SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft

Die Seite wird erstellt Kjell Seidel
 
WEITER LESEN
SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
INFOHEFT
DER KANTONALEN VERWALTUNG
NR. 187 | JUNI 2016

BELIEBTES LAUFTRAINING
SOUVERÄNE LEISTUNG VON MITARBEITENDEN AM LUPSINGER LAUF > SEITE 22

SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN
INTERVIEW MIT REGIERUNGSPRÄSIDENT ANTON LAUBER > SEITE 4

VERBINDUNGSBEAMTER ZU FRANKREICH
EIN TAG IM LEBEN VON CHRISTIAN PLÜSS > SEITE 34
SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
SEITE 2 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

EDITORIAL
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER
Die Sommerferien stehen vor der Tür. Ein Tipp gefällig? Im aktuellen Infoheft finden Sie verschie-
dene Empfehlungen für Indoor- und Outdoor-Aktivitäten. Zum Beispiel ein Besuch im Museum.BL.
In der neuen Ausstellung «Eingewandert. Wie das Fremde Heimat wird» dreht sich alles um die
Herkunft dessen, was wir heute als Heimat empfinden. Was haben der Indische Ozean und der
Eiffelturm mit dem Baselbiet zu tun? Die Ausstellung zeigt an zwölf Beispielen, wie die prägenden
Elemente der Region zu uns gekommen sind. Neugierig geworden …? Mehr dazu auf Seite 24.

Oder entdecken Sie die Baselbieter Sportanlagen! Das Sportamt Baselland hat zusammen mit
Baselland Tourismus eine Sportmap herausgegeben, die zeigt, wo Sie welches Sportangebot
finden, beispielsweise, welche Gemeinde über ein 50-Meter-Schwimmbecken verfügt oder wo
es eine Finnenbahn gibt. Mehr zum Angebot erfahren Sie auf Seite 20. Für alle Fussballbegeister-
ten: Sandro Piatti, Lernender bei der FKD, stellt mit «Sofascore» eine zur EM passende App vor
(Seite 41).

Um die Zusammenarbeit von Kanton und Gemeinden geht es beim Gemeinderegionengesetz, das
der Regierungsrat beschlossen hat und das aktuell in der parlamentarischen Beratung ist. Im
Kanton sollen sechs neue Regionalkonferenzen entstehen, die vermehrt Aufgaben übernehmen,
für die bisher die Kantonsverwaltung zuständig war. Warum will der Kanton Kompetenzen abgeben
und weshalb braucht es dazu eine neue Gemeindestruktur? Erfahren Sie mehr darüber im Ge-
spräch mit Regierungspräsident Anton Lauber (Seite 4).

Wussten Sie, dass die Polizei Basel-Landschaft einen Verbindungsbeamten in Frankreich hat?
Christian Plüss, Polizei-Adjudant, ist in Colmar stationiert, wo er die erste Anlaufstelle für
polizeiliche Fragen aus der gesamten Nordwestschweiz ist. Wie ein Tag im Leben von Christian
Plüss aussieht, lesen Sie auf Seite 34.

Episode 2 in der Serie «Meine Wahl»: Sabina Lutz, Stabsstelle Amt und Kultur, erzählt im Interview,
warum sie für ihr Büro das Werk «Untitled» des Künstlers Oliver Minder ausgewählt hat (Seite 38).

Nun wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre des neuen Infohefts und einen schönen Sommer.

Erna Truttmann
SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
SEITE 3 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

                                                          INHALT
                                                          RUNDUM ZWÄG BL                                                                          7
                                                          «rundum zwäg bl» ist ein Aktionsprogramm, das vom Kanton Basel-Land-
                                                          schaft und von der Gesundheitsförderung Schweiz getragen wird. Ziel des
                                                          Programmes ist es, Rahmenbedingungen zu erarbeiten, damit Kinder (und ihre
                                                          Eltern) sich vermehrt bewegen und frische und abwechslungsreiche Mahlzei-
                                                          ten zu sich nehmen können.

                                                          MIT SCHWUNG UND GENUSS DURCH DEN BERUFSALLTAG                                          10
                                                          Damit unser Gehirn für seine Leistungsfähigkeit laufend Energie und eine
                                                          ausgewogene Nährstoffzufuhr erhält, ist es sinnvoll, mehrere kleine Mahlzei-
                                                          ten inklusive Getränke regelmässig über den Tag zu verteilen. Der Mahlzeiten-
                                                          rhythmus ist jedoch individuell und abhängig von der Lebenssituation, der
                                                          Tätigkeit, den persönlichen Bedürfnissen und Veranlagungen.

                                                          HÄUSLICHE GEWALT                                                                       36
                                                          Häusliche Gewalt ist auch heute noch ein Tabuthema. Angst und Schamgefüh-
                                                          le lassen Opfer oft jahrelang schweigen. Damit Betroffene dieses Schweigen
                                                          vermehrt brechen können, beteiligt sich die Interventionsstelle gegen häusli-
                                                          che Gewalt an Sensibilisierungskampagnen, stellt Informationsmaterial bereit
                                                          und bietet Weiterbildungen an.

IMPRESSUM                                                 ARTIKEL
                                                          Sechs neue Regionalkonferenzen –
Nummer 187, Juni 2016
46. Jahrgang                                              Interview mit Regierungspräsident Anton Lauber                                          4
Herausgegeben von der Landeskanzlei
                                                          E-Government im Kanton Basel-Landschaft                                                13
des Kantons Basel-Landschaft
Internet: www.bl.ch                                       Qualität in der Berufsbildung sichtbar machen                                          14
Erscheint vierteljährlich
                                                          Die häufigsten Fragen bei der Umsetzung des neuen CD                                   16
Redaktionskommission:                                     Das Angebot an attraktiven Wirtschaftsflächen fördern                                  18
Catia Allemann-Gagliano
                                                          Gut informiert dank Sportmap Baselland                                                 20
Adrian Baumgartner
Pia Bechter                                               Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung überzeugen am Lupsinger Lauf                   22
Bartolino Biondi
                                                          Attraktiver Vita-Parcours von Zunzgen wurde eingeweiht                                 23
Nic Kaufmann
Dieter Leutwyler                                          Der Ursprung unserer Heimat liegt in der Fremde –
Joel Siegfried
                                                          Sonderausstellung im Museum.BL                                                         24
Rolf Wirz
                                                          Erlebbare Vergangenheit: Museumsbar                                                    28
Redaktorin:
                                                          Das Museum.BL zeigt neue Naturschätze aus dem Baselbiet                                29
Erna Truttmann, Landeskanzlei
Rathausstrasse 2, 4410 Liestal                            Impressionen                                                                           30
Feedback und Anregungen zum Infoheft:
                                                          Baselbieter Sicherheitsdirektor pflegt internationale Kontakte                         33
Erna Truttmann, Telefon 061 552 50 33
E-Mail: erna.truttmann@bl.ch                              Ein Tag im Leben des Verbindungsbeamten Christian Plüss                                34
                                                          Serie: Meine Wahl                                                                      38
Personalnachrichten:
Agnesa Syla, Dienstleistungszentrum Personal              Mein liebster Ort im Baselbiet                                                         40
Telefon 061 552 90 21
                                                          Mein App-Tipp                                                                          41
E-Mail: agnesa.syla@bl.ch

Redaktionsschluss der Nummer 188:
26. August 2016
                                                          INFO
Zum Titelbild:
Gut gelaunt durch den Regen: Hasan Filimci (FKD) und
                                                          Das Heft erscheint digital und wird im Intranet (mit den Personalnachrichten) und auf der
Katrin Bartels (SID) beim diesjährigen Lupsinger Lauf     Internetseite (ohne die Personalnachrichten) des Kantons publiziert.
über 4,7 oder 12,3 Kilometer. (Foto: Cornelia Kissling)   Pensionierte Mitarbeitende, welche die Personalnachrichten als PDF erhalten möchten,
                                                          schicken bitte eine E-Mail an die Redaktorin (kommunikation@bl.ch).
SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
SEITE 4 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

«NICHT NUR BEI DEN GEMEINDEN, AUCH IM
REGIERUNGSRAT UND IN DER VERWALTUNG
MUSS EIN UMDENKEN STATTFINDEN»
Im Kanton entstehen sechs neue Regionalkonferenzen. Diese sollen vermehrt Aufgaben übernehmen, die
bisher die Kantonsverwaltung erledigt. Warum will der Kanton Kompetenzen abgeben und weshalb braucht
es dazu sechs Regionalkonferenzen? Ein Gespräch mit Regierungspräsident Anton Lauber.

Der Regierungsrat hat ein neues Gemeinderegionengesetz           ta von Muttenz» beschlossen. Darin bekennen sie sich zu
beschlossen, das aktuell in der parlamentarischen Beratung       gegenseitiger Solidarität. Und zwar alle Gemeinden unter-
ist. Dieses sieht im Kanton Basel-Landschaft sechs neue          einander. Ich war damals noch Gemeindepräsident von
Regionen vor, in denen Gemeinden in so genannten Regi-           Allschwil. Es entstand mit dieser Charta zum ersten Mal ein
onalkonferenzen zusammenarbeiten. Die bisherigen Bezir-          «Wir-Gefühl» unter den Baselbieter Gemeinden. Das war
ke erfüllen keine Funktion mehr. Weshalb wollen Sie eine         auf jeden Fall mein persönlicher Eindruck.
neue Struktur schaffen?
Regierungspräsident Anton Lauber: Die neue Struktur ist          Und in dieser Charta stellten die Gemeinden auch Forde-
kein Selbstzweck, sondern ein Gebot der Stunde. Die Ge-          rungen an den Kanton, denen Sie nun mit den Regionalkon-
meinden und der Kanton stehen vor immer komplexer wer-           ferenzen und mit der neuen Aufgabenverteilung nachkom-
denden Fragestellungen in Bereichen wie Raumplanung,             men wollen?
Alterspflege, Bildung, Sozialkosten etc. Zudem muss rund         Die Charta beschreibt in erster Linie, wie sich die Gemein-
die Hälfte der Gemeinden mit weniger Beiträgen aus dem           den sehen, welche Rolle sie einnehmen wollen. Da kommt
kantonalen Finanzausgleich auskommen. Auch die nationa-          auch die Beziehung zum Kanton ins Spiel. Was die Gemein-
le Unternehmenssteuerreform III wird zur Folge haben, dass       den in der Charta von sich und für sich fordern, ist erstens
weniger Geld in die Kassen von Kanton und Gemeinden              mehr Gemeindeautonomie und Handlungsspielraum. Das
fliesst. Der eigentliche Auslöser für die beiden aktuellen       beinhaltet die Überprüfung der bestehenden Aufgabenver-
Gemeinde-Geschäfte – das neue Gemeinderegionengesetz             teilung. Alle Aufgaben, welche die Gemeinden leisten kön-
und die Überprüfung der Aufgabenverteilung zwischen Ge-          nen, sollte nicht der Kanton übernehmen. Umgekehrt soll
meinden und Kanton – war die Unzufriedenheit der Geber-          der Kanton nur solche Aufgaben an sich ziehen, welche die
gemeinden über ihre hohen Beiträge.                              Gemeinden nicht übernehmen können. Bei einer zweck-
                                                                 mässigen Aufgabenverteilung soll die Staatsebene, die über
 Die Teilrevision des Finanzausgleichsgesetzes zur Abschaf-      die Leistungen entscheidet, diese auch finanzieren. Zwei-
 fung der Zusatzbeiträge ist ja erfolgreich abgeschlossen und    tens hat die Tagsatzung in der Charta den Begriff der Vari-
 seit dem 1. Januar in Kraft mit einer vierjährigen Übergangs-   abilität geprägt. Das bedeutet, dass je nach Eigenschaften,
 frist für die Empfängergemeinden zur Abfederung der tiefe-      Bedürfnissen und Leistungsfähigkeit der Gemeinden für sie
 ren Ausgleichszahlungen. Diese Diskussion ist vom Tisch.        unterschiedliche Regelungen gelten dürfen. Und drittens
Ja, das ist so. Aber damals hat die Diskussion um den hori-      sollen die Gemeinden in funktionalen Lebens- und Wirt-
 zontalen Finanzausgleich die Beziehung zwischen den Ge-         schaftsräumen denken und handeln. Hier sind wir beim
 meinden belastet. In ihrer dritten Tagsatzung – das war 2012    neuen Gemeinderegionengesetz und den Regionalkonfe-
– haben die Baselbieter Gemeinden die so genannte «Char-         renzen.
SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
SEITE 5 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

                                                              genehmigt werden. Die Zusammenarbeit in Regionalkonfe-
                                                              renzen soll die Gemeinden stärken, nicht ihre Selbstbestim-
                                                              mung einschränken.

                                                              Und was ist mit den Kosten für die neuen Geschäftsstellen?
                                                              Können die ohnehin finanziell geforderten Gemeinden diese
                                                              tragen?
                                                              Der Kanton unterstützt die Regionalkonferenzen mit einer
                                                              Anschubfinanzierung von je 50‘000 Franken. Es ist ganz im
                                                              Ermessen der Gemeinden, wie sie ihre Geschäftsstelle aus-
                                                              statten. Ich würde meinen, am Anfang reicht es, wenn die
Regierungspräsident Anton Lauber (Foto: FKD)                  Geschäftsstelle in der Verwaltung einer der Gemeinden
                                                              integriert ist und für die Geschäftsführung das Pensum ei-
                                                              nes oder einer Verwaltungsangestellten erhöht wird.
Die Gemeinden arbeiten aber in vielen Bereichen schon
zusammen. Es gibt die Alters- und Pflegeheimregionen, die     Ein weiterer Kritikpunkt, über den man lesen konnte, ist die
Feuerwehren, Primarschulkreise, um nur ein paar Beispiele     Forderung, zunächst die Überprüfung der Aufgabenvertei-
zu nennen. Reicht das denn nicht? Und was geschieht mit       lung vorzunehmen und erst dann über Regionalkonferenzen
diesen bestehenden Verbünden, wenn sechs neue Regio-          zu diskutieren. Was denken Sie darüber?
nalkonferenzen entstehen?                                     Wenn der Kanton Aufgaben abgeben soll, dann muss er
Die Regionalkonferenzen werden die bewährten Zweckver-        wissen, an wen. Es ist wesentlich einfacher, eine Aufgabe
bände und Zusammenarbeitsverbünde nicht ersetzen. Sie         an sechs Regionalkonferenzen weiterzureichen als an 86
sollen die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden in-          Gemeinden. Wir haben zudem bereits mit der Überprüfung
tensivieren und professionalisieren. Deshalb braucht es       der Aufgabenverteilung angefangen. Die Projektgruppe
auch eine Geschäftsstelle. Jemand muss dafür verantwort-      «Aufgabenverteilung Kanton – Gemeinden» ist seit 2015 für
lich sein, dass die in der Regionalkonferenz besprochenen     dieses Grossprojekt an der Arbeit. Sie besteht aus acht Ge-
Punkte in nützlicher Frist weiterverfolgt werden. Das ent-    meindevertreterinnen und -vertretern sowie sechs Verwal-
lastet die einzelnen Gemeinderäte von Zusatzaufgaben und      tungsvertretern. Kernthemen sind Raumplanung, Alterspfle-
bringt mehr Dynamik in die Zusammenarbeit.                    ge, Bildung, Sozialhilfe und Wasserversorgung. Oft handelt
                                                              es sich dabei um Gesetze, deren Änderung aufgrund der
Ein grosser Teil der Gemeinden ist gegenüber den neuen        politischen Diskussionen und des demokratischen Prozes-
Regionalkonferenzen positiv eingestellt. Einige befürchten    ses Jahre dauern kann. Die Aufgabenverteilung ist ein Ge-
aber, dass es eine neue Staatsebene gibt und so ein Demo-     nerationenprojekt. Da ist es sinnvoll, schon mal mit den
kratieverlust entsteht. Andere wiederum kritisieren gerade,   Regionalkonferenzen zu starten und parallel nach und nach
dass zu wenig Entscheidungskompetenz bei den Regional-        die Aufgabenverteilung zu überarbeiten.
konferenzen liege und sie damit nutzlos seien.
Es soll keine neue Staatsebene geben. Neben allen Vortei-     Was ist Ihrer Meinung nach die grösste Herausforderung
len der kommunalen Kooperation steht für die Gemeinden        bei der Umsetzung der Regionalkonferenzen und der Vision
auch die Wahrung ihrer Autonomie im Zentrum. Verträge         dahinter?
zwischen Gemeinden, die aufgrund der Kontakte in der Re-      Aus den Erfahrungen anderer Kantone mit der Regionalisie-
gionalkonferenz zustande kommen, müssen deshalb in den        rung haben wir gelernt, dass Druck vom Kanton keinen Er-
Gemeindeversammlungen oder von den Einwohnerräten             folg bringt. Motivation und Tatkraft müssen aus den Ge-
SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
SEITE 6 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

                                                                                                                         POLITISCHE SPIELREGELN: EIN KLEINES GLOSSAR

                                                                                                                         Gemeindeautonomie: Der Kanton räumt den Gemeinden
                                                                                                                         und ihren Stimmberechtigten grösstmögliche Regelungs-
                                                                                                                         und Vollzugsfreiheit ein.

  meinden kommen. Darum gibt die Kantonsregierung nur ein                                                                Subsidiaritätsprinzip: Alles, was eine politische Ebene
  Rahmengesetz vor, das den Gemeinden und Regionalkon-                                                                   leisten kann, sollte nicht von der ihr übergeordneten
  ferenzen viel Spielraum lässt. Diese Freiheit kann auch ein                                                            Ebene oder Instanz übernommen werden. Die jeweils
  Problem sein. Die Gemeinden müssen sich finden, sie müs-                                                               grössere staatliche Einheit soll nur dann, wenn die
  sen selbst entscheiden, wie ihre Zusammenarbeit und ihre                                                               kleinere Einheit dazu nicht in der Lage ist, aktiv werden
  Geschäftsstelle konkret funktionieren sollen.                                                                          und regulierend, kontrollierend oder helfend eingreifen.

  Wie sehen die Verwaltungsangestellten die neuen Regio-                                                                Fiskalische Äquivalenz: Eine zweckmässige Aufgaben-
  nalkonferenzen und die damit verbundene Überarbeitung                                                                 verteilung zwischen den Staatsebenen sollte sich am
  der Aufgabenverteilung? Einige von ihnen müssen sicher                                                                Grundsatz orientieren, dass diejenigen, die über staatli-
  Kompetenzen abgeben.                                                                                                  che Leistungen entscheiden, diese auch finanzieren.
  Die meisten Verwaltungsangestellten stehen diesem Pro-                                                                Haftung und Kontrolle sollten in einer Hand bleiben
  zess offen gegenüber. Dennoch muss nicht nur bei den                                                                 – dann ist die Äquivalenz von Nutzniessung, Finanzierung
  Gemeinden, sondern auch bei der Verwaltung und beim                                                                   und Entscheidung gewährleistet.
  Regierungsrat ein Umdenken stattfinden. Alle Direktionen
  müssen sich weniger als Chefs der Gemeinden verstehen,                                                                 In der Praxis ist eine kompromisslose fiskalische Äquiva-
  sondern mehr als Dienstleister und Partner. Es läuft nicht                                                             lenz nicht immer sinnvoll. Zum Beispiel im Bereich
  mehr so wie bisher. Bei jeder Aufgabe sollen schon jetzt                                                               Bildung soll ein Lehrplan für den ganzen Kanton gelten,
  die Anliegen der Gemeinden möglichst frühzeitig mit ein-                                                               auch wenn die Gemeinden für ihre Primarschulen

Regionen
  bezogen werden.                                                                                                        verantwortlich sind.

  Interview: Isabelle Pryce                                                                                              Variabilität von Gesetzesvorschriften: Die 86 Gemeinden
                                                                                                                         in Basel-Landschaft haben unterschiedliche Bedürfnisse,
                                                                                                                         Voraussetzungen und Leistungskraft. Deshalb dürfen für
                                                                                                                         sie unterschiedliche Regelungen gelten.

                                                                                                             Birs-
                                                                                                            felden

                                                                  Allschwil
                                                      Schö-                    Binningen
                                                       nen-
                                                       buch                                                                                             Augst
                                                                                                                Muttenz                                                                                                   Mai-
                                                                                      Bott-                                                                        Gi e b e -
                                                                                     mingen                                                                         n a ch                                               sprach
                                                                         Oberwil                    Münc hen-                            Pratteln
                                                                                                       stein
                 REGIONEN
                                                                                                                                                            Füllins-
                                                               Biel-                                                                                                            Arisdorf
                                                                                                                                                             dorf                                                                   Buus
                                                              Benken
                                                                                                                                             Frenkendorf
                                                                           Therwil                       Arlesheim                                                                                             Wintersingen
                                                                                         Reinach
                                                                                                                                                                                            Hers -
                                                                                                                                                                                           berg
                                                                                                                                                                                                     Nusshof                                   Hemmi-
                                                                                                                                                         Liestal                                                            Ricken-              ken
                                                                                                                                                                                                                             bach
                                                                                                                                                                                                                                        Orma-
                                                                       Ettingen        Aesch                                                                                                            Sissach                         lingen
                                                                                                                                                                                Lausen                                                                  Rothenfluh
                                                                                                                                                                                                                    Böck-
                                                                                                                                                                                              Itingen                ten
                                                                                                                                                    Seltisberg
                            Burg                                                    Pfeffingen                                                                                                                                Gelterkinden
                             i. L.                                             Nen-                 Dug-                                                                                                         Thürnen                                             Anwil
                                                              Blauen                                                                         Lup-
                                                                                                                                                                                  Ram lins-
                                                                                                                                                                                                                                               Teck-
                                                                              zlingen               ging-                                                   Bubendorf               burg                               Diepf-                            Wens-
                                                                                                                                          singen                                                 Zunzgen                                        nau
                                     Röschenz                                                        en                                                                                                                lingen
                                                                                                                                                                                                                                                         lingen
                                                                                       Grellingen
                                                               Zwingen                                                                                                                                                 Wittins-       Rünenberg
                                                Dittingen                                                                                                                                                Tenniken
       Roggen-                                                                                                                                Ziefen                                                                   burg Rüm-              Kilch-               Oltingen
        burg                                                            Brislach                                                                                          Lampen-                                              lingen         berg
                                                                                                                                                                           berg Hölstein
                                                                                                                                                                                                                      Käner-
                                                                                                                                                    Arboldswil                                                         kin- Buck-   Häfel-
                                                                                                                                                                                                                       den            fingen           Zeglingen
                                                Laufen                                                                                                              Niederdorf                          Diegten             ten
                                                                                                                                                    Titterten
                     Liesberg                                                                                                        Rei-
                                                         Wahlen                                                      Bretzwil                                                          Bennwil
                                                                                                                                      goldswil                                                                                Läufel-
                                                                                                                                                       Liederts-      Oberdorf
                                                                                                                                                                                                                              fingen
                                                                                                                                                          wil

                                                                                                                                Lauwil                       Waldenburg                                   Eptingen

                                                                                                                                                                                Langenbruck

  (Karte: Statistisches Amt)
SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
SEITE 7 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

Ein Mädchen hilft aktiv mit bei der Gestaltung eines attraktiven und kindgerechten Wohnumfelds der Siedlung «In den Neusatzreben» in Pratteln. (Foto: zVg)

«RUNDUM ZWÄG BL» –
3. STAFFEL DES KANTONALEN AKTIONSPRO-
GRAMMS ERNÄHRUNG UND BEWEGUNG
Die Gesundheitsförderung BL startete im Januar 2016 mit dem neuen Namen «rundum zwäg bl» in die
dritte Staffel des kantonalen Aktionsprogramms «Ernährung und Bewegung». Die dritte Staffel (2016–2019)
schliesst an die Arbeit der beiden vorangegangen Staffeln «Aktion gesundes Körpergewicht» an.

«rundum zwäg bl» ist ein Aktionsprogramm, das vom Kan-                         wichtsentwicklung bei Kindern im Primarschulalter zu sta-
ton Basel-Landschaft und von der Gesundheitsförderung                          bilisieren und diejenige bei Kindern im Kindergartenalter
Schweiz getragen wird. Ziel des Programmes ist es, Rah-                        sogar leicht zu senken.
menbedingungen zu erarbeiten, damit Kinder (und ihre El-
tern) sich vermehrt bewegen und frische und abwechs-
lungsreiche Mahlzeiten zu sich nehmen können.                                  RÜCKBLICK
Anlass für die intensive Beschäftigung mit dem Thema Er-                       In den letzten beiden Staffeln (2008–2015) wurde eine gan-
nährung und Bewegung bei Kindern ist die Tatsache, dass                        ze Palette von Projekten entwickelt und umgesetzt. Wir
in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr Kinder über-                         erinnern als Beispiel an die Entwicklung des fast schon le-
gewichtig wurden. Im Kanton Basel-Landschaft ist fast je-                      gendären «Znüniblatts», das von unserer Schulgesundheits-
des fünfte Kind übergewichtig. Auf der Sekundarstufe ist                       kommission angestossen wurde. In den letzten Jahren
es bereits jedes vierte Kind. Die Balance zwischen Essen                       wurde es bereits mehrmals überarbeitet und ist mittlerwei-
und Bewegen ist für viele Kinder aus dem Lot geraten. Sie                      le schweizweit bekannt. Im Kanton Basel-Landschaft wird
essen zu viel (und das falsche) und bewegen sich zu wenig.                     es an alle Kindergartenkinder verteilt. Unser Augenmerk
In den ersten beiden Staffeln des Aktionsprogramms konn-                       galt in diesen zwei Staffeln der Sensibilisierung und Weiter-
te schon viel erreicht werden. So ist es gelungen, die Ge-                     bildung von Fachpersonen wie auch der Bevölkerung zu
SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
SEITE 8 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

Ein Purzelbaum-Kindergarten: Die Kindergartenräume werden dazu bewegungsfördernd und -fordernd umgestaltet. (Foto: BKSD)

gesunder Ernährung und Bewegung. Beim Projekt «Vitalina»               verschiedenen Anlaufstellen und der Bevölkerung sowie die
wurden Interventionen zur Förderung der Gesundheitskom-                Zusammenarbeit mit vielen Fachpersonen und Fachstellen
petenz fremdsprachiger Eltern durchgeführt und Materialien             im Kanton. Für «rundum zwäg bl» wichtige Kooperations-
in vielen Fremdsprachen abgegeben. Ganze 33 Kindergär-                 partner sind: Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain, Kin-
ten beteiligten sich am Projekt Purzelbaum, bis heute be-              derkraftwerk Liestal, Kinderbüro Basel, Sportamt BL, HEKS-
suchen oder besuchten über 800 Kinder einen Purzelbaum-                Regionalstelle beider Basel, Gesundheitsförderung Schweiz.
kindergarten. In bisher elf Gemeinden konnten «kind und                Die meisten Projekte der ersten beiden Staffeln haben sich
raum-Projekte» durchgeführt werden.                                    bewährt. In der dritten Staffel geht es darum, diese nach-
                                                                       haltig zu verankern.

AUSSERDEM AKTUELL                                                      Mirjam Urso, Amt für Gesundheit, Gesundheitsförderung
Leitfaden Mittagstische: Im Sommer erscheint als Internet-
publikation der Leitfaden Mittagstische für Gemeinden und
Mittagstischbetreuende. Er beinhaltet nützliche Empfehlun-
gen zum Aufbau eines Mittagstisches und vermittelt Grund-              AUSKUNFT
lagenwissen, damit eine gesunde, abwechslungsreiche und                www.gesundheitsfoerderung.bl.ch
ausgewogene Ernährung in einer dafür geeigneten Atmo-                  Irène Renz, Leitung Gesundheitsförderung, T 061 552 62 86
sphäre gelingen kann. Im Aufgabenbereich der Gesund-                   Mirjam Urso, Projekte, T 061 552 59 08,
heitsförderung BL liegen auch die Vernetzung zwischen                  E-Mail: mirjam.urso@bl.ch
SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
SEITE 9 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

DIE AKTUELLEN PROJEKTE

Gesunder Start ins Leben                                     es wird die nachhaltige Verankerung zum Beispiel im Aus-
Für den gesunden Start ins Leben beginnt die Sensibili-      und Weiterbildungsprogramm der Schulen vorbereitet.
sierung der Elten bereits vorgeburtlich. Eine überarbeite-
te Broschüre zu den Themen Ernährung, Bewegung und           Kind und Raum
Gesundheit soll an Eltern von Säuglingen und Kleinkin-       Kinder brauchen ein Umfeld, in dem sie sich austoben, auf
dern abgegeben werden. Ernährung und Bewegung                Entdeckungsreise gehen und selber Spiele entwickeln
bereits in Geburtsvorbereitungskursen zu integrieren,        können. Das Projekt «kind und raum» bietet professionelle
setzen wir uns zum Ziel.                                     Unterstützung für Gemeinden, die bei der Planung einer
                                                             Siedlung, bei der Umgestaltung eines Platzes (Spielplätze,
Baby friendly Hospital                                       Pausenhöfe, Schulwege oder ähnlichen Vorhaben) darauf
Geburtskliniken können dieses Label erwerben. Im             achten möchten, dass sich Kinder gern an diesen Orten
Vordergrund steht dabei, die Mutter-Kind-Beziehung zu        bewegen. Dazu loten das Kinderbüro Basel und das
stärken und das Stillen nachhaltig zu fördern. Hierzu wird   «KinderKraftWerk» in Liestal, unsere Projektpartner,
das Personal laufend weitergebildet. Die Geburtsklinik       zusammen mit den Fachpersonen der Gemeinde die
im Kantonsspital Baselland in Liestal hat das Label          Möglichkeiten aus, wie auch mit einfachen Mitteln
erworben und wird nun regelmässig rezertifiziert.            Bewegung ermöglicht werden kann. Die Kinder werden in
                                                             diesen partizipativen Prozess miteinbezogen. Noch vor
Vitalina                                                     den Sommerferien werden in den Gemeinden Anwil und
«Vitalina» vermittelt Wissen rund um Ernährung und           Pratteln Spielplätze eingeweiht, die mit Unterstützung des
Bewegung an fremdsprachige Eltern. Dabei sprechen            Projekts umgestaltet wurden.
interkulturelle Vermittlerinnen und Vermittler fremdspra-
chige Eltern überall dort an, wo sich diese Familien         Fourchette verte – ama terra
aufhalten – auf Spielplätzen, in Quartiertreffpunkten oder   «Fourchette verte» ist ein Qualitäts-Label für Betriebe,
in Vereinen. Ziel ist es hier, das Angebot in den Struktu-   welche sich engagieren, eine schmackhafte und ausge-
ren der Gemeinden zu verankern und zum Beispiel die          wogene Ernährung nach den Prinzipien der Schweizer
Zusammenarbeit mit der Mütter- und Väterberatung wie         Lebensmittelpyramide anzubieten.
auch den Familienzentren zu festigen.                        Die bisherige Auszeichnung «schnitz und drunder»,
                                                             welche 2006 im Kanton Basel Landschaft aufgebaut und
Purzelbaum                                                   vom Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain weiterent-
Im bewegungsfreundlich gestalteten Kindergarten sollen       wickelt wurde, wird überführt in das Label «Fourchette
die Kinder die Gelegenheit bekommen, ihren natürlichen       verte – ama terra», ein Beratungsangebot für Betriebe
Bewegungsdrang so ausgiebig wie möglich nachgehen            mit einem Verpflegungsangebot für Kinder und Jugendli-
zu können. Die Kindergartenräume werden dazu bewe-           che. Dies Angebot steht weiterhin unter der Verantwor-
gungsfördernd und -fordernd umgestaltet, meist gelingt       tung des Landwirtschaftlichen Zentrums Ebenrain.
dies bereits durch kleine Veränderungen.                     Die Kriterien für die Kategorien Kleinkinder und Junior
Lehrpersonen, die sich am Projekt beteiligen, werden         werden bei «Ama terra» um die Aspekte der Nachhaltig-
spezifisch aus- und weitergebildet. Sie werden für ein       keit und einer gelebten Tischkultur ergänzt. Im Kanton
gesundes Ess- und Bewegungsverhalten sensibilisiert,         Basel-Landschaft wurden in den letzten Staffeln vor
welches sie an die Kindergartenkinder und ihre Eltern        allem Kindertagesstätten, Schul- und Kinderheime und
weitergeben. Die Projektleitung für dieses Projekt liegt     eine Tagesfamilie ausgezeichnet. Im laufenden Jahr
beim Sportamt BL. In der dritten Staffel sollen nochmals     sollen wiederum fünf bis sechs neue Betriebe das
rund 20 Kindergärten vom Projekt profitieren können, und     Qualitätslabel erhalten.
SECHS NEUE REGIONALKONFERENZEN - INFOHEFT DER KANTONALEN VERWALTUNG - Kanton Basel-Landschaft
SEITE 10 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

                                                                        ERNÄHRUNG UND
                                                                        GENUSS

MIT SCHWUNG UND GENUSS DURCH DEN
BERUFSALLTAG
Zu welchem Ess-Typ gehören Sie? Wenn sich während Ihrer Arbeit Hunger oder Durst bemerkbar macht,
haben Sie immer eine Flasche Wasser und einen kleinen Imbiss dabei: z.B. einen Apfel, Crackers, Tuttifrutti
oder Nüsse? Oder trinken Sie einen Kaffee und ein Glas Wasser und das reicht Ihnen? Oder ignorieren Sie
Hunger und Durst, weil Sie keine Zeit haben, sich etwas zu besorgen oder eine Pause zu machen? Oder haben
Sie manchmal einen solchen Heisshunger, dass Sie essen, was Ihnen zwischen die Finger kommt, oft auch
Süssigkeiten?

                                                                        Damit unser Gehirn für seine Leistungsfähigkeit laufend
                                                                        Energie und eine ausgewogene Nährstoffzufuhr erhält, ist
                                                                        es sinnvoll, mehrere kleine Mahlzeiten inklusive Getränke
                                                                        regelmässig über den Tag zu verteilen. Ohne regelmässige
                                                                        Energiezufuhr fühlen wir uns nach einigen Stunden geistiger
                                                                        Anstrengung oder körperlicher Aktivität meist müde, ge-
                                                                        schwächt und unkonzentriert; wir werden unaufmerksam,
                                                                        manche bekommen schlechte Laune oder sind gereizt. Der
                                                                        Mahlzeitenrhythmus ist sehr individuell und abhängig von
                                                                        der Lebenssituation, der Tätigkeit, den persönlichen Bedürf-
                                                                        nissen und Veranlagungen. Menschen mit sehr schlankem,
                                                                        feinem Körperbau brauchen oft fünf bis sechs kleinere Mahl-
                                                                        zeiten pro Tag, damit sie sich wohlfühlen. Für Menschen
                                                                        mit eher rundlichem Körperbau kann es sinnvoller sein, nur
                                                                        drei Mahlzeiten zu sich zu nehmen, damit der Körper zwi-
                                                                        schendurch genügend Zeit hat, um die Nahrung richtig zu
                                                                        verdauen; selbstverständlich sollen auch sie zwischendurch
                                                                        regelmässig trinken. Versuchen Sie selbst herauszufinden,
                                                                        mit welchem Rhythmus Sie sich wohl und leistungsfähig
                                                                        fühlen. Essen und geniessen Sie bewusst und versuchen
                                                                        Sie auch mal der Schachtel «Merci» zu widerstehen, welche
                                                                        auf dem Znünitisch liegt und ruft «iss mich, ich schmecke
                                                                        gut». Die nächste geplante Mahlzeit wird Ihnen umso bes-
                                                                        ser munden.

                                                                        FRÜHSTÜCK
                                                                        Die Nachtruhe stellt für den Körper eine «Fastenzeit» dar.
                                                                        Der Blutzuckerspiegel fällt ab, Energie- und Nährstoffzufuhr
Ein Frühstück mit Flocken und Milch sowie Früchten als Alternative zu   sind unterbrochen und damit verbunden nimmt auch die
Brot und Confi: Wer am Morgen kein Frühstück essen mag, sollte
mindestens etwas trinken und im Verlauf des Vormittags ein ausgewo-
                                                                        Leistungsfähigkeit ab. Optimal ist es, den Tag mit einem
genes Znüni essen. (Foto: zVg)                                          schmackhaften Nährstoffmix zu beginnen. Im Idealfall ent-
SEITE 11 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

                                                                    für eine Pause ist nach zwei bis drei Stunden Arbeit ange-
                                                                    zeigt, jeweils bevor der Körper zu ermüden beginnt.
                                                                    Wer immer etwas zwischendurch nascht, sollte einmal be-
                                                                    obachten, bei welchen Situationen, Arbeiten, Tageszeiten
                                                                    dies geschieht. Vielleicht wird gegessen, um eine unange-
                                                                    nehme Arbeit noch etwas vor sich her schieben zu können
                                                                    oder aus Langeweile. Wer nicht hungrig genug ist, um einen
                                                                    Apfel zu essen, ist in der Regel nicht hungrig. Dann ist es
                                                                    ratsamer, ein Glas Wasser zu trinken oder einen Kaugummi
                                                                    zu kauen.
                                                                    Da auswärts selten vernünftige und feine Zwischenmahlzei-
                                                                    ten und Lunchs angeboten werden, empfiehlt sich, etwas
Eine bunte, einladende Lunch-Box mit Früchten, Gemüse, Nüssen und   von zu Hause mitzunehmen, resp. den Einkauf so zu planen,
Sandwich. (Foto: zVg)
                                                                    dass die entsprechenden Vorräte immer aufgefüllt sind. Fül-
halten Frühstück und Znüni zusammen Vollkornprodukte,               len Sie Ihr Proviant möglichst abwechslungsreich und bunt
Obst oder Gemüse, Milchprodukte und ausreichend Geträn-             in eine Lunch-Box, damit Sie mit Freude hineingreifen können.
ke. Wer am Morgen kein Frühstück essen mag, sollte min-
destens etwas trinken und im Verlauf des Vormittags ein
ausgewogenes Znüni essen oder vielleicht einmal eine an-            IDEEN FÜR EINE BUNTE, GLUSCHTIGE LUNCH-BOX
dere Frühstücksvariante ausprobieren.
Hier ein paar Ideen:                                                Kohlenhydratlieferanten
                                                                    Brot, möglichst Vollkornbrot oder dunkel Sorte, Knäckebrot,
 SALZIGE FRÜHSTÜCKSVARIANTEN                                        Crackers, Reiswaffeln, Schwedenbrötchen, Vollkorngebäck
− Brot mit Käse- oder Quark, Rohkost und Tee                        mit wenig Zucker, Früchtebrot / Birnbrot, Getreide-, Frucht-
− Brot, mit Spiegelei, Rührei oder gekochtem Ei, Rohkost            oder Nussriegel (Zusammensetzung beachten), evtl. selbst
  und Tee                                                           gemacht, Hefegebäck mit Früchten / Nüssen

 SÜSSE FRÜHSTÜCKSVARIANTEN                                          Saisonobst / Saisongemüse
− Konfi- oder Honigbrote, ergänzt mit Jogurt und Früch-             Rüebli, Kohlrabi, Radieschen, Salat, Kresse (ins Sandwich),
  ten oder einem Milchkaffee                                        Gurken, Cherrytomaten, Peperoni, Fenchel, Stangensellerie,
− Klassisches Müsli mit Haferflocken, Milch oder Jogurt,            Gemüsesaft
  Früchten, Nüssen, Tee oder Kaffee                                 Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Apri-
− Fruchtquark (selbstgemacht) mit Flocken und Sonnen-               kosen, Melonenstücke, Zwetschgen, Trauben, Mandarinen,
  blumenkernen, Tee oder Kaffee                                     Bananen, Dörrfrüchte.
− Porridge oder Griessbrei mit Früchtekompott, Tee oder             Saftende Früchte in Stücke schneiden, in Lunch-Box mit
  Kaffee                                                            Löffel oder Gabel mitnehmen.
− Cornflakes mit Milch, frisches Obst, Tee oder Kaffee
− Joghurt mit frischen Saisonfrüchten, etwas Honig und              Eiweisslieferanten
  Nüssen, Tee oder Kaffee                                           Milchprodukte, z.B. Käse (auch Mozzarella und Feta), Frisch-
                                                                    käse, Quark, Jogurt
                                                                    Eier, z.B. gekocht in Scheiben, Eieraufstrich
ZWISCHENMAHLZEIT                                                    Fettarmes Fleisch, z.B. Schinken, Trockenfleisch
Mit einer Zwischenmahlzeit ist nicht das Verzehren eines            Hülsenfrüchte, z.B. Linsenaufstrich, Tofu, geräuchert
Schoggistängelis beim Umblättern der Zeitung zwischen               Nüsse, ungesalzen
zwei Terminen gedacht, sondern zum Essen gehört eine
Unterbrechung der Arbeit. Eine Pause lässt den Kopf wieder          Getränke
frei werden, den Körper etwas ruhen, und mit der Nahrung            Hahnenwasser, Mineralwasser, ungesüsste Kräuter- und
wird wieder Energie zugeführt. Eine Zwischenmahlzeit kann           Früchtetees, Saftschorlen
auch ein Getränk oder «frische Luft schnappen» sein. Zeit           als Basis am besten zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser
SEITE 12 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

                                                                DAS GEHÖRT ZU EINEM OPTIMALEN TAGESABLAUF

                                                                − 3–5 Mahlzeiten täglich
                                                                − Genügend Getränke, möglichst ungesüsst (Wasser,
                                                                  Kräutertee)
                                                                − Zu jeder Hauptmahlzeit Kohlenhydrate, möglichst
                                                                  Vollkorn- statt weisse Produkte
                                                                − Fünf faustgrosse Portionen Früchte, Gemüse und Salat,
STOLPERSTEIN SÜSSHUNGER                                           möglichst bunt und auf den ganzen Tag verteilt
Kennen Sie den Heisshunger auf Süsses? Er ist eine be-          − Maximal 1 Portion Süssigkeiten
kannte Erscheinung. Wenn der Blutzucker sehr stark abge-        − Frühstück und Znüni enthalten zusammen: Milch oder
sunken ist, schreit der Körper nach einer schnellen Energie-      Milchprodukte, Obst oder Gemüse, evtl. als Saft,
zufuhr in Form von Zucker. Da der Zucker jedoch rasch vom         Getreide als Brot oder Flocken
Körper aufgenommen wird, folgt schon bald der nächste           − Ein Mittagessen immer mit Gemüse, Salat und/oder Obst,
Heisshunger. Durch regelmässige Haupt- und Zwischen-              einer Eiweissquelle (pro Woche zwei bis dreimal Fleisch,
mahlzeiten und einem schlauen «Notfallproviant» kann dem          Milchprodukte, Eier oder Hülsenfrüchte und ab und zu
entgegen gewirkt werden. Wir alle wissen, dass ein Schog-         einmal Fisch), einer vollwertigen Kohlenhydratquelle
gistängeli oder ein Berliner nicht das ideale Znüni oder Zvi-   − Ein sinnvolles Zvieri (Früchte, rohes Gemüse, Vollkorn-
eri ist. Wer so ein «Zuckerding» zu sich nimmt, soll es ge-       sandwich, Jogurt, Milchshake mit Früchten, Nüsse etc.)
niessen und einfach nicht zur Regel werden lassen.              − Ein Abendessen immer mit einer Portion Früchte,
Gegen Süsshunger nach dem Mittagessen hilft Zähneput-             Gemüse oder Salat, einer Eiweissquelle und einer
zen: Sobald die Geschmacksknospen im Mund nicht mehr              vollwertigen Kohlenhydratquelle (wer abnehmen will,
mit Essen in Kontakt sind, senden sie keine Reize mehr aus        kann die Kohlenhydrate abends weglassen)
und der Süsshunger verschwindet.                                − Nehmen Sie sich Zeit zum bewussten Essen und Trinken
                                                                  – gemeinsam ist besser als einsam.

NACHMITTAGSIMBISS
Nach dem Mittagessen sollte man sich eine Essenspause
von mindestens drei, besser noch vier Stunden gönnen.
Wasser trinken reicht aus, um die Leistungsfähigkeit wäh-
rend dieser Zeit aufrechtzuerhalten. Das Verdauungssystem
kann so in Ruhe arbeiten und sich auch wieder erholen.          DINKEL-MÜESLI-RIEGEL
Nach drei bis vier Stunden wird die mentale Leistungsfähig-
keit mit einem Nachmittagsimbiss weiter auf hohem Niveau        2 Tassen Haferflocken
gehalten. Früchte, Studentenfutter oder Nüsse, Jogurt oder      1 Tasse Dinkelmehl, möglichst frisch gemahlen
Milchshake sind ideale Snacks am Nachmittag, die bis in         1 Tasse Mandeln oder Baumnüsse, gemahlen
den Abend hinein wirken. Starke Blutzuckerschwankungen          ½ Tasse gehackte Dörraprikosen oder andere Dörrfrüchte
während des Arbeitstags rauben oft die Energie, die nötig       ½ Tasse Sonnenblumenkerne oder Sesam
wäre, um nach der Arbeit noch Sport zu treiben.                 1 KL Zimt
                                                                alle trockenen Zutaten gut mischen

MEHR GENUSS DURCH MASSVOLLES ESSEN                              1 Tasse flüssiger Honig
Machen Sie es sich beim Essen zur Regel, eine angemes-          ½ Tasse Rapsöl zugeben, gut mischen, mit nassen Händen
sene Portion zu schöpfen, diese langsam zu geniessen und        auf ein mit Backpapier belegtes Blech drücken, die Masse
bewusst zu entscheiden, ob Sie noch hungrig sind und noch       sollte möglichst rechteckig ca. ¾ cm dick ausgestrichen
eine zweite Portion brauchen. Hören Sie mit Essen auf, be-      sein
vor der Magen voll ist, auch wenn noch ein Rest auf dem
Teller liegt. So vermeiden Sie, mehr zu essen als Ihr Körper    Backen
braucht, Sie fühlen sich wohl und das bekannte «Nachmit-        Ofenmitte 175 °C (Heissluft 160 °C), 15-20 Min.
tagstief» ist viel weniger ausgeprägt.
                                                                Das Gebäck etwas ausgekühlt in Riegel oder Quadrate
Maya Mohler, Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain              schneiden. Nach dem Abkühlen in Blechdosen aufbewahren.
SEITE 13 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

E-GOVERNMENT IM KANTON BASEL-LANDSCHAFT
ARBEITS- UND AUFENTHALTSBEWILLIGUNG                               SCHWERPUNKTPLAN
ONLINE                                                            Welche Dienstleistungen der Kanton in den nächsten vier
Firmen und Privatpersonen im Kanton können schon seit             bis fünf Jahren elektronisch anbieten will, definiert ein
Ende 2002 Arbeitsbewilligungen über das Internet beantra-         Schwerpunktplan, der zurzeit im Rahmen des Projekts E-
gen. Die erste E-Government-Anwendung des Kantons                 Gov BL ausgearbeitet wird. Zu den priorisierten Themen
Basel-Landschaft ist damals äusserst erfolgreich gestartet.       zählt unter anderem ein KMU-Portal zur Abwicklung der
Ziel dieses Projektes ist es gewesen, die Papierformulare         Quellensteuer für KMU mit direkter Schnittstelle zur Steu-
so weit wie möglich zu eliminieren und die Datenerfassung         erverwaltung. Ein weiterer Fokus liegt auf dem BL-Login für
an die Antragsteller zu übertragen. Bereits im ersten Jahr        Wirtschaft und Bürger/innen für die einheitliche Identifizie-
nach der Einführung wurden mehr als 70 % der Anträge              rung, was eine einfachere Abwicklung von Behördendienst-
online erfasst. Heute sind es nahezu 100 %.                       leistungen ermöglicht.

Nach 14 Jahren hat die bestehende Applikation zum Bean-
tragen der Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen (ABOn-           AUSKUNFT
line) nun das Ende ihres Lebenszyklus erreicht. Das Produkt       Fabienne Brugger, Verantwortliche E-Government BL,
war bis heute in fast unveränderter Form im Einsatz und           fabienne.brugger@bl.ch
wird aktuell einem kompletten Redesign unterworfen. Das
Projekt «Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen Online»
wird gemeinsam vom Amt für Industrie, Gewerbe und Ar-
beit (KIGA) und dem Amt für Migration (AfM) gesteuert. Die
Projektleitung sowie die finanziellen Mittel stellt das Projekt
E-Gov BL der Landeskanzlei.

Der Auftrag ist extern an die Concevis AG (www.concevis.
ch) in Basel vergeben worden. Aktuell befindet sich das
Projekt in der Konzeptphase und ist gut auf Kurs. Den beiden
Ämtern (KIGA und AfM) soll, wo möglich, eine medienbruch-
freie Prozessabwicklung ermöglicht werden. Unterlagen,
welche heute mittels Papier an das AfM übermittelt werden,
sollen künftig elektronisch verfügbar und übermittelbar sein.
Ziel ist, die Einführung des neuen Systems bis Ende Jahr
abzuschliessen.
SEITE 14 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

QUALITÄT IN DER BERUFSBILDUNG
SICHTBAR MACHEN!
Anhand der QualiCarte wurde die Qualität der Berufsbildung in der Kantonalen Verwaltung BL eruiert. Die Re-
sultate der Umfrage zeigen insgesamt ein sehr erfreuliches Bild und bestätigen, dass die in der Berufsbildung
engagierten Personen eine sehr gute Arbeit leisten. Einzelnen Punkten sollte eine erhöhte Aufmerksamkeit
gewidmet werden.

Mit der Umsetzung des Berufsbildungskonzepts wurde die            mit der Ausbildung beim Kanton und uns als Ausbildungsort
Qualität in der Berufsbildung thematisiert und die laufende       weiterempfehlen. Die Einschätzung der Berufsbildungsver-
Optimierung als Ziel festgelegt. Das Aufzeigen der aktuellen      antwortlichen und Berufsbildner/innen deckt sich in den
Qualität der Berufsbildung innerhalb der Kantonalen Verwal-       meisten Punkten mit den Rückmeldungen der Lernenden.
tung ist ein Folgeauftrag. Das Projektteam hat entschieden,       In einzelnen Themengebieten ist Optimierungspotenzial
mit der QualiCarte zu arbeiten. Die QualiCarte ist ein Inst-      vorhanden. Diese Punkte werden aufgenommen und flies-
rument, das auf Wunsch der Wirtschaft durch die Schwei-           sen unter anderem in die Planung der Tagung für Berufs-
zerischen Berufsbildungsämter erarbeitet wurde. Der Qua-          bildner/innen ein.
liCarte-Fragebogen ist vergleichbar mit einer
berufsunabhängigen Checkliste für die betriebliche Berufs-        Rund 75 % der Berufsbildner/innen haben die Aufgabe und
bildung. Sie führt als Hilfsmittel durch die verschiedenen        Funktion «Berufsbildner/in» in ihren Stellenbeschreibungen.
Schritte der Ausbildung. Der QualiCarte-Fragebogen erhebt         Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei der Frage: «Dem/der
Eindrücke von Personen, die täglich in der Berufsbildung          Berufsbildner/in stehen zeitliche, finanzielle und materielle
tätig sind, liefert Erkenntnisse und zeigt Tendenzen auf. Die     Ressourcen zur Verfügung» stimmt nur für 15 % mit «trifft
QualiCarte ist kein Bewertungsinstrument, sondern analy-          voll und ganz zu». Für 51 % stimmt die Aussage «trifft eher
siert die Situation der Berufsbildung. Mit der QualiCarte soll    zu», für die restlichen 35 % «trifft es eher nicht – oder gar
das vorhandene Optimierungspotenzial erkannt werden, um           nicht zu». Hier besteht Optimierungspotenzial, erfüllen doch
den Ausbildungsprozess laufend zu verbessern.                     die Berufsbildner/innen eine wichtige Aufgabe für die Aus-
                                                                  bildung unseres Fachkräftenachwuchses.
Im Dezember 2015 wurden alle Berufsbildungsverantwort-
lichen und Berufsbildner/innen eingeladen, den Fragebogen         Die Berufsbildner/innen der kantonalen Verwaltung sind mit
mit 32 Fragen (inkl. vier Zusatzfragen Kantonale Verwaltung       Freude und grossem Engagement für die Ausbildung unse-
BL) online auszufüllen. Parallel dazu erhielten alle Lernenden    rer Lernenden im Einsatz. Tragen wir – besonders auch im
einen Fragebogen mit 22 Fragen (inkl. drei Zusatzfragen           Umfeld der umfassenden Sparmassnahmen – dazu Sorge,
Kantonale Verwaltung BL) zu den gleichen Prozessen. Beide         dass der bisher hohe Stellenwert der Berufsbildung im Kan-
Fragebogen arbeiten mit der gleichen Skala: «trifft voll und      ton, der bildungspolitische Auftrag und die Vorbildfunktion
ganz zu», «trifft eher zu» (hat Optimierungspotenzial), «trifft   im Arbeitsmarkt erhalten bleiben.
eher nicht zu» und «trifft gar nicht zu». Von den total 234
verschickten Fragebogen wurden rund 75 % beantwortet.             Die Präsentation zu den Ergebnissen ist im Intranet unter
                                                                  Personelles > Personalhandbuch > Berufsbildung > Doku-
                                                                  mente QualiCarte aufgeschaltet.
PLUSPUNKTE UND OPTIMIERUNGSPOTENZIAL
Im Gesamtüberblick ergibt sich ein sehr positives Bild der        Kathrin Alispach, Berufsbildungsbeauftragte, Kompetenz-
Qualität der Berufsbildung in der Kantonalen Verwaltung BL.       zentrum Personalamt
Erfreulich ist, dass die meisten Lernenden zufrieden sind
SEITE 15 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

BEISPIELAUSWERTUNG –
BERUFSBILDUNGSVERANTWORTLICHE / BERUFSBILDNER/INNEN

Die vollständige Auswertung finden Sie im Intranet (Personelles > Personalhandbuch > Berufsbildung).

RÜCKMELDUNG BERUFSBILDNER/INNEN UND BBV

Bei 75 % der Berufsbildner/innen und Berufsbildungsverantwortlichen ist die Aufgabe im Stellenbeschrieb verankert. Zielwert
sind 100 %.

RESSOURCEN

Einem guten Viertel der Berufsbildner/innen stehen zu wenig Ressourcen für die Aufgaben als Berufsbildner/in zur Verfügung.
SEITE 16 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

DIE HÄUFIGSTEN FRAGEN BEI DER UMSETZUNG
DES NEUEN CD
Seit ein paar Monaten wird das neue CD in vielen Dienststellen bereits umgesetzt. In diesem Zusammenhang
gibt es immer wieder Fragen. Eine Auswahl der Fragen mit Antworten und Tipps dazu finden Sie nachfolgend.
Alle Fragen sind im Intranet unter «Einheitliches Corporate Design» abgelegt (FAQ-PDF).

Wo finde ich Informationen zum neuen einheitlichen Cor-         Wie aktiviere ich in der Briefvorlage die Funktion «Überprü-
porate Design?                                                  fen» (Korrekturmodus) und die Funktion «Rechtschreibung
Aktuelle Informationen und Unterlagen zur Umsetzung des         und Grammatik»?
einheitlichen Corporate Designs (CD) erhalten Sie im Intranet   Die personalisierte Briefvorlage hat einen Schutz hinterlegt.
unter "Einheitliches Corporate Design".                         Wenn Sie im Menu-Band die Funktion «Überprüfen» akti-
                                                                vieren möchten, müssen Sie den Schutz aufheben. Gehen
 Wie sieht die Absenderzeile in Briefen aus?                    Sie via «Entwicklertools» > «Bearbeitung einschränken» >
 Grundsätzlich bleiben die Absender wie bisher. Die Absen-      «Schutz aufheben». Nun können Sie «Überprüfen» anwäh-
 derzeilen, die aus dem Word-Assistenten generiert werden,      len. Wenn Sie die Funktion «Rechtschreibung und Gram-
 sind als Vorschläge und nicht als Vorgabe zu betrachten und    matik» anwählen wollen, gehen Sie gleich vor. Eine Schritt-
 können angepasst werden. Korrekte Beispiele:                   für-Schritt-Anleitung finden Sie im FAQ-PDF (Intranet).
– FKD, Generalsekretariat, Rheinstrasse 33b, 4410 Liestal
– Statistisches Amt, Rufsteinweg 4, 4410 Liestal                Wie arbeite ich mit einer Vorlage?
                                                                Eine Vorlage enthält verschiedene Formatvorlagen, die es
  > Nicht zustellbare Sendungen kommen an den an erster         Ihnen erleichtern, Ihren Text zu formatieren und einheitlich
  Stelle genannten Ort zurück.                                  zu gestalten. Formatvorlagen sind eine wichtige Vorausset-
                                                                zung, dass bei der Umwandlung des Word-Dokuments in
Das Kürzel «CH» ist grundsätzlich wegzulassen, weil es          eine PDF-Datei die Barrierefreiheit ermöglicht wird. Zudem
nicht nötig ist. Für Auslandsendungen beachten Sie bitte        sind Formatvorlagen für die Erstellung von Inhaltsverzeich-
die Hinweise, welche die Post macht (siehe Sendungen            nissen sehr wichtig.
richtig adressieren > Korrekte Adressierung Briefe unter:
https://www.post.ch/de/geschaeftlich/themen-a-z/gestal-         So gehen Sie vor: Öffnen Sie im Register «Start» das For-
ten-verpacken-adressieren/gestalten-verpacken-adressie-         matvorlage-Fenster und verwenden Sie die gewünschten
ren-briefe/sendungen-richtig-adressieren)                       Formatvorlagen. Das erleichtert Ihnen das Arbeiten in der
                                                                Vorlage. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie im
Wie wird der Brief ausgedruckt (farbig oder schwarz-weiss)?     FAQ-PDF (Intranet).
Die digitalen Vorlagen enthalten das rote Kantonslogo. Die
farbige Version des Briefs wird als PDF verwendet. Ausge-
druckt werden Dokumente, bspw. Briefe in schwarz-weiss.

Wo finde ich die Mustervorlagen im neuen CD?
Sämtliche Vorlagen für Landrats- und Regierungsvorlagen
sind in der gemeinsamen Ablage (Lka_Vorlagen_CI_CD)
sowie im Intranet abgelegt.
SEITE 17 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

Beispiele im neuen CD: Brief, Merkblatt, Couverts und Visitenkarte. Die Office-Dokumente
sind in der elektronischen Version farbig, ausgedruckt werden sie schwarz-weiss.
SEITE 18 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

AREALSTRATEGIE BASEL-LANDSCHAFT

DAS ANGEBOT AN ATTRAKTIVEN WIRTSCHAFTS-
FLÄCHEN FÖRDERN
Der Kanton Basel-Landschaft fördert in Zusammenarbeit mit den Gemeinden das Angebot von attraktiven
Wirtschaftsflächen und orientiert sich dabei an den Bedürfnissen der Unternehmen unter Berücksichtigung
der Nachhaltigkeit der angestrebten Nutzungen.

Hammerstrasse Liestal: Auch diese Brachfläche könnte einer Nutzung durch Ansiedlung zugeführt werden. Foto: zVg

Grundlage für die direktionsübergreifend erarbeitete Areal- Die Arealstrategie orientiert sich an den im Wirtschaftsbe-
strategie bildet die im Februar 2013 vom Regierungsrat        richt beschriebenen Herausforderungen und definierten
verabschiedete Vorlage der Wirtschaftsoffensive, welche       Ausrichtungen der Handlungsfelder. Die Landratsvorlage
die aktivere Rolle des Kantons in der Entwicklung von Are- zum Wirtschaftsbericht wird im 2. Quartal 2016 vorliegen.
alen angestossen hat. Das Ziel ist, die Rahmenbedingungen
für die Wirtschaftsentwicklung zu verbessern.                − Kantonseigene Grundstücke im Finanzvermögen können
                                                                 für die Ansiedlung neuer und die Expansion bestehender
Der Zeitpunkt der Überführung des Projektes Wirtschafts-         Unternehmen genutzt werden. Dazu werden die Abklä-
offensive in die Standortförderung Baselland gibt Anlass zur     rungen so weit vorgenommen, dass die Grundstücke
Erarbeitung der Arealstrategie. Sie bildet die Grundlage und     zeitnah zur Baureife entwickelt werden können. Die künf-
strategische Ausrichtung künftiger Aktivitäten der Standort-     tige Nutzungsart wird gezielt gesteuert, um einen mög-
förderung in diesem Bereich und ist Abbild der aus bisheri-      lichst grossen Beitrag zum qualitativen Wirtschaftswachs-
gen Erfahrungen abgeleiteten Lehren. Die Zielsetzung kann        tum zu leisten.
nur direktionsübergreifend umgesetzt werden. Ziele, Mass-
nahmen sowie Schnittstellen wurden daher direktionsüber- − Die enge Betreuung durch die Standortförderung im Sin-
greifend diskutiert und festgelegt. Die Aufgaben, Kompe-         ne eines One-stop-Shops* in der Verwaltung sowie als
tenzen und Verantwortlichkeiten zwischen den Direktionen         Vermittler zwischen beteiligten Akteuren ermöglicht die
sind im Anhang der Verordnung zur überdirektionalen Zu-          Überwindung von Hindernissen bei An- und Umsiedlun-
sammenarbeit geregelt (siehe SGS 501.01).                        gen von Unternehmen im Kanton.
SEITE 19 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

Chuenimatt Pratteln: Diese Parzelle steht Unternehmen für die Ansiedlung zur Verfügung. Foto: zVg

− Die gezielte Unterstützung der Entwicklung von Arealen
  ermöglicht eine bessere Nutzung des Potenzials attraktiver
  Flächen. Die Unterstützung des Kantons erfolgt fokussiert,
  wo das Potenzial sowie der Unterstützungsbedarf am
  grössten sind.

Durch die aktive Netzwerkpflege im Immobiliensektor wird
der Unterstützungsbedarf eruiert und die Standortfaktoren
bekannter gemacht. Wichtig ist, dass das umfangreiche
Angebot an attraktiven Arealen und deren Standortvorteile
den potenziellen Interessenten bekannt gemacht wird.
Letztlich sollen dadurch die Wirtschaftsflächen des Kantons               Arealentwicklungsaktivitäten der Standortförderung Baselland
Basel-Landschaft dem Potenzial entsprechend genutzt und
mit einer effizienten Nutzung des Bodens die wirtschaftli-
che Entwicklung nachhaltig gestärkt werden.

Thomas Kübler, Leiter Standortförderung und Alice Bögli,                 * Als One-stop-Shop wird in der Wirtschaft wie auch in der öffentlichen
                                                                          Verwaltung die Möglichkeit bezeichnet, alle notwendigen bürokrati-
Arealentwicklung Standortförderung                                        schen Schritte, die zur Erreichung eines Zieles führen, an einer einzigen
                                                                          Stelle durchzuführen.
SEITE 20 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

GUT INFORMIERT DANK SPORTMAP BASELLAND
Erstmaliger Überblick über die Sportinfrastruktur im Baselbiet
Das Sportamt Baselland realisierte in Zusammenarbeit mit Baselland Tourismus die Sportmap Baselland. Das
neue Produkt vermittelt einen Überblick über die Sportinfrastruktur, übersichtlich auf einer Panoramakarte
und detailliert auf der Internet-Plattform www.sportmap-bl.ch.

Wussten Sie, dass es im Baselbiet 13 Vita-Parcours gibt,       Standorten eingetragen. Die Sportanlagen werden auf der
fünf Bike-Parks, fünf Leichtathletik-Rundbahnen, zwölf Frei-   Rückseite thematisch in 22 Kategorien vorgestellt.
bäder mit 50-Meter-Becken, sechs Bewegungsparks, zwei
Hochseilparks oder zwei Hallen mit Boulder- und Kletter-
möglichkeiten? Wer im Baselbiet eine Sportanlage sucht,        GROSSES INTERESSE FÜR DIE SPORTMAP
eine neue sportliche Herausforderung angehen möchte oder       Mit dieser Dienstleistung möchte das Sportamt die Bevöl-
wissen will, welche Sportveranstaltungen demnächst statt-      kerung aller Alterskategorien zu vermehrten Sportaktivitä-
finden, wird auf Sportmap Baselland fündig. Realisiert wur-    ten animieren. Einerseits will das Sportamt die bereits sport-
de die Sportmap vom Sportamt in enger Zusammenarbeit           lich Aktiven erreichen. Diese werden eingeladen, einmal
mit Baselland Tourismus. Das Produkt besteht aus einer         eine neue Sportanlage zu besuchen oder eine neue Sportart
Panoramakarte und aus einer Internetplattform. Die Pano-       kennen zu lernen und dadurch ihre Sportgewohnheiten viel-
ramakarte über die Sportanlagen ist bereits die achte The-     seitiger zu gestalten. Die Sportmap richtet sich aber auch
menkarte, die Baselland Tourismus herausgegeben hat. Sie       an Personen, welche noch nicht sportlich aktiv sind. Die
ist genau gleich aufgebaut wie die anderen Themenkarten.       Sportmap kann einen Anstoss zu einer Änderung des Be-
Auf der Karte sind 132 Sportanlagen dargestellt und an ihren   wegungsverhaltens geben, beispielsweise durch das Ab-
SEITE 21 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

                                                                     solvieren eines Vita-Parcours oder eines Bewegungsparks.
                                                                     Die Panoramakarte der Sportmap liegt an weit über 700
                                                                     Stellen auf, so in Gemeindeverwaltungen, Sportgeschäften,
                                                                     Arztpraxen oder an Verkaufsstellen der BLT und BVB. Nur
                                                                     wenige Wochen seit der Herausgabe ist ein Grossteil der
                                                                     Karten bereits abgesetzt worden.

                                                                     Zusätzlich zur Karte wurde eine Internetseite entwickelt. Auf
                                                                     der Internet-Plattform sind sogar mehr als 200 Sportanlagen
                                                                     im Detail beschrieben und illustriert. Nach bestimmten
                                                                     Suchkriterien finden Sportinteressierte sofort die gewünsch-
                                                                     ten Anlagen. Auf der modernen und informativen Plattform
                                                                     ist auch ein Veranstaltungskalender aufgeführt, der auf
                                                                     Sportveranstaltungen aufmerksam macht. Anlässe können
                                                                     von Veranstaltern direkt über die Plattform www.guidle.com
Im Kantonsgebiet hat es zahlreiche, gut unterhaltene Finnenbahnen,   erfasst werden. Mit der Herausgabe der Sportmap ist die
Beispiel: Muttenz. (Foto: Maxime Juillerat)
                                                                     Arbeit des Sportamt-Teams nicht abgeschlossen, denn die
                                                                     Plattform wird aktiv bewirtschaftet und laufend aktualisiert,
                                                                     damit die Angaben immer auf dem neuesten Stand sind.

                                                                     EINE VIELZAHL VON SPORTANLAGEN UND
                                                                     SPORTANGEBOTEN
                                                                     Die Sportmap zeigt sehr eindrücklich auf, dass es im Kanton
                                                                     Basel-Landschaft eine grosse Vielfalt an Sportanlagen und
                                                                     Sportangeboten gibt. Ein Grossteil dieser Sportanlagen wird
                                                                     durch Gemeinden oder Privatpersonen in Freiwilligenarbeit
                                                                     bestens unterhalten, wie beispielsweise Finnenbahnen,
                                                                     Vita-Parcours oder Bike-Parks.

                                                                     AUSKUNFT
                                                                     Christian Saladin, stellvertretender Leiter Sportamt Basel-
                                                                     land, T 061 552 14 01,
                                                                     E-Mail: christian.saladin@bl.ch

Auch die Kletterwand am Sportzentrum Schauenburg in Liestal ist
                                                                     Die Panoramakarte kann beim Sportamt Baselland bezogen
öffentlich zugänglich. (Foto: Sportamt Baselland)                    werden.
SEITE 22 | INFOHEFT | 187 | JUNI 2016

Philemon Fuchs (FKD, Startnummer 151) erreichte auf der Strecke über 4,7 Kilometer den dritten Rang. (Foto: Thomas Beugger)

MITARBEITENDE DER KANTONALEN VERWALTUNG
ÜBERZEUGTEN AM LUPSINGER-LAUF
Verwaltungslauftraining weiterhin sehr beliebt
Bei Regen und kühler Witterung absolvierten 28 Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung mit Erfolg den
diesjährigen Lupsinger Lauf über 4,7 oder 12,3 Kilometer. Der Grossteil von ihnen besuchte vorgängig das
achtwöchige Vorbereitungstraining des Sportamtes.

Ein weiteres Mal organisierte das Sportamt ein Verwal-                   kantonalen Verwaltung mit hervorragenden Leistungen aufs
tungslauftraining und die gemeinsame Teilnahme an einem                  Podest. Philemon Fuchs war der Drittschnellste über 4,7
regionalen Lauf. Nach der letztjährigen Teilnahme am                     Kilometer. Nadja Weibel war die zweitschnellste Frau auf
10-Meilen-Lauf in Laufen startete das Lauf-Team der Ver-                 der Hauptstrecke.
waltung in diesem Jahr am Lupsinger Lauf. Weil dieser                    Einige treffen sich über das Verwaltungslauftraining hinaus
schon am 23. April stattfand, begann das Vorbereitungstrai-              regelmässig zu gemeinsamen Lauftrainings. Das Sportamt
ning bereits im Februar. Unter der kompetenten Leitung von               wird auch im Jahr 2017 ein Verwaltungslauftraining mit Be-
Brigitte Bieri und mit Unterstützung der Lauf-Trainer Roger              ginn im Frühjahr anbieten und die gemeinsame Teilnahme
Traub , Hansruedi Keigel und Thomas Beugger standen qua-                 am 27. Wisenberglauf vom Samstag, 23. September 2017,
litativ wertvolle Trainings auf der Rundbahn, am Hügel und               in Zeglingen, organisieren.
im Gelände im Mittelpunkt. Dadurch konnten alle Teilneh-
menden ihre persönliche Lauftechnik und ihr Stehvermögen
trainieren und verbessern.                                               AUSKUNFT ZUM VERWALTUNGSLAUFTRAINING
                                                                         Brigitte Bieri, Sportamt Baselland, T 061 552 14 18, E-Mail:
Am 23. April waren es 28 Mitarbeitende der Verwaltung,                   brigitte.bieri@bl.ch
die trotz ungünstiger Witterung die abwechslungsreiche
Strecke des Lupsinger Laufs souverän meisterten. Mit Phi-                Resultate: www.lupsingerlauf.ch
lemon Fuchs und Nadja Weibel schafften es die Besten der
Sie können auch lesen