Tipps zur Vorbeugung von Spätfolgen bei Diabetes mellitus
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Tipps zur Vorbeugung von Spätfolgen bei Diabetes mellitus 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen1 1 17.02.2009 15:37:22 Uhr
Auftraggeber: A. Menarini Diagnostics Autorin: Dr. Karin Bergmann 2 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen2 2 17.02.2009 15:37:26 Uhr
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, die Diagnose „Diabetes mellitus“ Wir möchten, dass Sie schon früh gilt lebenslang. Vor diesem Hin- an später denken! Sollten Fragen tergrund mag es Ihnen vielleicht auftauchen, steht Ihnen Ihr Praxis- merkwürdig vorkommen, trotz- team oder der Kunden-Service dem über Vorbeugung nachzu- Diabetes von Menarini Diagnostics denken. Gerade aber weil Sie den Deutschland unter der Rufnum- Diabetes nicht ablegen können mer 01802 – 666 333 (6 Cent pro wie ein altes Kleidungsstück, Gespräch) mit Rat und Tat zur Seite. müssen Sie versuchen, möglichst pfleglich mit ihm umzugehen. Viel Spaß beim Stöbern in den Was heißt das? Tipps und beim Ausprobieren! Vorbeugung heißt, jetzt schon was zu tun! Wir geben Ihnen in dieser Broschüre Tipps, was Sie konkret tun können, um die Spätfolgen des Diabetes mellitus zu vermeiden. 3 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen3 3 17.02.2009 15:37:27 Uhr
Den Spätfolgen vorbeugen – warum? Mit Sicherheit haben Sie in Ihrem beugung von Spätfolgen ist, desto Alltag genug Herausforderungen günstiger wird auch die Prognose und hätten nicht noch eine neue für den Verlauf der Krankheit sein. Aufgabe gebraucht. Aber mit der Fragen Sie sich doch einmal: Wenn Diagnose Diabetes mellitus ha- Sie jetzt sofort die Möglichkeit hät- ben Sie sie quasi gleich mit dazu- ten, ganz ohne Medikamente Ihre bekommen: die Aufgabe, sich mit Lebenserwartung zu erhöhen, den Spätfolgen dieser Stoffwech- würden Sie dann nicht auch moti- selstörung auseinanderzusetzen viert in die Laufschuhe steigen? und damit, wie Sie ihnen vorbeu- gen können. Das Thema „Spätfolgen“ ist wich- tig für Sie selbst. Wenn Sie Ihren Der Diabetes betrifft Sie lebens- Lebensstil ändern, stärken Sie sich lang. Die Therapie des Diabetes selbst, weil Sie die Krankheit jetzt ist deshalb auf die jetzige Behand- schon besser in den Griff bekom- lung und auf die Verhinderung men. Sie erhöhen Ihre Lebenser- von künftigen Spätfolgen ausge- wartung und vermindern das Risi- richtet. Für den Erfolg Ihrer vor- ko für spätere Komplikationen. sorgenden Bemühungen werden Sie jedoch nicht sofort und direkt Zwei Dinge empfehlen wir gleich spürbar belohnt. Trotzdem: Je zu Beginn. Erstens: Am besten le- positiver Ihre Einstellung zur Vor- gen Sie sich kleine Ziele fest. Ver- 4 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen4 4 17.02.2009 15:37:28 Uhr
gessen Sie nicht, sich selbst zu be- lohnen, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben. Zweitens: Lassen Sie sich regelmäßig untersuchen, denn die moderne Diagnostik lässt die ersten Anzeichen von Spätfolgen erkennen, lange bevor Sie sie zu spüren bekommen. Und dies ist ja eine Voraussetzung für frühes Reagieren. 5 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen5 5 17.02.2009 15:37:35 Uhr
Ihr regelmäßiges Untersuchungsprogramm Nehmen Sie die regelmäßigen Mögliche Folgeerkran- Untersuchungen für Ihre Gefäße, kungen: Nieren, Augen und Beine bzw. Füße wahr. Damit Sie den Über- Gefäßkomplikationen blick nicht verlieren, hilft Ihnen der Untersuchung der Herz-Kreislauf- Gesundheits-Pass Diabetes der Funktionen; in regelmäßigen Ab- Deutschen Diabetes-Gesellschaft ständen durch den Hausarzt. (DDG). Nutzen Sie die durchdachte Was kommt auf Sie zu? Untersuchungsplanung mit Mög- Zum Beispiel: lichkeiten zur Dokumentation. • Messung des Blutdrucks • Elektrokardiogramm (EKG) Was an regelmäßigen Unter- • Blutuntersuchung auf Fettstoff- suchungen auf Begleiterschei- wechselwerte nungen und Komplikationen auf • Messung des Gefäßstatus Sie zukommt, ist im folgenden Ab- • Dopplersonographie schnitt für Sie aufgeführt: • Untersuchung auf Mikroalbuminurie • Prüfung des Pulses an den Füßen 6 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen6 6 17.02.2009 15:37:37 Uhr
Nierenkomplikationen Fußkomplikationen Untersuchung der Nierenfunktion Tägliche Selbstkontrolle; regel- bei Erstdiagnose; danach ein Mal mäßige Untersuchung durch den pro Jahr. Arzt auf Anzeichen einer Nerven- Was kommt auf Sie zu? schädigung. Zum Beispiel: Was kommt auf Sie zu? • Urinuntersuchung auf Zum Beispiel: Eiweißgehalt • Suche nach Bereichen verän- • Blutuntersuchung auf derten Empfindens Kreatiningehalt • Suche nach Zeichen von Druck- • Blutuntersuchung auf belastungen und Wunden Harnstoffgehalt • Suche nach Veränderungen der Fußform Augenkomplikationen • Prüfung des Pulses an den Untersuchung der Augen bei Erst- Füßen diagnose; danach mindestens ein • Prüfung der Reflexe in Knie und Mal pro Jahr. Fußknöchel Was kommt auf Sie zu? Zum Beispiel: Häring, H. U. ; Matthai, S.: Behandlung des • Sehtest Diabetes mellitus Typ 2, DDG Praxisleitlinie, • Untersuchung des Diabetologie 2006. Augenhintergrunds 7 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen7 7 17.02.2009 15:37:38 Uhr
Zusätzlich sollten Sie regelmäßig hilft, Karies und Entzündungen einen Zahnarztbesuch einplanen. in der Mundhöhle zu vermeiden. Denn Diabetiker haben eine er- Gesunde Ernährung, Zahnpasta höhte Kariesanfälligkeit und pla- mit Fluor und – falls nötig – eine gen sich häufig mit Zahnfleischer- Raucherentwöhnung leisten zu- krankungen herum. Eine akkurate sätzlich positive Beiträge zum Mundpflege mit einer gleich blei- Schutz der Zähne. benden Systematik beim Putzen 8 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen8 8 17.02.2009 15:37:41 Uhr
Den Lebensstil umstellen Zur Schulung gehen, sich bewusst reduzieren und den Energiever- ernähren und mehr bewegen, brauch zu steigern. Ein Maß für Zeit für regelmäßige Arztbesuche die Gewichtskontrolle ist der so aufbringen … Das ist nicht wenig genannte Body Mass Index (BMI). als Wochenprogramm. Denken Den können Sie selbst berechnen: Sie dabei an eines: Es geht nur in kleinen Schritten, die Sie selbst Ihr Körpergewicht in kg BMI = nicht überfordern. Viele Ihrer lie- Ihre Körperlänge in m x ben Gewohnheiten können Sie Körperlänge in m beibehalten und einiges sollte Ihnen wirklich wichtig sein. Die Ihr BMI sollte im empfohlenen Be- Hauptsache ist, dass Sie auf eine reich von 18,5 bis 24,9 kg/m2 lie- günstige Ernährungsweise, einen gen. Bereits eine geringfügige Re- körperlich aktiven Alltag und auf duktion des Gewichts hilft schon, regelmäßige Selbstkontrolle (z. B. den Stoffwechsel zu entlasten. Blutzucker, Anzeichen von Unter- Wenn Sie bisher Raucher waren, zuckerung, Gewicht) achten. sollten Sie außerdem unbedingt versuchen, wieder vom Rauchen Gewichtskontrolle abzukommen. Das ist erwiesener- Wer normalgewichtig ist, sollte al- maßen absolut hilfreich, Langzeit- les daran setzen, dass es so bleibt. schäden durch den Diabetes zu Übergewichtigen Diabetikern ra- vermeiden. ten wir, die Energieaufnahme zu 9 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen9 9 17.02.2009 15:37:42 Uhr
Ein Schulungsprogramm und der chen können. Ermitteln Sie Ihren Austausch mit anderen helfen Ih- Energiebedarf mit nachfolgend nen, alles in die richtige Reihen- aufgeführter Faustregel. folge zu bringen. Partner und Fa- milie sollten in die Umstellung mit Bei viel Bewegung im Alltag einbezogen werden. Denn auch (z. B. mehr als fünf 30-minütige die Unterstützung der Familie ist Spaziergänge pro Woche) gefragt, wenn Sie den Diabetes ->Tageskalorienbedarf (in kcal) bewältigen wollen. = Ihr Gewicht in kg x 35 kcal Essen und Trinken Bei wenig Bewegung im Alltag Zu viel, zu süß und zu fett zu es- (z. B. weniger als fünf 30-minütige sen ist heute schon fast ein Gesell- Spaziergänge pro Woche) schaftstrend. Sehen Sie den Diabe- ->Tageskalorienbedarf (in kcal) tes als Chance, sich diesem Trend = Ihr Gewicht in kg x 30 kcal nicht hinzugeben. Die wichtigsten Grundregeln sind sehr einfach: Die ermittelten Tageskalorien ver- Klasse statt Masse lautet das Mot- teilen Sie möglichst regelmäßig to. Und so setzen Sie dieses Motto über den Tag. Zwischenmahlzei- in die Praxis um: ten sollten nicht mehr als 10 % der täglichen Energiemenge haben. Bei der Energiemenge achten Sie am besten darauf, dass Sie nicht mehr essen, als Sie auch verbrau- 10 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen10 10 17.02.2009 15:37:46 Uhr
Hier ein Beispiel: besteht die Gefahr, dass Zwischen- Eine Frau mit 65 kg und wenig mahlzeiten im Kaloriengehalt sehr Bewegung im Alltag kommt auf zu Buche schlagen. Obst, Gemüse, einen Kalorienbedarf von 1950 ein kleines Vollkornprodukt dazu – kcal pro Tag. Dann sollte eine Zwi- das genügt schon. schenmahlzeit nicht mehr als 195 Essen Sie möglichst fünf Mal am kcal haben. Dies entspricht unge- Tag Obst und Gemüse: Fünf Hän- fähr einer mittelgroßen Banane de voll sind ein gutes Maß. Obst plus einer Scheibe Landbrot oder und Gemüse versorgen Sie mit einem Fruchtjoghurt (3,5 % Fett) plus einem mittelgroßen Apfel. Zwischenmahlzeiten sind in Be- zug auf den Diabetes ein zwei- schneidiges Schwert. Sie sind emp- fehlenswert für Diabetiker, die zu Unterzuckerungen neigen. Die of- fiziellen Institutionen empfehlen Gesunden fünf Mahlzeiten am Tag, wichtigen Mineralstoffen und weil sie unter anderem Heißhun- Vitaminen und sind zudem nicht gerattacken vermeiden. Wenn Un- so energiehaltig wie tierische terzuckerungen oder Heißhunger- Lebensmittel. attacken Ihr Problem sind, essen Sie kleine Mahlzeiten zwischen- durch. Achten Sie aber darauf, dass die Portionen klein bzw. der Ener- giegehalt gering ist. Ansonsten 11 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen11 11 17.02.2009 15:37:49 Uhr
Sparen Sie am Fett und wenn Sie Sie sehen schon: Eigentlich täten Fett benutzen, ist das pflanzliche diese Grundregeln allen Men- Fett die bessere Wahl. Raps- und schen gut, nicht nur Diabetikern. Olivenöl weisen ein günstiges Ver- Allerdings können die hier aufge- hältnis von einfach und mehrfach führten Grundsätze der Ernährung gesättigten Fettsäuren auf. Aber eine qualifizierte Ernährungsbera- auch Maiskeimöl und Sonnenblu- tung nicht ersetzen. Am besten, menöl sind empfehlenswert. Pro Sie besprechen sich mit Ihrem Tag sollte ein erwachsener Mann Arzt oder holen entsprechende mit wenig körperlicher Bewegung Informationen über qualifizierte nicht mehr als 60 Gramm Fett es- Diabetes- bzw. Ernährungsberater sen. Das sind zirka 6 Esslöffel voll, bei Ihnen vor Ort ein. wobei die versteckten Fette in Fleisch- und Wurstwaren, Milch- produkten oder Back- und Süßwa- ren hier mit eingerechnet werden müssen. 12 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen12 12 17.02.2009 15:37:51 Uhr
Körperliche Aktivität Erwachsene sollten mindestens Es gibt keinen Zweifel an den po- 30 Min. täglich moderate körper- sitiven Effekten körperlicher Bewe- liche Aktivität ausüben. „Mode- gung auf den Verlauf des Diabetes. rat“ bedeutet, dass man etwas Das Hormon Insulin wirkt besser schwerer atmen muss als üblich – im Körper, die Behandlung mit so wie beim „strammen“ Spazie- Medikamenten kann hinausgezö- rengehen oder beim Radfahren. gert und die Menge an Tabletten Zusätzlich wären für Gesunde oder Insulin vermindert werden. drei Ausdauertrainingseinheiten Das Beste am Sport aber ist, dass er (20 bis 60 Min. je Einheit) und Ihnen auch lange inaktive Pausen zwei kraft- und beweglichkeits- nicht nachträgt. Auch wenn Sie orientierte Trainingseinheiten pro sich schon immer für einen „Sport- Woche optimal.1 muffel“ hielten, Sport wirkt positiv, sobald Sie damit beginnen. 1 RKI-Empfehlung für Gesunde: „Körperliche Aktivität“ 13 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen13 13 17.02.2009 15:37:54 Uhr
Übersicht: Alltagstipps zur Bewegung • Das Grundprinzip heißt, Spaß sollten so gestaltet sein, dass Sie an der Bewegung zu haben. keine Druckstellen, Schmerzen Wenn Sie lange keinen Sport oder Blasen bekommen. Diese betrieben haben, sollten Sie demotivieren und erhöhen das beim Wiedereinstieg eine Sport- Risiko für Folgeschäden an den art auswählen, die Sie schon Füßen. in der Kindheit oder Jugend • Messen Sie vor dem Freizeit- gemocht haben. Zusätzliche sport Ihren Blutzucker und Aktivität sollten Sie realistisch in sorgen Sie – falls nötig – mit Ihrem Lebensalltag unterbrin- Kohlenhydratmahlzeiten und/ gen können, wenn möglich ge- oder reduzierter Medikamen- meinsam mit der Familie oder teneinnahme vor. Vergessen Bekannten. So können Sie sich Sie nicht, die Not-BE (z. B. 4-5 besser dauerhaft motivieren. Plättchen Traubenzucker oder • Steigern Sie sich kontinuierlich zuckerhaltiges Getränk) mitzu- in kleinen Schritten. Jeden Tag nehmen. ein paar Minuten länger zu trai- • Probieren Sie es auf einfache nieren ist für die meisten besser, Art aus, wie Bewegung den als gleich ein Profiprogramm Blutzucker senkt. Zum Beispiel umzusetzen. könnten Sie mit Freunden, Kin- • Sich richtig rüsten: Die richtige dern oder Enkelkindern einen Ausrüstung beim Sport hilft, 30-minütigen Spaziergang in dabeizubleiben. Vor allem das Ihrer unmittelbaren Umgebung Schuhwerk und die Socken machen. Messen Sie vor dem Spaziergang den Blutzucker und gleich danach. Sie werden eine wichtige Erfahrung ma- chen: Bewegung wirkt! 14 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen14 14 17.02.2009 15:37:55 Uhr
• Den gleichen Effekt haben auch ihn täglich einsetzen, einfach andere Aktivitäten wie: wieder mit einem Ball spielen, Treppen steigen, Gymnastik im Jonglieren mit zwei Tennisbäl- Sportverein ausprobieren, Tan- len, abends noch eine Runde zen, mal wieder ein Springseil Fahrrad fahren, eine Kneipp-An- benutzen, Luftballons möglichst lage in der Nähe suchen und lange in die Luft stupsen, Pilze ausprobieren, einen Vorgarten in der Nachbarschaft mit pfle- gen, eine öffentliche Grünfläche regelmäßig zur Pflege überneh- men („Grünpartnerschaft“), mit einem Hund spazieren gehen, Schwimmen oder Wasser- gymnastik. Lassen Sie es ruhig angehen! Stressabbau Stress hat einen nachweislichen Effekt auf den Stoffwechsel. Zeit- druck, Sorgen und Ärger, körper- liche und psychische Überlastung setzen Anpassungsreaktionen in sammeln mit Familie und Be- Gang. Der Körper konzentriert sich kannten, die Zeitung selbst am zuerst verstärkt auf die Versorgung Kiosk holen, sich einen Schritt- von Gehirn und Nervensystem zähler schenken lassen und 15 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen15 15 17.02.2009 15:37:58 Uhr
mit dem Brennstoff Zucker. In den entlegenen Regionen des Kör- pers sind die Zellen dann weniger empfindlich für das Hormon Insu- lin und können sich für die bereit- gestellte Glukose nicht öffnen. Der unter: Das Blutzuckermessen wird Blutzucker steigt. Gesunde können vergessen, die Medikamente wer- dies ausgleichen. Diabetiker re- den vielleicht später als sonst ge- agieren mit Abgeschlagenheit, nommen, das Essen wird herunter- Müdigkeit, unstillbarem Durst und geschlungen, weil der nächste Ter- anderen akuten Symptomen. Eine min schon drängt ... neue Stressphase beginnt. Abge- sehen von den physiologischen Versuchen Sie, das zu vermeiden. Nachteilen, die Stress mit sich Ob Entspannungsverfahren wie bringt, gehen in einem stressigen autogenes Training oder Yoga die Alltag auch die Therapiemaßnah- Blutzuckerlage direkt beeinflussen men für den Diabetes schnell mal können, ist bisher zwar nicht zwei- felsfrei erwiesen. Aber Maßnahmen zur Stressbewältigung sind für Sie genauso wichtig wie für Menschen ohne Diabetes. Wenn das Drin- gende ständig das Notwendige in Ihrem Leben verdrängt, schalten Sie erstmal einen Gang zurück und überlegen Sie, wie Sie sich selbst entlasten können. 16 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen16 16 17.02.2009 15:38:02 Uhr
Selbstbeobachtung Wer sich selbst gut beobachten Geben Sie gut auf sich Acht! Bis- kann, hat viele Vorteile im Um- her hat es Ihnen vielleicht genügt, gang mit dem Diabetes. Mit Hilfe wenn Sie morgens und abends der Diabetikerschulung und sich mit einem kurzen Blick in den mittelfristig einstellender Erfah- Spiegel Ihr Äußeres überprüften. rungswerte können Sie Teile der Aber jetzt brauchen Sie zusätzliche Verlaufskontrolle und der Diabe- Informationen über die Vorgänge testherapie selbst übernehmen. in Ihrem Inneren. Denn eine regel- Es ist ein Gewinn an Selbstbestim- mäßige und gewissenhafte Selbst- mung und Lebensqualität, der beobachtung ist ein wesentliches erfahrungsgemäß den Behand- Element der Langzeittherapie des lungserfolg Ihres Diabetes erheb- Diabetes. Sie umfasst: lich fördert. • die Kontrolle des HbA1c • die Blutzuckerselbstkontrolle • die Fußinspektion • die Gewichtskontrolle • die Blutdruckmessung • die Kontrolle des Zustands der Haut (Trockenheit, Rötungen, Veränderungen) • die Kontrolle des Zustands der Einstichstellen beim Insulinspritzen 17 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen17 17 17.02.2009 15:38:04 Uhr
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, jeder Ratgeber braucht auch ei- Sie kurz mal aus und am nächsten nen „Ratnehmer“. Jetzt sind Sie Tag einfach wieder ein: mit einer dran! Natürlich werden Sie nicht guten Selbstbeobachtung und Ih- alle Tipps sofort und auf einmal ren drei persönlichen Tippfavoriten. umsetzen können. Nehmen Sie sich Zeit und überdenken Sie in Wichtig ist, dass der Alltag stimmt: Ruhe, welche Tipps in Ihrem eige- Bei der Vorbeugung von Spätfol- nen Alltag besonders wichtig und gen verkraftet der Körper einzelne einfach umsetzbar sind. „Feiertage“ leichter, als wenn Sie ständig über die Stränge schlagen! Lebensstilveränderungen brau- chen ihre Zeit. Versuchen Sie, Alles Gute wünscht Ihnen Ihre Familie mit für dieses Ziel zu gewinnen. Mit mehr Bewegung der Herausgeber und energiebewusster Ernährung vorzubeugen, ist für die meisten von uns sinnvoll. Dennoch kann es deshalb passieren, dass Sie an ein- zelnen Tagen nicht so konsequent vorbeugen können, wie Sie es sich eigentlich wünschen. Lassen Sie sich dann nicht frustrieren, setzen 18 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen18 18 17.02.2009 15:38:06 Uhr
Wir sind gerne für Sie da! Kunden-Service Diabetes 01802 - 666 333 (6 Cent pro Gespräch) A. Menarini Diagnostics Glienicker Weg 125 12489 Berlin 19 90217_GM_TippBrosch_Spaetfolgen19 19 17.02.2009 15:38:08 Uhr
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