Supermoto of Nations Cremona I
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Nr. 1 / 21. Januar 2015 / 31. Jahrgang Offizielles Organ des Schweizerischen Auto- und Motorradfahrer-Verbandes Supermoto of Nations Cremona I Weltreise – ein OK-Präsi auf Reisen Jahresrückblick der Zentralverwaltung und des Sportpräsidenten Das MOTOR JOURNAL im Wandel der Zeit
In dieser Ausgabe MOTOR JOURNAL Herausgeber: Schweizerischer Auto- und Motorradfahrer-Verband SAM Zentralpräsident: vakant Vizepräsident: Philipp Kempf, Ibergstrasse 66, 8405 Winterthur, Tel. 052 233 92 31, E-Mail: p.kempf@s-a-m.ch Zentralverwaltung: Stephan Kessler, Firststrasse 15, 8835 Feusisberg, Tel. 044 787 61 30, Fax 044 787 61 31, E-Mail: info@s-a-m.ch Redaktion: Gisela Hilfiker, Bachstrasse 11, 5623 Boswil, Telefon/Fax 056 666 16 47, Natel 079 679 48 52, E-Mail redaktion@s-a-m.ch Verlag/Inserate: MOTOR-JOURNAL-Verlag, Henzmannstrasse 20, 4800 Zofingen, Telefon 062 745 96 49, E-Mail: motorjournal@ztonline.ch Druck: Zofinger Tagblatt AG, Medien- und Printunternehmen, Henzmannstrasse 20, 4800 Zofingen, Tel. 062 745 93 93, Fax 062 745 94 19 Anzeigenschluss: siehe Mediendaten 12 Druckauflage: 5500 Exemplare Mitgliederdaten können im Interesse des Verbandes SAM für Werbezwecke verwendet werden. Roland Julmi – ein OK-Präsi auf Reisen 2 1/2 015 M O T O R J O U R N A L
Editorial Liebe Motorsportfreunde Freude herrscht! Ihr haltet rechtzeitig zum Jahres- wechsel das neu gestaltete MOTOR JOURNAL in den Händen. Wie Ihr seht, hat es ein komplettes Redesign bekommen; von der Gestaltung bis zum Druckverfahren wurde alles überarbeitet. Diesem Schritt gingen einige Besprechungen und Überle- gungen voraus; bereits Mitte 2014 fanden erste Gespräche mit den Verantwortlichen vom Zofinger 4 Tagblatt statt, welches das MOTOR JOURNAL lay- outet und druckt. Ziel war es, den Auftritt zu ver- jüngen, gleichzeitig aber auch den bekannten Ar- tikeln wie Sektionsnachrichten, Ausschreibungen etc. den nötigen Raum zu geben. Ein Redesign also, bei dem sich die SAM-Mitglieder und -Sektionen nach wie vor wohl fühlen, das aber zeitgemäss aus- sieht und welches man gerne liest. Ein Magazin mit Informationen für die Sektionsmitglieder, mit Supermoto of Nations, Cremona I Rennberichten und Interviews, mit Auto- und Mo- torrad-Testberichten und vielem mehr. Wir freuen uns sehr, euch heute diese Ausgabe so präsentieren zu dürfen. Mit dem Redesign konnte Weitere Inhalte nicht nur ein frischer Auftritt erreicht werden, son- dern wir sind nun dank der Technik des Zofinger Mega-Poster16 Tagblattes auch gerüstet für die Zukunft. Sollten Themen wie Online-Abo für PC oder Tablet zur Dis- Jahresrückblicke 10, 18 kussion stehen – wir sind bereit . . . Zwar ist das im Moment noch nicht möglich, da es doch mit einigen Sektionsnachrichten26–27 Kosten verbunden ist, aber technisch wäre es mit wenigen Schritten machbar. So können wir gelas- sen in die Zukunft schauen. Jetzt wünsche ich euch viel Vergnügen bei der Lek- türe des MOTOR JOURNALS – um es nochmals mit 20 s rer-Ve rbande Nr. 10 /15. den Worten von alt Bundesrat Adolf Ogi zu sagen: Motor radfah Oktober 2014 Auto- und / 30. Jahrga Schwe izerisc hen ng Organ des Nr. 12 / 17. Dezember 2014 / 30. Jahrgang Offizielles Organ des Schweizerischen Auto- und Motorradfahrer-Verbandes Offizie lles Offizie lles Organ des Schwe izerisc Jahrga ng hen Auto- 2014 / 30. Interview mit Tina Rüttimann und Motor September radfahrer-Ve Nr. 9 / 26. rbande s «Freude herrscht!» MOTOCRO SS AMRIS WIL MOTOCROSS AMRISWIL WIL SS AMRIS SUPERMOTO RAMSEN MOTOCRO MOFACUP-FINALE ROGGWIL JAHRESRANGLISTEN 2014 Eure Redaktorin Gisela Hilfiker SEN OTO RAM SUPERM ROGGWI L P-FINALE MOFACU TEN 2014 SUP RANGLIS JAHRESERM OTO RAM SEN MOFACU P-FINALE ROGGWI L JAHRES RANGLIS TEN 2014 Nächste Ausgabe Testbericht Renault Captur 25 Nr. 02 www.s-a-m.ch 25. Februar 2015 M O T O R J O U R N A L 1/2 0153
S upe rmoto of Nations Cremona/Italien, 11./12. Oktober 2014 Toller 7. Rang für die Schweiz Titelverteidiger Italien scheitert an Frankreich Zur Supermoto-Mannschafts-WM im italienischen Cremona traten 21 Länderteams inkl. 5 Junior-Mann- schaften an. Gefahren wurde auf dem ursprünglich nur für Testfahr- ten vorgesehenen, ultraschnellen Circuit San Martino del Lago. Tex t un d F o t o s: M i ch ael D i ch t l ( w w w.midi - pi c s .d e) 4 1/2 015 M O T O R J O U R N A L
Philippe Dupasquier behauptet sich gegen Thomas Chareyre und Sylvain Bidart (beide Frankreich). M O T O R J O U R N A L 1/2 0155
D as Schweizer Team mit Philippe Dupasquier (Husqvarna), Dani Müller (Yamaha) und Stephan Züger (KTM) agierte innerhalb seiner Möglichkeiten und schloss Stilstudie von Stephan Züger. mit 62 Punkten auf dem guten 7. Rang ab. Stütze des Teams Garant und Stütze des eidgenössischen Teams te den Lauf als Fünfter und wurde nach dem cel Baumgartner (KTM) und Mike Zürcher (Ya war klar Philippe Dupasquier. Mit der Welt Penalty der beiden als Dritter gewertet. «Ich maha) am Samstag als 11.-schnellstes Team spitze fahrend und dann noch zwei ungewohnt fuhr ein Super-Rennen, es hat viel Spass ge mühelos die Quali. Sie ernteten nach den lange (20-minütige) Rennläufe aushaltend fuhr macht. Im rutschigen Offroad hatte ich leider 3 Heats, mit dem 11. Platz, den 2. Rang hinter der entthronte Schweizermeister gleich in zwei kleine Fehler, da wischte mir Sylvain Bi dem deutschen Trio in der Junior-Wertung. Heat 1 auf den guten dart durch.» « 9. Platz vor. Noch bes Zufriedene Ge ser und eigentlich sen sichter und viel Mit der Set-up-Änderung vertan Ich fuhr ein Super-Rennen, » sationell war dann der Lob erntete das Ganz und gar nicht nach Wunsch lief das Auftritt des kleinen Junioren-Team 1. Rennen für den Aargauer Bad-Boy Dani Mül Mannes aus Sorens im es hat viel Spass gemacht. Suisse. Erstmals ler. «Ich hatte nach der Quali das Set-up geän 3. Rennen: Von einem P hilip p e D up a s quie r bei der Mann dert und dies ging in die Hose. Ich hatte kein guten Startplatz aus lag schafts-WM da Vertrauen in das Hinterrad und musste leider in der Startkurve Du bei und mit wenig zurückstecken. Nachdem das Set-up wieder pasquier mit Thomas Chareyre (FRA/TM) und Erfahrung auf internationalem Parkett ausge auf Samstags-Stand gebracht wurde, lief es im Ivan Lazzarini (ITA/Honda) gleichauf, beende stattet, schafften Randy Götzl (Kawasaki), Mar 2. Lauf wieder besser.» /// Fotos: Michael Dichtl Das Schweizer Team: v. l. n. r. Mike Zürcher, Marcel Baumgartner und Randy Götzl vom Junioren-Team, dann Stephan Züger, Dani Müller und Philippe Dupasquier vom «A-Team». Hinten Betreuer Claude Clement. 6 1/2 015 M O T O R J O U R N A L
Start zum Supermoto of Nations. Fehlendes Vertrauen wirkte sich auf dieser High-Speed-Piste Randy Götzl in the Air grausam aus Gleich bei beiden Einsätzen (Heat 2 und 3) kam Stephan Züger nicht richtig in Fahrt. «Mir fehlt das Vertrauen in den Töff, bei den Jumps habe ich teilweise Mühe», diagnostizierte der dritte Mann des National-Teams. Auf dieser High- Speed-Strecke wirkte sich dies fatal aus . . . Baumgartner: Der beste Junior Die Superleistung mit dem 11. Gesamtrang kam dank eines hervorragend agierenden Marcel Baumgartner zu Stande. Im Stil und als Vorbild von Dupasquier spielte er die Stütze des Youngster-Teams. Randy Götzl beklagte in Lauf 1 einen Motorschaden und lag im 3. Heat gleich in Runde 2 im Offroad auf dem Hosen boden. Zufriedene Mienen nach den zwei ge fahrenen Läufen bei Mike Zürcher. Das Come back nach dem Daumenbruch in Roggwil fiel positiv aus. «Klar habe ich noch Trainings rückstand und die Verletzung ist noch nicht vollständig ausgeheilt. In Anbetracht der feh lenden internationalen Erfahrung und der lan gen Rennläufe bin ich sehr zufrieden.» Frankreich holt sich souverän die Francesco Zerby Trophy Die Franzosen brachten dem italienischen Team auf heimischem Boden eine böse Schlap pe bei. Schon im Vorfeld dieser Veranstaltung waren sie von der Papierform her das stärks te Team. Das Trio Tricolore mit Thomas Cha reyre (TM, Weltmeister 2010/2012 und 2014), dessen Bruder Adrien (Aprilia, Weltmeister 2011) und Sylvain Bidart (Honda) war krass überlegen und verwies Jvan Lazzarini, Chris tian Ravaglia (Honda) und Edgardo Borella (Yamaha) auf den 2. Rang. Die Bronzemedaille ging mit hauchdünnem Vorsprung vor den Fin nen mit Aushängeschild Mauno Hermunen (TM) an die deutsche Equipe mit Marc-Reiner Schmidt (KTM), Markus Class (Husqvarna) und Bernd Hiemer (KTM). M O T O R J O U R N A L 1/2 0157
Viele Schweizer Fans fuhren nach Cremona, um das Schweizer Team zu unterstützen. Nicht am Start auf der Rennstrecke in der Protest der Finnen gegen Thomas 1 Minute geahndet und Hermunen zum nach Po-Ebene war die letztjährige Vize-WM-Mann Chareyre und Ivan Lazzarini geht träglichen Sieger ernannt. Die Ergebnisbe schaft Bulgariens: Seitens der Regierung wur durch richtigung hatte allerdings keinen Einfluss auf den hier die Fördermittel eingefroren und so Nachdem die Siegerzeremonie bereits längst die Nationenendwertung hiess es: Ohne Moos nichts los! abgeschlossen war, wurde dem finnischen Das amerikanische Team kam bei seiner ersten Einspruch zur Wertung des 3. Laufes stattge Nations-Teilnahme fast unter die Räder. Die geben. Während des 3. Heats hatten einige Super Unterstützung der US-Boys Johnny Lewis, Frank Monte und Gage Fahrer das Streckensignal missachtet und ei Schweizer Zuschauer Mc Allister kauften sich bei Aprilia ein. Nach nen Penalty erhalten. Der Teammanager sah Das Supermoto of Nations fand auf der perma der knappen Qualifikation für die Hauptrennen das ursprüngliche Siegerduo des 3. Durchgan nenten Strecke von Cremona/Italien statt. Eine ging es dann, ausser bei Mc Allister (9. Platz ges, Th. Chareyre und Lazzarini, ebenfalls bei tolle Veranstaltung; die zahlreichen aus der im Rennen 3), nicht so richtig vorwärts und die gelb geschwenkter Flagge die 3-fache Sprung Schweiz angereisten Zuschauer sorgten or Amis landeten abgeschlagen auf dem 15. Rang kombination überspringen. Dieses Vergehen dentlich für Stimmung – das Schweizer Team knapp vor der schwedischen Equipe. wurde im Nachhinein mit einer Zeitstrafe von dankte es ihnen mit dem guten 7. Rang. ❮ Die Schweizer gut gelaunt vor dem Rennen.
Auszug aus den Ranglisten: Supermoto of Nations: 1. Frankreich, 15, 2. Italien, 25, 3. Deutschland, 32, 4. Finnland, 33, 5. Tschechien, 45; 6. Österreich, 58; 7. Schweiz, 62; 8. Holland, 84; 9. England, 84, 10. Belgien. Supermoto of Nations, Junioren: 1. Deutschland, 2. Schweiz, 3. Italien, 4. Österreich, 5. Schweden. Dani Müller mit perfekter Schräglage. Mike Zürchers Comeback glückte nach der Verletzungspause. M O T O R J O U R N A L 1/2 0159
J ah re sb erichte 2014 Jahresbericht 2014 der SAM-Zentralverwaltung Das vergangene SAM-Jahr war ein arbeitsreiches, auch für die Zentralverwaltung. Wir haben den Anspruch, den SAM für seine Mitglieder so attraktiv wie möglich zu machen beziehungsweise zu halten. In verschiedenen Bereichen sind darum Erneuerungen oder Verbesserungen nötig. Teilweise sind diese bereits in der Umsetzung, an anderen Stellen in der Planung oder auch erst in der Evaluation. S t e p h a n K e s s le r W ir freuen uns, tagtäglich für fügung und wurden einstimmig wiedergewählt. spannenden Einblick in ihre Arbeit und die unsere Mitglieder da sein zu 13 Mitglieder wurden für ihre 45-jährige Ver- Entstehung des Motor Journals. Als kleines bandszugehörigkeit geehrt und erhielten das Dankeschön für ihre Sektionsarbeit wurden dürfen, und versuchen, die an uns Ehrenveteranenabzeichen. Herzlichen Dank die Teilnehmer anschliessend zu einem ge- gestellten Aufgaben möglichst effizient, an Erich Utz und sein Team für die ausgezeich- meinsamen Mittagessen eingeladen. kompetent, schnell und freundlich umzusetzen. nete Organisation der DV. Messen, Ausstellungen, GesamtgremiumsAnlass Verbandsleitung Veranstaltungen Ende Januar wurden im Rahmen der techni- Der Zentralvorstand traf sich im Geschäftsjahr Die SAM-Verbandstätigkeiten waren auch in schen Einteilung im Sport auch die Mitglieder 2014 zu fünf Sitzungen. Neben den alltäglichen diesem Jahr vielfältig. Der Hauptanlass war aller SAM-Gremien (Zentralvorstand, Sport- Geschäften sind folgende Themen speziell he- die «Swiss-Moto» in Zürich vom 20.–23. Feb- kommission, GPK und Schiedsgericht) mit Be- rauszuheben: Prüfung von Wiederbelebungs- ruar, wo der SAM zusammen mit seinem Ver- gleitung zu einem gemeinsamen Anlass ein- massnahmen und allfälligen Fusionen von in- sicherungspartner Allianz Suisse auftrat. Wie- geladen. Nach der Besichtigung der Schanzen aktiven SAM-Sektionen, Erstellung eines neuen der konnten viele gute Kontakte geknüpft oder in Einsiedeln traf man sich in Schindellegi zum SAM-Mitgliederverwaltungsprogramms, Über- aufgefrischt werden. Daneben war der Ver- gemeinsamen Bowling. Beim abschliessenden arbeitung des SAM-Motor Journals, Neuorga- band an der Motorradausstellung in Malters Nachtessen wurden über die Gremiumsgren- nisation der Inserate-Akquisition, Erstellung (8./9. März) mit einem Stand vertreten. Zusätz- zen hinweg gute Gespräche geführt und somit und Versand des SAM/Helsana-Flyers in Zu- lich zu den Verbandsanlässen fanden 2014 der familiäre Charakter des SAM unterstri- sammenarbeit mit solution + benefit, Vorabklä- insgesamt 55 Sportveranstaltungen statt, die chen. rungen für die Digitalisierung des SAM-Zei- ganz oder teilweise unter dem Patronat des tungsarchivs und die Neubeschaffung von SAM standen. Veteranenabzeichen und Ehrengaben. Delegiertenversammlung 2014 Am Samstag, 26. April fand die 87. ordentliche Zentralverwaltung Delegiertenversammlung des SAM in Hasle Arbeitsgruppensitzung 2014 Neben den laufenden Mutationen der Mitglie- bei Burgdorf statt. Der Anlass wurde vom neu- Am 22. November fand in Adlikon bei Regens- derdatenbank waren es vor allem die Erstel- en SAM-Zentralpräsidenten Markus Bütler dorf die SAM-Arbeitsgruppensitzung für Sek- lung der Beitragsrechnungen und drei Mahn- geleitet. Insgesamt waren Delegierte von 43 tionsfunktionäre statt. Neu wurde nur noch läufe, die einigen Aufwand benötigten. Diese Sektionen, Vertreter von 4 Kommissionen so- eine Sitzung an einem zentralen Ort durchge- brachten aber offene Beträge in die Kasse, so wie 3 Ehrenmitglieder anwesend. Dieses Jahr führt mit der Idee, dass sich auch Sektionen dass gegen Ende des Jahres nur noch wenige war ein Wahljahr. Die GPK konnte mit Roman aus verschiedenen Regionalgruppen unterei- Ausstände offen waren. Leider mussten wir Rüegg aus der Sektion Winterthur und Will- nander austauschen können. Die Vertreter von aber auch in diesem Jahr einige Fälle an unser helm «Willy» Schneider aus der Sektion MC insgesamt 18 Sektionen diskutierten dabei Inkasso-Büro weitergeben, eine Massnahme, Team Hasle-Rüegsau verstärkt werden. Alle Themen wie Mitgliederwerbung und Massnah- die nicht nötig wäre und für beide Seiten zu- anderen Funktionäre aus dem Zentralvor- men zur (Wieder-)Belebung von Sektionen. Im sätzlich Aufwand und Kosten verursacht. Vie- stand, der GPK und dem Schiedsgericht stell- zweiten Teil der Sitzung gab die SAM-Redak- le Sektionsfunktionäre unterstützen uns hier ten sich für eine weitere Amtsperiode zur Ver- teurin Gisela Hilfiker in einem Referat einen allerdings nach Kräften, so dass dieser Schritt 10 1/2 015 M O T O R J O U R N A L
/// Foto: Stephan Kessler Die Mitarbeiter der SAM-Zentralverwaltung, v. l. n. r.: Zentralverwalter Stephan Kessler, seine Frau Monika Kessler, Margrit Wichert und Hans Kreis die Ausnahme bleibt. Die Abgleichaktion mit dert zurückgesandt werden müssen. Leider Zukunft den SAM-Mitgliedern durch das Vor- der Allianz Suisse steht nun kurz vor dem Ab- sind sich viele Bezüger nicht bewusst, dass es zeigen des Mitgliederausweises bei einigen « schluss. Offenbar hatten sich hier um ein offiziel- Unternehmen zusätzliche Rabatte gewährt in der Vergangenheit ei- les Zolldokument han- werden, so dass sich eine Mitgliedschaft noch nige SAM-Mitglieder Wer richtig rechnet, delt. Keinesfalls darf es mehr auszahlt. vorschnell den Austritt mit dem Fahrzeug wei- aus dem Verband gege- wird die Vorteile einer terverkauft oder gar ben und dabei verges- vernichtet werden. Das Dank SAM-Mitgliedschaft » sen, dass sie dann u. a. Zurückverlangen der Unser Zentralpräsident Markus Bütler hatte auch auf die Vergünsti- abgelaufenen Carnets sich aus verschiedenen Gründen entschieden, gungen bei der Allianz erkennen. verursacht einen-enor- sein Amt auf Ende 2014 niederzulegen. Der Suisse und bei der Hel- men Mehraufwand, der Entscheid fiel ihm nicht leicht. Er hat alles ver- Stephan Kessler, SA M-Zentralver walter sana verzichten müssen. nicht sein müsste, aber sucht, ein guter SAM-Präsident zu sein, doch Das Ausfiltern und An- nur nach einer korrek- als Quereinsteiger war das eine schwierige schreiben dieser Personen war aufwändig, der ten Retournierung ihrer Carnets sind die Be- Aufgabe, umso mehr, als er auch noch mit ge- Erfolg der Aktion zeigt aber deren Notwendig- züger sicher, nicht in ein möglicherweise kost- sundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. keit. spieliges Verfahren mit der Zollverwaltung Für seinen Einsatz möchte ich «Küse» recht hineingezogen zu werden. Wir bitten um Nach- herzlich danken und freue mich, wenn er dem sicht, dass wir hier keinen Spielraum haben. SAM in einer anderen Funktion erhalten bleibt. Pünktliche Zahlung ist wichtig Zum Abschluss möchte ich mich bei meinen Wie von den Sektionen gewünscht, sind die Zentralvorstandskollegen, den Sektionsfunk- Rechnungen für den Jahresbeitrag 2015 be- SAM-Mitglieder profitieren tionären und natürlich auch bei allen SAM-Mit- reits Ende November versandt worden. Wir Immer wieder erreichen uns Anfragen von Mit- gliedern bedanken, die uns tatkräftig unter- bitten nun die Mitglieder, die ihren Beitrag gliedern, denen gar nicht (mehr) bewusst ist, stützen und uns viele positive Rückmeldungen noch nicht einbezahlt haben, dies so schnell welche geldwerten Vorteile sie durch den SAM geben. als möglich nachzuholen. So werden der ad- geniessen. So stehen nur SAM-Mitgliedern – ministrative und finanzielle Aufwand verrin- neben diversen anderen Dienstleistungen (sie- Für das Jahr 2015 wünschen wir euch und gert und damit Kosten gespart. he www.s-a-m.ch) – Prämienrabatte bei der euren Familien alles Gute und viel Erfolg. Allianz Suisse oder den Krankenkassen der Helsana-Gruppe zu. Unseres Wissens ist der Für die SAM-Zentralverwaltung Carnets de Passages SAM die einzige Organisation, die jährlich an Stephan Kessler ❮ Nach wie vor ein begehrter Artikel ist das Car- einen Helm und/oder einen Sicherheits-Fahr- net de Passages, das zum Grenzübertritt nach kurs je Fr. 50.– vergütet. Dies alleine macht Italien mit nicht eingelösten Fahrzeugen benö- den Jahresbeitrag bereits wett. Wird die Mit- tigt wird. Insgesamt wurden im Jahr 2014 über gliedschaft gekündigt, entfallen diese Subven- 580 Carnets ausgestellt. Wichtig zu wissen ist, tionen und Vergünstigungen. Wer richtig rech- dass abgelaufene Carnets auf dem letzten net, wird die überwiegenden Vorteile erkennen. Blatt abgestempelt (gelöscht) und unaufgefor- Nach wie vor arbeiten wir daran, dass in naher M O T O R J O U R N A L 1/2 01511
We ltr e i se von Brigitt e N ott er und Roland J ulm i Herbst 2014 1. Station der Weltreise: New York mit dem Ground Zero und dem neuen Tower. Roland Julmi und Brigitte Notter am Start zu ihrer Weltreise. Zur Person: Roland Julmi ist OK-Präsident des traditionellen Motocross Gutenswil, früher Motocross Volketswil, welches seit 1988 IMBA-EM-Läufe durch- führt; seit 1996 ist er (mit kurzem Unterbruch) im OK dieses Rennens, zuerst als Festwirt, dann als Vizepräsi und schliesslich übernahm er das OK-Präsidenten-Amt. Julmi ist 50 Jahre alt und wohnt in Uster. Seit 1980 ist er Mitglied in der SAM-Sektion Uster und der Motorsportgrup- pe Gutenswil, auch MSG genannt. Julmi fuhr von 1981 bis 1992 Mo- tocross von den Anfängern über die Junioren bis zu den Internationalen, wo er in der Kategorie 125 ccm auch IMBA-EM-Rennen bestritten hat. 12 1/2 015 M O T O R J O U R N A L
Wenn der MSG-OK-Präsi auf reisen geht ... /// Fotos: Roland Julmi Zwischen dem Motocross Gutenswil und der SAM-Terminkonferenz musste unsere Reise stattfinden. O.K., es war nicht die Termin- konferenz, sondern mein Geburtstag am 10. November, der uns das Zeitfenster gab. B r igi t t e N o t t e r / R o l a n d J ulmi 16 Flüge, 45 832 Flugkilometer, 60 Stunden in der Luft und 3570 km am Steuer – und das in 6 Wochen. I ch wollte zu Hause mit meinen Freunden waren wir unterwegs und haben die Stadt er- japanischen Händen ... wir waren froh eine feiern, und so war wie erwähnt das lebt, bis die Füsse bluteten. Etappe weiter zu gehen. Längst hatten das Da- Time Square, Central Park, Empire, Brooklyn, tum und die Wochentage keine Wichtigkeit Zeitfenster gegeben ... Ground Zero, 5th Avenue, Brooklyn Bridge etc. mehr, ausser wenn es ums Fliegen ging. Am Sonntagmorgen waren wir wieder im Be- sitz unserer Rucksäcke. Beruhigend, denn am 1. Ziel: USA / New York Montag ging die Reise weiter. 3. Ziel: Big Island / Kailua Kona/Hilo Am Freitag, 12. September starteten wir mit Der 40-minütige Flug brachte uns auf Big Is- unserer Reise in Uster. Nicht mit dem Auto, land, die grösste Insel Hawaiis. Hier hatten wir sondern mit Bus und Zug zum Flughafen Klo- 2. Ziel: Oahu/Honolulu einen Mietwagen, was das Erkunden der Insel ten. Einchecken am KLM-Schalter. Zürich- 9 Stunden Flug nach Oahu/Honolulu. Endlich spannend machte. Amsterdam / Amsterdam-New York. Alles Sonne und warm. Einchecken im Hotel und Big Island ist auch die Insel des Ironmans, der schien o.k. Nach einem kleinen Mittagessen sofort an die berühmte Waikikibeach, gerade wenige Tage nach unserer Abreise stattfand. wollten wir zum Gate, nochmals einen Blick richtig zur Happy Hour. Uns ist aufgefallen, Trainiert wurde schon wie wahnsinnig. Auf Big zur Abflugtafel und ... Flug nach Amsterdam dass es extrem viele Japaner und Chinesen in Island gibt es fast alle Klimazonen. Urwald, annulliert! Aufregung pur. Ausgerechnet un- Honolulu hat. Den nächsten Tag verbrachten Regenwald, Lavawüsten, Schneeberge und ser Flug. Sofort gingen wir zum KLM-Schalter. wir in Pearl Harbour. Unglaubliches musste traumhafte Sonnenstrände. Unsere Highlights Wir wurden umgebucht auf Delta und via Lon- damals in ein paar Stunden passiert sein. auf der für mich schönsten Hawaii-Insel waren don nach New York. Nur zwei Stunden später Überall noch Schiffe auf dem Meeresgrund das Schwimmen mit wilden Delphinen, am als geplant kamen wir in New York an, aber inkl. Besatzung. Noch heute werden Pearl- gleichen Tag die Fahrt auf den 4205 m hohen leider ohne Gepäck. Fing ja gut an. Harbour-Überlebende in der MSS Arizona be- Mauna Kea, Heliflug über dem aktiven Kilauea, Aber in einer Stadt wie New York ist das gar erdigt. Drei Tage verbrachten wir noch in Ho- wo ja die Lava am 11. 11. 2014 das Dorf erreicht kein Problem. Das Nötigste war schnell einge- nolulu/Waikiki. hat und ein Haus nach dem anderen zerstörte. kauft. Zwei Tage in New York. Diese Stadt kann Was die Japaner im Krieg nicht geschafft ha- Imposant auch die kalten Lavamassen aus den man nicht in zwei Tagen anschauen, trotzdem ben, haben sie jetzt geschafft. Waikiki ist in letzten Jahren, die ins Meer flossen. Big-Island-Lavastrand im Norden von Hawaiis grösster Insel. Schwimmen mit den wilden Delphinen auf Big Island. M O T O R J O U R N A L 1/2 01513
Das letzte Paradies auf Erden: One Foot Island auf Aitutaki. Nebenbei: Hier werden Bordkarten noch von Mauis Traumstrand war das 4. Ziel unserer Reise. Hand geschrieben und Internet gibts nicht auf der Insel. Sieben Tage ohne Handy (ohne Wor- auf Moorea war aber trotzdem fantastisch. Wir te)! Uns standen die Tränen weit vorne, als es schnorchelten im ca. 20 Meter tiefen Meer, als auf den Weg zum Flughafen ging. ein ca. 25 Meter langer Buckelwal unter uns durchschwamm. Zum Glück hatte dieser kei- nen Hunger auf uns Schweizer. Ich hatte wäh- 7. Ziel: Neuseeland (Nordinsel) / Mein Name ist Forrest, Forrest Gump. rend der ganzen Zeit wohl vergessen zu Auckland schnaufen ... Traumhaftes Erlebnis. Wir starteten am 8. Oktober um 23 Uhr in Ra- ratonga (Cook Island) in Richtung Auckland. 4. Ziel: Maui/Lahaie Dieser Flug dauerte 4 Stunden. Ankunft am Nächstes Ziel nach dem nur 30-minütigen Flug 6. Ziel: Cook Island / Raratonga / 10. Oktober morgens um 6. Uns wurde der war Maui. Auch hier hatten wir wieder ein Auto, Aitutaki oder letztes Paradies 9. Oktober geklaut ... das am Flughafen für uns bereit stand. Diese auf Erden Um 9 Uhr konnten wir bereits mit unserem für Insel ist recht grün und hat auch einen 3200 Nach zwei weiteren Flügen landeten wir via 10 Tage gemieteten Camper losfahren. Cam- Meter hohen Vulkan (Haleakela), der über die Raratonga in Aitutaki. Nach den eher un- perfeeling wie zu meiner aktiven Crössler-Zeit. Insel wacht. Dieser ist jedoch nicht mehr aktiv. freundlichen Bewohnern von Moorea erlebten VW statt Ford Transit, links gesteuert! Für Bri- Viele wunderschöne Sandstrände mit ebenso wir hier das Gegenteil. Jeder grüsst jeden, ob gitte übrigens die ersten Camperferien. Unse- vielen Schildkröten, die überhaupt nicht scheu auf der Strasse oder im Hotel. Weisser Sand, re Route führte uns an der nördlichen Küste waren. blaues Meer, Palmen und Temperaturen, die bis hinauf zur 90 Mile Beach. 90 Meilen langer Zu unseren Highlights auf Maui gehörte die man sich auch in der Schweiz ab und zu wün- Sandstrand, der mit allem befahren wird, was «Road to Hana». Wir fuhren 160 Kilometer in schen würde. Es waren die ersten Tag auf un- Räder hat. Ein Paradies für Quadfahrer. An der 11 Stunden. Chur–Arosa mal zehn. Sicher hun- serer Reise, die wir mit Nichtstun und mög- Ostküste gings dann wieder am Meer entlang dert einspurige Brücken und viel Gegenverkehr lichst wenig Bewegung genossen. Joggen war runter. Extreme enge und kurvenreiche Stras von Lastwagen, die den Vortritt immer erzwan- nur am morgen von 6 bis 8 Uhr möglich. Dafür sen überall. Tagesetappen zwischen 300 und gen. Trotzdem ein super Erlebnis. Baden unter war dieses umso schöner. Leider blieb auch 500 Kilometern legten wir zurück. Landschaft- den Twin Falls im Urwald, 16–18 Uhr Happy hier die Zeit nicht stehen ... Unser Highlight auf lich einfach nur traumhaft. Bay of Island, He- Hour an den Stränden inkl. Essen und Live- Aitutaki war der Schnorchelausflug im Atoll. lena Bay, Bay of Plenty, um nur einige Küsten bands, die gar nicht schlecht waren, und per- One Foot Island war eine der Inseln, die wir nie zu nennen. Wir waren uns einig, dass Neusee- fekte Sonnenuntergänge sind auf Maui an der vergessen werden. Wenn ich das Paradies land doch einiges mit der Schweiz gemeinsam Tagesordnung. Nicht zu vergessen sind die zeichnen müsste, so würde ich dieses genau hat. Nach einigen langen Fahrten im Camper feinen Shrimps bei Bubba Gump (RUN, FO- so zeichnen. Südsee pur! wollten wir doch auch noch anderes als Fahren REST, RUN!). 5. Ziel: Tahiti/Papeete/Moorea Via Honolulu gings nach Papeete. In Papeete hatten wir eine Übernachtung, bevor wir mit der Fähre an unser ei- gentliches Ziel Moorea kamen. Diese spezielle Insel liegt wunderschön im blauen Meer. Es gibt nur eine Strasse, die rund um die Insel führt. In der Mitte erheben sich mehrere Berge. Mit dem Roller waren wir in 90 Minuten um die Insel gefahren. Uns beiden gefiel diese Insel nicht so gut. Auch die Bewohner Insel Moorea (Tahiti). (Tahiti ist ja französisch geführt) waren Ein 25 Meter langer Buckelwal schwamm unter uns durch. nicht sehr freundlich. Unser Highlight 14 1/2 015 M O T O R J O U R N A L
Neuseeland (Coromandel) An der 90 Mile Beach auf Neuseeland. erleben. So gings nach Rotorua, dem Zentrum 8. Ziel: Australien/Sydney für Aktivitäten. Speziell in Rotorua ist, dass Die letzten fünf Tage unserer 46 Tage langen überall in der Stadt Schwefel austritt und es Reise standen uns jetzt noch bevor. In Sydney dadurch nicht immer fein riecht. Auch hat es ist es ein Muss, die Sydney-Oper als Erstes an- überall heisse Quellen, die fürs Kochen, Hei- zuschauen. So machten auch wir das. Schon ein Auf der «New Zealand» war Kurbeln angesagt. zen oder sonst was genutzt werden. Wir ver- mystisches, beeindruckendes Gebäude, das brachten drei Tage in dieser Region. Die High- der Architekt Jorn Utzon aus Dänemark zwi- lights in Rotorua waren die heissen Bäder schen 1959 und 1973 gebaut hat. gens um sechs Uhr noch etwas Dringendes (Wasser fliesst mit 100 Grad in die Hot Pools). In Sydney sind sämtliche Sehenswürdigkeiten erledigen: Von unserem Hotel aus zur Oper Das Maoridorf Whakarewarewa. Hier lernten per Bus zu erreichen. Das Busnetz ist sehr gut joggen. Der Puls schlug höher, nicht nur wegen wir die Maoris und ihre Lebenseinstellung et- ausgebaut. Die Frage ist jeweils nur, welcher der Anstrengung! Rückflug: Sydney–Kuala was kennen. Die Maoris waren für uns die Bus wann wohin fährt. Am zweiten Tag wollten Lumpur–Amsterdam–Zürich in 33 Stunden. spannendsten Bewohner auf unserer Reise. wir auch noch ein wenig die Umgebung von Syd- Wir freuten uns auch wieder auf unser Zuhause. Wir befuhren mit einem Jetboot den Waikato ney anschauen. Dafür eignet sich ein Tagesaus- River (längsten Fluss Neuseelands). Mit flug per Bus in die Blue Mountains. Es war 450 PS und rund 85 km/h ging die Post ab. Da herrlich, die Ruhe und den Ausblick in die Zusammenfassung schlägt jedes Crössler-Herz höher. Leider traumhafte Landschaft zu geniessen. Wir Gesund und ohne nennenswerte Zwischenfäl- klappte der Flug wegen zu schlechtem Wetter konnten im feuchten Regenwald eine schöne le ging diese Traumreise für uns zu Ende. Na- über den Tongariro-Nationalpark nicht. Hier Wanderung unternehmen, bevor uns die türlich haben wir noch viel, viel mehr erlebt. hätte eine traumhafte Vulkanlandschaft mit Schweizer Bergbahn wieder an den Ausgangort Wir haben eine Tagebuch geführtm in dem wir den zwei grössten Skigebieten auf uns gewar- zurückbrachte. Ein Abstecher ins Olympiadorf die kleinen Details, Geschichten und Begeg- tet. Weiter ging die Fahrt wieder zurück nach und die Rückfahrt mit dem Schiff in den Darling nungen notierten. Wenn wir es heute lesen, Auckland. Auch da hatten wir noch einen Event Harbour rundeten diesen wunderschönen Tag merken wir, dass schon vieles wieder verges- geplant. Am ersten Tag in Auckland goss es ab. Nein, erst das feinste Bier Australiens im sen wurde. Leider. Wir wünschen jedem, dass den ganzen Tag wie aus Kübeln. Bei dieser Hafen rundete den Tag definitiv ab, prost! er irgendwann mal im Leben seine Traumreise Aussicht schmeckte das Essen auf dem über Wir konnten Sydney nicht verlassen, ohne noch machen kann. 14 Tage Hawaii und 10 Tage Neu- 200 Meter hohen Tower nur halb so gut, ob- die berühmten zwei Beaches gesehen zu ha- seeland haben uns nicht gereicht. Diese beiden schon es fantastisch gekocht war. Von dieser ben, Manly Beach und Bondi Beach. Es hat sich Destinationen möchten wir nochmals berei- Höhe kann man übrigens für 200 Dollar noch definitiv gelohnt. sen. Irgendwann. ❮ in die Stadt hinunterspringen. Geht gerade mal So, jetzt hiess es zum letzten Mal packen. Be- 10 Sekunden. Haben wir aber nicht gemacht. vor es zum Flughafen ging, mussten wir mor- Am Sonntag war wunderschönes Wetter ange- sagt und so war es dann auch. So wurde auch der geplante Event zu einem Leckerbissen. Wir segelten mit der «New Zealand» (dieses Schiff war am America�s Cup 1995 im Einsatz) aus dem Hafen von Auckland. Nichts war es am Anfang mit Geniessen. Grinden war angesagt. Das Segel musste ja zuerst mal auf den 35 Me- ter hohen Masten aufgezogen werden. Dies benötigte 4 2er-Teams, die kurbelten, was das Zeug hielt. Kurz darauf zogen wir den Spinna- ker aus der Koje und kurbelten diesen auch in die Höhe. Inzwischen hatten wir volle Regatta- windstärke erreicht. Es ging richtig die Post ab. Brigitte steuerte die «New Zealand» unter der Harbour Bridge wieder zurück in den Ha- fen. Dies war ein super Erlebnis. Am nächsten Tag gaben wir den Camper wieder ab und es Die Oper von Sidney – ein genialer Bau und ein würdiger Abschluss unserer Reise. ging weiter. M O T O R J O U R N A L 1/2 01515
Solch traumhafte Strände wie hier auf Cook Island / Aitutaki One Foot Island trafen Roland Julmi und Brigitte Notter auf ihrer Weltreise an. Wahrlich ein Ort, an dem man seine Seele nach der Organisation eines Motocross baumeln lassen kann! 16 1/2 015 M O T O R J O U R N A L
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J ah re srü ck blick e 2014 Jahresrückblick des Sportpräsidenten Der Saisonstart 2014 ist noch allzu gut in unseren Köpfen, in wenigen Monaten startet bereits wieder die Saison 2015. Wie schnell sich doch das Karussell dreht, manchmal hat man das Gefühl, dass wir immer am Anfang und am Ende stehen und uns kaum noch Zeit zum Verschnaufen bleibt ... P hilip p K emp f Ü ber die Saison 2014 können wir uns Organisation geholfen und trotzdem noch an Thema, damit auch die SPOKO/technische Lei- im Grossen und Ganzen nur freuen, den Läufen teilgenommen haben. Diese Leute tung immer so problemlos funktionieren kann. wissen, was es alles dazu braucht, eine Veran- waren doch unsere Rennen wieder staltung zu organisieren. Auch kennen sie die Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Leu- bestens organisiert, was auch meistens mit grossen Sorgen und das Bangen der Organi- ten recht herzlich bedanken, die dazu beitra- grossem Zuschaueraufmarsch und der satoren, wie wohl das Wetter wird, ob genug gen haben, dass sich unser Karussell immer Fahrer und Zuschauer kommen, um nicht rote so schnell und reibungslos drehen konnte. Teilnahme der Fahrer belohnt wurde. Zahlen zu schreiben, damit auch die vielen Hel- Sicher könnte die Beteiligung der Fahrer im- fer mit einem kleinen Dankeschön wieder für Ich wünsche allen gute Gesundheit und viel mer besser sein, nur bewegen wir uns heute das nächste Rennen motiviert werden können. Erfolg im neuen Jahr und hoffe, dass wir uns mit den vielen Möglichkeiten und Verpflichtun- alle an irgendeinem Rennen wieder sehen gen in einer sehr schwierigen Zeit, in der halt Leider gibt es auch bei uns zeitbedingte Wech- werden. auch andere Interessen manchmal ebenso sel und die müssen ja auch irgendwie aufge- wichtig/verpflichtend sind, wie an einem Ren- fangen werden, was zum Glück bis jetzt mach- Euer SAM-Sportpräsident nen teilzunehmen. bar gewesen ist. Trotz allem sind wir natürlich Philipp Kempf ❮ « immer wieder auf der Su- Für mich gab es aber überwiegend erfreuliche che nach guten Leuten, die Danke an alle Leute, die mithelfen, » Momente, die motivieren das Karussell weiter dem Karussell neuen möglichst fehlerfrei sich drehen zu lassen. Schwung geben. Teamgeist Was mich sehr gefreut hat in der Saison 2014, und gute Kameradschaft das Karussell in Schwung zu halten! ist, wie junge Leute an vielen Rennen in der sind auch hier ein grosses P hilip p K emp f /// Foto: Gisela Hilfiker Das Team der Sportkommission und der technischen Leitung, welches die ganze Saison im Einsatz ist, um einen reibungslosen Ablauf der Rennen sicherzustellen. 18 1/2 015 M O T O R J O U R N A L
A rb e i tsgru pp ensitzung d es S AM in Ad l ikon bei Reg en sd orf 22. November 2014 Gemeinsam Vorwärts gehen Aus 18 Sektionen trafen sich die Funktionäre, um Ideen für die Zukunft zu sammeln. Fast alle Sektionen haben ähnliche Probleme – sei es mit dem Nachwuchs, mit der Beteiligung oder damit, dass man keine Nachfolger in den Vorstand findet. Es gibt aber auch positive Beispiele, wie sich in der Diskussion gezeigt hat. G is ela H il f ike r Zentralverwalter Stephan Kessler informierte die Anwesenden über die aktuelle Lage. U rsprünglich fand dieses Arbeitsgrup- punkte, da doch auch Sektionen vertreten wa- Viele der Anwesenden senden regelmässig die pensitzung an zwei Samstagen im ren, die diese Probleme nicht haben. Sektio- Sektionsnachrichten für die Veröffentlichung nen, die ständig am Wachsen sind, die in den im Motor Journal, und so war das Interesse da November statt; je nach Region. letzten Jahren eine komplette Verjüngung er- am Alltag einer Redaktion. Nun fügte man das Ganze zusammen, und es fahren haben. Was auffällt, ist, dass es durch- entstand so eine positive Dynamik. wegs Sektionen sind, die ein sehr aktives Clubleben haben. Die Kunst besteht offenbar Fusionen darin, aktive Mitglieder nach deren Sportkar- Nach dem Mittagessen blieben viele sitzen und Probleme erkannt... riere im Verein zu halten und zum Mitmachen tauschten sich weiter aus; es gab sogar Fusi- Eines kann man vorneweg sagen-die Teilneh- zu bewegen. onsgespräche zwischen zwei Sektionen. Wenn mer dieser Arbeitsgruppensitzungen sind meis- Eines kristallisierte sich bald heraus; Jam- keine Nachfolger gefunden werden können, ist tens ganz andere als diejenigen, die an den mern bringt nichts, im Gegenteil, man vertreibt das durchaus etwas Begrüssenswertes; das Sportveranstaltungen anzutreffen sind. Es sind die positiv gestimmten Clubmitglieder. Die Ge- Gespräch verlief vielversprechend. Es sollte in oftmals stille Schaffer im Hintergrund; Vereins fahr ist natürlich gross, dass man sich beklagt; jedem Fall der Zentralvorstand kontaktiert präsidenten, Aktuare usw.; und sie alle kennen die Situation ist ja auch unschön. Aber diejeni- werden, bevor man seine Sektion auflöst, denn dieselben Probleme. Wo einen Nachfolger fin- gen, die an den Anlässen teilnehmen, sind ja da unter Umständen kann man helfend vermitteln den, wenn alle Angst vor zu viel Arbeit haben? – das ist definitiv das falsche Publikum ... und so eine Fusion unterstützen. Wie die Mitglieder motivieren, auch mal an einen Kegelabend zu kommen – oder vielleicht sogar einen Anlass zu organisieren? Es hatte sogar Motor Journal Auch nächstes Jahr wieder Sektionen dabei, die vor der Auflösung standen. Im zweiten Teil der Sitzung gab Redakteurin Es hat sich gezeigt, dass fast zu wenig Zeit zum Gisela Hilfiker einen Einblick in das Entstehen Diskutieren war, so angeregt verlief der Morgen. des Motor Journals; ein Bereich, von dem vie- Auf jeden Fall ist die Arbeitsgruppensitzung ein ... Diskussion eröffnet le nicht wissen, wie so ein Medium entsteht. sehr wertvolles Instrument, um sich auszutau- Bald entstand eine rege Diskussion unter den schen, und der Anlass wird mit Sicherheit auch Gleichgesinnten. Es gab spannende Anhalts- im November 2015 stattfinden. ❮ Die anwesenden Sektionsfunktionäre Viktor Koch, Präsident des MC während der Sitzung. Dübendorf, beim Apéro. Beim Apéro ging der rege Austausch weiter. M O T O R J O U R N A L 1/2 01519
1 noch frei? D i e Ge si c hter dahinter – M oto c ro s s -Adm in is trat ion Startnummer Tina Rüttimann übernimmt die Motocross-Administration von Ursi Schläpfer. /// Fotos: Tina Rüttimann Wer macht die Lizenzen, wer koordiniert die Tageslizenzen? Wer verwaltet die Lizenzgesuche und vergibt die Startnummern? Tex t : G is el a H il f ike r F o t o s: T in a R ü t t ima nn A m Anfang der Saison überlegt sich Tina, Du hast einige Jahre in der Fahrer, in welcher Kategorie er der technischen Leitung an den Motocross-Rennen gear- starten möchte, welche Startnum- beitet. beschreib doch mal mer er sich wünscht usw. Oder er möchte einen Tagesablauf; was einfach nur eine Tageslizenz lösen, an einigen macht man da eigentlich? Tina R.: Recht viel, smile! Also, einer Viele kennen Tina Rüttimann von der technischen wenigen Rennen starten ... Keine Frage, da Leitung; nun hat sie auch die Administration von uns (von der technischen Lei- muss jemand den Überblick haben. Damit es tung) ist immer Freitagnachmittag Motocross übernommen. keine doppelten Startnummern hat, damit alle auf dem Rennplatz. Es werden di- verse Vorbereitungen gemacht: den vorschriftsgemäss versichert sind usw., dafür Jurywagen aufstellen, sprich das ganze tech- der alles noch ein wenig eingeschränkt, aber gibt es die gute Fee in der Administration. Beim nische Material (Computer, Internet, Speaker, wir sind auf Lösungssuche. Dann machen wir Supermoto heisst sie Andie Brotzge, im Fahrerbox, Lärmmessung). Rennpläne bear- nach Rennende noch die Platzierungen und Motocross ist es Tina Rüttimann. Stellvertre- beiten / mit dem Veranstalter diverse offene bereiten alles für den nächsten Tag vor. Es gibt Fragen oder fehlende Informationen er-, bear- noch vieles mehr. das ich jetzt nicht aufgezählt tend für all die anderen Chrampfer der beiten, Fahrer erfassen/umschreiben, um ei- habe. technischen Leitung einige Fragen an jeman- nen reibungslosen Ablauf für das Wochenende den, der fast seine gesamte Freizeit in diesen zu garantieren. Dann ist am Morgen das Einschreiben, wel- Nun hast du die Administration des Sport investiert ... ches recht knapp ist, sprich, wenn Fahrer zu Motocross von Ursi Schläpfer über- spät kommen, können wir im Jurywagen nicht nommen. Auch hier die Frage; was pünktlich die nötigen Daten erfassen und das gehört zu dieser Arbeit dazu? wiederum kann zu Verzögerungen im Training Es geht primär um die Bearbeitung von Gesu- führen. Dann startet das Training, die Trans- chen, Versicherungsaspekte / Gewährleistung ponder werden kontrolliert und Sicherstellung, dass alle Voraussetzun- (alle Fahrer erscheinen?!), gen für den Versicherungsschutz vorhanden Nummernkontrolle (Name sind (Fahrer/Veranstalter/Verband) sprich, – Nummer – Transponder = dass alles schön ausgefüllt und unterschrie- stimmen überein!?). Perma- ben ist. Auskünfte geben, Tageslizenzen er- nente Kontrolle der Zeit- stellen, Rechnungswesen, Verwaltung der messung, akustisch (Piep) Fahrer allgemein / enge Zusammenarbeit mit und visuell. Startaufstellung der Zentralverwaltung/Spoko/Veranstalter/ und Ranglisten drucken. Bei Fahrer. Man hat einen kompletten Bürojob, der den Rennen ist das genau grosse Freude bereitet und mich persönlich gleich. Wir laden nach jedem wachsen lässt. Es ist eine grosse Verantwor- Training/Rennen alles auf tung, welche konsequentes Handeln erfordert. das Internet (sofern es eine Verbindung hat). Wir arbeiten ja mit dem Live Wie ist der Ablauf für den Erhalt einer Tina Rüttimanns kleiner Sonnenschein (Tochter Anna) Timing von AMB, wo man ge- normalen Lizenz? ist an jedem Rennen dabei. rade das sieht. was bei uns Man schickt am besten das Lizenzgesuch, Not- läuft. Im Ausland ist das lei- fallblatt, Versicherungsnachweis und Foto per 2 0 1/2 015 M O T O R J O U R N A L
Mail oder Post an mich (bis Ende Jahr). Mitte/ « Ende Januar haben wir dann eine Spokosit- zung, wo über die Gesuche und gewünschten Es ist eine grosse Verantwortung, » Startnummern entschieden wird. Nach dieser Sitzung folgen dann die ersten Schreiben. Wenn dann alle folgenden Punkte erfüllt sind, welche konsequentes Handeln erfordert. gibt es die Lizenz: T ina R ü t t ima nn • Lizenzgesuch (bis 31. 12. 14) • Notfallblatt + Versicherungsnachweis (ausgefüllt und unterschrieben, bis 1. 3. 15) Generell bin ich begeistert von diesem Sport, man ganz schnell zu lösen, denn man möchte • ein Passfoto (falls letztes Jahr keine Lizenz schätze die Menschen, die diese Begeisterung es ja so gut wie perfekt haben. Das ist mein gelöst wurde) teilen. Es ist wie eine Familie/Freunde und es persönlicher Anspruch und Pflicht in diesem • Mitgliederbeitrag bezahlt gibt nichts Schöneres, als Freizeit mit der Fa- Job! Dann gibt es immer mal wieder ein paar • Lizenzgebühr bezahlt milie und Freunden zu verbringen, das ist die Leute, die dann reklamieren und nicht sehen, Wie gesagt, nur wenn all diese Punkte erfüllt volle Motivation. Schön, ein Teil des Ganzen zu dass man ja versucht, eine Lösung zustande zu sind, gibt es eine Lizenz. Falls nicht bis zu der sein! bringen. Doch ich verstehe das natürlich auch angegebenen Frist alles bei mir ist, wird eine und sehe das nicht als nervig, sondern als Bearbeitungsgebühr erhoben und man kann Feedback ... es bei den ersten zwei Rennen bei mir persön- Warst du schon immer mit dem Motor- lich vor Ort auf dem Rennplatz abholen. Ich bin sport verbunden? dann auch beim Einschreiben dabei, jedoch an Der Motorsport hat mich seit der frühen Ju- Gibt es etwas, das du den Fahrern einem separaten Tisch; Fahrer, die keine Li- gend geprägt, ich wollte auch immer einen Töff gerne mitteilen würdest, etwas, das zenz bis dato erhalten haben, müssen zuerst haben und die Faszination von Geschwindigkeit dir die Arbeit erleichtern würde? zu mir, bevor sie sich bei dem Veranstalter / bei und Freiheit erleben. Ich machte daraufhin mit ... schön pünktlich alle Dokumente schicken, der Spoko für den Renntag anmelden! Da es 18 Jahren den Ausweis, fuhr eine Kawa Ninja... pünktlich zum Einschreiben kommen, sich immer wieder zu Stau kommt, wäre das ein Motocross habe ich auch probiert, doch der früh genug für eine Tageslizenz anmelden. Gut sehr wichtiger Punkt für alle Fahrer. Asphalt und ich passen besser zusammen. sichtbare und die richtigen Nummern an Töff/ Kleidung haben (denn das verhindert Fragen beim Fahrer und bei uns), so dass wir eine Was muss man machen, um eine Es gibt sicher schöne Momente an den Nummer zuweisen können und er richtig er- Tageslizenz zu erhalten? Rennen, aber auch nervige. Hast du scheint. Sich früh genug bei mir anmelden, per Mail ein paar Beispiele? Und natürlich fair und unfallfrei fahren! oder Telefon ... Dann gibt es die nötigen Doku- Ein paar von diesen vielen schönen Momenten mente per Post. Natürlich kann man sich auch sind sicher der Zusammenhalt von unserem beim Einschreiben am Renntag für eine Tages- Team wie auch der Grossteil der Fahrer, der Persönlich: lizenz anmelden, das kostet einfach mehr und sich als grosse Familie erweist! Das gemein- Name: Rüttimann es ist auch nicht garantiert, dass es Platz in same Interesse am Sport verbindet und prägt. Vorname: Tina der entsprechenden Kategorie hat. Wie auch nach getaner Arbeit zusammen zu Wohnort: ab Februar 2015: essen, zu lachen und auch zu diskutieren. Gartenstrasse 24, 8560 Märstetten Ich denke, die nervigen Momente sind punktu- Geburtsdatum: 20. 8. 1982 Das Ganze ist mit einer enormen Ar- ell da, sie verschwinden aber auch schnell Zivilstand: Single mit Kind :-) ❮ beit verbunden; dessen bewusst sind wieder (Internet geht nicht, wenn die Box aus- sich viele Leute nicht. Woher nimmst steigt, zu viel Regen etc.), aber die probiert /// Foto: Philippe Weber du die Motivation? Immerhin bist du einerseits zuhause dran, andererseits auch an vielen Wochenenden unter- wegs an den Rennen … Ist noch ein Startplatz frei? Tina Rüttimann hat den Überblick. M O T O R J O U R N A L 1/2 01521
Das Motor Journal im Wand el d er Z eit Vom Buchstabensalat zum Photoshop und zurück ... 2014 war ein bewegtes Jahr für die Redaktion des MOTOR JOURNALS ... Nr. 1 / 21. Januar 2015 / 31. Jahrgang Offizielles Organ des Schweizerischen Auto- und Motorradfahrer-Verbandes Der Grund dafür liegt auf der Hand. Bereits in der Schule drohte mir mein Vater – er meinte es natürlich liebevoll –, dass aus mir «später einmal» eine Journalistin werde. Supermoto of Nations Cremona I Wie recht er hatte! G is ela H il f ike r N Seit 1992 Motocross-Bericht- Weltreise – ein OK-Präsi auf Reisen un ja, mit lauter guten Noten in Jahresrückblick der Zentralverwaltung und des Sportpräsidenten Deutsch während der ganzen erstattung Das MOTOR JOURNAL im Wandel der Zeit Tempi passati – viel Wasser ist in der Zwi- Das MOTOR JOURNAL im Wandel der Zeit Schulzeit war das auch keine allzu schenzeit den Rhein hinabgeflossen. 1986 und des Sportpräsidenten Jahresrückblick der Zentralverwaltung Weltreise – ein OK-Präsi auf Reisen schwierige Prophezeiung. Allerdings gehört da lernte ich meinen Mann Ueli kennen, ab 1989 schon ein bisschen mehr dazu als nur eine war ich mit ihm an den Motocross-Rennen da- bei, und irgendwer fragte mich 1992, ob ich gute Note in Deutsch, und so schlug ich zuerst keine Lust hätte, die Berichte der Rennen für Ranglisten abrufen, Rennverläufe anhand der mal eine ganz andere Laufbahn ein – meine das MOTOR JOURNAL zu schreiben. Natürlich Rundenkontrolle ablesen und so (hoffentlich) Hochbauzeichner-Kollegin und ich waren die hatte ich Lust, und seither schreibe ich die Be- spannende Berichte schreiben. Man kann un- richte der Motocross-Rennen. ter gefühlten 500 Fotos auswählen, mit dem einzigen Frauen, die dazumal mit dem «grossen Cremona I In der Zwischenzeit hat sich die Berichterstat- Photoshop Supermotobearbeiten of Nations – times are changing ... Töff» beim Gewerbeschulhaus vorfuhren. Wie tung sehr verändert. Vorbei die Zeiten, als man mir Jahre später ein Polizist bei einer den ganzen Tag am Streckenrand stand und Bussen-Diskussion erklärte, hatte das ihn und Notizen machte. Vorbei auch die Zeit, wo man 2002 Übernahme der Redaktion zehn Filme gefüllt hat und schlussendlich doch Irgendwann – bei genauerem Recherchieren seine Kollegen sehr beeindruckt (er machte nur fünf Fotos brauchen konnte – im digitalen stösst man auf das Jahr 2002 – wurde eine eine Lehre als Gartenbauer) und ich konnte Zeitalter ist das alles kein Thema mehr. Natür- neue Redaktion gesucht. Nach Heidi Bono und mich natürlich überhaupt nicht mehr an ihn lich muss man immer noch vor Ort beobachten Wohlwend/Kupper ergriff ich die Gelegenheit Nr. 1 / 21. Januar 2015 / 31. Jahrgang Offizielles Organ des Schweizerischen Auto- und Motorradfahrer-Verbandes oder «einen Späher haben», mit der heutigen und übernahm die Redaktion, was gleichzeitig erinnern. Zeitmessung kann man zusätzlich sehr gut die auch die Mitgliedschaft im Zentralvorstand des 1939 Bereits damals gab es einen Occasionsmarkt – das Angebot «Motor und Sport»-Ausgabe von 1939 ähnelt dem von heute... 2 2 1/2 015 M O T O R J O U R N A L
SAM bedeutete. Es ist eine anspruchsvolle von Anfang an keine leichte Aufgabe. Sie waren Programm. Peter Utz vom Zofinger Tagblatt Aufgabe, denn neben der Vollständigkeit der eher alternativ, hatten vom Motorsport keine macht das Layout, und so sah man bereits Mit- Ausschreibungen/Sektionsnachrichten usw. Ahnung und kamen ab und zu mit Kinderwagen te Jahr, dass sich sanft etwas verändert hatte stehen auch Entscheide an wie: Wer ist auf der an die Rennen – nun ja, man kann sich vorstel- – times are changing. Titelseite abgebildet? Über wen erscheint ein len, dass dies nicht gerade einfach für sie war. Hintergrundbericht, welche Tests werden ver- Ohne nötiges Hintergrundwissen ist dieser Job öffentlicht? Ab und zu hört man Reklamationen ziemlich schwierig, denn noch heute muss ich Redesign über Fotos oder Inhalt, oft bekommt man aber zum Beispiel peinlich genau darauf achten, Wenn schon, denn schon – die Gelegenheit auch ein sehr positives Echo. Dankbar war die dass die Ausschreibungen zur rechten Zeit packten wir gleich beim Schopf und machten Umstellung von Schwarz-Weiss-Fotos auf Far- veröffentlicht werden, und das erfordert oft ein uns Gedanken über ein Redesign, über einen be, das hat viele sehr positive Reaktionen aus- mehrfaches Nachhaken – ob der Fehler jeweils komplett überarbeiteten Auftritt. Wie im Edi- gelöst. Die Möglichkeiten des Internets und bei Veranstalter oder SPOKO liegt, will ich torial beschrieben sollte es die Jungen wie der Mails vereinfachen vieles, es birgt aber nicht beurteilen, diejenigen, die es dann be- auch die ältere Generation ansprechen, es auch Tücken ... trifft, wissen es selbst :-) sollte den bewährten Sachen Platz lassen und zugleich einen frischen Auftritt haben. Es gibt « immer verschiedene Meinungen zu etwas Ge- ERste Ausgabe 1904 stalterischem, und wir sind uns sehr bewusst, Das MOTOR JOURNAL hat eine beweg- Das neue MOTOR JOURNAL dass dieser Schritt hier ein riesengrosser ist te Geschichte. Wer hätte gedacht, dass – nicht nur eine sanfte Überarbeitung. Die neu- soll die Jungen und die ältere » die erste Ausgabe bereits 1904 ge- en technischen Mittel wie hochauflösende Ka- druckt wurde? Es hiess damals «Motor meras mit tollen Fotos erleichtern einem na- und Sport», erschien wöchentlich und Generation ansprechen türlich die kreative Gestaltung eines Artikels. war das «Obligatorische Organ des Es wäre toll, wenn sich die SAM-Mitglieder G is ela H il f iker Ostschweizerischen Motorfahrer-Ver- jeden Monat auf das neue MOTOR JOURNAL bandes OMV». (Daraus wurde später freuen! der SAM gegründet.) Heikle Themen wurden Wechsel im Verlag ebenso aufgegriffen wie technische Sachen; so Nach so vielen Jahren ist eine gewisse Müdig- sprach man zum Beispiel bereits 1939 von ei- keit spürbar, wenn alles immer den gewohnten Fazit nem «Strassenkrieg in der Ostschweiz» wegen Tritt nimmt, und so machte ich mir Anfang 2014 Wir haben es gewagt und hoffen sehr, dass es der Benzinpreise. ernsthafte Gedanken, ob ich dies noch lange der Mehrheit der Leser gefällt. Anregungen so weitermachen möchte, zumal ich auch noch und Ideen zu Beiträgen sind jederzeit herzlich 2–3 andere Sachen mache. Da wollte es der willkommen; ebenso kann das eine oder ande- Von Blau zu Rot Zufall, dass beim Zofinger Tagblatt, wo das re noch überarbeitet werden, es wird sich zei- In den 1980 er Jahren wurde die erste Farbe Layout und der Druck des MOTOR JOURNALS gen im Laufe der nächsten Ausgaben. eingeführt – die Zeitung, mittlerweile «MOTOR gemacht werden, ein Wechsel stattfand. Die Meinerseits bin ich mitten in einem grossen JOURNAL» genannt, erschien mit Blau im Titel neuen Leute nahmen bald Kontakt mit mir auf, Energieschub, ich freue mich wie ein Kind über und in einzelnen Spalten. Fast eine Revolution, und so kam es zu einem ersten Treffen mit Pe- die neue Gestaltung dieses Magazins (nicht peppte es das Ganze doch auf und man nahm ter Utz und Urs Schnider vom Zofinger Tag- mehr Zeitung) und dass ich Teil davon sein es wieder gerne in die Hand. Heidi Bono als blatt. darf. Ich möchte mich ganz herzlich bei Peter damalige Redaktorin beneide ich aus heutiger Utz und Urs Schnider vom Zofinger Tagblatt, Sicht kein bisschen – sie musste gute Fotos aus aber auch bei meinen Kollegen vom Zentral- «Kohlesäcken» drucken, Texte «abdöggeln» Online-Erfassung der Artikel vorstand bedanken, dass das Ganze so unbü- usw. – manchmal nervte man sich wegen ihr, Mit einer ziemlich revolutionären Idee «über- rokratisch und rasch zustande kam. Ich bin sie erschien einem sehr pingelig, im Nachhin- fielen» sie uns, denn der Fortschritt hat auch gespannt, was noch alles kommt, und topmo- ein verstehe ich es aber sehr gut! vor den Druckereien nicht Halt gemacht. Es tiviert für die Zukunft! ❮ Irgendwann wechselte man auf Rot anstelle gibt so geniale Programme wie Woodwing der blauen Felder. Auch hier ging wieder ein ContentStation, und schon wars passiert – seit Ruck durch die Leserschaft. Wohlwend/Kup- dem Sommer erfasse ich die Texte und Fotos per übernahmen die Redaktion, und sie hatten für das MOTOR JOURNAL online über dieses 1992 /// Fotos: Gisela Hilfiker Die Fotos waren aber nach wie vor schwierig; hier von der Meisterehrung 1992 Kategorie International 500 ccm mit den heute noch bekannten Peter Egloff, Walter Schudel und Fridel In den 80er Jahren frischte man das MOTOR JOURNAL mit Blau auf. Keller (hintere Reihe). M O T O R J O U R N A L 1/2 015 2 3
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