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17,90 EURO 3/2020 wettbewerbe aktuell 3/2020 wa wettbewerbe aktuell Münchner Nordosten Verdichtung Kreishausareal Gummersbach Erweiterung Stadtbücherei Esslingen Theaterhaus Stuttgart Sportpark Ost Regensburg adidas – World of Sports – Meet & Eat Herzogenaurach Oberstufenzentrum Lisa-Meitner Berlin Neukölln fresch – Freisinger Erlebnis Schwimmbad Freising
50 1970 IIIIIIIII 1980 IIIIIIIII 1990 IIIIIIIII 2000 IIIIIIIII 2010 IIIIIIIII Jahre IIIIIIIII wa Seit beinahe fünf Jahrzehnten zeigt wa wettbewerbe aktuell herausragende wazeitreise Wettbewerbsergebnisse, macht sie im Detail nachvollziehbar und möchte all jenen Information und Inspiration sein, die sich für das Wettbewerbswesen interessieren. Zur Feier des anste- henden Jubiläumsjahrgangs haben wir für Sie unter dem Motto „Zeitreise“ bedeutende Wettbewerbe ausgewählt, die seit den 1970er-Jahren publiziert, teilweise auch realisiert wurden. Bedeutend nicht im Sinne landmarken- artiger Superlativgebäude, sondern uns geht es um Sensibilität, Klasse und Intelligenz eines Entwurfs. So wer- den wir Ihnen bis zum 50. Geburtstag im Juli 2021 ab jetzt jeden Monat historische Wettbewerbe präsentieren, von denen wir glauben, dass sie zu den interessantesten jener Zeit gehören. Erkundungen zur Archäologie des Ungebauten – Städtebaulicher Wettbewerb Hohenbrunn Vor einigen Wochen wurden die Ergeb- am S-Bahn-Haltepunkt der 16 Kilometer Und trotzdem: In seiner optimistischen, nisse des städtebaulichen Wettbewerbs vor der Landeshauptstadt liegenden 1.000- zukunftsoffenen Haltung ein freundlicher für den Münchner Nordosten ( wa-ID: Seelen-Gemeinde Hohenbrunn eine neuer Alien, dem wir in der Rückschau unsere wa-2026319) vorgestellt: Nach mehrjähriger Wohnschwerpunkt entstehen. 46 Teams Sympathie nicht versagen wollen. Vorbereitung gewinnt ein neuer Stadt- nehmen am Wettbewerb teil. Doch die Zeiten haben sich geändert teil für 10.000 bis 30.000 Menschen nörd- Die Preisträger, Gottfried Hansjakob und und mit ihnen die Entwurfshaltungen im lich von Daglfing, Johanniskirchen und Peter Petzold, antworten mit raumgreifen- Städtebau: Damals die kontextlose Kon- Englschalking Konturen: mit städtischer den mäandrierenden Gebäudezeilen und frontation des neuen Maßstabs – heute der Dichte, klassischen Straßenräumen und verzweigten Stichstraßen auf diese Auf- Weiterbau der Stadtlandschaft. Damals Plätzen, eingewoben in eine Parkland- gabe. Ein Bekenntnis zur Moderne mit die Vision gleichartiger Wohnverhältnisse schaft. Ein Entwurf, dersich nun in einem großer Geste. Jeder Wohnhof schließt in einer funktionalistischen Großsiedlung kritischen stadtweiten Diskurs behaupten über einen Grünzug an die angrenzenden – heute die Renaissance des urbanen muss. Feldfluren und Waldinseln an, fließende Stadtquartiers für unterschiedliche Milieus, Dasselbe Thema – Wohnungsbau für Übergänge zur Landschaft tragen das Wohnformen und Bauakteure. Damals der 20.000 Menschen – ein halbes Jahrhundert Konzept. Eine Verbindung an das existie- strukturpolitische Durchgriff auf Umland- früher: der städtebauliche Wettbewerb rende Straßendorf wird bewusst nicht ge- kommunen – heute das Ringen der Stadt- Hohenbrunn ( wa-ID: wa-2028355) südöstlich sucht. Auch wenn der Entwurf durch die gesellschaft um Standorte für dringend von München. Die Bundesrepublik um Überbauung des S-Bahn-Haltepunkts mit benötigten Wohnraum. 1970, das deutsche Wirtschaftswunder einem Ladenzentrum und einem städtisch Hohenbrunn, die Vision, wurde nicht gebaut zeigt Risse. Zum strategischen Baustein anmutenden Markt der Dorfgemeinschaft – und der neue Münchener Nordosten? der staatlichen Stabilitätspolitik wird die ein Friedensangebot macht, bleibt die Wir dürfen gespannt sein. konsequent auf die Schiene ausgerichtete Siedlung ein Fremdkörper, wie zufällig Siedlungsentwicklung ausgerufen. So soll neben ein gewachsenes Dorf gesetzt. Franz Pesch Franz Pesch Professor (em.) Dr.-Ing. Architekt und Stadtplaner BDA/SRL 1981 Promotion zum Dr.-Ing. (Stadt- und Raumplanung) seit 1982 _ pp a|s Pesch Partner Architekten Stadtplaner _ heute mit Standorten in Dortmund und Stuttgart _ Umfangreiche Gutachter- und Beratertätigkeit im In- und Ausland. _ Wettbewerbserfolge in den Bereichen Städtebau, Wohnungsbau, Stadtraum. 1992/93 _ Gastprofessor an der Gesamthochschule Kassel 1994-2014 _ Professor für Stadtplanung und Entwerfen am Städtebau-Institut der Universität Stuttgart; _ Geschäftführender Direktor des Instituts Dekan/Prodekan, Mitglied im Universitätsrat Aktuell _ Seniorpartner im Büro pp a|s _ Fachgutachter, Preisrichter und Mitglied in Gestaltungsbeiräten _ Mitglied im Kuratorium Nationale Stadtentwicklungspolitik und Netzwerk Baukultur BW _ Vorsitzender des Fördervereins Baukunstarchiv NRW
wazeitreise wa-ID: wa-2028355 wa 1/1973 | Städtebaulicher Ideenwettbewerb Hohenbrunn 1. Preis Gottfried Hansjakob · Peter Petzold, München Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung Diese Arbeit versucht in eigenständiger, in den übrigen Wettbewerbsbeiträgen nicht vertretener Weise, der ortstypischen Situation von Hohenbrunn gerecht zu werden, die eine Reihe beachtenswerter Überlegun- gen aufwirft. Dazu gehört in erster Linie ein Grüngürtel, der die alte Ortschaft und die zentraler gelegenen Teile der neuen Baugebiete umschließt. (...) Bei realistischer Einschätzung der Gegebenheiten in städtebaulicher und soziologischer Hinsicht kann bei diesem Konzept ein neuer, aber durchaus eigenständiger Charakter der Gemeinde gewonnen werden, wobei Schutz, Pflege und Intensivierung der Landschaft wie von selbst ge- geben sind. (...) Der Entwurf weist eine sehr feinfühlige Baumassengliederung auf, die der gestellten Aufgabe voll gerecht wird. Obwohl die mäanderförmige Bebau- ung ausdrücklich nur als eine der möglichen wand- lungsfähigen Wohnbebauungen angegeben ist, sind sie in ihrer Gesamtheit wohl überlegt: Jede Wohnung besitzt eine ruhige, dem Grün zugeordnete Wohnseite. Städtebau der 1970er-Jahren Bei dem für die BRD und West-Berlin aus- geschriebenen, offenen städtebaulichen Ideenwettbewerb Hohenbrunn mit 46 ein- gereichten Arbeiten ist eine zum heuti- gen Städtebau deutlich konträre Haltung Strukturplan M. 1:30.000 festzustellen: die Planung von – negativ formuliert – Trabantenstädten. Interessant erscheint: Wie gingen die Planer mit der unsäglichen Vorgabe um, ein kleines Dorf wie Hohenbrunn mit 1.000 Einwohnern auf über 20.000 zu erweitern? Der Gewinnerentwurf von Peter Petzold und Gottfried Hansjakob ist dabei be- sonders bemerkenswert: Die damals neue schlangenförmige Bebauung mit Ketten- bzw. Reihenhäusern ermöglicht eine Durchgrünung, die von allen Wohn- einheiten des neuen Stadtteils erlebbar ist. Man sieht in diesem Entwurf den deutli- chen Willen der Verfasser, gleichsam aus der Not eine Tugend zu machen, und den zum tagtäglichen Pendeln Verurteilten zu Hause durch den Grüngürtel ein Stück Natur zu schenken. Ein kleines zwar, aber doch ein bedeutendes Zeichen hinsicht- lich der Berücksichtigung eines heute ganz entscheidenden Faktors, nämlich dem der Lebensqualität. Und ein wunder- bares städtebauliches Beispiel für das hinter der jeweils historischen Architekturauffas- sung sichtbar werdende Menschenbild: damals der in der Peripherie funktional wohnende und in der Stadt arbeitende Mensch, heute der nach Work-and-Life- Balance strebende in möglichst urbanen Stadtquartieren lebende Mensch. Lageplan M. 1:15.000 Die vollständigen Wettbewerbsergebnisse finden Sie auf www.wettbewerbe-aktuell.de
50 1970 IIIIIIIII 1980 IIIIIIIII 1990 IIIIIIIII 2000 IIIIIIIII 2010 IIIIIIIII Jahre IIIIIIIII wa 2. Preis Wilhelm u. Michael Schlegtendal, München Mitarbeiter: P. Damm · W. Heil · S. Rosemann Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung (...) Die ortstypische landschaftlich-städtebauliche Situation wird klar erkannt und die richtige Folgerung gezogen. Damit wird der eigenständige Charakter der Gemeinde in vorzüglicher Weise beibehalten und die Voraussetzungen zu Schutz, Pflege und Intensivierung der Landwirtschaft in vollem Umfang ermöglicht. (...) Die Grenze des bebaubaren Gebietes wird gegenüber den Ausschreibungsunterlagen zurückgenommen, so- dass das verbleibende Gelände zwischen Waldrand und Bebauung breiter wird. Das hat den unschätzba- ren Vorteil, dass der ortstypische Charakter besser hervortritt als in fast allen übrigen Arbeiten und der wei- teren landschaftlichen Nutzung des Geländes ein großer Anreiz gegeben wird. Die Lage der Naherholungsein- richtungen am Waldrand ist richtig; ihre Verknüpfung mit den übrigen Freiflächen und dem Wohngebiet aus- gezeichnet. (...) Die vorgeschlagene Blockbebauung weist Wohnungen zu ruhigen Innenhöfen aus, aller- dings mit teilweise mangelhafter Besonnung. Die Platzbildung im Zentralbereich ist überdimensioniert. Lageplan M. 1:15.000 3. Preis Prof. Erwin Heinle · Prof. Robert Wischer und Partner, Stuttgart Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung Der besondere Wert dieses Beitrags liegt in der Erar- beitung eines fundierten Entwicklungskonzeptes (...). Den sektoralen Teilzielen entsprechen konkrete Maß- nahmenvorschläge, die in räumlichen Vorarbeiten um- gesetzt werden; dieses Lösungsangebot erlaubt eine Wahl aus einem breiten Spektrum von grundsätzlichen Entwicklungsmöglichkeiten. (...) Die Massierung der Geschossbebauung im S-Bahn- Bereich führt für einen Großteil der Bewohner zu kurzen Gehwegentfernungen zur Haltestelle. Die fehlende zu- sätzliche Vermaschung des Wohngebietsnetzes mit dem übergeordneten Straßennetz (...) führt zu einer unerträglichen Anfälligkeit des Erschließungssystems. Die Baumassenanordnung kann nicht restlos überzeu- gen; die langen, bis zu 6-geschossigen Wohnarme übernehmen zwar Gliederungs- und Orientierungs- funktion, schaffen aber nur einen geringen städtebau- lichen Erlebniswert. Außerdem ist bei der Pa- rallelanordnung der Zeilen der Wohnwert beeinträch- tigt, insbesondere, weil ihnen ein ausreichender Freiraum nicht zugeordnet ist. (...) Das Angebot von Wohnstraßen kann das Fehlen von Freiräumen nicht in vollem Maße ersetzen. Lageplan M. 1:15.000 Schneller finden mit der wa-ID: wa-2028355
1/8 Münchner Nordosten 22 – 3/2020 wa Münchner Nordosten Munich's Northeast wa-ID: wa-2026319 1. Preis / 1st Prize (€ 61.500,–) Anerkennung / Mention (€ 7.000,–) rheinflügel severin, Düsseldorf bauchplan ).(, München Auslober / Organizer Björn Severin Tobias Baldauf Landeshauptstadt München bbz landschaftsarchitekten, Berlin Philippe Rahm Architectes, Paris Koordination / Modellfotos Timo Herrmann Mitarbeit: F. Nebot Gomez · A. Gschwandtner Dragomir Stadtplanung GmbH, München Mitarbeit: M. Kong · M. Beckmann · M. Mengs A. Stauber · W. Dery · E. Judmaier Verkehr: Obermeyer Planen und Beraten, Köln K. Strasser · A. Kollmann-Suhr · J. Koch Wettbewerbsart / Type of Competition Energie: EGS-plan GmbH, Stuttgart J. Ulrich · A. Stauber · Fan Wen Offener zweistufiger städtebaulicher und land- Verkehr: orange edge, Hamburg schaftsplanerischer Ideenwettbewerb 2. Preis/ 2nd Prize (€ 36.900,–) CITYFÖRSTER, Hannover Anerkennung / Mention (€ 7.000,–) Teilnehmer *innen/ Participant Oliver Seidel · Dr. Verena Brehm MM.WERK, Wien Arbeitsgemeinschaften aus Architekt*innen und freiwurf landschaftsarchitekturen, Hannover Dr. Marina Mather Landschaftsarchitekt*innen in optionaler Koope- Börries von Detten liebald + aufermann ration mit Stadtplaner*innen urbanegestalt PartGmbB, Köln landschaftsarchitekten PartGmbB, München Beteiligung / Participation Johannes Böttger Ingrid Liebald · Katja Aufermann 1. Stufe 32 Arbeiten Mitarbeit: Jakob Bohlen · Niklas Köller Mitarbeit: Oliver Dunkel · Laura Jenßen 2. Stufe 9 Arbeiten Lisa Iglseder · Tim Mohr · Jacob Fielers Verkehr: team red Deutschland, Gilching Emma Römer · Hanna Höhne · Leander Olkner Modell: Scala Matta Modellbau Studio, Wien Termine / Schedule Tag der Auslobung 10. 04. 2019 3. Preis/ 3rd Prize (€ 24.600,–) Competition assignment Abgabetermin Pläne 1. Stufe 14. 06. 2019 performative architektur, Stuttgart The competition for Munich’s northeast with 600 Preisgerichtssitzung 1. Stufe 16.+17. 07. 2019 Dr. Steffen Wurzbacher ha shall create a future-oriented development Abgabetermin Pläne 2. Stufe 13. 12. 2019 UTA Architekten und Stadtplaner, Stuttgart and liveable quarters that are typical of Munich, Preisgerichtssitzung 2. Stufe 23+24. 01. 2020 Dominique Dinies · Sigrid Müller-Welt but still providing space for landscape and Grüne Welle Landschaftsarchitektur, Grünkraut agriculture. Three different usage densities of Fachpreisrichter*innen / Jury Johannes Jörg the area shall be examined: A growth of 10.000, Prof. Markus Allmann, München (Vors.) Mitarbeit: F. Baller · L. Biskupski · A. Camargo 20.000 and 30.000 new residents. The result Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk, Stadtbaurätin LH G. Crinelli · A.-C. Dietz · T. Eisele · D. Kison shall become the basis for the next steps. Social, Prof. Anne-Julchen Bernhardt, Köln A. Kübler · L. Wagner · S. Holz · H. Watter green and technical infrastructures and mobility Prof. Dr. Benedikt Boucsein, Zürich Verkehr: Brenner Plan GmbH offers shall be provided. Prof. Manuel Scholl, Zürich Prof. Ulrike Böhm, Berlin Claudia Meixner, Frankfurt am Main Wettbewerbsaufgabe Michael Ziller, München Das Stadterweiterungsgebiet Münchner Nord- Durch eine sinnvolle Abfolge einzelner Entwick- Dr. Carlo Becker, Berlin osten zählt neben Freiham zu den wichtigsten lungsabschnitte soll gewährleistet werden, dass Dr. Andreas Kipar, Mailand strategischen Vorhaben der Stadtentwicklung neben dem Bau neuer Wohn- und Arbeitsstätten Irene Burkhard, München in München. Mit einem Planungsumgriff von ca. rechtzeitig und sukzessive auch die erforder- Rita Lex-Kerfers, Bockhorn 600 ha hat der Münchner Nordosten das Poten- lichen sozialen, grünen und technischen Infra- Prof. Ariane Röntz, Kassel tial, mittelfristig einen bedeutenden Beitrag zur strukturen bereit gestellt werden. Insbesondere Sachpreisrichter*innen Deckung des Wohnraumbedarfes zu leisten. ein stadt- und klimagerechtes Mobilitätsan- Dieter Reiter, OB Landeshauptstadt München Aufgrund der Bedeutung dieses Wettbewerbs gebot soll zeitgerecht bereitstehen. Mit dem Kristina Frank, Kommunalreferentin für die zukünftige Entwicklung der Stadt bietet Wettbewerb sind auch mögliche Entwicklungs- Hans Podiuk, Stadtrat sich hier die Möglichkeit eine überzeugende abschnitte in ihrer räumlichen Dimension offen Walter Zöller, Stadtrat Vision einer zukunftsweisenden Weiterentwick- zu legen. Bettina Messinger, Stadträtin lung der besonderen Identitäten und Qualitäten Heide Rieke, Stadträtin Münchens zu schaffen. Durch besonders krea- Herbert Danner, Stadtrat tive Ansätze und Ideen sollen überzeugende Gabriele Neff, Stadträtin Visionen entstehen, die auch durch die Vermitt- Otto Steinberger, Bezirksauschuss 15 lung von Atmosphären und Stimmungen über- Angelika Pilz-Strasser, Bezirksausschuss 13 zeugen können. Die Dorfkerne und bestehende Suzan Erdogan, Büro des OB, LHM Siedlungsinseln mit ihren heutigen Qualitäten Sabine Stucke, Kommunalreferat LHM sollen in einen Dialog mit den neuen Stadtbau- Renate Kürzdörfer, Stadträtin steinen treten und zusammen münchentypische Robert Brannekämper, Bezirksausschuss 13 lebenswerte Quartiere bilden. Auf mindestens der Hälfte der Flächen soll jedoch auch Raum Preisgerichtsempfehlung / für bestehende identitätsstiftende Nutzungen, Recommendation by the Jury wie Landwirtschaft und Pferdesport sowie für Das Preisgericht empfiehlt, die mit Preisen und den Erhalt der wertvollen Landschaftselemente Anerkennungen ausgezeichneten Wettbewerbs- freigehalten werden: Innerhalb der Stadtge- arbeiten der weiteren politischen und öffentli- sellschaft bestehen konfliktreiche Vorstellungen chen Diskussion zur Entwicklung des Münchner über den Umfang einer vertäglichen Entwick- Nordosten zugrunde zu legen. lung im Münchner Nordosten. Ausgelöst durch diese Diskussion hat der Stadtrat als Kompromiss die Untersuchung Mehr Information zum von drei verschiedenen Nutzungsdichten zur Wettbewerbsergebnis Grundlage dieses Wettbewerbs erklärt. Dabei soll ein Wachstum um 10.000, 20.000 und mit der wa-ID: wa-2026319 30.000 neue Einwohner*innen innerhalb des Wettbewerbsgebiets untersucht und dargestellt | Ergebnis im Heft nur kurz dargestellt? werden. Das Ergebnis des Wettbewerbs soll Finden Sie mehr dazu auf dem Stadtrat und der Stadtgesellschaft als Ent- www.wettbewerbe-aktuell.de scheidungshilfe und Grundlage für die näch- sten Schritte dienen.
wa 3/2020 – 23 Münchner Nordosten 1/8 1. Preis / 1st prize rheinflügel severin, Düsseldorf · bbz landschaftsarchitekten, Berlin Preisgerichtsbeurteilung Qualität der Grün- und Freiraumplanung Qualität der Erschließung und verkehrlichen Lösung Qualität der Leitidee(n) mit einer klaren Haltung zum Ort - Der Badesee westlich des Hüllgrabens am Übergang - Die U-Bahnstation ist schlüssig in der Lage im Kon- - Die Arbeit überzeugt mit einem klaren Konzept basie- zwischen Stadt und Landschaft liegt sehr günstig zept integriert. rend auf einem starken Freiraumgerüst mit prägenden hinsichtlich der ÖPNV-Anbindung. - Die Trambahn erschließt mit der Führung an der Grünzügen, welches Neubaugebiete vom Bestand - Die starke Grundstruktur erfüllt stadtklimatische Be- Nahtstelle zwischen Alt und Neu beide Bereiche gut separiert und eine klare Haltung zum Ort aufbaut. lange und gleichzeitig auch die geforderten Freiraum- und gleichwertig. Dies hebt sie von anderen Arbeiten - Im Vergleich zu anderen Arbeiten weist diese durch- nutzungen im Vergleich zu anderen Arbeiten sehr gut. stark positiv ab. gängigere und großzügigere Freiraumbänder in Ost- - Die Ost-West Fortführung des Zamillaparks über- - Die Quartiersgaragen sind in ihrer Lage gut positio- West-Richtung auf. zeugt bei dieser Arbeit. niert. Dem Anspruch an autofreie Quartiere wird in - Ergänzendes, diagonales Freiraumband als hoch- - Der Hüllgraben ist als räumliche Zäsur prägnant aus- besonderem Maße Rechnung getragen. wertige Nahtstelle mit vielfältigen Nutzungen zwi- gebildet, entspricht aber im nördlichen Bereich nicht - Die MIV-Anbindung an die M3 im Norden ist gut und schen Bestand und Neubauflächen. der Landschaftsstruktur dieser Kulturlandschaft. schlüssig in die Siedlungsentwicklung integriert. Qualität des Städtebaus - Die sinnvolle Integration der Sport- und Freizeitak- - Der Fuß- und Radverkehr ist sehr gut vernetzt und - Die Arbeit erzeugt mit wenig Grundfläche sehr hohe tivitäten in das Freiraumband zwischen Bestand und an die Umgebung angebunden. Dichten und damit die meisten öffentlichen Grün- neuen Siedlungen wird positiv gesehen. Programmerfüllung (Nutzungen, Nutzungsdichten, Ent- flächen bei der Nutzungsdichte mit 30.000 EW. - Das Aktivitätenband ist im Südosten gelungen an die wicklungsabschnitte etc.) - An den zentralen Bereichen an der neuen U-Bahn- bestehende Pferdesportanlage angebunden. - Die geforderten technischen Infrastrukturbedarfe Station wird nach Ansicht des Preisgerichts die im Ver- - Der Friedhof als Element des Freiraumgerüsts wirkt sind sinnvoll und schlüssig im Süden gelöst. gleich zu den anderen Arbeiten beste bauliche Dichte bereichernd. Die Position an der Bahn wurde aller- - Die Programmflächen sind entsprechend den Vor- erreicht. dings kontrovers im Preisgericht diskutiert. gaben im Vergleich zu den anderen Arbeiten sehr gut - Die klare Abgrenzung zwischen bebautem Raum und - Die Nutzungen im Freiraum harmonieren sehr gut mit erfüllt. Landschaftsraum erzeugt räumliche Qualitäten. den Nutzungen in den Siedlungsstrukturen. 10.000 Einwohner 20.000 Einwohner 30.000 Einwohner 20.000 Einwohner – Blick von Nordwesten 20.000 Einwohner – Lageplan M. 1:20.000 Dichte Städtischer Wohnblock mit KiTa (GFZ 2,0) Kleinteiliger Wohnhof (GFZ 1,0) Gemischter Block (GFZ 2,7)
wa 3/2020 – 27 Verdichtung des Kreishausareals in Gummersbach 11/1 Verdichtung des Kreishausareals in Gummersbach Densification of the District Communal Centre in Gummersbach wa-ID: wa-2026760 1. Preis / 1st Prize (€ 75.000,–) Wettbewerbsaufgabe Hascher Jehle Architektur, Berlin Die Verwaltung des Oberbergischen Kreises mit Auslober / Organizer Sebastian Jehle · Rainer Hascher ca. 1.400 Mitarbeiter*innen hat ihren Hauptsitz Oberbergischer Kreis, Gummersbach Mitarbeit: Kourosh Zarghani · Barhar Bulut an der Moltkestraße in Gummersbach. Auf dem Koordination / Modellfotos Fleur Keller · Felix Römer Grundstück sind zahlreiche Dienststellen der assmann GmbH, Dortmund Verwaltung untergebracht, jedoch zersplittert 2. Preis/ 2nd Prize (€ 50.000,–) auf etliche Gebäude. Wettbewerbsart / Type of Competition Lorber Paul Architekten GmbH, Köln Der Oberbergische Kreis plant nun seine Ver- Nicht offener Realisierungswettbewerb mit vor- Annette Paul · Gert Lorber waltungseinheiten im Bereich Moltkestraße/Am geschaltetem EWR-offenen Bewerbungsverfah- Mitarbeit: Alis Haxhi · Valentina Radile Wiedenhof zu zentralisieren. Dafür sind räumli- ren zur Auswahl von 20 Teilnehmer*innen sowie Jan Bockholt · Martin Thüring che Unterbringungsmöglichkeiten für 426 zeit- 5 Zuladungen und mit anschliessendem Ver- gemäße Verwaltungsarbeitsplätze sowie Sit- 3. Preis/ 3rd Prize (€ 25.000,–) handlungsverfahren zungs- und Sozialräume mit einer Programm- sinning architekten, Darmstadt Teilnehmer *innen/ Participant Norbert Sinning fläche von rd. 9.200 m² (und einer BGF von ca. Freischaffende, angestellte und beamtete Mitarbeit: Masoomeh Mostaan 17.000 m²) zu schaffen. Architekt*innen Visualierung: bloomimages Ebenfalls ist die Einrichtung einer Kinderta- gesstätte mit einer Fläche für einen Außenbe- Beteiligung / Participation Anerkennung / Mention (€ 7.500,–) reich Teil der Aufgabe, genauso wie die Un- 15 Arbeiten hmp Architekten Allnoch und Hütt GmbH, Köln terbringung des ruhenden Verkehrs und die Michael Hütt schematische Aufteilung der freibleibenden Termine / Schedule Mitarbeit: Yidan Sun Flächen. Bewerbungsschluss 08. 07. 2020 Abgabetermin Pläne 29. 10. 2020 Anerkennung / Mention (€ 7.500,–) Gewünscht wird eine Fortentwicklung des Abgabetermin Modell 13. 11. 2020 Aretz Dürr Architektur, Köln Ensembles in einer zeitgemäßen, ästhetisch Preisgerichtssitzung 17. 01. 2020 Jakob Dürr anspruchsvollen Architektur mit deutlicher indi- Mitarbeit: Sophie Schulten · Benedikt Surmann vidueller Adresshaftigkeit. Jedoch sollen sich Fachpreisrichter*innen / Jury neue Baukörper in das vorhandene inhomoge- Roman Krükel Prof. Christa Reicher, Aachen/Dortmund (Vors.) ne städtebauliche Umfeld gestalterisch ein- Heiner Farwick, Ahaus Competition assignment fügen und dieses positiv ergänzen. Franz-Jörg Feja, Recklinghausen The administration of the district of Oberberg Kurzen Wegen und klaren Orientierungsmög- Martin Halfmann, Köln with 1.400 employees is located in various lichkeiten für eine optimale Besucherführung Prof. Ulrike Lauber, München/Berlin buildings. The administrative units shall be innerhalb der Gebäude als auch auf dem centralized at Moltkestraße/Am Wiedenhof. On Grundstück wird ein hoher Wert beigemessen. Sachpreisrichter*innen 9.200 m2 (GFA 17.000 m2) 426 contemporary Weitestgehende Barrierefreiheit wird dabei vor- Jochen Hagt, Landrat, Oberbergischer Kreis administrative workplaces shall be developed. ausgesetzt. Ebenso wird vorausgesetzt, dass im Reinhold Müller, Bauausschuss, A daycare centre with an outside area shall Hinblick auf Klimaneutralität und Ökologie der Oberbergischer Kreis be planned and the stationary traffic and the aktuelle Stand der Technik eingehalten wird. Ralf Oettershagen, Oberbergischer Kreis division of the free spaces. The ensemble Es werden Entwürfe erwartet, die einer Betrach- Michael Stefer, Oberbergischer Kreis shall be further developed in a contemporary, tung unter wirtschaftlichen Aspekten in beson- Preisgerichtsempfehlung / aesthetically demanding architecture and shall derem Maße standhalten. Recommendation by the Jury blend in with the existing inhomogeneous urban Neben der hochbaulichen Aufgabe ist eine Die Vorsitzende erläutert, dass anschließend environment and complement it positively. The städtebaulich sinnvolle Gesamtanlage zu schaf- ein Verhandlungsverfahren mit allen Preisträ- buildings shall be barrier-free and provide short fen, die sich in das vorhandene inhomogene ger*innen durchgeführt wird. Vorbehaltlich die- routes and clear orientation and focus on climate städtebauliche Umfeld gestalterisch einfügt und ses Verfahrens wird einstimmig empfohlen, die neutrality and ecology, considering economic dieses positiv ergänzt. Städtebaulich sinnvoll Arbeit des 1. Preises zu einer weiteren Bearbei- aspects as well. In terms of urban planning there soll auch eine Erweiterung von ca. 4.000 m² BGF tung zu beauftragen. shall be an extension of 4.000 m2 GFA. angeordnet werden. 1. Preis / 1st Prize Hascher Jehle Architektur, Berlin 2. Preis/ 2nd Prize Lorber Paul Architekten GmbH, Köln 3. Preis/ 3rd Prize sinning architekten, Darmstadt Mehr Information zum Wettbewerbsergebnis mit der wa-ID: wa-2026760 | Ergebnis im Heft nur kurz dargestellt? Finden Sie mehr dazu auf www.wettbewerbe-aktuell.de Anerkennung / Mention hmp Architekten GmbH, Köln Anerkennung / Mention Aretz Dürr Architektur, Köln
11/1 Verdichtung des Kreishausareals in Gummersbach 28 – 3/2020 wa 1. Preis / 1st prize Hascher Jehle Architektur, Berlin Lageplan M. 1:5.000 Preisgerichtsbeurteilung Die Verfasser*innen ergänzen das signethafte Gebäude des Kreishauses um einen flachen Sockel, der sich gleichermaßen respektvoll zum Gebäudebestand und zur bewegten Landschaft verhält. Das geometrisch schlüssige Volumen der Erweiterung stuft sich dem Hang folgend ab und bleibt damit aus jeder städtebaulichen Rich- tung betrachtet zurückhaltend und unaufdringlich. Dem vorgeschlagenen durchgängigen Baukörper des 2. Bauabschnitts fehlt jedoch die städtebauli- che Durchlässigkeit der freistehenden Wohnhäu- ser am Wiedenhof, die den Neubau in der zweiten Reihe angemessen proportioniert erahnen lassen. Die gestaffelten Dächer des Gebäudes heben die Grünflächen auf die Dachebenen und machen sie für Mitarbeiter*innen und KiTa sinnvoll nutzbar. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck mini- miert und es entsteht eine fünfte Fassade, ins- besondere für die Nutzer des Hochhauses. Die dargestellten Ansätze zu einer fußläufigen Durch- wegung des Geländes sind nicht optimal. Die sanfte Staffelung des Gebäudevolumens wird durch die weiche Linienführung der abgerundeten Fassaden sinnvoll ergänzt. Es entsteht ein Gebäu- de mit hoher Transparenz als willkommenes Signal für Offenheit und Bürgernähe. Die Ausbildung der miteinander unter einem gemeinsamen Vordach kommunizierenden Ein- gänge ist städtebaulich und architektonisch bis hin zur unspektakulären barrierefreien Erschlie- ßung ebenso schlüssig wie der separate Eingang des Sitzungsbereiches, der sich durch die Topo- graphie der Moltkestraße ganz selbstverständlich auf der ersten Gartenebene ergibt. Die Besucherführung über das bestehende Foyer ist eindeutig und sinnvoll. Dem als Brücke durch den Garten geführten Verbindungsgang zum Neubau fehlt allerdings eine angemessene Dimension. Er führt zum zentralen Knotenpunkt Erdgeschoss M. 1:1.250 des Gebäudes, dessen offene Rotunde alle Geschosse verbindet und jederzeit für eine ein- deutige Orientierung der Besucher*innen sorgt. Von dort aus werden alle Verwaltungsbereiche sternförmig erschlossen. Für die variable Nutzung des Gebäudes bis hin zur Fremdvermietung ist das eine günstige Voraussetzung. Die durch die Einzelbüros entstehenden Flure erscheinen teil- weise lang und schlecht belichtet. Hier fehlt ein deutlicher Außenbezug durch moderne Bürowel- ten oder punktuelle Belichtungseinschnitte. Insge- samt entsteht aber eine Bürostruktur, die an vielen Punkten Ausblicke und leichte Orientierbarkeit bie- tet und die das Bestandsgebäude sinnvoll ergänzt. Die Tiefgarage ist übersichtlich auf drei Ebenen organisiert und über den Wiedenhof erschlossen, wobei der Baukörper im westlichen Bereich wenig konstruktiven Bezug zu den aufgehenden Ge- schossen erkennen lässt. Die Kennwerte des Gebäudes liegen im durch- schnittlichen Bereich, die etwas erhöhte Hüllfläche ist der differenzierten Erschließungsstruktur ge- schuldet. Ansicht Nord M. 1:1.250
wa 3/2020 – 29 Verdichtung des Kreishausareals in Gummersbach 11/1 Funktionsdiagramm Fassadenschnitt M. 1:350 1. OG Variante Zellenbüros M. 1:1.250 2. Gartengeschoss M. 1:2.500 1. Gartengeschoss M. 1:1.250 3. Gartengeschoss M. 1:2.500 Schnitt BB M. 1:1.250 Schnitt AA M. 1:1.250 4. Gartengeschoss M. 1:2.500
wa 3/2020 – 35 Erweiterung der Stadtbücherei in Esslingen 5/3 Erweiterung der Stadtbücherei in Esslingen Extension of the City Library in Esslingen wa-ID: wa-2027178 1. Preis / 1st Prize (€ 58.000,–) Wettbewerbsaufgabe agn Niederberghaus & Partner GmbH, Die Stadtbücherei Esslingen besteht seit 1921 Auslober / Organizer Ibbenbüren, Daniel Mäuser und gehört zu den wichtigsten öffentlichen Ein- Stadt Esslingen Mitarbeit: Jae Sung Lee · Qiao Huang richtungen der Stadt mit einer Besucherzahl von Koordination / Modellfotos Cristina Filca ca. 1.000 Besuchern pro Tag. Kubus360 GmbH, Stuttgart Im Bebenhäuser Pfleghof hat sie ab 1989 ihre 2. Preis/ 2nd Prize (€ 36.000,–) Heimat gefunden. Dieser denkmalgeschützte Wettbewerbsart / Type of Competition wulf architekten, Stuttgart ehemalige Pfleghof, also das Wirtschaftsge- Nicht offener Realisierungswettbewerb mit vor- Prof. Tobias Wulf bäude der Zisterzienserabtei Bebenhausen, soll geschaltetem EWR-offenen Bewerbungsver- theater projekte daberto + kollegen, München mit seinem Flair weiter die Stadtbücherei beher- fahren zur Auswahl von mit 19 Teilnehmer*innen Sabine Netter bergen. Das Gebäude, mit seinen unterschied- sowie 6 Zuladungen Mitarbeit: Gabriel Wulf · Petra Millett lichen Raumsituationen ist auch nach mittler- Fei Nie · Andrey Schwarzkopf weile 30 Jahren ein attraktiver Anziehungspunkt Teilnehmer / Participant Visualisierung: Aron Lorincz Ateliers, Budapest und wichtiger Identifikationsort für die Esslinger Freischaffende, angestellte und beamtete Modell: Béla Berec, Stuttgart geblieben. Architekt*innen 3. Preis/ 3rd Prize (€ 22.000,–) Inhaltlich hat sich die Stadtbücherei immer Beteiligung / Participation wieder neu aufgestellt. Jedoch benötigt sie nun bogevischs buero architekten & stadtplaner, 21 Arbeiten mehr und flexibler nutzbaren Raum, um den München, Rainer Hofmann Termine / Schedule Mitarbeit: Johannes Prünte · Heinz Böhme unterschiedlichen Interessen der Esslinger ge- Bewerbungsschluss 02. 09. 2019 Sabine Buchmann recht zu werden. Abgabetermin Pläne 13. 12. 2019 Visualisierung: Lux und Nadir, München Die Stadtbücherei besteht derzeit aus folgen- Modell: Egger Modellbau, München den drei Gebäudeteilen: Abgabetermin Modell 17. 01. 2020 - Heugasse 9 (ehem. Bebenhäuser Pfleghof) Preisgerichtssitzung 23. 01. 2020 Anerkennung / Mention (€ 14.500,–) - Webergasse 4 Fachpreisrichter*innen / Jury Bär · Stadelmann · Stöcker Architekten und - Webergasse 6 (Nanzhalle) Prof. Jörg Aldinger, Stuttgart (Vors.) Stadtplaner PartGmbB, Nürnberg Die Stadt Esslingen plant mit ihrer Stadtbücherei Prof. Peter Cheret, Stuttgart Friedrich Bär · Bernd Stadelmann einen attraktiven und inspirierenden Begeg- Dr. Heiner Giese, Denkmalschutz-Experte Rainer Stöcker nungsort für ihre Bürger zu schaffen. Dabei soll Gabriele D`Inka, Stuttgart im Kontext des historischen Bebenhäuser Pfleg- Anerkennung / Mention (€ 14.500,–) Prof. Stefanie Eberding, Stuttgart hofs ein moderner Dritter Ort entstehen. Es Max Dudler, Berlin Herwig Spiegl, München / Wien soll größtmögliche Fläche erzeugt werden, min- Mitarbeit: Dennis Assaf · Rinaldo Makaj Irene Sperl-Schreiber, Stuttgart destens 3.600 m² Nutzfläche. Rebecca Alsfasser · Hye Kwang Shin Wilfried Wallbrecht, 1. Bgm. Stadt Esslingen Das Gebäude Heugasse 11, ein ehemaliges Matthias Wolf · Annette Kern · Björn Werner Wohnhaus, soll als Erweiterungsfläche hinzu- Sachpreisrichter*innen Jochen Soydan kommen. Die Nanzhalle soll entkernt und unter- Dr. Jürgen Zieger, OB Stadt Esslingen Tragwerk: Leonhardt · Andrä und Partner kellert werden, die Pfleghofmauern müssen Herr Bayraktar, Bgm. Stadt Esslingen Brandschutz: Krebs & Kiefer Ing., Freiburg erhalten werden. Die Nanzhalle soll mit einer Ingo Rust, Bgm. Stadt Esslingen Erweiterung als Aufstockung in der Höhe vorge- Competition assignment Dr. Marco Bertazzoni, Stadtrat sehen werden. Beim Gebäude Heugasse 9 han- Esslingen’s city library is located in the listed Christa Müller, Stadträtin delt es sich um ein Kulturdenkmal von besonde- Bebenhäuser Pfleghof. It shall be extended Dr. Annette Silberhorn-Hemminger, Stadträtin rer Bedeutung, die Gebäude Webergasse 4, 6 by at least 36.00 m2. The cultural monuments Karin Pflüger, Stadträtin und Heugasse 11 sind Kulturdenkmale. Nanzhalle and Heugasse 11 shall be added. Monika Fleischer, Städt. Gebäude Esslingen Im Haus sollen 128.000 physische Medien The library shall house 128.000 physical media, Preisgerichtsempfehlung / an expanded children’s area, a new areafor ado- untergebracht werden. Der lebendige Kinder- Recommendation by the Jury lescents and event rooms for up to 5 simulta- bereich soll vergrößert und erweitert werden. Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin, dass neous events. The biggest event hall shall offer Es wird ein eigener Jugendfreizeitbereich ge- die Arbeit mit dem 1. Preis zur Grundlage der space for up to 180 persons. Acoustics and schaffen, der so noch nicht vorhanden ist. weiteren Bearbeitung gemacht wird. indoor climate must be taken into account. Mehr Raum für öffentliche Begegnung soll ge- schaffen werden. In der zukünftigen Stadt- bücherei sollen in geschlossenen, halboffenen und offenen Veranstaltungsräumen bis zu fünf Veranstaltungen parallel stattfinden können: das könnten z.B. eine Großveranstaltung (maximal 180 Personen), zwei Gruppen mit 30 Personen und zwei Kleinstveranstaltungen (ca. 12 Personen) sein, zusätzlich zur norma- len Besucherlast. Der größte Veranstaltungs- raum sollte ein geschlossener Raum für maximal 180 Personen sein. Berücksichtigt werden müs- sen Akustik und Raumklima (Luftfeuchtigkeit und Temperatur). Mehr Information zum Wettbewerbsergebnis mit der wa-ID: wa-2027178 | Ergebnis im Heft nur kurz dargestellt? Finden Sie mehr dazu auf www.wettbewerbe-aktuell.de
5/3 Erweiterung der Stadtbücherei in Esslingen 36 – 3/2020 wa 1. Preis / 1st prize agn Niederberghaus & Partner GmbH, Ibbenbüren Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung Die Verfasser*innen begegnen der Aufgabe mit dem dieser Flächen bei. Der Innenhof der Heugasse 11 wird Gebot der Zurückhaltung und schaffen durch eine klare geschlossen und unterstützt die Flächenbilanz. gestalterische Haltung eine überraschend einfache Die Verteilung der einzelnen Nutzungen im Gebäude Lösung. Der Entwurf entspricht in seiner städtebauli- scheint gut gelöst. Die ringförmige Anordnung der unter- chen Ausprägung den Anforderungen des Ortes und schiedlichen Nutzungsbereiche um den zentralen fügt sich wie selbstverständlich in die städtebauliche Innenhof ermöglicht eine flexible Bespielung. Kritisch Körnung seines Umfeldes ein. angemerkt wurde die Fragmentierung des Sachlite- Zwei klar ausformulierte Baukörper charakterisieren den raturbereichs auf unterschiedliche Gebäude und Neubau. Das Prinzip der horizontalen Schichtung der Geschosse. Im UG wird auf die denkmalgeschützte bestehenden Pfleghofmauer und ihres Aufsatzes aus Kapelle mit einer Integration in den ruhigen Lesebereich dem 20. Jahrhundert wird durch den Neubaukörper reagiert. Im 2. OG ordnet sich der Veranstaltungssaal logisch fortgeschrieben. Die Sprache der Gasse wird mit attraktiver Blickbeziehung zur Burg an, wobei die durch die gekonnt gesetzte Traufhöhe aufgenommen. geforderte fehlende Verbindung zum Kaffee zwar als Die Dachkörper integrieren sich als fünfte Fassade har- nachteilig betrachtet werden kann, dies aber einer Nähe monisch und unprätentiös in die vorhandene Dachland- von Elternbereich und Kaffee geschuldet ist. schaft der Altstadt und unterstreichen den zurückhalten- Innenräumlich besticht der Entwurf durch seine räumli- den Grundanspruch des Entwurfs. Lediglich die Mate- chen und visuellen Verbindungen vom UG bis in das 1. rialität der Dachpaneele wird kontrovers diskutiert. OG. Lufträume und eine Sitzstufenanlage garantieren Der Innenhof bleibt frei von Bebauung und dadurch nicht nur Tageslicht in allen Zonen, sondern sichern in seiner Qualität als nutzbarer Freiraum für im EG ange- auch eine, der Nutzung als öffentlicher „Dritter Ort“ ordnete Nutzungen von großer Bedeutung. Auch in den angemessenen Lebendigkeit. Obergeschossen bleibt die Qualität von Licht Die Kraft dieses Entwurfs liegt vor allem in der Einfach- und Luft erlebbar und trägt somit zur guten Nutzbarkeit heit und seiner gestalterischen Zurückhaltung. Blick Webergasse Lageplan M. 1:2.500 Detail M. 1:300 Grundriss 2.OG M. 1:1.000 Grundriss EG M. 1:1.000 Grundriss 1.OG M. 1:1.000 Ansicht Webergasse M. 1:1.000 Ansicht Heugasse M. 1:1.000 Schnitt BB M. 1:1.000
wa 3/2020 – 39 Ergänzungsbau Theaterhaus Stuttgart 5/6 Ergänzungsbau Theaterhaus Stuttgart Extension Building Theaterhaus Stuttgart wa-ID: wa-2026744 Wettbewerbsaufgabe 1. Preis / 1st Prize (€ 58.500,–) Das Theaterhaus hat sich seit seinen Anfängen PFP Planungs GmbH, Hamburg Auslober / Organizer Mitte der 80er-Jahre in Stuttgart zu einer wich- Prof. Jörg Friedrich · Christoff Oltmann Landeshauptstadt Stuttgart tigen Institution des Stuttgarter Kulturlebens Mitarbeit: Silvia Paris · Francesco Corro Koordination / Modellfotos entwickelt. Die Zahl der Besucher*innen ist auf Veronica Scortecci · Götz Schneider pp a|s pesch partner architekten stadtplaner, jährlich rd. 350.000 angestiegen, es finden jähr- L.Arch.: WES GmbH LandschaftsArchitektur, Stuttgart lich 850 bis 900 Veranstaltungen statt. Hamburg Durch die steigenden Besucherzahlen stößt die Wettbewerbsart / Type of Competition 2. Preis/ 2nd Prize (€ 39.000,–) künstlerische Entwicklung des Hauses mit Blick Nicht offener einphasiger hochbaulicher Rea- karlundp Ges. von Architekten mbH, München auf die Auslastung der Hallen an ihre Grenzen. lisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem EWR- Ludwig Karl Zur Schaffung von Probemöglichkeiten für das Mitarbeit: Martina Sauerer offenen Bewerbungsverfahren zur Auswahl von 15 Teilnehmer*innen sowie 5 Zuladungen und Tanz- und das Schauspielensemble sowie zur Abdeckung des Bedarfs zur Lagerung von 3. Preis/ 3rd Prize (€ 26.500,–) mit anschliessendem Verhandlungsverfahren Kulissen wurde 2009 eine Gewerbeimmobilie JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln Teilnehmer *innen/ Participant angemietet und umgebaut, diese Flächen ste- Frederik Jaspert · Shidokht Shalapour Freischaffende, angestellte und beamtete hen dem Theaterhaus in der Zukunft nicht Mitarbeit: Minjeon Kang · Abraham Klagsbrun Architekt*innen mehr zur Verfügung. Durch diese Entwicklung Jenniver Maldener · Armin Memic werden in absehbarer Zeit für Tanz und Schau- Gioia Murek · Arise Wan Beteiligung / Participation spiel keine adäquaten Probeflächen und für die TGA: Bähr Ingenieure GmbH, Köln 19 Arbeiten Kulissen keine Lagerflächen mehr zur Verfü- Brandschutz: Gruner GmbH, Stuttgart Termine / Schedule gung stehen. Theater: theater projekte daberto + kollegen, Bewerbungsschluss 05. 07. 2019 Neben dem Wegfallen der Probe- und Lager- München Abgabetermin Pläne 07. 11. 2019 flächen ist die hohe Auslastung der großen Halle Visualisierung: loomn, Gütersloh Abgabetermin Modell 14. 11. 2019 durch das Tanzensemble problematisch, da Modell: Christoph Leistenschneider, Köln Preisgerichtssitzung 15. 01. 2020 die für die Vorstellungen notwendigen Auf- und 4. Preis/ 4th Prize (€ 17.700,–) Fachpreisrichter*innen / Jury Abbautage dazu führen, dass sonstige Miet- Sacker Architekten GmbH, Freiburg Wolfgang Riehle, Reutlingen (Vors.) anfragen nicht bedient werden können. Detlef Sacker · Christopher Höfler Prof. Dörte Gatermann, Köln Ein weiterer Aspekt sind Pläne für eine räumliche Mitarbeit: Angela Stock · Kristina Roth Thorsten Kock, Stuttgart Bündelung von Kulturangeboten im Theater- Helge Hörmann · Corinna Voigt · Felix Schuler Prof. Wolfgang Lorch, Saarbrücken haus über die Einbindung der „Freien Tanz- und Brandschutz: Gruner GmbH, Hamburg Rainer Post, München Theaterszene Stuttgart“. Diese verfügt über kei- Energie: Stahl + Weiß PartGmbB, Freiburg Elke Reichel, Stuttgart nen festen Aufführungsort mehr. Der zeitgenös- Visualisierung: Sacker/Ponnie Images Prof. Alexander Schwarz, Uni Stuttgart sische Tanz kann durch die Anbindung an das L.Arch.: Henne Korn, Freiburg Ute Schneider Theaterhaus mit seinen Besucherströmen und seinen vielfältigen programmatischen Möglich- Anerkennung / Mention (€ 11.767,–) Andreas Schmucker, Mannheim keiten ein neues Publikum für seine Kunstform Auer Weber Architekten, Stuttgart Prof. Dr.-Ing. Christina Simon-Philipp, Stuttgart gewinnen. Jörn Scholz · Achim Söding Prof. Jens Wittfoht, Stuttgart Die Landeshauptstadt Stuttgart beabsichtigt Mitarbeit: Denise Fröhlich · Maria Savva Sachpreisrichter*innen daher, einen Ergänzungsneubau für das Thea- Cara Kupfer Dr. Fabian Mayer, 1. Bürgermeister Stuttgart terhaus Stuttgart mit ca. 5.800 m2 NF sowie Visualisierungen: loomn, Gütersloh Thomas Fuhrmann, Bgm. Stuttgart zusätzlich einer Tiefgarage für ca. 230 Stellplät- Modell: Homolka, Leinfelden-Echterdingen Peter Pätzold, Bgm. Stuttgart ze zu errichten. Anerkennung / Mention (€ 11.767,–) Dirk Thürnau, Bgm. Stuttgart Im Mittelpunkt des Konzepts steht die Erstellung Rossmann + Partner Architekten, Karlsruhe Susanne Kletzin, Stadträtin, Stuttgart von zwei Veranstaltungshallen für das Tanzen- Götz Biller Dr. Matthias Oechsner, Stadrat, Stuttgart semble des Theaterhauses und die „Freie Tanz- Mitarbeit: Johannes Kraus · Benjamin Milde Peter Holzer, Hochbauamt Stuttgart und Theaterszene Stuttgart“ mit insgesamt 750 Christian Eppensteiner · Maria Groiss Preisgerichtsempfehlung / Sitzplätzen sowie die erforderlichen Proberäu- Akustik: Dr. Bernd Quiring, Innsbruck Recommendation by the Jury me, Werkstätten und Funktionsräumen. Darüber Brandschutz: Bettina Düh, Wien Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin ein- hinaus wird eine Ladehalle für die Logistik des Statik: Fröhlich & Locher + Partner, Wien stimmig, die Verfasser*innen der mit dem ersten Theaterhauses vorgesehen, die zur Erfüllung Visualisierung: expressiv GmbH, Wien Preis ausgezeichneten Arbeit mit der Realisie- der lärmtechnischen Anforderungen nur inner- Anerkennung / Mention (€ 11.767,–) rung des Projekts zu beauftragen. halb einer Einhausung betrieben werden kann. wulf architekten, Stuttgart Prof. Tobias Wulf Mitarbeit: Gabriel Wulf · Ana Alexandre Engin Akkan · Nathalie Fricke Theater: theater projekte daberto + kollegen, München Modell: Béla Berec, Stuttgart Competition assignment Since the mid-1980s the Theaterhaus Stuttgart became a cultural institution with up to 900 events and 350.000 visitors yearly. The theatre reached its limits and in 2009 a property was rented, which is no longer available. Also the cultural program shall be spatially bundled to integrate the ”Free Dance and Theatre Scene Stuttgart“. Now an additional theatre building shall be planned with 5.800 m2 and an under- ground car park for 230 cars. Two event halls shall be developed for the dance ensembles with 750 seats, rehearsal rooms, workshops etc. and a loading hall within an enclosure.
5/6 Ergänzungsbau Theaterhaus Stuttgart 40 – 3/2020 wa 1. Preis / 1st prize PFP Planungs GmbH, Hamburg Lageplan M. 1:3.500 Blick in die Theatergasse Nutzungskonzept Ansicht West M. 1:1.000 Grundriss 2. OG M. 1:1.000 Balkon/Umkleiden Grundriss 1. OG M. 1:1.000 Foyer/Balkon/Ladehalle Grundriss EG M. 1:1.000 Ansicht Nord M. 1:1.000 Ansicht Ost M. 1:1.000
wa 3/2020 – 41 Ergänzungsbau Theaterhaus Stuttgart 5/6 Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung Der Entwurf schlägt einen Baukörper mit drei ineinan- straße aufnimmt, besetzt die östliche Ecke, für die tungen geprägt. Der Saal erlaubt in unkomplizierter der verschränkten Kuben vor, der das Gestaltungs- Besucher*innen, die Zugänge für den Theatersaal T5 Weise vielseitige szenische Bespielungen. Eine Beson- konzept des heutigen Theaterhauses in interpretierter und die Freie Szene. Der Vorplatz im Norden des Gebäu- derheit ist eine großzügige Fensteröffnung zur soge- Form ganz selbstverständlich weiterführt. Aus einer des lässt Freiraum, sich auf zwei Niveaus mit schöner nannten Theatergasse. gut proportionierten Zusammenstellung transparenter, Freitreppe im Sinne des Theaterhauses zu entwickeln. Die Raumanforderungen der Freien Szene sind am transluzenter und geschlossener Fassadenbereiche Die sehr direkte innere Erschließung des Theatersaals Hochpunkt des Gebäudes gut abgebildet. Die entsteht eine Gebäudeskulptur, die Ein- und Ausblicke T5 wird gewürdigt. Die untere Saalebene lässt sich Erschließung der Freien Szene erfolgt über eine vom an den wichtigen Stellen des Gebäudes vorsieht. unmittelbar direkt vom Erdgeschossfoyer aus errei- Theaterhausbetrieb getrennte Treppen- und Aufzugs- Baukörperlich zeichnen sich in den hervorspringenden chen. Das Foyer erstreckt sich über zwei Ebenen und anlage mit direktem Zugang vom Eingangsplatz. Bauteilen die Nutzungen ab, die durch die Transparenz bietet gut nutzbare Foyerflächen in attraktiver Lage am Der Gebäudekomplex strukturiert sich in den von auch eine Wirkung nach außen erzeugen. Das sind westlichen Gebäudekopf. Die Lage der hier entwickel- öffentlichen Nutzungen geprägten westlichen Bereich im östlichen Bereich die Werkstätten und Proberäume ten Eingangszone mit darüberliegenden weiteren und den östlichen Trakt zur Rheinstahlstraße. Die Lage und im westlichen Bereich das Foyer des großen Saals. Foyerflächen wird gewürdigt, allerdings sollte die Aus- des Lastenaufzugs an der Schnittstelle von Hinterbüh- Darüber befinden sich deutlich sichtbar die Räume der differenzierung noch einmal überprüft werden. ne und Rückraumzone erlaubt eine effiziente Vertikal- Freien Szene, die damit an spektakulärer Stelle mit Der Saal T5 erfüllt alle wesentlichen Funktionalitäten. erschließung. Hier sind in den oberen Geschossen gut Blick über den Vorbereich des gesamten Theaterhau- Dies umfasst die Sichtlinien, die Bühnenkonfiguration positionierte Probe- und Werkstattbereiche platziert. ses ein neues Domizil mit viel Potential erhalten kann. und die einfache Veränderbarkeit zu einer ebenen Insgesamt überzeugt der Ergänzungsbau, wie er die Die Erdgeschosszone des Gebäudes gliedert sich in Parkettfläche. Saal und Bühne können als flexibel nutz- vorhandene vielteilige Baustruktur mit industrieller Prä- zwei klare Bereiche: Während der östliche Teil alle funk- bare räumlichen Einheit ausgebildet werden. Die Saal- gung weiterführt. Was die Ausdifferenzierung, die Ma- tionalen Anforderungen wie Anlieferung und Ein- gestaltung ist durch technische Einbauten, Technik- terialübergänge und Detailausbildungen der Fassade fahrt der Tiefgarage auf dem Niveau der Rheinstahl- bühnen, sowie sichtbare bühnentechnische Ausrüs- betrifft sieht die Jury allerdings Defizite. Saal Tanztheater Ansicht Süd M. 1:1.000 Grundriss 4. OG M. 1:1.000 Freie Szene/Proberäume Grundriss 3. OG M. 1:1.000 Werkstätten Fassadendetail M. 1:300 Schnitt längs M. 1:1.000 Schnitt quer M. 1:1.000
wa 3/2020 – 49 Sportpark Ost Regensburg 8/1 Sportpark Ost Regensburg wa-ID: wa-2027126 Wettbewerbsaufgabe 1. Preis / 1st Prize (€ 70.000,–) Für das Teilgebiet „Neuer Technischer Bereich“ Behnisch Architekten, Stuttgart Auslober / Organizer der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne, einer Jörg Usinger das Stadtwerk Regensburg. derzeitigen Brachfläche, besteht dringender TGA: L&P Ber. Ing. GmbH, München Bäder und Arenen GmbH, Regensburg Handlungsbedarf, das Gebiet einer nachhal- Josef Letzguß Koordination / Modellfotos tigen städtebaulichen Entwicklung zuzuführen. Mitarbeit: Laura Baldelli · Sara Güngör oberprillerarchitekten, Hörmannsdorf Neben städtebaulichen Zielen sind auch sozio- Gökhan Catikkas · Daria Przybylowska kulturelle Belange für das Vorhaben bedeutend. Florian von Hayek · Maria Hirnsperger Wettbewerbsart / Type of Competition Aidar Aminov · Lea Friedel Eine angedachte Sportnutzung soll die Posi- Nicht offener interdisziplinärer Realisierungs- Fachber.: Transsolar Energietechnik, Stuttgart tion Regensburgs als attraktiven Sportstandort wettbewerb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Jochen Lam stärken. Bewerbungsverfahren zur Auswahl von 21 Teil- Jan Knippers lngenieure, Stuttgart Neben der Erweiterung der bestehenden Be- nehmer*innen sowie 9 Zuladungen Prof. Dr.-Ing. Jan Knippers · Simon Bechert zirkssportanlage mit zwei neuen Sportflächen Teilnehmer *innen/ Participant (nicht Gegenstand des Wettbewerbs) werden auf dem Areal auch ein Lehrschwimmbad sowie 2. Preis/ 2nd Prize (€ 43.750,–) Bewerbergemeinschaften aus Architekt*innen eine Leichtathletiktrainingshalle von überregio- Benkert Schäfer Architekten Part. mbB, München und TGA-Planer*innen naler Bedeutung entstehen. Prof. Gunther Benkert · Marcel Schäfer Beteiligung / Participation TGA: köhler architekten + ber. ing., Gauting - Hallenbades mit ca. 3.000 m² BGF (3.750 m² 19 Arbeiten Simon Winter inkl. Umgriff) und 2.250 m² Parkierungsfläche Ingenieurbüro Többen, München Termine / Schedule - Leichtathletiktrainingshalle mit ca. 7.800m² Martin Többen Bewerbungsschluss 23. 08. 2019 BGF (10.000 m² inkl. Umgriff) Mitarbeit: Sofia Kholodkova · Lucas Schäfer Abgabetermin Pläne 12. 11. 2019 Durch die Verknüpfung der beiden Baukörper Modell: Peter Corbishley Modellbau, München Abgabetermin Modell 22. 11. 2019 sollen entsprechende Synergieeffekte ausge- Fachber.: Tragraum Ingenieure, Münnerstadt Preisgerichtssitzung 09. 12. 2019 nutzt werden. So können bestimmte Funktionen Daniel Dahinten gemeinsam genutzt werden. (Gastronomieflä- Fachpreisrichter*innen / Jury L.Arch.: kübertlandschaftsarchitektur, München che mit Außenbereich, Sozialräume, Umkleiden Karlheinz Beer, Weiden (Vors.) Horst Kübert und Duschen, Büroflächen). Christine Schimpfermann, Planungs- und Die Halle soll eine Zuschauerkapazität von 3. Preis/ 3rd Prize (€ 26.250,–) Baureferat, Regensburg maximal 199 Plätzen aufweisen, was für regio- Code Unique Architekten, Dresden Peter Riepl, Linz nale Meisterschaften und höherwertige Wett- Martin Boden-Peroche · Volker Giezek Volker Heid, Fürth kämpfe ausreichend ist. TGA: Leonhardt · Andrä und Partner, Nürnberg Josef Krautloher, Vilshofen Neben dem Wettkampfsport wird die Halle auch Matthias Kahl Sachpreisrichter*innen für den Schul- und Vereinssport zu Unterrichts- Günther Ing. Ges. mbH, Dresden Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Bürgermeisterin, und Trainingszwecken zur Verfügung stehen. Sebastian Günther Regensburg Mitarbeit: Magdalena Wyzesany Competition assignment Dr. Hermann Hage, Referat für Bildung, Sport Masafumi Oshiro · Dominic Geppert The ”New Technical Area“ of the former Prinz- und Freizeit, Regensburg Leopold barracks shall be sustainably developed Anerkennung / Mention (€ 17.500,–) Manfred Koller, das Stadtwerk.Regensburg and used for sports with a training pool and an Auer Weber Assoziierte GmbH, München Dr.-Ing. Josef Zimmermann, Stadtrat athletics hall of national importance. Indoor Philipp Auer · Moritz Auer Evelyn Kolbe-Stockert, Stadträtin swimming pool 3.000 m² GFA and 2.250 m² TGA: INOVIS Ing. GmbH, München Preisgerichtsempfehlung / parking space Athletics training hall 7.800 m² Dieter Leipoldt Recommendation by the Jury GFA Synergy effects shall be used by linking Mitarbeit: Julia Schmid · Jieqing Zhao Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober ein- the two structures for shared functions (catering, NiaoNiao Li · Tania Leutbecher · Tizian Ott stimmig, die Verfasser*innen des mit dem changing rooms etc). The hall shall have 199 Dr. Andreas Colli 1. Preis ausgezeichneten Projekts mit der weite- seats, sufficient for championships etc. and be Modell: Grüne Modellbau, Wolfratshausen ren Planung zu beauftragen. available for school and club sports. Renate Maurer L.Arch.: realgrün Landschaftsarchitekten, München, Wolf. D. Auch Lukas Rückauer · Felix Gutmann B+G Ing. Bollinger + Grohmann, München Dr.-Ing. Heiko Trumpf · Sebastian Dietrich ISH Ing.-Büro Schinkinger Heise, Mühldorf a. Inn Harald Heise Anerkennung / Mention (€ 17.500,–) leupold · brown · goldbach architekten, München Christian Goldbach · Andreas Leupold TGA: kplan AG Ges. für Projektentwicklung und Gesamtplanung, Abensberg Johann Gruber Fey und Partner, Wuppertal Stefan Kawalski L.Arch.: Peyker Landschaftsarchitektur, Schönaich, Andreas Peyker Mitarbeit: Wolfram Meiner · Yang Yang Zhang Adrian Stadler · Sebastian Hammerling Jana Schelkle · Marek Spalenka Elisabeth Nelgen Fachberater: Knipper Helbig GmbH, Stuttgart Boris Peter Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart Stefan Holst
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