Sujet : La religion est-elle une opinion comme les autres ? - Sciences Po Aix

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Sujet : La religion est-elle une opinion comme les autres ? - Sciences Po Aix
CONCOURS D’ENTREE
                    EN 4ème ANNEE

                  Epreuve de Dissertation

            Samedi 13 mai 2017 09h à 12h

Sujet :
La religion est-elle une opinion comme les
autres ?

                        Aucun document autorisé

              UNE GRANDE ÉCOLE EN PROVENCE
                 Institut d’Etudes Politiques d’Aix-en-Provence
           25 rue Gaston de Saporta - 13625 Aix-en-Provence cedex 1
ALLEMAND
                                    Samedi 13 mai 2017
                                           14h à 16h
Das ungelobte Land, taz.de, 21. 10. 2011

Als wir nach fünf Jahren Paris wieder nach Berlin zurückzogen, war das ein herber kulinarischer und
ästhetischer Rückschlag. Baguette, Wein und Käse sind an der Seine selbstverständlich deutlich besser.
Und ein Blick auf das morgendliche Metropublikum im dezenten Chic kontrastiert doch sehr mit den
tätowierten Betrunkenen in der Berliner U-Bahn.
Aber dann komme ich nach Hause und trinke ein Glas Leitungswasser. Ohne Chlorgestank. Die Kinder
fahren allein mit dem BVG-Bus (öffentliche Verkehrsmittel) zur Schule, die wir Eltern sogar betreten
dürfen. Im Sportverein darf man einfach so mitmachen. Im Supermarkt stapeln sich Bioäpfel und
Ökowaschmittel. Im Fernsehen werden Politiker von Journalistinnen interviewt, die nicht zu deren
Freundeskreis gehören.
Fünf Jahre im Ausland, und ich merke: Es lebt sich gut in Deutschland. Umso befremdlicher ist das
Meckern der Deutschen über sich selbst, quer durch die politischen Lager: Da schwärmen selbst
Konservative über die New York Times - und vergessen, wie sich diese Zeitung im Irakkrieg blamiert
hat; FDP und Wirtschaftskapitäne loben den angelsächsischen Kapitalismus, der spätestens mit Lehman
Brothers implodiert ist. Aber Weltniveau bei der Selbstkritik erreicht die Linke mit Slogans wie
"Deutschland abschaffen".
 Meine Erfahrung ist da ganz anders. Je länger wir im Ausland waren, desto klarer wurde mir: Es muss
nicht weh tun, Deutscher zu sein. Im Gegenteil: Unser Land ist weltoffen, reich, zivil, sicher, sozial,
engagiert und selbstkritisch. Von außen betrachtet sind wir so, wie wir es uns von unseren Freunden
wünschen. Ich bin nicht stolz, ein Deutscher zu sein - schließlich habe ich dafür nichts geleistet. Aber
ich kenne ein paar kluge, gebildete Menschen im Ausland, die mich um meinen Pass beneiden.
Wir sind Weltmeister im Verreisen - aber an unseren positiven Vorurteilen über andere Länder ändert
das nichts. Wer nach Frankreich fährt, genießt Strände und Speisekarte - dass er in einem zutiefst
autoritätsfixierten Land Urlaub macht, wo Parlamente und Medien kaum Kontrollfunktionen ausüben
und immer dieselbe Clique aus Eliteschülern Wirtschaft und Politik dominiert, ist ihm egal. Wer in die
USA fährt, könnte über den blanken Hass zwischen den politischen und gesellschaftlichen Lagern
erschrecken. […]
Selbstverständlich hat auch unser Land seine Abgründe: Die Schere zwischen Arm und Reich geht
auseinander; der Zugang zu Bildung hängt davon ab, was Papa verdient; ganze Landstriche (Gegenden)
werden von der NPD oder AfD übernommen; unser Umgang mit Flüchtlingen und Zuwanderern ist
manchmal beschämend …
Aber: Dieses Land funktioniert. Es garantiert uns ein Dasein, das im internationalen Vergleich luxuriös
ist. Wenn die Bahn sich verspätet, ist das ärgerlich, aber mit den spontanen Streiks der Pariser U-Bahn-
Schaffner genauso wenig zu vergleichen wie mit dem Verkehrschaos in Mexiko-Stadt.
Auch sonst hat Schwarz-Rot-Gold eine Menge angenehmer Schattierungen:. Deutschland beschäftigt
sich so sehr mit seiner eigenen Geschichte, dass praktisch überall und ständig an die Verbrechen der
Vergangenheit erinnert wird, und eine Sendung namens "Hurra Deutschland!" nur eine Satire sein kann.

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Deutschland ist so mutig, dass es aus der Atomkraft aussteigen will, ohne zu wissen, woher der Strom
kommen soll.
Deutschland ist so liberal, dass es von einer kinderlosen Frau in zweiter Ehe, einem Rollstuhlfahrer
(Bundesfinanzminister), einem bekennenden Homosexuellen (Berliner Bürgermeister) und einem
vietnamesischen Bootsflüchtling (Philip Rösler, Bundeswirtschaftsminister) regiert wird.
"Ich liebe nicht den Staat, ich liebe meine Frau", hat der ehemalige Bundespräsident Gustav Heinemann
gesagt. Ein wahrer Satz, für den der Präsident jedes anderen Landes wahrscheinlich seines Amtes
enthoben worden wäre. Aber gerade diese Zurückhaltung, das Bewusstsein für unsere katastrophale
nationale Geschichte, die Selbstzweifel und der Anspruch, es richtig zu machen, machen Deutschland
lebens- und manchmal sogar lobenswert. Es muss ja nicht gleich Liebe sein. Kritische Sympathie zur
Heimat reicht völlig aus.
Mein Vorschlag: Ein "Freiwilliges Ausländisches Jahr" für alle. Danach würde die Zufriedenheit mit
dem Hier und Jetzt deutlich ansteigen. Ich jedenfalls würde sofort wieder aus Deutschland wegziehen.
Aber nur mit Rückfahrkarte.

I. Fragen zum Text in einigen (5 – 10, nicht mehr!) Sätzen pro Frage! (6 Punkte)
Welche politischen Aspekte lobt der Autor insbesondere an Deutschland? (Mit Ihren eigenen Worten!)

Welche wesentlichen Unterschiede sieht der Autor zwischen Frankreich und Deutschland? (Mit Ihren eigenen
Worten!)

Zeigen Sie, dass der Autor sich auch selbstkritisch zu Deutschland äußert. (Mit Ihren eigenen Worten!)

II. Reformulieren Sie die fett-markierten Wörter/Satzteile oder geben Sie Synonyme! (Ein Wort oder ein
Satz genügen)
(6 Punkte – jeweils 0,5 Punkte)

1. sebstverständlich
2. darf
3. Befremdlicher
4. schwärmen
5. Blamiert
6. geleistet
7. genießt
8. kaum
9. Die Schere zwischen Arm
und Reich geht auseinander
10 Umgang mit
11 Ehemalige
12 seines Amtes enthoben

III. Aufsatz: (8 Punkte)
Schreiben Sie einen argumentierten Text von ungefähr 300 Wörtern
Kann Deutschland ein Vorbild für Frankreich sein?

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Epreuve d’Anglais
                                       Samedi 13 mai 2017
                                             14h à 16h
How Brexit damaged Britain’s democracy - What would Walter say?
The Economist, April 1st 2017

Our outgoing columnist laments the condition of the British state

TO CALL Britain’s referendum on Brexit a great act of democracy is both to describe it and to debase
the word “democracy”. Campaigners traded not hard facts last June but insults to the electorate’s
intelligence. Remainers foresaw immediate economic Armageddon outside the EU, while Leavers
insinuated that millions of scary Muslims would move to Britain if the country stayed in the club.
Aspersions were cast on opponents’ motives and character. Dodgy statistics were shoved through
letterboxes and plastered on the sides of buses. On the big day turnout was mediocre for such an
epoch-making decision: the 52% who backed Brexit constituted just 37% of eligible voters.

A low-rent, bilious referendum has begotten low-rent, bilious politics. It has cowed the House of
Commons, the “despotic and final” authority of the British system, in the words of Walter Bagehot, the
Victorian constitutionalist and former editor of The Economist whose name dignifies this column. MPs
are paid to be representatives, not delegates, obeying their own judgment over the roiling opinions of
their constituents. But the force of the referendum, a McCarthyite mood in the Brexiteer press and a
prime minister whose original support for Remain seems more baffling by the week combined to
neuter the legislature. Hundreds of parliamentarians filed, dead-eyed, through the lobbies granting
Theresa May the untrammelled power to conduct and conclude exit talks most of them believe will do
Britain harm. The referendum has tamed an institution meant to be constructively feral.

Parliament’s spinelessness is matched only by its marginalisation. In his book, “The English
Constitution”, Walter Bagehot described the “nearly complete fusion” of executive and legislature as a
foundation of the British political system. (“To belong to a debating society adhering to an executive…is
not an object to stir a noble ambition,” he noted.) Mrs May’s Great Repeal Bill, the coming legislation
putting European laws on British books, offends this tradition. Its “Henry VIII” clauses would enable the
prime minister to fiddle unilaterally with the tide of rules as it washes into Britain’s environmental,
employment, legal and tax regimes.

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Ordinarily the opposition might be relied on to stand up to this sort of thing. But Jeremy Corbyn is no
ordinary opposition leader. Only he could convene an “emergency” rally

outside Parliament to protest against the triggering of Article 50 and then fail to turn up, while
simultaneously whipping his own MPs to support it. If Mr Corbyn causes the prime minister any worry
it is that she might forget his name in an interview. At this rate, domestic scrutiny of the government’s
negotiations with the EU will be patchy and, freshly Brexited, Britain will not face a serious choice at
the 2020 election.

The elision of Brexit and the national interest has curdled British politics. “ENEMIES OF THE PEOPLE”,
bellowed the right-wing Daily Mail, when judges ruled that Mrs May had to consult Parliament on
launching the talks. More than that, it goes against the Westminster system’s way of doing things:
unlike, say, France or America, Britain mostly keeps the tribalism and ceremony of the state (the
“dignified” parts of the constitution, as Walter Bagehot put it) separate from the practical functioning
of government (its “efficient” parts). Brexit has forced them together.

To follow some of the coverage of British politics you would think that the Scots, now closing in on a
second independence referendum, all hated the English and adored the EU; that the old cared nothing
about the prospects of the young; that the young were all vacuous virtue-signallers; that Remainers
were snobby metropolitans who can state their bank balances only to the nearest thousand pounds
and that Leavers were knuckle-dragging racists. It is odd to live in a country whose very name—the
United Kingdom—sounds increasingly sarcastic.

This Britain feels quite unlike the one that hosted the Olympics with such cheer five years ago. These
two moments, London 2012 and Article 50, 2017, bookend your columnist’s time covering its politics.
Now he is moving on, to a new beat in Berlin. He leaves as prone to gloom about Britain as he was to
optimism when he started. The meanness of its politics, the struggling condition of its public services,
the coming economic and diplomatic turmoil, the unrealistic expectations of Brexit among voters—it
all bodes poorly. To be sure, “muddling through” is something Britain is good at and will no doubt
manage, one way or another. But the country deserves better. Things did not have to be this way.

Go for a constitutional

The best antidotes are apolitical. Far from Westminster there exists a country more mosaic-like than
the raw divisions of its politics allow. A quarter of voters in Islington and Edinburgh opted for Leave; as
many residents of Boston, the Lincolnshire town that backed Brexit most keenly, voted to stay in the
EU. Millions of pensioners were for Remain. Millions of youngsters wanted out.

Beyond the headlines and TV studios, Britain’s everyday impressions are mostly those of a homely and
mingled place, not a bitter and binary one. The blare of pop songs on shop radios, the church bell
across the marshes. The shared shrugs and sighs after a train has waited too long at a station for some
misery-unleashing fault not to have materialised. The saris, shiny suits and waxed jackets, the hipster
moustaches and old-school mullets. The emergence from a car park or railway station to be confronted
with a scene of architectural horror—or unprepossessing and unexpected gorgeousness.

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I – VOCABULARY (4 points)

For each of the following words (highlighted in the article), choose the best synonym
or definition for the word as it used in the context of the article:

   1. DEBASE
      a. misunderstand
      b. underline
      c. reinforce
      d. cheapen

   2. BILIOUS
      a. divisive
      b. unwanted
      c. unrepresentative
      d. ill-tempered

   3. COWED
      a. encouraged
      b. milked
      c. subdued
      d. divided

   4. MORE BAFFLING
      a. weaker
      b. more uncertain
      c. more puzzling
      d. more ridiculous
   5. LOBBIES
      a. pressure groups
      b. boardrooms
      c. hallways
      d. voting areas

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6. SPINELESSNESS
      a. lack of clout
        b. lack of character
        c. lack of support
        d. lack of confidence

   7. MUDDLING THROUGH
      a. making progress
        b. overcoming difficulties
        c. bringing people together
        d. getting by

   8. GO FOR A CONSTITUTIONAL
        a. uphold the constitution
        b. rewrite the constitution
        c. go for a walk
        d. go and visit a constituency

II – COMPREHENSION (6 points)

Choose the best response in the context of the article:

   1.   The referendum on Brexit
   a.   was anti-democratic
   b.   was supported by 52% of the British voting population
   c.   was an insult to the electorate’s intelligence
   d.   diminished parliament’s stature

   2. The Great Repeal Bill
   a. will abolish all European legislation directly affecting Britain
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b. will transfer existing European legislation into British law
   c. was initially enacted by Henry VIII
   d. is an example of the “nearly complete fusion” of executive and legislature

   3. According to the writer, Jeremy Corbyn
   a. will probably not be a candidate in the 2020 election
   b. called for a protest against the triggering of Article 50 and criticized   Labour MPs
      who were in favour of it
   c. will scrutinize carefully the government’s negotiations with the EU
   d. is an extraordinary opposition leader

  4. The Daily Mail’s headline infers that
   a. members of Parliament have betrayed the voters who elected them
   b. the government should not have to consult Parliament about launching Brexit
   c. the government would have betrayed the people’s wishes if they had not consulted
      parliament
   d. the newspaper considers politicians are enemies of the people if Brexit is
      considered to be in the national interest

 5. The writer of the article
  a. began writing for the Economist in 2012
  b. remains totally pessimistic about Britain’s future
  c. feels upbeat about working in Germany
  d. sees a certain inevitability about the current situation in Britain

 6. The ‘everyday impressions’ in the last paragraph of the article
  a. confirm the media’s portrayal of Britain
  b. contradict the media’s portrayal of Britain
  c. underline the cultural and racial divisions within Britain that led to Brexit
  d. are intended to show that Britain belongs in Europe

III WRITTEN EXPRESSION (10 points)
Discuss the use of the referendum as an instrument of democracy.
(about 300 words)

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ESPAGNOL
Francia se arma para proteger a los animales… en los mataderos
Carlos Yárnoz

París 21 FEB 2017 El País

La hipocresía humana está superando estos meses en Francia todos los récords mundiales. “Respeta a los
animales”, dice un gran cartel en el matadero Guy Harang de Yvelines, al oeste de París. El país que
duplica el consumo medio de carne en el mundo —86 kilos por persona al año—, elabora ahora la
legislación más dura para proteger a los animales cuando son llevados en masa a la muerte.

El año que viene, los 960 mataderos del país deberán tener instaladas cámaras de vídeo para controlar
que sufren lo justo los tres millones de vacas, cerdos, ovejas o pollos que son descuartizados cada día
en esas industrias de las que no queremos saber ni siquiera que existen. La asociación francesa L214 se
encarga desde hace dos años de que lo sepamos, con los más crudos detalles.

L214 difunde priódicamente vídeos tomados con cámaras ocultas en esos centros de masivo
aniquilamiento animal. El último, el pasado viernes día 17. Es en ese matadero de Yvelines, donde se
observa cómo un empleado da tremendos golpes a los cerdos y les aplica descargas eléctricas en las
zonas más sensibles para hacerles avanzar entre gritos desgarradores hacia el degolladero.

Increíblemente, se trata del primer matadero que, de forma voluntaria, se ha adelantado a la ley y ha
instalado cámaras. Pero las grabaciones sólo las puede ver el propietario del local. L214 ha conseguido
sus imágenes de nuevo con cámaras ocultas.

El testimonio ha sido solo una muestra más y no de las peores. El programa Envoyé Special, de France
2, difundió el jueves día 16 en hora de máxima audiencia los más terribles vídeos de la asociación,
creada hace ocho años por una pareja de veganos. Ovejas descuartizadas vivas o golpeadas con mazas
en la cabeza, pollos colgados de las patas a un ritmo de 30 por minuto antes de ser degollados, vacas
colgadas de una pata…

El vídeo más impactante fue filmado por Mauricio García-Pereira, un trabajador del matadero —la
palabra lo dice todo— de Limoges. Arrepentido, grabó el descuartizamiento de vacas con fetos en su
interior, en algunos casos a punto de nacer. “¿Cómo se puede seguir haciendo eso? Nos hemos vuelto
locos. ¿Cómo puedo explicar esto a mis hijos?”, cuenta García-Pereira que ahora tiene problemas físicos
y psicológicos por su pasado laboral.

Problemas similares tienen otros empleados a los que millones de internautas han visto golpeando,
torturando, matando animales. “¿Ese es tu trabajo, papá?”, dice uno de los filmados que le preguntó su
hija tras verlo en un vídeo. “Me pasaba todo el día llorando”.

“Nos miran como asesinos”, dice un matarife de Autun llamado Marc. “¿Qué es lo más duro de su
trabajo?”, le preguntaban en el reportaje. “Ver a los animales cómo llegan aquí para morir”. Muchos
empleados ocultan a sus amigos e incluso a sus familias dónde trabajan. Tras difundirse el vídeo de
García-Pereira, el propietario del matadero de Limoges recibió decenas de amenazas contra él y su
familia.
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El matadero donde estaba Marc decidió contratar a una psicóloga. Los matarifes, descubrió ella,
“desarrollan un mecanismo de autoprotección frente al sufrimiento de los animales”. Los empleados,
dicen los expertos, no son culpables, salvo excepciones. Son también víctimas del sistema, de la
hipocresía general, por un sueldo medio de 1.500 euros al mes por largas jornadas de pie entre gritos de
los animales, nauseabundos olores, tripas, sangre, humedad, frío…y violencia en grado máximo en esta
industria de la muerte.

Eso han entendido también los diputados, que acaban de aprobar la ley “relativa al respeto de los
animales en el matadero” tras medio año de una comisión de investigación por la que han pasado desde
matarifes hasta consumidores y los dirigentes de L214, que tiene 25 empleados y 21.000 socios.

Los legisladores han tenido en cuenta que someten a los empleados de mataderos a una estrecha
vigilancia que roza sus derechos de privacidad y de imagen. La norma, que aún debe pasar por el
Senado, dice: “La finalidad exclusiva de la instalación de cámaras es la protección animal”...allá donde
los matamos a mansalva.
I – LÉXICO

Para cada palabra sacada del texto, seleccione la definición o el sinónimo INcorrecto, en función
del contexto. Puntuación : ….... /4
   1. matadero
       a. Sitio destinado para desollar las reses.
       b. Sitio donde se mata y desuella el ganado destinado al abasto público.
       c. Trabajo o afán de grave incomodidad.
       d. Lugar donde se sacrifica el ganado para el consumo de su carne.
   2. ovejas
       a. carneros
       b. merinos
       c. cerdos
       d. corderos
   3. descuartizados
       a. despedazados
       b. troceados
       c. divididos
       d. golpeados
   4. aniquilamiento
       a. efecto de reducir a la nada
       b. crianza de ganado
       c. eliminación
       d. masacre

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5. arrepentido
      a. que siente pesar por haber hecho algo
      b. que lamenta la situación
      c. contrito
      d. ex delincuente
 6. matarife
      a. carnicero
      b. empleado que mata reses
      c. matador de toros
      d. matachín
 7. ocultan
      a. esconden
      b. revelan
      c. disimulan
      d. silencian
 8. a mansalva
      a. en exceso
      b. en demasía
      c. a diestro y siniestro
      d. con crueldad

     II - COMPRENSIÓN
     Después de volver a leer el texto, conteste las preguntas siguientes, con sus propias palabras.
     Puntuación : ….... /6
1.    ¿ En qué consiste la hipocresía mencionada por el autor al principio del texto ? (/1,5)
2.    Resume el trato reservado a los animales denunciado por las asociaciones. (/2)
3.    Muestra en qué medida también sufren los profesionales de la industria carnicera. (/2,5)

     III EXPRESIÓN ESCRITA
     ¿ Qué te parece esta nueva normativa francesa ? ¿ Hace falta mejorar la condición animal ?
     ¿ Cómo ? (unas 250 palabras)

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Epreuve d’Italien
                                       Samedi 13 mai 2017
                                                 14h à 16h

                                              Etica e politica
da Micromega / La Repubblica di Norberto Bobbio (1986, ripubblicato nel 2017)

(...)

L’azione politica è sottoponibile al giudizio morale?

A differenza degli altri campi della condotta umana, nella sfera della politica il problema che è stato posto
tradizionalmente non riguarda tanto quali siano le azioni moralmente lecite e rispettivamente illecite, ma se abbia
un qualche senso porsi il problema della liceità o illiceità morale delle azioni politiche. Per fare un esempio che
serve a far capire la differenza meglio che una lunga dissertazione, non c’è sistema morale che non contenga
precetti riguardanti l’uso della violenza e della frode. Le due principali categorie di reati previste nei nostri codici
penali sono i reati di violenza e di frode. In un celebre capitolo del Principe Machiavelli sostiene che il buon
politico deve conoscere bene le arti del leone e della volpe. Ma il leone e la volpe sono il simbolo della forza e
dell’astuzia.

Nei tempi moderni il più machiavellico degli scrittori politici, Vilfredo Pareto, e tra i machiavellici annoverato in
un libro un tempo molto noto, anche se oggi passato di moda insieme col suo autore (mi riferisco a J. Burnham,
1947), sostiene tranquillamente che i politici sono di due categorie, quelli in cui prevale l’istinto della persistenza
degli aggregati, e sono i machiavellici leoni, e quelli in cui prevale l’istinto delle combinazioni, e sono le
machiavelliche volpi. In una celebre pagina Croce, ammiratore di Machiavelli e di Marx per la loro concezione
realistica della politica, svolge il tema dell’«onestà politica», cominciando il discorso con queste parole che non
hanno bisogno di commento: «Un’altra manifestazione della volgare inintelligenza circa le cose della politica è la
petulante richiesta che si fa dell’onestà nella vita politica». Dopo aver detto che si tratta dell’ideale che canta
nell’animo di tutti gl’imbecilli spiega che «l’onestà politica non è altro che la capacità politica» (B. Croce, 1945,
p. 105). La quale, aggiungiamo noi, è quella che Machiavelli chiamava «virtù», che, come tutti sanno, non ha
niente a che vedere con la virtù di cui si parla nei trattati di morale, a cominciare dall’Etica nicomachea di
Aristotele.

Da questi esempi che si potrebbero moltiplicare sembrerebbe non potersi trarre altra conclusione che quella della
impossibilità di porre il problema dei rapporti tra morale e politica negli stessi termini in cui si pone nelle altre
sfere della condotta umana. Non già che non vi siano state teorie che hanno sostenuto la tesi contraria, la tesi cioè
che anche la politica sottostà o meglio deve sottostare alla legge morale, ma non hanno mai potuto affermarsi con
argomenti molto convincenti e sono state considerate tanto nobili quanto inutili.

                               UNE GRANDE ÉCOLE EN PROVENCE
                                 Institut d’Etudes Politiques d’Aix-en-Provence
                           25 rue Gaston de Saporta - 13625 Aix-en-Provence cedex 1
Ne ricordo soprattutto due, esemplari per l’autorità, non solo filosofica ma morale, dei loro autori, rappresentanti
insigni, rispettivamente, di due concezioni morali fondamentali nella storia della filosofia moderna, la concezione
cristiana e quella razionalistica. Nella’Educazione del principe cristiano, Erasmo sostiene la tesi che non vi è né vi
può essere nessun contrasto fra morale e politica perché il principe deve comportarsi da buon cristiano e le virtù
del buon principe sono le virtù morali classiche, proprio il contrario della virtù machiavellica (o paretiana o
crociana), quali la magnanimità, la temperanza, l’onestà. Rivolto al principe che egli intende educare avviandolo
su una strada che è l’opposto di quella tracciata da Machiavelli (destinata ad aver ben maggior fortuna), egli
scrive: «Se vorrai entrare in gara con altri prìncipi, non ritenere di averli vinti perché hai tolto loro parte del
dominio. Li vincerai veramente se sarai meno corrotto di loro, meno avaro, arrogante, iracondo, precipitoso di
loro» (Erasmo da Rotterdam, 1977, p. 65).

Nell’appendice a quell’aureo libro che è Per la pace perpetua, Kant distingue il moralista politico che condanna
dal politico morale che esalta. Il politico morale è colui che non subordina la morale alle esigenze della politica
ma interpreta i princìpi della prudenza politica in modo da farli coesistere con la morale: «Sebbene la massima
“L’onestà è la migliore politica”, implichi una teoria che la pratica purtroppo assai spesso smentisce, la massima
parimenti teoretica “L’onestà è migliore di ogni politica”, è tuttavia infinitamente superiore a ogni obiezione e
costituisce anzi la condizione indispensabile della politica» (I. Kant, 1985, p. 28). Per uno studioso di morale può
essere interessante sapere che tanto Erasmo quanto Kant, pur partendo da teorie morali, intendo sul fondamento
della morale, diverse, ricorrono, allo scopo di sostenere la loro tesi, allo stesso argomento, che nella teoria etica di
oggi si chiamerebbe «consequenzialista», vale a dire che tiene conto delle conseguenze. Contrariamente a ciò che
affermano i machiavellici, per cui l’inosservanza delle regole morali correnti è la condizione per aver successo, i
nostri due autori sostengono che alla lunga il successo arride al sovrano rispettoso dei princìpi della morale
universale. È come dire: «Fai il bene, perché questo è il tuo dovere; ma anche indipendentemente dalle tue
intenzioni, la tua azione sarà premiata». Si tratta, come ognun vede, di un argomento pedagogico molto comune,
ma non di grande forza persuasiva. Diciamolo pure: è un argomento debole che non è suffragato né dalla storia né
dall’esperienza comune.
(...)

                                        I. COMPRENSIONE: /12
Rispondi alle domande scegliendo la risposta che ti sembra giusta (entourez la lettre a, b, c ou d).

1. Nella prima fase del testo l’autore dice che tradizionalmente:

a. In politica si è posto il problema di sapere quali sono le azioni moralmente lecite e moralmente illecite.
b. In politica, come negli altri campi della condotta umana, il problema è di sapere se bisogna porsi il problema
  della moralità delle azioni politiche.
c. Se negli altri campi della condotta umana, il problema posto è quello della liceità o illiceità morale, in politica il
  problema è di sapere se bisogna porsi il problema della moralità delle azioni politiche.
d. si considera la politica come amorale.

2. A proposito della violenza e della frode Norberto Bobbio afferma che:
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a. Machiavelli diceva che il buon politico deve saper gestire quelle che Bobbio stesso chiama «le due principali
  categorie di reati dei nostri codici penali».
b. Il buon politico non deve commettere questo tipo di reato.
c. Il buon politico deve scegliere di essere morale riguardo una categoria di reato e immorale riguardo l’altra.
d. Il buon politico deve sapere premunirsi dalla violenza e dalla frode.

3. Come viene definita la «virtù» di Machiavelli da Benedetto Croce?

a. Essere onesto è una prova di capacità del politico.
b. Le capacità politiche coincidono con la dote di onestà.
c. Per un politico essere onesto con i suoi elettori non c’entra con la moralità. Essere onesto significa essere
  efficace, fare prova di capacità.
d. Per un politico essere onesto con i suoi elettori significa avere l’onestà di dire che sarà capace o meno.

4. A proposito di Erasmo e di Kant, Bobbio afferma che:

a. Per loro la morale politica è un principio che non permette di aver successo.
b. Per loro la morale politica è un principio e non importa se non porta al successo.
c. Per loro, bisogno far coincidere politica e moralità soltanto se si capisce che questa mossa porterà al successo.
d. Per loro, alla lunga, fare coincidere politica e moralità apre le porte del successo.

                                                  II. SINONIMI: /8
                Trova un sinonimo e da’ la traduzione delle seguenti parole (in grasseto nel testo)

a. un reato
b. astuzia
c. sottostare
d. insigne
e. la temperanza
f. iracondo
g. purtroppo
h. parimenti

                                UNE GRANDE ÉCOLE EN PROVENCE
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III. Commenta questa citazione tratta dal testo e da’ il tuo punto di vista
             (minimo 300 parole)         /20
Contrariamente a ciò che affermano i machiavellici, per cui l’inosservanza delle regole morali correnti è la
condizione per aver successo, Erasmo e Kant sostengono che alla lunga il successo arride al sovrano rispettoso dei
princìpi della morale universale. È come dire: «Fai il bene, perché questo è il tuo dovere; ma anche
indipendentemente dalle tue intenzioni, la tua azione sarà premiata». Si tratta, come ognun vede, di un argomento
pedagogico molto comune, ma non di grande forza persuasiva. Diciamolo pure: è un argomento debole che non è
suffragato né dalla storia né dall’esperienza comune.

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