Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen

Die Seite wird erstellt Paula-Marie Brüggemann
 
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Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen
130. Jahrgang
         Heft 3
                       Sektion Tübingen
September 2021         des Deutschen Alpenvereins
www.dav-tuebingen.de
Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen
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mit den Richtigen
über Geld.
                        Weil die Sparkasse
                        nah ist und auf
                        Geldfragen die richtigen
                        Antworten hat.

                                 Wenn‘s um Geld geht

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Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen
Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde,
                                                  das ema Covid-19-Pandemie verfolgt uns
                                                  nun schon seit dem Frühjahr 2020 und hat uns
                                                  schmerzliche Lockdowns beschert, die unser
                                                  Vereinsleben über einen langen Zeitraum sehr
                                                  eingeschränkt haben. Zum Redaktionsschluss
                                                  dieses Heftes sind die Inzidenz-Werte wieder
                                                  auf einem Niveau, die einen Betrieb der Kletter-
                                                  halle und der Tübinger Hütte mit entsprechen-
                                                  den Hygieneregeln erlauben. Auch das Touren-
                                                  programm kann mit gewissen Einschränkungen
                                                  oder Umgestaltung wieder stattfinden. Wie sich
                                                  allerdings die Delta-Variante ausbreitet, kann
                                                  zum jetzigen Zeitpunkt niemand mit Sicherheit
                                                  vorhersagen. Wir hoffen sehr, dass es nicht wieder zu einschneidenden Ein-
                                                  schränkungen kommt und damit erneut des Vereinsleben erschwert wird.
                                                  Erstmals in der Vereinsgeschichte hatten wir am 18.06. 2021 eine digitale
                                                  Mitgliederversammlung im Studio von DSR in Pfullingen. Vorstand sowie Ge-
Nachrichten der Sektion Tübingen
des Deutschen Alpenvereins                        schäftsführer haben die emenblöcke intensiv vorbereitet und insbesondere
130. Jg., Heft 3/2021                             die Projekte zur Mittelverwendung in verschiedenen Infoveranstaltungen mit
Herausgeber: Sektion Tübingen,                    Ehrenamtlichen und Mitgliedern vorab dargestellt. Der grobe Zeitplan für die
1. Vorsitzender: Dieter Porsche                   Mitgliederversammlung war auf 2,5 Stunden angesetzt. Wie viele Fragen im
BG Hechingen, 1. Vorsitzender: omas
Bodmer                                            Chat gestellt werden und welche Diskussion sich daraus entwickelt, konnten wir
Geschäftsstelle der Sektion Tübingen              nicht einschätzen. Vor laufender Kamera und ohne sichtbares Publikum waren
Anschrift (Herausgeber und Redaktion)             die Vortragenden vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Neben den Regie-
Kornhausstraße 21, 72070 Tübingen
Tel.: 07071 23451, Fax: 07071 252295              anweisungen, waren die Präsentation, der Chat und das Livebild auf verschie-
Geschäftsführer: Matthias Lustig                  denen Monitoren zu sehen und mussten stets beachtet werden. Bei einer „nor-
Leiterin der Geschäftsstelle: Bärbel Morawietz    malen“ Mitgliederversammlung sind die Reaktionen der Mitglieder optisch und
Mitarbeiterin der Geschäftsstelle: Bärbel Frey
E-Mail: info@dav-tuebingen.de
                                                  akustisch wahrnehmbar, diese fehlen im Studio gänzlich.
Internet: www.dav-tuebingen.de                    Die Vorstellung der Pläne zur B12-Erweiterung beanspruchte die meiste Zeit
Öffnungszeiten:
                                                  der Mitgliederversammlung. Im Vorfeld erarbeitete ein neunköpfiges Projekt-
Di/Fr         10:00 – 11:30 Uhr
Di/Do         17:00 – 19:00 Uhr                   team in vielen Sitzungen, Besprechungen und Abstimmungen ein schlüssiges
Sa            11:30 – 13:00 Uhr                   Erweiterungskonzept. Neben der Erweiterung im Bereich Bouldern und Klet-
Bibliothek Do 17:00 – 19:00 Uhr
                                                  tern standen die Vereinsräumlichkeiten im besonderen Fokus. Um hier alle Wün-
Vereinsheim: Krumme Brücke
Kornhausstr. 21, 72070 Tübingen                   sche der Ehrenamtlichen und Mitglieder in Einklang zu bringen, waren unzäh-
                                                  lige Entwürfe notwendig, die letztlich zu dem aktuellen Ergebnis führten. Für
Bankverbindung:
IBAN: DE18 6415 0020 0000 0472 52                 die Zustimmung von 91% möchte ich mich bei allen, die ihre Stimme abgegeben
BIC: SOLADES1TUB                                  haben, ganz herzlich bedanken. Bei den drastisch steigenden Baupreisen ist die
Redaktion/Layout/Druck:                           Einhaltung des Investitionskostenvolumen von 3 Mio. Euro eine große Heraus-
Redaktionsteam:                                   forderung, die wir meistern müssen.
Redaktion@dav-tuebingen.de
Anzeigenleitung: Bärbel Morawietz                 Auch der Bundesverband hatte seine erste digitale Nachhol-Hauptversamm-
Herstellung: Druckerei Maier, Rottenburg
                                                  lung am 11. und 12. Juni 2021. Das technische und organisatorische Zentrum
Erscheinungsweise: vierteljährlich,
das Heft 4/2021 erscheint im Dez. 2021
                                                  lag dabei in der neuen DAV-Bundesgeschäftsstelle in München. Die Delegierten
Redaktionsschluss für Heft 1/2022:                der 202 zugeschalteten Sektionen behandelten eine Vielzahl von emen mit
31. Dezember 2021                                 teilweise mehreren Anträgen, die die Sektionen und der Verbandsrat des Bun-
Bezugspreis: 1 Euro/Ausgabe, im Mitglieds-
beitrag enthalten.                                desverbandes eingebracht hatten. Dabei wurden weitreichende Beschlüsse für
                                                  den Verband gefasst. Herauszuheben sind die Entscheidung zum „Positions-
Manuskripte werden gern entgegengenom-
men. Mit der Einsendung gibt der Verfasser        papier E-Mountainbike“ und zur „Klimaschutzkonzeption“.
die Zustimmung zur Veröffentlichung und
                                                  Im „Positionspapier E-Mountainbike“ geht es im Kern darum, der Dynamik die-
zur redaktionellen Bearbeitung. Artikel, die
mit Namen gekennzeichnet sind, geben nicht        ser neuen Mobilitätsform gerecht zu werden. Das Positionspapier beschreibt
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.       Chancen und Nachteile und schlägt Lösungsansätze vor. Die kritische Sicht auf
Die Nachrichten und alle darin enthaltenen
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.      das E-MTB bleibt bestehen, gleichwohl wird ein Interessenausgleich der Betei-
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit             ligten angestrebt.
schriftlicher Genehmigung durch den Verein.
                                                   Das „Klimaschutzkonzeption“ wird seit 2019 von einer Projektgruppe für den
Titelbild: Der Schrottenkopf wird von der Heil-   gesamten Verband erarbeiten. Der aktuelle Stand der bereits eingeleiteten
bronner Hütte aus angepeilt und später auch
bestiegen. Foto: Sabine Brandl                    Maßnahmen und des Konzepts sowie der weitere Prozess wurden der Haupt-
                                                  versammlung vorgestellt und mit einer überzeugenden Mehrheit von 91% be-
                                                  stätigt. Der finale Entwurf des Klimaschutzkonzepts soll auf der Hauptver-
                                                  sammlung im Herbst 2021 präsentiert, diskutiert und beschlossen werden.
           ID-Nr. 21106288
                                                                                            Euer Dieter Porsche, 1. Vorsitzender

                                                                                                                              1
Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen
Umfädeln und Knoten, Übungsstunde vor der Ebinger Hütte
(siehe dazu auch Seite 26)
Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen
Tourenberichte
     Vom Lago Maggiore über den Gridone ins Centovalli        9

     Vulkane des Hegau – immer einen Ausflug wert              15

     Die jungen Seiten
          Kletterhungrig – Kalte Duschen in der Pfalz         20
          Fortbildung zum ema Nachhaltigkeit in der JDAV     21

     Von der Halle an den Fels                                26

     4 wackere Schwaben auf Wanderleiter-Ausbildung           29

     Keile, Frieds und Mehrseillängen                         30

     Vier Tage Alpengenuss und ein bischen Abenteuer          39

     Schwäbische Alb – Albtraufwanderung zur Burg Teck        42

Aus Verein und Geschäftsstelle
     Die erste (und hoffentlich letzte) digitale Mitglieder-
     versammlung des DAV Tübingen                              4

     Mit Bus und Bahn in die Berge                             6

     Nachruf Harald Pfeiffer                                    8

     Unsere Sektionspartner                                   12

     Wintertourenvorstellung 2022                             14

     Weihnachtsmarkt 2021 – Wir brauchen dich!                18

     Notizen zur Nachhaltigkeitstagung der Naturschutz-
     referentInnen im DAV und der JugendDAV                   19

     Winterprogamm Sportklettern und Bouldern                 23

     Wintereröffnungsfahrt zum Haus Matschwitz                 28

     Geburtstage im 4. Quartal 2021                           32

     Bergsport und Nachhaltigkeit                             34

     In der Sektion aktiv... Porträt Jürgen Koch              36

     Streuobstwiesen – Im Mosaik der Vielfalt                 12

     querbeet – Infos aus dem Referat „Natur und Umwelt”      48

                                                               3
Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen
Die erste (und hoffentlich letzte) digitale
    Mitgliederversammlung des DAV Tübingen

    Nachdem in diesem Jahr die Paul-Horn-Arena nicht       Projekte zur Mittelverwendung aus dem Verkauf
    zur Verfügung stand und die Infektionsentwicklung      von Haus Matschwitz
    nicht absehbar war, entschied sich der Vorstand
    Ende März für die Durchführung einer digitalen Mit-
    gliederversammlung.
    Der Vorbereitungsaufwand für diese Mitglieder-
    versammlung war anders, aber nicht weniger auf-
    wändig als in den Vorjahren, galt es im Vorfeld
    viele technische Details zu durchdenken und sich auf
    Eventualitäten einzustellen.
    So kommt es also, dass sich Vorstand und Mitar-
    beitende am 18. 06. 2021 um 18:00 Uhr im Studio
    von DSR in Pfullingen treffen und sich im Gegensatz
    zu den vorangegangenen Versammlungen, nicht um
                                                           Idee. Im Vorfeld der Mitgliederversammlung hat ein
    Teppich auslegen, Stühle aufbauen und Getränke-
                                                           motiviertes Team mit den verschiedenen Referats-
    Buffet kümmern, aber eben um die Verkabelung der
                                                           vertretern Videos aufgenommen,
    Mikrophone, die technischen Details zu Rückfragen
                                                           die über die Mitgliederversamm-
    aus dem Chat und den Blick in die richtigen Kameras.
                                                           lung zeitlich verteilt eingespielt
    Und dann pünktlich um 19:00 Uhr ist der Vorstand       werden. Die Videos sowie teilwei-
    also „live“. Dieter Porsche begrüßt die etwa 100       se weitere Infos aus den Refera-
    Anwesenden und stellt die ordnungsgemäße Einbe-        ten sind hier einzusehen:
    rufung der Mitgliederversammlung fest. Nach einer
    kurzen Test-Abstimmung über das Online-Wahl-Sys-       Die Jahresrechnung 2020 wird in diesem Jahr vom
    tem, in der knapp über 50 % angeben, die Tübinger      Geschäftsführer Matthias Lustig vorgestellt. Insge-
    Hütte und die neuen Pächter auf der Tübinger Hütte     samt sind die Ergebnisse trotz deutlich geringerer
    in diesem Jahr zu besuchen, wird die Tagesordnung      Einnahmen auf Grund von Einsparungen und v.a.
    verlesen und mit den Geschäftsberichten begonnen.      dem Zufluss von Corona-Hilfen vergleichbar mit den
    Dieter erzählt über die positive Mitgliederentwick-    Vorjahren. Der Kassenprüfer Michael Dettling schal-
    lung auf 13.339 Mitglieder zum 31. 12. 2020 und        tet sich per Zoom zu und empfiehlt der Mitglieder-
    damit – trotz Corona – eine Steigerung zum Vorjahr,    versammlung die uneingeschränkte Entlastung des
    wenn auch mit deutlich geringerem Wachstum. Ein        Vorstands. Diese wird dann durch den ebenfalls zu-
    Teil des Geschäftsberichtes beschäftigt sich mit den   geschalteten Eberhard Dachs moderiert und der Vor-
    Projekten aus der Mittelverwendung aus dem Ver-        stand mit großer Mehrheit entlastet.
    kauf von Haus Matschwitz.
                                                           Der Beschluss über die B12-Erweiterung nimmt an-
    Die positiven Rückmeldungen im letzten Jahr zu den     schließend den größten Teil des Abends ein. Nach
    Geschäftsberichten aus den Referaten in Form von       der Entscheidung der letzten Mitgliederversamm-
    Interviews führte zu einer Weiterentwicklung dieser    lung in der Paul-Horn-Arena im September 2020,

4
Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen
das Haus Matschwitz zu verkau-
fen, investierte ein neunköpfiges
Projektteam in enger Absprache
mit weiteren Ehrenamtlichen viel
Zeit in die Überlegung der Mittel-
verwendung und der Erweiterung
des Boulder- und Kletterzent-
rums B12. Geplant ist unter an-
derem mehr Boulder- und Klet-
terfläche, ein neuer Kinder- und
Familienbereich, mehr Trainings-
möglichkeiten, eine MTB- und
Nordic-Werkstatt, eine Erweite-
rung der Sanitär- und Umkleide-
flächen sowie die Komplettierung
des B12 als zentralen Vereins-
standort durch Vereinsräumlich-
keiten. Der Bauantrag soll Anfang
August bei der Stadt Tübingen
eingereicht werden.
Die Baumaßnahmen
sollen in zwei Bau-
abschnitten durch-
geführt werden, das
B12 soll während-
dessen für den Boulder- und Klet-
terbetrieb geöffnet bleiben. Die
Fertigstellung der Erweiterung
soll im Jahr 2024 erfolgen.
In der darauffolgenden Abstim-
mung entschieden sich 91 Prozent
der Teilnehmer*innen für eine Er-
weiterung des B12 in den Berei-
chen Bouldern, Klettern und Ve-
reinsräumlichkeiten mit einem ge-
planten Investitionskostenvolu-
men von 3 Mio. Euro. Der Vor-
stand bedankt sich für das Ver-
trauen der Mitglieder.
Über den im Anschluss vorge-
stellten Voranschlag 2021 wurde
positiv abgestimmt ebenso über
die Nachwahlen von vier Beirats-
                                      Atrium
mitgliedern.
                                               Übernahme von          Atrium
So konnte nach ca. 3 Stunden                   Bauherrenaufgaben,     Projektmanagement
also die erste digitale Mitglieder-            Beratungs- und         GmbH
versammlung des DAV Tübingen                   Dienstleistungen       Dominohaus
beendet, die Kameras ausge-                    in den Bereichen       Am Echazufer 24
schaltet und die Computer herun-               Projektentwicklung,    72764 Reutlingen
tergefahren werden.                            Projektsteuerung und   www.atrium-gmbh.de
                                               Immobilienberatung
Und dennoch ist sich der Vor-
stand einig: „Auf dass im kom-
menden Jahr wieder eine normale
Mitgliederversammlung möglich
ist.“

                                                                                           5
Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen
Touren-Tipps
       Mit Bus und Bahn in die Berge von Mitgliedern
                                  für Mitglieder

                                                                                                  Bild: Rhätische Bahn

    Bergtour durch die Greina (Plaun da Greina)
    Alpine Tundrenlandschaft zwischen den Kantonen Graubünden und
    Tessin – Beispiel für eine Tourenplanung mit Hüttenreservierung sowie
    Anreise mit ÖPNV im Jahr 2021

    Fahrt von Tübingen nach Disentis/ Mustèr mit dem Europa Spezial Ticket      Abf.: 05:47 Uhr
    (mind. 2 Wochen vor Abfahrt buchen). Umsteigen in Horb, Zürich, Chur        Ank.: 12:11 Uhr        ca. € 50.00

    Mit dem Ortsbus Richtung Lucmanierpass nach Curaglia                        Abf.: 12:15 Uhr
                                                                                Ank.: 12:22 Uhr          CHF 3.00

    Wanderung zur Medelserhütte                                                 Aufstieg ca. 4 Std,
    Anmeldung unter https://www.medelserhuette.ch/aktuell-1                     1.200 Hm

    Wanderung über Fuorcla Sura da Lavaz zur Motterasciohütte                   ca. 6 Std, 800 Hm
    Anmeldung unter https://capannamotterascio.casticino.ch/

    Wanderung über Passo Soreda zur Länta-Hütte:                                ca. 7 Std, 1.200 Hm
    https://laentahuette.ch

    Wanderung über Furggelti zum Zervreilasee und weiter nach Vals              ca. 5 Std, 600 Hm

    Mit dem Postbus nach Ilanz                                                  Abf.: 14:05 Uhr
                                                                                Ank.: 15:16 Uhr         CHF 6,50

    Fahrt mit dem Zug von Ilanz, Chur, Zürich nach Tübingen                     Abf.: 15:24 Uhr
                                                                                Ank.: 20:29 Uhr        ca. € 50.00

    Gesamt ca. 22 Std Gehzeit und 3.800 Hm                                      Fahrtkosten gesamt ca. € 110

                                                                         Text und Bilder: Eva und Karl Leonhardt
    Wer hat vergleichbare Erfahrungen, die gerne weitergegeben
    werden? Tourenvorschläge mit Bahn und Bus von Mitglieder an:
    ag.bunt@dav-tuebingen.de

6
Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen
Seit über 28 Jahren inno-
    vative Beratung. Seit dem
    1. Januar 2019 sind wir als
    RTS Steuerbertungsgesell-
    schaft KG in Tübingen am
    gewohnten Standort für
    Sie da.

Mit Zahlen kennen wir uns aus – unsere
Leidenschaft gehört den Menschen dahinter.
Mit diesen Dienstleistungen stehen wir Ihnen zur Verfügung:

»   Jahresabschluss und Steuererklärungen
»   Steuerliche und steuerrechtliche Beratung                 Eino Hahn
                                                              Steuerberater
»   Nachfolgeberatung                                         Rechtsanwalt
»   Finanzbuchhaltung und Lohnbuchhaltung

RTS Steuerberatungsgesellschaft KG
Wilhelmstraße 146 · 72074 Tübingen
Tel. 07071 5594-3 · Fax -55
tuebingen@rtskg.de · www.rtskg.de

                                                                              7
Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins - Jahrgang Heft 3 September 2021 - DAV Tübingen
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Vom Lago Maggiore über
   den Gridone ins Centovalli –
   Wo baden wir heute?

                                                                                                      Die Capanna al Legn

Die Anreise mit der Bahn zum Lago        feln des Oberengadins und nach Sü-      südlichen Teil des Lago Maggiore. Um
Maggiore war für unsere Gruppe von       den bis Mailand und in die Po-Ebene.    einen Abschnitt des bisherigen Weges
7 Personen entspannt, bequem und         Die Hütte hat 12 Schlafplätze, von      nicht wieder zurück gehen zu müssen,
sehr effektiv. Von Tübingen (Abfahrt      denen während unseres Aufenthal-        wählten wir für den Abstieg zur Capan-
6:28 Uhr) ging es über Horb, Zürich      tes coronabedingt maximal 8 belegt      na eine beschwerliche Route über
und Bellinzona in gut 5 Stunden nach     werden durften. Wir waren deshalb       den Grat (die Crête). Auf kaum noch
Locarno (Ankunft 11:44 Uhr). Dort        die einzigen Gäste und wurden von       erkennbaren alten Pfaden, meist je-
stand am Bahnhof bereits der Bus         Susann, Andrea und Lillian sehr herz-   doch durch wegloses, steiles Gelände
nach Brissago bereit, und kurz nach      lich begrüßt. Die drei Frauen aus der   kämpften wir uns bergab. Eine Sohle
12 Uhr schwammen wir bereits vor         Region Basel bewirtschafteten die       von Birgits Wanderschuhen hielt den
der Seepromenade von Brissago im         Hütte als ehrenamtliches Team in der    Dauerbelastungen nicht stand, löste
herrlich erfrischenden Lago Maggiore.    Woche unseres Besuches. Schon am        sich und wurde für den weiteren Weg
                                         ersten Abend waren wir begeistert       mit Kabelbindern und Panzertape not-
Nach der ausgiebigen Badepause
                                         von ihrem 3-Gänge-Menü: Bündner         dürftig, aber sehr fachmännisch wie-
und einem Kaffee an der Promena-
                                         Gerstensuppe oder piemontesischer       der befestigt. Auf dem letzten Weg-
de begann der Aufstieg zur Capanna
                                         Minestrone (vegetarisch), Polenta mit   stück zur Capanna bot eine Gumpe im
Al Legn, unserer Unterkunft für die
                                         Gorgonzola und Tessiner Bratwurst       kalten Gebirgsbach Gelegenheit für
nächsten zwei Nächte. Für die ersten
                                         oder Gemüse, Mousse-au-Chocolat.        ein Vollbad oder zumindest eine kleine
900 Hm bis zum Weiler Mergugno
                                                                                 Erfrischung nach den Strapazen.
nahmen wir ein Taxi. Von dort ging es    Am zweiten Tag unserer Tour bestie-
zu Fuß weiter und nach ca. 2 Stunden     gen wir mit leichtem Tagesrucksack      Zurück in der Hütte verwöhnten uns
und recht schweißtreibenden 700 Hm       den Gridone, den Aussichtsberg der      Susann, Andrea und Lillian zunächst
erreichten wir rechtzeitig vor dem       Region (2.186 m). Von seinem Gip-       mit Kaffee und Maronen-Kuchen und
Abendessen und Gewitter die Capan-       fel hatten wir eine großartige Aus-     zum Abendessen mit Pizzoccheri, ei-
na Al Legn. Die kleine, gemütliche       sicht in alle Richtungen und hinunter   nem Bündener Gericht aus Buchwei-
Hütte liegt, wie ein Adlerhorst an den   ins Centovalli, unserem Ziel für die    zennudeln, Kartoffeln, Mangold, Käse,
steilen Hang geklebt, auf 1.802 m        nächsten Tage. Vom Gridone ging es      Salbeibutter und Knoblauch. Super
hoch über Brissago. Sie bietet eine      weiter nach Südosten auf den Cruit      lecker, ein echtes Highlight! Zum Aus-
fantastische Aussicht hinunter auf       (2.085 m). Auch hier genossen wir die   klang unseres letzten Abends auf Al
den See, nach Osten bis zu den Gip-      tolle Aussicht, besonders über den      Leng gab es dann noch Hausmusik

                                                                                                                       9
mit Franz an der Gitarre und allen anderen an den
Stimmbändern.
Am dritten Tag verabschiedeten wir uns dankbar
und herzlich von unseren drei Gastgeberinnen
und machten uns auf über die Bocchetta di Val-
le (1.947 m) ins Centovalli. Bei strahlend blauem
Himmel wollte allerdings keiner den kleinen Ab-
stecher von der Bocchetta hinauf zum Fumadi-
ga (2.010 m) auslassen, um vom Hausberg von
Al Legn nochmals einen letzten Blick über die
Capanna auf den Lago Maggiore werfen zu kön-
nen. Von dort führte uns der Weg durch das wilde
Val di Bordei knapp 1.300 m hinunter nach Bordei
(727 m) und Rasa (896 m). Nach etwa zwei Drit-

                                                                                                Der Gridone

                                                                            Blick vom Fumadiga auf al Legn und See

                                                                            Am vierten Tag standen der Abstieg ins Tal bis
                                                                            zur römischen Brücke bei Intragna (Ponte Roma-
                                                                            no, 309 m) und von dort der Gegenanstieg zum
                                                                            Monte Comino (1.214 m) auf dem Programm.
                                                                            Deutlich bequemer als an den Vortagen ging es
                                                                            auf breiten, meist schattigen Pfaden hinab durch
                                                                            Wald, Wiesen und vorbei an üppig blau und rosa
                                                                            blühenden Hortensien bis zur Melezza, dem Tal-
                                                                            fluss des Centovalli. Unter der beeindruckenden
                                                                            romanischen Brücke fanden wir dann unsere
                                                                                              „Gumpa Maxima“, groß genug,
Der Gridone                                                                                   um ausgiebig schwimmen zu
                                                                                              können. Um dem Verkehrslärm
                                                                                              der Autos und Motorräder im
tel des steilen Abstiegs kam ein Was-
                                                                                              Tal möglichst schnell zu ent-
serfall mit Gumpe genau richtig für
                                                                                              kommen und die Zeit für die
eine ausgedehnte Rast mit erfrischen-
                                                                                              ersten 300 Meter unseres
dem Bad. Sehr wohltuend! So war es
                                                                                              Aufstiegs zu sparen, gönnten
dann auch zu ertragen, dass die Os-
                                                                                              wir uns von Intragna eine kur-
teria in Bordei geschlossen hatte und
                                                                                              ze Fahrt mit der historischen
wir den Weg hinauf nach Rasa fortset-
                                                                                              Seilbahn bis Costa. Von dort
zen mussten, ohne vorher einen Kaf-
                                                                                              wählten wir einen zum Teil
fee oder ein Radler trinken zu können.
                                                                                              wenig begangenen Weg, der
Rasa ist ein autofreies Bergdorf. Sei-
                                                                                              uns durch schattigen Wald
ne alten Steinhäuser und gepflegten
                                                                                              über die kleinen Weiler A Scign,
Gärten liegen sehr romantisch auf ei-
                                                                                              A Derbi, Calascio und In di
ner Naturterrasse über dem Talgrund
                                                                                              Metri nordseitig um den Aula
des Centovalli. Im Campo Rasa holten
                                                                                              (1.417 m) herum bis zur Hoch-
wir Kaffee und Radler nach, bezogen
unsere Zimmer, nahmen zur Abwechs-
lung mal eine warme Dusche und fan-
den uns dann zum Abendessen am
                                          Abendessen in Rasa mit Blick
Backofen des Dorfes ein. Das Team auf Gridone
vom Campo Rasa hatte ein üppiges
                                                  Rast im Valle di Bordei
Salatbuffet und Pizzafladen bereit-
gestellt. Diese konnte/musste man
selbst mit diversen Zutaten belegen, bevor sie der Bäcker in den
offenen Backofen vor die Glut der Holzscheite schob. Wir saßen im
Freien auf einer Wiese mit Blick eit hinauf zum Gridone im Süden,
den wir am Vortag bestiegen hatten, und nach Norden hinüber
zum Monte Comino, dem Ziel des nächsten Tages. Aussicht, Kuli-
narik und Stimmung waren auch an diesem Abend großartig.

10
ebene des Monte Comino führte. Die erste Hälfte der Strecke
war meist steil und bei einigen Passagen waren pfadfinderi-
sche Fähigkeiten und ein vergewissernder Blick auf die Karte
oder App erforderlich. Der zweite Teil lief dann mehr oder we-
niger auf gleicher Höhe bequem am Hang entlang und gab im-
mer wieder Blicke auf kleine Dörfer an terrassierten Hängen
im nächstgelegenen Val Onsernone frei. Unser Ziel, das Berg-
gasthaus Alla Capanna Monte Comino, erreichten wir gerade
noch rechtzeitig, um schnell Duschen zu können, bevor das
köstliche Abendessen für uns serviert wurde (Tessiner Po-
lenta mit Brasato al Vino Rosso oder Ratatouille). Wir saßen
auf der Terrasse mit Blick über das Tal hinüber nach Rasa und
zum dahinter majestätisch aufragenden Gridone und konn-
ten kaum glauben, dass wir heute Morgen noch dort drüben
gefrühstückt hatten und vor zwei Tagen dort oben neben
dem Gipfelkreuz standen. An unserem letzten Tag stiegen
wir südseitig ins Centovalli hinunter nach Corcapolo, über-
querten dort die Melezza auf einer modernen Hängebrücke
und liefen erneut talauswärts Richtung Intragna, wieder vor-
bei an den Hortensien bis zur Ponte Romano. Es blieb auch
heute wieder genügend Zeit für ein erfrischendes Bad in der
„Gumpa Maxima“, bevor wir in Intragna in die Centovalli-
Bahn stiegen, um in Locarno
im Al Porto einen Eiskaffee
zu trinken und um 16:15 Uhr
den Zug Richtung Tübingen
zu nehmen. Nach einem lan-
gen, abwechslungsreichen
Tag und sehr zufrieden wa-                                                                       Badespaß unter der Ponte Romano

ren wir um 21:24 Uhr zurück
in Tübingen.                                                                              Wir danken Iris sehr für diese wun-
                                                                                          wdervolle Tour in großartiger Land-
                                                                                          schaft mit tollen Ausblicken, tägli-
                                                                                          chem Badespaß, außergewöhnli-
                                                                                          chen Unterkünften und herzlicher
                                                                                          Gemeinschaft. Gerne wieder!
                                                                                           Text: Birgit Hoinle,Cornelia Löffler,
                                                                                            Franz Betzmann, Iris Kaun-Huber,
                                         Abschied vom Monte Comino                               Knuth Wolf, Michael Dettling,
                                                                                                                Stefanie Maag
                                         links: Blick zurück vom Monte Comino nach Rasa   Bilder: Knuth Wolf, Michael Dettling

                                                         MU E &
                                                         BLE GbR
                                                             ING
                                            Die Zimmerei
                                            zwischen Alb & Schönbuch
                                                                           .                        .
                                            Musse & Blessing GbR Hinterweilerstr. 43 72810 Gomaringen
                                            Tel. / Fax: 07072 - 505481  e-mail: musse-blessing@gmx.de

                                                                                                                              11
Unsere
     Sektionspartner
                       Infos zu unseren Partnern
                       Was gibt es Neues aus unserem DAV-        tion Tübingen vor und informieren
                       Partnernetzwerk? Auf diesen Seiten        über gemeinsame Aktionen, Projekte
                       erfahrt ihr es! Hier stellen wir regel-   oder Netzwerktreffen.
                       mäßig neue Wegbegleiter der Sek-

                       Neue Wegbegleiter
                       Unterstützer für den Klimaschutz:         Ein Pollenflugkalender, der Apothe-
                       Die Hölderlin Apotheke ist neuer          ken-Notdienstplan und Medikamen-
                       Partner der Sektion Tübingen.             tenvorbestellungen sind hilfreiche
                                                                 Ergänzungen für uns Sportler.
                       Der DAV Tübingen begrüßt die Höl-
                       derlin Apotheke um Pharmazierat           Wir freuen uns auf einen regen Aus-
                       Dr. Christian Wittlinger herzlich als     tausch und gute Ideen, wie wir ge-
                       neuen Partner der Sektion Tübingen        meinsam das ema Klimaschutz
                       und freut sich auf eine gute Zusammen-    und Bergsport weiter fördern und
                       arbeit. Vor allem in Sachen Klimaschutz   umsetzen können. „Wir können die
                       haben wir in unserem neuen Partner        Klimakrise nicht allein lösen, aber
                       ein beispielhaftes Vorbild gewonnen:      jeder kann durch sein Tun ein Be-
                       Seine Apotheke trägt seit 2020 das        standteil einer nachhaltigeren Zu-
                       Siegel „Klimaneutrale Apotheke“.          kunft sein“, ist sich Dr. Wittlinger
                       „Jeder Einzelne kann et-
                       was für das Klima tun und
                       ich als Unternehmer neh-
                       me meine Verantwortung
                       schon seit vielen Jahren
                       sehr ernst. Nicht weil ich
                       es muss, sondern weil ich
                       es selbst so will.“

                       In seiner Apotheke wird
                       sehr viel Wert auf eine gu-
                       te Beratung gelegt.
                       Nah – vertraut – sicher. Hier
                       steht der Kunde im Mittelpunkt, sein      sicher. Dem hat der DAV Tübingen
                       Wohl, seine Gesundheit. Auch über         nichts hinzuzufügen. Mehr Informa-
                       die sehr informative Homepage wer-        tionen zu unserem neuen Partner
                       den stets neueste wissenschaftliche       und seinem Angebot gibt es unter
                       emen und Heilpflanzen vorgestellt.        www.hoelderlinapotheke.info.

                       Neues vom DAV
                       Bist du ein Gewinner-Typ?                 und wir können jeden Tag mit unse-
                                                                 rem Tun und Handeln dazu beitragen.
                       Auch in diesem Jahr setzen wir auf
                       das bewährte Gewinnspiel mit unse-        Im Herbst 2021 werden wir auf unserem
                       rem DAV-Partner KSK Tübingen und          Instagram-Account (@davtuebingen)
                       greifen diesmal das ema Nach-            die Aktion veröffentlichen. Dann heißt
                       haltigkeit auf. Hier sollte vor allem     es wieder mitmachen und gewin-
                       unsere Umwelt die Gewinnerin sein –       nen!

12
Aktuelles von unseren Partnern –
gemeinsame Projekte / Rückblicke
Umweltwochen beim DAV!                                                          umweltverträglichem Potenzial im
                                                                                Bereich Fuhrpark bei den Unterneh-
Die Umweltwochen im Juni 2021 wa-                                               men und plädiert dafür, bei Fahrten,
ren ein voller Erfolg und wir danken                                            bei denen man wenig oder nichts als
unseren Partnern für die tolle Betei-                                           sich selber zu transportieren hat, auf
ligung sowohl als Interviewpartner                                              das Lastenrad oder zumindest ein
zum ema Umwelt und Unterneh-                                                   E-Auto umzusteigen, anstatt einen
men als auch bei unserer Müllsam-                                               Kleintransporter zu bemühen.
melaktion in Tübingen. Hier haben
wir fünf Fakten und Anregungen zu-                                              4. Wusstet ihr, dass die Tübinger
sammengetragen, die wir sehr inter-                                             Wasserkraftwerke, betrieben durch
essant finden:                                                                   die Stadtwerke Tübingen, ein
                                                                                gelungenes Beispiel für gelebten
1. Wusstet ihr, dass SUPs irgendwann    wird, um Verwirrungen vorzubeugen,      Umwelt- und Tierschutz sind?
als Mikroplastik im Meer enden?         wenn ein Kunde nach dem Bestellen
                                        eines Shirts im Onlineshop eventuell
                                        erst einmal einen Schuhkarton in den
                                        Händen hält. Durch dieses System
                                        der Mehrwegverpackungen schafft es
                                        die Biwakschachtel, das Zukaufen
                                        neuer Verpackungsmaterialien erheb-
                                        lich zu reduzieren, was wiederum
                                        eine Menge an Ressourcen spart.         Am Wasserkraftwerk Rappenberg-
Deshalb lautet bei unserem Partner                                              halde (erbaut 1929) gewährleistet
beachpoint Neckar das Geschäftsmo-      3. Muss der Handwerker immer mit        eine hochmoderne Fischabstiegsan-
dell „leihen statt kaufen“, um so die   dem Kleintransporter kommen?            lage Fischen und Aalen ein sicheres
Lebensdauer der SUPs maximal und        Nein, findet Martin Reusch von der       Vorbeikommen an den Turbinen. Am
effektiv auszuschöpfen.                  Raumausstattung Reusch – und            kleineren Neckarkraftwerk reicht eine
                                        setzt bereits seit einigen Jahren auf   einfache Fischtreppe.
2. Ein großes Problem im Einzel-        sein Lastenbike, vor allem wenn er
und Onlinehandel ist die große Zahl     in Tübingen-Stadt und Umgebung          5. Wusstet ihr, dass auch Geld-
an Verpackungen, die jedoch             unterwegs ist. Er sieht einiges an      anlage nachhaltig sein kann?
benötigt werden, um Ware beim                                                   Unser Partner, die Kreissparkasse
Versand vor Schmutz und Beschädi-                                               Tübingen, hat im April 2021 mit
gungen zu schützen.                                                             „KSK Tübingen Invest Nachhaltig-
Unser Partner Biwakschachtel hat                                                keit“, ihren ersten eigenen, nachhal-
sich daher dafür entschieden, das                                               tigen Fonds aufgelegt, bei dem Wert-
eingehende Verpackungsmaterial für                                              papiere und Investmentanteile nach
den Versand in ihrem Onlineshop wie-                                            den Grundsätzen der Nachhaltigkeit
der zu verwenden! Dafür entwickelte                                             im Bereich Umwelt, Soziales und
sie extra ein eigenes Siegel, das di-                                           Unternehmensführung ausgewählt
rekt auf den Päckchen angebracht                                                werden.

Sie führen ein Unternehmen, das sich in der und für die Region stark machen will? Sie sind gern in den Bergen und
haben Lust, die Sektion Tübingen auf ihrer Tour zu begleiten? Dann stellen wir Ihnen gern unser Partnerkonzept vor.
Ihre Ansprechpartner sind:

Heike Schmid                                                Matthias Lustig
Marketing                                                   Geschäftsführer
marketing@dav-tuebingen.de                                  matthias.lustig@dav-tuebingen.de
0176 668 337 74                                             0162 109 50 57

                                                                                                                   13
Wintertourenvorstellung 2022

                       Vorstellung des Wintertourenprogramms
                       am Freitag, den 11. Dezember 2021, um 19 Uhr
                       im B12 DAV Boulderzentrum in Tübingen
                       Geplanter Ablauf
                       1. Einstimmung mit einer kleinen Bilderpräsentation der letzten
                          Tourensaison
                       2. Impulsreferat zu Ausrüstung und Lawinenkunde
                       3. Vorstellung des Tourenprogramms
                       Wir freuen uns auf einen interessanten Abend mit euch.
                       Wenn die Veranstaltung aus Pandemiegründen nicht im B12-Semi-
                       narraum stattfinden kann, werdet ihr auf der Homepage über eine
                       Alternative oder Absage informiert.
                                                                Eure Wintertourengruppe
                                                                             39

      Kostet
     nicht die                                     oŗƕķƪ΁ƄƲő΁̰̯̯΁Φ
                                                 ôŊƑƈƲôƯèƄƕƢƫ΁įôƕƤƌƢį

      Welt.
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                   und 100 % Natur einstecken!

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                   bis 31. Dezember 2021 pflanzen wir im
                   Stadtwald Tübingen einen Baum.

14
Vulkane des Hegaus –
   immer einen Ausflug wert

                                                                                  Blick auf den Hegau mit den Vulkanbergen und
                                                                                  die Bergkette der Schweizer Alpen im Hinter-
                                                                                  grund. (1) Der steile Hohenkrähen, (2) der mas-
                                                                                  sige Klotz des Hohentwiels, (3) der kegelförmige
                                                                                  Hohenhewen und ganz rechts im Hintergrund
                                                                                  (4) der Hohenstoffeln (jeweils oberhalb der Num-
                                                                                  mern).

Wer mit dem PKW von Tübingen aus        Vesuv, Ätna oder Fujiyama, sondern        Erst sehr viel später, während der
auf der A 81 Richtung Alpen fährt,      lediglich die übriggebliebenen Reste      letzten Kaltzeiten vor 300.000 bis
wird sicherlich schon einmal die be-    einer längst beendeten vulkanischen       20.000 Jahren, wurden die Vulkan-
waldeten Berge und steilen Hügel        Tätigkeit.                                berge durch weite Eisvorstöße aus
zwischen Geisingen und Hegauer                                                    dem Alpenbereich erodiert und teil-
Kreuz bemerkt haben. Diese Erhebun-     Ein Land vor unserer Zeit                 weise freigestellt. Umgeben werden
gen sind die sichtbaren Reste einer     Im Hegau fand der Vulkanismus im          diese markanten Erhebungen von
einst starken vulkanischen Tätigkeit    Tertiär vor 15 bis 8 Mio. Jahren statt,   Tuffen und jüngeren Sedimenten wie
im Hegau und einen Abstecher oder –     also zu der Zeit als Afrikanischer und    Schotter, Kiesen und Sanden.
besser noch – einen ganzen Wander-      Europäischer Kontinent zusammen-
tag wert.                               stießen und sich die Alpen auffalteten.    Zu Fuß auf den Vulkan
Für den besten Überblick über das       Diese Kollision führte gleichzeitig zu    Vom Aussichtspunkt geht es nun über
Gebiet verlässt man die Autobahn        großräumigen Spannungen und Deh-          Engen nach Weiterdingen. Im Ortszen-
bei Geisingen und fährt auf der L191    nungen in der Erdkruste, sodass tief      trum rechts in die Amthausstraße
bis zum Restaurant Hegaustern           reichende Risse und Brüche im Un-         und kurz darauf wieder rechts in die
nördlich von Engen. Linkerhand am       tergrund Südwestdeutschlands ent-         Binninger Straße abbiegen, nach ca.
Gebäude vorbei gehend erreicht man      standen, entlang derer heißes Magma       200 m rechts bei den Parkplätzen
nach ca. 100 m eine Sitzbank (UTM       (Schmelze plus feste Bestandteile) an     am Brunnen parken. Gegenüber ver-
32N 479634 5303111). Von dort –         die Oberfläche gelangte.                   läuft der E1 als zuerst asphaltierter
in ca. 780 m Höhe – ergibt sich eine    Die ersten sehr dünnflüssigen Mag-         Wirtschaftsweg westwärts Richtung
fantastische Aussicht auf die nahen     men wurden als Aschen und Lava-           Hohenstoffeln. Von hier ist es ca.
Hegau-Berge, das Becken des westli-     fetzen herausgeschleudert und bilde-      eine halbe Stunde Gehzeit bis zum
chen Bodensees mit dem Bodanrück        ten neben Schlotfüllungen (Kratertuff)     Hohenstoffeln-Jagdhaus, kurz danach
sowie bei passendem Wetter auf die      meist flächenhafte, morphologisch          zweigt rechterhand ein kleiner etwas
Schweizer Alpen!                        wenig auffallende Tuffablagerungen          zugewachsener Weg zum Steinbruch
Kennzeichnend für die vor einem         (Deckentuffe). Danach erfolgte die Erup-   ab (UTM 32N 481285 5293755).
liegende Landschaft sind die hohen      tion von Magmen, die oberflächen-          Die Steinbruchsohle (730 m ü. NN) ist
und weithin sichtbaren Vulkanberge:     nah in großen Vulkankratern erstarr-      heute als Wiese eingeebnet und eig-
im Vordergrund der Hohenhewen           ten (Hohenstoffeln, Hohenhewen,            net sich gut als Rastplatz (bitte die
(848 m), etwas weiter weg der Dop-      Höwenegg, Neuhewen). Ein paar Mil-        Magerrasen-Vegetation beachten und
pelgipfel des Hohenstoffeln (842 m       lionen Jahre später kam es zu einer       schützen!).
bzw. 832 m), und noch weiter ent-       dritten bedeutenden Vulkanismus-          Der Steinbruch ist Zeuge des ehe-
fernt der massige Hohentwiel (688 m)    Phase, bei der nun ein völlig anderes     maligen Gesteinsabbaus zu Be-
sowie der felsige kleine Hohenkrähen    Magma gefördert wurde, das aber           ginn des 20. Jahrhunderts, als das
(644 m), die dem Hegau seinen Na-       aufgrund seiner Zähigkeit nicht bis       feste, schwere Gestein zur Schot-
men „Des Herrgotts Kegelspiel” einge-   an die damalige Erdoberfläche em-          tergewinnung diente. Durch Initia-
bracht haben. Diese morphologischen     porsteigen konnte, sondern knapp          tive des Heimatdichters und aktiven
Erhebungen sind jedoch keine Schicht-   darunter steckenblieb (Hohentwiel,        NSDAP-Mitglieds Ludwig Finckh in
vulkane oder Kegelberge, wie z. B.      Mägdeberg, Hohenkrähen).                  den 1930er Jahren und per Dekret

                                                                                                                              15
Abb. 2: Mikrophoto eines Olivin-Nephelinits mit kleinen
  Olivinkristallen (weiß) und bräunlichen Pyroxenen in einer
  feinkörnigeren Grundmasse.
  Mikrophoto, Bildbreite 1,5 mm, Hohenstoffeln
                                                                   Abb. 3: Ein Stück vom Erdmantel! Unregelmäßig begrenztes großes Korn
                                                                   eines Mantel-Olivins mit streifigen Deformationserscheinungen in einer
                                                                   Grundmasse aus Nephelin, Melilith, Pyroxen und Spinellen.
                                                                   Mikrophoto, Bildbreite 3 mm, Durchlicht mit gekreuzten Polarisatoren,
                                                                   Hohenstoffeln

Hermann Görings musste der Abbau                    enthält demnach hauptsächlich Olivin,         bestandteile (Xeno-Kristalle) vom
des ehemals dreigipfeligen Hohen-                   Pyroxen, Nephelin, Melilith und Spi-          Magma mitgebracht wurden (Abb. 3).
stoffelns 1939 eingestellt werden,                   nelle, weshalb es sich hier auch nicht        Sie lassen sich im Mikroskop durch
so dass heute noch zwei der drei ur-                um den gewöhnlichen Basalt, sondern           ihre unregelmäßige Form und den De-
sprünglichen Gipfel erhalten sind. Un-              um einen selteneren Olivin-Nephelinit         formationslamellen leicht von jenen
terstützung und Hilfe erhielt Finckhs               handelt.                                      Olivinen unterscheiden, die erst beim
„Heimatschutzbewegung“ zur „Ret-                                                                  Abkühlen des Magmas als schöne
                                                    Die chemische und mineralogische
tung des Hohenstoffeln“ außerdem                                                                   Kristalle gebildet werden. Da diese
                                                    Zusammensetzung des Gesteins er-
durch die Forschungsgemeinschaft                                                                  Nephelinitschmelzen demnach Mi-
                                                    möglichen es den Geowissenschaft-
Deutsches Ahnenerbe und SS-Reichs-                                                                neral- und Gesteinsproben aus dem
                                                    lerInnen, etwas über die Entstehung
führer Heinrich Himmler. Die Gipfel-                                                              festen Erdmantel mit sich bringen,
                                                    und die Herkunft des Magmas zu
bereiche wurden 1935, der gesamte                                                                 liefern sie uns – quasi nebenbei – auch
                                                    erfahren. Die sehr kieselsäurearme
Hohenstoffeln dann schließlich 1941                                                                wertvolle Informationen über den in-
                                                    Zusammensetzung mit 35–38 Gew.%
zum Naturschutzgebiet erklärt.                                                                    nen Aufbau der festen Erde unterhalb
                                                    SiO2, die hohen Magnesiumgehalte
Von der Wiese aus sind in der Stein-                                                              von Südwestdeutschland aus Tiefen,
                                                    und die Isotopenzusammensetzun-
bruchwand eindrucksvolle, teilweise                                                               die durch Bohrungen niemals zu er-
                                                    gen (Sr, Nd, Pb) weisen auf einen Ur-
meterdicke Basaltsäulen zu erkennen,                                                              reichen sind.
                                                    sprung im Erdmantel. Dieser erstreckt
die unten relativ flach liegen, aber                 sich unterhalb der kontinentalen Erd-         Auffallende weiße Krusten und dünne
nach oben hin immer steiler stehen.                 kruste in Tiefen von ca. 30–2.900 km.         helle Lagen im Gestein sind jüngere
Die senkrechte Anordnung der Säu-                                                                 Mineralbildungen (Zeolithe und Ara-
len im Gipfelbereich (842 m ü. NN)                  Aber aus welchem Bereich des mäch-            gonit), die erst nach der Erstarrung
bedeutet, dass das Magma dort nahe                  tigen Erdmantels stammen nun jene             des Magmas erfolgten, als warmes
der damaligen Erdoberfläche in einem                 Magmen, die zum Hegau-Vulkanismus             Umgebungswasser im zerklüfteten
Kratertrichter erstarrte. Unterhalb des             führten? Aus der Kombination von              Gestein zirkulierte, dabei vulkanische
Kraters erfolgte die Abkühlung in ei-               mikroskopischen Untersuchungen, La-           Minerale auflöste und in anderer Art
nem Zufuhrschlot, weswegen die                      borexperimenten und Berechnungen              und Zusammensetzung wieder aus-
Säulen dort schräger orientiert sind.               ist bekannt, dass diese über 1.150°C          fällte.
                                                    heißen Schmelzen weltweit in ca.
Blick durchs Mikroskop                              80–100 km Tiefe durch geringe Auf-            Vulkanwanderungen
                                                    schmelzungen eines etwas modifizier-
Das geförderte Magma ist aber über-                                                               Nach Verlassen des Steinbruchs kön-
                                                    ten Mantelmaterials gebildet werden.
all relativ schnell zu einem feinkör-                                                             nen wir nun entweder den gleichen
nigen Gestein erstarrt. Mit bloßem                  Beim rasanten Aufstieg an die Erd-            Weg zurück nehmen oder den E1 ca.
Auge lassen sich nur wenige Geste-                  oberfläche reißen die Magmen häufig             500 m weiter folgen und auf einem
insbestandteile identifizieren, weswe-               auch noch kleinere Stücke des Erd-            rechts abzweigenden Weg den Gipfel
gen dieses grauschwarze vulkanische                 mantels mit sich. Mit etwas Geduld            besteigen und die Aussicht genießen.
Gestein allgemein als Basalt bezeich-               und Glück sind in den Gesteinsbrok-           Für den Rückweg nach Weiterdingen
net wird. Die meisten Minerale sind                 ken des Hohenstoffelns bis zu zenti-           auf dem E1 bis zum Sennhof wan-
so klein, dass sie nur unter einem                  metergroße schwarze bis grüne,                dern, dort links halten und am Weg-
Polarisationsmikroskop identifiziert                 glasartige Einschlüsse zu erkennen.           weiser Roggenstein den E1 links Rich-
werden können (Abb. 2). Das Gestein                 Es sind Olivine, die als feste Fremd-         tung Ort und Parkplatz verlassen.

16
Wer nun noch mehr über den Vul-          testens jetzt, betrachten wir auch        Natrolith in rundlichen Aggregaten
kanismus im Hegau erfahren möchte,       das den Berg bildende Gestein etwas       vorkommt. Der Natrolith vom benach-
kann von Weiterdingen auf der L190       näher.                                    barten Hohentwiel war aufgrund sei-
Richtung Süden über Duchtlingen                                                    ner ungewöhnlich starken gelben Fär-
die Straße K6125 Richtung Singen         Mit Auge und Ohr                          bung und der radialstrahligen Struktur
nehmen. Am höchsten Punkt, ca. 1km       Das hier anstehende harte vulka-          ein gesuchter Schmuckstein. Platten
hinter dem Ort, befindet sich auf der     nische Gestein ist ein Phonolith, der     dieser gelben Kluftfüllung sind sogar
linken Seite ein großer Wanderpark-      beim Anschlagen von rissfreien, berg-     für die Wandtäfelung im Stuttgarter
platz. Von hier aus ist der Hohen-       frischen (!) Platten mit dem Hammer       Schloss Anfang des 19. Jahrhunderts
krähen – wieder auf dem E1 – in ca.      einen hellen, fast metallischen Klang     abgebaut worden.
20 Minuten zu erreichen.                 erzeugt (deshalb der Name: „Kling-        Erst sehr viel später wurden die Pho-
Anmerkung: Wer eine große insge-         stein“). Je nach Verwitterungsgrad ist    nolithstotzen sowie die anderen Vul-
samt ca. 15 km lange Tour nicht          das Gestein grauschwarz, heller grau-     kanberge durch starke Erosion der
scheut, kann den E1 am Wegweiser         grün oder braungrau gefärbt. Die den      umgebenden Tuffe und Sedimente
Roggenstein folgen und ihn ab der        Phonolith aufbauenden Minerale sind       – hier durch den Rheingletscher-
Lochmühle verlassend über Duchtlin-      die bereits mit bloßem Auge sicht-        Vorstoß – aus ihrer Umgebung als
gen und dem Hohenkrähen zum Mäg-         baren hellen langgestreckten Feld-        Härtlinge heraus modelliert.
deberg wandern und dann weiter über      spatkristalle (Sanidine) sowie kleinere   Nach so viel eorie geht es jetzt auf
Hegaukreuz, Sickerberg und Eschel-       grüne Pyroxennadeln. Darüber hinaus       gleichem Weg zurück zum Parkplatz,
brunnen zurück nach Weiterdingen.        finden sich auch kleinere, himmelblaue     oder es ist noch Zeit, um die 2 km
                                         Hauynkristalle und weitere winzige        entfernte Phonolith-Quellkuppe des
Wanderfalken und steile Aufstiege        Minerale in einer sehr feinkörnigen       Mägdebergs mit Ruine zu besteigen.
Der kleine, an der Ostseite aber sehr    Grundmasse (Abb. 4), aber keinen
steile und zugleich markante Ho-         Olivin.
                                                                                   Der guten Dinge drei
henkrähen (644 m ü. NN) besitzt im       Im Unterschied zu den Olivin-Nephe-
                                                                                   Wer noch die dritte Vulkanismusphase
oberen Teil Reste einer im Dreißigjäh-   liniten ist der mit 9 Mio. Jahren deut-
                                                                                   – die Deckentuffe – des Hegaus nä-
rigen Krieg abgebrannten Raubritter-     lich jüngere Phonolith des Hohen-
                                                                                   her kennenlernen möchte, folgt ein-
burg. Seit 2007 ist er gemeinsam mit     krähen aus kieselsäurenreicheren Mag-
                                                                                   fach der Parkplatzzufahrt und über-
dem Hohentwiel als Europäisches Vo-      men (ca. 50% SiO2) entstanden, die
                                                                                   quert die Straße (Vorsicht!). Direkt
gelschutzgebiet ausgewiesen (Wan-        einen anderen, höhergelegenen Ur-
                                                                                   gegenüber     der    Parkplatzeinfahrt
derfalkenpopulation;    Kletterverbot,   sprungsort besaßen (vermutlich an
                                                                                   führt ein Trampelpfad nach wenigen
NSG).                                    der Grenze Erdmantel-Unterkruste).
                                                                                   Schritten zum unbewachsenen Teil
Der vom E1 rechts abzweigende            Auffallend sind die Einregelungen der
                                                                                   der Straßenböschung (UTM 32N
Weg geht geradeaus vorbei an den         farblosen bis weißen Feldspatleisten
                                                                                   486155 5292883). Hier steht ein
Gebäuden des Bundeszentrums der          in Fließrichtungen des Magmas. Die
                                                                                   4 m mächtiger gelblich-brauner, brök-
Pfadfinderschaft Grauer Reiter. Ab        horizontale Anordnung dieser Sani-
                                                                                   keliger Deckentuff an, der die erste
hier beginnt der steile und bei Nässe    dine im Gipfelbereich und die kuppel-
                                                                                   und damit älteste Vulkantätigkeit im
rutschige Pfad an verschieden Mauern     artige Klüftung des Gesteins belegen,
                                                                                   Hegau mit einem Alter von 13–15
und Befestigungen der ehemaligen         dass das zähflüssige phonolithische
                                                                                   Mio. Jahren repräsentiert.
Burg vorbei zum Gipfel. Bei Sonnen-      Magma nur bis knapp unterhalb der
schein sind diese 60 Hm im Sommer        damaligen Erdoberfläche vorstieß und       Da Tuffe ursprünglich aus feinsten
ein schweißtreibender Aufstieg!          in den umgebenden Deckentuffen als         Aschepartikel bestanden, sind diese
                                         Pfropfen (Quellkuppe) steckenblieb.       nachträglich meist komplett umge-
Oben auf dem Gipfel genießt man
                                                                                   wandelt und stark verwittert. Trotz-
– verschnaufend – erst einmal den
                                         Schmuck und Zierde                        dem sind hier noch im bräunlich-gel-
wunderbaren Blick auf Singen, den
                                                                                   ben Tuff noch ursprüngliche, bis zu
westlichen Bodensee und die an-          An vielen Stellen wird der Phonolith
                                                                                   2 cm große Kügelchen erhalten, die
deren Hegau-Berge. Vielleicht schon      von dünnen weißgelben Bändern
                                                                                   im aufsteigenden Gas-Asche-Strom
während des Aufstiegs, aber spä-         durchzogen, in denen das Mineral
                                                                                   im Vulkankrater durch konzentrische
                                                                                   Anlagerung von Schmelze um kleine
                                                           Abb. 4 Phonolith mit    Kristallkeime (z.B. Olivin- oder Am-
                                                           himmelblauen Kristal-   phibolkristalle; Abb. 5) entstanden
                                                           len von Hauyn neben
                                                           dunkelgrünen Pyroxen-   und mit ausgeworfen wurden. Diese
                                                           nadeln.                 vulkanischen Kügelchen werden als
                                                           Mikrophoto,             Lapilli bezeichnet, der Tuff entspre-
                                                           Bildbreite 3 mm,
                                                           Hohenkrähen
                                                                                   chend als Lapilli-Tuff.
                                                                                   Eine weitere Besonderheit dieser Lo-
                                                                                   kalität sind größere, grau-weiße und
                                                                                   rötliche Gesteinsbruchstücke im Tuff.
                                                                                   Es handelt sich hierbei um Granite,
                                                                                   Gneise und jüngere Sedimentgestei-

                                                                                                                      17
ne. Diese Fremdgesteine (Xenolithe)      nördlichen Teil des Naturschutzge-
des Tuffs wurden bei der Eruption der     bietes und verhindern somit deren
Magmen aus der Tiefe mitgerissen         Verbuschung.
und repräsentieren an dieser Stelle      Die den Phonolithstock umhüllenden
die Zusammensetzung der Erdkruste        Tuffe liefern nährstoffreiche Verwit-
unter dem Hegau.                         terungsböden, die schon seit dem
Diese vielfältigen Eindrücke und wis-    16. Jahrhundert für den Weinanbau
senschaftlichen Erkenntnisse können      genutzt werden. An den Südhängen
danach im nur wenige Hundert Meter       des Hohentwiels liegen zwei Flächen
südlich gelegenen Restaurant-Cafe        von insgesamt 22 ha, von denen das
Hegauhaus auf der aussichtsreichen       Bio-Weingut Vollmeyer mit dem Elisa-          Abb. 5 Lapilli-Tuff mit diversen Mineralen und einem per-
Terrasse verarbeitet und „verdaut“       bethenberg die höchste Weinlage               fekten Lapillus. In seinem Kern ein Amphibolkristall, um
                                                                                       den sich die Schmelze konzentrisch angelagert hatte.
werden.                                  Deutschlands (bis in 560 m Höhe) be-
                                                                                       Mikrophoto,
                                         wirtschaftet!                                 Bildbreite 1,5 mm,
Geologie beeinflusst die Vegetation       Auf unserer geologischen Tour durch           Hohentwiel

Diejenigen aber, die noch etwas Zeit,    den Hegau haben wir also nicht nur
Kraft und Lust besitzen, werden viel-    die Relikte eines recht vielfältigen Vul-
                                                                                     zu allen Jahreszeiten ein überaus loh-
leicht noch den Hausberg von Singen,     kanismus kennengelernt, sondern wir
                                                                                     nendes Ausflugsziel zum Wandern,
den Hohentwiel mit seiner imposan-       konnten sogar Proben aus tieferlie-
                                                                                     Botanisieren, Einkehren und, vielleicht
ten Ruine, bezwingen wollen (Eintritt,   genden Bereichen der Erdkruste und
                                                                                     bei einem Glas Hohentwieler Wein,
Ausstellung), und/oder sich dessen       sogar des Erdmantel begutachten
                                                                                     zum Planen der nächsten Tour in die-
Umgebung mit vielfältiger Mager-         und sammeln (wer hat schon ein
                                                                                     ser schönen Region Südwestdeutsch-
rasen-Vegetation genauer anschauen.      Stück Erdmantel Zuhause?). Aber
                                                                                     lands.
Schafe der Domäne Hohentwiel wei-        selbst für die geowissenschaftlich
den und pflegen die Bergwiesen im         weniger Interessierten ist der Hegau                Text und Bilder: Udo Neumann

                                                                               10.12.–12.12.2021
     Wir hoffen gerade sehr, dass der Tübinger Weihnachtsmarkt auch dieses Jahr stattfinden kann.
     Deshalb meldet euch bitte auf diesen Aufruf:

                              Für den diesjährigen Weihnachtsmarktstand vor unserer Geschäftsstelle brauchen
                              wir wieder zahlreiche helfende Hände von Freitag (10.12.) bis Sonntag (12.12.)
                              sowie am Montag (13.12.) zum Aufräumen!

     Ŀ für den Ausschank von Glühwein und alkohol-
        freiem Punsch
     Ŀ für den Verkauf von Honig und Kerzen
     Ŀ für den Aufbau am Freitagvormittag (10.12.)
     Ŀ für den Abbau am Sonntagabend (12.12.)
     Ŀ zum Spülen der Tassen und Erwärmen der
        Getränke im Vereinsheim
     Ŀ zum Aufräumen am Montag

     Daher meldet euch zahlreich bei uns auf der
     Geschäftsstelle unter 07071 23451 oder per Mail
     bei baerbel.frey@dav-tuebingen.de.
     Viele Grüße

     Euer
     Ulrike, Susanne, omas, Elmar und Bärbel

18
Zum
    Thema
    Nach
    haltig
    keit

Notizen zur Nachhaltigkeitstagung der Naturschutz-
referentInnen im DAV und der JungendDAV
Am 7. und 8. Mai 2021 fand erstmalig
eine gemeinsame Tagung statt. Zwei           Hier nun ein paar Hinweise zum Nachlesen:
Besonderheiten bestimmten die Ver-           Die Jugend des DAV hat ein Nachhaltigkeitskonzept vorgelegt:
anstaltung: die Mitwirkung der JDAV          https://www.jdav.de/Wissen/Nachhaltigkeit/
und erstmalig für mich mehrstündig
digital! Um es gleich klarzustellen:         Sechs mal K als Schlagwort:
Meine Anmeldung resultierte mehr                   ‡Klimaneutralität anstreben: Klimaneutralität als das neue Normal
aus Pflicht als aus der Erwartung,                  ‡Konsumsteuerung: z.B. Bergsteigerdörfer
dass eine Online-Tagung interessant                ‡Kreisläufe nutzen: Recycling, Upcycling etc.
und fruchtbar sein könnte. Tatsächlich             ‡Kennzahlen bestimmen: Woran erkennen wir tatsächliche
bin ich aber die gesamte Zeit am Bild-                 Wirkungen?
schirm gesessen (bis auf die informel-             ‡(Bergsport-)Kultur partizipativ gestalten
len Teile wie Kaminfeuer und Pausen-               ‡Kooperationen stärken
palaver, da bevorzuge ich doch das
echte Leben). Unglaublich, dass eine         Nachhaltiges Handeln für EinsteigerInnen mit Sofortmaßnahmen:
Veranstaltung auch online interessant               ‡S.pielen mit dem inneren Schweinehund: 30-Tage-Challenge:
gestaltet sein kann – und das bei Son-                 z.B. innerhalb von 30 Tagen ohne Auto in die Kletterhalle…im
nenschein nach gefühlt drei Wochen                     Winter…
Kälte und Regen. Breakoutsession,                   ‡Auf Ökostrom umstellen
Miroboard sowie andere technische                   ‡Geld nachhaltig anlegen bzw. finanzieren
Finessen wurden voll ausgeschöpft.                  ‡Netzwerke aufbauen: Tourentipps mit ÖPNV, Expertenwissen in
Gekoppelt mit sehr erfrischender                       der Sektion usw.
Moderation und einem gefühlt riesi-                 ‡Über mein Herzensthema sprechen und damit etwas bewegen:
gen technischen Team wurden auf                        z B. „So schmecken die Berge-Siegel“ für die Tübinger Hütte
spannende Weise Informationen so-
wie Anregungen zur Teilnahme gebo-           Probiere es aus! Starte heute!
ten. Dabei hat sicher die Mitwirkung
der JDAV eine Rolle gespielt, indem                                               Weitere Highlights waren ein Work-
die Diskussion sich auch tatsächlich                                              shop zu Zukunftsthemen, u. a. mit der
mehr um Zukunftsthemen und ernst-                                                 Forderung nach einem Zertifikat für
hafte Lösungsstrategien drehten als                                               Kletterhallen zum ema Nachhaltig-
um Dauerklagen über die oft desas-                                                keit sowie eine virtuelle Exkursion auf
tröse politische und gesellschaftliche                                            das Gelände und in die Halle des Klet-
Realität im Spannungsfeld Bergsport                                               terzentrum Bremen (https://www.
und Naturschutz.                                                                  kletterzentrum-bremen.com/)

                  Bild: Podiumsdiskussion,                                             Anke Tolzin, Natur- und Umwelt-
                      DAV/Veronika Sturm                                                  referat der Sektion Tübingen

                                                                                                                      19
Jugend des Deutschen Alpenvereins
                                                                                  Sektion Tübingen

                                                                                  röschenschlaf geweckt. Oder war hier
                                                                                  seit dem letzten JuMa-Besuch vor
                                                                                  drei Jahren niemand mehr gewesen?
Kletterhungrig –                                                                  Man könnte meinen, hier hinten im
                                                                                  Pfälzer Wald sei die Zeit stehen ge-
Kalt Duschen in der Pfalz                                                         blieben…
                                                                                  Insgesamt ging das Sauberkeitsemp-
                                                                                  finden weit auseinander. Während ein
                                                                                  kleiner Teil der Gruppe selbst die Sa-
                                                                                  nitäranlagen für barfußtauglich hält,
                                                                                  muss manch einer am anderen Ende
                                                                                  der Ekel-Skala seine Emotionen ganz
                                                                                  schön bremsen.
                                                                                  Den Samstag verbringen wir dann bei
                                                                                  strahlendem Sonnenschein an den
                                                                                  Fladensteinen, wo Emilia am zweiten
                                                                                  Tag ihrer Trad-Karriere gleich erfolg-
                                                                                  reich die Tauglichkeit eines selbstge-
                                                                                  legten Friends testet und Lena spüren

Am Morgen des 2. Juli treffen sich am     Vorgeschmack – der
B12 vier kletterhungrige JuMaler*innen   Pfälzer Sandstein wür-
zur ersten offiziellen Ausfahrt nach ei-   de noch die ein oder
nem dreiviertel Jahr Corona-Pause. In    andere Überraschung
der Materialkammer der Jugend wird       bereithalten.
alles eingepackt, was man irgendwie      Das Chalk bleibt im
in einem Felsen platzieren kann und so   Rucksack und wird an
macht sich eine müde und noch etwas      diesem Wochenende
verpeilte Gruppe auf in den Pfälzer      auch kaum vermisst.
Wald. Weit kommen wir nicht, denn        So griffig ist der rote
der Gruppenleiter hatte sein Kopis-     Sandstein! Mitunter et-
sen vergessen und versicherte, dass      was weich bzw. nach-
dieses ab einem gewissen Alter un-       giebig und in manchen
abdingbar sei. Nach dem Zustieg von      Routen muss der fes-
Kissen, Daniel und Julian kommen wir     te Teil des Felses erst
unserem Ziel dann doch recht zügig       freigelegt werden, aber das schreckt     muss, dass es sehr sinnvoll sein kann,
näher.                                   dieJuMa bekanntlich nicht ab.            die Sicherungspunkte in einem Riss
Am Spirkelbacher Rauhfels, der so-       Am Freitagabend machen dann Simon,       großzügig zu verlängern. Am Ende
wohl für Trad-Neulinge, als auch für     Alex und Moritz unsere Gruppe kom-       des Klettertages sind jedoch alle Seile
die alten Hasen was zu bieten hat,       plett und Daniel verwöhnt uns mit ei-    wieder abgezogen und kleinere oder
überwiegt zuerst jedoch das Bedürf-      nem leckeren Couscous-Mantsch. Das       mittelgroße mentale Wunden verheilt.
nis nach Koffein. Wir nutzen die Zeit     Essen hebt auch die Stimmung der         Obwohl wir von Max, Daniel und Si-
bis die Bohnen gemahlen sind und die     Warmduscher wieder, die an diesem        mon einiges lernen können, dürfen die
Bialetti auf dem Gaskocher blubbert,     Abend ihr essentiellstes Grundbe-        eigenen Erfahrungen natürlich nicht
um uns mit dem Material vertraut zu      dürfnis nicht befriedigen können und     ausbleiben.
machen. Nach einer kurzen Lektion        sich die kalte Dusche dann auch noch     Nach einem langen Abend am Lager-
am Boden wagen wir uns in über-          mit allerlei Kriechtier teilen müssen.   feuer kriechen wir am Sonntagmorgen
hängende 3er und kaum absicherba-        Wir haben den Jugendzeltplatz Pfaf-      wider Erwarten vor dem angekündig-
re Schubber-Kamine. Nur ein erster       fendöhle wohl aus dem Corona-Dorn-       ten Regen aus den Zelten und ent-

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scheiden uns spontan dafür, doch
nochmal klettern zu gehen. Wir neh-
men einen Zustieg von 25 Minuten
(!!) auf uns und kaum sind Emilia,
Lena und Simon in die erste Route
am Hundsfels eingestiegen, regnet
es in Strömen. Während wir drei den
freistehenden Felsen einmal in einem
wettergeschützten Quergang um-
runden und dabei verschiedene Tech-
niken des Horizontalkletterns erpro-
ben, wärmt sich der Rest der Gruppe
unten mit Kaffee und versüßt sich
die Zeit mit sauren Gurken. Obwohl
sich die Sonne nochmal blicken lässt
und der Fels rasch trocknet, kann sich
nicht einmal mehr der „motivierteste
Kletterer der JuMa Hechingen“ aufraf-
fen. Ein auommendes Frontgewitter
erspart uns dann lange Diskussionen
zum perfekten Aufbruch-Zeitpunkt,
beschleunigt den Rückweg zum Auto
und weckt die Vorfreude auf die war-
me Dusche zu Hause – bei allen.
                  Text: Lena Peschke
     Bilder: Lena Peschke, Max Kraft,
                      Simon Schiefer

Biwak-Essen, Wochenmarkt und eine Menge
Diskussionen...
Fortbildung zum ema Nachhaltigkeit in der JDAV

Was haben Video-Streaming, Äpfel           ein paar Bänke. „Gut“, sagt Fine, die      getrocknete Tomaten und Gewürze.
aus Deutschland im Frühling und            Teamerin, „Wie heißt ihr denn alle?“.      „Heute gibt es Biwak-Küche!“, verkün-
Hartkäse gemeinsam? Nicht viel?            Unsere Truppe besteht aus acht al-         det Fine. Auf langen Bergtouren und
Stimmt. Und doch sind es für mich          ten DAV-Hasen, deswegen kennen             anstrengenden Rucksackwanderun-
alles Dinge, die ich völlig unterschätzt   wir uns alle mehr oder weniger schon       gen gibt es oft nicht viel Stauplatz.
hatte, was ihre CO2-Bilanz betrifft.        vom Sehen. Fine muss sich die meis-        Deswegen möchte man unnötiges
Ich erklär das gleich noch, Moment!        ten Namen merken, aber das ist nicht       Zusatzgewicht im Rucksack, wie z.B.
                                           schlimm, weil es ihr wichtiger ist, dass   durch wasserhaltige, schwere Nah-
Ich beschließe, an der Fortbildung         wir miteinander ins Gespräch kom-          rungsmittel vermeiden. Verschiedene
zum ema Nachhaltigkeit teilzuneh-         men und sie weniger das frontale Vor-      Sportequipment-Hersteller bieten ge-
men und hoffe insgeheim, danach             traghalten zum Ziel hat. „Wann gibt        trocknete Fertiggerichte an, die man
schlauer zu sein was das ema be-          es Essen?“, frage ich Emilia, die die      nur noch mit heißem Wasser übergie-
trifft. Und da sind wir, Freitagnachmit-    Fortbildung organisiert hat. Kritisch      ßen muss, um sie genießbar zu ma-
tag, die erste Präsenzveranstaltung        betrachte ich ihren nicht allzu großen     chen. Das bedeutet aber auch, dass
nach Monaten des Abstandhaltens in         Rucksack. „Da ist Essen drin für alle?“.   dabei viel Verpackungsmüll in Form
der Corona-Pandemie. Ich freue mich        Emilia nickt. Nach der Kennenlernrun-      von Plastik und Alu anfällt und zudem
riesig auf alte und neue Bekannte und      de gehen wir hoch in den Vereins-          sind diese Nahrungsmittel sehr teuer.
aufs Diskutieren. Aber zuerst disku-       raum, um zu kochen. Dort wird end-         Fine und eine Projektgruppe der JDAV
tieren wir noch nicht, wir gehen aufs      lich der Rucksack ausgepackt und zum       BaWü entwerfen deshalb ein Koch-
Jugendgelände und setzen uns auf           Vorschein kommen ein Kilo Couscous,        buch mit Rezeptideen für nachhaltiges

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