Trendbarometer 01/2020 - Trends der Immobilienbranche auf dem Prüfstand Die Expertenbefragung der Berlin Hyp AG
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Partnerschaft ist unser Fundament Trendbarometer 01/2020 Trends der Immobilienbranche auf dem Prüfstand Die Expertenbefragung der Berlin Hyp AG S Finanzgruppe
Mehr als 210 Immobilienexperten haben an un- serer Online-Umfrage im Juni teilgenommen und zu ihren E rwartungen für das kommende Immo- bilienjahr Stellung bezogen. Die Umfrage gibt eine Einschätzung des deutschen Immobilienmarkts im laufenden Immobilienjahr und eine Perspekti- ve für die weitere Entwicklung. Fazit Trendbarometer 2020 Attraktivität des deutschen Immobilienmarktes ungebrochen Deutschland als sicherer Hafen der bestimmende Faktor des Immobilienmarkts in den kommenden 12 Monaten. Immobilienmarkt ohne große Einbrüche Mietausfälle als Risikofaktor Belastung der Immobilienbranche im Vergleich ausgeglichen Assetklasse Wohnen wird sich von Krise schnell erholen Immobilien als der Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft Unterstützung des Staates soll bauen schneller und einfacher machen Nachhaltigkeit ist der Krisengewinner
Die Umfrage- ergebnisse im Detail At eossit re ero maximust etur aut officiae cone verectu repelentum ab incias molorep eritia quosant et eatem faccaborendi cus, sinci raturit aturernatem re dus dolup- ta testiorepel.
1 Wie bewerten Sie aktuell die Attraktivität des deutschen Markts für Gewerbeimmobilien im europäischen Vergleich? Attraktivität des deutschen Gewebeimmobilienmarkts ungebrochen. 1% Gar nicht attraktiv 4% Weniger attraktiv 19 % Viel attraktiver 31 % Gleichbleibend 1/2020 64 % der Umfrageteilnehmer halten den deutschen Gewer- beimmobilienmarkt im euro- päischen Vergleich immer noch für etwas bzw. viel attraktiver. Dies 45 % bedeutet einen Rückgang von 5 % zu Etwas attraktiver den Zustimmungswerten des 2. Halbjahres 2019. Stabil ist mit 5 % der Zustimmungswert bei denjenigen Befragten, die den deutschen Gewerbeimmobilienmarkt für gar nicht oder weniger attraktiv halten. Anscheinend ist der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt 8% 4% immun gegen alle Abwärtstrends. Trotz anhaltender 25 % 27 % 16 % 19 % Corona-Krise hat sich der deutsche Immobilienmarkt als attraktiver Investmentstandort behaupten können. Gute Krisenpolitik, schnelle Finanzhilfen und ein großes Kon- 1/2019 2/2019 junkturpaket bringen Deutschland gut durch die Krise und festigen seinen Ruf als sicherer Hafen innerhalb Europas. 51 % 50 % 14.
2 Nennen Sie bitte bis zu drei Faktoren, die den deutschen Immobilienmarkt in den kommenden 12 Monaten prägen werden. Deutschland als „sicherer Hafen“, Zinsniveau und poli- tische Rahmenbedingungen maßgebliche Einflussfak- toren im kommenden Immobilienjahr. 22 % Deutschland als „sicherer Hafen“ 21 % Zinsniveau Der Einbruch der globalen Wirtschaft durch die Coro- na-Krise hat die Exportnation Deutschland besonders hart getroffen. Jedoch hat Deutschland gute Vorausset- Politische 20 % zungen, die ökonomischen Folgen besser abzufedern Rahmenbedingungen als andere. Nicht zuletzt, weil die öffentlichen Finanzen exogene mehr Spielraum lassen, gegenzusteuern. Daher sind 22 % 15 % Schocks der Umfrageteilnehmer der Meinung, dass die Stellung Deutschlands als sicherer Hafen unangetastet bleibt und 11 % Kaufpreisentwicklung das kommende Immobilienjahr prägen wird. Ausländische Weitere bestimmende Faktoren sind nach Meinung der 9% Investoren Umfrageteilnehmer das Zinsniveau (21 %), politische Rahmenbedingungen (20 %), exogene Schocks (15 %) 2% Demografie und die Kaufpreisentwicklung (11 %) sowie. ausländische Investoren (9 %). Der Megatrend Demografie liegt abge- schlagen mit 2 % auf dem hintersten Platz.
3 Welche Entwicklung erwarten Sie für die Immobilienmärkte im Jahr 2020 als Ganzes? Bleibt alles anders? Immobilienmarkt stabil Laut 41 % der Befragungsteilnehmer werden wir keine starken Einbrüche bei den Immobilienmärkten verzeich- nen können. 22 % der Teilnehmer gehen davon aus, dass es eine schnelle Erholung nach einem kräftigen Einbruch geben wird und 21 % gehen von einem längeren Verharren auf niedrigem Niveau und einer allmählichen Erholung aus. Lediglich 4 % halten eine dauerhafte Marktkorrektur ohne Aussicht auf Wiederaufschwung für realistisch. Gute Aussichten für den deutschen Immobilienmarkt: Die coronabedingten Einschränkungen werden dem Immobi- lienmarkt nur wenig anhaben können, bzw. man setzt auf den Nachholeffekt. Nachdem viele Transaktionen zunächst einmal geparkt waren, könnten diese im 2.Halbjahr nach- geholt und zu einer Jahresendrallye führen. 41 % Keine starken Einbrüche Nach Abschwung längeres Schnelle Erholung nach Verharren auf niedrigerem einem kräftigen Einbruch Niveau und erst allmähliche („V“-Szenario) Erholung („U“-Szenario) 22 % 21 % Dauerhafte Marktkorrektur ohne Aussicht auf Wieder- aufschwung („L“-Szenario) 4%
4 Was sehen Sie als das größte Risiko für den Immobilien- markt in Deutschland? Massive Mietausfälle als Risikoszenario 43 % der Umfrageteilnehmer sehen in massiven Mietaus- fällen bzw. steigenden Insolvenzen das größte Risiko für den deutschen Immobilienmarkt. Für 26 % der Befragten ist dies ein Einbruch bei der Flächennachfrage. Lediglich für 8 % sind dauerhafte Preiskorrekturen zu erwarten und für 10 % Verzögerungen bei Bauprojekten durch Perso- nal-oder Materialmangel. Schwierigkeiten bei laufenden Finanzierungen sehen 13 % der Umfrageteilnehmer. Belastbare Zahlen fehlen noch, aber signifikant steigende Insolvenzzahlen und Mietausfälle aufgrund Kurzarbeit oder eines völligen Einkommensverlustes sind leider schon 8% Dauerhafte Preiskorrekturen absehbar. Hoffen wir, dass sich in vielen Fällen einvernehm- liche Lösungen finden lassen. Doch je angespannter der Markt ist, desto weniger sind Vermieter auf ihre Mieter- schaft angewiesen. Für den sozialen Frieden wären sozial Verzögerungen bei Bauprojekten aufgrund 10 % verträgliche Regelungen sicher sinnvoll. Corona-bedingten Personal- oder Materialmangels Schwierigkeiten bei laufenden Finanzierungen 13 % (z. B. keine Prolongation; Brechen von Covenants) Einbruch der 26 % Flächennachfrage 43 % Massive Mietausfälle durch Mietstun- dungen bzw. steigende Insolvenzen
5 Die Folgen der Corona-Krise und der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung treffen nahezu alle Branchen. Wie sehen Sie die Belastung der Immobilienwirtschaft im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen? Belastung der Immobilienbranche relativ ausgeglichen Ein ausgeglichenes Ergebnis: Für 50 % der Umfrageteilnehmer ist die Immobilienbranche im Vergleich mit anderen Branchen vergleichsweise gering betroffen. Und für 48 % ist die Belas- tung zwar hoch, aber nicht überproportional zu anderen. Lediglich 2 % sehen die Immobilien- branche überproportional belastet. 48 % Die Belastung ist hoch, aber nicht überproportional im Vergleich zu anderen. 50 % Die Immobilienbranche ist vergleichsweise gering betroffen. 2% Die Branche ist überproportional stark belastet.
6 Welcher Sektor wird die Folgen der Krise am schnellsten hinter sich lassen? Wohnen als Krisenprimus! Obwohl viele Umfrageteilnehmer gerade im Segment Woh- nen große Zahlungsausfälle als Risiko sehen, gehen 31 % der Umfrageteilnehmer davon aus, dass die Assetklasse Wohnen sich sehr schnell erholen wird. Dies mag daran lie- 31 % gen, dass gerade in den Ballungsräumen Wohnraum knapp und begehrt ist, so dass in kürzester Zeit Nachmieter zu besseren Konditionen gefunden werden können. Es kann aber auch daran liegen, dass die behördlichen Unterstüt- zungsmaßnahmen gegriffen haben und die Mietausfälle Wohnen sich nicht als so hoch wie befürchtet erweisen. Gewohnt wird halt immer! Auf Platz 2 der krisenfesten Assetklassen befindet sich mit 25 % die Logistik und mit 20 % Sozial-/Pflegeimmobilien 25% gefolgt von Spezialimmobilien mit 12 % Zustimmungswert. Logistik Eine wesentlich längere Erholungsphase werden die Asset- klassen Büro, Einzelhandel, Shopping-Center und Hotel mit durchweg einstelligen Zustimmungswerten einplanen müs- sen. Hier ist davon auszugehen, dass sich möglicherweise 20 % ganz neue Ansätze für die Assetklassen ergeben. Beispiel Sozial / Pflege Büro: Die künftige Größe von Büroflächen wird durch zwei gegenläufige Effekte geprägt. Wir brauchen mehr Platz beziehungsweise Abstand, um die Ansteckungsgefahr klein zu halten. Auf der anderen Seite wird der Trend zu Desksha- ring und mehr Flexibilität zwischen Büro- und Heimarbeit den Bedarf an Schreibtischen im Büro tendenziell nach unten drücken. 12 % Spezial 7% Büro 2,5 % 1,5 % EZH Shopping 1% Center Hotel
7 Was wird das „neue Normal“ an den Immobilienmärkten in Deutschland charakterisieren? Stabilitätsanker Immobilien Deutschland kommt gut durch die Krise und Immobilien werden weiterhin be- nötigt. Das alles trägt dazu bei, die Position deutscher Immobilien als „sicheren Hafen“ zu stärken. Dieser Meinung sind auch die Teilnehmer dieser Umfrage. Für 50 % der Umfrageteilnehmer werden deutsche Immobilien weiterhin als sicherer Hafen besonders gefragt sein. Da uns der Niedrigzins sicher noch länger begleiten wird und Anlagealternativen wenig rentabel sind, bleibt die generelle Nachfrage nach Immobilieninvestitionen wahrscheinlich hoch. Nach Ansicht von 17 % der Umfrageteilnehmer wird es für Investoren leichter, an attraktive Immobilien zu kommen. Jeweils 8% gehen davon aus, dass es dauerhaft signifikant weniger Transaktionen geben wird und dass sich die Situation am Wohnungsmarkt spürbar entspannen wird. Jeweils 7 % glauben, dass sich ausländische Investoren spürbar zurückziehen und Grundstücks- kosten niedriger liegen werden. 3 % gehen sogar von einem signifikanten Anstieg des Renditeniveaus aus. 8% Dauerhaft signifikant weniger Transaktionen 50 % Deutsche Immobilien werden weiterhin als „sicherer Hafen“ besonders gefragt sein. Internationale Anleger werden 7% deutlich weniger präsent sein. 3% Renditeniveau dauerhaft signifikant höher Grundstücks- und Gebäudekosten 7% werden niedrigen liegen Es wird für Investoren leichter, an attraktive 17 % Immobilien zu kommen Die Situation am Wohnungsmarkt wird sich 8% aufgrund geringerer Nachfrage entspannen
8 Über direkte Hilfen und Kredite hinaus – was sollte der Staat tun, um dem Immobiliensektor bei der Krisenbewältigung zu helfen? Der Staat muss reagieren In der Krise ist die Unterstützung des Staates gefragt. Doch was sollte der Staat neben Direkthilfe und Krediten tun? 56 % der Umfrageteilnehmer möchten schneller und weniger reglementiert bauen. Das heißt, 30 % un- serer Befragten fänden eine schnellere Erteilung von Baugenehmigungen sinnvoll und 26 % wünschen sich eine Lockerung von Bauvorschriften und anderen Regulierungen, um kostengünstiger bauen zu können. Bürgschaf- ten, vorzeitige Verlängerung von Mietverträgen und Darlehensstundungen liegen nur im einstelligen Bereich. Bauvorschriften und andere Regulierungen 26 % lockern, um Kosten zu senken. 30 % Baugenehmigungen schneller erteilen. Lockerung von regulatorischen Rahmenbedingungen zur Erleichterung 15 % der Kreditvergabe durch Banken. Gesetzliche Darlehensstundung für 2% gewerbliche Darlehensnehmer. Für Mietverpflichtungen von Unter- 2% nehmen und Privatleuten einstehen. Eigene Investitionen vorziehen, um 16 % zusätzliche Nachfrage zu schaffen. Mietverträge vorzeitig verlängern. 3% Unternehmen im größeren Stil 6% durch Bürgschaften stützen.
Immobilien haben eine Schlüsselrolle im Bemühen um mehr Klimaschutz. Wie wird sich die Situation hier verändern? Nachhaltigkeit wird immer wichtiger Die Krise als Beschleuniger der Transformation – diese Vorstellung teilen auch die Teilnehmer am Trendbarometer. 42 % der Umfra- geteilnehmer gehen davon aus, dass das Thema noch wichtiger werden wird. Für 24 % wird die Transformation durch Fördermittel und Hilfsprogramme weiter vorangetrieben. Interessant ist, dass für 32 % das Thema in den Hintergrund tritt, bzw. keinen Einfluss hat. 9 18 % 16 % Das Thema tritt angesichts der wirt- Die Corona-Krise hat keinen schaftlichen Folgen der Corona-Krise Einfluss auf das Thema in den Hintergrund. 42 % Gesellschaftliche und ökologische Verantwor- tung werden angesichts der Krise noch wichtiger 24 % Durch „grüne“ Komponenten – das Thema gewinnt bei Förder-/Hilfsprogrammen wird daher an Bedeutung. der Staat die Transformation zu- sätzlich beschleunigen.
10 In welchen Bereichen ist Ihr Unternehmen tätig? 49 % Banken 14 % Investoren 11 % Bestandhalter/Verwalter 7% Projektentwicklung/Developer 4 % Bauträger 4 % Consulting 3 % Makler 7% Versicherung/ 3 % Kapitalanlagegesellschaft Europa 1 % Gutachter/Wertermittler 93 % 11 Deutschland Wo befindet sich Ihr Unternehmenssitz?
Herausgeber: Berlin Hyp AG Kommunikation & Marketing Budapester Straße 1 10787 Berlin T +49 30 2599-9133 F +49 30 2599-5029 jutta.kreuzinger@berlinhyp.de Gestaltung: Heimrich & Hannot GmbH Stralauer Allee 2 b 10245 Berlin T +49 30 3087-800 F +49 30 3087-8066 berlin@heimrich-hannot.de Wichtige Hinweise Diese Veröffentlichung ist erstellt worden durch die Berlin Hyp AG. Sie dient allein Informationszwecken. Alle Inhalte beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieser Unterlagen. Eine Garantie für die Vollständig- keit, Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden. Alle hier enthaltenen Angaben und getroffenen Aussagen basieren auf Quellen, die von uns für zuverlässig erachtet wurden. Die Informationen wurden sorgfäl- tig recherchiert und gewissenhaft zusammengestellt. Die in dieser Veröffent- lichung geäußerten Meinungen und Prognosen stellen unverbindliche Wert- urteile unseres Hauses dar, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit keinerlei Gewähr übernommen werden kann.
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