Krankenhausbrief - Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne
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1 krankenhausbrief Mitteilungen für Patienten, Besucher und Mitarbeiter der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel gGmbH Nr. 251 Juni´20/50. Jhrg. • Von den Anfängen der Ev. Krankenhausgemeinschaft 1970 • Aktion Gänseblümchen bewegt die Öffentlichkeit • Entscheidende Jahre der Veränderung • Das Gesundheitsunternehmen 2020 - Ein starkes WIR
2 INHALT 50 Jahre Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel 3 Liebe Leserin, lieber Leser, Grußwort im Jahr 1970 - die sog. Achtund- 3 Grußwort „Herr, ich glaube – hilf meinem sechziger befanden sich noch Unglauben!“ So lautet die Losung für in den Kinderschuhen - begann das Jahr 2020 und die möchte ich über ein Jahrzehnt, das geprägt war VON DEN ANFÄNGEN mein Grußwort zum 50-jährigen Be- stehen der Evangelischen Krankenhaus- von einer bis dahin unbekannten 5 Nach neun Monaten geboren gemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel Buntheit und Leichtigkeit. Es wa- stellen. ren der Parka und die Schlaghose, ERSTE PROJEKTE der Flokati und die Lavalampe, die Das mag zunächst verwunderlich zu Symbolen für Veränderung und 8 Zentrale Krankenpflegeschule für den Nachwuchs wirken, wird aber nachvollziehbar, Aufbruch wurden. wenn wir die Geschichte aus dem 9 Neubau des EvK Castrop-Rauxel Markusevangelium, aus der dieser Satz 10 Zentralwäscherei für die große Wäsche stammt, betrachten. Althergebrachte Moden, aber auch Überzeugungen wurden hinterfragt und Neues wurde initiiert. Mit dabei waren die 10 Radiounterhaltung am Krankenbett mit Forum 7 Ein Vater kommt dort zu Jesus. Dass Evangelischen Krankenhäuser in Castrop-Rauxel, Herne und 11 Einzug des Ehrenamts sein Sohn schwer krank ist, plagt und Wanne-Eickel. Denn die Devise war: Aus drei mach eins! belastet ihn. Nichts hat bisher geholfen und nun kommt er zu Jesus, von dem ERINNERUNGEN er schon so viel gehört hatte. Konkreter: Aus den drei selbstständigen Krankenhäusern bil- dete sich die Ev. Krankenhausgemeinschaft! Und damit waren 12 Am Anfang – die Enteignung Seine Bitte ist so unerhört wie nach- sie ihrer Zeit weit voraus, denn Konzentration und Spezialisie- vollziehbar: „Jesus, heil bitte meinen rung (heute gang und gäbe) waren in den Krankenhäusern der Sohn!“ AKTION GÄNSEBLÜMCHEN damaligen Zeit weitgehend unbekannt. 14 „Aktion Gänseblümchen“ bewegt die Öffentlichkeit Wer fühlt da nicht mit dem Vater? In den Häusern der Krankenhausge- Eine frühe und mutige Entscheidung, die unsere Krankenhäu- meinschaft sind Angst und Sorgen um ser bis heute gesichert hat – da erinnern wir uns gerne. Sogar MEDITATION einen selbst oder einen lieben, nahe- an Parka und Schlaghose! stehenden Menschen an der Tages- 15 „Früher war alles besser!“ ordnung. Und manche wenden sich Es grüßt Sie herzlich Ihr Pastor Frank Obenlüneschloß dann auch – womöglich nach langer Reiner Rimkus, Superintendent und Vorsitzender des EVR-Aufsichtsrats Zeit – wieder an Gott und bitten um JAHRE DER VERÄNDERUNG Heilung. Und sie hoffen darauf, dass Gerade in dieser Zerrissenheit zwischen Ich danke zu diesem Jubiläum allen Impressum 17 Entscheidende Jahre der Veränderung ihre Gebete ‚ankommen‘, dass Gott Glauben und Unglauben, zwischen Ärztinnen und Ärzten, Schwestern Mitteilungen für Patienten, Besucher und Mitarbeiter der eingreift, dass er Zuwendung schenkt Vertrauen und Zweifel sehe ich alle, und Pflegern, Seelsorgerinnen und Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel gGmbH 22 Gründung der Evangelischen Verbund Ruhr gGmbH Nr. 251, 50. Jahrgang, Juni 2020 und Heilung ermöglicht. die krank sind und um die sich seit fünf Seelsorgern, Grünen Damen und Auflage: 10.000 Exemplare Jahrzehnten zahlreiche Mitarbeitende Herren sowie allen weiteren Mitar- Herausgeber: Der Vater in der Geschichte ist mir in unseren Krankenhäusern kümmern. beitenden in unseren Krankenhäu- Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel gGmbH EIN MODERNES GESUNDHEITSUNTERNEHMEN sehr nahe – weil er sich nicht nur mit Nicht alle Patienten, die sich wie der sern, die voller Fürsorge ihr Bestes Wiescherstraße 24 · 44623 Herne · Telefon 02323/498-2401 www.evkhg-herne.de · info@evkhg-herne.de 23 Ev. Krankenhausgemeinschaft 2020 – Ein starkes WIR unerschütterlichem Glauben an Jesus Vater in der Geschichte nach Heilung tun zum Wohl der Menschen. Verantwortlich: Pfarrer Frank Obenlüneschloß wendet, sondern seinen Unglauben sehnen, werden gesund. Aber gerade 26 EVR Ihr starker Partner für die Region Redaktion: Andrea Wocher, Susanne Jacoby, Jennifer Freyth, dabei nicht verschweigt. Jesus kriti- auch ihnen gilt die Zusage, dass Gott Und ich wünsche der Krankenhaus- Klaus Michael Lehmann 27 EVR Daten und Fakten siert diese Zerrissenheit nicht, nimmt sie hört, sie mit ihren Leiden sieht und gemeinschaft Gottes reichen Segen Titelbild: Hermann Bertelt (Grafiken), Klaus Michael Lehmann sie an – und den Vater in seiner sie nicht alleine lässt. für die kommenden Jahre! Mögen alle (Schwarzweiß-Fotos), Volker Beushausen (Farbfotos) Archiv Kirchenkreis Herne/Castrop-Rauxel (S. 3, 5) Ohnmacht und den Sohn in seiner Mitarbeitenden und alle Patienten in Archiv Ev. Krankenhausgemeinschaft (S. 5, S. 9 Mitte, S. 11 unten, Krankheit in seine heilenden Hände. Diesen Zuspruch tragen unsere Kran- unseren Krankenhäusern die Zu- S. 12, 15, 22) Volker Beushausen (S. 2, 10, S. 11 oben, S. 14, 16-21, 23-25) Jesus kümmert sich und zeigt damit kenhausseelsorgerinnen und -seelsorger wendung und Barmherzigkeit Gottes Klaus Michael Lehmann (S. 4, 6-10, 12/13) die Barmherzigkeit Gottes, in der er in die Krankenzimmer, damit die Hoff- erleben. Pixabay (S. 14 unten) seinen Geschöpfen begegnet. Der nung nicht aufhört – in der chirurgi- Konzeption und Gestaltung: Klaus in der Wiesche, Essen Sohn wird gesund – und das ist die schen Abteilung ebenso wenig wie auf Hoffnung, die auch uns erfüllen darf. der Inneren oder der Palliativstation. Superintendent Reiner Rimkus Druck: Blömeke Druck SRS GmbH, 44653 Herne
Von den Anfängen 5 Nach neun Monaten geboren Von den Anfängen der Ev. Krankenhausgemeinschaft Die Entstehungsgeschichte der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft des Kir- chenkreises Herne – so hieß sie zum Zeitpunkt ihrer Gründung am 1.1. 1970 – be- gann mit einem Schock. In der Zeitschrift „Das Krankenhaus“ erschien am 26. Januar 1968 ein Bericht mit der Botschaft, das Johanneswerk Bielefeld habe die Absicht, das Evangelische Krankenhaus Wanne-Eickel zu schließen. Fritz Schwarz, Superintendent Kirchenkreis Herne Seit 1. Oktober 1948 war es Träger des Hauses an der Trägers zu übernehmen. Die Lösung bestand schließlich in Hordeler Straße, da der evangelischen Kirchengemeinde der Gründung der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft, die Mittel fehlten, den Wiederaufbau nach dem Krieg zu die die drei Häuser in Herne, Wanne-Eickel und Castrop- stemmen. Denn neben einem zerstörten Krankenhaus sah Rauxel unter ein Dach brachte. sich die Gemeinde auch mit einer zerstörten Kirche konfron- tiert. Beide Projekte zusammen konnte sie nicht schaffen und Der Wiederaufbau des EvK Wanne-Eickel, das im 2. Weltkrieg zu 80 war deshalb froh, das Johanneswerk als Träger zu gewinnen. Prozent zerstört wurde, verschlang solch große Summen Geld, dass die So konnte das vom Krieg schwer beschädigte EvK Wanne- Kirchengemeinde Unterstützung durch das Johanneswerk benötigte. Eickel weiter wiederaufgebaut werden. 1952 kam eine Kran- kenpflegeschule hinzu, 1957 ein Schwesternwohnheim und 1961 wurde eine neue Wäscherei eingerichtet. Doch als auch das Johannes- werk 1968 nicht mehr die finanziellen Mittel für den Unterhalt des EvK aufbringen konnte, begann erneut die Suche nach einem solventen Träger. Die Stadt Wanne- Eickel wollte zwar gern das Krankenhaus für ihre Bür- ger erhalten, sah aber keine Chance, selbst die Rolle des
6 Von den Anfängen Von den Anfängen 7 Eine entscheidende Rolle in der Entstehungsgeschichte der Zwischen der Geschäftsführung und dem Kreissynodalvor- Krankenhausgemeinschaft spielte der damalige Superinten- stand wurde als Aufsichtsgremium und zur fachlichen Bera- dent im Kirchenkreis Herne, Fritz Schwarz. Die finanziellen tung des Kreissynodalvorstandes das Kuratorium geschaffen.“ Probleme im Eickeler Haus, der anstehende Trägerwechsel sowie die Neubaupläne für Castrop-Rauxel brachten ihn Zentraler Leitgedanke für den neuen Zusammenschluss sollte auf den Gedanken, dem Synodalvorstand des Kirchenkreises die „Gemeinschaft“ sein. Nicht umsonst gaben sich die drei Herne den Vorschlag der Gründung einer Ev. Kranken- Häuser den Namen „Krankenhausgemeinschaft“. Darun- hausgemeinschaft zu unterbreiten. Zwischen der Idee und der ter wollten die damaligen Verantwortlichen aber nicht nur Verabschiedung der Satzung für den Zusammenschluss der die drei Standorte verstanden wissen, sondern vor allem die Häuser lagen neun Monate. Am 3. November 1969 wurde Patienten, Mitarbeiter und Gemeindeglieder. Dem neuen unter dem Vorsitz von Dipl.-Ing. Hans-Wolfgang Duckstein Träger war es dabei besonders wichtig, gegenüber kirchlichen Links: Pfarrer Götz Kratzenstein, Theologischer Geschäftsführer Rechts: Hans-Otto Lillig, Geschäftsführer und kommunalen Gemeinden herauszustellen, dass er diesen Zusammenschluss als Zeichen seines Verantwortungsbewusst- seins gegenüber Gemeindegliedern und Bürgern sah. Als seine Aufgabe betrachtete er die Führung und Erhaltung der drei übernommenen Krankenhäuser mit ihrem ärztlichen, pflegerischen und theologischen Angebot für die Patienten der Ortsgemeinden sowie als kooperatives medizinisches An- gebot im Hinblick auf die niedergelassenen Mediziner. Zu jedem einzelnen der drei Krankenhäuser hatte der Ev. Das Bettenhaus am EvK in Eickel. Kirchenkreis Herne als Träger einige grundsätzliche Be- schlüsse gefasst. So sah man in Castrop-Rauxel vor, den die Satzung verabschiedet. Der 1. Januar 1970 wurde schließ- Altbau an der Denkmalstraße, der aus allen Nähten platzte, lich zum offiziellen Geburtstag der Ev. Krankenhausgemein- aufzugeben und durch einen Neubau an der Grutholzallee schaft erklärt. zu ersetzen. Der erste Spatenstich erfolgte bereits 1971. Für Herne galt es zunächst einmal nur, den Betrieb des „Grundidee der Satzung war“ – so schrieb der erste Ge- Hauses zu konsolidieren und das medizinische und pflege- schäftsführer der Ev. Krankenhausgemeinschaft Hans-Otto rische Angebot sicherzustellen. Was Wanne-Eickel betraf, Lillig 1980 in einer Rückschau auf das Jahr 1970 - „a) die lautete das oberste Ziel, den Mitarbeitenden die Unge- kirchliche Trägerschaft zu bejahen, b) eine für den Kranken- wissheit über den Bestand ihrer Arbeitsplätze zu nehmen hausalltag flexible Lösung zu finden, um der Besonderheit und sich wieder dem Auftrag zu widmen, die stationä- der Wirtschaftsunternehmen Rechnung zu tragen und eine re Behandlung in einem evangelischen Krankenhaus in patientenorientierte Versorgung durchführen zu können.“ Wanne-Eickel fortzuführen. Das bedeutete in der Umsetzung aus Sicht Lilligs: „Diesen Forderungen wurde dadurch Rechnung getragen, daß dem Darüber hinaus spielte der Gedanke der Zentralisierung Kreissynodalvorstand unmittelbarer Einfluß in Grundsatzfragen von verschiedenen Arbeitsbereichen eine wichtige Rolle. Blick in den Klinikalltag längst vergangener Jahre. vorbehalten ist, während die für die Betriebsführung notwendi- Schon vor 50 Jahren war von einer Zentralverwaltung, gen Entscheidungen der Geschäftsführung übertragen wurden. einer „zentralen Personalstelle“ die Rede sowie von einer Eine Zentrale Krankenpflegeschule wurde bereits am 18. Juli Außerdem wurde den Betriebsleitungen die Selbstverantwor- Zentralwäscherei und einer Zentralapotheke. Doch das 1970 offiziell durch das Kuratorium – heute vergleichbar mit tung durch eine entsprechende Geschäftsordnung übertragen. Hauptaugenmerk galt zunächst dem Ausbildungsbereich. dem Aufsichtsrat – beschlossen.
8 Erste Projekte Erste Projekte 9 Zentrale Krankenpflegeschule für den Nachwuchs Neubau des EvK Castrop-Rauxel Erstes großes Gemeinschaftsprojekt richtet Blick auf Ausbildung Fertigstellung dauert vier Jahre – Einzug im Februar 1975 Passend zur Aufbruchstimmung in dem neuen Zusammen- Bereits 1961 hatte ein Gutachter der Kirchengemeinde schluss und zum zukunftsgewandten Blick der Verantwort- Castrop bescheinigt, dass zur Sicherstellung der Gesundheits- lichen, wurde der Bau der Zentralen Krankenpflegeschule versorgung der Bevölkerung ein neues Evangelisches Kran- zum ersten großen Gemeinschaftsprojekt der drei Kliniken. kenhaus benötigt wird. Das alte EvK an der Denkmalstraße Aus drei Schulen sollte nun eine werden, die ihren Standort umfasste 1967 174 Betten für erwachsene Patienten und 6 an der Düngelstraße in Herne, in unmittelbarer Nachbar- Betten für Säuglinge. Der Neubau nun sollte Platz für 400 schaft des EvK, erhalten sollte. Nach ausgiebigen Planungen Betten bieten. Die Stadt übernahm 20 Prozent der Baukosten begannen am 2. Februar 1972 die Bauarbeiten für das neue und stellte dazu das Grundstück am Grutholz kostenlos zur Schulgebäude mit drei Klassenzimmern, einem Physik- und Verfügung. einem Demonstrationsraum, einer Bibliothek und einem Dienstzimmer für die Lehrkräfte. Trotzdem war der Kostenvoranschlag für die Bauherren ein Schock: Statt der vorgesehenen 23 Mio. DM sollten die Kos- Zum Kollegium gehörte auch Herr Baumann, der zu diesem ten noch 10 Mio. DM darüber liegen. Dass sich die Gesamt- Anlass einen Beitrag für den „Krankenhausbrief“ verfasst hat- kosten schließlich auf 60 Mio. DM belaufen würden, ahnte te. Darin brachte er das Credo der neuen Schule so auf den 1970 noch niemand. Am 21. April 1971 erfolgte der erste Punkt: „Eine gute Ausbildung und eine ständige Weiterbil- Spatenstich, am 29. September 1971 wurde der Grundstein Das alte EvK Castrop-Rauxel an der Denkmalstraße. dung der Mediziner und des Pflegepersonals ist die Grundvo- gelegt und am 3. November 1972 das Richtfest gefeiert. raussetzung, den Heilungsprozeß eines kranken Menschen in Am 4. Februar 1975 war es dann so weit: Der Neubau an der Gang zu bringen. Nicht das Motto: Friß oder stirb, sondern Grutholzallee war bezugsfertig. die Bedingung: Bessere Ausbildung gewährt bessere Kran- kenversorgung muß fundamentales Unterrichtselement im Die moderne Eingangshalle war das Aushängeschild der Die erste Abteilung, die Einzug hielt, war die Innere Medizin neuen Haus sein.“ neuen Krankenpflegeschule. unter der Leitung von Chefarzt Dr. Heinrich Krah. Nach drei Stunden konnten sich alle 95 Patienten der Abteilung in ihren le lag bei Dr. Heinrich Krah, Chefarzt für Innere Medizin am neuen Betten von dem Umzug ausruhen. Komplett abgeschlos- EvK Castrop-Rauxel, und Schulschwester Erna Mackenbrock. sen war der Umzug dann am 24. März 1975. Die offizielle Am 7. Dezember 1972 konnte die erste Prüfung in dem neuen Einweihungsfeier am 11. Juli 1975 bildete den Auftakt für eine Gebäude stattfinden. Mit der Prüfung des letzten Jahrgangs der neue Krankenhausära an der Grutholzallee. Schule in Castrop-Rauxel am 29. März 1973 wurde nach Wanne-Eickel auch die Schule in Castrop-Rauxel geschlos- sen. Baubesprechung gemeinsam mit Superintendent Fritz Schwarz (5.v.l.). Die Einrichtung bot Platz für insgesamt 125 Schülerinnen und Schüler. Am 2. Februar 1972 begannen die Bauarbeiten für das Schulgebäude. Am 29. September 1972 wurde die Schule eingeweiht. Sie bot Platz für 105 Schülerinnen und Schüler, die das gro- ße Pflegeexamen anstrebten, und für 20 Schülerinnen und Hans-Otto Lillig, Geschäftsführer, Schüler, die eine Krankenpflegehilfeausbildung absolvieren beim Richtfest am 3. November wollten. Die Leitung der ersten Zentralen Krankenpflegeschu- 1972.
10 Erste Projekte Erste Projekte 11 Zentralwäscherei für die große Wäsche Einzug des Ehrenamts Moderne Großeinrichtung versorgt seit 1973 die Standorte Grüne Damen nehmen 1977 ihren Dienst in den EvKs auf Vor 50 Jahren wurde der ehrenamtliche Besuchsdienst Damen betreut wird. Am 20. Juli 1961 ging es der Ev. Krankenhaushilfe ins Leben gerufen. 1977 war Neu hinzugekommen ist die Kleiderkammer, in der Kleidung durch alle Tageszeitungen es auch in den Häusern der Ev. Krankenhausgemein- gesammelt, gereinigt und geordnet wird, um sie anschließend in Eickel: Das Evangelische schaft so weit. Pfarrer Götz Kratzenstein, Theologi- an Menschen weiterzugeben, die als Notfall in die Klinik Krankenhaus nimmt eine der scher Geschäftsführer, zeichnete dafür verantwortlich, kommen und keine Privatkleidung zum Wechseln zur Hand modernsten Großwäsche- dass sich in den EvKs in Herne-Mitte, Wanne-Eickel haben. Und noch etwas ist neu: die Grünen Damen haben im reien in Betrieb. Von einer und Castrop-Rauxel engagierte Frauen zusammenfan- Laufe der Jahre Verstärkung durch Grüne Herren bekommen, Leistungsverbesserung um das den, die ihre freie Zeit den Patienten im Krankenhaus die sich ebenfalls mit großem Engagement in den ehrenamtli- Dreieinhalbfache ohne eine schenkten. chen Dienst einbringen. Erweiterung des Personals war die Rede. Alle waren stolz auf Damals hießen sie noch Grüne Damen, eine Bezeichnung, Eines jedoch hat bis heute seine Gültigkeit behalten: Die Eh- diese Vorzeige-Einrichtung. die sie den grünen Kitteln zu verdanken hatten, die sie wäh- renamtlichen sind mit ihrer Tätigkeit unverzichtbarer Teil ei- rend ihres Einsatzes im Krankenhaus trugen und auch heute nes warmen, menschlichen Miteinanders im Krankenhaus. Als 12 Jahre später, 1973, im noch tragen. Ihre Aufgabe war Zuge der Zentralisierungs- es, bettlägerigen Patienten, die maßnahmen der noch jungen keinen Besuch bekamen, Gesell- Krankenhausgemeinschaft schaft zu leisten, sich mit ihnen eine neue Wäscherei entstand, zu unterhalten, Gesellschaftsspie- die alle drei Standorte der le zu machen, vorzulesen oder Krankenhausgemeinschaft kleine Botengänge innerhalb des versorgen sollte, war die Krankenhauses zu erledigen. Ein Enttäuschung in Eickel groß. anderer Aufgabenbereich war Der damalige Geschäftsführer der Einladedienst zum Sonntags- Hans-Otto Lillig gab sich alle Mühe, diese Entscheidung in können. Wichtige Neuerung war auch die Trennung von gottesdienst. In Wanne-Eickel einem Beitrag im Krankenhausbrief 1/73 den Mitarbeitern, reiner und unreiner Seite, eine Forderung, die immer wieder betreuten die Grünen Damen Patienten und Besuchern zu vermitteln. von Seiten der Hygieniker an die Krankenhausleitung heran- dazu die Patientencafeteria, be- getragen worden war. So rollten ab 1. November 1973 zwei vor diese zu einer professionell Die neue Zentralwäscherei sollte nun in dem Neubau des Containerfahrzeuge, eines nur für Schmutzwäsche, eines nur betriebenen Einrichtung wurde. EvK Castrop-Rauxel an der Grutholzallee beheimatet wer- für die fein säuberlich gereinigten, gebügelten und sortierten Eine weitere zentrale Aufgabe den - wo sie auch heute noch untergebracht ist. Moderne, Wäschestücke, zwischen Castrop-Rauxel, Herne-Mitte und der Ehrenamtlichen war die noch leistungsstärkere Maschinen wurden angeschafft, um Eickel hin und her. Krankenhausbücherei, die auch das nun wesentlich größere Wäschevolumen bewältigen zu heute noch von den Grünen Seit 1977 sind die Ehrenamtlichen ein unverzichtbarer Teil der Patientenbetreuung. Radiounterhaltung am Krankenbett mit Forum 7 Krankenhausfunk 1971 gegründet – Livesendung mit Freddy Quinn 1975 Ein absolutes Novum seiner Zeit war der Krankenhausfunk Für diese Aufnahmen war im Januar 1971 mit der finanzi- Der Sender erfreute sich viele Jahre großer Beliebtheit. Das Forum 7. Seinen Anfang nahm der kleine Radiosender am ellen Unterstützung durch Bundespräsident Gustav Heine- spiegelte sich u.a. in der Zahl der Musikwunschkarten wider, 26. Mai 1971 mit seiner ersten Sendung: „Das Krankenhaus- mann, der Evangelischen Kirche und mit viel Eigenleistung die die Patienten ausfüllen und in die Briefkästen in den journal“. Eine Gruppe junger Leute im Alter von 17 bis 22 des Redaktionsteams ein echtes Tonstudio an der Albert- Eingangshallen einwerfen konnten. So wurden 873 Hörer- Jahren, Schüler und Studenten, hatte die Idee, die Patienten Klein-Straße in Herne aufgebaut worden. In den Sendungen wünsche allein in den letzten fünf Monaten des Jahres 1972 über aktuelles Geschehen in der Stadt zu informieren, aber wurden Mitarbeitende aus den verschiedenen Bereichen erfüllt. 1977 verfügte das Studio über eine Plattensammlung sie auch mit – wie es damals hieß – Popmusik zu unterhalten. der Krankenhäuser vorgestellt, aber auch einige echte Stars mit stolzen 30.000 Titeln. Doch die technische Entwicklung Die Sendungen wurden stets am Freitag aufgenommen, um dieser Zeit präsentierten sich der Hörerschaft in den Kran- mit Walkman und Handys setzten dem Krankenhausfunk dann am Samstag von 15 bis 16.30 Uhr über die Hausrund- kenzimmern: Jürgen Markus und Ireen Sheer. Ein echter immer mehr zu. Die Zahl der Hörer nahm drastisch ab. Im funkanlage der EvKs ausgestrahlt zu werden. Noch im selben Höhepunkt war eine Live-Sendung mit Freddy Quinn, die Mai 2012 stellte Forum 7 offiziell seinen Dienst ein. Jahr kam die Sendung Pop-Konzert am Freitag um 19 Uhr 1975 in der Kapelle des EvK Castrop-Rauxel aufgenommen dazu, die sich vor allem bei den jüngeren Patienten großer wurde. Superintendent Klaus-Peter Röber (1.v.r.) und der Theologische Beliebtheit erfreute. Geschäftsführer Walter Tschirch (2.v.l.) zu Gast bei Forum 7.
12 Erinnerungen Erinnerungen 13 Am Anfang – die Enteignung Erinnerungen von Pfarrer i.R. Klaus-Peter Röber Bis zur Gründung der Krankenhausgemeinschaft, so Hieß das nicht, die eigene Enteignung zu beschließen? erinnere ich mich, war es ein steiniger Weg. Damals noch ziemlich jung im Kirchenkreis, als junger Pastor Ich erinnere mich an eine Vielzahl von Sitzungen, Versamm- von gerade mal 30 Jahren, wurde ich Zeuge eines dra- lungen und Einzelgesprächen – letztere natürlich in erster matischen Geschehens. Und das kam so: Linie mit den Meinungsführern in den örtlichen Gremien. Als ich meinen Dienst in der Einmal haben der Superintendent und ich sogar einen Presby- Kirchengemeinde Rauxel ter im Krankenhaus besucht, um „schön Wetter“ zu machen antrat, hatte ich natürlich des und auf unsere Seite zu ziehen. Im Nachhinein denke ich, Öfteren auch im Evangeli- dass dies kein besonders faires Vorgehen war. schen Krankenhaus an der Denkmalstraße Besuche Das Ziel wurde erreicht: die Gründung der Krankenhaus- bei Gemeindegliedern zu gemeinschaft vor 50 Jahren. Nur so konnte der Neubau des machen. Die Verhältnisse Castroper Hauses an der Grutholzallee in Angriff genom- dort empfand ich von An- men werden. Nur mit einer gemeinsamen Geschäftsführung fang an als unerfreulich und konnte die kontinuierliche, flexible und vorausschauende unwürdig. Eine Zumutung Planung in Zeiten des ständigen Wandels und immer neuer für die Patienten, die dort Herausforderungen gelingen. Nur als Gemeinschaft in einer zur Behandlung aufgenom- einheitlichen Trägerschaft war es möglich, dass heute alle drei men wurden: So waren bei Häuser in jeder Hinsicht gut aufgestellt sind – zum Wohle Pfarrer i.R. Klaus-Peter Röber Starkregen in den Kranken- der Patientinnen und Patienten – wie auch als solides, sicheres zimmern des Obergeschosses Fundament für die Zukunft aller dort Beschäftigten. große Schüsseln aufgestellt, weil das Dach undicht war. Die technische Ausstattung hatte teilweise musealen Wert. Und Aber: Am Anfang stand nun mal tatsächlich ein Akt der „Ent- zudem war absehbar, dass die Diakonissen nicht mehr für eignung“, an dem ich mitgewirkt habe. So jedenfalls wurde es lange Zeit den pflegerischen Dienst würden wahrnehmen mir noch lange Zeit vorgehalten. können. Neben einigen Belegbetten wurden eine Innere und eine Chirurgische Abteilung vorgehalten – das war’s. Und das Pfarrer i.R. Klaus-Peter Röber im Zeichen des sich abzeichnenden Trends zur Spezialisie- rung innerhalb der Fachrichtungen. Klaus-Peter Röber (Mitte) im Gespräch mit Hans-Otto Lillig (r.). Kein Zweifel: Es bestand Handlungsbedarf! Das war Der baufällige Zustand des alten EvK an der Denkmalstraße machte sogar für mich, den gesundheitspolitischen Laien, klar einen Neubau dringend erforderlich. Es gab Patientenzimmer, in erkennbar. denen bei Starkregen Wasserschüsseln aufgestellt werden mussten. Im Kirchenkreis Herne gab es noch zwei weitere evangeli- sche Krankenhäuser, je eines in Herne und in Wanne-Eickel, in denen sich die Situation ähnlich darstellte. Vor allem be- Bei der Suche nach Mitstreitern sind sie dann auf den fanden sich alle drei Häuser in der Trägerschaft der örtlichen Jungspund Röber gestoßen. Der musste nämlich nicht Kirchengemeinden. Würden die Presbyterien – bei allem erst überzeugt werden, sondern war sofort bereit, den guten Willen – den nötigen Sachverstand und die erforderli- Kampf um die Zukunft der evangelischen Krankenhäuser chen finanziellen Mittel aufbringen können, um die Häuser zu unterstützen und mit voranzutreiben. auf Dauer zu halten? Vor allem ging es darum, die örtlichen Presbyterien für Für den damaligen Superintendenten, Fritz Schwarz, und die Idee eines Verbundes aller drei Häuser zu gewin- den Verwaltungsleiter des Hauses in Eickel, Hans-Otto Lillig, nen. Das war nicht einfach, weil die Verlustängste groß lag als Antwort ein eindeutiges „Nein“ klar auf der Hand. waren. Die Personalauswahl, die Regie über den Wirt- Es war ihnen jedoch bewusst, dass sie für eine zukunftsfähige schaftsbetrieb Krankenhaus sollte man abgeben und dazu Strukturveränderung Verbündete auf der Orts- wie auf der noch die Gebäude und Liegenschaften auf den Kirchen- synodalen Ebene benötigten. kreis übertragen.
14 Aktion Gänseblümchen Meditation 15 „Aktion Gänseblümchen“ bewegt die Öffentlichkeit Bürger spenden für Krankenhaus-Grundstück in Wanne-Eickel „Früher war alles besser!“ Die Ev. Krankenhausgemeinschaft war gerade mal 5 Jahre alt, als das wohl unge- wöhnlichste Projekt in der Geschichte des Unternehmens gestartet wurde: „Aktion Gänseblümchen“. Auslöser war das Problem, dass dem Träger der Ev. Kranken- Na, klar! Früher, da gab es keine Diskussion um unsere CO2 hausgemeinschaft, dem Kirchenkreis Herne, das nötige Geld für den Erwerb eines Bilanz oder Covid 19. Da gab es Begriffe wie Klimawandel und Grundstücks fehlte, auf dem der dringend erforderliche Neubau des EvK Wanne- Flugscham nicht. Social-media und Follower waren Fremdworte Eickel errichtet werden konnte. Die Finanzierung des Neubaus war durch das und dass wir „Freunde“ auf der ganzen Welt haben könnten, das Land Nordrhein Westfalen gesichert, aber Grundstücks- und Erschließungskos- ten mussten vom Träger aufgebracht werden. war natürlich unvorstellbar. Das ideale Grundstück gab es bereits: das Krupp-Gelände bei einer Auflagen- Früher, da war unser Blick noch auf unser direktes Lebensumfeld an der Hordeler/Bochumer/Richard-Wagner-Straße. Die höhe von 100 Stück, beschränkt; da kannten wir unsere Nachbarschaft und die kannte Firma Krupp war durchaus bereit zu verkaufen, doch die ab 250 DM bei 75 Kassen des Trägers waren leer. Da war für Superintendent Stück, ab 500 DM uns; der Kumpel und seine Kohle bestimmten unseren Alltag. Fritz Schwarz und die Geschäftsführer Hans-Otto Lillig und bei 50 Stück und Anonymität und Vereinzelung waren untypisch, eine Großfamilie Pfarrer Götz Kratzenstein guter Rat teuer. Schließlich kam ab 1.000 war die übliche Lebensform. Fotografenmeister Klaus Michael Lehmann (siehe Foto r.), DM bei der seit den Anfängen in den 70er Jahren bis heute die Kran- 10 Stück. kenhausgemeinschaft im künstlerisch-gestalterischen Bereich Eigentlich Ja, wie ist das mit dem „Früher“? Sind es wirklich die Tatsachen begleitet, die Idee, einen Spendenaufruf an die Bevölkerung sollte die und Fakten, die sich zum Schlechteren verändert haben, oder von Herne und insbesondere an die Gemeindeglieder des Aktion nur handelt es sich eher um eine gefühlte Veränderung? Kirchenkreises Herne zu starten. Um die Spendenfreudigkeit über ein paar zu erhöhen, entwickelte Klaus Michael Lehmann gemein- Monate lau- sam mit dem Grafiker Peter Schäfer ein Werbeplakat, das als fen – so schrieb es Hans- Trauern wir dem Althergebrachten hinterher, weil uns Neues ver- Siebdruck in unterschiedlicher Auflagenhöhe als Dankeschön Otto Lillig 1975. Doch letztendlich wurden daraus 16 Jahre. unsichert und uns Veränderungen verwirren? an die Spender verschenkt wurde - je nachdem wie hoch der Im SPIEGEL gibt es die Rubrik „Früher war alles schlechter“, die Betrag ausfiel. Die große Spendenbereitschaft in der breiten Bevölkerung sich genau mit dieser Frage auseinandersetzt und sie widerlegt in fußte auf der Tatsache, dass das EvK Wanne-Eickel stets ein Darauf abgebildet waren Gänseblümchen in den unterschied- Krankenhaus war, dem sich die Bürger vor Ort emotional fast allen Fragen unser Gefühl und unsere Annahme, dass das Gute lichen Varianten - Gänseblümchen, die eine symbolische besonders verbunden fühlten. Am Ende der Aktion konnte nur in der Vergangenheit liegt! Verbindung zu dem brach liegenden Grundstück herstel- das Grundstück tatsächlich erworben werden und steht bis len sollten. Denn genau diese Wiesenblume blühte dort in heute für einen potentiellen Neubau zur Verfügung. Schon der Prophet Jesaja hat gemahnt: Gedenkt überreicher Zahl. Die Siebdrucke waren von Künstler Peter Schäfer alle handsigniert und lagen bei Spenden ab 100 DM nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vo- rige! Jes. 43,18 – Sein Blick weist nach vorne und verheißt Unmögliches: Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde. Jes. 43,19 Wenn wir also in diesen Tagen auf 50 Jahre Kran- kenhausgemeinschaft zurückblicken, wollen wir dies tun mit dem Respekt für all die geleistete Arbeit in den fünf Jahrzehnten Vergangenheit, mit Dank- barkeit für unsere Gemeinschaft in der Gegenwart und mit der rechten Portion Zuversicht für unsere Zukunft. Pastor Frank Obenlüneschloß Theologischer Direktor
17 Entscheidende Jahre der Veränderung Die Ev. Krankenhausgemeinschaft auf dem Weg in die Gegenwart Mit dem Eintritt ins neue Jahrtausend nahm die Wei- terentwicklung der Ev. Krankenhausgemeinschaft deutlich an Fahrt auf. Die Geschäftsführung wurde 1993 von dem Diplom-Ökonom Heinz-Werner Bitter übernommen, bei dem auch heute noch die Unter- nehmensleitung liegt. Pfarrer Walter Tschirch, der Pfarrer Götz Kratzenstein im Amt folgte, stand ihm von 1985 bis 2009 als Theologischer Geschäftsfüh- rer zur Seite. Gemeinsam machten sie sich für einen entscheidenden Schritt in der Geschichte der Kran- kenhausgemeinschaft stark: die Überführung in eine neue Gesellschaftsform. Am 1. Januar 2002 wurde die Ev. Krankenhausgemeinschaft zur gGmbH und damit zu einem eigenständigen, vom Kirchenkreis unab- hängigen Wirtschaftsunternehmen. Aus dem früheren Träger Kirchenkreis Herne wurde ein hundertprozen- tiger Gesellschafter und anstelle eines Kuratoriums gab es einen Aufsichtsrat. „Vor 2002 galten wir noch als Sondervermögen des Kir- chenkreises und mussten deshalb unseren Jahresabschluss auf der Kreissynode mit ihren rund 100 Mitgliedern vortragen“, erinnert sich Heinz-Werner Bitter an die Jahre vor der Gründung der gGmbH. Dabei standen die Umsatzzahlen des Kirchenkreises mit 15 Mio. Euro in keiner Relation zu dem Umsatzvolumen der Ev. Krankenhausgemeinschaft, das zu jener Zeit bereits bei 115 Mio. Euro lag. Aber der Weg zur gGmbH war nicht einfach. Tatkräftige Unterstützung während dieses Überzeugungsprozesses erhielt die Geschäftsführung von dem damaligen Superintendenten Klaus-Peter Röber. „Ohne ihn wäre das Ganze niemals so positiv verlaufen“, betont Walter Tschirch in der Rückschau.
18 Jahre der Veränderung Jahre der Veränderung 19 Skepsis herrschte auch zu- nächst bei den Mitarbeiten- den, was dieser Trägerwech- sel für sie und ihre weitere Zukunft bedeuten würde. Doch diese Skepsis legte sich sehr bald, als deutlich war, dass keine finanziellen Ein- bußen zu befürchten waren, denn der neue Träger blieb im selben Tarifsystem. Und da die Ev. Krankenhaus- gemeinschaft nach wie vor eine kirchliche Einrichtung war, hielt man auch weiter- hin an christlichen Werten im Umgang mit Patienten und Mitarbeitenden fest. in den Krankenhäusern war nicht mehr vergütungsrelevant und wurde deutlich reduziert. Im Vergleich: Blieb ein Patient Die neue gGmbH sah sich mit einer ganzen Reihe von 1970 durchschnittlich 21 Tage im Krankenhaus, so waren es Herausforderungen konfrontiert. Zunächst galt es, das vom 2019 nur noch 7,2 Verweiltage. Jubel und Erleichterung bei der ersten Zertifizierung in der Geschichte Oben: Brunhild Schmalz Gesetzgeber geforderte neue Abrechnungssystem, die Fall- der Ev. Krankenhausgemeinschaft im Jahr 2005. Unten: Walter Tschirch pauschalen, einzuführen, die für die Krankenhauslandschaft und hier vor allem für die Chefärzte, ein massives Umdenken Qualitätsmanagement revolutioniert tert beäugt. Der Weg hin zur ersten Zertifizierung, damals einem großen emotionalen Ereignis mit lautem Jubel und bedeuteten. „Mit einem Mal waren sie nicht nur Medizi- Arbeitsstrukturen nach KTQ/proCumCert, war dornenreich für alle Beteilig- einigen Tränen der Erleichterung. ner, sondern auch Ökonomen und mussten ihre Kliniken so ten. Da zu jener Zeit die medizinischen Fachgesellschaften führen, dass sie auch wirtschaftlich arbeiteten“, erinnert sich Ein weiteres neues Feld, das sich auftat, war die Einrichtung noch nicht so weit waren, dass auch sie in ihren Bereichen Ein großes Anliegen für den Theologischen Geschäftsführer Brunhild Schmalz, seit 2001 Prokuristin der Ev. Krankenh- eines professionellen Qualitätsmanagements. Als sich die Ev. Qualitätssiegel einforderten, war das Bestreben, Arbeitspro- Walter Tschirch war die Erstellung eines Unternehmens- ausgemeinschaft. Vorher bekam man für die Patienten einen Krankenhausgemeinschaft damit 2000 auf den Weg machte, zesse stärker zu dokumentieren und nach festen Vorgaben zu leitbilds für die neue gGmbH. Nach reiflicher Überlegung Pflegesatz pro Tag erstattet. Ab 2003 wurden die Behandlun- galt dies als absolutes Novum in der Kliniklandschaft. Der gestalten, bei den Medizinern noch nicht so ausgeprägt. „Die verfasste er ein 30-seitiges Manuskript, das alle ihm wichtigen gen in diagnosebezogene Fallgruppen gefasst und nach Fall- ärztliche Qualitätsmanager war ein echter „Paradiesvogel“ im Pflege hingegen hatte sich schon vorher auf den Weg ge- Punkte beinhaltete. „Die spontane Reaktion in der Herner pauschalen und Zusatzentgelten vergütet. Die Verweildauer Krankenhausbetrieb und wurde eher misstrauisch als begeis- macht und mit der Einführung neuer Strukturen das System Chefarztkonferenz lautete allerdings angesichts des Um- Qualitätsmanagement vorangetrieben“, berichtet Brunhild fangs: Wer hat denn das verbrochen?“, erinnert sich Walter Standardisierte Abläufe gehören zu den vielen Maßnahmen des seit Schmalz. Tschirch amüsiert. Heute wird das Leitbild, das noch immer 2000 eingeführten QM. auf der damali- Vor diesem Hintergrund gen Ursprungs- war die erste bestandene version basiert, Zertifizierung im Jahr 2005 kontinuierlich ein großer Moment für überarbeitet und alle Beteiligten. Im Vorfeld aktualisiert. Mit hatten die Verantwortlichen, der Leitbild- die besonders in der Vor- Thematik einher bereitung involviert waren, ging auch die zahllose Nachtschichten Einführung eines einlegen müssen, um die Ethik-Komitees, geforderten Unterlagen zu das die ethische erstellen. Für die einzelnen Falldiskussion Überprüfungen während der zu einem festen Audits hatten die Mitarbei- Bestandteil der tenden gebüffelt wie vor Unternehmens- einer Schulprüfung. Deshalb kultur machte. wurde der Moment, in dem die Auditoren das positi- Geschäftsführer ve Ergebnis mitteilten, zu Heinz-Werner Bitter
20 Jahre der Veränderung Jahre der Veränderung 21 Ob Einführung von Ethik-Komi- tees (l.), Einrichtung eines Zent- rallabors oder Spezialisierung in medizinischen Fachzentren – in allen Unternehmensbereichen hat eine stete Weiterentwicklung stattgefunden. Fusion rettet EvK Wanne-Eickel Auf der Liste der gefährdeten Krankenhäuser stand auch das EvK Wanne-Eickel. Doch durch die Fusion zu einem Haus mit Große Bedeutung für die Ev. Krankenhausgemeinschaft hatte zwei Betriebsstellen gelang es, das EvK Wanne-Eickel als ein auch das Jahr 2006. Der 1.1.2006 wurde zu einem denkwür- Krankenhaus der Grundversorgung vor der Schließung zu be- digen Datum in der Geschichte des EvK Wanne-Eickel. An wahren und die Fachabteilungen Pneumologie und Thoraxchi- diesem Tag fand die offizielle Fusion des EvK an der Hor- rurgie zu etablieren. Diese Spezialisierung am EvK führte dazu, deler Straße mit dem EvK an der Wiescherstraße zu einem dass das Lungenkrebszentrum am Standort Eickel heute zu den einzigen EvK Herne mit zwei Betriebsstätten statt. Fortan vier größten seiner Art in Deutschland zählt. Damit konnten lautete die offizielle Bezeichnung des EvK in Eickel „EvK Her- eine Schließung des EvK Wanne-Eickel verhindert und 288 ne, Betriebsstelle Eickel“. Der Integrationsprozess dauerte einige Arbeitsplätze gesichert werden. Jahre und wird erst heute so richtig wertgeschätzt. Dass dieser Schritt ein kluger Schachzug von Geschäftsfüh- rer Heinz-Werner Bitter war, wurde den meisten erst viele Jahre später bewusst. Denn Hintergrund der Entschei- dung war, dass der Gesetz- geber plante, sieben Kran- kenhäuser im Kammerbezirk Westfalen-Lippe zu schließen. Bauaktivitäten haben in der Geschichte der Ev. Kranken- hausgemeinschaft eine große Rolle gespielt. Errichtet wurden u.a. Ärztehäuser, Parkhäuser, Verwaltungsgebäude, OP-Trakte und sogar Kapellen.
22 Jahre der Veränderung Ein modernes Gesundheitsunternehmen 23 Gründung der Der Nutzen eines solchen Verbundes für den einzelnen Ev. Krankenhausgemeinschaft 2020 – Ein starkes WIR Menschen ist besonders deutlich im „EVR Netzwerk Ge- Zuverlässig in der Patientenversorgung und attraktiv als Arbeitgeber Evangelischen Verbund Ruhr gGmbH riatrie“ zu erkennen, einem der größten geriatrischen Netz- werke in NRW. Durch dieses Netzwerk wurden gemeinsam Fusionen und Kooperationen sind im Laufe der Jahre zu ei- mit 75 Kooperationspartnern Strukturen speziell für ältere nem immer wichtigeren Thema geworden. Der Wettbewerb Patienten geschaffen, um diese vom Tag der Aufnahme ins in der Krankenhauslandschaft macht es erforderlich, inzwi- Krankenhaus bis hin zur Weiterversorgung im häuslichen schen auch sektorenübergreifend zusammenzuarbeiten, um Umfeld einer Rehabilitationsklinik oder einer Pflegeeinrich- den Patienten ein möglichst umfassendes Versorgungsangebot tung zuverlässig zu unterstützen und zu begleiten. zu liefern, das über die rein stationäre Behandlung im Kran- kenhaus hinausgeht. 2011 wurde deshalb der Evangelische Gemeinschaften gewinnen durch Wachstum. 2016 wurde Verbund Ruhr gegründet (EVR). In dieser gGmbH schlos- das EvK Witten in die Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | sen sich die Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop- Castrop-Rauxel integriert. Damit verfügt das Gesundheitsun- Rauxel gGmbH als Träger des EvK Herne und des EvK ternehmen über insgesamt 1.135 Betten. Die vier Standorte Castrop-Rauxel mit der Diakonie Ruhr Bochum zusammen, ergänzen sich in ihrem Leistungsspektrum und ergänzen und einem starken Partner im Bereich Sozialwirtschaft. arbeiten eng zusammen. Mit 1.000 Mitarbeitenden und 7,63 Mio. Euro Jahres- umsatz ging die Ev. Krankenhausgemeinschaft vor 50 Jahren an den Start – heute sind 3.142 Mitarbeitende für das Gesundheitsunternehmen tätig, das einen Um- satz von 230 Mio. Euro p.a. erwirtschaftet. „Dass wir uns so erfolgreich in der Kliniklandschaft behaupten können und auch weiter optimistisch in die Zukunft blicken, haben wir vor allem unseren Mitarbeitenden zu verdanken“, betont Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter. „Kontinuierlich steigende Patientenzahlen zeu- gen von einer hohen Akzeptanz unserer Leistungen.“ 2019 waren es 47.815 Patienten, die in Einrichtungen der Ev. Krankenhausgemeinschaft stationär behandelt wurden – im Vergleich zu 13.203 Patienten im Jahr 1970. Die Gründer-Väter des EVR (v.l.); Werner Neveling, Günter Barenhoff, Superintendent Reiner Rimkus, Wolfgang Möller und Heinz-Werner Bitter. Es sind die Mitarbeitenden aus 81 Berufsgruppen, die mit ihrem Engagement das Gesundheitsunternehmen tragen. Dessen ist sich die Geschäftsführung bewusst, die seit 1993 aus Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter und Prokuristin
24 Ein modernes Gesundheitsunternehmen Ein modernes Gesundheitsunternehmen 25 wirtschaftliche Stärke unter Beweis gestellt hat, wie z.B. die regen Bautätigkeiten zeigen. So wurden an allen Standorten neue Operations-Trakte und Intensivstationen, Ärztehäu- ser und Parkhäuser gebaut. „Seit 1970 wurden über 150 Mio. Euro an Eigenmitteln in die Häuser investiert“, erklärt Heinz-Werner Bitter. Die Fusion mit der Sozialwirtschaft der Diakonie Ruhr Bochum zur Evangelischen Verbund Ruhr (EVR) gGmbH 2011 brachte die Ev. Krankenhausgemeinschaft auf Platz 13 der größten konfessionellen Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen in Nordrhein Westfalen und auf Platz 62 in Deutschland. Mit seiner offenen Trägerstruktur, in der der einzelne Partner seine individuelle Unternehmensform bei- Der Gebetsraum für Muslime im EvK Herne steht für das Miteinander behalten hat, bietet der Verbund auch anderen evangelischen der Religionen und Kulturen. Einrichtungen die Möglichkeit des Anschlusses. Damit präsentiert sich die Ev. Krankenhausgemeinschaft im „Multikulti“ ist in der Ev. Krankenhausgemeinschaft kein Jahr 2020 nicht nur als leistungsstarker Gesundheitsanbie- modisches Schlagwort, sondern mit Beschäftigten aus 42 ter für die ihm anvertrauten Patienten, sondern auch als ein Nationen gelebter Alltag. attraktiver Arbeitgeber mit Zukunft. Aus dem schlichten Zusammenschluss von drei evangelischen Krankenhäusern hat sich im Laufe von 50 Jahren ein echtes Gesundheitsunternehmen entwickelt, das immer wieder seine Ein starkes WIR. Brunhild Schmalz sowie seit 2009 auch aus dem Theologi- der Erziehungsurlaub für Männer, gehört mittlerweile zum schen Direktor Pfarrer Frank Obenlüneschloß besteht. In Alltag“, stellt Brunhild Schmalz fest. den zurückliegenden 50 Jahren hat ein starker Wandel in der Arbeitswelt stattgefunden. Arbeitnehmer erfahren ein hohes Kein Thema ist inzwischen die Religionszugehörigkeit der Maß an Wertschätzung, Arbeitgeber zeigen großes Entgegen- Mitarbeitenden. War es vor 50 Jahren unvorstellbar, dass eine kommen, wenn es darum geht, attraktive Beschäftigungsbe- Führungskraft nicht evangelisch war, so finden sich heute dingungen zu schaffen. Mitglieder aus allen großen Religionsgemeinschaften in sämt- lichen Arbeitsbereichen der Ev. Krankenhausgemeinschaft. Mit der Einführung eines Qualitätsmanagements setzte eine Ein Zeichen für das Miteinander der Religionen setzte das erste Veränderung im Führungsverhalten ein. Es wurde das EvK Herne im Jahr 2003, als es einen muslimischen Ge- Mitarbeitergespräch eingeführt, das zu mehr Transparenz in betsraum einrichtete. „Uns kommt es darauf an, dass unsere den Abteilungen führte. Arbeitszeitmodelle wurden immer Beschäftigten im Sinne gelebter Christlichkeit eine wert- flexibler gestaltet, damit vor allem die weiblichen Beschäftig- schätzende Haltung gegenüber ihrem Nächsten haben, dass ten in der Ev. Krankenhausgemeinschaft Familie und Beruf sie offen und tolerant im Umgang sind und ihre Aufgaben Die Geschäftsführung 2020 (v.l.): optimal vereinbaren können. „Was früher undenkbar war, zuverlässig erfüllen“, sagt Pfarrer Frank Obenlüneschloß. Frank Obenlüneschloß (Theologischer Direktor), Heinz-Werner Bitter (Geschäftsführer), Brunhild Schmalz (Prokuristin).
26 50 Jahre Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel 50 Jahre Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel 27 Lünen Herne Castrop-Rauxel Daten und Fakten Dortmund Bochum Witten Krankenhausbetten 1.135 Kliniken 27 Mitarbeitende 5.491 Zahl der stationären Patienten 47.815 Ihr starker Partner für die Region Evangelischer Verbund Ruhr Pflegeeinrichtungen Der Evangelische Verbund Ruhr ist ein Zusammenschluss der Diakonie Ruhr und der Evangeli- 11 Alten- und Pflegeheime 967 Plätze schen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel. Er fördert die Kooperation der Sozial- 3 Kurzzeitpflegen 44 Plätze wirtschaft und der Gesundheitswirtschaft. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Altersmedizin. 3 Tagespflegen 42 Plätze 10 Wohnanlagen 397 Wohneinheiten Krankenhäuser 5 Stützpunkte Ambulante Pflege 1.455 Patienten • EvK Castrop-Rauxel • EvK Herne • EvK Witten Behindertenhilfe Hilfen für Kinder mit Behinderung und deren Familien Pflegeeinrichtungen • Familien unterstützender Dienst 98 Familien • 11 Alten- und Pflegeheime • FamilienAssistenz 68 Familien • 3 Kurzzeitpflegen • Integrative Kindertagesstätte 60 Kinder • 3 Tagespflegen • Kinderhaus Bochum 24 Plätze • 10 Wohnanlagen • 5 Stützpunkte Ambulante Pflege Wohnhilfen für erwachsene Menschen mit Behinderung Behindertenhilfe • Fachdienst ambulant betreutes Wohnen 771 Nutzer • 6 Wohnheime für Menschen mit Behinderung • stationäres Wohnen 237 Plätze • Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen • Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung • Beratungs-, Kontakt- und Entlastungsangebote Teilhabe zur Arbeit für Menschen mit Behinderung • Integrative Kindertageseinrichtung • Werkstatt Constantin 697 Beschäftigte • Werkstatt für behinderte Menschen • Fachdienst berufliche Rehabilitation • Integrationsfachdienst www.ev-verbund-ruhr.de Gesamtumsatz 333 Mio. Euro
che Kompetenznetzwerk nische im Ruhrgebiet Kompetenznetzwerk im Ruhrgebiet Herne | Herne nschaft DIE Castrop-RauxelKRANKENHÄUSER gGmbH gGmbH | Castrop-Rauxel das EvKIM betreibt betreibt das EV. Herne EvKmitVERBUND den mit Herne RUHR Betriebsstellen in Herneinund den Betriebsstellen Eickel, Herne unddas EvKdas EvK Eickel, r. im en. vKAlleEv. Verbund Einrichtungen Witten. Verbund Alle Ruhr sind zertifiziert Einrichtungen Ruhr sind nach DIN zertifiziert EN nach ISO DIN9001:2008 EN ISO und DIN 9001:2008 EN und 15224. DIN EN Sie verfügen 15224. Sie gemeinsam verfügen gemeinsam geskliniken und 2 Kurzzeitbehandlungszentren. en, 3 Tageskliniken und 2 Kurzzeitbehandlungszentren.Die Ev. Krankenhausgemeinschaft und die Diakonie Die Ev. Krankenhausgemeinschaft Ruhr sind und die Diakonie Ruhr sind (EVR). nd RuhrBeide Das medizinische Kompetenznetzwerk im Ruhrgebiet (EVR).arbeiten in allen in Beide arbeiten Geschäftsfeldern eng zusammen. allen Geschäftsfeldern eng zusammen. nische Kompetenznetzwerk he Kompetenznetzwerk im Ruhrgebiet im Ruhrgebiet Die Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel gGmbH betreibt das EvK Castrop-Rauxel, das EvK Herne (EvKHG) und die Diakonie Ruhr bilden unter der Marke EVR die Evangelische Verbund Ruhr gGmbH, die in der EvK Herne-Eickel EvK Herne-Eickel mit den Betriebsstellen in Herne und Eickel sowie das EvK Region Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund, Herne, Lünen nschaft HerneWitten | Castrop-Rauxel erne | Castrop-Rauxel alsgGmbH gGmbH das betreibt betreibt Tochterunternehmen. das EvKDie EvKmitHerne Herne mit sind den Betriebsstellen den Betriebsstellen Krankenhäuser in Herne und inund Witten Herne und das mitEickel, Eickel, EvKdas und Krankenhäusern EvK vielen sozialen Ein- .vK Witten. Alle Allezertifiziert Einrichtungen Einrichtungen sindnach sind zertifiziert Unsere DINzertifiziert ISO nachEN Unsere DINnach 9001 DIN und EN ISO Kliniken: Kliniken: EN ISO 9001:2008 verfügen 9001:2008 und DIN und gemeinsam DIN ENSie 15224. richtungen EN 15224. Sie verfügen kooperiert. verfügen Alsgemeinsam gemeinsam einer der größten Evangelischen ensivmedizin dizin en, 3 über 1.135 Tageskliniken und 2Betten, 27 Kliniken, • 3 Tageskliniken • Anästhesiologie Anästhesiologie Kurzzeitbehandlungszentren. Dieund Ev. undund 3 Kurz- Intensivmedizin Arbeitgeberund Intensivmedizin Krankenhausgemeinschaft im die Ruhrgebiet Diakonie beschäftigt Ruhr sind die EvKHG 3.142 eskliniken und 2 Kurzzeitbehandlungszentren. Die Ev. Krankenhausgemeinschaft und die Diakonie Ruhr sind echirurgie zeitbehandlungszentren. Die Ev. Krankenhausgemeinschaft • Gefäßchirurgie • Gefäßchirurgie Mitarbeitende. d Ruhr VR). (EVR). Beide Beide in arbeiten arbeiten in allen Geschäftsfeldern allen Geschäftsfeldern eng zusammen. eng zusammen. opädie • Thoraxchirurgie • Thoraxchirurgie • Pneumologie • Pneumologie • •EvK EvK Herne-Mitte Herne-Eickel EvK Herne-Eickel Neurologie Neurologie EvK Herne-Eickel • Radiologie • Radiologie Herne Herne Unsere Kliniken: Unsere Kliniken: Unsere Kliniken: Unsere Kliniken: • Anästhesiologie und • Anästhesiologie und zin nsivmedizin • Anästhesiologie und Intensivmedizin • Intensivmedizin Anästhesiologie und Intensivmedizin Intensivmedizin elegabteilung ilung chirurgie • Gefäßchirurgie •• Allgemeine Gefäßchirurgieund • Gefäßchirurgie opädie Ev. Krankenhaus •Ev.Thoraxchirurgie Krankenhaus Herne Herne • Viszeralchirurgie Thoraxchirurgie • Neurologie Betriebsstelle •Betriebsstelle Pneumologie Eickel Eickel •• Frauenklinik Pneumologie • Thoraxchirurgie Ev. Krankenhaus Herne Ev. Krankenhaus Herne •HordelerHordeler ••Str. Neurologie 7-9 Str. Neurologie 7-9 Gefäßchirurgie Betriebsstelle Eickel • Pneumologie Wiescherstr. 24 •44651 44651 Herne •• Hals-, Radiologie Herne Herne Nasen-, Radiologie Herne Hordeler Str. 7-9 • Radiologie Herne 44623 Herne Tel.:Ohren-Belegabteilung 02323/498-90 Tel.: 02323/498-90 44651 Herne Tel.: 02323/498-0 • Innere Medizin www.evk-herne.de www.evk-herne.de Tel.: 02323/498-90 www.evk-herne.de • Neurologie www.evk-herne.de ung legabteilung www.facebook.com/ • Radiologie Herne www.facebook.com/ evkherne Ev. Krankenhaus Herne Herne •Ev.Unfallchirurgie Krankenhaus und evkherne Betriebsstelle Eickel Betriebsstelle Orthopädie Eickel Hordeler Hordeler Str. 7-9 Str. 7-9 44651 Herne 44651 Herne EvK EvK02323/498-90 Tel.: Witten Castrop-Rauxel Witten EvK Witten Tel.: 02323/498-90 www.evk-herne.de www.evk-herne.de Unsere Kliniken: Unsere Kliniken: Unsere Unsere Kliniken:Kliniken: • Anästhesiologie und • Allgemeine und ensivmedizin dizin • Geriatrie • Geriatrie und Tagesklinik und Tagesklinik Intensivmedizin Viszeralchirurgie • Innere • Medizin Innere Medizin • Frauenklinik • Anästhesie und opädie •• Geriatrie • Hämatologie Hämatologie und und und Onkologie Onkologie Intensivmedizin litation • Strahlentherapie • Strahlentherapie Frührehabilitation • Geriatrie und Tagesklinik Ev. Krankenhaus Ev. Krankenhaus Witten Castrop-Rauxel EvK Witten •• Innere • Urologie EvK UrologieMedizin I Witten Pferdebachstr. 27 • Hämatologie und • Innere Unfallchirurgie • Unfallchirurgie und II Orthopädie und Orthopädie Medizin Onkologie Grutholzallee 21 58455 Witten • Neurologie • Allgemein- Allgemein- und Viszeralchirurgie und Viszeralchirurgie • Hals-, Nasen-, 44577 Castrop-Rauxel Unsere Kliniken: Tel.: 02302/175-0 zin •• ••Unsere Anästhesie Geriatrie und Kliniken: Psychiatrie, Anästhesie und Psychotherapie und Intensivmedizin Intensivmedizin Tagesklinik Ohren-Belegabteilung Tel.: 02305/102-0 www.evk-witten.de nsivmedizin pie und Psychosomatik Psychosomatik Hals-,••Medizin Geriatrie und Hals-, und Tagesklinik Psychosomatik Nasen-, Ohren-Belegabteilung • Innere Medizin •• Innere www.evk-castrop-rauxel.de Nasen-, Ohren-Belegabteilung www.facebook.com/ xel www. ••• Radiologie •• Hämatologie Radiologie Innere Medizin Radiologie Witten Witten und Onkologie evkwitten • Radiologie Witten opädie •• Unfallchirurgie Hämatologie und Onkologie • Strahlentherapie • Strahlentherapie facebook.com/evkcastrop • Unfallchirurgie und litation • und Ev. •Ev.Urologie Orthopädie Strahlentherapie Krankenhaus Krankenhaus Witten Witten Castrop-Rauxel Orthopädie Rauxel • •Pferdebachstr. Urologie Pferdebachstr. Unfallchirurgie 27 27 und Orthopädie • Viszeralchirurgie • Urologie •58455 • Unfallchirurgie 58455 Witten Allgemein- Witten und und Orthopädie Viszeralchirurgie •Tel.: • Allgemein- Tel.: 02302/175-0 Anästhesie 02302/175-0und Viszeralchirurgie und Intensivmedizin sychosomatik •Nasen-, Anästhesie Hals-,www.evk-witten.de •www.evk-witten.de und Intensivmedizin Ohren-Belegabteilung epie und Psychosomatik • Hals-, Nasen-, •www.facebook.com/evkwitten Radiologie Witten Ohren-Belegabteilung www.facebook.com/evkwitten xel • Radiologie Witten Ev. Krankenhaus Witten Ev. Krankenhaus Pferdebachstr. 27 Witten Rauxel Pferdebachstr. 27 58455 Witten
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