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2018 DAS MITARBEITERMAGAZIN DER SCHIBLI-GRUPPE 14 Ohne Nachwuchsförderung keine Spitzenleistung 24 Smart Home & Smart Building MSRL 8 Die Automatik geht in made by Schibli die nächste Runde
Highlights 4 Berufliche Gesundheitsförderung – ein wichtiger Aspekt 10 25 Jahre Dresden – und was dahin- tersteckt 20 Schibli und die Young Flyers – ein Engagement für den Nachwuchs 27 7x24 Stunden im Dienst des Kunden 28 Biken mit der Weltmeisterin 30 Nachhaltiges Bauen neu definiert: der Minergie-A ECO Standard Redaktion & Layout Realisation Tanja Senn Schibli Support AG, Zürich redaktion@schibli.com www.schibli.com Impressum Korrektorat Druck Nr. 56 «wir schiblianer» 2018 Linkgroup AG, Zürich Druckerei Kyburz AG, Dielsdorf Auflage 8500 www.linkgroup.ch www.kyburzdruck.ch 2
KOMPETENZ 6 7 Ein Tag mit Markus Holdener von der Elektronorm AG Ein Projekt mit Zukunft Liebe Freunde von «wir schiblianer» 8 Interview mit Simon Züger – neuer Abteilungsleiter der Schibli Automatik 16 Das EW Meilen im Wandel der Zeit 24 Smart Home & Smart Building MSRL made by Schibli 26 Der Schibli Feierabend-Service: ein Interview mit David Hürlimann, Servicemonteur in Zürich 2017 war ein ereignisreiches Jahr. Die Medien be- 27 7 x 24 Stunden im Dienst des Kunden: der entec Service Desk richteten von schrecklichen Attentaten, verheeren- 30 Nachhaltiges Bauen neu definiert: der Minergie-A den Naturkatastrophen oder auch politischen Ent- ECO Standard scheiden, die uns Unbehagen bereiteten. Zeitung, 32 Führungswechsel in Spreitenbach – Interview mit dem neuen Abteilungsleiter Benny Estermann Internet & Co. scheinen von Negativschlagzeilen zu 35 Einbruchschutz leicht gemacht: rundum-sicher.ch leben. ENGAGEMENT 4 Berufliche Gesundheitsförderung – ein wichtiger Eines schon vorweg: «wir schiblianer» schwimmt ge- Aspekt gen den Strom. Denn unser Magazin ist gespickt mit 18 Lehrlingslager 2017 positiven Berichten und Ereignissen. Wir investieren 20 Schibli und die Young Flyers – ein Interview mit Projektleiter und Koordinator Peter Lüthi in die Zukunft und engagieren uns für den Nach- 42 Schibli und der Reitsport wuchs – beruflich wie im Sport. Wir bilden uns weiter und bieten unseren Kunden zukunftsweisende und DRESDEN ganzheitliche Lösungen. Wir blicken aber auch auf 10 25 Jahre Schibli Dresden – und was dahintersteckt 11 Die Jubiläumsfeier Altbewährtes zurück und vertreten die Meinung, dass nicht alles geändert werden muss, nur damit darüber MEINUNG berichtet werden kann. 17 Das Tagebuch des Ehrenpräsidenten 22 Die Meinung des Unternehmers Das ist der zweite «wir schiblianer», den ich zusam- 44 Die Worte unserer Weltmeisterin Jolanda Neff menstellen durfte. Und während ich dachte, der erste ZUKUNFT sei der herausforderndste, wurde ich eines Besseren 14 Ohne professionelle Nachwuchsförderung keine Spitzenleistung belehrt. Denn die zahlreichen positiven Feedbacks – 43 Jung, dynamisch und Schiblianer die mich unglaublich gefreut haben und für die ich mich herzlichst bedanke – haben den Druck erhöht, EVENTS erneut eine lobenswerte Ausgabe zusammenzustel- 12 Was in der Schibli-Gruppe 2017 so los war 28 Der Schibli Bike-Event mit der Weltmeisterin len. 33 23. Pensioniertentreffen 36 Schibli Symposia 2017 – digitales Bauen, Arbeiten Doch ich habe so viele positive Themen und Inhalte und Wohnen bekommen, dass (so denke ich) wiederum PERSÖNLICH ein tolles Magazin entstanden ist, 34 Jans Timeout das zeigt, wer wir sind, wie wir 37 Prüfungserfolge denken und was wir tun. 38 Unsere Jubilare 40 Hochzeiten und Geburten Vielen Dank an alle, die in irgendeiner Form IN KÜRZE mitgewirkt haben. 23 Kurzmeldungen 36 Mitarbeiterumfrage 2017 Viel Spass mit «wir schiblianer» 2018. Eure Tanja Senn Titelbild: Schibli investiert in die Zukunft. Jörg Scherhag, Joël Grünenfelder und Werner Jäggi arbeiten an der neuen Wissenswerkstatt in Kloten. (v.l.n.r.) Mehr dazu auf Seite 14. WIR SCHIBLIANER 2018 3
ENGAGEMENT Gesundheit ist das A & O – privat und im Beruf Berufliche Gesundheitsförde- rung – ein wichtiger Aspekt Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) haben wir uns im Jahr 2017 bei Schibli mit ausgewogener, saisongerechter Ernährung und mit angepasstem Körpergewicht befasst. Das Kon- zept dazu erarbeiteten wir in Zusammenarbeit mit der Suva Luzern. An insgesamt zwölf Ernährungs- workshops, verteilt über mehrere Geschäftsstellen, führte die diplomierte Ernährungsberaterin Nadia Greub durch wissenswerte Themen rund um die gesunde Ernährung. I n einem ersten kurzen Theorieteil erklär- Immer wieder waren Befürchtungen im te Nadia Greub den Teilnehmenden die Raum, gesundes Essen würde übermässig Bedeutung der Lebensmittelpyramide. viel kosten. Anhand zahlreicher Beispiele Immer wieder gingen den insgesamt 80 räumte Nadia Greub die Mär aus, dass eine Teilnehmenden die Augen auf, in wel- gesunde Nahrung teuer sein muss. Ihre Ideen chen Getränken und Lebensmitteln reichlich und Vorschläge waren praxisbezogen, aus- Zucker zu finden ist. Nicht etwa Coca-Co- gerichtet am Alltag auf der Baustelle und la führt die Hitparade bei der Zuckermenge liessen sich grundsätzlich sofort im Alltag von Getränken an. Wer hätte erwartet, dass umsetzen. in einem halben Liter Schorle gegen sieben Würfelzucker verpackt sind oder Rivella Überall ist Zucker drin Die Mitarbeiter der Otto Ramseier AG im Ernährungsworkshop. rot noch mehr davon in sich birgt? Ganz zu Auch mit Anregungen für einen gesunden, schweigen von Red Bull. vitaminhaltigen Znüni wartete die Ernäh- für viele ein grosser Nachteil – ist dies mit rungsberaterin auf: «Warum ein zuckerrei- gewissem Aufwand verbunden. «Man muss ches Fruchtjoghurt kaufen anstelle eines eventuell rüsten, waschen, kochen.» Naturjoghurts, das mit eigenen Früchten angereichert werden könnte», fragte sie ihre Je nach Wunsch der Teilnehmergruppe wur- Kursbesucher. Diese Kombination komme den ebenfalls die Vor-, aber auch die zu be- sogar leicht günstiger als ein Fertigprodukt, achtenden Nachteile von Fertigmenüs ins fügte die Fachfrau hinzu. Anhand weiterer Visier genommen. Auch hier gilt: Bequem- Beispiele von Nahrungsmittelkombinatio- lichkeit bei der Essensvorbereitung geht oft- nen zeigte sie auf, wie Gesundes, Vitamin- mals zulasten der Qualität der Inhaltsstoffe. reiches und erst noch Saisonales trotz knap- «Zudem sind Fertiggerichte verhältnismäs- pem Budget zu einer gesunden Verpflegung sig teuer», erklärte Nadia Greub. Oft in der gemacht werden kann. Allerdings – das ist Kritik, aber doch immer beliebt: das Sand- Diese Getränke haben «ihn» in sich. Und Comella und Schorle führen die Hitparade punkto Zuckermenge noch nicht mal an. Es gelang der Fachfrau Ernährungsbera- tung gut, die Kursteilnehmer fürs Thema «zeitgemässe Ernährung» zu begeistern und zu einer gesunden, Saison gerechten Ernährung anzuregen. Martin Böhm, Peter Makwana und Moritz Wertli diskutieren den Gehalt von möglichen Mittagsgerichten (v.l.n.r.). 4
ENGAGEMENT wich. Dieses war immer wieder Gesprächs- des im Voraus ausgefüllten Frage- gegenstand. Nadia Greub schliesst dieses bogens zu Ess- und Bewegungsge- beliebte Nahrungsmittel keinesfalls aus. wohnheiten und der aktuellen Bio- Sie regte jedoch an, dem Sandwich einen Impedanz-Messung konnte Jasmin Spring Mehrwert zu geben: «Wenn ihr dieses ganz unserem Keyplayer Mauro Cesare einen einfach mit einer Frucht, einem Gemüse wie Massnahmenplan vorschlagen. Verringe- Rüebli oder Peperoni oder gar mit einem Sa- rung der Kohlenhydrate, lautete eine der lat anreichert, hat das Sandwich durchaus Vorgaben. Nebst weiteren «Verboten» aus seine Berechtigung.» So sei das Sandwich dem Essplan wartete sie aber immer auch zu einer Hauptmahlzeit gut gewählt und mit interessanten Alternativen zum gewohn- habe durchaus seine Daseinsberechtigung. ten Speiseplan auf. Gewappnet mit ganz vielen praktischen und gut umsetzbaren Methoden und Tipps ,heisst es nun für die Workshop-Teilneh- menden, ihren Alltag mit ausgewogenem und genussvollem Essen und Trinken zu bestreiten. Bewusste und ausgewogene Er- nährung bildet einen wichtigen Grundpfeiler zur Leistungsfähigkeit und Gesundheit – auch im Alter. Rubén Gonzalez zusammen mit Jasmin Spring, einer der Beraterinnen bei der Bio-Impedanz-Messung. Mauro Cesare lässt sich aufzeigen, wie er das unnötige Polster an seinem Bauch wegbekommt. Einer unserer Keyplayer, Rubén Gonzalez, nahm die Gelegenheit wahr, um sich von «Ein Festmahl liegt im- Jasmin Spring beraten zu lassen, wie er sein Gewicht reduzieren könnte. Jasmin wertete Sie riet ihm ferner zu bewusstem Sporttrei- ben und einem gezielten Kraftaufbau. Auch mer drin. Aber man isst Rubéns Körperdaten aus und zeigte ihm bei Mauro wird die spätere Nachmessung grundsätzlich einfach zu auf, wie er mittelfristig auf ein gesundes ans Licht bringen, wie konsequent er die viel und zu wenig be- und vernünftiges Körpergewicht reduzieren könnte. Tipps und Anleitungen von Jasmin befolgte. Ihr war bei allen Beratungsgesprächen im- wusst. Eines ist aber auf mer wichtig, dass niemand das Gefühl mit jeden Fall klar, Bewe- Die Expertin beschönigte in ihrem Bera- tungsteil nichts und machte niemandem nach Hause nimmt, ab jetzt auf alles ver- zichten zu müssen. «Eine grosse Fete liegt gung und Sport gehören Hoffnung auf schnelle Resultate. So mach- drin», klärte sie auf. dazu. Oder ganz simpel: te Jasmin Rubén auch auf die gesundheit- lichen Risiken aufmerksam, wenn er nichts Die Gesundheitsmanagerin Jasmin Spring Es gibt nichts Gutes, unternehmen würde. Thematisiert wurden bilanziert ganz allgemein: «Man isst oftmals ausser man tut es.» Essens- und Einkaufsgewohnheiten. einfach zu viel und zu wenig bewusst.» Und in ihrer Rolle als Personaltrainerin ist für sie Ebenso wurde auch über geeignete Es- auch klar: «Bewegung und Sport gehört senszeiten und die Ursachen von (falschen) dazu.» Oder ganz simpel: «Es gibt nichts Wie ist mein Körper zusammen- Hungergefühlen gesprochen. «Niemals mit Gutes, ausser man tut es.» n gesetzt? Heisshunger zum Einkaufen gehen», war Unseren Keyplayern boten wir im vergan- einer ihrer Tipps. Für Rubén lautete die rea- genen Jahr – ebenfalls im Rahmen der listische Zielvorgabe von Jasmin: ein bis BGF – eine besondere Dienstleistung. Wer zwei Kilos weniger pro Monat. Eine weitere sich dafür interessierte, durfte seine Kör- Körperfettmessung ein halbes Jahr später Bruno Pfenninger perzusammensetzung messen lassen. Wie wird zeigen, wie gut Rubén Gonzalez geht das? Das Wundergerät dazu heisst auf Kurs ist. Bio-Impedanz-Messgerät. Dieses misst auf einfache Weise rasch und schmerzfrei die Speiseplan über- Körperzusammensetzung bezüglich Mus- arbeiten kelmasse, Körperwasser und Körperfett. Auch Mauro Cesare Bestandteil dieser Analyse ist ferner das bekundete den Verhältnis von Gewicht zur Grösse. Alle die- Willen, «in der se Parameter bewertete die Suva-Fachex- Bauchgegend pertin Jasmin Spring individuell mit dem je- den Fettanteil zu weiligen Mitarbeitendender Schibli-Gruppe. reduzieren». Aufgrund WIR SCHIBLIANER 2018 5
KOMPETENZ Die Elektronorm AG im Dienst der Energieversorgungsunternehmen (EVU) Ein Tag mit Markus Holdener Markus Holdener arbeitet seit über sechs Jahren als Energie- und Sicherheitsberater bei der Schibli- Gruppe. Eine seiner Aufgaben ist es, die Energieversorgungsunternehmen bei ihren Tätigkeiten zu unterstützen. Denn oftmals fehlen bei den EVU personelle Ressourcen, um die diversen elektrotech- nischen Aufgaben auszuführen. Wir haben Markus einen Tag lang begleitet. Bau- stromverteiler und Schaltgerätekombinationen müssen nach EN 61439 geprüft werden. Wir verfügen über die nötigen Daten, um Aufgebote für periodische Kontrollen zu erstellen, und verschicken diese direkt an die betreffenden Kunden der EVU. Ve K o r t ra u ntr en olle ist ist gut. Wir machen professionelle Leistungs- und be sse Qualitätsmessungen. r. Auch Kontrollen müssen überprüft werden. Bei Abnahme- sowie Wir kontrollieren Si- periodischen Kontrollen müssen Stichproben gemacht werden. cherheitsnachweise sowie Mess- und Prüfprotokolle, die bei den EVU eintreffen, visieren diese und legen sie ab. Elektrotechnische Bera- tung und Fachschu- lungen für EVU-Mit- Energiefragen? Kein Problem. Wir unter- arbeitende sind stützen die EVU sowie ihre Kunden und ebenfalls Teil der Aufga- ben. geben fachmännische Auskunft. Wir sind Profi in Sachen Thermografie und zeigen Schwachstellen auf. 6
KOMPETENZ Solarstrom rund um die Uhr für jedermann und jedefrau Ein Projekt mit Zukunft Die Menschen steigen um. Vom Velo aufs E-Bike, vom Töffli auf das Elektromotorrad und vom grossen Allrad-Geländewagen mit Dieselantrieb zum Elektroauto. Wenn wir schon «grüner» und leiser auf Strassen unterwegs sind, sollten wir unsere Fortbewegungsmittel nicht auch mit Strom laden, der aus natürlichen Ressourcen stammt und quasi kostenlos ist? Das dachte sich auch die Baugenossen- schaft Schönau Zürich und entschied sich, bei einer Wohnüberbauung auf eine Photovoltaikanlage mit Speichersystem zu setzen. D ie Baugenossenschaft Schö- nau Zürich (BSZ) besitzt diverse Liegenschaften rund um den Schönauring. 2016 entschied sie, die grösstenteils aus den 40er Jahren stammenden Immobilien zu renovie- ren oder komplett zu ersetzten. Das Projekt «Feierabend» der Knapkiewicz und Fickerts AG bildet den ersten von drei Umbauteilgebieten. Es besteht aus sieben Wohngebäuden mit insgesamt 90 moder- nen, hellen Familienwohnungen und bietet dank Flachdächern eine ideale Grundlage für eine Photovoltaikanlage. Jeweils 91 Trina Solar Panel TSM 290 mit einer Gesamtfläche von 148 m2 zieren die Dächer der sechs Wohneinheiten. Solarstrom kann allerdings nur tagsüber und bei einer gewissen Sonneneinstrahlung pro- duziert werden. Abends, wenn die meisten Eckdaten zum Projekt Familien zu Hause sind und Strom nutzen, ist eine Anlage unproduktiv und es muss auf Projektablauf: herkömmlichen Strom zurückgegriffen wer- Beratung, technische Planung, Kostenbe- den. Die Lösung: ein Speichersystem. rechnung, Ausführung, Kontrolle Photovoltaikanlage: Während des Beratungsgesprächs mit der 6 Anlagen (eine Anlage pro Wohneinheit) Schibli-Gruppe wurde der Vorschlag, tags- bestehend aus jeweils 91 Panels und einer über überschüssig produzierte Energie zu Gesamtfläche von 148 m2 pro Anlage. Speichersystem S10 von E3/DC und zusätzlicher SolarEdge speichern und abends zu nutzen, als sinn- Leistung: 26,39 kWp (pro Anlage) Wechselrichter volle Ergänzung im genossenschaftlichen E3/DC S10 Batteriespeicher: und umweltfreundlichen Gedankengut auf- Ein E3/DC Speicher à jeweils 13,8 kWh genommen. Garagenbeleuchtung sowie die Wärme- (pro Wohneinheit) pumpenheizung. Der Überschuss wird dem Die Aufgabe wurde von unseren Spezialisten Spezielles: Elektrizitätswerk verkauft. in die Tat umgesetzt, und sechs modernste 7x24h-Überwachung, «grüne Steckdosen» Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicher- mit direktem Solarstrom, Energieoptimie- Das Beraterteam der Schibli-Gruppe konnte systemen wurden verbaut. Die auf dem rung in Zusammenarbeit mit dem EWZ den Lead vermitteln und hat das Projekt von Hausdach erzeugte Energie wird im Keller der Beratung über die Offertstellung bis Projektleiter: zwischengelagert und steht den künftigen zur Realisation begleitet und aktiv unter- Marcel Walder, Hans K. Schibli in Zürich Mieterinnen und Mietern des Schönaurings – stützt. n unabhängig von Wetter oder Tageszeit – rund um die Uhr zur Verfügung. So können die Elektrovelos oder -motor- räder über eine «grüne Steckdose», deren Strom komplett mit Sonnenenergie gewon- Peter Mrosek nen wird, aufgeladen werden. Der Rest des produzierten Stroms speist die Keller- und WIR SCHIBLIANER 2018 7
KOMPETENZ Die Automatik geht in die nächste Runde Interview mit Simon Züger Neuer Abteilungsleiter der Schibli Automatik Schon immer war das Credo der Hans K. Schibli AG «Alles aus einer Hand». Deshalb wurde neben der Elektrotechnik im Jahr 1948 die Schibli Automatik (ehemals Schaltanlagen/Steuerungen) gegründet. 70 Jahre später hat sich einiges getan. Im Büro hält die Digitalisierung Einzug. Normen und Produkt- haftungen werden laufend verschärft und bringen uns als Ersteller einer Schaltgerätekombination noch mehr in Verantwortung. Heute kümmern sich drei Projektleiter um Kundenaufträge und die Planung. Elf Automatiker, zwei Servicetechniker und vier Lernende arbeiten in der hausinternen Werkstatt und realisieren Anlagen jeder Grössenordnung. Und seit Januar 2018 hat Simon Züger die Leitung der Automatik übernommen. Wir haben ihm ein paar Fragen zu seiner Person und seiner neuen Aufgabe gestellt. IM TEAM SEIT: 2003 AUSBILDUNG: Techniker HF Systemtechnik Automation STÄRKEN: Sozialkompetenz, Gewissenhaftigkeit, Motivator HOBBYS: Fotografieren, E-Bass in einer Rockband spielen, reisen, Cevi, Ski fahren, wandern MOTTO: Als Team kann man alles erreichen. Warum wolltest du Automatiker werden? Technik hat mich schon immer fasziniert. Ich «Es geht nichts über ein Was reizt dich am meisten an der Posi- tion des Abteilungsleiters? bastelte schon als Kind Roboter aus Kar- gutes Team. Und wenn Die Verantwortung und auch die Führungs- ton. Über einen Nachbarn bin ich dann auf das Berufsbild Automatiker gekommen. Ich die Arbeit auch noch aufgabe. Im Cevi als Stufenleiter sowie ak- tuell im Zivilschutz als Offizier darf ich mit finde es faszinierend, etwas zu planen, zu Spass macht, dann fühle unterschiedlichen Menschen auf ein ge- programmieren und zu bauen, woraus dann eine Aktion resultiert. Sei es das Anlaufen ich mich am richtigen meinsames Ziel hinarbeiten. Diese Zusam- menarbeit reizt mich auch in meiner neuen eines Förderbands, eine Regelung oder eine Ort. Und das bin ich Position. Lichtsteuerung. definitiv.» Ich finde es auch sehr spannend, die Welche Aus- und Weiterbildung hast ge- grösseren wirtschaftlichen Zusammenhän- macht? Automation. Etwa in der Hälfte der Aus- ge im unternehmerischen Sinn als Abtei- 2003 startete ich bei Schibli meine Lehre bildung bekam ich die Chance, zuerst als lungsleiter anzugehen. als Automatiker, schloss diese 2007 ab und Sachbearbeiter und anschliessend als Pro- sammelte anschliessend Berufserfahrung. jektleiter im Büro Fuss zu fassen. Nun freue Was zeichnet die Schibli Automatik aus? Nach ein paar Jahren startete ich eine Wei- ich mich sehr auf die neue Herausforderung, Unsere Stärke ist die Diversität. Vom kleinen terbildung zum Techniker HF Systemtechnik die Abteilung zu leiten. Wohnungsverteiler über MFH-Hauptvertei- 8
KOMPETENZ Das Automatik-Team vor einer Spezialschaltanlage für die Produktionsanlage eines grossen Schweizer Industrieunternehmens. Reihe 4 v.l.n.r.: Kevin Beer, Felix Meier, Marcel Riesen, Manuel Freund Reihe 3 v.l.n.r.: Michele Castellano, Thomas Gürber, Domenico Grigoli Reihe 2 v.l.n.r.: Felix Hurschler, Tim Holbein, Matthias Dössegger, Gianluca Nardiello Reihe 1 v.l.n.r.: Stefan Laube, Simon Züger, Jan Altermatt lungen, Steuerschränke für die Industrie bis hin zu Hauptverteilungen von 5000 A bie- ten wir alles an. Wir realisieren auch Steu- erungswünsche mittels SPS, auf die Anlage bezogene Visualisierungen via PC, Touch- panel oder Tablet/Smartphone. An was denkst du, wenn du Schibli hörst? Ein grosses Miteinander. Man ist abteilungs- Domenico Grigoli baut einen Selbstbaurahmen auf. übergreifend füreinander da und realisiert so die bestmögliche Lösung für den Kunden. Der Arbeitnehmer steht im Mittelpunkt, und man ist offen für neue Vorschläge und Ideen, welche man auch ausprobiert. Was macht die Arbeit bei Schibli für dich besonders? Jan Schibli macht die Firma für Arbeitneh- Kevin Beer verdrahtet eine WZU. mer attraktiv und nimmt seine soziale Ver- antwortung als Geschäftsleiter wahr. Ich und zeigt sich auch gelegentlich bei uns in schätze es sehr, dass wir einen Chef ha- der Abteilung. Kurzum, die Bodenständig- ben, den man «anfassen» kann und der sich keit des Unternehmens zeichnet für mich nicht im Büro «versteckt». Generell hat die die Firma Schibli aus, und ich bin stolz ein Geschäftsleitung immer ein offenes Ohr Schiblianer zu sein. n WIR SCHIBLIANER 2018 9
DRESDEN 25 Jahre Dresden – und was dahintersteckt C hristoph Meier, junger Architekt und Kunde von mir, gelangte im November 1990 mit folgender An- frage an mich: «Ich übernehme in Dresden den Bauhof West und su- che dazu den Fachpartner für das Elektro- gewerk. Machen Sie mit?» Dresden – Heimatstadt des Schriftstellers Erich Kästner, den ich hoch achte und dank dessen Büchern ich Dresden in- und aus- wendig zu kennen glaubte. Ich bespreche mich mit Kurt Bertschi, einem gewichtigem Mitglied meiner GL in Zürich. Wir entschei- den kurzentschlossen: Schibli macht mit! Kurt und ich sind nicht nur als Unterneh- mer am Projekt interessiert. Unser beider Unsere beiden Unermüdlichen: Kurt Bertschi, Geschäftsleitung Interesse liegt auch darin, die Wiederverei- Zürich, unter dessen Fittichen Jörg Schmidt und seine nigung der beiden Deutschland als aktiv ins Mannschaft flügge wurden. Aufnahmen 1991/1994 Wirtschaftsleben Eingebundene miterleben zu können. Kurt erklärt sich bereit dazu, das Wir kaufen eine alte Scheune mit Um- Projekt zu leiten. schwung in Brabschütz, einem Weiler Im Januar 1991 holen wir Jörg Schmidt, knapp ausserhalb der Stadtgrenze von den jungen Elektromeister vom Bauhof Dresden. In der Kegelbahn der ehemaligen West für einige Zeit nach Zürich. Im März Dorfbeiz richten wir provisorisch Büro und besuchen Kurt und ich erstmals Dresden Lager ein. und lernen die sieben Mitarbeiter von Jörg kennen. Fachtechnisch sind unsere Dresdner auf der Höhe, der Leistungswille ist gross. Die darauffolgenden Meilensteine Betriebswirtschaftlich und organisatorisch auf dem Weg zum 25-Jahr-Jubi- muss viel Basisarbeit geleistet werden. läum Im Herbst 1994 ist die Scheune zu ei- Kurt akquiriert mit Jörg zusammen rei- nem stattlichen Gewerbehaus umgebaut, ne Elektroaufträge, obschon die Idee von mit zwei Gastzimmern, die den Zürchern Christoph Meier für den Bauhof West ist, bei ihren Arbeitsbesuchen zur Verfügung dass jedes Gewerk (Elektro, Maurer, Sani- stehen. Der allgemeine Aufenthalts- und tär usw.) nur im Rahmen von gemeinsamen Schulungsraum ist gleichzeitig Wohnküche Renovationsaufträgen aktiv sein soll. Aber für die Gäste. Jörg installiert mit Unterstützung von Kurt anspruchsvolle Arbeiten, unter anderem die Förderprogramme der Alten Bundeslän- elektrotechnische Gesamtausrüstung eines der (Förderungsgebietsgesetz und Investi- Kieswerks! Kurt und ich entscheiden, dass tionszulagen) locken Westfirmen in rauhen dieses erstaunliche Potenzial von Jörg und Mengen an. Auf grüner Wiese wachsen seiner Mannschaft genutzt werden muss. Siedlungen, Einkaufszentren, Baumärkte ... Unser Jahresumsatz steigt von DM 2,7 Mio. Der Wiederaufbau der Frauenkirche Dresden: Wir wuchsen mit Im Sommer 1992 einigt sich Meier mit 1993 auf DM 4,2 Mio. 1999. Den eigenen ihr! Aufnahmen 1994/1997/2005 uns dahingehend, dass wir das gesamte Personalbestand erhöhen wir in dieser Elektrogewerk mit nunmehr 20 Mitarbeitern Zeitspanne aber nie auf mehr als 40 Mitar- Personal bewältigen können, erledigen wir übernehmen. Im September 1992 wird die beiter, um auch für schwierigere Zeiten ge- mit Subunternehmern, im Ausnahmefall mit Schibli Elektrotechnik GmbH gegründet. rüstet zu sein. Was wir nicht mit eigenem temporären Mitarbeitern. 10
DRESDEN 1998 ist Ende der Förderprogramme. Vie- Jahr wächst Jan unsere Dresdentochter 2007 tritt Christian, Sohn von Jörg le Firmen aus dem Westen, die mit West- sehr ans Herz. Was ihn allerdings bis heute Schmidt, die Lehre als Elektromonteur an, personal angereist waren, um schnell das schmerzt, ist der tiefe Abstieg von Dynamo schliesst sie 2010 ab, bildet sich weiter und grosse Geld zu machen, verschwinden still Dresden, das nach der Wende noch bun- erwirbt 2015 den Titel Elektromeister. und leise. Die lokale Konkurrenz, die seit desligatauglich war. der Anfangszeit hart war, wird noch härter. Wir hoffen, mit ihm und der Sippe Aber Schibli Dresden setzte von Anfang an Kurt Bertschi, schon einige Zeit im Pensi- Schmidt in Dresden die Zukunft so bewäl- auf lokales Personal und plante auf lan- onsalter, entlässt Anfangs 2000 die Dresd- tigen zu können, wie es uns in Zürich in der ge Frist. Trotz schwierigem Umfeld weist ner in die Selbständigkeit. Er darf dies ge- Sippe Schibli gelungen ist. Schibli Dresden Jahr für Jahr Gewinne aus! trost tun. Die Firma ist solide aufgestellt, die Mutterfirma kann ihrer Verantwortung für 2017 feiern wir das 25-jährige Bestehen Arbeitsorganisation und straffe Perso- die Führung und – wo nötig – Unterstützung von Schibli Dresden! Ohne das Zutun von nalführung – da musste Kurt Bertschi dem jetzt auch weitgehend aus Distanz nach- allen unseren Mitarbeitenden hätten wir Elektromeister Schmidt nichts beibringen. kommen. dies nicht geschafft. Aber das Hauptver- Betriebswirtschaftliche Kenntnisse, das dienst kommt den beiden Protagonisten Wissen, was Unternehmertum bedeutet – 2001 zahlt Jörg den letzten Rest der Dar- Kurt Bertschi und Jörg Schmidt zu! n das lehrt Kurt Bertschi den Ex-DDR-Bürger. lehen, die ab 1992 von der Mutterfirma für Im administrativen Bereich unterstützen ihn die Aufbauphase an die Tochter geleistet in den ersten Jahren unsere beiden lang- worden waren, auf Heller und Pfennig res- jährigen Zürcher Sekretärinnen Zita und pektive Euro und Cent zurück! Schibli Dres- Judith Egli. 1997 entscheidet Kurt, dass den ist schuldenfrei und bleibt es bis heute! Hans Jörg Schibli Jan Schibli ihm vor Ort nicht nur organi- Bankkredite? Ein Fremdwort. satorische Arbeit abnehmen, sondern sel- ber in Dresden viel lernen kann. In diesem 25 Jahre Dresden – die Feier 1 2 3 A m 16. Juni 2017 fand unsere Fei- freuten sich sehr, sich mit ihm über die An- er anlässlich des 25-jährigen Be- fänge zu unterhalten. stehens der Schibli Elektrotech- Gegen 19.30 Uhr konnte der Oberbür- nik GmbH statt. germeister der Stadt Dresden, Dirk Hilbert, Im Firmengelände wurde ein begrüsst werden. Zu später Stunde ging ein Zelt aufgebaut, und ab 15.30 Uhr fanden schöner Abend zu Ende. n sich nach und nach alle Mitarbeitenden 4 und Gäste ein. Gegen 16.30 Uhr begrüss- ten Jan Schibli und Jörg Schmidt diese. Im Anschluss sprach Hans Jörg Schibli über die Entstehungsgeschichte und den Werde- Annerose Paul gang der Schibli GmbH. Bei einem gemeinsamen Essen wurden viele Erinnerungen ausgetauscht. Kurt Bert- Bilder: 1: v.l.: Mirko Schmidt, Kurt Bertschi und Jörg Schmidt. schi, der die Schibli Elektrotechnik GmbH 2: Kurt Bertschi und Jan Schibli schwelgen in Erinnerungen. mitgegründet hatte und viele Jahre Ge- 3: Der Oberbürgermeister von Dresden, Dirk Hilbert, beehrt die Feierlichkeiten und erhält zum Dank ein Geschenk von schäftsführer war, konnte auch als Gast be- Jan Schibli. 5 grüsst werden. Die älteren Mitarbeitenden 4 + 5: Ein schönes und gelungenes Fest. WIR SCHIBLIANER 2018 11
EVENTS Training mit den Profis Schiblianer on Ice W as macht man, wenn man Sponsor eines NLA-Hockeyteams ist? Ge- nau, man versucht sich selber auf dem Eis. Am 11. Januar 2017 fand deshalb das jähr- liche «Schiblianer on Ice» mit dem EHC Klo- ten statt. Zusammen mit den Profis durften Hockey-Begeisterte der Schibli-Gruppe ein Training mit den beiden Trainern Pekka Tirkkonen und Niklas Gällstedt absolvieren. Und weil am Ende nur das Spiel zählt, folgte nach dem Coaching ein kleines Spiel. Hockey ist ganz schön anstrengend, und so hatten sich alle das anschliessende gemein- same Mittagessen mit der Mannschaft des EHC Kloten redlich verdient. Wir freuen uns schon jetzt auf das Training im Januar 2018 unter der Leitung des neuen Trainers Kevin Schläpfer. n Patricia Moor PS: Wir haben uns entschieden, hier auf Bildlegenden zu verzichten :-) ... Seminar für Fachleute Gebäudeunterhalt Unterhalt von Elektroanlagen F achleute im Facility Management tra- zen kann. Was ist bei Brandabschluss- und gen unter anderem die Verantwortung Fluchtwegtüren zu beachten. Ausserdem für die Sicherheit und Instandhaltung wurde erklärt, welche Arbeiten sie an elek- elektrischer Installationen in Gebäuden. trischen Anlagen selber durchführen dürfen, und wann der Elektriker zum Einsatz kom- Im Januar 2017 nahmen rund 60 Teilnehmer men muss. am Seminar der Elektronorm teil. In Zusam- Die Referenten (v.l.n.r.): Hans Rudolf Münger von der EM menarbeit mit der EM ELECTROCONTROL Wir blicken auf ein gelungenes Seminar mit ELECTROCONTROL AG, Hans Peter Frei von der Elektronorm AG sowie Daniel Hirsiger von der FAND AG. AG sowie der FAND AG lernten die Fach- kompetenten Referenten zurück. n leute, welche Gefahren Elektrizität birgt Hans Peter Frei und wie man sich vor Elektrisierung schüt- 12
EVENTS Teambuilding 2017 Abteilungsanlässe und -ausflüge Mit dem Airboard die Skisprung- schanze hinunter Der diesjährige Teamevent der Otto Ramseier AG war Nervenkitzel und Spass zugleich. Einmal Adelboden, immer Adelboden Schiblianer am Handballgrümpi des So zog es die Schiblianer auch 2017 aufs SC Volketswil Chuenisbärgli. Sie sorgten dafür, dass neben 4 Schiblianer und 6 Spielerinnen und Spieler des TV Uster Audi, Swisscom, Helvetia und Co. auch die stellten ihre handballerischen Fähigkeiten unter Beweis. Marken Schibli und Elektronorm ihren Auftritt hatten. Schiblianer im Bild: Sinduya Pannerselvann (Mitte links), Sabrina Hälg (Mitte rechts), Michael Liebischer (hinten, 2. Bild: Hopp Schwiiz! Steffan Grimm, David von rechts) und Urs Fischer (vorne) Hürlimann, Romeo Dos Reis, Ennio Muraca, Marcel Bähler, Michael Vonwil, Remo Silare (v.l.n.r.) Wehe, wenn es losgelassen ... Schibli Sportskanonen am Greifen- ... das Kind im Mann. Die Elektronorm und die Hans K. Schibli seelauf Gebäudetechnik «rasten» auf dem Töffli um den Zugersee. Sie wollten es wissen und liefen den Greifenseelauf Coole Idee, die allen Spass machte. Halbmarathon. Wir finden: super gemacht! Bild: Salvatore Maiorana, Vincenzo Matassa, Martin Stephan, Dominik Russo Keyplayer-Anlass auf dem Hörnli Gemächlich rauf und rasant wieder runter A m 25. August 2017 fand der zweite Keyplayer-Anlass in diesem Jahr statt. Nachdem jeder seinen Lunchruck- sack gefasst hatte, starteten wir bei perfek- ten Wetterbedingungen unseren Marsch auf das Hörnli. Oben angekommen wurden wir nicht nur mit einer wunderbaren Aussicht belohnt, auch kühle Getränke und ein lecke- res Grillbuffet standen bereit. Nach dem Essen waren die Bäuche definitiv zu voll, um zu Fuss wieder runterzulaufen. Was für ein Glück, dass für den Rückweg Trottinetts zur Verfügung standen. So ging es rasant und mit viel Spass wieder runter, Gruppenfoto nach dem Aufstieg. Die Jungs sind fit. Man sieht ihnen den Marsch kaum an. zurück zum Bahnhof Steg. n Patricia Moor Jan erzählt Neues aus der Schibli-Gruppe. Ein Spiel, das immer wieder Spass macht. Das Beste kommt immer zum Schluss – ab aufs Trotti. WIR SCHIBLIANER 2018 13
ZUKUNFT Die neue Schibli Wissenswerkstatt «Ohne professionelle Nachwuchs- förderung – keine Spitzenleistung» Stolz präsentiert sich unsere neue Wissens- dem Ausbildner der Schibli-Gruppe und den werkstatt, mit der wir in der Nachwuchs- Göttis der Lernenden. förderung ein neues Kapitel aufschlagen. Wir stellen damit unserem Nachwuchs eine Grosszügige Sponsorenbeiträge unserer Möglichkeit zur praktischen Weiterbildung hervorragende Infrastruktur zur Verfügung, treuen Lieferanten halfen uns bei der Re- bieten zu können – ein Schulungsraum für um sich auf die Lehrabschlussprüfung LAP alisierung des Projekts. Wir danken allen alle! n vorzubereiten. Sponsoren ganz herzlich. Planung und Ausführung der Lernwerkstatt Wir freuen uns, mit der Wissenswerkstatt ist das Gemeinschaftswerk von Lernenden, auch unseren ausgelernten Schiblianern die Jan Schibli Folgende Schiblianer haben beim Umbau mitgearbeitet Aron Mussie Montage-Elektriker EFZ Paolo Adilson Marco Grämiger im 3. Lehrjahr De Matos Machado Lehrlingsgötti Joël Grünenfelder Elektroinstallateur EFZ Automatiker EFZ im 4. Lehrjahr Werner Jäggi im 1. Lehrjahr Immobilienverant- wortlicher der Schibli-Gruppe Tim Holbein Automatiker EFZ Joel Stefan Walter Max Wethli im 1. Lehrjahr Informatiker EFZ Elektroinstallateur EFZ Jörg Scherhag im 2. Lehrjahr im 4. Lehrjahr Ausbildner der Schibli-Gruppe 14
ZUKUNFT Joël Grünenfelder, Werner Jäggi und Jörg Scherhag ziehen Seit September können sich unsere Lernenden nun in der fleissig farbige Stromkabel ein. Diese dienen lediglich fertigen Wissenswerkstatt auf ihre LAP vorbereiten. Hier Max dekorativen Zwecken und passen perfekt zu den farbigen Wethli, der bei der Otto Ramseier AG in Zürich seine Lehre zum Stühlen. Insgesamt wurden 3 km Kabel gezogen. Elektroinstallateur EFZ macht und 2018 an die LAP geht. Voll ausgestattet, damit die Lernenden sich auf die praktischen Lehrabschlussprüfungen vorbereiten können. Ein kleiner Chill-Bereich für Pausen zwischen Meetings oder Prüfungsvorbereitungen. Die Krönung wäre ein Töggelikasten. Wir lassen uns überraschen :-). Sabahudin Ramcilovic übt das korrekte Verdrahten einer Elektroverteilung. Er wird 2018 ebenfalls die LAP zum Elektroinstallateur in Angriff nehmen. Tim Holbein und Joël Grünenfelder verkabeln Leinwand, Bluetooth-Lautsprecher & Co. Übrigens: Die schwarze Fläche wurde mit einer Spezialfarbe bemalt, welche die Fläche zur Riesenwandtafel werden lässt. Sie kann wie mit gewöhnlicher Kreide beschrieben und anschlies- send wieder gereinigt werden. Eine wichtige Lektion während der Lehre: Ordnung muss sein – Links (nicht im Bild) wurde eine gleiche Wandfläche ebenfalls mit ob auf der Baustelle oder in der Wissenswerkstatt. Spezialfarbe bemalt und ist nun magnetisch. Die Wissenwerkstatt präsentiert sich hell, freundlich und mit allem Nötigen ausgestattet. So macht Lernen Spass. Einen herzlichen Dank unseren Sponsoren Der Raum verfügt über eine hochwertige Infrastruktur und eignet sich auch für Meetings in kleinen und grossen Gruppen. Gern stellen wir unsere Wissenswerkstatt auch Partnern und Lieferanten zur Verfügung. WIR SCHIBLIANER 2018 15
KOMPETENZ Ein Bericht über das und mit dem Energie- und Wasserwerk Meilen (EWM) Das EW Meilen im Wandel der Zeit Seit sechs Jahren arbeitet die Elektronorm AG für das Energie- und Wasserwerk Meilen. Dabei wer- den nicht nur klassische Kontrollaufgaben im Namen des EW Meilen ausgeführt, sondern auch Spe- zialaufgaben wahrgenommen. Bei einem Gespräch mit Peter Schönbächler, Leiter Betrieb und Mit- glied der Geschäftsleitung, haben wir einiges über die Aufgaben und die Zukunft von EW erfahren. konnte schon starker mehr als nur ein Elektroauto parkieren. Das Schneefall oder das heisst, Netzanschlüsse in Gebäuden müs- Umfallen eines Bau- sen zum einen verstärkt und Trafostationen mes dazu führen, dass ausgebaut werden, damit das Stromnetz ganze Gebiete keinen nicht zusammenbricht. Zum anderen müs- www.ewmag.ch Strom mehr hatten. sen «smarte» Steuerungen den Verbrauch Damals war das aller- regeln, um die zur Verfügung stehende dings auch noch nicht Energie optimal zu nutzen. Hier wird sich so schlimm. Denn noch zeigen, welche Systeme sich durch- längst nicht alles lief mit setzen werden. Strom», erzählt Peter Schönbächler. Die Elektronorm als Dienstleister für das EW Meilen Seit fünf Jahren arbeitet die Elektronorm Das Energie- und Wasserwerk Herausforderungen der Zukunft bereits für das Energie- und Wasserwerk Meilen (EWM) Die zukünftigen Herausforderungen von EW Meilen und kümmert sich dabei nicht nur Das EW Meilen ist seit dem Jahre 2000 eine werden sicherlich die Umsetzung der Ener- um Elektrokontrollen. «Die Arbeiten eines AG und beschäftigt rund 40 Mitarbeitende. giestrategie 2050 sowie die Öffnung des Kontrolleurs haben sich verändert und es Neben der Grundversorgung mit Trinkwas- europäischen Strommarktes sein. Auch das ist nicht mehr möglich, die Position 100 ser und Strom werden heute auch andere Regulieren und Überwachen des Strom- Prozent auszulasten. Wir haben uns aus Dienstleistungen wie beispielsweise ein netzes werden Aufgaben, welche die EW verschiedenen Gründen gegen eine Teilzeit- flächendeckendes Glasfasernetz (meifi.net) immer mehr beschäftigen. stelle und für ein Outsourcing des Kontroll- angeboten. Das EW Meilen hat ausserdem bereichs entschieden», erklärt Peter Schön- per 1.1.2017 die Betriebsführung der «Ener- Immer öfter entstehen Photovoltaikanlagen, bächler. «Das ist für uns eine ideale Lösung. gie Uetikon AG» und der «Wasser Uetikon die eigenen Strom produzieren und diesen Denn neben der klassischen Kontrolle über- AG» übernommen. teilweise ins Stromnetz einspeisen. Der An- nimmt die Elektronorm auch andere Aufga- teil dieser Anlagen ist in der Schweiz immer ben wie die Beratung bei Sicherheitsfragen Während das EW Meilen – wie die meisten noch relativ klein. Werden es mehr – und es oder interne Schulungen. Zum anderen er- EWs – früher selbst Stromproduzent war und werden, muss ein EW regulierend einschrei- möglicht sie uns ein Maximum an Flexibili- eigene Kleinkraftwerke betrieb, ist es heute ten können, um das Stromnetz stabil zu hal- tät. Haben wir mal mehr zu tun, kommt die ein reiner Zwischenhändler. ten. Denn wenn von PV-Anlagen an einem Elektronorm halt einfach zwei Tage die Wo- sonnigen Tag viel Strom ins Netz gespeist che, anstelle nur einem.» Standardmässig wird erneuerbarer Strom wird, gibt es einen Überschuss. Wie ein Glas aus Solarstrom- oder Wasserkraftanlagen überläuft, wenn zu viel Wasser eingefüllt Dank der langjährigen Erfahrung der Mitar- bereitgestellt. Diesen nutzen rund 85 Pro- wird, bricht das Stromnetz bei zu hohem beitenden in verschiedensten elektrotech- zent der Kunden. Die restlichen 15 Prozent Energiefluss zusammen. Für diese Regu- nischen Bereichen können auch weitere beziehen Nuklearstrom. lierung werden «smarte» respektive intelli- Dienstleistungen angeboten werden. So gente Steuerungen zum Einsatz kommen, wurde das EW Meilen 2017 auch im Qua- Strom damals und heute um die Energie im Netz effizient und «intel- litätsmanagement unterstützt. Die Elekt- Das wir extrem von Strom abhängig sind, ist ligent» dort bereitzustellen, wo sie gerade ronorm hat beim Audit für die ISO-Zerti- uns meistens gar nicht bewusst. Denn er ist gebraucht wird. fizierung mitgearbeitet und half danach, einfach da – unsichtbar und immer funktio- Verbesserungsvorschläge und Anpassun- nierend. Fällt er einmal aus, geht plötzlich Das gilt im Besonderen auch für den Be- gen umzusetzen. n gar nichts mehr. reich E-Mobility, wo Strom zum Laden der Fahrzeuge benötigt wird. Das Schnellladen «Zum Glück ist ein Stromausfall relativ sel- eines Elektroautos benötigt rund 100 Am- ten geworden. Heute sind Stromleitungen pere Strom. Das ist der Verbrauch eines im Boden verlegt und darum nicht mehr MFH mit 10 bis 12 Wohnungen. In der Tief- Hans Peter Frei so anfällig. Bei den früheren Freileitungen garage der Zukunft werden vermutlich aber 16
MEINUNG Das Tagebuch des Ehrenpräsidenten Der Ehrenpräsident der Schibli-Gruppe Der Wespe aber zolle ich hohe Anerken- tut nichts für die Gruppe, sonnt sich aber nung, ruft sie mir doch unsere alte Landes- wohlig im Schatten des erfolgreichen Unter- hymne in Erinnerung: « ... froh noch im To- nehmens. desstreich, Schmerz uns ein Spott!» Der Ehrensponsor einer Spitzenathletin Diese Landeshymne wurde abgeschafft, sponsert nichts für die Athletin, sonnt sich da man der Meinung war, so ganz froh wür- aber im Schatten der Welt- und Schweizer den wir heutigen Eidgenossen doch nicht Meisterin. Ein äusserst bequemes Dasein, mehr im Todesstreich. Sollen die Wespen allerdings mit einer schwerwiegenden Un- unsere alte Landeshymne mit Inbrunst sum- gereimtheit: Wie kann man sich im Schat- men dürfen! den Eichhörnchen, die oft die Verstecke ten sonnen? nicht mehr finden, in welchen sie ihre Vorrä- Anfang der 1960er Jahre richteten wir te für den Winter anlegen? Studenten und jungen Familienväter un- sere Buden und kleinen Wohnungen mit Ein Traktor mit Güllenwagen schleicht «japanischen Lampen» aus, da die Pa- von Fällanden bergaufwärts und zweigt pierballons billig, aber trotzdem dekorativ beim Schützenhaus rechts Richtung Pfaff- waren. Im Laufe von Jahrzehnten vergilbte hausen ab. Ich nichts wie ab nach links, um so ein Ding in unserer Wohnung und schrie Pfaffhausen via Ebmatingen zu umfahren nach Erneuerung. Bei Google finde ich: und dem Traktor ein Schnippchen zu schla- «Ikea Dietlikon hats!» Waren Sie schon ein- gen. mal in diesem Wanderparadies? Doch gleich nach der ersten Kurve fahre Ich lernte es umfassend kennen, zuerst ich auf eine Kolonne auf, weit vorn ein gros- mit einer 15-minütigen Wanderung aus der ses Strassenreinigungsfahrzeug, das sich äussersten Ecke des Parkhauses bis zum mit 10 km/h vorwärtsbewegt. Hinter dem Eingang «Möbelausstellung», wo mir ein Traktor hatte ich doch immerhin noch 30 Plan sagte: «Folge den nummerierten Schil- km/h auf dem Tacho. So ereilt die gerechte dern, um zu finden, was du suchst.» Eine Strafe den ungeduldigen Greis! Ich mache einen Besuch in einem Heim erneute, gut 30-minütige Wanderung führte für demente Menschen. Die Anlage liegt mich bis zu Schild 18, «Beleuchtung». Die «Der Kluge reist im Zuge» so erinnerten wir wunderschön im Grünen, die Ausgänge japanische, die jetzt eine chinesische Lam- uns an einen Werbeslogan der SBB und lös- sind alle verschlossen. Beim Hauptausgang pe ist, finde ich tatsächlich, zu CHF 2.95! ten Tickets für den Intercity von Zürich via findet der Besucher jedoch eine numeri- Gehorsam folge ich weiteren Schildern, Mannheim nach Speyer. sche Tastatur mit der Anleitung «Geben Sie bis mit Schild Nr. 25 zwei Kassen auftau- Am Sonntag 13. August 2017, teilte uns die aktuelle Jahreszahl minus 2 ein, damit chen, die eine für Kleinkäufe bis 5 Arti- eine Tafel im HB Zürich mit, dass zwischen Sie die Türe öffnen können». kel. Die vor mir anstehende Familie hat 5 Baden-Baden und Rastatt seit Samstag die Da ich in meinem ETH-Studium in höhere Schachteln mit Geschirr erstanden, jede mit Züge nicht verkehren könnten, da der DB Mathematik eingeführt wurde, rechne ich 10 Tassen oder Tellern = 50 Artikel, welche ein kleines Missgeschick beim Bohren eines mühelos 17 minus 2 = 15, das Jahrhundert der Kassierer einzeln einscannte. Bevor ich Tunnels unter den Geleisen hindurch pas- braucht eine 2. So tippe ich 215. Doch die am Ende meiner Kräfte zusammenbrach, siert sei. Unsere Hinreise nach Speyer dau- Tür bleibt verschlossen. Bevor ich vom Pfle- schüttelte mich ein lang anhaltender Schrei- erte zwei Stunden länger als vorgesehen, gepersonal Hilfe anfordere, mobilisiere ich krampf. die Rückreise drei Tage später dann gleich alle mir verbliebenen geistigen Kräfte und drei Stunden länger. kombiniere haarscharf: Da fehlt wohl eine Im Hotelzimmer hatte es keinen Safe, ich Während wir kleinen Schweizer rasch ein Null! Und siehe da, mit 2015 liess sich die aber einige 100 € in Noten im Sack. Mein Loch unter dem Gotthardmassiv hindurch- Türe öffnen. kleiner Rollkoffer ist mit einem Futter aus- bohren oder den ganzen HB Zürich ohne Hätte ich das Pflegepersonal um Rat ge- gelegt, das aus unerfindlichen Gründen mit irgendwelche Schäden an Bestehendem fragt, mir wäre wohl gleich ein Zimmer zu- einem Reissverschluss versehen ist, was unterhöhlen, lassen die lieben nördlichen geteilt worden. mein Problem des Geldversteckens prakti- Nachbarn in Köln das Staatsarchiv in eine scherweise löste. Untertunnelung absaufen, ebenso die Ge- Wespen sind sehr nützliche Tiere. Wenn Nach Tagen bin ich wieder zu Hause, der leise der Hauptverbindung Hamburg–Italien. sich aber eine Wespe erfrecht, sich auf mei- Koffer ausgeräumt, im Keller versorgt. Aber Und im Tagebau versuchen sie seit Jahren, nen linken, nackten Unterarm zu setzen, meine Kasse stimmt in Grössenordnung um einen internationalen Grossflugplatz in Ber- dann schlage ich sie mit der rechten Hand einige 100 € nicht. Ob ich der einzige Depp lin in Betrieb zu nehmen. n tot. Dass eine Wespe aber selbst noch dieser Art bin oder ob auch andere Leser Euer Hans Jörg Schibli sticht, wenn sie totgeschlagen wird, musste meiner Kolumne dieses Gefühl kennen, das ich schmerzlich lernen. mich da beschleicht? Wie ist das doch mit WIR SCHIBLIANER 2018 17
ENGAGEMENT Lehrlingslager 2017 Am 14. August war es so weit. Neun Lernende machten sich zusammen mit ihren Betreuern, Ronal- dus Fehr und Jörg Scherhag, auf den Weg nach Epiquerez. Bereits im letzten Jahr bauten die Lernen- den bei der jungen Familie von Martin und Elodie Marchand das bestehende Ökonomiegebäude mit integriertem Wohnhaus um. Am damaligen Besuchstag war Jan Schibli klar, hier muss mehr gemacht werden als nur das Haus. Der Stall war in einem sehr schlechten Zustand. Neben dem in die Jahre gekommenen Bau, fehlte es vor allem an Licht. Auf dem Hof der Marchands, das in einem wunder- schönen Tal liegt, gibt es während rund zwei Monaten im Jahr kein direktes Sonnenlicht. Elektrisches Licht ist also nicht nur bei Nacht ein Muss. So beschlossen Jan und die Geschäftsleitung, dass sich das LELA 17 dem Stall auf dem Hof der Familie Marchand annehmen soll. Mit viel Herzblut haben die Lernenden während fünf Tagen Leitungen und Kabel verlegt, Abzweigdosen installiert, Leuchten montiert und schliesslich die ganze Beleuchtung in Betrieb genommen. Alle waren stolz, einer so herzlichen Herzlichen Dank an die und tollen Familie helfen zu können. n Sponsoren und die Familie Marchand! Ohne die Unterstützung von Sponsoren Jörg Scherhag und Ronaldus Fehr wäre das Lehrlingslager nicht möglich. Die Elektro-Material AG hat uns das verbaute Material gespendet und mit einer Extrafahrt ins Clos du Doubs gefahren. 1 2 Die Ruckstuhl Garage in Kloten hat uns auch in diesem Jahr kostenlos zwei Fahrzeuge für Personen- sowie Werkzeug- und Gepäcktransport zur Verfügung gestellt. 3 Und natürlich einen herzlichen Dank auch an die Familie Marchand, die uns wiederum herzlichst empfangen und umsorgt hat. 4 18
ENGAGEMENT Das LELA-Einsatzteam (v.l.n.r.): Janosch Morf, Stefan Almeida, Mathias Sicuro, Gian-Luca Stoll, Aron Mussie, David Milic, Ilir Bajrami, Moritz Ziegler, Max Wethli, Nick Stadler und Jörg Scherhag (einer der beiden LELA-Betreuer) 5 8 6 9 7 Bildler: 1 Instruktionen vom Ausbildner Jörg Scherhag 7 Auf Leitern oder Strohballen – in der hohen Scheune muss 2 Das Wetter wird gut ;-) man sich zu helfen wissen 3/4 Die wohlverdiente Mittagspause 8 Der Elektrokontrolleur und sein Gehilfe überprüfen die 5 Der Tag startet früh – vor Sonnenaufgang neuen Installationen 6 Besprechung mit Überblick 9 Nach getaner Arbeit darf gefeiert und angestossen werden WIR SCHIBLIANER 2018 19
ENGAGEMENT Wir setzen auf den Nachwuchs Schibli und die Young Flyers – ein Interview mit Projektleiter und Koordinator Peter Lüthi Im April 2017 wurden die Young Flyers Sport nicht billig ist. Eine Ausrüstung ist stützung aus der Region. gegründet. Warum? teuer, und die kann sich nicht jeder für sein Die zentrale Aufgabe der Young Flyers ist Kind leisten. Darum haben wir auch in eine Was war und ist deine Aufgabe bei den die Nachwuchsförderung. Darum wollten Leihausrüstung für Piccolos und Bambinis Young Flyers? wir die Nachwuchsabteilungen aller vier am Standort Kloten investiert. Diese können Ich habe Ideen gesammelt und aufs Papier Vereine miteinander verbinden. In unserer die Kinder nutzen. gebracht und mich um den juristischen Teil Konstellation können wir jetzt jeden Nach- gekümmert – sprich werden wir eine AG, ein wuchsspieler optimal fördern. Denn egal Der andere Faktor ist die Zeit der Eltern. Verein oder eine GmbH. Heute sind wir aus wie talentiert er ist, er hat die Möglichkeit Beim Eishockey werden sie viel stärker diversen Gründen eine Kooperation. ,auf jeder Stufe in einer ersten Mannschaft eingebunden als bei anderen Sportarten. zu spielen. Schwere Taschen müssen transportiert wer- Ich habe anschliessend die Organisation, den, und die Kinder brauchen Hilfe beim An- ein Sport- bzw. Ausbildungskonzept, das Wir können zusammen auch Synergien ziehen der Ausrüstung. Finanzkonzept und das Marketingkonzept nutzen. So können wir uns zusammen bei- geschrieben, damit wir Sponsoren für ein spielsweise einen professionellen Goalie- Was braucht es, um so eine Organisation Engagement begeistern können. Dabei hat trainer leisten und diesen 100 Prozent be- zu gründen? mich die TIT-PIT GmbH unterstützt, die auch schäftigen. Ein Verein allein hätte nicht die Unser grosses Vorbild ist Zürich, sprich ZSC für den EHC Kloten tätig ist. Heute bin ich Mittel und Anzahl Trainingsstunden für eine Lions mit GC und Dübendorf. Die drei Clubs Koordinator zwischen den vier Präsidenten Vollzeitperson. arbeiten im Nachwuchsbereich schon mehr (Vorstand) und den vier Nachwuchschefs als zehn Jahre zusammen und sind mit rund (operative Ebene) der Kooperation. Warum ist Nachwuchsförderung im Eis- 1300 Kindern die grösste Eishockey-Nach- hockey wichtig? wuchsorganisation der Schweiz und eine Wie wichtig ist bei so einer Gründung das Eishockey ist für Kinder immer noch ex- der grössten in Europa. Ich hatte das Glück, Engagement von Sponsoren? trem attraktiv. Sie finden es toll, eine Aus- dort reinschauen zu können, und habe ge- Lebenswichtig! Ohne hätten wir gar nicht rüstung und einen Helm zu tragen, und fin- sehen, was es an Organisation braucht anfangen müssen. Wir hätten durchaus den Eis extrem cool. Man muss aber und wo welche Schlüsselstellen zu beset- eine Kooperation gründen können, bei der bedenken, dass unser zen sind. Es braucht sicher auf jeder Stufe, jeder Club seinen Nachwuchs trainiert, und sprich Bambini, Piccolo, Mini, No- wir hätten es miteinander schön und lustig vizen und Junioren, einen Profi- gehabt. Wir wollen dem Nachwuchs aber trainer. Es braucht Präsidenten etwas bieten, und zwar eine professionelle Über die – in unserem Fall vier, die über ihr und aktive Karriereförderung. Das kann nur Young Flyers eigenes Gärtchen hinausschauen können. Und es braucht die Unter- über Qualität geschehen, und die kostet Geld. Gründung: 18. April 2017 Partnervereine: EHC Kloten EHC Winterthur EHC Bülach EV Dielsdorf/Niederhasli Anzahl Kinder: rund 700 Trainer: 80 - 100 Trainer, davon 10 Profis Hauptpartner: Schibli-Gruppe Flughafen Zürich AG Einkaufszentrum Glatt GYSO AG www.young-flyers.ch 20
ENGAGEMENT « «Unser Credo lautet: KEIN Young Flyer hat KEINE Stelle. Schibli unterstützt uns nicht nur finan ziell, sondern auch indem sie den Spielern spezielle Sport-Lehrstellen anbietet, bei denen sie ihre Trainings und Spielpläne wahrnehmen können.» können. r bei den ordinato ktleite r und Ko thi, Proje Peter Lü rs F ly e Young War es leicht Sponsoren zu finden? Das ist für uns ein wichtiger Aspekt. Denn Sagen wir es mal so. Als Schibli sich zu uns unser Credo lautet: KEIN Young Flyer hat «committet» hat, fiel es den anderen leich- KEINE Stelle. Das heisst, egal wie talen- ter mitzumachen. Deshalb seid ihr für uns tiert jemand ist, er muss nebenbei arbeiten, auch ein enorm wichtiger Sponsor. Schibli eine Lehre machen oder zur Schule gehen. kennt man im Eishockey. Ihr seid langjähri- Möchte sich ein Spieler «nur» dem Spielen ger Sponsor des EHC Kloten und auch beim und Trainieren widmen, kann er nicht zu uns EHC Winterthur engagiert. kommen. Wer schlechte Noten schreibt, wird fürs Training gesperrt und darf erst wie- Es gibt Unternehmen, die sich explizit für der aufs Eis, wenn diese besser sind. Es gibt wir uns verbessern. Wir erstellen dann so- einen Nachwuchsbereich engagieren möch- schliesslich auch für Profis ein Leben nach fort Massnahmepläne und setzen diese um. ten und nicht in eine 1. Mannschaft investie- dem Spielen. Und in der Schweiz ist es fast Es gibt sicher auch noch einige Vorurteile ren. Das sagt auch ein wenig etwas darüber unmöglich, sein ganzes Leben mit Hockey abzubauen und das Bewusstsein zu stär- aus, wie eine Firma denkt. zu finanzieren. ken, dass wir nicht Kinder aus einem Verein in den anderen nehmen, weil es uns Spass Und Schibli unterstützt die Young Flyers Und wie läuft es nach knapp acht Mona- macht, sondern weil wir sie fördern wollen. ja nicht nur finanziell. Innerhalb der Schib- ten? Es gibt eine sogenannte Leistungspyra- li-Gruppe werden den Spielern spezielle Wir haben ganz klar noch Kinderkrankhei- mide, nach der wir arbeiten. Sport-Lehrstellen angeboten, bei denen ten. Aber das ist normal. Das Wichtigste ist sie ihre Trainings wahrnehmen können und es jetzt, dass wir die Sache leben und bei Für die Eltern und die Kinder ist das kein trotzdem einen Beruf lernen. Missständen reagieren. Problem. Allerdings ist es für den Club manchmal schwierig und es kommt zu Dis- Ich treffe mich zum Beispiel jeden Montag kussionen oder gar bösen Worten. Sie wol- mit den Profitrainern und bespreche die ver- len zum Teil gute Spieler nicht hergeben, gangene Woche. Was lief gut, wo können weil sie diese lieber selber behalten möch- ten. Dabei sehen sie vielfach nicht, dass sie dem Kind so nur vor dem Sonnenlicht ste- hen. Das ist manchmal etwas frustrierend, wird sich aber sicher mit der Zeit einpen- deln. n WIR SCHIBLIANER 2018 21
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