Starkregen besser vorhersagen +++ Wer setzt bereits auf BIM - Uni-DUE
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
N ic h t vergessen: Vir tu e ll e A lu m n i- Ja h r e s fe ie r a m 2 3 . Ju li Newsletter Vol.20/Nr.02 Juni 2021 r ru ng gl ob al ++ + Werkzeug für meh hmensfüh tätschelt +++ +++ Gute Unterne A nd ro id di e H an d + Wenn der auf BIM? +++ Cybersicherheit ++ +++ W er se tz t be re it s + S ta rk re ge n be sser vorhersagen ++
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Inhalt Liebe Alumni, die Pandemie ist noch nicht zu Ende, Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 und schon zieht der deutsche Arbeitsmarkt Prof. Dr. Dieter Schramm Auf dem Titel … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 wieder kräftig an. Das schreibt das Handels blatt Anfang Juni. Nach einer Umfrage schlägen kommen. Mit Fortschreiten der Fakultät der Zeitung melden alleine die DAX–30- Impfkampagne, der Entwicklung von Medi- Doppelte Auszeichnung für Doris Segets . . . . . . 3 Unternehmen derzeit 14.000 offene Stellen. kamenten und wachsender Erfahrung Europäische Lösungen: UDE koordiniert . Gesucht werden Mitarbeiter mit IT-, Tech- werden wir aber mehr und mehr zu einer Graduiertenkolleg TERAOPTICS . . . . . . . . . . . . 4 nologie- und Daten-Expertise, Ingenieure Koexistenz mit dem Virus kommen. Vorsicht sowie Beschäftigte mit medizinischem und ist bis auf weiteres dennoch angezeigt. Gemischtes Doppel: Integrativer Studiengang Cyber Physical Systems beginnt . . . . . . . . . . . . . 5 naturwissenschaftlichem Hintergrund. An der UDE läuft ein hybrides Som- Diese Zahlen sind erfreulich, denn die mersemester mit weitgehend distanten Produkt-Aerosole besser analysieren . . . . . . . . . 6 Corona-Pandemie hat gravierende Spuren Formaten. Es gilt: So wenig Präsenz wie Virtuelle Jahresfeier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 auf dem Ingenieurarbeitsmarkt hinterlas- möglich – und nur so viel Anwesenheit vor sen. Der VDI verzeichnete noch Anfang Ort wie unbedingt nötig. Wieweit eine Vom Schlaraffenland auf die grüne Wiese: . Peter Laws kam 1974 von der RWTH Aachen März einen Rückgang der Arbeitskräfte Lockerung zum Wintersemester möglich nach Duisburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 nachfrage bei Ingenieuren für das letzte ist, bleibt abzuwarten. Leider müssen wir Quartal 2020 von rund 21 Prozent ge- auch in diesem Jahr auf unsere traditionelle Serie Fachgebiete: Institut für Mechanik/ . genüber dem Vorjahr. Gleichzeitig war die Jahresfeier im Juli in der bekannten Form Abt. Bauwissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Arbeitslosigkeit um 40 Prozent angestiegen. verzichten. Auch sie wird online als Wenn der Android die Hand tätschelt . . . . . . . 12 Die allgemeine Entwicklung seit dem Livestream durchgeführt. Wer setzt bereits auf BIM? . . . . . . . . . . . . . . . . 13 letzten Lockdown erlaubt inzwischen vor- Wachsam bleiben und die Zuversicht sichtige Lockerungen. Die Inzidenzwerte nicht verlieren ist das Gebot der Stunde. Industriehürde überwinden . . . . . . . . . . . . . . . . 14 sind bundesweit deutlich gesunken, Ich wünsche Ihnen dafür die nötige Kraft Starkregen besser vorhersagen . . . . . . . . . . . . 15 gleichzeitig sind mehr und mehr Menschen und Gelassenheit. Erleben Sie alle einen Förderverein gegen SARS-CoV-2 geimpft. Wie schon im entspannteren Sommer mit viel Erholung Vorjahr kommt es zudem zu einem saisonal und der Möglichkeit, Energie für die kom- Optimierte Fahrwerke und schnelle LEDs: . bedingten Rückgang der Neuinfektionen menden Monate zu speichern – und blei- Innovationspreise der Sparkasse am . Niederrhein vergeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 durch die warme Jahreszeit. Grund zur ben Sie vor allem gesund! Entspannung also? Schlaue Städte sind grün: Projektleiter stellen Herzlichst Ihr Covid-19 wird uns nicht so schnell ver- SmartQuart beim 6. TecTalk vor . . . . . . . . . . . . 17 lassen, und es wird möglicherweise zu Rück- Gute Unternehmensführung global: Vorlesung beleuchtet rechtliche und ethische Aspekte . . . 18 Hochschule Auf dem Titel … Grüne Energie speichern und einsparen . . . . . 19 … sehen Sie, was Forscher Weltweit sichtbarer werden: Künftige Rektorin weltweit auf dem Weg zu will Reputation der UDE ausbauen . . . . . . . . . . 20 g rünen Technologien be- schäftigt: die Entwicklung von Werkzeug für mehr Cybersicherheit: . Hochleistungsmaterialien für Anwendung soll CPS und Cloudsysteme Elektrokatalysatoren. An die- vor Hackern schützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 ser Arbeit beteiligt ist im Rah- Studierende men eines interdisziplinären Abschlussarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Teams auch Juniorprofessorin Dr. Doris Segets von unserer Finite Elemente Fakultät (siehe Seite 14). Das 10 Fragen an: Barbara König . . . . . . . . . . . . . 24 Foto machte Kevinjeorjios Termine, Vorschau, Impressum . . . . . . . . . . . . . 24 Pellumbi von Fraunhofer UM- SICHT. Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.20/Nr.02
F a k u lt ä t Doppelte Auszeichnung für Doris Segets Juniorprofessorin erhält Baedeker- und DECHEMA-Preis Juniorprofessorin Dr. Doris Segets wird mit dem Baedeker- und dem DECHEMA-Preis ausgezeichnet. Die Chemie- und Bioingenieurin arbeitet im NanoEnergieTechnikZentrum Netz in Duisburg und gehört dem Center for Nanointegration (CENIDE) an. Sie erhält die Preise für ihre wegweisenden Arbeiten in der Verfahrenstechnik sowie ihre Leistungen im Forschungs- und Technologietransfer. Der mit 20.000 Euro dotierte DECHE- MA-Preis wird von der DECHEMA Ge sellschaft für Chemische Technik und Bio- technologie jährlich für herausragende Forschungsarbeiten in der Technischen Chemie, der Verfahrenstechnik, der Bio- technologie und im Chemischen Appara- tewesen an jüngere Wissenschaftler*innen vergeben. „In der Liste der Preisträger sind die Lehrer meines Fachs, die das Feld ge- prägt haben. Ich muss mich noch daran gewöhnen, dass nun auch mein Name dabeisteht“, sagt Doris Segets. Die Klimakrise hat aus einer eher aka- demischen Fragestellung innerhalb der vergangenen zehn Jahre ein hochaktuelles, praktisches Forschungsthema gemacht: Wie schafft man es, neue Materialien, die im Labor hervorragend funktionieren, bei- spielsweise für Batterien oder Brennstoff- zellen, in die industrielle Anwendung zu Freut sich über die doppelte Auszeichnung: Juniorprofessorin Dr. Doris Segets überführen? Doris Segets arbeitet im NETZ an der schiedenen Materialien, die sich zudem ler*innen verliehen, die sich spannenden Schnittstelle zwischen Forschung und In- in Form, Größe und Oberflächeneigen- Themen von hoher Relevanz widmen und dustrie: „Ich sorge dafür, dass eine Entwick- schaften unterscheiden.“ Das ist für die Exzellentes im Bereich des Forschungs- lung praktisch nutzbar wird.“ Noch fehlt Funktion sowie das Handling entschei- und Technologietransfers leisten. Er ist für es nämlich an geeigneten Technologien dend und macht die Prozessierung neuer alle Fachrichtungen geöffnet. Nominiert und Skalierungsmethoden für neue Materi- Materialien kompliziert. werden können Wissenschaftler*innen, alien. Denn was im Labormaßstab funktio- Für diese wegweisenden Arbeiten zur die sich in der Postdoc-Phase befinden, niert, sieht in Industriedimensionen oft ganz Entwicklung einer Verfahrenstechnik ultra- eine Nachwuchsgruppe leiten oder eine anders aus – und ist oft auch nicht kosten- feiner Partikel erhält Doris Segets nun die Juniorprofessur innehaben. effizient. höchste wissenschaftliche Auszeichnung, Doris Segets erhält ihn in Anerkennung Die in den vergangenen Jahren neu die die DECHEMA zu vergeben hat. Die ihrer vielfältigen Leistungen im Wissen- entdeckten Materialklassen bestehen oft Jury lobte dabei besonders die Kreativität schaftsbetrieb. Besonders beeindruckt aus kleinsten Teilchen mit extrem großer und Vielseitigkeit, mit der die Forscherin zeigte sich die Jury von Segets Arbeit in Oberfläche. Hier sind Phänomene ent- neue Anwendungsfelder für diese Materi- der Formulierungs- und Nanopartikeltech- scheidend, die an eben diesen Grenzflä- alien erschließt. nologie sowie ihrer Fähigkeit, Netzwerke chen stattfinden. „Die größte Herausforde- Der mit 5.000 Euro dotierte Preis der in mit Partnern in der Universität und transfer- rung sind die verteilten Eigenschaften“, so Essen ansässigen Gottschalk-Diederich- orientierten Forschungseinrichtungen, die Ingenieurin. „In jeder partikelbasier- Baedeker-Stiftung wird für herausragende aber auch zu KMUs und Industrieunter- ten Anwendung sind Teilchen aus ver- Arbeiten von Nachwuchswissenschaft nehmen aufzubauen und zu pflegen. Universität Duisburg-Essen 2 3
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Europäische Lösungen UDE koordiniert Graduiertenkolleg TERAOPTICS Ein neues Forschungsnetzwerk, gefördert durch die Europäische Union, erforscht die fundamentalen Grenzen von pho- tonischer Terahertztechnik und entwickelt neue Technologien. Über fünf EU-Mitgliedsstaaten verteilt forschen Universi- täten und Industriepartner gemeinsam an der Integration von photonischen Lösungen für Fragestellungen im Terahertz bereich. wave Photonics reichen. Neben dem tech- nologischen Fortschritt ist es ebenfalls das Ziel des Netzwerkes, die europäische Forschung stärker zu verknüpfen; dabei steht auch die nächste Generation von Forschern im Fokus. Die 15 Doktoranden des Graduiertenkollegs werden an mehre- ren Standorten ihre Forschung durchführen und somit eng verzahnen. Ziel ist es, ge- meinsam optisch integrierte Halbleiter chips zu entwickeln, also Schaltkreise, die anstelle von Elektronen mit Photonen ar- beiten. „Voraussetzung für möglichst viele innovative Lösungen ist die Möglichkeit, ein optisches System zu miniaturisieren Optische Aufbauten in einem Labor. Was heute ganze Tische belegt … und günstig herzustellen“, so der Koordina- tor. TERAOPTICS ist das erste von der UDE In den letzten Jahren hat sich der Das Netzwerk besteht neben der UDE koordinierte europäische Doktoranden- Standort Duisburg zu einer aktiven Dreh- aus universitären Partnern in Madrid, netzwerk. Das große Interesse an dieser scheibe für die Forschung im sogenannten London und Lille, Fraunhofer und nationa- Forschung spiegelt sich in der Vielzahl Terahertzbereich entwickelt, einen Bereich len Forschungsinstituten in Deutschland, assoziierter Partner wider, darunter die des elektromagnetischen Spektrums zwi- Großbritannien und Litauen und einer Europäische Weltraumorganisation ESA, schen Infrarotlicht und Mikrowellenstrah- Reihe von industriellen Partnern, die von der Europäische Verband der Photonischen lung. „Dieser Frequenzbereich ist vielver- großen Konzernen wie Airbus bis hin zu Industrie und weitere Partner aus den sprechend, zum Beispiel für künftige jungen Start-ups aus der Region wie Micro- USA, Japan und China. Mobilfunknetze, Sicherheitstechnik oder für die Raumfahrt“, erklärt Prof. Dr. Andreas Stöhr vom Zentrum für Halbleitertechnik und Optoelektronik (ZHO), der das Netz- werk koordiniert. Zu den vielen Projekten auf nationaler Ebene, wie dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ge förderten Sonderforschungsbereich MARIE, dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungslabor SmartBeam und dem vom Land NRW und der EU geförderten Terahertz-Integrationszentrum, kommt . nun noch das europäische Marie- Skłodowska-Curie-Graduiertenkolleg . … soll künftig in einem einzigen Chip gebündelt werden: Zukünftige optisch TERAOPTICS hinzu. integrierte Schaltkreise zur Steuerung von THz-Strahlung. Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.20/Nr.02
F a k u lt ä t Gemischtes Doppel Integrativer Studiengang Cyber Physical Systems beginnt Im kommenden Wintersemester startet der neue Masterstudiengang Cyber Physical Systems (CPS). Zunächst 30 Studie- rende pro Semester mit Bachelorabschlüssen in Informatik oder den Ingenieurwissenschaften lernen, vernetzte Verbundsysteme aus softwaretechnischen Komponenten, mechanischen und elektronischen Teilen zu entwickeln und dabei auftretende Probleme fundiert zu analysieren und zu lösen. Interdisziplinäre Zukunftstechnik: Mobilitätssysteme, intelligente Stromnetze und Industrie 4.0 sind Anwendungsgebiete für Cyber Physical Systems Die resultierenden verteilten und ein- übergreifenden Fokus hin zu klassischen Studierenden mit einem Bachelor gebetteten Systeme sind hochkomplex. ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen. abschluss in Ingenieurwissenschaften zu- Sie erfassen mittels Sensorik den Zustand Hierbei integriert der Studiengang Studie- sätzliche Grundlagenkenntnisse aus der der physischen Welt, verarbeiten ihn mit rende aus der Informatik und aus den für Informatik vermittelt, die es ihnen erlauben, Methoden der künstlichen Intelligenz und CPS wichtigen Ingenieurwissenschaften fortgeschrittene, für CPS besonders rele- initiieren darin Veränderungen mit Aktu Maschinenbau und Elektrotechnik in zwei vante Kenntnisse in der Informatik zu er- atoren. Anwendungsbeispiele sind zu- Einstiegsschwerpunkten. Im Einstiegsschwer werben. Die zentralen CPS-spezifischen künftige Mobilitätssysteme, intelligente punkt für Informatiker*innen werden Stu- Inhalte studieren alle Studierenden ge- Stromnetze und Industrie 4.0. Im Studium dierenden mit einem Bachelorabschluss in meinsam und arbeiten zum Beispiel für werden notwendige, tiefergehende Kennt- Informatik zusätzliche grundlegende Kennt- Projektarbeiten in gemischten Teams. nisse aus der Informatik vermittelt, die zum nisse aus den Ingenieurwissenschaften Fachliche und nichtfachliche Kompeten- Entwurf, Bau und Betrieb von CPS sowie vermittelt, die sie in die Lage versetzen, für zen werden in den ersten drei Semestern zur Weiterentwicklung des Gebiets der CPS relevante weitergehende Kenntnisse außer in einigen Vorlesungen in studenti- CPS benötigt werden. in Ingenieurwissenschaften zu erwerben schen Projektgruppen erworben. Das . Der Studiengang ist in seinem Kern in und an deren Entwicklung gemeinsam mit 4. Fachsemester steht zur Anfertigung der der Informatik angesiedelt. Er ist projekt Ingenieur*innen zu arbeiten. Im Einstiegs- Masterarbeit (Dauer: 6 Monate) zur Ver- orientiert ausgerichtet mit einem fächer- schwerpunkt für Ingenieur*innen werden fügung. Universität Duisburg-Essen 4 5
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Produkt-Aerosole besser analysieren Humboldt-Stipendiatin forscht in der Nanostrukturtechnik von Alexandra Nießen In Zeiten von Corona ist oft von Aerosolen aus medizinischer Sicht die Rede. Es gibt aber auch Produkt-Aerosole, die in Technologie und Industrie eine wichtige Rolle spielen. Humboldt-Stipendiatin Dr. Qian Mao untersucht in Simulationen, wie sich diese Aerosole bei der Herstellung von Nanopartikeln formieren, bestimmt ihre chemische Beschaffenheit und misst die Größe der Teilchen. Sie ist derzeit Gast bei Prof. Einar Kruis am Fachgebiet Nanostrukturtechnik NST. Erforscht Produkt-Aerosole: Humboldt-Stipendiatin Dr. Qian Mao Physikalisch gesehen sind Aerosole sächlich bei der Produktion von Autorei- und sie wie gewünscht optimieren“, so die Gemische aus Partikeln und dem sie um- fen oder Förderbändern verwendet wird. Technische Diplomphysikerin. Bislang be- gebenden Gas oder Gasgemisch wie etwa A n der Fakultät wird die 30-jährige schränkt sich die Simulation auf nur eine Luft. Die Teilchen können entweder Fest- Qian Mao in den nächsten zwei Jahren Partikeleigenschaft, nämlich die Größe. stoffe sein wie Staub oder flüssige Trop- den Aufbau und die chemische Zusam- Unterstützung bekommt die gebür fen. Industriell werden Aerosolpartikel mensetzung der Produkt-Aerosole diffe- tige Chinesin von Fachgebietsleiter . nach ihrer stofflichen Trennung (Abschei- renzierter als bisher analysieren. „Wenn Prof. Einar Kruis. Basis ihres Projekts sind dung) unter anderem als Katalysatoren in wir wissen, wie beispielsweise Temperatur Aerosole, die der Nanostruktur-Experte chemischen Prozessen genutzt, aber auch oder Druck auf die Aerosole wirken, und sein Team bereits experimentell er- als Farbpigmente oder Ruß, der haupt- könnten wir solche Aspekte beeinflussen stellt haben. Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.20/Nr.02
F a k u lt ä t Virtuelle Jahresfeier Der Lockdown zeigt Wirkung, die Inzidenzwerte nehmen bundes- und landesweit ab. Dennoch erlaubt die aktuelle Lage aus unserer Sicht noch nicht, die Jahresfeier als Präsenzveranstaltung auszurichten. Stream der Absolventenfeier: www.uni-due.de/iw/de/ . alumni/alumni2021ss.php Feiern in Zeiten von Covid-19 Um die Abschlüsse der Absolvent*innen trotzdem zu würdigen, der Absolvent*innen aufgerufen und die dazugehörigen Fotos wird es wie schon im Februar auch im Sommer eine Onlinefeier gleichzeitig eingeblendet. Die Zugangsdaten werden rechtzeitig mit einem Livestream geben. Dabei wird allen Absolvent*innen an die Teilnehmer*innen verschickt. am 23. Juli zwischen 15 und 17 Uhr ihre Urkunde symbolisch Wer die Urkunde nach der Feier per Post zugeschickt bekom- online überreicht werden. men möchte, muss bei der Anmeldung eine aktuelle Anschrift Wer sich angemeldet und ein Foto hochgeladen hat, kann angeben. Nähere Informationen gibt es online unter alumni-iw. die Feier im Internet verfolgen. Im Livestream werden die Namen uni-duisburg-essen.de/ Universität Duisburg-Essen 6 7
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vom Schlaraffenland auf die grüne Wiese Peter Laws kam 1974 von der RWTH Aachen nach Duisburg Erstmals haben sie sich in der letzten Ausgabe unseres Newsletters zu Wort gemeldet – die Mitglieder des Collegium Professores Probati Facultatis Electrotechnicae Duisburgensis – kurz P2FED. Es wurde am 27. Mai 1999 in Duisburg gegründet. Gründungsmitglieder waren die Professoren Gerhard Dickopp, Heinz Luck, Dieter Rumpel und Arnold Ziermann. Für unsere aktuelle Ausgabe haben wir mit Prof. Peter Laws gesprochen, einem echten Urgestein unserer Fakultät, der er von 1974 an angehörte. Welche besonderen Aufgaben erwarteten Fachbereichs zu bringen. Daneben waren Entwicklungen in der Physik, Biologie, Sie zu Beginn Ihrer Duisburger Zeit und Lehrinhalte von Vorlesungen, Übungen Chemie und Kommunikationstechnik ge- was waren Ihre Lehrveranstaltungen und Labor-Praktika zu erarbeiten, zu testen richtet. und Forschungsgebiete bis zu Ihrer Pen- und in entsprechende Veranstaltungen Ich werde sicher nicht mehr das tun, sionierung im Jahr 2004? umzusetzen. was ich von 1974 bis 2004 außerhalb der Der Wechsel vom „Institut für Elektrische Natürlich kam es bei all diesen Grün- Urlaubszeiten jeden Werktag getan habe, Nachrichtentechnik“ (IENT) der RWTH derarbeiten manchmal vor, dass zwischen nämlich morgens mit der Bahn von Aachen Aachen ans damals im Aufbau befind Anspruch und Wirklichkeit eine Lücke nach Duisburg zu fahren und abends, liche Fachgebiet „Nachrichtentechnik“ klaffte. In solchen Fällen tröstete man sich manchmal auch spät abends mit der Bahn der zwei Jahre zuvor gegründeten „Ge- im Fachgebiet NT zunächst mit dem geflü- von Duisburg nach Aachen zurückzu samthochschule Duisburg“ bedeutete für gelten Spruch: „ Leider klappt nicht immer kehren. mich eine enorme Umstellung: In dem mit alles so, wie geplant!“, arbeitete aber an- Welche Beziehungen hatten Sie und Geräten, Laboren und Personal solide schließend umso unverzagter das jeweils haben Sie noch zu Ihren beruflichen ausgestatteten Aachener IENT hatte ich betroffene Vorhaben neu aus. Arbeitsfeldern? als Wissenschaftlicher Assistent unter Prof. Da ich stets davon überzeugt war, dass Von Zeit zu Zeit arbeite ich noch als Volker Aschoff in der Forschungsgruppe zu einer lebendigen Universität die Festi- Gutachter auf speziellen Gebieten der „Informationsverarbeitung durch das gung der Kontakte zu den Ehemaligen ge- Informationstechnik. menschliche Gehör“ von Anfang an her- hört, beteiligte ich mich 2002 auch an Können Sie sich an ein Highlight an der vorragende Möglichkeiten, zum Beispiel der Gründung des „netzwerkElektroDU“, Uni erinnern? wissenschaftliche Grundlagen zur Reali- das inzwischen zur festen Institution der Zusammen mit allen beteiligten Kollegen sierung neuer stereophoner Übertragungs Universität gehört. und Mitarbeitern des Fachbereichs Elektro- verfahren („Aachener Kunstkopf“) zu ent- Im Mittelpunkt der von mir vertretenen technik habe ich mich wirklich sehr ge- wickeln. Lehre standen nach der Gründungszeit freut, als 1988 der erste maßgeblich vom Als neu eingeführter Duisburger Ober die beiden Vorlesungen und Übungen zu Duisburger Fachbereich Elektrotechnik ingenieur stand ich nun vor der Aufgabe, den Themen „Analoge Filter der Nach- b eantragte Sonderforschungsbereich das von Prof. Heinz Luck geführte Fachge- richtentechnik“ und „Digitale Filter der 254 „Höchstfrequenz- und Höchstgeschwin- biet NT zusammen mit ihm und seinem klei- Nachrichtentechnik“. digkeitsschaltungen aus III-V-Halbleitern“ nen Team weiter auszubauen, zu planen Als Leiter der NT-Forschungsgruppe von der DFG genehmigt wurde. Mit diesem und die zur Verfügung stehenden und die „Optoelektronische Signalverarbeitung“ Ereignis gehörte der Fachbereich Elektro- zu beantragenden Mittel in Personal-, entwickelte ich zusammen mit dem Opto- technik nun auch zu den bundesweit an Raum- und Geräte-Ausstattung zu verwan- Team verschiedene „Optoelektronische erkannten Forschungsinstitutionen. deln. Es war der Bau eines neuen Fachge- Hoch-Raten-Bus-Systeme“, die im Hinblick Was sind Ihre Schwerpunkte im privaten biets auf der „grünen Wiese“. auf zukünftige schnelle Rechner ausge- Leben geworden? Daneben bestand auch für mich die richtet waren und auf Tagungen und in ent Ich bin als Aachener Einwohner natür- selbstverständliche Pflicht, in wichtigen sprechenden Patenten publiziert wurden. lich besonders verbunden mit den glück Gremien der Selbstverwaltung daran Was hatten Sie sich vorgenommen, im licherweise in Aachen wohnenden Familien mitzuarbeiten, die anfänglich kleine Elek Ruhezustand zu tun – und was nicht unserer beiden Söhne. Da meine Frau und trotechnik durch Aufbau zusätzlicher mehr? ich seit 1963 in Aachen wohnen, sind wir Fachgebiete in die Struktur eines konso Nach meiner Pensionierung habe ich beide auch wohltuend in einen ziemlich lidierten und damit konkurrenzfähigen mein Augenmerk auf neue und interessante großen engeren Freundeskreis eingebun- Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.20/Nr.02
F a k u lt ä t Peter Laws Peter Laws nahm 1960 an der RWTH Aachen das Studium der Elektrotechnik mit Fachrichtung Nachrichtentechnik auf. 1972 promovierte er als wissenschaftlicher Assis- tent am „Institut für Elektrische Nachrichtentechnik (IENT)“ der RWTH mit einer Unter- suchung über den Einfluss der akustischen Übertragungsfunktionen des menschlichen Außenohres auf die Entfernung der vom Menschen wahrgenommenen Hörereignisse. Für das Gesamtergebnis seiner Promotionsprüfung erhielt er die „Borchers-Plakette“ der RWTH Aachen. 1974 wechselte er als Oberingenieur an das Fachgebiet „Nachrich- tentechnik“ (NT) des Fachbereichs Elektrotechnik der damaligen Gesamthochschule Duisburg. Für eine in der Fachzeitschrift „Acustica“ publizierte Zusammenfassung sei- ner Dissertation wurde ihm 1974 von der „Nachrichtentechnische Gesellschaft“ (NTG) der „Preis der NTG 1974“ zuerkannt. Mit einer Habilitationsschrift über eine optoelek- tronische Struktur nichtrekursiver Filter habilitierte er 1983 im Fachbereich Elektrotech- nik der Universität-Gesamthochschule-Duisburg und erhielt damit die Lehrbefugnis für das Lehrgebiet „Netzwerke der Nachrichtentechnik“. 1985 leitete er als C4-Professor für ein Jahr das „Institut für Angewandte Optik“ der „Naturwissenschaftlichen Fakultät 1“ der Universität Erlangen-Nürnberg. Die Ernennung zum Akademischen Direktor am Fachgebiet Nachrichtentechnik erfolgte 1987. Auf Vorschlag der „Universität-Gesamt- hochschule-Duisburg“ wurde Peter Laws nach einem entsprechenden Berufungsverfah- ren vom Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW im Jahr 1989 die Bezeichnung „Außerplanmäßiger Professor“ verliehen. Der Eintritt in den Ruhestand erfolgte nach Erreichung der Altersgrenze mit dem Ende des Monats August 2004. Urgestein der Fakultät: Prof. Peter Laws den, der bei gemeinsamen Verabredun- aufkam, nach so vielen Jahren der aktiven derbaren Weihnachtsfeiern des Fachge- gen, Feiern und Unternehmungen interes- kollegialen Zusammenarbeit auch nach biets, das bei der Neubesetzung der sante Abwechslungen in das normale der Emeritierung oder Pensionierung durch Fachgebietsleitung durch Prof. Andreas Großelternleben bringt, wenn nicht gerade, ein „Collegium“ verbunden zu bleiben. In Czylwik den neuen Namen „Nachrichten- wie jetzt, eine Pandemie herrscht. den 2008 neugefassten Statuten des Col- technische Systeme (NTS)“ erhielt, wegen Welche Kontakte haben Sie über die legium ist dann zudem festgelegt worden, diverser Terminkollisionen nicht wahrneh- Jahre zur Uni Duisburg-Essen und zu auch die Kontakte mit den noch aktiven men, was ich sehr bedaure. den früheren Kolleg*innen und Mitar Kollegen der Abteilung „Elektrotechnik Wie kann man Sie als Alumnus erreichen? beiter*innen im Ruhestand aufrechter- und Informationstechnik“ zu fördern und Sollten sich ehemalige Studierende an halten? zu pflegen. mich erinnern, freue ich mich, wenn sie Ich gehöre seit 2005 dem Collegium Im Gegensatz zu früheren Zeiten konnte sich mit technischen Fragen oder auch P2FED an, das ich zur Zeit als gewählter ich in den letzten Jahren vor der Pandemie Hinweisen auf ihre Tätigkeiten bei mir mel- „Consul“ leite. Das Collegium wurde im die Termine der abwechslungsreichen den. Man kann mich direkt per E-Mail an Jahre 1999 gegründet, weil der Wunsch Fachgebietsausflüge oder der immer wun- peter.laws@uni-duisburg.de erreichen. Ausgabe verpasst? Bestimmter Artikel gesucht? Oder wollen Sie einfach nochmal stöbern in mehr als 15 Jahren Alumni-Newsletter- Geschichte? Registrierte Mitglieder im Netzwerk Alumni haben in unserer Online- Datenbank Zugang zu allen bisher erschienenen Heften als PDF-Download. Einfach einloggen unter http://www.alumni-iw.uni-duisburg-essen.de/ und dann den Button „Newsletter-Archiv“ anklicken. Universität Duisburg-Essen 8 9
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Serie Vom Kleinsten ins Große Fach- Institut für Mechanik/Abt. Bauwissenschaften te gebie Am Institut für Mechanik/Abt. Bauwissenschaften werden Themen aus der Technischen Mechanik und der Kontinuums- mechanik in Forschung und Lehre bearbeitet. Mit Bezug auf praktische Anwendungen findet dies heutzutage besonders im Rahmen von numerischen Simulationen statt. Diese werden für die Vorhersage der Standsicherheit und der Gebrauchsfähigkeit von Bauwerken eingesetzt. Das Institut für Mechanik/Abt. Bauwis- Rahmen des internationalen Masterstudien- Kopplungen. Besondere Aufmerksamkeit senschaften unter der Leitung von Prof. gangs „Computational Mechanics“ (ISE – findet hier die algorithmisch konsistente For- Dr.-Ing. Jörg Schröder stellt mit den Lehr- International Studies in Engineering) werden mulierung der FE2-Methode, bei welcher veranstaltungen Technische Mechanik 1-3 kontinuumsmechanische Grundlagen und der Einfluss von Mikrostrukturen in der nu- die Grundlage für die an der Universität numerische Berechnungsmethoden vertieft. merischen Simulation direkt berücksichtigt Duisburg-Essen auszubildenden Bauinge In der Forschung arbeitet das Institut für wird. Gerade diese Simulationstechniken nieur*innen bereit. In diesen Lehrveranstal- Mechanik an der Weiterentwicklung und der erfordern Kapazitäten in „High Perfor- tungen wird das Verständnis von Kräften Formulierung neuartiger Simulationsmetho- mance Computing“ (HPC), welche im und Deformationen gelehrt. Diese Zusam- den in der Festkörpermechanik. Ein zentrales Wesentlichen durch den Supercomputer menhänge lassen sich mittels einer geeig- Standbein ist hier die Finite-Elemente-Me- magnitUDE (https://www.uni-due.de/css) neten Modellbildung und analytischen thode (FEM), etwa im Bereich gemischter der UDE bereitgestellt werden. Um diese Berechnungsverfahren auf reale Bauteile Variationsformulierungen und der „Least- Methoden im Fakultätsschwerpunkt anwenden. Ziele der Lehrveranstaltungen Squares“-FEM. Weitere Schwerpunkte lie- „Tailored Materials“ effektiv umzusetzen, sind, das Verständnis der wesentlichen gen in der Mehrskalensimulation im Kontext baut das Institut für Mechanik auf Koope- Grundgesetze der Mechanik zu vermit- der sogenannten FE2-Methode mit An- rationen, insbesondere im Rahmen der UA teln und die Fähigkeiten zu entwickeln, mit wendung auf gekoppelte Problemstellungen, Ruhr (https://www.uaruhr.de) und innerhalb Hilfe der Mechanik Ingenieurprobleme zu wie zum Beispiel Thermoplastizität, elektro- des Forschungsschwerpunktes Materials formulieren und selbständig zu lösen. Im mechanische und magneto-mechanische Chain (https://materials-chain.com). Material Point Method Jüngst geraten auch leistungsfähige Partikelmetho- den wie die „Material Point Method“ (MPM) aufgrund ihrer hohen Flexibilität in den Forschungsfokus. In enger Kooperation mit dem Lehrstuhl für Softwareengineering der TU-Dortmund unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Petra Wiederkehr (UA-Ruhr Professur „Virtual Machining“; https://virtualmachining.cs.tu-dortmund.de/) sowie dem Lehrstuhl für Werkstofftechnik an der Ruhr-Universi- tät Bochum wird die Simulation von Spanprozessen erforscht. In dem durch das Mercator-Research-Center finanzierten Schwerpunkt wird am Institut für Mechanik ein in-house Code für MPM-Simulationen entwickelt, der bereits erfolgreich für Analysen des hochdynami- schen „Split-Hopkinson-Pressure-Bar“ Experiments ein- gesetzt wurde. Die Methode wird nunmehr verwendet, um Orthogonalschnitt-Experimente numerisch abzubil- den und zukünftig auch komplexere Spanprozesse zu simulieren und auf Basis eines besseren Prozessver- ständnisses zu optimieren. MPM-Simulation eines Orthogonalschnitts Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.20/Nr.02
F a k u lt ä t Zyklische Schädigungsprozesse in Hoch Lehre leistungsbetonen im Experimental-Virtual-Lab Technische Mechanik 1-3 Finite-Elemente-Methode 1-2 Die effiziente Analyse der Ermüdungsentwicklung von faserverstärkten Hochleis- tungsbetonen vor allem unter hochzyklischen Belastungsszenarien setzt den Einsatz Thermodynamics of Materials von numerischen Werkzeugen voraus. In Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Steffen Kontinuumsmechanik und Tensorrechnung Anders, Lehrstuhl für Werkstoffe im Bauwesen der Bergischen Universität Wupper- Berechnungsprogramme und Bauinformatik 2 (E2) tal, wird im DFG Schwerpunktprogramm 2020 ein sogenanntes „Experimental- FEM-Coupled Problems Virtual-Lab“ entwickelt. Die numerischen Werkzeuge basieren auf Einheitszellenmo- dellen welche in Verbindung mit der Phasenfeld-Methode das grundlegende FEM-Multiphase Materials Degradationsverhalten der faserverstärkten Hochleistungsbetone beschreibt. Basie- Computational Inelasticity/ . rend auf diesen Ergebnissen werden phänomenologische Materialmodelle entwi- Simulation inelastischer Probleme ckelt und anhand experimenteller Befunde kalibriert. Anschließend werden mittels Numerical Methods for Large Non-Linear Systems angepasster „Cycle-Jump“-Technologien hochzyklische Szenarien zur Ermüdungs- Advanced structural analysis using ANSYS beanspruchung approximiert. Das übergeordnete Ziel ist es, die aktuell bestehen- den Wissenslücken im Bereich der Materialforschung zu Hochleistungsbetonen zu Effective properties of microheterogeneous materials schließen und so den Einsatz dieser modernen Baustoffe voranzutreiben. Forschung „Virtual Machining“ (MPM) Multiscale Modeling/Computational Homogeniza- tion Theory of Porous Media Phase-Field Simulation Electro- and Magneto-Mechanics Finite Element Technology Anwendung Mehrskalenmodell für stahlfaserverstärkten Hochleistungsbeton bestehend aus Spanprozesse Faserverteilungen (links), Orientierungsverteilungsfunktion mit ausgezeichneten Richtungen (Mitte) und ellipsoider Einheitszelle unter homogener Rand in silico Materialcharakterisierung und -design verschiebung mit entlang der ausgezeichneten Richtung ausgerichteter Stahlfaser. Eisbildung in Polarregionen Eigenspannungsanalyse in der Umformtechnik Ermüdung und Schädigung in . Klimaforschung – Simulation von Eisbildung Hochleistungsbetone Im Bereich des Meereisforschung arbeiten wir ge- meinsam mit Prof. Dr. Doru C. Lupascu (Institut für Ma- terialwissenschaften, UDE) und einem Wissenschaft ko n ta k t ler*innen-Team der Universität Kapstadt (Südafrika) an Prof. Dr.-Ing. habil. Jörg Schröder der Entwicklung geeigneter Modelle zur Beschreibung Universität Duisburg-Essen . der Rheologie und der Seeeisdynamik in der Marginalen Fakultät für Ingenieurwissenschaften . Eiszone der Antarktis. Im Rahmen dieses Forschungs- Institut für Mechanik projekts nahmen Mitglieder des Instituts 2019 an einer Numerische Simulation Universitätsstraße 15 . dreiwöchigen Expedition mit dem südafrikanischen der Meereisdynamik u. a. 45141 Essen Forschungsschiff SA Agulhas II teil, gefördert durch zur Bestimmung der SCALE und NRF. Das Projekt ist interdisziplinär ausge- Meereisviskosität und https://www.uni-due.de/mechanika richtet und bringt Forscher*innen aus vielen Bereichen Polarexpedition zur Auf- @ mechanika@uni-due.de der Meereisforschung zusammen. nahme von Eisproben. +49 (0) 2 01 / 183 - 26 82 oder - 27 08 Universität Duisburg-Essen 10 11
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Wenn der Android die Hand tätschelt Studie untersucht Wirkung von Berührungen durch Roboter Berührt ein humanoider Roboter Menschen während einer Unterhaltung mit ihnen, fühlen sie sich besser und sind eher bereit, einer Aufforderung nachzukommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Prof. Dr. Laura Hoffmann, Junior- professorin für Human Centered Design für sozio-digitale Systeme an der Ruhr-Universität Bochum (RUB), und Prof. Dr. Nicole Krämer, Professorin für Sozialpsychologie – Medien und Kommunikation an der UDE, mit 48 Studierenden durchgeführt haben. Sie berichten darüber in der Zeitschrift PLoS ONE*. Bild: Dieter Schütz / pixelio.de Die so berührten Versuchspersonen reagierten durchweg positiv: Die meisten lächelten oder lachten, niemand zog die Hand weg. Die Bereitschaft, dem Ratschlag des Roboters zu folgen, indem sie ein be- stimmtes Studienangebot in Betracht zogen, war bei den Versuchspersonen, die der Roboter berührt hatte, größer als bei de- nen, die keine Berührung erfahren hatten. Im Anschluss an das Gespräch mit dem Roboter gaben alle Proband*innen Auskunft über ihre Eindrücke. Diejenigen, die der Roboter berührt hatte, fühlten sich emotional besser als die anderen. Die Be- wertung des Roboters und der Interaktion mit ihm unterschied sich allerdings zwi- schen den beiden Gruppen nicht. „Eine vom Roboter ausgehende Be- rührung während des Gesprächs kann also positive Effekte auf die Erfahrung der Menschen haben“, schließen die Autorin- nen. Die Tatsache, dass die berührten Menschen den Aufforderungen eher Folge leisten, könne man sich zunutze machen, etwa um die Motivation für sportliche Be- tätigung zu steigern. Haben Berührungen von Robotern Einfluss auf menschliches Empfinden? Sie geben jedoch zu bedenken, dass affektive Berührung ohne funktionalen Es ist bekannt, dass Berührungen zwi- dem humanoiden Roboter NAO. Wäh- Grund ein komplexes Phänomen darstellt, schen Menschen sich positiv auswirken. rend des Gesprächs, in dem es um ein das nicht isoliert betrachtet werden sollte. Sie können zum Beispiel Stress reduzieren Studienberatungsthema ging, tätschelte Dies gilt ebenso für Berührungen zwi- und das Immunsystem stärken. Ob das der Roboter einigen Teilnehmenden schen Menschen und Robotern, die insbe- auch für den Kontakt mit Robotern gilt, ist scheinbar spontan kurz die Hand. „Darin sondere durch das Aussehen und Materi- unklar: Einige Studien haben im Kontakt unterscheidet sich unsere Arbeit von bis- al des Roboters unterschiedlich zwischen Mensch und Roboter ebenfalls herigen Untersuchungen, bei denen die empfunden werden können. „Wir müssen Effekte von Berührungen nachweisen kön- Berührung bislang von den Menschen noch viel darüber lernen, was die Wir- nen, andere nicht. ausging oder ein offensichtlich funktiona- kung der Berührung zwischen Mensch In der aktuellen Studie schickten Laura ler Grund für die Berührung bekannt war, und Roboter bestimmt und inwiefern es Hoffmann und Nicole Krämer 48 wie das Waschen einer Patientin“, erläu- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Proband*innen in eine Unterhaltung mit tert Laura Hoffmann. Berührungen unter Menschen gibt.“ Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.20/Nr.02
F a k u lt ä t Wer setzt bereits auf BIM? Digitalisierung der Baubranche hat wachsende Bedeutung Digitale Methoden werden auch in der Baubranche immer wichtiger. Eine ist das Building Information Modeling (BIM). Es schafft eine synchronisierte Datenbasis, auf die alle am Bau Beteiligten zugreifen können. Wie viele Unternehmen aus unserer Region nutzen BIM? Und welche Prozesse und Strukturen lassen sich optimieren? Eine Umfrage zu diesem Thema im Rahmen des Kooperationsprojekts BIM.Ruhr*, an dem das Institut für Baubetrieb und Baumanagement (IBB) der Fakultät mitwirkt, wird derzeit ausgewertet. Digitale Methoden werden auch in der Baubranche immer wichtiger Bild: Gabi Schoenemann / pixelio.de BIM ist eine digitale Planungs-, Bau- zeitig können Planungsfehler früh erkannt hand von Pilotprojekten zu entwickeln. und Betreiber-Methode. Alle Beteiligten und vermieden werden“, erklärt Prof. Dr. Dafür wäre es wichtig zu wissen, wo und wie haben Zugriff auf ein virtuelles 3D-Bau- Alexander Malkwitz vom Institut für Bau- BIM bereits genutzt wird. Die Anfang Mai werksmodell und können sämtliche Infor- betrieb & Baumanagement, der das IBB abgeschlossene Umfrage, die sich auch an mationen in Echtzeit austauschen. Der leitet. kleine und mittelständische Unternehmen „virtuelle Zwilling“ erfasst außerdem physi- Das Institut wird im Projekt die notwen- richtete, soll hierüber Aufschluss geben. Die kalische und funktionale Eigenschaften digen Anforderungen, Prozesse und die Ergebnisse werden in Kürze publiziert. der vorhandenen Elemente. IT-Infrastruktur kommunaler Auftraggeber BIM.Ruhr wird geleitet vom Kreis Reck- „Die Anwendung der BIM-Methode definieren, die für die digitale Projektab- linghausen. Neben der Fakultät für Inge ermöglicht im Vergleich zu analogen Me- wicklung mit der innovativen Methode nieurwissenschaften ist auch die Hoch- thoden eine realistischere Einschätzung notwendig sind. schule Bochum beteiligt. Gefördert wird von Materialeinsatz, Zeit und Kosten und Ziel von BIM.Ruhr ist es unter anderem, das Projekt aus Mitteln des Europäischen sorgt so für mehr Transparenz. Gleich- Leitfäden und Handlungsanweisungen an- Fonds für regionale Entwicklung. 12 13
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Industriehürde überwinden Team will Elektrolysetechnologien anwendungsreif machen Für sogenannte „grüne Technologien“ sind sie essenziell: Elektrolysetechnologien. So gibt es derzeit eine Fülle von Ka- talysatorkandidaten, von denen allerdings bislang fast keiner in die Anwendung übertragen wurde. Woran das liegt, und was sich ändern muss, hat ein interdisziplinäres Team, an dem auch die UDE beteiligt war, beleuchtet. Ihre Ergeb- nisse haben sie im Fachmagazin „Journal of American Chemistry Au“ veröffentlicht. Bild: Fraunhofer UMSICHT / Kevinjeorjios Pellumbi ten Forschungsgruppen weltweit an Hoch- leistungsmaterialien mit anspruchsvollen Zusammensetzungen, Strukturen und Mor- phologien. Auf der anderen Seite domi- nieren vergleichsweise alte bzw. einfache Katalysatoren die technischen und indust- riellen Anwendungen. Als Ursache wer- den in der Publikation zwei Punkte identi- fiziert: sowohl unzureichend entwickelte Patentierungsstrategien als auch die unzu- reichende Umsetzung vielversprechender Materialien unter realistischen Bedingungen. Juniorprofessorin. Dr. Doris Segets: „Bei jedem Projekt, das eine Katalysator- entwicklung beinhaltet, sollte klar definiert werden, ob für einen bestimmten Kataly- satorkandidaten tatsächlich eine mögli- che technische Anwendung in Betracht gezogen wird oder ob grundlegende Forschungsthemen – zum Beispiel mecha- nistische Untersuchungen – im Mittelpunkt des Interesses stehen.“ Wird eine industri- Katalysatoren: Forschungsgruppen weltweit arbeiten an Hochleistungsmaterialien mit elle Anwendung angestrebt, sollten sich anspruchsvollen Zusammensetzungen, Strukturen und Morphologien Forschende mit praktischen Fragen wie Kosten, Haltbarkeit oder produzierbare Eine ihrer wichtigsten Erkenntnisse: Die unüberwindbares Tal“, erklärt Prof. Dr. Mengen auseinandersetzen. Entwicklung von Elektrokatalysatoren ist Ulf-Peter Apfel von Fraunhofer UMSICHT Am Ende ermuntern sie dazu, sich ein Unterfangen, bei dem industrielle und und Ruhr-Universität Bochum. über das unmittelbare Fachgebiet hinaus- wissenschaftliche Forschung eng zusam- Wie das in der Praxis aussieht, zeigt zuwagen und intensivere Kooperationen menarbeiten müssen. „Noch liegt zwischen das Team unter anderem am Beispiel sowohl zwischen verschiedenen Disziplinen diesen beiden Parteien ein tiefes, nahezu Katalysatoren. Auf der einen Seite arbei- als auch mit der Industrie zu etablieren. Noch nicht Alumni-Mitglied? Sofort gratis in der Alumni-Datenbank anmelden ALUMNI unter http://www.alumni-iw.uni-due.de/ Ingenieurwissenschaften und kostenlos alle Vorteile nutzen! Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.20/Nr.02
F a k u lt ä t Starkregen besser vorhersagen Künstliche Intelligenz soll vor Überflutungen warnen Starkregen und Sturzfluten nehmen zu. Vor allem in Städten und anderen urbanen Gebieten kommt es schnell zur Über- lastung der Kanalnetze und zu Überflutungen von Straßen und Unterführungen. Damit sind Rettungswege, zum Beispiel für die Feuerwehr, blockiert. Solche Wetterereignisse lassen sich schwer voraussagen. Umso wichtiger ist eine technische und inhaltliche Weiterentwicklung der Vorhersagemodelle. Daran arbeitet das Verbundprojekt „KIWaSuS“, an dem das Institut Wasserbau- und Wasserwirtschaft beteiligt ist. KIWaSuS steht für „KI-basiertes Warn- Bild: W. Broemme / pixelio.de system vor Starkregen und urbanen Sturz- fluten“. Ziel des Projektes ist es, die Vor- warnzeiten vor Sturzfluten in den Städten signifikant zu erhöhen, diese besser zu lokalisieren und gleichzeitig wichtige Infor- mationen für das kommunale Krisenmana- gement bereitzustellen, um Bürger*innen besser zu schützen. Im Projekt soll Künstliche Intelligenz (KI) als zentrales Element eingesetzt werden. In den Modellen sollen so die Zusammen- hänge und Muster beim Entstehen von Starkregenzellen erlernt werden. Auch soll dank KI das Verhältnis zwischen Nie- derschlag und dem daraus resultierenden Abfluss vorhergesagt werden. So könnte man Überlastungen des Kanalnetzes und Überflutungen verursachen nicht nur schwere Schäden, sie bockieren zum Beispiel auch Rettungswege Überschwemmungen besser bestimmen. Partner in dem Verbundprojekt sind die Hochschule Ruhr West, die auch die 2024. Das Bundesforschungsministerium neben der UDE diverse Unternehmen und Leitung hat. KIWaSuS läuft bis März fördert es mit ca. 1,5 Mio. Euro. ni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ Ein frustrierter Physiker auf Arktis-Ex- Die Universitätsallianz Ruhr wird ihre Die Zuwanderung aus dem Ausland pedition in Solar, verirrte Monarchfal- internationale Spitzenforschung stark wirkt sich auch auf die Arbeit der Polizei ter als Symptom des Klimawandels in ausbauen. Die Landesregierung un- aus: Sie bemüht sich um mehr Personal Flight Behaviour: Die globale Erwär- terstützt den Verbund bei der Gründung mit Migrationshintergrund. Wie die mung wird längst nicht nur in Sachbü- von vier Research-Centern und einem Beschäftigungsstruktur diverser wer- chern behandelt. Doch welche Texte College. Dazu werden die Ruhr-Universi- den kann und welche strukturellen Pro- erreichen uns wirklich, motivieren uns tät Bochum, die Technische Universität bleme damit einhergehen, beleuchtet ein gar, einen eigenen Beitrag zu leisten, Dortmund und die Universität Duisburg- aktueller Report aus dem Institut Arbeit und wie schaffen sie das? Das will das Essen ihre langjährige Kooperation unter und Qualifikation. Erste Ergebnisse von der UDE geleitete Projekt „Climate einem neuen Dach festigen: der „Re- deuten auf strukturelle Problemlagen Change Literacy“ unter Leitung von search Alliance Ruhr“. Für den Aufbau und Reformbedarf hin. Polizist*innen mit UDE-Gastprofessorin Julia Hoydis er- fließen nun bis zu 75 Millionen Euro in Migrationshintergrund gerieten eher selbst forschen. Es wird mit rund 140.000 Euro den kommenden vier Jahren. 2025 soll unter Druck, als dass sie in der Lage wären, von der VolkswagenStiftung gefördert. der Vollbetrieb starten. die Polizei „von innen heraus“ zu verändern. er +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker ++ 14 15
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Optimierte Fahrwerke und schnelle LEDs Innovationspreise der Sparkasse am Niederrhein vergeben von Klaus-G. Fischer Seit 1997 hat die Sparkasse am Niederrhein insgesamt 27 Dissertationen und 21 Diplom- oder Masterarbeiten mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Bis zum Jahr 2002 waren es die Innovationspreise Mechatronik, danach hatte sich das Förderspektrum ausgeweitet und es wurden Innovationspreise Ingenieurwissenschaften vergeben. Dabei übernimmt der Förderverein Ingenieurwissenschaften weitgehend die organisatorische Begleitung durch das Begutachtungs verfahren, das inzwischen vollständig digital abgewickelt wird. Die Innovationspreise Ingenieurwissenschaften 2020 der Sparkasse am Niederrhein erhalten Dr.-Ing. Frédéric Etienne Kracht und Patrick Häuser, M. Sc. zeitfähiger Simulationsmethoden für Fahr- werkmodelle, … auch von Methoden, . die in der Lage sind, elastische Strukturen in Echtzeit zu simulieren.“ Echtzeitsimu lationen sind eine Voraussetzung für auto- nomes Fahren, da einerseits Fahreras sistenz- und -automatisierungssysteme virtuell erprobt werden müssen und an dererseits diese zur Regelung direkt im Fahrzeug eingesetzt werden. Auf der Basis der Ergebnisse von Dr. Kracht sind für die Automobilität der Zukunft wert volle Fortschritte zu erwarten. Beeindruckend ist die Reaktion in der wissenschaftlichen Community: 13 Pu Dr.-Ing. Frédéric Etienne Kracht blikationen und Konferenzbeiträge mit Patrick Häuser, M. Sc. Einladungen zu Vorträgen, Workshops Dr. Kracht konnte sich bei der Gutach- und als Gastwissenschaftler nach Ungarn agegen ein erfolgversprechender An- d terkommission mit seiner Dissertation und China. Als Studienstiftler und als satz. Der Gutachter hebt hervor: „Patrick „Modellbildung und Simulation der Dy engagierter Faculty Advisor des E-Teams Häusers Masterarbeit hat zu einem weit- namik und Elastokinematik von Radauf- der UDE, wo er weiterhin als Postdoc und aus tieferen Verständnis und einer erhebli- hängungen für Echtzeitanwendungen“ Leiter von Forschungsprojekten tätig ist, ist chen Verbesserung der kristallinen gegen sieben weitere hervorragende Frédéric Etienne Kracht eindeutig ein Wachstumsschritte sowie der involvierten Bewerbungen durchsetzen. Die Arbeit Gewinn(er). Bauelement-Prozesse geführt. Die erziel- entstand am Lehrstuhl Mechatronik unter Unter den vier Masterkandidaten über ten Fortschritte sind entscheidend für eine Prof. Dr. Dieter Schramm. Bei der umfas- zeugte Patrick Häuser, M. Sc., aus dem zukünftige industrielle Nutzung dieser senden Diskussion der ausgezeichneten Fachgebiet Bauelemente der Höchst Technologie.“ Zwei Konferenzbeiträge Bewerbungen auch unter Berücksichtigung frequenzelektronik unter Prof. Dr. Nils und eine Veröffentlichung in einem aner- innovativer Ansätze zum Umweltschutz Weimann mit seiner Arbeit über „Epitaxie kannten Journal sowie ein angenomme- überzeugte die Dissertation von Frédéric und Kontaktierung von GaN-InGaN Kern- ner Posterbeitrag bei der NRW-Nanokon- Etienne Kracht durch ihr sehr hohes Hülle Nanodraht-LEDs auf Silizium“. Die ferenz sind für eine Masterarbeit ein ingenieurwissenschaftliches Niveau. Laut Masterarbeit behandelt ein aktuelles The- ausgezeichneter Qualitätsbeweis. Patrick Gutachten von Prof. Dieter Schramm ist ma aus der Kommunikationstechnik bei Häuser war Jahrgangsbester im Master- „bei den unterschiedlichen Stufen des der Nutzung von LEDs bei schnell modu- studiengang Nano-Engineering. unterstützten und automatisierten Fahrens lierter Beleuchtung im sichtbaren Spek Die Preise sollen bei der Absolven die Optimierung des Fahrwerks von tralbereich. Konventionelle planare LEDs tenfeier der Fakultät für Ingenieurwis großer Bedeutung.“ Es „resultiert ein versagen in diesem Frequenzbereich, senschaften am 23. Juli 2021 überreicht Forschungsbedarf zur Realisierung echt- GaN-Kern-Hülle-Nanodraht-LEDs sind werden. Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.20/Nr.02
förderverein Schlaue Städte sind grün Projektleiter stellen SmartQuart beim 6. TecTalk vor Vor gut einem Jahr ist das Projekt SmartQuart an drei Standorten in Deutschland an den Start gegangen. Unter Führung von E.ON erforscht ein Konsortium innovative Konzepte für vernetztes, nachhaltiges Leben in Wohnquartieren der Zu- kunft. Projektleiterin Dr. Sahra Vennemann von E.ON und der technische Leiter Jürgen Hammelmann von der Westnetz GmbH werden im Rahmen des TecTalks Ende August online von ihren Erfahrungen und Herausforderungen nach einem Jahr Smart Quart berichten. „Smart City“, die intelligente, nachhal- Smart-City-Transformationen gehen jetzt tige Stadt, ist seit einigen Jahren ein großes einher mit der Energie- und Mobilitäts- Thema in Politik und Stadtentwicklung. wende und verbinden dies mit großen Die Vorstellung von der cleveren Stadt Entwicklungssprüngen in der städtischen fasziniert auch zunehmend Bürger*innen. Digitalisierung. Die Stadt der Zukunft . Nach Informationen des französischen Be- soll ihren Bewohner*innen nicht nur ratungsunternehmens Capgemini wünscht Lebensqualität über Komfort und Innova sich eine Mehrheit sogar, in einer Smart tionen bieten, sondern dies auch noch mit City zu leben. einer besonders effektiven Ökobilanz ver- Nach ersten Modellprojekten in den binden. großen Metropolen nimmt das Konzept SmartQuart geht noch einen Schritt nun auch in Deutschland Fahrt auf. . weiter. Das zentrale Konzept besteht darin, Jürgen Hammelmann und Dr. Sahra Vennemann Klimaneutral, lokal, digital: das Projekt SmartQuart in Kaisersesch, Essen und Bedburg Universität Duisburg-Essen 16 17
ALUMNI Ingenieurwissenschaften TecTalk Digitale Transformation dass die Energie, die vor Ort produziert wird, mittels Sektorkopplung in den Leben und Arbeiten auf einem klima neutralen Nenner. Quartier Nummer drei Der TecTalk Digitale Transformation richtet sich an Füh- Quartieren verbraucht wird. Überschüs in der Stadt Bedburg setzt auf grüne Ener- rungskräfte von Unternehmen, die in besonderem Maße sige Energie soll in die anderen verbun gie, die vor Ort erzeugt und bei einem gefordert sind, die Effekte der Digitalisierung in ihrem Ge- denen Quartiere transferiert und dort . Überschuss auch an die anderen Quartie- schäftsmodell zu verarbeiten. Die Initiatoren des TecTalks eingesetzt werden. Die einzelnen System- re verteilt wird. Digitale Transformation, die Kommunikationsberatung komponenten sollen dabei vernetzt inter- Ein spannendes und wegweisendes crossrelations, der Industrie-4.0-Spezialist ITQ und der För- agieren. Projekt, das durch das Bundesministerium derverein Ingenieurwissenschaften, wollen mit diesem For- SmartQuart besteht aus drei Quartie- für Wirtschaft und Energie im Rahmen des mat dem notwendigen disziplinübergreifenden Austausch ren. Im Wasserstoffquartier im rheinland- Programms „Reallabore der Energiewen- eine Plattform geben. Die Teilnehmer sollen über Impulsre- pfälzischen Kaisersesch wird Wasserstoff de“ gefördert wird. Das Vorhaben stellt ferate zu jeweiligen Schwerpunktthemen neues Wissen für das ansässige Gewerbe produziert. höchste Anforderungen an die Projektbe gewinnen und sich darüber unmittelbar untereinander aus- Wasserstoff soll auch den öffentlichen teiligten. Das gilt für die zum Einsatz tauschen können. Wissenszuwachs und Vernetzungsge- Nahverkehr antreiben sowie den Wärme- kommenden Technologien, aber auch für winn sind dabei unvermeidlich. bedarf im Industriegebiet abdecken. Ein die begleitende Kommunikation hinsicht- urbanes Quartier in Essen verbindet lich einer frühen Bürgerbeteiligung. Gute Unternehmensführung global Vorlesung beleuchtet rechtliche und ethische Aspekte von Andreas Severin, Jörn Linke und Klaus-G. Fischer Es war ein langer und zäher Prozess, bis die Bundesregierung im März das neue Lieferkettengesetz beschlossen hatte. Nun müssen Unternehmen von 2023 an für die Einhaltung der Menschenrechte in der ganzen Lieferkette sorgen, Beschwerdemöglichkeiten einrichten und über ihre Aktivitäten berichten. Das genau ist der Kontext, der bereits im No- vember 2017 bei der Veranstaltung „Unternehmenscompliance und Wertekanon“ des Fördervereins Ingenieurwissen- schaften angesprochen wurde. Inzwischen bietet die Fakultät dazu eine regelmäßige Lehrveranstaltung im Wahlpflicht- bereich für Bachelor- und Masterstudierende aller Bereiche an. An der mit vier Credit Points angerech- schäftsleben, wie sie zum Beispiel in den neten Veranstaltung haben sich in diesem neuesten Entwicklungen zur Steuerver Semester mehr als 150 Studierende ein- meidung durch Holding-Gesellschaften geschrieben. Durchgeführt wird sie vom oder der Verantwortlichkeit für Umwelt- Direktor des CAR-Instituts, Rechtsanwalt oder Menschenrechtsverletzungen in der Dr. Wolfgang Schneider aus Düsseldorf. Lieferkette zum Ausdruck kommen. Das Programm für die Zoom-Veranstal- Behandelt werden zudem die notwen- tung im aktuellen Sommersemester mit dem digen Maßnahmen zur Etablierung und Titel „Gute Unternehmensführung global Durchsetzung guter Unternehmensführung. – rechtliche und ethische Aspekte“ be Im Rahmen der Lehrveranstaltung wird – handelt die rechtlichen und ethischen ebenfalls per Zoom-Meeting – ein Prak Grundsätze guter Unternehmensführung, tikum mit der für diesen Bereich zuständi- so wie sie in nationalen und internationa- gen Direktorin von ThyssenKrupp, Manon len Regelwerken und Verhaltenskodizes Brindöpke, angeboten. niedergelegt sind. Behandelt werden die Nicht zuletzt erweist sich, dass verant- rechtlichen Kernthemen wie Korruption, wortliches Handeln der Unternehmen Preisabsprachen, Insider-Trading und Um- auch den Umweltschutz fördert, indem weltvergehen. Angesprochen werden auch der Umgang mit gefährlichen Substanzen Experte für Unternehmenscompliance: ethische Führungsfragen wie Nachhaltig- bei der Produktion besser kontrolliert oder Dr. Wolfgang Schneider keit, Transparenz und Fairness im Ge- sogar unterbunden werden kann. Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.20/Nr.02
Sie können auch lesen