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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-125 Das Thema Bankenaufsicht vereinfacht Prozesse für 1.150 Institute Deutschlands Bankenaufseher entlasten kleinere Banken und Sparkassen bei Berichtspflichten. Rund 1.150 Kreditinstitute in Deutschland könnten von sofort an operative Erleichterungen in Anspruch nehmen, hieß es heute von Seiten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Bundesbank. "Wir differenzieren jetzt noch stärker zwischen weniger auffälligen Instituten auf der einen und problematischen Instituten auf der anderen Seite", sagte Raimund Röseler, BaFin-Exekutivdirektor Bankenaufsicht. "Damit bündeln wir unsere Kapazitäten, um eine "Aufsicht mit Biss" gewährleisten zu können." Geldhäuser, die als kleine und nicht komplexe Institute klassifiziert sind ("small and non-complex institution"/SNCI), müssen demnach weniger und seltener bestimmte Informationen zum Beispiel zur Liquiditätssituation an die Aufseher melden als größere Kreditin‐ stitute. "Die Klassifizierung als SNCI und die damit verbundenen Erleichte‐ rungen sind ein wichtiger Schritt hin zu mehr Proportionalität in der Regulierung", sagte Joachim Wuermeling, der für Bankenaufsicht zuständige Vorstand der Deutschen Bundesbank. "Gerade die deutsche Seite hatte den Gedanken der Proportionalität immer wieder in die europäischen Verhand‐ lungen eingebracht." Vor allem für kleinere Geldhäuser sind umfangreiche Datenabfragen der Aufseher eine Belastung. Die europäische Bankenaufsicht EBA hatte Anfang Juni Empfehlungen veröffentlicht, wie der Aufwand für kleine Banken verringert werden könne. Nach Berechnungen der EBA könnten durch verringerte Meldepflichten die Kosten für kleine Institute um 15 bis 24 Prozent sinken. Dies entspreche für kleine, nicht komplexe Institute in der EU insgesamt Einsparungen zwischen 188 Millionen und 288 Millionen Euro. [finanzbusiness.de] [finanznachrichten.de] [handelsblatt.com] [boerse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [boersen-zeitung.de] Meldungen EZB kündigt schärfere Prüfungen an Geldhäuser, die hohe Risiken bei komplexen Finanzgeschäften eingehen, werden künftig von der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) stärker beobachtet. Das kündigte heute Andrea Enria, Leiter der EZB-Banken‐ aufsicht, an. "Wo wir Mängel sehen, werden wir aufsichtlich handeln", sagte er. Bei den Geschäften handelt es sich vor allem um Finanzinstrumente wie Hochrisiko-Kredite – Leveraged Loan genannt – und Aktienderivate. Die EZB habe bereits den Dialog mit Banken intensiviert, die in diesen Märkten besonders aktiv seien. Bei solchen komplexen Finanzierungsinstrumenten gebe es konkrete Anzeichen dafür, dass sich Risiken aufgebaut hätten, betonte Enria. [finanzen.net] Grenke mit elf Prozent mehr Neuverträgen Der krisengeschüttelte Leasingspezialist Grenke arbeitet sich im Neugeschäft immer weiter aus dem Corona-Tief heraus. Im zweiten Quartal ging das Leasing-Neugeschäft im Jahresvergleich nur noch minimal auf knapp 399 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen in Baden-Baden heute mitteilte. Im ersten Quartal war das Neugeschäft noch deutlich gesunken. Die Anzahl der Neuverträge erhöhte sich um 11,3 Prozent auf 56.078 und lag damit erstmals seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie wieder über dem Niveau des Vorjahresquartals. Zudem sei der Deckungsbeitrag des Leasingneugeschäfts um rund 2 Prozent auf 72 Millionen Euro gestiegen. [boersen-zeitung.de] [finanzbusiness.de] Credit Suisse zahlt weitere Greensill-Gelder aus Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat den in Greensill-Fonds investierten Anlegern weitere Rückzahlungen in Aussicht gestellt. Den Investoren sollen in Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief der kommenden Woche weitere 750 Millionen US-Dollar (633 Millionen Euro) ausbezahlt werden, teilte das Geldhaus heute mit. Damit wird sich die zurück‐ geführte Summe an die Anleger auf insgesamt 5,6 Milliarden Dollar (4,7 Milli‐ arden Euro) erhöhen. [blick.ch] CaixaBank baut weniger Stellen ab als geplant Spaniens führendes Privatkundeninstitut CaixaBank hat sich mit den Gewerk‐ schaften auf den Abbau von 6.452 Stellen geeinigt. Dabei handelt es sich um rund 14,5 Prozent der Arbeitsplätze. Nach Angaben beider Seiten ist dies der bisher größte Personalabbau im spanischen Bankwesen. Ursprünglich hatte das Geldhaus die Kürzung von 1.800 weiteren Arbeitsplätzen geplant. [euronews.com] [cash.ch] DZ Bank warnt vor Risiken für deutsches Rating Eine Analyse der DZ Bank hat auf eine Gefährdung des deutschen Top-Ratings im Falle dauerhafter Finanztransfers in der Europäischen Union (EU) hinge‐ wiesen. Ein derartiges System anhaltender EU-Transfers bringe steigende Risiken für Deutschlands Schuldentragfähigkeit und damit die Bonitätsnote mit sich, schrieben die Analysten Sebastian Fellechner und Daniel Lenz laut eines Medienberichts von heute. Hintergrund ist das Corona-Hilfspaket aus Brüssel, für dessen Finanzierung die EU Anleihen emittiert, für die alle EU- Staaten haften. [handelsblatt.com] Aktienhandel: London überholt wieder Amsterdam An den Börsen der britischen Hauptstadt wurden im Juni erstmals in diesem Jahr mehr Aktien nach Volumen gehandelt als an anderen Börsenplätzen in Europa. Der Führung vor Amsterdam ist jedoch nur ein Bruchteil dessen, wie am Ende der Brexit-Übergangsphase. Das wurde heute unter Berufung auf Angaben des Börsenbetreibers Cboe Europe berichtet. Demnach kam London auf 8,92 Milliarden Euro durchschnittlichen Aktienumsatz pro Tag, Amsterdam auf 8,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Dezember 2020 bedeutet dies für Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief die Briten allerdings einen Rückgang um rund 38 Prozent, Amsterdam hingegen legte um 301 Prozent zu. Auf dem dritten Platz landete im Juni Frankfurt mit einem Tagesdurchschnitt von 4,9 Milliarden Euro, was einem Plus von 6,2 Prozent entspricht. [bloomberg.com] Die Köpfe Lagarde: Noch keine nachhaltige Erholung EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht noch keinen stabilen konjunkturellen Aufschwung in der Eurozone nach dem Corona-Einbruch. Eine "nachhaltige Erholung" sei noch nicht erreicht, sagte Lagarde in einem heute veröffent‐ lichten Interview. Den jüngsten Inflationsanstieg sieht sie nur als vorüber‐ gehend an. "Wir werden eine Rückkehr zu niedrigeren Inflationsraten sehen", betonte die Notenbank-Präsidentin. [reuters.com] Hernández de Cos für Klimakriterien bei Anleihekäufen Spaniens Notenbankchef Pablo Hernández de Cos hat sich für die Einbe‐ ziehung von Klimaaspekten bei den Anleihekäufen der EZB ausgesprochen. "Wir könnten die Akzeptanz oder den Ankauf abhängig davon machen, dass die Unternehmen, deren Anleihen wir erwerben, festgelegte Bedingungen bei der Offenlegung von Informationen erfüllen, die uns im Kampf gegen den Klimawandel helfen", sagte er heute in einer Diskussionsrunde. [finanzen.net] Harker für Start des Tapering Patrick Harker, Präsident der regionalen Niederlassung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in Philadelphia, hat sich offen für eine baldige Reduzierung der milliardenschweren Anleihekäufe der Zentralbank gezeigt. Er sei bereit, den Prozess des Tapering zu starten, sagte er laut eines heutigen Medienberichts. Harker machte deutlich, dass er noch in diesem Jahr für eine Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Rückführung der Anleihekäufe sei. Der Prozess solle "lieber früher als später beginnen". [boersen-zeitung.de] Der Tweet des Tages Schon gesehen? Italien wird mit einer 2-Euro-Sondermünze den Einsatz im Gesundheitswesen während #Covid würdigen: di-ri.co/Id09Q Und Andorra plant deshalb diese Münze mit dem stilisierten #Corona-Virus: go.bdb.de/ 45Hoo Eine schöne Geste, finden wir! [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt ESRB mahnt vor den Folgen steigender Anleihe- Renditen Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) hat vor dem Hintergrund der hohen Staatsverschuldung mancher EU-Länder vor den Folgen steigender Staatsanleihe-Renditen gewarnt. Sollten diese stärker als bisher beobachtet anziehen, könnte dies negative Folgen für die Schuldendynamik haben, heißt es im heute veröffentlichten Jahresbericht des ESRB. Nach Ansicht des Ausschusses, dem Christine Lagarde, Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), vorsteht, seien vor allem Länder der Europäischen Union (EU) davon bedroht, die bereits vor der Corona-Krise erhöhte Schuldenstände aufge‐ wiesen hatten. In Griechenland beispielsweise waren die Verbindlichkeiten im Zuge der Krise im vergangenen Jahr auf 205,6 Prozent der Wirtschaftsleistung gestiegen. Italiens Schuldenberg nahm auf 155,8 Prozent zu. Derweil hat Andrea Enria, Chef der bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelten Bankenaufsicht, auf Risiken für das Finanzsystem durch den Kreditsektor hingewiesen. Er warf manchen Instituten vor, nicht ausreichend Vorsorge für mögliche Kreditverluste zu treffen. "Wir stellen fest, dass einige Banken im ersten Quartal dieses Jahres begonnen haben, die Rückstellungen zu reduzieren, was in vergangenen Zyklen erst kurz vor dem Höhepunkt der Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Insolvenzen geschah – ein Punkt, den wir sicherlich noch nicht erreicht haben", sagte Enria bei einer Anhörung des Wirtschafts- und Währungsaus‐ schusses des Europaparlaments, dem auch der ESRB-Bericht vorgestellt wurde. Enria sorgt sich auch um die stark gestiegene Kreditvergabe an bereits hoch verschuldete Kreditnehmer. Die sehr niedrige Kreditqualität mache den Markt anfällig für weitere Schocks, mahnte Enria. [boerse-online.de] [cash.ch] [euronews.com] [de.marketscreener.com] Andrea Enria [ersb.europa.eu] Download ESRB-Jahresbericht Was die nächsten Tage wichtig wird Morgen nimmt EZB-Direktorin Isabel Schnabel an der Diskussion "Weltwirtschaft und Welthandel, Konjunktur und Geldpolitik" während des Petersberger Sommerdialogs in Königswinter teil. – Am Sonntag feiern die USA ihren Unabhängigkeitstag. Der Nachschlag Wie Sie die Übersicht am Schreibtisch behalten Kreatives Chaos ist eine Mär. Zumindest dann, wenn es um den nicht aufge‐ räumten Schreibtisch geht. Ordnungsliebhaber kennen die Grundregeln für einen dauerhaft übersichtlichen Arbeitsplatz. Erster Punkt: Misten Sie regel‐ mäßig aus. Nur dann verzweifeln Sie nicht vor der scheinbaren Mammut‐ aufgabe. Das gilt auch für den E-Mail- und andere elektronische Ordner. Punkt zwei: Verzichten Sie möglichst auf Papier. Das meiste ist eh elektronisch vorhanden. Was frische Blumen mit einem aufgeräumten Schreibtisch zu tun haben, lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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