Städtebau workflow Baugemeinschaften - Bausteine einer kollaborativen Stadt 01 | 2020 - post-welters.de
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städtebau workflow | Baugemeinschaften | 3 Inhalt Vorwort ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................5 Christa Reicher Baugemeinschaften als Chance für neue Stadtquartiere ...........................................................................................................................................................11 Christa Reicher, Vanessa Ziegler Bauen und Wohnen in Gemeinschaft: Erfahrungen in Aachen .......................................................................................................................................21 Claudia Bosseler Praxisbeispiel Urban Design: Baugemeinschaften als Baustein des HSP-Areal in Dortmund .....................................29 Vanessa Ziegler Mehr als schöner Wohnen – Baugemeinschaften gestalten Nachbarschaft ............................................................................................37 Norbert Post Wohnungsbau und Baugemeinschaften in Wien ...................................................................................................................................................................................45 Robert Temel
städtebau workflow | Baugemeinschaften | 37 Mehr als schöner Wohnen Baugemeinschaften gestalten Nachbarschaften Baugemeinschaften als Motoren Wahrnehmung, Begegnung und Anerken- zu vermeiden, schließen sich Menschen Folgen wir den Darstellungen aktueller Ge- nung, können Baugemeinschaften in der zum gemeinsamen Bauen und Wohnen genwartsliteratur, z.B. „Bodentiefe Fenster“ analogen Realität leisten. Die Schnittstellen zusammen. Die Chancen neuer Bau- und (2015, Anke Stelling-) und „Schäfchen im der Benutzer bestehen aus dem gemein- Wohnformen werden nicht immer erkannt Trockenen“ (2018, dt.) könnten wir Bauge- samen Planungsprozess und werden bei und genutzt. meinschaften fälschlicherweise allein als geschickter Planung langfristig von dem Ausdruck des bürgerlichen Mittelstandes halböffentlichen Raum zwischen den Baugemeinschaften abseits der am Prenzlauer Berg in Berlin missverste- Wohnungen, dem Weg zur Wohnung, Schwarmstädte ** hen. dem Raum vor der Wohnungstür und dem Der BV-Baugemeinschaften (Bundesver- Angebot an gemeinsamen Freiflächen und band Baugemeinschaften) hat daher in Gemeinschaftliches Planen, Bauen und Einrichtungen gebildet. seiner Fachtagung „Baugemeinschaften Wohnen ist jedoch bundesweit gesehen abseits der Schwarmstädte“ im Juni 2019** der Motor für bezahlbare, integrative, inno- Diese Bereiche gelten in der klassischen die sozialen und gesellschaftlichen Werte vative und nachhaltige Wohnbaukultur und Wohnungswirtschaft als unwirtschaft- des gemeinsamen Planen, Bauen und Quartiersentwicklung. Die große Zahl von lich, bestimmen aber die sozialräumli- Wohnens beispielhaft für den Struktur- Veröffentlichungen und Auszeichnungen, che Qualität eines Mehrfamilienhauses wandel in Dortmund und im Ruhrgebiet insbesondere auch im geförderten Woh- und Wohnquartiers. Die Planung einer herausgearbeitet (siehe Foto S. 32). nungsbau, sowie z.B. der nennenswerte „Sozialen Almende“ bestimmt den Wert Anteil z. B. bei den Klimaschutzsiedlungen gemeinschaftlicher Wohnformen, also Engagierte Akteurinnen und Akteure, in NRW belegen das Potential der Bauge- den Bereich, um den sich die Haus- bzw. Architektinnen und Architekten, Stadtpla- meinschaften. Quartiersbewohner aus eigenem Nutzen nerinnen und Stadtplaner, Moderatorinnen gemeinsam bemühen. und Moderatoren, Finanzberaterinnen und Der BV-Baugemeinschaften fordert Finanzberater sowie Bewohnerinnen und deshalb Länder und Kommunen auf, den Die Kostenvorteile der Baugemein- Bewohner haben hier gemeinsam Bauge- Zugang für Baugemeinschaften zu Grund- schaften meinschaften als soziale Netzwerke gestal- stücken zu erleichtern, die aus öffentlichem Baugemeinschaften erwirtschaften als tet, in denen gegenseitige Wahrnehmung Besitz verkauft werden. Liegenschaften Kostenvorteil in erster Linie die Vertriebs- und Begegnung, das Miteinander verschie- der Länder und der Kommunen sollen in kosten und Gewinnmargen Dritter. Dies dener sozialer Gruppen, demokratische Konzeptvergaben, also nach dem besten können 10 – 30 % der marktüblichen Entscheidungsfindung und die Orientierung Planungskonzept zu einem vorher definier- Erwerbskosten sein. auf das Gemeinwohl weit über die Pla- ten Festpreis vergeben werden. nungs- und Bauzeit hinaus andauern. Je angespannter der Wohnungsmarkt ist, Als Qualitätskriterien sollen die Ziele der desto höher fällt grundsätzlich der Kos- Hier entstehen Eigentumsmodelle, Genos- kommunalen Stadt- und Quartiersentwick- tenvorteil aus. Eine weitere Chance für die senschaften und Mieterbaugemeinschaften lung, z.B. eine Quote für den geförderten Kostenoptimierung liegt - wie bei jeder – geförderte und freifinanzierte Wohnungen Wohnungsbau, Kriterien des Klimaschut- Bauaufgabe - in der Planung des Raum- gleichberechtigt miteinander und bilden zes und andere Aspekte der Gemeinwohl- programmes. Gemeinsam geplante und Synergien. orientierung angesetzt werden. Die Fristen genutzte Bereiche wie Gästezimmer, Ar- der Verfahren müssen die Möglichkeiten beits-, Hobby-, Freizeit-, Werk-, Mehrzweck Chancen für die Stadt- und Quartiers- nicht professionellen bürgerschaftlichen und Schalträume sowie Spielbereiche und entwicklung Engagements angemessen berücksichti- Dachgärten erweitern die persönlichen gen. Nutzungsbereiche und reduzieren die Auf den Wohnungsmärkten herrschen gro- erforderliche private Wohnfläche. Je höher ße Gegensätze zwischen den individuellen Baugemeinschaften werden dann ihre der Anteil gemeinsam genutzter Flächen, Wohnwünschen und den standardisierten Potentiale nutzen und sich zunehmend als um so geringer kann der gesamte Flächen- Wohnungsangeboten klassischer Anbieter. Motor der Entwicklung innovativer, sozialer verbrauch pro Kopf ausfallen. Die traditionelle Wohnungswirtschaft ist und nachhaltiger Wohnformen und Quar- alleine nicht in der Lage, Antworten auf tiere beweisen. In den angespannten Wohnungsmärk- gesellschaftliche, soziale und ökologische ten entwickelt sich der zuerst genannte Herausforderungen zu entwickeln. Baugemeinschaften als Soziale Netz- Kostenvorteil gemeinsamen Bauens Die Gestaltung individueller Wohnformen werke zurzeit noch zum zentralen Thema. Um scheint lediglich im Bereich von Einfamili- Was Menschen in den virtuellen, sozialen überhaupt eine bezahlbare Wohnung zu enhäusern im Außenbereich noch möglich. Netzwerken suchen - nämlich Identität, finden, bzw. den Umzug an den Stadtrand Tatsächlich wird von vielen Kommunen
38 | städtebau workflow | Baugemeinschaften Foto: Exkursion zum Konversionsprojekt Phoenix-See in Dortmund. R. Lückmann immer noch Bauland für diese vermeintlich Wiederholungstäter – Die Akteure der Dortmunder Öffentlichkeit gut bekannt, un- individuellen Bauweisen ausgewiesen. Wohnprojekte tereinander und in den Quartieren vernetzt In der Praxis sind diese Quartiere we- Bei der Tagung des BV-Baugemeinschaf- und sie genießen bei jungen und alten der individuell, noch mit den Zielen einer ten in Dortmund stellten sich drei Gruppen Stadtbewohnern hohe Anerkennung (vgl. nachhaltigen Stadtentwicklung und der vor, die die Erfahrungen gemeinschaft- Foto S. 39 oben). zunehmenden Nachfrage nach urbanen lichen Bauens und Wohnens an neue Lebensformen vereinbar. Gruppen weitergeben und Interessierte bei Der Oberbürgermeister Ullrich Sierau Die Gestaltung individueller Wohnformen der Gründung und Realisierung neuer Pro- bezeichnete den Verein als ein Symbol für im urbanen Kontext braucht neue Akteure: jekte unterstützen und vielleicht bereits als den wirtschaftlichen und sozialen Struktur- die Baugemeinschaften. „Dachmarke“ bezeichnet werden können: wandel in Dortmund. Nachbarschaft für Generationen • Der Verein „Wohnen Innovativ Reali- • Der Dachverband der Beginen Neue Quartiere benötigen i.d.R. mehre- sieren“ (W.I.R. e.V. Dortmund) entwickelt unterstützt selbstbestimmte und gemein- re Generationen, bis sich ein Gefühl von und fördert seit 1998 nachbarschaftliche schaftliche Wohn- und Lebensformen für Identität und Nachbarschaft einstellt und Wohnprojekte in Dortmund. Organisiert die „Bedürfnisse von Frauen der heuti- Netzwerke verschiedener Generationen werden sie als W.E.G., als Genossenschaft gen Zeit“ (vgl. Dachverband 2019). Seit und sozialer Gruppen wachsen. Durch und als Mieterbaugemeinschaften. Als 2004 vernetzt und fördert der Verband den gemeinsamen Planungs- und Bau- lokal vernetzter Akteur mit guter Orts- Wohnprojekte von und für Frauen, die in prozess innerhalb von Baugemeinschaf- kenntnis entwickelt der gemeinnützige Anlehnung an die mittelalterlichen Begi- ten entwickeln sich frühzeitig Netzwerke Verein insbesondere Konversions- und nengemeinschaften in einer sozialen Ge- und Engagement für die Infrastruktur und Restgrundstücke, wandelt Altimmobilien meinschaft leben und wohnen wollen. Es das Umfeld eines Quartiers – also gesell- um und entwickelt Altstandorte fort. So gibt zahlreiche Beginen-Wohnprojekte in schaftspolitisches Engagement schon vor sind durch den Verein Baugemeinschaften 600 Städten, u.a. auch in Bochum, Essen, dem Einzug. Bereits die Planung und spä- initiiert worden, die Pilotprojekte energie- Schwerte, Unna und Dortmund. tere Bewirtschaftung einzelner Gebäude effizienter Bauweisen wie z.B. das erste bzw. Hausgruppen fördert das Bewusst- Drei-Liter-Haus, ein CO2-neutrales Quartier • Die Ko-Operativ eG NRW sein für das Gemeinwohl. und das erste Energie-Plus-Haus als Mehr- ist als Dachgenossenschaft für genossen- familienhaus in Dortmund errichtet haben. schaftlich organisierte Baugemeinschaften Die Projekte des WIR e.V. sind in der 2017 gegründet worden, um ihnen einen
städtebau workflow | Baugemeinschaften | 39 Foto: Gemeinschaftliches Wohnprojekt „WohnreWIR“ in Dortmund, Innovationspreis des Landes NRW 2004. C. Suhan, Architektur: post welters + partner organisatorischen und rechtlichen Hin- Wohnformen in den Vordergrund gerückt • Mit dem Projekt „Neues Leben in der tergrund zu geben. Die Ko-Operativ eG ist, werden gerade außerhalb der so- Alten Samtweberei“ revitalisiert die Montag ermöglicht als Dachgenossenschaft damit genannten Schwarmstädte die sozialen Stiftung über eine gemeinnützige Pro- einzelnen und kleinen Gruppen die Vorteile Faktoren des gemeinsamen Bauens und jekt-GmbH ein benachteiligtes Stadtquar- einer genossenschaftlichen Selbstver- Wohnens entwickelt. tier in Krefeld (vgl. Samtweberei 2019). waltung, ohne jeweils eigene aufwändige Bei der Tagung des BV-Baugemeinschaf- Der Ansatz des gemeinwohlorientierten Gründungs- und Verwaltungsleistungen ten in Dortmund stellen sich u.a. folgende Umnutzungsprojektes geht über die Ein- sowie Prüfungskosten tragen zu müssen. Akteure gemeinwohlorientierter Stadtent- richtung altersgemischten Wohnens weit Die Ko-Operativ eG startet nach drei Pro- wicklung vor, die den Gedanken des ge- hinaus. Die Einbindung von Start-ups, Frei- jekten in Gelsenkirchen, Hilden und Wup- meinschaftlichen Wohnens auf die Arbeit beruflern und sozialen Infrastruktureinrich- pertal nun ihr viertes Genossenschaftspro- und die Kultur ausweiten: tungen fördert neues Leben im Quartier. jekt mit der Konversion der ehemaligen Polizeiinspektion in Dortmund-Hörde. Hier baut eine altersgemischte Bewohner- gruppe – begleitet von einem Team aus Architekt, Moderatorin und Finanzwäch- ter – nach 18 Monaten Vorbereitungszeit bis zum Ankauf und Planungsstart ein viergeschossiges Verwaltungsgebäude (Baujahr 1968, 1.500 qm Nutzfläche) zu einem Wohnprojekt mit 23 Wohnungen, einem Gästeapartment und einem Ge- meinschaftsraum mit Dachgarten um (vgl. Abb. rechts). Tatort Quartier – Die Akteure gemein- wohlorientierter Stadtentwicklung Während in den Ballungszentren der Kostenvorteil gemeinschaftlicher Bau- und Abbildung: „WIR aufm Revier“. Ko-Operativ eG und post welters + partner
40 | städtebau workflow | Baugemeinschaften Foto: Neues Leben in der alten Samtweberei. N. Post Foto: Mieterbaugemeinschaft „WIR wohnen anders“, Bauherrin: Spar- und Bauverein eG Dortmund C. Suhan, Architektur: post welters + partner
städtebau workflow | Baugemeinschaften | 41 Das Projekt ist mit einem Startkapital der sozialen Wohnungsbau realisierbar sind Literaturverzeichnis Montag Stiftung als Impulsprojekt nach so- (vgl. BV Baugemeinschaften 2019). Dachverband 2019: Abgerufen von www. zialwirtschaftlichen Regeln organisiert. Die dachverband-der-beginen.de (zugegriffen maßvolle Rendite wird jedoch ausschließ- Inklusive Wohnquartiere sind also auch am 14.08.2019) lich gemeinwohlorientiert für das Quartier eine Chance für vielfältigere und sozialere eingesetzt. Jede Mieterin und jeder Mieter Quartiere. Wohnen Selbstbestimmt 2019: Abgeru- des Projektes erbringt im Gegenzug für fen von www.wohnen-selbstbestimmt.de eine günstige Miete gemeinnützige Leis- Kooperation mit der Wohnungswirt- (zugegriffen am 14.08.2019) tungen für das Quartier. schaft Unter dem Stichwort „Start-up für Mieter- Samtweberviertel 2019: Abgerufen von • Als Quartier für gemeinschaftliche Wohn- baugemeinschaften“ wurden die Chancen www.samtweberviertel.de (zugegriffen am projekte ist der PrymPark Düren ein Pro- der Kooperation mit bestehenden kommu- 26.08.2019) jekt, das gerade nicht einem umkämpften nalen, genossenschaftlichen und privaten Grundstücksmarkt abgerungen wurde. Im Wohnungsunternehmen dargestellt. Über Prymark 2019: Abgerufen von www.prym- Gegenteil – hier entwickeln lokale Akteure Kooperationsverträge können gerade park.de (zugegriffen am 26.08.2019) zusammen mit der evangelischen Gemein- Baugemeinschaften ohne Eigenkapital de zu Düren als Grundstückseigentümerin gemeinschaftliche Wohnformen realisieren BV Baugemeinschaften 2019: Abgerufen neue gemeinschaftsorientierte Wohnfor- (vgl. Foto unten links). Für kommunale und von 26.08.2019 men u.a. nach dem skandinavischen Mo- genossenschaftliche Wohnungsunterneh- dell des Co-Housing (vgl. Prymark 2019). men sind Initiativen von Mieterbaugemein- Stelling, Anke: Bodentiefe Fenster, Berlin, schaften ein ernst zu nehmendes Potential 2015; Schäfchen im Trockenen, Berlin, Die Verfügbarkeit nicht nachgefragten für die Qualifizierung ihrer Bestände und 2018 Wohnbaulandes im Einzugsgebiet von Quartiere. Aachen und Köln hat hier die Chance **Die ausführliche Dokumentation der eröffnet experimentell neue Formen des Soziale Mischung im Quartier – Woh- Fachtagung des BV-Baugemeinschaften Zusammenlebens und neue Quartiersan- nen anders finanzieren vom Juni 2019 in Dortmund, „Baugemein- sätze für das Zusammenleben mehrerer Baugemeinschaften stehen für neue Wege schaften abseits der Schwarmstädte“, ist Generationen, die Energieversorgung und der sozialen Mischung durch unkonven- auf der Website des Verbandes (www. die Mobilität anzustoßen. tionelle Finanzierungswege. Geförderte bv-baugemeinschaften.de) abrufbar. und frei finanzierte Wohnungen in einem Wohnen für Alle – Baugemeinschaften Projekt sind keine Seltenheit und stellen inklusiv kein Problem dar, wenn sich die Bewohner Einen spannenden Aspekt stellt die Eltern- bereits in der Planungsphase kennenlernen initiative „WIR im Ort“ e.V. als Initiatorin ei- und sie eine gemeinsame Projektidee tei- nes inklusiven Wohnquartiers in Dortmund len. Baugemeinschaften realisieren neben vor. Zentrale Motivation der Initiative ist die selbstgenutztem Wohneigentum z.T. auch Vermeidung der Heimunterbringung junger weitere geförderte und freifinanzierte Miet- Menschen mit Unterstützungsbedarf. Ziel wohnungen. Vermieter schaffen regelmä- ist die Schaffung integrierter Wohnfor- ßig Hausgemeinschaften, in denen Mieter men im Quartier. Es wurde dargestellt, freifinanzierter und geförderter Wohnungen dass eingestreute Wohnungen in Haus in gutem Einvernehmen miteinander leben. und Quartier eine Chance besonders bei Autorenangaben Baugemeinschaften sein können, wenn Lebenslange Mietpreisbindung Norbert Post diese sich aus eigener Betroffenheit bzw. Bei Baugemeinschaften, die ihre Wohnun- Architekt und Stadtplaner BDA aus ihrem besonderen Verständnis heraus gen genossenschaftlich bewirtschaften, unterschiedlichen sozialen Gruppen öffnen. bleiben geförderte Wohnungen dauerhaft Norbert Post ist Gründer und Geschäfts- Im Rahmen des Forschungsprojektes günstig, da auf den Ablauf der Mietpreis- führer der post welters + partner mbB „wohnen-selbstbestimmt!“ der Stiftung bindung zum Nutzen der Mitglieder ver- Architekten & Stadtplaner in Dortmund. Bethel und der Lebenshilfe NRW wurde zichtet wird und ein Verkauf der Immobilie Seit über 25 Jahren plant und realisiert nachgewiesen, dass bereits bei zehn- zu Spekulationszwecken unterbleibt. Für Norbert Post gemeinschaftliche Wohn- prozentigem Anteil von Haushalten mit die Nachhaltigkeit öffentlicher Wohnbauför- projekte und berät Städte bei der Förde- intensivem Betreuungsbedarf die Mehrauf- derung und für dauerhaft günstige Mieten rung neuer Wohnformen. Seit 2011 ist er wendungen der technischen Ausstattung, gibt es kein geeigneteres Mittel, als die För- Mitglied des Gestaltungsbeirates der Stadt zur Qualitätssteigerung bei der Ge- derung in gemeinschaftliche und genos- Neuss, seit 2012 der Auswahlkommission bäudeerschließung, beim Wohnumfeld und senschaftliche Wohnprojekte einzubringen. beim Wirtschaftsministerium „100 Klima- bei der Errichtung von Mehrzweck- bzw. schutzsiedlungen in NRW“ und seit 2016 Quartiersräumen mit den zur Verfügung Vorstandsvorsitzender des Bundesverban- stehenden besonderen Fördermitteln im des Baugemeinschaften e.V.
42 | städtebau workflow | Baugemeinschaften
städtebau workflow | Baugemeinschaften | 43 Foto: Soziale Almende als Wohnhof C. Suhan, Architektur: post welters + partner
städtebau workflow | Baugemeinschaften | 47 Impressum Kontakt RWTH Aachen University Fakultät für Architektur Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen Institut für Städtebau und Europäische Ur- banistik Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher Wüllnerstraße 5b 52062 Aachen Tel.: +49 241 80 95033 info@staedtebau.rwth-aachen.de www.staedtebau.rwth-aachen.de Ausgabe 01 | 2020 ISSN 2701-357X Herausgeber Rektor der Rheinisch-Westfälischen Tech- nischen Hochschule (RWTH) Aachen Koordination Canan Çelik Layout Annika Harkemper Hanna Potulski Redaktion Christine Schrooten Vanessa Ziegler Titelbild Maurer United
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