Schulprogramm - des Carl-Reuther-Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef

 
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Schulprogramm - des Carl-Reuther-Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef
Schulprogramm

des Carl-Reuther-Berufskollegs
des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef
Schulprogramm - des Carl-Reuther-Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef
Carl-Reuther-Berufskolleg des
Rhein-Sieg-Kreises in Hennef
       Fritz-Jacobi-Straße 20
                53773 Hennef

                 Schulleitung:
            OStD Günther Au
        StD Markus Breidung
  Internet: www.bk-hennef.de
      Tel.: 02242 / 91 36 5 - 0
   Fax: 02242 / 91 36 5 – 444
   E-Mail: info@bk-hennef.de
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Inhaltsverzeichnis
                                                      Seite
1.   Vorwort zum Schulprogramm                         1
2.   Entstehungsgeschichte der Schule                  2
3.   Bildungsangebot                                   3
4.   Schulorganisation                                 7
5.   Schulziele                                       10
6.   Verwirklichung der Schulziele                    13
7.   Berichte der Arbeitsgruppen, Stand 2020/21       23
       7.1    Gesundheit und Arbeitsschutz            23
       7.2    Beratung                                24
       7.3    Bildung und Gesundheit                  28
       7.4    Didaktik und Digitalisierung            29
       7.5    EU-Austausch                            31
       7.6    Kollegiale Hospitation und Evaluation   35
       7.7    Kriseninterventionsteam                 37
       7.8    Öffentlichkeitsarbeit                   39
       7.9    Suchtprävention                         41
       7.10   Take-Care-Team                          42
       7.11   Schule ohne Rassismus                   44
8.   Besondere pädagogische Aktivitäten in den
     Schulbereichen, Stand 2020/21
       8.1    Ausbildungsvorbereitung                 46
       8.2    Bautechnik                              49
       8.3    Berufliches Gymnasium für Technik       53
       8.4    Elektrotechnik                          56
       8.5    Ernährungs- und Versorgungsmanagement   58
       8.6    Fachschule für Technik                  63
       8.7    Höhere Berufsfachschule für Technik     64
       8.8.   Holz- und Gestaltungstechnik            67
       8.9.   Informationstechnik                     69
       8.10. Metalltechnik                            71
9.   Schulbereichsübergreifende Projekte
      im Schuljahr 2020/21                            73
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   1. Vorwort zum Schulprogramm
„Pädagogisches Leitziel des Berufskollegs ist der Erwerb einer umfassenden beruf-
lichen, gesellschaftlichen und personalen Handlungskompetenz und die Vorberei-
tung auf ein lebensbegleitendes Lernen. Dies soll den Absolventinnen und Absol-
venten ermöglichen, an zunehmend international geprägten Entwicklungen in Ge-
sellschaft und Wirtschaft teilzunehmen und diese aktiv mitzugestalten.“ (Ministerium
für Schule und Bildung des Landes NRW). Entsprechend diesem pädagogischen
Leitziel schreibt unsere Schule zur Konkretisierung seit dem Jahr 2000 Entwick-
lungsschwerpunkte und Entwicklungsvorhaben für die erfolgreiche Arbeit mit unse-
ren Schülerinnen und Schülern im Schulprogramm fest.

Die folgende Darstellung bildet die Situation der Schule im Schuljahr 2020/2021 ab.
Im Einzelnen wird in Kapitel 2 die Entstehungsgeschichte unserer traditionsreichen
Schule kurz beschrieben, bevor im 3. Kapitel unser Bildungsangebot vorgestellt
wird. Es folgen Informationen zur Schulorganisation und die Schulziele. Wie sich
diese verwirklichen lassen, wird im 6. Kapitel dargestellt. Eine Beschreibung der
Aktivitäten der Arbeitsgruppen unserer Schule ist Inhalt des 7. Kapitels. Es folgen
Berichte der Schulbereiche über besondere pädagogische Aktivitäten. Das 9. Kapi-
tel stellt tabellarisch die schulbereichsübergreifenden Entwicklungsvorhaben im
laufenden Schuljahr dar.

Seit dem Sommer 2020 findet der Unterricht an unserer Schule in einem vollständig
sanierten Gebäude statt, was die Lernumgebungen prägt. So stehen den Lehren-
den und der Schülerschaft beispielsweise offene Lernbereiche zur Nutzung im Un-
terricht zur Verfügung. Moderne Fachräume und Labore sowie eine Aula bereichern
den Schulalltag.

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   2. Entstehungsgeschichte der Schule

Das Carl-Reuther-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef blickt auf eine
mehr als 100-jährige Tradition mit innovativen Ideen für die Weiterentwicklung sei-
nes Schulprofils.

Es war die Erkenntnis eines Hennefer Unternehmers, dass nur gut ausgebildete
Fachkräfte die technische Entwicklung aktiv mitgestalten können, die Anlass zur
Gründung einer gewerblichen Fortbildungsschule gab. Der Fabrikant Carl Reuther,
Mitbegründer einer bahnbrechenden Wägetechnik, hatte durch eine großzügige
Stiftung in den Jahren 1897 bis 1900 den Grundstein für eine schulisch begleitete
berufliche Ausbildung in der Region gelegt. Bereits seit 1905 ist der Eintritt in ein
gewerblich-technisches Lehrverhältnis mit der Pflicht zum Besuch der Fortbildungs-
schule in Hennef verbunden. Für die Ausbildungsberufe Schlosser, Dreher, Hobler,
Former, Schmied, Klempner, Schreiner, Maurer und Anstreicher sind damit in Hen-
nef und in der benachbarten Region die Anfänge der dualen Berufsausbildung ge-
legt. 1924 beginnt mit der Einrichtung von Fachklassen – die Lehrlinge werden
erstmals nach Berufen getrennt unterrichtet – die Unterrichtsarbeit der neuen Be-
rufsschule.

Schulgründer Carl Reuther (links), erstes Schulgebäude an der Königstraße (rechts)

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   3. Bildungsangebot

Aus diesen Anfängen heraus entwickelte sich unser Berufskolleg in Hennef mit sei-
nen derzeit knapp 2.600 SchülerInnen und über 100 LehrerInnen und MitarbeiterIn-
nen. Neben den Fachklassen des dualen Ausbildungssystems zählen heute zahl-
reiche Vollzeitbildungsgänge und Schulformen zum Angebotsprofil unseres Berufs-
kollegs.

Im Rahmen der Berufsorientierung erwerben die Schülerinnen und Schüler neben
beruflichen Kenntnissen allgemeinbildende Bildungsabschlüsse bis hin zur allge-
meinen Hochschulreife. Im Bereich der beruflichen Weiterbildung qualifizieren wir
fachlich in Vollzeit- oder Teilzeitform und vermitteln die Fachhochschulreife. Kern-
stück unserer Bildungsarbeit ist nach wie vor die Berufsschule. Betrieb und Berufs-
schule sind die beiden Lernorte im System der dualen Berufsausbildung, einem
Ausbildungssystem, das seine Leistungsfähigkeit über viele Jahrzehnte bewiesen
hat und weltweit große Anerkennung genießt.

Waren es zu Beginn des Jahrhunderts die Handwerksbetriebe und Fabriken aus
der „Eisenbranche“ und des „Baufaches“, deren Lehrlinge in der Fortbildungsschule
unterrichtet wurden, so ist die Stärke des derzeitigen Schulprofils des Carl-Reuther-
Berufskollegs eine ausgewogene gewerblich-technische Berufsfeldstruktur. Aus
den Ursprüngen unserer Schule haben sich bis heute vier fachdidaktische Schwer-
punktbereiche gebildet, in denen berufs- und fachübergreifendes Arbeiten gefördert
werden kann. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Wirtschafts- und Arbeits-
welt wider, in der die traditionelle Facharbeit zunehmend ergänzt und ersetzt wird
durch berufs- und auch berufsfeldübergreifendes Handeln.

Die Fachbereiche und Ausbildungsberufe unseres gewerblich-technischen Berufs-
kollegs sind:

   • Ernährungs- und Versorgungsmanagement

       Ausbildungsberufe: BäckerInnen, FachverkäuferInnen im Lebensmittel-
       handwerk, FleischerInnen, KonditorInnen

   • Bautechnik, Holztechnik, Gestaltungstechnik

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        Ausbildungsberufe: BauzeichnerInnen, DachdeckerInnen, FliesenlegerInnen,
        HolzmechanikerInnen, MaurerInnen, TischlerInnen, diverse Berufe in der be-
        ruflichen Grundbildung in der Bauwirtschaft

   • Elektrotechnik, Metalltechnik

        Ausbildungsberufe: ElektronikerInnen für Automatisierungstechnik, Elektro-
        nikerInnen für Betriebstechnik, IndustriemechanikerInnen, MechatronikerIn-
        nen, MetallbauerInnen

   • Informatik

        Ausbildungsberufe:   FachinformatikerInnen    für   Anwendungsentwicklung,
        FachinformatikerInnen für Systemintegration

Seit vielen Jahren ist das Carl-Reuther-Berufskolleg ein verlässlicher Partner der
Ausbildungsbetriebe in der Region und der sie vertretenden Institutionen, wie z.B.
der Industrie- und Handelskammer Bonn / Rhein-Sieg, der Kreishandwerkerschaft
Bonn / Rhein-Sieg mit den einzelnen Innungen. In regelmäßig tagenden Ausbilder-
arbeitskreisen, in Konferenzen mit den Berufsbildungsausschüssen und Prüfungs-
ausschüssen, in Gesprächen mit den Repräsentanten der dualen Partner und der
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin werden unterrichtliche Organisati-
onsformen, Bildungsinhalte, Lernfelder und Leistungsstandards diskutiert und im
Rahmen rechtlicher Vorgaben zunehmend konkret abgesprochen. Dabei ist es das
gemeinsame Ziel von LehrerInnen, AusbilderInnen und HochschuldozentInnen, die
Auszubildenden / Studierenden zu befähigen, die an sie gestellten Anforderungen
in ihrem Berufsalltag zu meistern und auf Entwicklungen flexibel reagieren zu kön-
nen.

Um die Durchlässigkeit der Bildungsgänge bis hin zur Fachhochschulreife und all-
gemeinen Hochschulreife zu ermöglichen, hat das Carl-Reuther-Berufskolleg in den
vergangenen Jahren entsprechende Schulformen eingerichtet. Ziel der Vollzeitbil-
dungsgänge ist der Erwerb beruflicher Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten,
bzw. eines Berufsabschlusses nach Landesrecht und der Erwerb eines höherquali-
fizierenden, allgemeinbildenden Schulabschlusses.

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Bildungsgänge, die den Erwerb der Studierfähigkeit ermöglichen, sind:

   • Berufliches Gymnasium für Technik mit den Schwerpunkten Elektrotechnik
      und Ingenieurwissenschaften zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife
      (3-jährig, Vollzeit)

   • Ausbildung zum / zur Staatlich geprüften Informationstechnischen Assisten-
      ten / Assistentin nach Landesrecht zur Erlangung des Berufsabschlusses
      und der Fachhochschulreife (3-jährig, Vollzeit)

   • Zweijährige Höhere Berufsfachschule mit den Schwerpunkten Bautechnik,
      Elektrotechnik, Ernährung und Hauswirtschaft, Informationstechnik, Ingenie-
      urtechnik zum Erwerb der Fachhochschulreife (Vollzeit)

   • Fachschule für Technik mit den Schwerpunkten Elektrotechnik und Maschi-
      nenbautechnik mit der Möglichkeit zur Erlangung der Fachhochschulreife
      (4-jährig, Teilzeit in Abendform)

   • Fachoberschule für Technik mit den Schwerpunkten Bau- und Metalltechnik
      zum Erwerb der Fachhochschulreife (1-jährig, Vollzeit)

Bildungsgänge, die zum mittleren Schulabschluss führen:

   • Berufsfachschule II in den Bereichen Elektrotechnik, Ernährungs- und Ver-
      sorgungsmanagement, Farbtechnik, Holztechnik, Metalltechnik zum Erwerb
      der Fachoberschulreife, ggf. mit Qualifikationsvermerk (1-jährig, Vollzeit)

   • Ausbildung zur / zum Staatlich geprüften Assistentin / Assistenten für Ernäh-
      rung und Versorgung, Schwerpunkt Service zur Erlangung von Berufsab-
      schluss, Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder Fachoberschulreife, ggf.
      mit Qualifikationsvermerk (2-jährig, Vollzeit)

   • Berufsschule

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Bildungsgänge zum Erwerb des Hauptschulabschlusses oder Hauptschulabschlus-
ses nach Klasse 10:

   • Ausbildung zur / zum Staatlich geprüften Assistentin / en für Ernährung und
      Versorgung, Schwerpunkt Service zur Erlangung von Berufsabschluss,
      Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder der Fachoberschulreife, ggf. mit
      Qualifikationsvermerk (2-jährig, Vollzeit)

   • Berufsfachschule I in den Bereichen Bautechnik, Elektrotechnik, Farbtechnik
      und Metalltechnik zur Vermittlung des Hauptschulabschlusses nach Klasse
      10 (1-jährig, Vollzeit)

   • Bildungsangebot der Ausbildungsvorbereitung in den Bereichen Technik /
      Naturwissenschaften       und       Ernährungs-   und   Versorgungsmanagement
      (1-jährig, Vollzeit und Teilzeit)

   • Internationale Förderklassen mit gewerblich-technischen Schwerpunkten
      (1-jährig, Vollzeit)

   • Berufsschule

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   4. Schulorganisation
Die Organisation unserer Schule sieht vor, dass die Schulleitung durch die Arbeit
einer erweiterten Schulleitung unterstützt wird. Dazu gehören die Schulbereichslei-
terinnen und -leiter, die die Bildungsgangarbeit koordinieren und organisatorische
Aufgaben, z.B. die Stundenplanung, übernehmen.

Folgende Schulbereiche sind am Carl-Reuther-Berufskolleg eingerichtet:

   ▪ Schulbereich Ausbildungsvorbereitung
   ▪ Schulbereich Bautechnik
   ▪ Schulbereich Berufliches Gymnasium
   ▪ Schulbereich Elektrotechnik
   ▪ Schulbereich Ernährungs- und Versorgungsmanagement
   ▪ Schulbereich Fachschule für Technik
   ▪ Schulbereich Höhere Berufsfachschule für Technik und Fachoberschule
   ▪ Schulbereich Holztechnik und Gestaltungstechnik
   ▪ Schulbereich Informationstechnik
   ▪ Schulbereich Metalltechnik
Zur Bearbeitung schulbereichsübergreifender Bildungs- und Organisationsschwer-
punkte tagt die erweiterte Schulleitung mit einem Vertreter des Lehrerrats und einer
Verantwortlichen für die Öffentlichkeitsarbeit wöchentlich, um sich über die entspre-
chenden Inhalte auszutauschen und Beschlüsse zu fassen. Ergebnisprotokolle des
Gremiums werden auf der Plattform Office 365 abgelegt und damit den KollegInnen
zur Sichtung verfügbar gemacht. Der Schulterminkalender ist ebenfalls über diese
Plattform einsehbar. In jährlich stattfindenden, zweitägigen Klausurtagungen wid-
met sich die erweiterte Schulleitung Fragestellungen der Schulentwicklung.

Innerhalb der Schulbereiche organisieren die Bildungsgangkonferenzvorsitzenden
die Arbeit an didaktischen Jahresplanungen. Diese definieren die didaktisch-
methodische Umsetzung des Unterrichts in den jeweiligen Bildungsgängen. In all-
gemeinbildenden Fächern ist die Fachkonferenz das Gremium, das Standards für
die didaktisch-methodische Arbeit in den Bildungsgängen entwickelt und fest-
schreibt, beispielsweise durch Parallelarbeiten in den Berufsfachschulen.

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Schulprogramm

Pädagogische Tage, die jährlich für das gesamte Kollegium durchgeführt werden,
behandeln wichtige Themen der Schulentwicklung, deren Ergebnisse in das Schul-
programm einfließen.

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Schulprogramm

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Schulprogramm

   5. Schulziele

In den vom Kollegium unseres Berufskollegs erarbeiteten und getragenen Schulzie-
len haben sich alle Lehrerinnen und Lehrer zur Förderung der Beruflichkeit unserer
Schülerinnen und Schüler verpflichtet. Zur Beruflichkeit zählen wir neben den erfor-
derlichen fachlichen auch persönliche und soziale Kompetenzen, die zur Leis-
tungsbereitschaft und Teamarbeit, zur ökologischen, ökonomischen und sozialen
Verantwortung, zu gesundheitsbewusstem Handeln und lebenslangem Lernen be-
fähigen. Im Mittelpunkt unserer Bildungsarbeit, so lautet die Maxime unseres päda-
gogischen Handelns, stehen die Schülerinnen und Schüler. Die Entwicklung ihrer
beruflichen Qualifikation und ihrer Persönlichkeit, die kritikfähig und verantwor-
tungsbewusst, eigeninitiativ, demokratisch und vernünftig handelt, ist unser vorran-
giges pädagogisches Anliegen. Dies lässt sich nur in einem Kollegium realisieren,
das teamorientiert arbeitet und sich in hohem Maße mit der Schule identifiziert. Da-
für ist eine positive Arbeitsatmosphäre unabdingbar, welche auch die Lehrer-
gesundheit und -zufriedenheit fördert.

Die Schulziele wurden vom Kollegium im Einzelnen wie folgt definiert:

      1      Die Schülerinnen und Schüler fordern und fördern
      Das Carl-Reuther-Berufskolleg setzt sich das Ziel, seine Schülerinnen und
      Schüler in ihrer Persönlichkeit und Beruflichkeit zu fördern und weiterzuent-
      wickeln.

      2      Die Beruflichkeit weiterentwickeln
      Berufliche Grund-, Fach- und Weiterbildung befähigen die Schülerinnen und
      Schüler, ihre berufliche, ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Si-
      tuation zu bewältigen. Die Einsicht in die Notwendigkeit gesundheitsbewuss-
      ten Handelns und lebenslangen Lernens wird gefördert. Die Leistungsbereit-
      schaft, Arbeitshaltung und das Qualitätsbewusstsein der Schülerinnen und
      Schüler wird auf der Basis ganzheitlichen Lernens gestärkt und weiterentwi-
      ckelt. Die jungen Erwachsenen erlangen Kompetenzen in modernen Techno-
      logien und im Umgang mit zeitgemäßen Medien sowie digitalen Werkzeu-

                                                                                 10
Schulprogramm

 gen. Ihre Sprachkompetenz wird erweitert. Vorhandene Fähigkeiten werden
 durch Stütz- und Fördermaßnahmen ausgebaut.

 3     Mit dem dualen Partner kooperieren
 Die Ausbildung und Weiterbildung der Schülerinnen und Schüler wird mit
 den Betrieben unserer Region und deren Organisationen in dualer Partner-
 schaft umgesetzt. Dabei setzt das Carl-Reuther-Berufskolleg auf die Bereit-
 schaft aller zu konstruktiver Zusammenarbeit.

 4     Das Kollegium stärken
 Das Kollegium schafft durch seine Identifikation mit dem Schulleben eine po-
 sitive Arbeitsatmosphäre, die zur Motivation und Zufriedenheit beiträgt und
 den Zusammenhalt stärkt. Die Lehrerinnen und Lehrer verstehen sich als
 Vorbilder und Partner für SchülerInnen, Studierende und Auszubildende am
 Carl-Reuther-Berufskolleg.

 5     Die Durchlässigkeit unserer Bildungsgänge ermöglichen
 Das Carl-Reuther-Berufskolleg richtet seine Bildungsgänge so ein, dass für
 die Schülerinnen und Schüler eine Durchlässigkeit zur Erreichung beruflicher
 Abschlüsse und auch schulischer Abschlüsse der Sekundarstufen I und II
 gewährleistet ist. Konzepte zum Übergangsmanagement fördern reibungslo-
 se Schulwechsel, abgestimmt auf die Voraussetzungen der Schülerinnen
 und Schüler.

 6     Unsere Schule gestalten
 Das Carl-Reuther-Berufskolleg gestaltet ein vielseitiges, aktives Schulleben
 für seine Schülerinnen und Schüler unter Mitwirkung der Schülervertretung,
 der dualen Partner und der Schulpflegschaft. Arbeitsgruppen zur Schüler-
 und Lehrerberatung, zur Digitalisierung, zum Arbeitsschutz und der Gesund-
 heitsförderung, zur Pflege der Öffentlichkeitsarbeit, zur Krisenprävention und
 -intervention, zu EU-Austauschprogrammen und zu Evaluationsmaßnahmen
 begleiten und steuern das Schulleben unserer Schule. Der Beirat der Media-
 thek initiiert schulbereichsübergreifend kulturelle Angebote.

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Schulprogramm

 Eine zukunftsweisende Bildungsarbeit setzt eine zeitgemäße Ausstattung vo-
 raus. Das Carl-Reuther-Berufskolleg strebt in Zusammenarbeit mit dem
 Schulträger eine bestmögliche Ausstattung in allen Schulbereichen an, die
 pädagogische, soziale und ergonomische Gesichtspunkte unterstützt.

 7     Das Qualitätskonzept weiterentwickeln
 Zur ständigen Verbesserung der Bildungs- und Erziehungsarbeit entwickelt
 das Carl-Reuther-Berufskolleg in Arbeitsgruppen umfassende Konzepte, de-
 ren Maßnahmen regelmäßig überprüft und angepasst werden, um die Quali-
 tät von Unterricht zu verbessern.

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Schulprogramm

   6. Verwirklichung der Schulziele

Zur Erreichung dieser Ziele gestalten die Lehrerinnen und Lehrer am Carl-Reuther-
Berufskolleg ihren Unterricht nach aktuellen lernpsychologischen und didaktischen
Erkenntnissen und nutzen dabei die Vielfalt erprobter methodischer und didakti-
scher Unterrichtskonzepte. Die ausgewählten Lerninhalte sind durch die berufli-
chen Handlungssituationen der Schülerinnen und Schüler legitimiert. Das unter-
richtliche Lernen in praxisnahen Problemstellungen und Projekten durch schüler-
selbstverantwortetes Planen, Durchführen und Kontrollieren fördert die Fähigkeit
der SchülerInnen, Lernen selbsttätig zu organisieren („Das Lernen lernen“), Infor-
mationen zu beschaffen und auszuwerten, fachlich fundierte Entscheidungen zu
treffen und zu realisieren sowie die Ergebnisse kritisch zu reflektieren. Das Carl-
Reuther-Berufskolleg hat sich schon seit 1998 mit den Grundlagen des handlungs-
orientierten Lernens auseinandergesetzt. Eine Arbeitsgruppe widmet sich der kol-
legialen Hospitation, um didaktisch-methodische Synergieeffekte innerhalb der
Lehrerschaft zu initiieren.

Im Vertretungsfall greift ein Vertretungskonzept, mit dem angestrebt wird, dass
Vertretungsunterricht sinnvoll umgesetzt wird. Konkret organisiert wird anfallender
Vertretungsunterricht dezentral in den Schulbereichen mit dem Stundenplanpro-
gramm UNTIS. Dabei ist es das Ziel, den Unterrichtsaufall zu vermeiden und inhalt-
lich möglichst nah am regulär zu erteilenden Unterricht zu arbeiten.

Um die Standardisierung von Lernprozessen voranzutreiben, werden in den Höhe-
ren Berufsfachschulen, der Fachoberschule für Technik, der Fachschule, den As-
sistentInnen für Ernährung und Versorgung sowie der Ausbildung zum Informati-
onstechnischen Assistenten in den Prüfungsfächern Klausurvorschläge einge-
reicht, die den vorgegebenen Kriterien der Bezirksregierung entsprechen. Dabei
wird die Vereinheitlichung von Prüfungsvorschlägen in schulbereichsübergreifen-
den Bildungsgängen für die allgemeinbildenden Fächer im Sinne einer Standardsi-
cherung angestrebt.

Unsere Schule ist überzeugt von der Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner
Bildung und fühlt sich der Förderung der beruflichen Bildung verpflichtet. So wird
der Erwerb allgemeiner Schulabschlüsse im Rahmen des Unterrichts der Be-

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Schulprogramm

rufsschule durch Kurse – z. B. im Fach Englisch auf Niveaustufe B1 – gefördert und
gestützt. Damit bieten wir den Schülerinnen und Schülern unserer Berufsschule die
Chance, ihren schulischen Ausbildungsteil mit einer Doppelqualifikation abzu-
schließen: Berufsschulabschluss und allgemeiner Schulabschluss. Diese Doppel-
qualifizierung trägt in Verbindung mit weiterqualifizierenden beruflichen Bildungs-
gängen wesentlich zur Durchlässigkeit des Berufskollegs bis hin zur Studierfähig-
keit bei.

Diese Bildungsangebote unseres Berufskollegs werden ergänzt durch zeitgemäße
Zusatzqualifikationen für unsere Schülerinnen und Schüler, beispielsweise in
Lichtwellenleitertechnik, als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im Tischler-
handwerk, im Bereich der Netzwerktechnik in Kooperation mit Cisco (CCNA), in
Solid Works, einem Zuckerkunstkurs im Konditorenhandwerk sowie der Vorberei-
tung auf die Ausbildereignungsprüfung in der Fachschule. Auch finden schulbe-
reichsübergreifende Fortbildungsprojekte statt. So nutzen FachlehrerInnen mit
Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Berufsfelder das im Jahr 2004 errich-
tete Pädagogische Bauzentrum, um gemeinsam in Projektarbeiten eine gewerke-
übergreifende Zusammenarbeit zu erproben. Die dabei erstellten Produkte kommen
oft der Schulgemeinschaft oder gemeinnützigen Zwecken im Alltag zugute. Bei-
spielhaft kann eine abschließbare Unterstellmöglichkeit für Fahrräder genannt wer-
den, die täglich von Kolleginnen und Kollegen genutzt wird, die ihren Schulweg per
Fahrrad bestreiten.

Um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass seit einigen Jahren vermehrt Schüle-
rinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte eine duale Ausbildung antreten,
bietet das Carl-Reuther-Berufskolleg seit dem Schuljahr 2017/2018 einen Kurs in
Deutsch als Zweitsprache speziell für diese Klientel an. In einer Doppelstunde
verbessern die Teilnehmenden ihre Deutschkenntnisse. Gemeinsam mit Schülerin-
nen und Schülern der Internationalen Förderklassen und Berufsfachschulen werden
die BerufsschülerInnen auf die Teilnahme am Zertifikat DSD I Pro der Kultusminis-
terkonferenz seit 2020 vorbereitet.

Um bestmögliche Transparenz bei der Notenvergabe zu gewährleisten, hat die er-
weiterte Schulleitung einen Leitfaden zur Leistungsbewertung entwickelt. Dieser

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Schulprogramm

sieht u.a. vor, dass die Schülerinnen und Schüler in vierteljährlichem Rhythmus
über ihren Leistungsstand und ihre Perspektiven eingehend beraten werden.

Seit Jahren ermöglichen wir Schülerinnen und Schülern im Rahmen von Erasmus+-
Projekten Aufenthalte im europäischen Ausland, um neben ihrer Fachkompe-
tenz auch ihr interkulturelles Verständnis und die Sprachkompetenz zu fördern.
Dies findet im Rahmen so genannter EU-Mobilitäten und Partnerschaften statt. Bis-
herige Kooperationspartner sind Berufskollegs in Dänemark (Viborg, Holstebro,
Randers), Finnland (Kouvola), Großbritannien (Wrexham), Italien (Brixen), Ungarn
(Szeged) und Spanien (Buitrago, Madrid, Valencia). Im Jahr 2017 haben wir die
von der Bezirksregierung als Anreiz gesetzte 10%-Quote erreicht.

Traditionell legen wir im Bereich der Fortbildung besonderen Wert auf die Förde-
rung einer gesundheitsbewussten Arbeits- und Lebensweise. Exkursionen zu Be-
trieben, die in unserer Region ökologisch-nachhaltig produzierte Waren herstellen,
und Besuche von Institutionen wie dem Hygieneinstitut, die die Arbeitsgesundheit in
den Fokus stellen, ergänzen den Fachunterricht auf sinnvolle Weise. Der Besuch
von Ausbildungsbetrieben zur Information über Anforderungsprofile an die Arbeit-
nehmerInnen ist in vielen Schulbereichen fest verankert und trägt zur Orientierung
der Schülerinnen und Schüler bei.

Lehrerfortbildungsangebote und -konzepte werden in regelmäßigen Abständen
von einem verantwortlichen Kollegen via Intranet öffentlich gemacht.

Initiiert durch die Fachkonferenz Politik findet jährlich ein EU-Projekttag an unserer
Schule statt. Dabei präsentieren Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Klas-
sen Vorträge zur Europäischen Union und es werden kulinarische Spezialitäten
verschiedener Nationen dargeboten. Begleitet wird dieser Aktionstag von Politi-
kerInnen aus der Region, die mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt treten.

In den Schulbereichen institutionalisierte Evaluationsmaßnahmen wie so genann-
te Check-In-Gespräche, Fragebögen und die automatisierte Unterrichtsbewertung
über das Portal SEfU („Schüler als Experten für Unterricht“) werden genutzt, um
systematisch Rückmeldungen zum Bildungsangebot und zum Unterricht einzuho-
len. Dieses Schülerfeedback ist unverzichtbare Voraussetzung für die Qualitätsver-
besserung unserer Bildungsarbeit und wird vom Kollegium als solches aufgefasst

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Schulprogramm

und genutzt. Verbindlich ist eine vierteljährliche Evaluation des Unterrichts in der
Lerngruppe.

Um die Schülerschaft auf dem Weg hin zur Digitalisierung der Arbeitswelt zu un-
terstützen, wird am Carl-Reuther-Berufskolleg mit dem Programm Microsoft Office
365 gearbeitet. Die vom Schulträger kostenlos zur Verfügung gestellten Anwen-
dungen fördern die IT-Kompetenzen von LehrerInnen wie SchülerInnen. Um eine
breite Akzeptanz der Tools zu erreichen, fand im Schuljahr 2017/2018 ein erster
Pädagogischer Tag zu Office 365 statt, an dem das Kollegium mit den Anwendun-
gen vertraut gemacht wurde. Die Schule hatte sich zum Ziel gesetzt, diese Kennt-
nisse in den Schulunterricht ab dem Schuljahr 2018/19 zu implementieren. Zu die-
sem Zweck fand im April 2019 erneut ein Pädagogischer Tag statt, der von der Ar-
beitsgruppe Didaktik und Digitalisierung organisiert wurde. Im Februar 2021 fand
eine ganztägige Fortbildung über die Plattform Fobizz zu Anwendungen von Office
365 statt, um gezielt auf die Bedürfnisse der KollegInnen in Zeiten von Distanzun-
terricht unter Corona einzugehen. Diese Fortbildung wurde aufwändig von der Ar-
beitsgruppe Didaktik und Digitalisierung evaluiert.

Ab dem Schuljahr 2021 / 2022 ist die Einführung des digitalen Klassenbuchs über
WebUntis geplant. Probehalber wurde dieses Instrument in ausgewählten Bil-
dungsgängen bereits in diesem Schuljahr angewendet.

Auch dem seelischen Wohl wird an unserer Schule besondere Aufmerksamkeit ge-
schenkt, um ein gesundes Schulklima und die Vorbeugung von krisenhaften Situa-
tionen in der Schule zu fördern. So führen wir in Abstimmung mit dem evangeli-
schen Kirchenkreis seit dem Schuljahr 2010/2011 ein Seelsorgeprojekt durch, das
uns ermöglicht, tägliche Sprechstunden durch unsere Berufsschulpfarrer anzubie-
ten. Dieses Angebot, das in die Arbeit der Arbeitsgruppe Take-Care-Team (TaCT)
eingebunden ist, wird sowohl seitens der Schülerschaft als auch vom Kollegium in
hohem Maße angenommen und bestätigt damit den Bedarf nach psychologischer
Unterstützung in besonderen Lebenslagen.

Unterstützend wirken die etablierten Angebote im Bereich der Krisenprävention
und -intervention (KiT). Dazu zählen die eintägigen Seminare zur gewaltfreien
Kommunikation sowie die Ausbildung zum Streitschlichter, an der nicht nur Schüle-
rInnen unseres Berufskollegs, sondern – ganz im Sinne der besseren Verständi-

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Schulprogramm

gung und Streitschlichtung – auch Schülerinnen und Schüler des angrenzenden
Gymnasiums und der benachbarten Gesamtschulen teilnehmen.

Die Mitglieder des Kriseninterventionsteams treffen sich regelmäßig, um in Rol-
lenspielen krisenhafte Situationen und den Umgang mit ihnen zu simulieren. Unter-
stützung erfahren sie hierbei von Polizeibeamten und anderen Experten, z.B. Ver-
tretern der regionalen Presse und Notfallseelsorgern, um sich auf Ernstfälle best-
möglich vorzubereiten.

Suchtprävention und -intervention werden am Carl-Reuther-Berufskolleg ernst
genommen und von einer dafür beauftragten Kollegin begleitet. Es wurde im Jahr
2014 ein Stufenmodell als Interventionsplan erarbeitet. Das gesamte Kollegium
wurde bereits 2015 im Rahmen eines Pädagogischen Tages unter Hinzuziehung
des Siegburger Kriminalkommissariats sowie der Fachstelle für Suchthilfe der Dia-
konie geschult, das Stufenmodell wurde vorgestellt.

Auch im Sinne der Suchtprävention führen wir zum Schuljahr 2021 /2022 als Pilot-
projekt eine Unterrichtseinheit im Beruflichen Gymnasium sowie in der Höheren
Berufsfachschule für Technik zum Thema E-Sport ein. In theoretischen wie prakti-
schen Einheiten sollen sich die Schüler im Fach Sport mit Chancen und Risiken
dieser neuen Sportart auseinandersetzen.

Auch unsere Laufbahnberatung, die sich an diejenigen richtet, die Fragen zu ih-
rem schulischen Werdegang und Bildungsperspektiven haben, ist ein wichtiger Be-
standteil des Beratungskonzepts unserer Schule, das von der Arbeitsgemeinschaft
Beratung erarbeitet wurde und sich – angelehnt an den aktuellen Bedarf – kontinu-
ierlich weiterentwickelt.

Schulleitung und Kollegium sind sich einig darin, dass sich Schule zunehmend vom
Lern- zum Lebensort entwickelt und damit neuen Anforderungen gerecht werden
muss. Unsere Mediathek, in der ein Diplom-Bibliothekar täglich den Besuchern für
Fragen und Hilfestellungen zur Verfügung steht, stellt einen wichtigen Ort zum ei-
genständigen Lernen dar. Die Schülerinnen und Schüler nutzen die vielfältigen Me-
dien, um sich fortzubilden. Von vielen Kolleginnen und Kollegen wird die Mediathek
als Unterrichtsraum genutzt, beispielsweise um Informationsrecherche zu Präsenta-
tionen anstellen zu lassen. Darüber hinaus fördert die Einrichtung das kulturelle

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Schulprogramm

Verständnis der Schülerinnen und Schüler, indem regelmäßig, z.B. anlässlich des
Welttags des Buches, Lesungen und Aktionen stattfinden.

Da seitens der Schülerinnen und Schüler über die jährlich durchgeführte SV-
Befragung der Wunsch an die Schulleitung herangetragen wurde, in den Nachmit-
tagsstunden in Lerngemeinschaften Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen
durchzuführen, stellt die Schule nach Bedarf dazu seit dem Schuljahr 2009/2010
ausgewiesene Klassenräume nach Unterrichtsschluss zur Verfügung.

Mit Beginn des Schuljahres 2021 / 2022 führen alle Klassen der Höheren Berufs-
fachschule sowie das Berufliche Gymnasium die Dalton-Pädagogik in Form eines
Förderbandes ein, um das selbstständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler
zu fördern. Dazu erstellen die KollegInnen 5-Wochen-Pläne, die es seitens der
SchülerInnen zu bearbeiten gilt.

Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sorgen am Carl-Reuther-
Berufskolleg die vollwertigen, kulinarischen Angebote, die auf vielfältige Weise und
angepasst an unterschiedliche Ernährungsformen und Unverträglichkeiten der
Konsumenten täglich vom Schulbereich Ernährungs- und Versorgungsmanagement
zubereitet werden. So werden montags bis freitags vollwertige Menükomponenten
und Snacks verkauft. Weil sich die Schule des Themas Gesundheit besonders an-
nimmt, hat sie sich darauf verständigt, ab dem März 2021 am Landesprogramm
Bildung und Gesundheit NRW teilzunehmen.

Die schuleigene Kanuflotte wird in den Sommermonaten von Klassen für Boots-
touren auf der Sieg genutzt. Fortbildungen und Studienfahrten mit sportlichem
Schwerpunkt und Inhalten zur Gesundheitsförderung gehören zum verankerten
Programm der Schule und werden regelmäßig für die Schüler- und Lehrerschaft
durchgeführt. Diese Veranstaltungen stellen nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag
zur Teamentwicklung dar. Um diese Exkursionen regelmäßig kostengünstig und mit
angemessenem organisatorischen Aufwand durchführen zu können, besitzt das
Carl-Reuther-Berufskolleg einen schuleigenen Kleinbus.

Ein- und mehrtägige Klassenausflüge und -wandertage sind in vielen Schulbe-
reichen etabliert. So findet zum Beispiel in vielen Vollzeitklassen zu Schuljahresbe-
ginn zur Teambildung ein Tag im Kletterwald statt. Exemplarisch für mehrtägige
Klassenfahrten sei hier auf die Berlinfahrt unter Moderation der Bundeswehr im Be-

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Schulprogramm

ruflichen Gymnasium verwiesen. Sie fördert das politische Denken der Gymnasias-
ten und sensibilisiert sie für die besondere Bedeutung der Hauptstadt.
Die Arbeitsgruppe Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung legt besonderen
Wert darauf, dass die Sicherheitsstandards in unseren Werkstätten, Laboren und
Klassenräumen eingehalten werden. In entsprechenden Mitteilungen, Unterrichts-
einheiten und Ersthelferkursen zu Schuljahresbeginn werden die Schülerinnen und
Schüler über sicheres Arbeitsverhalten und Handeln in Unfallsituationen aufgeklärt.
Ein Schulsanitätsdienst und Lehrerinnen und Lehrer mit entsprechender Ausbildung
stehen in Notfällen täglich zum Einsatz bereit.

Seit Jahrzehnten fördert unsere Schülervertretung karitative Projekte und Einrich-
tungen und engagiert sich besonders mit ihren Aktionen für Don Bosco. Nachdem
die Einrichtung einer Ausbildungsschule für angehende Schlosser in Peru durch
Förderung der Salesianer Don Boscos erfolgreich beendet wurde, fördert unsere
SV seit 2009 ähnliche Entwicklungsprojekte zur Ausbildung junger Leute. Jährlich
werden Geldbeträge durch Spendenaktionen der Schülervertretung gesammelt und
den Salesianern gespendet. Weiteres sozial-karitatives Engagement unserer Schu-
le kam der Kinder- und Jugendstiftung Hennef e.V. zugute. Auch die seit vielen
Jahren durch die SV etablierte Sportwoche bzw. der Campus Cup für alle Schüle-
rinnen und Schüler am Carl-Reuther-Berufskolleg und unsere benachbarten Schu-
len sowie unsere Verkehrssicherheitstage, die im ein- bzw. zweijährigen Rhythmus
stattfinden, fördern sowohl Bildung als auch Verantwortungsbewusstsein unserer
Jugendlichen. Das gilt insbesondere auch für die DKMS-Registrierungsaktion im
Kampf gegen Blutkrebs, die seit 2016 im Zweijahresrhythmus an unserer Schule
stattfindet. Die SV unterstützt auch jährlich den Anti-Diskriminierungsprojekttag am
Tag der Menschenrechte zum Thema Menschenwürde (Schule ohne Rassismus –
Schule mit Courage).

Unterstützung finden benachteiligte Schülerinnen und Schüler durch unseren 1990
gegründeten Förderverein „Förderverein Berufskolleg Hennef e.V.“ Sie erhalten
bei Bedarf finanzielle Unterstützung zur Durchführung von Klassenfahrten. Weite-
res Engagement des Vereins besteht in der Förderung von außerunterrichtlichen
Aktivitäten, wie der Durchführung einer Sportwoche in Zusammenarbeit mit der
Schülervertretung. Der Verein zur Förderung des Berufsschulsports e.V. existiert
bereits seit 1979 und nimmt sich der Bereitstellung von Unterrichtsmaterial im

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Schulprogramm

Sportunterricht an und pflegt und wartet die schuleigene Kanuflotte, den Kanuan-
hänger sowie den schuleigenen Kleinbus.

Um den Unterricht auf das Lernen zu richten, nicht aber darauf, den Unterricht zu
verhindern, zu verzögern oder zu stören, wurde im Jahr 2003 von SV-LehrerInnen,
KlassensprecherInnen, Mitgliedern der erweiterten Schulleitung und des Lehrerrats
sowie unter Mitwirkung der Schulkonferenz ein Verhaltenskodex entwickelt. Dieser
wurde vom Take-Care-Team aktualisiert. Zu Beginn jedes Schuljahrs wird er mit
allen Schülerinnen und Schülern im Unterricht mit ihren Klassenlehrerinnen und -
lehrern besprochen und unterschrieben, um ihre Zustimmung formell darzulegen
und zu dokumentieren. In dem Kodex sind Regeln formuliert, die respektvolles Ver-
halten in Unterricht und Schule bestimmen und die einzuhalten sind.

Im Mai 2018 erhielt unsere Schule den Titel „Schule ohne Rassismus - Schule
mit Courage“. Auf Initiative der Schülervertretung wurde das Thema Diskriminie-
rung behandelt. Nachdem sich über 70 Prozent der Schülerschaft und des Perso-
nals verpflichtet hatten, sich aktiv gegen Diskriminierung jeglicher Couleur und pro
Demokratie einzusetzen, erhielt unsere Schule diesen Titel. Einige Aktivitäten, die
sich für diese Ziele stark machen, laufen bereits seit vielen Jahren: die Streit-
schlichter-Ausbildung, Gewaltfreie Kommunikation und diverse Angebote des Take-
Care-Teams, die zu Deeskalation in vielfältiger Weise beitragen (Konfliktgespräche
oder Anti-Mobbingstrategien). Auch werden diese Themen bereits durch Fachkolle-
ginnen und -kollegen, vor allem im Deutsch-, Politik- und Religionsunterricht be-
handelt, um Diskriminierungen entgegenzuwirken. Wir haben uns nun aber als
„Courageschule“ zusätzlich dazu verpflichtet, Projekte zu diesen Themen zu entwi-
ckeln. Ein Mitglied des Take-Care-Teams koordiniert in Kooperation mit der SV so-
wie den Fachkonferenzen Politik, Deutsch und Religion jedes Jahr einen Projekttag
zum 10.12. („Tag der Menschenrechte“), damit dieser Titel mit Leben gefüllt wird.

In vielen Bildungsgängen unserer Schule ist das Absolvieren von Betriebspraktika
ein fundamentaler Baustein der Ausbildung. Sie ermöglichen den Schülerinnen und
Schülern einen Einblick ins Arbeitsleben und stellen somit einen wichtigen Beitrag
im Prozess der Berufsfindung dar. Selbstverständlich werden diese betrieblichen
Praktika durch Besuche der in der Klasse eingesetzten Lehrerinnen und Lehrer be-

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Schulprogramm

gleitet. In intensiven Gesprächen mit den Ausbildern werden u.a. die Ausbildungs-
chancen der Praktikanten evaluiert.

Zur Förderung von Transparenz und Synergieeffekten in einer Bündelschule mit
dezentraler Struktur ist die Pflege der Öffentlichkeitsarbeit essenziell. Auf der
Startseite unseres Internetauftritts werden Berichte über aktuelle Projekte und Er-
eignisse zeitnah eingestellt und fördern die Identifikation der Beteiligten mit der
Schule. Die entsprechenden Meldungen werden auch auf Facebook und Instagram
in verkürzter Form veröffentlicht, um möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu
erreichen. Zur verständlichen Erläuterung unseres vielfältigen Bildungsangebots
wird im 2-Jahresrhythmus eine Bildungsbroschüre aktualisiert und bei Bildungs-
messen und Informationsveranstaltungen an allgemeinbildenden Schulen Interes-
senten ausgehändigt. An unserer Schule finden zum Ende des ersten Schulhalb-
jahres diverse Informationsveranstaltungen statt, um über unsere Bildungsgänge zu
informieren und die Anmeldung an der Schule zu ermöglichen.

Um neue Kolleginnen und Kollegen mit den Strukturen des Carl-Reuther-
Berufskollegs vertraut zu machen, wurde eine so genannte Begrüßungsmappe
konzipiert, die die wichtigsten Informationen über das Schulleben enthält. Darüber
hinaus wurde von der erweiterten Schulleitung ein Gesprächsleitfaden für Mitar-
beiterInnen entwickelt, der als Grundlage für einen Austausch zwischen Schulbe-
reichsleitung und Kollegen / Kollegin dient. Dieses Gespräch wird ein halbes Jahr
nach Dienstaufnahme geführt.

Die Ausbildung von Referendaren wird von zwei Ausbildungsbeauftragten beglei-
tet. Dabei bildet unsere Schule seit Jahren im technischen Bereich auch sog. Be-
rufswechsler aus. Auch Orientierungspraktikanten sowie Studierende im Praxisse-
mester werden umfassend betreut. Dazu findet im 14-tägigen Rhythmus ein schuli-
sches Ausbildungsprogramm statt.

Um die Identifikation der Kolleginnen und Kollegen mit der Schule zu fördern, orga-
nisiert ein sogenanntes Event-Team Feiern für das gesamte Kollegium und ehema-
lige Lehrerinnen und Lehrer. So findet traditionell im Juli ein Sommerfest statt und
im Dezember die alljährliche Weihnachtsfeier. Viele KollegInnen unterstützen diese
Aktivitäten durch ihre Mitgliedschaft in einer Freud-und-Leid-Kasse.

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Schulprogramm

Einmal im Jahr findet ein Lehrerausflug statt, zu dem das Kollegium, die Mitarbei-
terInnen sowie ehemalige KollegInnen eingeladen werden. Traditionell wird der
Lehrerausflug mit kulturellem Angebot von einem Schulbereich vorbereitet und
durchgeführt.

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Schulprogramm

     7. Berichte der Arbeitsgruppen
      7.1 Arbeitsgruppe Gesundheit und Arbeitsschutz

Die     Arbeitsgruppe   Gesundheit     und    Arbeitsschutz    besteht    seit     2005.
Ziel der AG ist die Organisation von Sicherheit und Gesundheit an unserem Berufs-
kolleg.
Wichtig ist dabei die enge Abstimmung zwischen den maßgeblichen Bestimmun-
gen, den örtlichen Gegebenheiten, dem Schulträger, dem Personal und der Schul-
leitung.

Die Arbeitsgruppe besteht aus einem koordinierenden Sicherheitsbeauftragten, den
Sicherheitsbeauftragten der einzelnen Schulbereiche, einem für den Bereich Erste
Hilfe und der Schulleitung sowie einem Gefahrstoffbeauftragten. In regelmäßigen
Sitzungen werden relevante Themen besprochen und die Umsetzung der Be-
schlüsse mit den verschiedenen Akteuren organisiert.

In der AG wurden frühzeitig die verschiedenen Aspekte im Sicherheitskonzept für
das neue Schulgebäude thematisiert. Es wurden die Anforderungen der Sicher-
heitsrichtlinien mit der baulichen und räumlichen Situation im neuen Schulgebäude
abgeglichen und Gefährdungsbeurteilungen erstellt.

Unser System der Dokumentation wurde dafür zum Teil umfangreich aktualisiert.
Da die Arbeiten in einigen Bereichen erst im Laufe des Schuljahres zum Abschluss
kamen und aufgrund der Einschränkungen durch Corona, wird daran weiterhin ge-
arbeitet.
Es      konnten    erfolgreiche   Evakuierungsübungen         durchgeführt       werden.
Zudem unterstützt die AG mit ihrer Expertise und in enger Zusammenarbeit mit der
Schulleitung den Schulträger bei der Aktualisierung der Brandschutzordnung nach
Kräften.
Weiterhin ist es unser Ziel, einheitliche Muster der Verschriftlichung und Protokollie-
rung für alle Schulbereiche bereitzustellen. So wollen wir innerhalb der AG, aber
auch gegenüber den KollegInnen und SchülerInnen die Kommunikation erleichtern.
Damit gewährleisten wir, die Qualität für Sicherheit und Gesundheit für alle am
Carl-Reuther-Berufskolleg zu erhalten, bzw. weiter zu verbessern.

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Schulprogramm

   7.2 Arbeitsgruppe Beratung

Beratung der Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs

     Laufbahnberatung
     ▪   Es findet eine vierteljährliche Beratung durch die Klassenlehrerinnen und
         Klassenlehrer sowie die Fachlehrerinnen und Fachlehrer statt.
         Für die Einzelberatung stehen die Studien- und Berufswahlkoordinatorin
         sowie eine Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit zur Verfügung.
         In allen Bildungsgängen führen die Klassen- und Fachlehrerinnen und -
         lehrer vierteljährlich Beratungsgespräche mit ihren Schülerinnen und
         Schülern durch. In diesen Gesprächen werden Lernchancen aufgezeigt,
         Fördermöglichkeiten gegeben, aber auch gleichzeitig Ratschläge bei unzu-
         reichenden Schülerleistungen ausgesprochen.

     ▪   Im Atrium werden unter der Überschrift „Informationen für Schülerinnen
         und Schüler“ Informationsbroschüren zu Bewerbung, Studienmöglichkei-
         ten, soziale Dienste (z.B. Bundesfreiwilligendienst) und Stellenanzeigen an
         einer Informationswand veröffentlicht.

     ▪   Die Lehrerteams in den Berufsfachschulen ermitteln zweimal jährlich mit
         Hilfe eines von der Arbeitsgruppe Beratung entwickelten Fragebogens ei-
         ne Vielzahl von Kompetenzen, wie z.B. zur Ausdrucksfähigkeit und zum
         Sozialverhalten. Nach der ersten Erhebung setzen sich die Klassenlehre-
         rinnen und -lehrer mit den betreffenden Schülerinnen und Schülern zu-
         sammen und vereinbaren ein Lernziel für die nächsten Monate. Bei der
         zweiten Erhebung erfolgt eine Überprüfung, ob sich der betreffende Schü-
         ler bzw. die betreffende Schülerin weiterentwickelt hat.

     ▪   Besuch des Berufsinformationszentrums der Arbeitsagentur
         Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule begleiten ausgewählte Klassen
         zum Berufsinformationszentrum. Dort können die Schülerinnen und Schü-
         ler sich vor Ort konkret über mögliche Ausbildungsberufe, deren Ein-
         gangsvoraussetzungen, über Chancen auf dem Ausbildungsmarkt etc. in-

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Schulprogramm

    formieren. Gleichzeitig können sie auch Hilfe bezüglich ihrer Bewerbungs-
    unterlagen und Vorstellungsgespräche einholen.

▪   Berufsberatung der Arbeitsagentur am Berufskolleg
    Berufsberaterinnen und -berater der Arbeitsagentur besuchen unsere
    Schule regelmäßig und informieren die Klassen über Berufs- und Studi-
    enmöglichkeiten. Ferner gibt es zweimal im Monat eine Sprechstunde des
    Berufsberaters bei uns am Berufskolleg. Diese Gesprächsgelegenheit
    können einzelne Schülerinnen und Schüler nutzen, um wertvolle Informati-
    onen für die weitere Ausbildung zu erlangen.

▪   Einladung von Firmenvertretern
    In einigen Schulbereichen, wie z. B. im Schulbereich Informationstechnik,
    bestehen enge Kooperationen mit Unternehmen. Es werden Mitarbeiterin-
    nen und Mitarbeiter sowie Auszubildende eingeladen, die den Vollzeitklas-
    sen im IT-Bereich die Ausbildungsberufe und die Situation in den Betrie-
    ben vorstellen.
    Des Weiteren bietet unser Berufskolleg in Zusammenarbeit mit den IT-
    Unternehmen des Umkreises Informationsveranstaltungen mit anschlie-
    ßenden Bewerbungsgesprächen an. Die Unternehmen geben ihre Erwar-
    tungen an zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Informationen
    zum Auswahlverfahren weiter.

▪   Besuch von Betrieben und Berufsinformationsmessen
    In den Schulbereichen finden regelmäßig Betriebsbesichtigungen statt, um
    den Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Firmen als potenzielle Ar-
    beitgeber zu verschaffen. Außerdem werden Berufsinformationsmessen
    besucht, um Kontakte zu knüpfen für eine mögliche Berufsausbildung.

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Schulprogramm

Beratung von Schülern, Eltern und Lehrern abgebender Schulen

   Jährlich werden Veranstaltungen und Maßnahmen geplant, organisiert, durch-
   geführt und ausgewertet, bei denen es um den Übergang von Schülerinnen und
   Schülern aus der Sekundarstufe I in das berufliche Schulwesen geht.

       ▪    Internetpräsenz
            Unsere Internetseite www.bk-hennef.de informiert über alle Schulformen,
            Bildungsgänge, aktuelle Aktionen, Termine, Anmeldefristen etc.

       ▪    Informationsbroschüren
            Die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit erstellt jährlich aktualisiertes Infor-
            mationsmaterial über die bei uns angebotenen Schulformen und Bildungs-
            gänge. In den Informationsblättern befinden sich wichtige Angaben über
            Fächer, Ziele, Eingangsvoraussetzungen, Anmeldefristen und erforderliche
            Praktika.

       ▪    Messestände
            Das Carl-Reuther-Berufskolleg nimmt jährlich an regionalen Ausbildungs-
            börsen und Berufsinformationstagen in der Region als Aussteller teil. Ziel
            ist die Vorstellung möglicher Schullaufbahnen an unserer Schule. Neben
            den persönlichen Beratungsgesprächen werden auch hier die Informati-
            onsbroschüren verteilt.

   ▪       Informationstage
            Dreimal jährlich finden Informationstage vor dem Anmeldezeitraum am Be-
            rufskolleg in Hennef statt. Am ersten Tag der offenen Tür können Interes-
            senten unser vielfältiges Bildungsangebot kennen lernen. Die einzelnen
            Schulbereiche bieten an diesem Tag in den Werkstätten Möglichkeiten,
            konkret in die Berufspraxis der einzelnen Berufsbilder hineinzuschnuppern.
            An einem Informationsabend informieren wir über alle Vollzeitbildungsgän-
            ge, die zum Erwerb der Studierfähigkeit führen. Am dritten Tag können sich
            interessierte Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Eltern einge-

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Schulprogramm

      hender beraten lassen und gegebenenfalls zu einem Bildungsgang anmel-
      den. Im laufenden Schuljahr mussten diese Beratungsangebote digital und
      telefonisch stattfinden.

▪    Informationsveranstaltungen an den abgebenden Schulen
     Ein Team von Lehreinnen und Lehrern führt Informationsveranstaltungen an
     den abgebenden Schulen des Bezirks durch. Dort werden dann Schülerin-
     nen und Schüler, Eltern und die Kolleginnen und Kollegen über die vielfälti-
     gen Bildungsangebote unserer Schule informiert.

▪    Lehrerberatung der abgebenden Schulen
     Die Beratungslehrerinnen und -lehrer laden nach terminlicher Absprache
     Kolleginnen und Kollegen der abgebenden Schulen ins Carl-Reuther-
     Berufskolleg ein und stellen konkret vor Ort die Bildungsgänge vor. Beson-
     ders interessant ist die Besichtigung der Werkstätten, zumal allgemeinbil-
     dende Schulen erfahrungsgemäß wenig praktische Unterrichtseinheiten an-
     bieten.

▪    Schnuppertage
     Für Schülerinnen und Schüler der abgebenden Schulen, die Interesse an ei-
     nem Bildungsgang am Carl-Reuther-Berufskolleg haben, besteht generell
     die Möglichkeit, an einem Tag am theoretischen und praktischen Unterricht
     einer Vollzeitklasse teilzunehmen.

▪    Das Schulbüro
     Selbstverständlich stehen auch die Sekretärinnen in unserem Schulbüro für
     Schüler- und Elternberatung zur Verfügung.

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Schulprogramm

   7.3 Bildung und Gesundheit

Seit März 2021 sind wir Mitgliedsschule im Landesprogramm Bildung und Gesund-
heit des Landes NRW. Durch den Abschluss der Kooperationsvereinbarung ver-
pflichten wir uns zu einer gesundheitsförderlichen Schulentwicklung. Die Leitidee
der guten gesunden Schule verankern wir systematisch – auch indem durchgängig
Wert auf Partizipation aller am Schulleben beteiligten Personen gelegt wird.

Das Landesprogramm besteht aus verschiedenen Phasen. Wir befinden uns aktuell
in der Anfangszeit der ersten Phase, in der ein Leitbild entwickelt und die Zielset-
zung des Landesprogramms in das Schulprogramm aufgenommen wird.

Im Juni 2021 nahm das Kollegium an der Standortbestimmung durch ein sog.
Screening teil. Hierbei werden wichtige Daten über den Ist-Zustand an der Schule
gesammelt. Die Befragung aller am Schulleben Beteiligten ist ein wichtiges Instru-
ment für die weiteren Planungen der Schulentwicklung. Die Ergebnisse werden der
Schulgemeinschaft transparent gemacht, damit die potenziellen Veränderungswün-
sche umgesetzt werden können. Die Befragung ist angelehnt an das Qualitätstab-
leau des Landesprogramms und umfasst 8 Qualitätsdimensionen. Darunter fallen
Lebensraum, Unterricht, Lernen, Schulklima, Schulführung, Personalentwicklung,
Qualitätsmanagement, Wirkungen. Anhand derer wird das Ziel einer guten gesun-
den Schule gemessen.

Die erste Kick-Off-Sitzung für die sich neu konstituierende Steuerungsgruppe fand
im Juni 2021 statt. Die neue Steuerungsgruppe ist offen für jede Art der Beteiligung,
damit die Themen Gesundheitsförderung und -prävention in den Lebens- und Ar-
beitsraum Schule noch tiefgreifender implementiert werden.

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Schulprogramm

   7.4 Arbeitsgruppe Didaktik und Digitalisierung (D²)

Die Arbeitsgruppe D², Didaktik und Digitalisierung, wurde im Schuljahr 2018/19 ein-
gerichtet und beschäftigt sich mit der Entwicklung von strategischen und pädagogi-
schen Zielen für das Lernen am Carl-Reuther-Berufskolleg in der digitalen Welt.
Jeder Schulbereich unseres Berufskollegs wird in dieser Arbeitsgruppe durch zwei
Mitglieder vertreten. Diese transportieren als Bindeglied zwischen der Arbeitsgrup-
pe und den Mitgliedern des Schulbereichs Informationen, unterstützen die Imple-
mentierung digitaler Techniken sowie pädagogischer Konzepte. Dabei sind die Mit-
glieder sensibel für Entwicklungen im Schulbereich und in den verschiedenen Bil-
dungsgängen. Hierbei geht es auch darum, den Kolleginnen und Kollegen Hilfestel-
lungen bei der Nutzung digitaler Medien im Bereich der Schulorganisation, der Un-
terrichtsvorbereitung sowie innerhalb des Unterrichts anzubieten. Die Mitglieder der
Gruppe arbeiten gemeinsam an verschiedenen Themenbereichen. Einen großen
Schwerpunkt bildete seit der Gründung der Gruppe die fortschreitende Einbettung
von digitalen Instrumenten des vom Schulträger Rhein-Sieg-Kreis zur Verfügung
gestellten Office 365-Paketes. Hierbei galt und gilt es, geeignete Instrumente zu
finden, die das Lehren und Lernen sowie die Zusammenarbeit der LehrerInnen un-
tereinander sowie der SchülerInnen des Carl-Reuther-Berufskollegs unterstützen.
Auch im coronabedingten Homeschooling konnten SchülerInnen und LehrerInnen
die zahlreichen Bestandteile von Office 365, in didaktischer und methodischer Hin-
sicht, gewinnbringend im Unterricht einsetzen. Durch die Gruppe organisierte pä-
dagogische Tage halfen mögliche Hemmschwellen abzubauen sowie ver-
schiedenste Praxisbeispiele und mögliche Einsatzbereiche aufzuzeigen sowie Wis-
sen und Erfahrungen unter den KollegInnen auszutauschen. Ein digital durchge-
führter pädagogischer Tag während des Lockdowns half dabei, neue Impulse ein-
zubringen und die Nutzung digitaler Tools zu verfeinern, was auch die Evaluation
des Tages zeigte. Des Weiteren helfen innerhalb der Gruppe erstellte Handrei-
chungen und Schulungen bei der Nutzung der digitalen Instrumente. Schulbe-
reichsübergreifende Standards werden in der Gruppe vor dem Hintergrund ver-
schiedener Perspektiven diskutiert und festgelegt. Unerlässlich in diesem Zusam-
menhang ist die Erstellung pädagogisch ausgerichteter Unterrichtskonzepte, die
das schuleigene Medienkonzept als Instrument im Schulentwicklungsprozess auf
der Grundlage des Medienkompetenzrahmens NRW fortwährend ergänzen. Dazu

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