Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne

 
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Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
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                                                          krankenhausbrief
Mitteilungen für Patienten, Besucher und
Mitarbeiter der Ev. Krankenhausgemeinschaft
Herne | Castrop-Rauxel gGmbH
Nr. 251 Juni´20/50. Jhrg.

                                              •   Von den Anfängen der Ev. Krankenhausgemeinschaft 1970
                                              •   Aktion Gänseblümchen bewegt die Öffentlichkeit
                                              •   Entscheidende Jahre der Veränderung
                                              •   Das Gesundheitsunternehmen 2020 - Ein starkes WIR
Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
2                                                                    INHALT                                                                                50 Jahre Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel                                         3

Liebe Leserin, lieber Leser,                                                                                                 Grußwort
im Jahr 1970 - die sog. Achtund-                                     3   Grußwort                                            „Herr, ich glaube – hilf meinem
sechziger befanden sich noch                                                                                                 Unglauben!“ So lautet die Losung für
in den Kinderschuhen - begann                                                                                                das Jahr 2020 und die möchte ich über
ein Jahrzehnt, das geprägt war                                       VON DEN ANFÄNGEN                                        mein Grußwort zum 50-jährigen Be-
                                                                                                                             stehen der Evangelischen Krankenhaus-
von einer bis dahin unbekannten                                      5   Nach neun Monaten geboren
                                                                                                                             gemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel
Buntheit und Leichtigkeit. Es wa-                                                                                            stellen.
ren der Parka und die Schlaghose,
                                                                     ERSTE PROJEKTE
der Flokati und die Lavalampe, die                                                                                           Das mag zunächst verwunderlich
zu Symbolen für Veränderung und                                      8   Zentrale Krankenpflegeschule für den Nachwuchs      wirken, wird aber nachvollziehbar,
Aufbruch wurden.                                                                                                             wenn wir die Geschichte aus dem
                                                                     9   Neubau des EvK Castrop-Rauxel
                                                                                                                             Markusevangelium, aus der dieser Satz
                                                                     10 Zentralwäscherei für die große Wäsche                stammt, betrachten.
Althergebrachte Moden, aber auch Überzeugungen wurden
hinterfragt und Neues wurde initiiert. Mit dabei waren die           10 Radiounterhaltung am Krankenbett mit Forum 7
                                                                                                                             Ein Vater kommt dort zu Jesus. Dass
Evangelischen Krankenhäuser in Castrop-Rauxel, Herne und             11 Einzug des Ehrenamts                                 sein Sohn schwer krank ist, plagt und
Wanne-Eickel. Denn die Devise war: Aus drei mach eins!                                                                       belastet ihn. Nichts hat bisher geholfen
                                                                                                                             und nun kommt er zu Jesus, von dem
                                                                     ERINNERUNGEN                                            er schon so viel gehört hatte.
Konkreter: Aus den drei selbstständigen Krankenhäusern bil-
dete sich die Ev. Krankenhausgemeinschaft! Und damit waren           12 Am Anfang – die Enteignung
                                                                                                                             Seine Bitte ist so unerhört wie nach-
sie ihrer Zeit weit voraus, denn Konzentration und Spezialisie-                                                              vollziehbar: „Jesus, heil bitte meinen
rung (heute gang und gäbe) waren in den Krankenhäusern der                                                                   Sohn!“
                                                                     AKTION GÄNSEBLÜMCHEN
damaligen Zeit weitgehend unbekannt.
                                                                     14 „Aktion Gänseblümchen“ bewegt die Öffentlichkeit     Wer fühlt da nicht mit dem Vater? In
                                                                                                                             den Häusern der Krankenhausge-
Eine frühe und mutige Entscheidung, die unsere Krankenhäu-
                                                                                                                             meinschaft sind Angst und Sorgen um
ser bis heute gesichert hat – da erinnern wir uns gerne. Sogar       MEDITATION                                              einen selbst oder einen lieben, nahe-
an Parka und Schlaghose!                                                                                                     stehenden Menschen an der Tages-
                                                                     15 „Früher war alles besser!“
                                                                                                                             ordnung. Und manche wenden sich
Es grüßt Sie herzlich Ihr Pastor Frank Obenlüneschloß                                                                        dann auch – womöglich nach langer                               Reiner Rimkus, Superintendent und Vorsitzender des EVR-Aufsichtsrats
                                                                                                                             Zeit – wieder an Gott und bitten um
                                                                     JAHRE DER VERÄNDERUNG
                                                                                                                             Heilung. Und sie hoffen darauf, dass       Gerade in dieser Zerrissenheit zwischen      Ich danke zu diesem Jubiläum allen
Impressum                                                            17 Entscheidende Jahre der Veränderung                  ihre Gebete ‚ankommen‘, dass Gott          Glauben und Unglauben, zwischen              Ärztinnen und Ärzten, Schwestern
Mitteilungen für Patienten, Besucher und Mitarbeiter der                                                                     eingreift, dass er Zuwendung schenkt       Vertrauen und Zweifel sehe ich alle,         und Pflegern, Seelsorgerinnen und
Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel gGmbH             22 Gründung der Evangelischen Verbund Ruhr gGmbH
Nr. 251, 50. Jahrgang, Juni 2020                                                                                             und Heilung ermöglicht.                    die krank sind und um die sich seit fünf     Seelsorgern, Grünen Damen und
Auflage: 10.000 Exemplare                                                                                                                                               Jahrzehnten zahlreiche Mitarbeitende         Herren sowie allen weiteren Mitar-
Herausgeber:                                                                                                                 Der Vater in der Geschichte ist mir        in unseren Krankenhäusern kümmern.           beitenden in unseren Krankenhäu-
Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel gGmbH             EIN MODERNES GESUNDHEITSUNTERNEHMEN
                                                                                                                             sehr nahe – weil er sich nicht nur mit     Nicht alle Patienten, die sich wie der       sern, die voller Fürsorge ihr Bestes
Wiescherstraße 24 · 44623 Herne · Telefon 02323/498-2401
www.evkhg-herne.de · info@evkhg-herne.de                             23 Ev. Krankenhausgemeinschaft 2020 – Ein starkes WIR   unerschütterlichem Glauben an Jesus        Vater in der Geschichte nach Heilung         tun zum Wohl der Menschen.
Verantwortlich: Pfarrer Frank Obenlüneschloß                                                                                 wendet, sondern seinen Unglauben           sehnen, werden gesund. Aber gerade
                                                                     26 EVR Ihr starker Partner für die Region
Redaktion: Andrea Wocher, Susanne Jacoby, Jennifer Freyth,                                                                   dabei nicht verschweigt. Jesus kriti-      auch ihnen gilt die Zusage, dass Gott        Und ich wünsche der Krankenhaus-
Klaus Michael Lehmann                                                27 EVR Daten und Fakten                                 siert diese Zerrissenheit nicht, nimmt     sie hört, sie mit ihren Leiden sieht und     gemeinschaft Gottes reichen Segen
Titelbild: Hermann Bertelt (Grafiken), Klaus Michael Lehmann                                                                 sie an – und den Vater in seiner           sie nicht alleine lässt.                     für die kommenden Jahre! Mögen alle
(Schwarzweiß-Fotos), Volker Beushausen (Farbfotos)
Archiv Kirchenkreis Herne/Castrop-Rauxel (S. 3, 5)                                                                           Ohnmacht und den Sohn in seiner                                                         Mitarbeitenden und alle Patienten in
Archiv Ev. Krankenhausgemeinschaft (S. 5, S. 9 Mitte, S. 11 unten,                                                           Krankheit in seine heilenden Hände.        Diesen Zuspruch tragen unsere Kran-          unseren Krankenhäusern die Zu-
S. 12, 15, 22)
Volker Beushausen (S. 2, 10, S. 11 oben, S. 14, 16-21, 23-25)                                                                Jesus kümmert sich und zeigt damit         kenhausseelsorgerinnen und -seelsorger       wendung und Barmherzigkeit Gottes
Klaus Michael Lehmann (S. 4, 6-10, 12/13)                                                                                    die Barmherzigkeit Gottes, in der er       in die Krankenzimmer, damit die Hoff-        erleben. 
Pixabay (S. 14 unten)
                                                                                                                             seinen Geschöpfen begegnet. Der            nung nicht aufhört – in der chirurgi-
Konzeption und Gestaltung: Klaus in der Wiesche, Essen                                                                       Sohn wird gesund – und das ist die         schen Abteilung ebenso wenig wie auf
                                                                                                                             Hoffnung, die auch uns erfüllen darf.      der Inneren oder der Palliativstation.       Superintendent Reiner Rimkus
Druck: Blömeke Druck SRS GmbH, 44653 Herne
Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
Von den Anfängen                   5

Nach neun Monaten geboren
Von den Anfängen der Ev. Krankenhausgemeinschaft
Die Entstehungsgeschichte der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft des Kir-
chenkreises Herne – so hieß sie zum Zeitpunkt ihrer Gründung am 1.1. 1970 – be-
gann mit einem Schock. In der Zeitschrift „Das Krankenhaus“ erschien am 26.
Januar 1968 ein Bericht mit der Botschaft, das Johanneswerk Bielefeld habe die
Absicht, das Evangelische Krankenhaus Wanne-Eickel zu schließen.

                                                                                                     Fritz Schwarz, Superintendent
                                                                                                                Kirchenkreis Herne

Seit 1. Oktober 1948 war es Träger des Hauses an der           Trägers zu übernehmen. Die Lösung bestand schließlich in
Hordeler Straße, da der evangelischen Kirchengemeinde          der Gründung der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft,
die Mittel fehlten, den Wiederaufbau nach dem Krieg zu         die die drei Häuser in Herne, Wanne-Eickel und Castrop-
stemmen. Denn neben einem zerstörten Krankenhaus sah           Rauxel unter ein Dach brachte.
sich die Gemeinde auch mit einer zerstörten Kirche konfron-
tiert. Beide Projekte zusammen konnte sie nicht schaffen und      Der Wiederaufbau des EvK Wanne-Eickel, das im 2. Weltkrieg zu 80
war deshalb froh, das Johanneswerk als Träger zu gewinnen.     Prozent zerstört wurde, verschlang solch große Summen Geld, dass die
So konnte das vom Krieg schwer beschädigte EvK Wanne-            Kirchengemeinde Unterstützung durch das Johanneswerk benötigte.
Eickel weiter wiederaufgebaut
werden. 1952 kam eine Kran-
kenpflegeschule hinzu, 1957
ein Schwesternwohnheim
und 1961 wurde eine neue
Wäscherei eingerichtet.

Doch als auch das Johannes-
werk 1968 nicht mehr die
finanziellen Mittel für den
Unterhalt des EvK aufbringen
konnte, begann erneut die
Suche nach einem solventen
Träger. Die Stadt Wanne-
Eickel wollte zwar gern das
Krankenhaus für ihre Bür-
ger erhalten, sah aber keine
Chance, selbst die Rolle des
Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
6     Von den Anfängen                                                                                                                                                                                                              Von den Anfängen         7

Eine entscheidende Rolle in der Entstehungsgeschichte der        Zwischen der Geschäftsführung und dem Kreissynodalvor-
Krankenhausgemeinschaft spielte der damalige Superinten-         stand wurde als Aufsichtsgremium und zur fachlichen Bera-
dent im Kirchenkreis Herne, Fritz Schwarz. Die finanziellen      tung des Kreissynodalvorstandes das Kuratorium geschaffen.“
Probleme im Eickeler Haus, der anstehende Trägerwechsel
sowie die Neubaupläne für Castrop-Rauxel brachten ihn            Zentraler Leitgedanke für den neuen Zusammenschluss sollte
auf den Gedanken, dem Synodalvorstand des Kirchenkreises         die „Gemeinschaft“ sein. Nicht umsonst gaben sich die drei
Herne den Vorschlag der Gründung einer Ev. Kranken-              Häuser den Namen „Krankenhausgemeinschaft“. Darun-
hausgemeinschaft zu unterbreiten. Zwischen der Idee und der      ter wollten die damaligen Verantwortlichen aber nicht nur
Verabschiedung der Satzung für den Zusammenschluss der           die drei Standorte verstanden wissen, sondern vor allem die
Häuser lagen neun Monate. Am 3. November 1969 wurde              Patienten, Mitarbeiter und Gemeindeglieder. Dem neuen
unter dem Vorsitz von Dipl.-Ing. Hans-Wolfgang Duckstein         Träger war es dabei besonders wichtig, gegenüber kirchlichen
                                                                                                 Links: Pfarrer Götz Kratzenstein,
                                                                                                 Theologischer Geschäftsführer

                                                                                                 Rechts: Hans-Otto Lillig,
                                                                                                 Geschäftsführer

                                                                                                                                     und kommunalen Gemeinden herauszustellen, dass er diesen
                                                                                                                                     Zusammenschluss als Zeichen seines Verantwortungsbewusst-
                                                                                                                                     seins gegenüber Gemeindegliedern und Bürgern sah. Als
                                                                                                                                     seine Aufgabe betrachtete er die Führung und Erhaltung der
                                                                                                                                     drei übernommenen Krankenhäuser mit ihrem ärztlichen,
                                                                                                                                     pflegerischen und theologischen Angebot für die Patienten
                                                                                                                                     der Ortsgemeinden sowie als kooperatives medizinisches An-
                                                                                                                                     gebot im Hinblick auf die niedergelassenen Mediziner.

                                                                                                                                     Zu jedem einzelnen der drei Krankenhäuser hatte der Ev.
                                                                                                 Das Bettenhaus am EvK in Eickel.    Kirchenkreis Herne als Träger einige grundsätzliche Be-
                                                                                                                                     schlüsse gefasst. So sah man in Castrop-Rauxel vor, den
die Satzung verabschiedet. Der 1. Januar 1970 wurde schließ-                                                                         Altbau an der Denkmalstraße, der aus allen Nähten platzte,
lich zum offiziellen Geburtstag der Ev. Krankenhausgemein-                                                                           aufzugeben und durch einen Neubau an der Grutholzallee
schaft erklärt.                                                                                                                      zu ersetzen. Der erste Spatenstich erfolgte bereits 1971.
                                                                                                                                     Für Herne galt es zunächst einmal nur, den Betrieb des
„Grundidee der Satzung war“ – so schrieb der erste Ge-                                                                               Hauses zu konsolidieren und das medizinische und pflege-
schäftsführer der Ev. Krankenhausgemeinschaft Hans-Otto                                                                              rische Angebot sicherzustellen. Was Wanne-Eickel betraf,
Lillig 1980 in einer Rückschau auf das Jahr 1970 - „a) die                                                                           lautete das oberste Ziel, den Mitarbeitenden die Unge-
kirchliche Trägerschaft zu bejahen, b) eine für den Kranken-                                                                         wissheit über den Bestand ihrer Arbeitsplätze zu nehmen
hausalltag flexible Lösung zu finden, um der Besonderheit                                                                            und sich wieder dem Auftrag zu widmen, die stationä-
der Wirtschaftsunternehmen Rechnung zu tragen und eine                                                                               re Behandlung in einem evangelischen Krankenhaus in
patientenorientierte Versorgung durchführen zu können.“                                                                              Wanne-Eickel fortzuführen.
Das bedeutete in der Umsetzung aus Sicht Lilligs: „Diesen
Forderungen wurde dadurch Rechnung getragen, daß dem                                                                                 Darüber hinaus spielte der Gedanke der Zentralisierung
Kreissynodalvorstand unmittelbarer Einfluß in Grundsatzfragen                                                                        von verschiedenen Arbeitsbereichen eine wichtige Rolle.      Blick in den Klinikalltag längst vergangener Jahre.
vorbehalten ist, während die für die Betriebsführung notwendi-                                                                       Schon vor 50 Jahren war von einer Zentralverwaltung,
gen Entscheidungen der Geschäftsführung übertragen wurden.                                                                           einer „zentralen Personalstelle“ die Rede sowie von einer    Eine Zentrale Krankenpflegeschule wurde bereits am 18. Juli
Außerdem wurde den Betriebsleitungen die Selbstverantwor-                                                                            Zentralwäscherei und einer Zentralapotheke. Doch das         1970 offiziell durch das Kuratorium – heute vergleichbar mit
tung durch eine entsprechende Geschäftsordnung übertragen.                                                                           Hauptaugenmerk galt zunächst dem Ausbildungsbereich.         dem Aufsichtsrat – beschlossen. 
Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
8     Erste Projekte                                                                                                                                                                                                                               Erste Projekte              9

Zentrale Krankenpflegeschule für den Nachwuchs                                                                                              Neubau des EvK Castrop-Rauxel
Erstes großes Gemeinschaftsprojekt richtet Blick auf Ausbildung                                                                             Fertigstellung dauert vier Jahre – Einzug im Februar 1975
Passend zur Aufbruchstimmung in dem neuen Zusammen-                                                                                         Bereits 1961 hatte ein Gutachter der Kirchengemeinde
schluss und zum zukunftsgewandten Blick der Verantwort-                                                                                     Castrop bescheinigt, dass zur Sicherstellung der Gesundheits-
lichen, wurde der Bau der Zentralen Krankenpflegeschule                                                                                     versorgung der Bevölkerung ein neues Evangelisches Kran-
zum ersten großen Gemeinschaftsprojekt der drei Kliniken.                                                                                   kenhaus benötigt wird. Das alte EvK an der Denkmalstraße
Aus drei Schulen sollte nun eine werden, die ihren Standort                                                                                 umfasste 1967 174 Betten für erwachsene Patienten und 6
an der Düngelstraße in Herne, in unmittelbarer Nachbar-                                                                                     Betten für Säuglinge. Der Neubau nun sollte Platz für 400
schaft des EvK, erhalten sollte. Nach ausgiebigen Planungen                                                                                 Betten bieten. Die Stadt übernahm 20 Prozent der Baukosten
begannen am 2. Februar 1972 die Bauarbeiten für das neue                                                                                    und stellte dazu das Grundstück am Grutholz kostenlos zur
Schulgebäude mit drei Klassenzimmern, einem Physik- und                                                                                     Verfügung.
einem Demonstrationsraum, einer Bibliothek und einem
Dienstzimmer für die Lehrkräfte.                                                                                                            Trotzdem war der Kostenvoranschlag für die Bauherren ein
                                                                                                                                            Schock: Statt der vorgesehenen 23 Mio. DM sollten die Kos-
Zum Kollegium gehörte auch Herr Baumann, der zu diesem                                                                                      ten noch 10 Mio. DM darüber liegen. Dass sich die Gesamt-
Anlass einen Beitrag für den „Krankenhausbrief“ verfasst hat-                                                                               kosten schließlich auf 60 Mio. DM belaufen würden, ahnte
te. Darin brachte er das Credo der neuen Schule so auf den                                                                                  1970 noch niemand. Am 21. April 1971 erfolgte der erste
Punkt: „Eine gute Ausbildung und eine ständige Weiterbil-                                                                                   Spatenstich, am 29. September 1971 wurde der Grundstein                           Das alte EvK Castrop-Rauxel an der Denkmalstraße.
dung der Mediziner und des Pflegepersonals ist die Grundvo-                                                                                 gelegt und am 3. November 1972 das Richtfest gefeiert.
raussetzung, den Heilungsprozeß eines kranken Menschen in                                                                                                                                                   Am 4. Februar 1975 war es dann so weit: Der Neubau an der
Gang zu bringen. Nicht das Motto: Friß oder stirb, sondern                                                                                                                                                  Grutholzallee war bezugsfertig.
die Bedingung: Bessere Ausbildung gewährt bessere Kran-
kenversorgung muß fundamentales Unterrichtselement im                             Die moderne Eingangshalle war das Aushängeschild der                                                                      Die erste Abteilung, die Einzug hielt, war die Innere Medizin
neuen Haus sein.“                                                                                           neuen Krankenpflegeschule.                                                                      unter der Leitung von Chefarzt Dr. Heinrich Krah. Nach drei
                                                                                                                                                                                                            Stunden konnten sich alle 95 Patienten der Abteilung in ihren
                                                                    le lag bei Dr. Heinrich Krah, Chefarzt für Innere Medizin am                                                                            neuen Betten von dem Umzug ausruhen. Komplett abgeschlos-
                                                                    EvK Castrop-Rauxel, und Schulschwester Erna Mackenbrock.                                                                                sen war der Umzug dann am 24. März 1975. Die offizielle
                                                                    Am 7. Dezember 1972 konnte die erste Prüfung in dem neuen                                                                               Einweihungsfeier am 11. Juli 1975 bildete den Auftakt für eine
                                                                    Gebäude stattfinden. Mit der Prüfung des letzten Jahrgangs der                                                                          neue Krankenhausära an der Grutholzallee. 
                                                                    Schule in Castrop-Rauxel am 29. März 1973 wurde nach
                                                                    Wanne-Eickel auch die Schule in Castrop-Rauxel geschlos-
                                                                    sen.                                                                                                                                   Baubesprechung gemeinsam mit Superintendent Fritz Schwarz (5.v.l.).

                                                                    Die Einrichtung bot Platz für insgesamt 125 Schülerinnen und Schüler.

Am 2. Februar 1972 begannen die Bauarbeiten für das Schulgebäude.

Am 29. September 1972 wurde die Schule eingeweiht. Sie
bot Platz für 105 Schülerinnen und Schüler, die das gro-
ße Pflegeexamen anstrebten, und für 20 Schülerinnen und                                                                                                                                                                                         Hans-Otto Lillig, Geschäftsführer,
Schüler, die eine Krankenpflegehilfeausbildung absolvieren                                                                                                                                                                                      beim Richtfest am 3. November
wollten. Die Leitung der ersten Zentralen Krankenpflegeschu-                                                                                                                                                                                    1972.
Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
10 Erste Projekte                                                                                                                                                                                                                           Erste Projekte 11

Zentralwäscherei für die große Wäsche                                                                                           Einzug des Ehrenamts
Moderne Großeinrichtung versorgt seit 1973 die Standorte                                                                        Grüne Damen nehmen 1977 ihren Dienst in den EvKs auf
                                                                                                                                Vor 50 Jahren wurde der ehrenamtliche Besuchsdienst                       Damen betreut wird.
Am 20. Juli 1961 ging es                                                                                                        der Ev. Krankenhaushilfe ins Leben gerufen. 1977 war                      Neu hinzugekommen ist die Kleiderkammer, in der Kleidung
durch alle Tageszeitungen                                                                                                       es auch in den Häusern der Ev. Krankenhausgemein-                         gesammelt, gereinigt und geordnet wird, um sie anschließend
in Eickel: Das Evangelische                                                                                                     schaft so weit. Pfarrer Götz Kratzenstein, Theologi-                      an Menschen weiterzugeben, die als Notfall in die Klinik
Krankenhaus nimmt eine der                                                                                                      scher Geschäftsführer, zeichnete dafür verantwortlich,                    kommen und keine Privatkleidung zum Wechseln zur Hand
modernsten Großwäsche-                                                                                                          dass sich in den EvKs in Herne-Mitte, Wanne-Eickel                        haben. Und noch etwas ist neu: die Grünen Damen haben im
reien in Betrieb. Von einer                                                                                                     und Castrop-Rauxel engagierte Frauen zusammenfan-                         Laufe der Jahre Verstärkung durch Grüne Herren bekommen,
Leistungsverbesserung um das                                                                                                    den, die ihre freie Zeit den Patienten im Krankenhaus                     die sich ebenfalls mit großem Engagement in den ehrenamtli-
Dreieinhalbfache ohne eine                                                                                                      schenkten.                                                                chen Dienst einbringen.
Erweiterung des Personals war
die Rede. Alle waren stolz auf                                                                                                  Damals hießen sie noch Grüne Damen, eine Bezeichnung,              Eines jedoch hat bis heute seine Gültigkeit behalten: Die Eh-
diese Vorzeige-Einrichtung.                                                                                                     die sie den grünen Kitteln zu verdanken hatten, die sie wäh-       renamtlichen sind mit ihrer Tätigkeit unverzichtbarer Teil ei-
                                                                                                                                rend ihres Einsatzes im Krankenhaus trugen und auch heute          nes warmen, menschlichen Miteinanders im Krankenhaus.
Als 12 Jahre später, 1973, im                                                                                                   noch tragen. Ihre Aufgabe war
Zuge der Zentralisierungs-                                                                                                      es, bettlägerigen Patienten, die
maßnahmen der noch jungen                                                                                                       keinen Besuch bekamen, Gesell-
Krankenhausgemeinschaft                                                                                                         schaft zu leisten, sich mit ihnen
eine neue Wäscherei entstand,                                                                                                   zu unterhalten, Gesellschaftsspie-
die alle drei Standorte der                                                                                                     le zu machen, vorzulesen oder
Krankenhausgemeinschaft                                                                                                         kleine Botengänge innerhalb des
versorgen sollte, war die                                                                                                       Krankenhauses zu erledigen. Ein
Enttäuschung in Eickel groß.                                                                                                    anderer Aufgabenbereich war
Der damalige Geschäftsführer                                                                                                    der Einladedienst zum Sonntags-
Hans-Otto Lillig gab sich alle Mühe, diese Entscheidung in     können. Wichtige Neuerung war auch die Trennung von              gottesdienst. In Wanne-Eickel
einem Beitrag im Krankenhausbrief 1/73 den Mitarbeitern,       reiner und unreiner Seite, eine Forderung, die immer wieder      betreuten die Grünen Damen
Patienten und Besuchern zu vermitteln.                         von Seiten der Hygieniker an die Krankenhausleitung heran-       dazu die Patientencafeteria, be-
                                                               getragen worden war. So rollten ab 1. November 1973 zwei         vor diese zu einer professionell
Die neue Zentralwäscherei sollte nun in dem Neubau des         Containerfahrzeuge, eines nur für Schmutzwäsche, eines nur       betriebenen Einrichtung wurde.
EvK Castrop-Rauxel an der Grutholzallee beheimatet wer-        für die fein säuberlich gereinigten, gebügelten und sortierten   Eine weitere zentrale Aufgabe
den - wo sie auch heute noch untergebracht ist. Moderne,       Wäschestücke, zwischen Castrop-Rauxel, Herne-Mitte und           der Ehrenamtlichen war die
noch leistungsstärkere Maschinen wurden angeschafft, um        Eickel hin und her.                                             Krankenhausbücherei, die auch
das nun wesentlich größere Wäschevolumen bewältigen zu                                                                          heute noch von den Grünen                              Seit 1977 sind die Ehrenamtlichen ein unverzichtbarer Teil der Patientenbetreuung.

Radiounterhaltung am Krankenbett mit Forum 7
Krankenhausfunk 1971 gegründet – Livesendung mit Freddy Quinn 1975
Ein absolutes Novum seiner Zeit war der Krankenhausfunk        Für diese Aufnahmen war im Januar 1971 mit der finanzi-          Der Sender erfreute sich viele Jahre großer Beliebtheit. Das
Forum 7. Seinen Anfang nahm der kleine Radiosender am          ellen Unterstützung durch Bundespräsident Gustav Heine-          spiegelte sich u.a. in der Zahl der Musikwunschkarten wider,
26. Mai 1971 mit seiner ersten Sendung: „Das Krankenhaus-      mann, der Evangelischen Kirche und mit viel Eigenleistung        die die Patienten ausfüllen und in die Briefkästen in den
journal“. Eine Gruppe junger Leute im Alter von 17 bis 22      des Redaktionsteams ein echtes Tonstudio an der Albert-          Eingangshallen einwerfen konnten. So wurden 873 Hörer-
Jahren, Schüler und Studenten, hatte die Idee, die Patienten   Klein-Straße in Herne aufgebaut worden. In den Sendungen         wünsche allein in den letzten fünf Monaten des Jahres 1972
über aktuelles Geschehen in der Stadt zu informieren, aber     wurden Mitarbeitende aus den verschiedenen Bereichen             erfüllt. 1977 verfügte das Studio über eine Plattensammlung
sie auch mit – wie es damals hieß – Popmusik zu unterhalten.   der Krankenhäuser vorgestellt, aber auch einige echte Stars      mit stolzen 30.000 Titeln. Doch die technische Entwicklung
Die Sendungen wurden stets am Freitag aufgenommen, um          dieser Zeit präsentierten sich der Hörerschaft in den Kran-      mit Walkman und Handys setzten dem Krankenhausfunk
dann am Samstag von 15 bis 16.30 Uhr über die Hausrund-        kenzimmern: Jürgen Markus und Ireen Sheer. Ein echter            immer mehr zu. Die Zahl der Hörer nahm drastisch ab. Im
funkanlage der EvKs ausgestrahlt zu werden. Noch im selben     Höhepunkt war eine Live-Sendung mit Freddy Quinn, die            Mai 2012 stellte Forum 7 offiziell seinen Dienst ein. 
Jahr kam die Sendung Pop-Konzert am Freitag um 19 Uhr          1975 in der Kapelle des EvK Castrop-Rauxel aufgenommen
dazu, die sich vor allem bei den jüngeren Patienten großer     wurde.
                                                                                                                                        Superintendent Klaus-Peter Röber (1.v.r.) und der Theologische
Beliebtheit erfreute.
                                                                                                                                          Geschäftsführer Walter Tschirch (2.v.l.) zu Gast bei Forum 7.
Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
12 Erinnerungen                                                                                                                                                                 Erinnerungen 13

Am Anfang – die Enteignung
Erinnerungen von Pfarrer i.R. Klaus-Peter Röber
Bis zur Gründung der Krankenhausgemeinschaft, so                                                                                       Hieß das nicht, die eigene Enteignung zu beschließen?
erinnere ich mich, war es ein steiniger Weg. Damals
noch ziemlich jung im Kirchenkreis, als junger Pastor                                                                                  Ich erinnere mich an eine Vielzahl von Sitzungen, Versamm-
von gerade mal 30 Jahren, wurde ich Zeuge eines dra-                                                                                   lungen und Einzelgesprächen – letztere natürlich in erster
matischen Geschehens. Und das kam so:                                                                                                  Linie mit den Meinungsführern in den örtlichen Gremien.

                                  Als ich meinen Dienst in der                                                                         Einmal haben der Superintendent und ich sogar einen Presby-
                                  Kirchengemeinde Rauxel                                                                               ter im Krankenhaus besucht, um „schön Wetter“ zu machen
                                  antrat, hatte ich natürlich des                                                                      und auf unsere Seite zu ziehen. Im Nachhinein denke ich,
                                  Öfteren auch im Evangeli-                                                                            dass dies kein besonders faires Vorgehen war.
                                  schen Krankenhaus an der
                                  Denkmalstraße Besuche                                                                                Das Ziel wurde erreicht: die Gründung der Krankenhaus-
                                  bei Gemeindegliedern zu                                                                              gemeinschaft vor 50 Jahren. Nur so konnte der Neubau des
                                  machen. Die Verhältnisse                                                                             Castroper Hauses an der Grutholzallee in Angriff genom-
                                  dort empfand ich von An-                                                                             men werden. Nur mit einer gemeinsamen Geschäftsführung
                                  fang an als unerfreulich und                                                                         konnte die kontinuierliche, flexible und vorausschauende
                                  unwürdig. Eine Zumutung                                                                              Planung in Zeiten des ständigen Wandels und immer neuer
                                  für die Patienten, die dort                                                                          Herausforderungen gelingen. Nur als Gemeinschaft in einer
                                  zur Behandlung aufgenom-                                                                             einheitlichen Trägerschaft war es möglich, dass heute alle drei
                                  men wurden: So waren bei                                                                             Häuser in jeder Hinsicht gut aufgestellt sind – zum Wohle
Pfarrer i.R. Klaus-Peter Röber    Starkregen in den Kranken-                                                                           der Patientinnen und Patienten – wie auch als solides, sicheres
                                  zimmern des Obergeschosses                                                                           Fundament für die Zukunft aller dort Beschäftigten.
große Schüsseln aufgestellt, weil das Dach undicht war. Die
technische Ausstattung hatte teilweise musealen Wert. Und                                                                              Aber: Am Anfang stand nun mal tatsächlich ein Akt der „Ent-
zudem war absehbar, dass die Diakonissen nicht mehr für                                                                                eignung“, an dem ich mitgewirkt habe. So jedenfalls wurde es
lange Zeit den pflegerischen Dienst würden wahrnehmen                                                                                  mir noch lange Zeit vorgehalten. 
können. Neben einigen Belegbetten wurden eine Innere und
eine Chirurgische Abteilung vorgehalten – das war’s. Und das                                                                           Pfarrer i.R. Klaus-Peter Röber
im Zeichen des sich abzeichnenden Trends zur Spezialisie-
rung innerhalb der Fachrichtungen.
                                                                                                                                              Klaus-Peter Röber (Mitte) im Gespräch mit Hans-Otto Lillig (r.).
Kein Zweifel: Es bestand Handlungsbedarf! Das war                   Der baufällige Zustand des alten EvK an der Denkmalstraße machte
sogar für mich, den gesundheitspolitischen Laien, klar              einen Neubau dringend erforderlich. Es gab Patientenzimmer, in
erkennbar.                                                          denen bei Starkregen Wasserschüsseln aufgestellt werden mussten.

Im Kirchenkreis Herne gab es noch zwei weitere evangeli-
sche Krankenhäuser, je eines in Herne und in Wanne-Eickel,
in denen sich die Situation ähnlich darstellte. Vor allem be-       Bei der Suche nach Mitstreitern sind sie dann auf den
fanden sich alle drei Häuser in der Trägerschaft der örtlichen      Jungspund Röber gestoßen. Der musste nämlich nicht
Kirchengemeinden. Würden die Presbyterien – bei allem               erst überzeugt werden, sondern war sofort bereit, den
guten Willen – den nötigen Sachverstand und die erforderli-         Kampf um die Zukunft der evangelischen Krankenhäuser
chen finanziellen Mittel aufbringen können, um die Häuser           zu unterstützen und mit voranzutreiben.
auf Dauer zu halten?
                                                                    Vor allem ging es darum, die örtlichen Presbyterien für
Für den damaligen Superintendenten, Fritz Schwarz, und              die Idee eines Verbundes aller drei Häuser zu gewin-
den Verwaltungsleiter des Hauses in Eickel, Hans-Otto Lillig,       nen. Das war nicht einfach, weil die Verlustängste groß
lag als Antwort ein eindeutiges „Nein“ klar auf der Hand.           waren. Die Personalauswahl, die Regie über den Wirt-
Es war ihnen jedoch bewusst, dass sie für eine zukunftsfähige       schaftsbetrieb Krankenhaus sollte man abgeben und dazu
Strukturveränderung Verbündete auf der Orts- wie auf der            noch die Gebäude und Liegenschaften auf den Kirchen-
synodalen Ebene benötigten.                                         kreis übertragen.
Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
14 Aktion Gänseblümchen                                                                                                                                                                           Meditation 15

„Aktion Gänseblümchen“ bewegt die Öffentlichkeit
Bürger spenden für Krankenhaus-Grundstück in Wanne-Eickel                                                                    „Früher war alles besser!“
Die Ev. Krankenhausgemeinschaft war gerade mal 5 Jahre alt, als das wohl unge-
wöhnlichste Projekt in der Geschichte des Unternehmens gestartet wurde: „Aktion
Gänseblümchen“. Auslöser war das Problem, dass dem Träger der Ev. Kranken-                                                    Na, klar! Früher, da gab es keine Diskussion um unsere CO2
hausgemeinschaft, dem Kirchenkreis Herne, das nötige Geld für den Erwerb eines                                                Bilanz oder Covid 19. Da gab es Begriffe wie Klimawandel und
Grundstücks fehlte, auf dem der dringend erforderliche Neubau des EvK Wanne-                                                  Flugscham nicht. Social-media und Follower waren Fremdworte
Eickel errichtet werden konnte. Die Finanzierung des Neubaus war durch das                                                    und dass wir „Freunde“ auf der ganzen Welt haben könnten, das
Land Nordrhein Westfalen gesichert, aber Grundstücks- und Erschließungskos-
ten mussten vom Träger aufgebracht werden.                                                                                    war natürlich unvorstellbar.

Das ideale Grundstück gab es bereits: das Krupp-Gelände        bei einer Auflagen-                                            Früher, da war unser Blick noch auf unser direktes Lebensumfeld
an der Hordeler/Bochumer/Richard-Wagner-Straße. Die            höhe von 100 Stück,                                            beschränkt; da kannten wir unsere Nachbarschaft und die kannte
Firma Krupp war durchaus bereit zu verkaufen, doch die         ab 250 DM bei 75
Kassen des Trägers waren leer. Da war für Superintendent       Stück, ab 500 DM                                               uns; der Kumpel und seine Kohle bestimmten unseren Alltag.
Fritz Schwarz und die Geschäftsführer Hans-Otto Lillig und     bei 50 Stück und                                               Anonymität und Vereinzelung waren untypisch, eine Großfamilie
Pfarrer Götz Kratzenstein guter Rat teuer. Schließlich kam     ab 1.000                                                       war die übliche Lebensform.
Fotografenmeister Klaus Michael Lehmann (siehe Foto r.),       DM bei
der seit den Anfängen in den 70er Jahren bis heute die Kran-   10 Stück.
kenhausgemeinschaft im künstlerisch-gestalterischen Bereich    Eigentlich                                                     Ja, wie ist das mit dem „Früher“? Sind es wirklich die Tatsachen
begleitet, die Idee, einen Spendenaufruf an die Bevölkerung    sollte die                                                     und Fakten, die sich zum Schlechteren verändert haben, oder
von Herne und insbesondere an die Gemeindeglieder des          Aktion nur                                                     handelt es sich eher um eine gefühlte Veränderung?
Kirchenkreises Herne zu starten. Um die Spendenfreudigkeit     über ein paar
zu erhöhen, entwickelte Klaus Michael Lehmann gemein-          Monate lau-
sam mit dem Grafiker Peter Schäfer ein Werbeplakat, das als    fen – so schrieb es Hans-                                      Trauern wir dem Althergebrachten hinterher, weil uns Neues ver-
Siebdruck in unterschiedlicher Auflagenhöhe als Dankeschön     Otto Lillig 1975. Doch letztendlich wurden daraus 16 Jahre.    unsichert und uns Veränderungen verwirren?
an die Spender verschenkt wurde - je nachdem wie hoch der                                                                     Im SPIEGEL gibt es die Rubrik „Früher war alles schlechter“, die
Betrag ausfiel.                                                Die große Spendenbereitschaft in der breiten Bevölkerung       sich genau mit dieser Frage auseinandersetzt und sie widerlegt in
                                                               fußte auf der Tatsache, dass das EvK Wanne-Eickel stets ein
Darauf abgebildet waren Gänseblümchen in den unterschied-      Krankenhaus war, dem sich die Bürger vor Ort emotional         fast allen Fragen unser Gefühl und unsere Annahme, dass das Gute
lichen Varianten - Gänseblümchen, die eine symbolische         besonders verbunden fühlten. Am Ende der Aktion konnte         nur in der Vergangenheit liegt!
Verbindung zu dem brach liegenden Grundstück herstel-          das Grundstück tatsächlich erworben werden und steht bis
len sollten. Denn genau diese Wiesenblume blühte dort in       heute für einen potentiellen Neubau zur Verfügung.            Schon der Prophet Jesaja hat gemahnt: Gedenkt
überreicher Zahl. Die Siebdrucke waren von Künstler Peter
Schäfer alle handsigniert und lagen bei Spenden ab 100 DM                                                                     nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vo-
                                                                                                                              rige! Jes. 43,18 – Sein Blick weist nach vorne und
                                                                                                                              verheißt Unmögliches: Ich mache einen Weg in der
                                                                                                                              Wüste und Wasserströme in der Einöde. Jes. 43,19

                                                                                                                              Wenn wir also in diesen Tagen auf 50 Jahre Kran-
                                                                                                                              kenhausgemeinschaft zurückblicken, wollen wir dies
                                                                                                                              tun mit dem Respekt für all die geleistete Arbeit
                                                                                                                              in den fünf Jahrzehnten Vergangenheit, mit Dank-
                                                                                                                              barkeit für unsere Gemeinschaft in der Gegenwart
                                                                                                                              und mit der rechten Portion Zuversicht für unsere
                                                                                                                              Zukunft. 

                                                                                                                              Pastor Frank Obenlüneschloß
                                                                                                                              Theologischer Direktor
Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
17

Entscheidende Jahre der Veränderung
Die Ev. Krankenhausgemeinschaft auf dem Weg in die Gegenwart
                                Mit dem Eintritt ins neue Jahrtausend nahm die Wei-
                                terentwicklung der Ev. Krankenhausgemeinschaft
                                deutlich an Fahrt auf. Die Geschäftsführung wurde
                                1993 von dem Diplom-Ökonom Heinz-Werner Bitter
                                übernommen, bei dem auch heute noch die Unter-
                                nehmensleitung liegt. Pfarrer Walter Tschirch, der
                                Pfarrer Götz Kratzenstein im Amt folgte, stand ihm
                                von 1985 bis 2009 als Theologischer Geschäftsfüh-
                                rer zur Seite. Gemeinsam machten sie sich für einen
                                entscheidenden Schritt in der Geschichte der Kran-
                                kenhausgemeinschaft stark: die Überführung in eine
                                neue Gesellschaftsform. Am 1. Januar 2002 wurde die
                                Ev. Krankenhausgemeinschaft zur gGmbH und damit
                                zu einem eigenständigen, vom Kirchenkreis unab-
                                hängigen Wirtschaftsunternehmen. Aus dem früheren
                                Träger Kirchenkreis Herne wurde ein hundertprozen-
                                tiger Gesellschafter und anstelle eines Kuratoriums gab
                                es einen Aufsichtsrat.

                                „Vor 2002 galten wir noch als Sondervermögen des Kir-
                                chenkreises und mussten deshalb unseren Jahresabschluss auf
                                der Kreissynode mit ihren rund 100 Mitgliedern vortragen“,
                                erinnert sich Heinz-Werner Bitter an die Jahre vor der
                                Gründung der gGmbH. Dabei standen die Umsatzzahlen des
                                Kirchenkreises mit 15 Mio. Euro in keiner Relation zu dem
                                Umsatzvolumen der Ev. Krankenhausgemeinschaft, das zu
                                jener Zeit bereits bei 115 Mio. Euro lag.

                                Aber der Weg zur gGmbH war nicht einfach. Tatkräftige
                                Unterstützung während dieses Überzeugungsprozesses erhielt
                                die Geschäftsführung von dem damaligen Superintendenten
                                Klaus-Peter Röber. „Ohne ihn wäre das Ganze niemals so
                                positiv verlaufen“, betont Walter Tschirch in der Rückschau.
Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
18 Jahre der Veränderung                                                                                                                                                                                                              Jahre der Veränderung 19

Skepsis herrschte auch zu-
nächst bei den Mitarbeiten-
den, was dieser Trägerwech-
sel für sie und ihre weitere
Zukunft bedeuten würde.
Doch diese Skepsis legte sich
sehr bald, als deutlich war,
dass keine finanziellen Ein-
bußen zu befürchten waren,
denn der neue Träger blieb
im selben Tarifsystem. Und
da die Ev. Krankenhaus-
gemeinschaft nach wie vor
eine kirchliche Einrichtung
war, hielt man auch weiter-
hin an christlichen Werten
im Umgang mit Patienten und Mitarbeitenden fest.                  in den Krankenhäusern war nicht mehr vergütungsrelevant
                                                                  und wurde deutlich reduziert. Im Vergleich: Blieb ein Patient
Die neue gGmbH sah sich mit einer ganzen Reihe von                1970 durchschnittlich 21 Tage im Krankenhaus, so waren es
Herausforderungen konfrontiert. Zunächst galt es, das vom         2019 nur noch 7,2 Verweiltage.                                     Jubel und Erleichterung bei der ersten Zertifizierung in der Geschichte                                    Oben: Brunhild Schmalz
Gesetzgeber geforderte neue Abrechnungssystem, die Fall-                                                                             der Ev. Krankenhausgemeinschaft im Jahr 2005.                                                              Unten: Walter Tschirch
pauschalen, einzuführen, die für die Krankenhauslandschaft
und hier vor allem für die Chefärzte, ein massives Umdenken       Qualitätsmanagement revolutioniert                                 tert beäugt. Der Weg hin zur ersten Zertifizierung, damals                einem großen emotionalen Ereignis mit lautem Jubel und
bedeuteten. „Mit einem Mal waren sie nicht nur Medizi-            Arbeitsstrukturen                                                  nach KTQ/proCumCert, war dornenreich für alle Beteilig-                   einigen Tränen der Erleichterung.
ner, sondern auch Ökonomen und mussten ihre Kliniken so                                                                              ten. Da zu jener Zeit die medizinischen Fachgesellschaften
führen, dass sie auch wirtschaftlich arbeiteten“, erinnert sich   Ein weiteres neues Feld, das sich auftat, war die Einrichtung      noch nicht so weit waren, dass auch sie in ihren Bereichen                Ein großes Anliegen für den Theologischen Geschäftsführer
Brunhild Schmalz, seit 2001 Prokuristin der Ev. Krankenh-         eines professionellen Qualitätsmanagements. Als sich die Ev.       Qualitätssiegel einforderten, war das Bestreben, Arbeitspro-              Walter Tschirch war die Erstellung eines Unternehmens-
ausgemeinschaft. Vorher bekam man für die Patienten einen         Krankenhausgemeinschaft damit 2000 auf den Weg machte,             zesse stärker zu dokumentieren und nach festen Vorgaben zu                leitbilds für die neue gGmbH. Nach reiflicher Überlegung
Pflegesatz pro Tag erstattet. Ab 2003 wurden die Behandlun-       galt dies als absolutes Novum in der Kliniklandschaft. Der         gestalten, bei den Medizinern noch nicht so ausgeprägt. „Die              verfasste er ein 30-seitiges Manuskript, das alle ihm wichtigen
gen in diagnosebezogene Fallgruppen gefasst und nach Fall-        ärztliche Qualitätsmanager war ein echter „Paradiesvogel“ im       Pflege hingegen hatte sich schon vorher auf den Weg ge-                   Punkte beinhaltete. „Die spontane Reaktion in der Herner
pauschalen und Zusatzentgelten vergütet. Die Verweildauer         Krankenhausbetrieb und wurde eher misstrauisch als begeis-         macht und mit der Einführung neuer Strukturen das System                  Chefarztkonferenz lautete allerdings angesichts des Um-
                                                                                                                                     Qualitätsmanagement vorangetrieben“, berichtet Brunhild                   fangs: Wer hat denn das verbrochen?“, erinnert sich Walter
                                                                  Standardisierte Abläufe gehören zu den vielen Maßnahmen des seit
                                                                                                                                     Schmalz.                                                                  Tschirch amüsiert. Heute wird das Leitbild, das noch immer
                                                                  2000 eingeführten QM.
                                                                                                                                                                                                               auf der damali-
                                                                                                                                                                           Vor diesem Hintergrund              gen Ursprungs-
                                                                                                                                                                           war die erste bestandene            version basiert,
                                                                                                                                                                           Zertifizierung im Jahr 2005         kontinuierlich
                                                                                                                                                                           ein großer Moment für               überarbeitet und
                                                                                                                                                                           alle Beteiligten. Im Vorfeld        aktualisiert. Mit
                                                                                                                                                                           hatten die Verantwortlichen,        der Leitbild-
                                                                                                                                                                           die besonders in der Vor-           Thematik einher
                                                                                                                                                                           bereitung involviert waren,         ging auch die
                                                                                                                                                                           zahllose Nachtschichten             Einführung eines
                                                                                                                                                                           einlegen müssen, um die             Ethik-Komitees,
                                                                                                                                                                           geforderten Unterlagen zu           das die ethische
                                                                                                                                                                           erstellen. Für die einzelnen        Falldiskussion
                                                                                                                                                                           Überprüfungen während der           zu einem festen
                                                                                                                                                                           Audits hatten die Mitarbei-         Bestandteil der
                                                                                                                                                                           tenden gebüffelt wie vor            Unternehmens-
                                                                                                                                                                           einer Schulprüfung. Deshalb         kultur machte.
                                                                                                                                                                           wurde der Moment, in dem
                                                                                                                                                                           die Auditoren das positi-               Geschäftsführer
                                                                                                                                                                           ve Ergebnis mitteilten, zu          Heinz-Werner Bitter
20 Jahre der Veränderung                                                                                                                   Jahre der Veränderung 21

                                                                                                      Ob Einführung von Ethik-Komi-
                                                                                                      tees (l.), Einrichtung eines Zent-
                                                                                                      rallabors oder Spezialisierung in
                                                                                                      medizinischen Fachzentren – in
                                                                                                      allen Unternehmensbereichen
                                                                                                      hat eine stete Weiterentwicklung
                                                                                                      stattgefunden.

Fusion rettet EvK Wanne-Eickel                                       Auf der Liste der gefährdeten Krankenhäuser stand auch das
                                                                     EvK Wanne-Eickel. Doch durch die Fusion zu einem Haus mit
Große Bedeutung für die Ev. Krankenhausgemeinschaft hatte            zwei Betriebsstellen gelang es, das EvK Wanne-Eickel als ein
auch das Jahr 2006. Der 1.1.2006 wurde zu einem denkwür-             Krankenhaus der Grundversorgung vor der Schließung zu be-
digen Datum in der Geschichte des EvK Wanne-Eickel. An               wahren und die Fachabteilungen Pneumologie und Thoraxchi-
diesem Tag fand die offizielle Fusion des EvK an der Hor-            rurgie zu etablieren. Diese Spezialisierung am EvK führte dazu,
deler Straße mit dem EvK an der Wiescherstraße zu einem              dass das Lungenkrebszentrum am Standort Eickel heute zu den
einzigen EvK Herne mit zwei Betriebsstätten statt. Fortan            vier größten seiner Art in Deutschland zählt. Damit konnten
lautete die offizielle Bezeichnung des EvK in Eickel „EvK Her-       eine Schließung des EvK Wanne-Eickel verhindert und 288
ne, Betriebsstelle Eickel“. Der Integrationsprozess dauerte einige   Arbeitsplätze gesichert werden.
Jahre und wird erst heute so
richtig wertgeschätzt.

Dass dieser Schritt ein kluger
Schachzug von Geschäftsfüh-
rer Heinz-Werner Bitter war,
wurde den meisten erst viele
Jahre später bewusst. Denn
Hintergrund der Entschei-
dung war, dass der Gesetz-
geber plante, sieben Kran-
kenhäuser im Kammerbezirk
Westfalen-Lippe zu schließen.
                                                                                                                                                Bauaktivitäten haben in der
                                                                                                                                                Geschichte der Ev. Kranken-
                                                                                                                                                hausgemeinschaft eine große
                                                                                                                                                Rolle gespielt. Errichtet wurden
                                                                                                                                                u.a. Ärztehäuser, Parkhäuser,
                                                                                                                                                Verwaltungsgebäude, OP-Trakte
                                                                                                                                                und sogar Kapellen.
22 Jahre der Veränderung                                                                                                                                                                                    Ein modernes Gesundheitsunternehmen 23

Gründung der                                                            Der Nutzen eines solchen Verbundes für den einzelnen                  Ev. Krankenhausgemeinschaft 2020 – Ein starkes WIR
                                                                        Menschen ist besonders deutlich im „EVR Netzwerk Ge-                  Zuverlässig in der Patientenversorgung und attraktiv als Arbeitgeber
Evangelischen Verbund Ruhr gGmbH                                        riatrie“ zu erkennen, einem der größten geriatrischen Netz-
                                                                        werke in NRW. Durch dieses Netzwerk wurden gemeinsam
Fusionen und Kooperationen sind im Laufe der Jahre zu ei-               mit 75 Kooperationspartnern Strukturen speziell für ältere
nem immer wichtigeren Thema geworden. Der Wettbewerb                    Patienten geschaffen, um diese vom Tag der Aufnahme ins
in der Krankenhauslandschaft macht es erforderlich, inzwi-              Krankenhaus bis hin zur Weiterversorgung im häuslichen
schen auch sektorenübergreifend zusammenzuarbeiten, um                  Umfeld einer Rehabilitationsklinik oder einer Pflegeeinrich-
den Patienten ein möglichst umfassendes Versorgungsangebot              tung zuverlässig zu unterstützen und zu begleiten.
zu liefern, das über die rein stationäre Behandlung im Kran-
kenhaus hinausgeht. 2011 wurde deshalb der Evangelische                 Gemeinschaften gewinnen durch Wachstum. 2016 wurde
Verbund Ruhr gegründet (EVR). In dieser gGmbH schlos-                   das EvK Witten in die Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne |
sen sich die Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-               Castrop-Rauxel integriert. Damit verfügt das Gesundheitsun-
Rauxel gGmbH als Träger des EvK Herne und des EvK                       ternehmen über insgesamt 1.135 Betten. Die vier Standorte
Castrop-Rauxel mit der Diakonie Ruhr Bochum zusammen,                   ergänzen sich in ihrem Leistungsspektrum und ergänzen und
einem starken Partner im Bereich Sozialwirtschaft.                      arbeiten eng zusammen. 

                                                                                                                                              Mit 1.000 Mitarbeitenden und 7,63 Mio. Euro Jahres-
                                                                                                                                              umsatz ging die Ev. Krankenhausgemeinschaft vor 50
                                                                                                                                              Jahren an den Start – heute sind 3.142 Mitarbeitende
                                                                                                                                              für das Gesundheitsunternehmen tätig, das einen Um-
                                                                                                                                              satz von 230 Mio. Euro p.a. erwirtschaftet. „Dass wir
                                                                                                                                              uns so erfolgreich in der Kliniklandschaft behaupten
                                                                                                                                              können und auch weiter optimistisch in die Zukunft
                                                                                                                                              blicken, haben wir vor allem unseren Mitarbeitenden
                                                                                                                                              zu verdanken“, betont Geschäftsführer Heinz-Werner
                                                                                                                                              Bitter. „Kontinuierlich steigende Patientenzahlen zeu-
                                                                                                                                              gen von einer hohen Akzeptanz unserer Leistungen.“
                                                                                                                                              2019 waren es 47.815 Patienten, die in Einrichtungen
                                                                                                                                              der Ev. Krankenhausgemeinschaft stationär behandelt
                                                                                                                                              wurden – im Vergleich zu 13.203 Patienten im Jahr
                                                                                                                                              1970.

Die Gründer-Väter des EVR (v.l.); Werner Neveling, Günter Barenhoff, Superintendent Reiner Rimkus, Wolfgang Möller und Heinz-Werner Bitter.   Es sind die Mitarbeitenden aus 81 Berufsgruppen, die mit
                                                                                                                                              ihrem Engagement das Gesundheitsunternehmen tragen.
                                                                                                                                              Dessen ist sich die Geschäftsführung bewusst, die seit 1993
                                                                                                                                              aus Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter und Prokuristin
24 Ein modernes Gesundheitsunternehmen                                                                                                                                                                     Ein modernes Gesundheitsunternehmen 25

                                                                                                                                                                                                            wirtschaftliche Stärke unter Beweis gestellt hat, wie z.B. die
                                                                                                                                                                                                            regen Bautätigkeiten zeigen. So wurden an allen Standorten
                                                                                                                                                                                                            neue Operations-Trakte und Intensivstationen, Ärztehäu-
                                                                                                                                                                                                            ser und Parkhäuser gebaut. „Seit 1970 wurden über 150
                                                                                                                                                                                                            Mio. Euro an Eigenmitteln in die Häuser investiert“, erklärt
                                                                                                                                                                                                            Heinz-Werner Bitter.

                                                                                                                                                                                                            Die Fusion mit der Sozialwirtschaft der Diakonie Ruhr
                                                                                                                                                                                                            Bochum zur Evangelischen Verbund Ruhr (EVR) gGmbH
                                                                                                                                                                                                            2011 brachte die Ev. Krankenhausgemeinschaft auf Platz 13
                                                                                                                                                                                                            der größten konfessionellen Träger von Gesundheits- und
                                                                                                                                                                                                            Sozialeinrichtungen in Nordrhein Westfalen und auf Platz 62
                                                                                                                                                                                                            in Deutschland. Mit seiner offenen Trägerstruktur, in der der
                                                                                                                                                                                                            einzelne Partner seine individuelle Unternehmensform bei-
                                                                                                                                  Der Gebetsraum für Muslime im EvK Herne steht für das Miteinander         behalten hat, bietet der Verbund auch anderen evangelischen
                                                                                                                                  der Religionen und Kulturen.                                              Einrichtungen die Möglichkeit des Anschlusses.

                                                                                                                                                                                                            Damit präsentiert sich die Ev. Krankenhausgemeinschaft im
                                                                                                                                  „Multikulti“ ist in der Ev. Krankenhausgemeinschaft kein                  Jahr 2020 nicht nur als leistungsstarker Gesundheitsanbie-
                                                                                                                                  modisches Schlagwort, sondern mit Beschäftigten aus 42                    ter für die ihm anvertrauten Patienten, sondern auch als ein
                                                                                                                                  Nationen gelebter Alltag.                                                 attraktiver Arbeitgeber mit Zukunft. 

                                                                                                                                  Aus dem schlichten Zusammenschluss von drei evangelischen
                                                                                                                                  Krankenhäusern hat sich im Laufe von 50 Jahren ein echtes
                                                                                                                                  Gesundheitsunternehmen entwickelt, das immer wieder seine                 Ein starkes WIR.

Brunhild Schmalz sowie seit 2009 auch aus dem Theologi-           der Erziehungsurlaub für Männer, gehört mittlerweile zum
schen Direktor Pfarrer Frank Obenlüneschloß besteht. In           Alltag“, stellt Brunhild Schmalz fest.
den zurückliegenden 50 Jahren hat ein starker Wandel in der
Arbeitswelt stattgefunden. Arbeitnehmer erfahren ein hohes        Kein Thema ist inzwischen die Religionszugehörigkeit der
Maß an Wertschätzung, Arbeitgeber zeigen großes Entgegen-         Mitarbeitenden. War es vor 50 Jahren unvorstellbar, dass eine
kommen, wenn es darum geht, attraktive Beschäftigungsbe-          Führungskraft nicht evangelisch war, so finden sich heute
dingungen zu schaffen.                                            Mitglieder aus allen großen Religionsgemeinschaften in sämt-
                                                                  lichen Arbeitsbereichen der Ev. Krankenhausgemeinschaft.
Mit der Einführung eines Qualitätsmanagements setzte eine         Ein Zeichen für das Miteinander der Religionen setzte das
erste Veränderung im Führungsverhalten ein. Es wurde das          EvK Herne im Jahr 2003, als es einen muslimischen Ge-
Mitarbeitergespräch eingeführt, das zu mehr Transparenz in        betsraum einrichtete. „Uns kommt es darauf an, dass unsere
den Abteilungen führte. Arbeitszeitmodelle wurden immer           Beschäftigten im Sinne gelebter Christlichkeit eine wert-
flexibler gestaltet, damit vor allem die weiblichen Beschäftig-   schätzende Haltung gegenüber ihrem Nächsten haben, dass
ten in der Ev. Krankenhausgemeinschaft Familie und Beruf          sie offen und tolerant im Umgang sind und ihre Aufgaben         Die Geschäftsführung 2020 (v.l.):
optimal vereinbaren können. „Was früher undenkbar war,            zuverlässig erfüllen“, sagt Pfarrer Frank Obenlüneschloß.       Frank Obenlüneschloß (Theologischer Direktor), Heinz-Werner Bitter (Geschäftsführer), Brunhild Schmalz (Prokuristin).
26 50 Jahre Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel                                                                                 50 Jahre Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel 27

                                                                                              Lünen

                                                                  Herne
                                                                          Castrop-Rauxel

                                                                                                                 Daten und Fakten
                                                                                                      Dortmund

                                                                Bochum

                                                                                     Witten

                                                                                                                 Krankenhausbetten                                        1.135
                                                                                                                 Kliniken                                                 27
                                                                                                                 Mitarbeitende                                            5.491
                                                                                                                 Zahl der stationären Patienten                           47.815
Ihr starker Partner für die Region
Evangelischer Verbund Ruhr                                                                                       Pflegeeinrichtungen
Der Evangelische Verbund Ruhr ist ein Zusammenschluss der Diakonie Ruhr und der Evangeli-                        11 Alten- und Pflegeheime                                967 Plätze
schen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel. Er fördert die Kooperation der Sozial-                      3 Kurzzeitpflegen                                       44 Plätze
wirtschaft und der Gesundheitswirtschaft. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Altersmedizin.                       3 Tagespflegen                                          42 Plätze
                                                                                                                  10 Wohnanlagen                                          397 Wohneinheiten
Krankenhäuser                                                                                                     5 Stützpunkte Ambulante Pflege                          1.455 Patienten
• EvK Castrop-Rauxel
• EvK Herne
• EvK Witten                                                                                                     Behindertenhilfe
                                                                                                                 Hilfen für Kinder mit Behinderung und deren Familien
Pflegeeinrichtungen                                                                                              • Familien unterstützender Dienst                        98 Familien
• 11 Alten- und Pflegeheime                                                                                       • FamilienAssistenz                                      68 Familien
• 3 Kurzzeitpflegen                                                                                               • Integrative Kindertagesstätte                          60 Kinder
• 3 Tagespflegen                                                                                                  • Kinderhaus Bochum                                      24 Plätze
• 10 Wohnanlagen
• 5 Stützpunkte Ambulante Pflege
                                                                                                                 Wohnhilfen für erwachsene Menschen mit Behinderung
Behindertenhilfe                                                                                                 • Fachdienst ambulant betreutes Wohnen                   771 Nutzer
• 6 Wohnheime für Menschen mit Behinderung                                                                       • stationäres Wohnen                                     237 Plätze
• Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen
• Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung
• Beratungs-, Kontakt- und Entlastungsangebote                                                                   Teilhabe zur Arbeit für Menschen mit Behinderung
• Integrative Kindertageseinrichtung                                                                             • Werkstatt Constantin                                   697 Beschäftigte
• Werkstatt für behinderte Menschen
• Fachdienst berufliche Rehabilitation
• Integrationsfachdienst

www.ev-verbund-ruhr.de                                                                                           Gesamtumsatz                                             333 Mio. Euro
che Kompetenznetzwerk
nische                im Ruhrgebiet
       Kompetenznetzwerk im Ruhrgebiet
 Herne | Herne
 nschaft         DIE
          Castrop-RauxelKRANKENHÄUSER
                             gGmbH gGmbH
                  | Castrop-Rauxel               das EvKIM
                                      betreibt betreibt   das EV.
                                                           Herne
                                                               EvKmitVERBUND
                                                                      den mit
                                                                   Herne             RUHR
                                                                           Betriebsstellen in Herneinund
                                                                              den Betriebsstellen         Eickel,
                                                                                                      Herne  unddas  EvKdas EvK
                                                                                                                  Eickel,
r. im
en.
  vKAlleEv. Verbund
         Einrichtungen
     Witten.
   Verbund   Alle            Ruhr
                          sind zertifiziert
                   Einrichtungen
                   Ruhr           sind      nach   DIN
                                         zertifiziert  EN
                                                      nach ISO
                                                            DIN9001:2008
                                                                EN ISO      und DIN
                                                                        9001:2008   EN
                                                                                    und 15224.
                                                                                        DIN  EN Sie verfügen
                                                                                                15224.  Sie  gemeinsam
                                                                                                            verfügen gemeinsam
 geskliniken  und 2 Kurzzeitbehandlungszentren.
 en, 3 Tageskliniken    und 2 Kurzzeitbehandlungszentren.Die Ev. Krankenhausgemeinschaft      und die Diakonie
                                                                  Die Ev. Krankenhausgemeinschaft               Ruhr sind
                                                                                                      und die Diakonie  Ruhr sind
 (EVR).
nd  RuhrBeide  Das medizinische Kompetenznetzwerk im Ruhrgebiet
          (EVR).arbeiten  in allen in
                 Beide arbeiten    Geschäftsfeldern     eng zusammen.
                                      allen Geschäftsfeldern     eng zusammen.

nische Kompetenznetzwerk
he Kompetenznetzwerk              im Ruhrgebiet
                            im Ruhrgebiet
                  Die Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel
                  gGmbH betreibt das EvK Castrop-Rauxel, das EvK Herne
                                                                                            (EvKHG) und die Diakonie Ruhr bilden unter der Marke
                                                                                            EVR die Evangelische Verbund Ruhr gGmbH, die in der
                   EvK Herne-Eickel
              EvK Herne-Eickel
                  mit den Betriebsstellen in Herne und Eickel sowie das EvK                 Region Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund, Herne, Lünen
nschaft   HerneWitten
                   | Castrop-Rauxel
erne | Castrop-Rauxel      alsgGmbH     gGmbH das
                                       betreibt  betreibt
                               Tochterunternehmen.        das
                                                      EvKDie   EvKmitHerne
                                                           Herne            mit sind
                                                                                 den Betriebsstellen
                                                                       den Betriebsstellen
                                                              Krankenhäuser                  in Herne
                                                                                            und      inund
                                                                                                 Witten Herne  und das
                                                                                                         mitEickel, Eickel,
                                                                                                                        EvKdas und
                                                                                                              Krankenhäusern    EvK vielen sozialen Ein-
 .vK Witten.
   Alle       Allezertifiziert
                    Einrichtungen
        Einrichtungen     sindnach   sind
                                zertifiziert   Unsere
                                      DINzertifiziert
                                             ISO
                                             nachEN     Unsere
                                                  DINnach
                                                      9001  DIN
                                                            und
                                                       EN ISO   Kliniken:
                                                        Kliniken:
                                                                EN ISO 9001:2008
                                                                 verfügen
                                                              9001:2008      und DIN und
                                                                            gemeinsam     DIN  ENSie
                                                                                                  15224.
                                                                                            richtungen
                                                                                      EN 15224.           Sie verfügen
                                                                                                        kooperiert.
                                                                                                     verfügen        Alsgemeinsam
                                                                                                               gemeinsam einer der größten Evangelischen
ensivmedizin
 dizin
 en,  3           über 1.135
        Tageskliniken    und   2Betten,   27 Kliniken,
                                               •        3 Tageskliniken
                                                        •  Anästhesiologie
                                                  Anästhesiologie
                                 Kurzzeitbehandlungszentren.      Dieund
                                                                       Ev. undund
                                                                                3 Kurz-
                                                                          Intensivmedizin   Arbeitgeberund
                                                                                   Intensivmedizin
                                                                           Krankenhausgemeinschaft       im die
                                                                                                             Ruhrgebiet
                                                                                                                Diakonie  beschäftigt
                                                                                                                          Ruhr sind die EvKHG 3.142
eskliniken und 2 Kurzzeitbehandlungszentren. Die Ev. Krankenhausgemeinschaft und die Diakonie Ruhr sind
echirurgie        zeitbehandlungszentren.      Die Ev.  Krankenhausgemeinschaft
                                                        • Gefäßchirurgie
                                               • Gefäßchirurgie                             Mitarbeitende.
d Ruhr
VR).   (EVR).
     Beide    Beide in
           arbeiten arbeiten  in allen Geschäftsfeldern
                       allen Geschäftsfeldern           eng zusammen.
                                                eng zusammen.
opädie                                         • Thoraxchirurgie
                                        • Thoraxchirurgie
                                               • Pneumologie
                                        • Pneumologie
                                        •      •EvK
                                                EvK  Herne-Mitte
                                                     Herne-Eickel
                                       EvK Herne-Eickel
                                                  Neurologie
                                          Neurologie                                                                        EvK Herne-Eickel
                                               • Radiologie
                                        • Radiologie Herne Herne
                                                   Unsere Kliniken:                                                         Unsere Kliniken:
                                            Unsere Kliniken:
                                 Unsere Kliniken:
                                           • Anästhesiologie und                                                            • Anästhesiologie und
 zin
  nsivmedizin                    • Anästhesiologie      und Intensivmedizin
                                            • Intensivmedizin
                                               Anästhesiologie   und Intensivmedizin                                          Intensivmedizin
elegabteilung
 ilung
chirurgie                        •   Gefäßchirurgie
                                           •• Allgemeine
                                               Gefäßchirurgieund                                                            • Gefäßchirurgie
opädie                                    Ev.  Krankenhaus
                                 •Ev.Thoraxchirurgie
                                      Krankenhaus      Herne Herne
                                            • Viszeralchirurgie
                                               Thoraxchirurgie                                                              • Neurologie
                                          Betriebsstelle
                                 •Betriebsstelle
                                     Pneumologie   Eickel Eickel
                                           •• Frauenklinik
                                               Pneumologie                                                                  • Thoraxchirurgie
              Ev. Krankenhaus Herne                                          Ev. Krankenhaus Herne
                                 •HordelerHordeler
                                           ••Str.
                                     Neurologie   7-9 Str.
                                               Neurologie  7-9
                                              Gefäßchirurgie                 Betriebsstelle Eickel                          • Pneumologie
              Wiescherstr. 24
                                 •44651   44651
                                          Herne
                                           •• Hals-,
                                     Radiologie     Herne
                                                   Herne
                                                      Nasen-,
                                               Radiologie   Herne            Hordeler Str. 7-9                              • Radiologie Herne
              44623 Herne
                                          Tel.:Ohren-Belegabteilung
                                                  02323/498-90
                                  Tel.: 02323/498-90                         44651 Herne
              Tel.: 02323/498-0
                                           • Innere Medizin
                                          www.evk-herne.de
                                  www.evk-herne.de                           Tel.: 02323/498-90
              www.evk-herne.de
                                                  • Neurologie                         www.evk-herne.de
ung
 legabteilung www.facebook.com/                   • Radiologie Herne                   www.facebook.com/
               evkherne                   Ev. Krankenhaus    Herne Herne
                                                  •Ev.Unfallchirurgie
                                                       Krankenhaus    und              evkherne
                                          Betriebsstelle Eickel
                                                   Betriebsstelle
                                                      Orthopädie Eickel
                                    Hordeler Hordeler
                                                 Str. 7-9 Str. 7-9
                                    44651 Herne 44651 Herne
                                               EvK
                                     EvK02323/498-90
                                    Tel.:   Witten     Castrop-Rauxel
                                                       Witten                                                               EvK Witten
                                                Tel.: 02323/498-90
                                    www.evk-herne.de
                                                www.evk-herne.de
                                               Unsere     Kliniken:                                                         Unsere Kliniken:
                                     Unsere Unsere
                                               Kliniken:Kliniken:
                                               • Anästhesiologie und                                                        • Allgemeine und
ensivmedizin
 dizin                                        • Geriatrie
                                     • Geriatrie              und Tagesklinik
                                                     und Tagesklinik
                                                   Intensivmedizin                                                            Viszeralchirurgie
                                     • Innere • Medizin
                                                   Innere Medizin
                                               • Frauenklinik                                                               • Anästhesie und
opädie                                        •• Geriatrie
                                     • Hämatologie Hämatologie
                                                          und und und Onkologie
                                                               Onkologie                                                      Intensivmedizin
 litation                                     •    Strahlentherapie
                                     • Strahlentherapie
                                                   Frührehabilitation                                                       • Geriatrie und Tagesklinik
              Ev. Krankenhaus                                                      Ev. Krankenhaus Witten
              Castrop-Rauxel
                                    EvK    Witten
                                              •• Innere
                                     • Urologie
                                                EvK
                                                   UrologieMedizin I
                                                       Witten                      Pferdebachstr. 27
                                                                                                                            • Hämatologie und
                                              • Innere
                                                   Unfallchirurgie
                                     • Unfallchirurgie              und
                                                                     II Orthopädie
                                                            und Orthopädie
                                                            Medizin                                                           Onkologie
              Grutholzallee 21                                                     58455 Witten
                                              • Neurologie
                                     • Allgemein-  Allgemein-    und Viszeralchirurgie
                                                        und Viszeralchirurgie                                               • Hals-, Nasen-,
              44577 Castrop-Rauxel Unsere    Kliniken:                             Tel.: 02302/175-0
 zin                                ••        ••Unsere
                                        Anästhesie
                                        Geriatrie    und
                                                          Kliniken:
                                                   Psychiatrie,
                                                   Anästhesie
                                                        und      Psychotherapie
                                                                 und Intensivmedizin
                                                             Intensivmedizin
                                                          Tagesklinik                                                         Ohren-Belegabteilung
              Tel.: 02305/102-0                                                    www.evk-witten.de
 nsivmedizin
 pie  und Psychosomatik
  Psychosomatik                         Hals-,••Medizin
                                                    Geriatrie
                                                   und
                                                   Hals-,      und Tagesklinik
                                                         Psychosomatik
                                                           Nasen-,  Ohren-Belegabteilung                                    • Innere Medizin
                                    •• Innere
              www.evk-castrop-rauxel.de           Nasen-,   Ohren-Belegabteilung   www.facebook.com/
xel           www.                            ••• Radiologie
                                    •• Hämatologie
                                        Radiologie  Innere  Medizin
                                                   Radiologie
                                                       Witten   Witten
                                                         und Onkologie             evkwitten
                                                                                                                            • Radiologie Witten
opädie                                         •• Unfallchirurgie
                                                    Hämatologie    und Onkologie                                            • Strahlentherapie
                                    • Strahlentherapie
              facebook.com/evkcastrop
                                                                                                                            • Unfallchirurgie und
 litation                                       • und
                                              Ev.
                                    •Ev.Urologie
                                                         Orthopädie
                                                    Strahlentherapie
                                                    Krankenhaus
                                          Krankenhaus      Witten Witten
                                                   Castrop-Rauxel                                                             Orthopädie
Rauxel                                          •
                                    •Pferdebachstr. Urologie
                                              Pferdebachstr.
                                        Unfallchirurgie          27
                                                        27 und Orthopädie
                                               • Viszeralchirurgie                                                          • Urologie
                                    •58455      • Unfallchirurgie
                                              58455
                                             Witten
                                        Allgemein-      Witten
                                                       und           und Orthopädie
                                                             Viszeralchirurgie
                                    •Tel.:      • Allgemein-
                                              Tel.:
                                           02302/175-0
                                        Anästhesie    02302/175-0und Viszeralchirurgie
                                                       und Intensivmedizin
 sychosomatik                                   •Nasen-,
                                                    Anästhesie
                                        Hals-,www.evk-witten.de
                                    •www.evk-witten.de           und Intensivmedizin
                                                           Ohren-Belegabteilung
epie  und Psychosomatik                         •   Hals-, Nasen-,
                                    •www.facebook.com/evkwitten
                                        Radiologie     Witten       Ohren-Belegabteilung
                                              www.facebook.com/evkwitten
xel                                             • Radiologie Witten
                                          Ev. Krankenhaus Witten
                                                  Ev. Krankenhaus
                                          Pferdebachstr. 27         Witten
Rauxel                                            Pferdebachstr. 27
                                          58455 Witten
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