Leben und Arbeiten in Europa Projektberichte 2016 - www.bra.nrw.de
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Vorwort Leben und Arbeiten in Europa Den europäischen Bildungsraum zu stärken, • Leitaktion 3: Unterstützung politischer das gegenseitige Vertrauen in die Ausbildungs- Reformprozesse. qualität zu vertiefen und berufliche Kompeten- zen für die Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen Die deutsch-polnische Regierungskommission sind die Ziele der europäischen Bildungspoli- für grenzüberschreitende und interregionale tik. Auswirkungen auf unser Lernen und Arbei- Zusammenarbeit ist ein wichtiger Akteur in der ten hat die fortschreitende Digitalisierung in Ausgestaltung der Beziehungen mit Polen und Gesellschaft und Wirtschaft (Industrie 4.0). In hat über die EU-Geschäftsstelle der Bezirksre- zunehmendem Maße werden die Arbeitspro- gierung Arnsberg einen Konsortialantrag zur zesse durch Globalisierung und Internationali- Förderung der Mobilität der Auszubildenden sierung geprägt. Berufskollegs des Landes NRW initiiert. An dem Konsortialantrag der Bezirks- können sich ab 2018 zertifizieren lassen, wenn regierung Arnsberg beteiligten sich Berufskol- sie ihre Strategien zur Internationalisierung legs aus den Bezirken Arnsberg, Düsseldorf nachhaltig verankern und dies kriteriengeleitet und Detmold. Der von der EU-Geschäftsstelle bei den EU-Geschäftsstellen nachweisen. eingereichte Erasmus+-Antrag war gleichzei- tig Blaupause für die Bundesländer Bremen, Für den Bereich der dualen Ausbildung sind Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Die in NRW vielfältige europäische Vorhaben Kooperationsvereinbarung des Landes NRW geplant: mit Frankreich zur deutsch-französischen Zusammenarbeit hat bereits zu einem inten- • die Ausdehnung der regionalen Zusammen- siveren und qualifizierteren Austausch geführt. arbeit mit Belgien und Luxemburg Hinweise zu einem dem ECVET¹-Prozess fol- • die Stärkung der Euregio-Schule genden Austausch sind in einer Broschüre, die • der Erwerb binationaler Berufsabschlüsse über das Ministerium für Schule und Bildung • der Ausbau des Weimarer Dreiecks veröffentlicht wird, zusammengefasst. (Deutschland, Frankreich, Polen) • die Einführung eines Niederlande-, Belgien- Zwischen Deutschland und Frankreich wurde im und Luxemburgjahres (in Anlehnung an das Februar 2017 der Kooperationsvertrag mit der Frankreichjahr 2017). Académie de Versailles um zunächst 5 Jahre bis 2022 verlängert. Das Ziel ist, jungen Menschen Gestärkt wird der europäische Bildungsraum allgemeinbildende und berufliche Auslandser- dafür durch verschiedene europäische För- fahrungen zu ermöglichen. derprogramme und Maßnahmen wie z.B. das Programm Erasmus+. Dieses Programm sieht Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, durch folgende Aktionen vor: eine bestmögliche Unterstützung die Ziele des strategischen Rahmens für den Zeitraum bis • Leitaktion 1: Lernmobilität in der Berufs- 2021 zur allgemeinen und beruflichen Bildung und Erwachsenenbildung durch Förderprogramme und weitere Maßnah- • Leitaktion 2: Strategische Partnerschaften men zu erreichen. 3 ¹ ECVET: Europäisches Leistungspunktesystem für die Berufsbildung
Inhalt Projektbericht Inhalt Vorwort – Leben und Arbeiten in Europa 3 Inhalt – Projektbericht 4 Über uns – Die EU-Geschäftsstelle 5 INVET – Informal Vocational Education of Travellers 8 Projekte aus dem Regierungsbezirk Arnsberg 10 TBS1 Bochum – Austausch mit Polen 10 Louis-Baare-Berufskolleg Bochum 13 Walter-Gropius-Berufskolleg Bochum – Technik und Design 16 Cuno-Berufskolleg l 18 Cuno-Berufskolleg II – Schuljahre 2016/16 und 2016/17 20 Leopold-Hoesch-Berufskolleg Dortmund – Wir filmen Europa! 27 Käthe-Kollwitz-Berufskolleg Hagen – Europa erfahren 29 Kaufmannsschule II – Berufskolleg der Stadt Hagen 31 Elisabeth-Lüders-Berufskolleg Hamm 35 Friedrich-List-Berufskolleg Hamm 38 Berufskolleg Meschede 41 Börde-Berufskolleg Soest 44 Märkisches Berufskolleg des Kreises Unna 47 Erasmus+ Schulpartnerschaftsprojekt des Märkischen Berufskollegs mit der Hollybrook Academy in Glasgow 50 4
Über uns Die EU-Geschäftsstelle Wir, das Team der EU-Geschäftsstelle unter- Wer wir sind: stützen die Berufskollegs und Betriebe des Leiter der EU-Geschäftsstelle für Wirtschaft und Regierungsbezirks Arnsberg in der grenzüber- Berufsbildung, Dez. 45 Berufskolleg ist der Lei- schreitenden Zusammenarbeit in der europä- tende Regierungsschuldirektor, Karsten Mielke. ischen Berufsbildung. Zu seinem Team gehören Lehrerinnen und Leh- rer, die langjährig an Berufskollegs unterrichten Unsere Aufgaben sind bzw. unterrichtet haben, und die Praxis kennen. • Sie über Fördermöglichkeiten im Rahmen europäischer Strukturfonds wie beispiels LRSD Karsten Mielke weise das Erasmus+ - Programm zu EU-Geschäftsstellenleiter informieren karsten.mielke@bra.nrw.de • Sie bei der Auswahl, Erstellung und Planung 02931 82-3141 von Projektkonzeptionen zu beraten • Sie bei der Realisierung und Evaluation innovativer Projekte durch begleitendes Projektmanagement zu unterstützen Andrea Stein • Ihre Kooperationen mit der regionalen Geschäftsführerin Wirtschaft und anderen an der beruflichen andrea.stein@bra.nrw.de Bildung beteiligten Einrichtungen zu 02931 82-3024 stärken • die von Ihnen angebotenen Praktika/ Auslandsaufenthalte Ihrer Lernenden und Lehrenden sowie Ihre transnationalen Franz-Josef Berkenkötter Pilotprojekte im Rahmen von EU-Förder- KA2-Erasmus+ - Projekte maßnahmen zu fördern franz-josef.berkenkoetter@bra.nrw.de • Ihre Erfahrungen in geeigneten Publikati- 02931 82-3155 onen und Informationsveranstaltungen zu dokumentieren und den Transfer zu ermöglichen. Uta Heitmann KA1-Erasmus+ -Projekte; Internationalisierung 02931 82-3189 uta.heitmann@bra.nrw.de 5
Christiane Roth Umsetzung unserer Aufgaben: KA1-Erasmus+ - Projekte Wir planen in Zusammenarbeit mit dem Fort- christiane.roth@bra.nrw.de bildungsdezernat, Frau Anke Westermann, ab 02931 82-3156 sofort regelmäßige Regionalkonferenzen zur Information und Qualifizierung der EU-Beauf- tragten der Berufskollegs des Regierungs- bezirks Arnsberg. Heinrich Schulte Deutsch-französische Mobilitäten Wir bieten einen jährlichen festlichen Rahmen heinrich-guenther.schulte@bra.nrw.de für die Übergabe des Europasses Mobilität und 02931 82-3185 der Zertifikate an und planen gerne mit Ihnen gemeinsam die Durchführung an Ihrer Schule. Wir erstellen die Broschüre mit Projektberich- Kirsten Wagner ten Ihrer Schule und weiterer Berufskollegs und Deutsch-französische Mobilitäten veröffentlichen sie im Regierungsbezirk. Mobilitätscharta für Berufkollegs 02931 82-3360 Wir arbeiten gemeinsam mit dem Ministerium kirsten.wagner@bra.nrw.de für Schule und Bildung und den weiteren EU-Ge- schäftsstellen in verschiedenen Arbeitsgruppen zur Internationalisierung der Berufsbildung. Isabelle Krawczyk KA1-Erasmus+ - Projekte Wir informieren und beraten Sie. Tel 02931 82- 3366 isabelle.krawczyk@bra.nrw.de Wir beantragen eigene Projekte und führen sie verantwortlich durch: • 2013-2015 – Berufliche, interkulturelle Stefanie Kortmann und sprachliche Kompetenz durch Mobili- Veranstaltungen für die EU-Beauftragten tät in der Erstausbildung (BISK) stefanie.kortmann@bra.nrw.de Für 20 Lernende wurden vierwöchige Prak- Tel 02931 82-3372 tikumsplätze in Finnland, Frankreich, Kro- atien, Slowenien und Spanien angeboten (Erasmus+-KA1) 6
• 2015-2017 – Informal Vocational Unser Leitbild: Education of Travellers Wir fördern die internationale Qualifikation an- Feststellung und Anerkennung bereits er- gehender Fachkräfte für unsere Region und für worbener beruflicher Kompetenzen junger den europäischen Arbeitsmarkt, indem wir für Schausteller (Erasmus+- KA2) berufsbezogene Mobilitätsprojekte nach den Leitlinien europäischer Programme werben, sie • 2015-2017 – Ab ins Ausland! initiieren und begleiten. Integrierte Lehrerfortbildung zur Vor- bereitung und Durchführung von Eras- Wir motivieren und qualifizieren das Schul- mus+-KA1-Projekten und Ausbildungspersonal, indem wir stabi- le Netzwerke schaffen und weiterentwickeln. • Seit 1999 – Deutsch-französische- Wir beraten und fördern die Netzwerkpart- Austauschpraktika über das deutsch- ner, die daraufhin berufsbezogene Mobilitäts- französische Sekretariat projekte durchführen, weiterentwickeln und Siehe dazu den Bericht vom Börde - zertifizieren. Berufskolleg Wir greifen innovative berufsbezogene Projekte • 2016-2018 – Deutsch-polnische Aus- auf, bilden Netzwerke mit Kooperationspart- tauschpraktika über die deutsch- nern im In- und Ausland und setzen die Projekte polnische Regierungskommission beispielgebend in der Region um. Konsortialantrag für Berufskollegs des Re- gierungsbezirks Arnsberg (Erasmus+ - KA1) Unsere Motivation, unsere Kompetenz, unsere gemeinsamen Ziele, orientiert an den Werten • 2017 – 2020 – LaMaVoC: Language for der Europäischen Union, und unsere Kommu- Mathematic Learning in Vocational nikation sind Grundlage und Motor unserer er- Contexts folgreichen Arbeit im Team. Entwicklung eines sprachsensiblen Unter- richtskonzeptes mit dazugehörigem Wo können Sie sich informieren: Lehrerfortbildungskonzept (Eras- Nationale Agentur Bildung für Europa beim mus+-KA2) Bundesinstitut für Berufsbildung (NABiBB) www.na-bibb.de/ • Ab 2018 – Ab ins Ausland II Ministerium für Schule und Bildung Praktika für Lehrer/Ausbilder-Tandems www.berufsbildung.nrw.de/auslandspraktikum (Erasmus+-KA1) Deutsch-polnisches Jugendwerk www.dpjw.de • Ab 2018 – Deutsch-polnische Auslands- Deutsch-französisches Jugendwerk praktika www.dfjw.org/ Folge-Konsortialantrag für Berufskollegs Referenzrahmen Schulqualität des Regierungsbezirks Arnsberg www.schulentwicklung.nrw.de/unterstuet- (Erasmus+ - KA1) zungsportal/ Links zu Materialien unter dem Warum wir das tun: Referenzrahmen Schulqualität Wir orientieren uns an den Werten der europä- www.schulentwicklung.nrw.de/unterstuet- ischen Union und stehen für ein gemeinsames zungsportal/index.php?bereich=541 Europa. Dazu zählen die grenzübergreifende Zusammenarbeit in der europäischen Berufsbil- dung zu stärken und die Ziele der europäischen Bildungspolitik umzusetzen. 7
INVET Informal Vocational Education of Travellers Invet-Informal Vocational Beitrag zur Professionalisierung der beruflichen Education of Travellers Bildung jugendlicher Schausteller geleistet wer- den. Im abschließenden Prüfungsbericht wurde Lernen-egal wo. Es kommt auf die Ergebnisse besonders auch herausgestellt, dass durch eine an, nicht darauf, wie und wo die Kompetenzen lange Liste der über die unmittelbar beteiligten erworben wurden. Ob in der Schule, im Be- Regionen hinausgehenden Verbreitungsmaß- rufsleben, im Alltag. Und das was man kann, nahmen das Konzept bekannt und übertragbar wird anerkannt ebenso wie ein „normaler“ Ab- auf weitere Zielgruppen und Bildungseinrich- schluss. Das klingt eigentlich überzeugend tungen gemacht werden konnte. und wie maßgeschneidert für die besonderen Bedürfnisse von jugendlichen Schaustellern, Einige Screenshots aus einem Film zum Projekt die schon von Kindesbeinen an im elterlichen Invet sind auf dem Bild oben zu sehen. Weitere Betrieb mitreisen, helfen und arbeiten. Ihre be- Informationen und Ergebnisse zum Projekt er- rufliche Ausbildung ist traditionell geprägt vom halten Sie auf der Internetseite des Projektes Prinzip „Learning by Doing“ im Familienbetrieb. unter: www.invet.nrw.de. Dort kann man sich Ihre Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten auch den Film ansehen. sind unbestritten, werden allerdings nicht als berufliche Qualifikationen anerkannt. EVC Erkennung Verworfen Genau hier setzte das von der EU im Rahmen Kompetentes des Erasmus+ von 2014 bis 2016 geförderte In den Niederlanden ist EVC (Erkennung europäische Bildungsprojekt der Bezirksregie- Verworfen Kompetentes – Anerkennung rung Arnsberg „Feststellung und Anerkennung erworbener Kompetenzen) seit Jahren von nonformalen und informellen Kompetenzen ein auf dem Arbeitsmarkt akzeptiertes in der beruflichen Bildung von jugendlichen Instrument. Dabei werden nicht nur for- Schaustellern“ an. Durch die erstmalige Erarbei- mal erworbene Kompetenzen, zum Bei- tung eines ausführlichen zielgruppengerechten spiel schulische Abschlusszeugnisse, Berufsprofils und die Erstellung und Erprobung sondern auch Kenntnisse, die im Be- eines Kompetenzfeststellungsverfahrens für triebsalltag oder in der Freizeit erworben Schausteller auf der Grundlage des niederlän- worden sind, erfasst, bewertet und fest- dischen EVC-Verfahrens konnte ein wesentlicher gehalten. 8
In Deutschland bieten die Berufskollegs der Stadt Herne ein Berufsbildungspro- Mulvany-Berufskolleg Berufskolleg für Wirtschaft gramm speziell für junge Schaustellerinnen und Verwaltung der Stadt Herne und Schausteller an, das Blockkurse im Winter mit E-Learning und Fernunter- Emschertal-Berufskolleg der Stadt Herne richts-Phasen während der Reisezeit im Sommer verbindet. INVET setzt darauf Deutscher Schaustellerbund e.V. auf und ergänzt diese Angebote durc h die Feststellung und Anerkennung bereits er- worbener beruflicher Kompetenzen (EVC). Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute e.V. Ansprechpartner Deutscher Gewerkschaftbund Karsten Mielke Telefon: +49 2931 82-3141 IN Antragstellerin E-Mail: und Koordinatorin karsten.mielke@bra.nrw.de IHK Mittleres Ruhrgebiet, Bochum E Herausgeber W Die INVET-Projektpartner Ruhr-Universität Bochum st Bezirksregierung Arnsberg in Deutschland Seibertzstraße 1, 59821 Arnsberg Die INVET-Projektpartner im Projektpartner in Deutschland inProjektpartner den Niederlandenin den Niederlanden www.bra.nrw.de/invet Mulvany-Berufskolleg Berufskolleg für Wirtschaft Stichting ROC Nijmegen (Schulträger) und Verwaltung der Stadt Herne ROC Nijmegen (Regionales Berufliches Emschertal-Berufskolleg Ausbildungszentrum) der Stadt Herne BOVAK Apeldoorn (niederländischer Schaustellerverband) Dieses Projekt wurde mitDeutscher Unterstützung der Europäischen Schaustellerbund e.V. Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt KBA Nijmegen (Forschungsinstitut für dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kom- Berufsbildung und Arbeitsmarkt) mission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin Bundesverband Deutscher Schausteller enthaltenen Angaben. Produkt-ID: 000040-48 und Marktkaufleute e.V. Deutscher Gewerkschaftbund INVET – Informal Vocational IHK Mittleres Ruhrgebiet, Bochum Education of Travellers Was leisten junge Schau- Ruhr-Universität Bochum stellerinnen und Schausteller im Betrieb? Projektpartner in den Niederlanden Stichting ROC Nijmegen (Schulträger) 4. Partnertreffen beim Deutschen Schaustellerbund in Berlin ROC Nijmegen (Regionales Berufliches Ausbildungszentrum) BOVAK Apeldoorn (niederländischer Schaustellerverband) KBA Nijmegen (Forschungsinstitut für Berufsbildung und Arbeitsmarkt) Produkt-ID: 000040-48 www.bra.nrw.de 9
Projekte aus dem Regierungsbezirk Arnsberg TBS1 Bochum sie zu Gast bei der Partnerschule „Zespół Szkół Austausch mit Polen nr 18 we Wrocławiu“ in Breslau/Polen. Vier angehende Elektroniker für Betriebs- Für die Technische Berufliche Schule 1 (TBS 1) technik erhielten jetzt von Thomas Glaß, war es der erste Austausch von deutschen und dem Schulleiter der Technischen Beruflichen polnischen Auszubildenden. Gefördert wur- Schule 1 (TBS 1) in Bochum, den Europass de dieser 14-tägige Besuch durch das EU-Pro- Mobilität. Das ist ein aussagekräftiges Doku- gramm „Erasmus+“. ment zum Nachweis von Lernaufenthalten im europäischen Ausland – zum Beispiel von Dabei hatten die polnischen Gastgeber in Bres- Praktika oder Abschnitten der beruflichen Aus- lau ein umfangreiches Programm für die Auszu- und Weiterbildung. bildenden zusammengestellt. Die Berufsschüler Sebastian Krause, Falko Während des Besuches bearbeiteten die Aus- Koslowski, Marcel Lümmer (im Bild v. l. zusam- zubildenden zwei elektrotechnische Projekte. men mit Lehrerin Heike Riedel und Schulleiter Es wurden Zweierteams gebildet und jeweils Thomas Glaß) sowie Dominik König - allesamt ein deutscher und ein polnischer Auszubilden- auch Auszubildende der thyssenkrupp Steel Eu- der hatten im ersten Projekt die Aufgabe, ein rope AG in Bochum – können auf ein intensives „SmartHome“ mittels einer SPS zu entwickeln und an Lernerfahrungen reiches Austauschpro- und als Modell aufzubauen. Eine besondere gramm zwischen der Technischen Beruflichen Herausforderung war die Präsentation der Schule 1 (TBS 1) und ihrer neuen Partnerschule Ergebnisse in polnischer, deutscher und „Zespól Szkól nr 18 we Wroclawiu“ in Breslau/ englischer Sprache. Polen zurückblicken. Im November 2016 waren 10
Das zweite Projekt fand bei einem Partner der Als besondere Überraschung luden die pol- Breslauer Schule, der Firma „Elektrotim“, statt. nischen Auszubildenden ihre deutschen Kolle- Hier erhielten die Auszubildenden intensive Ein- gen zu einem Besuch im „Escape-Room“ ein. blicke in die Produktion von Schaltschränken und Welche Gruppe sich dort schneller befreien erhielten gleichzeitig die Gelegenheit, das eigene konnte, war bis heute nicht zu erfahren. Können bei der praktischen Arbeit zu zeigen. Nach dem erstmaligen Austauschbesuch der Bei ihren Tätigkeiten sowohl in der Schule als Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS 1) in auch im Betrieb lernten die Auszubildenden Breslau im vergangenen November stand dann vieles über die Arbeits- und Berufswelt der pol- im März 2017 auch der Gegenbesuch in Bochum nischen Nachbarn. Neben der Arbeit und den an. Für knapp zwei Wochen waren dann fünf praktischen Übungen gehörten auch einige Auszubildende und drei Lehrer aus Polen Gäste kulturelle Aktivitäten zum Programm. Ein aus- am Ostring 25. führlicher Stadtrundgang ist in einer Stadt wie Breslau Pflicht. Nachdenklich stimmte hier alle Einen großen Teil des Austausches arbeiteten Teilnehmer vor allem ein Besuch der Kriegsgrä- die polnisch-deutschen Gruppen in der Ausbil- berstätte Groß Nädlitz/Nadolice Wielkie. Allein dungswerkstatt der thyssenkrupp Steel Europe die Anzahl der dort begrabenen Soldaten und AG. Dort galt es, zahlreiche Steuerungsaufga- die Tatsache, dass die meisten der Gefallenen ben in den gemischten Gruppen zu bearbeiten. nicht älter als die Auszubildenden selber waren, An insgesamt vier Tagen waren die Auszubilden- beeindruckte die Berufsschüler und die sie be- den aber auch in den Elektrolaboren der TBS 1 gleitenden Lehrerinnen und Lehrer nachhaltig. tätig und widmeten sich hier gleich mehreren elektrotechnischen Projekten: So bauten sie 11
gemeinsam neben der Schaltung einer Alarm- Vom Europass Mobilität, den die Bochumer anlagenplatine auch die Hardware eines Bewe- Berufsschüler am Ende des Austausches ent- gungsmelders mit Mikrocontroller-Steuerung gegennehmen durften, profitieren die Auszu- auf und entwickelten für Letzteren zugleich die bildenden übrigens nachhaltig: Sie können dazugehörige Software.. – als Teilnehmende an Lernaufenthalten - die erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen Neben der elektrotechnischen Tüftelei blieb nachvollziehbar dokumentieren. Personalver- auch hier noch Zeit für Aktivitäten außerhalb antwortliche in Unternehmen können sich ein der Schule oder Lehrwerkstatt. Bei einer Stadt- genaues Bild von den im Ausland erworbenen führung in Bochum erfuhren die Auszubilden- Fähigkeiten machen und deren Qualität besser den interessante Details und Anekdoten aus der einschätzen. Und so dürfte ein aussagekräftiger Geschichte der Stadt Bochum. Europass Mobilität auch bei Bewerbungen von großem Vorteil sein. Zudem besuchte die Gruppe den Landschafts- park Duisburg Nord. Hier wurde eine stillgelegte Hochofenanlage besichtigt. Die Auszubildenden erfuhren Interessantes zum Strukturwandel im Ruhrgebiet. Dabei entdeckten sie, dass in Polen ein ganz ähnlicher Strukturwandel stattgefun- den hat und noch nicht abgeschlossen ist. Am vorletzten Tag des Austausches stand die Besichtigung der Ruhr-Universität Bochum auf dem Programm. Neben einer interessanten Führung durch die Werkstätten der Uni wurde auch der Botanische Garten besichtigt. Nach der Präsentation der Projekte vor Klassen der TBS 1 am letzten Tag des Besuches stand fest: Das soll nicht der letzte Austausch dieser Art gewesen sein. 12
Louis-Baare-Berufskolleg Auszubildende haben am Louis-Baare-Be- Bochum rufskolleg zudem jedes Jahr die Möglichkeit, London aus einer anderen, nicht (nur) touris- Das Louis-Baare-Berufskolleg Bochum, Euro- tischen Perspektive kennenzulernen. Im Rah- paschule seit 2009, fühlt sich der europäischen men eines zweiwöchigen Studienaufenthalts Idee besonders verpflichtet und hat es sich als in der britischen Hauptstadt absolvieren sie ei- Ziel gesetzt, seine Schülerinnen und Schüler in nen Englischsprachkurs mit dem Schwerpunkt besonderem Maße auf das Leben und Arbeiten Business English, besuchen verschiedene Un- in einem vereinten Europa vorzubereiten. ternehmen, machen einen Ausflug in die altehr- würdige Universitätsstadt Cambridge, lernen Einen Schwerpunkt setzt das Berufskolleg dabei das alte und neue Finanzentrum Londons, die auf den Erwerb und die Vertiefung von Fremd- City of London und die London Docklands, ken- sprachenkenntnissen und praktischer Berufser- nen, hören einen Vortrag über Geldpolitik an der fahrung im Ausland. Bank of England und vieles mehr. Die Unterbrin- gung erfolgt in Gastfamilien, so dass der Alltag Im Rahmen von mehreren durch das EU-Pro- in der Großstadt auch aus Sicht der echten Lon- gramm Erasmus + geförderten Projekten erhal- doner erlebt werden kann. ten Interessierte die Möglichkeit, bis zu acht Wo- chen im europäischen Ausland zu verbringen. Um das Angebot abzurunden, können interes- So fand auch in den letzten beiden Schuljahren sierte Berufsschülerinnen und -schüler am Lou- das bereits seit vielen Jahren etablierte, dreiwö- is-Baare-Berufskolleg ein drei- bis vierwöchiges chige Betriebspraktikum in der Türkei (Region Auslandspraktikum in einem europäischen Izmir) statt, an dem Berufsschüler aus verschie- Land ihrer Wahl absolvieren, beispielsweise bei denen Bildungsgängen teilgenommen haben. Niederlassungen des eigenen Ausbildungsbe- triebes. So zog es eine Auszubildende nach Riga Ebenso absolvierten die angehenden kaufmän- in Lettland, zwei weitere Berufsschüler werden nischen Assistenten (Fachrichtung Fremdspra- in Barcelona leben und arbeiten, ein weiteres chen) sechs -bis achtwöchige Auslandsprak- Praktikum in der Verwaltung einer Sprachschu- tika, u.a. in England (Brighton, Hastings und le auf Malta befindet sich in Vorbereitung. London), Nordirland (Derry), Andalusien (Mal- aga), auf den kanarischen Inseln, auf Malta und Neben zahlreichen Studienfahrten, z.B. nach sogar auf der zu Frankreich gehörigen Insel La Barcelona oder Amsterdam, finden auch regel- Réunion im Indischen Ozean. Das Auslandspak- mäßig Austauschprogramme mit den Partner- tikum ist fester Bestandteil des Bildungsganges schulen des Louis-Baare-Berufskollegs statt. und findet immer im dritten Jahr dieser vollzeit- Im Herbst 2016 besuchten Schülerinnen und schulischen Ausbildung statt. Schüler das Lycée Gaston Berger in Lille, der 13
Gegenbesuch aus Frankreich erfolgte im Früh- Ganz besonders gelobt wurde das internatio- jahr 2017. Gefördert wurde der Austausch durch nale Buffet, das viele Schülerinnen und Schüler das Deutsch-Französische Jugendwerk. liebevoll zubereitet hatten. Vom französischen Flammkuchen über italienische Köstlichkeiten Fester Bestandteil des Schulalltags ist die bis zu niederländischen Appelflapjes war für je- Vielfältigkeit. Um den Blick über die eige- den Geschmack etwas dabei. ne Lehranstalt hinaus zu richten, pflegt das Louis-Baare-Berufskolleg einen intensiven, in- Die Schülerinnen und Schüler der Höheren ternationalen Austausch mit Schulen aus Izmir Handelsschule präsentierten jeweils ein euro- (Türkei) und Krakau (Polen). Im Rahmen des päisches Land und informierten über die Kultur, Erasmus-Projektes sollen so Gemeinsamkeiten die Wirtschaft, die Sprache und andere natio- festgestellt, alternative Strategien miteinander nale Eigenheiten des jeweiligen Landes. verglichen und dadurch weitere Fortschritte in der individuellen Förderung erzielt werden. Das In verschiedenen Workshops mit Experten erste Treffen der bunt gemischten Lehrergruppe setzten sich u.a. die Jugendlichen des Wirt- fand 2016 in der Türkei statt, im Dezember ka- schaftsgymnasiums und der Berufsschulklas- men die Teilnehmer in Bochum zusammen und sen mit ‚Jugend und Politik in Europa, mit Euro- das dritte Treffen im Frühjahr erfolgte in Polen. papolitik und den Strukturen der Europäischen Union auseinander oder erarbeiteten gestalte- Weitere individuelle Lehrerfortbildungen wur- risch, tänzerisch und musikalisch ihre Sichtwei- den ebenfalls über Erasmus+ ermöglicht, diese se auf Europa. fanden im Frühjahr 2017 in Brighton und London statt. In einem abschließenden Markt der Möglich- keiten konnten auch die Arbeitsergebnisse der Auch am bundesweiten EU-Projekttag an Schu- anderen Gruppen erlebt werden. len, der 22.Mai 2017 stattfand, beteiligte sich das Louis-Baare-Berufskolleg – zum ersten Mal mit Für Schülerinnen und Schüler der Berufsschu- allen Bildungsgängen. Anliegen des EU-Projekt- le wurden am Louis-Baare-Berufskolleg im tages war es, das Interesse sowie das Verständnis Schuljahr 2015/2016 erstmalig Zusatzkurse der Schülerinnen und Schüler an Europa und der zur Erweiterung der Spanisch- und Englisch- Europäischen Union zu wecken und zu stärken. kenntnisse angeboten. Der Zusatzkurs „Eng- Auch sollte dazu angeregt werden, über aktuelle lische Kommunikation – Business English“ fand europäische Themen zu diskutieren. Am Projekt- sowohl jahrgangsstufen- als auch berufsüber- tag fand eine Vielzahl von Aktivitäten statt. greifend einmal pro Woche statt. So erhielten Auszubildende die Gelegenheit, ihre bereits er- 14
worbenen Englischkenntnisse im Bereich des Einblick in die Arbeit des Impact Hub West- Business English zu vertiefen und zu erweitern. minster, welcher Start-up Unternehmen nicht Neben der Geschäftskorrespondenz stand vor nur Büroräume ('co-working space') zur Verfü- allem auch die mündliche Kommunikation – gung stellt, sondern auch einen Beitrag zu sozi- vom Small Talk mit Geschäftspartnern bis hin alen Innovationen und nachhaltiger Entwicklung zu Roundtable Discussions – im Vordergrund. leisten möchte. Der Zusatzkurs Spanisch richtete sich an An- fänger ohne bzw. mit geringen Vorkenntnisse/n. Welche Auswirkungen der Brexit auf den Ban- Beide Kurse schlossen mit einem Zertifikat über kensektor in der EU haben könnte, erfuhren die die erfolgreiche Teilnahme ab. Da das Interes- Auszubildenden bei einem Besuch der Londoner se groß war, wurden sie 2016/2017 wieder an- Niederlassung der Landesbank Hessen-Thürin- geboten. gen Girozentrale, kurz Helaba. Besonders inte- ressant fanden sie den Vergleich der Finanzme- Bericht über den Studienaufenthalt tropolen London, New York und Frankfurt aus in London 2017 (20.05.-03.06.2017) Arbeitnehmersicht - die Gastgeber der Helaba Zwei Wochen in London berichteten über ihre persönlichen Lebens- und In England regnet es die ganze Zeit - dieses Arbeitserfahrungen in diesen Städten. Vorurteil können die 17 Auszubildenden des Louis-Baare-Berufskollegs Bochum, die an der Die neu gewonnen Sprach- und Fachkenntnisse diesjährigen Studienfahrt nach London teilge- konnten die Teilnehmer bei der Präsentation nommen haben, nun wirklich nicht bestätigen. ihrer Projektarbeiten auf die Probe stellen: Sie Im Gegenteil, die Sonne strahlte, und der ein beschäftigten sich in Teams mit den selbst ge- oder andere hat sich sogar bei einer Schifffahrt wählten Themen Soziale Medien, Finanzkrise auf der Themse einen Sonnenbrand zugezogen! und Auswirkungen des Brexit auf Im- und Export und verglichen die Rolle der Bank of England mit Die Berufschülerinnen und Berufsschüler aus der Arbeit der Deutschen Bundesbank. verschiedenen Bildungsgängen und Klassen - angehende Industrie-, Bank-, Groß- und Au- Neben all diesen Aktivitäten blieb aber auch ßenhandelskaufleute, Kaufleute für Büroma- genügend Zeit, London auf eigene Faust zu er- nagement und im Verkehrsservice - haben in kunden - die Stadt hat auch kulturell sehr viel den zwei Wochen ein umfangreiches Programm zu bieten! Die Teilnehmer lernten London aber absolviert. Dazu gehörten ein Sprachkurs nicht nur aus touristischer Perspektive kennen mit Schwerpunkt Business English und zahl- - durch die Unterbringung in Gastfamilien er- reichen fachlichen Inputs, etwa zur Londoner hielten sie einen authentischen Einblick in den Geschäfts- und Finanzwelt und viele Besuche Alltag echter Londoner. und Erkundungen, u.a. der City of London, der Bank of England und der Londoner Docklands. Die Studienfahrt wurde zum größten Teil durch Ein Highlight war der Tagesausflug in die altehr- das EU-Programm Erasmus + finanziert, so dass würdige Universitätsstadt Cambridge mit ihren auch ein längerer Aufenthalt in der sehr teuren beeindruckenden Gebäuden - dort versuchten britischen Metropole für die Auszubildenden er- sich die Teilnehmer im 'punting', was sich wohl schwinglich wurde. am ehesten mit 'Stocherkahnfahren' überset- zen lässt und eine durchaus sehr feuchte Ange- legenheit sein kann ... Wie der Berufsalltag in London aussehen kann, erfuhren die Teilnehmer bei verschiedenen Un- ternehmensbesuchen. So erhielten sie einen 15
Walter-Gropius-Berufskolleg lang oder bewältigen Richtungswechsel, son- Bochum dern umgehen geschickt Hindernisse, räumen diese gegebenenfalls aus dem Weg, überwinden Technik und Design Höhenunterschiede und transportieren Lasten. Roboter gewinnen immer mehr an Bedeutung. Jedes Roboterfahrzeug ist mit Dutzenden von Dies zeigt sich besonders in der Förderung Sensoren ausgestattet, die auf Licht, Farbe und des aktuellen Erasmus+- Projektes am Walter- kleinste Krümel reagieren können. Sie verfügen Gropius-Berufskolleg in Bochum. über Greifarme und flexible Räder und Raupen, Optionen zur Geräuscherkennung und -wieder- Vier arbeitsintensive Projekttreffen in den vier gabe, werden mit Nationalflaggen oder Teamab- Partnerländern Spanien, Lettland, Türkei und zeichen dekoriert und surren unablässig durch Deutschland haben bereits stattgefunden und Labore und Labyrinthe, über vorgegebene Par- zu engen Beziehungen zwischen den europä- cours und häufig auch über Schulflure. ischen Teilnehmern des ROBOT Projektes ge- führt. Mit Hilfe von Lego Mindstorm werden Im Laufe der beiden Projektjahre wurden die Roboter konstruiert und programmiert, die in Treffen in den Partnerschulen in Roboter- AGs, internationalem Wettbewerb ihre Fähigkeiten, aber auch im herkömmlichen Unterricht vorbe- zum einen als Helfer im Alltag von Senioren oder reitet. Nicht nur die Elektrotechnik-, Physik- und Bürgern mit Handicap, zum anderen als Helfer Informatikstunden profitieren von dem Projekt, in der Not bei Natur- und Umweltkatastrophen auch die Design-Klassen sind beteiligt, indem beweisen. sie thematisch relevante Poster, Plakate und Kunstcollagen entwerfen, einen Logowettbe- Sie fahren nicht nur vorgegebene Strecken ent- werb durchführen, Sportprogramme entwickeln, 16
kreative Texte wie Theaterszenen, Gedichte und Geschichten zum Thema Roboter schreiben, Vi- deos und Filme zur Dokumentation drehen und Fotos bearbeiten und somit zum Gelingen des Gesamtprojektes beitragen. Verblüffend ist die Kompetenzentwicklung, insbesondere der reisenden Schüler, sowohl in der Sprach- und Programmier- als auch in der Sozialkompetenz. Sie scheuen sich nach kurzer Zeit nicht mehr, sich auch einem breiten, inter- nationalen Publikum zu präsentieren und bau- en ihr Selbstvertrauen erfolgversprechend aus. Team- und Wettbewerbsfähigkeit werden paral- lel gefördert und von kontaktscheuem Verhal- ten jugendlicher Europäer ist nichts (mehr) zu spüren. Gleichzeitig motivieren diese Erfahrungen und das Wissen um die erworbenen Programmierfä- higkeiten die Technik-interessierten Schüler des WGB zur Teilnahme an regionalen Roboterwett- bewerben, in denen mit Ehrgeiz an ähnlichen Aufgabenstellungen getüftelt wird. Neben dem Aufbau der Schulpartnerschaften Zuspruch zur Förderung internationaler Schü- im Rahmen der Leitaktion2 des Erasmus+-Pro- lerbegegnungen gibt es zudem von der IHK und gramms, konnte das Walter-Gropius-Berufs- der Kreishandwerkerschaft, die stets den wirt- kolleg mit Hilfe des DGB und der Leitaktion 1 schaftlichen Nachwuchs und seine Selbstän- angehende Bauzeichner ins spanische Ausland digkeit im Blick haben. Somit lässt sich als Fazit entsenden. Sie absolvierten dort erfolgreich bestätigen, " a ROBOT can ein vierwöchiges Praktikum in spanischen Be- trieben, verglichen deutsche und spanische Ar- • Rescue beitsweisen, entdeckten kulturelle Gemeinsam- • Offer help keiten, lernten die Grundsteine der spanischen • Be a friend Sprache kennen und nahmen viel an persön- • Open doors licher Erfahrung aus diesem Auslandsaufent- • Take on Europe." halt mit. 17
Cuno-Berufskolleg l die Austausche mit dem Lyceé Professionel Im März dieses Jahres besuchte uns erstma- „Ferdinand Revoul“ in Valreas. In der Provence lig ein Team von Kolleginnen und Kollegen un- gelegen, konnten Auszubildende aus dem Raum serer neuen französischen Partnerschule „La Hagen dort erste Eindrücke in die französische Joliverie“ aus Nantes. Dabei ging es im Wesent- Lebens- und Arbeitswelt erhalten. Dabei hat, lichen darum, den für diesen Herbst geplanten wie bei allen unseren Austauschen, neben der gegenseitigen Austausch unserer metalltech- praktischen Arbeit in den unterschiedlichen Be- nischen Auszubildenden, (Industrie-, Verfah- trieben vor Ort, auch der kulturelle Austausch rens-, Zerspanungsmechaniker und verwandte eine große Rolle gespielt. Viele der dortigen Berufe) vorzubereiten und zu organisieren sowie Praktikumsplätze befanden sich im Bereich die Verträge mit dem Deutsch-Französischen der Instandhaltung und Inbetriebnahme von Sekretariat (DFS) zu unterzeichnen. Neben den Anlagen der Lebensmittelindustrie sowie der organisatorischen Arbeiten blieb dabei noch Parfümerie. Zeit, die Firma CD Waelzholz, ein großes Kalt- walzunternehmen in Hagen, und den Ausbil- Aus organisatorischen Gründen musste 2013 dungsbereich der Südwestfälischen IHK zu Ha- eine neue Partnerschule gefunden werden. Die gen zu besichtigen. Vorausgegangen war dem Wahl fiel auf eine Schule im Norden Frankreichs Besuch der Franzosen in Hagen ein Besuch von nahe der belgischen Grenze, das Lycée Professi- unserer Kollegin Frau Luongo-Schnitzler und onnel „Pierre & Marie Curie“ in Aulnoye-Ayme- unserem Kollegen Herrn Biedermann im Okto- ries. Unter den dort ansässigen Unternehmen ber 2016 in Nantes. Dabei konnten sie einen er- ist als größtes wohl die Firma Vallourec Mannes- sten Eindruck von der französischen Schule und mann hervorzuheben, deren Hauptgeschäfts- deren industriellen Partnern sowie der Stadt ge- feld in der Herstellung von Rohren liegt. winnen. Besonders die Firma Airbus mit ihrem Werk in Nantes dürfte als Arbeitsplatz während Allen gemeinsam mit den französischen Schu- eines Austausches für unsere deutschen Auszu- len und dem Cuno Berufskolleg I durchge- bildenden sehr interessant sein. führten Austauschen liegt das Tandemprinzip zu Grunde. Das bedeutet, dass jedem Besuch In den neuen Austausch fließen unsere Erfah- der deutschen Auszubildenden in Frankreich rungen mit Besuchen im Bereich der Metallbe- auch ein Besuch der französischen Auszubil- rufe seit dem Jahr 2010 ein. Begonnen haben denden in Deutschland folgt oder vorangeht. Bei 18
allen Austauschen waren jeweils zwölf franzö- sische und zwölf deutsche Schüler beziehungs- weise Auszubildende beteiligt. Diese konnten sich in der jeweils ersten Woche eines Austau- sches, während eines Sprachkurses, kennen- lernen. Dabei bildete jeweils ein Franzose mit einem Deutschen ein Tandem für den weiteren Austausch. In den folgenden zwei Wochen des jeweils dreiwöchigen Aufenthalts in Frankreich Blick in eine Montagehalle der Firma Airbus in Nantes oder Deutschland arbeiteten die Tandems ge- meinsam in den Betrieben und haben sich da- bei gegenseitig unterstützt. Während der Arbeit im Betrieb konnten die deutschen Auszubil- denden dabei Inhalte ihres Ausbildungsrah- menplans, die französischen Schüler Inhalte der vorgeschriebenen Praktika, vertiefen oder gemeinsam mit ihrem Tandempartner erarbei- ten. Dies geschah entweder in einem Betriebs- projekt oder bei der Planung und Durchführung erforderlicher Arbeiten des betrieblichen Ab- Auszubildende auf dem Mont Ventoux in der Provence laufs. Den Abschluss eines Aufenthalts bildete dann jeweils eine gemeinsame Präsentation der durchgeführten Arbeiten. Die gewonnenen Erfahrungen fasste ein Auszubildender nach einem Austausch so zusammen. „… So wurde es nie langweilig und die Gastfreundschaft und Fürsorge lag weit über den Erwartungen. Alles in allem war es eine tolle Erfahrung, die ich jedem empfehlen kann der einmal die Möglich- keit bekommt, so einen Austausch zu machen.“ französische Austauschschüler nach dem Besuch des 19 Bergbaumuseums Bochum
Cuno-Berufskolleg II Projekte 2016 Schuljahre 2016/16 und 2016/17 Ein Fotoprojekt über das Grundgesetz der Bun- desrepublik Deutschland mit Jugendlichen aus Europarallye 2017 den Internationalen Förderklassen am Cuno- Europa im internationalen Sinne Berufskolleg II in Hagen. Die Internationale Förderklasse des Cuno-Be- rufskollegs II nahm an einer Europarallye in der Die jungen Menschen wählten nun die für sie be- Stadtbücherei Hagen teil. sonders wichtigen Artikel aus und visualisierten diese anschaulich in Fotoinszenierungen. Per- In Zusammenarbeit mit Frau Krink vom Europe sönliche Statements in den Bildern erläutern Direct Büro fand in der Stadtbücherei Hagen am die Relevanz der einzelnen Artikel. Durchgeführt Donnerstag, den 02.02.2017 eine Europarallye wurde das Projekt mit Schülerinnen und Schü- statt. lern aus den Internationalen Förderklassen am Cuno-Berufskolleg II in Hagen. Frau Krink hielt anfangs einen Vortrag zum The- ma Europa. Die Schüler wurden danach in drei Fotoinszenierung von Projektteilnehmern im Studio: Artikel 1 – Gruppen eingeteilt. Sie durchliefen in Form des Die Würde des Menschen ist unantastbar. Stationenlernens drei Stationen, in denen sie ihr Wissen über Europa unter Beweis stellten. In der ersten Station erhielten die Schüler Fragen, die sie mithilfe von Büchern beantworteten. Die zweite Station war ein Glücksrad. Hier drehte je- der Schüler aus der Gruppe das Glücksrad und ihm wurde eine Frage gestellt, die er beantwor- ten sollte. Falls er diese Frage nicht beantworten konnte, durften ihn die weiteren Gruppenmit- glieder unterstützen. In der dritten und letzten Station puzzelten die Schüler. Es gab zwei un- terschiedliche Puzzles, welche die Schüler zu- sammensetzten. Artikel 1 Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland Erkennbar wurde, dass die Schüler sowohl über „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt für die Men- ein umfangreiches Wissen verfügen und dieses schen, die schon immer hier gelebt haben, aber auch für die, die sehr gut einbringen konnten als auch dass der aufgrund von Krieg und Verfolgung nach Deutschland gekom- Europagedanke in deren Köpfen fest verankert men sind.“ Çan, Faleh, Umud, Sadi ist, unabhängig davon, aus welchem Land sie Quelle: Caritas-Zeitung kommen. Für alle Beteiligten war die Europaral- lye eine tolle Bereicherung und wir danken allen für die tolle Zusammenarbeit. 20
Exkursion zu Institutionen der EU jeweiligen Parteimitglieder ihre festgelegten Europa ist allgegenwärtig: in den Medien mit Sitze haben. der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse ebenso wie im Alltag der Menschen und damit Nach dieser kurzen Einführung konnten wir Frau auch der Schülerinnen und Schüler. Sippel in einem anderen Raum begrüßen und ihr Fragen stellen zu Diskussionen, die im EU-Parla- Es ist daher folgerichtig, dass für das Fach „Ge- ment stattfinden oder zu Beschlüssen die in der sellschaftslehre mit Geschichte“ im Bildungs- Beratung oder in Vorbereitung sind. Hierbei be- gang „Berufliches Gymnasium“ das Thema „Eu- zogen sich unsere Fragen hauptsächlich auf die ropäische Integration“ in der Jahrgangsstufe 13 aktuelle Flüchtlingsproblematik, wie zum Bei- vorgesehen ist. spiel was sie für eine bessere Verteilung und ein schnellere Asylverfahren unternehmen wollen Eine Exkursion nach Brüssel als „Hauptstadt Euro- oder was man gegen Länder unternehmen kann, pas“ ist hier ein sinnvolles Element der Vertiefung. die sich quer stellen. Der Besuch einiger EU-Institutionen sowie ein Ge- spräch mit einem EU-Parlamentarier vor Ort las- Nach dieser interessanten Diskussion gingen sen das Thema für die Schülerinnen und Schüler wir ins Parlamentarium, in dem man noch viel anschaulicher werden. Daher streben wir an, die Allgemeines zu Europa (zum EU-Parlament, der Exkursion nach Brüssel als regelmäßiges Element EU-Kommission, dem Europäischer Rat, dem des Unterrichtes in der Stufe 13 vorzusehen. Rat der Europäischen Union und dem Gerichts- hof der Europäischen Union (EuGH)) erfuhr und Schülerinnen und Schüler des beruflichen noch viele andere wichtige europäische Daten Gymnasiums in Brüssel (2016) berichten: näher erklärt bekam. Wir trafen uns um 6 Uhr in Hagen und kurz da- rauf war auch schon die Abfahrt. Wir fuhren aufgrund von Stau und dem allgemeinen bel- gischen Straßenchaos 4-5 Stunden. Als wir ankamen, wurden wir zunächst von einem Eingang zum anderen geschickt, da es dort erst seit kurzem diesbezüglich eine neue Regelung gab. Vor dem richtigen Eingang warteten wir auf eine der Assistentinnen von Birgit Sippel, eine deutsche sozialdemokratische Politikerin, die Mitglied des Europäischen Parlaments ist. Daraufhin hatten wir noch einen einstündigen Aufenthalt in Brüssel und begaben uns danach Ihre Assistentin führte uns im Parlament kurz auf den Heimweg. herum und zeigte uns den Plenarsaal, in dem wichtige Sitzungen stattfinden. Außerdem er- Besuch der Partnerschule 2016 klärte sie uns den Ablauf, dass es z.B. jedes Mal Partnerschule in Ioannina/Griechenland mehrere Dolmetscher gibt, die das Gesagte in Wir bauen Brücken: Unsere neue Partner- die jeweiligen Sprachen übersetzen, da die mei- schule in Griechenland. sten in ihrer Muttersprache sprechen, weil sie Am Mittwoch, den 30.03.2016 besuchte ich die sich so am Sichersten fühlen. Berufsschule OAED in Ioannina Griechenland. Sie erläuterte uns auch den Aufbau, dass vorne Der Schulleiter Herr Georgios Zapsas nahm z.B. Herr Schulz, der Präsident des Europäischen mich in Empfang und führte mich durch das Parlaments sitzt und auf den Stühlen davor die Schulgebäude. 21
Die Berufsschule Der Berufsschulleiter Dabei erhielt ich die Möglichkeit, in verschie- Insgesamt ist festzuhalten, dass der Besuch ein denen Abteilungen zu hospitieren und die unter- Erfolg war. Die zum Teil, aufgrund der wirtschaft- schiedlichen Werkstätten zu besichtigen. lichen Lage Griechenlands, frustrierten Schüler erkannten mögliche Chancen für ihre Zukunft. Als wir die Kfz-Abteilung erreichten, waren alle Schüler in der Kfz-Werkstatt versammelt und Europatage begrüßten mich. Ich stellte den Schülern zu- Europatag 2015 nächst unsere Schule vor und danach das Eras- „Lust auf eine Reise durch Europa und ein wenig mus-Projekt. Des Weiteren konnten die Schüler frische Luft schnuppern?“ nach der Vorstellung Fragen stellen, welche ich beantwortete. Unter diesem Motto fand am 12. Mai dieses Jah- res der Europatag unserer Schule statt. Die Schüler zeigten großes Interesse an einem Schüleraustausch und die Schulleitung befür- Die Reise startete mit einem Interview mit dem wortete die Teilnahme der Schüler am Projekt. SPD-Bundestagsabgeordneten Rene Röspel, Wir hielten fest, dass wir in Zukunft Schüleraus- der sich den kritischen Fragen der Schülerinnen tausche mit Praktika durchführen wollen. Nach- und Schüler der gymnasialen Oberstufe stell- dem alle Fragen der Schüler von mir beantwor- te. Gleichzeitig wurden im Foyer des Cuno-Be- tet wurden, verabschiedete ich mich von den rufskollegs die Informationsstände eröffnet, Schülern der Kfz-Klassen. die einige der europäischen Projekte unserer Europaschule präsentierten. Hier startete die Der Schulleiter führte mich in sein Büro und ich Rundreise am Informationsstand der internati- schaute mir sowohl die Stundenpläne als auch onalen Förderklasse, die sich und ihre Heimat- die didaktischen Jahresplanungen der Kfz-Klas- länder vorstellte. Gleichzeitig unterrichteten die sen an. Dabei stellte ich fest, dass die Kfz-Klas- Schüler jeden Inte-ressierten spielerisch in ih- sen in Griechenland eine zweijährige Ausbil- ren Heimatsprachen (arabisch, kroatisch, bos- dung durchlaufen. Vormittags sind die Schüler nisch, spanisch, etc.). im Betrieb und nachmittags besuchen sie die Berufsschule. Der Unterricht findet täglich von Weiter führte die Reise an den Stand des tür- 14:55 – 19:10 Uhr statt. In Bezug auf die Unter- kischen Zusatzzertifikats Tömer, das ganz neu richtsfächer gibt es Gemeinsamkeiten, aber an unserer Schule erworben werden kann. Hier auch einige Unterschiede, welche aber nicht zu wurde man gleichzeitig in die Gau-menfreuden Problemen bei der Durchführung des Projektes der Türkei eingeführt und mit türkischem Tee führen werden. und Süßspeisen verwöhnt. 22
Das nächste Highlight auf unserer Europareise Thema „Auslandspraktikum im Rahmen der Be- war der Informationsstand der Berufskraftfah- rufsausbildung“ statt. rer. Hier informierten die Schüler über den Um- schlag von Waren im europäischen Wirtschafts- Willkommen waren alle Schülerinnen und Schü- raum und die Interessierten staunten nicht ler der beiden Cuno-Berufskollegs sowie die schlecht. Lehrkräfte der beiden Schulen und interessierte Jugendliche aus Hagen. Entlang des externen Informationsstands von Europe-Direct führte die Reise nach Frankreich. Die Eröffnungsrede hielt Herr Röspel, Mitglied Wer seine französischen Sprachkenntnisse auf- des Bundestages. Frau Neuhaus, die Vorsit- bessern wollte, konnte dies hier spielerisch mit zende des Schulausschusses, war ebenfalls zu Bilderrätseln tun. Gast. Anschließend ging es weiter zum Stand der Nach der Eröffnung des Europatages bestand gymnasialen Oberstufe, die im Rahmen des eu- die Möglichkeit, sich an unterschiedlichen Stän- ropäischen Computerführerscheins jeden Inte- den Informationen zu zahlreichen Themen- ressierten in seinem Computerfachwissen, mit gebieten einzuholen. Das Rahmenprogramm dem Schwerpunkt Sicherheit, testete. wurde durch ein Angebot verschiedener landes- typischer Speisen abgerundet. Nach so vielen Informationen endete schließ- lich die Reise an der europäischen Kuchenbar, Das diesjährige Programm umfasste folgende die von den Schülerinnen und Schülern der Aspekte: Zahntechnik mal ganz „zahnunfreundlich“, aber lecker, zur Abwehr knurrender Mägen bewirt- Eröffnung: Auslandspraktika in der europä- schaftet wurde. ischen Berufsausbildung (Rene Röspel) Eine Reise mit vielen Eindrücken und somit ein Informationen im Bereich: voller Erfolg für das Cuno-Berufskolleg II als Eu- ropaschule. • Austauschprogramme • Spracherwerb: TÖMER, DAF/ DAZ, DELF Europatag 2016 • Bewerbung auf eine Praktikumsstelle im Am 6.Dezember 2016, in der Zeit von 11:00 Uhr Ausland bis 14:00 Uhr, fand am Cuno-Berufskolleg II in • Vorbereitung auf das Gastgeberland Kooperation mit dem Europe Direct Büro der • Weihnachten (Frankreich) Stadt Hagen im Rahmen der „Europäischen Wo- • Unterschiedliche Bedeutung von Gesten che der Berufsbildung“ der 5. Europatag zum und Bildern (Frankreich) 23
• Europäischer Computerführerschein ECDL In fünf Fraktionen aufgeteilt haben wir Schüler • Erfahrungsaustausch: Zahntechnische der GO13B interessante und unterhaltsame Ein- Praktikantinnen aus Prag – aktuell in Dort- blicke in die Politik in Brüssel erhalten. Zuerst in mund – berichteten, Praktikum 2016 in den Fraktionen und später im Plenum wurden Saragossa – eine Hagener Zahntechnikerin die Themen „Asylpolitik“ sowie „Datenschutz und ihr Laborleiter berichteten in Form von Vorratsdatenspeicherung“ disku- tiert und Gesetzesvorschläge erstellt und verab- Wettbewerbe schiedet. EuroVisions Wettbewerbe Das 13. Schuljahr der Gestaltungstechnischen Wir bedanken uns für einen tollen Tag im Ha- Assistenten-/innen nimmt in jedem Jahr am gener Rathaus und empfehlen den folgenden Schülerwettbewerb des Ministeriums für Bun- Jahrgängen die Teilnahme sehr. desangelegenheiten, Europa und Medien des Landes NRW teil. Drei Jahre in Folge 2014/15/16 Schülerpraktika gewannen Schülerinnen und Schüler des Cu- Zwei Praktikantinnen aus Prag bei uns zu no-Berufskollegs II den ersten Preis mit ihren Besuch Beiträgen zu europäischen Themen. Am 24. November 2016 erwarten wir zwei Prak- tikantinnen von der Zahntechnik-Schule in Prag, Planspiel einem langjährigen Kooperationspartner des Schüler simulieren EU-Parlament im Hage- Cuno-Berufskollegs II. ner Ratssaal Am 12. März 2015 haben wir am Planspiel Euro- Sie werden einen Monat im Dentallabor Brock- pa der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) mann in Dortmund arbeiten. Die beiden Prak- teilgenommen. tikantinnen befinden sich im letzten Ausbil- „Was wären wir denn?“ 2016 „Art of Freedem“2015 24
dungsjahr und werden sich vor allem mit der Deutschen, jenseits der Weltpolitik, war. Wir freu- Herstellung von Totalprothesen und Modellgus- en uns schon auf den nächsten Besuch. sprothesen befassen. Es wird interessant sein, welche Unterschiede sie in den Fertigungstech- Zusatzqualifikationen niken, aber auch in den Arbeitsabläufen im Ver- Deutsch als Fremdsprache (DaF) und Deutsch gleich mit ihrem tschechischen Ausbildungs- als Zweitsprache (DaZ) alltag entdecken werden. Sicherlich werden sie auch gespannt auf die Unterschiede zwischen Seit November 2014 hat das Cuno-Berufskolleg ihrer Heimatstadt und dem Ruhrgebiet sein. II Internationale Förderklassen eingerichtet. Eins ist aber beiden sicher gemeinsam: das Lieblingsgetränk „Bier“! In diesen Klassen findet der DaF/DaZ-Unterricht mit dem Ziel der B1-Prüfung statt. Die Schüle- Beide werden auch Gäste unseres Europatages rinnen und Schüler werden auf die B1-Prüfung am 6. Dezember 2016 sein. vorbereitet und haben die Möglichkeit, an der Sprachprüfung teilzunehmen. Zudem können Lehreraustausch sie den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 er- Lehrerinnen und Studenten aus Smolensk langen. zu Besuch 2016 Schon zum dritten Male durften wir eine Gruppe Des Weiteren erhalten die Schülerinnen und von Lehrerinnen und Studenten aus der Partner- Schüler der Berufsfachschule die Gelegenheit, stadt Smolensk bei uns begrüßen. Begleitet von bei erfolgreicher Teilnahme der B1-Prüfung, die Herrn Mai und Herrn Henter vom ZfSL Hagen, B2-Prüfung abzulegen und den Hauptschulab- ging es für sie darum, sich einen Einblick in unser schluss nach Klasse 10 zu erwerben. Das An- Schulsystem zu verschaffen. In Unterrichtshos- gebot der Sprachprüfungen richtet sich an alle pitationen gewannen sie ein Bild von der Vielfalt Schülerinnen und Schüler, die eine Internationa- der Bildungs- und Abschlussmöglichkeiten eines le Förderklasse besuchen oder besucht haben. Berufskollegs. Die jungen Damen und Herren zeigten sich sehr aufmerksam und interessiert Bei der Durchführung der Prüfungen werden wir und hatten viele Fragen, die wir ihnen hoffentlich von unserem Kooperationspartner, der VHS Ha- beantworten konnten. gen, unterstützt. In diesem Schuljahr 2016/17 absolvierten 15 SuS der IFÖ-Klassen erfolgreich Es war erfrischend und ermutigend, wie herzlich eine B1-Prüfung. und offen die Begegnung zwischen Russen und 25
Französisches Fremdsprachenzertifikat techniker ist anspruchsvoll, doch einige Schü- (DELF) lerinnen und Schüler möchten sich neben der Möchtet ihr eure Fremdsprachenkenntnisse im beruflichen Ausbildung noch weiter qualifizie- Fach Französisch intensivieren? Erlernt ihr einen ren und die Fachhochschulreife erwerben. Dazu Beruf, in welchem euch Französischkenntnisse gehört natürlich auch der Unterricht im Fach von Vorteil sein können? Oder wollt ihr durch „Englisch“. Das Besondere in dieser Klasse ist, ein solches Zertifikat einfach eure Bewerbung- dass der Englischunterricht in der Unterstufe schancen optimieren? Dann habt ihr an unserer bilingual erteilt wird. Schule die Möglichkeit, in Kooperation mit dem Institut français eure Fremdsprachenkenntnisse Beim sogenannten „Content and Language nach Niveaustufen zertifizieren zu lassen. Zwei Integrated Learning“, kurz CLIL, erwirbt man Stunden in der Woche erfolgt in Kleingruppen Kenntnisse im Ausbildungsberuf durch das Me- eine intensive Vorbereitung auf das europaweit dium der englischen Sprache, z. B. das Anferti- anerkannte Fremdsprachenzertifikat DELF. Das gen einer Gipsabformung oder die Herstellung diplôme d’études en langue française bietet den einer totalen Prothese. Gleichzeitig erlernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine ganz in- Schülerinnen und Schüler die Fremdsprache so, dividuelle Profilsteigerung. dass sie in beruflichen Zusammenhängen bis hin zum Studium adressaten- und situationsge- Im Schuljahr 2016/17 absolvierten 8 SuS der recht angewendet werden kann – eine Grund- GO erfolgreich eine DELF-Prüfung. lage, um in der globaler werdenden Welt beruf- liche Chancen nutzen zu können. TÖMER Zertifikat Seit dem Schuljahr 2014/15 haben Schüle- rinnen und Schüler unseres Berufskollegs die Möglichkeit, ein türkisches Sprachzertifikat zu erwerben – das TÖMER-Sprachzertifikat für die Niveaustufen A1 bis C1. Am Samstag, den 21.02.2015 nahmen erstmals vier Schüler un- seres Berufskollegs an der online-basierten Türkischprüfung teil und konnten somit ihre Kenntnisse der türkischen Sprache in einer in- ternational anerkannten Prüfung unter Beweis stellen. Bilingualer Unterricht in der Zahntechnik Der Ausbildungsberuf Zahntechnikerin/Zahn- 26
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