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Kreis Steinfurt Treibstoff der Zukunft – Grüner Wasserstoff mobilisiert das energieland2050 Bewerbung des Kreises Steinfurt als Modellregion Wasserstoff-Mobilität NRW WASSERSTOFF- KOMPETENZZENTRUM Kurzfassung Feinkonzept
Unsere Region bedankt sich Inhalt Seit 20 Jahren arbeiten viele engagierte Menschen und Unternehmen an der regionalen Energiewende, dies geschieht im Kreis Steinfurt mit Projekt: Unsere Region bedankt sich 3 Erstellung eines Feinkonzeptes „H2-Modell- größtmöglicher Transparenz und Bereitschaft, sich eng mit anderen region Kreis Steinfurt“ im Rahmen des Pro- 1 Unser Feinkonzept – Die wichtigsten Ergebnisse Regionen auszutauschen und voneinander zu lernen. gramms für Rationelle Energieverwendung, im Überblick 4 Regenerative Energien und Energiesparen, Programmbereich emissionsarme Mobili- 2 Unsere Umsetzung bis 2030 8 tät – Wettbewerb Modellkommune/-region 2.1 Anwendergruppen und strategische Säulen 8 Die Auszeichnung als Modellregion durch die Landesregierung hat den Kreis, die Kommunen, Unternehmen und Wasserstoff-Mobilität NRW. 2.2 Vorhandene Aktivitäten und Akteure Akteure stolz gemacht, motiviert und inspiriert. Es sind viele neue Kontakte entstanden, zahlreiche Betriebe – Es geht konsequent weiter im energieland2050! 9 haben aktiv am Feinkonzept mitgewirkt, intensive Diskussionen und zukunftsträchtige Ideen haben das Fein- 2.3 Unser Wasserstoff ist grün! 10 konzept angereichert. Das Interesse an der Wasserstoff-Mobilität ist riesig groß! Dazu hat die Erarbeitung des Gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, 2.4 Der Wasserstoff kommt aus der Region und Feinkonzeptes nachhaltig beigetragen, welche durch die finanzielle Unterstützung im Wettbewerb „Modellregion Innovation, Digitalisierung und Energie des wird regional genutzt! 11 Wasserstoff-Mobilität“ des Landes NRW möglich wurde. Herzlichen Dank! Landes NRW, Düsseldorf 2.5 Das Konzept ist dezentral und überregional vernetzt! 12 2.6 Projektstart im Bus- und Schienenverkehr Ausdrücklich bedanken wir uns zudem bei der EnergieAgentur.NRW, Themengebiet Brennstoffzelle und Wasser- Bearbeitung durch: – mit dem Naheliegendsten fangen wir an! 13 stoff, Elektromobilität für den guten inhaltlichen Austausch. e-wolke, Jan-Hendrik Wolke 2.7 Wasserstoff-Mobilität bei den Nutzfahrzeugen energielenker GmbH weitere Anwender werden eingebunden! 14 Die Region ist bereit für die Umsetzung. Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft 2.8 Wasserstoff-Mobilität sichert Grundversorgung Stadt Land Fluss, Büro für Städtebau für den ländlichen Raum! 15 und Umweltplanung 2.9 Übertragbarkeit und Kooperationen – für das Land NRW und darüber hinaus! 16 Spilett new technologies GmbH 2.10 Der Einstieg in die Umsetzung 2021-2025 – in der TAFH Münster GmbH Region verankert, realistisch und wertschöpfend! 17 Im Auftrag von: 3 Unser zentrales Umsetzungsinstrument: Kreis Steinfurt, Amt für Klimaschutz Das Wasserstoff-Kompetenzzentrum 18 und Nachhaltigkeit 3.1 Wissen aufbauen – Projekte umsetzen 18 3.2 Netzwerkarbeit, Know-how-Transfer und Verantwortlich: Investitionsunterstützung 22 Silke Wesselmann 3.3 Kommunikation, PR und Marketing 23 Ursula Wermelt 4 Unser Erfolg 2030: Arbeitsplätze, Wertschöpfung Till Burkhardt und Umweltentlastung im Kreis Steinfurt 24 Stand: August 2020 5 Ohne Rahmen geht es nicht: Unsere politischen Forderungen 25 6 HYMAT-Energie im Kreis Steinfurt in 2030 – grün, authentisch, wertvoll, übertragbar 26 und Weitere … 3
Unser Feinkonzept – Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick Rubrik | Titel 1 Unser Feinkonzept – Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick Unsere Ziele und wie wir sie erreichen Im Rahmen des Wettbewerbs „Modellregion Wasser- stoff-Mobilität“ des Landes NRW hat der Kreis Steinfurt Unser Feinkonzept – ein realistischer Umsetzungs- ein ausführliches Feinkonzept „Treibstoff der Zukunft – fahrplan, mit den Akteuren der Region erarbeitet Grüner Wasserstoff mobilisiert das energieland2050“1 Das Feinkonzept wurde in einem breiten Beteili- Der Weg bis 2030: entwickelt, das einen Erfolg versprechenden Weg be- gungsprozess mit den relevanten Akteuren der Unser Wasserstoff ist grün, authentisch, wertvoll und übertragbar. schreibt, wie die Transformation zum Einsatz von grü- nem Wasserstoff im Mobilitätssektor begonnen und Region erarbeitet: Neben der Wasserstoff-Konfe- gleichzeitig eine wirtschaftliche Perspektive für Teile renz, mehreren Anwender- sowie Evaluierungs- der erneuerbaren Energien geschaffen wird. Workshops mit insgesamt über 300 Teilnehmerin- nen und Teilnehmern aus der Region wurden mehr Kernidee ist, mit Strom – überwiegend aus Bürger- als 70 persönliche Interviews geführt, die dann zu wind-Anlagen, für die zukünftig die EEG-Vergütung dem ausführlichen Maßnahmenkatalog geführt Grün Fünf Standorte im Kreis Steinfurt stellen mit regenerativem Strom aus bestehenden Wind- nach 20 Jahren endet (Post-EEG-Anlagen) – mittels haben, der sich u.a. im Anhang des Feinkonzep- energieparks und Freiflächen-Photovoltaikanlagen CO2-freien Wasserstoff her. Im Jahr Elektrolyse 100 % grünen Wasserstoff zu erzeugen. tes findet. Dieser Maßnahmenkatalog konkreti- 2025 werden 1.940 Tonnen grüner Wasserstoff mit einer elektrischen Leistung von 26 MW Damit sollen Buslinien, eine Bahnstrecke und Tank- siert einen Umsetzungsfahrplan bis 2023, 2025 produziert. Somit werden 22.070 Tonnen CO2 im Verkehrssektor vermieden. Die Leistung wird stellen für Entsorgungs- und Logistikunternehmen, und 2030 für die gesamte Wertschöpfungskette bis zum Jahr 2030 auf 76 MW erhöht. Dann erreichen wir mit einer Produktion von 5.750 Tonnen Firmenwagen und perspektivisch landwirtschaftliche von der Herstellung, über den Transport und Spei- Wasserstoff pro Jahr eine Reduktion von 82.090 Tonnen CO2 (CO2-Minderung bei Nutzung der gesamten Fahrzeuge versorgt werden. cherung bis zur Vermarktung und Anwendung des Produktionsmenge an grünem Wasserstoff in der Mobilität im Kreis Steinfurt sowie Exportregionen). grünen Wasserstoffs und umfasst insgesamt 32 Im Feinkonzept wird das Erzeugungspotenzial von Maßnahmenblätter mit 130 Einzelmaßnahmen grünem Wasserstoff an fünf verschiedenen Stand- sowie jeweils eine dezidierte Zeit- und Kostenpla- orten im Kreis Steinfurt ermittelt, sowie das daraus nung für die einzelnen Bereiche. resultierende Einsparpotential von CO2 aufgezeigt. Das Feinkonzept wurde unter breiter Einbindung zahlreicher Unternehmen, Institutionen und Authentisch Beschrieben werden zudem neue Geschäftsmodel- Organisationen der Region entwickelt. Im Gegenstromverfahren wurden Projektideen, Anre- le für Unternehmen in der Verkehrs-, Logistik- und Das Feinkonzept Wasserstoff-Mobilität ist ein weite- gungen und Hinweise in die Erarbeitung des Feinkonzeptes eingebunden. Im Ergebnis nutzen Energiebranche des Kreises sowie neue wirtschaftli- rer wichtiger Baustein und die konsequente Fortset- Anwendergruppen aus den Bereichen ÖPNV/SPNV, Lkw-Flotten, kommunale Nutzfahrzeuge, che Chancen für die Stadt-Umland-Beziehungen des zung der Klimaschutzstrategie des Kreises Steinfurt. Landmaschinen und Pkw-Flotten den vor Ort produzierten Wasserstoff. Tankwagen (Trailer) und Kreises Steinfurt und der Stadt Münster. Ein auf die Die zentralen Ergebnisse sind in dieser Kurzfassung eine überregionale Wasserstoff-Pipeline versorgen die Wasserstoff-Tankstellen im Kreis Steinfurt und die einzelnen Akteursgruppen abgestimmtes Kommuni- beschrieben. Oberzentren Münster und Osnabrück und stellen den CO2-freien Kraftstoff der regionalen Mobilität zur Ver- kationskonzept rundet das Feinkonzept ab. Die künfti- fügung. Die regionalen Stakeholder tragen maßgeblich zu den umfangreichen Ergebnissen dieser Arbeit bei ge Umsetzung und das Roll-Out soll in einem regional und sichern einen hohen Grad an regionaler Verankerung der Wasserstofftechnologie. organisierten Wasserstoff-Kompetenzzentrum erfol- gen – hier wird erprobt, was vielerorts gelingen könnte: Grüner Wasserstoff mobilisiert das Land! 1 Feinkonzept Wasserstoff-Mobilität Kreis Steinfurt - Langfassung 4 5
Unser Feinkonzept – Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick Unser Feinkonzept – Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick Das Wasserstoff-Kompetenzzentrum HYMAT-Energie Wertvoll Durch die Nutzung der neuen Technologie und den Markthochlauf der regionalen Wasser- ist das zentrale Umsetzungsinstrument stoff-Mobilität entstehen im Kreis Steinfurt neue Arbeitsplätze. Es werden Investitionen Das Kompetenzzentrum dient der strategischen Steu- Das Preisgeld aus dem Wettbewerb soll für den Auf- in der Größenordnung von 199 – 938 Mio. € ausgelöst. Regionale Werte schöpfen v. a. die erung und Koordinierung der Umsetzung des Feinkon- bau und die Aktivitäten des Wasserstoff-Kompetenz- Branchen der Wasserstoff- und EE-Erzeugung. Dies ist ein zukunftsweisendes Business- zeptes. Die wichtigsten Aufgaben des Kompetenzzen- zentrums HYMAT-Energie in den Jahren 2021 bis 2025 Modell für Anlagen ohne EEG-Vergütung. Weitere Profiteure sind die Zulieferunternehmen für trums sind die Vorbereitung der organisatorischen und genutzt werden. Elektrolysekomponenten, Trailer- und Pipelinebaufirmen sowie die regionalen Hochschulen (Forschung wirtschaftlichen Rahmensetzungen für den Aufbau und Entwicklung) und Tankstellenbetreiber. Damit werden neue Quellen nicht nur für die regionale eines regionalen Wasserstoff-Marktes, die Implemen- Wertschöpfung, sondern insbesondere auch für Wissen und Kompetenzen in der Wasserstoff-Mobilität tierung erster Projekte und die regionale Netzwerk- WASSERSTOFF- für den Kreis Steinfurt generiert. KOMPETENZZENTRUM arbeit mit Capacity-Building und Know-how-Transfer. Das Wasserstoff-Kompetenzzentrum ist Dienstleister zum Aufbau einer Wasserstoff-Mobilitätsinfrastruktur, vernetzt Projekte mit Akteuren und generiert Wert- Grüner Wasserstoff sichert die Mobilität im ländlichen Raum. Die Nutzung von EE-An- Übertragbar schöpfung – in der Region und darüber hinaus. Das lagen für die Wasserstoffproduktion, die räumliche Nähe von Erzeugung und Anwen- Feinkonzept umfasst insgesamt 32 Maßnahmen mit dung, Flächenverfügbarkeiten für erneuerbare Energien, ein aktives Akteursnetzwerk 130 Einzelmaßnahmen zur zielführenden Umsetzung. und regionale Wertschöpfung stehen für den Modellcharakter des Feinkonzeptes. Dies Dazu wird ein Umsetzungsmanagement eingerichtet, dient als Blaupause für die Mobilisierung der Wasserstoff-Mobilität in weiteren Regionen das eine Gesamtsteuerung und ein regionales dezen- mit einer hohen Übertragbarkeit, nicht nur für NRW. tral ausgerichtetes Projektmanagement umfasst. Die bestehenden Netzwerkstrukturen (energieland2050 e. V.) werden thematisch erweitert und quantitativ ausgebaut.
Unsere Umsetzung bis 2030 2 2.2 Vorhandene Aktivitäten und Akteure – Es geht konsequent weiter im energieland2050! Unsere Umsetzung Das Feinkonzept entwickelt sich aus umfangreichen und bestehenden Aktivitäten und Akteuren in der Re- Energiespeicher für die Praxis im Bioenergiepark Saerbeck); in der Region besteht eine Wasserstoff- bis 2030 gion. Das Projekt baut auf vorhandenem regionalem Tankstelle in Münster-Amelsbüren, zwei weitere Know-how und Wissen auf. Dafür stehen beispielsweise: sind aktuell in Rheine und Steinfurt in Planung. • Aktivitäten des Kreis Steinfurt und des energie- • Wirtschaftsunternehmen der Region sind als land2050 e.V.; hier besteht seit vielen Jahren um- Dienstleister, Hardware-Produzenten (Brennstoff- fangreiches Know-how in den Themenfeldern er- Zellen, HRS) und Lieferanten z. T. seit langem aktiv3. neuerbare Energien und Klimaschutz; der Verein • Mit dem Standort der Fachhochschule Münster am mit etwa 120 Mitgliedern bündelt kreisweite Ak- Campus Steinfurt bestehen hervorragende Kon- tivitäten und steht für die starke Vernetzung und takte in Wissenschaft, Forschung und Entwicklung. dezentrale Umsetzung von Projekten in der Region. Derzeit wird ein Wasserstoffnetzwerk mit ca. 20 Im Jahr 2014 hat die NOW geförderte Studie „Stein- Professorinnen und Professoren aus allen Fachbe- furter Flexkraftwerke“ bereits erste Schritte in die reichen der Fachhochschule aufgebaut. Wasserstoffnutzung als zentraler Baustein der 2.1 Anwendergruppen und strategische Säulen Energiewende eingeleitet2. • Erste Erzeugungsstandorte sind im Rahmen von 2 NOW, NIP HyTrustPlus, Die Steinfurter Flexkraftwerke, Konzeptstudie, Berlin, 2014-2016 Zentraler Erfolgsfaktor für die Umsetzung des Feinkonzeptes wird sein, dass im Kreis Steinfurt ausreichende zwei Projekten umgesetzt (Power-to-x-Versuchs- 3 vgl. Grobkonzept Kreis Steinfurt, Kap. 4.3, Potenziale zur Anwendung – die gesicherte Nachfrage zur Abnahme des grün erzeugten Wasserstoffs in der Mobilität entsteht. Als potenzielle anlage in Ibbenbüren und das Projekt EnerPrax: Unternehmen Hauptanwendergruppen für grünen Wasserstoff in der Mobilität wurden folgende Anwendergruppen identifiziert: • Öffentlicher Personennahverkehr und Schienen- personennahverkehr sowie Bürgerbusse • Logistikbranche Wasserstoffnutzung im Kreis Steinfurt – • Fuhrpark (Kommune) Vorhandene Aktivitäten und Akteure • Flotte (Pkw) • Taxiunternehmen Bremen • Carsharing A30 • Landwirtschaftliche Maschinen Emden • Flotte des Flughafens Münster/Osnabrück Osnabrück • Stadtwerke in ihrer Rolle als Energieversorger A31 sowie Mobilitätsdienstleister Ibbenbüren Enschede Unser Umsetzungsplan mit den Zielhorizonten 2025 Osnabrück und 2030 umfasst die lokale Erzeugung des grünen Saerbeck Wasserstoffs, die regionale Verteilung sowie die An- wendung in der Mobilität. Der Plan basiert auf um- Elektrolyseur Saerbeck fangreichen Analysen und Untersuchungen. Elektrolyseur Ibbenbüren (keine Nutzung in der Mobilität) Münster Die Umsetzung des Feinkonzeptes umfasst drei stra- H2-Tankstellen, vorhanden und in Vorbereitung tegische Säulen für den Kreis Steinfurt: Unternehmen der H2-Branche • den Aufbau einer regionalen Wasserstoff-Infra- Forschung und Entwicklung: FH Münster Campus Steinfurt struktur (Hardware) Wasserstoff-Forschung FH Bioenergiepark Saerbeck A1 Münster • den Aufbau eines regionalen Wasserstoff-Kompe- Akteure des H2-Netzwerks tenzzentrums als Service- und Dienstleitungsein- Mitglieder energieland2050 e. V. Münster heit (Software) und • den Aufbau eines regionalen Umsetzungsmanage- Abbildung 2 Wasserstoffnutzung im Kreis Steinfurt – vorhandene Aktivitäten und Akteure ments (Orgware). 8 9
Unsere Umsetzung bis 2030 Unsere Umsetzung bis 2030 100% grüne Wasserstofferzeugung – Erzeugerstandorte 2025/2030 Bremen Emden A30 2.4 Der Wasserstoff kommt aus Osnabrück A31 der Region und wird regional Enschede Ibbenbüren genutzt! Elektrolyseure Osnabrück Erzeugerstandorte 2025 In einem ersten Schritt werden sechs Wasserstofftank- stellen bis 2025 aufgebaut (Ausbau von drei öffentlichen Saerbeck Erzeugerstandorte 2030 Steinfurt-Hollich Metelen Tankstellen in Rheine, Ibbenbüren und Steinfurt, Neu- Windkraftstandorte (Baujahr) installierung von drei Betriebstankstellen in Altenberge, vor 2000 Rheine und im Bioenergiepark Saerbeck). 2000 bis 2005 Münster nach 2005 Bis 2030 wird die Wasserstoff-Versorgungsinfrastruk- Altenberge tur weiter ausgebaut. Es entstehen schrittweise und ab- PV-Freiflächenanlagen gestimmt auf den Zubau der Elektrolyseure weitere Ver- > 1000 kW A1 Münster sorgungsoptionen in der Region (Nordwalde, Metelen, > 700 kW Saerbeck und Ibbenbüren), am Dortmund-Ems-Kanal Münster < 700 kW (Binnenschifffahrt) und an den Autobahnen A1 und A 31. Der Flughafen Münster/Osnabrück ist ein weiterer, regi- Abbildung 3 100% grüne Wasserstofferzeugung – Erzeugerstandorte 2025/2030 im Kreis Steinfurt onaler Anwendungsstandort für Brennstoffzellen-Fahr- zeuge (inkl. Tankstelleninfrastruktur). 2.3 Unser Wasserstoff ist grün! Die Kernidee (siehe Seite 3) des Feinkonzeptes basiert Elektrolyseurstandorte werden in Steinfurt-Hollich, ausschließlich auf der Nutzung regenerativer Energie- Altenberge und Metelen neu aufgebaut. Der Stand- quellen der Region (grüner Wasserstoff). Der Wasser- ort Bioenergiepark Saerbeck nutzt eine bestehende stoff wird erzeugungsnah an mehreren Standorten aus- Demonstrationsanlage. Die Elektrolyseure haben eine schließlich mit Strom aus erneuerbaren Energieanlagen Gesamtleistung von 26 MW und produzieren im ersten in einem zweistufigen Ausbaukonzept 2025/2030 her- Schritt 1.940 Tonnen Wasserstoff pro Jahr (2025). gestellt. Bis 2030 werden weitere Elektrolyseurstandorte entste- Die Windenergieanlagen der Bürgerwindparks in Stein- hen (Saerbeck, Ibbenbüren). Alle anderen Standortkapa- furt-Hollich und Altenberge, die zeitnah das Ende der zitäten sind bedarfsangepasst erweiterbar. So können EEG-Vergütung erreichen, sowie neue Freiflächen-PV- beispielsweise andere WEA, die in Steinfurt-Hollich und Anlagen an den beiden Standorten liefern den Strom Altenberge bis 2030 repowert werden den Ausbau der für die Elektrolyseanlagen im Ausbaukonzept 2023. Der Elektrolyseanlagen begünstigen. Die Leistung steigt auf Windpark Schöppinger Berg kann von umfangreichen 76 MW und 5.750 Tonnen Wasserstoff pro Jahr (2030). Repowering-Maßnahmen profitieren und somit den Elektrolyseur am Standort in Metelen 2025 mit EE-Strom Weitere alternative Techniken zur Erzeugung von grü- zum Teil auch aus Neuanlagen versorgen. Im Bioenergie- nem Wasserstoff (z. B. aus Klärgas in Rheine) verdichten park Saerbeck werden Windenergieanlagen und Freiflä- das System, das so flexibel und skalierbar ist. chen-PV-Anlagen genutzt. Es werden langfristige regionale Wertschöpfungseffekte aus erneuerbaren Energien gesichert. 10 11
Unsere Umsetzung bis 2030 Unsere Umsetzung bis 2030 Regionales Tankstellennetz 2.6 Projektstart im Bus- und Schienenverkehr und Pipelines 2025/2030 – mit dem Naheliegendsten fangen wir an! Bremen Bis 2023/2025 fahren zwei Regional-Buslinien im Dabei wird im Entscheidungsprozess die Nutzung von Emden A30 Kreis mit Brennstoffzellen-Bussen: regionalem, grünem Wasserstoff als eine der zur Aus- • S50 Ibbenbüren – FMO Flughafen Münster/Osna- wahl stehenden Antriebsarten geprüft. Der eingesetz- Elektrolyseure Erzeugerstandorte A31 Osnabrück brück – Münster te Wasserstoff kommt dann aus den Standorten Hol- Bad 2025 Bentheim Rotterdam • eine weitere Regionalbuslinie (bspw. R 72 Steinfurt lich und Altenberge, mittel- bis langfristig aus Metelen. Erzeugerstandorte 2030 Ibbenbüren – Münster) Die Wasserstofftankstelle wird aus bahnlogistischen öffentliche Enschede F7F7F7 Zusätzlich stellen die Bürgerbusprojekte Steinfurt Gründen in Osnabrück aufgebaut werden. und Emsdetten/Saerbeck auf Brennstoffzellen-Fahr- H2-Tankstellen 2025 Osnabrück Betriebstankstelle Bus 2025 Dorsten Saerbeck zeuge um. Perspektivisch (Hochlauf 2030) wäre im Kontext der Betriebstankstelle Müllfahrzeug 2025 Steinfurt-Hollich Modellregion Wasserstoff und dem weiteren Ausbau Betriebstankstelle Metelen Bis 2030 fahren weitere Buslinien im Kreis mit Brenn- des zukunftsweisenden Verkehrskonzeptes eine Ver- Flughafen 2025 (Bodenfahrzeuge) stoffzellen-Fahrzeugen (BZ-Fahrzeug) bspw. Ibben- längerung der Tecklenburger Nordbahn bis Rheine öffentliche H2-Tankstellen 2030 büren – Lengerich – Niedersachsen (R 45/R 46) und für die Region wünschenswert. Außerdem wird für Betriebstankstelle Bus 2030 Münster Steinfurt – Coesfeld (R 81)). Damit wird das Brenn- weitere, bislang nicht elektrifizierte, Bahnstrecken Betriebstankstelle Schiff 2030 Altenberge stoffzellen-Busliniennetz schrittweise mit der Region, eine schrittweise Umstellung auf Brennstoffzellen- Betriebstankstelle Zug 2030 den Kreisen Osnabrück und Coesfeld verknüpft. antriebe angedacht, um ein flächendeckendes Netz an klimaneutralen ÖPNV – und SPNV – Angeboten im A1 Wasserstoff-Pipelinenetz Ruhrgebiet Münster Die geplante Wiederinbetriebnahme der Tecklenburger Kreis Steinfurt und der gesamten Region zu etablieren Nordbahn (Osnabrück – Recke) erfolgt bis zum Jahr (bspw. RB 64 Münster – Enschede, Münsterland: RB 45 Perspektivische H2-Netzerweiterung Münster 2025 und verwendet lokal emissionsfreie Antriebe. Coesfeld – Dorsten, RB 63 Coesfeld – Münster, RB 51: Abbildung 4 Regionales Tankstellennetz und Pipelines 2025/2030 Enschede – Coesfeld – Dortmund). Projektstart im Bus- und Schienenverkehr Das Konzept ist dezentral und 2.5 Bremen überregional vernetzt! Emden A30 Tecklenburger Nordbahn Die Verteilung des Wasserstoffes erfolgt überwiegend Osnabrück (mittels Lkw-Trailer) über die Straße an die Wasser- A31 R45/46 S50 stoff-Anwenderstandorte in der Region. Dieses Ver- teilnetz ist flexibel und bedarfsgerecht ausbaubar. Enschede F7F7F7 RB 64 Die Wasserwege Dortmund-Ems-Kanal und Mittel- Osnabrück landkanal sind ebenfalls als wichtige Transportwege für R81 R72 BB1 Wasserstoff für die überregionale Vernetzung nutzbar. R45/46 B2 Mittel- bis langfristig werden zwei Erzeugerstandorte (Steinfurt-Hollich, Altenberge) an ein deutsches Was- serstoff-Pipelinenetz angebunden, mit Verbindungen Münster in das Ruhrgebiet und die Niederlande (Hafen Rotter- Bürgerbuslinie Steinfurt und Bürgerbuslinie Saerbeck–Emsdetten dam4). Damit werden wechselseitig weitere Verteilop- Buslinien 2025 tionen für grünen Wasserstoff aus dem Kreis Steinfurt Buslinien Option 2030 R81 A1 Münster Bahnlinien 2025 S50 generiert sowie die Versorgungssicherheit für die Re- Bahnlinien Option 2030 Coesfeld R72 ©Sander van der Werf I shutterstock gion erhöht. Münster 4 S.a. Netzentwicklungsplan Gas 2020-2030 Konsultationen, S. 144 ff., FNB Gas, Abbildung 5 Projektstart im Bus- und Schienenverkehr des Kreises Steinfurt 04.05.2020 12 13
Unsere Umsetzung bis 2030 Unsere Umsetzung bis 2030 Wasserstoff-Mobilität bei den Nutzfahrzeugen 2.7 – weitere Anwender werden eingebunden! Für die Anwendergruppen der Logistik, kommunalen • Vorbereitungen zum Aufbau eines Fahrzeugpools Nutzfahrzeuge, Landmaschinen und Pkw-Flotten wird für Nutzfahrzeuge und Pkw-Flotten für die erste Umsetzungsphase des Feinkonzeptes • Aufbau von Expertennetzwerken (2025) davon ausgegangen, dass keine nennenswer- • Informationsangebote und Weiterbildungsmöglich- ten Mengen von Fahrzeugen mit Brennstoffzellen- keiten antrieben zur Verfügung stehen werden. Mit dem neu • Beratungsangebote zu Finanzierung, Förderung, gegründeten Wasserstoff-Kompetenzzentrum wird Beschaffung, Rechtsfragen sowie Wartung und Ser- der Markthochlauf für Nutzfahrzeuge vorbereitet und vice. entsprechende strukturelle und organisatorische Rah- menbedingungen geschaffen (siehe Kap. 3). Dazu ge- hören: • Aufbau von Kompetenz-Teams für die Anwender- gruppen Logistik und Nutzfahrzeuge • Road-Shows mit verfügbaren Fahrzeugen für die Anwendergruppen Busse, Logistik und Nutzfahr- zeuge • Pilot- und Testangebote für die Anwendergruppen Reisebusse, Logistik, Nutzfahrzeuge und Pkw-Flotten Anwender der grünen Wasserstoff-Mobilität in 2030 2.8 Wasserstoffmobilität sichert Grundversorgung für den ländlichen Raum! Bürgerbusse und Kleinbusse im Sonderverkehr testen innovative Antriebsart Bremen Emden A30 Tecklenburger Bus Nordbahn Zwei Bürgerbusvereine aus dem Kreis Steinfurt planen Nach erfolgreicher Testphase wird das Projekt ab 2030 Osnabrück BZ-Fahrzeuge einzusetzen, sobald die jetzigen Fahr- auf weitere Teilräume des Kreisgebietes ausgeweitet Bahn A31 S50 R45/46 zeuge ersetzt werden müssen. Nach Abschluss der (z. B. Horstmar, Neuenkirchen/Wettringen, Saerbeck, Logistik ersten Testphase mit zwei Fahrzeugen sollen auch Lotte/Westerkappeln). Weitere Projekte sind möglich. Kommunale Nutzfahrzeuge weitere Bürgerbuslinien des Kreises mit BZ-Fahrzeu- F7F7F7 gen betrieben werden. Enschede Osnabrück Landmaschinen R72 Pkw-Flotten R81 BB1 In drei Pilotprojekten in Hopsten, Ochtrup und Lienen Landwirte R45/46 wird zudem die Anwendung von Brennstoffzellen- Bürgerbuslinie Steinfurt und B2 Kleinbussen im peripheren, dünn besiedelten Raum des Kreises für Schüler-, Senioren- und Sonderverkeh- Bürgerbuslinie Saerbeck– Emsdetten Buslinien 2025 Müns- re getestet. Grundlage sind die bereits bestehenden ter lokalen Mobilitätsstrukturen. Hierbei soll die Siche- Buslinien Optional 2030 Bahnlinien 2025 Bahnlinien Optional 2030 S50 rung des Schulbusverkehrs und der Sonderverkehre, wie z. B. Ruf- und 24h-Bereitschaft im Fokus stehen, Flughafen (Bodenfahrzeuge) R81 Coesfeld A1 R72 Münster um eine Grundversorgung im Mobilitätsbereich für alle Pilotprojekte BZ-Kleinbusse 2025 Bevölkerungsgruppen gewährleisten zu können. Die- Münster Hochlauf BZ-Kleinbusse 2030 se Grundversorgung ist ein Baustein der regionalen Mobilitätsstrategie. Sie sorgt für eine breite Wahrneh- Abbildung 6 Anwender der grünen Wasserstoff-Mobilität in 2030 im Kreis Steinfurt mung von Wasserstoff als alternativer und sicherer Antriebsart (vgl. Abbildung 6). 14 15
VEC Unsere Umsetzung bis 2030 Übertragbarkeit und überregionale EL OS Kooperationsnetzwerke NL/EUREGIO NOH OS 2.10 Der Einstieg in die Umsetzung 2021-2025 – in der Region verankert, realistisch und wertschöpfend! OS NRW Mit der Umsetzung des Feinkonzepts bis 2030 wollen buslinie bspw. R 72) und zwei Bürgerbusprojekten NDS wir den kreisweiten Hochlauf der Wasserstoffmobili- (Steinfurt und Emsdetten/Saerbeck) mit Betriebs- MS BOR tät erreichen. Ein zentrales Umsetzungsinstrument ist tankstelle in Ibbenbüren und Altenberge. COE WAF dabei unser Wasserstoff-Kompetenzzentrum, für des- • Der Einstieg „Schiene“ erfolgt bei finaler Entschei- Emscher- Lippe sen Aufbau wir das Preisgeld des Wettbewerbs nutzen dung für Wasserstoff als emissionsfreien Antrieb möchten. Damit dies gelingt, haben wir einen realisti- durch die Wiederinbetriebnahme der Tecklenburger schen und von den dafür relevanten Akteuren der Re- Nordbahn als BZ-Zug (Osnabrück – Recke) mit Be- NL gion getragenen Einstieg mit konkreten Projekten für lieferung durch Trailer nach Osnabrück. NRW die ersten Jahre bis 2025 definiert, die sehr ausführlich • Der Flughafen Münster/Osnabrück beginnt mit der im Rahmen des Feinkonzepts beschrieben sind. schrittweisen Umstellung der Nutzfahrzeugflotte • Der Bau von drei Elektrolyseuren (Steinfurt-Hol- auf Wasserstoffbetrieb lich, Altenberge, Metelen) und die Nutzung der For- • Die Stadt Rheine startet den Flottenumbau mit ers- HS schungsanlage im Bioenergiepark Saerbeck bietet ten Müllfahrzeugen mit BZ-Antrieb. ein Potenzial von 26 MW für die Gesamtkapazität • Zur Vorbereitung des Markthochlaufes für Nutz- kurzfristig NRW und einer Wasserstoff-Produktion von insgesamt fahrzeuge werden verschiedenen Pilot- und De- 1.937 Tonnen/Jahr. monstrationsprojekte für die verschiedenen An- mittelfristig • Die Errichtung von drei öffentlichen und drei be- wendergruppen umgesetzt. trieblichen Tankstellen in Rheine, Ibbenbüren und • Das Kompetenzzentrum HYMAT-Energie wird auf- langfristig Steinfurt sowie Altenberge, Ibbenbüren und Saer- gebaut und setzt das Feinkonzept mit vier dezen- B RPF beck; Belieferung der bestehenden Wasserstoff- tralen Service- und Dienstleitungseinheiten (Kom- Tankstelle in Münster-Amelsbüren mit grünem petenz-Teams) um. Abbildung 7 Übertragbarkeit und überregionale Kooperationsnetzwerke Wasserstoff; die Verteilung erfolgt mit Ausnahme • Unterschiedliche Geschäfts-, Betreiber- und Risiko- von Altenberge und Saerbeck über Trailer. modelle dienen dazu, Risiken zu minimieren und die • Der Einstieg in die Nutzung von BZ-Bussen erfolgt Umsetzung zu organisieren. 2.9 Übertragbarkeit und Kooperationen mit zwei Buslinien (Schnellbus S50 + eine Regional- – für das Land NRW und darüber hinaus! Region produzierten grünen Wasserstoff. Schrittweise Der Einstieg in die Umsetzung 2021–2025 Nach erster Einschätzung kann das Konzept als Blau- wird das Kompetenznetzwerk unter Einbeziehung des Gründung und Umsetzung pause für etwa 60 Prozent der Flächenkulisse des Münsterlandes (Kreise Borken, Coesfeld, Warendorf) des Wasserstoff-Kompetenzzentrums Landes NRW dienen. Als Parameter für eine Übertrag- und über weitere ÖPNV-Netzanbindungen (Bus, Schie- WASSERSTOFF- Bremen KOMPETENZZENTRUM barkeit kommen insbesondere in Betracht: ne, Reallabor Mobiles Münsterland) weiter ausgebaut Emden A30 Tecklenburger • Bestehende Standortdichte von EE-Anlagen (grüne Wasserstoff-Kooperation mit der Emscher-Lip- Nordbahn • Folgenutzung von Post-EEG5-Anlagen, insbesonde- pe Region). Entsprechende Verflechtungen nach Nie- Osnabrück re für WEA dersachsen und in die Niederlande sind – aufbauend auf A31 Kompetenz-Team Rheine S50 • Flächenverfügbarkeit für erneuerbare Energien den bestehenden Projektkooperationen mit der Region Kompetenz-Team Ibbenbüren • Kooperationsbereitschaft für grünen Wasserstoff Osnabrück sowie der EUREGIO – ebenfalls geplant. Ibbenbüren Enschede • Überregionale Vernetzungen und räumliche Anbin- dung an leitungsgebundene Infrastruktur (Nieder- Der Kreis Steinfurt ist Teil der EUREGIO, hier gibt es Osnabrück lande, Belgien, Rheinland-Pfalz, Hessen, Nieder- zahlreiche bewährte Kooperationen und Erfahrungen BB1 Saerbeck Kompetenz-Team sachsen) mit gemeinsamen Projekten (z. B. über INTERREG). Ein- Steinfurt-Hollich Kompetenz-Team Steinfurt Saerbeck R72 • Vergleichbare Akteursstrukturen (ÖPNV, Bürger- zelne Städte (z. B. Rheine) und die Hochschulen arbeiten Metelen (Zentrale) busvereine) lange schon grenzübergreifend zusammen. Der Aus- Elektrolyseure B2 • Vergleichbare Anwendergruppen (Nutzfahrzeuge, tausch mit niederländischen Projektpartnern umfasst öffentliche H2-Tankstellen Landmaschinen, Logistik, Pkw-Flotten) auch den Bereich Wasserstoff und bietet weitere mit- Münster Betriebstankstelle Bus tel- bis langfristige Projektsynergien (z.B. IPCEI-Projek- Altenberge Die Oberzentren Münster und Osnabrück werden be- te Green Flamingo, Green Octopus, Green Spider). Betriebstankstelle Flughafen (Bodenfahrzeuge) reits in der ersten Umsetzungsphase Kooperations- Bürgerbuslinie Steinfurt und Bürgerbuslinie Saerbeck–Emsdetten A1 partner des Feinkonzepts Wasserstoff-Mobilität (An- Münster S50 5 Damit sind Erneuerbare Energieanlagen gemeint, die nach 20 Jahren keine Buslinien 2025 wender Bus und Schiene). Sie sind Abnehmer für in der Förderung nach dem EEG mehr erhalten R72 Bahnlinien 2025 Münster 16 17 Abbildung 8 Einstieg in die Umsetzung 2025
3 Unser zentrales Umsetzungsinstrument: Das Wasserstoff-Kompetenzzentrum Anwendergruppen und strategische Leitlinien 3.1 Wissen aufbauen – Projekte umsetzen Das neu zu gründende Wasserstoff-Kompetenzzen- lung, Erzeugung, Speicherung sowie Anwendung) Wissens-Moderators und „Vertriebsmanagerin“ bzw. trum HYMAT-Energie ist das zentrale Instrument zur • Ibbenbüren (Schwerpunkt regionale Wertschöp- „Vertriebsmanagers“ zuständig (z. B. Spezialwissen WASSERSTOFF- Umsetzung des Feinkonzeptes und wird zentral auf fung, Verteilung und Anwendung) in bestimmten Fahrzeugbereichen, bei der Erzeuger- KOMPETENZZENTRUM Kreisebene angesiedelt. Es wird z.B. über das Amt • Rheine (Schwerpunkt Bildung sowie Verteilung und hardware, bei energie- und vertragsrechtlichen Fra- für Klimaschutz und Nachhaltigkeit oder den energie- Anwendung) gestellungen, bei Finanzierung und Förderung). Die land2050 e.V. koordiniert. Kompetenz-Teams sichern eine zielgerichtete Maß- Die Aufgaben werden von insgesamt vier Wasser- nahmenumsetzung und Maßnahmenbegleitung. Die • Das Kompetenzzentrum übernimmt zentrale Ser- stoff-Managerinnen und -Managern als Kompetenz- Arbeitsstruktur des Umsetzungsmanagements im vice- und Dienstleistungen, die strategische Ge- Teams mit Unterstützung durch eine Fachkraft für Wasserstoff-Kompetenzzentrum umfasst drei Ebe- samtsteuerung des Projektes, die übergeordnete PR und Marketing sowie eine Verwaltungsfachkraft nen (vgl. Abbildung 9): PR/Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit, überre- übernommen. Aufgabe der Kompetenz-Teams ist, gionale und regionale Netzwerkarbeit (ergänzend konkrete erste Projekte der Wasserstoff-Mobilität auf • eine Gesamtsteuerung und auf Grundlage der Aktivitäten des energie- dem Weg ihrer Realisierung zu begleiten und zu unter- • ein regionales Projektmanagement land2050 e.V.) sowie Kommunikation mit Politik stützen, den Markthochlauf vorzustrukturieren und • dezentrale Projektumsetzungen und Verwaltung. Mittelverwendung, Projektcon- ein optimales „Umsetzungsklima“ für die Maßnah- trolling und -evaluierung sind ebenfalls Gegenstand menumsetzung des Feinkonzeptes in der gesamten Damit sind entsprechende Organisations-, Finanzie- der zentralen Steuerung. Die laufende Arbeit des Region zu schaffen. Damit werden die übergeordneten rungs-, Service-, Kommunikations- und Netzwerkauf- Kompetenzzentrums wird durch einen Beirat fach- Zielsetzungen mit der konkreten Akteursebene und gaben verbunden, die in einer ersten Projektphase über lich-inhaltlich begleitet (externes Controlling), wel- deren Erkenntnisse wieder mit der gesamten Region einen Zeitraum von fünf Projektjahren (2021-2025) cher sich z. B. aus Vertretern aus Politik und Ver- verknüpft. Die Teams vermitteln Informationen, bieten umgesetzt werden sollen. In Gesamtsumme entsteht waltung, Hochschulen, Unternehmen und weiteren Weiterbildungsmöglichkeiten, vernetzen interessierte ein zu finanzierender Aufwand von 3.803.000 € zur Um- Experten und Akteuren zusammensetzt. Akteure und bauen Hemmnisse und Barrieren ab. Eine setzung des Kompetenzzentrums und der entwickel- weitere zentrale Aufgabe ist die Finanzierungs- und ten Maßnahmen des Feinkonzeptes. Die konkrete Projektumsetzung des Feinkonzeptes Fördermittelberatung für die Projektebene. wird dezentral durch die Einrichtung von vier regiona- len Kompetenz-Teams aufgebaut mit Standorten in: Die Kompetenz-Teams sind jeweils für die ausgewähl- • Zentrale in Steinfurt (Schwerpunkt Koordination/ ten Anwendergruppen ÖPNV/SPNV, Logistik, kommu- Gesamtsteuerung, Erzeugung sowie Anwendung) nale Nutzfahrzuge, Landmaschinen und Pkw-Flot- • Saerbeck (Schwerpunkt Forschung und Entwick- ten im Sinne einer Wissens-Moderatorin bzw. eines 18 19
Unser zentrales Umse tzungsinstrument: Das Wasserstoff-Kompetenzzentrum Unser zentrales Umse tzungsinstrument: Das Wasserstoff-Kompetenzzentrum Road-Shows zum Aus- probieren organisieren Informations- Best-Practice- vermittlung Beispiele auf- bereiten übergeordnete PR/ regionale Netzwerk- Kompetenz-Team Marketing- und Rheine arbeit zusammen mit Öffentlichkeitsarbeit Kommunale energieland2050 e.V. Nutzfahrzeuge Schwerpunkt Bildung sowie Verteilung und Anwendung Übertragbarkeit Aus-, Fort- und Weiter- auf NRW bildungsangebote Informations- vermittlung Bildung regionaler anwenderspezifischer Netzwerke 1 WASSERSTOFF- KOMPETENZZENTRUM Internationales Wasser- stoffforum in Steinfurt Kompetenz-Team Kompetenz-Team Ibbenbüren Überregionaler Erfahrungs- Steinfurt ÖPNV/SPNV austausch 1 PKW und Landmaschinen Schwerpunkt regionale „Zentrale Organisation und Steuerung der Schwerpunkt Koordination/Overhead, Erzeugung sowie Anwendung Wertschöpfung, Verteilung Netzwerkarbeit auf Landes- Umsetzung des Feinkonzeptes“ und Anwendung und Bundesebene Trägerschaft/Kooperation: 3 Transfer von Know-how • Kreis Steinfurt, Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises Steinfurt oder Motivation und Erfahrungsaustausch und Best-Practices energieland2050 e.V. 2 Motivation und Personelle Ausstattung: • 1 Stelle Geschäftsführung (gleichzeitig Finanzierungs- und Erfahrungsaustausch Kompetenz-Team) Fördermittelberatung • 0,75 Stelle Fachkraft für PR und Marketing • 0,75 Stelle Verwaltungsfachkraft Kompetenz-Team Saerbeck Aufgaben: Logistik Umsetzungs- • Zentrale Organisation und Steuerung der Schwerpunkt Forschung controlling und Umsetzung des Feinkonzeptes Kommunikation mit und Entwicklung, Erzeu- • zentrale Service- und Dienstleistungen für Politik und gung, Speicherung sowie -evaluierung regionale Kompetenzteams (z.B. Veranstal- Anwendung Verwaltung tungsorganisation, PR, Marketing) Initiierung gemeinsamer Schaffung eines Förderanträge „Umsetzungsklimas“ Spezifisches PR und Marketing 2 „Regionales Projektmanagement in vier regionalen Kompetenz-Teams“ Personelle Ausstattung: • 4 Kompetenz-Teams für die Anwendergrup- pen ÖPNV/SPNV, Logistik, kommunale Nutz- Begleitung und Controlling durch Fachbeirat fahrzuge, Landmaschinen und Pkw-Flotten Mitglieder z.B. Vertreter Kreispolitik, Vertreter Kommunen, Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, FH Münster 3 Aufgaben: • Wissens-Moderator und „Vertriebsmanager“ • Unterstützung erster Realisierungsprojekte und Vorbereitung Markthochlauf Abbildung 9 Organisations- und Arbeitsstruktur des Wasserstoff-Kompetenzzentrums im Kreis Steinfurt 20 21
Unser zentrales Umse tzungsinstrument: Das Wasserstoff-Kompetenzzentrum Unser zentrales Umse tzungsinstrument: Das Wasserstoff-Kompetenzzentrum 3.2 Netzwerkarbeit, Know-how-Transfer und Investitionsunterstützung 3.3 Kommunikation, PR und Marketing Die Region lernt durch Praxis und Projekte und baut Markterschließung und Akzeptanz: Kommunikations- Know-how auf! maßnahmen in drei Phasen 2021-2030 Darauf aufbauend wird die vertriebliche Ausweitung Eine wichtige Aufgabe neben den diversen Service- Auf Grundlage der bereits vorhandenen Akteure und Trotz der diversen, themennahen Projektvorläufe und mit der Neutralität und den Netzwerken des Kreises und Dienstleistungsfunktionen ist die Netzwerkarbeit. Netzwerkstrukturen wird das Kompetenznetzwerk außerordentlich breiter Aktivitäten im Kreis Steinfurt unterstützt. Für alle Schritte ist die breite und bürger- Hier geht es darum, die bereits bestehenden Netz- aus Wissenschaft und Wirtschaft ausgebaut: energie- haben Politikerinnen und Politiker, Investorinnen und nahe Klimaschutzarbeit ein großer Vorteil. werkstrukturen aus Wirtschaft, Stadtwerken, Kom- land2050 e.V. inkl. Beraternetzwerk, Fachhochschule Investoren und potenzielle Anwenderinnen und An- munen und Wissenschaft/Entwicklung thematisch Münster (Standorte Steinfurt und Saerbeck), Ibben- wender unterschiedliche Wissensstände zum Thema Entsprechend der sich absehbar stufenweise entwi- zu erweitern und quantitativ auszubauen (H2-Kom- büren (Fraunhofer Gesellschaft), Transferzentrum Wasserstoff-Mobilität. Ebenso haben sie unterschied- ckelnden Akzeptanz für Wasserstoff-Mobilität werden petenznetzwerk). Die im Zuge der Erarbeitung des Rheine, WEST Wirtschaftsförderungsgesellschaft des liche Akzeptanzzugänge über die Potenziale, die Nach- zwölf Maßnahmen zu drei Phasen der Kommunikation Feinkonzeptes durchgeführte Wasserstoff-Konfe- Kreises Steinfurt, EWG Rheine, Hochschule Osna- haltigkeit und die Eignung. Zu berücksichtigen sind für den Zeitraum 2021 bis 2030 zugeordnet: renz, mehrere Anwender- sowie Evaluierungs-Work- brück, University of Twente, EUREGIO. Damit werden Bedenken gegenüber dem Element Wassersstoff, • Phase 1: Ausarbeitung aller image- und umset- shops mit insgesamt über 300 Teilnehmerinnen und von Beginn an zielführende Strukturen, Voraussetzun- seiner Effizienz, Verlässlichkeit und Eignung aus tech- zungsorientierten Kommunikationsmodule zur Teilnehmern aus der Region machen ein sehr breites gen und Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen nischer, ökonomischer, ökologischer und regionaler Vorbereitung und Begleitung des Markthochlaufs Interesse und eine hohe Mitwirkungsbereitschaft an Markthochlauf von BZ-Fahrzeugen (Hardware) für den Wettbewerbsperspektive. Entsprechend besteht die (2020-2021) der Umsetzung des Feinkonzeptes im Kreis deutlich. Zeitraum aufgebaut, ab dem auf dem Hardware-Markt Aufgabe des Wasserstoff-Kompetenzzentrums darin, • Phase 2: Erweiterung kommunikativer Stärken und Im Gegenstromverfahren sind Projektideen, Anregun- entsprechende verfügbare Brennstoffzellenfahrzeuge zum einen die Akzeptanz gegenüber Wasserstoff(- vertrieblicher Partnerschaften vor dem breiteren gen und Hinweise der Stakeholder in die Erarbeitung zur Verfügung stehen. Mobilität) zu erhöhen und zum anderen das Image der Markthochlauf (ca. 2020-2023) des Feinkonzeptes eingeflossen. Damit tragen diese begleitenden Akteure im energieland2050 e.V. und des • Phase 3: Verstärkung von Vertrieb und PR für Was- maßgeblich zu den umfangreichen Ergebnissen dieser Die erste Phase der Projektumsetzung bis 2025 wird Kreises regional und überregional zu platzieren. serstoff-Mobilität und HYMAT-Energie durch das Arbeit bei und sichern einen hohen Grad an regiona- durch die Umsetzung erster Projekte mit Schwerpunkt Wasserstoff-Kompetenzzentrum zum Markthoch- ler Verankerung sowie die Erschließung neuer Wert- ÖPNV, den Aufbau von Wissen und Kompetenzen, wei- Die geplanten Kommunikationsaktivitäten über das lauf (ab 2023) schöpfungspotenziale. terer Pilot- und Praxisprojekten sowie umfangreicher Kompetenzzentrum HYMAT-Energie decken einen Informations- und Bildungsarbeit genutzt und durch Zeitraum von zehn Jahren ab. Begonnen wird mit einer Aufgabe des Kompetenzzentrums ist es, diese Maß- Kommunikations-, PR- und Marketingaktivitäten auf kompakten Vorphase der Planung und Entscheidung nahmen konzeptionell weiter auszuarbeiten und in die breiter Ebene unterstützt. Dies ist mit begleitenden zu Imagezielen, Kommunikationskanälen und Verbrei- Umsetzung als kreisweite übergeordnete Kommuni- Qualifizierungs- und Weiterbildungs- sowie Ausbil- tungsstrukturen. Danach liegt der Fokus auf Akzep- kation zur Akzeptanz und zur Umsetzung der Maß- dungsprojekten verbunden. Damit werden rahmen- tanz und Nachfragesteigerung, bis die Marktreife und nahmen des vorliegenden Feinkonzepts des Kreises setzende Strukturen für einen Markthochlauf bis 2030 Logistik für diverse Fahrzeugtypen gesichert ist. Steinfurt zu integrieren. im Kreis geschaffen. Neben der Netzwerkarbeit, um einen Veränderungs- prozess in der Region mit dem Bottom-up-Ansatz anzustoßen, bilden Capacity-Building und Know-how- Transfer weitere wichtige Handlungsfelder des Fein- konzeptes und Aufgaben des Kompetenzzentrums. Aber der Blick geht auch über die Region hinaus: Der Transfer der im Kreis gemachten Erfahrungen beim Aufbau der Wasserstoff-Mobilität in andere Regionen in NRW, aber auch die Formulierung von Anforderun- gen an die Veränderung der politischen bzw. rechtli- chen Rahmenbedingungen zählen zu den Kernaufga- ben des Kompetenzzentrums. Abbildung 10 Gesamtübersicht Medienpräsenz als ein Ergebnis des Kommunikationskonzepts 22 23
5 Unser Erfolg 2030: Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Umweltentlastung im Kreis Steinfurt Ohne Rahmen geht es nicht: Unsere politischen Forderungen 4 Ohne Rahmen geht es Unser Erfolg 2030: nicht: Unsere politischen Arbeitsplätze, Forderungen Wertschöpfung und Forderungen für einen fairen Energiemarkt Zur Entwicklung eines zukunftsorientierten, fairen und systems und der Regelungen zu Letztverbraucher- abgaben zu einem Anreiz für die systemstabilisie- Umweltentlastung kostenneutralen Marktmodells für alle Marktakteure renden Sektorenkopplung und -integration. kann sich an folgenden Kriterien orientiert werden: • Prüfung einer Finanzierungsmöglichkeit für Letzt- • Flexibilisierung von Umlagen und Entgelten mit ei- verbraucherabgaben aus den gekoppelten Sektoren im Kreis Steinfurt ner Orientierung am aktuellen Marktpreis. oder aus dem allgemeinen Staatshaushalt. • Sektorübergreifende CO2-Bepreisung. Die Folgekos- ten aller Energieträger werden durch einen einheit- Netzentgeltsystematik lichen und angemessenen CO2-Preis je Tonne finan- • Das System der Netzentgelte sollten derart refor- ziell einbezogen. miert werden, dass diese einen Anreiz für netzdien- Die Maßnahmen zum Feinkonzept Wasserstoff-Mobilität des Kreises Steinfurt bedingen umfangreiche Investi- • Neuorganisation der Grünstromzertifikate. Die Her- lichen Stromverbrauch und die Nutzung regionaler tionen in die neue Wasserstofftechnologie in der Region. Damit sind große Effekte auf die regionale Wertschöp- kunft der Zertifikate wird transparent nachvollzieh- EE-Erzeugung schaffen. fung und das Wirtschaftswachstum verbunden. Neben den Investitionen sind Arbeitsmarkteffekte im Aufbau bar und der Grünstrom erhält einen angemessenen • Derzeit ist eine vollständige Befreiung von Netzent- der Wasserstoffnutzung im Kreis Steinfurt erreichbar. Nicht zuletzt führt der Aufbau der Wasserstoffstrategie finanziellen Wert7. gelten für die Wasserstoffelektrolyse vorgesehen. zu umfassenden THG-Einsparungen und Umweltentlastungen im Kreis Steinfurt. Die in diesem Konzept genannten Strategien, Konzepte Zwar ist die Netzentgeltbefreiung im Wortlaut ein- und Maßnahmen, sind nur sinnvoll, wenn der Ausbau deutig unbeschränkt, aber die Befreiung findet sich der erneuerbaren Energien in Deutschland weiter for- in einem Kontext, in dem nur Rückverstromung the- ciert wird. Ohne Ausbau geht es nicht. matisiert wird. Es bietet sich an, die Befreiung sys- tematisch besser zu verorten, etwa in den Regelun- Durch das vorliegende Feinkonzept Wasserstoff-Mobilität werden bis zum Jahr Forderungen für die Umsetzung unserer Konzeptideen gen zum Netzzugang in den § 20 ff. EnWG. 2025 durch den Einsatz von 67 BZ-Fahrzeugen etwa 13.000 t CO2/a im Kreis Steinfurt Für die im Konzept geplanten Investitionenist ein • Die Befreiung sollte mittelfristig in einem neuen vermieden. Durch Skalierung der Erzeugung und Anwendung von grünem Wasserstoff planbarer und verlässlicher regulatorische Rahmen Netzentgeltrahmen systematisch weiterentwickelt können bis 2030 bei Einsatz von bis zu 392 BZ-Fahrzeugen im Kreis Steinfurt etwa unabdingbar. werden. Dabei wäre nur netzbelastendes Verhalten 64.000 t CO2/a eingespart werden6. mit Kosten zu belegen und netzentlastendes Ver- Folgender Reformbedarf wurde identifiziert: halten zu vergüten. Es bietet sich an, eine solche dy- Durch die Maßnahmenumsetzung des vorliegenden Feinkonzeptes Wasserstoff-Mobilität werden Investitio- Strom und Energiesteuern/CO2-Bepreisung namische Bepreisung mit der Elektrolyse zu lernen, nen in der Größenordnung von insgesamt 199-938 Mio. € ausgelöst. Der Großteil der Investitionen betrifft die • Strom- und Energiesteuern sollten auf Basis der bevor man sie auf sämtliche Netznutzer ausrollt Wasserstoff-Hardware mit Errichtung der Erzeugungsanlagen an fünf Standorten (67 %), gefolgt von der EE- CO2-Belastung der unterschiedlichen Energieträger (Stichwort „Regulatorisches Lernen mit Elektrolyse“). Stromerzeugung (10 %) und der Verteilung (9 %). erfolgen. Nutzung von „Überschussstrom“ Durch die zu erwartende Nachfrageentwicklung im Wasserstoffmarkt sowie eine verbrauchernahe Errichtung von Umlagesystem • Zusätzliche Befreiung oder Reduzierung von Letzt- Elektrolyseuren, Speichern und Verteilung ist die direkte Wertschöpfung aus H2-Anlagen überproportional hoch. • Die „Besondere Ausgleichsregelung“ sollte ohne verbraucherabgaben (insb. EEG-Umlage) für Zeiten Dabei spielt die EE-Stromerzeugung eine dominante Rolle. Hier sind überwiegend Windenergie-Altanlagen be- Einschränkungen für die Wasserstofferzeugung des netzdienlichen Strombezugs („Überschuss- troffen, für die die Einbindung in die Wasserstoff-Strategie eine wirtschaftliche Folgenutzung für die Post-EEG- gelten. Das heißt, die Herstellung von Wasserstoff strom“) Zeit sichert. mittels Elektrolyse ist ausdrücklich und kurzfristig als energieintensive Branche gemäß § 64 EEG in Nach der am 10. Juni 2020 von der Bunderegierung Anlage 4 zum EEG aufzunehmen. Zudem sollten die verabschiedeten Nationalen Wasserstoffstrategie ist 6 Berechnet nach den Ergebnissen der Anwenderinterviews und den Jahres- fahrleistungen der einzusetzenden Fahrzeuge im Kreis Steinfurt. Datengrund- Anlagen vor Inbetriebnahme eine 10-jährige Bewil- eine Befreiung der grünen Wasserstoffproduktion von lagen befinden sich im Anhang des Feinkonzepts. ligung auf Reduzierung der EEG- Umlage erhalten. der EEG-Umlage vorgesehen. Hierfür ist eine entspre- 7 „Handlungsempfehlungen zur Gestaltung der ‚Nach-Förderphase‘ für erneuer- bare Energien in Deutschland“, energieland2050 e.V., Steinfurt, 2019 • Mittelfristige Weiterentwicklung des EEG-Umlage- chende Novellierung des EEG weiterhin unabdingbar. 24 25
HYMAT-Energie im Kreis Steinfurt in 2030 – grün, authentisch, wertvoll, übertragbar 6 HYMAT-Energie im Kreis Steinfurt in 2030 – grün, authentisch, Bremen Bremen wertvoll, übertragbar A30 H2 Tecklenburger Nordbahn Emden Osnabrück H2 Bad A31 H2 Kompetenz-Team Bentheim Rheine R45/46 Rotterdam S50 Osnabrück Ibbenbüren Kompetenz-Team H2 Ibbenbüren Erzeugerstandorte Enschede öffentliche H2-Tankstellen H2 H2-Betriebstankstellen Bus Osnabrück H2-Betriebstankstellen Müllfahrzeug Osnabrück Dorsten Steinfurt-Hollich H2-Betriebstankstellen Schiff Saerbeck H2-Betriebstankstellen Zug R81 H2 R72 BB1 H2 Kompetenz-Team H2-Betriebstankstellen Flughafen (Bodenfahrzeuge) Saerbeck Wasserstoff-Pipelinenetz R45/46 Metelen Kompetenz-Team Bürgerbuslinie Steinfurt und R45/46 Osnabrück Bürgerbuslinie Saerbeck–Emsdetten Steinfurt Buslinien (Zentrale) Bahnlinien B2 H2 Unternehmen der H2-Branche Erzeugerstandorte Anwender Bus öffentliche H2-Tankstellen Anwender Bahn H2-Betriebstankstellen Bus Anwender Logistik Münster H2-Betriebstankstellen Müllfahrzeug Anwender kommunale Nutzfahrzeuge Altenberge H2-Betriebstankstellen Schiff Anwender Landmaschinen H2-Betriebstankstellen Zug Anwender Pkw-Flotten H2-Betriebstankstellen Flughafen Landwirte (Bodenfahrzeuge) Forschung und Entwicklung: Wasserstoff-Pipelinenetz FH Münster Campus Steinfurt Wasserstoff-Forschung FH Bioenergiepark Saerbeck R45/46 Bürgerbuslinie Steinfurt und Akteure des H2-Netzwerks Bürgerbuslinie Saerbeck–Emsdetten Mitglieder energieland2050 e. V. Buslinien R81 A1 Münster Bahnlinien Windkraftstandorte Coesfeld S50 H2 Unternehmen der H2-Branche PV-Freiflächenanlagen Ruhrgebiet R72 Anwender Bus 26 27 Anwender Bahn Münster Anwender Logistik
www.energieland2050.de
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