NICHTS IST LARS PEUCKER 7/2019 - Motorsport im ADAC Nordrhein
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ADACNORDRHEIN 7/2019 REPORT ›› LARS PEUCKER NICHTS IST UNMÖGLICH Postvertriebsstück G 4088 - Entgelt bezahlt Verlag Bernhard GmbH, Postfach 1265, 42905 Wermelskirchen
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›› 10 GLP: Oliver und Udo von Fragstein ließen auch beim vierten Lauf nichts anbrennen. Inhalt AUTOMOBILSPORT 4 6 10 14 18 20 22 26 VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring Interview Lars Peucker GLP RCN ADAC Rallye Deutschland ADAC Eifel Rallye Festival 122. ADAC AC Radevormwald-Slalom MOTORRADSPORT 24 MotoGP ADAC MX Masters ADAC CLUBINFO 30 Fahrsicherheitsprofi 2019 32 Tipps gegen Stau auf der Urlaubsfahrt 33 Pauschalreise richtig reklamieren 34 So helfen Eltern ihrem Kind auf dem Schulweg 35 Der neue ADAC Online-Shop 26 ADAC MX Masters: Road to Bielstein: Die Zweirad- Offroader machten Station in Tensfeld. Impressum Der ADAC Nordrhein Report ist das offizielle Mitteilungsblatt des ADAC Nordrhein. Herausgeber: ADAC Nordrhein e.V., 50963 Köln Verantwortlich i.s.d.P.: Thomas Mü- ther Redaktion: Marion Göbel, Christopher Köster, Daniel Schönenberg Konzeption, Satz, Redaktion: ks media, Patrik Koziolek und Thorsten Schlottmann, Zollstockgür- tel 63, 50969 Köln, Fon: 0221 99128-88, Fax: 0221 99128-87, E-Mail: mail@ksmedia.de, Web: www.ksmedia.de Ständige freie Mitarbeiter: Autoren: Wolfgang Förster, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Jörg Ufer Fotografen: Jan Philipp Brucke, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Matthias Loewe Fotos aktuelle Ausgabe: ADAC Motorsport, Jan Brucke, RCN, Patrick Funk, Holger Hüttig, Marcel Ebeling, Klaus Hinkelmann, digitalstock - Fotolia, Katja Xenikis - stock.adobe.com, Georg Lukas, Essen Anzeigen: Daniel Schönenberg Anzeigenschluss: jeweils der 15. Tag des Vormonats, letzte Ausgabe 1. November Ver- lag, Druck: Bernhard GmbH, Wermelskirchen Hinweis: Für unverlangt eingesandte 30 Manuskripte, Bildmaterial und Unterlagen wird keine Haftung übernommen. Die Clubinfo: Klaus Hinkelmann war beim ADAC Fahrsi- Redaktion behält sich Textkürzungen und -änderungen vor. Der ADAC Nordrhein Report cherheitsprofi der mit Abstand älteste Teilnehmer. erscheint zehnmal jährlich. www.motorsport-nordrhein.de 3
AUTOMOBILSPORT ›› Maro Engel und Patrick Assenheimer gewannen im Black Falcon-Mercedes den fünften VLN-Lauf 2019. 6h-Doppelsieg für Black Falcon Black Falcon hat dem ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen seinen Stempel aufgedrückt. Pat- rick Assenheimer und Maro Engel jubelten erst über die Pole-Position im nassen Zeittraining und schließlich über den zweiten Sieg in Folge für Assenheimer und sein Team – in einem Rennen, das bei strahlendem Sonnenschein seinen Höhepunkt fand. Im Ziel betrug der Vorsprung des Mercedes- den. Wir hätten gerne den Vorjahressieg sinnig happy“, sagte er. In Summe führten AMG GT3 des Black Falcon Team Auto- wiederholt.“ beide Black Falcon Teams 34 Runden lang Arena Motorsport 35,804 Sekunden vor „Typisch Eifel. Zum Glück fahre ich gerne das Tableau an. Der Anteil der Sieger betrug dem Schwesterfahrzeug von Hubert Haupt, im Nassen“, beschrieb Polesitter Engel 16, die der Zweitplatzierten 18 Umläufe. Adam Christodoulou und Luca Stolz. Platz seine Erinnerungen an das Zeittraining. Kolb freute sich über seinen zwei- drei ging an Vincent Kolb und Frank Stipp- Der Wahlmonegasse setzte zu Beginn der ten VLN-Podestplatz: „Wenn mir gestern ler im Audi R8 LMS von Phoenix Racing. Session früh die Bestzeit, danach waren jemand gesagt hätte, dass ich heute auf „Perfekt“, freute sich Assenheimer aufgrund von Nebel und zunehmendem dem Podium stehen würde, hätte ich gleich über seinen dritten VLN-Gesamtsieg. Regen keine Verbesserungen mehr mög- unterschrieben“, sagte er. „Stippi war am „Maro und ich wussten, dass die Konkur- lich. Auch die erste Stunde des Rennens Anfang sehr stark. In meinem Stint hatte renz stark sein würde, vor allem im eige- war noch von Regen geprägt. Und Engel ich dann ein tolles Duell mit Patrick Assen- nen Lager. Das war ein unglaublich span- warf gegen Fabian Schiller im GetSpeed- heimer – rundenlang sind wir im Paarflug nendes Rennen – mit dem besseren Ende Mercedes-AMG und Stippler im Phoenix- um die Nordschleife gerast. Da hatte ich für uns.“ Mit einem Grinsen entgegnete Audi seine gesamte Erfahrung in die Waag- eine Menge Spaß, die am Ende mit einem Haupt: „Für mich ist es doppelt schlimm, schale. „Das war ein sehr hartes Rennen Siegerkranz belohnt wurde.“ von den Teamgefährten geschlagen zu wer- mit geilen Zweikämpfen. Ich bin wahn- Hinter dem Spitzentrio fuhren die beiden 4 ADAC Report 7/2019
BMW von ROWE RACING und Walkenhorst der KTM-X-Bow GT4-Klasse wurden Georg Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennens statt. Motorsport auf die Plätze vier und fünf. Griesemann, Florian Bodin und Reinhard VLN-Urgestein Johannes Scheid absol- Der Falken-Porsche belegte Rang sechs vor Kofler. In der GT4-Klasse SP10 triumphier- vierte zum 50-jährigen Jubiläum von dem blau-grünen BMW M6 GT3 des Teams. ten Heiko Eichenberg und Erik Johansson Scheid Motorsport eine Ehrenrunde im Den Sieg in der Pro-Am-Wertung holten im BMW M4 GT4 von AVIA Sorg Rennsport BMW M3 GTR S aus der Saison 2009. Die sich Michele Beretta, Steve Jans und Nico- und die TCR-Klasse gewannen Matthias Motorenschmiede FEV aus Aachen, lang- lay Møller Madsen im zweiten Phoenix-R8. Wasel, Frederic Yerly und Roland Schmid jähriger Partner von Scheid, brachte den Im Gesamtergebnis stand nach 40 Run- im Seat Cupra von mathilda racing. Publikumsliebling von damals zurück an den Platz acht zu Buche. „Der Start war sehr den Nürburgring. „Das war traumhaft, da schwierig. Wir haben erst nach drei Run- Halbzeitbilanz: Adrenalin-Doppel- werde ich mich noch lange dran erinnern“, den auf Slicks gewechselt, da war unser führung in der Meisterschaft sagte Scheid überwältigt. Die Fans feierten Rückstand aber bereits zu groß, um bei den Nach fünf von neun Läufen der VLN Lang- die Rückkehr des legendären Eifelblitz, Podiumsplätzen noch ein Wörtchen mitre- streckenmeisterschaft Nürburgring füh- der rund um die Nordschleife vor allem den zu können. Daher sind wir nicht hun- ren Yannick Fübrich und David Griess- mit dem kernigen Sound des V8-Saugers dertprozentig zufrieden“, sagte Jans. ner die Meisterschaft mit 38,85 Punkten begeisterte. Spannend war die Entscheidung in der an. 1,03 Zähler dahinter belegen Norbert Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing. Fischer, Oskar Sandberg und Daniel Zils, Der sechste Lauf der VLN Langstrecken- Ivan Jacoma, Claudius Karch und Kai Rie- ebenfalls vom Pixum Team Adrenalin meisterschaft Nürburgring findet am 7. mer feierten im Fahrzeug von Schmick- Motorsport, Rang zwei. Dritte sind Nico September statt. Das 42. RCM DMV Grenz- ler Performance powered by Ravenol ihren Otto und Lars Peucker. Griessner ist auch landrennen führt dann wieder über die ersten Saisonsieg vor Moritz Kranz, Thors- der Führende in der VLN-Junior-Trophäe, gewohnte Renndistanz von vier Stunden. ten Jung, Nico Menzel und Fidel Leib im Fischer / Sandberg / Zils liegen ihrerseits in Mühlner-Porsche. Im Ziel betrug der Vor- der VLN-Produktionswagen-Trophäe auf Fotos: Jan Brucke sprung gerade einmal 15,488 Sekunden. Platz eins. Nach zwei Siegen in Folge liegt Den Sieg im BMW M240i Racing Cup sicher- das Black Falcon Team AutoArena Motor- Alle Ergebnisse und Infos finden Sie unter ten sich Yannick Fübrich und David Griess- sport in der ROWE Speed-Trophäe by VLN www.VLN.de ner für das Pixum Team Adrenalin Motor- 2019 in Front. sport vor Sindre Setsaas, Inge Hanseaetre und Moritz Oberheim vom Team AVIA Sorg Johannes Scheid begeistert die Rennsport. Platz drei ging an Nico Otto, Zuschauer Lars Peucker und Florian Naumann vom Ein besonders emotionaler Moment fand Team Scheid-Honert Motorsport. Sieger unmittelbar vor dem Start des ROWE 6 Johannes Scheid fuhr eine Demorunde in seinem BMW M3 GTR S von 2009. www.motorsport-nordrhein.de 5
AUTOMOBILSPORT ›› Lars Peucker will im Motorsport weiter nach vorne kommen Lars Peucker ist einer der jungen Wilden in der VLN. Zusammen mit Nico Otto startet der 23-Jährige schon in seiner zweiten Saison in der VLN Langstreckenmeisterschaft erfolgreich im BMW M240i Ra- cing Cup auf dem Eifelblitz von Johannes Scheid. Wir haben den Förderpiloten des ADAC Nordrhein nach seinem Werdegang, seinen Zielen und Wünschen befragt. Wie verlief dein Weg als Motorsportler Ich bin in Kerpen zunächst mit einem klei- Nordrhein gefahren. In der GLP war ich mit bis in die VLN? nen Comer-Motor-Kart gefahren. Mit 15 einem Golf 3 und in der RCN mit einem Angefangen hat alles durch meinen Vater Jahren bin ich in den Slalomsport gewech- BMW E36 unterwegs. Seit fast zwei Jah- auf der Michael-Schumacher-Kartbahn. selt, da bin ich einen Seat Ibiza des ADAC ren starte ich jetzt in der VLN Langstre- 6 ADAC Report 7/2019
ckenmeisterschaft mit dem Eifelblitz von das Team noch so gut sein, das hilft dir passieren. Ich hatte aber bisher in der VLN Johannes Scheid. dann auch nicht. In dem Fall haben wir es auch nur ein, zwei kleine Zwischenfälle, natürlich sehr gut angetroffen. Nico und nichts auffälliges. Dein jetziger Teamkollege im Eifelblitz ich sind seit Jahren sehr gut befreundet. ist Nico Otto. Ihn kennst du schon sehr Fahrerisch sind wir beide auf dem selben Wie ist das für einen jungen Fahrer im lange… Niveau. Die Aufgabenverteilung ist auch Team einer VLN-Legende? Unsere Mütter kannten sich als Erste. Dann einfach. Wir wollen beide schnell fahren Das ist schon etwas Besonderes. Ich bin haben die Väter im Gespräch festgestellt, und gewinnen. Scheid Motorsport ist aber sehr froh, bei so einem alten Hasen fahren dass sie beide Interesse am Motorsport auch bekannt dafür, dass es ein super zu dürfen. Johannes Scheid hat unglaub- haben. Und letztlich habe ich dadurch freundliches Team ist, das kann ich nur lich viel Erfahrung auf der legendären auch Nico kennengelernt und wir sind bestätigen. Nordschleife, das hilft uns sehr weiter. Der zusammen Kart gefahren. Umgangston ist super, wir kommen sehr Was bist Du für ein Typ Fahrer? gut miteinander aus. Das macht Spaß. Wie wichtig ist Dir ein gutes Verhältnis Ich bin sehr ruhig im Auto. Das bestätigen zum Teamkollegen? auch die Onboard-Aufnahmen. Ich fluche Machst Du jetzt das, was Du immer schon Für mich ist das sehr wichtig. Es muss ein- wenig und bin immer relativ fokussiert. machen wolltest? fach passen unter den Fahrern. Da kann Fehler kannst Du nicht beeinflussen, die Ja, das kann man definitiv so sagen. Das www.motorsport-nordrhein.de 7
AUTOMOBILSPORT ›› war immer mein Traum. Die VLN und das werden zudem medientechnisch geschult. gefahren bin. Aber, was nicht ist, kann ja 24h-Rennen als Pilot zu erleben, war stets Es gibt auch Einladungen zu Veranstal- noch werden. mein großes Ziel. Das mache ich aktuell tungen, zuletzt war ich bei der Presse- auf einem sehr bekannten Auto, worauf ich konferenz zum 24h-Rennen im Kölner BMW M240i, M4 oder M6? auch sehr stolz bin. Der diesjährige Klas- Schokoladenmuseum. Das erhöht den Wenn es die Möglichkeit gäbe, wäre das sensieg beim 24h-Rennen war das i-Tüp- Bekanntheitsgrad. Und du kannst neue Ziel der M6. Aktuell bin ich mit dem BMW felchen. Kontakte knüpfen, das ist in dem Sport M240i von Hannes sehr zufrieden. Das unheimlich wichtig. Auto läuft super. Es ist immer top vorberei- Lass uns teilhaben an deinen Eindrü- tet. Mal schauen, was die Zukunft bringt. cken. Wie war das Gefühl die Klasse SP3 Wer hat bisher dein Leben am meisten mit dem Toyota im Team TMG United zu beeinflusst? Was sind denn deine Ziele im Motor- gewinnen? Das ist nicht schwer zu beantworten. Das sport? 2018 sind wir ja schon Dritter in der Klasse sind zwei Personen, meine Eltern, die mir Weiter nach vorne zu kommen und lang- bei dem legendären Langstreckenklassi- das Ganze als Kind damals ermöglicht fristig in eine höhere Klasse aufzusteigen. ker gewesen. Die Zuschauer an der Strecke, haben. Sie unterstützen mich heute noch, Der Einstieg war schon gut, die Klasse ist das ganze Feeling, das ist einzigartig. Das sind an der Rennstrecke dabei und tun, was hart umkämpft. Es ist sehr schwer, in ein Rennen nachts, das Feuerwerk, du siehst sie können. Ohne die beiden geht es nicht. GT3-Auto zu kommen. Nichts ist unmög- die Rauchschwaden der Lagerfeuer, da sind lich. einige Emotionen mit im Spiel. Und die- Du kommst aus Grevenbroich. Wie oft ses Jahr lief es zudem auch noch besonders wirst Du auf Hape Kerkelings Kunstfigur Du warst jetzt in der Cup5 fünfmal Zwei- gut. Wir sind problemlos durchgekom- Horst Schlämmer, den stellvertretenden ter und viermal Dritter. Wie sehr ärgert es men. Ich durfte dann auch noch über die Chefredakteur des Tagblatts angespro- Dich, noch nicht gewonnen zu haben? Ziellinie fahren. Da ist schon die eine oder chen? Podiumsplätze sind in einer so hart andere Träne geflossen. (lacht) Das höre ich relativ häufig, da ist umkämpften Klasse immer zufriedenstel- doch der Horst Schlämmer her. Das ist zum lend. Natürlich wollen wir auch mal ganz Was machst du beruflich neben dem Erkennungsmerkmal meiner Stadt gewor- oben stehen. Das ist das Ziel für die kom- Motorsport? den. Wir haben ja nur rund 70.000 Einwoh- menden Läufe. Ich würde es dem Team und Ich bin als Industrie-Mechaniker bei ner, da ist es eigentlich logisch, dass bei mir gönnen, wir arbeiten weiter dran. Die Hydro-Aluminium in Grevenbroich einer relativ bekannten Person diese Rück- Chancen stehen gut. Wir sind bei VLN4 mit beschäftigt. Da habe ich im Jahr 2012 ange- frage kommt. zehn Sekunden Rückstand Zweiter gewor- fangen und 2015 meine Prüfung absolviert. den, das ist nicht viel. Da kann der kleinste Nordschleife, Spa oder Le Mans? Fehler das Pendel auch mal in unsere Rich- Was bedeutet es Dir, Förderpilot des Ich nehme die Nordschleife. Es ist einfach tung ausschlagen lassen. ADAC Nordrhein zu sein? die legendärste und längste Strecke der Das hat mir den Einstieg in die VLN ermög- Welt. Zu den anderen beiden kann ich lei- Text: Stefan Kleefisch | Fotos: Jan Brucke, licht. Insofern bedeutet mir das viel. Wir der nicht viel sagen, weil ich noch nicht da Privat 8 ADAC Report 7/2019
mathilda racing feiert dritten TCR-Saisonsieg mathilda racing ist zurück auf der Erfolgsspur: Beim fünften VLN-Lauf feierte der Kölner Rennstall den drit- ten Saisonerfolg in der TCR-Klasse. Und nicht nur das: Mit dem 21. Gesamt- platz ließ der Cupra TCR auch alle wei- teren TCR-Autos, die in anderen Klas- sen gestartet waren sowie sämtliche Boliden aus der GT4-Klasse hinter sich. Im Qualifying, das von starken Regen- schauern und dichtem Nebel geprägt war, ließen es die Stammpiloten Frede- ric Yerly und Matthias Wasel, die an die- sem Wochenende von Roland Schmid unterstützt wurden, noch vorsichtig angehen. Das Sechs-Stunden-Rennen startete das Trio von der dritten Posi- tion. Bei Unteroberdörster/Waldow lief In der Anfangsphase entwickelte sich ein Dreikampf um die Spitze in alles glatt – 2. Klassensieg in der VT2 der TCR-Klasse. Neben dem Cupra TCR von mathilda racing schnupper- ten auch der Golf GTI von Max Kruse Finn Unteroberdörster und Janis Waldow haben in der VLN den zwei- Racing sowie der Audi RS3 von Möl- ten Klassensieg der Saison eingefahren. ler Bil Motorsport abwechselnd Füh- rungsluft. Mit einer guten Strategie, Der 21-Jährige und sein zwei Jahre älterer ten Breitensportserie. Das Qualifying einem fehlerfreien Rennen sowie per- Partner gewannen in der VT2 beim Rowe begrüßte die beiden Piloten bei VLN5 mit fekten Boxenstopps setzte sich der 6h ADAC Ruhr-Pokal VLN Rennen über- dem typischen Eifelwetter. Starker Regen mathilda-Cupra nach gut zweieinhalb legen mit einer Runde Vorsprung. Mit beherrschte das Zeittraining und ver- Stunden des sechsstündigen Rennens 34,80 Punkten ist das Duo aus Lohmar und langte den Fahrern auf der legendären an der Spitze fest und gab die Führung Rheinbach nun Achter in der Gesamtwer- Nordschleife alles ab. Janis Waldow und anschließend nicht mehr ab. tung, 4,05 Punkte hinter den Führenden. Finn Unteroberdörster fuhren trotz der Jeweils einen vierten Platz belegen sie in widrigen Wetterbedingungen mit einer der VLN-Junior-Trophäe und in der Pro- hervorragenden Zeit auf die Poleposi- duktionswagen-Trophäe. In der Wertung tion in der Klasse. Den Start des Rennens der VT2-Klasse sind sie derzeit nach zwei übernahm Janis Waldow. Nach drei Run- zweiten und zwei ersten Plätzen unange- den trocknete die Strecke sichtbar ab. Wal- fochtene Spitzenreiter. dow wechselte prompt von Regenreifen „Das war ein super Rennen. Die Regen- auf Slicks. In Runde zehn setzte sich Finn fahrt im Qualifying hat sehr viel Spaß Unteroberdörster als Zweiter der Klasse gemacht. Die Poleposition war sehr moti- hinters Lenkrad. Mehrere Code 60-Phasen vierend. Das Rennen selber lief dann auch machten schnelle Rundenzeiten schwie- exzellent, das neue Setup war ein richtiger rig. Nach sechs weiteren Runden über- Schritt in die richtige Richtung. Ich freue gab Unteroberdörster das Steuer wieder an mich schon auf die weiteren Rennen und Janis Waldow auf Position zwei. Nachdem hoffe, dass wir dann wieder um den Sieg kurz darauf der führende BMW ausfiel, mitfahren werden“, sagte der ADAC Nord- war die Zielsetzung klar. Ohne viel Risiko rhein-Förderpilot Unteroberdörster nach wurde das Auto in den letzten drei Stun- dem Saisonhighlight der weltweit größ- den über den Zielstrich gebracht. www.motorsport-nordrhein.de 9
AUTOMOBILSPORT ›› Bei den GLP-Läufen treffen Fahrzeuge alles Klassen aufeinander. Die Teams von Fragstein und Schwal- bach sind GLP-Seriensieger Der vierte Lauf zur GLP Gleichmäßigkeitsprüfung Nürburgring Nordschleife erlebte einen großen Zu- spruch. 143 Teams nahmen den „Bergischen Schmied“ unter die Räder, das bedeutete Saisonrekord. Der Ausrichter, der Bergische Motor Club im ADAC um Kilian Weitz, strahlte infolgedessen mit der Sonne um die Wette. S chon die erste Bestätigungsrunde endete mit einer Überraschung. Sebas- tian Schweitzer und Marcus Höflich im mann sowie Stefan und Christoph Fischer. Die beiden führenden Teams konnten ihr Topergebnis nicht wiederholen und fie- rung weiter. Das Tante/Neffe-Team harmo- nierte perfekt und sicherte sich mit einer Nuller-Runde und insgesamt 0,3 Fehler- BMW 535 sowie Markus Fahnenstich und len zurück. Steiner/Ostrowski im Porsche punkten verdient die Halbzeit-Führung. Stephan Milz im Opel Astra führten nach übernahmen die Führung, nachdem sie Oliver und Udo von Fragstein lagen wei- jeweils einer Null-Punkte-Runde das Feld die zweite Bestätigungsrunde mit 0,2 Straf- terhin auf dem zweiten Platz, nun aber mit an. Auf den Plätzen folgten mit jeweils 0,1 sekunden beendeten. Auf P2 folgten Vater insgesamt 0,5 Punkten. Nach der Tank- Punkten Oliver und Udo von Fragstein, und Sohn von Fragstein im Ford Puma mit pause ging das Duell um den Tagessieg Sabine Steiner und Steven Ostrowski, David insgesamt 0,4 Fehlerpunkten. weiter. Während Steiner/Ostrowski in der Lepold und Sarah Zajaczkowski, die Roo- In der dritten Bestätigungsrunde verbes- Folge dreimal so viel Fehlerpunkte ein- kies Thomas Wilwers und Joachim Hei- serte sich das Team GVA Verkehrssiche- fuhren wie in der ersten Hälfte, ließen 10 ADAC Report 7/2019
17. & 18. August 2019 „Bilster Berg“ 5. Wertungslauf RCN GLP Veranstalter Rundstrecken Challenge Nürburgring e.V. im ADAC Jürgen Seidel Rödchenstr. 10 52156 Monschau Tel.: 02472/7709 Fax: 02472/805947 jueseidel@t-online.de Besuchen Sie uns im Internet: r-c-n.com
AUTOMOBILSPORT ›› Oliver und Udo von Fragstein nichts mehr zum dritten Mal den vierten Platz. gesamt 19,7 Punkte (1,3/2,4/2,0/4,5/3,7/5,8) anbrennen. Der fünfte Platz ging mit 6,9 Punkten einsammelten. Drei Bestätigungsrunden mit 0,1 Punk- (1,0/1,3/2,1/0,6/1,6/0,3) an Mirko Reiden- Die Mannschaftswertung sicherte sich, ten in Folge ergaben 0,8 Fehlerpunkte bach und Jochen Habeth im BMW E36. wie schon im ersten Saisonlauf, das Team (0,1/0,3/0,1/0,1/0,1/0,1) und den dritten Ihnen folgten Bernd Hardung und Jens der Scuderia Augustusburg Brühl im ADAC Tagessieg in dieser Saison. „Steven und Dahl im Suzuki Swift mit 7,3 Fehlerpunk- (Grün/Grün, Lepold/Zajaczkowski, Man- Sabine sind sehr stark gefahren, aber ten (0,4/2,2/2,3/0,1/1,4/0,9). Mit 8,3 Punk- they/Klein und Fahnenstich/Milz) vor Vadder ist cool geblieben“, sagte Oliver ten (1,2/1,2/0,5/0,9/1,9/2,6) erfuhren Mar- den „Ü30er“ (von Fragstein/von Fragstein, von Fragstein. Sabine Steiner und Steven kus und Dieter Grün ihr bisher bestes Richter/Schmitz, Wenzel/Knipp, Will/ Ostrowski belegten mit nur 1,2 Fehler- Saisonergebnis. Die beiden BMW-Fahrer, Anhuth und Weber/Hildebrandt). punkten (0,1/0,2/0,0/0,1/0,5/0,3) den zwei- belegten den siebten Platz. Ein GLP-Rookie war auch Jana Förster. Sie ten Platz. Nach einem dritten und einem Bei den Rookies waren erneut Heike und hatte am Preisausschreiben während der zweiten Platz in den vorherigen Saison- Marcus Schwalbach erfolgreich. Mit ihrem Motorshow in Essen teilgenommen und läufen, schafften Sarah Hoffmann und schwarzen BMW Z4 schafften sie 11,2 eine kostenlose Mitfahrt im VW Golf von Harald Ezaru im BMW 330 erneut wie- Punkte (1,5/1,6/4,8/0,6/2,4/0,3), es war der Udo Abel gewonnen. Am Ende zeigte die der einen Podestplatz. Diesmal reichten 13. Platz in der Tageswertung. Für sie war Zeitentabelle für den Golf mit der Start- 2,9 Fehlerpunkte (0,8/0,6/0,6/0,6/0,1/0,2) es bereits der dritte Rookiesieg in dieser nummer 818 lediglich 26,8 Fehlerpunkte. für den guten dritten Platz. Nichts Neues Saison. Ihnen folgten auf P2 Thomas Wil- Leider fuhren sie eine Runde zu viel, was auf P4. Tina und René Göbbels scheinen wers und Joachim Heimann im Porsche mit zum Wertungsausschluss führte. diese Platzierung gepachtet zu haben. Mit 16,9 Fehlerpunkten (0,1/4,6/3,7/4,6/0,6/3,3) diesmal 3,6 Zählern (1,1/0,3/0,3/1,1/0,3/0,5) und auf P3 Hendrik Niggemann und Cris- Text: Wolfgang Förster | Fotos: RCN belegten sie mit ihrem Golf I GTi bereits tian Baresel, die mit ihrem BMW 318 ins- Tina und René Göbbels scheinen eine Abo auf den vierten Platz gebucht zu haben. 12 ADAC Report 7/2019
Samstag, 24. August 2019 „Preis der Erftquelle“ Veranstalter SFG Schönau e.V. im ADAC 7. Wertungslauf RCN Rundstrecken-Challenge Bernd Schmitz Golfstr. 27 53881 Euskirchen „Erftquellenpreis“ Mobil: 01575/7072442 6. Wertungslauf RCN GLP bernd-schmitz@sfg-schoenau.de Besuchen Sie uns im Internet: r-c-n.com
AUTOMOBILSPORT ›› Volker Strycek bleibt im Regen cool Der fünfte Lauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring war die vierte gewertete Veranstaltung im Jahr 2019. Der Abschluss der ersten Saisonhälfte – es folgen weitere vier RCN-Läufe – bot span- nenden Motorsport bei wechselnden äußeren Bedingungen. Zunächst schien die Sonne in der Eifel, doch dann zog ein kleineres Regengebiet über die Nordschleife und sorgte für einige nasse Stellen auf der Strecke. Eine anspruchsvolle Aufgabe für die 133 Starter. D ie Entscheidung um den Gesamtsieg fiel erst in der letzten Runde. Nach- dem der Favorit Winfried Assmann (Por- saß: „Es war nicht einfach. Während der kurzen Regenphase wusste ich nie genau, wo es noch nass war. Aber es hat ganz gut Buchstaller/Stefan Schmickler (BMW Z4 GT), die auf Rang drei fuhren, war mit 20 Sekunden denkbar gering. Buchstaller: sche 911 GT3 Cup) in Führung liegend in funktioniert.“ „Ich habe in der Bestätigungsrunde, die der vierten Runde durch einen Unfall aus- Die zweitplatzierten Michael Luther/ ich im Nassen fahren musste, ein wenig geschieden war, kämpften drei Teams um Markus Schmickler (BMW M3) hatten gezaubert, um keine Strafsekunden ein- den Sieg bei der familiären GT- und Tou- im Ziel nur acht Sekunden Rückstand. zufahren.“ Platz vier ging an Marco Petry/ renwagen-Breitensportserie. Nach 15 Run- Luther: „Im Nassen durch die Fuchs- Jan von Kiedrowski (BMW M3). Petry: „Ein den feierten Ralf Kraus/Volker Strycek röhre zu fahren, war schon ein beson- tolles Ergebnis, das ich nicht unbedingt (Opel Astra TCR) den ersten Saisonerfolg. deres Erlebnis. Ansonsten hat alles gut erwartet hatte. Aber wir entwickeln uns Strycek, der als zweiter Fahrer im Auto funktioniert.“ Auch der Abstand auf Rolf immer weiter und werden dadurch auch Ralf Kraus und Volker Strycek feierten im Opel Astra TCR den ersten Saisonerfolg. 14 ADAC Report 7/2019
schneller.“ Solist Rolf Droste (Opel Astra Verkehr auf der Strecke. Deshalb hat das duktionswagen-Tabelle führen Quante/ TCR) kam als Fünfter ins Ziel vor dem Duo Fahren deutlich mehr Spaß gemacht.“ Totz an. In der Mannschaftswertung ist Lars Harbeck/Sven Markert (BMW M240i Nach vier gewerteten RCN-Veranstal- das Team Sharky Racing & Friends in der Racing Cup). tungen liegen Ludger Henrich/Jürgen besten Position. Im RCN Gesamtsieger- Rolf Erik Hovland (BMW M3) war das erste Schulten (Opel Astra) in der Tabelle vorn Cup hat zur Saisonhälfte das Schmick- Mal in der RCN unterwegs und platzierte und sind Halbzeitmeister. Henrich: „Es ler-Duo Buchstaller/Stefan Schmickler die sich sofort auf dem siebten Rang. Hovland: ist erst eine Hälfte der Saison gelaufen. Es Nase vorn. Auf den Plätzen folgen Luther/ „Die RCN ist für mich die ideale Möglich- kann noch so viel passieren. Wir haben Markus Schmickler und Petry/von Kie- keit, mein Trackday-Auto bei einer Veran- auf jeden Fall eine tolle Ausgangsposition, drowski. staltung einzusetzen. Es hat von Beginn aber entschieden ist noch nichts.“ RCN Serienmanager Willi Hillebrand: an gut funktioniert. Jetzt werde ich noch Auf Platz zwei folgt das Duo Florian „Wir haben eine aufregende erste Saison- weitere RCN-Läufe fahren.“ Quante/Kevin Totz (BMW M3 und BMW hälfte der Rundstrecken-Challenge Nür- Das Team Luigi Stanco/Dario Stanco 235i) aus den Klassen V5/V4 vor Leon Har- burgring erlebt. Die Starterzahlen haben (Seat Leon TCR) fuhr auf Platz acht. Sascha hoff (Opel Astra GSi) aus der Klasse F2. Zur gestimmt und wir haben spannenden Prüter (Porsche Cayman GT CS) belegte Saisonhalbzeit liegt in der RCN Junior- Motorsport gesehen. Leider hat das Wetter Rang neun und holte gleichzeitig den Sieg Wertung Leon Harhoff vorn. Bei den Seni- am Anfang der Saison nicht so richtig mit- in der Klasse der Cup-Cayman. Prüter: oren heißt der Tabellenführer Henrich. gespielt. Trotzdem sind wir bislang sehr „Ich bin ohne Probleme durchgekommen, Die Führende im RCN-Ladies-Cup ist nach zufrieden.“ ein guter Erfolg.“ Markus Arndt (BMW vier Läufen Sarah Ganser (BMW 325i). M240i Racing Cup) belegte die letzte Posi- In der Rookie-Wertung liegen Armando Text: Hasso Jacoby | Fotos: RCN tion in den Top 10. „Es herrschte weniger und Luigi Stanco (Seat Leon) vorn. Die Pro- Platz vier ging an Marco Petry und Jan von Kiedrowski im BMW M3. www.motorsport-nordrhein.de 15
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AUTOMOBILSPORT ›› 18 ADAC Report 7/2019
Hier geht es lang… Die ADAC Rallye Deutschland ist dieses Jahr länger und kürzer zugleich. Die Länge der Wertungs- prüfungen (WP) wächst auf 343,95 Kilometer an – ein Plus von rund sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Wege zwischen den Schauplätzen des deutschen Laufs zur FIA Rallye-WM werden hingegen deutlich kürzer. 19 Wertungsprüfungen stehen auf dem Programm. Die Highlights und Herausforderungen im Detail: Donnerstag, 22. August 2019 sagen und 90-Grad-Abzweigungen zu 15:46 Uhr & 19:41 Uhr): Einen neuen Auf- WP 1: St. Wendeler Land (5,20 km, 19:08 meistern. Jede Crew muss zwei komplette schrieb müssen die Teams auch für die Uhr): Von der Eröffnungsfeier im Service- Runden absolvieren. lange Panzerplatten-Prüfung erstellen. park am Bostalsee fahren die Teilnehmer Der ultimative Härtetest für Mensch und zur neuen Auftaktprüfung. Anders als in Samstag, 24. August 2019 Maschine wird ebenfalls in entgegenge- den Vorjahren ist diese kein Rundkurs, WP 8 und WP 10 Freisen (14,78 km, 8:16 setzter Richtung gefahren und hat einige sondern ein knackiger Sprint mit sepa- Uhr & 11:04 Uhr): Bei dieser WP überque- neue Passagen. Die Tempojagd zwischen ratem Start und Ziel. ren die WRC-Stars eine Grenze - die zwi- den gnadenlosen Hinkelsteinen und über schen Rheinland-Pfalz und dem Saar- die reifenmordenden Panzerplatten ist Freitag, 23. August 2019 land. Der Startpunkt ist Berschweiler bei eine Berg- und Talfahrt der Extraklasse. WP 2 und WP 5 Stein und Wein (19,44 Baumholder und ihr Zielort liegt südlich km, 10:14 Uhr & 15:42 Uhr): Wenige Kilo- von Freisen. Beide WP-Durchgänge wer- Sonntag, 25. August 2019 meter östlich von Trier gelegen gehört den dieses Mal am Vormittag absolviert, WP 16 und WP 18 Grafschaft (28,06 km, diese Weinberg-Challenge zu den Prü- während sich die Action auf dem nahen 7:46 Uhr & 10:10 Uhr): Am frühen Mor- fungen, die fast jedes Jahr im Programm Truppenübungsplatz auf den Nachmittag gen geht es zur WP Grafschaft an das stehen. Der Kurs startet in Fell und klet- konzentriert. rechte Moselufer. Mit 28 Kilometern war- tert in zahllosen Kurven zum höchsten tet die längste aller Weinberg-Prüfungen. Punkt in Thomm - zwei Weinorte, die WP 9 und WP 11 Römerstraße (12,28 km, In schier endlosen Haarnadelkurven für ihre Bergbautradition bekannt sind. 9:19 Uhr & 12:07 Uhr): Ebenfalls in den schwingt sich die Strecke von Wintrich Daher auch der WP-Name „Stein und Vormittag fallen die beiden Durchgänge bis hinauf nach Gornhausen und über- Wein“. Im weiteren Verlauf führt die Prü- der WP Römerstraße. Die schnelle Prü- windet dabei über 340 Höhenmeter. Auf fung durch das Ruwertal, wo es bei Wald- fung stand 2017 erstmals im Roadbook. ihrem Weg ins Ziel passieren die Teams rach eine Zuschauerzone mit Arena-Fee- Sie ist ein Publikumsmagnet dank so die Zuschauerzone Arena Veldenz, eine ling gibt. spektakulärer Passagen wie der kleinen beeindruckende Natur-Tribüne. Sprungkuppe am Ortsrand von Urexwei- WP 3 und WP 6 Mittelmosel (22,00 ler, die einen tückischen Linksknick auf- WP 17 und WP 19 Dhrontal (11,69 km, km, 11:08 Uhr & 16:36 Uhr): Die zweite weist. 9:41 Uhr & 12:18 Uhr): Den krönenden Weinbergprüfung startet bei Tritten- Abschluss bildet die WP Dhrontal. Die heim, einer Gemeinde in einer male- WP 12 und WP 14 Arena Panzerplatte Prüfung führt noch einmal durch die rischen Moselschleife, und führt wei- (10,73 km, 15:08 Uhr & 19:08 Uhr): Nach Mosel-Weinberge und endet bei Neu- ter über Klüsserath und Rivenich zurück dem Mittagsservice am Bostalsee fin- magen-Dhron, dem ältesten Weinort zum Moselufer. Dabei reihen sich spek- den auf dem Truppenübungsplatz Baum- Deutschlands. Ein Hotspot ist die legen- takuläre Spitzkehren aneinander. Zu den holder alle weiteren Prüfungen des Tages däre Zuschauerzone „Galeria Dhron“ mit beliebten Plätzen gehören die Weinberg- statt. Die kürzere der beiden Panzerplat- Sicht auf zahlreiche Serpentinen. Nach mauern bei Klüsserath. ten-Prüfungen ist im Vergleich zum Vor- der Zieldurchfahrt kehren die Teilnehmer jahr 1,3 Kilometer länger und wird in ent- zurück zum Servicepark am Bostalsee. WP 4 und WP 7 Wadern-Weiskirchen gegengesetzter Richtung gefahren: Der (9,27 km, 12:43 Uhr & 18:11 Uhr): Der Rund- Zielbereich ist am zentralen Zuschauer- Alle Infos finden Sie unter kurs nördlich von Saarbrücken ist seit punkt mit dem alles überragenden Turm www.rallye-deutschland.de 2017 dabei. Zwischen Wadern und Weis- und der einzigartigen Arena-Atmosphäre. kirchen starten die Teilnehmer auf einen Ebenfalls zur Strecke gehört die legendäre Kurs, der es in sich hat: Im höchsten Ral- Sprungkuppe Gina. lye-Tempo geht es über enge Asphaltstra- ßen. Dabei gilt es, einige knifflige Pas- WP 13 und WP 15 Panzerplatte (41,17 km, www.motorsport-nordrhein.de 19
AUTOMOBILSPORT ›› Zu Lande, zu Wasser und in der Luft Das ADAC Eifel Rallye Festival (18.-20. Juli 2019) war noch gar nicht so richtig gestartet, da stand allen Beteiligten der Schrecken ins Gesicht geschrieben. B eim Shakedown kam eines der ersten Fahrzeuge auf einer Gerade nach rechts von der Strecke ab und verletzte Klassentreffen des historischen Rallyesports Trotz gedämpfter Stimmung zum Auftakt bend strahlende Gesichter. Sechs Preise, jeweils wunderschöne Modellauto-Diora- men als Spezialanfertigungen von ‚Bernd‘s dabei sechs Zuschauer, die sich ordnungs- wurde das Eifel Rallye Festival dennoch zu Rallye Miniatures‘, wurden überreicht. gemäß in dem dafür vorgesehenen Bereich einem vollen Erfolg. Mehrere zehntausend Den ‚Sideways Star‘ als ‚quertreibends- befanden. Unter den weiteren Zuschauern Fans gaben dem ‚Klassentreffen des histo- ter‘ Vorauswagen erhielten wie im Vor- befanden sich zwei Ärzte und mehrere Ret- rischen Rallyesports‘ den passenden Rah- jahr Marcel Baldauf / Silke di Clemente tungssanitäter, sodass sofort Hilfe geleis- men. Die Rallye-Meile in Daun platzte in im BMW 325, diesmal überreicht von Niki tet werden konnte. Die Rettungskräfte diesem Jahr erneut aus allen Nähten, auch Schelle. Den Preis ‚Best replication‘, für den des Veranstalters und weitere herbeige- auf den Prüfungen war es voll. Vor dem besten Nachbau, erhielten die Neuseelän- rufene Kräfte waren in wenigen Minu- Start sagte ein Fan treffend: „Es wird Zeit, der Ross Clarke / Barry Varcoe für ihren ten an der Unfallstelle. Ein Notfallseelsor- dass es los geht, ich habe schon eine Gän- Toyota Celica Turbo aus den Händen von ger war ebenfalls vor Ort und betreute die sehautentzündung.“ Timo Salonen. anwesenden Fans. Die Verletzten wurden Erwin Weber, der Europameister von Nicky Grist überreichte an Andreas Bayer in umliegende Krankenhäuser gebracht, 1992, kam erstmals zum Festival und sagte: und Inka Lerch den Preis ‚Best original‘ eine der beiden schwerverletzten Personen „Hier ist alles perfekt organisiert, es macht für das beste Originalfahrzeug für ihren mit dem Hubschrauber. Die vier Leichtver- unendlichen Spaß, vor den vielen Zuschau- Mercedes-Benz 280 E. Besonders strah- letzten konnten das Krankenhaus nach ern zu fahren. An manchen Stellen ist der lende Gesichter gab es bei Wilco und Mart ambulanten Behandlungen sofort wieder ganze Hang voll mit Fans.“ Ähnlich äußerte Hubens aus den Niederlanden. Von den verlassen, die beiden Schwerverletzten sich Jochi Kleint, Europameister von 1979: anwesenden Rallye-Stars wurde ihr Su- wurden operiert und sind nach Auskunft „Ich nehme viele positive Eindrücke von baru Legacy RS Turbo ausgewählt und sie der Ärzte stabil. „Das war ein Schock für hier mit, es sind so viele Zuschauer unter- erhielten von Matthias Kahle den Preis für alle hier beim Festival, für uns als Organi- wegs, die Begeisterung für den Rallye- die ‚Champion‘s Choice‘. satoren aber auch für alle Fahrer und Fans“, sport ist einfach fantastisch.“ Die früheren Der ‚Special Price‘ wurde gleich zweimal sagt Otmar Anschütz (Daun), Organisati- Weltmeister Timo Salonen und Stig Blomq- vergeben. Den ersten erhielten Claus und onsleiter und Vorsitzender des veranstal- vist erfreuten die Fans nicht nur mit ihren Sabine Aulenbacher aus den Händen von tenden MSC Daun. Das Eifel Rallye Festival Fahrkünsten, sie gaben beim kurzweiligen Erwin Weber. Sie hatten einen durch Brand besteht ausschließlich aus Demonstrati- Welcome-Abend mit den bewegten und komplett zerstörten Lancia Stratos wie- ›› onsfahrten historischer Rallyefahrzeuge bewegenden Bildern von Kultfilmer Hel- der originalgetreu aufgebaut. Isolde Holde- auf abgesperrten und abgesicherten Stre- mut Deimel auch einige Anekdoten aus ried überreichte den zweiten Sonderpreis cken. „Obwohl es bei uns keine Zeitwer- ihrer langen Laufbahn preis. an Peter und Patrick Berghaus. Das Vater- tung gibt, werden die Sicherungen der Begeisterung für die Veranstaltung, aber Sohn-Duo ist nun zum 20. Mal hinterei- Strecke und für die Zuschauer nach inter- auch einige Frustration über die eigene nander bei den Rallyes des MSC Daun am nationalem Standard so durchgeführt, Leistung trieben Co-Pilot Nicky Grist um. Start. als würde hier auf Bestzeit gefahren“, Der 21-fache WM-Lauf-Sieger übernahm erläutert Anschütz. Nach den bisherigen erstmals selbst das Steuer einer Toyota Text: Jürgen Hahn | Fotos: Marcel Ebeling Ermittlungen der Behörden war dies ein Celica aus seiner WM-Zeit. „Es ist schon tragischer Unglücksfall, der nicht vorher- ein wenig enttäuschend, wenn du so lange sehbar war. „Nach Abwägung aller Aspekte an der Seite von schnellen Fahrern unter- haben wir uns entschieden, unser Festival wegs warst, jetzt selbst ins Lenkrad greifst weiter durchzuführen, auch die beteiligen und deutlich langsamer unterwegs bist. Behörden haben sich dafür ausgesprochen. Aber das ist mein eigenes Auto und ich Am wichtigsten aber ist, dass alle Verletz- möchte es heil ins Ziel bringen.“ ten schnellstmöglich wieder gesund wer- den. Das ist der Wunsch von uns Organi- Sieger auch ohne Bestzeiten satoren, wir sprechen da auch im Namen Obwohl es beim Eifel Rallye Festival nicht der Teams und der zahlreichen Fans“, so um Bestzeiten geht, gab es beim Finale Anschütz. zur großen Rallye-Party am Samstaga- 20 ADAC Report 7/2019
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AUTOMOBILSPORT ›› Beim Automobil-Slalom ist absolute Präzision gefragt. Verryser schlängelt sich mit dem Kadett zum Gesamtsieg Der 122. ADAC AC Radevormwald-Slalom fand in diesem Jahr auf dem Flugplatzgelände in Mönchen- gladbach statt. 190 Teilnehmer hatten sich eingefunden. Es wurde in allen Klassen spannend, die Wettbewerbe waren sehr ausgeglichen. S o beendete Nachwuchsfahrer Moritz Reuter aus Wermelskirchen mit einem Klassensieg die G7 und setzte sich damit doch am Ende sprang bei 18 Startern ein guter vierter Platz dabei heraus. Die Klasse G5 war fest in sauerländischer Hand, in gefährlich werden. Den Klassensieg nahm Dichter mit in die Eifel, gefolgt von Schil- ling, Wagner und Leiendecker. vor Tim Schulte und Sascha Fritschka der Erich Budde vor Julien Hahn und René In der Klasse G2/G1 blieb alles beim Alten. durch. Da diese Veranstaltung außerdem Hoffmann dominierte. Holger Wolfertz fuhr einen weiteren Klas- zur Süd-Westfalen Trophy zählte, waren Seit einiger Zeit wird die Klasse G4 von der sensieg ein, profierte am Ende aber von auch einige Teilnehmer aus dem Sauerland Familie Hempel/Kallsen gebildet. Bisher zwei geworfenen Pylonen des Zweitplat- angereist. Die ersten drei Platzierten in der hat sich kein weiterer Teilnehmer gefun- zierten Marc Weber aus Witten. Fehlerfrei G6 lieferten sich auf dem schnellen Par- den und so gingen die Plätze eins bis drei sicherte sich Frank Orlowski den dritten cours ein Kopf-an-Kopf-Rennen, aus dem an Wolfgang Hempel, vor seiner Lebens- Platz vor der schnellen Dame Andrea Wol- zu guter Letzt Tobias Kluge aus Bad Berle- gefährtin Carolin Kallsen und ihrem Sohn fertz. Bei ihr stand eine geworfene Pylone burg als Klassensieger hervorging. Aller- Frederick. An Daniel Dichter biss sich Rai- zu Buche. Da dieser Lauf ebenfalls zum dings machten es ihm weder Friedrich Fick ner Schilling in der Klasse G3 die Zähne DMSB-Slalom-Cup zählte ging auch Mar- als Zweitplatzierter noch Sebastian Klug aus. Beide waren mit einem BMW 318iS tin Lösch aus Lampertheim in der Klasse auf dem dritten Platz leicht. Heinz Rütjes am Start. Weder Andreas Wagner noch F8 an den Start. Er zeigte nicht nur mit der aus Herdecke konnte nicht ganz mithalten, Andreas Leiendecker konnten den beiden schnellsten Trainingszeit, sondern auch 22 ADAC Report 7/2019
mit den schnellsten Wertungsläufen sein Heinz-Dieter Reidt, der André Borkowsky tungsläufen reichte es für Verryser auch großes Potential und stellte den blauen noch auf den zweiten Klassenplatz ver- zum Gesamtsieg. Polo unangefochten auf Platz eins. Maurice wies. Michael Hübner ärgerte sich zwar über Schmidt und auch Fabian van Triehl hatten Ralf Kissler, sonst in der G2 am Start, die geworfene Pylone im ersten Wertungs- hart zu kämpfen, konnten sich aber auf den hatte in der Klasse F11 genannt und musste lauf, doch auch ohne Strafpunkte wäre er Plätzen zwei und drei behaupten. sich sowohl Mario Betzen als auch Jürgen in der Klasse H14 nicht an Günther Borzek Klassensieger in der F9 wurde vor Jan Breit geschlagen geben. Mit seinem dritten vorbeigekommen. So reichte es hinter Bor- Jäger und Rainer Rudolph Jens Schiller Platz war er zufrieden. Die Gruppe H star- zek zu Platz zwei. Über ein ausgelassenes aus Spangenberg. Frust machte sich beim tete mit weiterer sauerländischer Betei- Tor und damit zusätzlichen 15 Strafsekun- Vater-Sohn-Gespann Stratmann in der F10 ligung. In der H12 setzte sich Jens Müller den ärgerte sich Dirk Schäfertöns noch breit, als sie ihren Subaru bereits nach dem gegen Ralf Schäfers durch, wobei Schäfers mehr. Er landete zwar auf dem dritten Training mit einem Motorschaden abstel- im zweiten Wertungslauf eine Pylone warf. Platz, sein sicherer Klassen- und Gesamt- len mussten. Bis dahin lagen sie aussichts- Auf Platz drei pilotierte sich eine weitere sieg zerplatzte damit aber. Noch schlim- reich auf den Plätzen zwei und drei hin- schnelle Dame, Daniela Wilhelmi. mer traf es Benjamin Schöler, der seinen ter Jan Hoffmann. Auch Dirk Vogel hatte Eine super Vorstellung zeigte in der H13 Kadett mit kaputter Bremse im Training gute Aussichten auf einen der vorderen André Verryser aus Siegen. Gegen den Kadett abstellen musste. Plätze. Im zweiten Wertungslauf machte von Verryser konnte Horst-Ralf Schmidt Als beste Mannschaft konnte sich der aber ein Torfehler mit 15 Strafsekunden mit seinem Ford Fiesta RSI nichts aus- MSC Odenkirchen, gefolgt von den MSF alles zunichte. Und auch bei dem bis dahin richten. Und auch Frank Grzybeck hatte Flamersheim und dem TC Remscheid, über Führenden Jan Hoffmann wurden am Ende keine Chance, zumal aus dem ersten Wer- einen Pokal freuen. in jedem Lauf eine Pylone der Gesamtzeit tungslauf noch ein Pylonenfehler dazuge- hinzugerechnet und es stand Platz drei für rechnet wurde. Bester Nordrheiner wurde Text + Fotos: Johanne Gogol ihn auf der Ergebnisliste. Vom dem Pech Horst-Günter Bockting auf Platz vier. Mit der Konkurrenten profitierte zum Schluss der zusammenaddierten Zeit aus den Wer- André Verryser sicherte sich im Opel Kadett den Gesamtsieg. www.motorsport-nordrhein.de 23
MOTORRADSPORT ›› Marc Marquez, der Unbesiegbare Beim HJC Helmets Motorrad Grand Prix Deutschland erlebten die Fans auf dem Sachsenring ein Mo- torsport-Festival. Marc Marquez feierte seinen zehnten Sieg in Folge und Marcel Schrötter jubelte über einen Podiumsplatz beim Heimrennen. M it 201.192 Besuchern war der deut- sche Grand Prix das MotoGP-Rennen mit den zweitmeisten Besuchern der bishe- punkt am Samstagabend war die traditio- nelle Fahrer-Präsentation in der Karthalle. Neben den MotoGP-Stars wie Marc Mar- schlagen. „Es ist unfassbar. Meine Stra- tegie war perfekt und Schritt für Schritt setzte ich mich ab. Danach fokussierte ich rigen Saison. „Es war ein sehr gelungener quez und Alex Rins feierten die Fans vor mich darauf, die Reifen zu schonen. Die Motorrad Grand Prix“, sagte ADAC Sport- allem die deutschen Piloten. letzten Runden konnte ich dann wirklich präsident Hermann Tomczyk. „Ich glaube, Marc Marquez machte am Sonntag dann genießen“, sagte Marquez. die Fans sind auf Ihre Kosten gekommen. seinem Ruf als „King of the Sachsenring“ Mit ihm nahmen der Spanier Maverick Wir haben tollen Sport gesehen und mehr alle Ehre. Der 26-Jährige siegte in domi- Viñales (Yamaha) und Honda-Markenkol- Zuschauer für den Motorrad Grand Prix nanter Manier und baute seine Gesamt- lege Cal Crutchlow aus Großbritannien an begeistert als in den vergangenen Jah- führung in der MotoGP-WM weiter aus. Der der Siegerehrung teil. Marquez‘ Teamkol- ren. So kann es weitergehen und ich freue Repsol-Honda-Pilot knackte mit seinem lege, der Lokalmatador Stefan Bradl, erlebte mich schon auf den Motorrad Grand Prix Triumph eine magische Marke und ist auf ein erfolgreiches Heimrennen. Der 29-Jäh- auf dem Sachsenring im Juni 2020.“ Höhe- dem Sachsenring seit zehn Jahren unge- rige beendete das Rennen nach einer soli- 24 ADAC Report 7/2019
den Leistung auf Platz zehn. Entsprechend sucht, noch mehr herauszuholen. Aber die nal für mich“, sagte Geiger, der zwei Tage zufrieden zog Bradl Bilanz: „Das Rennen Zweikämpfe waren sehr hart“, so Schröt- zuvor seinen 17. Geburtstag feierte. Der ging mit einem Top-10-Ergebnis erfreu- ter. Die weiteren Deutschen Jonas Folger junge Deutsche erhielt von seinem Team lich zu Ende. Insgesamt war es ein gutes und Lukas Tulovic kamen als 17. und 24. eine KTM mit Retro-Lackierung in den Far- Wochenende für mich.“ ins Ziel. ben von Ralf Waldmann samt der Start- In der Moto2-Klasse geht Alex, der jün- Der Italiener Lorenzo Dalla Porta setzte nummer 28. gere Bruder von Marc Marquez, als neuer sich in einem packenden Moto3-Rennen Mit dem ersten Rennen in der Geschichte WM-Leader in die Sommerpause. Der durch. Der Leopard-Racing-Pilot behielt des FIM Enel MotoE World Cup feierte die 23-jährige Spanier distanzierte das Feld nach 27 Runden in einer großen Spitzen- Motorrad-WM eine Weltpremiere. Nach über die Distanz von 28 Runden. „Ich hätte gruppe die Oberhand. „Endlich haben wir der ersten Pole in der Geschichte der Serie nicht gedacht, dass das möglich wäre. Wir gewonnen, das ist fantastisch. Ich kann ging auch der erste Sieg an den Finnen Niki haben im Training viel Zeit verloren und es kaum glauben, vom ersten Training an Tuuli. „Das Wetter heute war ganz anders dann normalerweise Probleme. Aber heute habe ich alles gegeben“, jubelte der 22-Jäh- als in der E-Pole. Wir haben das Bike wei- habe ich mich von Beginn an gut gefühlt“, rige. Dalla Porta übernimmt mit diesem cher abgestimmt, was mir anfangs Pro- freute sich der Estrella-Galicia-Marc-VDS- Sieg die Führung in der Gesamtwertung. bleme bereitete. Viele Fahrer haben mich Pilot. Marcel Schrötter bescherte den Wildcard-Fahrer Dirk Geiger sah bei sei- überholt, also musste ich mehr riskieren. deutschen Fans als Dritter ein weiteres nem WM-Debüt als 23. die Zielflagge. „Es Das ist ein toller Start in meine MotoE-Kar- Highlight. Der Dynavolt-Intact-GP-Pilot war großartig, ich habe mich hier von riere“, berichtete Tuuli. behauptete sich gegen den Spanier Iker Anfang an wohlgefühlt. Das Rennen lief Lecuona im Kampf um den letzten Podi- sehr gut. Die Auslaufrunde mit der deut- Text: Stefan Kleefisch | Fotos: ADAC umsplatz. „Es ist unfassbar. Ich habe ver- schen Flagge zu fahren, war sehr emotio- Marc Marquez feierte vor mehr als 200.000 Zuschauern seinen zehnten Sieg am Sachsenring.
MOTORRADSPORT ›› Ex-Leader Leok erlebt rabenschwarzes Wochenende Bei idealen äußeren Bedingungen mit Temperaturen um die 20 Grad und top präparierter Strecke machte das ADAC MX Masters zur vierten Runde Stopp im norddeutschen Tensfeld. 9000 begeister- te Zuschauer erlebten spannende Rennen und sahen am Ende des Tages neue Meisterschaftsleader im ADAC MX Youngster Cup und ADAC MX Masters. D ie beiden Rennen der ADAC MX Masters-Klasse wurden von Gaststar- ter Kevin Strijbos (JWR Yamaha) gewon- Diesen Gefallen tat ihm Getteman (Mons- ter Energy Kawasaki Elf Team Pfeil) auch. „Ich war schnell unterwegs, doch fünf gut ist. Direkt hinter dem Belgier plat- zierte sich Dennis Ullrich (Bodo Schmidt Motorsport/Husqvarna) zweimal auf Rang nen. Der WM-Pilot machte es erst im Runden vor Ende kam der Mann mit dem vier und verbesserte sich auf Tabellen- zweiten Rennen richtig spannend, als er Hammer, und er hat mich nicht nur einmal rang zwei. „Es ist ja bekannt, dass ich nicht einen schwachen Start erwischte. Schon getroffen. Ich musste mein Tempo dras- gerne im Sand fahre“, grinste der vier- in Runde sechs hatte sich der Belgier auf tisch drosseln.“ Da Getteman im ersten malige Masters-Champion. „Aber dies- Rang zwei nach vorne geschoben, doch Lauf als Zweiter ins Ziel kam und Tanel mal habe ich die Vorbereitung sehr ernst dort wurde sein Vorwärtsdrang zunächst Leok (A1M Husqvarna) im zweiten Rennen genommen und sehr viel auf Sandstrecken gestoppt. „Jens Getteman war ein gan- ohne Punkte blieb, übernahm der Belgier trainiert. Das hat sich ausgezahlt. Mit den zes Stück vor mir und hat ein beachtliches die Spitze der Meisterschaftswertung. letzten drei Rennen auf Hartboden beginnt Tempo vorgelegt“, zollte Strijbos seinem Gaststarter Jeffrey Dewulf (WZ-Racing/ die entscheidende Phase der Meisterschaft, Landsmann Respekt. „Ich kam und kam KTM) fuhr zweimal auf Rang drei und unter- auf die ich mich sehr freue.“ nicht näher und musste darauf hoffen, strich damit erneut, dass er auf Sandstre- Tanel Leok war als Meisterschaftsführen- dass er müde wurde.“ cken immer für einen Platz auf dem Podium der nach Tensfeld gereist und erlebte ein 26 ADAC Report 7/2019
rabenschwarzes Wochenende. Nach einem Racing/KTM) sammelte mit Rang zehn im schlechten Start im ersten Lauf, hatte sich ersten Durchgang und vor allem mit dem der Este bis auf Rang vier verbessert, ehe er dritten Platz in zweiten Rennen genügend in der letzten Runde 20 Meter vor dem Ziel Punkte, um sich auf Rang zwei der Punkte- ohne Kraftstoff liegenblieb. „Wir hatten wertung zu halten. Tagesrang zwei in Tens- nach der Besichtigungsrunde nicht nach- feld ging hingegen an Cyril Genot (A1M getankt, weil es bisher noch nie Probleme Husqvarna. Dritter wurde der Däne Glen mit dem Benzin gab“, ärgerte sich der Este. Meier (Team Specialmontering/Yamaha), „Im zweiten Lauf bin ich auf Platz drei lie- der mit den Rängen fünf und vier eine sehr gend gestürzt. Ich konnte zwar weiterfah- konstante Leistung zeigte. ren, allerdings war mein Rahmenheck Simon Längenfelder (WZ-Racing/KTM) gebrochen und ich musste wenig später setzte seine beeindruckende Siegesserie aufgeben. Ein Wochenende zum Verges- im ADAC MX Junior Cup 125 fort. Der 15-Jäh- sen.“ rige zeigte auch auf dem tiefen Sandboden Jeremy Sydow (DIGA-Procross Husq- in Norddeutschland keine Schwäche. „Es varna) durfte in Tensfeld seinen dritten läuft dieses Jahr wirklich gut“, freute sich Tagessieg in Folge im ADAC MX Youngster der Bayer über den vierten Sieg im vierten Cup feiern und übernahm damit die Spitze Rennen. Der Schweizer Mike Gwerder (Kini in der Meisterschaftswertung. Im ersten KTM Junior Pro Team) wurde zum dritten ADAC Rennen musste sich der Chemnitzer noch Mal in diesem Jahr Zweiter. Auf Rang drei MX Masters Bielstein dem bis dato Meisterschaftsführenden Rene Hofer (KTM Junior Racing) geschla- feierte der letztjährige Sieger des ADAC MX Junior Cup 85, Camden McLellan (Kosak 31.08.-01.09.2019 gen geben, konnte jedoch im zweiten Ren- Racing Team/KTM), sein erstes Podium in Alle Infos im Internet unter: nen mit einem souveränen Auftritt den der 125er Klasse. www.mxmasters-bielstein.de Sieg und die Führung im ADAC MX Youngs- ter Cup feiern. Bastian Bogh Damm (WZ- Jens Getteman (ganz links) ist neuer Tabellenführer im Masters. Jeremy Sydow (links) und Simon Längenfelder (rechts) räumten in den Nachwuchsserien ab. www.motorsport-nordrhein.de 27
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