Klingende Nachrichten - Stadtkapelle Wertingen e.V. 39. Ausgabe - April 2019
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Stadtkapelle Wertingen e.V. Klingende Nachrichten 39. Ausgabe - April 2019
Bläserphilharmonie Seite 2
Seite 3 Bläserphilharmonie
Programm
Opening Hymn
Alexander Stütz (*1992)
Aquarium
Johan de Meij (*1953)
Variationen über ein Thema von Robert
Schumann
Robert Jäger (*1939)
The Tsar‘s Bride
Nikolai A. Rimsky-Korsakov (1844-1908)
arr. Egbert van Groningen
Verehrtes Publikum,
Aurum
herzlich willkommen zum Osterkonzert der
Bert Appermont (*1973)
Bläserphilharmonie Wertingen. Wir freuen uns sehr über
Ihren Besuch.
Im Vorfeld zu diesem Konzert wurde ich immer wieder - Pause -
gefragt: „Was ist denn das Motto bei unserem Konzert?
Welcher Grundgedanke steckt dahinter?“. Meine Antwort
war meist: „Alte Meister vs. neue Meister!“ Zwar wur- Shenandoah
den die fragenden Gesichter durch diese Antwort leider Frank Ticheli (*1958)
nicht aufgelöst. Doch der Grundgedanke war, verstorbene
Komponisten (alte Meister) und moderne, also noch leben-
de Komponisten, gegenüber zu stellen. Sinfonische Metamorphosen
Paul Hindemith (1895-1963)
Leider musste ich feststellen, dass ein derartiges Thema so arr. Keith Wilson
umfangreich ist, dass es wohl unzählige Konzerte benöti-
gen würde, es nur ansatzweise darzustellen. Incantation and Dance
Trotzdem hoffe ich, Ihnen ein schönes und unterhaltendes John Barnes Chance (1932-1972)
Konzert zusammengestellt zu haben. Wir danken Ihnen
für‘s Zuhören und freuen uns schon auf unsere Belohnung,
Ihren Applaus!
Ihr Tobias Schmid
Opening Hymne
Alexander Stütz (*1992) Johan de Meij ist einer der bekanntesten
Komponisten für Blasorchester. Auf sei-
Alexander Stütz, der 1992 geboren ist, ner Homepage sind über 140 Werke auf-
startete seine musikalische Laufbahn gezählt, die der emsige Schreiber entwe-
an der Musikschule in Aalen. Durch der selbst komponiert oder arrangiert
den Unterricht an der Trompete bei hat. Einige seiner Kompositionen zäh-
Stefan Spielmannleitner lernte er un- len mittlerweile zu den Standardwerken
ter anderem auch die Grundlagen der sinfonischen Blasmusik. Kenner
der Jazz Harmonielehre. Durch die- und vor allem Dirigenten schätzen sei-
se Kenntnisse haben seine meist tra- ne Werke sehr, denn sie klingen sehr
ditionellen Kompositionen immer ei- schnell und sind oft auch in kleineren
nen speziellen Charme. Mit dem Besetzungen gut spielbar.
Stück „Opening Hymne“ wagte er im
Jahr 2018 neue musikalische Wege. Variationen über ein
Komponiert wurde dieses Stück für Alexander Stütz, Trompeter und Komponist
einen Kompositionswettbewerb des Thema von Robert
Allgäu-Schwäbischen Musikbundes. Aquarium Schumann
Den Anforderungen entsprechend soll- Robert Jäger (*1939)
te das Stück äußerst viele Facetten auf- Johan de Meij (*1953)
zeigen und dabei jedes Register in einer Die Vorstellung eines Themas mit
Die Suite „Aquarium“ für sympho-
Art Fanfare und Hymne fordern. Die der anschließenden Verarbeitung in
nisches Blasorchester stellt sechs tro-
Schwierigkeit lag darin, innerhalb der Variationen ist ein beliebtes Stilmittel,
pische Fische dar, die alle ihr eigenes
vorgegebenen Minute die Fanfare mit das sich schon im 19. Jhd großer
Motiv haben und mit diesem Motiv in
der Hymne auf Höchststufenniveau zu Beliebtheit erfreute. Dem Komponisten
verschiedenen Gestalten auftauchen.
verbinden. Seine musikalischen Werke Robert Jäger ist dabei ein besonderes
sind seit Anfang 2019 in seinem eigens I. Allegretto grazioso: Neonfisch, Schmankerl gelungen. Das einfache
gegründeten Musikverlag „STÜTZ Zitteraal und Segelflosser Thema „Der fröhliche Landmann“ aus
music“ zu erwerben. II. Andante/Adagio: Seepferdchen dem Album für die Jugend von Robert
und Schmetterlingsfisch Schumann ist mittlerweile bekannt wie
ein altes Volkslied. Kunstvoll gelingt
III. Allegro giocoso: Guppy & Co
es dem Amerikaner Jäger, aus diesem
kleinen Übungsstück für Klavier her- „Der fröhliche Landmann, von der Variation III vorragende Musik zu machen. Robert Arbeit zurückkehrend. Frisch und Freie Variation rhythmischer Werte Jäger zieht das Thema durch viele mu- munter!“ Variation IV sikalische Epochen, ohne seinen eige- Melodische Variation ohne harmoni- nen Stil zu verleugnen. Ein klassisches schen Bezug Scherzo wird in eine klusterartige, dia- Die Anmerkungen vom Komponisten: tonische Musik getrieben, um gleich Thema Variation V darauf wieder in schwerromantischen Vorstellung des Themas mit einem Verzerrung der melodischen Linie im Mollklängen zu erklingen. Das Presto Altsaxofonsolo Rhapsodie Stil klingt wild und weit entfernt vom ur- Variation I Variation VI sprünglichen Thema. Das Finale wird Das Thema wird in einer „haydnartigen“ Rhythmische Variation von einem gemütlichen Zwiefachen Durchführung nebeneinander gestellt. unterbrochen. Man wird das Gefühl nicht los, dem fröhlichen Landmann Variation II geht einiges durch den Kopf. Ganz nach Die Flöten umreißen das Thema in ei- Schumanns Gedanken: nem klassischen Scherzo Stil.
Bläserphilharmonie Seite 6
The Tsar´s Bride die historische Tragödie von Lew die schöne Kaufmannstochter Marfa
Nikolai A. Rimsky-Korsakov Mej, die berüchtigte Brautwahl Iwan Sobakina. Doch sie stirbt schon bald
(1844-1908) des Schrecklichen im Herbst 1571 und nach der Hochzeit unter mysteriösen
ihre Folgen. Er bekommt 2.000 jun- Umständen.
Arr. Egbert van Groningen ge Frauen zur Auswahl vorgestellt,
eine von ihnen soll seine Braut werden.
Die melodramatische Oper der Rimsky-Korsakov wollte mit sei-
Die Wahl des Landesherrn fällt auf
Zarenbraut Marfa erzählt in vier Akten ner Zarenbraut eine große tragische
Oper vor einem realen geschichtli-
Regionalbier
chen Hintergrund schreiben, ähnlich
wie Mussorgsky mit „Boris Godunow“.
Uraufgeführt wurde die Oper 1899
im Bolschoi Theater in Moskau. Die
Ästhetik und der melodische Stil in
dieser Oper sprechen dafür, dass sich
...weil´s Handwerk ist!
Rimsky-Korsakov in dieser Zeit mit der
Klassifizierung seines Stils beschäftigt.
Damit setzte er sich bewusst von der
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Aurum Orchesterleiters. Der Marsch setzt mit Der belgische Komponist Bert
Bert Appermont (*1973) einem verspielten, leichten Thema ein, Appermont ist für seine virtuo-
das im ersten Teil kompositorisch aus- se Instrumentationstechnik und das
Der prachtvolle Konzertmarsch gearbeitet wird. Danach folgt eine stark Komponieren prächtiger Themen be-
Aurum wurde anlässlich des fünf- kontrastierende liedhafte Triopassage. kannt. Viele seiner Werke basieren auf
zigsten Jubiläums des Dirigenten Nach diversen Modulationen kehrt das Legenden, Mythen oder historischen
der Stadtkapelle Wolfach geschrie- Eingangsthema in Kanonform zurück. Ereignissen.
ben. Das Wort Aurum ist die lateini- Das Werk mündet in ein majestätisches
sche Bezeichnung für Gold und ein Finale, in welchem das Triothema als
Verweis auf das goldene Jubiläum des prachtvoller Barockchoral erklingt.
Bläserphilharmonie Seite 8
Sinfonische
Metamorphosen
Paul Hindemith (1895-1963),
Arr. Keith Wilson
„Symphonic Metamorphosis of Themes
by Carl Maria von Weber“ - so lautet
der Originaltitel eine der erfolgreichs-
ten Werke Paul Hindemiths. Er ver-
arbeitete bis dahin kaum bekannte,
vierhändige Klavierstücke von Weber
und das Thema der Overtüre aus der
Oper Turandot. Er habe sie „leicht ge-
färbt und schärfer gemacht“, schreibt
Hindemith seiner Frau Gertrud, die
noch in der Schweiz weilte. Nachdem
die Nationalsozialisten die Musik von
Paul Hindemith 1936 verboten hatten
und als „entartete Musik“ bezeichneten,
emigrierten die Hindemiths zuerst in
die Schweiz, dann nach Amerika.
Ursprünglich war im Jahr 1940 ein ge-
meinsames Projekt mit dem russi-
schen Choreographen Léonide Massine
geplant, der sich Bearbeitungen
Weber´scher Musik wünschte. Doch
die Künstler konnten sich nicht ei-
nig werden. Der Komponist arran-
gierte und bearbeitete die kaum be-
kannten Klavierstücke für großes
Symphonieorchester. So entstand eine
raffinierte, wirkungsvolle Satzfolge.
Die Sinfonischen Metamorphosen wur-
den 1944 in New York uraufgeführt.
I. Allegro (Vorlage Carl Maria von
Weber: Acht Stücke für Klavier zu vier
Händen, Op. 60 Nr. 4)
Dirigent Tobias Schmid beim Osterkonzert 2018 in der Stadthalle Wertingen.
II. Turandot, Scherzo (Vorlage Carl
Shenandoah möchte ich die Inspiration ausdrü- Maria von Weber: Turandot, Overtüre
Frank Ticheli (*1958) cken, die ich durch die Schönheit die- und Marsch)
ses Volksliedes und durch die damit III. Andantino (Vorlage Carl Maria
Das Tal und der Fluss namens verbundenen Bilder dieser unberühr- von Weber: Sechs Stücke für Klavier zu
Shenandoah liegen in dem US- ten Natur erleben durfte. Ein Fluss ist vier Händen, Op.60 Nr. 2)
Staat Virginia. Die Herkunft dieses so voller lebensbejahender Energie und
voller Zeitlosigkeit. Manchmal fügt IV. March (Vorlage Carl Maria von
Namens ist ungeklärt, ebenso die ge-
sich die Begleitung sanft fließend un- Weber: Acht Stücke für Klavier zu vier
naue Entstehung des gleichnamigen
ter die Melodie, manchmal strömt sie Händen, Op. 60 Nr. 7)
Volksliedes, das wohl im 19. Jhd. erst-
mals auftauchte. Es gibt viele verschie- kräftiger auf der gleichen Ebene. Die
dene Varianten der Melodie und auch Anmutung dieser Komposition reicht Incantation and Dance
des Textes. von stillem Nachdenken über wachsen- John Barnes Chance
den Optimismus zu einem intensiven (1932 -1972)
Der amerikanische Komponist Frank
Hochgefühl.“
Ticheli schreibt über Shenandoah: „In
meinem Arrangement von Shenandoah Dieses Werk besteht aus zwei Teilen,
die sich stark in Länge und Anmutung
Seite 9 Bläserphilharmonie
unterscheiden. „Incantation“ bis schließlich laute, wilde Triolen das sender. Nach einer kurzen Variation
(Beschwörungs formel) ist eine kur- Ende dieses Teils ankündigen. „Dance“ über das thematische Material von
ze, schwermütige Melodie, die sehr ge- beginnt ebenfalls ruhig, jedoch steigen „Incantation“, kehrt die Musik zu den
heimnisvoll und erwartungsvoll wirkt. schon bald die Perkussionsinstrumente Tanzrhythmen zurück und in einem
Sie scheint instabil ohne feste Tonart mit ein und bauen nach und nach ein bemerkenswerten Tutti-Klang findet
umherzuirren. Nach dem beginnen- ungemein komplexes und treibendes das Werk einen dramatischen und auf-
den Flötensolo kommen immer mehr rhythmisches Muster auf. Der Einsatz regenden Schluss.
Instrumente hinzu, doch die allgemei- von Blech- und Holzblasinstrumenten Tobias Schmid
ne Stimmung dieses Teils bleibt im- erhöht die Spannung noch mehr und
mer ruhig, leise und geradezu wartend, der Tanz wird immer wilder und ra-
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Bläserphilharmonie Seite 10 Bläserphilharmonie überzeugt bei internationalem Wettbewerb Als Anfang 2017 bei den fristig alle Konzertprogramme und Am Palmwochenende war es dann Verantwortlichen der Stadtkapelle Proben auf das große Event abstim- soweit: die 60 Musikerinnen und Wertingen die Entscheidung fiel, sich men. Franziska Mayr und Anna-Lena Musiker der Bläserphilharmonie beim „Flicorno d’oro“ in Riva der in- Neukirchner waren monatelang da- machten sich zusammen mit ihrem ternationalen Konkurrenz zu stel- mit beschäftigt, die Besetzung festzu- Dirigenten, dem Präsidium, einigen len, war allen bewusst, dass eine legen, eine geeignete Unterkunft zu Familienangehörigen und Fans auf den große Herausforderung bezüglich mu- finden, Verpflegung, Fahrt und die Weg an den Gardasee. sikalischer Arbeit, Organisation und Abstimmung der Wettbewerbsvorgaben Teamwork auf den Verein zukom- abzuklären. men wird. Tobias Schmid musste lang-
Seite 11 Bläserphilharmonie
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Großes Dazwischen lagen Fußwege und zeitlich groß war das Interesse des
minuziös zu befolgende Abläufe, was Publikums, der Konkurrenten und
Publikumsinteresse das Aufbauen des Instrumentariums Wettbewerbsteilnehmer anderer
und der Bestuhlung auf der Bühne Kategorien, sodass der Konzertsaal bis
Nach langer Anreise, einer
anbelangt. Endlich, um 22.45 Uhr, auf den letzten Stuhl besetzt war.
Übernachtung und einer kurzen Probe
durfte die Bläserphilharmonie die Angespannt, aber konzentriert
traf das Orchester am Samstagabend
Bühne des Wertungssaals betre- und bestens präpariert, begann die
am Kongresszentrum in Riva del Garda
ten. Die Wertinger waren das zweite Bläserphilharmonie mit dem vorge-
ein, um sich einem streng geregel-
Orchester, welches sich der höchsten schriebenen Pflichtstück „Pictures
ten Protokoll zu unterziehen. So durf-
Wertungsstufe stellte und gleichzeitig from Zagorje“ von Davor Bobic und
te nur zu einer bestimmten Uhrzeit
auch den letzten Wettbewerbsvortrag behielt sich das Bravourstück „Dance
hier ausgepackt und in einem an-
des Tages bestritt. Dementsprechend movements“ von Philip Sparke für
deren Gebäude eingespielt werden.Bläserphilharmonie Seite 12
den zweiten Programmpunkt als Punkten. Dirigent Tobias Schmid
Die freie Zeit nutzte das Orchester für
Selbstwahlstück vor. Wanderungen und Sightseeing in Riva und Konzertmeisterin Heike Mayr-
Nach einem kräftezehrenden, aber oder um die Vorträge der Orchester der
Hof durften den Pokal und die
begeisternden Vortrag blieb Tobias Glückwünsche der Jury entgegenneh-
1. Kategorie (Oberstufe) zu verfolgen.
Schmid nichts anderes übrig, als Die Freude war groß, als schließlich men. Als zusätzlichen Preis erhielt
nach einer Analyse und Lob für sei- beim Festakt die Bläserphilharmonie die Stadtkapelle ein Instrument von
ne Musiker bis zum Sonntagabend aufgerufen wurde, als bes- Yamaha Europe überreicht.
zu warten, für den der Festakt mit tes Orchester in der „Categoria Heike Mayr-Hof
Ergebnisbekanntgabe terminiert war. Eccellenza“ (Höchststufe) mit 83,5
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Musikalischer Hochgenuss
nach französischer Art
Standing Ovations und tosender tialisch und geradezu majestätisch anmutende Stück
„Bonaparte“ von Otto Schwarz stellte eine Hommage an eine
Applaus begleiten das Candlelight- der schillerndsten Figuren der französischen Geschichte
Konzert der Bläserphilharmonie dar: den weltberühmten Feldherren und Politiker Napoléon
Bonaparte. Die Vielschichtigkeit seiner Persönlichkeit – um-
Das alljährliche Candlelight-Konzert der Bläserphilharmonie gesetzt im Wechsel zwischen nachdenklich-melancholischen
gehört mittlerweile zum Jahresreigen der Stadtkapelle und extatischen Passagen – wussten die Musikerinnen und
Wertingen wie der Eiffelturm zu Paris. Im Rahmen der Musiker hervorragend herauszuarbeiten. An der Trompete
Wertinger Nacht war es wieder soweit: Die 55 Musikerinnen glänzte hierbei Michael Schäffler, der mit einer musikali-
und Musiker konzertierten unter der Leitung von Tobias schen Glanzleistung das Thema des Stücks interpretierte.
Schmid in der Stadtpfarrkirche St. Martin. Der eingangs
Mit der Overtüre „La Princesse Jaune“ von Camille Saint-
gewählte Vergleich mit Paris trifft umso mehr zu, als
Saens und Johan de Meijs Klassiker „La Quintessenza“
dass die Bläserphilharmonie dieses Jahr ihren Zuhörern
präsentieren die Musikerinnen und Musiker der
eine musikalische Reise nach Frankreich präsentier-
Bläserphilharmonie zwei weitere musikalische Schmankerl
te. Stadtpfarrer Rupert Ostermayer übernahm erneut die
der sinfonischen Blasmusik. Stammgäste des Candlelight-
Moderation und wählte die Farbsymbolik der französischen
Konzerts ahnten schon, dass dem tosenden Beifall die bereits
Nationalfarben als roten Faden für die Führung durch das
zum Ritual gewordene Zugabe „Candle in the wind“ folgen
Konzertprogramm. Rhetorisch geschickt versäumte er es da-
würde. Mathias Mengele an der Solo-Trompete rührte dabei
bei nicht, auf die unschätzbar wertvolle deutsch-französische
das Publikum noch einmal ganz besonders zum Abschluss,
Freundschaft und ihre nicht immer erfreuliche Vorgeschichte
bevor es in die Wertinger Nacht hinausströmte.
hinzuweisen.
Patricia Rauch
Musikalisch wurden die Zuhörer u. a. mit Kompositionen
von Claude Debussy verwöhnt: Das heroische Wiegenlied
„Berceuse Héroique“ und das Stück „Clair de lune“ (auf
Praxis Stephanie Zegula
Deutsch „Mondlicht“) luden zu innerer Einkehr und
Auseinandersetzung mit außergewöhnlichen Klanggemälden
ein, die von Holzbläsern und Blechbläsern gleicherma- Physiotherapeutin & Heilpraktikerin
ßen konzentriert und stimmungsvoll vorgetragen wurden.
Sebastian Weiß brillierte dabei an der Posaune und gestalte-
te sein Solo meisterhaft einfühlsam und sensibel, so dass der
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eine oder andere Konzertbesucher zu Tränen gerührt war.
manuelle Therapie Lymphdrainage
Aus
Wirdem 1980 in Paris uraufgeführten
danken... Musical das
für die Inspiration, „Les Vertrauen und die Zusammenarbeit
Sportphysiotherapie craniosacrale Osteopathie
Misérables“ erklang mit „I dreamed
Wir hoffen... ihnena dream“ die Hoffnung
in diesem Jahr das Wohnen wohnlicher gemacht zu haben
aufWir
eine gerechtere Welt. Simone
wünschen... FeldengutWeihnachten
zufriedene an der Solo- und einen guten Start ins neue Jahr
Trompete setzte mit Leidenschaft und Hingabe den Appell,
nach Frieden und Harmonie zu streben, um. Das mar- Tel.: 08272 / 6056745
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0176 / 56850908Bläserphilharmonie Seite 14
Interview mit dem scheidenden
Dirigenten der Bläserphilharmonie
Tobias Schmid
Lieber Tobias, nach 10 Jahren mu‑ und das Etikettengeschäft unter einen immer mehr Zeit beansprucht. Das
sikalischer Leitung hast du dich Hut bringen. Mein Vater ist mittler- Geschäftsgebiet ist sehr groß und ich
dazu entschieden, das Amt als weile seit über 50 Jahren im Geschäft bin also oft sehr viel unterwegs, um
Dirigent der Bläserphilharmonie und wird nun seinen wohlverdien- die Aufträge abzuschließen, was na-
ten Ruhestand antreten. Aus die- türlich viel Zeit kostet. Das Trompete
Wertingen niederzulegen. Wie
sem Grund sollte ich mehr Zeit in das Spielen ist aber nach wie vor ein wichti-
kam es zu dieser Entscheidung?
Etikettengeschäft investieren. ger Bestandteil in meinem Leben. Ohne
Nach reiflichen Überlegungen muss- den Trompetenunterricht und das
te ich diese Entscheidung aufgrund Musizieren kann ich mir mich nicht
des Zeitfaktors treffen. Meinen Du hast 2007 dein Studium an der vorstellen. Schließlich habe ich meine
Beruf als Dirigent nehme ich sehr Wiesbadener Musikakademie als ersten Schüler schon mit 16 Jahren un-
ernst, das bedeutet aber auch, Zeit Diplom Instrumentalpädagoge ab‑ terrichtet. Ich bilde dieses Instrument
zu investieren. Bereits 2014 bin ich geschlossen. Wie kam es nun dazu, seit fast 24 Jahren aus und werde auch
in das Etikettengeschäft meines dass du das Geschäft deines Vaters weiterhin Trompete unterrichten.
Vaters eingestiegen. Dank der Hilfe übernommen hast? War es für
und Unterstützung meines Vaters dich damals bereits eine Option,
konnte ich die letzten Jahre die später das Etikettengeschäft zu Was war für dich die größ‑
Bläserphilharmonie, das Unterrichten übernehmen? te Herausforderung mit der
Bläserphilharmonie Wertingen?
Ich habe schon als Jugendlicher viel von
unserem Etikettengeschäft mitbekom- Generell ist die meiste Literatur der
men und wurde durch meinen Papa Bläserphilharmonie sehr herausfor-
gewissermaßen ausgebildet. Dass ich dernd. Eine besondere Herausforderung
das Geschäft übernehmen werde, hat war sicherlich das Stück „Die Planeten“
sich erst mit der Zeit ergeben. Anfangs von Gustav Holst. Nicht nur auf-
war ich neben der Bläserphilharmonie grund der Länge, sondern auch we-
und der Musikschule Wertingen so- gen des Schwierigkeitsgrads und vieler
wie dem Etikettengeschäft auch in heikler Intonationsstellen. In meiner
Donauwörth und Dillingen an der Amtszeit habe ich versucht, den kirch-
Musikschule tätig. Insgesamt hatte lichen Auftritten der Stadtkapelle wie-
ich um die 50 Einzelschüler. Zudem der mehr Gewicht zu geben. Diese
habe ich noch vier Blasorchester diri- Auftritte sind nicht immer so einfach
giert. Das alles zu bewältigen war eine wie sie aussehen. Aber aus meiner Sicht
enorme Herausforderung, aber auch hat sich dieses Engagement gelohnt und
sehr abwechslungsreich. Ich habe die die Zusammenarbeit mit Stadtpfarrer
unterschiedlichen Aufgabenbereiche Rupert Ostermayer war für mich im-
Tobias Schmid bei seinem ersten und die Abwechslung sehr genossen. mer sehr fruchtbar, inspirierend und
Osterkonzert mit der Bläserphilharmonie Mit der Zeit hat das Etikettengeschäft respektvoll.
im Jahr 2010.Seite 15 Bläserphilharmonie
Die größte Herausforderung war al- besucht war und eine wunderschöne
lerdings, die Nachfolge von Manfred- Atmosphäre schafft.
Andreas Lipp anzutreten. Einen cha-
rismatischen Leader abzulösen ist nicht
einfach. Das Orchester musste sich erst Wie viel Stunden schätzt du, hat
zurechtfinden, denn mein Führungsstil dich die durchschnittliche wöchent‑
war ein wenig anders als der meines liche Probenvorbereitung gekostet?
Vorgängers. Im Nachhinein betrachtet Das ist sehr schwer zu beantwor-
war ich anfangs wohl etwas verkrampft. ten, da es sehr unterschiedlich ist. Im
Das hat sich Gott sei Dank mittlerwei- Sommer waren es oft weniger Stunden,
le gelegt und wir haben eine angenehme da die Literatur etwas einfacher war.
und schöne Atmosphäre in der Probe. Die Vorbereitung für das Oster- und
Candlelightkonzert war hingegen deut-
lich mehr. Besonders viel Zeit hat die
Was war für dich das schöns‑ Vorbereitung auf die Wettbewerbe be-
te musikalische Erlebnis mit der ansprucht. Aber auch oder gerade in
Bläserphilharmonie? den Sommerferien denke ich sehr viel
Da fällt mir direkt das über die Programmgestaltung der
Probenwochenende in Ochsenhausen nächsten Saison nach. In dieser Zeit
ein, als wir die Symphonie No. 1 höre ich viel Musik und lasse mich
„Marea Negra“ von Anton Alcalde ge- inspirieren. Ich habe es immer als
probt haben. Nach den Registerproben sehr schön empfunden, mich mit der
am Samstagvormittag hatten wir eine Literatur und der Musik zu beschäf-
Gesamtprobe im Bräuhaussaal und ha- tigen. Das werde ich in Zukunft sehr
ben die Symphonie gespielt. Was ich da- vermissen.
bei empfunden habe, fällt mir schwer,
in Worte zu fassen. Es hat einfach al-
les gepasst! Das war ein unglaubliches Was wirst du nun am Freitagabend
Gefühl. mit deiner neu gewonnenen Freizeit
machen?
Selbstverständlich war auch der Erfolg
in Chemnitz großartig, worauf ich sehr Nach 10 Jahren wird es selbstver-
stolz bin. Um nur zwei der vielen schö- ständlich eine große Umstellung wer-
nen musikalischen Erlebnisse mit der den, am Freitagabend frei zu ha-
Bläserphilharmonie Wertingen zu nen- ben. Darüber werde ich bestimmt des
nen. Des Weiteren freue ich mich sehr Öfteren traurig sein und die Zeit mit
über die erfolgreiche Etablierung des der Bläserphilharmonie vermissen.
Candlelightkonzerts, das immer gut Ansonsten werde ich den freien Abend
auf jeden Fall mit meiner Familie ge-
Hettlinger Straße 28 , 86637 Wertingen-Geratshofen
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nießen und mir zusammen mit mei- ter einmal ein Musikinstrument ler- das Orchester entwickelt hat. Ich habe
ner Frau gegebenenfalls einen schö- nen würden. Paul übt jetzt schon fleißig mit vielen Musikern/innen eine enge
nen Abend in einem Restaurant oder Trompete, hätte aber auch die Energie, Freundschaft geschlossen. Der Umgang
in der Sauna gönnen. Die gewonnene ein guter Schlagzeuger zu werden. untereinander ist immer sehr herz-
Bei den Zwillingen kann ich das bis-
Zeit tagsüber werde ich natürlich in das lich. Schön ist vor allem, dass wir in
Geschäft investieren. her noch gar nicht einschätzen. Meine Freundschaft und ohne Streit auseinan-
Zusammen mit deiner Frau und Frau und ich singen viel mit unseren dergehen. Das ist mir viel wert. Ich den-
deinen drei Kindern wohnst du Kindern, das ist uns sehr wichtig. Falls ke gerne an diese schöne Zeit zurück
unsere Kinder jedoch kein Instrument und wünsche dem Orchester viel Erfolg
nun seit 2 Jahren in Unterthürheim.
lernen wollen, werden wir sie natürlich und eine gute Hand bei der Auswahl ei-
Kannst du dir vorstellen, später ein‑
auch bei allem anderen unterstützen. nes neuen Dirigenten.
mal als Musiker in der Umgebung
aktiv zu werden?
Das kann ich mir sehr gut vorstel- Was wirst du in Zukunft am meis‑ Lieber Tobias, wir blicken auf zehn
len! Bisher habe ich mir darüber noch ten vermissen, nachdem du dein erfolgreiche Jahre zurück und möch‑
keine Gedanken oder Pläne gemacht. Amt als Dirigent niedergelegt hast? ten dir für diese schöne Zeit und dein
Grundsätzlich will ich aber unbedingt Ich Engagement herzlich danken. Wir
werde vor allem die
wieder mehr Trompete spielen und das Zusammenarbeit mit den Musikern der wünschen dir für dein Geschäft und
sehr gerne in einem Orchester. Wo und Bläserphilharmonie Wertingen vermis- deinen weiteren Lebensweg alles Gute
ab wann wird sich dann mit der Zeit sen sowie das gesellige Zusammensein und würden uns freuen, wenn Du der
noch ergeben. Stadtkapelle weiterhin verbunden
nach den Proben/Konzerten. Ich bin
bleibst.
sehr dankbar für die letzten 10 Jahre
und die Chance, ein Spitzenorchester Das Interview führte Anna‑Lena
Denkst du, dass deine Kinder auch Neukirchner, Teamchefin
wie die Bläserphilharmonie Wertingen
mal ein Musikinstrument erlernen dirigieren zu dürfen. Es hat mir un- des Orchesterrats der
werden und wenn ja, welches? glaublich viel Spaß gemacht, zusam- Bläserphilharmonie Wertingen.
Ich würde mich natürlich sehr darü- men mit den Musikern die Literatur
ber freuen, wenn unsere Kinder spä- zu erarbeiten und zu sehen, wie sichSeite 17 Jugendorchester
„Bläserphilharmonie trifft Jugendorchester“ unter diesem Motto wurde bei der Sommermatinee gemeinsam musiziert. Hier unter der
Leitung von Heike Mayr-Hof.
Sommermatinee mit der Stadtkapelle
Jugendorchester und Burana“ wechselten sich die beiden dem beliebten Musical. Beendet wur-
Dirigenten ab, dirigierten mal ihr ei- de das Konzert mit der Zugabe „Blues
Bläserphilharmonie genes und mal das gesamte Orchester. Brothers Revue“. Trotz des stürmi-
musizierten gemeinsam Abwechslung war auch angesagt, was schen Winds, der nicht nur einmal die
die Stilrichtungen anbelangt. Auf Notenblätter von den Pulten gefegt hat,
„Öfter mal was Neues!“. Das dachten den Castaldo Marsch folgte Michael gelang den vielen jungen und erfahrene-
sich die beiden Dirigenten Heike Mayr- Jackson und das Medley „Latin Gold“, ren Orchestermusikern die Umsetzung
Hof und Tobias Schmid und funkti- bevor die Bläserphilharmonie mit der eines musikalischen Experiments, wel-
onierten kurzerhand den Pausenhof „Second Suite for Band“ lateiname- ches gleich fürs nächste Jahr in die neu-
der Grundschule in eine Konzertarena. rikanische Tanzmelodien anstimm- en Planungen mit aufgenommen wer-
Da wo sonst die Grundschüler in ih- te. Höhepunkt war sicherlich die ge- den soll. Heike Mayr-Hof
rer Pause Fangen spielen, präsentierten meinsame Aufführung von „Tanz der
sich 80 Musikerinnen und Musiker der Vampire“, einer Zusammenfassung der
Stadtkapelle als ein großes Orchester besten und mitreißendsten Hits aus
und die zahlreichen Besucher, die
auch mit Marschmusik nach dem
Gottesdienst abgeholt wurden, konn-
ten sich auf ein unterhaltsames Konzert
mit vielen populären Melodien freuen.
Präsident Christian Hof brach-
te das Motto auf den Punkt:
„Bläserphilharmonie trifft
Jugendorchester!“ Sich beim Musizieren
zusammenzutun, sich gegensei-
tig unterstützen und motivieren und
mal so ein großes Klangvolumen er-
leben zu dürfen, war der Plan der
Verantwortlichen. So waren einige
Musikstücke im Programm, die beide
Orchester gemeinsam einstudiert und
aufgeführt haben.
Nach der Eröffnung durch das
Jugendorchester mit „CarminaJugendorchester Seite 18
Fotoshooting vor traumhafter Kulisse. Auf der Terrasse des Festspielhauses stellte sich das Orchester nach dem gelungenen Konzert zum
Erinnerungsfoto.
Jugendorchester auf
König Ludwigs Spuren
Konzert am Musikerinnen und Musikern einen ben dem Musizieren auch noch
Festspielhaus Füssen Ausflug dorthin. sportlich zu betätigen.
Wahrscheinlich gibt es keine schö-
nere Kulisse für ein Konzert im
Zur Rodelbahn nach
Freien. Strahlender Sonnenschein,
Blick auf Schloss Neuschwanstein, Nesselwang
ein gemütlicher Biergarten und Gut gelaunt wegen der tollen
ein Festspielhaus als Bühne. Örtlichkeit und der vielen Zuhörer
Dies alles und viele Fans, Eltern gestalteten die Jugendlichen ein
und Verwandte aus der Heimat unterhaltsames und abwechslungs-
durfte das Jugendorchester der reiches Konzert mit allem, was dem
Stadtkapelle Wertingen bei seinem Publikum und dem Orchester ge-
Konzert in Füssen genießen. fällt. Vom Rock- und Latinmedley
Der ASM ermöglicht es seinen über Musicalhits bis hin zum
Kapellen, zusammen mit dem Bozner Bergsteigermarsch, bei dem
Festspielhaus im Rahmen der so- fleißig mitgesungen wurde, war al-
genannten „Sonntagskonzerte“ les dabei.
im Biergarten am Ufer des Nach viel Applaus und
Forgensees ein Konzert zu veran- Begeisterung beim Publikum
stalten. Diese Gelegenheit pack- wurde ausgiebig zu Mittag ge-
te Heike Mayr-Hof, die Dirigentin gessen, bevor das Orchester samt
des Jugendorchesters, beim Schopf Betreuerstab zur Rodelbahn nach
und organisierte für Sonntag Nesselwang aufbrach, um sich ne- Die Dirigentin Heike Mayr-Hof führte so-
den 15. Juli 2018 mit ihren 45 verän durch das Konzertprogramm.Seite 19 Jugendorchester
Im Biergarten vor dem Festspielhaus in Füssen gab das Jugendorchester der Stadtkapelle Wertingen unter der Leitung von Heike Mayr-
Hof ein zweistündiges Konzert.
Nachdem, zuhause angekommen,
das Schlagwerk wieder in den zwei-
ten Stock der Mansarde transpor-
tiert und alles wieder verräumt war,
waren sich alle einig, dass der Tag
ein würdiger Abschluss für eine er-
folgreiche und produktive Saison
war. Heike Mayr-Hof bedankte sich
bei den Musikern und Eltern und
verabschiedete alle in eine wohlver-
diente Sommerpause.
Heike Mayr-Hof
Der Posaunensatz des Jugendorchesters mit Martin Kalkbrenner, Julius Deisenhofer und
Fabio Haupt.
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Neue Musiker, neues Glück!
Nachwuchsorchester der Stadtkapelle
treffen sich zum Proben
Ein neues Schuljahr bringt nicht nur in den Schulen neue
Herausforderungen. Auch in der Stadtkapelle herrscht
Aufbruchsstimmung und alle stehen in den Startlöchern. Die
Orchesterbesetzungen der Nachwuchsorchester sehen wieder
ganz anders aus als im letzten Schuljahr. Ins Vororchester hat
Karolina Wörle zahlreiche neue Musikerinnen und Musiker
zu integrieren und im Jugendorchester freut sich Heike Mayr-
Hof über die neuen Musiker, die aus dem Vororchester ins
nächste Orchester aufgestiegen sind. Dank dem nicht nach-
lassenden Engagement der Lehrer der Musikschule und der
Verantwortlichen der Stadtkapelle ergibt sich eine stattliche Michael Rast erarbeitet mit Martin Kalkbrenner, Fabio Haupt
Größe von 51 Musikern im Vororchester und 45 Musikern im (Posaune), Michael Fechtner und Vincent Bauch, Maja Musialek
Jugendorchester. Die Dirigentinnen werden auch in Zukunft (Euphonium), Anna-Maria Hof(Fagott) und Thomas Mordstein
Werbung machen für das tolle Angebot, welches alle Bläser- (Tuba) die anspruchsvollen Stellen der neuen Jugendorchesterwerke.
und Schlagzeugschüler, sogar Pianisten oder E-Bass-Spieler
annehmen sollten, um neben ihrem Einzelunterricht wert- Dazu wurden Dozenten engagiert, die sich in einzelnen klei-
volle und bereichernde Erfahrungen im Zusammenspiel und nen Gruppen um die Details der neuen Literatur kümmern
Zusammenarbeiten mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten sollten. Michael Rast trainierte an beiden Wochenenden mit
zu machen. den Bläsern des tiefen Blechs, Mihail Maxim und Franziska
Moosmüller übten mit den Flötistinnen und Sabrina
Steinle und Manfred-Andreas Lipp machten die Saxophone
Konzentriertes Probenwochenende
und Hörner fit für die Konzerte der neuen Saison. Dunja
mit Dozenten Lettner war fürs Schlagwerk zuständig und Tobias Schmid
und Klaus Kraus ließen bei den Trompeten keine falschen
Gleich zu Beginn des Schuljahres starteten beide
Dirigentinnen ihre intensive Probenarbeit mit einem konzen- Beim Probenwochenende konnten die 51 jungen Musikerinnen
trierten Probenwochenende mit Register- und Gesamtproben. und Musiker des Vororchesters unter der Leitung ihrer Dirigentin
Karolina Wörle das Programm für das Kaffeekonzert erarbeiten.Seite 21 Vororchester & Jugendorchester
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Töne mehr aufkommen. Bei den anschließen-
den Gesamtproben konnten die Dirigentinnen
die Früchte der geleisteten Einzelarbeit bereits
erkennen. So schauten beide mit Vorfreude auf
das Kaffeekonzert am 18. November und das
Adventskonzert am 01. Dezember.
Elternteam sorgten für die
Verpflegung
Wer so viel mit seinem Instrument übt, braucht
auch Bewegung und so wurden zwischen den
Proben Sport und Spiele eingebaut. Natürlich fehl-
te es auch nicht an leckerem Essen und Kuchen,
denn ein immer hilfsbereites Elternteam sorgte für
die Verpflegung und kulinarische Betreuung der
Kinder und Dozenten.
Bei der anschließenden Elternversammlung wur-
de bereits die freudig erwartete Auslandsreise
des Vororchesters in die Partnerstadt Fère en
Tardenois angekündigt. In der Stadtkapelle haben
solche Konzertreisen Tradition und gehören bei
allen Beteiligten zu Erfahrungen, die bleibenden
Eindruck hinterlassen.
Heike Mayr-Hof
Das Jugendorchester mit seiner Dirigentin Heike Mayr-
Hof (rechts) startete erfolgreich in die neue Saison.Jugendorchester Seite 22
Überzeugende Visitenkarte der
musikalischen Jugend in Wertingen
Gemeinschaftsprojekt deln und in Spielfreude und Ausdruck Konzerts nicht und so gab es neben
zu verwandeln. Angeleitet von seiner originaler zeitgenössischer Blasmusik
der Wertinger Dirigentin Heike Mayr-Hof vertiefte auch swingende Saxophonsolisten und
Bildungseinrichtungen sich das Jugendorchester in Musik aus weihnachtliche Arrangements. Das
dem 15. und 18. Jahrhundert und zeigte Orchester zeigte sich endlich auf ei-
Um die Zukunft der Kinder und seine kammermusikalischen und stilis- nem ausgewogenen Niveau mit mutigen
Jugendlichen, die am Samstagabend tisch ausgereiften Qualitäten bei Georg Solisten, tollen Teamplayern und vor
auf der Bühne der Stadthalle musi- Friedrich Händels Feuerwerksmusik allem begeisterungsfähigem Potential.
zierten, braucht man sich keine Sorgen oder bei den Renaissancetänzen Die Dirigentin war sichtlich zufrie-
zu machen. Das Jugendorchester der „Courtly Airs and Dances“ von Ron den und kann die Probendisziplin
Stadtkapelle hat mit seinen Gästen ein Nelson. Es war hörbar, dass es allen und Konzentrationsfähigkeit der
musikalisches Feuerwerk gezündet. 84 Beteiligten ein Anliegen war, den eige- Jugendlichen nicht hoch genug
Musikerinnen und Musiker waren dar- nen Ansprüchen und der Komposition einschätzen.
an beteiligt und schafften es, über zwei gerecht zu werden. An Abwechslung
Stunden Konzert ihre Energie zu bün- mangelte es während des ganzen
Erstes großes Konzert
Die Jüngsten des Abends waren ein
weiteres Highlight. Mit dem schöns-
ten Kleid und dem besten Hemd
angezogen, machten sich die 22
Blockflötenschülerinnen und –schüler
der Musikschule unter der Leitung von
Heike Mayr-Hof und Karolina Wörle
bereit für ihr erstes großes Konzert.
Unterstützt von Lorenz Kannler
und Paul Steinhagen am Schlagzeug,
Laurenz Bauch und Sophia Tschan
am Klavier und der Gitarristin Julia
Seefried, spielten sie ihre liebsten
Weihnachtslieder und bekamen von ih-
ren zahlreichen Fans viel Applaus für
die fleißig geübten Lieder wie „In der
Die Jüngsten des Abends waren ein weiteres Highlight. Mit dem schöns- Weihnachtsbäckerei“ oder „Jingle Bells“.
ten Kleid und dem besten Hemd angezogen, machten sich die 22
Blockflötenschülerinnen und –schüler der Musikschule unter der Leitung von
Heike Mayr-Hof und Karolina Wörle bereit für ihr erstes großes Konzert.Seite 23 Jugendorchester
mit neuen Musikern ein geschlos-
senes Ensemble mit viel Potential
zu formen. Vor allem dem jungen
Schlagzeuger Johann Klinger gelang ein
Überraschungsauftritt mit einem ful-
minanten Solo.
So wie die meisten Musiker der Band
im Jugendorchester mitwirken und
ihre Ausbildung an der Musikschule
erhalten, bringen beide Klangkörper
mit dem Saxophonquintett ein wei-
teres Ensemble hervor. „4 Sax and
Friends“ sorgten mit Unterstützung
von Dominik Kögl am Schlagzeug mit
amerikanischen Hits wie „Sleigh Ride“
oder „Winter Wonderland“ für advent-
liche Stimmung.
Die ReGy-Bigband bereicherte das Konzert unter ihrem neuen Bandleader, Auch wenn danach die Halle von den
Tobias Wiedenmann, mit klassischen Arrangements der Bigbandliteratur, Eltern wieder ausgeräumt und die
wie „String of Pearls“, „Mercy, mercy, mercy“ oder „Donat King“. Pauken wieder in den zweiten Stock
geschleppt werden mussten, waren
Neuer Bandleader bei Arrangements der Bigbandliteratur, wie sich alle einig, dass es ein schöner
„String of Pearls“, „Mercy, mercy, mer- Konzertabend mit tollem Programm
der ReGy-Bigband cy“ oder „Donat King“. Die Musiker war und dass sich dieses Engagement in
aus Gymnasium und Realschule ha- die Jugend für alle Seiten und auf alle
Das war noch längst nicht alles, was
ben mit Tobias Wiedenmann einen Fälle auszahlen wird.
die Gäste des Jugendorchesters zu bie-
neuen Bandleader, dem es innerhalb Heike Mayr-Hof
ten hatten. Die ReGy-Bigband berei-
weniger Wochen gelungen ist, auch
cherte das Konzert mit klassischen
/Vororchester Seite 24 Vom Kuchen bis zur Musik - alles selbstgemacht! Was die Musikfamilie der Stadtkapelle letztem Schuljahr ihre Ausbildung an Für alle Musikerinnen und Musiker alles stemmt und dadurch ihren der Grundschule in Zusammenarbeit war es ein spannender Nachmittag, an Jüngsten eine großartige Plattform mit und unter der Federführung der dem die neuen Musikstücke zum ersten bietet, davon konnten sich am Musikschule. Mittlerweile nehmen alle Mal im Schuljahr dem Publikum vorge- Sonntag, den 18. November 2018 Bläser Unterricht an der Musikschule. spielt werden sollen. Für viele war es seit alle Musikbegeisterte überzeu- Karolina Wörle versteht es im- ihrem Eintritt ins Orchester überhaupt gen. Die Stadtkapelle hatte zu ihrem mer wieder aufs Neue, junge der erste Auftritt. Das Vororchester Kaffeekonzert geladen und mit ihren Talente zu motivieren und sie in ein punktete wie immer mit den gro- Stärken punkten können. Dass die über Gemeinschaftsprojekt einzubinden, ßen Hits aus Rock- und Filmmusik, 60 Kuchen und Torten am Buffet kei- damit sie möglichst viele Facetten fungierte aber dieses Mal auch als ne Wünsche offen ließen, war selbst- des Musizierens jenseits des einsa- Begleitorchester für die 11 Musiker aus verständlich. Genauso war zu erwarten, men Übezimmers kennenlernen. Der der Bläserklasse. Alle waren mit Eifer dass alle jugendlichen Musikerinnen Funke ist übergesprungen, und so ha- bei der Sache und haben es genossen, und Musiker des Vereins und darüber ben sich bereits einige Klarinettistinnen Teil eines so großen Orchesterapparats hinaus versammelt waren, um ihr erstes im Vororchester beworben und zäh- von mehr als 50 rockenden Musikern Konzert des neuen Schuljahrs zu geben. len schon die fehlenden Töne in ihrer zu sein. Zusätzlich zum Jugendorchester und Grifftabelle, bis sie endlich im großen Vor der Pause durfte dann Präsident dem Vororchester waren Kinder der Orchester mitwirken dürfen. Christian Hof an alle Musiker, die sich Bläserklasse dabei. Diese erhalten seit beim hausinternen Wettbewerb qua- Maja Musialek verstärkt mit ihrem E-Bass das tiefe Register des Der Hornsatz des Jugendorchesters mit Andrea Beier, Niklas Jugendorchesters. Straßer, Patrick Sailer und Jakob Stegmüller.
Seite 25 Vororchester & Jugendorchester
Eine große Anzahl von Jungmusikern nahm am
Musikschulinternen Wettbewerb teil und erhielten ihre Urkunden
von Präsident Christian Hof vor der Pause.
si einer Generalprobe für die kommenden Wettbewerbe
des ASM und des Bayerischen Blasmusikverbands gestellt
haben, Urkunden aushändigen. Sehr viele ausgezeichne-
te Ergebnisse lassen die Schüler gestärkt und selbstbewusst
die erste Etappe, den Bezirkswettbewerb am 25. November
in Wertingen, in Angriff nehmen.
Im Anschluss daran nahm das Jugendorchester die
Bühne in Beschlag und präsentierte, so die Dirigentin
Heike Mayr-Hof, Musik aus vielen Jahrhunderten, nicht
nur Zeitgenössisches, sondern auch Musik, die den
Jugendlichen im Alltag nicht so geläufig ist und genau des-
halb auf dem Programm eines Jugendorchesters nicht feh-
len darf. So etwa wurden Tänze aus der Renaissance um das
Jahr 1500 oder Ausschnitte aus der Feuerwerksmusik aus
dem 18. Jahrhundert vorgetragen. Auch als Vorgeschmack
auf das Adventskonzert am 01. Dezember, bei dem mehr
davon zu hören war. Neben solchen kammermusikali-
schen Werken muss es auch mal rocken und so durfte das
Publikum schon mal den Beat des Orchesters spüren, wenn
„ABBA Cadabra“, „The Final Countdown“ oder „Michael
Jackson Hit Mix“ an der Reihe waren.
Es war für alle was dabei: ein sensationelles Kuchenbuffet
und tolle Musik, beides natürlich selbstgemacht.
Heike Mayr-HofVororchester Seite 26
Vom Baggersee zum Broadway
Zum Schuljahresende lädt das Vororchester der Stadtkapelle Wertingen traditionell zu den Schülerkonzerten ein. Das Orchester spielte
unter der Leitung von Dirigentin Karolina Wörle.
Zum Schuljahresende lädt das Musikanten aus den 3. Klassen spiel kaa“ aus Ghana durften die Zuhörer
Vororchester der Stadtkapelle ten zusammen mit dem Vororchester mitmachen und durch rhythmische
Wertingen traditionell zu die Stücke „Drei Noten Rock“, „Play Bewegungen den Gesang begleiten.
Schülerkonzerten unter dem Motto the Blues“, „Cool Song“ und „Bock
„Kinder musizieren für Kinder“ ein. auf Rock“ und durften erst nach ei
Junge Zuhörer klatschen
Die Grundschüler aus Wertingen ner Zugabe (Hänschen klein) die
und Zusamaltheim sowie Kinder Bühne verlassen. Das nächste kräftig mit
gartenkinder vom Kindergarten Highlight war dann der Chor aus den
Ganztagesklassen unter der Leitung Die musikalische Reise des
„Sonnen schein“ und Kindergarten
Vororchesters ging dann nach New
Laugna sind der Einladung gefolgt und von Musiklehrerin Maria Wegner. Die
20 jungen Sängerinnen und Sänger lu York „On Broadway“ und weiter
waren begeistert.
den zum „Surfen auf dem Baggersee“ nach Los Angeles zu den berühmten
„Zugabe, Zugabe, Zugabe“, so hörte man ein. Bei dem Volkslied „Si ma ma Filmstudios von Walt Disney (Disney’s
das Rufen des begeisterten Publikums
aus der Stadthalle Wertingen.
Das Vororchester spielte un
ter der bewährten Leitung von
Dirigentin Karolina Wörle. Mit der
Eröffnungsfanfare „Olympic Spirit“
begann das Konzert und das jun
ge Publikum hörte aufmerksam zu.
Eine Solistenparade der Querflöten,
Trompeten und Klarinetten (Flutopia,
Dos Muchachos und Clarinet Jive) folg
te und wurde mit viel Beifall für die
Musiker belohnt.
Premiere für die
Bläserklasse
Ihre Premiere feierte die Bläserklasse,
die es seit vergangenem September
an der Grundschule Wertingen in
Kooperation mit der Musikschule
Wertingen gibt. Die 20 jungen Der Chor der Ganztagesklassen unter der Leitung von Musiklehrerin Maria Wegner war
ein weiteres Highlight bei den Schülerkonzerten.Seite 27 Vororchester
Die Bläserklasse feierte ihre Premiere bei den Schülerkonzerten.
Zusammen mit dem Vororchester musizierten die jungen
Musikschüler „Drei Noten Rock“, „Play the Blues“, „Cool Song“ und
„Bock auf Rock“ und wurden mit viel Beifall belohnt.
Magical Marches). Es folgte Filmmusik und so wurden die
Hits „Happy“ und „My Girl“ mit viel Applaus gefeiert. „Hang
on Sloopy“ animierte die Gäste noch mal zum Mitklatschen,
bevor es mit Michael Jackson und „Thriller“ zum Ende des
Konzertes ging und die Stadthalle bebte. Die geforderten
Zugaben wurden natürlich gerne gewährt und mit „We will
rock you“ und „Smoke on the water“ brachte das Vororchester
unter der Leitung von Karolina Wörle die Lieblingslieder der
jungen Musikerinnen und Musiker auf die Bühne.
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Shall
We
Dance?
Ein Abend der Genüsse Die Tänzer strahlten in ihren chicken Multitalent wieder einmal gerecht, als
Roben um die Wette und genossen den er selbst zum Mikrofon griff und eini-
Wer am 3.11. über den roten Teppich zwanglosen Abend in vollen Zügen. ge Stücke gekonnt interpretierte. Den
in die Stadthalle Wertingen schritt, Auch die Musiker hatten sichtlich Spaß, weiblichen Vocalpart übernahm ge-
hatte eher das Gefühl, einen Ballsaal sprühten vor Spielfreude und sorgten wohnt charmant Sängerin Carola Egger,
zu betreten als eine Turnhalle. Der durch mitreißenden Sound dafür, dass die durch Stimmvolumen überzeugte
JAZZtaste BIGband gelang es bei die Tanzfläche stets gut gefüllt war. Es und den Funken überspringen ließ.
„Shall we dance“ durch stimmungsvolle war ein Vergnügen, die gut gelaunten Erstmals präsentierten die Veranstalter
Lichteffekte und detailreicher liebevol- Gäste über das Parkett wirbeln zu se- ein herbstliches 3-Gänge-Menü am
ler Dekoration, eine tolle Atmosphäre hen. Bandleader Tobias Wiedenmann Buffet, bei dem auch kulinarisch kei-
für ihre Gäste zu zaubern. führte nicht nur beschwingt durch den ne Wünsche offen blieben und man
Abend, sondern wurde seinem Ruf als bei einem guten Schluck Wein ex-Seite 31 JAZZtaste BIGband
quisite Gaumenfreuden genießen
konnte. Dank der Unterstützung
vieler Musikerkollegen aus der
Bläserphilharmonie lief die Bewirtung
wie am Schnürchen und die Gäste
konnten sich an der Bar sogar noch ei-
nen Cocktail mixen lassen.
Highlight des Abends war der Auftritt
der Standard Latin Formation des TSC
Dillingen, die einen bunten Mix an ver-
schiedenen Tänzen zeigte. Ihre mitrei-
ßende Performance ließ keinen Zweifel
daran, wie groß die Begeisterung für ihr
Hobby ist und wurde vom Publikum
mit viel Applaus belohnt.
Wie sehr die Gäste sich wohl fühl-
ten wurde deutlich, als lange nach-
dem der letzte Ton schon verklungen
war noch immer zahlreiche Tische be-
setzt waren und die Gäste den gelun-
genen Tanzabend bei entspannten
Gesprächen ausklingen ließen.
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Weihnachtlicher
Bigbandsound
Rundum gelungenes
Weihnachtskonzert der
JAZZtaste BIGband
Für eingefleischte Fans bereits ein Muss: Das tra-
ditionelle Weihnachtskonzert der JAZZtaste
BIGband unter Leitung von Tobias Wiedenmann
zog auch in diesem Jahr wieder viele Zuhörer an.
Das junge Ensemble überzeugte durch kraftvol-
len, aber ausgewogenen Sound, präzise Rhythmik
und viel Herzblut für das gemeinsame Spiel. Diese
Freude am Musizieren wirkte so ansteckend, dass
im Laufe des Abends viele mitwippende Füße im
Publikum beobachtet werden konnten.
Überzeugende Bandleistung
Bereits beim einleitenden „Basically Blues“ prä-
sentierte die Band überzeugende Solisten: Julian
Rössner, Magnus von Zastrow und Manuel
Burkhardt sorgten für die optimale Einstimmung
auf einen gefälligen und abwechslungsreichen
Konzertabend. Dass sie auch innerhalb kürzes-
ter Zeit anspruchsvolle Bigbandliteratur bewälti-
gen kann, bewies die Jazzformation mit „Have you
heard“ von Pat Metheny, bei dem sich solistisch vor
allem Axel Feld an der Gitarre und das Dreigestirn
am Sopran-Sax Barbara Mayr, Yvonne Rothbauer
und Magnus von Zastrow hervortaten.
Abend der Kontraste
Programmtechnisch bediente der Jazz-Abend alle
Geschmäcker. So schlug die Band bei Count Basies
„That warm feeling“ sehr leise Töne an und auch
Sängerin Carola Egger verstand es vorzüglich, das
Publikum mit Bing Crosbys „White Christmas“
und der anrührenden Ballade „When I fall in love“
in besinnliche Weihnachtsstimmung zu versetzen.
Gerade noch auf dem besten Weg, wegen der ro-
mantischen Töne ins Land der Träume zu gleiten,
so waren plötzlich alle Zuhörer wieder mehr als
wach, als die stimmgewaltige Powerfrau bei „It`s
oh so quiet“ von Björk sichtbar genüsslich die kras-
sen Kontraste bezüglich Stilistik und Lautstärke
ausgestaltete. Energiegeladen und temporeich ka-
men „Santa Claus is coming to town“ und Mariah
Careys Hit „All I want for Christmas“ daher und
obwohl gerade letzterer einer der Songs ist, der im
Radio gefühlt in Dauerschleife läuft, machte er al-
len Beteiligten Riesenspaß.Sie können auch lesen
