SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
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INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG NR. 187 | JUNI 2016 BELIEBTES LAUFTRAINING SOUVERÄNE LEISTUNG VON MITARBEITENDEN AM LUPSINGER LAUF > SEITE 22 SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN INTERVIEW MIT REGIERUNGSPRÄSIDENT ANTON LAUBER > SEITE 4 VERBINDUNGSBEAMTER ZU FRANKREICH EIN TAG IM LEBEN VON CHRISTIAN PLÜSS > SEITE 34
SEITE 2 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 EDITORIAL LIEBE LESERIN, LIEBER LESER Die Sommerferien stehen vor der Tür. Ein Tipp gefällig? Im aktuellen Infoheft finden Sie verschie- dene Empfehlungen für Indoor- und Outdoor-Aktivitäten. Zum Beispiel ein Besuch im Museum.BL. In der neuen Ausstellung «Eingewandert. Wie das Fremde Heimat wird» dreht sich alles um die Herkunft dessen, was wir heute als Heimat empfinden. Was haben der Indische Ozean und der Eiffelturm mit dem Baselbiet zu tun? Die Ausstellung zeigt an zwölf Beispielen, wie die prägenden Elemente der Region zu uns gekommen sind. Neugierig geworden …? Mehr dazu auf Seite 24. Oder entdecken Sie die Baselbieter Sportanlagen! Das Sportamt Baselland hat zusammen mit Baselland Tourismus eine Sportmap herausgegeben, die zeigt, wo Sie welches Sportangebot finden, beispielsweise, welche Gemeinde über ein 50-Meter-Schwimmbecken verfügt oder wo es eine Finnenbahn gibt. Mehr zum Angebot erfahren Sie auf Seite 20. Für alle Fussballbegeister- ten: Sandro Piatti, Lernender bei der FKD, stellt mit «Sofascore» eine zur EM passende App vor (Seite 41). Um die Zusammenarbeit von Kanton und Gemeinden geht es beim Gemeinderegionengesetz, das der Regierungsrat beschlossen hat und das aktuell in der parlamentarischen Beratung ist. Im Kanton sollen sechs neue Regionalkonferenzen entstehen, die vermehrt Aufgaben übernehmen, für die bisher die Kantonsverwaltung zuständig war. Warum will der Kanton Kompetenzen abgeben und weshalb braucht es dazu eine neue Gemeindestruktur? Erfahren Sie mehr darüber im Ge- spräch mit Regierungspräsident Anton Lauber (Seite 4). Wussten Sie, dass die Polizei Basel-Landschaft einen Verbindungsbeamten in Frankreich hat? Christian Plüss, Polizei-Adjudant, ist in Colmar stationiert, wo er die erste Anlaufstelle für polizeiliche Fragen aus der gesamten Nordwestschweiz ist. Wie ein Tag im Leben von Christian Plüss aussieht, lesen Sie auf Seite 34. Episode 2 in der Serie «Meine Wahl»: Sabina Lutz, Stabsstelle Amt und Kultur, erzählt im Interview, warum sie für ihr Büro das Werk «Untitled» des Künstlers Oliver Minder ausgewählt hat (Seite 38). Nun wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre des neuen Infohefts und einen schönen Sommer. Erna Truttmann
SEITE 3 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 INHALT RUNDUM ZWÄG BL 7 «rundum zwäg bl» ist ein Aktionsprogramm, das vom Kanton Basel-Land- schaft und von der Gesundheitsförderung Schweiz getragen wird. Ziel des Programmes ist es, Rahmenbedingungen zu erarbeiten, damit Kinder (und ihre Eltern) sich vermehrt bewegen und frische und abwechslungsreiche Mahlzei- ten zu sich nehmen können. MIT SCHWUNG UND GENUSS DURCH DEN BERUFSALLTAG 10 Damit unser Gehirn für seine Leistungsfähigkeit laufend Energie und eine ausgewogene Nährstoffzufuhr erhält, ist es sinnvoll, mehrere kleine Mahlzei- ten inklusive Getränke regelmässig über den Tag zu verteilen. Der Mahlzeiten- rhythmus ist jedoch individuell und abhängig von der Lebenssituation, der Tätigkeit, den persönlichen Bedürfnissen und Veranlagungen. HÄUSLICHE GEWALT 36 Häusliche Gewalt ist auch heute noch ein Tabuthema. Angst und Schamgefüh- le lassen Opfer oft jahrelang schweigen. Damit Betroffene dieses Schweigen vermehrt brechen können, beteiligt sich die Interventionsstelle gegen häusli- che Gewalt an Sensibilisierungskampagnen, stellt Informationsmaterial bereit und bietet Weiterbildungen an. IMPRESSUM ARTIKEL Sechs neue Regionalkonferenzen – Nummer 187, Juni 2016 46. Jahrgang Interview mit Regierungspräsident Anton Lauber 4 Herausgegeben von der Landeskanzlei E-Government im Kanton Basel-Landschaft 13 des Kantons Basel-Landschaft Internet: www.bl.ch Qualität in der Berufsbildung sichtbar machen 14 Erscheint vierteljährlich Die häufigsten Fragen bei der Umsetzung des neuen CD 16 Redaktionskommission: Das Angebot an attraktiven Wirtschaftsflächen fördern 18 Catia Allemann-Gagliano Gut informiert dank Sportmap Baselland 20 Adrian Baumgartner Pia Bechter Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung überzeugen am Lupsinger Lauf 22 Bartolino Biondi Attraktiver Vita-Parcours von Zunzgen wurde eingeweiht 23 Nic Kaufmann Dieter Leutwyler Der Ursprung unserer Heimat liegt in der Fremde – Joel Siegfried Sonderausstellung im Museum.BL 24 Rolf Wirz Erlebbare Vergangenheit: Museumsbar 28 Redaktorin: Das Museum.BL zeigt neue Naturschätze aus dem Baselbiet 29 Erna Truttmann, Landeskanzlei Rathausstrasse 2, 4410 Liestal Impressionen 30 Feedback und Anregungen zum Infoheft: Baselbieter Sicherheitsdirektor pflegt internationale Kontakte 33 Erna Truttmann, Telefon 061 552 50 33 E-Mail: erna.truttmann@bl.ch Ein Tag im Leben des Verbindungsbeamten Christian Plüss 34 Serie: Meine Wahl 38 Personalnachrichten: Agnesa Syla, Dienstleistungszentrum Personal Mein liebster Ort im Baselbiet 40 Telefon 061 552 90 21 Mein App-Tipp 41 E-Mail: agnesa.syla@bl.ch Redaktionsschluss der Nummer 188: 26. August 2016 INFO Zum Titelbild: Gut gelaunt durch den Regen: Hasan Filimci (FKD) und Das Heft erscheint digital und wird im Intranet (mit den Personalnachrichten) und auf der Katrin Bartels (SID) beim diesjährigen Lupsinger Lauf Internetseite (ohne die Personalnachrichten) des Kantons publiziert. über 4,7 oder 12,3 Kilometer. (Foto: Cornelia Kissling) Pensionierte Mitarbeitende, welche die Personalnachrichten als PDF erhalten möchten, schicken bitte eine E-Mail an die Redaktorin (kommunikation@bl.ch).
SEITE 4 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 «NICHT NUR BEI DEN GEMEINDEN, AUCH IM REGIERUNGSRAT UND IN DER VERWALTUNG MUSS EIN UMDENKEN STATTFINDEN» Im Kanton entstehen sechs neue Regionalkonferenzen. Diese sollen vermehrt Aufgaben übernehmen, die bisher die Kantonsverwaltung erledigt. Warum will der Kanton Kompetenzen abgeben und weshalb braucht es dazu sechs Regionalkonferenzen? Ein Gespräch mit Regierungspräsident Anton Lauber. Der Regierungsrat hat ein neues Gemeinderegionengesetz ta von Muttenz» beschlossen. Darin bekennen sie sich zu beschlossen, das aktuell in der parlamentarischen Beratung gegenseitiger Solidarität. Und zwar alle Gemeinden unter- ist. Dieses sieht im Kanton Basel-Landschaft sechs neue einander. Ich war damals noch Gemeindepräsident von Regionen vor, in denen Gemeinden in so genannten Regi- Allschwil. Es entstand mit dieser Charta zum ersten Mal ein onalkonferenzen zusammenarbeiten. Die bisherigen Bezir- «Wir-Gefühl» unter den Baselbieter Gemeinden. Das war ke erfüllen keine Funktion mehr. Weshalb wollen Sie eine auf jeden Fall mein persönlicher Eindruck. neue Struktur schaffen? Regierungspräsident Anton Lauber: Die neue Struktur ist Und in dieser Charta stellten die Gemeinden auch Forde- kein Selbstzweck, sondern ein Gebot der Stunde. Die Ge- rungen an den Kanton, denen Sie nun mit den Regionalkon- meinden und der Kanton stehen vor immer komplexer wer- ferenzen und mit der neuen Aufgabenverteilung nachkom- denden Fragestellungen in Bereichen wie Raumplanung, men wollen? Alterspflege, Bildung, Sozialkosten etc. Zudem muss rund Die Charta beschreibt in erster Linie, wie sich die Gemein- die Hälfte der Gemeinden mit weniger Beiträgen aus dem den sehen, welche Rolle sie einnehmen wollen. Da kommt kantonalen Finanzausgleich auskommen. Auch die nationa- auch die Beziehung zum Kanton ins Spiel. Was die Gemein- le Unternehmenssteuerreform III wird zur Folge haben, dass den in der Charta von sich und für sich fordern, ist erstens weniger Geld in die Kassen von Kanton und Gemeinden mehr Gemeindeautonomie und Handlungsspielraum. Das fliesst. Der eigentliche Auslöser für die beiden aktuellen beinhaltet die Überprüfung der bestehenden Aufgabenver- Gemeinde-Geschäfte – das neue Gemeinderegionengesetz teilung. Alle Aufgaben, welche die Gemeinden leisten kön- und die Überprüfung der Aufgabenverteilung zwischen Ge- nen, sollte nicht der Kanton übernehmen. Umgekehrt soll meinden und Kanton – war die Unzufriedenheit der Geber- der Kanton nur solche Aufgaben an sich ziehen, welche die gemeinden über ihre hohen Beiträge. Gemeinden nicht übernehmen können. Bei einer zweck- mässigen Aufgabenverteilung soll die Staatsebene, die über Die Teilrevision des Finanzausgleichsgesetzes zur Abschaf- die Leistungen entscheidet, diese auch finanzieren. Zwei- fung der Zusatzbeiträge ist ja erfolgreich abgeschlossen und tens hat die Tagsatzung in der Charta den Begriff der Vari- seit dem 1. Januar in Kraft mit einer vierjährigen Übergangs- abilität geprägt. Das bedeutet, dass je nach Eigenschaften, frist für die Empfängergemeinden zur Abfederung der tiefe- Bedürfnissen und Leistungsfähigkeit der Gemeinden für sie ren Ausgleichszahlungen. Diese Diskussion ist vom Tisch. unterschiedliche Regelungen gelten dürfen. Und drittens Ja, das ist so. Aber damals hat die Diskussion um den hori- sollen die Gemeinden in funktionalen Lebens- und Wirt- zontalen Finanzausgleich die Beziehung zwischen den Ge- schaftsräumen denken und handeln. Hier sind wir beim meinden belastet. In ihrer dritten Tagsatzung – das war 2012 neuen Gemeinderegionengesetz und den Regionalkonfe- – haben die Baselbieter Gemeinden die so genannte «Char- renzen.
SEITE 5 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 genehmigt werden. Die Zusammenarbeit in Regionalkonfe- renzen soll die Gemeinden stärken, nicht ihre Selbstbestim- mung einschränken. Und was ist mit den Kosten für die neuen Geschäftsstellen? Können die ohnehin finanziell geforderten Gemeinden diese tragen? Der Kanton unterstützt die Regionalkonferenzen mit einer Anschubfinanzierung von je 50‘000 Franken. Es ist ganz im Ermessen der Gemeinden, wie sie ihre Geschäftsstelle aus- statten. Ich würde meinen, am Anfang reicht es, wenn die Regierungspräsident Anton Lauber (Foto: FKD) Geschäftsstelle in der Verwaltung einer der Gemeinden integriert ist und für die Geschäftsführung das Pensum ei- nes oder einer Verwaltungsangestellten erhöht wird. Die Gemeinden arbeiten aber in vielen Bereichen schon zusammen. Es gibt die Alters- und Pflegeheimregionen, die Ein weiterer Kritikpunkt, über den man lesen konnte, ist die Feuerwehren, Primarschulkreise, um nur ein paar Beispiele Forderung, zunächst die Überprüfung der Aufgabenvertei- zu nennen. Reicht das denn nicht? Und was geschieht mit lung vorzunehmen und erst dann über Regionalkonferenzen diesen bestehenden Verbünden, wenn sechs neue Regio- zu diskutieren. Was denken Sie darüber? nalkonferenzen entstehen? Wenn der Kanton Aufgaben abgeben soll, dann muss er Die Regionalkonferenzen werden die bewährten Zweckver- wissen, an wen. Es ist wesentlich einfacher, eine Aufgabe bände und Zusammenarbeitsverbünde nicht ersetzen. Sie an sechs Regionalkonferenzen weiterzureichen als an 86 sollen die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden in- Gemeinden. Wir haben zudem bereits mit der Überprüfung tensivieren und professionalisieren. Deshalb braucht es der Aufgabenverteilung angefangen. Die Projektgruppe auch eine Geschäftsstelle. Jemand muss dafür verantwort- «Aufgabenverteilung Kanton – Gemeinden» ist seit 2015 für lich sein, dass die in der Regionalkonferenz besprochenen dieses Grossprojekt an der Arbeit. Sie besteht aus acht Ge- Punkte in nützlicher Frist weiterverfolgt werden. Das ent- meindevertreterinnen und -vertretern sowie sechs Verwal- lastet die einzelnen Gemeinderäte von Zusatzaufgaben und tungsvertretern. Kernthemen sind Raumplanung, Alterspfle- bringt mehr Dynamik in die Zusammenarbeit. ge, Bildung, Sozialhilfe und Wasserversorgung. Oft handelt es sich dabei um Gesetze, deren Änderung aufgrund der Ein grosser Teil der Gemeinden ist gegenüber den neuen politischen Diskussionen und des demokratischen Prozes- Regionalkonferenzen positiv eingestellt. Einige befürchten ses Jahre dauern kann. Die Aufgabenverteilung ist ein Ge- aber, dass es eine neue Staatsebene gibt und so ein Demo- nerationenprojekt. Da ist es sinnvoll, schon mal mit den kratieverlust entsteht. Andere wiederum kritisieren gerade, Regionalkonferenzen zu starten und parallel nach und nach dass zu wenig Entscheidungskompetenz bei den Regional- die Aufgabenverteilung zu überarbeiten. konferenzen liege und sie damit nutzlos seien. Es soll keine neue Staatsebene geben. Neben allen Vortei- Was ist Ihrer Meinung nach die grösste Herausforderung len der kommunalen Kooperation steht für die Gemeinden bei der Umsetzung der Regionalkonferenzen und der Vision auch die Wahrung ihrer Autonomie im Zentrum. Verträge dahinter? zwischen Gemeinden, die aufgrund der Kontakte in der Re- Aus den Erfahrungen anderer Kantone mit der Regionalisie- gionalkonferenz zustande kommen, müssen deshalb in den rung haben wir gelernt, dass Druck vom Kanton keinen Er- Gemeindeversammlungen oder von den Einwohnerräten folg bringt. Motivation und Tatkraft müssen aus den Ge-
SEITE 6 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 POLITISCHE SPIELREGELN: EIN KLEINES GLOSSAR Gemeindeautonomie: Der Kanton räumt den Gemeinden und ihren Stimmberechtigten grösstmögliche Regelungs- und Vollzugsfreiheit ein. meinden kommen. Darum gibt die Kantonsregierung nur ein Subsidiaritätsprinzip: Alles, was eine politische Ebene Rahmengesetz vor, das den Gemeinden und Regionalkon- leisten kann, sollte nicht von der ihr übergeordneten ferenzen viel Spielraum lässt. Diese Freiheit kann auch ein Ebene oder Instanz übernommen werden. Die jeweils Problem sein. Die Gemeinden müssen sich finden, sie müs- grössere staatliche Einheit soll nur dann, wenn die sen selbst entscheiden, wie ihre Zusammenarbeit und ihre kleinere Einheit dazu nicht in der Lage ist, aktiv werden Geschäftsstelle konkret funktionieren sollen. und regulierend, kontrollierend oder helfend eingreifen. Wie sehen die Verwaltungsangestellten die neuen Regio- Fiskalische Äquivalenz: Eine zweckmässige Aufgaben- nalkonferenzen und die damit verbundene Überarbeitung verteilung zwischen den Staatsebenen sollte sich am der Aufgabenverteilung? Einige von ihnen müssen sicher Grundsatz orientieren, dass diejenigen, die über staatli- Kompetenzen abgeben. che Leistungen entscheiden, diese auch finanzieren. Die meisten Verwaltungsangestellten stehen diesem Pro- Haftung und Kontrolle sollten in einer Hand bleiben zess offen gegenüber. Dennoch muss nicht nur bei den – dann ist die Äquivalenz von Nutzniessung, Finanzierung Gemeinden, sondern auch bei der Verwaltung und beim und Entscheidung gewährleistet. Regierungsrat ein Umdenken stattfinden. Alle Direktionen müssen sich weniger als Chefs der Gemeinden verstehen, In der Praxis ist eine kompromisslose fiskalische Äquiva- sondern mehr als Dienstleister und Partner. Es läuft nicht lenz nicht immer sinnvoll. Zum Beispiel im Bereich mehr so wie bisher. Bei jeder Aufgabe sollen schon jetzt Bildung soll ein Lehrplan für den ganzen Kanton gelten, die Anliegen der Gemeinden möglichst frühzeitig mit ein- auch wenn die Gemeinden für ihre Primarschulen Regionen bezogen werden. verantwortlich sind. Interview: Isabelle Pryce Variabilität von Gesetzesvorschriften: Die 86 Gemeinden in Basel-Landschaft haben unterschiedliche Bedürfnisse, Voraussetzungen und Leistungskraft. Deshalb dürfen für sie unterschiedliche Regelungen gelten. Birs- felden Allschwil Schö- Binningen nen- buch Augst Muttenz Mai- Bott- Gi e b e - mingen n a ch sprach Oberwil Münc hen- Pratteln stein REGIONEN Füllins- Biel- Arisdorf dorf Buus Benken Frenkendorf Therwil Arlesheim Wintersingen Reinach Hers - berg Nusshof Hemmi- Liestal Ricken- ken bach Orma- Ettingen Aesch Sissach lingen Lausen Rothenfluh Böck- Itingen ten Seltisberg Burg Pfeffingen Gelterkinden i. L. Nen- Dug- Thürnen Anwil Blauen Lup- Ram lins- Teck- zlingen ging- Bubendorf burg Diepf- Wens- singen Zunzgen nau Röschenz en lingen lingen Grellingen Zwingen Wittins- Rünenberg Dittingen Tenniken Roggen- Ziefen burg Rüm- Kilch- Oltingen burg Brislach Lampen- lingen berg berg Hölstein Käner- Arboldswil kin- Buck- Häfel- den fingen Zeglingen Laufen Niederdorf Diegten ten Titterten Liesberg Rei- Wahlen Bretzwil Bennwil goldswil Läufel- Liederts- Oberdorf fingen wil Lauwil Waldenburg Eptingen Langenbruck (Karte: Statistisches Amt)
SEITE 7 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 Ein Mädchen hilft aktiv mit bei der Gestaltung eines attraktiven und kindgerechten Wohnumfelds der Siedlung «In den Neusatzreben» in Pratteln. (Foto: zVg) «RUNDUM ZWÄG BL» – 3. STAFFEL DES KANTONALEN AKTIONSPRO- GRAMMS ERNÄHRUNG UND BEWEGUNG Die Gesundheitsförderung BL startete im Januar 2016 mit dem neuen Namen «rundum zwäg bl» in die dritte Staffel des kantonalen Aktionsprogramms «Ernährung und Bewegung». Die dritte Staffel (2016–2019) schliesst an die Arbeit der beiden vorangegangen Staffeln «Aktion gesundes Körpergewicht» an. «rundum zwäg bl» ist ein Aktionsprogramm, das vom Kan- wichtsentwicklung bei Kindern im Primarschulalter zu sta- ton Basel-Landschaft und von der Gesundheitsförderung bilisieren und diejenige bei Kindern im Kindergartenalter Schweiz getragen wird. Ziel des Programmes ist es, Rah- sogar leicht zu senken. menbedingungen zu erarbeiten, damit Kinder (und ihre El- tern) sich vermehrt bewegen und frische und abwechs- lungsreiche Mahlzeiten zu sich nehmen können. RÜCKBLICK Anlass für die intensive Beschäftigung mit dem Thema Er- In den letzten beiden Staffeln (2008–2015) wurde eine gan- nährung und Bewegung bei Kindern ist die Tatsache, dass ze Palette von Projekten entwickelt und umgesetzt. Wir in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr Kinder über- erinnern als Beispiel an die Entwicklung des fast schon le- gewichtig wurden. Im Kanton Basel-Landschaft ist fast je- gendären «Znüniblatts», das von unserer Schulgesundheits- des fünfte Kind übergewichtig. Auf der Sekundarstufe ist kommission angestossen wurde. In den letzten Jahren es bereits jedes vierte Kind. Die Balance zwischen Essen wurde es bereits mehrmals überarbeitet und ist mittlerwei- und Bewegen ist für viele Kinder aus dem Lot geraten. Sie le schweizweit bekannt. Im Kanton Basel-Landschaft wird essen zu viel (und das falsche) und bewegen sich zu wenig. es an alle Kindergartenkinder verteilt. Unser Augenmerk In den ersten beiden Staffeln des Aktionsprogramms konn- galt in diesen zwei Staffeln der Sensibilisierung und Weiter- te schon viel erreicht werden. So ist es gelungen, die Ge- bildung von Fachpersonen wie auch der Bevölkerung zu
SEITE 8 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 Ein Purzelbaum-Kindergarten: Die Kindergartenräume werden dazu bewegungsfördernd und -fordernd umgestaltet. (Foto: BKSD) gesunder Ernährung und Bewegung. Beim Projekt «Vitalina» verschiedenen Anlaufstellen und der Bevölkerung sowie die wurden Interventionen zur Förderung der Gesundheitskom- Zusammenarbeit mit vielen Fachpersonen und Fachstellen petenz fremdsprachiger Eltern durchgeführt und Materialien im Kanton. Für «rundum zwäg bl» wichtige Kooperations- in vielen Fremdsprachen abgegeben. Ganze 33 Kindergär- partner sind: Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain, Kin- ten beteiligten sich am Projekt Purzelbaum, bis heute be- derkraftwerk Liestal, Kinderbüro Basel, Sportamt BL, HEKS- suchen oder besuchten über 800 Kinder einen Purzelbaum- Regionalstelle beider Basel, Gesundheitsförderung Schweiz. kindergarten. In bisher elf Gemeinden konnten «kind und Die meisten Projekte der ersten beiden Staffeln haben sich raum-Projekte» durchgeführt werden. bewährt. In der dritten Staffel geht es darum, diese nach- haltig zu verankern. AUSSERDEM AKTUELL Mirjam Urso, Amt für Gesundheit, Gesundheitsförderung Leitfaden Mittagstische: Im Sommer erscheint als Internet- publikation der Leitfaden Mittagstische für Gemeinden und Mittagstischbetreuende. Er beinhaltet nützliche Empfehlun- gen zum Aufbau eines Mittagstisches und vermittelt Grund- AUSKUNFT lagenwissen, damit eine gesunde, abwechslungsreiche und www.gesundheitsfoerderung.bl.ch ausgewogene Ernährung in einer dafür geeigneten Atmo- Irène Renz, Leitung Gesundheitsförderung, T 061 552 62 86 sphäre gelingen kann. Im Aufgabenbereich der Gesund- Mirjam Urso, Projekte, T 061 552 59 08, heitsförderung BL liegen auch die Vernetzung zwischen E-Mail: mirjam.urso@bl.ch
SEITE 9 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 DIE AKTUELLEN PROJEKTE Gesunder Start ins Leben es wird die nachhaltige Verankerung zum Beispiel im Aus- Für den gesunden Start ins Leben beginnt die Sensibili- und Weiterbildungsprogramm der Schulen vorbereitet. sierung der Elten bereits vorgeburtlich. Eine überarbeite- te Broschüre zu den Themen Ernährung, Bewegung und Kind und Raum Gesundheit soll an Eltern von Säuglingen und Kleinkin- Kinder brauchen ein Umfeld, in dem sie sich austoben, auf dern abgegeben werden. Ernährung und Bewegung Entdeckungsreise gehen und selber Spiele entwickeln bereits in Geburtsvorbereitungskursen zu integrieren, können. Das Projekt «kind und raum» bietet professionelle setzen wir uns zum Ziel. Unterstützung für Gemeinden, die bei der Planung einer Siedlung, bei der Umgestaltung eines Platzes (Spielplätze, Baby friendly Hospital Pausenhöfe, Schulwege oder ähnlichen Vorhaben) darauf Geburtskliniken können dieses Label erwerben. Im achten möchten, dass sich Kinder gern an diesen Orten Vordergrund steht dabei, die Mutter-Kind-Beziehung zu bewegen. Dazu loten das Kinderbüro Basel und das stärken und das Stillen nachhaltig zu fördern. Hierzu wird «KinderKraftWerk» in Liestal, unsere Projektpartner, das Personal laufend weitergebildet. Die Geburtsklinik zusammen mit den Fachpersonen der Gemeinde die im Kantonsspital Baselland in Liestal hat das Label Möglichkeiten aus, wie auch mit einfachen Mitteln erworben und wird nun regelmässig rezertifiziert. Bewegung ermöglicht werden kann. Die Kinder werden in diesen partizipativen Prozess miteinbezogen. Noch vor Vitalina den Sommerferien werden in den Gemeinden Anwil und «Vitalina» vermittelt Wissen rund um Ernährung und Pratteln Spielplätze eingeweiht, die mit Unterstützung des Bewegung an fremdsprachige Eltern. Dabei sprechen Projekts umgestaltet wurden. interkulturelle Vermittlerinnen und Vermittler fremdspra- chige Eltern überall dort an, wo sich diese Familien Fourchette verte – ama terra aufhalten – auf Spielplätzen, in Quartiertreffpunkten oder «Fourchette verte» ist ein Qualitäts-Label für Betriebe, in Vereinen. Ziel ist es hier, das Angebot in den Struktu- welche sich engagieren, eine schmackhafte und ausge- ren der Gemeinden zu verankern und zum Beispiel die wogene Ernährung nach den Prinzipien der Schweizer Zusammenarbeit mit der Mütter- und Väterberatung wie Lebensmittelpyramide anzubieten. auch den Familienzentren zu festigen. Die bisherige Auszeichnung «schnitz und drunder», welche 2006 im Kanton Basel Landschaft aufgebaut und Purzelbaum vom Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain weiterent- Im bewegungsfreundlich gestalteten Kindergarten sollen wickelt wurde, wird überführt in das Label «Fourchette die Kinder die Gelegenheit bekommen, ihren natürlichen verte – ama terra», ein Beratungsangebot für Betriebe Bewegungsdrang so ausgiebig wie möglich nachgehen mit einem Verpflegungsangebot für Kinder und Jugendli- zu können. Die Kindergartenräume werden dazu bewe- che. Dies Angebot steht weiterhin unter der Verantwor- gungsfördernd und -fordernd umgestaltet, meist gelingt tung des Landwirtschaftlichen Zentrums Ebenrain. dies bereits durch kleine Veränderungen. Die Kriterien für die Kategorien Kleinkinder und Junior Lehrpersonen, die sich am Projekt beteiligen, werden werden bei «Ama terra» um die Aspekte der Nachhaltig- spezifisch aus- und weitergebildet. Sie werden für ein keit und einer gelebten Tischkultur ergänzt. Im Kanton gesundes Ess- und Bewegungsverhalten sensibilisiert, Basel-Landschaft wurden in den letzten Staffeln vor welches sie an die Kindergartenkinder und ihre Eltern allem Kindertagesstätten, Schul- und Kinderheime und weitergeben. Die Projektleitung für dieses Projekt liegt eine Tagesfamilie ausgezeichnet. Im laufenden Jahr beim Sportamt BL. In der dritten Staffel sollen nochmals sollen wiederum fünf bis sechs neue Betriebe das rund 20 Kindergärten vom Projekt profitieren können, und Qualitätslabel erhalten.
SEITE 10 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 ERNÄHRUNG UND GENUSS MIT SCHWUNG UND GENUSS DURCH DEN BERUFSALLTAG Zu welchem Ess-Typ gehören Sie? Wenn sich während Ihrer Arbeit Hunger oder Durst bemerkbar macht, haben Sie immer eine Flasche Wasser und einen kleinen Imbiss dabei: z.B. einen Apfel, Crackers, Tuttifrutti oder Nüsse? Oder trinken Sie einen Kaffee und ein Glas Wasser und das reicht Ihnen? Oder ignorieren Sie Hunger und Durst, weil Sie keine Zeit haben, sich etwas zu besorgen oder eine Pause zu machen? Oder haben Sie manchmal einen solchen Heisshunger, dass Sie essen, was Ihnen zwischen die Finger kommt, oft auch Süssigkeiten? Damit unser Gehirn für seine Leistungsfähigkeit laufend Energie und eine ausgewogene Nährstoffzufuhr erhält, ist es sinnvoll, mehrere kleine Mahlzeiten inklusive Getränke regelmässig über den Tag zu verteilen. Ohne regelmässige Energiezufuhr fühlen wir uns nach einigen Stunden geistiger Anstrengung oder körperlicher Aktivität meist müde, ge- schwächt und unkonzentriert; wir werden unaufmerksam, manche bekommen schlechte Laune oder sind gereizt. Der Mahlzeitenrhythmus ist sehr individuell und abhängig von der Lebenssituation, der Tätigkeit, den persönlichen Bedürf- nissen und Veranlagungen. Menschen mit sehr schlankem, feinem Körperbau brauchen oft fünf bis sechs kleinere Mahl- zeiten pro Tag, damit sie sich wohlfühlen. Für Menschen mit eher rundlichem Körperbau kann es sinnvoller sein, nur drei Mahlzeiten zu sich zu nehmen, damit der Körper zwi- schendurch genügend Zeit hat, um die Nahrung richtig zu verdauen; selbstverständlich sollen auch sie zwischendurch regelmässig trinken. Versuchen Sie selbst herauszufinden, mit welchem Rhythmus Sie sich wohl und leistungsfähig fühlen. Essen und geniessen Sie bewusst und versuchen Sie auch mal der Schachtel «Merci» zu widerstehen, welche auf dem Znünitisch liegt und ruft «iss mich, ich schmecke gut». Die nächste geplante Mahlzeit wird Ihnen umso bes- ser munden. FRÜHSTÜCK Die Nachtruhe stellt für den Körper eine «Fastenzeit» dar. Der Blutzuckerspiegel fällt ab, Energie- und Nährstoffzufuhr Ein Frühstück mit Flocken und Milch sowie Früchten als Alternative zu sind unterbrochen und damit verbunden nimmt auch die Brot und Confi: Wer am Morgen kein Frühstück essen mag, sollte mindestens etwas trinken und im Verlauf des Vormittags ein ausgewo- Leistungsfähigkeit ab. Optimal ist es, den Tag mit einem genes Znüni essen. (Foto: zVg) schmackhaften Nährstoffmix zu beginnen. Im Idealfall ent-
SEITE 11 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 für eine Pause ist nach zwei bis drei Stunden Arbeit ange- zeigt, jeweils bevor der Körper zu ermüden beginnt. Wer immer etwas zwischendurch nascht, sollte einmal be- obachten, bei welchen Situationen, Arbeiten, Tageszeiten dies geschieht. Vielleicht wird gegessen, um eine unange- nehme Arbeit noch etwas vor sich her schieben zu können oder aus Langeweile. Wer nicht hungrig genug ist, um einen Apfel zu essen, ist in der Regel nicht hungrig. Dann ist es ratsamer, ein Glas Wasser zu trinken oder einen Kaugummi zu kauen. Da auswärts selten vernünftige und feine Zwischenmahlzei- ten und Lunchs angeboten werden, empfiehlt sich, etwas Eine bunte, einladende Lunch-Box mit Früchten, Gemüse, Nüssen und von zu Hause mitzunehmen, resp. den Einkauf so zu planen, Sandwich. (Foto: zVg) dass die entsprechenden Vorräte immer aufgefüllt sind. Fül- halten Frühstück und Znüni zusammen Vollkornprodukte, len Sie Ihr Proviant möglichst abwechslungsreich und bunt Obst oder Gemüse, Milchprodukte und ausreichend Geträn- in eine Lunch-Box, damit Sie mit Freude hineingreifen können. ke. Wer am Morgen kein Frühstück essen mag, sollte min- destens etwas trinken und im Verlauf des Vormittags ein ausgewogenes Znüni essen oder vielleicht einmal eine an- IDEEN FÜR EINE BUNTE, GLUSCHTIGE LUNCH-BOX dere Frühstücksvariante ausprobieren. Hier ein paar Ideen: Kohlenhydratlieferanten Brot, möglichst Vollkornbrot oder dunkel Sorte, Knäckebrot, SALZIGE FRÜHSTÜCKSVARIANTEN Crackers, Reiswaffeln, Schwedenbrötchen, Vollkorngebäck − Brot mit Käse- oder Quark, Rohkost und Tee mit wenig Zucker, Früchtebrot / Birnbrot, Getreide-, Frucht- − Brot, mit Spiegelei, Rührei oder gekochtem Ei, Rohkost oder Nussriegel (Zusammensetzung beachten), evtl. selbst und Tee gemacht, Hefegebäck mit Früchten / Nüssen SÜSSE FRÜHSTÜCKSVARIANTEN Saisonobst / Saisongemüse − Konfi- oder Honigbrote, ergänzt mit Jogurt und Früch- Rüebli, Kohlrabi, Radieschen, Salat, Kresse (ins Sandwich), ten oder einem Milchkaffee Gurken, Cherrytomaten, Peperoni, Fenchel, Stangensellerie, − Klassisches Müsli mit Haferflocken, Milch oder Jogurt, Gemüsesaft Früchten, Nüssen, Tee oder Kaffee Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Apri- − Fruchtquark (selbstgemacht) mit Flocken und Sonnen- kosen, Melonenstücke, Zwetschgen, Trauben, Mandarinen, blumenkernen, Tee oder Kaffee Bananen, Dörrfrüchte. − Porridge oder Griessbrei mit Früchtekompott, Tee oder Saftende Früchte in Stücke schneiden, in Lunch-Box mit Kaffee Löffel oder Gabel mitnehmen. − Cornflakes mit Milch, frisches Obst, Tee oder Kaffee − Joghurt mit frischen Saisonfrüchten, etwas Honig und Eiweisslieferanten Nüssen, Tee oder Kaffee Milchprodukte, z.B. Käse (auch Mozzarella und Feta), Frisch- käse, Quark, Jogurt Eier, z.B. gekocht in Scheiben, Eieraufstrich ZWISCHENMAHLZEIT Fettarmes Fleisch, z.B. Schinken, Trockenfleisch Mit einer Zwischenmahlzeit ist nicht das Verzehren eines Hülsenfrüchte, z.B. Linsenaufstrich, Tofu, geräuchert Schoggistängelis beim Umblättern der Zeitung zwischen Nüsse, ungesalzen zwei Terminen gedacht, sondern zum Essen gehört eine Unterbrechung der Arbeit. Eine Pause lässt den Kopf wieder Getränke frei werden, den Körper etwas ruhen, und mit der Nahrung Hahnenwasser, Mineralwasser, ungesüsste Kräuter- und wird wieder Energie zugeführt. Eine Zwischenmahlzeit kann Früchtetees, Saftschorlen auch ein Getränk oder «frische Luft schnappen» sein. Zeit als Basis am besten zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser
SEITE 12 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 DAS GEHÖRT ZU EINEM OPTIMALEN TAGESABLAUF − 3–5 Mahlzeiten täglich − Genügend Getränke, möglichst ungesüsst (Wasser, Kräutertee) − Zu jeder Hauptmahlzeit Kohlenhydrate, möglichst Vollkorn- statt weisse Produkte − Fünf faustgrosse Portionen Früchte, Gemüse und Salat, STOLPERSTEIN SÜSSHUNGER möglichst bunt und auf den ganzen Tag verteilt Kennen Sie den Heisshunger auf Süsses? Er ist eine be- − Maximal 1 Portion Süssigkeiten kannte Erscheinung. Wenn der Blutzucker sehr stark abge- − Frühstück und Znüni enthalten zusammen: Milch oder sunken ist, schreit der Körper nach einer schnellen Energie- Milchprodukte, Obst oder Gemüse, evtl. als Saft, zufuhr in Form von Zucker. Da der Zucker jedoch rasch vom Getreide als Brot oder Flocken Körper aufgenommen wird, folgt schon bald der nächste − Ein Mittagessen immer mit Gemüse, Salat und/oder Obst, Heisshunger. Durch regelmässige Haupt- und Zwischen- einer Eiweissquelle (pro Woche zwei bis dreimal Fleisch, mahlzeiten und einem schlauen «Notfallproviant» kann dem Milchprodukte, Eier oder Hülsenfrüchte und ab und zu entgegen gewirkt werden. Wir alle wissen, dass ein Schog- einmal Fisch), einer vollwertigen Kohlenhydratquelle gistängeli oder ein Berliner nicht das ideale Znüni oder Zvi- − Ein sinnvolles Zvieri (Früchte, rohes Gemüse, Vollkorn- eri ist. Wer so ein «Zuckerding» zu sich nimmt, soll es ge- sandwich, Jogurt, Milchshake mit Früchten, Nüsse etc.) niessen und einfach nicht zur Regel werden lassen. − Ein Abendessen immer mit einer Portion Früchte, Gegen Süsshunger nach dem Mittagessen hilft Zähneput- Gemüse oder Salat, einer Eiweissquelle und einer zen: Sobald die Geschmacksknospen im Mund nicht mehr vollwertigen Kohlenhydratquelle (wer abnehmen will, mit Essen in Kontakt sind, senden sie keine Reize mehr aus kann die Kohlenhydrate abends weglassen) und der Süsshunger verschwindet. − Nehmen Sie sich Zeit zum bewussten Essen und Trinken – gemeinsam ist besser als einsam. NACHMITTAGSIMBISS Nach dem Mittagessen sollte man sich eine Essenspause von mindestens drei, besser noch vier Stunden gönnen. Wasser trinken reicht aus, um die Leistungsfähigkeit wäh- rend dieser Zeit aufrechtzuerhalten. Das Verdauungssystem kann so in Ruhe arbeiten und sich auch wieder erholen. DINKEL-MÜESLI-RIEGEL Nach drei bis vier Stunden wird die mentale Leistungsfähig- keit mit einem Nachmittagsimbiss weiter auf hohem Niveau 2 Tassen Haferflocken gehalten. Früchte, Studentenfutter oder Nüsse, Jogurt oder 1 Tasse Dinkelmehl, möglichst frisch gemahlen Milchshake sind ideale Snacks am Nachmittag, die bis in 1 Tasse Mandeln oder Baumnüsse, gemahlen den Abend hinein wirken. Starke Blutzuckerschwankungen ½ Tasse gehackte Dörraprikosen oder andere Dörrfrüchte während des Arbeitstags rauben oft die Energie, die nötig ½ Tasse Sonnenblumenkerne oder Sesam wäre, um nach der Arbeit noch Sport zu treiben. 1 KL Zimt alle trockenen Zutaten gut mischen MEHR GENUSS DURCH MASSVOLLES ESSEN 1 Tasse flüssiger Honig Machen Sie es sich beim Essen zur Regel, eine angemes- ½ Tasse Rapsöl zugeben, gut mischen, mit nassen Händen sene Portion zu schöpfen, diese langsam zu geniessen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech drücken, die Masse bewusst zu entscheiden, ob Sie noch hungrig sind und noch sollte möglichst rechteckig ca. ¾ cm dick ausgestrichen eine zweite Portion brauchen. Hören Sie mit Essen auf, be- sein vor der Magen voll ist, auch wenn noch ein Rest auf dem Teller liegt. So vermeiden Sie, mehr zu essen als Ihr Körper Backen braucht, Sie fühlen sich wohl und das bekannte «Nachmit- Ofenmitte 175 °C (Heissluft 160 °C), 15-20 Min. tagstief» ist viel weniger ausgeprägt. Das Gebäck etwas ausgekühlt in Riegel oder Quadrate Maya Mohler, Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain schneiden. Nach dem Abkühlen in Blechdosen aufbewahren.
SEITE 13 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 E-GOVERNMENT IM KANTON BASEL-LANDSCHAFT ARBEITS- UND AUFENTHALTSBEWILLIGUNG SCHWERPUNKTPLAN ONLINE Welche Dienstleistungen der Kanton in den nächsten vier Firmen und Privatpersonen im Kanton können schon seit bis fünf Jahren elektronisch anbieten will, definiert ein Ende 2002 Arbeitsbewilligungen über das Internet beantra- Schwerpunktplan, der zurzeit im Rahmen des Projekts E- gen. Die erste E-Government-Anwendung des Kantons Gov BL ausgearbeitet wird. Zu den priorisierten Themen Basel-Landschaft ist damals äusserst erfolgreich gestartet. zählt unter anderem ein KMU-Portal zur Abwicklung der Ziel dieses Projektes ist es gewesen, die Papierformulare Quellensteuer für KMU mit direkter Schnittstelle zur Steu- so weit wie möglich zu eliminieren und die Datenerfassung erverwaltung. Ein weiterer Fokus liegt auf dem BL-Login für an die Antragsteller zu übertragen. Bereits im ersten Jahr Wirtschaft und Bürger/innen für die einheitliche Identifizie- nach der Einführung wurden mehr als 70 % der Anträge rung, was eine einfachere Abwicklung von Behördendienst- online erfasst. Heute sind es nahezu 100 %. leistungen ermöglicht. Nach 14 Jahren hat die bestehende Applikation zum Bean- tragen der Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen (ABOn- AUSKUNFT line) nun das Ende ihres Lebenszyklus erreicht. Das Produkt Fabienne Brugger, Verantwortliche E-Government BL, war bis heute in fast unveränderter Form im Einsatz und fabienne.brugger@bl.ch wird aktuell einem kompletten Redesign unterworfen. Das Projekt «Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen Online» wird gemeinsam vom Amt für Industrie, Gewerbe und Ar- beit (KIGA) und dem Amt für Migration (AfM) gesteuert. Die Projektleitung sowie die finanziellen Mittel stellt das Projekt E-Gov BL der Landeskanzlei. Der Auftrag ist extern an die Concevis AG (www.concevis. ch) in Basel vergeben worden. Aktuell befindet sich das Projekt in der Konzeptphase und ist gut auf Kurs. Den beiden Ämtern (KIGA und AfM) soll, wo möglich, eine medienbruch- freie Prozessabwicklung ermöglicht werden. Unterlagen, welche heute mittels Papier an das AfM übermittelt werden, sollen künftig elektronisch verfügbar und übermittelbar sein. Ziel ist, die Einführung des neuen Systems bis Ende Jahr abzuschliessen.
SEITE 14 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 QUALITÄT IN DER BERUFSBILDUNG SICHTBAR MACHEN! Anhand der QualiCarte wurde die Qualität der Berufsbildung in der Kantonalen Verwaltung BL eruiert. Die Re- sultate der Umfrage zeigen insgesamt ein sehr erfreuliches Bild und bestätigen, dass die in der Berufsbildung engagierten Personen eine sehr gute Arbeit leisten. Einzelnen Punkten sollte eine erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Mit der Umsetzung des Berufsbildungskonzepts wurde die mit der Ausbildung beim Kanton und uns als Ausbildungsort Qualität in der Berufsbildung thematisiert und die laufende weiterempfehlen. Die Einschätzung der Berufsbildungsver- Optimierung als Ziel festgelegt. Das Aufzeigen der aktuellen antwortlichen und Berufsbildner/innen deckt sich in den Qualität der Berufsbildung innerhalb der Kantonalen Verwal- meisten Punkten mit den Rückmeldungen der Lernenden. tung ist ein Folgeauftrag. Das Projektteam hat entschieden, In einzelnen Themengebieten ist Optimierungspotenzial mit der QualiCarte zu arbeiten. Die QualiCarte ist ein Inst- vorhanden. Diese Punkte werden aufgenommen und flies- rument, das auf Wunsch der Wirtschaft durch die Schwei- sen unter anderem in die Planung der Tagung für Berufs- zerischen Berufsbildungsämter erarbeitet wurde. Der Qua- bildner/innen ein. liCarte-Fragebogen ist vergleichbar mit einer berufsunabhängigen Checkliste für die betriebliche Berufs- Rund 75 % der Berufsbildner/innen haben die Aufgabe und bildung. Sie führt als Hilfsmittel durch die verschiedenen Funktion «Berufsbildner/in» in ihren Stellenbeschreibungen. Schritte der Ausbildung. Der QualiCarte-Fragebogen erhebt Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei der Frage: «Dem/der Eindrücke von Personen, die täglich in der Berufsbildung Berufsbildner/in stehen zeitliche, finanzielle und materielle tätig sind, liefert Erkenntnisse und zeigt Tendenzen auf. Die Ressourcen zur Verfügung» stimmt nur für 15 % mit «trifft QualiCarte ist kein Bewertungsinstrument, sondern analy- voll und ganz zu». Für 51 % stimmt die Aussage «trifft eher siert die Situation der Berufsbildung. Mit der QualiCarte soll zu», für die restlichen 35 % «trifft es eher nicht – oder gar das vorhandene Optimierungspotenzial erkannt werden, um nicht zu». Hier besteht Optimierungspotenzial, erfüllen doch den Ausbildungsprozess laufend zu verbessern. die Berufsbildner/innen eine wichtige Aufgabe für die Aus- bildung unseres Fachkräftenachwuchses. Im Dezember 2015 wurden alle Berufsbildungsverantwort- lichen und Berufsbildner/innen eingeladen, den Fragebogen Die Berufsbildner/innen der kantonalen Verwaltung sind mit mit 32 Fragen (inkl. vier Zusatzfragen Kantonale Verwaltung Freude und grossem Engagement für die Ausbildung unse- BL) online auszufüllen. Parallel dazu erhielten alle Lernenden rer Lernenden im Einsatz. Tragen wir – besonders auch im einen Fragebogen mit 22 Fragen (inkl. drei Zusatzfragen Umfeld der umfassenden Sparmassnahmen – dazu Sorge, Kantonale Verwaltung BL) zu den gleichen Prozessen. Beide dass der bisher hohe Stellenwert der Berufsbildung im Kan- Fragebogen arbeiten mit der gleichen Skala: «trifft voll und ton, der bildungspolitische Auftrag und die Vorbildfunktion ganz zu», «trifft eher zu» (hat Optimierungspotenzial), «trifft im Arbeitsmarkt erhalten bleiben. eher nicht zu» und «trifft gar nicht zu». Von den total 234 verschickten Fragebogen wurden rund 75 % beantwortet. Die Präsentation zu den Ergebnissen ist im Intranet unter Personelles > Personalhandbuch > Berufsbildung > Doku- mente QualiCarte aufgeschaltet. PLUSPUNKTE UND OPTIMIERUNGSPOTENZIAL Im Gesamtüberblick ergibt sich ein sehr positives Bild der Kathrin Alispach, Berufsbildungsbeauftragte, Kompetenz- Qualität der Berufsbildung in der Kantonalen Verwaltung BL. zentrum Personalamt Erfreulich ist, dass die meisten Lernenden zufrieden sind
SEITE 15 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 BEISPIELAUSWERTUNG – BERUFSBILDUNGSVERANTWORTLICHE / BERUFSBILDNER/INNEN Die vollständige Auswertung finden Sie im Intranet (Personelles > Personalhandbuch > Berufsbildung). RÜCKMELDUNG BERUFSBILDNER/INNEN UND BBV Bei 75 % der Berufsbildner/innen und Berufsbildungsverantwortlichen ist die Aufgabe im Stellenbeschrieb verankert. Zielwert sind 100 %. RESSOURCEN Einem guten Viertel der Berufsbildner/innen stehen zu wenig Ressourcen für die Aufgaben als Berufsbildner/in zur Verfügung.
SEITE 16 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 DIE HÄUFIGSTEN FRAGEN BEI DER UMSETZUNG DES NEUEN CD Seit ein paar Monaten wird das neue CD in vielen Dienststellen bereits umgesetzt. In diesem Zusammenhang gibt es immer wieder Fragen. Eine Auswahl der Fragen mit Antworten und Tipps dazu finden Sie nachfolgend. Alle Fragen sind im Intranet unter «Einheitliches Corporate Design» abgelegt (FAQ-PDF). Wo finde ich Informationen zum neuen einheitlichen Cor- Wie aktiviere ich in der Briefvorlage die Funktion «Überprü- porate Design? fen» (Korrekturmodus) und die Funktion «Rechtschreibung Aktuelle Informationen und Unterlagen zur Umsetzung des und Grammatik»? einheitlichen Corporate Designs (CD) erhalten Sie im Intranet Die personalisierte Briefvorlage hat einen Schutz hinterlegt. unter "Einheitliches Corporate Design". Wenn Sie im Menu-Band die Funktion «Überprüfen» akti- vieren möchten, müssen Sie den Schutz aufheben. Gehen Wie sieht die Absenderzeile in Briefen aus? Sie via «Entwicklertools» > «Bearbeitung einschränken» > Grundsätzlich bleiben die Absender wie bisher. Die Absen- «Schutz aufheben». Nun können Sie «Überprüfen» anwäh- derzeilen, die aus dem Word-Assistenten generiert werden, len. Wenn Sie die Funktion «Rechtschreibung und Gram- sind als Vorschläge und nicht als Vorgabe zu betrachten und matik» anwählen wollen, gehen Sie gleich vor. Eine Schritt- können angepasst werden. Korrekte Beispiele: für-Schritt-Anleitung finden Sie im FAQ-PDF (Intranet). – FKD, Generalsekretariat, Rheinstrasse 33b, 4410 Liestal – Statistisches Amt, Rufsteinweg 4, 4410 Liestal Wie arbeite ich mit einer Vorlage? Eine Vorlage enthält verschiedene Formatvorlagen, die es > Nicht zustellbare Sendungen kommen an den an erster Ihnen erleichtern, Ihren Text zu formatieren und einheitlich Stelle genannten Ort zurück. zu gestalten. Formatvorlagen sind eine wichtige Vorausset- zung, dass bei der Umwandlung des Word-Dokuments in Das Kürzel «CH» ist grundsätzlich wegzulassen, weil es eine PDF-Datei die Barrierefreiheit ermöglicht wird. Zudem nicht nötig ist. Für Auslandsendungen beachten Sie bitte sind Formatvorlagen für die Erstellung von Inhaltsverzeich- die Hinweise, welche die Post macht (siehe Sendungen nissen sehr wichtig. richtig adressieren > Korrekte Adressierung Briefe unter: https://www.post.ch/de/geschaeftlich/themen-a-z/gestal- So gehen Sie vor: Öffnen Sie im Register «Start» das For- ten-verpacken-adressieren/gestalten-verpacken-adressie- matvorlage-Fenster und verwenden Sie die gewünschten ren-briefe/sendungen-richtig-adressieren) Formatvorlagen. Das erleichtert Ihnen das Arbeiten in der Vorlage. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie im Wie wird der Brief ausgedruckt (farbig oder schwarz-weiss)? FAQ-PDF (Intranet). Die digitalen Vorlagen enthalten das rote Kantonslogo. Die farbige Version des Briefs wird als PDF verwendet. Ausge- druckt werden Dokumente, bspw. Briefe in schwarz-weiss. Wo finde ich die Mustervorlagen im neuen CD? Sämtliche Vorlagen für Landrats- und Regierungsvorlagen sind in der gemeinsamen Ablage (Lka_Vorlagen_CI_CD) sowie im Intranet abgelegt.
SEITE 17 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 Beispiele im neuen CD: Brief, Merkblatt, Couverts und Visitenkarte. Die Office-Dokumente sind in der elektronischen Version farbig, ausgedruckt werden sie schwarz-weiss.
SEITE 18 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 AREALSTRATEGIE BASEL-LANDSCHAFT DAS ANGEBOT AN ATTRAKTIVEN WIRTSCHAFTS- FLÄCHEN FÖRDERN Der Kanton Basel-Landschaft fördert in Zusammenarbeit mit den Gemeinden das Angebot von attraktiven Wirtschaftsflächen und orientiert sich dabei an den Bedürfnissen der Unternehmen unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit der angestrebten Nutzungen. Hammerstrasse Liestal: Auch diese Brachfläche könnte einer Nutzung durch Ansiedlung zugeführt werden. Foto: zVg Grundlage für die direktionsübergreifend erarbeitete Areal- Die Arealstrategie orientiert sich an den im Wirtschaftsbe- strategie bildet die im Februar 2013 vom Regierungsrat richt beschriebenen Herausforderungen und definierten verabschiedete Vorlage der Wirtschaftsoffensive, welche Ausrichtungen der Handlungsfelder. Die Landratsvorlage die aktivere Rolle des Kantons in der Entwicklung von Are- zum Wirtschaftsbericht wird im 2. Quartal 2016 vorliegen. alen angestossen hat. Das Ziel ist, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaftsentwicklung zu verbessern. − Kantonseigene Grundstücke im Finanzvermögen können für die Ansiedlung neuer und die Expansion bestehender Der Zeitpunkt der Überführung des Projektes Wirtschafts- Unternehmen genutzt werden. Dazu werden die Abklä- offensive in die Standortförderung Baselland gibt Anlass zur rungen so weit vorgenommen, dass die Grundstücke Erarbeitung der Arealstrategie. Sie bildet die Grundlage und zeitnah zur Baureife entwickelt werden können. Die künf- strategische Ausrichtung künftiger Aktivitäten der Standort- tige Nutzungsart wird gezielt gesteuert, um einen mög- förderung in diesem Bereich und ist Abbild der aus bisheri- lichst grossen Beitrag zum qualitativen Wirtschaftswachs- gen Erfahrungen abgeleiteten Lehren. Die Zielsetzung kann tum zu leisten. nur direktionsübergreifend umgesetzt werden. Ziele, Mass- nahmen sowie Schnittstellen wurden daher direktionsüber- − Die enge Betreuung durch die Standortförderung im Sin- greifend diskutiert und festgelegt. Die Aufgaben, Kompe- ne eines One-stop-Shops* in der Verwaltung sowie als tenzen und Verantwortlichkeiten zwischen den Direktionen Vermittler zwischen beteiligten Akteuren ermöglicht die sind im Anhang der Verordnung zur überdirektionalen Zu- Überwindung von Hindernissen bei An- und Umsiedlun- sammenarbeit geregelt (siehe SGS 501.01). gen von Unternehmen im Kanton.
SEITE 19 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 Chuenimatt Pratteln: Diese Parzelle steht Unternehmen für die Ansiedlung zur Verfügung. Foto: zVg − Die gezielte Unterstützung der Entwicklung von Arealen ermöglicht eine bessere Nutzung des Potenzials attraktiver Flächen. Die Unterstützung des Kantons erfolgt fokussiert, wo das Potenzial sowie der Unterstützungsbedarf am grössten sind. Durch die aktive Netzwerkpflege im Immobiliensektor wird der Unterstützungsbedarf eruiert und die Standortfaktoren bekannter gemacht. Wichtig ist, dass das umfangreiche Angebot an attraktiven Arealen und deren Standortvorteile den potenziellen Interessenten bekannt gemacht wird. Letztlich sollen dadurch die Wirtschaftsflächen des Kantons Arealentwicklungsaktivitäten der Standortförderung Baselland Basel-Landschaft dem Potenzial entsprechend genutzt und mit einer effizienten Nutzung des Bodens die wirtschaftli- che Entwicklung nachhaltig gestärkt werden. Thomas Kübler, Leiter Standortförderung und Alice Bögli, * Als One-stop-Shop wird in der Wirtschaft wie auch in der öffentlichen Verwaltung die Möglichkeit bezeichnet, alle notwendigen bürokrati- Arealentwicklung Standortförderung schen Schritte, die zur Erreichung eines Zieles führen, an einer einzigen Stelle durchzuführen.
SEITE 20 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 GUT INFORMIERT DANK SPORTMAP BASELLAND Erstmaliger Überblick über die Sportinfrastruktur im Baselbiet Das Sportamt Baselland realisierte in Zusammenarbeit mit Baselland Tourismus die Sportmap Baselland. Das neue Produkt vermittelt einen Überblick über die Sportinfrastruktur, übersichtlich auf einer Panoramakarte und detailliert auf der Internet-Plattform www.sportmap-bl.ch. Wussten Sie, dass es im Baselbiet 13 Vita-Parcours gibt, Standorten eingetragen. Die Sportanlagen werden auf der fünf Bike-Parks, fünf Leichtathletik-Rundbahnen, zwölf Frei- Rückseite thematisch in 22 Kategorien vorgestellt. bäder mit 50-Meter-Becken, sechs Bewegungsparks, zwei Hochseilparks oder zwei Hallen mit Boulder- und Kletter- möglichkeiten? Wer im Baselbiet eine Sportanlage sucht, GROSSES INTERESSE FÜR DIE SPORTMAP eine neue sportliche Herausforderung angehen möchte oder Mit dieser Dienstleistung möchte das Sportamt die Bevöl- wissen will, welche Sportveranstaltungen demnächst statt- kerung aller Alterskategorien zu vermehrten Sportaktivitä- finden, wird auf Sportmap Baselland fündig. Realisiert wur- ten animieren. Einerseits will das Sportamt die bereits sport- de die Sportmap vom Sportamt in enger Zusammenarbeit lich Aktiven erreichen. Diese werden eingeladen, einmal mit Baselland Tourismus. Das Produkt besteht aus einer eine neue Sportanlage zu besuchen oder eine neue Sportart Panoramakarte und aus einer Internetplattform. Die Pano- kennen zu lernen und dadurch ihre Sportgewohnheiten viel- ramakarte über die Sportanlagen ist bereits die achte The- seitiger zu gestalten. Die Sportmap richtet sich aber auch menkarte, die Baselland Tourismus herausgegeben hat. Sie an Personen, welche noch nicht sportlich aktiv sind. Die ist genau gleich aufgebaut wie die anderen Themenkarten. Sportmap kann einen Anstoss zu einer Änderung des Be- Auf der Karte sind 132 Sportanlagen dargestellt und an ihren wegungsverhaltens geben, beispielsweise durch das Ab-
SEITE 21 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 solvieren eines Vita-Parcours oder eines Bewegungsparks. Die Panoramakarte der Sportmap liegt an weit über 700 Stellen auf, so in Gemeindeverwaltungen, Sportgeschäften, Arztpraxen oder an Verkaufsstellen der BLT und BVB. Nur wenige Wochen seit der Herausgabe ist ein Grossteil der Karten bereits abgesetzt worden. Zusätzlich zur Karte wurde eine Internetseite entwickelt. Auf der Internet-Plattform sind sogar mehr als 200 Sportanlagen im Detail beschrieben und illustriert. Nach bestimmten Suchkriterien finden Sportinteressierte sofort die gewünsch- ten Anlagen. Auf der modernen und informativen Plattform ist auch ein Veranstaltungskalender aufgeführt, der auf Sportveranstaltungen aufmerksam macht. Anlässe können von Veranstaltern direkt über die Plattform www.guidle.com Im Kantonsgebiet hat es zahlreiche, gut unterhaltene Finnenbahnen, erfasst werden. Mit der Herausgabe der Sportmap ist die Beispiel: Muttenz. (Foto: Maxime Juillerat) Arbeit des Sportamt-Teams nicht abgeschlossen, denn die Plattform wird aktiv bewirtschaftet und laufend aktualisiert, damit die Angaben immer auf dem neuesten Stand sind. EINE VIELZAHL VON SPORTANLAGEN UND SPORTANGEBOTEN Die Sportmap zeigt sehr eindrücklich auf, dass es im Kanton Basel-Landschaft eine grosse Vielfalt an Sportanlagen und Sportangeboten gibt. Ein Grossteil dieser Sportanlagen wird durch Gemeinden oder Privatpersonen in Freiwilligenarbeit bestens unterhalten, wie beispielsweise Finnenbahnen, Vita-Parcours oder Bike-Parks. AUSKUNFT Christian Saladin, stellvertretender Leiter Sportamt Basel- land, T 061 552 14 01, E-Mail: christian.saladin@bl.ch Auch die Kletterwand am Sportzentrum Schauenburg in Liestal ist Die Panoramakarte kann beim Sportamt Baselland bezogen öffentlich zugänglich. (Foto: Sportamt Baselland) werden.
SEITE 22 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016 Philemon Fuchs (FKD, Startnummer 151) erreichte auf der Strecke über 4,7 Kilometer den dritten Rang. (Foto: Thomas Beugger) MITARBEITENDE DER KANTONALEN VERWALTUNG ÜBERZEUGTEN AM LUPSINGER-LAUF Verwaltungslauftraining weiterhin sehr beliebt Bei Regen und kühler Witterung absolvierten 28 Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung mit Erfolg den diesjährigen Lupsinger Lauf über 4,7 oder 12,3 Kilometer. Der Grossteil von ihnen besuchte vorgängig das achtwöchige Vorbereitungstraining des Sportamtes. Ein weiteres Mal organisierte das Sportamt ein Verwal- kantonalen Verwaltung mit hervorragenden Leistungen aufs tungslauftraining und die gemeinsame Teilnahme an einem Podest. Philemon Fuchs war der Drittschnellste über 4,7 regionalen Lauf. Nach der letztjährigen Teilnahme am Kilometer. Nadja Weibel war die zweitschnellste Frau auf 10-Meilen-Lauf in Laufen startete das Lauf-Team der Ver- der Hauptstrecke. waltung in diesem Jahr am Lupsinger Lauf. Weil dieser Einige treffen sich über das Verwaltungslauftraining hinaus schon am 23. April stattfand, begann das Vorbereitungstrai- regelmässig zu gemeinsamen Lauftrainings. Das Sportamt ning bereits im Februar. Unter der kompetenten Leitung von wird auch im Jahr 2017 ein Verwaltungslauftraining mit Be- Brigitte Bieri und mit Unterstützung der Lauf-Trainer Roger ginn im Frühjahr anbieten und die gemeinsame Teilnahme Traub , Hansruedi Keigel und Thomas Beugger standen qua- am 27. Wisenberglauf vom Samstag, 23. September 2017, litativ wertvolle Trainings auf der Rundbahn, am Hügel und in Zeglingen, organisieren. im Gelände im Mittelpunkt. Dadurch konnten alle Teilneh- menden ihre persönliche Lauftechnik und ihr Stehvermögen trainieren und verbessern. AUSKUNFT ZUM VERWALTUNGSLAUFTRAINING Brigitte Bieri, Sportamt Baselland, T 061 552 14 18, E-Mail: Am 23. April waren es 28 Mitarbeitende der Verwaltung, brigitte.bieri@bl.ch die trotz ungünstiger Witterung die abwechslungsreiche Strecke des Lupsinger Laufs souverän meisterten. Mit Phi- Resultate: www.lupsingerlauf.ch lemon Fuchs und Nadja Weibel schafften es die Besten der
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