Das Krankenhaus der Zukunft Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt - Deloitte
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Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Future of Health beginnt jetzt – wie die Pandemie die Zukunft zur Gegenwart macht 04 Verändertes Patientenverhalten 06 Innovation und Digitalisierung 08 Future of Work 10 Leistungsangebot 12 Deloittes Future-of-Health-Prognosemodell 18 Wirtschaftlichkeit 20 Neue Businessmodelle 24 Vergütungsmodelle und Finanzierung 28 Zusammenfassung 33 Ihre Ansprechpartner 34 Quellen 35 03
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Future of Health beginnt jetzt – wie die Pandemie die Zukunft zur Gegenwart macht In der Deloitte Future of Health 2040 Ini- Erste Trends sehen wir schon heute und tiative haben wir bereits vor der Pandemie bis 2025 wird der Druck auf die Akteure ein Zukunftsbild des Gesundheitswesens im Gesundheitssystem nochmal deutlich gezeichnet – weg von rein stationären Set- zunehmen, den entsprechenden Wandel tings hin zu Homecare, Reha und Präven- einzuleiten. Insbesondere im Krankenhaus- tion sowie einer besseren Vernetzung der wesen wird es deutliche Veränderungen Versorgungskette rund um einen selbstbe- geben. stimmten Patienten. Da die COVID-19- Pandemie aktuell als Katalysator für die Welche Patienten wie lange und mit wel- Transformation des Gesundheitswesens cher Bezahlung in Zukunft im Krankenhaus wirkt, lässt dieses Zukunftsbild nicht mehr behandelt werden, sind Fragen, die sich bis 2040 auf sich warten. Die Pandemie Krankenhausmanager heute stellen müs- zwingt öffentliche und private Leistungs- sen, wenn sie ihre strategische Zukunfts- anbieter, sich in kürzester Zeit anzupassen planung vornehmen. Ist man bisher von und Innovationen schneller voranzubrin- Fortschreibungen des Leistungsgeschehen, gen. Beispiele sind die zunehmende Betei- im stationären Sektor ausgegangen, wird ligung der Patienten an der Entscheidungs- nun zunehmend klarer, dass die Verlage- findung, die rasche Akzeptanz von Virtual rung der Leistungsnachfrage in den ambu- Health und anderen digitalen Innovationen, lanten Sektor und ins Homecare-Setting die Forderung nach interoperablen Daten sowie vermehrte Präventionsangebote und Datenanalysen sowie die beispiellose direkte Auswirkungen auf die Ökonomie öffentlich-private Zusammenarbeit bei der und Leistungsangebote der Krankenhäuser Entwicklung von Impfstoffen und Thera- haben werden. peutika. Inmitten dieser Dynamik sind Regierungen, Gesundheitsdienstleister, Bis 2025 wird der Druck auf die Kostenträger und andere Interessens- gruppen im deutschen Gesundheitswesen Akteure im Gesundheitssystem gefordert, sich schnell umzustellen und ihre Geschäftsmodelle anzupassen. nochmal deutlich zunehmen. Diese Entwicklungen haben die Zukunft zur Gegenwart gemacht, die Disruptionen im Gesundheitswesen werden nicht mehr bis 2040 auf sich warten lassen. Im Gegenteil: 04
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Die wirtschaftliche Lage deutscher Kran- Ein im Rahmen der Pandemie verändertes zunehmen. Wer es nicht schafft, den Wan- kenhäuser verschlechtert sich seit Jahren Patientenverhalten, signifikante Fortschritte del als Chance zu sehen und sich mit neuen kontinuierlich. Der im Zuge der COVID-19- im Bereich Innovation und Digitalisierung Businessmodellen zu platzieren, wird in Pandemie aufgespannte Rettungsschirm sowie Veränderungen in der Arbeitswelt im naher Zukunft im Gesundheitsmarkt nicht hat den Strukturwandel zunächst aufge- Sinne von Future of Work sind die entschei- mehr existieren können. Zudem werden halten, jedoch werden viele Kliniken 2021 denden Treiber für die Veränderung des kommende Reformen der Vergütungs- nicht das Erlösniveau von 2019 erreichen. Leistungsangebotes hin zu mehr Präven- struktur völlig neue Anreize im Ökosystem Krankenhäuser müssen sich und ihre Busi- tion, ambulanter Versorgung und Virtual Gesundheitswesen schaffen. nessmodelle neu erfinden, um weiterhin zu Care. Der Aspekt Wirtschaftlichkeit wird existieren. Die Entwicklungen im Rahmen weiter von großer Bedeutung sein und der der COVID-19-Pandemie bieten eine einma- Druck auf die Krankenhäuser durch redu- lige Chance dazu. zierte stationäre Patientenzahlen signifikant Die Plattform für Veränderungen ist da und bietet enorme Chancen – wagen wir den Blick in die Zukunft. 05
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Verändertes Patientenverhalten Die COVID-19-Pandemie hat den Patienten der Zukunft ins Hier und Jetzt gebracht. Das hat einen entscheidenden Einfluss auf Innovationen und Leistungsangebote im Gesundheitsbereich. • Patienten sind die führende Innovati- von Vitalparametern, Fitness-Apps, Medi- • Homeoffice und Reisebeschränkungen onskraft im Gesundheitssystem. Ihre kamentenplaner und Ernährungs-Apps) als haben dazu geführt, dass digitale Kom- Bedürfnisse und Vorstellungen treiben Tracking im Alltag. So stieg der Absatz von munikation verstärkt Einzug in den Alltag Innovationen im Bereich von Leistungs- Wearables weltweit von 82 Mio. verkauften erhalten hat – auch im Gesundheits- angeboten, Produkten und Digitallösun- Produkten 2015 auf 337 Mio. 2019 – für bereich. Anstelle des risikobehafteten gen voran. 2025 ist ein Absatz von 632 Mio. Exempla- Besuchs in der Arztpraxis, Klinik oder ren prognostiziert.1 Notaufnahme nutzen Patienten verstärkt Der Patient als Kunde virtuelle Formate wie Apps, Arzttermine • Patienten werden zu Kunden und wollen • Patienten wünschen, die von ihnen erho- per Videocall oder Telemedizin. Diese komfortable Lösungen, einfache Zugäng- benen bzw. dokumentierten Daten als erleichtern den Zugriff auf Experten, lichkeit und Transparenz in Bezug auf die Basis für individualisierte Gesundheitsent- unabhängig von deren Lokalisation. Pati- Behandlung selbst und deren Nutzen. scheidungen zu nutzen. Personalisierte enten treiben die Etablierung dieser digi- Medizin ist ein zentrales Konzept der talen On-demand-Interaktion zwischen • Die COVID-19-Pandemie hat ihr Verständ- Zukunft. Kliniker und Patient als elementaren nis von „Well-being“ auf die Probe gestellt Anteil eines umfassenden Versorgungs- und den Wunsch bestärkt, die eigene • Die digitale Patientenakte dient als zen- angebotes voran. Gesundheit aktiv zu gestalten. Prävention, traler Baustein einer integrierten und Lifestyle und Früherkennung werden vernetzten Versorgung. In Zukunft können • Nun, da Patienten die Bequemlichkeit einen deutlich größeren Schwerpunkt durch einen einfachen, digitalen Datenaus- und Effektivität von Virtual Care erfahren einnehmen und zu einer entsprechen- tausch zwischen Patient und Behandler haben, wird es schwierig sein, die Zeit den Reallokation von Ressourcen und eine gemeinsame Informationsbasis und zurückzudrehen, wenn die Pandemie Verschiebung von Leistungsangeboten Übersicht gewährleistet werden. vorüber ist. führen. • In den vergangenen Jahren hat eine Verän- derung des Mindset bezüglich der Bereit- schaft, Gesundheitsdaten zu teilen und zu nutzen, stattgefunden, die durch die 1,2 Mio. Arzttermine per Videocall COVID-19-Pandemie noch weiter verstärkt wurde. Menschen setzen vermehrt auf oder Telefon gab es zwischen März digitale Tools, um sich über Gesundheits- themen zu informieren, sowie Technolo- und Juni 2020. Im Vorjahr waren es gien zum Health Monitoring (z.B. Messung gerade einmal 583.2 06
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Patienten treiben die Etablierung dieser digitalen On-demand- Interaktion zwischen Kliniker und Patient als elementaren Anteil eines umfassenden Versorgungsangebotes voran. 07
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Innovation und Digitalisierung Innovation und Digitalisierung sind die zentralen Hebel, um die Lücke zwischen Angebot und Bedarf in zahlreichen Bereichen des Gesundheitswesens zu schließen. Durch Big Data eröffnet sich die Möglichkeit einer datengetriebenen Patientenversorgung. 08
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt • Die COVID-19-Pandemie ist der Treiber und • Durch das Krankenhauszukunftsgesetz • Für Krankenhäuser ist es im Rahmen die- Verstärker von Innovation und Digitalisie- (KHZG) und mit den Finanzmitteln aus dem ser rasanten Entwicklungen essenziell, die rung im Gesundheitsbereich. Die Pande- Krankenhauszukunftsfonds zeigt sich der individuelle digitale Strategie und Trans- mie hat die wachsende Lücke zwischen der deutsche Gesetzgeber gewillt, die Digitali- formation in die Hand zu nehmen und Nachfrage nach Gesundheitsdienstleis- sierung der Krankenhäuser mit rd. 4,3 Mrd. aktiv zu gestalten, um nicht den Anschluss tungen auf der einen und dem Mangel an Euro von Bund und Ländern zu fördern. zu verlieren. Fachkräften und anderen Ressourcen auf Hier gilt es, den Rückstand Deutschlands der anderen Seite offengelegt. Bei vielen im Bereich der Digitalisierung im Gesund- Stakeholdern hat sich das Bewusstsein her- heitswesen im Europavergleich aufzuho- auskristallisiert, dass die breite Anwendung len.3 digitaler Technologien ein wesentlicher Schlüssel ist, um diese Lücke zu schließen. • Die Organisationen im Gesundheitssystem Im Ergebnis haben viele digitale Initiativen, verwandeln sich nach und nach in IT- die seit Jahren in Bearbeitung sind, in weni- Gesundheitssysteme, die mit daten- gen Wochen oder Monaten signifikante getriebenen Analysetools real-time smarte Fortschritte gemacht. Digital Health ermöglichen. Sie nutzen interoperable Daten und Plattformen (u.a • Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurden auf der Basis von Cloud Computing) unter- quasi über Nacht virtuelle Gesundheits- stützt von künstlicher Intelligenz, Biosen- technologien zu einem Bestandteil der soren und Virtual Care, um die Medizin zu Gesundheitsversorgung und ermöglichten personalisieren. es Ärzten und Patienten, über Videochats, Telefonanrufe, SMS und E-Mails in Verbin- • Die aktuellen Entwicklungen führen zu dung zu bleiben, wenn COVID-19- einem Übergang von standardisierten Restriktionen und Quarantänen persön- klinischen Verfahren und Behandlungen liche Termine verhinderten. hin zu einer personalisierten Medizin mit dem Patienten als digitalem Kunden im Zentrum. Digitale Transformation kombiniert mit radikaler Interoperabilität von Daten ist das Schlüsselprinzip zur Generierung eines signifikanten Mehrwerts für Patienten, Behandler und das Gesundheitssystem. 09
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Future of Work Fachwissen und innovative Technologien müssen zusammengebracht werden, um dem Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich zu begegnen – die Neuordnung der Arbeitswelt ist die unmittelbare Folge. • Die Arbeitskräfte im Gesundheitswesen • Die Dynamik der Pandemie hat diese den: Die Zahl der Beschäftigten in der stehen im Zuge der COVID-19-Pandemie Situation weiter verschärft. So beschreibt Pflege ging laut Zahlen der Bundesagen- unter besonders hohem Druck. Mangel eine Studie der Universität Augsburg tur für Arbeit zwischen Anfang April und an Fachkräften in der Pflege, hohe Inzi- eine besonders hohe subjektive Belas- Ende Juli 2020 um mehr als 9000 zurück, denzen an Burnout-Erkrankungen und tung und Stress beim Pflegepersonal das entspricht einem Rückgang von Probleme, hoch qualifizierte Mitarbeiter insbesondere bei Beteiligung an der 0,5 Prozent. Besonders betroffen war zu akquirieren, waren bereits vor der Versorgung von COVID-19-Patienten.4 die Krankenpflege in Kliniken mit einem Pandemie zentrale Handlungsfelder im Seit Beginn der Pandemie sind Tausende Minus von 5124 Beschäftigten.5 Gesundheitsbereich. Pflegekräfte aus dem Beruf ausgeschie- 10
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Chancen durch neue Technologien und und immer mehr Unternehmen setzen vermehrten Tätigkeit von medizinischem Berufsgruppen auf entsprechend zusammengesetzte Personal an mobilen Arbeitsplätzen füh- • Um diesen Herausforderungen zu begeg- Teams, um das Potenzial aus verschie- ren. Monitoring, Diagnostik und Behand- nen, ist es nötig, dass Gesundheitsdienst- denen Sichtweisen und Erfahrungen voll lung können zum Teil virtuell angeboten leister und Krankenhäuser Fachwissen, auszuschöpfen. Diversität und Inklusion werden und verringern die Notwendigkeit im Sinne von Fachpersonal, mit innovati- sind auch in Bezug auf die Arbeitgeberat- der physischen Zusammenkunft von ven Technologien zusammenbringen. traktivität im Wettbewerb um Fachkräfte Behandlerin und Patient. von höchster Relevanz. • Fundamentale Potenziale zur Unterstüt- • Durch die veränderte Logistik wird es für zung der Fachkräfte entstehen z.B. durch • Über 60 Prozent der Medizinstudent: einen Teil des medizinischen Personals den Einsatz von Robotik, kognitiver Auto- innen sind weiblich, jedoch werden unter weniger relevant sein, wo genau sie arbei- mation und künstlicher Intelligenz. Durch 10 Prozent der Chefarztpositionen von ten, das heißt, es entstehen neue agile den strategischen Einsatz innovativer Frauen besetzt. Ähnlich verhält es sich im Arbeitsplätze und eine neue Flexibilität, Technologien werden Fachkräfte signifi- Topmanagement der Kliniken. Erfahrun- so wird z.B. Homeoffice vermehrt auch kant weniger Zeit mit administrativen Pro- gen aus anderen Wirtschaftsbereichen im Gesundheitsbereich möglich sein. zessen und Datenbeschaffung verbringen zeigen deutlich, dass Unternehmen von und sich wieder mehr ihren originären weiblichen Führungskräften immens pro- • Die zunehmende Nutzung von Datenana- Tätigkeiten der Patientenversorgung wid- fitieren. Auch im Hinblick auf den steigen- lysen und interaktiven Dashboards als men können. Eine höhere Zufriedenheit den gesellschaftlichen und politischen Grundlage zur Personalplanung gewähr- mit dem Job und ein höheres allgemeines Druck sollte es Ziel jeder Klinik sein, den leistet zudem, dass das Personal effizi- Wohlbefinden sind bei optimaler Umset- Anteil an Frauen in Führungspositionen enter und effektiver eingesetzt werden zung die Vorteile. In diesem Sinne ist die im Gesundheitsbereich zu steigern. Es kann. Investition in innovative Technologien gilt, diesen Prozess aktiv zu gestalten, auch ein entscheidender Wettbewerbs- indem entsprechende Konzepte zur • Ein innovatives Personalkonzept ist vorteil zur Gewinnung von Fachkräften. Führungskräfteentwicklung aufgesetzt Voraussetzung, um den Veränderungen werden. Auch eine Einführung von Quo- des Leistungsangebots entsprechend • Im Zuge der genannten Entwicklungen tenregelungen bzw. Zielsetzungen kann der Bedürfnisse der Patienten und den entstehen neue Berufsgruppen und ein diesen Prozess weiter beschleunigen. Möglichkeiten durch Digitalisierung und Reskilling bzw. Upskilling von aktuellen Innovation begegnen zu können und den Mitarbeitern ist nötig. Es gilt, Strategien Neue agile Arbeitsplätze durch neue Fachkräftemangel zu kompensieren. zu entwickeln, das Personal im Wandel virtuelle Behandlungskonzepte mitzunehmen sowie den Einsatz der • Im Zuge von Digitalisierung sowie Imple- neuen Technologien effizient zu gestal- mentierung neuer Technologien entste- ten, um gemeinsam die Potenziale umzu- hen neue, häufig hybride Arbeitsplätze. setzen. Die Unterstützung der Tätigkeit von Fachkräften durch neue Technologien Förderung von Diversität und Inklu- z.B. beim Einsatz von Telemedizin, Robo- sion als zentrales Paradigma tik und künstlicher Intelligenz wird sich • Einhergehend mit der Vorbereitung des ausweiten. Personals auf die kommenden Transfor- mationen ist die Notwendigkeit, Diver- • Die Verlagerung des Behandlungsortes sität und Inklusion zu fördern. Diverse von der Klinik in die häusliche Umgebung Teams sind nachweislich erfolgreicher im Sinne von Homecare wird zu einer 11
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Leistungsangebot „Welcome to a world of digital-first, physical next health(care)!“ Im Zuge des Rückgangs der klassischen stationären Versorgung entstehen neue, innovative Versorgungsmodelle • In einer Versorgungswelt mit einem Es ist jedoch davon auszugehen, dass Schwerpunkt auf „Virtual Care“ bildet der die bereits in den letzten Jahren initiierte Patient den Mittelpunkt. In Kombination Steuerung des stationären Leistungs- mit der gesteigerten Verfügbarkeit und angebots durch Strukturvorgaben (z.B. Nutzung von Daten ist die personalisierte Mindestmengen und Notfallstufen) weiter Medizin einer der maßgeblichen Trends fortgeführt wird. der nächsten Jahre. • Der Rückgang der klassischen stationären • Medizinisch-technischer Fortschritt und Versorgung und die Entstehung neuer Innovationen führen zu einer Neuordnung Versorgungsmodelle führen zu einem sowie Ergänzung des Leistungsangebots. hohen Anpassungsdruck bei den ambu- Künstliche Intelligenz findet ihren Platz lanten und stationären Gesundheitsan- auch im Gesundheitsmarkt. Der Einsatz bietern. der Robotik zur Unterstützung von Ope- rationen wird stetig zunehmen, weitere • Die Versorgung in der häuslichen Umge- Anwendungsbereiche für Interventionen bung bzw. Homecare wird einen deutlich etc. sind denkbar. größeren Stellenwert einnehmen. Auch Pflege kann im Sinne des Patienten Prävention im Fokus vermehrt zu Hause stattfinden. Eine • Health Care ist nicht mehr nur „Sickness Verschiebung des Schwerpunktes von Care“, der Fokus auf Prävention und Therapie hin zu Prävention führt zu einer individuellem Gesundheitsverhalten geht entsprechenden Reallokation von Res- mit neuen Versorgungsstrukturen sowie sourcen und Leistungsangeboten. Der einer Reallokation von Ressourcen vom ambulante Sektor wird gestärkt und eine Ende der Wertschöpfungskette an deren Schlüsselposition zwischen stationärem Anfang einher. Ein gesunder Lebensstil, Bereich und Homecare einnehmen, Reha- Wellness, primäre und sekundäre Prä- bilitation weiterhin einen relevanten Stel- vention sowie Früherkennung werden lenwert zur Sekundärprävention haben. gefördert und entsprechende Angebote erweitern ihren Anteil am Markt. • Die Pandemie hat die Bedeutung von Gesundheit sowie einer funktionierenden Gesundheitsversorgung in den Fokus gerückt. Dieser Eindruck wird auch in den kommenden Jahren Bestand haben und politische Entscheidungen prägen. 12
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Verschiebungen zwischen den Subsektoren erhöhen den Anpassungsdruck bei den Leistungserbringern im Gesundheitswesen. 13
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Abb. 1 – Verschiebung zwischen den Sektoren und Submärkten Status quo Digitalisierung Zukunft Patientenverhalten Future of Work Präven- Präven- tion tion Home Home Ambulante Ambulante Versorgung Versorgung Stationäre Stationäre Versorgung Versorgung Reha Reha Pflege Pflege 14
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Tab. 1 – Anzahl der stationären Behandlungsfälle; HD: Hauptdiagnose6 Kategorie Kennzahl Anzahl Fälle 2019 2020 Differenz Differenz absolut [%] Gesamt Stationäre Behandlungsfälle 19.241.830 16.776.842 -2.464.988 -13% insgesamt HD Herzinfarkt insgesamt 208.583 194.577 -14.006 -7% davon: ST-Streckenhebungs- 66.139 63.732 -2.407 -4% Herzinfarkt davon: Nicht-ST-Strecken- Nicht-planbare Behandlungen 139.409 128.301 -11.108 -8% hebungs-Herzinfarkt HD Schlaganfall insgesamt 294.870 282.053 -12.817 -4% davon: HD Hirninfarkt 250.087 239.200 -10.887 -4% davon: Transitorisch ischämische 105.495 93.728 -11.767 -11% Attacke HD Asthma 23.212 16.445 -6.767 -29% HD Chronisch obstruktive 232.882 166.932 -65.950 -28% Lungenerkrankung Ambulant-sensitive Behandlungen HD Diabetes mellitus 184.301 153.730 -30.571 -17% HD Herzinsuffizienz 489.363 428.884 -60.479 -12% HD Bluthochdruck 247.160 203.818 -43.342 -18% Alle fünf o.g. Diagnosen 1.176.918 969.809 -207.109 -18% Umdenken in Bezug auf die unzureichende ambulante Behandlung Notwendigkeit der gelten. Die OECD zählt zu dieser Gruppe akut-stationären Versorgung Diabetes, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, • Im Rahmen der COVID-19-Pandemie kam COPD und Asthma (jeweils als Hauptdiag- es von Mitte Januar bis Ende Dezember nose). 2015 lag Deutschland in Bezug auf 2020 zu einem Rückgang der stationären die Gesamtfallzahl bei einem ambulant- Fallzahlen um rd. 13 Prozent über alle sensitiven Anteil von 6,3 Prozent. Im Diagnosen hinweg.7 Rahmen der COVID-19-Pandemie kam es 2020 zu einem Fallzahlenrückgang von • Innerhalb dieses Fallzahlenrückgangs rd. 207.000 (-18%) in dieser Gruppe8 wurden auch die sogenannten ambulant- (s. Tab. 1). sensitiven Krankenhausfälle betrachtet, die international als Indikator für eine 15
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Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt • Zum einen haben Patienten verstärkt auf • Auf Basis des Future-of-Health-Prognose- digitale Formate gesetzt, jedoch ist auch modells von Deloitte gehen wir davon aus, ein deutliches Umdenken in Bezug auf die dass in den kommenden Jahren von einem Notwendigkeit der stationären Versorgung durchschnittlichen jährlichen Verlust von bzw. Vorstellung in einem Krankenhaus ca. -1 Prozent der stationären Patienten- bei weniger schweren Krankheitsbildern zahlen ausgegangen werden muss. 2025 erfolgt. So berichtet das Robert Koch wäre daher mit rd. 18,5 Mio. stationären Institut in seinem Epidemiologischen Fällen zu rechnen, das entspräche einem Bulletin von einem Rückgang von bis zu Rückgang um rd. 5 Prozent bzw. ca. 920 -40 Prozent bei der Anzahl der täglichen Tsd. Fällen im Vergleich zu 2019 Vorstellungen in Notaufnahmen zwischen (s. Abb. 2). Mitte März und Mitte Juni 2020.9 • Diese Entwicklung wird bei den Kostenträ- gern zukünftig sicherlich zu einer stärke- ren Überprüfung der stationären Behand- lungsnotwendigkeit von Fällen mit hohem ambulantem Potenzial führen und es ist davon auszugehen, dass auf der vorliegen- den Argumentationsgrundlage auch die Kosten einer stationären Behandlung für diese Fälle nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr übernommen werden. • Es wurde aber auch ein Rückgang der Vorstellungen bei Krankheitsbildern mit klarem stationärem Behandlungsbedarf (z.B. Herzinfarkte im o.g. Zeitraum um -7%, Schlaganfälle um -4%) festgestellt (s. Tab. 1).10 Hier ist von einer Erholung der Fallzahlen in den kommenden Jahren auszugehen, die jedoch den Rückgang in anderen Bereichen nicht zu kompensie- ren vermag. Auf Basis des Future-of-Health-Prognosemodells von Deloitte gehen wir davon aus, dass in den kommenden Jahren von einem durchschnittlichen jährlichen Verlust von ca. -1 Prozent der stationären Patientenzahlen ausgegangen werden muss. 17
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Deloittes Future-of- Health-Prognosemodell Unser Prognosemodell ermöglicht die Während wir vor der COVID-19-Pandemie Simulation zukünftiger Patientenzahlen noch eine Realisierung dieser Einflussfak- unter Einbeziehung des Faktors Future of toren ab 2025 angenommen haben, gehen Health auf Basis der ICD-Kapitel. wir im Zuge der aktuellen Dynamik von einem unmittelbaren Start der Umset- Future of Health meint in diesem zung und ersten Effekten aus. Das Modell Zusammenhang die Effekte wurde primär für den akut-stationären • eines veränderten Patientenverhaltens Krankenhaussektor und ambulanten hin zu mehr Prävention und datengetrie- Markt entwickelt. Aber auch die Effekte bener, individualisierter Medizin, auf den Rehabilitations- und Pflegemarkt, die Pharma- und Medizintechnikbranche • zukünftiger Innovationen, u.a im Bereich sowie Prävention und Homecare sind Digitalisierung und neuer Untersu- hiermit darstellbar. chungs- und Behandlungsmethoden, und • eines neuen Ökosystems mit einem Schwerpunkt auf ambulanter Versor- gung und Homecare. Demografie Hospitalisierung Ambulanti- Markt und sierung Wettbewerb Managementeffekte Future of Health 18
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Abb. 2 – Entwicklung der stationären Fallzahlen 2000 bis 2025* 20 Mio. 19 Mio. 18 Mio. 17 Mio. 16 Mio. 15 Mio. 2000 2005 2010 2015 2020 2025 • Die Komplexität der stationär zu behan- • Der Rückgang des konventionellen delnden Fälle wird sich dann konsekutiv stationären Leistungsgeschehens und erhöhen und eine entsprechende Spezi- die Erfordernis, in neue Technologien, alisierung im Sinne von Fachlichkeit und Strukturvorgaben und Fachkräfte zu Kompetenz der behandelnden Kranken- investieren, erhöhen den Druck auf die häuser voraussetzen. Bei Erhöhung der Wirtschaftlichkeit insbesondere der Kran- Komplexität der stationär behandelten kenhäuser. Unter diesen Voraussetzun- Fälle ist das Potenzial der weiteren Redu- gen müssen Krankenhäuser bereits jetzt zierung der Verweildauern noch näher zu Maßnahmen einleiten, um ihr wirtschaftli- beleuchten. ches Überleben zu sichern. Für 2025 wäre mit rd. 18,5 Mio. stationären Fällen zu rechnen, das bedeutet einen Rückgang um rd. 1 Mio. Fälle im Vergleich zu 2019. Nach Einführung der G-DRG in 2003 kam es zunächst zu einem kontinuierlichen Anstieg der Fallzahlen. 2017 * waren mit einem Minus von 0,47 Prozent erstmals sinkende stationäre Fallzahlen zu verzeichnen. Dieser Trend setzte sich 2018 mit einem weiteren Rückgang um 0,26 Prozent fort. In 2019 ein leichtes Plus von 0,12 Prozent zu verzeichnen, direkt gefolgt von dem Einbruch im Zuge der COVID-19 Pandemie in 2020. Auf Basis des Deloitte Future of Health Prognosemodells gehen wir in den kommenden Jahren von einem weiteren jährlichen Verlust von rd. -1 Prozent aus.11 19
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Wirtschaftlichkeit Unter der Maßgabe der bisherigen DRG-Vergütung und vor dem Hintergrund rückläufiger stationärer Patientenzahlen werden viele Krankenhäuser in den kommenden Jahren ums Überleben kämpfen. 20
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt • Bereits 2018, also vor der COVID-19- • Insgesamt betrug jedoch die durch- Pandemie, schrieben fast 29 Prozent der schnittliche (Netto-)Erlösänderung 2020 Kliniken in Deutschland eine Jahresver- über alle Krankenhäuser hinweg lust. Laut Krankenhaus Rating Report +3,7 Prozent.14 befanden sich sogar 13 Prozent im roten Bereich mit erhöhter Insolvenzgefahr.12 • Im Zuge der zweiten Welle im Winter 2020 wurde die Verlängerung der aus- • Die viel beachtete Studie der Bertels- differenzierten Freihaltepauschalen mann Stiftung zur zukunftsfähigen Kran- beschlossen, jedoch mit einem pau- kenhausversorgung hatte 2019 prokla- schalen Abschlag von jeweils 10 Prozent. miert, dass eine starke Verringerung der Zudem erfolgte die Auszahlung nun auf Klinikanzahl von knapp 1.400 auf deutlich Basis eines regional gestuften Verfahrens unter 600 Häuser die Qualität der Ver- an ausgewählte Krankenhäuser entspre- sorgung für Patienten verbessern und chend der Beteiligung an der Notfallver- bestehende Engpässe bei Ärzten und sorgung. Dies hatte zur Folge, dass vor Pflegepersonal mildern würde.13 allem Maximalversorger und Universi- tätsklinika herangezogen wurden. • Der Strukturwandel schien somit unumgänglich. • Der starke Fallzahlenrückgang im statio- nären Bereich im Zuge eines veränderten • Ab März 2020 sorgte die Verabschiedung Patientenverhaltens von rd. 13 Prozent des COVID-19-Krankenhausentlastungs- traf jedoch alle Häuser. Der Rückgang der gesetzes mittels einheitlicher Freihalte- Fälle und damit der Erlöse war bei den pauschale und kürzeren Zahlungszielen kleineren (bis 299 Betten) und mittleren in vielen Krankenhäusern für mehr (300 bis 599 Betten) Krankenhäusern Liquidität. Insbesondere kleinere Häuser sogar ausgeprägter als bei den größeren mit niedrigem CMI profitierten von den (ab 600 Betten).15 Regelungen. Strukturelle Probleme wur- den so zunächst verdeckt und operative • Auch Anfang 2021 hat die Pandemie noch Ergebnisse ausgeglichen oder verbessert, kein Ende gefunden. Die Auslastungen der Strukturwandel insgesamt verzögert. vieler Krankenhäuser sind weiterhin nied- rig und Erlöse fehlen. Das Bundesgesund- • Mit der Ausdifferenzierung der Aus- heitsministerium hat daher die geltenden gleichspauschalen ab Juli 2020 in fünf Regelungen für die Ausgleichszahlungen Kategorien entsprechend CMI und bis Ende Mai 2021 verlängert. durchschnittlichen Verweildauern wurde ein erster Schritt weg von der pauschalen Vergütung hin zu einem differenzierte- ren Modell getätigt. Kleine Häuser mit 3,7 Prozent Erlössteigerung für niedrigem CMI waren nun nicht mehr die Gewinner. Krankenhäuser im Jahr 2020 – kurze Erholungsphase, die aber nicht lange andauert 21
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses • Zudem soll ein rechtlicher Rahmen aufge- nicht ausreichend sein. Bedingt durch baut werden, der es den Krankenhäusern den Fachkräftemangel sind heutzutage ermöglicht, eventuelle Erlösrückgänge schon viele kleine und mittelgroße 2021 im Vergleich zum Abrechnungsjahr Krankenhäuser nicht in der Lage, ihre 2019 mit den Krankenkassen individuell Angebote durchgängig anzubieten; eine zu verhandeln – unabhängig von der weitere Personalreduzierung würde bei Beteiligung an der Notfallversorgung. gleichzeitiger Mindestbesetzungsthe- Erlösanstiege aufgrund von Ausgleichs- matik dazu führen, diese medizinischen zahlungen sollen gegengerechnet wer- Angebote überhaupt nicht mehr offerie- den. Vorgesehen ist, dass die entspre- ren zu können. chenden Vereinbarungen bis zum 30. November 2021 getroffen werden. • In Zukunft werden Kostensenkungsmaß- nahmen nicht innerhalb der einzelnen • Es ist davon auszugehen, dass die durch Player oder Submärkte erfolgen, sondern die COVID-19-Pandemie schon wirt- sich im gesamten Ökosystem (Kranken- schaftlich stark belasteten Krankenkas- kassen, Leistungserbringer, Pharma, sen eine strenge Prüfung der Ansprüche Medizintechnik, neue Player) abspielen. auf Zahlungen vornehmen werden. Ins- Auf regionaler Ebene müssen für die besondere kleine Häuser mit niedrigem Bevölkerung zukunftsfähige, innovative CMI, die 2020 von den Kompensations- und effiziente Versorgungsformen gefun- zahlungen profitiert haben, werden jetzt den werden. Entscheidend wird dann leer ausgehen und unter noch stärkerem sein, „first mover“ und der Initiator des wirtschaftlichem Druck stehen. Wandels zu sein. • Zahlreiche Insolvenzen von bereits vor • Krankenhäuser müssen sich und ihre der Pandemie in wirtschaftliche Bedräng- Businessmodelle komplett neu erfinden, nis geratenen Häusern drohen. um am Markt weiterhin eine Chance zu haben. • Um für zukünftige Investitionen in In- frastruktur und Ausstattung sowie für Fortschrittsthemen wie die Digitalisie- Viele Kliniken werden 2021 nicht das rung zukunftssicher aufgestellt zu sein, sind jedoch deutlich positive EBITDA- Erlösniveau aus 2019 erreichen. Hoher Margen notwendig. wirtschaftlicher Druck bedingt die • Die seitens der Krankenhäuser oft bemängelte chronische Unterfinan- Notwendigkeit zur Transformation. zierung der Investitionen, die aus den Landeshaushalten und damit aus Steu- ermitteln aufgebracht werden müssten, wird vor dem Hintergrund sinkender Steuereinnahmen im Rahmen der Wirt- schaftskrise zunehmen. • Alleinige Kostensenkungsmaßnahmen werden als Mittel der Wahl zukünftig 22
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Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Neue Businessmodelle raditionelle Versorger können sich entweder als innova- T tive Marktführer etablieren oder sich gegen Veränderun- gen wehren – mit allen Konsequenzen. • Durch neue Player im Ökosystem werden – denjenigen, die durch aus Daten erfordert. Die Komplexität dieser Erkran- die Grenzen des Krankenhausbetriebes generiertem Wissen den Motor kungen wird zunehmen, daher ist eine zunehmend verschwimmen. für Wissenschaft und Forschung klare Spezialisierung bzw. Schwerpunkt- darstellen und setzung zur entsprechenden Bereitstel- • Technologieriesen wie Amazon oder Goo- – denjenigen, die die Datenplattformen lung von Infrastruktur, Fachlichkeit und gle etablieren sich bereits im Gesundheits- und Infrastruktur stellen. Kompetenz essenziell, um eine qualitativ markt und haben durch ihr digitales und – Prävention und Krankenversorgung hochwertige Behandlung zu gewährleis- technisches Know-how Zugang zu Patien- – Neue virtuelle und physische Player, ten. ten, den Kunden von morgen, und ihren die patienten-orientiert agieren und Daten sowie bewährte Analyseexpertise Angebote von Wellness, Lifestyle und • Nicht alle Erkrankungen müssen in Spezi- und -funktionen. Dadurch können sie das Prävention bis hin zu Behandlung und alzentren behandelt werden. Es werden „nahtlose“ Patientenerlebnis mit radikal Nachsorge abdecken. Hierzu zählen: sich lokale Gesundheits-Hubs mit virtu- interoperablen Daten und offenen, aber ellen und physischen Angeboten bilden. sicheren Plattformen ermöglichen. • Entwickler von Gesundheitsprodukten: Diese befinden sich im Zentrum einer Hierunter zählen nicht nur die klassischen Vernetzung von Aufklärung, Prävention, • Krankenhäuer müssen sich entscheiden, Medtech- und Pharmaunternehmen, Therapie und Nachsorge auf der einen wo sie zukünftig ihren Platz finden, und sondern insbesondere innovative Markt- Seite und Wellness- und Lifestyle- den Wandel jetzt einleiten. Angelehnt an teilnehmer, deren Produktpalette von Angeboten auf der anderen Seite. die „Zehn erfolgreichen Healthcare- Software über Apps und Wearables bis hin Archetypen der Zukunft“ der Deloitte zu Wellnessprodukten reicht. • Der Schluss liegt nahe, dass sich Kran- Future of Health Initiative werden wir in kenhäuser in die zweite Kategorie, die der der Zukunft zwei große Bereiche sehen, • Neben den Entwicklern von Gesundheits- Krankenversorgung, an der Schnittstelle innerhalb derer sich die Krankenhäuser produkten tut sich ein Markt zur virtuellen von Prävention, Virtual (Home-)Care zu einsortieren werden: Vernetzung auf. Von der klassischen virtu- ambulanter und stationärer Krankenver- – Daten und Plattformen: ellen Sprechstunde geht es weiter zur vir- sorgung und Nachbetreuung einsortieren. – Hier wird (Daten-)Wissen generiert, tuellen Betreuung der Patienten in puncto Dies mag für kleinere Krankenhäuser im das für eine personalisierte Medizin Lifestyle und Verhaltensänderungen (z.B. ländlichen Raum ausreichend sein, um notwendig ist. Diese Archetypen Raucherentwöhnung). Die kontinuierliche sich als ein solcher lokaler Gesundheits- bilden das Rückgrat des zukünftigen Betreuung der Patienten in allen Lebensla- Hub für größeren Kliniken und Unikliniken Gesundheitssystems. gen nimmt einen hohen Stellenwert ein. zu positionieren, greift dies allein aber zu – Wir unterscheiden hier zwischen kurz. – denen, die Einzel-, Bevölkerungs-, • Auch in den nächsten Jahren wird es institutionelle und Umweltdaten weiterhin Erkrankungen geben, deren • Als Motor für die Wissenschaft und sammeln und speichern, Behandlung einen stationären Aufenthalt Besitzer von attraktiven Patientendaten 24
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt können die Bereitstellung von Daten und ausreichen. Die neuen Businessmodelle • Konsekutiv mit der Veränderung der das Betreiben von Datenplattformen ein müssen nicht nur über die Sektorgrenzen, Businessmodelle ist auch eine Neuerung mögliches Businessmodell für Maximal- sondern auch über die Industriegrenzen der Vergütungsmodelle und Finanzierung versorger und Universitätskliniken sein. (z.B. Technologieindustrie) hinaus gedacht essenziell. Es muss ein Anreiz geschaffen werden. Welche Rolle ein Krankenhaus in werden, für neue patientenzentrierte und • Auch die Zusammenarbeit mit der klas- Zukunft im Ökosystem einnimmt, kann digitale Businessmodelle im Krankenhaus sischen Medtech-Industrie oder neuen und muss variieren. Hier sollte zwischen ausreichend vergütet zu werden. Kom- Technologiepartnern in der gemeinsamen dem kleinen Krankenhaus im ländlichen petitive Anreizstrukturen sind kritisch zu Entwicklung und dem Vertrieb neuer sowie urbanen Raum, dem mittelgroßen hinterfragen. Produkte z.B. im Bereich Homecare kann Schwerpunktversorger, dem Maximal- nicht nur für große Zentren, sondern auch für Spezialversorger einen Geschäftszweig versorger und der Universitätsklinik Ein neues Öko- unterschieden werden. Orientierung in darstellen. der strategischen Ausrichtung und Positio- system entsteht – nierung bieten hier die „Die zehn erfolgrei- • Durch die Neuordnung des Gesundheits- systems werden marginale Anpassungen chen Healthcare-Archetypen der Zukunft“ Krankenhäuser der Deloitte Future of Health Initiative als der Krankenhäuser, wie in der Vergangen- auch die Modelle des „Disruptionspaps- müssen sich neu heit geschehen (z.B. ambulante Angebote, tes“ Clayton M. Christensen.16 Erwerb von MVZs, Kooperationen), nicht erfinden. 25
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Abb. 3 – Road to the future Future of Health Fallzahlenrückgang erhöht zusätzlich den wirtschaftlichen Druck COVID-19-Pandemie als Beschleuniger des Wandels 26
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Neue Business- modelle Digitalisierung als Katalysator der Transformation 27
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Vergütungsmodelle und Finanzierung Die Pandemie verstärkt den Blick auf die Finanzierung der Versorgungslandschaft. 28
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt • Das deutsche Fallpauschalensystem gilt schon länger als reformbedürftig.17 Eine Innovationen, die Veränderungen erste wegweisende Neuerung und Kehrt- wende von der Pauschalierung erfolgte der Versorgungslandschaft und des 2020 mit der separaten Finanzierung der Pflege am Bett außerhalb der DRG. Die Patientenverhaltens sind mit dem DRG- Vergütung für die Teilnahme an der Not- fallversorgung wurde ebenfalls bereits an System in der aktuellen Form nicht die Versorgungsstufen geknüpft. vereinbar. Ein Krankenhausfinanzierungs- • Die verschiedenen Stufen des Ret- tungsschirms für Krankenhäuser in der system mit Fokussierung auf den Pandemie zeigen deutlich, dass eine Patientenpfad über die Sektorgrenzen Fallpauschale den Anforderungen nicht gerecht wird. Während in der ersten hinweg wird die Zukunft gestalten. Stufe vor allem kleinere Häuser vom Rettungsschirm profitierten, waren die großen Häuser die Verlierer der Kompen- sationszahlungen. Die Anpassungen der Kompensationszahlungen mit Kriterien wie CMI, Teilnahme an der Notfallversor- gung etc. setzen den Trend zur Abkehr vom Fallpauschalensystem fort. 29
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Gibt es ein optimales System der Krankenhausfinanzierung? • Die Ziele einer optimalen Krankenhaus- – Auch die sich in den USA und qualitätsorientierten Zahlungen vorse- finanzierung sind zahlreich: von der Frankreich in der Testphase hen (s. Abb. 5). Die bereits bestehenden bedarfsgerechten Versorgung, der Qua- befindenden „Bundled Payments“ Finanzierungssäulen über Qualitätszu- lität der Versorgung hin zur Effizienz der zielen auf das Verwischen der schläge und Vorhaltebudgets (Pflege, Leistungserbringung und Fairness sowohl Sektorgrenzen ab. Vergütet wird eine Notfallversorgung, Sicherstellungszu- gegenüber Leistungserbringern als auch Episode der Patientenbehandlung von schlag) werden zunächst ausgeweitet, bis Kostenträgern. ambulant über stationär bis hin zu in einem weiteren Schritt Fallpauschalen nachstationär (30 bis 90 Tage). in sektorübergreifende Pauschalen • Doch welches System kann alle Ziele unter (Hybrid-DRGs) überführt werden. Letztere einen Hut bringen? Capitation-Modelle, • Die Entwicklung eines optimalen Systems werden sukzessive für bestimmte Krank- Value Based Healthcare, eine Dreiteilung zur Krankenhausfinanzierung ist hoch heitsbilder, insbesondere zunächst für der Krankenhausfinanzierung (bedarfs- komplex und an individuelle Gegebenhei- planbare Eingriffe in der Orthopädie oder notwenige Strukturen, Fallpauschalen, ten auf Bundes-, Landes- und regionaler auch in der Tumorchirurgie eingeführt Qualitätskriterien), Hybrid-DRGs oder Ebene zu adaptieren. Es gibt zahlreiche und der Anreiz zur patientenzentrierten Bundled Payments? Beispiele und Modelle, die als Vorbild die- Steuerung wird erhöht. Regionalbudgets nen können. Kern eines jeden zukünftigen berücksichtigen den Versorgungsbedarf, • Klar ist: Die traditionellen Sektorgrenzen Systems sollte es sein, sich am Patienten- die Demografie, das Lohnniveau und die werden aufbrechen und hier muss und pfad zu orientieren und die intersektorale Vorhaltekosten für bedarfsnotwendige wird die Politik reagieren müssen. Eine am Versorgung zu fördern. Der Reformbedarf Krankenhausinfrastruktur insbesondere Patientenpfad über die ambulante/ ist eindeutig: Nur mit einer radikalen im ländlichen Raum. Die Patientenbehand- stationäre Grenze hinweg unter Berück- Reform der Krankenhausfinanzierung lung der Schwerpunktversorgung wird sichtigung von Qualität, Versorgungsbe- werden wir es schaffen, den Wandel zu ausschließlich in entsprechend qualifizier- darf und Effizienz orientierte Vergütung ermöglichen und die wirtschaftlichen ten Zentren mit der eigens dafür vorgese- scheint ein zielführender Ansatz zu sein. Potenziale zu heben, die eine Veränderung henen Zuschlagsfinanzierung erfolgen. Erste Beispiele hierfür gibt es schon: der Versorgungsstruktur mit sich bringt. – Die Einführung von Hybrid-DRGs wird Das eine optimale System zur Kranken- in Deutschland in einigen Regionen und hausfinanzierung gibt es wahrscheinlich Modellprojekten getestet. Diese sind nicht. Jedoch werden wir zukünftig ein als Pilot für eine sektorunabhängige System sehen, das sich am Patientenpfad Vergütung zu sehen und tragen orientiert und die intersektorale Versor- den Wandel von Kliniken hin zu gung fördert. intersektoralen Versorgungszentren mit. Die stärkere Orientierung auf den • Eine Neuordnung des Vergütungssys- Patienten und der fehlende Anreiz zu tems wird stufenweise erfolgen und in sektorbedingten Verlagerungseffekten der Ausbaustufe (2025?) eine Mischform zählen zu den Vorteilen. aus (Hybrid-)DRGs, Regionalbudgets und 30
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Abb. 4 – Mögliche Weiterentwicklung des Vergütungssystems Weiterentwicklung des Vergütungssystems Fallpauschalen Hybrid-DRG Fallpauschalen Regional- budget – Budget Bundled Payment Budget Qualitäts- Qualitäts- Qualitäts- zuschläge zuschläge zuschläge Aktuelle Veränderungen Neuordnung Bestandteile im System (Stufe 1) des Systems (Stufe 2) Nur mit einer radikalen Reform der Krankenhausfinanzierung werden wir es schaffen, den Wandel zu ermöglichen und die wirtschaftlichen Potenziale zu heben, die eine Veränderung der Versorgungsstruktur mit sich bringt. 31
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Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Zusammenfassung Die COVID-19-Pandemie beschleunigt die Der Gesetzgeber ist gefordert, diese Verän- Transformation im deutschen Gesund- derungsprozesse durch geeignete Anreiz- heitswesen. Trends, die wir im Rahmen der und Vergütungssysteme, die sich am Patien- Deloitte Future of Health Initiative für das tenpfad orientieren und über die Sektoren Jahr 2040 antizipiert haben, werden bereits hinweg gelten, zu incentivieren. in den kommenden fünf bis zehn Jahren real. Gerade die Entwicklungen im Bereich Krankenhäuser haben im Zuge der COVID-19- des Patientenverhaltens, der Technologie Pandemie ihre Prioritäten kurzfristig und des Arbeitsmarktes sind die wesent- anpassen müssen, um auf die neuen Anfor- lichen Treiber für diesen beschleunigten derungen zu reagieren. Patienten haben Veränderungsprozess. gezeigt, dass sie offen sind für virtuelle Konsultationen und nicht zwangsläufig einen Insbesondere für die deutschen Kran- Krankenhausaufenthalt vorziehen. Dieses kenhäuser werden die Auswirkungen Momentum gilt es zu nutzen. Der Effekt wird massiv sein. So ermitteln wir mit unserem nachhaltig sein. Wenn uns diese Pandemie Future-of-Health-Prognosemodell einen eines gelehrt hat, dann, dass Krankenhäuser jährlichen Rückgang der stationären Pati- wandelbar sind. Die Herausforderungen entenzahlen von ca. 1 Prozent über alle 2021 werden nicht kleiner werden in Bezug Krankheitsbilder hinweg. Dies würde in den auf die Pandemie, nichtsdestotrotz müssen kommenden fünf bis zehn Jahren einen die Krankenhäuser die Future-of-Health- Verlust von rund 1 Million Patienten im akut- Trends verstehen, analysieren und darauf stationären Sektor bedeuten. reagieren. Die Folgen für die Wirtschaftlichkeit eines Krankenhauses mit Erlösrückgängen und weiterem Margendruck sind eklatant. Zumal auch die Milliardendefizite der Krankenkas- Das Krankenhaus sen nicht auf eine „Pro-Krankenhaus- Budgetverhandlung“ schließen lassen. Hinzu kommt der gewaltige und nicht gedeckte der Zukunft ist näher, Investitions- und Innovationsbedarf. Krankenhäuser, die vor diesem Hintergrund als wir glauben. ihre Businessmodelle nicht anpassen und sich im Ökosystem nicht komplett neu erfinden, werden die großen Verlierer der Transformation sein. 33
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Ihre Ansprechpartner Michael Dohrmann Alexander Morton Partner | Life Sciences & Health Care Partner | Health Care Industry Lead Restructuring Services Tel: +49 (0)89 29036 7638 Tel: +49 (0)211 8772 3199 mdohrmann@deloitte.de alexandermorton@deloitte.de Dr. Kerstin Brehm Ibo Teuber Director | Health Care Director | Health Care Restructuring Services Consulting Tel: +49 (0)40 32080 4077 Tel: +49 (0)89 29036 7839 kbrehm@deloitte.de iteuber@deloitte.de Unter Mitwirkung von: Daniela Derscheid, Dr. Hilke Koers, Florian Müller 34
Das Krankenhaus der Zukunft | Wie COVID-19 die Transformation beschleunigt Quellen 01. F. Tenzer, Statista: „Prognose zum Absatz von Wearables weltweit bis 2024“, 18.02.2021. 02. B. Rybicki: „Handelsblatt Inside Digital Health“. 03. Deloitte Centre for Health Solutions: Digital transformation – Shaping the future of European healthcare, September 2020. 04. V. Kramer, I. Papazova, A. Thoma et al.: Subjective burden and perspectives of German healthcare workers during the COVID-19 pandemic. Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci (2020). 05. FAZ.net: „Deutschland verliert tausende Pflegekräfte“, 09.03.2021. 06. Ebd. 07. Augurzky, Busse, Haering, Nimptsch , Pilny Werbeck: „Analysen zur Erlössituation und zum Leistungsgeschehen von Krankenhäusern in der Corona-Krise“ – Ergebnisse für den Zeitraum Januar bis Dezember 2020; im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, 30.04.2021. 08. Ebd. 09. Robert Koch Institut: Epidemiologisches Bulletin 27/28 2020, 02.07.2020. 10. Ebd. 11. 2000 bis 2019 auf Basis der Daten des statistischen Bundesamtes, 2021 bis 2025 auf Basis der Simulation des FoH Modells Deloitte, 2020, Busse, Reinhard; Nimptsch, Ulrike: „COVID-19-Pandemie: Historisch niedrige Bettenauslastung“; Deutsches Ärzteblatt 2021; 118(10): A-504/B-426. 12. Augurzky, Krolop, Pilny, Schmidt, Wuckel: Krankenhaus Rating Report 2020, Ende einer Ära. Aufbruch ins neue Jahrzehnt. (2020). 13. Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Zukunftsfähige Krankenhausversorgung. 14. Simulation und Analyse einer Neustrukturierung der Krankenhausversorgung am Beispiel einer Versorgungsregion in Nordrhein-Westfalen, 1. Auflage 2019. 15. Augurzky, Busse, Haering, Nimptsch , Pilny Werbeck: „Analysen zur Erlössituation und zum Leistungsgeschehen von Krankenhäusern in der Corona-Krise“ – Ergebnisse für den Zeitraum Januar bis Dezember 2020; im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, 30.04.2021. 16. Busse, Nimptsch: „COVID-19-Pandemie: Historisch niedrige Bettenauslastung“, Deutsches Ärzteblatt, 12.03.2021. 17. C. M. Christensen: How disruptive innovation can finally revolutionize healthcare. Industry horizons Spring 2017, Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen 2018. 35
Investing in Germany | A guide for Chinese businesses Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), ihr weltweites Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen (zusammen die „Deloitte- Organisation“). DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sowie ihre verbundenen Unternehmen sind rechtlich selbstständige und unabhängige Unternehmen, die sich gegenüber Dritten nicht gegenseitig verpflichten oder binden können. DTTL, jedes DTTL-Mitgliedsunternehmen und verbundene Unternehmen haften nur für ihre eigenen Handlungen und Unterlassungen und nicht für die der anderen. DTTL erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Weitere Informationen finden Sie unter www.deloitte. com/de/UeberUns. Deloitte ist ein weltweit führender Dienstleister in den Bereichen Audit und Assurance, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting und damit verbundenen Dienstleistungen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Unser weltweites Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften und verbundenen Unternehmen in mehr als 150 Ländern (zusammen die „Deloitte-Organisation“) erbringt Leistungen für vier von fünf Fortune Global 500®-Unternehmen. Erfahren Sie mehr darüber, wie rund 330.000 Mitarbeiter von Deloitte das Leitbild „making an impact that matters“ täglich leben: www.deloitte.com/de Diese Veröffentlichung enthält ausschließlich allgemeine Informationen. Weder die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft noch Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), ihr weltweites Netzwerk von Mitgliedsunternehmen noch deren verbundene Unternehmen (zusammen die „Deloitte-Organisation“) erbringen mit dieser Veröffentlichung eine professionelle Dienstleistung. Diese Veröffentlichung ist nicht geeignet, um geschäftliche oder finanzielle Entscheidungen zu treffen oder Handlungen vorzunehmen. Hierzu sollten Sie sich von einem qualifizierten Berater in Bezug auf den Einzelfall beraten lassen. Es werden keine (ausdrücklichen oder stillschweigenden) Aussagen, Garantien oder Zusicherungen hinsichtlich der Richtigkeit oder Vollständigkeit der Informationen in dieser Veröffentlichung gemacht, und weder DTTL noch ihre Mitgliedsunternehmen, verbundene Unternehmen, Mitarbeiter oder Bevollmächtigten haften oder sind verantwortlich für Verluste oder Schäden jeglicher Art, die direkt oder indirekt im Zusammenhang mit Personen entstehen, die sich auf diese Veröffentlichung verlassen. DTTL und jede ihrer Mitgliedsunternehmen sowie ihre verbundenen Unternehmen sind rechtlich selbstständige und unabhängige Unternehmen. Stand 05/2021
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