Stadt entwickeln, wo das Land am schönsten ist! - Ideenkatalog Bürgerbeteiligungsprozess Stadtentwicklung Leibnitz 2030 Stand Juni 2017 ...

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Stadt entwickeln, wo das Land am schönsten ist! - Ideenkatalog Bürgerbeteiligungsprozess Stadtentwicklung Leibnitz 2030 Stand Juni 2017 ...
2030
Stadt
entwickeln,
wo das Land am
schönsten ist!
Ideenkatalog
Bürgerbeteiligungsprozess
Stadtentwicklung Leibnitz 2030
Stand Juni 2017
Stadt entwickeln, wo das Land am schönsten ist! - Ideenkatalog Bürgerbeteiligungsprozess Stadtentwicklung Leibnitz 2030 Stand Juni 2017 ...
INHALT                                                                                                 Von der
                                                                                                           Fusionsgemeinde zur
    Wozu Stadtentwicklung?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4                            Vorzeigestadt
    Die vier Leitprojekte bis 2030. . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7
                                                                                                           Mit dem Bürgerbeteiligungsprozess Leibnitz 2030 –
    27 Maßnahmen,                                                                                          Stadtentwicklung ist es uns durch aktive Einbin-
    die sofort umgesetzt werden können .. . . . . . Seite 11                                               dung und Beteiligung der Gemeindebewohner-
    Von der Fusionsgemeinde                                                                                innen und –bewohner gelungen, viele Ideen zu
    zur Vorzeigestadt:                                                                                     sammeln, die uns als politisch Verantwortliche
    Ideen und Vorschläge für Leibnitz .. . . . . . . . . . Seite 17                                        wertvolle Inhalte für die zukünftige Arbeit für
    Vorstellung aller Vorschläge                                                                           Leibnitz liefern.
    der Lebensbereiche:
                                                                                                           Leibnitz wird in den nächsten Jahren und Jahr-
    •   Bildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18       zehnten um ein Vielfaches wachsen. Wir müssen
    • Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            Seite 20   darauf vorbereitet sein und alle Herausforderun-
    • Kultur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   Seite 22   gen und Möglichkeiten in diesem Zusammenhang
                                                                                                           annehmen und vor allem auch nützen. Leibnitz
    • Stadtteilentwicklung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                       Seite 24   nimmt in der Region schon jetzt eine zentrale Po-
    • Mobilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .       Seite 27   sition ein. Es gibt heute schon eine enge nachbar-
    • Raumordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                 Seite 30   schaftliche Kooperation mit den umliegenden Ge-
2
                                                                                                           meinden. Diese Zusammenarbeit wollen wir auch
    • Soziales/Integration .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                     Seite 32   mit den angrenzenden Bezirken weiterführen.
    • Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          Seite 34
    • Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        Seite 37   Viele Leibnitzerinnen und Leibnitzer sind in den
                                                                                                           letzten Monaten für den Bürgerbeteiligungspro-
    • Landwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                Seite 39   zess Leibnitz 2030 – Stadtentwicklung tätig ge-
    • Tourismus .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          Seite 40   worden. Zahlreiche Stunden wurden von engagier-
    • Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   Seite 43   ten Personen ehrenamtlich investiert, um für unsere
                                                                                                           Kinder und Kindeskinder Leibnitz als eine lebens-
    • Verwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            Seite 45   werte und dynamische Stadt zu erhalten und wei-
    • Interkommunale                      Zusammenarbeit . . . . . . . . Seite 47                          ter auszubauen.
    • Mitarbeit            am Projekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 49
                                                                                                           Ich möchte allen danken, für die unsre Stadt und
    • Künftige   Strukturen                                                                                ihre Zukunft einen hohen Stellenwert haben und
        der Stadtentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 51                        bitten, sich auch in Zukunft für Leibnitz zu enga-
    • Statements               zur Stadtentwicklung . . . . . . . . . Seite 56                             gieren.

                                                                                                           Helmut Leitenberger,
                                                                                                           Bürgermeister der Stadt Leibnitz
Stadt entwickeln, wo das Land am schönsten ist! - Ideenkatalog Bürgerbeteiligungsprozess Stadtentwicklung Leibnitz 2030 Stand Juni 2017 ...
2030
Stadt
entwickeln,
wo das Land am                                                         3

schönsten ist

Diese Zusammenfassung dokumentiert die erarbeiteten Ideen
und Vorschläge der Phase 1 der Stadtentwicklung und versteht sich
als lebendige Grundlage der Zukunftsarbeit der Stadt Leibnitz.
Sie soll der Stadt, ihren Institutionen, Organisationen, Bürgerinnen
und Bürgern Leitlinie und Orientierung in allen künftigen
Entscheidungen sein und Jahr für Jahr evaluiert werden.
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Wozu Stadtentwicklung?                                   Drehscheibe zwischen
                                                             Graz und Maribor
    Die Stadt Leibnitz zählt zu den bedeutendsten
    Bezirksstädten des Landes. Mit der Gemeinde-             Noch eine Besonderheit gilt es festzuhalten: Dank
    fusion 2015 sind nunmehr auch die ehemaligen Ge-         einer weitsichtigen Denkweise der Leibnitzer Wirt-
    meinden Seggauberg und Kaindorf Teil der neuen           schaft in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhun-
    Stadt, die dadurch auf 12.621 Einwohner (Stand           derts, ist Leibnitz für Bürgerinnen und Bürger aus
    1. Juli 2015) gewachsen ist. Mit der Zusammen-           Slowenien und Kroatien eine überaus bekannte und
    führung der drei Gemeinden entstand für die Stadt        beliebte Destination. Darauf aufzubauen und die
    Leibnitz eine völlig neue Ausrichtung, sind doch         Kontakte wieder neu zu knüpfen, muss für Leibnitz
    Seggauberg und auch ein Großteil von Kaindorf            ein Gebot der Stunde sein, um seiner Rolle als Dreh-
    ländlich geprägt. Zudem geht es auch darum, dass         scheibe zwischen den beiden Städten eine neue Be-
    die drei Gemeinden auch „menschlich“ zusammen-           deutung zu geben. Dies gilt auch für die Region um
    wachsen und sich künftig jeder Gemeindebürger als        Mureck und Radkersburg, zu der neue Kontakte zu
    Leibnitzer fühlt. Gründe genug also, um eine Initia-     entwickeln sind.
    tive zu starten, bei der die Stadt und ihre Bürger ge-
    meinsam Pläne, Ideen, Anregungen und Vorschläge
    für die Zukunft entwickeln, die einerseits die Bürge-    Motor des Großraums Leibnitz
    rinnen und Bürger noch mehr zu einer Gemeinschaft
4   formen und andererseits Leibnitz so weiterentwi-         Leibnitz nimmt als Stadt im Großraum Leibnitz eine
    ckeln, dass die Lebensqualität der Stadt einen noch      zentrale Funktion ein. Diese Funktion weiter aus-
    höheren Stellenwert bekommt. Hand in Hand mit            zubauen und mit den Nachbargemeinden Wagna,
    der Stadtentwicklung geht auch die Neuausrichtung        Gabersdorf, Gralla, Tillmitsch sowie Heimschuh in
    der Raumordnung und des Flächenwidmungsplans,            eine enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit zu
    in dem sich die künftige Ausrichtung der Stadt wi-       kommen, ist nach der Fusion ein weiteres zentrales
    derspiegeln soll.                                        Anliegen, an dem es zu arbeiten gilt.

    Wo steht Leibnitz heute?                                 Regionshauptstadt

    Leibnitz ist neben dem Umland Graz die einzige Re-       Für die Stadt Leibnitz ist es ein zentrales Ziel, Haupt-
    gion der Steiermark, die künftig stark wachsen wird.     stadt der Region Südweststeiermark zu sein.
    Experten schätzen das Wachstum bis 2030 auf rund         Dieses Ziel weiter mit Nachdruck zu verfolgen, hat
    15.000 Einwohner. Gemeinsam mit den Nachbar-             auch künftig einen vorrangigen Stellenwert.
    gemeinden wird die Region Leibnitz bis dahin rund
    30.000 Einwohner zählen. Ein Umstand, dem in je-
    der Hinsicht Rechnung getragen werden muss. Vom
    Wohnbau, über die Verkehrsplanung, Bildung, Kul-
    tur, den gesamten Sozialbereich, bis hin zu neuen
    Arbeitsplätzen, Tourismus und Umweltanliegen.
Stadt entwickeln, wo das Land am schönsten ist! - Ideenkatalog Bürgerbeteiligungsprozess Stadtentwicklung Leibnitz 2030 Stand Juni 2017 ...
2030
                                                         Stadtentwicklung
                                                         Ideenkatalog • Stand Juni 2017

           Stadt-                                        Die Steuerungsgruppe hatte dabei die Aufgabe, zum
                                                         einen Bindeglied zum Gemeinderat zu sein, zum an-
                                                         deren die entwickelten Vorschläge zu sichten und
     entwicklung                                         daraus Leitprojekte für die künftige Entwicklung der
                                                         Stadt abzuleiten.

        geht uns                                         Der Steuerungsgruppe gehören an:

         alle an!                                        • Helmut Leitenberger, Bürgermeister
                                                         • Dr. Günther Karner, Projektbegleitung
                                                         • Sepp Hartinger, Projektkoordination
„Von der Fusionsgemeinde zur Vorzeigestadt“, so          • StADir. Stv. Hannes Fleischhacker,
lautete das Generalthema, das in den letzten Mo-           interne Steuerung
naten viele engagierte Bürgerinnen und Bürger der        • Michael Paulitsch, Fachexperte
Stadt bewegte, sich beherzt in die Diskussion einzu-     • DI Theresia Heigl-Tötsch, fachliche Begleitung
bringen und eine Fülle von Ideen zu erarbeiten, die      • DP Ing. Astrid Holler, fachliche Begleitung
künftig der Stadt Leitlinie und Orientierung geben       • DI Reinhold Heidinger, fachliche Begleitung
können. Der Prozess startete auf Initiative von Sepp     • 1. VzBgm. Mag. Helga Cernko, SPÖ
Hartinger, der in Bürgermeister Helmut Leitenberger      • 2. VzBgm. Gerald Hofer, Vertretung ÖVP
einen positiven Befürworter hat. Die Stadtgemeinde       • STR Daniel Kos, MBA, Vertretung FPÖ
Leibnitz beauftragte Dr. Günther Karner, Fa. Trigon,     • GR Walter Lesky, Vertretung Grüne                     5
eine der führenden österreichischen Unternehmens-        • GR Manuela Kittler, Vertretung Bürgerforum
beratungsagenturen, für die Begleitung des Pro-
zesses. Sepp Hartinger übernahm ehrenamtlich die
Gesamtkoordination des Bürgerbeteiligungsprozes-         Ideenentwicklung für alle
ses LB 2030. Der Prozess wird über die ländliche         Lebensbereiche in engagierten
Entwicklung 2014-2020 gefördert.                         Arbeitsgruppen

                                                         Die Arbeitsgruppen der Lebensbereiche bildeten
Kernteam Stadtentwicklung                                das Herzstück der Phase 1 der Stadtentwicklung.
                                                         Sie hatten zum einen die Aufgabe, alle aus der Be-
Bgm. Helmut Leitenberger, Dr. Günther Karner und         völkerung eingegangenen Vorschläge zu prüfen
Sepp Hartinger bildeten gleichzeitig das Kernteam,       und zudem neue, visionäre Ideen zu entwickeln, die
welches das Projekt startete und effizient vorantrieb.   Leibnitz bis 2030 tatsächlich zu einer Vorzeigestadt
                                                         wachsen lassen. In umfassenden Workshops wur-
                                                         den dabei mehr als 260 Zukunftsideen entwickelt,
Steuerungsgruppe Leibnitz 2030                           die priorisiert und konkretisiert Grundlage der künf-
                                                         tigen Gemeindearbeit sein sollen. Hand in Hand mit
Getragen wurde der gesamte Prozess der Phase 1           den Projektideen wurden zudem für alle Vorschläge
von einer Steuerungsgruppe, der Vertreter aller im       Zeitvorgaben erarbeitet, die als Orientierung zu ver-
Gemeinderat vertretenen Parteien sowie die Mit-          stehen sind.
glieder des Kernteams und Experten angehören.
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Die ArbeitsgruppenleiterInnen                            Der Stadtentwicklungsprozess
    der Lebensbereiche:                                      „Leibnitz 2030“ – Phase 1 in
                                                             chronologischer Abfolge
    •   Bildung: Mag. Christian Sametz
    •   Soziales/Integration: Mag. Robert Konrad              SOMMER 2016
                                                                              Beginn des Prozesses,
    •   Raumordnung: DI Theresia Heigl-Tötsch                                 Schaffung von Strukturen
    •   Stadtteil-Entwicklung: Sepp Hartinger
    •   Kultur: VzBgm. Mag. Helga Cernko                      OKTOBER 2016    Auftakt-Workshop im Jufa-Gästehaus
    •   Gesundheit: Barbara Kappaun
                                                             NOVEMBER 2016    Ideensammlung, Aufruf zur Mitarbeit
    •   Sport: DI Reinhold Heidinger
    •   Wirtschaft: Susanne Hartinger
                                                                              Bildung von Arbeitsgruppen für die
    •   Landwirtschaft: Mag. Matthias Rode                   DEZEMBER 2016
                                                                              13 Lebensbereiche
    •   Tourismus: Thomas Wasle
    •   Mobilität: DI Heinrich Schwarzl                                       Erste Workshop-Serie,
                                                               JÄNNER 2017
    •   Umwelt: DI Birgit Haring                                              erster Ideenkatalog
    •   Verwaltung: Mag. Michael Leitgeb
                                                              FEBRUAR 2017
                                                                              Zweite Workshop-Serie,
                                                                              zeitliche Priorisierung der Vorschläge
    Strukturen für die Zukunft
                                                                 MÄRZ 2017
                                                                              Festlegung der vier Leuchtturm-Projekte
6
                                                                              durch die Steuerungsgruppe
    Neben den konkreten Vorschlägen für die Zukunfts-
    arbeit der Stadt Leibnitz wurden in gemeinsamer Ar-                       Stadtteilgespräche in Seggauberg,
                                                                 APRIL 2017
    beit aller Beteiligten neue Strukturen der Stadtent-                      Kaindorf und Leibnitz, Ideen-Vorstellung
    wicklung erarbeitet, die sicherstellen, dass dieser so
    positiv begonnene Prozess seine Fortsetzung findet           APRIL 2017
                                                                              Einarbeitung zusätzlicher
    und zur Dauereinrichtung wird. Die genaue Definiti-                       Anregungen und Vorschläge
    on dazu findet sich auf den Seiten 51 bis 53. Beglei-
    tet wird der gesamte Prozess Stadtentwicklung von             MAI 2017
                                                                              Erarbeitung der 27 Sofortmaßnahmen
                                                                              durch die Stadtentwicklungskonferenz
    einer entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit, bei der
    eine Doppelseite in jeder Ausgabe der Gemeinde-
                                                                  MAI 2017
                                                                              Abschließende Ideenpräsentation
    zeitung sowie ein fixer Tagesordnungspunkt bei je-                        im Kulturzentrum, „Ideen-Messe“
    der Gemeinderatssitzung die Basiselemente neben
    Presseinformationen sind.                                                 Festlegung der künftigen Struktur,
                                                                  JUNI 2017   Erarbeitung des gemeinsamen GR-An-
                                                                              trages durch die Steuerungsgruppe

                                                                              Endredaktion Ideenkatalog,
                                                                  JUNI 2017   nochmalige Abstimmung mit den
                                                                              Arbeitsgruppen

                                                                  JULI 2017
                                                                              Vorlage an den Gemeinderat
                                                                              zur Beschlussfassung
Stadt entwickeln, wo das Land am schönsten ist! - Ideenkatalog Bürgerbeteiligungsprozess Stadtentwicklung Leibnitz 2030 Stand Juni 2017 ...
2030
Vier
Leitprojekte,
die Leibnitz           7

bis 2030 zur
Vorzeigestadt
machen.
Stadt entwickeln, wo das Land am schönsten ist! - Ideenkatalog Bürgerbeteiligungsprozess Stadtentwicklung Leibnitz 2030 Stand Juni 2017 ...
Groß-Vorhaben, die bis 2030
    Wirklichkeit sein sollen
    Aus den über 260 Ideen und Vorschlägen der Ar-         Durch die Stärkung der Bildungseinrichtungen er-
    beitsgruppen wurden von der Steuerungsgruppe           höht sich auch die Chance für neue Arbeitsplätze
    vier zentrale Vorhaben herausgearbeitet, die von der   in der Region, ein Umstand, der für Leibnitz lebens-
    Stadt Leibnitz mit Nachdruck in Angriff genommen       notwendig ist. Daher werden folgende Ziele im Rah-
    und bis 2030 umgesetzt werden sollen.                  men dieses Leitprojektes angestrebt:

    Dies sind:                                             1. Zentrum für
    • Leibnitz – FH- & Universitäts-Vorzeigestadt          „Digitale Kommunikation“
    • Leibnitz – Kultur-, Event- und Konferenz-
      Vorzeigestadt                                        • Errichtung einer Fachhochschule für digitale Kom-
    • Leibnitz – Umwelt- und Energie-Vorzeigestadt           munikation in Kooperation mit der HTBLA Kain-
    • Leibnitz – Regionshauptstadt                           dorf sowohl Vollzeit als auch berufsbegleitend.
                                                           • In der Folge Ansiedlung eines Universitätszweiges
                                                             für „Digitale Kommunikation“. Dies kann in Zu-
                                                             sammenarbeit mit öffentlichen, aber auch mit pri-
8
                                                             vaten Universitäten erfolgen.
                                                           • Begleitend zur FH- und Universität ist die Schaf-
                                                             fung eines Clusters „Digitale Kommunikation“
                                                             und damit die Ansiedlung entsprechender Unter-
                                                             nehmen anzustreben.
                                                           • Bis 2030 soll sich Leibnitz so zum „Digitalen Hot-
                                                             spot des Südens“ mit einer ausgeprägten digita-
                                                             len Community entwickeln.

                                                           2. Internationales Zentrum
    FH- & Universitäts-Vorzeigestadt:                      für Obst- und Weinbau
    Bildung und Arbeit als zentrale
    Zukunftsanliegen                                       • Errichtung einer Fachhochschule für Obst- und
                                                             Weinbau in Silberberg in Zusammenarbeit mit der
    Leibnitz verfügt mit der HTBLA Kaindorf und der          bestehenden Schule. Ausrichtung als Vollzeit, aber
    Fachschule für Obst- und Weinbau in Silberberg           auch als berufsbegleitende Einrichtung, in der
    über zwei weit über die Grenzen des Landes hinweg        etwa Weinbauern im Winter ihr Studium absolvie-
    anerkannte und geschätzte Bildungseinrichtungen,         ren können.
    die es dringend weiterzuentwickeln und zu stärken      • Schaffung eines Universitätszweiges für Weinbau,
    gilt.                                                    etwa in Zusammenarbeit mit der BOKU Wien und
                                                             Bildung eines internationalen Zentrums.
Stadt entwickeln, wo das Land am schönsten ist! - Ideenkatalog Bürgerbeteiligungsprozess Stadtentwicklung Leibnitz 2030 Stand Juni 2017 ...
Grottenhof

                                               Leibnitz/
Seggauberg/                                    Marenzi          3. Schaffung eines archäologischen
Frauenberg
                                                                Zentrums Frauenberg als Mittelpunkt aller
                                                                keltischen und römischen Stätten der Region.

                                                                4. Weiterentwicklung des Eventplatzes
                                                                Naturparkzentrum Grottenhof mit klarer
                                                                Ausrichtung als traditionelles, ländliches Zentrum,
                                                                das aber auch offen für die Moderne ist.

         Kultur-, Event- und Konferenz-
         Vorzeigestadt: Leibnitz zu einem
         begehrten internationalen
         Treffpunkt entwickeln

         Leibnitz verfügt mit dem Naturparkzentrum Grot-
         tenhof und den Einrichtungen am Seggauberg und
         Frauenberg über einzigartige Kultur- und Event-
         plätze, die ihresgleichen suchen. Diese professi-
         onell weiterzuentwickeln und entsprechend ihrer
         besonderen Schwerpunkte klar zu positionieren, ist                                                           9
         eine der vorrangigen Aufgaben. Dazu kommt, dass
         Leibnitz mit seinem derzeitigen Kulturzentrum nicht
         mehr reüssieren kann und steiermarkweit eines der
         Schlusslichter ist. Daher kommt der Errichtung ei-
         nes völlig neuen Veranstaltungszentrums höchste
         Bedeutung zu. Ein erster wichtiger Schritt wurde be-
         reits mit dem Ankauf des alten Kinos gesetzt.           Umwelt- und Energie-
                                                                 Vorzeigestadt: Von der Feinstaub-
         Konkret werden folgende Schritte angestrebt:            stadt zum Umwelt- und Energie-
                                                                 Pionier
         1. Entwicklung eines Kultur-Dreiecks
         Leibnitz/Marenzi-Grottenhof-Seggau-                    Leibnitz ist neben Graz eine der durch Feinstaub
         berg/Frauenberg, wobei für jeden dieser Plätze         am stärksten belasteten Städte der Steiermark.
         eine spezifische Ausrichtung anzustreben ist.          Dabei ist klar, dass nicht die gesamte Belastung
                                                                Leibnitzer Eigenproduktion ist. Leibnitz hat durch
         2. Schaffung eines multifunktionalen                   seine geografische Lage eine Situation, in der sich
         Veranstaltungszentrums am Marenzi-                     Luftmengen verwirbeln und dadurch eine viel hö-
         Areal (favorisierter Standort) in Leibnitz unter       here Belastung entwickelt wird, als dies anderswo
         Einbindung des alten Kinos, des Marenzi-Hauses         der Fall ist. Dennoch oder gerade auch deshalb gilt
         und des Weinwochen-Geländes mit einer für              es alles zu tun, um die Situation zu verbessern.
         Leibnitz entsprechenden Kapazität.
Stadt entwickeln, wo das Land am schönsten ist! - Ideenkatalog Bürgerbeteiligungsprozess Stadtentwicklung Leibnitz 2030 Stand Juni 2017 ...
SÜ DSTE I E R M ARK
     Konkret strebt Leibnitz
     folgende Ziele bis 2030 an:

     1. Leibnitz wird energieautark

     Das bedeutet, dass Leibnitz bis 2030 so viel Energie
                                                             Regionshauptstadt:
     aus eigener Produktion erzeugt, wie die Stadt für
                                                             Administratives und politisches
     ihren Betrieb benötigt. Um dies zu erreichen, sind
                                                             Zentrum des Südens
     umfassende Maßnahmen erforderlich.
                                                            Über kurz oder lang wird mit hoher Wahrscheinlich-
                                                            keit aus den Bezirken Leibnitz und Deutschlands-
     Dazu zählen unter anderem:
                                                            berg die Region Südweststeiermark.
     • Ausbau der Nahwärme und der Ferngas-
                                                            In dieser Region Leibnitz als Hauptstadt zu wissen,
       Versorgung
                                                            ist dabei ein ganz klares Ziel der Stadtentwicklung.
     • Private Energieerzeugung durch Fotovoltaik,
       Solar, Erdwärme, Luft, etc.
     • Umfassende Energiesparmaßnahmen
                                                            Konkret geht es Leibnitz um
     • Gravierende Einstellungsveränderung in
                                                            folgende Anliegen:
       der Bevölkerung
                                                            1. Leibnitz – Regionshauptstadt
                                                            der Region Südweststeiermark, bestehend
                                                            aus den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg.
10   2. Leibnitz wird „feinstaubfrei“

     Leibnitz reduziert die Feinstaubbelastung durch eine
                                                            2. Leibnitz – Drehscheibe
     Vielzahl von Maßnahmen auf einen Wert, der unter
                                                            zwischen Graz und Maribor,
                                                            mit möglichst vielen Kontakten in beiden Städten.
     der Belastungsgrenze liegt.
                                                            3. Einbindung der Städte Mureck
     3. Leibnitz wird Fahrrad-                              und Bad Radkersburg sowie deren Um-
                                                            feldgemeinden in eine gemeinsame Entwicklung,
     Hauptstadt
                                                            Zusammenarbeit in allen Lebensbereichen.
     Leibnitz setzt verstärkt auf das Fahrrad als Fortbe-
                                                            Die genannten vier großen Leitprojekte sollen Ziele
     wegungsmittel und möchte damit Österreichs fahr-
                                                            der gemeinsamen Arbeit von Stadtpolitik, Verwal-
     radfreundlichste Stadt werden.
                                                            tung und Zivilgesellschaft bis 2030 sein. Wie bereits
                                                            angeführt, sind die genannten Projekte Vorschläge
                                                            der Steuerungsgruppe, in der alle im Gemeinderat
                                                            vertretenen Parteien vertreten sind. Somit ist die po-
                                                            litische Willensbildung gegeben, auf die alle weite-
                                                            ren Schritte umgehend aufbauen können.
2030
Nicht warten, tun:
Maßnahmen,
die noch 2017           11

Realität werden
können
25 Vorhaben, die wenig
     kosten und sofort umgesetzt
     werden können
     Langfristig planen, das ist eine der Devisen der         LEBENSBEREICH GESUNDHEIT
     Stadtentwicklung. Dies schließt aber nicht aus, dass
     bestimmte Vorhaben auch sofort in Angriff genom-       • Schaffung einer Anlaufstelle
     men werden können. Insgesamt 25 Vorschläge die-          für „Styriamed.net“.
     ser Art hat die „Stadtentwicklungskonferenz“, die        Bewerbung der Gesundheitsplattform in der Ge-
     gemeinsame Zusammenkunft der Leiter der Arbeits-         meindezeitung sowie durch Flyer und Plakate,
     gruppen und der Mitglieder der Steuerungsgruppe          Unterstützung des Vorhabens durch die Stadt.
     bei ihrer Sitzung am 11. Mai 2017 aus allen Vor-
     schlägen herausgearbeitet. Diese sind zu konkre-       • Veranstaltungsserie „Gesundheit“
     tisieren und nach finanziellen und ressourcentech-       Planung einer Veranstaltungsserie für die zweite
     nischen Möglichkeiten möglichst rasch gemeinsam          Jahreshälfte zu unterschiedlichen Themen, ein
12   umzusetzen.                                              Abend pro Monat, Unterstützung durch die Stadt
                                                              durch Beistellung der Räumlichkeiten und durch
     Konkret besteht der Vorschlag, folgende Vorhaben         Hilfestellung bei der Bewerbung.
     bis Ende dieses Jahres, also bis Dezember 2017 um-
     zusetzen:
                                                              LEBENSBEREICH KULTUR

       LEBENSBEREICH BILDUNG:                               • Umsetzung aller
                                                              Vorarbeiten für die Einführung des
     • Schaffung eines Bildungsportals                        „Leibnitzer Kunstpreises“ ab 2018.
       auf der Website der Stadt Leibnitz,                    Entwicklung eines Konzeptes, Festlegung der
       Präsentation aller Bildungseinrichtungen und aller     Kriterien, Ausschreibung. Finanzielle Hilfestellung
       Bildungsziele, bessere Vernetzung aller Bildungs-      durch die Stadt.
       einrichtungen sowie verstärkte Zusammenarbeit.
                                                            • Unterstützung des „Apfel-Festivals“
     • Bessere Unterstützung der                              im Naturparkzentrum Grottenhof.
       Schülerinnen und Schüler durch Um-                     Organisatorische Unterstützung, finanzielle Hilfe-
       setzung des Projektes „Talentify me“                   stellung durch die Stadt.
       ab der 5. Schulstufe, Unterstützung des Vorha-
       bens durch die Stadt.
2030
                                                       Stadtentwicklung
                                                       Ideenkatalog • Stand Juni 2017

  LEBENSBEREICH STADTTEILENTWICKLUNG:                     LEBENSBEREICH RAUMORDNUNG:

• Schaffung eines                                      Entwurf des Stadtentwicklungs-
  Büros für Stadtentwicklung                           Konzeptes samt räumlichem Leitbild
  in dem alle Fäden der Stadtentwicklung künftig       und Flächenwidmungsplan:
  zusammenlaufen (bereits erfolgt).
                                                       a) Grundsätzliches Bekenntnis
• Schaffung eines                                         zum Wachstum der Stadt
  Stadtentwicklungsbeirates,                           b) Nachverdichtung vorrangig im urbanen
  der sich aus allen LeiterInnen der 13 Arbeitsgrup-      Raum, nach vorgegebenen Qualitätskriterien
  pen zusammensetzt und mindestens zweimal             c) Schutz des ländlichen Raumes
  jährlich (Frühjahr/Herbst) tagt. Aufgabe: Einbrin-      vor Zersiedelung und Nutzungskonflikten
  gung von Vorschlägen, Evaluierung, Vorbereitung      d) Bebauung von innen nach außen
  für Beschlussfassung.                                e) Vorbereitung Energiekonzept
                                                       f) Erhaltung und Schutz der
• Schaffung eines Fußweges von                            Aulandschaft vor Zersiedelung durch
  der Sulmbrücke zur Rettnerbrücke.                       Freihaltezonen/Freihaltegebiete
  Anlage eines einfachen, geschotterten Weges ent-     g) Erweiterung des städtischen
  lang der Straße, Ausführung durch den Wirtschafts-      Freiflächenangebotes, u.a. durch
  hof denkbar.                                            Festlegung einer Freihaltezone/eines              13
                                                          Freihaltegebietes nördlich der Wasserwerkstraße
                                                       h) Freihaltung von Sichtachsen
  LEBENSBEREICH MOBILITÄT:                                insbesondere im Bereich Frauenberg/Kogelberg
                                                       i) Verhinderung neuer Einkaufszentren
• Beschlussfassung über                                   außerhalb der Altstadt von Leibnitz
  verpflichtende Vorgaben für                          j) Deckelung der zulässigen
  E-Tankstellen und Car-Sharing                           Verkaufsflächen außerhalb der Altstadt von
  bei neuen Siedlungsbauten durch den Gemeinde-           Leibnitz bei Zubauten
  rat, Erlassung einer Verordnung, die ab 2018         k) Schutz der vorhandenen Betriebe
  wirksam wird.                                           durch geeignete Baulandausweisung
                                                       l) Abstimmung mit den Nachbar-
• Schaffung eines Mobilitäts-Beirates                     gemeinden
  mit ExpertInnen und BürgerInnen zur Begleitung       m) Baulandmobilisierung mit dem Ziel der
  von zu setzenden Maßnahmen.                             Verhinderung spekulativen Missbrauchs
                                                       n) Flächensicherung durch geeignete Festle-
                                                          gungen für öffentliche Räume (z.B. Begegnungs-
                                                          flächen..)
                                                       o) Deckelung der maximal zulässigen
                                                          Tierhalte-Zahlen zum Schutz der vorhande-
                                                          nen Betriebe
LEBENSBEREICH SOZIALES/INTEGRATION                   LEBENSBEREICH LANDWIRTSCHAFT

     • Start des Projektes „Gemeinnützige                 • Alle öffentlichen Einrichtungen
       Arbeit für AsylwerberInnen“,                         servieren künftig nur mehr heimische,
       Schaffung der Voraussetzungen durch die Stadt,       ökologisch nachhaltige Produkte.
       erstes Projekt, wenn möglich noch im Herbst.         Umsetzung bei allen Veranstaltungen der Stadt,
                                                            Empfehlung an alle Institutionen.
     • Bildung eines Jugend-Parlamentes
       „Wir mischen uns ein“.                             • Bildung eines Clusters
       Diskussion der Stadtentwicklung 2030 innerhalb       „Leibnitzer Landwirtschaft“.
       der Mitglieder, Erarbeitung von weiteren Vor-        Erfassung der Betriebe, Planung, Vorbereitung,
       schlägen.                                            nach Möglichkeit erstes Treffen noch heuer, Un-
                                                            terstützung durch die Stadt, Umsetzung durch
                                                            Naturpark.
       LEBENSBEREICH WIRTSCHAFT

     • Gründung des Clusters                                LEBENSBEREICH TOURISMUS
       „Digitale Kommunikation“,
       gemeinsam mit allen im Digital-Business arbei-     • Vernetzung der
14     tenden Unternehmen der Stadt, erste Aktivitäten,     Advent- und Christkindlmärkte
       Unterstützung durch die Stadt Leibnitz.              Leibnitz/Grottenhof/Frauenberg,
                                                            Shuttle-Bus, gemeinsame Bewerbung, Abstim-
     • Schaffung eines digitalen                            mung der Angebote.
       Dienstleister- und Maschinen-Parks.
       Bestands- und Bedarfserhebung durch den Digi-      • Entwicklung eines
       tal-Cluster.                                         Bepflanzungskonzeptes für Leibnitz.
                                                            Ausarbeitung der Vorgaben, eventuelle Aus-
       LEBENSBEREICH UMWELT                                 schreibung eines Wettbewerbs, Umsetzung durch
                                                            die Stadt unter Einbindung der BürgerInnen.
     • Start der Veranstaltungsserie
       „Energie-Brunch“.
       Regelmäßige Termine für Interessenten, zumindest     LEBENSBEREICH SPORT:
       einmal pro Quartal, Durchführung durch die
       Stadt Leibnitz.                                    • Einrichtung eines Sport-Portals
                                                            auf der Website der Stadt.
     • Veränderung des                                      Konzeption, Umsetzung mit der Stadt, eventuell
       Umwelt-Bewusstseins                                  im Rahmen einer neuen Website der Stadt,
       durch permanente Tipps in der Gemeindezeitung.       Portal mit Infos über Veranstaltungen, Trainings,
                                                            Trainer, Sporteinrichtungen, Vereine etc.
2030
                                                   Stadtentwicklung
                                                   Ideenkatalog • Stand Juni 2017

• Fertigstellung des Bewegungsparks
  „Städtisches Bad“.
  Umsetzung des Konzeptes und Eröffnung noch
  heuer, Unterstützung des Vorhabens durch die
  Stadt.

  LEBENSBEREICH VERWALTUNG:

• Professioneller Effizienz-Check
  für die gesamte Stadtverwaltung.
  Vergleiche mit anderen Städten, Prüfung ob die
  Arbeit und die Struktur noch zeitgemäß sind,
  Veränderung der Stadt von der Verwaltung zum
  Management, Beauftragung eines externen
  Beratungsunternehmens durch die Stadt
  noch 2018.

                                                                                           15

Der Gemeinderat der Stadt Leibnitz
ist gebeten, alle 25 Vorschläge und
Maßnahmen nach finanziellen und
ressourcentechnischen Möglichkeiten
zu prüfen und die Umsetzung noch
heuer zu veranlassen.
(Politik, Verwaltung und Bürgerschaft
als Umsetzer!)
16
2030
Nicht warten, tun:
Weitere Ideen
und Vorschläge,         17

die Leibnitz
bis 2030 zur
Vorzeige-Stadt
machen.
Ein Pool von Vorschlägen
     aus allen Lebensbereichen
     Wohin entwickelt sich Leibnitz? Was können Maß-         LEBENSBEREICH BILDUNG:
     nahmen sein, die Leibnitz nach vorne bringen und
     die Stadt zu einer echten Vorzeigestadt machen?
     Eine Vielzahl engagierter Bürgerinnen und Bürger
                                                             So wird Leibnitz zur
     haben darüber mehr als fünf Monate beraten und          Bildungs-Vorzeigestadt
     diskutiert. Am Ende stand für jeden Lebensbereich
     eine umfangreiche Auflistung von Maßnahmen, die         „Bildung schafft Zukunft“, dieser Grundsatz fin-
     in näherer und fernerer Zukunft umgesetzt werden        det täglich in den Zahlen der Beschäftigten seine
     sollen. Festzuhalten ist weiters, dass die erarbeite-   Bestätigung. Eine bestmögliche Ausbildung ist die
     ten Vorschläge und Ideen eine Momentaufnahme            Voraussetzung dafür, die Herausforderungen der
     sind und jeweils der aktuellen Entwicklung ange-        Zukunft bestmöglich zu meistern. Leibnitz ist seit
     passt werden müssen. Unter all den Ideen und An-        vielen Jahren eine Bildungsstadt. Mehr als 4.000
     regungen werden sich auch solche finden, die von        Schülerinnen und Schüler besuchen in Leibnitz die
     der Zeit überholt werden, sodass deren Umsetzung        Schule. Von der Volksschule bis zum Gymnasium
18
     wenig Sinn macht. Daher werden alle Arbeitsgrup-        und zur HTL. Diese Einrichtungen weiter auszubau-
     pen der unterschiedlichen Lebensbereiche Jahr für       en und Leibnitz zu einer Fachhochschul- und Univer-
     Jahr neue, den aktuellen Entwicklungen entspre-         sitätsstadt zu entwickeln, ist eines der vorrangigen
     chenden Vorschläge erarbeiten und für die gemein-       Ziele der Stadtentwicklung. Darüber hinaus warten
     same Umsetzung vorbereiten. Der gesamte Katalog         aber auch weitere vielfältige Aufgaben auf dem
     versteht sich somit als Leitlinie und Orientierungs-    Weg zur Bildungs-Vorzeigestadt. Konkret werden
     grundlage für die Stadt, die sich permanent erneu-      folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
     ert. Dies gilt insbesondere auch für die jeweiligen
     Zeitspannen, in der die Vorschläge realisiert werden
     sollen. Auch diese sind lediglich als Anregung und      REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2017
     nicht als konkrete Vorgabe zu verstehen. Im Folgen-
     den alle Ansätze gegliedert nach den Lebensberei-       Prüfung des Standortes der künftigen
     chen und erste Zeitangaben für die Umsetzung.           Musikschule
                                                             • Nochmaliges Hinterfragen, ob der bislang forcierte
                                                               Standort VS-Kaindorf tatsächlich der Beste ist oder
                                                               ob es in Verbindung mit anderen Einrichtungen
                                                               nicht doch sinnvollere Lösungen gibt (Kultur-Quar-
                                                               tier Marenzi, Stadtkapelle Leibnitz)
2030
                                                     Stadtentwicklung
                                                     Ideenkatalog • Stand Juni 2017

Neuplanung Volksschule Kaindorf                      REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2021
• Erstellung eines Nutzungskonzeptes für das Areal
• Erarbeitung Wirtschaftlichkeitsstudie              Schaffung der Voraussetzungen zur
• Umsetzung im Rahmen eines Architekten-Wett-        Errichtung der Fachhochschulen und
  bewerbes                                           Universitätszweige
		       Bereits erledigt!                           • Durchsetzung der Notwendigkeit auf politischer
                                                       Ebene
                                                     • Erarbeitung der Konzepte für die Fachhochschu-
REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS SOMMER 2018                 len „Digitale Kommunikation“ und „Obst- und Wein-
                                                       bau“ durch Experten
Schaffung von Ausbildungs-                           • Erarbeitung der Konzeption für die Universitäts-
möglichkeiten für soziale Berufe                       zweige
• Prüfung der Möglichkeiten eines Ausbildungs-       • Abklärung der baulichen Voraussetzungen,
  zentrums für soziale Berufe                          Flächen-Reservierung
• Bei positiver Darstellung – Inangriffnahme
  des Vorhabens                                      Neuer Standort für Musikschule
                                                     • Bezug der neuen Musikschule zentral zu Schulen,
Erweiterung Räumlichkeiten                             Parkplätze für Eltern/Lehrer
für die Polytechnische Schule
• Prüfung der Möglichkeiten                          Schaffung eines                                       19
• Erarbeitung von Lösungen gemeinsam mit den         Schulverbundes Großraum Leibnitz
  Verantwortlichen                                   • Entwicklung als Modell-Region von der Volksschule
                                                       bis zur Universität
Kooperation Bildung-Sport
• Errichtung einer gemeinsamen Ideenfindungs-        Schaffung eines
  und Planungsgruppe zur Entwicklung                 Zentrums für Nachmittagsbetreuung
  gemeinsamer Vorhaben                               • Inklusive Einbindung der Bereiche Musik und Sport

Schaffung eines
Erwachsenen-Bildungsverbundes
• Zusammenführung aller Möglichkeiten der
  Erwachsenenbildung
• Gemeinsame Bewerbung
• Schaffung einheitlicher Voraussetzungen
REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2030                 LEBENSBEREICH GESUNDHEIT:

     Leibnitz – FH- & Universitätsstadt
     • Realisierung der Fachhochschule für
                                                          Bewusster
       „Digitale Kommunikation“                           und gesünder leben
     • Realisierung des Universitätszweiges
       „Digital Future“ inkl. Campus                      Der Bereich Gesundheit nimmt in unserer Gesell-
     • Realisierung der Fachhochschule Obst- &            schaft einen immer wichtiger werdenden Stellen-
       Weinbau in Silberberg                              wert ein. Zum einen stellt unsere Lebensweise uns
     • Realisierung der Außenstellen der BOKU Wien als    vor ständig neue Herausforderungen, zum anderen
       internationales Zentrum für Obst- und Weinbau in   prägt auch der Umstand, dass unsere Gesellschaft
       Silberberg samt Unterbringungsmöglichkeiten für    eine viel höhere Lebenserwartung hat, als Genera-
       Professoren und Studenten                          tionen davor, alle Maßnahmen im Themenkreis Ge-
                                                          sundheit. Dass dabei in einer Kooperation zwischen
     „Lebendiges Museum Leibnitz“                         Gemeinde und Bevölkerung viel zur Verbesserung
     • Schaffung eines lebendigen Museums in              der Situation beigetragen werden kann, steht au-
       Verbindung mit dem Kultur-Quartier Marenzi         ßer Zweifel. Konkret werden folgende Maßnahmen
                                                          vorgeschlagen:

20   WEITERE VORSCHLÄGE BEREICH BILDUNG
                                                          REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2017
     • Flächendeckende Ganztagsschule
     • Jedem Kind seinen Kindergartenplatz                Crossover-Projekt Gesundheit-Sport
       in Leibnitz                                        • Schaffung und Umsetzung des Präventions-
     • Neuer Kindergarten in Kaindorf                       projektes „Begegnung durch Bewegung“
       in Verbindung mit der Volksschule                  • 2 x wöchentlich Lauf- und Walking-Treff mit
     • Verkehrsanbindungen optimieren,                      Betreuern in unterschiedlichen Leistungsklassen
       damit die Wahl, Schulen in Leibnitz zu besuchen
       (GYM, HTL, HAK, HAS, Erwachsenenbildung etc.),     Mehr Anstrengungen
       nicht schwerfällt                                  für Gesundheitsvorsorge
     • Schulische Neubauten zentral ansiedeln,            • Entwicklung der Stadt als Vorreiter für Gesund-
       wo viel Platz und auch eine gute verkehrstechni-     heitsvorsorge
       sche Anbindung zur Verfügung stehen                • Bewerbung über die gemeindeeigene Zeitung
     • Eltern-Führerschein                                • Ausschreibung eines Wettbewerbs
                                                          • Verlosung von Preisen unter allen Teilnehmern

                                                          Heilkräutergarten im Naturpark-
                                                          zentrum Grottenhof erweitern
                                                          • Beschilderung und kurze Beschreibung
                                                            der Pflanzen
2030
                                                      Stadtentwicklung
                                                      Ideenkatalog • Stand Juni 2017

REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS SOMMER 2018                • Weniger Werbung an Schulen für ungesundes Essen
                                                      • Tägliche Bewegung in der Klasse,
Auflage eines Gesundheits-Guides                        z.B.: 10 Minuten Dehnen, Koordinationsübungen
• Gemeinsam mit anderen Informationen, Sport,
  Soziales, Styriamed.net usw.                        Schaffung der Leibnitzer „Health-Card“
• Aufzeigen der Möglichkeiten Gesundheitschecks       • Auflage einer Gesundheitskarte, die Bürger Jahr
  in Anspruch zu nehmen bzw. für die Gesundheit         für Jahr erwerben können, wenn sie bestimmte
  vorzusorgen                                           Voraussetzungen erfüllen (Sport, Ernährung,
                                                        Bewusstseinsbildung, Vorträge, Vorsorge-
Mehr Vorträge zum Thema Gesundheit                      untersuchungen bei Ärzten usw.)
• Schaffung einer Plattform „Gesundes Leibnitz“       • Mit der „Health-Card“ gibt es Rabatte bei allen
• Organisation von Vorträgen zur Gesundheit mit         Sport- und Freizeit-Anlässen
  prominenten Persönlichkeiten und Personen aus       • Auch digitaler Zugriff auf das eigene Profil möglich
  Leibnitz (Ärzte, Therapeuten, Ernährungsberatern,   • Jahreskarte mit Schuljahrsystem: Im Sommer fin-
  Pflegern usw.)                                        det Abschlussveranstaltung statt, wo man noch
• Evtl. Raum: ehem. Reininghaus Leibnitz, Kultur-       letzte Punkte und Preise ergattern kann
  zentrum usw.                                        • Eigenes Logo für die Health-Card
• Fixtermine! z.B.: Jeden ersten Freitag im Monat     • Daten wie BMI, Alter, Geschlecht, Größe und
                                                        Gewicht eintragen (Datensammlung)
Gesundheits-Café                                      • Überlegung von Zielen bei über- oder unter-            21
• Diskussion über Gesundheit im ungezwungenen           gewichtigen Personen, bei Erreichen -> Bonus
  Bereich                                             • Partnerschaft mit Firmen, die Geschenke spenden
• Ebenfalls Organisation als fixe Termine               (Sportgeschäfte, Ernährung, usw.)
• Standortunabhängig, an verschiedenen Orten
                                                      Betriebliche Gesundheitsförderung
                                                      • Angebote für Betriebe
REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2021                  • Vorteile für Unternehmen, die sich an Gesund-
                                                        heitsinitiativen der Stadt beteiligen
Thema Gesundheit als Lehrfach
• Regelmäßige Fixpunkte in Kindergärten und Schulen   LKH Wagna erhalten
• Information über Bewegung, Ernährung, Lebens-       • Bessere Kommunikation mit Ärzten
  weise                                               • Angebote des LKHs
• Durchführung von außerschulischen Personen          • Zielgerichtete Zuweisungen
• Wissen unterschwellig und breit verbreiten:
  Jedes Jahr kompaktes Wissen von Experten kurz
  und verständlich (auch für kleine Kinder)
• Verbreitung über Rotes Kreuz, Kindergärtner,
  Betreuer, Ärzte, Apotheken
• Vorgaben für Schulbuffets: Ungesunde Produkte
  müssen teurer sein als gesunde
REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2030             LEBENSBEREICH KULTUR:

     Bessere Voraussetzung
     für Gesundheit schaffen
                                                      Kultur als Motor
     • Initiativen zur Reinhaltung der Luft           für Tourismus und
     • Sicherung unseres Trinkwassers, Verbesserung
       der Wasserqualität durch Flächenschutz
                                                      Wirtschaft
     • Bewusstseinsbildung für gesunde Ernährung,     Leibnitz zählt zu den führenden Kulturplätzen der
       Nutzung heimischer Produkte                    Steiermark. Diesen Anspruch zu halten und die Kultur-
                                                      Aktivitäten so weiterzuentwickeln, dass sie künftig
     Initiativen zur Ansiedlung von                   noch mehr Interessierte anziehen, muss das erklärte
     Gesundheitseinrichtungen in Leibnitz             Ziel für die Zukunft sein. Mit den Einrichtungen am
     • Nutzung der Kontakte, um Unternehmen für       Seggauberg/Frauenberg sowie mit dem Naturpark-
       Leibnitz zu begeistern                         zentrum Grottenhof verfügt Leibnitz bereits jetzt
     • Gesundheitseinrichtung als weiteres            über einzigartige Kulturplätze. Um gerade auch in
       Qualitätsplus für die Stadt                    Hinblick auf Veranstaltungen und Konferenzen mit
                                                      anderen Bezirksstädten konkurrenzfähig zu sein,
     Tages-Senioren-Betreuung                         braucht Leibnitz aber ein neues, multifunktiona-
     • Ort + Betreuer                                 les Kultur-, Event- und Konferenzzentrum, das den
22   • Um Angehörige tagsüber zu entlasten            Anforderungen der Zeit gerecht wird. Das Maren-
     • Auch leichte Fälle von Demenz usw. sollen      zi-Areal bietet dafür ideale Entwicklungschancen.
       aufgenommen werden                             Um Leibnitz als Kulturstadt weiterzuentwickeln,
                                                      werden folgende Maßnahmen angeregt:
     WEITERE VORSCHLÄGE BEREICH GESUNDHEIT

                                                      REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2017
     • Hilfestellung für Ärzte,
       die sich in Leibnitz ansiedeln möchten         Positionierung der
     • Sicherstellung, dass Wagna                     drei künftigen Kulturplätze
       Regionsspital bleibt                           • Erarbeitung von Konzepten, für welche Ausrich-
     • Ausbau von „Betreutem Wohnen“                    tung jeder der drei Kultur-Eventplätze Leibnitz,
       mit medizinischer Begleitung im Stadtgebiet      Grottenhof und Seggauberg steht
     • Bewusstseinsbildung                            • Ausrichtung der jeweiligen Programme
       für „Heimische Pflege“                           entsprechend dieser Festlegung ab 2018
       durch Vorträge für Angehörige
     • Einrichtung eines Spezial-Instituts
       „Medizinische Betreuung im Alter“
     • Unterstützung aller Initiativen,
       die Bewegung und gesunde
       Ernährung fördern
2030
                                                  Stadtentwicklung
                                                  Ideenkatalog • Stand Juni 2017

REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS SOMMER 2018            REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2021

Leibnitzer Kultursommer-Workshop                  Realisierung Kultur-
• Organisation eines Workshops mit Jugendlichen   und Veranstaltungszentrum
• Erarbeitung der Zielsetzung und des Festival-   • Umsetzung des Vorhabens
  Nutzens                                         • Ausrichtung als Konferenz- und Eventplatz mit
• Ausschreibung und Realisierung ab Sommer 2018     einer entsprechenden Kapazität
                                                  • Umsetzung als multifunktionales Zentrum
Aktion „Coole Wirte gesucht“                        mit Stadtmuseum, Proberäumen für Stadtkapelle,
• Unterstützung von Initiativen, die ein neues      Seminar- und Tagungsräumen, Bibliothek,
  niveauvolles Ambiente in der Stadt schaffen       Café und Tiefgarage
                                                  • Eröffnung 2021
Festlegungen für Marenzi-Quartier
• Ankauf des Areals (bereits erfolgt)             Fertigstellung
• Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes             Naturparkzentrum Grottenhof
• Erstellung einer ersten Machbarkeitsstudie      • Fertigstellung aller Gebäude entsprechend dem
                                                    Nutzungskonzept
Nutzungskonzept                                   • Aufnahme des Vollbetriebs inkl. Verlegung der
Naturparkzentrum Grottenhof                         Weinwoche nach Grottenhof
• Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes für alle                                                       23
  bestehenden Gebäude gemeinsam mit den           Archäologisches Zentrum Frauenberg/
  betroffenen Institutionen                       Eventplatz Seggauberg
• Einleitung der Planungsarbeiten                 • Nutzung von Seggauberg als Eventplatz
                                                  • Fertigstellung der Planung bzw. Teileröffnung
Nutzungskonzept für Frauenberg                      archäologisches Zentrum
• Ausrichtung als archäologisches Zentrum
• Klärung der Örtlichkeiten
• Nutzungskonzept                                 REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2030
• Umsetzungskonzept
                                                  Kultur-Triangel
                                                  Leibnitz/Grottenhof/Frauenberg
                                                  • Vollbetrieb des Drei-Gestirns mit spezieller
                                                    Ausrichtung jedes einzelnen Standortes
                                                  • Bestmögliche Nutzung aller Einrichtungen –
                                                    auch durch externe Partner

                                                  Slow-City Leibnitz
                                                  • Entwicklung von Konzepten für ein Projekt
                                                    „Slow-City“ bis 2018
                                                  • Beginn der ersten Umsetzungen
                                                  • Vollentwicklung bis Ende 2030
WEITERE VORSCHLÄGE BEREICH KULTUR            LEBENSBEREICH STADTTEILENTWICKLUNG:

     • Verstärkung der Kooperation
       mit der Wirtschaft
                                                  Stadtteile qualitätsvoll
     • Verstärkte Finanzierung von Kultur         weiterentwickeln
       über Sponsoring
     • Mehr Kultur-Workshops                      Seit Jänner 2015 bildet Leibnitz mit Seggauberg und
       für BürgerInnen und Gäste                  Kaindorf eine neue Stadtgemeinde. Auch wenn es
     • Hauptplatz viel stärker                    das erklärte Ziel ist, die drei Gemeinden so eng wie
       für „Open-Culture“ nutzen                  möglich zu verschränken, bleiben Kaindorfer Ka-
       (Open-Air-Ausstellungen etc.)              indorfer und Seggauberger Seggauberger. Dasselbe
     • Kulturelle Zusammenarbeit stärken,         gilt auch für Altenmarkt, Innere Stadt und Leibnitz
       insbesondere mit Marburg und Radkersburg   Linden. Umso wichtiger ist daher eine gezielte
                                                  Stadtteilentwicklung, die den Charakter der einzel-
                                                  nen Stadtteile beibehält, sie aber Schritt um Schritt
                                                  aufwertet. Dies gilt insbesondere auch in baulicher
                                                  Hinsicht, wo durch das weitere Wachsen der Stadt
                                                  neue Wohnbereiche entstehen werden. Viele Ent-
                                                  wicklungen hierfür finden sich in den Vorschlägen
24                                                aller übrigen Lebensbereiche. Konkret werden fol-
                                                  gende zusätzliche Schritte angeregt:

                                                  REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2017

                                                  Schaffung eines Beratungsgremiums
                                                  • Schaffung eines Beratungsgremiums (z. B. Pla-
                                                    nungsbeirat) bzw. Anhebung der Gestaltungs-
                                                    qualität des privaten und öffentlichen Raumes

                                                  Schaffung von
                                                  verkehrsberuhigten Zonen
                                                  • Projekt erst nach Vorlage des Verkehrskonzeptes
                                                    sinnvoll

                                                  Mehr Sitzmöglichkeiten
                                                  im gesamten Stadtgebiet
                                                  • Mehr Bänke (gutes Design) im öffentlichen Raum

                                                  Mehr Still- und Wickelräume
                                                  • In öffentlichen Gebäuden, in Einkaufszentren
2030
                                                        Stadtentwicklung
                                                        Ideenkatalog • Stand Juni 2017

REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS SOMMER 2018                  Veränderung Lärmschutzwand
                                                        ÖBB Bahnhofstraße
Umsetzung „Aufschließungsverträge                       • Austausch der Wände gegen Glaswände, um
mit Bauträgern“                                           wenigstens die Sicht zur Retzhoferstraße zu
• Klare Verträge, die Bauen „draußen“ teurer              ermöglichen.
  macht als „drinnen“                                   		     Kontakt mit ÖBB
• Nutzung der Einnahmen zur Schaffung von
  „Mini-Parks“ im Ausmaß von 3.000 m2
  aufwärts für alle Generationen in allen Stadtteilen   REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2021

Realisierung des                                        Konzepte für die Wohn-Visionen
„Bürger-Fonds“ / „Bauland-Fonds“                        • Weitere Schaffung von Wohnraum von innen nach
• Schaffung eines öffentlichen Fonds, in den Bürger       außen
  investieren und dafür Zinsen erhalten                 • Baustopp für Flächen an der Peripherie bis 2025
• Finanzierung von Bauland-Ankauf durch den Fond        • Entwicklung von Konzepten zur Realisierung gro-
• Umsetzung des Fonds ist rechtlich zu klären und         ßer Stadtteil-Visionen auf den Flächen Kasernen-
  könnte eventuell auch in Zusammenarbeit mit             gelände, Areal nördlich Wasserwerkstraße (gemein-
  Banken erfolgen                                         sam mit Gralla) und in Altenmarkt
                                                        • Große internationale Architektenwettbewerbe für
Kein öffentliches Vorhaben                                diese Vorhaben                                      25
ohne Nutzungskonzept und                                • Vorab: Flächensicherung
Architektenwettbewerb
• Für jedes Vorhaben zuerst klares Nutzungskonzept      Neugestaltung Sparkassenplatz
• Wirtschaftlichkeitsprüfung                            • Überlegungen zur Neuausrichtung
• Architektenwettbewerb
• Umsetzung jedes Projektes mit bestmöglicher           Umsetzung der Maßnahmen zur
  Transparenz                                           Attraktivierung der Innenstadt nach
                                                        Realisierung des Verkehrskonzeptes
Nochmalige Prüfung                                      • Sanierung/Ausbau Grazergasse, Schmiedgasse,
des Vorhabens Volksschule Kaindorf                        Bahnhofstraße, Morregasse, Kadagasse
• Erarbeitung Nutzungskonzept                           • Schaffung von geordnetem Parkraum in Park-
• Prüfung Kosten – Sanierung oder Neubau                  häusern im gesamten Innenstadt-Bereich
• Entwicklung der gesamten Fläche um die Schule
• Architektenwettbewerb für das Vorhaben                Nachnutzungskonzept für
		      Bereits erledigt!                               den Dorfplatz Frauenberg
                                                        • Belebung des ehemaligen Gemeindehauses
Engere Zusammenarbeit                                   • Weitere Attraktivierung als Kulturplatz
mit den Nachbargemeinden                                • Touristische Nutzung
• Entwicklung gemeinsamer Projekte statt jede Ge-
  meinde für sich (Beispiel Sportzentrum mit Gralla)
• Schaffung eines interkommunalen Beirates für
  gemeinsame Vorhaben
Fertigstellung                                      WEITERE VORSCHLÄGE
     des Naturparkzentrums Grottenhof                    BEREICH STADTTEILENTWICKLUNG
     • Erstellung Nutzungskonzept
     • Professionelle Planung aller Vorhaben             • Weitere Entwicklung
     • Umsetzung/Fertigstellung                            der ländlichen Räume
     • Keine zusätzlichen Neubauten am Grottenhof        • Aufwertung der Stadt durch
     • Verbesserung des Parkbereichs                       überlegte hochwertige Architektur
                                                         • Stärkung der einzelnen Teile
     Schaffung von „Co-Working-Space“                      der Stadt
     • Etwa für Jungunternehmen im Digitalbereich,         in ihren bestehenden Stärken, behutsame
       überall dort, wo Handel nicht mehr möglich ist      überlegte Weiterentwicklung

     REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2030                ZUSÄTZLICHE VORSCHLÄGE DER
                                                         AKTIONSGEMEINSCHAFT „LEIBNITZ LÄDT EIN!“
     Umsetzung der Wohn-Visionen
     Kasernengelände, Wasserwerkstraße                   1. Neugestaltung Schmiedgasse/
     Nord und Altenmarkt                                 Grazergasse/Bahnhofstraße
     • Umsetzung als gemischtes Siedlungsgebiet nach     • Gesamtkonzept für die Gassen
26     den klaren Vorgaben der Architektur               • Moderne Pflasterung für den gesamten Bereich
     • Einbindung aller neuen Erkenntnisse in die Um-    • Verkehrs- und fußläufige Flächen auf einer Ebene
       setzung (Energie, Mobilität, Arbeit, Freizeit)      ohne Barrieren
                                                         • Neues, frisches Grün (wirkliche Bäume) in den
     Weitere Aufwertung der Innenstadt                     Gassen
     • Schaffung eines echten, lebendigen Zentrums als   • Leerflächen-Analyse und Vermarktung über Platt-
       begehrte Destination zwischen Graz und Maribor      formen durch Prof. Schörghuber
       mit höchstmöglicher Lebensqualität                • Neue, moderne, wirkungsvolle Gassenbeleuchtung,
                                                           die einlädt, die Gassen zu besuchen
     Umsetzung                                           • Gemeinsames Fassaden-Erneuerungsprogramm
     Neugestaltung Sparkassenplatz                       • Intensive Förderung von Geschäfts- bzw. Betriebs-
     • Entsprechend den vorangegangenen Schritten          ansiedlungen durch die Stadt

                                                         2. Attraktivierung des Hauptplatzes
                                                         • Verkehrsführung in Form einer Einbahn von der
                                                           Pfarrkirche bis zur Klosterkirche
                                                         • Neue, bessere Einbindung der Grazergasse und
                                                           Schmiedgasse
                                                         • Kreisverkehr vor Klosterkirche
                                                         • Auflassung der Zufahrt zum Rathaus-Parkplatz
                                                           durch das Rathaus als abschließende Maßnahme
2030
                                                        Stadtentwicklung
                                                        Ideenkatalog • Stand Juni 2017

• Verschmälerung der Fahrbahn zugunsten breite-         LEBENSBEREICH MOBILITÄT:
  rer Radwege und Fußwege
• Auflassung von Parkplätzen zugunsten von Event-
  und Flanierflächen bei gleichzeitiger Schaffung von
                                                        Heute Konzepte
  zusätzlichen Parkplätzen in Parkhäusern               für die Mobilität von
• Keine Fußgängerzone, dafür Event- und Flanier-
  flächen rechts und links der Straße
                                                        morgen schaffen
• Verbesserung der Hauptplatzbeleuchtung, stärkere      Die Mobilität einer Stadt ist ein grundlegender Grad-
  Ausrichtung auf die Geh- und Flanierflächen           messer für die Lebensqualität einer Stadt. Mobilitäts-
• Entfernung aller unnötigen Schilder, Ständer in       planung für Leibnitz bedeutet gleichzeitig den ge-
  der Stadt und Entwicklung eines einheitlichen,        samten Großraum mit Wagna, Gralla, Tillmitsch und
  flexiblen Möblierungskonzeptes für den Haupt-         Heimschuh in die Zukunftsausrichtung mit einzubin-
  platz und die Gassen                                  den. Mit der Entwicklung des ausstehenden Verkehrs-
• Pflanzung neuer, langsam aber natürlich wach-         konzeptes, das mit den betroffenen Bürgerinnen und
  sender Bäume am Hauptplatz, vor allem auch im         Bürgern erarbeitet werden muss, hat Leibnitz die Chan-
  östlichen Bereich                                     ce, in diesem Bereich einen Meilenstein zu setzen, in den
                                                        alle Möglichkeiten der Fortbewegung und alle tech-
3. Langfristige Überlegungen                            nischen Möglichkeiten mit in die Überlegung einflie-
für den Bereich des Klosters                            ßen.Von neuen Durchquerungen für Fußgänger in der
• Rechtzeitige Überlegungen, was mit dem Kloster        Innenstadt, über neue Radwegenetze bis hin zum              27
  und dem wunderbaren Areal passiert, sollte es         Auto und dem öffentlichen Verkehr. Konkret werden
  einmal keine Kapuziner mehr geben                     hier folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
• Rechtzeitige Sicherung der Möglichkeiten, um hier
  nicht von irgendwelchen Bauträgern überholt zu
  werden                                                REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2017

4. Gemeinsames Büro am Hauptplatz                       Beschilderung verbessern
• Gemeinsames Büro „Leibnitz lädt ein!“, Tourismus,     • Prüfung der Verkehrsbeschilderung im gesamten
  Kultur, Sport und Stadtgemeinde auf einem pro-          Stadtgebiet, Entfernung unnötiger Schilder
  minenten Platz am Hauptplatz                          • Nachjustierung der Beschilderung
• Büro Samstag und Sonntag geöffnet, ebenso lange
  Abendöffnungszeiten                                   Nachbesserung Straßenbeleuchtung
                                                        • Insbesondere bei der Unterführung Bahnhof
                                                        • Prüfung auch in allen anderen Bereichen
                                                        • Komplettierung der Beleuchtung zwischen Sulm-
                                                          brücke und Seggauberg

                                                        Parkplatz- und
                                                        Verkehrsanalyse für die Innenstadt
                                                        • Als Basis für das künftige Verkehrskonzept
REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS SOMMER 2018                 REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2021

     Ausbau Leibnitz-Mobil                                  Umsetzung des Verkehrskonzeptes
     • Weiterentwicklung des Projektes                      • Optimierung der Verkehrsführung
     • Evaluierung der Nutzung                              • Einsatz eines neuen elektronischen Verkehrsleit-
     • Verstärkung dort, wo das System gefragt ist            park- und Infosystems
     • Erschließung mehrerer Destinationen
                                                            Leibnitz wird Fahrrad-Hauptstadt
     Planung elektronisches Parkleitsystem                  • Optimierung des Radwege-Netzes
     • Erarbeitung eines Konzeptes und Ausschreibung        • Umsetzung des Radwegekonzeptes für die Stadt
       der Planung für ein elektronisches Info- und Park-   • Schaffung eines Fahrrad-Leihsystems
       leitsystem in der Innenstadt                         • Eigene Fahrradspur vom Hauptplatz zum Bahnhof
                                                            • Aufbau eines Bike-Sharing-Systems
     Mehr E-Ladestationen
     für E-Bikes & E-Cars                                   Schaffung von multi-modalen Knoten
     • Schaffung von Ladestationen auf allen Parkplätzen    • in allen Stadtteilen
       (Kooperation mit Partnern)
                                                            Flächendeckender Mikro-ÖV
     Regionaler E-Bus                                       • gemeinsam mit dem steirischen Verkehrsbund
28   • Einsatz eines regionalen E-Busses, sobald dafür
       die Voraussetzungen geschaffen sind                  Ausbau des S-Bahnknotens
                                                            Graz-Maribor
     Neuer Kreisverkehr                                     • Mehr Verbindungen in beide Richtungen mit loka-
     Wasserwerkstraße/Hasendorferstraße                       len und regionalen Busanbindungen
     • Prüfung der Machbarkeit

     Neues Verkehrskonzept                                  REALISIERUNG BIS LÄNGSTENS ENDE 2030
     für das gesamte Stadtgebiet
     • Erarbeitung des Konzeptes gemeinsam mit den          Emissionsfreie, lärmfreie Stadt
       BürgerInnen und den ExpertInnen                      • Schaffung von Mobilitätssystemen, die weniger
                                                              Lärm und weniger Emissionen garantieren
     Verbesserung der Verkehrssituation
     Bahnunterführung Bahnhof                               E-Taxis für die ganze Stadt
     • Verbesserung der Verkehrswege für Radfahrer und      • Umstellung aller Taxis auf E-Lösungen
       Fußgänger
                                                            Verkehrssichere Stadt
                                                            • Leibnitz – die Stadt mit dem sichersten Verkehrs-
                                                              system der Steiermark
2030
                                                        Stadtentwicklung
                                                        Ideenkatalog • Stand Juni 2017

WEITERE VORSCHLÄGE                                      • Gesamter Innenstadt-Ring (Kadagasse, Lasten-
BEREICH MOBILITÄT:                                        straße, Morregasse, Bahnhofstraße, Jännerstraße,
                                                          Quergasse, Augasse aber auch Fesslergasse) in
Schaffung einer Fußgänger-                                beide Richtungen befahrbar
und Radfahrer-Unterführung im                           • Bestmögliche Zusammenarbeit Wirtschaft/Verkehrs-
Bereich B74/Kreisverkehr Kaindorf                         planer (Realisierung bis längstens 2020)
• Prüfung der Möglichkeiten
• Umsetzung gemeinsam                                   Neues Parkplatzkonzept
  mit dem Land Steiermark                               für die gesamte Innenstadt
                                                        • Analyse der bestehenden Parkplätze
                                                        • Neue Überlegungen für künftige Parkplätze/Park-
ZUSÄTZLICHE VORSCHLÄGE DER                                häuser (Bereich Finanzamt, Kada, Bereich bishe-
AKTIONSGEMEINSCHAFT„LEIBNITZ LÄDT EIN!“                   riges Kulturzentrum)
                                                        • Entwicklung eines detaillierten Parkraum-Konzep-
Neues Verkehrskonzept                                     tes inklusive Parkmöglichkeiten für Innenstadt-
für die Innenstadt                                        Mitarbeiter, Gemeindebedienstete, Lehrer und
• Umkehrung der Einbahnführung Grazergasse von            Beamte – Realisierung bis längstens 2020
  der Quergasse stadteinwärts
• Umkehrung der Einbahnführung Schmiedgasse             Elektronisches Verkehrs-
  stadteinwärts                                         und Parkleitsystem                                   29
• Ausbau der Zufahrt zum Rathausparkplatz von der       • Einfache, logische Verkehrsführung
  Grazergasse                                           • Klare, übersichtliche Leitung des Verkehrs
• Öffnung der Morregasse, befahrbar in beide Rich-      • Übersichtliche Park-Informationen, elektronisch
  tungen, Auflösung aller Parkplätze in der Morre-        gesteuert (Realisierung bis längstens 2020)
  gasse, dafür eigenes Parkhaus für Lehrer und Be-
  dienstete des Finanzamtes am Finanzamt-Parkplatz      Schaffung eines
• Morregasse für Radfahrer und Fußgänger nutzbar        weiteren Autobahn-Anschlusses
  machen                                                • Prüfung der Möglichkeiten unter der Maßgabe
• Keine Fußgängerzone am Hauptplatz, dafür Ein-           der optimalsten Verkehrsführung
  bahn von Ost nach West über den gesamten Haupt-       • Festlegung der Machbarkeit mit Experten
  platz                                                 • Ehestmögliche Umsetzung, um eine Verkehrsent-
• Neuer Kreisverkehr bei der Klosterkirche zur geord-     lastung vor allem im Südosten der Stadt zu
  neten Einbindung des Hauptplatz-Verkehrs                erreichen
• Eventuell neue Durchwegung von der Augasse in
  den Rathaushof (Gschier), dafür Auflassung der
  Rathausdurchfahrt
• Neuregelung des Radverkehrs am Hauptplatz
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