Stuttgart aktuell - "Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown" Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in ...

 
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Stuttgart aktuell - "Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown" Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in ...
Stuttgart aktuell

                                                akt u e l l

                                                         DIESMAL ...
                                                         Weihnachten in Coronazeiten
                                                         Begegnungsstätten dürfen
                                                         ­offen­bleiben. Auch am ­
                                                          24. Dezember 2020?
                                                         ... und vieles mehr.

„Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown“
Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in unseren Einrichtungen
vorzubereiten.

                                                                                Dezember 2020
                                                                                      Nr. 146
Stuttgart aktuell - "Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown" Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in ...
Inhalt                                             Abteilungen im Teil-Lockdown:
 2	Abteilungen im Teil-Lockdown                        „Wir sind um einiges besser vor-
 3	Habibi Dome                                         bereitet als im Frühjahr und dank-
 6	Portrait: Karin Rahm
                                                        bar, dass die Begegnungsstätten
                                                        offenbleiben dürfen“
 7	Großzügige Hilfe für unsere
     Begegnungs- und ­Servicezentren
     in Corona-Zeiten

 8	Neue Gesichter im Jugendwerk                        Die zweite Welle der Corona-Pande-       Um niemanden abzuweisen, haben
     der AWO Stuttgart                                  mie mit dem Teil-Lockdown seit An-       sich die Teams in den Begegnungs-
                                                        fang November hat die verschiede-        stätten einiges einfallen lassen. So
 8	Statt Personalakten Umzugskartons                   nen Einrichtungen der AWO nicht          gibt es Frühesser und Spätesser, da-
     gewälzt                                            ganz so hart getroffen wie die erste     rauf wird Rücksicht genommen, es
                                                        Welle im Frühjahr. „Wir sind jetzt       gibt Früh- und Spätschichten und auf
10	Aus der AWO Zeitung                                 besser vorbereitet als im ersten         diese Weise werden alle satt. Und
                                                        Lockdown“ sagt Nora Yildirim, Ab-        was noch viel wichtiger ist: Die Besu-
13	Migrationsberatung in Aktion                        teilungsleiterin für Migrations- und     cher hatten Ansprache und können
                                                        Jugendsozialarbeit. Und Bettina          ihre Tagesstruktur beibehalten. Sätze
15	Interview: Birgit Schmid                            Wahl, Abteilungsleiterin Altenhilfe      wie: „Ich bin so dankbar, dass wir
                                                        sagt: „Wir sind so dankbar, dass wir     kommen dürfen!“ und „Hauptsache,
16	Pflege benötigt dringend mehr                       diesmal die Begegnungsstätten of-        man kann wohin gehen!“ hört Bettina
     Personal und eine zukunftsfeste                    fenlassen durften!“                      Wahl immer wieder. Trotzdem bleibt
     Finanzierung                                                                                die Situation bedrückend.
                                                        Dass die Begegnungsstätten auch in          Die Teams in den Begegnungs-
17	Heilig Abend in den AWO                             diesem Teil-Lockdown geöffnet blei-      und Servicezentren müssen die Grat-
     Begegnungs- und ­Servicezentren                    ben dürfen hat seinen Grund in einem     wanderung meistern, eine freundli-
     feiern                                             Passus der baden-württembergi-           che Atmosphäre zu schaffen, in der
                                                        schen Corona-Verordnung: Demnach         sich die Besucher geborgen fühlen
18	Weihnachten 2020                                    dürfen Einrichtungen, die der sozialen   und trotzdem die Hygieneregeln ein-
                                                        Fürsorge dienen, weiterhin geöffnet      zuhalten, damit sich niemand infiziert
19	Weihnachtsrätsel                                    bleiben, wenn das Amt für öffentliche    – niemand von den Gästen, aber
                                                        Ordnung sein Einverständnis gibt. Im     auch sie selbst nicht. „Wir müssen
20	Aufgespießt                                         Fall der Begegnungsstätten stand für     den Teams Unterstützung an die
                                                        die Behörde die soziale Fürsorge im      Hand geben, dass sie mit dieser Ver-
                                                        Mittelpunkt und nicht die Bewirtung      antwortung klarkommen und nicht
                                                        mit Mittagstischen. „Darüber sind wir    nachts mit Schuldgefühlen wach lie-
                                                        ganz arg glücklich!“, sagt Bettina       gen müssen“, sagt Bettina Wahl.
IMPRESSUM                                               Wahl. Allerdings hat das für des Le-        Und trotzdem: Die Dankbarkeit,
Herausgeber von „aktuell“ ist die Arbeiterwohlfahrt,
Kreisverband Stuttgart e.V., Olgastr. 63,
                                                        ben in den Begegnungsstätten auch        dass die Begegnungsstätten offen-
70182 Stuttgart, Tel. (0711) 2 10 61-0                  Konsequenzen.                            bleiben dürfen, überwiegt. „jetzt
Beiträge, Berichte, Leserbriefe sind erwünscht.            Spielenachmittage, Sportangebo-       müssen wir sehen, wie es weiter geht,
Redaktion: Fred Binder                                  te, Singen – all das wurde nach dem      ich hoffe, dass es keine weiteren Ver-
Freie Mitarbeiter: Andrea Nicht-Roth (ann),
Patricia Beyen (pel), Beate Volmari (vol)
                                                        Teil-Lockdown sofort eingestellt. Am     schärfungen gibt“, sagt die Abtei-
Layout und Gestaltung: tebitron GmbH,                   Mittagstisch kann man noch teilneh-      lungsleiterin Altenhilfe.
70839 Gerlingen                                         men, allerdings nur mit Anmeldung.          Auch Nora Yildirim hat den Som-
Druck: DRUCKtuell Druck- und Verlagsgesellschaft        Denn die erlaubte Zahl der Besucher      mer genutzt und hat Schutzmaßnah-
mbH, 70839 Gerlingen
Ausgabe 146 von „aktuell“ erscheint in einer
                                                        errechnet sich aus der Größe der         men umgesetzt, um auf eine zweite
Auflagenhöhe von 4.900 Exemplaren.                      „Querungsfläche“, das heißt, es dür-     Welle vorbereitet zu sein: „Viele An-
„aktuell“ erhalten alle Mitglieder der AWO Stuttgart.   fen sich nicht zu viele Menschen im      gebote bei der Migrationsberatung
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag erhalten.
                                                        Raum aufhalten, das Hygienekonzept       konnten so aufrechterhalten werden.
Änderungen der Anschriften sind bitte dem Kassier
des Stadtbezirks oder der AWO Stuttgart direkt zu       muss eingehalten werden können.          Natürlich läuft Vieles über Telefonge-
melden.

                                                                   2|        aktuell
Stuttgart aktuell - "Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown" Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in ...
die Verlegung Infizierter in diese Un-
                                                                                              terkünfte gut, sagt Nora Yildirim.
                                                                                                 Die Sprachkurse, die im Frühjahr
                                                                                              ganz geschlossen waren, konnten
                                                                                              jetzt im Teil-Lockdown aufrechter-
                                                                                              halten werden, allerdings sind die Re-
                                                                                              geln strenger was Abstand und Hygi-
                                                                                              ene anbetrifft. Seit Oktober gilt im
                                                                                              Unterricht Maskenpflicht und die
                                                                                              Zahl der Teilnehmenden ist halbiert
                                                                                              worden. „Unser Ziel ist aber, die An-
                                                                                              gebote aufrecht zu erhalten, weil un-
                                                                                              sere Zielgruppe schwierig per Telefon
                                                                                              bei der Stange zu halten ist“, sagt
                                                                                              Nora Yildirim. Oft sei einfach auch die
                                                                                              technische Ausstattung nicht vor-
                                                                                              handen wie Laptops, PC, stabiles In-
Bettina Wahl, Abteilungsleiterin Altenhilfe   Nora Yildirim, Abteilungsleiterin Migrations-
                                              und Jugendsozialarbeit                          ternet.
                                                                                                 Gerade die Sprachkurse für Frauen
spräche und Videokonferenzen, aber               Schwierig ist auch die Situation in          sind kaum als Online-Tutorial durch-
es gibt trotzdem auch persönliche             den Flüchtlingsunterkünften, wo die             zuführen. „Das sind meistens Müt-
Beratung.“                                    Menschen auf engem Raum zusam-                  ter“, sagt Nora Yildirim „und es ist
   Die Schulsozialarbeiter*innen und          menleben und Abstandsregeln oft                 furchtbar schwer, sind auf einen On-
die Mitarbeitenden in der Ganztags-           schwer einzuhalten sind. Auch hier              linekurs zu konzentrieren, wenn klei-
betreuung sind mit Schutzausrüs-              gibt es Hygiene- und Reinigungsplä-             ne Kinder um einen herumwuseln.
tung ausgestattet worden, in Abspra-          ne, aber trotz aller Vorsicht hat es            Deshalb hoffe ich, dass wir die Prä-
che mit den Schulleitungen wurden             einzelne Fälle von Infektionen gege-            senz-Kurse weiter machen können.“
Hygienekonzepte erarbeitet. Aber              ben. Und auch Quarantäne ist in den                Insgesamt sieht auch sie ihre Ab-
was passiert zum Beispiel, wenn eine          Unterkünften schwierig umzusetzen.              teilung um einiges besser vorbereitet
Klasse in Quarantäne muss – was               In Stuttgart gibt es drei Schutzunter-          als im Frühjahr: „Wir sind auf einem
durchaus schon vorgekommen ist?               künfte und inzwischen funktioniere              guten Weg!“                       (ann)

Ein Pop-up Zelt rettet die Sommerferien

Habibi Dome
Geflüchtete Kinder in ihren Stadtteil
zu integrieren, diese mit den Projek-
ten und Angeboten vor Ort vertraut
machen und mit anderen Kindern in
Kontakt bringen: das ist das Ziel des
AWO Jugendmigrationsdienstes im
Quartier. Ein sehr spontanes und
durchaus auch Corona bedingtes
Projekt in diesem Sommer war der
Habibi Dome, eine Art Sommerzelt
für Kinder und Jugendliche auf dem
Gelände der Flüchtlingsunterkunft in
der Burgholzstraße in Stuttgart. „Ur-
sprünglich hatten wir geplant, zu-
sammen mit dem Abenteuerspiel-
platz „Mauga Nescht“ einen
partizipativen Bauworkshop zu ver-
anstalten, bei dem die Kinder hätten          Der Habibi Dome, Platz für geflüchtete Kinder im Hallschlag während der Sommerzeit.

                                                            3|          aktuell
Stuttgart aktuell - "Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown" Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in ...
mitplanen und mitbauen sollen“,
sagt Lucie Bieber vom Jugendmigra-
tionsdienst im Quartier. Aufgrund
der Corona-Verordnungen war diese
Idee aber leider nicht umsetzbar. „Da
mussten wir uns was Neues einfal-
len lassen.“

Im Vordergrund standen dabei nicht
nur Spiel und Spaß, sondern vor al-
lem schulische Nachhilfe für die rund
40 Kinder. Denn bereits während des
ersten Lockdowns hatten viele Kinder
und Jugendliche sich Hilfe bei den
Schulaufgaben und beim Lernen ge-
wünscht. „Homeschooling und Vi-
deokonferenzen waren für die Kinder
in den Unterkünften nicht machbar,
da diese kaum WLAN haben“, sagt                  Die Kinder im Sommerzelt beim Memory-Spiel.
Bieber. Zusammen mit zwei Kollegin-
nen der Initiative „Home not Shelter“            das Ferienprogramm. Über die Hans             tung, das Zelt auf dem Parkplatz der
der Hans Sauer Stiftung habe sie da-             Sauer Stiftung, die viele Projekte im         Unterkunft in der Burgholzstraße auf.
raufhin, ein- bis zweimal die Woche              Bereich Architektur im Sozialen un-           An vier Tagen in der Woche war das
für 30 bis 60 Minuten mit den Kindern            terstützt, sei Bieber dann auf den Ha-        Team dann bis Anfang Oktober vor
telefoniert und ihnen bei den Schul-             bibi Dome gestoßen, eine Zeltkonst-           Ort, mit zwei bis drei Stunden Pro-
aufgaben geholfen.                               ruktion die speziell dafür entworfen          gramm und Aktivitäten. Außerdem
   Durch das Betretungsverbot der                worden sei, in der Nähe einer Flücht-         wurden die Mitarbeiter*innen von
Gemeinschaftsunterkunft war es für               lingsunterkunft Begegnungsräume               Studierenden der Pädagogischen
die Sozialarbeiter*innen allerdings              zu schaffen. „Ein Projekt das Pop-up-         Hochschule (PH) Ludwigsburg unter-
schwerer, mit den Kindern in Kontakt             mäßg aufgebaut werden konnte“,                stützt, die sich für die Kinder Lern-
zu treten. „Wenn wir nicht reinkön-              sagt Bieber. Genau das richtige für           spiele ausgedacht hatten.
nen, dann müssen wir in unmittelba-              den angedachten Zweck.                           Daneben hatten auch Einrichtun-
rer Nähe einen Raum schaffen, an                    Pünktlich zum Start der Sommer-            gen aus dem Stadtteil die Gelegen-
dem wir uns treffen können“, war die             ferien Anfang August bauten Helfer            heit sich und ihre Angebote vorzu-
Idee von Bieber und den Kolleginnen              des Werkraumes, einer Holzwerkstatt           stellen. Die Mobile Jugendarbeit und
von „Home not Shelter“ mit Blick auf             für Geflüchtete der Hans Sauer Stif-          das Spielmobil Mobifant etwa waren
                                                                                               vor Ort. „Es war uns wichtig, dass wir
                                                                                               immer auch eine Verbindung zu An-
                                                                                               geboten vor Ort bekommen und die
                                                                                               Kinder und Fachkräfte hier zusam-
                                                                                               menzubringen“, sagt Bieber. Außer-
                                                                                               dem war Florian Radu von der Inter-
                                                                                               essengemeinschaft BMX Stuttgart
                                                                                               regelmäßig im Habibi Dome. Auf der
                                                                                               Pump Track Strecke des Abenteuer-
                                                                                               spielplatzes „Mauga Nescht“ im Hall-
                                                                                               schlag konnten die Kinder und Ju-
                                                                                               gendlichen mit den Rädern, die der
                                                                                               BMX Club zur Verfügung gestellt hat,
                                                                                               über die Hügel düsen. „Wir haben da
                                                                                               auch ein paar echte BMX-Talente
                                                                                               entdeckt.“
                                                                                                  Insgesamt an 28 Tagen waren die
                                                                                               Jugendsozialarbeiter*innen vor Ort
                                                                                               und haben dabei 36 Kinder erreicht.
                                                                                               Über die Hälfte der Kinder sei dabei
Im Inneren des Habibi Dome ist viel Platz, wo Kinder sich beschäftigen können.                 öfter als fünfmal dabei gewesen. Das

                                                              4|          aktuell
Stuttgart aktuell - "Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown" Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in ...
Bis Ende Oktober sollte der Habibi
                                                                                                       Dome eigentlich stehen. Aufgrund
                                                                                                       der stark steigenden Corona-Fall-
                                                                                                       zahlen in Stuttgart musste das Zelt
                                                                                                       dann doch bereits Anfang Oktober
                                                                                                       abgebaut werden. „Es war von An-
                                                                                                       fang an auch eine Überlegung, wie
                                                                                                       man das Zelt verstetigt und winter-
                                                                                                       fest machen kann“, sagt Bieber. Auch
                                                                                                       mit Blick auf Corona und ein erneutes
                                                                                                       Betretungsverbot der Unterkunft.
                                                                                                       „Diese Überlegungen gehen jetzt
                                                                                                       auch weiter.“ Derzeit suchen die Be-
                                                                                                       teiligten nach einem Ort, an dem das
                                                                                                       Zelt dauerhaft bleiben könne. „Wir
                                                                                                       sind nicht weg, weil das Sommerzelt
                                                                                                       weg ist. Wir sind weiterhin dran und
                                                                                                       schauen, wie wir die Kinder unter-
AWO Mitarbeiterin Lucie Bieber erklärt einem Kind den Umgang mit der Digitalkamera.                    stützen können“, sagt die Sozialar-
                                                                                                       beiterin. Etwa über die Lernpaten.
Programm konnten die Kinder mitge-                 tiert“, sagt Bieber. Die Kinder wurden              „Dieses Programm wollen wir in
stalten. Und auch die älteren Jugend-              befragt, wie es ihnen im Dome gefal-                nächster Zeit stärker ausbauen und
lichen wurden eingebunden, indem                   le, was man anders machen könnte.                   freuen uns über weitere Helfer*in-
sie sich Spiele für die Kleineren aus-             „Daraus werden wir in nächster Zeit                 nen.“                            (pel)
dachten. „Mit einer Videokamera ha-                ein kleines Video schneiden und den
ben wir das zum Teil auch dokumen-                 Kindern zuschicken.“

                                                                                RÜNDE                             , D IE Z IE H E N:
                                                           Z W E I W EC H SE LG

                                                            Was entscheidet über einen Versicherungswechsel? Der Preis? Oder die Leistung?
                                                            Wir sind der Meinung: Auf beides kommt’s an. Deshalb machen wir Ihnen den
                                                            Wechsel zur WGV mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis besonders schmackhaft.

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                                                                                                                                      Jetzt zum
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                                                              5|            aktuell
Stuttgart aktuell - "Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown" Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in ...
Portrait
„Die Gesellschaft ist schon weiter, als die Integrationsdebatte
vermuten lässt“
Karin Rahm begleitet seit 35 Jahren bei der AWO Stuttgart junge Zugewanderte und Flücht­
linge beim Weg in ein neues Leben in Deutschland
                                                                                         Familie nach. Die Kinder im Jugendal-
                                                                                         ter wussten nicht Bescheid und ha-
                                                                                         ben die Entscheidung oft nicht ak-
                                                                                         zeptiert. Karin Rahm sieht Parallelen
                                                                                         zu heute: „Auch damals gab es keine
                                                                                         Quartiere, da sind Turnhallen ange-
                                                                                         mietet worden für die Leute“, erinnert
                                                                                         sie sich. Und da die AWO schon lange
                                                                                         mit Sprachkursanbietern zusam-
                                                                                         menarbeitet, steht ihr Schreibtisch
                                                                                         inzwischen bei „henke schulungen“ in
                                                                                         der Fritz-Elsas-Straße in Stuttgart.
                                                                                            Das Thema „Fremdheit“, das sie
                                                                                         seit Jugendtagen begleitet – hier ist
                                                                                         es Arbeitsalltag: Menschen aus über
                                                                                         hundert Ländern, die gerade vor kur-
                                                                                         zem nach Deutschland gekommen
                                                                                         sind, suchen bei ihr Rat. Im Moment
Karin Rahm kann ein seltenes Berufsjubiläum feiern.                                      kommen die Menschen vor allem aus
                                                                                         dem Irak, aus Afghanistan und Syri-
Das Abitur hatte Karin Rahm gerade              AWO-Projekt für chilenische Exilan-      en, aber auch aus den krisengeplag-
in der Tasche, auf den Studienplatz             ten zu machen, die nach dem Sturz        ten Ländern Italien und Griechenland.
– Soziale Arbeit an der Hochschule              Allendes vor der Pinochet-Diktatur       Es handelt sich dabei um Flüchtlinge,
Reutlingen – musste sie warten,                 geflohen waren. Sie lernte engagierte,   sowie um nachziehende Ehepartner,
was also tun? Für Karin Rahm war                politisch bewusste Menschen ken-         aber auch – gerade aus dem asiati-
klar: „Ich wollte ins Ausland, am               nen und hatte ihren Weg gefunden.        schen Raum – um Fachkräfte, die
liebsten in ein Dritte-Welt-Land“                  Über das Jugendgemeinschafts-         zum Arbeiten nach Deutschland
sagt die heute 63-Jährige in ihrem              werk kam sie zur großen Abteilung        kommen. Karin Rahm unterstützt sie
Büro in der Sprachschule Henke, die             „Hilfe für Zuwanderer“, damals von       in allen möglichen Fragen. Da sind
mit der AWO kooperiert, „ich wollte             Brigitte Wandel geleitet. Karin Rahm     Formulare auszufüllen, Sorgerechts-
eine andere Welt kennenlernen, als              hat im Laufe der Jahre viele Men-        fragen zu klären, Schulabschlüsse
die, in der ich aufgewachsen bin.“              schen kommen sehen, je nach politi-      müssen anerkannt oder nachgeholt
   Die Welt, in der Karin Rahm als              scher Großwetterlage: Spätaussied-       werden und immer wieder die große
jüngstes von vier Kindern aufge-                ler aus der zerfallenden Sowjetunion,    Frage in Stuttgart: Wie finde ich eine
wachsen ist war eine behütete bür-              Flüchtlinge der Balkankriege. „Bis in    Wohnung?
gerliche Welt in Bad Cannstatt; die             die frühen 80er Jahre kamen jährlich        Das Wichtigste an ihrem Beruf?
Welt, die sie sich ausgesucht hatte,            etwa 30.000 Angehörige deutscher         Karin Rahm denkt kurz nach und
war Südamerika, war Bolivien in den             Volksgruppen aus dem Ostblock            lacht: „Man muss gerne reden. Aber
1970er Jahren. In La Paz arbeitete sie          nach Deutschland“, erinnert sie sich.    das muss man in unserem Job ohne-
eine Zeitlang in einem Programm für                Als Ende der 80er Jahre der Eiserne   hin.“ Sie schätzt die Verbundenheit
Kinder aus armen Stadtteilen mit und            Vorhang fiel, kamen Menschen aus         mit dem Thema, das sie bewegt und
reiste dann durch Bolivien und Chile.           Polen, aus Rumänien, aus Russland        den Kontakt zu Menschen verschie-
Ein Jahr war sie in Südamerika unter-           und Kasachstan. Dramen spielten          denster Sprachen und Kulturen; sie
wegs, dann ergab sich die Möglich-              sich ab: Ein Elternteil kam über die     schätzt das gute kollegiale Umfeld
keit, ein Praktikum bei einem                   grüne Grenze aus Polen und holte die     und das gute Verhältnis zu Vorge-

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Stuttgart aktuell - "Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown" Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in ...
setzten: „Sie haben mir immer den        Atem, aber mit großem Einsatz, Moti-           vermuten lässt; die Kinder der Zuge-
nötigen Freiraum gegeben, meine Ar-      vation und Durchhaltevermögen                  wanderten sind gut ausgebildet und
beit zu gestalten und hatten Vertrau-    gehe sehr viel, hat sie die Erfahrung          es gibt mehr gemischte Paare als
en in meine Kompetenz.“. Nein, ihre      gelehrt. Und mit einer Prise Humor.            noch vor 30 Jahren. Das sei doch
Berufswahl habe sie nie in Frage ge-     Leute mit Durchhänger verweist sie             eine gute Nachricht, sagt die Mutter
stellt: „Ich war immer mit meiner        gern auf eine bunte Postkarte, die sie         zweier erwachsener Kinder, die im
Wahl zufrieden“, sagt Karin Rahm,        an die Wand gegenüber von ihrem                Laufe der Jahre gelernt hat, die Prob-
obwohl sie es oft mit schweren           Schreibtisch gepinnt hat: „Wer es von          leme ihrer Klienten nicht mehr mit
Schicksalen zu tun hat.                  Syrien nach Stuttgart schafft, schafft         nach Hause zu nehmen, sondern dort
   „Es ist schwer, ein neues Leben in    noch viel mehr“ steht darauf.                  aufzutanken: Beim Klavier spielen
Deutschland aufzubauen“, sagt sie           Die Gesellschaft, ist Karin Rahm            („zur Zeit vor allem Schubert“) und
„und die Fluchtgeschichten wirken        überzeugt, ist schon viel weiter, als          beim Wandern mit Freunden und Fa-
nach.“ Man brauche einen langen          die Integrationsdebatte manchmal               milie in Vorarlberg.             (ann)

Großzügige Hilfe für unsere Begegnungs- und
­Servicezentren in Corona-Zeiten
In Ihrem Newsletter schreibt die         ten die Service- und Begegnungszen-            anbieten“, erläutert Bettina Wahl, Ab-
SWSG:                                    tren vorübergehend für Besucherin-             teilungsleiterin bei der AWO, bei der
„Sie sind wichtige Begegnungsorte,       nen und Besucher geschlossen                   Spendenübergabe am Begegnungs-
die mit ihrem breiten Angebot vor al-    werden. In dieser Zeit hielten die Mit-        zentrum im Hallschlag. Und Helmuth
lem ältere Menschen vor Vereinsa-        arbeiter*innen der AWO durch die               Caesar, technischer Geschäftsführer
mung bewahren: Die Service- und          Nachbarschaftshilfe Kontakt zu vie-            der SWSG, ergänzt: „Wir schätzen die
Begegnungszentren der Arbeiter-          len Anwohnerinnen und Anwohnern.               Arbeit der AWO sehr und freuen uns,
wohlfahrt (AWO). Während der Coro-       Für die Wiedereröffnung mussten au-            die sichere Wiedereröffnung für Besu-
na-Pandemie mussten die dreizehn         ßerplanmäßige Maßnahmen und An-                cher*innen und Ehrenamtliche unter-
Einrichtungen in Stuttgart schließen.    schaffungen zum Infektionsschutz               stützen zu können.“
Für die Wiedereröffnung gilt es, zahl-   umgesetzt werden, um die aktuell gel-             Jedes Jahr unterstützt die SWSG
reiche Hygieneauflagen zu erfüllen.      tenden Hygiene- und Abstandsregeln             gemeinnützige Organisationen, die
Für diese Maßnahmen unterstützt          einhalten zu können. Für diese Inves-          das soziale Klima in den Wohnquar-
die Stuttgarter Wohnungs- und            titionen spendet die SWSG 10.000               tieren positiv beeinflussen, Vereinsa-
Städtebaugesellschaft mbH (SWSG)         Euro. „Wir haben beispielsweise                mung vorbeugen, Menschen in psy-
die AWO mit einer Spende über            Spuckschutzvorrichten von der Spen-            chosozialer Not zur Seite stehen oder
10.000 Euro.                             de angeschafft – so können wir auch            sozial Benachteiligten unbürokra-
   Kontakte pflegen, an Bewegungs-       in der aktuellen Situation Beratungen          tisch und praktisch helfen.“
kursen teilnehmen, Englisch lernen,
im Nähcafé gemeinsam handarbei-
ten, Ausflüge in die nähere Umge-
bung unternehmen – das Angebot
der AWO bietet ein abwechslungsrei-
ches Spektrum und animiert ältere
Menschen, aktiv zu werden. Das so-
zialpädagogische Personal vor Ort
kümmert sich zudem um Fragen der
Grundversorgung und organisiert
Hilfen mit den entsprechenden Sozi-
aldiensten oder behördlichen Bera-
tungsstellen und koordiniert zahlrei-
che Ehrenamtliche für Fahrdienste
sowie sonstige Nachbarschaftshil-
fen.
                                         Helmut Caesar (links), Geschäftsführer der SWSG überreicht AWO Geschäftsführer Friedhelm
   Aufgrund der Einschränkungen          Nöh den Scheck. Mitarbeiterinnen der Altenhilfe freuen sich über die großzügige Spende.
durch die COVID-19-Pandemie muss-        Bildquelle: Ferdinando Iannone

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Neue Gesichter im Jugendwerk der AWO Stuttgart
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                                                                                                 Person ist nur ganz leise hören, bei
                                                                                                 einer weiteren Teilnehmerin klettert
                                                                                                 die Katze auf der Stuhllehne herum
                                                                                                 und so könnten noch viele weitere
                                                                                                 Details aufgezählt werden.
                                                                                                     Trotzt erschwerter Bedingungen
                                                                                                 hat das Jugendwerk der AWO Stutt-
                                                                                                 gart Mitte November 2020 einen neu-
                                                                                                 en Vorstand gewählt. Die Mitglieder-
                                                                                                 versammlung hat dieses Jahr zum
                                                                                                 ersten Mal in der Geschichte des Ju-
                                                                                                 gendwerks der AWO Stuttgart online
                                                                                                 stattgefunden.
                                                                                                    Die Aufgaben des Vorstands sind
                                                                                                 u. a. die Planung von Aktionen für die
                                                                                                 Mitglieder des Jugendwerks, die Teil-
                                                                                                 nahme an Stadtjugendring Sitzun-
                                                                                                 gen, die Förderung der Kinder- und
                                                                                                 Jugendarbeit und die Zusammenar-
                                                                                                 beit mit anderen sozialen Initiativen
                                                                                                 vor Ort.
von links nach rechts: Hasret Genlik, Niklas Kircher, Belinda Hristova, Jasmin Wagner, Raslan       Die Mitarbeiterinnen des AWO-
Salw (Stellvertreter), Selina Rehm (Vorsitzende)
                                                                                                 Waldheimbüros freuen sich über die
                                                                                                 neu gewählten Vorstände, wünschen
Über dreißig Gesichter schauen aus                Stuttgarter Jugendhaus mit, zwei               Ihnen gutes Gelingen und natürlich
dem Bildschirm heraus: Eine Teilneh-              Personen haben sich mit einem Ge-              auch viel Spaß beim gemeinsamen
merin ist noch bei der Arbeit und                 tränk auf dem Sofa gemütlich ge-               Planen der kommenden Aktionen.
nimmt die ganze Gruppe virtuell in ein            macht, um gemeinsam am On-                     AWO aktuell gratuliert ebenfalls.

Social Day im Begegnungs- und Servicezentrum Zuffenhausen

Statt Personalakten Umzugskartons gewälzt
Statt wie gewohnt Bewerbungsmap-
pen zu studieren haben sechs Per-
sonalmitarbeiter der Deutschen
Bahn Ende September kräftig zuge-
packt und der Begegnungsstätte
Zuffenhausen bei ihrem Umzug in
die Interimsunterkunft geholfen. Im
Rahmen des Social Day der Deut-
schen Bahn haben deren Mitarbeiter
den Wirkungsplatz gewechselt. Ein
Team hatte sich hierfür die AWO
Stuttgart ausgesucht. „Die kamen
morgens um neun und haben sofort
zugelangt“, sagt Einrichtungsleite-
rin Bianca Jahnke.
                                                  Die Freiwilligen haben tatkräftig zugepackt.

                                                                8|          aktuell
Stuttgart aktuell - "Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown" Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in ...
Ansprechpartner für uns.“ Über die
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                                                                                         den Helfern entstanden. Diese habe
                                                                                         bei Jahnke angefragt, ob sie die Mit-
                                                                                         arbeiter der Bahn als Umzugshelfer
                                                                                         bräuchte. „Die kamen uns wie geru-
                                                                                         fen“, sagt Jahnke. „Die haben uns
                                                                                         wahnsinnig geholfen, sodass inner-
                                                                                         halb eines Tages alles in trockenen
                                                                                         Tüchern war.“ Auch die Bahnmitar-
                                                                                         beiter schienen mit ihrem Tagewerk
                                                                                         zufrieden. „Hinterher haben sie sich
                                                                                         per Mail bei uns gemeldet und ge-
                                                                                         schrieben, dass es ihnen sehr gefal-
                                                                                         len habe.“                      (pel)

Nach getaner Arbeit: Gruppenfoto vor der Interimseinrichtung.

Erst die Woche zuvor war das Begeg-             rückziehen. Von da an dann als
nungs- und Servicezentrum umge-                 Stadtteilhaus, das allen Bewohnern
zogen. Zum Auspacken der Kartons                Zuffenhausens offenstehen und für
waren die beiden Mitarbeiterinnen               diese als Treff- und Anlaufpunkt die-
allerdings noch nicht gekommen.                 nen soll.
„Als die kamen war alles voller Um-                 Zeitgleich mit den sechs Kollegen,
zugskartons, wir waren quasi noch               die in der Begegnungsstätte in
nicht funktionsfähig“, sagt Jahnke.             ­Zuffenhausen zugepackt haben, sei-
„Wir hatten nur das allernötigste                en übrigens bundesweit über 100
ausgepackt.“ Die Helfer von der Bahn             Mitarbeiter der Personalabteilung in
seien ihr da wie gerufen gekommen,               rund 25 Projekten im Einsatz gewe-
sagt die Einrichtungsleiterin. Zu-               sen, sagt Verena Oefele von der Per-
sammen mit ihrer Kollegin und ihr                sonalgewinnung der Deutschen Bahn       Viele Kartons warteten darauf von ­fleißigen
hätten die Bahnmitarbeiter Regale                in Stuttgart. „Die AWO ist einer der    Helferinnen und Helfern ausgepackt zu
                                                                                         werden.
aufgebaut, Bücher eingeräumt und                 großen sozialen Träger in Deutsch-      Bildquelle alle Fotos des Artikels:
die Küche komplett eingerichtet.                 land und war daher einer der ersten     ­Mitarbeitende DB Personalabteilung
„Und das alles, ohne dass wir viel
schwätzen und erklären mussten.“
   Außerdem haben die Bahnmitar-
beiter den Keller der neuen Bleibe für
                                                                                                               Helfe
                                                                                                                     n
die BGS eingeräumt und organisiert.
Keine einfache Aufgabe. „Wir haben
                                                                                                               mit Ih Sie
                                                                                                                     rer
                                                                                                             S
uns von drei Stockwerken auf andert-
                                                                                                                 pend
                                                                                                                     e!
halb Etagen verkleinert. Da muss viel               Spendenkonto der
im Keller eingelagert werden“, sagt
Jahnke. Denn die neue Adresse in der                AWO Kreisverband Stuttgart
Unterländer Straße 48 ist lediglich
eine Zwischenlösung, solange das                    Bank für Sozialwirtschaft
eigentliche Gebäude der BGS kom-                    IBAN: DE54 6012 0500 0006 7420 02
plett kernsaniert wird. Im Jahr 2023
                                                                                                                       Stuttgart aktuell
soll die Begegnungsstätte dann wie-
                                                    BIC: BFSWDE33STG
der in die Lothringer Straße 30a zu-

                                                                9|   aktuell
Stuttgart aktuell - "Wir sind jetzt besser vorbereitet als im ersten Lockdown" Unsere Mitarbeiter haben den Sommer genutzt, um Schutzmaßnahmen in ...
Aus der                                         … die Zeitschrift der AWO Württemberg

„… gemeinsam, Seit’ an Seit’.“
Corona 2020 ist auch ein Charaktertest.

                                                                                 Trotz, die diese Krankheit für gar
                                                                                 nicht gefährlich halten.
                                                                                    Will man die Krankheit also ein-
                                                                                 dämmen, so lange noch kein Medika-
                                                                                 ment und kein Impfstoff vorliegt, gilt
                                                                                 es, das Virus an seiner Verbreitung zu
                                                                                 hindern. Man muss sich das einmal
                                                                                 theoretisch klarmachen: Wenn man
                                                                                 für circa vier bis sechs Wochen einen
                                                                                 völligen „Lock-Down“ des öffentli-
                                                                                 chen Lebens mitsamt Ausgangs-
                                                                                 sperre verhängen und streng durch-
                                                                                 ziehen würde, wäre das Virus ganz
                                                                                 oder fast verschwunden, denn kein
                                                                                 Erkrankter oder Infizierter könnte
                                                                                 dann das Virus an andere weiterge-
                                                                                 ben. Höchstens in der Familie – doch
                                                                                 auch dort hätten nach dieser Zeit
                                                                                 wohl alle die Infektion hinter sich.
                                                                                    Weil das sozial und wirtschaftlich
                                                                                 nicht geht, behelfen wir uns mit den
Seit nunmehr über einem halben Jahr      über genug Einsicht und Vernunft        bekannten Maßnahmen. Jede von ih-
hat der neue Corona-Virus mit dem        verfügen, diese Vorsichtsmaßnah-        nen bringt nur ein wenig, doch ange-
sperrigen Namen SARS-CoV-2 uns           men auch ernst zu nehmen, in unse-      sichts insgesamt weniger Tausend
alle mehr oder weniger im Griff. Welt-   ren Nachbarländern ebenso.              Infizierter im Land, die gerade anste-
weit leidet die Menschheit darunter,        Die Tücke einer solchen Virus-Epi-   ckend sind, bringt auch das Wenige
da viele erkranken, manche auch sehr     demie liegt darin, dass man sie sehr    schon viel, denn es bremst die Verbrei-
schwer, und es gibt auch viele Tote zu   stark mathematisch betrachten           tung auf diesem niedrigen Niveau aus.
beklagen. Hinzu kommt aber, dass         muss. Wenn es ungebremst ohne              Vorfälle in Fleischfabriken, Tanz-
auch die Wirtschaft und das gesell-      Vorsichtsmaßnahmen zu einer Ver-        clubs oder in religiösen Veranstal-
schaftliche Leben stark leiden. Die      breitung kommt, dann werden inner-      tungen zeigen, dass wir dabei auf
gesamte Kulturlandschaft, ob Thea-       halb weniger Wochen und Monate          dünnem Eis wandeln: Wer naiv oder
ter, Kinos, Konzerte, aber auch Res-     Millionen Menschen infiziert und        fahrlässig gute Bedingungen für An-
taurants, Hotels und Vieles mehr sind    auch, wenn nur 20 Prozent richtig er-   steckungen schafft, riskiert heftige
dem Zusammenbruch nahe, ohne             kranken und rund fünf Prozent da-       Ausbrüche mit sogleich vielen Infi-
staatliche Hilfen geht es nicht. Auch    von schwer, bedeutet das dann eine      zierten.
andere Teile der Wirtschaft sind stark   völlige Überlastung der medizini-          In dieser Situation steht die AWO
betroffen und damit viele Menschen,      schen Versorgung. In den USA oder       dafür ein, dass wir alle mit Rücksicht
die Sorge haben müssen, ihre Arbeit      Brasilien kann man leider nur zu an-    und Disziplin durch diese Zeit gehen.
zu verlieren.                            schaulich mit ansehen, was passiert,    Ob betagte Menschen oder jüngere
   Wir alle müssen uns bestimmte         wenn sehr dumme und machtgierige        mit ungünstigen Vorerkrankungen:
Beschränkungen auferlegen: Ab-           Politiker alle Ratschläge von Medizin   sehr viele müssen davor geschützt
stand halten, Händeschütteln und         und Wissenschaft in den Wind schla-     werden, schwer zu erkranken und gar
Umarmen vermeiden, mehr Hygiene-         gen. Dann reichen weder die Inten-      mit dem Tod bedroht zu sein. Da kann
maßnahmen als bisher und natürlich:      sivbetten, noch die Särge und Kre-      man den Spaß von Feiernden oder
die Masken. Zum Glück leben wir in       matorien mehr aus – das allen           wirtschaftlichen Umsatz schlecht
einem Land, in dem die allermeisten      Schlaumeiern auch bei uns zum           gegenrechnen. In Schweden hat sich

                                                   10 |       aktuell
gezeigt, dass man mit dieser Vorge-             wird. Dann können wir nach und nach           Die AWO als Verband und Unter-
hensweise viel mehr Todesfälle ver-             zu unserem gewohnten Leben zu-             nehmen hilft in dieser Zeit, wo sie
antworten muss, dabei leidet – ange-            rückkehren. Das Wichtigste ist dabei       kann: in der Altenhilfe, Kinderbetreu-
sichts der international vernetzten             wohl das herzliche Zusammenkom-            ung, Beratung und sozialen Versor-
Welt – die Wirtschaft dort genauso              men mit anderen Menschen: Ver-             gung. Lasst uns, wie in dem schönen
wie bei uns.                                    wandten, Freunden, Kolleg*innen, im        Lied, das bei uns oft gesungen wird,
   Aber wir alle haben die berechtigte          Ortsverein und anderswo. Ohne Mas-         „gemeinsam, Seit’ an Seit’“ diese
Hoffnung, dass es irgendwann in den             ke, so dass man nicht mehr in den          schwierige Zeit meistern, ohne unse-
nächsten Monaten oder im kommen-                Stoff lächeln muss. Hände möchten          re Solidarität zueinander und mit al-
den Jahr Durchbrüche in Sachen Me-              dann lange gedrückt und Schultern          len anderen zu verlieren.
dikamente und Impfstoffe geben                  wieder liebevoll geklopft werden.                                 Nils Opitz-Leifheit

Jugendwerk

Nachhaltigkeit mit Wir-Gefühl
                                                                                           ermittelt wurden. Unterstützt wird
                                                                                           das Projekt als Teil innerhalb des Pro-
                                                                                           grammes „VIP – Vielfalt in Partizipa-
                                                                                           tion“ durch das Ministerium für Arbeit,
                                                                                           Sozialordnung, Familie, Frauen, und
                                                                                           Senioren aus Mitteln des Landes Ba-
                                                                                           den-Württemberg.

                                                                                           Grüne Solidarität
                                                                                           Grüne Solidarität ist ein zehnmona-
                                                                                           tiges Lernprojekt, um die Nachhal-
                                                                                           tigkeit in Jugendverbänden und
                                                                                           ­deren Aktivitäten, Seminare, Veran-
                                                                                            staltungen, Workshops, Freizeiten
                                                                                            voranzubringen. Zielgruppe: Junge
Gruppenbild von Ehrenamtlichen interkultureller Projekte
                                                                                            Menschen und junge Erwachsene,
                                                                                            die in der Jugendarbeit aktiv sind
Kreative interkulturelle Projekte ge-           ken sowie junge Menschen, insbe-            und sich für Themen wie globales
hen auch in Zeiten von Corona weiter.           sondere mit Fluchterfahrungen, sozial       Lernen und Nachhaltigkeit interes-
Die Ehrenamtlichen des Jugend-                  einzugliedern. Ganz besonders im            sieren. In monatlichen Workshops,
werks der AWO Württemberg e.V. sind             Fokus ist das „Weilimdorfer Wir-Ge-         Themenabenden und Coachings
auch in Zeiten von Corona höchst ak-            fühl“: Es geht darum, gemeinsame            werden die Teilnehmenden von Ex-
tiv geblieben. Mit Hilfe verschiedener          Verbundenheit sowie Vernetzung im           perten für praktische Nachhaltig-
Online-Tools tauschten sie sich re-             Sozialraum zu schaffen – durch              keit geschult, um danach das Ge-
gelmäßig aus, konzipierten und orga-            Kunst. Indem die Teil­nehmenden kre-        lernte in den Jugendverbänden
nisierten vielfältige Projekte. Wie ge-         ative Workshops besuchen, gestalten         umsetzen zu können. Auch ein
plant, wurden diese im August                   sie Lebenswirklichkeit. Das wiederum        „Zero-Waste-Festival“ ist geplant.
durchgeführt.                                   fördert Selbstsicherheit, macht Lust        Gemeinsam wird an der Broschüre
                                                und gibt Mut, sich in das gesellschaft-     „Nachhaltigkeit in Jugendverbän-
CoheART                                         liche Leben einzubringen. Als Kunst-        de“ gearbeitet.
Im Mittelpunkt des Modellprojekts               plattform vermittelt das Projekt Fä-        Interessiert? Wer an einem der beiden
„CoheART“ steht das Ziel, die Eigenin-          higkeiten, die sich positiv auf das         Projekten mitmachen möchte, mel-
itiative von zugewanderten Men-                 soziale Engagement und Integration          det sich bei Projektkoordinatorin
schen zu fördern, ihre sozialen Kon-            auswirken. Diese kulturelle Teilhabe        Aleks Koleva, aleks.koleva@jugend-
takte sowie die Teilhabe am                     wirkt sich nicht nur positiv auf die        werk24.de
gesellschaftlichen Leben zu verbes-             Teilnehmenden und das lokale Um-            Neue Ideen und neue Gesichter sind
sern. Zu den Hauptthemen gehört,                feld aus. Es greift auch gesellschaftli-    immer herzlich willkommen!
das Selbstbewusstsein und das Ge-               che Bedürfnisse auf, die in einer Be-       Das Projekt wird vom Europäisches
fühl von Selbstwirksamkeit zu stär-             darfsanalyse im Stadtteil Weilimdorf        Solidaritätskorps gefördert.

                                                           11 |       aktuell
Herausforderungen für starke Kinder
Cha(lle)nge für Powerkids setzt sich gegen Kinderarmut ein.

Im März 2020 ging es los: Das Pro-      auch fast drei Tage in Anspruch. Doch
jekt Cha(lle)nge für Powerkids star-    mit zunehmender Übung wurden die
tete, initiiert von der AWO Württem-    Filmemacherinnen und -macher rou-
berg, zwei Jahre vom Europäischen       tinierter und schneller.
Sozialfonds ESF gefördert. Dabei ko-       Als der Lockdown gelockert wur-
operieren die AWO Schwäbisch Hall,      de, ging es nach draußen. Doch was
AWO Esslingen und die AWO Heiden-       tun, wenn man sich nicht mit Freun-
heim, setzen sich gemeinsam gegen       den treffen kann? Klar, den Landkreis
Kinderarmut ein. Waren zu Beginn        Heidenheim kennenlernen! Also wur-
die Social Media Nebenthema, än-        den Orte gefilmt und vorgestellt, an
derte sich das mit dem Coronavirus.     denen Familien und Kinder ohne zu-       fen sich Kinder wieder treffen. Den-
Wollte man zunächst die Kinder über     sätzliche Ausgaben eine schöne Zeit      noch werden weiterhin YouTube und
bestimmte Plattformen erreichen,        verbringen können. Kurz: Ein perfek-     Instagram eine Rolle spielen. Die Po-
Ideen suchen, Treffpunkte organisie-    tes Setting für Cha(lle)nge für Power-   werkids sollen den Umgang mit den
ren, rückten nun die Sozialen Medien    kids! Auf Instagram, wo viele Kids       Medien lernen, welche Chancen, aber
ganz in den Vordergrund. Auch bei       sich die Zeit vertreiben, wird wieder-   auch welche Gefahren sich dahinter
der AWO Heidenheim setzte man           um täglich ein Quiz in der Power-        verbergen. Ebenso sollen Kinder zu-
sich intensiver mit den Plattformen     kids-Story eingestellt. Dort können      künftig ihre eigenen Videos drehen
Youtube und Instagram auseinander,      Fragen zur Allgemeinbildung beant-       und schneiden: Learning by doing –
überlegte, wie Cha(lle)nge für Power-   wortet werden, neue Videos werden        unterstützt von der AWO. Die Rück-
kids digital fortgeführt werden kann.   beworben, die AWO-Aktivitäten vor-       meldungen bisher sind enorm. Die
   Filme zu verschiedenen Themen        gestellt.                                Kinder und Jugendlichen zeigten
wurden gedreht und auf Youtube             Es zeigt sich: Mit den Social Media   großes Interessen an Umsetzung
hochgeladen: Challenge-Videos, Bas-     können mehr Kinder, Jugendliche,         und Mitwirkung, so Projektleiterin
telvideos, Physikvideos und viele       aber auch Erwachsene erreicht wer-       Sonja Clausnitzer. Sie resümiert: „Mir
mehr. Klar mussten zuvor viele tech-    den. Ein Mehrwert für die Gesell-        ist es wichtig, dass der Kanal und die
nische und inhaltliche Fragen geklärt   schaft! Denn so profitiert nicht nur     Instagram-Seite authentisch sind.
werden. Welches Konzept passt? An       ein kleiner Teil, also die Teilnehmen-   Mit viel Spaß, Leidenschaft und Freu-
welchem Ort kann gedreht werden?        den von Cha(lle)nge für Powerkids,       de an der Arbeit wird diese Authenti-
Wie wird überhaupt gedreht und ge-      sondern auch viele andere.               zität und der Inhalt des Projektes wi-
schnitten? Der erste Film nahm denn        Und in Zukunft? Mittlerweile dür-     dergespiegelt.“

In Kontakt bleiben und Neues erfahren
Das neue Format AWO-Talk gewährleistet den Austausch unter AWO-Interessierten.

Aufgrund der Pandemie sind digitale     tion hilft praktische Erfahrung! Auch    langt. Wenn man sich sehen will,
Besprechungen längst Routine bei        kleinere Gruppen können gebildet         braucht man einen Computer mit Ka-
der AWO. Das nutzen die Verbands-       werden – möglichst viele sollen zu       mera, aber um teilzunehmen und
referenten: Dennis Schälike, AWO        Wort kommen. Die AWO-Talks wer-          mitzureden, langt auch ein Telefon.
Baden, sowie Sascha Erben und Gu-       den regelmäßig mittwochs angebo-         Viele AWO-Aktive haben so ihre erste
drun Schmidt-Payerhuber, AWO            ten, die Einladungslinks gehen an        Erfahrung mit einer Videokonferenz
Württemberg, riefen den AWO-Talk        Vorstand, Vorsitzende sowie Ge-          gemacht und festgestellt, dass es
ins Leben.                              schäftsführer und dürfen selbstver-      kein Hexenwerk ist. Also einfach mel-
   AWO-Talks haben immer ein be-        ständlich weitergeben werden. Am         den und abwarten was passiert! Eine
stimmtes Thema, zu dem informiert       AWO-Talk teilnehmen ist ganz ein-        Mail an miteinander@awo-wuert-
wird, aber sie dienen auch dem Aus-     fach, ganz bequem von daheim, ohne       temberg.de genügt oder anrufen un-
tausch und der kollegialen Beratung.    lange Fahrzeiten: Ein kurzer Anruf       ter 0711 22903-142 bei Gudrun
Denn mehr als theoretische Informa-     oder eine Mail an die Adresse unten      Schmidt-Payerhuber.

                                                  12 |       aktuell
Migrationsberatung in Aktion
   Jedes Jahr ziehen viele Menschen                   im Frühjahr die Corona-Zahlen in die
aus dem Ausland nach Stuttgart, sei                   Höhe schossen und die Entwicklung
es, weil sie hier ihre berufliche Zu-                 der Pandemie nicht abzusehen war,
kunft sehen, weil sie geflohen sind                   wurde kurzentschlossen ein ganz an-
oder weil sie hier ihre*n Partner*in                  deres Angebot auf die Beine gestellt:
fürs Leben gefunden haben. Viele von                  Ein Stadtspaziergang unter freiem
ihnen werden bei ihrem Start in                       Himmel. Die Idee war, einen idealen
Deutschland von der Migrationsbe-                     Integrationsprozess in Stuttgart zu
ratung für Erwachsene (MBE) und                       durchlaufen, im wahrsten Sinne des
dem Jugendmigrationsdienst (JMD)                      Wortes per pedes. Dafür aktivierten
beraten und begleitet. Doch, obwohl                   die Migrationsberatungen ihre Netz-
die AWO Stuttgart und andere Träger                   werkkontakte in der Stadt und ge-
dank dieser Bundesprogramme seit                      wannen sechs Stuttgarter Einrich-
Jahrzehnten erfolgreiche Arbeit leis-                 tungen für den Rundgang.
ten, ist das Angebot in der Öffentlich-                  „Uns war es wichtig, die Themen
keit und der Kommunalpolitik nur                      darzustellen, die unsere Ratsuchen-
teilweise bekannt. Höchste Zeit, das                  den am meisten beschäftigen“, führt
zu ändern, dachten sich die Migrati-                  Monica Furch (JMD) aus. Das sind
onsberater*innen von sechs Stutt-                     neben dem Aufenthalt vor allem
garter Verbänden und organisierten                    Wohnen, Bildung und Arbeit – große
gemeinsam einen Aktionstag.                           Anliegen, die für ein eigenständiges
   Eigentlich hatte man einen politi-                 Leben und gesellschaftliche Teilhabe
schen Fachtag geplant, erzählt Jo-                    unerlässlich sind. Die Stadtführung                                  Das Hotel Wartburg, eine der Stationen des
hannes Frank von der MBE. Doch als                    sollte darstellen, wie erfolgreich vie-                              Stadtspaziergangs.

Variante „normale auslieferung“

      Menüservice der AWO Stuttgart
      unverbindlich kennenlernen
      Für die Unterstützung und               künstliche Aromen konse-
      Sicherheit im Alltag bietet die         quent verzichtet. Je nach
      AWO Stuttgart neben Haus-               Wunsch liefern die Menüku-
      notruf und Pflege auch einen            riere täglich heiß oder einmal
      Menüservice an.                         pro Woche tiefkühlfrisch ins
                                              Haus – an 365 Tagen im Jahr,
      Das Mittagessen wird von                ganz ohne vertragliche Bin-
      Menükurieren direkt ins                 dung. Der Menüservice kann                              Wir bringen Ihnen
      Haus gebracht. Dabei reicht             z. B. mit dem Kennenlern-                              den Genuss ins Haus!
      das attraktive Angebot von              Angebot „3 x Menügenuss
      Hausmannskost, regionalen               ins Haus“ für nur 5,49 € pro                                                                                 -Angebot
                                                                                     Leckere Menüs in                                         Kennenlern uss“ für
      Speisen und Genießermenüs               Menü unverbindlich getestet            großer Auswahl                                           „3 x Menü
                                                                                                                                                           gen
      bis hin zu Diäten und Kost-             werden.                                Dazu Desserts, Salate                                       r 5 ,4 9 €  pro Menü.
                                                                                                                                               nu
      formen. Bei speziellen Er-                                                                                                                            ellen!
                                                                                     und Kuchen                                                Jetz t best
      nährungsfragen hilft die                Die Kundenberatung des                 Auch für Diäten
      Ernährungsberatung weiter.              Menüservice erreichen Sie         Im Auftrag der
                                                                                                                                             Arbeiterwohlfahrt
      Gekocht wird mit natürlichen            persönlich Montag bis Frei-                                                                    Kreisverband Stuttgart e. V.
      Zutaten, dabei wird auf Zu-             tag von 8–18 Uhr unter der
                                                                                                                                             Tel. 0711/45 95 09 09
      sätze wie Geschmacksver-                Nr. 0711/45950909.                                                Stuttgart
      stärker jeglicher Art oder                                                Menüservice apetito AG · Bonifatiusstr. 305 · 48432 Rheine

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                                                                   13 |        aktuell
len Menschen durch die Migrations-         Am 7. Oktober war es soweit. In      zum Marathonlauf durch den deut-
beratung und die enge Zusammenar-       zwei gemeinsamen Spaziergängen          schen Behördendschungel waren
beit    mit     den     kommunalen      wurden die sechs Einrichtungen –        viele spannende Einblicke in das Le-
Einrichtungen geholfen werden kann      das Welcome Center, die Ausländer-      ben neuzugewanderter Stuttgar-
– und dass es trotzdem großen Be-       behörde, das Jobcenter, das Hilde-      ter*innen dabei.
darf nach weiteren Angeboten gibt.      gardis-Wohnheim, die Sprachschule          Unter den rund dreißig Teilneh-
Diese Botschaft war insbesondere an     henke schulungen und der Arbeitge-      menden waren u. a. Kolleg*innen an-
die Kommunalpolitiker*innen gerich-     ber WartburgHotel – angelaufen und      derer Fachdienste, Abgeordnete des
tet. Denn überall da, wo Bund und       engagierte Mitarbeiter*innen stellten   Stuttgarter Stadtrats und verschie-
Kommune Hand in Hand gehen, ent-        sich dort den Fragen von „Stadtfüh-     dene interessierter Bürger*innen ver-
stehen besonders erfolgreiche Pro-      rer“ Johannes Frank und den Gästen.     treten. Leider konnten nicht alle Inte-
jekte – wie das Welcome Center, der     Doch auch die Perspektive der Men-      ressierten teilnehmen: Ein Teil der
Ausbildungscampus oder viele Ju-        schen, die neu nach Stuttgart ziehen,   Stuttgarter Stadträt*innen befand
gendkurse der AWO Stuttgart. Dass       kam nicht zu kurz: An jeder Station     sich nach einer Veranstaltung in
hier noch viel Luft nach oben ist und   waren Klient*innen der Migrations-      Quarantäne. „Kein Problem“, meint
es auch, oder sogar besonders, in       beratung vertreten und erzählten von    Johannes Frank – dank der großen
Pandemiezeiten wichtig ist, solche      ihren Erfahrungen beim Ankommen         positiven Resonanz sei klar: Im
guten Ansätze auszubauen, das soll-     in Deutschland: Von Erfolgen und        nächsten Jahr wird es wieder einen
te mit der Stadtführung gezeigt wer-    Spaß beim Deutschlernen über eine       Stadtspaziergang geben.
den.                                    anspruchsvolle Ausbildung bis hin                      MBE & JMD, AWO Stuttgart

       • Maler- und Tapezierarbeiten • Lackierarbeiten
       • Innen- und Außenputze • Vollwärmesysteme
       • Spachtelarbeiten • Lehmputze
       • Verkauf und Verlegung von Teppichboden
       • PVC • Laminat • Designbeläge • Linoleum • Trockenbau
       • Gipserarbeiten • Mehreffektwandbeschichtungen
       • Graffiti-Entfernung und Schutz
       • Beschriftungen

                                                                                       Über 30 Jahre

             Maler- und Stukkateurbetrieb
                        Stuttgart - Kaltental • Kuckucksruf 33
                Tel. 6 87 35 31 • Fax 6 20 88 91 • www.achimalber.de
                    Studio: Böblinger Str. 429 • Telefon 6 49 28 87

                                                  14 |       aktuell
Interview
„Möglich machen was gewünscht wird“
                                                                                           Lust dazu und die Räume dafür sind
                                                                                           auch schon da. Daher hatten wir uns
                                                                                           auf die Ausschreibung der Stadt da-
                                                                                           für beworben und im Sommer den
                                                                                           Zuschlag erhalten.

                                                                                           Welchen Mehraufwand bedeutet das
                                                                                           für Sie?
                                                                                           In unseren Räumen in der Ostend-
                                                                                           straße 83, über der Post, haben wir
                                                                                           genug Platz, um die weiteren Ange-
                                                                                           bote unterzubringen. Wir haben einen
                                                                                           großen Speisesaal, zwei größere
                                                                                           Gruppenräume und zwei kleinere
                                                                                           Gruppenräume. Der Speisesaal, in
                                                                                           dem wir unseren Mittagstisch anbie-
                                                                                           ten hat übrigens eine wunderschöne
                                                                                           Aussicht auf Rotenberg.
                                                                                           Das Stadtteilhaus ist jedenfalls noch
                                                                                           am Entstehen und wird gleichzeitig
Im Interview: Birgit Schmid (rechts) mit dem Team des Stadtteilhauses am Ostendplatz.      immer im Wandel sein, weil neue Ide-
                                                                                           en, Themen und Interessen aufkom-
Das neue Stadtteilhaus im Stuttgar-              Wie ist die Idee zu der Einrichtung       men. So soll es auch sein: Das Stadt-
ter Osten hat im November seine Ar-              entstanden?                               teilhaus als ein bewegter, lebendiger
beit aufgenommen. Die Einrichtungs-              Es ist ein Wunsch der Stadt, Stadtteil-   Ort, an dem vieles möglich ist und wo
leiterin Birgit Schmid erzählt im                häuser zu installieren, weil diese das    wir auf die Wünsche der Anwoh-
Interview, was in dem Begegnungs-                soziale Geschehen fördern und die         ner*innen reagieren können. Für die-
zentrum geplant ist und wie sie die              Menschen in Kontexte einbinden, die       se neuen Aufgaben haben wir eine 75
Einwohner des Stadtteils zusam-                  für sie wichtig und erwünscht sind.       Prozent Stelle dazubekommen.
menbringen will.                                 Wir geben den Menschen Zeit und
                                                 Raum für ihre Themen. Bei Bedarf be-      Wie viele Mitarbeiter arbeiten mit?
Frau Schmid, was darf ich mir unter              raten und vermitteln wir.                 Wir sind ein Team aus drei Sozialpäd-
dem neuen Stadtteilhaus im Stutt-                                                          agoginnen, einem Sozialpädagogen
garter Osten vorstellen?                         Wie kam da die AWO ins Spiel?             und zwei Studierenden der Dualen
Der Sinn des Stadtteilhauses ist, dass           Ursprünglich kommen wir aus der Al-       Hochschule Baden-Württemberg, so-
es den Sozialen Raum widerspiegeln               ten- und Nachbarschaftshilfe. Wir         wie viele Nebenamtliche. Gerade für
soll. Wir sprechen mit unseren Ange-             bieten unter der Woche täglich einen      unsere Nachbarschafts- und Alten-
boten nicht gezielt ein Geschlecht,              Mittagstisch an und ermöglichen äl-       hilfe, sowie jetzt für unsere neuen
Alter, eine Religion oder Kultur an.             teren Leuten, durch kleinere und grö-     Aufgaben sind wir immer auf der Su-
Sondern der Sozialraum als Ganzes,               ßere Dienste, solange wie möglich in      che nach neuen Mitwirkenden.
also alle Bewohnerinnen und Bewoh-               ihren eigenen vier Wänden wohnen
ner, werden angesprochen. Die ein-               zu bleiben. Das werden wir auch fort-     Wie ist die Eröffnung angelaufen?
zelnen Gruppierungen, die im Stutt-              führen. Hinzu kommt jetzt das Ange-       Es wird wohl etwas langsamer gehen
garter Osten leben, sollen sich                  bot für alle weiteren Bewohnerinnen       uns im Stadtteil bekannt zu machen,
idealerweise finden, teilnehmen und              und Bewohner des Stuttgarter Os-          weil wir Corona bedingt ohne Auf-
die Angebote im Stadtteilhaus mitge-             tens. Die AWO konnte sich gut vor-        taktveranstaltung gestartet sind.
stalten. Das Team des Stadtteilhau-              stellen in Stuttgart-Ost die Aufgaben     Mitte November planen wir eine klei-
ses ist eher dazu da, Dinge, die der             eines Stadtteilhauses zu überneh-         ne Bürger*innenbefragung auf der
Sozialraum will, zu ermöglichen.                 men, wir haben das Potential und die      Straße, um zu erfahren, was er-

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wünscht ist, welche Angebote im Os-       bote für zugezogene Familien, damit       Wie schränken das Corona-Virus und
ten vermisst werden. Außerdem wol-        diese schneller Anschluss oder etwa       die Auflagen von Land und Bund Ihre
len wir in nächster Zeit auch die         auch eine „Leihoma“ finden, sind ein      Pläne jetzt ein?
sozialen Medien bespielen, um uns         Thema. Vorstellen könnte ich mir          Zurzeit müssen sich die Teilnehmen-
bekannter zu machen.                      auch Diskussionsrunden. Und mehr          den unbedingt zu allen Angeboten
                                          Kommunikationskurse in verschiede-        anmelden. Wenn möglich, ist das
Was bieten Sie derzeit bereits an?        nen Sprachen. Auch einen italieni-        selbst bei unserem Mittagstisch ge-
Unseren Mittagstisch dürfen wir wei-      schen, thailändischen, indischen          wünscht. Denn wir müssen die Teil-
terhin im Rahmen der sozialen Für-        Abend, bei dem sich die Kulturen nicht    nehmerzahl deckeln. Sport, wie etwa
sorge betreiben, damit die älteren        nur vorstellen, sondern an ihren Bräu-    Yoga sowie Gesellschaftsspiele, wie
Menschen nicht vereinsamen. Zwi-          chen und kulinarischen Eigenheiten        zum Beispiel Schach oder andere
schen 12 und 25 Personen nutzen           teilnehmen lassen. Das sind zumin-        Brett- und Kartenspiele, dürfen nicht
das Angebot täglich. Die meisten ge-      dest meine Ideen. Aber was letztend-      stattfinden. Unsere Angebote aus
hen nach dem Essen recht bald wie-        lich im Stadtteilhaus passiert, ist von   den Bereichen der Bildung, Betreu-
der. Etwa fünf bis sechs Personen         den Bürgerinnen und Bürgern des           ung und der sozialen Fürsorge, dar-
bleiben jedoch am Nachmittag noch         Stadtteils abhängig. Wir wollen mög-      unter fällt der Mittagstisch, dürfen wir
zum offenen Café.                         lich machen was gewünscht wird.           weiterhin anbieten. Wir hoffen jedoch,
Auch unsere Betreuungsangebote                                                      die Angebote bereits im Dezember
bleiben: An zwei Nachmittagen in der      Gibt es denn auch schon genauere          ausweiten zu können.
Woche kümmern wir uns um demen-           Pläne?
ziell Erkrankte. Zweimal am Vormittag     Etwas konkreter geplant haben wir im      Momentan schaut das aber eher
gibt es eine offene Kinderbetreuung.      Dezember. Wenn es denn möglich            nicht danach aus.
Und ebenfalls zweimal wöchentlich         und erlaubt ist, soll es einen Sonn-      Leider ist das so! In unserer Planung
eine Lern- und Hausaufgabenbetreu-        tagsbrunch am Nikolaustag geben,          versuchen wir Corona auszublenden
ung für Kinder, die auf anderem Wege      zum Kennenlernen. Während der Ad-         wobei dies schwer fällt, wenn man in
keine Nachhilfe erhalten.                 ventszeit planen wir ein Adventscafé,     den Nachrichten hört, dass es mit
                                          bei dem wir Adventsstimmung auf-          den Einschränkungen weitergeht.
Welche Angebote sind in nächster          kommen lassen wollen und auch             Sobald wir das Signal bekommen,
Zeit geplant?                             Nicht-Christen zu Plätzchen und           dass wir mehr machen dürfen, sind
Mir schwirren da viele Ideen im Kopf      Christstollen eingeladen sind. Und an     wir am Start.                    (pel)
rum: Vorträge über Erziehung, Puber-      Heiligabend soll es eine Feier mit
tät, alleinerziehende Väter. Hilfsange-   Festtagsmenü geben.

Pflege benötigt dringend mehr Personal und eine
zukunftsfeste Finanzierung
13.11.2020 Berlin Die Bundesminis-        verfahrens: Der mit dem neuen Ver-        sellschaft braucht eine solidarische
ter*innen Franziska Giffey, Hubertus      fahren ermittelte Personalbedarf          Absicherung des Pflegerisikos. Die
Heil und Jens Spahn stellen heute         sollte nicht aus Sorge vor möglichen      jüngst von Bundesgesundheitsmi-
den ersten Zwischenbericht zur Kon-       Kosten jetzt künstlich herunterge-        nister Jens Spahn vorgelegten Eck-
zertierten Aktion Pflege (KAP) vor.       rechnet werden. Gute Pflege kostet        punkte für eine Pflegereform sind
Nach Brigitte Döcker, Vorstandsmit-       zwar Geld; das Wohlergehen älterer        zwar ein Schritt in die richtige Rich-
glied des AWO Bundesverbandes,            Menschen sollte unserer Gesell-           tung, aber greifen zu kurz: Sie setzen
zeigt die aktuelle Corona-Pandemie        schaft diese Kosten jedoch Wert           auf den Ausbau privater Eigenvorsor-
eindringlich den Handlungsbedarf in       sein.“                                    ge und des Pflegevorsorgefonds bis
der Pflege: „Was wir in der Pflege vor       Weiter führt Brigitte Döcker aus:      2050. Diese haben die bestehenden
allem brauchen ist Personal, Perso-       „Wir müssen die Finanzierung nach-        Probleme in der Vergangenheit nicht
nal, Personal! Die Verabredungen der      haltig auf solide Füße stellen, ohne      gelöst und werden dies auch in der
KAP sollten zügig umgesetzt werden.       das Risiko der Pflegebedürftigkeit        Zukunft nicht lösen.“
Und das vor allem hinsichtlich des        den Betroffenen überwiegend allein
entwickelten Personalbemessungs-          aufzubürden. Eine solidarische Ge-

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    Heilig Abend in den AWO Begegnungs- und
    ­Servicezentren feiern                 (
                                                                                                                     2
    Auch in diesem Jahr planen wir unsere Begegnungs- und Servicezentren wieder an Heilig Abend zu öffnen, damit
    niemand den 24. Dezember alleine feiern muss.

    Wie Sie vermutlich wissen, halten unsere 13 Begegnungsstätten stadtweit solche Feiern jährlich vor und der Bedarf
    und Zulauf ist wirklich immens. Ob und in welcher Form wir diese Feiern ggf. auch dieses Jahr ausrichten dürfen, das
    ist leider noch nicht klar. Wie Sie ja sicherlich wissen, hat die Corona-Landesverordnung auch große Auswirkung auf
    den Betrieb aller Stuttgarter Seniorenbegegnungsstätten. Diese dürfen leider aktuell keinerlei Feierlichkeiten oder Ver-
    anstaltungen mit Unterhaltungswert anbieten. Wie es nach Ablauf der aktuellen Landesverordnung weitergeht, das
    wissen wir leider nicht – und diese Frage insbesondere im Hinblick auf die Heilig-Abend-Feiern brennt uns und den
    Kolleginnen und Kollegen der Begegnungs- und Servicezentren unter den Nägeln.

    Wir bitten Sie daher, dass Sie sich kurzfristig in unseren Einrichtungen erkundigen, wie der aktuelle Stand vor Weih-
    nachten ist.

    Nach dem heutigen Stand planen wir Heilig-Abend-Feiern in diesen Begegnungsstätten zu folgenden Zeiten:

    Begegnungs- und Servicezentrum Seelbergtreff –               Begegnungs- und Servicezentrum Möhringen –
    Bad Cannstatt                                                Salzäcker
    Ort: Taubenheimstr. 87, 70372 Stuttgart                      Ort: Widmaierstr. 139, 70567 Stuttgart
    Uhrzeit: 16.00 – 19.00 Uhr, kleiner Umtrunk und Weih-        Uhrzeit: 15.00 – 19.00 Uhr, Kaffee und Abendessen
    nachtsessen                                                  Tel. 69 39 68 62
    Tel. 56 01 49
                                                                 Stadtteilhaus am Ostendplatz
    Begegnungs- und Servicezentrum Botnang                       Ort: Ostendstr. 83, 70188 Stuttgart
    Ort: Griegstr. 8, 70195 Stuttgart                            Uhrzeit: 12.00 – 15.00 Uhr, Weihnachtsmenü mit
    Uhrzeit: 14.00 – 16.30 Uhr, Kaffeenachmittag,                Rahmenprogramm
    23.12. Weihnachtsmittagessen                                 Tel. 286 83 99
    Tel. 39 10 77 78
                                                                 Begegnungs- und Servicezentrum
    Begegnungs- und Servicezentrum Dürrlewang                    Altes Feuerwehrhaus – Süd
    Ort: Osterbronnstr. 64 B, 70565 Stuttgart                    Ort. Möhringer Str. 56, 70199 Stuttgart
    Uhrzeit: 16.00 – 19.00 Uhr, Weihnachtskaffee und             Uhrzeit: 14.00 – 16.00 Uhr, Kaffeenachmittag
    Abendessen                                                   Tel. 649 89 94
    Tel. 74 98 30
                                                                 Begegnungs- und Servicezentrum Untertürkheim
    Begegnungs- und servicezentrum Fasanenhof                    Gemeinsame Feier mit dem Begegnungs- und
    Ort: Solferinoweg 7, 70565 Stuttgart                         Servicezentrum Obertürkheim
    Uhrzeit: 15.00 – 18.30 Uhr, Kaffee und Abendessen            Ort: Widdersteinstr. 22, 70327 Stuttgart
    Tel. 46 92 96 27                                             Uhrzeit: ab 15.00 Uhr, Kaffeenachmittag und
                                                                 Abendessen
    Begegnungs- und Servicezentrum Hallschlag                    Tel. 33 20 58 oder über Obertürkheim, Tel. 32 28 91
    Ort: Am Römerkastell 69, 70376 Stuttgart
    Uhrzeit: 17.00 – 19.30 Uhr, Weihnachtsabendessen             Begegnungs- und Servicezentrum Zuffenhausen
    Tel. 54 35 36                                                Gemeinsame Feier mit dem Begegnungs- und
                                                                 Servicezentrum Feuerbach – Pfostenwäldle
    Begegnungs- und Servicezentrum Hedelfingen                   Ort: Unterländer Str. 48, 70435 Stuttgart
    Ort: Hedelfinger Str. 163, 70329 Stuttgart                   Uhrzeit: 14.00 – 16.30 Uhr, Kaffeenachmittag,
    Uhrzeit: 14.30 – 16.30 Uhr, Kaffeenachmittag                 am 23.12. Weihnachtsmittagessen
    Tel. 310 2676                                                Tel. 365 93 76 oder über Feuerbach Tel. 94 57 26 04

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