Surg.ch - Transplantationsmedizin - Nr. 2/2010 - Universitätsspital Zürich

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Surg.ch - Transplantationsmedizin - Nr. 2/2010 - Universitätsspital Zürich
Informationsbroschüre der

               surg.ch
Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
des UniversitätsSpitals Zürich                                Nr. 2/2010

                Transplantationsmedizin

                www.vis.usz.ch                 www.transplantation.usz.ch
                www.hpb-center.ch              www.surgicalcomplication.info
Surg.ch - Transplantationsmedizin - Nr. 2/2010 - Universitätsspital Zürich
surg.ch
Inhalt                                                                                    Editorial Board
1      Editorial                                                                          R. Vonlanthen, Editor
       Andreas Rickenbacher, Pierre-Alain Clavien                                         R. Graf, Scientific Editor
                                                                                          K. Slankamenac, Junior Editor
2      Die Lebertransplantation                                                           A. Rickenbacher, Junior Editor
       Christian E. Oberkofler, Philipp Dutkowski                                         P.-A. Clavien

3      Infektionen nach Transplantation
       Nicolas Müller                                                                     Kontaktadresse:

4      Aktuelle immunsuppressive Therapie nach Transplantation solider                    UniversitätsSpital Zürich
       Organe: Leber, Niere, Niere-Pankreas                                               Klinik für Viszeral- und
       Alf Corsenca                                                                       Transplantationschirurgie
                                                                                          K. Slankamenac
6      Das Interdisziplinäre HLA-Typisierungslabor                                        Rämistrasse 100
       Barbara Rüsi-Elsener                                                               8091 Zürich
                                                                                          Tel.: +41 44 255 21 36
7      Die Viszeral- und Thoraxchirurgie am Kantonsspital Aarau in neuen 		               Fax: +41 44 255 44 49
       Händen                                                                             e-mail: ksenija.slankamenac@usz.ch
       Walter R. Marti, Franco Gambazzi, Gaudenz Curti, Oliver Tschalèr

8      Symposium „Morbide Adipositas: Endokrinologische und
       chirurgische Perspektiven“
       Marc Schiesser

9      Erkenntnisse aus der klinischen Forschung
       Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung

10     Neues aus unserer Klinik

12     Veranstaltungen

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser

Die aktuelle Ausgabe von surg.ch ha-         hepatozellulären Karzinomen ist ein          liche Mitarbeiter im Forschungslabor
ben wir dem Thema „Transplantation“          wichtiges Thema, jedoch mit vielen of-       ihre Tätigkeit aufgenommen, welche
gewidmet. Ein gutes Ergebnis nach            fenen Fragen, welche Klärungsbedarf          wir kurz vorstellen möchten.
einer Transplantation ist entschei-          haben. Dazu wird eine Konsensuskon-          Wir hoffen nun, Ihnen auch diesmal
dend vom Zusammenspiel des ganzen            ferenz im Dezember in Zürich stattfin-       viele spannende Informationen an-
Teams abhängig. Deshalb haben wir            den. Weitere Informationen dazu finden       bieten zu können.
Artikel publiziert, welche die Zeit vor,     Sie in dieser Ausgabe.                       Andreas Rickenbacher
während und nach der Transplantati-          Das Kantonsspital Aarau ist seit einem       Pierre-Alain Clavien
on näher beleuchten. Im ersten Artikel       Jahr in neuen Händen. Prof. Walter Mar-
finden Sie interessante Aspekte zur Le-      ti, welcher die Klinik übernommen hat,
bertransplantation. Das Management           gibt uns einen kurzen Einblick in die neue
der Immunsuppression, infektiologische       Klinikstruktur. Auch aus unserer Klinik
Herausforderungen und ein Blick hinter       gibt es wieder einige Neuigkeiten. Un-
die Kulissen der Typisierung runden          ter anderem haben drei neue Oberärzte
das Thema ab. Die Transplantation bei        in der Klinik und zwei wissenschaft-

                                                               1
Surg.ch - Transplantationsmedizin - Nr. 2/2010 - Universitätsspital Zürich
surg.ch
  Die Lebertransplantation
                                   Christian E. Oberkofler, christian.oberkofler@usz.ch
                                   Philipp Dutkowski, philipp.dutkowski@usz.ch

Seit der ersten orthotopen Lebertrans-                  zählt zu den Schlusslichtern (13,3 Spen-               Lebend-Lebertransplantation
plantation durch Sir Roy Calne im Jahr                  der/1 Mio Einwohner)1. Wartezeiten, so-
1968, wurden europaweit über 80‘000 Le-                 wie Tod auf der Warteliste unterscheiden               Die Lebend-Lebertransplantation wurde in
bertransplantationen durchgeführt. In der               sich darum erheblich unter den europä-                 Europa 1991 eingeführt4. Seitdem wurden
Schweiz wurden im letzten Jahr 102 Le-                  ischen Ländern. Gemeinsam bleibt der                   insgesamt 2906 Lebend-Lebertransplan-
bern transplantiert, 50 davon in Zürich. Das            Mangel an Organen, weshalb eine ge-                    tationen durchgeführt (1.869 Erwachsene
mediane Überleben der Empfänger liegt                   rechte und transparente Zuteilung der                  und 1.046 Kinder5, was 4,3% aller adul-
bei 82% nach einem Jahr, nach fünf Jahren               Organe eine besonders schwierige He-                   ten Lebertransplantationen entspricht).
bei 71% und nach 10 Jahren bei 61%.1, 2                 rausforderung darstellt und immer wieder               Obwohl dieser Prozentsatz in Europa, im
Diese Ergebnisse zeugen vom Erfolg der                  zu Diskussionen führt. Zahlreiche Länder               Gegensatz zum asiatischen Raum, gering
Lebertransplantation, die mittlerweile ein              Europas, einschließlich der Mitglieder                 ist, so bietet die Lebend-Lebertransplan-
etabliertes Behandlungskonzept für Pati-                von Eurotransplant (Deutschland, Nie-                  tation eine einzigartige Chance für Pati-
enten mit einer Lebererkrankung im End-                 derlande, Belgien, Luxemburg, Österrei-                enten, die aufgrund ihrer Erkrankung nicht
stadium darstellt (Figure 1)3.                          ch, Slowenien und Kroatien), das „Nord                 warten können, wie dies bei Patienten mit
Die häufigsten Erkrankungen, welche zum                 Italia Transplant program“(NITp), Swiss                einem bösartigen Lebertumor der Fall ist.
Leberversagen führen und einen Aus-                     Transplant, und „l‘Etablissement Français              Die registrierte Spender-Mortalität ist bei
tausch dieses Organs erforderlich machen,               des Greffes“ in Frankreich, führten nach               sorgfältigster Auswahl geeigneter Kandi-
sind nach wie vor virale Hepatitiden (39%),             dem Vorbild der UNOS (United Network                   daten und dem Bestreben der Fachleute,
Alkohol und andere toxische Lebererkrank-               of Organ Sharing) das Patienten orien-                 dem Spender maximal möglichen Schutz
ungen (33%), gefolgt von primär biliären                tierte Allokationssystem nach MELD (Mo-                zu bieten, gering. Jedoch ist sie nicht null
Erkrankungen (10%) sowie Autoimmuner-                   del for End-Stage Liver Disease) ein. Das              und beträgt derzeit 0,3%6. Die postopera-
krankungen (4%)1.                                       MELD-System gibt den Schweregrad ei-                   tive Komplikationsrate bei Spendern liegt
Die rasante Entwicklung der Lebertrans-                 ner Lebererkrankung an und berücksich-                 um 20%. Das Risiko von biliären Kompli-
plantation und die vielversprechenden Re-               tigt das Sterberisiko der Patienten auf der            kationen ist jedoch bei Spendern erhöht
sultate führten jedoch zu einem massiven                Warteliste bei der Organzuteilung. Jene                (8%-42%)6 weshalb dieser komplexe
Anstieg der Patienten auf der Warteliste.               Patienten mit schweren Leberschäden                    Eingriff nur in spezialisierten Zentren mit
Gleichzeitig blieben die Spenderaten kon-               und einem hohem Sterberisiko erhal-                    der notwendigen Sorgfalt und Expertise,
stant, wenn auch mit grossen europäischen               ten dadurch bevorzugt ein Organ. In der                durchgeführt werden sollte.
Unterschieden. Spanien weist mit Abstand                Schweiz wurde das MELD Allokationssy-
die höchste Spenderrate Europas auf (34,2               stem im Juli 2007 etabliert, um eine ob-
pro Million Einwohner im Jahr 2008), gefolgt            jektive Verwendung der verfügbaren Or-
von Österreich und Belgien. Die Schweiz                                                                        Lebertransplantation beim bösartigen
                                                        gane zu erreichen.
                                                                                                               Lebertumor
                                                                                                               (HCC= Hepatozelluläres Carzinom)

                                                                                                               Die Transplantation der Leber beim bösar-
                                                                                                               tigen Lebertumor gilt derzeit als Therapie
                                                                                                               der Wahl, sofern der Tumor nicht rese-
                                                                                                               ziert werden kann und sich innerhalb der
                                                                                                               Milan-Kriterien befindet (3 Läsionen bis zu
                                                                                                               3 cm oder eine einzelne Läsion ≤ 5 cm )7.
                                                                                                               Die Resultate nach Transplantation sind
                                                                                                               dann hervorragend mit einem 5-Jahres-
                                                                                                               Patientenüberleben von 60% und einem
                                                                                                               10-Jahresüberleben von 47%. Ein ent-
                                                                                                               scheidender Nachteil in diesem Patienten-
                                                                                                               kollektiv ist jedoch die Tumorprogression,
                                                                                                               welche die Patienten beim Warten auf ein
                                                                                                               passendes Organ erfahren und dies trotz
                                                                                                               der verbreiteten Anwendung von neoadju-
                                                                                                               vanten Behandlungskonzepten. Diese Tu-
                                                                                                               morprogression führt in einem Drittel der
Fig. 1. Entwicklung der Lebertransplantation und 1-Jahres-Patientenüberlebensraten in Europa.
                                                                                                               gelisteten Patienten dazu, dass diese un-
       (Dutkowski P, De Rougemont O, Mullhaupt B, et al.  Current and future trends in liver transplantation   ter strikter Einhaltung der Milan-Kriterien,
       in Europe.  Gastroenterology; 138(3):802-9 e1-4.)                                                       von der Liste genommen werden müssen.

                                                                                  2
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Einige international anerkannte Trans-           Referenzen
plantationszentren berichteten kürzlich          1. ELTR data analysis booklet. 05/196806/2008.       7. Mazzaferro V, Regalia E, Doci R, et al. Liver
über vielversprechende Ergebnisse auch           2. Merion RM, Schaubel DE, Dykstra DM, et al.            transplantation for the treatment of
bei Überschreitung der Milan-Kriterien              The survival benefit of liver transplantation.        small hepatocellular carcinomas in patients
(5-Jahres-Patientenüberleben von 50%                Am J Transplant 2005; 5(2):307-13.                    with cirrhosis. N Engl J Med 1996;
-80%)8,9. Diese Berichte führten unter           3. Dutkowski P, De Rougemont O, Mullhaupt B,             334(11):6939.
Fachleuten zu intensiven Diskussionen10.            et al. Current and future trends in liver         8. Yao FY. Liver transplantation for hepato-
                                                    transplantation in Europe. Gastroenterology;          cellular carcinoma: beyond the Milan
Mit dem Ziel, evidenzbasierte, weltweit
                                                    138(3):802-9 e1-4.                                    criteria. Am J Transplant 2008; 8(10):1982-9.
gültige Leitlinien zu formulieren, wird in       4. Clavien PA, Dutkowski P, Trotter JF.              9. Fan HL, Chen TW, Hsieh CB, et al. Liver
Zürich im Dezember eine Konsensus-                  Requiem for a champion? Living donor liver            transplantation is an alternative treatment
konferenz unter Beteiligung von mehre-              transplantation. J Hepatol 2009; 51(4):635-7.         of hepatocellular carcinoma beyond the
ren führenden Gesellschaften abgehalten          5. ELTR living-related liver transplantation.            Milan criteria. Am J Surg; 200(2):252-7.
(www.olt4hcc.org).                                  10/1991- 06/2008.                                 10. Silva MF, Wigg AJ. Current controversies
                                                 6. Ghobrial RM, Freise CE, Trotter JF, et al.            surrounding liver transplantation for hepa-
                                                    Donor morbidity after living donation for liver       tocellular carcinoma. J Gastroenterol He-
                                                    transplantation. Gastroenterology 2008;               patol; 25(7):1217-26.
                                                    135(2):468-76.

  Infektionen nach Transplantation
                Nicolas Müller, nicolas.mueller@usz.ch

Mit der immer stärkeren Unterdrückung der        Infektionen kommen. Auch hier gilt, dass
Abwehr nach Transplantation solider Or-          es kein Nullrisiko gibt. Die zukünftigen
gane sind Abstossungen seltener gewor-           Empfänger werden in den vorbereiten-
den. Der Preis ist eine erhöhte Anfälligkeit     den Gesprächen darüber informiert. Auch
für Infektionen, die jetzt die Hauptursache      nach der Transplantation kann der Emp-
für Hospitalisationen nach Transplantation       fänger durch sein Verhalten zu einer Ver-
darstellen. Die verminderte Abwehr stellt        minderung der Infektionen beitragen, zum
hohe Anforderungen an die Diagnostik             Beispiel mit einer optimalen Reisevorbe-
und Therapie: Das Keimspektrum ist er-           reitung [3]. Die Schulung entsprechender
weitert, der Verlauf schneller und weniger       Regeln ist ein wichtiger Bestandteil der
typisch. Der korrekten empirischen Thera-        umfangreichen Beratung der Empfänger
pie, die vor Erhalt der mikrobiologischen        eines soliden Organes.
Befunde begonnen werden muss, kommt                                                                   Abb. 1. Multiple Abszesse in der Transplantat-
eine grosse Bedeutung zu [1]. Die beson-                                                              niere durch Aspergillus fumigatus. Die Infektion
deren Umstände dieser Patienten hat in           Unsere Empfänger werden immer älter,                 wurde durch die Spenderin auf die Empfän-
den letzen 15 Jahren zu einer eigentlichen       die Transplantationen immunologisch im-              ger übertragen, in einem Fall führte dies zum
Spezialisierung innerhalb der Infektiologie      mer anspruchsvoller (Zweittransplantati-             Verlust des Transplantates, während bei den
geführt. Entscheidend ist die enge Zu-           onen). Gleichzeitig sind die Spender häu-            übrigen Empfängern durch eine Therapie das
sammenarbeit mit den Transplantations-           fig älter, die Todesursache sind zerebrale           transplantierte Organ gerettet werden konnte
                                                                                                      [4].
chirurgen und Spezialärzten, die in der          Ereignisse. Dies führt häufig zu einer ein-
gemeinsamen Visite frischtransplantierter        geschränkten Qualität der verfügbaren
Patienten ihren Ausdruck findet.                 Organe, Abstossungen können auftreten,
                                                 und die Transplantate funktionieren ein-
                                                                                                      Referenzen
Zur optimalen Betreuung gehört nicht nur         geschränkt. Die notwendigen Therapien,
die prompte Diagnostik und Therapie;             verbunden mit einer reduzierten Funktion,            1. Fishman, J.A., Infection in solid-organ trans-
ebenso wichtig sind alle Massnahmen              resultieren in einer weiteren Schwächung                plant recipients. N Engl J Med, 2007.
zur Verhinderung von Infektionen. Die            des Immunsystems. Es besteht der Ein-                   357(25): p. 2601-14.
Impfungen des zukünftigen Empfängers             druck, dass bei solchen Konstellationen              2. Danzinger-Isakov, L. and D. Kumar, Guide-
sollten alle aktualisiert sein [2]. Eine sorg-   schwere Infekte zahlenmässig zuneh-                     lines for vaccination of solid organ trans-
fältige Anamnese früherer Erkrankungen           men. Eine verbindliche Auskunft wird die                plant candidates and recipients. Am J Trans-
                                                                                                         plant, 2009. 9 Suppl 4: p. S258-62.
oder möglicher Expositionen (Tropenauf-          Auswertung der seit Mai 2008 begonnen
                                                                                                      3. Kotton, C.N. and P.L. Hibberd, Travel medi-
enthalt!) hilft, weitere Abklärungen durch-      schweizerischen Transplantationskohorte                 cine and the solid organ transplant recipient.
zuführen oder im Fall einer Infektion die        geben, die den Verlauf aller Patienten aus              Am J Transplant, 2009. 9 Suppl 4: p. S273-81.
Weichen richtig zu stellen. Die Primär-          allen Programmen nach Transplantation                4. Mueller, N.J., et al., Donor-derived aspergil-
prophylaxe nach Transplantation ist zur          erfasst, neben den organspezifischen                    losis from use of a solid organ recipient as a
Routine geworden. Trotz aller Vorsichts-         Daten auch die Infekte. Eine erste Aus-                 multiorgan donor. Transpl Infect Dis, 2010.
massnahmen wird es jedoch immer zu               wertung wird aktuell durchgeführt.                      12(1): p. 54-9.

                                                                        3
Surg.ch - Transplantationsmedizin - Nr. 2/2010 - Universitätsspital Zürich
surg.ch
  Aktuelle immunsuppressive Therapie nach Transplantation
  solider Organe: Leber, Niere, Niere-Pankreas

               Alf Corsenca, alf.corsenca@usz.ch

Die Verhinderung der Abstossung eines
soliden Organtransplantats und die Ver-
besserung der Lebensqualität der trans-
plantierten Patienten stehen auch heu-
te noch im Zentrum einer erfolgreichen
Transplantationsmedizin.      Gegenwärtig
gibt es eine Vielfalt an immunsuppres-
siven Medikamenten, sodass im Fokus
der Transplantationsmediziner vor allem
die Überlegung der optimalen Medika-
mentenkombination [1] steht. Nur so
kann das Risiko für Abstossung, Medi-
kamententoxizität und Infektkomplikati-
onen möglichst tief gehalten werden. All
dies geschieht letztlich mit dem Endziel
eines möglichst langen Transplantat- und
Patienten-Überlebens. Die derzeitigen
immunsuppressiven Therapiestrategien
erbringen exzellente 1-Jahresresultate
betreffend Patienten- und Transplantat-
Überleben [1,2], letzteres vor allem dank
der sinkenden Anzahl an akuten Abstos-
sungsreaktionen [3]. Auch das 5-Jahres-        Niere
Transplantat-Überleben [2,4] ist europa-
weit erfreulich, kann jedoch durch eine
noch bessere Kontrolle der chronischen
(subklinischen) Abstossungsreaktion wei-
ter optimiert werden. Gleiches gilt für das
Patienten-Langzeitüberleben,       welches
durch die engmaschige Kontrolle und
Behandlung der kardiovaskulären Risi-
kofaktoren, die ja unter Calcineurininhi-
bitor-Therapie erhöht sind [5], verbessert
werden konnte. Zu beachten sind auch
jene Nebenwirkungen, die mit dem Auf-
treten von viralen Infekten (z.B. BK-Virus
Nephropathie, Hepatitis C-Reaktivierung)
sowie neu auftretenden Malignomen (z.B.
spinozelluläre Karzinome der Haut nach
Nierentransplantation [6,7] oder HCC-
Rezidive nach kurativer orthotoper Le-
bertransplantation) assoziiert sind. Dies
erfordert, teilweise auf Kosten der Trans-
plantatfunktion, eine Reduktion bzw. Um-
stellung der immunsuppressiven Therapie.
Die gegenwärtig zur Verfügung stehenden
Immunsuppressiva         (Calcineurininhibi-
toren, Antimetabolite, m-TOR Inhibitoren,
Steroide, selektive T-Lymphozyten Hem-
mer) haben zwar eine supprimierende

                                                       4
Surg.ch - Transplantationsmedizin - Nr. 2/2010 - Universitätsspital Zürich
surg.ch
Wirkung auf die Immunantwort, sind aber
immunologisch nicht spezifisch. Daher ist
die Entwicklung potenter, selektiver und
reversibel toxischer Präparate, die ein
möglichst nebenwirkungsarmes Trans-
plantat- bzw. Patientenüberleben ermögli-
chen sollen, absolut unabdingbar.
Im Bereich der Nierentransplantation
werden zur Zeit in unserer Klinik drei Im-
munsuppressionsschemata angewandt.
Welches Schema wann eingesetzt wird,
hängt von folgenden Kriterien ab: Alter
des Spenders, kalte Ischämiezeit des
Spender-Organs, Sensibilisierung des
Empfängers gegenüber dem Spender
(panel reactive antibodies, donor spezi-
fische Antikörper), Retransplantation und
verzögertes Ingangkommen des Trans-
plantats. Bei der ABO-inkompatiblen Le-
bendnierenspende gilt ein gesondertes
Protokoll [8,9]. Bei der Nieren-Pankreas-
Transplantation, die ausschliesslich bei
Typ-1-Diabetikern durchgeführt werden
kann, wird mit Simulect induziert und eine
Tripelimmunsuppression mit Tacrolimus,
Mycophenolat und Steroiden verordnet.
Bei der Lebertransplantation sind die         Referenzen
Komorbiditäten (z.B. Niereninsuffizienz,      1) Ekberg H et al, Reduced exposure to cal-        7) Hofbauer G., Immunosuppressive therapy af-
virale Hepatitis) die entscheidenden Fak-        cineurin inhibitors in renal transplantation.      ter transplantation. Dermatologic relevance
toren, wonach die Immunsuppression be-           NEJM, 2007. 357:2562-75                            and pathomechanisms. Hautarzt, 2010.
stimmt wird [9]. Das heisst, dass Patienten   2) Dutkowski et al, Current and Future 		             61(3): p. 214-9
mit einer chronischen Hepatitis B eine auf       Trends in Liver Transplantation in Europe.      8) Genberg H et al, Long-Term Results of ABO
                                                 Gastroenterology, 2010. 138:802-809                Incompatible Kidney Transplantation with An-
Sandimmun neoral basierte Immunsup-
                                              3) Hariharan S et al., Improved Graft survi-          tigen-Specific Immunoadsorption and Rituxi-
pression erhalten und bei Patienten mit          val after renal transplantation in the 		          mab. Transplantation, 2007;84:44-47
chronischer oder sogar transient dialyse-        United States, 1988 to 1996. NEJM, 2000.        9) Genberg H et al, ABO-incompatible kidney
bedürftiger Niereninsuffizienz ein Calci-        342:605-12                                         transplantation using antigen-specific immu-
neurininhibitor armes bzw. freies Régime      4) Opelz G., Collaborative Transplant Study,          noadsorption and rituximab: a 3-year follow-
bevorzugt wird.                                  University of Heidelberg                           up. Transplantation, 2008;85:1745-54.
Wenn wir nun den Blick in die Zukunft         5) Watt KD et al, Evolution of causes and risk     10) Iacob S et al, Current immunosuppressive
richten, ist das Aufkommen neuer immun-          factors for mortality post-liver transplant:       approaches in liver transplantation. Panmi-
                                                 results of the NIDDK log-term follow-up            nerva Med, 2009.51 (4):215-25
suppressiver Agenzien und jenes neuer
                                                 study. Am J Transplant, 2010. 10(6):1420-7      11) Yabu JM, Vincenti F et al, Kidney trans-
Toleranz-Protokolle vielversprechend.         6) Lapointe AK, Hofbauer G et al, Swiss cli-          plantation: the ideal immunosupppression
Dies wird uns hoffentlich ermöglichen von        nical practice guidelines for skin cancer in       regimen. Adv Chronic Kidney Dis, 2009.
einer empirischen in eine individualisierte      organ transplant recipients. Rev Med               16(4):226-33
Therapieform übergehen zu können [11].           Suisse, 2010. 246:854-9.

                                                                      5
Surg.ch - Transplantationsmedizin - Nr. 2/2010 - Universitätsspital Zürich
surg.ch
  Das Interdisziplinäre HLA-Typisierungslabor
             Barbara Rüsi-Elsener, barbara.ruesi@usz.ch

Fachliche Führung                             Fig. 2. CDC Crossmatch
Das HLA-Typisierungslabor ist ein interdis-
ziplinäres Labor unter der Führung der Vis-
zeral- und Transplantationschirurgie. Die
ärztliche Leitung setzt sich aus den Ver-
tretern dreier Kliniken zusammen: PD Dr.
Marc Schiesser (OA Viszeral- und Trans-
plantationschirgie), PD Dr. Georg Stüssi
(OA Klinik für Hämatologie) und Prof. Tho-
mas Fehr (LA Klinik für Nephrologie).

Das HLA-System
HLA steht für Human Leukozyten Antigen.
                                              Vitale Zellen = Negativer XM                   Lysierte Zellen = Positiver XM
HLA-Antigene sind auf dem kurzen Arm
des Chromosoms 6 lokalisiert und wer-
den co-dominant vererbt. Die wichtigsten      Seit mehr als 20 Jahren gilt der CDC           dem chargenspezifischen Arbeitsblatt ver-
HLA-Antigene für die Transplantation von      (Complement-dependent-lymphocytoto-            glichen, das den Antigenarray definiert, um
soliden Organen umfassen die Gruppen          xic) Crossmatch als Goldstandard (Fig. 2).     die HLA-Spezifität zuzuordnen (Fig. 3).
HLA-A, B, DR und DQ (Fig. 1).
Daneben bestehen Assoziationen von            Während sich bei den Methoden für die
mehr als dreissig Erkrankungen mit be-        HLA-Typisierung und der Durchführung
stimmten HLA-Typen, wie z.B Narkolep-         der Kreuzproben-Testung in den letzten
sie, Zöliakie oder Morbus Bechterew.          Jahren keine wesentlichen Neuerungen
                                              ergeben haben, wurde die Bestimmung
                                              der Anti HLA-Antikörper, durch die Ein-
                                              führung der Durchflusszytometrie mit Lu-
                                              minex in ein völlig neues Licht gerückt.

                                              Anti HLA-Antikörper-Bestimmung mit-
                                              tels Flowcytometrie
                                              Durch die sehr sensitive Luminex Tech-         Fig. 3. Prinzip Luminex Technologie
                                              nologie, wurde es möglich, die anti-HLA-
                                              Antikörper im Serum des Patienten auf          Seit Januar 2008 werden routinemässig
                                              HLA-Klasse I und erstmals auch auf HLA-        alle Seren der Patienten bei Aufnahme
                                              Klasse II zu spezifizieren. Bis zur Einfüh-    auf die Warteliste und danach 1x jährlich
                                              rung dieser Technologie war der Nach-          mit dieser Methode quantifiziert und im
                                              weis der anti HLA-Antikörper auf einem         Falle einer Positivität auch spezifiziert.
                                              sehr tiefen Sensitivitätslevel nur auf Klas-   Mit einer retrospektiv durchgeführten Stu-
                                              se I möglich.                                  die in Zusammenarbeit mit dem schwei-
                                                                                             zerischen Referenzlabor in Genf (Dr. S.
                                              Prinzip der Flowcytometrie:                    Riethmüller, Prof. Th. Fehr, PD Dr. J. Vil-
                                              Für den Antikörpernachweistest wird eine       lard) konnte die Bedeutung dieser hoch-
                                              Gruppe von farbcodierten Kügelchen             sensitiven Tests für die Abstossungsrate
                                              verwendet, welche mit gereinigten HLA-         und Transplantatfunktion im 1.Jahr nach
Fig. 1. Chromosom 6 mit HLA-Antigen           Antigenen beschichtet sind. Das Pati-          Nierentransplantation bestätigt werden.
                                              entenserum wird mit diesen Kügelchen
HLA-Typisierung und Crossmatch                inkubiert. Im Serum vorhandene HLA-An-         Die Fachabteilung Klinikinformationssy-
Bei jedem Empfänger wird routinemässig        tikörper binden sich an die Antigene und       stem (KISIM) entwickelte in Kooperation
eine Gewebetypisierung durchgeführt.          werden dann mit R-Phycoerytrin (PE)-           mit dem HLA-Typisierungslabor Formu-
Die Abklärungen bei einem potentiellen        konjugiertem Ziegen-Anti-Human IgG             lare, um bei einem Organspender innert
Organspender umfassen neben der HLA-          markiert. Der LABScan 100 Flow-Analyzer        kürzester Zeit die Donorspezifischen HLA-
Typisierung auch die Durchführung der         erkennt die fluoreszente PE-Emission von       Antikörper zu ermitteln. Nach Abschluss
entsprechenden Crossmatches zwischen          jedem Kügelchen und gestattet eine Da-         der Validierung wird das Formular „Be-
Donorzellen (T-und B-Lymphozyten) und         tenerfassung in annähernd Echtzeit. Das        rechnung Donorspezifische Antikörper“ im
Empfänger-Serum.                              Reaktionsmuster des Testserums wird mit        Herbst im KISIM aufgeschaltet.

                                                                    6
Surg.ch - Transplantationsmedizin - Nr. 2/2010 - Universitätsspital Zürich
surg.ch
  Die Viszeral- und Thoraxchirurgie am Kantonsspital Aarau
  in neuen Händen

Walter R. Marti, Walter.R.Marti@ksa.ch
Franco Gambazzi, Franco.Gambazzi@ksbh.ch
Gaudenz Curti, Gaudenz.Curti@ksa.ch
Oliver Tschalèr, Oliver.Tschaler@ksa.ch

Am 1.9.2009 hat Herr Prof. Dr. med. Wal-
ter R. Marti die Leitung des Gesamtbe-
reiches Chirurgie, der Klinik für Chirurgie
sowie die Chefarztposition der Abteilung
Viszeral- und Thoraxchirurgie des Kan-
tonsspitals Aarau angetreten. Gleichzeitig
übernahm Herr Dr. med. Gaudenz Curti
die Stelle eines Leitenden Arztes für Vis-
zeralchirurgie. Ergänzt wurde das Team
durch die Wahl von Herrn Dr. med. Oliver
Tschalèr zum Leitenden Arzt für Viszeral-
chirurgie auf den 1.3.2010 und von Herrn
Dr. med. Franco Gambazzi zum Leitenden
Arzt für Thoraxchirurgie auf den 1.6.2010.

Herr Professor Walter Richard Marti ist
gebürtiger Aarauer. Zuletzt war er Stell-
vertretender Chefarzt am Universitäts-
spital Basel. Mit ihm findet die Klinik für
Chirurgie des Kantonsspitals Aarau einen
breitest ausgebildeten Viszeralchirurgen,
der sowohl den Schwerpunktstitel für Vis-
zeralchirurgie als auch diejenigen für All-
gemeinchirurgie und Unfallchirurgie inne       Herr Dr. med. Oliver Tschalèr erlangte den   Zeitpunkt verselbständigte, Abteilung Tho-
hat. Ausserdem ist er Träger des Execu-        Schwerpunktstitel für Viszeralchirurgie      raxchirurgie verantwortlich sein.
tive MBA der Universität St. Gallen. Herrn     2009. Im Februar 2010 wurde er auf März
Prof. Dr. Martis spezielle Interessensge-      2010 zum regulären Leitenden Arzt für        Mit allen oben erwähnten Kaderärzten
biete sind die Bariatrische Chirurgie, die     Viszeralchirurgie gewählt. Dr. Tschalèrs     treffen in Aarau drei verschiedene Chirur-
minimal invasiven Techniken inklusive          spezielle Interessensgebiete sind die Chi-   gische Schulen und Kulturen aufeinander.
N.O.T.E.S. und TEM (Transanale Endo-           rurgie des oberen Gastrointestinaltraktes,   In dieser äusserst spannenden Situation
skopische Mikrochirurgie des Rektums),         die minimal invasiven Techniken inklusive    steckt die einmalige Chance, eine evidenz-
die onkologische Chirurgie, sowie die Chi-     N.O.T.E.S., sowie die Chirurgie des Pan-     basierte unité de doctrine zu erarbeiten.
rurgie der endokrinen Organe.                  kreas.                                       Durch die vielfältigen Spezialinteressen
                                                                                            der neuen Kader ist die Viszeralchirur-
Herr Dr. med. Gaudenz Curti war zuletzt        Dr. med. Franco Gambazzi wurde auf           gische Klinik des Kantonsspitals Aarau in
am Kantonsspital Luzern als Leiter der         Anfang Mai 2010 zum Leitenden Arzt für       der Lage, praktisch das gesamte Spektrum
Koloproktologie tätig. Er trägt ebenfalls      Thoraxchirurgie gewählt. Zuvor hatte er      der Viszeralchirurgie fundiert abzudecken.
sowohl den Schwerpunktstitel für Visze-        bereits interimistisch die Thoraxchirurgie   Durch eine sehr freundschaftliche und wis-
ralchirurgie als auch denjenigen für All-      des Universitätsspitals Basel geleitet und   senschaftlich hoch stehende Zusammenar-
gemeinchirurgie und Unfallchirurgie. Er        war zuletzt Leiter der Thoraxchirurgie am    beit mit allen anderen Kliniken ergibt sich
ist ausserdem Eidgenössisch diplomierter       Kantonsspital Bruderholz. Dr. Gambazzi       eine optimale interdisziplinäre Betrachtung
Spitalexperte. Dr. Curtis spezielle Interes-   trägt den Schwerpunktstitel für Thoraxchi-   sowohl aller Tumorerkrankungen, als auch
sensgebiete umfassen die kolorektale und       rurgie und ist somit der einzige vollamt-    aller benignen Erkrankungen des Gastro-
proktologische Chirurgie, die hepatobiliäre    liche Thoraxchirurge im Kanton Aargau.       intestinaltraktes, des Beckenbodens, der
Chirurgie und die Chirurgie der retroperi-     Per 1. Januar 2011 wird Dr. Gambazzi         Mamma, der endokrinen und der parenchy-
tonealen Tumore.                               als Chefarzt und Leiter für die, ab diesem   matösen Organe, sowie der Lungen.

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surg.ch
  Symposium „Morbide Adipositas: Endokrinologische und
  chirurgische Perspektiven“
               Marc Schiesser, marc.schiesser@usz.ch

Am 18. März 2010 wurde zum ersten Mal                                                                    pathophysiologische und endokrinolo-
ein Symposium über morbide Adipositas                                                                    gische Veränderungen nach der Ope-
am USZ abgehalten. Die Veranstaltung                                                                     ration. Insgesamt war das Symposium
wurde von der Klinik für Viszeral- und                                                                   sehr erfolgreich und wurde von über 200
Transplantationschirurige zusammen mit                                                                   Personen besucht. Die Resonanz am an-
der Klinik für Endokrinologie organisiert.                                                               schliessenden Apéro war ebenfalls sehr
Moderiert wurde das rege besuchte Sym-                                                                   positiv, so dass wir hier bereits das näch-
posium von PD Dr. Markus Müller und PD               Symposium: Morbide Adipositas                       ste Symposium ankündigen möchten:
Dr. Kaspar Berneis. Die Veranstaltung mit
                                                     «Endokrinologische und
dem Titel „Morbide Adipositas: Endokri-
                                                     Chirurgische Perspektiven»
nologische und chirurgische Perspekti-
                                                                                                            Symposium: „Morbide Adipositas“
ven“ richtete sich vor allem an Haus- und            Donnerstag, 18. März 2010, 14.00 Uhr
                                                                                                            Zeit: 24. März 2011 um 14.00 Uhr
Spitalärzte/-innen, sowie an Diabetes-               Hörsaal WEST 9, UniversitätsSpital Zürich
                                                                                                            Ort: UniversitätsSpital Zürich
und Ernährungsberater/-innen. Das Sym-
posium umfasste verschiedene Vorträge
über die heutigen Möglichkeiten der ba-
riatrischen Chirurgie, über die Standards                                                                Das detaillierte Programm ist aktuell im
                                                     UniversitätsSpital
der Patientenabklärungen, Notfallsituati-            Zürich                                              Druck und wird an interessierte Personen
onen nach bariatrischer Chirurgie, sowie                                                                 weitergeleitet werden.

                                        2010 International Consensus Conference

                                        Liver
                                        Transplantation
                                        for HCC
                                                                               2- 4 December 2010
                                                                               Zurich, Switzerland
                                                                               Organizing Committee
                                                                               J Belghiti, France
                                                                               J Bruix, Spain
                                                              Local            M Charlton, USA
                                               Organizing Committee            PA Clavien, Switzerland
                                                                               G Gores, USA
                                                           PA Clavien
                                                         B Müllhaupt           DW Hanto, USA
                                                           M Lesurtel          G Klintmalm, USA
                                                        R Vonlanthen           CM Lo, China
                                                             D Raptis          RJ Porte, Netherlands
                                                          Endorsed by:

                                                    www.OLT4HCC.org

                                                                          8
surg.ch
Erkenntnisse aus der klinischen Forschung

               Die frühzeitige Chole-                          Schlechtes post-opera-                         Der Gentamycin-Kolla-
               zystektomie reduziert                           tives Outcome in Pati-                         gen Sponge als Infek-
               die Hospitalisations-                           enten mit chronischer                          tionsprophylaxe nach
               dauer von Patienten mit                         Lebererkrankung nach                           kolorektaler Chirurgie
               milder akuter biliärer                          kolorektaler Chirurgie
               Pankreatitis
Eine randomisiert kontrollierte Studie unter-   Diese Studie konnte in 1‘565 von insge-         Eine Phase-3-Studie untersuchte 602 Pati-
suchte an 50 Patienten mit milder biliärer      samt 30‘927 Patienten mit einem kolorek-        enten auf post-operative tiefe und oberflä-
Pankreatitis (Ranson score ≤3), ob eine         talen Eingriff eine chronische Lebererkran-     chige Infektionen. Dazu wurde die Patien-
frühzeitige laparoskopische Cholezystek-        kung (CLD) nachweisen. Die Patienten            population in zwei Gruppen randomisiert.
tomie (CCE) (innerhalb 48 h nach Spi-           mit CLD zeigten nach einem kolorektalen         302 Patienten erhielten beim Wundver-
taleintritt) gegenüber der laparoskopischen     Eingriff ein 6.5-fach erhöhtes Mortalitätsri-   schluss zwei Gentamycin-Kollagen Spon-
Kontroll-CCE (nach Normalisierung der kli-      siko (21.5% vs. 3.2%) und signifikant mehr      ge oberhalb auf die Faszie gelegt, während
nischen Beschwerden und Laborwerte) zu          post-operative Komplikationen (relatives        bei den übrigen 300 Kontrollpatienten ein
einer kürzeren Hospitalisationsdauer führen     Risiko (RR) 2.72, 41.9% vs. 15.4%) als          herkömmlicher Wundverschluss durchge-
würde. Die Studie wurde bei der Interima-       jene Patienten ohne chronische Leberer-         führt wurde. Beide Gruppen erhielten prä-
nalyse nach Einschluss von je 25 Patienten      krankung. Eine Subgruppen-Analyse der           operativ eine systemische Antibiotikapro-
in jeden Studienarm vorzeitig unterbrochen,     Patienten mit CLD zeigte, dass Patienten        phylaxe und der kolorektale Eingriff wurde
denn sie konnte bereits nachweisen, dass        mit einem MELD score ≥ 15 signifikant           nach Standardverfahren minimal-invasiv
die Patienten mit frühzeitiger CCE eine         mehr post-operative Komplikationen (RR          oder offen durchgeführt. Die Inzidenz von
signifikant kürzere Hospitalisationsdauer       2.41, 95%CI:2.31-2-51; p
surg.ch
Neues aus unserer Klinik

Auf den 1. Oktober 2010 ergänzen          an der University of California und am    nomen. Er konnte zeigen, dass Sero-
drei Chirurgen unser Team                 Biozentrum in Basel wurde sie For-        tonin das Tumorwachstum fördert,
                                          schungs-Gruppenleiterin am Tierspi-       indem die Signalkaskade unterhalb
                                          tal Zürich. Wir freuen uns, Dr. Sonda     des mTOR-Komplexes aktiviert wird.
                                          als Gruppenleiterin im Pankreaslabor      Diese Arbeit wurde kürzlich in „Hepa-
                                          willkommen zu heissen.                    tology“ publiziert.
                                                                                    Dr. de Rougemont untersuchte den
                                                         Dr. Bostjan Humar          Effekt der hypothermen oxygenierten
                                                         Dr. Humar hat in Basel     Maschinenperfusion (HOPE) bei der
                                                         studiert und in Human-     Lebertransplantation von Organen
Mit Herrn PD Dr. med. Jens Brock-                                                   mit einer verlängerten warmen Ischä-
                                                         genetik promoviert.
mann wird unsere Klinik mit einem                                                   miezeit an einem Grosstiermodell. Die
                                                         Nach einem Post-doc
ausgewiesenen Viszeral- und Trans-                                                  Gruppe, welche mit HOPE behandelt
                                                         in Basel absolvierte er
plantationschirurgen verstärkt.                                                     wurde, wies weniger Schaden auf,
                                                         einen Forschungsauf-
Herr PD Dr. Brockmann hat seinen                                                    sowie eine Verbesserung des Gallen-
                                          enthalt an der University of Otago in
klinischen und wissenschaftlichen
                                          Neuseeland. Dort hat er sich auf die      flusses und ATP Reserven. Die Arbeit
Schwerpunkt in der Transplantati-                                                   wurde im Annals of Surgery publiziert.
                                          Biologie und Genetik des diffusen Ma-
onschirurgie. Zuletzt arbeitete er als
                                          genkarzinoms spezialisiert und seine
Consultant in der Hepatobiliären -                                                  Dr. Antonio Nocito erhielt den „Bri-
                                          eigene Forschungsgruppe aufgebaut.
und Transplantationschirurgie an der                                                tish Journal of Surgery Prize“ für die
                                          Nach fast zehn Jahren in Neuseeland
University of Oxford (John Radcliffe                                                beste Schweizer Publikation im Bri-
                                          ist er in die Schweiz zurückgekehrt
Hospital, UK). In unserer Klinik wird                                               tish Journal of Surgery im Jahr 2009.
                                          und hat in der Privatindustrie als Con-
er unter anderem die Leitung der                                                    Er verglich in einer prospektiven ran-
                                          sultant gewirkt. Wir freuen uns, dass
Nieren- und Pankreastransplantation                                                 domisierten Studie zwei Methoden
                                          sich Dr. Humar entschieden hat, in
übernehmen.                                                                         bei der Einlage von Port-à-Caths.
                                          unserem Forschungslabor an Leber-
Einen weiteren ärztlichen Mitarbeiter
                                          forschungsprojekten mitzuwirken.
konnten wir in Herrn Dr. med. Erik                                                  Im Namen der Klinik gratulieren wir
Schadde gewinnen. Herr Dr. Schad-                                                   herzlich allen Preisträgern.
de hat ein Fellowship in Transplan-       Facharztprüfung
tationschirurgie an der University of
Wisconsin abgeschlossen und war                          Es freut uns Ihnen be-     Senior Hepatology Prize
zuletzt Assistant Professor und Leiter                   kannt geben zu können,
der Lebertransplantation an der Uni-                     dass Frau Dr. med. Su-                    Die Schweizerische
versity of St. Louis. Er wird vorwie-                    sanne Räder, Oberärz-                     Gesellschaft für Gast-
gend das HPB Team ergänzen.                              tin i.V, erfolgreich die                  roenterologie     und
Als weiterer Mitarbeiter beginnt Herr                    Facharztprüfung in Chi-                   Viszeralchirurgie hat
Dr. med. Marco Bueter seine Tätig-                       rurgie bestanden hat.                     anlässlich des Jah-
keit als Oberarzt an unserer Klinik. Er   Wir gratulieren ihr dazu herzlich.                       ressymposiums vom
ist Facharzt für Chirurgie und hat sei-                                                            23./ 24. September
nen wissenschaftlichen Schwerpunkt                                                  2010 den "Senior Hepatology Prize"
im Bereich der endokrinen/metabo-                                                   an PD Dr. med. Stefan Breiten-
lischen Chirurgie. Er hat vor kurzem                                                stein verliehen. Er wurde für seine
sein klinisches Forschungs-Fellow-        SGC Preise
                                                                                    Arbeit im Themenbereich ,,Sicher-
ship am Imperial College of London                                                  heit, Qualität und Protektion in der
abgeschlossen.                            Auch dieses Jahr verlief der Schwei-
                                                                                    Leberchirurgie" geehrt. Diese Arbeit
                                          zer Chirurgenkongress (SGC) für un-
                                                                                    beinhaltete sechs Publikationen aus
Wir wünschen den drei Kollegen ei-        sere Klinik sehr erfolgreich.
                                                                                    den Jahren 2009/10. Wir gratulieren
nen guten Start in unserer Klinik.                                                  Stefan Breitenstein herzlich zu die-
                                                                                    sem Preis.

Neu in unseren Forschungslabors:

              Dr. Sabrina Sonda
              Dr. Sonda hat in Triest
              in Italien Zellbiologie     Dr. Christopher Soll und Dr. Olivier
              studiert. In ihrer Dis-     de Rougemont erhielten den Preis
              sertation in Bern be-       der Association of Research in Sur-
              schäftigte sie sich mit     gery (ARS) für ihre Arbeiten in der
              Membranproteinen von        Grundlagenforschung. Dr. Soll unter-
einzelligen Parasiten. Nach einem         suchte in seiner Arbeit den Effekt von
Post-doc Fellowship in San Francisco      Serotonin an hepatozellulären Karzi-

                                                           10
surg.ch
Uns freut:                                Unterstützung der Forschung                die nächsten 4 Jahre zugesprochen.
                                          durch den Schweizerischen Natio-           Sein Forschungsziel ist die Leberre-
                                          nalfonds                                   generation.

European Surgical Association,            Es freut uns Ihnen mitteilen zu dürfen,    Dr. med. Ksenija Slankamenac er-
XVII Meeting – May 7-8th, 2010            dass dieses Jahr vier eingereichte         hält vom SNF die Karriereförderung
                                          Einträge beim Schweizerischen Na-          im Rahmen des „Program for Social
Es freut uns ihnen mitteilen zu kön-      tionalfonds (SNF) als positiv beurteilt    Medicine, Preventive and Epidemio-
nen, dass sich für das 17. European       wurden.                                    logical Research (PROSPER)“ für die
Surgical Association Meeting drei         Unsere beiden Labors über die Le-          chirurgische Outcome-Forschung für
Präsentationen aus unserer Klinik         ber- und Pankreas-Grundlagenfor-           die nächsten 3 Jahre zugesagt.
qualifiziert hatten. Davon wurden         schung (Leitungen: Prof. Dr. med.
zwei Publikationen für die November-      P.-A. Clavien und Prof. Dr. R. Graf)
Ausgaben von Annals of Surgery            haben jeweils eine Zusage für eine
akzeptiert. Dabei handelt es sich bei     Projektförderung durch den SNF für         Poster-Preis am ‚Day of Clinical
einer Publikation, um eine erstmalige     die nächsten 3 Jahre erhalten. Der         Research‘ am USZ
randomisierte Studie zur Leberrege-       Forschungsschwerpunkt unseres Le-
neration unter Pentoxyphillin nach        berlabors liegt in den kommenden           Am diesjährigen Forschungssymposi-
grossen leberchirurgischen Eingrif-       Jahren auf der Leberregeneration           um des USZ hat Gitta Seleznik einen
fen. Ausserdem wurde die Studie           nach Transplantation von kleinen           Posterpreis gewonnen. Die Arbeit ent-
über die Entwicklung und Validierung      Organen, in der erkrankten Leber           stand aus einer Kollaboration aus der
eines Prädiktions-Scores und damit        und im fortgeschrittenen Alter. Unser      experimentellen Pathologie (M. Hei-
einer Risikoeinschätzung für die Ent-     Pankreaslabor beschäftigt sich mit         kenwälder) und dem Pankreaslabor
wicklung von post-operativen Kompli-      pathophysiologischen Vorgängen der         (R. Graf). Sie untersucht die Effekte
kationen nach der Leberchirurgie an-      akuten und chronischen Pankreatitis.       von chronischer Zytokin-Exposition
genommen. In der nächsten Ausgabe                                                    des Pankreas an einem transgenen
werden wir Ihnen eine Zusammen-           Dr. med. Mickael Lesurtel wurde als        Mausmodell.
fassung dieser beiden interessanten       erstem Chirurgen der Schweiz vom
Studien präsentieren.                     SNF eine Förderungsprofessur für

 Unsere Publikationen
 April - September 2010

 What is critical for liver surgery and   Preface. The Siewert Lesson for            Cell adhesion molecules P-cadherin
 partial liver transplantation: size or   Adenocarcinomas of the esophago-           and CD24 are markers for carcinoma
 quality?                                 gastric junction: a plea for an order in   and dysplasia in the biliary tract.
 Clavien PA, Oberkofler CE, Raptis        a complex disease.                         Riener MO, Vogetseder A, Pestalozzi
 DA, Lehmann K, Rickenbacher A,           Schneider PM.                              BC, Clavien PA, Probst-Hensch N,
 El-Badry AM.                             Recent Results Cancer Res.                 Kristiansen G, Jochum W.
 Hepatology. 2010;52(2):715-29.           2010;182                                   Hum Pathol. 2010:9
 Review.
                                          Colonic transformation of ileal pouch-     Model of end stage liver disease
 Kidney transplantation in mice using     anal anastomosis and of the distal         (MELD) score greater than 23 pre-
 left and right kidney grafts.            ileum: MRI findings.                       dicts length of stay in the ICU but not
 Tian Y, Chen J, Gaspert A, Segerer       Donati OF, Weishaupt D, Weber A,           mortality in liver transplant recipients.
 S, Clavien PA, Wüthrich RP, Fehr T.      Hahnloser D.                               Oberkofler CE, Dutkowski P, Stocker
 J Surg Res. 2010;163(2)                  Br J Radiol. 2010;83(993):e185-7           R, Schuepbach RA, Stover JF, Cla-
                                                                                     vien PA, Béchir M.
                                          PSP/reg inhibits cultured pancreatic       Crit Care. 2010;14:R117
 Partial bile duct ligation in mice: A
                                          stellate cell and regulates MMP/ TIMP
 novel model of acute cholestasis.
                                          ratio.
 Heinrich S, Georgiev P, Weber A,                                                    Biological modulation of liver ische-
                                          Li L, Bimmler D, Graf R, Zhou S, Sun
 Vergopoulos A, Graf R, Clavien PA.                                                  mia-reperfusion injury.
                                          Z, Chen J, Siech M, Bachem MG.
 Surgery. 2010 Sep 2                                                                 de Rougemont O, Dutkowski P,
                                          Eur J Clin Invest. 2010 ; 23.
                                                                                     Clavien PA.
                                          History of hepatic surgery.                Curr Opin Organ Transplant.
                                          Lehmann K, Clavien PA.                     2010;15:183-9
                                          Surg Clin North Am. 2010;90:655-6

                                                            11
surg.ch
Expression of the extracellular matrix      Complications in colorectal surgery:            Ampullary cancer.
protein periostin in liver tumours and      risk factors and preventive strategies.         Heinrich S, Clavien PA.
bile duct carcinomas.                       Kirchhoff P, Clavien PA, Hahnloser D.           Curr Opin Gastroenterol.
Riener MO, Fritzsche FR, Soll C,            Patient Saf Surg. 2010:25;4:5                   2010;26:280-5
Pestalozzi BC, Probst-Hensch N,
Clavien PA, Jochum W, Soltermann            Value of combined 6-[18F]fluorodi-              Surgical Strategies for Adenocarcino-
A, Moch H, Kristiansen G.                   hydroxyphenylalanine PET/CT for                 ma of the Esophagogastric Junction.
Histopathology. 2010;56:600-6               imaging of neuroendocrine tumours.              Schiesser M, Schneider PM.
                                            Schiesser M, Veit-Haibach P, Muller             Recent Results Cancer Res.
Treatment of ureteral complications         MK, Weber M, Bauerfeind P, Hany T,              2010;182:93-106
after kidney transplantation with na-       Clavien PA.
tive ureteropyelostomy reduces the          Br J Surg. 2010;97:691-7                        Clinical Staging of Adenocarcinoma
risk of pyelonephritis.                                                                     of the Esophagogastric Junction.
Lehmann K, Müller MK, Schiesser M,                                                          Cordin J, Lehmann K, Schneider PM.
                                            Quality assessment in surgery: riding           Recent Results Cancer Res.
Wildi S, Fehr T, Wüthrich RP, Clavien       a lame horse.
PA, Weber M.                                                                                2010;182:73-83
                                            Dindo D, Hahnloser D, Clavien PA.
Clin Transplant. 2010:5                     Ann Surg. 2010;251:766-71                       Differences in the Molecular Biology
                                                                                            of Adenocarcinoma of the Esopha-
Inhibition of mammalian target of           Serotonin promotes tumor growth in              gus, Gastric Cardia, and Upper
rapamycin: the janus face of immu-          human hepatocellular cancer.                    Gastric Third.
nosuppression?                              Soll C, Jang JH, Riener MO, Moritz              Lehmann K, Schneider PM.
Soll C, Clavien PA.                         W, Wild PJ, Graf R, Clavien PA.                 Recent Results Cancer Res.
Hepatology. 2010;51:1113-5                  Hepatology. 2010;51:1244-54                     2010;182:65-72

Veranstaltungen
Weekly Surgical & Gastroenterological Grand Rounds (3.- 4. Quartal 2010)
Zeit: 17:15 bis 18:00 Uhr
Ort: Grosser Hörsaal Pathologie, D-PATH 22

Di. 26. Okt. 10               Prof. Philippe G. Dartevelle, MD, Marie-Lannelongue Hospital-Paris Sud University,
                              Paris, France
                              Extended resections in lung cancer

Mo. 01. Nov. 10               Prof. Dr. med. Jean-Claude Givel, CHUV, Lausanne
                              Entwicklung der Proktologie im Verlauf der letzten 40 Jahre

Di. 09. Nov. 10               Prof. Dr. med. Thomas Seufferlein, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
                              Deutschland
                              Stellenwert der gastroenterologischen Onkologie

Di. 16. Nov. 10               Stefan Kaufmann, lic. rer. pol., Dirketor SantéSuisse, Solothurn
                              DRG – 2012 : Die Sicht der Krankenkassen

Di. 23. Nov. 10               Prof. Dr. med. Norbert P. Haas, Charité, Berlin, Deutschland
                              Polytrauma - Management

Di. 30. Nov. 10               BILLROTH Lecture - Professor P. Bossuyt, MD, AMC Amsterdam, The Netherlands
                              Titel wird noch bekanntgegeben

Di. 07. Dez. 10               PD Dr. med. Marc Schiesser, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie,
                              UniversitätsSpital Zürich
                              Morbid Obesity – aktuelle chirurgische Strategien

Di. 14. Dez. 10               TURINA Lecture – Prof. A.P. Kappetein, MD PhD, Department of Thoracic Surgery,
                              Rotterdam, The Netherlands
                              Designing a meaningful clinical trial – is finding the truth possible?

                                                              12
surg.ch
Hot Topics in Transplantation- TNT Seminar

Zeit: 17:15 bis 18:00 Uhr
Ort: Kleiner Hörsaal OST, B HOER 5

Mo. 25. Oktober 10             Prof. Dr. med. Jörg Seebach, Hôpital Universitaire de Genève
                               The Role of NK Cells in Liver Transplantation

Mo. 29. November 10            Titel noch offen

Unsere Sprechstunden

Hepato-Pankreato-Biliäre                      Oberer Gastrointestinaltrakt            Bariatrische Chirurgie
Prof. Dr. med. P. A. Clavien                  Prof. Dr. med. P. Schneider             Dr. med. M. Schiesser
Dr. med. St. Breitenstein                     Dr. med. M. Schiesser                   Dr. A. Nocito
Kontakt: Frau B. Gasser                       Kontakt: Frau M. Stenström              Kontakt: Frau M. Stenström
Tel: 044 255 87 54                            Tel: 044 255 97 67                      Tel: 044 255 97 67
Fax: 044 255 89 42                            Fax: 044 255 89 42                      Fax: 044 255 89 42
brigitte.gasser@usz.ch                        monika.stenstroem@usz.ch                monika.stenstroem@usz.ch

Endokrin                                      Kolon, Rektum, Proktologie              Viszeral Allgemein
Dr. med. M. Schiesser                         PD Dr. med. D. Hahnloser                Prof. Dr. med. P. Schneider
Dr. med. A. Nocito                            Dr. med. D. Dindo                       Dr. med. R. Vonlanthen
Kontakt: Frau M. Stenström                    Kontakt: Frau Y. Bicker                 Kontakt: Chirurgische Poliklinik
Tel: 044 255 97 67                            (montags & mittwochs)                   Tel: 044 255 44 70
Fax: 044 255 89 42                            Tel: 044 255 92 88                      Fax: 044 255 89 29
monika.stenstroem@usz.ch                      Fax: 044 255 89 42
                                              yvonne.bicker@usz.ch                    HIPEC
Transplantation (Niere & Pankreas)                                                    Prof. Dr. med. P. Gertsch
PD Dr. med. J. Brockmann                      Transplantation (Leber)                 Dr. med. R. Vonlanthen
Dr. med. M. Schiesser                         PD Dr. med. P. Dutkowski                Kontakt: Frau M. Stenström
Kontakt: Frau K. Egli                         Kontakt: Chirurgische Poliklinik        Tel: 044 255 97 67
Tel: 044 255 33 10                            Tel: 044 255 44 70                      Fax: 044 255 89 42
karin.egli@usz.ch                             Fax: 044 255 89 29                      monika.stenstroem@usz.ch

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