Aufholjagd der Mobilitätsindustrie +++ Training an der Kelle + Ammoniak als grüner Energieträger - Uni-Due

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Aufholjagd der Mobilitätsindustrie +++ Training an der Kelle + Ammoniak als grüner Energieträger - Uni-Due
Newsletter   Vol.19/Nr.01   März 2020

                                            n  + + + M IN  T- B lic k e erweitern +++
                            ur ausbaue                                           r Kelle +++
  +++ Gründungskult                                    + + Tr  a in in g a n d e
                   d d e r M o bilitätsindustrie +
+++ A u fh o lja g
                            o n ia k a ls g rü n e r Energieträger +++
                +++ Amm
Aufholjagd der Mobilitätsindustrie +++ Training an der Kelle + Ammoniak als grüner Energieträger - Uni-Due
ALUMNI
                                     Ingenieurwissenschaften

 Inhalt                                                                                                      Liebe Alumni,
Editorial .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 2       am 13. März zählte das Robert-Koch-
                                                                                                             Institut in Berlin 138.015 bestätigte Covid-                     Prof. Dr. Dieter Schramm
Impressum / Auf dem Titel …  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 2
                                                                                                             19-Erkrankungen weltweit. Eine Moment-             Ob diese Maßnahmen ausreichen, um
Fakultät
                                                                                                             aufnahme, wie alles derzeit, was im            die Kurve der Neuerkrankungen abzufla-
Aufholjagd der Mobilitätsindustrie .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 3                                         Zusammenhang mit dem neuen Corona­             chen, wird sich zeigen. In der Zwischen-
Glasklar – und absolut rein  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 4                                virus SARS-CoV-2 steht. Mehr als die Hälfte    zeit schlägt die Stunde des Home-Office
… und grün des Lebens goldner Baum .  .  .  .  .  .  .  . 5                                                  der Erkrankten lebte zu diesem Zeitpunkt       und des E-Learnings. Mit Werkzeugen wie
MINT-Blicke erweitern  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6                          in China, aber die Pandemie hat längst         Moodle, Mahara, DuEPublico oder PINGO
                                                                                                             auch Deutschland erreicht. Und wenn bei        ist unsere Universität dafür gut gerüstet.
Training an der Kelle . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 7
                                                                                                             uns auch bisher vergleichsweise wenige To-     Hier kann sich bezahlt machen, dass wir,
Bathen wiedergewählt  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 7                           desfälle zu beklagen waren, so steigen die     gerade auch an unserer Fakultät, frühzeitig
Serie  Fachgebiete:                                                                                          Erkrankungszahlen doch exponentiell an.        neue Wege der Didaktik beschritten haben.
Eingebettete Systeme der Informatik . . . . . . . . .  8                                                     Vom 12. zum 13. März wuchs die Zahl der            Die medizinische Forschung arbeitet
Hier gratuliert der Chef noch selbst  .  .  .  .  .  .  .  .  . 10                                           Neuinfektionen in Deutschland um fast          weltweit mit Hochdruck an Behandlungs-
                                                                                                             700 auf gut 3.000.                             und Prophylaxekonzepten, auch die Viro-
Wie wollen wir morgen leben?  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 10
                                                                                                                 Im Umgang mit Covid-19 ist der 13.         logen unserer Universitätsklinik sind hier
Wiedersehen nach 40 Jahren  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 11                                         März für uns in Deutschland ein markantes      eingebunden. Vor dem Jahresende rechnen
Feuer und Flamme für Nanopartikel . .  .  .  .  .  .  .  . 11                                                Datum. Denn ab jetzt wurden die Maß-           Experten jedoch nicht mit einem Durch-
Neuer Anlauf: Eure schönsten Fotos . .  .  .  .  .  .  .  . 19                                               nahmen zur Eindämmung der Epidemie             bruch. Deshalb ist es so wichtig, die Aus-
Personalien                                                                                                  für jeden spürbar. Schulen und Kindergär-      breitung der Pandemie zu verzögern.
                                                                                                             ten ziehen die Osterferien vor, Kulturbe-          Was kann jeder Einzelne tun? Befolgen
Best Paper Award .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 12
                                                                                                             triebe schließen, in Senioreneinrichtungen     Sie die jeweils geltenden Regeln und
Dynamik im Versorgungssystem .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 12                                           herrscht zum Schutz der besonders ge-          Empfehlungen bei der Arbeit und in der
VDE-Preis für Caroline Zhu .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 13                                 fährdeten Älteren Besuchsverbot, und           Freizeit, seien Sie umsichtig und solidarisch,
DFG-Ausschuss beruft Christof Schulz  .  .  .  .  .  .  . 13                                                 selbst der Nationalsport Fußball legt eine     verhalten Sie sich rücksichtsvoll gegen-
                                                                                                             Pause ein.                                     über den besonders Gefährdeten in dieser
Lehrstuhl zeichnet Studierende aus . .  .  .  .  .  .  .  .  . 13
                                                                                                                 Unsere Universität verlegt den Vorle-      Krise – und tun Sie alles, damit auch Sie
Student Engagement Award .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 13                                      sungsbeginn für das Sommersemester zu-         selbst und Ihre Familie gesund bleiben.
Hochschule                                                                                                   nächst auf den 20. April. Extracurriculäre
Gründungskultur ausbauen . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 14                                    Veranstaltungen werden eingeschränkt           Herzlichst Ihr
MESLAB am Steinbart  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 15                              oder abgesagt, Klausurprüfungen auf un-
                                                                                                             bestimmte Zeit verschoben.
Ammoniak als grüner Energieträger . .  .  .  .  .  .  .  . 16
WISDOM4E liegt gut im Rennen .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 17
Förderverein                                                                                                    Auf         dem         Titel …
Der Rhythmus der Wissenschaft .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 18
Compliance im Konzern .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 19                                 … sehen Sie Prof. Roland Schmechel
                                                                                                              (Nanostrukturtechnik) und Dr.  Wolf-
Studierende
                                                                                                              gang Brockerhoff (Bauelemente der
Abschlussarbeiten .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 20
                                                                                                              Höchstfrequenz-Elektronik) bei einer
Umstrittenes Kraftwerk  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 22
                                                                                                              Demonstration im Hörsaal. Das Foto
Grau ist alle Theorie .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 23
                                                                                                              machte Bettina Enge-Albustin.  Mehr
Lust auf MINT?  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 23                  Infos zu neuen Lehrveranstaltungen in
Finite Elemente                                                                                               der Elektrotechnik und Informations-
10 Fragen an: Marco Stein  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 24                                     technik lesen Sie auf den Seiten 5
Termine, Vorschau .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 24                      und 23 in dieser Ausgabe.

                                                                                                                                  Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.01
Aufholjagd der Mobilitätsindustrie +++ Training an der Kelle + Ammoniak als grüner Energieträger - Uni-Due
F a k u lt ä t

Aufholjagd der Mobilitätsindustrie
Ellen Enkel folgt auf Ferdinand Dudenhöffer
Prof. Dr. phil. Ellen Enkel ist zum 1. März 2020 dem Ruf als Nachfolgerin von Prof. Ferdinand Dudenhöffer auf eine W3
Professur mit der Widmung „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Mobilität“ an die Fakultät für Ingenieurwissen-
schaften gefolt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind offene Innovationsprozesse, digitale Geschäftsmodelle, Plattformen
und Ökosysteme in der Mobilitätsindustrie.

      Ellen Enkel studierte Biologie,                                                                        arbeitet als Gutachterin für un-
 Pädagogik und Theologie an                                                                                  terschiedliche internationale
 den Universitäten Bielefeld und                                                                             staatlicher Förderinitiativen. Seit
 Paderborn und absolvierte                                                                                   2018 ist sie Mitglied in der Jury
 1998 unter den 5 % Jahrgangs-                                                                               der Forschungscluster des BMBF
 besten ihr Staatsexamen. Im An-                                                                             und unterstützt den Stifterver-
schluss promovierte sie in Wirt-                                                                             band in verschiedene Initiativen
schaftspädagogik und schloss                                                                                 rund um die Themen Innovations-
2003 mit summa cum laude an                                                                                  förderung und Digitalisierung.
 der Universität Bielefeld ab. Mit                                                                           Mit über 8.000 Zitationen ist
ihrer Dissertation „Identifikation                                                                           Ellen Enkel eine der meistzitierten
von Kernkomponenten in Wis-                                                                                  europäischen Forscherinnen im
sensnetzwerken“ erwarb sie                                                                                   Bereich Open Innovation und
den akademischen Titel eines                                                                                 digitaler Geschäftsmodelle.
Dr. Philosophiae.                                                                                                Im Ranking der Financial
      Ab 1999 forschte sie an der                                                                            Times waren 2017 die fünf er-
  Universität St. Gallen zum Thema                                                                           folgreichsten Unternehmen welt-
 Wissensnetzwerke innerhalb                                                                                  weit die Technologiekonzerne
 und zwischen Unternehmen.                                                                                   Apple, Alphabet, Microsoft,
 Dort leitete sie ab 2001 das                                                                                Amazon und Facebook. Für El-
 Kompetenzzentrum Knowledge                                                                                  len Enkel kommt deren ­Erfolg
Source.  2003 wechselte Ellen                                                                                nicht von ungefähr: Sie könnten
Enkel als Post-Doc ans Institut für                                            Prof. Dr. phil. Ellen Enkel   sich kurzfristig auf neue Techno-
Technologiemanagement und                                                                                    logie und Marktbedingungen
leitete dort das Kompetenzzentrum Open            Enkel gründete und leitete seit 2011 den einstellen, kontinuierlich ihre digitalen,
Innovation.  Hier forschte sie mit ihrem          Executive Master Digital Pioneering an plattformbasierten Geschäftsmodelle an-
Team an offenen Innovationsprozessen in            der Zeppelin Universität, der sich der passen und gezielt ihr Ökosystem, also
technologiebasierten Unternehmen.  For-           ­Ausbildung von Mitarbeitern in der Ent- ihre Umgebung, beeinflussen.  „Unsere
schungsaufenthalte an der London School            wicklung und Optimierung von digitalen etablierte Industriearchitektur, in der eine
of Economics und der Harvard Business              Geschäftsmodellen aus technologieba- eindeutige Zuordnung eines Unternehmens
School festigten ihr internationales Netz-        sierten Unternehmen widmet.  Seit 2017 nach Produkten und Märkten zu einer In-
werk.                                              leitete sie das exekutive Masterprogramm dustrie möglich ist, passt zu dieser neuen
      2008 wurde Dr. Enkel als Professorin        Business and Leadership for Engineers, Art der Unternehmen nicht mehr.“
für Innovationsmanagement an die                   das Ingenieuren aus technologie­basierten           Für die Mobilitätsindustrien ergäben
­Zeppelin Universität Friedrichshafen be­          Unternehmen, vor allem der Mobilitäts­ sich durch diese Entwicklung ganz neue
 rufen und leitete dort bis 2020 das Dr.-          industrien, die Grundlagen des Manage- Herausforderungen. Enkel sieht diese In-
  Bischoff-Institut für Innovationsmanage-         ments und der Geschäftsmodellentwick- dustrieentwicklung wie ein Aufholrennen,
  ment der Airbus.  Hier forschte sie mit         lung vermittelt.                                 in dem sie durch ihre Forschung gerne
 ­ihrem Team an kollaborativen Geschäfts-              2012 wurde Prof. Enkel zum Editor-in- mithelfen möchte, Erfolgsfaktoren zu ver-
  modellen und Digitalisierung vor allem in       Chief des renommierten internationalen stehen und diese den Mobilitätsunter­
  der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Prof.    R&D Management Journals ernannt. Sie nehmen zu vermitteln.

Universität Duisburg-Essen

                                                                                                                                            2
                                                                                                                                            3
Aufholjagd der Mobilitätsindustrie +++ Training an der Kelle + Ammoniak als grüner Energieträger - Uni-Due
ALUMNI
 Ingenieurwissenschaften

Glasklar – und absolut rein
Projekt verbessert Reinigung von ölhaltigem Wasser
                                                           von Jens Kuhn
Wie werden ölhaltige Produktionswässer aus industriellen Prozessen so aufbereitet, dass sie bedenkenlos in die Umwelt
eingeleitet werden können? Diesem spannenden Thema widmete sich die Abschlussveranstaltung des Forschungspro-
jekts „Optimierung von Ultrafiltrations-Membranen für die Aufbereitung von ölhaltigen Abwässern“ am 5. Dezember
am Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik/Wassertechnik.

                                                                                    Lebhafte Diskussionen bei der Posterpräsentation

   Sowohl das Projekt als auch die Ab-           In dem mehrstufigen Trennverfahren zur            Die AG Panglisch überprüfte die modi-
schlussveranstaltung wurden durch das Bun-   Ölabscheidung von Produktionswässern             fizierten Membranen auf ihre verbesserte
desministerium für Bildung und Forschung     hat die ägyptische Forschungsgruppe zu-          Leistungsfähigkeit. Hierzu wurden eigens
(BMBF) und den Science and Technology        sammen mit dem Ölkonzern Magawish im             Standardprozeduren erstellt, in denen mit
Development Fund (STDF) im Rahmen .          ersten Schritt eine Ultrafiltrations-Membran     reproduzierbar hergestellten Ölemulsionen
der Förderung gemeinsamer innovativer        entwickelt, die eine effektive Trennung von    mit Tröpfchen im Mikrometerbereich und
Projekte im Bereich der angewandten For-     hochkonzentrierten Ölemulsionen mit bis zu       einer miniaturisierten vollautomatischen
schung durch den „Deutsch-Ägyptischen        50 Gramm pro Liter Rohöl ermöglicht. Da-         Filtrationsanlage Bedingungen wie in
Forschungsfonds“ (GERF) unterstützt.         für wurden polymere Membranen aus Me-          ­e iner industriellen Anlage simuliert
   Der in Zusammenarbeit mit dem Zent-       laminschaum mit einer auf Graphenoxid           ­werden.
rum für Wasser- und Umweltforschung          basierenden Beschichtung kombiniert.                  Rund 60 Doktoranden, Master- und
ZWU organisierte Workshop brachte die            Um das so aufbereitete Abwasser im           Bachelorstudenten beteiligten sich an der
Projektpartner der ägyptischen Universität   sogenannten „Polishing Step“ weiter zu           lebhaften Diskussion direkt im Anschluss
Fayoum und die Arbeitsgruppen von Prof.      reinigen, entwickelt die AG Ulbricht ein         an die Vorträge und während der Poster-
Mathias Ulbricht (Technische Chemie II)      Hydrogel zur Beschichtung von Polyether-         präsentationen, so dass es zu einem
und Prof. Stefan Panglisch (Mechanische      sulfon-Membranen.  Es verringert die             ­gelungenen Ideenaustausch kam.  Die
Verfahrenstechnik mit dem Schwerpunkt        ­Fouling genannten Ablagerungen auf der           ­erfolgreiche Zusammenarbeit der UDE-
Wassertechnik) zusammen, um die Er­          Membranoberfläche. Hiermit wurde eine              Arbeitsgruppen soll in einem weiteren
gebnisse der Forschungsarbeit in Impuls-     Verbesserung der Aufbereitung von Wäs-             BMBF-GERF-Projekt zur Aufbereitung von
vorträgen vorzustellen und anschließend      sern mit einem Ölgehalt von bis zu 10            Abwässern aus der Textilindustrie in
zu diskutieren.                              Milligramm pro Liter erzielt.                    Ägypten fortgesetzt werden.

                                                                  Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.01
Aufholjagd der Mobilitätsindustrie +++ Training an der Kelle + Ammoniak als grüner Energieträger - Uni-Due
F a k u lt ä t

… und grün des Lebens goldner Baum
EIT-Erstsemester-Workshop ermöglicht frühe Praxisarbeit
                                                           von Rüdiger Buß
Im soeben beendeten Wintersemester konnten die neu eingeschriebenen Bachelorstudierenden der Elektro- und Infor-
mationstechnik zum ersten Mal am sogenannten EIT-Erstsemester-Workshop teilnehmen.

                                                                                     Am 24. Januar stellten die Gruppen ihre Projektergebnisse vor

     „Wir wollen unsere Studierenden von       • Radioastronomie mit Software  .          gewählten Thema mehrere Präsenztermine,
Beginn an für die Elektrotechnik begeis-         Defined Radio                            an denen sich die Studierenden unter fach-
tern“ sagt Prof. Einar Kruis, Prüfungsaus-     • Fernüberwachung von Prozess­             licher Anleitung mit der Lösung der unter-
 schussvorsitzender und Initiator des neuen      parametern am Beispiel der  .            schiedlichen Problemstellungen auseinan-
 EIT-Workshops. „Dabei zeigen wir ihnen          pH-Wert-Messung                          dersetzen konnten. Den Abschluss bildete
 anhand praktischer Problemstellungen,         • Schrittmotorsteuerung                    eine Art Messestand, an dem jedes Thema
 dass zum ganzheitlichen Verständnis neben     • Aufbau einer automatisierten  .          von den Studierenden den jeweils anderen
 der Praxis auch der Theorieteil eines           Nachfüllanlage                           Gruppen vorgestellt wurde.	  .
­Ingenieurstudiums erforderlich ist“, erläu-   • Aufbau einer LED-basierten  .
tert er weiter.                                  True-Tone-Leuchte                            „Wir sind mit dem Ergebnis dieser ers-
     Zu Beginn des Semesters konnten sich                                                 ten, auch für uns Lehrende neuen Veran-
 die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dem        Jedes Thema wurde in kleinen Gruppen    staltung mehr als zufrieden“, so Kruis.
 eigens dafür eingerichteten Moodle-Kurs       von zwei bis maximal vier Teilnehmern      „Auch die Studierenden hatten Spaß an
 für ein Thema entscheiden. Zur Auswahl        bearbeitet, wobei die Programmierung       diesem Workshop und konnten sich be-
 standen hierbei:                              eines Mikrocomputers wie zum Beispiel      reits zu Beginn ihres Studiums mit span-
 • Automatisierung eines autonomen  .          Arduino oder Raspberry Pi im Vordergrund   nenden Themen der Elektrotechnik ausein-
     Lego-Mindstorms-Roboters                  stand. Für jede Gruppe gab es zu dem       andersetzen.“

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                                                                                                                                5
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ALUMNI
 Ingenieurwissenschaften

MINT-Blicke erweitern
Augmented Reality zieht ins Schülerlabor ein
Technische Geräte wie Mikroskope sind für MINT-Fächer unverzichtbar. Wie sie funktionieren, können Jugendliche bald
virtuell mit Augmented-Reality-Apps im zdi-Schülerlabor der UDE lernen. Im Rahmen der Landesinitiative zdi stellt das
NRW-Wirtschaftsministerium 60.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) für das­
Projekt AR-InGo – Augmented Reality für die Ingenieurwissenschaften – zur Verfügung. Kofinanziert wird das Projekt
aus Mitteln des Schülerlabors „Einsichten in die Nanowelt“ und des Lehrstuhls für Verteilte Systeme von Prof. Dr.-Ing.
Torben Weis.

                                                                        Ziel des Projekts ist ein modernes digitales Schulungskonzept

   Augmented-Reality-Apps ergänzen                 Man kann sich AR jedoch auch in .         Farbstoffsolarzelle ablaufen.  Ziel des
die reale Welt durch digitale und virtuelle   der Ausbildung vorstellen. „Schülerinnen      P­ rojekts ist ein modernes digitales Schu-
Elemente.  Das funktioniert über mobile       und Schüler behalten selbst erlebte In­        lungskonzept. Unter Einbindung von klei-
Endgeräte mit Kamera und einem Aus­           halte viel besser als nur gehörte“, sagt .     nen und mittleren Unternehmen soll es
löser. Bekanntestes Beispiel ist wohl das     Dr.  Kirsten Dunkhorst, Leiterin des zdi-      Schülerinnen und Schülern der Klassen
Spiel Pokémon Go, bei dem virtuelle           Schülerlabors an der UDE, die das Projekt      8–13 zeigen, wie ihre berufliche Zukunft
Monster mit einer Handy- oder Tablett­        zusammen mit Professor Weis eingewor-          aussehen könnte.  „Gerade in MINT-­
kamera gefangen werden.  Ein weiteres         ben hat.  Digitale Bilder, 3D-Elemente         Ausbildungen oder -Studiengängen wer-
Beispiel sind Fußballübertragungen, bei       oder Videos seien für abstrakte und            den AR-Anwendungen immer häufiger .
denen der korrekte Freistoß-Abstand im        ­komplexe Inhalte anschaulicher als reine      als Lernmittel genutzt“, sagt Kirsten
Bildschirm eingeblendet wird.  Aber es         Texte. Mit den Apps, die das zdi-Schüler-     ­Dunkhorst.  „Wenn die Jugendlichen be-
gibt auch schon ernstzunehmende Einsätze       labor gemeinsam mit Professor Weis und         reits zur Schulzeit durch das Schülerlabor
von AR, zum Beispiel in der industriellen      seinem Team bis 2022 entwickeln wird,          erfahren, wie AR in der Physik oder den
Fertigung und der Logistik, wo Beschäftigte     sollen die Schülerinnen und Schüler           Ingenieurwissenschaften eingesetzt wird,
notwendige Informationen inzwischen            ­künftig virtuell nachvollziehen, wie etwa     möchten sie das vielleicht künftig auch
über Datenbrillen oder Displays von Mobil-     Mikroskope Oberflächen abbilden oder           und entscheiden sich, eins der Fächer zu
geräten erhalten.                              welche chemischen Reaktionen in einer          studieren.“

                                                                   Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.01
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Training an der Kelle
„Tag des Mauerwerks“ informierte über Kalksandstein
Am 4. Dezember 2019 fand am Institut für Massivbau der Abteilung Bauwissenschaften in Essen die Veranstaltung
„Tag des Mauerwerks“ statt. Sie wurde vom Bundesverband Kalksandsteinindustrie e. V. in Zusammenarbeit mit den
Institutsmitarbeitern durchgeführt.

     Institutsleiterin Univ.-Prof.  Dr.-Ing.  .
 Martina Schnellenbach-Held begrüßte
 die 60 teilnehmenden Studierenden.  Im
 Anschluss daran hielten Olaf Roschkowski,
 technischer Leiter der UNIKA Kalksand-
 stein, und Katharina Lennig, Koordinatorin
 akademische Nachwuchsförderung beim
 Bundesverband Kalksandstein e. V., Vor-
 träge zur Herstellung und Verarbeitung
 von Kalksandsteinen.  Bevor es in acht
 Gruppen an die vorbereiteten Arbeitsplät-
 ze ging, gab es eine Einweisung in Theo-
 rie und Praxis des Mauerns.
     Danach musste selbst Hand angelegt                                                                     Nach der Theorie kam für 60 Studierende …
 werden.  Die angehenden Bauingenieu­
 rinnen und -ingenieure wetteiferten um .
 die beste Mauerkonstruktion.  Bewertet
 wurden Maßhaltigkeit und Teamarbeit.
 Unterstützt wurde der Umgang mit Maurer-
 kelle und Mörtel durch die fachkundigen
 Tipps der anwesenden Experten vom Bun-
 desverband Kalksandstein e.V.
     Am Ende machte das Team „Maurer-
 meister“ seinem Namen alle Ehre und
­gewann den Wettbewerb. Für das Sieger-
team gab es Preise und für alle Teil­neh­
 men­den kleine Andenken sowie Teilnahme-
 bescheinigungen. Insgesamt war es eine
 gelungene Veranstaltung, die nicht nur
 lehrreich und informativ war, sondern auch
 allen eine Menge Spaß bereitet hat.                                                   … die Praxis: Welches Team mauert am besten?

Bathen wiedergewählt
   Prof.  Dieter Bathen ist als Vorsitzen-        der technischen Chemie organisiert sind,   ganisiert den fachlichen Austausch
der der ProcessNet-Fachgruppe „Ad-                bereits seit 2010.  ProcessNet ist eine    ­z wischen Industrie und universitärer
sorption“ zum dritten Mal wiedergewählt           ­gemeinsame Organisation vom VDI und        ­Forschung.
worden.                                           der DECHEMA Gesellschaft für Chemi-             Dieter Bathen ist Professor für Thermische
   Er leitet die Fachgruppe, in der rund          sche Technik und Biotechnologie.  Die      Verfahrenstechnik und wissenschaftlicher
200 Fachleute aus der Verfahrenstechnik,          Fachgruppe Adsorption begutachtet .        Leiter des An-Instituts für Energie- und .
dem Anlagenbau, der Messtechnik und               und initiiert Forschungsprojekte und or­   Umwelttechnik IUTA.

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                                                                                                                                       7
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       Ingenieurwissenschaften

Serie
             Klein, aber clever
 Fach-        Fachgebiet Eingebettete Systeme der Informatik
      te
gebie         Eingebettete Computersysteme sind in unserem Alltag allgegenwärtig, oftmals ohne dass wir uns dessen bewusst
             sind. Computer sind inzwischen in einer Fülle von Objekten enthalten, von der Kaffeemaschine über das Auto
           bis hin zum Herzschrittmacher – und sie verbrauchen immer mehr Ressourcen. Das Fachgebiet Eingebettete Syste-
        me der Informatik (ESI) befasst sich mit der Erforschung und Weiterentwicklung solcher „unsichtbaren“ Computersys-
      teme. Der Fokus des Teams unter Leitung von Prof. Dr. Gregor Schiele liegt dabei vor allem auf besonders ressourcenspar-
      samen und gleichzeitig intelligent agierenden Geräten im Internet der Dinge.

         Die fortschreitende Weiterentwicklung   keiten, um Recheneinheiten in Alltagsge-         des globalen Internets der Dinge (IoT), in
      und Miniaturisierung von Computersyste-    genstände einzubinden und miteinander             dem sich Milliarden Gegenstände mit ein-
      men eröffnet vollkommen neue Möglich-      kommunizieren zu lassen. Dies ist die Vision     gebetteten Computern vernetzen, Daten
                                                                                                  austauschen und mittels Künstlicher Intelli-
                                                                                                  genz (KI) verarbeiten.  Eine Fülle neuer
                                                                                                  Anwendungen würde möglich: Von der
                                                                                                   intelligenten Produktionsanlage, die selbst
                                                                                                   entscheidet, wie sie mit weniger Ausschuss
                                                                                                   produziert (Stichwort Industrie 4.0), über
                                                                                                  Geräte, die erkennen, wie sie für Kunden
                                                                                                  einen noch größeren Nutzen haben könn-
                                                                                                ten, bis hin zur effizienten Smart City, die
                                                                                                natürliche Ressourcen schont und die
                                                                                                ­Lebensqualität ihrer Bewohner steigert.
                                                                                                       Das Fachgebiet ESI forscht daran,
                                                                                                 ­solche Systeme Wirklichkeit werden zu
                                                                                                  lassen. Den dabei auftretenden Herausfor-
                                                                                                  derungen begegnen wir durch Forschung
                                                                                                  in den Bereichen lokale KI, Selbstorgani-
                                                                                                  sation, eingebettete Sicherheitsverfahren
                                                                                                  und adaptive Hardware/Software.
                                                                                                       In der Lehre legen wir großen Wert auf
                                                                                                  die Vermittlung von Wissen über den Ent-
                                                                                                  wurf und die Entwicklung von eingebetteten
                                                                                                  Systemen als Ganzes.  Nur durch die
                                                                                                  ­gemeinsame Betrachtung aller Aspekte
                                                                                                   können Entwickler in die Lage versetzt
                                                                                                   werden, eingebettete Applikationen zu
                                                                                                   entwickeln, die sowohl ressourceneffizient
                                                                                                   als auch performant sein können.  Hierzu
                                                                                                   bieten wir im Bachelorstudium Grund­
                                                                                                   lagenveranstaltungen über Digitaltechnik
                                                                                                   und Datenkodierung, die Programmierung
                                                                                                   in C sowie die Entwicklung von einge­
                                                                                                   betteten Systemen an. Im Masterstudien-
                                                                                                   gang lernen die Studierenden, einzelne
                                                                                                   eingebettete Systeme über das Internet
                                                                                                   der Dinge zu vernetzen und in weltum-
                                                                                                   spannende Systeme zu integrieren.

                                                                      Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.01
Aufholjagd der Mobilitätsindustrie +++ Training an der Kelle + Ammoniak als grüner Energieträger - Uni-Due
F a k u lt ä t

                                                                     Eingebettete KI
                                                                         KI wird heute vor allem in großen und teuren
                                                                     ­ echenzentren betrieben.  Vor Ort gewonnene
                                                                     R
                                                                     ­Daten müssen daher erst aufwendig verschickt wer-
                                                                     den, bevor sie ausgewertet werden können. Unter
                                                                     Umständen kommen sie auch zu spät oder gar nicht
                                                                     an. Das schränkt die Nutzbarkeit von KI ein. Besser
                                                                     wäre es, die KI vor Ort direkt im eingebetteten Gerät
                                                                     auszuführen. In den BMBF-Projekten LUTNet und KI-
                                                                     LiveS untersucht das Fachgebiet, wie das bewerk­
                                                                     stelligt werden kann. So können zum Beispiel herz-
                                                                     kranke Hochrisikopatienten zuhause mithilfe eines
                                                                     tragbaren EKGs und einer am Fachgebiet entwickel-
                                                                     ten KI-Beschleunigerlösung sofort erkennen, wenn
                                                                     bei ihnen Vorhofflimmern auftritt.

                                                                                           Lehre
 IoT-Garage
                                                                                              Digitaltechnische Grundlagen und Mikrocomputer
    Während des Studiums fehlt oft die      Hier können Studierende eigene Ideen
                                                                                              Embedded Systems
 Möglichkeit, das Gelernte praktisch um-    für intelligente Geräte entwickeln und
                                                                                              Programmieren mit C
 zusetzen und Erfahrungen mit der Ent-      praktisch umsetzen.  Neben einer Viel-
 wicklung von intelligenten Gegenständen    zahl von Geräten und Werkzeugen, zum              Internet of Things: Protocols and System Software
 zu sammeln. Das hilft auch, zu erkennen,   Beispiel Lötarbeitsplätzen, 3D-Druckern,          Cyber Physical Systems
 welchen Zweck die theoretischen Kon-       einem Lasercutter, Lötofen und einer
 zepte verfolgen und welche Probleme        CNC-Fräse, bieten wir eine umfassende          Forschung
 sie lösen.  Die IoT-Garage des Fach­       Betreuung in jeder Phase des Entwick-             Entwicklung adaptiver und rekonfigurierbarer
 gebiets ESI soll diese Lücke schließen.    lungsprozesses.                                   Hardware-/Softwareplattformen
                                                                                              Eingebettete Künstliche Intelligenz
                                                                                              Einsatz und Management  .
                                                                                              von komplexen IoT-Systemkomponenten
                                                                                              Eingebettete IT-Sicherheit

                                                                                           Anwendung
                                                                                              Internet of Things
                                                                                              Industrie 4.0
                                                                                              Medizintechnik

                                                                                           ko n ta k t

                                                                                         Prof. Dr. Gregor Schiele
                                                                                         Universität Duisburg-Essen .
                                                                                         Fakultät für Ingenieurwissenschaften .
                                                                                         Fachgebiet Eingebettete Systeme der Informatik
                                                                                         Bismarckstraße 90 .
                                                                                         47057 Duisburg
                                                                                          www.uni-due.de/es .
                                                                                         @ 	 gregor.schiele@uni-due.de
                                                                                          	 +49 (0) 2 03 / 379 - 36 20

Universität Duisburg-Essen

                                                                                                                               8
                                                                                                                               9
Aufholjagd der Mobilitätsindustrie +++ Training an der Kelle + Ammoniak als grüner Energieträger - Uni-Due
ALUMNI
 Ingenieurwissenschaften

Hier gratuliert der Chef noch selbst
Winter-AbsolventInnenfeier im Großen Hörsaal
                                                    von Wolfgang Brockerhoff
Am 25. Januar fand wie zum Ende jedes Wintersemesters die AbsolventInnenfeier im Großen Hörsaal LX 1205 statt.
Dekan Prof. Dieter Schramm überreichte jedem der fast 250 Absolventinnen und Absolventen persönlich die Abschluss­
urkunde. Dazu gab es natürlich auch immer ein entsprechendes Erinnerungsfoto.

   Moderiert wurde die Veranstaltung         ausgezeichnet: Zu Letzteren gehörten          tions- und Medientechnik) und Prof.  Dr.
wieder von Caroline Zhu, die wie gewohnt     Prof. Dr. Holger Hirsch (Elektrotechnik und   Andrés Kecskeméthy (Maschinenbau).
in professioneller Manier die Studieren-     Informationstechnik), Prof.  Dr.  Marika          Musikalisch begleitet wurde die Feier
den auf die Bühne bat.                       Schleberger (NanoEngineering), Dipl.-         wieder von Jasmin Tietze. Nach Übergabe
   Zuvor wurden im Wechsel sowohl die        Math. Wolfgang Hümbs (Medizintech-            der letzten Urkunde ging es dann erstmals
besten Studierenden als auch die besten      nik), Prof.  Dr.  Jens Krüger (Informatik),   zum Feiern auf den Ball der Ingenieure in
„Teacher“ der jeweiligen Studiengänge        Prof.  Dr.  Matthias Brand (Kommunika-        der Mülheimer Stadthalle (s. Seite 12).

                       Wie wollen wir morgen leben?
                         Innovation Call 2020 sucht Teilnehmer
                         Der Innovation Call für Gründungswillige, Freiberufler und junge Unternehmen geht 2020
                        in die vierte Runde. Die Business Metropole Ruhr GmbH lädt Studierende, Absolventen,
                       Start-ups und Selbständige ein, sich an dem bundesweiten Wettbewerb zu beteiligen.

   Menschen, Gegenstände und Gebäu-          wohnen, arbeiten, die Freizeit verbringen?     der begehrten Plätze im Match up! 2020
de – alles ist miteinander vernetzt: Das     Wie werden sich Einkaufen, Zusammen­           zu gewinnen, DEM Unterstützungspro-
smarte Zuhause sorgt für optimales Wohl-     leben oder die Energieversorgung verän-        gramm mit bezahltem Co-Working-Space,
befinden, und Unternehmen nutzen die         dern? Helfen intelligente Sensoren, unsere     indi­viduellem Coaching und intensiven
Digitalisierung für neue Arbeitstechniken.   Ressourcen besser zu nutzen? Wie wird         ­Kontakten zur regionalen Wirtschaft. Be-
Gleichzeitig steigen in den Städten die      sich das urbane Leben in der Metropole         werbungsschluss ist der 13. April 2020,
Einwohnerzahlen und der urban ver­           Ruhr entwickeln?                               12 Uhr.
fügbare Wohnraum nimmt weiter ab.  .             Alle Teilnehmer haben die Chance,             Mehr zur Teilnahme und zum Ablauf
Die Challenge: Wie werden wir morgen         beim Innovation Day am 18. Juni einen          unter: www.innovation.ruhr.

                                                                  Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.01
F a k u lt ä t

Wiedersehen nach 40 Jahren
Sechstes Ehemaligentreffen der Bauingenieure
    In geselliger Atmosphäre trafen sich

                                                                                                                                                             Bild: Susanne Heinemann
am 2. November rund 70 Absolventinnen
und Absolventen, ehemalige und derzeiti-
ge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Abteilung Bauwissenschaften im Essener
Grugapark.
    Sie wurden vom stellvertretenden Ab-
teilungsleiter Professor Renatus Widmann
und dem „Alumni-Team“ um Dr. Angelika
Eßer herzlich begrüßt.  Erstmalig nach .
40 Jahren hatte sich sogar eine Gruppe
von fünf ehemaligen Bauingenieur­
absolventen gemeldet.  Sie besuchten
nicht nur ihre „alte“ Uni und ihren ehe­
maligen Studienkollegen Professor Jo­
achim Bluhm, sondern nahmen auch am
Ehemaligentreffen teil. Ebenso gut ­gelaunt
waren die Absolventen, die vor 25 .           schwelgte aber nicht nur in Erinnerungen,           Abend. Das nächste Treffen ­findet voraus-
und vor 10 Jahren ihren Diplom-   oder        sondern diskutierte auch zukünftige .               sichtlich am 7.  November ­dieses Jahres
Masterabschluss gemacht haben.  Man           Pläne oder genoss einfach den ­schönen              statt.

Feuer und Flamme für Nanopartikel
Humboldt-Stipendiatin forscht in Duisburg
                                                        von Alexandra Nießen
Nanopartikel sind bei vielen Gesprächsthema Nr. 1 – zumindest in den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Die Humboldt-
Stipendiatin Dr. Guannan Liu untersucht ihre Entstehung in der Flammensynthese. Derzeit ist sie Gast bei Prof. Dr. Chri-
stof Schulz am Institut für Verbrennung und Gasdynamik.

    In den nächsten zwei Jahren wird sich           Für die angewandte Forschung könnten
 die Ingenieurin der Thermophysik vor allem     Lius theoretische Ergebnisse attraktiv wer-
 mit der sogenannten Flammensynthese            den.  „Die Flammensynthese ermöglicht,
 befassen. Mit ihr können die kleinen Teil-     Partikel mit bestimmten Eigenschaften her-
 chen in einem Schritt etwa aus gasförmi-       zustellen. Sie ist zudem leicht skalierbar.
 gen Substanzen hergestellt werden. Dazu        Damit bietet sie Potenzial für die industrielle
 misst sie bei der Partikelentstehung die       Produktion“, so die Wissenschaftlerin.
 elektromagnetischen Wellen, die während-           Im Vergleich zu existierenden groß-
 dessen von ihnen ausgehen. „Mit meinen         technischen Gasphasenprozessen bietet
Ergebnissen lassen sich anschließend die        die Sprayflammensynthese den Zugang
Prozesssimulationen der Theoretiker ana-        zu einer Fülle von Materialien, die sich                                 Gast in Duisburg: Dr. Guannan Liu
lysieren und optimieren“, beschreibt die        nicht mit anderen Prozessen herstellen
27-jährige Chinesin von der Nanjing           ­lassen.  Die tatsächliche industrielle             werden müssen und die Forschung noch
­University of Science and Technology ihr      ­Nutzung scheitert bisher aber daran,              zu wenig über die zugrundeliegenden
 Projekt.                                       dass teure Ausgangsstoffe verwendet               Prozesse weiß.

Universität Duisburg-Essen

                                                                                                                                        10
                                                                                                                                        11
ALUMNI
          Ingenieurwissenschaften

         Best Paper Award
                                                                 von Marcel Pelz
                                                                                                   lautern mit dem „Best Paper by Country:
                                                                                                   Germany“-Award ausgezeichnet worden.
                                                                                                        Die jährlich von der Association for the
                                                                                                   Advancement of Computing in Education
                                                                                                   (AACE) ausgetragene Konferenz bietet
                                                                                                   Diskussion und Austausch von Forschung,
                                                                                                   Entwicklung und Anwendungen zu allen
                                                                                                   Themen im Zusammenhang mit Innovation
                                                                                                   und Bildung.  Marcel Pelz hatte auf der
                                                                                                   Konferenz den zum Paper gehörenden
                                                                                                   Vortrag mit dem Thema „Interactive
                                                                                                   ­Online Modules As a Digital Support for
                                                                                                    Students in the Introductory Phase of Civil
                                                                                                    Engineering Studies“ gehalten, der auf
                                                                                                    ersten Erkenntnissen des BMBF-Verbund-
                                                                                                   forschungsprojekts FUNDAMENT (Förde-
                                                                                                   rung des individuellen Lernerfolgs mittels
            Bei der letzten „EdMedia + Innovate      tik der Technik, Yasemin Özmen und Prof.      digitaler Medien im Bauingenieurstudi-
         Learning“-Konferenz in Amsterdam sind       Jörg Schröder vom Institut für Mechanik und    um) basiert. 	         .
         Marcel Pelz und Prof.  Martin Lang aus      Prof.  Felix Walker und Prof.  Ralf Müller     Das Paper ist online unter https://bit.ly/
         dem Fachgebiet Technologie und Didak-       von der Technischen Universität Kaisers-       30izIO4 verfügbar.

         Dynamik im Versorgungssystem
         Vennegeerts neuer Professor für Elektrische Energiesysteme
                                                              von Alexandra Nießen
         Erreicht wird sie nur, wenn wir auch neue Wege gehen: „Wir müssen für die Energiewende die Technik unserer elektri-
         schen Energieversorgung umstellen“, sagt Dr. Hendrik Vennegeerts. Der neue Professor für Elektrische Energiesysteme
         untersucht, wie das klappt und die Netze dabei optimiert werden können.

                                                     schungsgruppe Versorgungsqualität.            len wir das hohe Niveau der Versorgungs-
                                                     Nach seiner   Promotion im Jahr 2004          qualität in Deutschland auch für die Zu-
                                                     war er Abteilungsleiter in der Forschungs-    kunft gewährleisten“, sagt der 46-Jährige.
                                                     gemeinschaft für Elektrische Anlagen und      „Daher entwickeln wir neue Konzepte
                                                     Stromwirtschaft (FGH) e. V.  mit Partnern     und Regelungen, die bereits jetzt auf eine
                                                     aus der Wirtschaft.                           vollständige regenerative Versorgung
                                                        Damit die Energiewende gelingt, ist        ausgerichtet sind.“
                                                     mehr Flexibilität erforderlich – auf Erzeu-       Möglich wird die Steuerung von au-
                                                     gerseite genauso wie beim Verbrauch.          ßen mit einer passenden Informations-
                                                     „Dies bringt zusätzliche Dynamik in das       und Kommunikationstechnologie.  Der
Neu an der Fakultät: Prof. Dr. Hendrik Vennegeerts   Elektrizitätsversorgungssystem“, sagt Ven-    Professor modelliert und bewertet, wie die
                                                     negeerts.  Zudem machen es technische         Komponenten im System zusammenpas-
            Vennegeerts studierte von 1993 bis       Neuerungen möglich und erforderlich,          sen.  Vennegeerts: „Bei der Vielzahl der
         1998 Elektrotechnik an der RWTH Aa-         die Prozesse für Planung und Betrieb des      dezentral verteilten Eingriffsmöglichkeiten
         chen.  Ab 2002 leitete er dort die For-     Systems anzupassen.  „Gleichzeitig wol-       sind robuste Lösungen erforderlich.“

                                                                          Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.01
Personalien

VDE-Preis für Caroline Zhu
Der VDE Rhein-Ruhr hat Caroline Zhu für ihre Masterarbeit „Entwicklung eines
lernenden Energiemanagements für die lokale Energieerzeugung und Nach-
fragesteuerung in Wohngebäuden“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 500 Euro
dotiert.

   Caroline Zhu entwickelt in ihrer Arbeit    Erzeugung und Verbrauch elektrischer
ein intelligentes Steuerungsmodell für das    und thermischer Energie und somit die
Energie- und Lastmanagement.  Dabei           Verringerung von CO2-Emissionen.
geht es um ein System, das auf der Nach-          Caroline Zhu studierte Automatisie-
frageseite aus zwei Mehrfamilienhäusern      rungstechnik an unserer Fakultät.  Ihre
und auf der Erzeugerseite aus einem Block-   ­ausgezeichnete Magisterarbeit fertigte
heizkraftwerk und einer Photovoltaik-­        sie unter Betreuung von Prof.  Steven X.
Anlage besteht.  Außerdem besteht ein         Ding an.  Sie arbeitet zurzeit als wis­
Anschluss an das externe Strom- und Fern-     senschaftliche Angestellte am Lehrstuhl
wärmenetz.  Ziel des Energiemanage-           Automatisierungstechnik und komplexe
ments ist die Synchronisation zwischen        Systeme.      	                                             Preisträgerin Caroline Zhu

DFG-Ausschuss beruft Christof Schulz
   Ab Juli 2020 wird Prof.  Christof         zu 40 Wissenschaftler, die zugleich als       der Verbrennungsprozesse und der
Schulz im DFG-Senatsausschuss die Son-       wissenschaftliche Mitglieder dem Bewilli-     Nanomaterialsynthese.  Seit 2007 ist .
derforschungsbereiche mit begleiten und      gungsausschuss für die Förderung der          der Leibniz-Preisträger Vorstandsmitglied
begutachten. Er wurde für drei Jahre vom     Sonderforschungsbereiche angehören.           beim Center for Nanointegration und
Senat der Deutschen Forschungsgemein-           Schulz, Professor für Reaktive Fluide      seit 2008 Direktor des NanoEnergie-
schaft berufen. Der Ausschuss umfasst bis    an der Fakultät, forscht auf dem Gebiet       TechnikZentrums NETZ.

Lehrstuhl zeichnet Studierende aus
Wie in jedem Jahr hat der Lehrstuhl Steuerung, Regelung und Systemdynamik auf seiner Weihnachtsfeier die SRS-Preise
vergeben. Die Preise sind mit 50 bis 500 Euro dotiert.

   Der Lehrstuhl versteht unter der Durch-   Verarbeitung von Sensordaten eines Eye-       dellprädiktive Regelung eines nichtlinearen
führung und Betreuung von studentischen      Tracker Systems“), Yen-Lin King („Real        MIMO ­Systems“) und Ting Sheng Lee („Ex-
Qualifikationsarbeiten mehr als nur die      time implementation of model predictive       ploring and analyzing effectiveness and
Abarbeitung von Pflichtauflagen.  In ei-      control using hydraulic cylinder“) und       usefulness of driving models based on
nem partnerschaftlichen Verhältnis trägt      ­Moaz Abdallah („Development, Const-         different machine learning models“).
jeder einzelne Studierende zur Weiterent-    ruction, and Commissioning of Rigid               Den ersten Platz  sicherte sich Stefan
wicklung des Lehrstuhls und seiner For-      ­Lightweight Frame for Driving Simulator,     Bach mit der Arbeit „Experimentelle Cha-
schungsthemen bei. Den dritten Platz be-     Instrument Cluster and Controls“).  Den       rakterisierung des Ausbreitungsverhaltens
legten diesmal Beibei Liu („Erfassung und     zweiten Platz errangen Justus Hering („Mo-   von Ultraschallwellen“.

Student Engagement Award
    Rushikesh Shivapurkar ist für seine      ­ attern recognition criteria for real-time
                                             p                                             hicles“ mit dem Student Engagement
­Arbeit mit dem Titel „Optimization of       power management in hybrid electric ve-       Award ausgezeichnet worden.

Universität Duisburg-Essen

                                                                                                                                 12
                                                                                                                                 13
ALUMNI
                Ingenieurwissenschaften

                Gründungskultur ausbauen
                GUIDE REGIO unterstützt Start-ups für die Region
                                                                      von Cathrin Becker
                Es gibt schon viele exzellente Gründungsideen an unserer Universität – und bald werden es noch mehr: Mit ihrem Antrag
                GUIDE REGIO konnte sich die UDE die Förderung durch das EXIST-Potentiale-Programm des Bundeswirtschaftsminis­
                teriums sichern. Die Jury für den Bereich „Regional vernetzen“ lobte das Vorhaben und gab den Startschuss für dieses
                Jahr.

                                                           Förderung von zwei Millionen Euro bis          nen aus den Regionen Rhein-Ruhrgebiet,
                                                           2024. Wir möchten damit die Ergebnisse         Niederrhein und den Niederlanden zu-
                                                           unserer Forschung mit Partnern aus Wirt-       sammen.  Wir möchten unseren Grün-
                                                           schaft, Politik und Gesellschaft regional      dungsaktivitäten mehr Sichtbarkeit verlei-
                                                           und überregional sichtbar machen und           hen und die Gründungskultur an beiden
                                                           mit neuen Gründungen umsetzen.” Das            UDE-Campi und dem Uniklinikum aus­
                                                           sagt Antragstellerin Prof. Dagmar Führer-      bauen“, erläutert Mitantragstellerin Prof.
                                                           Sakel, Prorektorin für Forschung, wissen-      Barbara Buchenau, Prorektorin für Gesell-
                                                           schaftlichen Nachwuchs und Wissens­            schaftliche Verantwortung, Diversität und
                                                           transfer. „So wollen wir den Wandel des        Internationalität.
                                                           Ruhrgebiets zu einer Forschungs- und               Mit der Einrichtung des zentralen
                                                           Gründungsmetropole aktiv mitgestalten.“        Gründungszentrums GUIDE (Gründungen
                                                               Wie finden Forschung und Gründungs-        und Innopreneurship Duisburg-Essen), das
                                                           idee zusammen? Welches Start-up eignet         alle Kompetenzen und Aufgabengebiete
                                                           sich für die Region? Welche Kooperatio-        der Unternehmensgründung bündelt, hat
                                                           nen bieten sich an? Ziel ist es, bisher noch   die UDE neben weiteren Maßnahmen be-
                                                           nicht erkannte Potenziale innerhalb der        reits den Grundstein zur Förderung von
                                                           UDE zu heben, zu fördern und erfolgreich       Gründungen gelegt.  Im Vorstand enga-
                                                           mit Start-ups auszubauen. „Um dieses Ziel      giert sich neben Prof.  Dagmar Führer-­
                    „Nach Monaten der Vorbereitung         zu erreichen, arbeiten wir eng mit unseren     Sakel und Prof. Barbara Buchenau auch
                freuen wir uns sehr über die Zusage zur    An-Instituten und den Partnerorganisatio-      UDE-Kanzler Jens Andreas Meinen.

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                +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++                Ein Team um Prof. Dr. Dirk M. Hermann          Mikroorganismen produzieren Lebens-
                Das von der Stiftung Mercator und den      von der Medizinischen Fakultät hat in ei-      mittel, Medikamente, Chemikalien und
                Universitäten der UA Ruhr vor zehn Jah-    ner dreijährigen Studie Hirninfarkte un-       vieles mehr.  Die Industrie nutzt sie wie .
                ren gegründete Mercator Research           tersucht. Die Forschung sucht immer noch       Minifabriken, um Produkte zu entwi-
                Center Ruhr (MERCUR) erhält für die        nach einem Medikament, das Zellen hilft,       ckeln, zu verbessern oder Verfahren effizi-
                nächsten fünf Jahre weitere 22 Millio-     die Aufgaben abgestorbener Zellen              enter zu machen. Mit einem besonders
                nen Euro. Damit wird die erfolgreiche      wahrzunehmen.  Patienten müssen über           robusten Kleinstlebewesen, dem Sul­
                Zusammenarbeit der Technischen Uni-        Monate hinweg betreut und nachunter-           folobus acidocaldarius, befasst sich ein
                versität Dortmund, der Ruhr-Universität    sucht werden.  Dies bringt für die Erfor-      neues biotechnologisches Forschungs-
                Bochum und der UDE durch Förderpro-        schung neuer Medikamente beträchtliche         projekt. Es soll helfen, Abfallprodukte
                gramme weiter ausgebaut. Mit 11 Mil-       Herausforderungen mit.  Hermanns               wie CO2 oder Glycerin weiterzuver-
                lionen unterstützt die Stiftung Mercator   Team will deshalb in Zukunft Studienpro-       werten.  „HotAcidFACTORY“ wird von
                die Tätigkeit von MERCUR. Die Universi-    tokolle verwenden, die Funktionsver-           der UDE geleitet und erhält 2,2 Mio.
                täten übernehmen die Kofinanzierung.       besserungen feiner graduiert erfassen.         Euro Fördermittel vom Bund.
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H ochschule

         MESLAB am Steinbart
         Am 7. Februar ist das „Mobile Schüler Elektroniklabor“ MESLAB am Duisburger Steinbart-Gymnasium gestartet.

            Die Schülerinnen und Schüler der .        Grundlagen der verwendeten Bauteile.            Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen
         Jahrgangsstufen 8 beschäftigen sich in       Nachdem die Experimente abgeschlos-         und Schüler frühzeitig an die Elektro­
         den kommenden Wochen mit dem Bau             sen sind, werden die einzelnen Module       technik heranzuführen und ihr Interesse
         einer Alarmanlage. Dabei erlernen sie mit    der Alarmanlage geplant und anschlie-       für eine spätere Berufsentscheidung zu
         praktischen Experimenten die theoretischen   ßend aufgebaut.                             wecken.

 Uni-Ticker +++         Uni-Ticker +++                Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++                             Uni-Ticker +++                 Uni-Ticker +
         Die Universitätsallianz Ruhr hat eine        Wie kann die Uni klimafreundlicher          +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
         neue Partnerhochschule: die Universi-        werden? Anregungen dafür hat das ZIM        Die Zunahme smarter Geräte erfordert
         ty of Cincinnati (UC). 1819 gegründet,       auf der neuen Übersichtsseite „be gree-     viel Rechenpower.  Dafür kombinieren
         ist sie eine in vielen Feldern führende      ner with ZIM“ gesammelt.  Mal schnell       neue Netzwerkstrukturen sogenannte
         Forschungsuniversität mit gut 40.000         zwischen beiden Campi pendeln?              Fog- und Cloud-Ressourcen. Fog-Com-
         Studierenden. Eine dreiköpfige Delega-       Zack, schon sind 7,6 kg CO2 in der Luft.    puting bringt die Rechenpower in kleinen
         tion der UDE war in den US-Bundesstaat       Wie hoch der individuelle Ausstoß ist,      Einheiten, den Fog-Knoten, möglichst nah
         Ohio gereist, um die Kooperation zu          lässt sich auf der Seite mit einem CO2-     an die Anwendung. Die Fog-Knoten kön-
         besiegeln: Sie sieht eine breit angelegte    Rechner bestimmen.  Wer sich umwelt-        nen dann Daten selektiv in die Cloud schi-
         Zusammenarbeit zwischen der UC und           schonend gar nicht erst auf den Weg ma-     cken; andere gehen direkt an die nächste
         der UA Ruhr vor. Neben Forschung und         chen will, findet Infos zu Telefon- und     zuständige Instanz oder werden gelöscht.
         Lehre geht es auch um den Austausch          Videokonferenzen.  Außerdem gibt es         Wie sich dabei die Daten schützen las-
         von Studierenden, Lehrenden sowie            Tools zum Dokumentenaustausch, Infos        sen, untersucht das Softwaretechnik-Ins-
         Verwaltungspersonal.                         zum Instant-Messaging und – die Pendel-     titut paluno im dreijährigen Forschungs-
         +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++                  bus-Fahrpläne.                              projekt FogProtect.

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         Universität Duisburg-Essen

                                                                                                                                        14
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ALUMNI
 Ingenieurwissenschaften

Ammoniak als grüner Energieträger
Fakultät und ZBT wollen effizienten Cracker entwickeln
                                                          von Birte Vierjahn
Ein bisschen Wasser, etwas Stickstoff aus der Luft und Strom aus dem Windpark: Ammoniak besteht aus leicht verfüg-
baren Rohstoffen – und es wird als grüner Energieträger gehandelt. Hocheffizient kann aus Ammoniak wiederum
Wasserstoff hergestellt werden, um nutzbare Energie zu erzeugen. Wissenschaftler der Fakultät und des Zentrums für
BrennstoffzellenTechnik ZBT entwickeln dafür eine innovative Anlage: den Ammoniak-Cracker.

    NH3toH2, in Worten „Ammoniak zu           wird er entwickelt, Wissenschaftler des Lehr-                Bestandteile wie Reaktor, Brenner, Wärme-
Wasserstoff“ lautet der Name des bis          stuhls Energietechnik unterstützen dabei.                    tauscher und Isolierung optimal aufein­
2022 laufenden Projekts, an dessen Ende       Dafür setzen die Forscher Simulations­                       ander abgestimmt sind.  Mittelpunkt der
ein möglichst effizienter Cracker stehen      modelle ebenso ein wie Untersuchungen                        Technologie ist der Katalysator, für den in
soll, der direkt mit einer Brennstoffzelle    an realen Prototypen. Idealerweise steht                     den kommenden Jahren der geeignetste
gekoppelt werden kann. Im Labor des ZBT       am Ende des Projekts eine Anlage, deren                      Kandidat gefunden werden soll.
                                                                                                               Ammoniak ist vielversprechend für ei-

                                                                                          Bild: ZBT GmbH
                                                                                                           ne nachhaltige, kohlenstofffreie Energie-
                                                                                                           versorgung: Es kann aus leicht verfüg­
                                                                                                           baren, günstigen Elementen hergestellt
                                                                                                           werden – künftig auch mit Energie aus
                                                                                                           umweltverträglichen Quellen. Hierfür ließe
                                                                                                           sich Strom verwenden, der aus natürlichen
                                                                                                           Ressourcen kommt, sich aber bis heute nur
                                                                                                           unzureichend speichern lässt, zum Bei-
                                                                                                           spiel aus großen Photovoltaikanlagen
                                                                                                           oder Windparks.  Bei Bedarf kann flüs­
                                                                                                           siges Ammoniak mithilfe des Crackers
                                                                                                           wieder in seine Bestandteile Wasserstoff
                                                                                                           und Stickstoff zerlegt werden. Das so er-
                                                                                                           zeugte Gas setzt eine Brennstoffzelle in
                                                                                                           elektrische Energie um, als Abgas ent-
                                                                                                           steht wiederum nur Wasser, Stickstoff und
                                                                                                           Sauerstoff.
                                                                                                               Solche ammoniakversorgten Brenn-
                                                                                                           stoffzellensysteme können beispielsweise
                                                                                                           klimaschädliche Dieselaggregate in Ent-
                                                                                                           wicklungs- und Schwellenländern erset-
                                                                                                           zen, in denen kein zuverlässiges elektri-
                                                                                                           sches Netz vorhanden ist.  Der Vorteil
                                                                                                           gegenüber einer direkten Nutzung von
                                                                                                           Wasserstoff: Ammoniak hat eine hohe
                                                                                                           Energiedichte, ist einfach zu transportie-
                                                                                                           ren und unkompliziert zu speichern. NH3
                                                                                                           bietet somit gerade bei der Herausforde-
                                                                                                           rung Klimawandel ein enormes Potenzial,
                                                                                                           Treibhausgasemissionen zu verringern.
                                                                                                           Das Vorhaben wird aus Mitteln des Euro-
                                                                                                           päischen Fonds für regionale Entwicklung
                                             Grüne Energie mit dem Ammoniak-Cracker                        (EFRE) gefördert.

                                                                    Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.01
H ochschule

WISDOM4E liegt gut im Rennen
Zukunftscluster der UA Ruhr im Finale um Fördermittel
Im Rhein-Ruhr-Gebiet neue Materialien und Technologien für eine nachhaltige Energieversorgung entwickeln – und sie dann
schnell auf den Markt bringen: Das ist das Ziel eines Zukunftsclusters der Universitätsallianz Ruhr. Im Wettbewerb des
Bundesforschungsministeriums ist das Projekt unter den Finalisten, die um eine maximal neun Jahre lange Förderung
mit bis zu fünf Millionen Euro pro Jahr konkurrieren.

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                                    Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines hochaktiven und langzeitstabilen Katalysatormaterials, das in nur
                                     einem einzigen Schritt hergestellt wird. Zu sehen sind die nur wenige Nanometer dünnen Wände aus Kohlenstoff.

    Koordinatoren des Projekts sind die          dem so von Anfang an auch rechtliche und       den geht es beim Recycling von CO2:
Universität Duisburg-Essen, die Ruhr-­           politische Rahmenbedingungen bedacht           Wird Kohlenstoffdioxid bereits direkt
Universität Bochum und das Zentrum .             werden, ist ein Produkt schneller auf dem      nach seiner Entstehung in Wertstoffe wie
für BrennstoffzellenTechnik. In der Initiative   Markt.                                         Flugbenzin und Grundchemikalien umge-
„Clusters 4 Future“ des Bundesforschungs-            „Beispielsweise haben wir gemeinsam         wandelt, entweicht das Treibhausgas
ministeriums ist es unter den 16 Finalisten      ein Patent zu neuartigen Materialien ent-       nicht in die Atmosphäre – eine Win-win-
aus bundesweit 137 eingereichten Konzep-         wickelt, aus denen nun schnell hochaktive       Situation. Als dritter Aspekt stehen neue
ten.                                             Katalysatoren und Batteriekomponenten             Materialien und Elektroden für leistungs-
    Über den Tellerrand gucken ist das er-       werden sollen. Der Herausforderung, aus           fähige Batterien auf der Agenda.
klärte Ziel von WISDOM4E, kurz für               der unendlichen Zahl möglicher Material-             Anfang 2021 wird feststehen, ob WIS-
„Wissensbasiertes Design komplexer Ma-           kombinationen die besten zu identifizie-          DOM4E als einer von voraussichtlich
terialien und Systeme für nachhaltige            ren, können wir nur mit neuen Methoden           ­sieben Zukunftsclustern gefördert wird.
elektrochemische Energiespeicherung              begegnen“, ergänzt Professor Alfred Lud-        „Schon jetzt arbeitet die Initiative mit
und -wandlung“. „Bisher werden vielver-          wig von der Ruhruniversität.                    ­vielen Partnern aus Wissenschaft und In-
sprechende Entwicklungen von Funktions-              Drei Entwicklungslinien sind es, die in-      dustrie zusammen“, betont Professorin
materialien für die Energiewandlung und          nerhalb von WISDOM4E verfolgt werden:            Angelika Heinzel vom ZBT.  „Weitere
-speicherung meist einzeln betrachtet“,              Um Wasserstoff künftig als grüne Ener-     ­Akteure, insbesondere Start-ups, kleine
erklärt Professor Christof Schulz.  „Wir         giequelle nutzen zu können, sind nachhal-       und mittlere Unternehmen, wollen wir ak-
wollen dagegen Forschungsfelder ver-             tige und effiziente Katalysatormaterialien       tiv einbinden, um die wissenschaftlichen
knüpfen und zudem Wirtschaft, Politik            im industriellen Maßstab nötig. Ebenfalls        Ergebnisse in die industrielle Umsetzung
und Gesellschaft mit ins Boot holen.“ In-        um Katalysatoren und zudem um Elektro-          zu bekommen.“

Universität Duisburg-Essen

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ALUMNI
 Ingenieurwissenschaften

Der Rhythmus der Wissenschaft
Dance.ing – 6. IngenieurInnenball Rhein-Ruhr 2020
                                                      von Klaus-G. Fischer
Mit der inzwischen sechsten Auflage hat sich der Ball der IngenieurInnen in der Stadthalle in Mülheim an der Ruhr fest
etabliert. Gemeinsam mit der Hochschule Ruhr-West und Ihrem Förderverein, dem VDI Bezirksverein Niederrhein und
dem VDE Bezirksverband Essen hatten die Fakultät für Ingenieurwissenschaften und ihr Förderverein erneut ein hochka-
rätiges Programm auf die Beine gestellt. Am 25. Januar waren erstmals auch die AbsolventInnen des Wintersemesters
mit ihren Angehörigen zum Feiern ihres Studienerfolges mit eingeladen.

    Nach dem Sektempfang spielte mit den    rundete der zum DJ verwandelte Tanzleh-       Bürger in lockerer Atmosphäre zusammen
„Big Bandits“ eine echte Bigband im Fest-   rer den Abend mit fetziger Musik ab.          zu bringen. Der Dank für die gute Stimmung
saal zum Tanz auf. Tanzweltmeister Roman        Unter den rund 400 Teilnehmern kam im     gebührt auch dem Sponsor Stauder-Pils.
Frieling aus Düsseldorf sorgte mit Tanz­    gut gefüllten Festsaal beste Stimmung auf,    Der nächste und dann siebte Ball „Dance.
animationen und People Moving für gute      so dass das Ziel der gelungenen Veran-        ing – IngenieurInnenball Rhein-Ruhr“ ist für
Stimmung, seine Tänzer boten farben-        staltung erreicht wurde: Studierende und      den 6. Februar 2021 geplant – wieder in
prächtige Showeinlagen. Nach Mitternacht    Wissenschaftler, Praktiker, Bürgerinnen und   der Stadthalle in Mülheim an der Ruhr.

                                      Der Rhythmus der Wissenschaft erreicht sein Ziel: 400 Teilnehmer waren in bester Stimmung

                                                 Noch nicht Alumni-Mitglied?
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                                                                 Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.01
förderverein

Compliance im Konzern
Praxiskolloquium zur ethischen Unternehmensführung
Nach dem großen Erfolg der vorangegangenen Veranstaltung behandelte das Praxiskolloquium im Wintersemester
2019/2020 erneut das Thema „Ethische Unternehmensführung – Recht und Praxis global“ unter Leitung von Dr. jur.
Wolfgang Schneider. Die Vorlesung behandelt die rechtlichen und ethischen Anforderungen an eine verantwortungsvolle
Unternehmensführung im internationalen Kontext. Zwei Vorträge der Firmen Evonik und thyssenkrupp verdeutlichten
den Inhalt der Vorlesungen an realen Beispielen.

    Nach ihrem sehr erfolgreichen ersten        Officers. Die zweistündige Veranstaltung
Besuch im letzten Semester nahm Manon           wurde mit einem digitalen Multiple-Choice-
Brindöpke, Head of Compliance in der            Quiz beendet, bei dem die Studierenden
Business Area Components Technology             ihr frisch erworbenes Wissen testen und
bei thyssenkrupp, die Einladung an, am          so gleichzeitig ein modernes Schulungs-
13.  November erneut einen Vortrag für          format kennenlernen konnten.
unsere Studierenden in Duisburg zu halten.          Am 4. Dezember besuchten die Teil-
Nach einer kurzen Vorstellung des Kon-          nehmer des Kolloquiums die Evonik-Zentrale
zerns thyssenkrupp erläuterte sie unter dem     in Essen.  Ziel des Besuchs war es, den
Leitgedanken „Compliance ist eine Hal-          Studierenden einen praktischen Einblick in
tung“ grundlegende Prinzipien ethischer         die gelebte Ethik eines führenden Unter-
Unternehmensführung.  Brindöpke unter-          nehmens zu geben. Das ist Dr. Norbert
stützte ihren Vortrag unter anderem mit der     Löw, Chief Compliance Officer, und Stefan
Vorführung eines Compliance-Films von           Haver, Leiter der Abteilung „Nachhaltig-
thyssenkrupp, der am Tag darauf mit dem         keit“, ausgezeichnet gelungen. Sie vermit-    Eingespieltes Team: Kolloquiumsleiter Wolfgang Schneider
PR Report Award 2019 ausgezeichnet              telten Wissen über Compliance-Systeme                         und Compliance Officer Manon Brindöpke
worden ist.                                     und Umweltstrategien, das so im Hörsaal
    Anhand vieler Beispiele verdeutlichte sie   nicht kommuniziert werden kann.  Das          herzlichen Empfang bei Weihnachtsge-
neben der Organisation der Compliance-          zeigten auch die vielen Fragen und die        bäck und einem herrlichen Blick über Essen
Funktion bei thyssenkrupp die Aufgaben          enthusiastische Reaktion der Studierenden.    auf der obersten Etage der Konzernzent-
und die Verantwortung eines Compliance          Das Ganze wurde abgerundet durch einen        rale.

Neuer Anlauf: Wir suchen eure schönsten Fotos
      Denn der zunächst von uns vorgeschla-     ­ utzung des Bildes durch die Fakultät un-
                                                N
 gene Upload bei Instagram funktioniert         eingeschränkt zu. Ihr versichert weiterhin
 nur, wenn das eigene Profil öffentlich ist.    ausdrücklich, dass die Fotos frei von Rech-
Weil das nicht jeder mag, hier nun ein          ten Dritter sind und ihr das Einverständnis
­anderer Weg: Speichert euer Bild auf           zur Veröffentlichung aller abgebildeten
 dem Computer oder Smartphone mit dem           Personen eingeholt habt.
 Namen eurer Uni-E-Mail-Adresse ab. Nur            Teilnahmeberechtigt sind alle Studie-
 so können wir bei einem Gewinn mit euch        renden, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
 Kontakt aufnehmen.                             sowie Alumni der Fakultät für Ingenieur-
      Die Bilddatei dann über den Link          wissenschaften. Die Teilnahme ist selbst-
 ­https://udue.de/loveengineering nach          verständlich kostenlos.
 SCIEBO hochladen – fertig.                        Die Jury beurteilt eure Beiträge nach
      Hierdurch nehmt ihr am Wettbewerb         Kreativität und Ästhetik. Fotos mit werbli-
                                                                                               ­https://udue.de/loveengineering
  teil und stimmt einer nicht-exklusiven        chem Inhalt werden nicht berücksichtigt.

Universität Duisburg-Essen

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