Treue - WER IN DEN KLEINSTEN DINGEN TREU IST, IST AUCH IN DEN GROSSEN TREU, UND WER IN DEN KLEINSTEN DINGEN NICHT TREU IST, IST AUCH IN DEN ...
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Treue WER IN DEN KLEINSTEN DINGEN TREU IST, IST AUCH IN DEN GROSSEN TREU, UND WER IN DEN KLEINSTEN DINGEN NICHT TREU IST, IST AUCH IN DEN GROSSEN NICHT TREU. LUKAS 16,10
2 Liebe Leserinnen und Leser! zeiten jeden Sonntag mit Abstand und die Mahnwachenfreunde seit der 1. Maske in der Kirche feiern. Das Zusam‐ Mahnwache von Hossein im November menkommen in den Häusern war 2019 inzwischen über 80 x getroffen. schwierig, in letzter Zeit ist es aber wie‐ Jeden Donnerstag wurde mit großem der möglich geworden. Beerdigungen Einsatz von Monika Faes und Diakon konnten in eingeschränktem Rahmen Hannes Stickler bei jedem Wetter, durchgeführt werden. Taufen wurden meistens im Freien, für die Flüchtlinge erst in den letzten Wochen wieder und für Menschen in Not gebetet, aber Foto: privat möglich. Hochzeiten können hoffent‐ auch viel praktisch geholfen. Beim Ge‐ lich zum Sommer hin in größerem Rah‐ meindegebet haben wir uns unter mei‐ men wieder gefeiert werden. ner Leitung seit Oktober 2019 fast Manches konnte über das Internet jeden Dienstag im Gemeindesaal oder abgewickelt werden – Videogottes‐ per Telefon getroffen und miteinander „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, dienste und Ansprachen, Sitzungen und für die Gemeinde gebetet. Dadurch ist Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Teamtreffen. Wobei die Online‐Sitzun‐ eine herzliche Gemeinschaft unter uns Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit/ gen oft mühsam waren, während die gewachsen, die unsere Herzen erfreut! Selbstbeherrschung.“ Galater 5,22 Kommunikation in der persönlichen Be‐ Die Ausgießung der Heiligen Geis‐ gegnung am schönsten ist. Die Ein‐ 2. DIE VERKÜNDIGUNG tes, die begeisterte Verkündigung der schränkung der Besuche war für viele Im Missionsbefehl gibt uns Jesus den Apostel und die Taufe von 3.000 Men‐ Bewohner in den Pflegeheimen und im Auftrag für unsere Verkündigung: schen kennzeichnete den fulminanten Krankenhaus und für ihre Angehörigen „Darum gehet hin und machet zu Jün‐ Start der Urgemeinde. Ihr schönstes sehr schmerzlich. Diese Begegnungen gern alle Völker: Taufet sie auf den Zeugnis war: „Die Menge der Gläubi‐ haben viele von uns sehr vermisst. Namen des Vaters und des Sohnes und gen aber war ein Herz und eine Seele“. Auch das Lobpreis‐Singen in den Got‐ des Heiligen Geistes und lehret sie hal‐ (Vgl. Apg. 4,32) tesdiensten fehlte uns sehr, meist ten alles, was ich euch befohlen habe.“ Weitere Kennzeichen der wachsen‐ mussten wir uns mit dem Zuhören be‐ (Mt 28,19f.) Die Verkündigung des den Gemeinde waren: die Beständig‐ gnügen. Das Abendmahl konnten wir Evangeliums von Jesus steht im Zen‐ keit = die Treue in der Lehre der Apostel mit Freude ab Ostern wieder feiern – trum der Verkündigung des Wortes (Gottesdienste, Bibelstunden), in der angepasst an die Situation mit kleinen Gottes. Christus ist der Herzschlag un‐ Gemeinschaft in den Häusern (private Gläsern für jeden Abendmahlsgast. seres Glaubens und unserer Predigt! Gemeinschaft) und beim Brotbrechen In 7 Punkten will ich ausführen, was Unser Glaubensbekenntnis bringt (Abendmahl) und im einmütigen Gebet mir als Pfarrerin für die Gemeinde zen‐ unseren Glauben an den dreieinigen mit Lobpreis (Lob Gottes). (Vgl. Apg. trale Anliegen sind: Gott sehr schön zum Ausdruck. Es be‐ 2,42f.) steht aus drei Teilen: 1. Ich glaube an Das Wort Gottes gibt uns neue Kraft 1. DAS GEBET Gott, den Vater, den Allmächtigen, den und Orientierung, die Gemeinschaft Jesus verheißt uns: „Wenn ihr den Schöpfer des Himmels und der Erde. So stärkt unseren Zusammenhalt, das Vater um etwas bitten werdet in mei‐ gehört das Bekenntnis zu Gott, unse‐ Abendmahl erbaut unsere Seele und nem Namen, wird er's euch geben.“ rem barmherzigen Vater, den Schöpfer verbindet uns wie das Gebet mit Jesus (Vgl. Joh 16,23) Viele Gebetsverheißun‐ der wunderbaren Schöpfung auch zu Christus und unserem himmlischen gen im Wort Gottes ermutigen uns, in unserem Verkündigungsauftrag. Das Vater. Das Bekenntnis unserer Schuld jeder Situation vor Gottes Angesicht zu Lob über die Herrlichkeit der Schöp‐ und der Lobpreis machen unser Herz treten und zu beten. Dies ist in unserer fung in den Psalmen ebenso wie der frei für das Wirken des Geistes Gottes. Gemeinde in Coronazeiten verstärkt Schöpfungsauftrag Gottes an uns Men‐ (Vgl. Apg. 2,46f.) auch über Telefon‐ und WhatsApp‐Ge‐ schen, die Erde zu bewahren, damit un‐ Einige dieser Aspekte waren auch in betsgruppen geschehen. Das Wohn‐ sere Kinder und Kindeskinder noch den letzten Monaten noch einge‐ zimmergebet hat auch in der Regel Lebenschancen haben. schränkt, doch die Gottesdienste konn‐ monatlich stattgefunden. Zum ökume‐ Der 2. Teil des Glaubensbekenntnis‐ ten wir auch im Lockdown als Gebets‐ nischen Mahnwachengebet haben sich ses ist das Bekenntnis zur Mitte unseres IMPRESSUM: MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER: Ev. Pfarrgemeinde A.B. Schladming. • REDAKTION: Im Auftrag des Presbyteriums: Peter Galler, Andreas Gripentrog, Waltraud Mitteregger • SATZ UND LAYOUT: Peter Galler, alle 8970 Schladming, Martin‐Luther‐Straße 71; Email: evang‐schladming@schladming‐net.at • OFFENLEGUNG/BLATTLINIE: Der „Kirchenbote“ ist ausschließlich für Mitglieder der Ev. Pfarrgemeinde bestimmt und dient der Information über Geschehen und Vorhaben der Pfarrgemeinde. Die Fi‐ nanzierung erfolgt aus dem Haushalt der Pfarrgemeinde und durch Spenden • REDAKTIONSSCHLUSS: 30. April 2021 • Titelfoto: pixabay.com • Im Übrigen haben Sie das Recht auf Beschwerde bei einer unabhängigen Aufsichtsbehörde. Die gemäß Art. 91 Abs. 2 DSGVO zuständige Aufsichtsbehörde ist: Datenschutzsenat der Ev. Kirche A. und H. B. in Österreich, 1180 Wien, Severin‐Schreiber‐Gasse 3; office@datenschutzsenat.at. Die Aufsichtsbehörde der Republik Österreich ist die Datenschutzbehörde (dsb@dsb.gv.at; https://www.dsb.gv.at).
3 Glaubens zu Jesus Christus: „Denn so Jesus ist der gute Hirte, der uns einlädt, Christus verbindet uns! Es ist schön, ge‐ sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er auf seine gute Weide zu kommen und schwisterliche Verbundenheit in Chris‐ seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, von seinem Lebenswasser zu trinken. tus zu leben und zu erleben! die an ihn glauben, nicht verloren wer‐ Er will uns trösten, wenn wir sehr trau‐ den, sondern das ewige Leben haben.“ rig sind. Er will uns aufrichten, wenn Da meine Zuteilung für die Evangeli‐ (Joh. 3,16) In Christus wird uns ein wir erschöpft und verzweifelt sind. Er sche Pfarrgemeinde mit 31. August neues Leben geschenkt, dass wir schon will uns heilen an Körper und Seele, 2021 ausläuft, werde ich zu diesem hier auf dieser Erde ergreifen können. wenn wir wund und krank sind. Er zeigt Zeitpunkt meinen Dienst in der Evange‐ Christus schenkt uns die Erlösung und uns einen neuen Weg, wenn wir keinen lischen Pfarrgemeinde beenden. Ich Versöhnung mit Gott und den Men‐ Ausweg mehr wissen. Er schenkt uns werde im Herbst in Pension gehen, je‐ schen. Er lädt uns ein, ihm nachzufol‐ Licht und Heil – heute und in Ewigkeit. doch weiter an der Ski‐Handelsakade‐ gen. Haben wir ihn schon in unser Herz Darum sind mir alle Begegnungen mie unterrichten. eingeladen? mit den Menschen im Frauenkreis, bei Herzliche Einladung zu meinem Im 3. Teil des Glaubensbekenntnis‐ Hausbesuchen, in den Pflegeheimen, Verabschiedungsgottesdienst beim ses bekennen wir unseren Glauben an im Krankenhaus und bei Beerdigungen Kirchweihfest am 27. Juni 2021 im 11 den Heiligen Geist. Er durchdringt alle sehr kostbar. Da gibt es keinen Small vor 11 Gottesdienst. Mein herzlicher Tiefen der Gottheit. Er erfüllt uns mit Talk mehr, da geht es um das Eigentli‐ Dank für die gute Zusammenarbeit mit Wahrheit, Klarheit und unbeschreibli‐ che des Lebens und des Glaubens! Da Pfarrer Andreas Gripentrog und den cher Liebe. Er schenkt uns neue Hoff‐ erlebe ich auch immer wieder, wie be‐ MitarbeiterInnen der Pfarrgemeinde nung und neuen Mut. Er schenkt uns freiend unser Glaube an Jesus Christus folgt im nächsten Gemeindebrief. Mein viele verschiedene Gaben zum Aufbau ist, dass wir loskommen von Schuld und ganz besonderer Gruß gilt allen Gemein‐ der Gemeinde (1. Kor 12). Der Heilige schweren Erfahrungen und neue Wege degliedern in Schladming, Rohrmoos Geist erfüllt uns wie die JüngerInnen der Vergebung, Heilung und Hoffnung und Umgebung sowie in den Tochter‐ mit der Kraft des Heiligen Geistes und finden können. gemeinden Aich und Radstadt, wo ein mit Begeisterung, dass wir seine Zeu‐ herzlicher Kontakt entstanden ist. gen werden bis ans Ende der Welt. Und 5. KULTUR DER EHRE er bewirkt wunderbare Früchte in un‐ Siehe Seite 9 ‐ Buchvorstellung Waltraud Mitteregger serem Leben (siehe oben Gal. 5,22). Die Liebe aber ist die größte aller 6. JUGEND Gaben (1. Kor 13). Den Kindern und Jugendlichen sollte unsere größte Sorge gelten. Ihnen kön‐ INHALT 3. GOT TESDIENSTE nen wir die frohe Botschaft des Evan‐ Ein ganz großes Anliegen sind mir die geliums, für ihr ganzes Leben mitge‐ 2 Wort der Pfarrerin unterschiedlichsten Gottesdienste, in ben. Sie sind die Zukunft unserer Pfarr‐ 4 Einfach zum Nachdenken denen wir uns versammeln können, um gemeinde. Darum ist mir die Entwick‐ 6 Wort des Kurators | Gemeindefest Gott die Ehre zu geben und miteinan‐ lung der Familiengottesdienste ein 7 Aus dem Frauenkreis der vor Gottes Angesicht zu treten. Da besonders großes Anliegen. Erfreuli‐ 8 Die Treue Gottes unsere GottesdienstbesucherInnen cherweise konnten wir seit Weihnach‐ 9 Christustag | Buchvorstellung sehr unterschiedliche Bedürfnisse ten monatlich sehr lebendige und 10 Freud und Leid in der Gemeinde haben, habe ich die Bemühungen um interaktive Gottesdienste gestalten, die 11 Ihr Kontakt zu uns zielgruppenorientierte Gottesdienste jedes Mal sehr bewegend waren. Auch 12 Aus der Tochtergemeinde Aich immer wieder unterstützt, allerdings der Religionsunterricht und die Vorbe‐ 13 Aus der Tochtergemeinde immer mit einem Blick auf die Integra‐ reitung der KonfirmandInnen auf die Radstadt‐Altenmarkt tion in die Gesamtgemeinde. So war ich Konfirmation sind eine wunderbare 14 Jüngerschaftskurs „Spur Jesus“ in den Morgen‐ und den Abendgottes‐ Möglichkeit, den Jugendlichen unseren 15 Hoffnung und Herausforderung dienstteams und habe versucht, jeweils Herrn Jesus Christus kostbar zu ma‐ 16 OM Christian Pilz die Perspektive auf die andere Form zu chen. So werden wir heuer drei Konfir‐ 17 Anne‐Marie Klade aus Mali wecken. Wir sind alle ein Leib, wir ge‐ mationen in Schladming und eine in 18 ÖSM Petra Hotz hören zusammen! Wir können ein Lob‐ Radstadt durchführen und freuen uns 20 Es ist gut so, sonst könnte nichts preislied oder einen Choral singen, um schon darauf. wachsen Gott zu loben! Entscheidend ist unsere 20 Kinderseite Herzenseinstellung! 7. ÖKUMENE 21 Konfirmation in Krisenzeiten Bei Schulgottesdiensten und anderen 22 Familiengottesdienste 4. SEELSORGE ökumenischen Gottesdiensten freue 23 Jugend‐ „Licht am Ende des Jesus lädt uns ein: „Kommt her zu mir, ich mich immer wieder über die res‐ Tunnels“ alle, die ihr mühselig und beladen seid, pektvolle Begegnung und das gemein‐ 24 Termine ich will euch erquicken!“ (Mt. 11,28) same Feiern vor Gottes Angesicht.
4 EINFACH ZUM NACHDENKEN STAT T: HEUTE SO MORGEN SO - HEUTE SO MORGEN SO ANDREAS GRIPENTROG Im Yellowstone National Park gibt es einen Geysir mit dem Namen „Old Faithful“. Er ist nicht der größte Geysir in den USA und auch nicht der stärkste. Aber er ist berühmt für seine Zuverläs‐ sigkeit. Regelmäßig wie ein Uhrwerk sprüht er sein heißes Wasser und wird mir dabei zum Bild für Pfingsten, wo ein treuer Gott, treu Wartenden, treu gegenüber seiner Verheißung seinen Heiligen Geist anvertraute. In unserer schnelllebigen Zeit wird Treue immer mehr zum Problem. Vieles ändert sich schlagartig. Die Frage ist Foto: pixabay also nicht nur: Welche Treue ist es wert? Sondern: Ist Treue, wenn alles im Fluss ist, überhaupt noch sinnvoll? Treue kann sich ja auch täuschen. den verlassen wird. … „sind wir untreu, Bibeltreue Darum erst mal, was feststeht: so bleibt er doch treu; denn er kann Von Gottes Treue leitet sich die Ver‐ sich selbst nicht verleugnen.” (2. Tim. 2, trauenswürdigkeit seines Wortes ab. Gottes Treue 13) Sogar unter Gottes zentraler Eigen‐ Bibeltreue ist darum die passende Ant‐ Gottes Treue besteht darin, dass er uns schaft, seiner Gerechtigkeit, wird be‐ wort auf diese Zuverlässigkeit. Aller‐ als der Ewige weiter das kostbare Gut reits im Alten Testament nicht sein dings bestimmen die Prinzipien, Weg‐ der Zeit schenkt: 1.440 Minuten oder Gericht, sondern seine Bundestreue, weisungen und Verheißungen der Bibel 86.400 Sekunden jeden Tag! Die Zeit ist seine leidenschaftliche Parteinahme heute immer weniger sogar sich selbst der Raum seiner und das Maß unserer für sein Volk verstanden. Gott ist nicht als bibeltreu Bezeichnende, sondern Treue. Treue gibt es nur mit einer Zeit‐ dadurch gerecht, dass er zum Beispiel begleiten sie manchmal nur noch wie einteilung, die dem Bleibenden Vor‐ den Treulosen zuteilt, was sie verdie‐ ein alter Hund, bis er stirbt, oder wie rang gibt vor dem Vergänglichen. In der nen, sondern dass er ihnen schenkt, ein altes Auto, das irgendwann doch Bibel geht darum alles los mit Gottes was sie brauchen, nämlich dass er seine den Geist aufgibt. ewiger Treue: „Denn Gott ist treu, Beziehung zu ihnen trotz allem durch‐ durch den ihr berufen seid zur Gemein‐ hält. Im Neuen Testament vollendet Glaubenstreue schaft seines Sohnes Jesus Christus, un‐ Jesus die Treue Gottes in seinem Heils‐ Und ohne Bibeltreue wird auch die seres Herrn.!” (1. Kor. 1, 9) Und wenn handeln: Dazu musste er zunächst „in Glaubenstreue zum Problem. Schon wir es recht bedenken, leben wir alle allem” den Menschen „gleich werden, Paulus erwähnt in seinen Briefen davon, dass Gott treu ist. Seine Zuver‐ damit er barmherzig würde und ein immer wieder Mitarbeitende, die ihn lässigkeit zeigt sich zunächst schlicht treuer Hoherpriester vor Gott, zu süh‐ und die Sache Gottes im Stich gelassen darin, dass die Schöpfung trotz unserer nen die Sünden des Volkes.” (Hebr. 2,7) haben. Er konnte hingegen am Ende Zerstörungswut noch nicht auseinan‐ Und dann besiegelte Jesus diese Erlö‐ seines Lebens bekennen: „Ich habe den der geflogen und untergegangen ist. sung mit seinem letzten Wort vom guten Kampf gekämpft, ich habe den Gottes Treue ist sein Erhaltungswille. Kreuz: „Es ist vollbracht.” (Joh. 19,30) Lauf vollendet, ich habe Glauben gehal‐ Also: Ich habe es voll durchgezogen. Es ten.” (2. Tim. 4,7) Dem Apostel war Bundestreue ist alles geschafft, ohne Rest erledigt. klar: Gewonnen oder verloren wird ein Gottes Treue, in den Psalmen oft ver‐ Seither können alle Rebellen Gottes Rennen am Schluss. Über Sieg oder bunden mit seiner Güte, ist dann aber amnestiert werden: „Wenn wir aber Niederlage entscheidet: Aufgeben oder auch seine Bundestreue, Gott steht zu unsre Sünden bekennen, so ist er treu zu Ende laufen. Für die geheimen und Israel und zu seiner dann auch alle und gerecht, dass er uns die Sünden vertriebenen Protestanten zur Zeit der „Heiden” einladenden Kirche. Er hält vergibt und reinigt uns von aller Unge‐ Gegenreformation war Glaubenstreue an beiden fest, selbst wenn er von bei‐ rechtigkeit.” (1. Joh. 1,9) sogar wichtiger als Heimat und Freiheit.
5 Heute werden Glaubensüberzeugun‐ Treue, der er selbst wiederum unbe‐ nicht hat und nicht kann. Sie zeigt sich gen und Engagements manchmal dingt entsprechen und sich würdig er‐ in dem, was man aus seinen Möglich‐ schneller gewechselt als ein Hemd. weisen wollte: „Ich danke unserm keiten macht. Unzuverlässigkeit kann Bedeutende Persönlichkeiten in der Herrn Christus Jesus, der mich stark ge‐ Beziehungen und Begabungen schwer Bibel waren ausdrücklich treu. Schon macht und für treu erachtet hat und in beeinträchtigen. Nicht alle müssen bei Abraham verschmolzen die Begriffe das Amt eingesetzt, mich, der ich früher alles können, aber alle können treu Glaube und Treue wie später in dem ein Lästerer und ein Verfolger und ein sein. Und das zählt bei Gott. Gott wird einen griechischen Ausdruck „Pistis” Frevler war; aber mir ist Barmherzigkeit im Gericht einmal nicht Talente oder für beides: Der Stammvater Israels war widerfahren …” (1. Tim. 1,12+13) guten Absichten, sondern Treue beloh‐ Gott treu, indem er Gott glaubte, und nen. er glaubte Gott, indem er Gott treu war. Beziehungstreue Und das alles, weil Gott treu war. Das Treue hat auch etwas zu tun mit per‐ Treue im Kleinen deutsche Wort „Gottvertrauen” um‐ sönlicher Loyalität. Treue in Beziehun‐ Vor allem auch die sogenannte Treue fasst ebenfalls beide Bedeutungen: gen lässt wichtige Freundschaften im Kleinen, von der Jesus sagt: „Wer im Einem treuen Gott ist zu trauen. Wer entstehen. Die Befreundeten pflegen Geringsten treu ist, der ist auch im Gro‐ Gottes Treue traut, dem ist er treu. sie, weil sie wissen, dass sie sich auf ei‐ ßen treu; und wer im Geringsten unge‐ Oder der Prophet Daniel, der im baby‐ nander verlassen können. Und auch die recht ist, der ist auch im Großen lonischen Exil einflussreiche Karriere christlichen Gemeinde ist ein Ort und ungerecht. Wenn ihr nun mit dem un‐ machte, weil man sich auf ihn verlassen Hort für Beziehungstreue. Treue macht gerechten Mammon (Geld) nicht treu konnte. Er betete treu und regelmäßig dort aus unverbindlichen Zuschauern seid, wer wird euch das wahre Gut an‐ zu seinem Gott und ließ sich davon regelmäßige Teilhaber, die nicht nur ge‐ vertrauen?” (Lk. 16,10+11) Der Um‐ durch keinen Widerstand abbringen. legentlich mal reinschauen, sondern fix gang mit materiellen Gütern, aber auch dazugehören. Und Glaubensgeschwis‐ schon die Erledigung von Aufträgen Diensttreue ter müssen zwar nicht alle miteinander oder die Rückgabe von Ausgeliehenem Diensttreue als Treue im Dienst Gottes befreundet sein, aber sie wissen, dass ist ein Treuetest. Nur wer mit Anver‐ beziehungsweise treue Diener, auf die sie sich brauchen und halten darum trautem ehrlich umgeht und auch re‐ man zählen und mit denen man bei der ihre Gemeinschaft durch und fest. gelmäßig teilt, dem wird Gott auch Weitergabe des Evangeliums gut zu‐ Eine spezielle Form der Beziehungs‐ geistliche Ressourcen anvertrauen. sammenarbeiten kann, sind für den treue ist die eheliche Treue. Sie ist eine „Dafür halte uns jedermann: Für Diener Bau des Reiches Gottes unerlässlich: Entscheidung und wird dadurch eine Christi und Haushalter über Gottes Ge‐ „Und was du von mir gehört hast vor Haltung. Die Ehe ist ja die wichtigste heimnisse. Nun fordert man nicht mehr vielen Zeugen, das befiehl treuen Men‐ menschliche Beziehung. Nur die Bezie‐ von den Haushaltern, als dass sie für schen an, die tüchtig sind, auch andere hung zu Gott ist noch wichtiger. Und die treu befunden werden.” (1. Kor. 4,1+2) zu lehren.” (2. Tim. 2,2) Paulus zweifelte Liebe bewährt sich eben in der Treue, Jesus hat seinen Leuten sein Werk an‐ zwar aufgrund seiner Vergangenheit als in der zum Eheversprechen, aber auch vertraut. Eines Tages wird er wieder‐ Christenverfolger an seiner eigenen ganz praktisch darin, Zusagen pünktlich kommen. Wird er sie dann für treu Diensttauglichkeit. Er erfuhr aber einzuhalten. 99 Prozent Treue ist jeden‐ befinden? genau in seinem ihm von Gott anver‐ falls Untreue. Zuverlässigkeit bezieht trauten Apostolat Gottes besondere sich nämlich nicht auf das, was man Im Sommer schenkt uns Gott die kleinen Schönheiten seiner großen Schöpfung
6 WORT DES KURATORS JOHANNES STEINER Liebe Gemeinde! Kontrolle über sein Leben aus entscheiden zu müssen, jemanden an der Hand? In Hinblick auf meiner Seite zu wissen. Manchen Ich beginne mit einem Vers, Gott hat es nichts mit schwierigen Weg muss ich trotzdem welcher mir in der letzten Machtverlust zu tun, gehen, aber ich darf mich im Herrn ge‐ Zeit wichtig geworden ist: sondern vielmehr mit tragen wissen. Lasst uns fest halten an der Frage, was Gott mit dem Bekenntnis der Hoff‐ meinem Leben vorhat. Auch wir als Gemeinde dürfen uns im nung und nicht wanken; Nicht mich in den Mittel‐ Herrn geborgen wissen, wenn wir in die denn er ist treu, der sie verhei‐ punkt stellen, sondern Zukunft schauen. Die nächsten Jahre in ßen hat. Hebr. 10,23 Gott! der Gemeinde werden von Verände‐ Wie sehr verändert mich die Bot‐ rungen geprägt sein. Gerade da soll der Es ist die Treue des Herrn, die mich in schaft der Bibel? Ist sie für meinen All‐ Vers von Heb. 10,23 von zentraler Be‐ den letzten Wochen und Monaten ge‐ tag relevant? Lasse ich es zu, dass der deutung sein. tragen hat. Sein Wort hat mir immer Heilige Geist meine Gedanken und Ent‐ wieder Hoffnung und Klarheit gegeben scheidungen beeinflusst? In diesem Sinne wünsche ich euch in meinen Entscheidungen. Mich ge‐ eine gesegnete Sommerzeit. trost auf ihn zu verlassen, beginnt da, Ich empfinde es als Befreiung, mein wo ich aufhöre, das Ruder in der Hand Leben unserem Herrn Jesus Christus Johannes Steiner zu haben. Wer gibt schon gerne die anvertrauen zu können, nicht allein KIRCHWEIH‐GEMEINDEFEST GEMEINDEGEBET Wir laden herzlich ein: GEMEINDEGEBET mit biblischen und seelsorgerlichen Impulsen mit Pfarrerin Waltraud Mitteregger, Dienstag 18 ‐ 19 Uhr wöchentlich ‐ mit Ausnahme von Feiertagen und Gemeindefest mit 11 vor 11 Gottesdienst in Ferienzeiten ‐ im Pfarrhaus in Schladming und / oder telefonisch.. Wir freuen uns, wir können wieder das Kirchweihfest miteinander feiern, einan‐ der begegnen und fröhliche Gemeinschaft erleben. Vorbereitet wird es von einem „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: großen Team unter der Leitung von Monika Faes. In diesem Gottesdienst wird Wenn ihr den Vater um etwas bit‐ Pfarrerin Waltraud Mitteregger für ihren Dienst in unserer Pfarrgemeinde be‐ ten werdet in meinem Namen, wird er's euch geben.“ dankt und verabschiedet. Ihre Predigt stellt sie unter das Thema „Glaube‐Hoff‐ JOHANNES 16,24 nung‐Liebe, die Liebe aber ist die Größte unter ihnen“ (1. Korinther 13,13)
7 AUS DEM LEBEN DES FRAUENKREISES Dankbar können wir auf die Durchfüh‐ rung des Ökumenischen Weltgebetsta‐ ges zurückschauen. Knapp 30 Frauen hatten sich in unserer Kirche eingefun‐ den, um gemeinsam viel Interessantes über das Leben im pazifischen Insel‐ staat Vanuatu zu erfahren und mit Christinnen aus aller Welt darüber nachzudenken, auf welches Funda‐ ment wir unser Leben stellen. Das Ver‐ trauen auf unseren himmlischen Vater verbindet uns weltweit zu einer Fami‐ lie, egal wie unterschiedlich unsere Le‐ bensumstände auch sein mögen. Landesvorstellung, Andacht, Projekt‐ vorstellung und Fürbitten wurden durch Musik vom CD‐Player umrahmt ‐ trotz der vorgeschriebenen Abstände Trotz der vorgeschriebenen Abstände durften wir Verbundenheit spüren durften wir Verbundenheit spüren. Am Ende erhielt jede Besucherin ein liebe‐ Ennstal“ nachzuschauen). Ich möchte und das Zusammensein von 30 und voll zusammengestelltes Sackerl mit mich an dieser Stelle bei allen Mitwir‐ mehr Personen im Gemeindesaal er‐ Früchten (als kleinen Ersatz für die kenden und Mitfeiernden herzlich be‐ laubt wird, möchten wir unsere Diens‐ sonst übliche Jause) und das Liturgie‐ danken, Vergelt´s Gott auch für die tag‐Nachmittage wieder gemeinsam heft als Erinnerung. Geldspenden. mit euch „feiern“ ! – wenn möglich auch in den Sommermonaten. Diakon Wolfgang Griesebner zeichnete Schmerzlich vermissen wir unsere mo‐ unsere Feierstunde mittels livestream natlichen Zusammenkünfte und Ge‐ Wir wünschen euch allen weiterhin viel auf (unter „Seelsorgeraum oberes burtstagsfeiern. Im Moment können Zuversicht, Gottes Segen und seinen wir nur hoffen und darauf vertrauen, Beistand in dieser ungewöhnlichen dass unsere Treffen im Pfarrhaus bald Zeit, (und wenn ihr Fragen, Anregungen u. wieder gestattet sein werden. Sobald Anliegen habt, bitte ruft mich einfach an die Einschränkungen aufgehoben sind (0664 2443818). Ulrike Fuchs Fotos: privat Die schön geschmückte Kirche beim Schmerzlich vermissen wir unsere monatlichen Zusammenkünfte und Weltgebetstag. Geburtstagsfeiern .
8 Die Treue Gottes in seinen Verheißungen VERTRAU DARAUF: Gott weiß was VERTRAU DARAUF: Gott schützt in Flucht, / sammle meine Tränen in dei‐ kommt. Versuchung. nen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie. Psalmen 139,16 Deine Augen sahen 1Korinther 10,13 Aber Gott ist treu, mich, als ich noch nicht bereitet war, der euch nicht versuchen lässt über VERTRAU DARAUF: Gott gibt und alle Tage waren in dein Buch ge‐ eure Kraft, sondern macht, dass die Belohnung. schrieben, die noch werden sollten Versuchung so ein Ende nimmt, dass Hebräer 6,10 Denn Gott ist nicht un‐ und von denen keiner da war. ihr’s ertragen könnt. gerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen VERTRAU DARAUF: Gott meint es VERTRAU DARAUF: Gott trägt durch erwiesen habt, indem ihr den Heiligen gut. Verzweiflung. dientet und noch dient. Jeremia 29,11 Denn ich weiß wohl, Johannes 16,33 In der Welt habt ihr was ich für Gedanken über euch habe, Angst; aber seid getrost, ich habe die VERTRAU DARAUF: Gott bewahrt spricht der Herr: Gedanken des Frie‐ Welt überwunden. zur Vollendung. dens und nicht des Leides, dass ich Johannes 10,28 und ich gebe ihnen euch gebe das Ende, des ihr wartet. Jesaja 43,2 Wenn du durch Wasser das ewige Leben, und sie werden nim‐ gehst, will ich bei dir sein, dass dich mermehr umkommen, und niemand VERTRAU DARAUF: Gott geht jeden die Ströme nicht ersäufen sollen; und wird sie aus meiner Hand reißen. Schritt mit. wenn du ins Feuer gehst, sollst du Hebräer 13,5 … der Herr hat gesagt: nicht brennen, und die Flamme soll 2Timotheus 2,13 sind wir untreu, so »Ich will dich nicht (= nie bedeutet nie) dich nicht versengen. bleibt er doch treu; denn er kann verlassen und nicht von dir wei‐ sich selbst nicht verleugnen. chen.« Jesaja 43,3 Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland. Philipper 1,6 und ich bin darin guter Hebräer 13,6 So können auch wir ge‐ Zuversicht, dass der in euch angefan‐ trost sagen: »Der Herr ist mein Helfer, VERTRAU DARAUF: Gott heilt die gen hat das gute Werk, der wird’s ich will mich nicht fürchten; was kann Verletzung. auch vollenden bis an den Tag Christi mir ein Mensch tun?« Psalmen 56,9 Zähle die Tage meiner Jesu. Das Gebot der Nächstenliebe Das ist regelrecht Anarchie. Die Apostel mehr gehorchen als den Menschen. Über‐ lehnen es rundweg ab, geltende Gesetze all dort, wo Gottes Gebote übergangen zu befolgen und berufen sich dabei auf werden, nicht mit den Taten übereinstim‐ Gott. Dieser Gott (der Juden) ist ihr Herr, men, da sollen Christen ihre Stimme erhe‐ ihm allein gehorchen sie, er ist für sie al‐ ben. leinige Autorität – Anarchie gegen Men‐ Wenn wir uns am Gebot der Nächsten‐ schengesetze. Anarchie – wirklich? Bis liebe orientieren, müssen wir auch han‐ heute berufen sich Menschen darauf, An‐ deln. Da passen dann keine Allmachts‐ ordnungen zu missachten, sie gehorchen fantasien, krude Verschwörungstheorien Menschen nicht, jedenfalls nicht allen, nur oder Rücksichtslosigkeit zum Gebot der denen, die ihrer Meinung sind. Und dabei Nächstenliebe. In vielen Ländern, auch in halten sie sich für Querdenker, meinen, Deutschland, orientieren sich Gesetze an damit Menschen aus ihrer Unterdrückung christlichen Werten. Dass sich dabei auch zu befreien. unchristliche und machtpolitische Ideolo‐ Trotz Androhung von Strafen wollten gien eingeschlichen haben, wissen wir nur sich die Apostel nicht mundtot machen zu gut. Deshalb – die Würde des Men‐ lassen. Wer denkt, jeglicher Widerstand schen ist unantastbar. Oder eben: Man gegen von Menschen gemachte Gesetze muss Gott mehr gehorchen als den Men‐ sei damit gerechtfertigt, der ist auf dem schen, frau übrigens auch. Holzweg. Petrus sagt: Man muss Gott CARMEN JÄGER
9 BUCHVORSTELLUNG Ankündigung / Save the Date! CHRISTUSTAG 2021 sammeln • stärken • senden Der CHRISTUSTAG 2021 wird am Samstag, 9. Oktober 2021 von 10 bis 16 Uhr in Ramsau am Dachstein stattfinden. Die Christusbewegung für Bibel – Bekenntnis – Erneuerung der Kirche lädt alle Mitglieder, Freunde und In‐ teressierte ein zum Christustag 2021 Wir empfehlen: Danny Silk KULTUR DER EHRE Hartmut Schmid Verlag Grain Press, 240 S. ISBN: 978‐3‐940538‐10‐9 Als Hauptredner freuen wir uns auf In diesem Buch geht es zum Großteil Pfr. Dr. Hartmut Schmid, Honorar‐ darum, eine neue Verhaltenskultur professor für Altes Testament an der unter Christen zu entwickeln. Alte Internationalen Hochschule Lieben‐ Wege müssen dazu erst einmal als Unter dem Motto: „auftreten – zell. Er spricht zum Thema: „Gottes solche erkannt werden, neue müs‐ nicht austreten!“ will der Christus‐ Wort in schwieriger Zeit. Das Wir‐ sen eingeschlagen werden. Danny tag „sammeln – stärken – senden“. ken des Propheten Elia.“ Silk bringt hier anschauliche Bei‐ Das bedeutet: Netzwerke knüpfen, Nützen Sie die Gelegenheit, die spiele gerade zum Verhalten gegen‐ auftanken, uns ermutigen und neu Christusbewegung kennenzulernen. über Sünde. Andererseits geht es senden lassen: „Ihr seid das Licht Bringen Sie gerne Freunde mit! De‐ auch um ein anderes Verständnis von der Welt! Ihr seid das Salz der tails zum Programm demnächst. Leiterschaft. Auch hier fordert uns Erde!“ Informationen gibt es auf unse‐ der Autor heraus, zu erkennen, wo Wir informieren Sie über unsere rer Homepage www.christusbewe‐ wir, als Mitglieder unserer Gesell‐ Aktivitäten, über das, was bisher gung.at. schaft, ganz unbewusst in den Ge‐ schon erreicht wurde, und das, was meinden einfach nur weltliche Leiter‐ in nächster Zeit vor uns liegt. Ihr Team der Christusbewegung. schaft kopieren. Gott ist dabei, die Gemeinde wieder in eine Mentalität des Königreichs zurückzubringen. Und die, die das verstehen und annehmen, werden unter der gesegneten Ordnung von Gottes Herrschaft leben. Dieses Buch ist ein Indikator dieses Prozesses und verdeutlicht, welche strategische Be‐ deutung Ehre einnimmt in Bezug auf die Art und Weise, wie Christen in der Gemeinde zusammenarbeiten.
10 FREUD UND LEID IN DER GEMEINDE 15. Februar bis 15. Mai 2021 Helga Gerhardter Schladming Johann Schütter Preunegg Margarete Zechmann Untertal Karl Zechmann DEN 95. GEBURTSTAG FEIERTE: Untertal Pauline – Tochter des Felix und der Lena Royer‐Binder, Schladming Ingeborg Schiefer Schladming Tobias – Sohn des Josef Rettenbacher und der Sarah Pitzer, Unteral DEN 85. GEBURTSTAG FEIERTEN: Isabella – Tochter des Daniel Reinba‐ Maria Knaus cher, Gröbming und der Bettina Rohrmoos Rupprecht, Stainach Maria Mayr Luisa – Tochter des Manuel und der Altenmarkt i. Pg. Elisabeth Wieser, Rohrmoos Hilde Moosbrugger Ingrid Höflehner, 78-jährig, Daniel – Sohn des Harald und der Pichl a.d.E. Katharina Illmayer, Schladming Schladming Willibald Walcher Cornelia – Tochter des Herwig und der Josef Stocker, 86-jährig, Stefanie Steiner, Birnberg Haus i.E. Schladming Marlen – Tochter des Thomas Unter‐ DEN 80. GEBURTSTAG FEIERTEN: Friedrich Hutegger, 86-jährig, berger, und der Birgit Schrempf, Heidi Stocker vlg. Angerer, Rohrmoos Preunegg Rohrmoos Franz – Sohn des Franz und der Julia Sonja Tritscher, 74-jährig, Brunhilde Stocker Rohrmoos Reiter, Obertal Schladming Sebastian – Tochter des Fabian Pichler Johanna Gerhardter, 97-jährig, und der Ramona Reinbacher, Aich Karoline Moosbrugger Haus i. E. vlg. Rosner, Preunegg Helga Kraml Aloisia Krammel, 81-jährig, Pichl a.d.E. Schladming Rosa Schütter Anna Binder, 82-jährig, Rohrmoos Rohrmoos DEN 75. GEBURTSTAG FEIERTEN: Johann Schütter, 96-jährig, Matthias Pilz vlg. Schmalzl, Lehen Schladming Claus Keller, 84-jährig, Jutta Müller, München Altenmarkt i. Pg. Matthias Walcher, 68-jährig, Helga Weiß vlg. Mitterhofer, Schladming Altenmarkt i. Pg. Berta Raffalt, 88-jährig, DEN 70. GEBURTSTAG FEIERTEN: Schladming Gerlinde Kraml Sepp Tritscher, 77-jährig, Schladming vlg. Huberhof, Schladming Christine Baier Schladming Otto Kahr Schladming
11 Pfarrer Andreas Gripentrog 06452 5116 Pfarrerin Waltraud Mitteregger 0699 18877657 Sekretärin Heidrun Marko 03687 22337 Gemeindereferent Stephan Mittermayr 0660 8617412 EVANGELISCHES PFARRAMT A.B. SCHLADMING Martin Luther‐Straße 71, 8970 Schladming KANZLEISTUNDEN: Montag bis Freitag: 7:45 Uhr bis 11:45 Uhr EMAIL: evang‐schladming@schladming‐net.at SPRECHSTUNDEN: A. Gripentrog: Montag 14:00 bis 17:00 Uhr Pfarramt Schladming W. Mitteregger: Dienstag 10:00 bis 12:00 Uhr Pfarramt Schladming sonst jederzeit nach telefonischer Vereinbarung ‐ 0699 18877657 STATISTIK 2020 w w w. e v a n g ‐ s c h l a d m i n g . a t Auf besonderen Wunsch: Statistik 2020 Gesamtgemeinde FRÜHSTÜCK MIT DER BIBEL Versammlungen statt. Möglicherweise inkl. Tochtergemeinden: geht es im Herbst ab Oktober 2021 wieder. Dann soll es an zwei Orten im 3.594 Evangelische 14tägigen Rhythmus ein „Frühstück mit 2 Eintritte der Bibel“ geben: 32 Austritte um 8:15 Uhr am Dienstag in Schlad‐ ming im evangelischen Pfarrhaus und 38 Getaufte um 8:15 Uhr am Mittwoch in Aich im 47 Todesfälle evangelischen Bethaus. 26 Konfirmanden Weitere Infos im nächsten Kirchenbo‐ Wir hatten gehofft, dass das „Frühstück ten bzw. auf der Homepage der evan‐ mit der Bibel“ nach Ostern wieder star‐ gelischen Pfarrgemeinde Schladming: ten kann. Aber die Corona Pandemie www.evang‐schladming.at hält uns in Österreich nach wie vor in Schach. Das bedeutet: Bis Herbst fin‐ Wir freuen uns auf ein Wiedersehen, den keine „Frühstück mit der Bibel“ Sigrid und Gerhard Krömer KIRCHENBEITRAG Das Presbyterium dankt sehr herz‐ lich allen Mitgliedern unserer Ge‐ meinde, die ihren Kirchenbeitrag für 2021 einbezahlt haben. Das hilft unserer evangelischen Kir‐ che in Österreich für die Bezahlung der Pfarrergehälter. Und es hilft uns in der Pfarrgemeinde Schladming für die Finanzierung der angestellten Foto: privat Mitarbeitenden und der örtlichen Frauengruppe zu Besuch bei Sigrid Krömer im Herbst 2020 Aufgaben.
12 AUS DER TOCHTERGEMEINDE AICH WORT DER KURATORIN ELFRIEDE TSCHERNER CHRISTUSKIRCHE AICH Liebe Kirchengemeindemitglieder! ckung zu vermeiden haben wir uns zu UNSERE GOTTESDIENSTE einer Neuerung entschlossen. Der Jeweils Sonntag um 10.30 Uhr Im Februar durften wir einen Neustart Abendmahlsempfang geschieht durch Bitte einen Mund/Nasenschutz (FFP2‐ der Gottesdienstfeiern erleben. ein langsames Gehen in einem großen Maske) mitbringen. Kreis. Und vorne auf der rechten Seite 06. und 20. Juni ÖKUMENE des Altars wird Brot ausgeteilt und auf 04. und 18. Juli mit Abendmahl Berührend war für mich der ökumeni‐ der linken Seite Wein bzw Traubensaft sche Gottesdienst Anfang März in un‐ in kleinen Gläsern. Es ist alles am Kar‐ 01. und 22. August mit Kirchweih‐ serer Christuskirche mit Pfarrer freitag so harmonisch verlaufen, dass Gemeindefest Andreas Lechner und Pfarrer Andreas wir vorhaben öfter Abendmahlsfeiern Gripentrog, dem Gesangsduo Landl, anzubieten. So das nächste Mal am 18. Johanna Ringdorfer und unserer Orga‐ Juli wieder. nistin Joanna Charalampous‐Lignou. Zusammen mit RL Melitta Knaus war KONFIRMATION ich für die Fürbitten im Einsatz. Der Am 13. und 20. Juni ist Konfirmation in Gottesdienst war gut besucht und Schladming. Unter den 40 Konfirman‐ wurde den Corona Schutzmaßnahmen den bzw Konfirmandinnen sind drei entsprechend durchgeführt. Am Kar‐ aus unserer Tochtergemeinde Aich, die samstag war die katholische Speisen‐ natürlich mit den anderen Konfis in Segnung für Ostern auf unserem Aich‐ Schladming konfirmiert werden möch‐ er Kirchenvorplatz, ganz im Sinne öku‐ ten. So wird heuer die Aicher Konfir‐ menischer Gastfreundschaft. mation in Schladming sein. DAS HEILIGE ABENDMAHL KIRCHWEIH-GEMEINDEFEST Sehr schön war, dass wir am Karfreitag Am 22. August (4. Sonntag im Monat) Begräbnisse gab es sowieso zu jeder und am Ostersonntag wieder Fest‐Got‐ wird unser Kirchweih‐Gemeindefest in Zeit. tesdienste feiern durften (vor einem Aich gefeiert. Vor 18 Jahren wurde un‐ Jahr war das ja nicht möglich). Neu war sere Kirche eingeweiht. Ich bin Gott so DANK die Gestaltung der Abendsmahlsfeier. dankbar, dass wir diese wunderschöne Ich danke sehr herzlich Pfarrer Andreas Normalerweise bilden wir bei der Christuskirche in Aich haben und dass Gripentrog, Pfarrerin Waltraud Mitter‐ Abendmahlsfeier einen Abendmahls‐ sie so gut angenommen ist. Mittler‐ egger und Pfarrer i.R. Gerhard Krömer kreis um den Tisch und empfangen weile gibt es wieder vermehrt Tauffei‐ für die Gottesdienste und ihre Mitar‐ dort Brot und Wein. Um jede Anste‐ ern und Trauungen in unserer Kirche, beit in unserer Tochtergemeinde. Und ich danke allen, die mit viel Liebe und Einsatz oft im Hintergrund in unserer Tochtergemeinde mitarbeiten. Ich wünschen Euch allen einen wun‐ derschönen Sommer und freue mich auf ein Wiedersehen in der Christuskir‐ che in Aich. Kuratorin Elfriede Tscherner P.S.: Weitere Infos über unsere Tochter‐ gemeinde Aich und alle unsere Vorha‐ ben gibt es auf der Homepage der evangelischen Pfarrgemeinde Schlad‐ Foto: privat ming: www.evang‐schladming.at unter dem Stichwort: Aich. Ökumenischer Gottesdienst Anfang März.
13 A US DER T OCHTERGEMEINDE R ADSTADT‐A LTENMARKT Foto: privat Einweihung der Versöhnungskirche mit Pfarrzentrum 1996 vor 25 Jahren.
14 Jüngerschaftskurs/Glaubenskurs „Spur Jesus” mit Andreas Gripentrog Sie finden den 12‐teiligen Glaubenskurs unter www.evang‐schladming.at/videos‐2 oder unter /www.evang‐ radstadt.at/predigten Warum Jünger sich ihm angeschlossen Die Einandergebote leben. Ehrlichkeit entwickeln. haben. Wachsen im Glauben ‐ Werden wie Jesus 6. Als Geschwister miteinander auskommen. Gestalten wie Jesus. Gelungen kommunizieren. Konflikte lösen. 1. Als Jünger Gott näher kommen. Tiefer verbunden mit Gott wie Jesus. 7. Als Team weiterkommen. Die Gottesbeziehung vertiefen Die Christusbegegnung Leiten wie Jesus. checken: Besitzverhältnisse klären: Worauf gute Leiter in ihren Teams achten: Inspiration Wem gehört mein Herz, meine Zeit, mein Weg, Charakter, Chemie, Kompetenz/Kapazität müssen meine Kraft, mein Blick? stimmen. Die Gegenwart satt haben Mit der Vergangenheit rausrücken. 8. Als Befähigte Aufgaben bekommen. Gott die Zukunft anvertrauen. Wunder erleben wie Jesus. Gaben des Geistes empfangen und am richtigen Platz 2. Als Jünger Gott näher kommen. einsetzen. Tiefer verbunden mit Gott wie Jesus. Die Christusbegegnung checken: 4 Christuspositionen: 9. Als Bedrängte mit Leid zurechtkommen. Christusbeobachter Christusbekehrter Christusbenutzer Kreuz tragen wie Jesus. Christusbestimmter Zweifel haben, Geduld üben, Freude im Leide spüren, Es hängt davon ab, wovon ich abhänge: Verheißungen ergreifen. Von Gottes Weisheit, Kraft, Timing, Verteidigung, Versorgung. 10. Als Zeugen an Gottferne rankommen. Säen und ernten. Mehr säen als ernten. Vollmächtig verkündigen wie Jesus. Erst säen, dann ernten. Sprachfähigkeit des Glaubens: Vom Glauben reden können. 3. Als Mitarbeitende klarkommen. Die eigene Geschichte erzählen Sich selbst organisieren wie Jesus. Mit 3 G: Gefühlen, Gedanken, Geld umgehen. 11. Als Überwinder heimkommen. Treu durchhalten wie Jesus. 4. Als Mitarbeitende klarkommen. Sich Mit geistlichen Fliehkräften Herausforderungen selbst organisieren wie Jesus. Anfechtungen umgehen. Mit Zeit umgehen, Ziele setzen, Motivation erhalten. 12. Als Absolventen durchkommen: „Gehorsam gelernt/vollkommen” wie Jesus Foto: pixabay.com 5. Als Geschwister miteinander auskommen. Beziehungen gestalten wie Jesus. (Hebr. 5,8+9) Früchte des Geistes wachsen lassen. Rückblick Zusammenfassung Ausblick
15 HOFFNUNG UND HERAUSFORDERUNG MONIKA FAES Ein Wunder! Dies soll für alle Menschen gelten. Dafür setzen wir uns ein: Jawad findet Kirchenasyl in Gröbming. Jesus Christus hilft mir. Ich hatte viel „Denn ich weiß wohl, was ich Heimat in heimatloser Zeit. Schutz in Stress. Jetzt habe ich keinen Stress für Gedanken über euch habe, einer zerbrechlichen Situation. Jawad und keine Angst mehr. Ich bete vor spricht der HERR: Gedanken stellt sich hier in einigen Sätzen vor. dem Schlafen gehen immer zu Jesus. des Friedens und nicht des Leides, Wir sind dankbar, für alles, was durch Welche Ziele hast du? dass ich euch gebe Zukunft das Zusammenwirken und den guten und Hoffnung.“ Willen vieler möglich wurde. Ich hoffe auf einen positiven Bescheid, Jeremia 29,11 dass ich einen Job bekomme und ein Eine kleine Vorstellung normales Leben führen kann. Herausforderungen, für die wir un‐ Ich bin Jawad, ich bin 21 Jahre alt und Wie gefällt es dir in Gröbming? entwegt Wege der Hoffnung und der komme aus Afghanistan und bin über Zukunft für schutzsuchende Men‐ Sehr gut! Frau Waltraud und die Ev. fünf Jahre in Österreich. schen suchen: Wege aus der Armuts‐ Pfarrgemeinde Gröbming haben mir betroffenheit, Wartezeit, Depression, Warum bist du Christ geworden? viel geholfen. Einsamkeit, Überforderung, Sprache, Arbeitssuche, Wohnungssuche, … „Wir“ meint immer auch das Team rund um den Verein „Brücken zur Welt“. Gemeinsam finden sich Wege, öffnen sich Türen, ergeben sich Mög‐ lichkeiten. Foto: privat Jawad Rezai mit Pfarrerehepaar Waltraud und Manfred Mitteregger vor dem Evangelischen Pfarrhaus in Gröbming Danke allen, die sich mit der Mahn‐ wache verbunden wissen: Jeden Donnerstag von 18‐18.30 Uhr treffen wir uns vor dem Pfarrhaus, um einige Momente innezuhalten, zu beten für Menschen in Not. Danke Ihnen/euch für alle Unterstüt‐ zung in Gaben und Gebet. Durch die ehrenamtliche Tätigkeit des Mitarbeiter‐Teams ist auch mit wenig Budget erstaunlich viel möglich.
16 Christian Pilz bei Operation Mobilisation CHRISTIAN PILZ zieren anders. Es sind nicht um uns viel besser eingehen. Wir blei‐ mehr Großveranstaltungen ben nicht unserem eigenen Stil und un‐ Der deutsche Dramatiker und internationale Zu‐ serer Methode treu, sondern nehmen und Lyriker Friedrich sammenkünfte, sondern unser Gegenüber wahr und kommuni‐ Hebbel hat einmal ge‐ Treffen kleinster Grup‐ zieren in einer entsprechend verständ‐ sagt: „Es gehört oft pen, wo Jesus verkün‐ lichen Weise. So kann eine ehrliche und mehr Mut dazu, seine det wird. Die sozialen offene Begegnung stattfinden. Wie hat Meinung zu ändern, als Medien nehmen eine schon der Apostel Paulus gesagt? Den ihr treu zu bleiben.“ wichtige Stellung ein, um Juden ein Jude und den Griechen ein Genau diesen Mut bringen im Kontakt zu bleiben und Grieche… Ich bin allen alles geworden, wir oft nicht auf. Das wurde uns sich gegenseitig zu ermutigen. um unter allen Umständen wenigstens vor allem im letzten Jahr bewusst. Uns? Die Länder, mit denen ich arbeite, einige zu retten (1 Korinther 9,22). Den OM Missionaren in den sechs Län‐ sind in ihren Maßnahmen viel strikter Wie bei Paulus, so ändern sich auch dern, die ich übersehe. als Österreich es jemals war. Dennoch bei uns die Methoden, aber der Bot‐ Über Jahrzehnte haben sich ver‐ haben unsere Missionare Wege gefun‐ schaft bleiben wir treu. Jesus Christus schiedene Abläufe und Vorgehenswei‐ den, um mit den Menschen in ihrer ist der Erlöser und wir wollen eins mit sen eingeschliffen. Nicht nur unsere Umgebung im Gespräch zu sein und ihm sein. Bürokratie, zum Beispiel wie wir neue ihnen auch praktisch zur Hilfe zu kom‐ Vielleicht kann ja einiges davon Missionare aufnehmen, sondern auch men, gemeinsam Dinge zu erledigen auch ein Ideenanstoß für unsere Ge‐ die Art, wie wir Mission sehen und be‐ und Zeit zu verbringen. Unser BIG RED meinde in Schladming sein. treiben, laufen nach einem gewissen BUS in Irland, ein Take‐Away Café auf Bitte betet für unsere Missionare. Schema ab. Wir sind unseren Praktiken Rädern, ist ein geniales Werkzeug. Wir Betet für Liebe zu den Menschen. treu geblieben. Manchmal haben wir lernen täglich neu, dass es nicht nur da‐ Betet, dass sie ihre Nachbarn durch dabei übersehen, dass wir die Men‐ rauf ankommt, die biblischen Wahrhei‐ Gottes Augen sehen. Betet, dass sie schen, die wir mit dem Evangelium er‐ ten zu kennen, sondern sie auch ins nicht müde und entmutigt werden reichen wollten, gar nicht mehr tägliche Leben umzusetzen. Wir stellen durch die ständigen Einschränkungen. erreichten. Andere Male ist uns das fest, dass Gott uns verschiedene Gaben Betet, dass viele Menschen in dieser so zwar aufgefallen, aber unsere Vorge‐ und Interessen geschenkt hat und unvorhersehbaren Zeit unseren immer hensweisen waren zu eingefahren, be‐ genau diese verwenden will, um den treuen Gott kennen lernen dürfen. quem, wirtschaftlicher, risikoloser … Menschen seine Liebe und Fürsorge zu und wir hatten nicht den Mut zur Ver‐ zeigen. Im Gebet verbunden, änderung. In diesen kleineren Gruppen kön‐ Christian Pilz Aufgrund der andauernden Corona nen wir flexibler sein und auf die indi‐ Situation wurden wir gezwungen um‐ viduellen Bedürfnisse der Menschen zudenken und neue Wege zu gehen. Wir sind dem Glauben an den dreieini‐ gen Gott treu geblieben und seinem Auftrag an uns. Näm‐ lich, die gute Nachricht von Jesus Christus weiterzuerzäh‐ len. Aber, wir sind der Art und Weise wie wir das machen un‐ Foto: privat treu geworden. Wir kommuni‐
17 Anne‐Marie berichtet über ihre Arbeit in Westafrika ANNE-MARIE KLADE Oktober geboren) haben wir antwortliche für die Übersetzung, Pau‐ uns als Boso‐Team zusam‐ line und ich helfen bei den Testdurch‐ Im letzten Kirchenboten mengesetzt, um die Ar‐ gängen. Das Ziel ist, Gottes Wort sinn‐ habe ich berichtet, dass beit der nächsten getreu in natürlichem, für alle Dialekt‐ die bürgerkriegsartige Monate zu planen. Mit gruppen gut verständlichem Boso Situation in vielen Teilen Blick auf das eben ge‐ wiederzugeben. Wir sind dankbar, für des Landes der Bevölke‐ sagte, wollen wir uns auf unsere „alten“ Übersetzer Modibo und rung großes Leid verur‐ die eigentliche Bibel‐ Yusuf, würden das Team aber gerne um sacht. Gleichzeitig hören übersetzung für die Boso mindestens zwei einheimische Mitar‐ wir aber auch, dass da und konzentrieren. Nachdem wir beiter erweitern. dort regionale Friedensverhand‐ in den vergangenen Jahren die Jean und Joy bereiten sich ihrerseits lungen eine über viele Wochen andau‐ wichtigsten Teile der Heilsgeschichte auf den Beginn der Übersetzung in die ernde Waffenruhe bewirkt haben. In aus AT und NT übersetzt haben, haben dritte Boso‐Sprache Kelenga vor. Sie Kidal, einer der nördlichsten Städte wir Baba und Kama gefragt, welches müssen ihre Sprachkenntnisse noch er‐ Malis, weht seit Februar wieder die Buch wohl am hilfreichsten für ihre weitern, die Orthographie muss festge‐ malische Flagge! Wir freuen uns über Boso‐Freunde sein könnte. „Das Johan‐ legt, und die rechten Mitarbeiter diese guten Nachrichten, denn seit Be‐ nes‐Evangelium“, war die klare Ant‐ müssen gefunden werden. ginn der Unruhen 2012 haben Rebellen wort. Es gilt, ein großes Feld zu ackern bzw. Dschihadisten das Land einge‐ Für Ende Juni ist eine erste Überprü‐ und es liegen viele Steine darin, die nommen, um einen von Mali unabhän‐ fungsrunde geplant. Bis dahin muss der man vorher herausklauben muss. Die gigen Staat zu gründen. Wir beten Entwurf der ersten zwölf Kapitel noch Hand an den Pflug legen und nicht zu‐ weiterhin für die Übergangsregierung mehrmals testgelesen und überarbei‐ rückschauen, heißt die Devise! Und um Weisheit in allen Verhandlungen tet werden, und das in zwei Sprachen: alles im Vertrauen auf den, der es zur mit den einzelnen Gruppierungen und Boso‐Jenaama und Boso‐Tigemacho. rechten Zeit regnen lässt und Wachs‐ Milizen. Die Regierung sollte bis Feb‐ Marko ist der „Exeget“, der Hauptver‐ tum schenkt. ruar 2022 Neuwahlen organisieren.Lei‐ der gibt es auch schlechte Nachrichten: Aus dem östlichen Nachbarland Bur‐ kina Faso dringen dschihadistische Gruppen nun über die Grenzen in den südlichen Teil Malis ein. Einige auslän‐ dische Hilfs‐ und Missionsorganisatio‐ nen haben ihre westlichen Mitarbeiter aus den Gebieten um Sikasso und Kou‐ tiala abgezogen. Noch ist die Situation für uns, die wir in der Hauptstadt Ba‐ mako leben, nicht alarmierend. Aber sie zeigt uns zwei Dinge: Zum einen wird immer deutlicher, dass die Türen dieses Landes eines Tages für uns zuge‐ hen könnten. Das bedeutet Dringlich‐ keit für die Arbeit. Wir wollen nicht mit Bedauern zurückschauen müssen, die Zeit nicht gut genutzt zu haben. Zum anderen erinnern uns diese Ereignisse daran, wie wichtig es ist, die einheimi‐ schen Gemeinden zu stärken. Sie sind es, die vor Ort bleiben werden, wie dick es auch kommen mag. Kurz nach Rückkehr meiner Kolle‐ gen Marko und Pauline (diesmal ohne Kinder, die sind im Internat im benach‐ barten Senegal) und Jean und Joy (mit einem Kind mehr: der dritte Bub ist im
18 ÖSM – Christen an der Universität PETRA HOTZ Studentenfreizeit „das Forum“ statt. Ich war die letzten In der Arbeit mit Studie‐ Jahre und auch dieses Jahr renden ist ein ständiger hauptverantwortlich für Wechsel vorprogram‐ diese Konferenz. Ende miert. Jedes Semester Februar mussten wir dann gibt es Personen, die entscheiden, dass es heu‐ neu dazu kommen und er nicht wie gewohnt auf andere, die ihr Studium Schloss Klaus, sondern on‐ abschließen. Zuletzt gab es line stattfinden würde. Parallel auch jährlich Veränderungen in zu diesen Vorbereitungen las ich unserem hauptamtlichen Team und so gerade in der Bibel, im Buch der Kö‐ stellt sich immer wieder die Frage: „Wie nige. Mir wurde bewusst, obwohl sich kann man Stabilität in die Arbeit brin‐ die Geschehnisse von damals sehr von gen?“ Ein Projekt von mir war, im ver‐ unserer heutigen Lebensrealität unter‐ In Philipper 4, 6‐7 steht: „Sorgt euch gangenen Jahr die Optimierung unser‐ scheiden, sie dennoch zeigen, dass Gott um nichts, sondern in allen Dingen lasst es Wissensmanagements. Dabei ging damals wie heute will, dass sich Men‐ eure Bitten in Gebet und Flehen mit es darum, Wege zu finden, wie Wissen schen in ihren Lebensumständen ihm Danksagung vor Gott kundwerden! von einer Person an die nächste weiter‐ zuwenden und ihn in ihren Anliegen, Und der Friede Gottes, der höher ist als gegeben werden kann, um zu vermei‐ mit ihren Fragen, in ihrer Schuld su‐ alle Vernunft, bewahre eure Herzen und den, dass hilfreiche Informationen chen. Sinne in Christus Jesus.“ Genau diesen durch den ständigen Wechsel verloren Die Vorbereitungen für das Forum lie‐ Frieden durfte ich in Folge erleben. gehen. fen weiter und ich habe mir ganz be‐ Gott hat die Gebete erhört und wir hat‐ Im letzten Jahr kam es zusätzlich durch wusst immer wieder die Zeit genom‐ ten eine geniale Online‐Konferenz mit Covid‐19 zu weiteren Veränderungen. men, um für die Veranstaltung zu be‐ über 70 Teilnehmern, die über drei So findet aktuell so gut, wie die ge‐ ten. Einen Tag vor dem Start des Fo‐ Tage hinweg in den 2. Petrusbrief ein‐ samte Arbeit der ÖSM im Online For‐ rums bin ich morgens mit starken Hals‐ getaucht sind und durch Seminare und mat statt. Inmitten diesen Umständen schmerzen und ohne Stimme aufge‐ Workshops für ihren Alltag auf der Uni tut es gut sich daran zu erinnern, dass wacht. Der Arzt hat mir dann „Sprech‐ gewappnet wurden. unser Gott ein treuer Gott ist. Ein Gott, verbot“ erteilt und so musste ich kur‐ Wie bereits eingangs erwähnt, kommt der gestern, heute und in Ewigkeit der zerhand mein Seminar und alle weiter‐ es bei uns im hauptamtlichen Team Gleiche ist. Ein Gott, der treu zu seinen en Sprechaufgaben an andere abge‐ jährlich zu Veränderungen. So auch im Versprechen steht und auf den Verlass ben. Für mich persönlich waren es nächsten Jahr und zwar für mich per‐ ist. nicht nur diese Aufgaben, die ich abge‐ sönlich. Im Zuge eines längeren Prozes‐ Was das für den Alltag bedeutet ben musste, sondern es ging darum das ses habe ich entschieden, Ende August möchte ich euch kurz schildern. Zu gesamte Forum in Gottes Hände abzu‐ meine Arbeit bei der ÖSM zu beenden. Ostern findet jährlich unsere nationale geben und ihm zu vertrauen. Ich möchte mich an dieser Stelle für all eure Unterstützung, Gebete und Ermu‐ tigungen über die letzten fünf Jahre be‐ danken. Mit einem weinenden Auge, werde ich die ÖSM verlassen. Dennoch bin ich schon gespannt auf die nächs‐ ten Schritte und bin dankbar in aller Ungewissheit wissen zu dürfen, dass Gott treu ist. SPENDEN Österreichische Studentenmission ‐ Christen an der Uni (ÖSM) CA/Bank Austria Innsbruck Verwendungszweck: Petra Hotz Foto: privat IBAN: AT30 1100 0008 9474 3400 BIC: BKAUATWW
19 Es ist gut so, sonst könnte nichts wachsen GUDRUN MARKO der Winter. Vieles ist „einge‐ ging es nicht so leicht weiter. Da kam froren“, wir haben zwar ei‐ diese Ermutigung gerade zur rechten In den Osterferien habe nige coole Dinge ge‐ Zeit. Bei einem Meeting habe ich darü‐ ich eine Radtour auf den macht, aber vieles war ber geredet, wie mir Gott im Wald so Vorberg gemacht und schlicht und einfach besonders begegnet ist, und wir haben bin auf dem Forstweg nicht möglich, weil es dafür gebetet, dass auch in unserem Richtung Rösteralm ab‐ verboten war. Unter Dienst der Frühling bald kommt. Dann, gebogen. Die Luft war der Oberfläche haben ganz vorsichtig, sind die Ideen gekom‐ schon so warm und früh‐ wir richtig viel mit Jesus men, die wir zuerst zaghaft und dann lingshaft, aber der Weg im erlebt: Erhörte Gebete, Er‐ immer mutiger geplant haben: Ein Trai‐ Wald war noch nicht befahrbar. mutigungen, erstarkte Bezie‐ ningswochenende mit Studenten, ein Ich bin versunken und steckengeblie‐ hungen, Kleingruppen und die Gegen‐ Team aus Amerika, eine Social Media‐ ben, bin abgestiegen, habe versucht, wart von Jesus, selbst wenn man sich Aktion, ein „Hungry for Answers‐Din‐ das Rad zu tragen, weil sonst die Reifen nur über den Bildschirm gesehen hat. ner“ in Innsbruck noch dieses Semes‐ blockiert hätten, aber das ging nicht, Wegen den Lockerungen konnten wir ter, ein Camp mit bis zu 150 Jugendli‐ weil ich sonst hingefallen wäre. So habe uns wieder mit Teilen des Volontärs‐ chen im Sommer, ein Seminar für Stu‐ ich das Rad durch den Gatsch und teams persönlich treffen. Die Hoffnung dierende Anfang nächstes Semester übers Eis gezogen. Elegant hat es nicht ist aufgeflammt, dass bald „alles wie‐ und vieles mehr. Alles steht unter dem ausgesehen, aber gesehen hat mich der beim Alten“ sein würde. Doch ir‐ Motto: „connection points + commu‐ zum Glück keiner. gendwie war es zäh. Die theoretische nity“ (Anknüpfungspunkte für alle Natürlich habe ich mich geärgert, Vorfreude, wollte nicht so wirklich aufs Menschen und Gemeinschaft, die Jesus aber plötzlich hat mir Gott einen Ge‐ Praktische überspringen, konkrete groß macht). danken geschenkt: „Es ist gut so, sonst Ideen wurden im Keim erstickt, „es Zu dem Zeitpunkt, wo ihr das lest, könnte nichts wachsen.“ wird ja sowieso nichts, der vierte und wird das meiste davon bereits vorbei Ich habe verstanden, dass sich das fünfte Lockdown stehen vor der Tür, sein. In der nächsten Ausgabe werde nicht nur auf die Natur bezieht, son‐ usw.“. Der Elan war schon zu oft gebro‐ ich sicherlich davon erzählen. Aus jetzi‐ dern auch zur Ermutigung für mich per‐ chen worden. ger Perspektive kommt das Thema sönlich und auch für uns in der Einerseits hatte sich schon etwas „Treue“ ins Spiel. Können wir uns da‐ Studentenbewegung bei Campus für verändert, die Luft war bildlich gespro‐ rauf verlassen, dass Gott treu ist und Christus gedacht war. Corona ist wie chen frühlingshafter, aber trotzdem sein Wort hält? Dass er uns nicht im Regen stehen lässt? Dass Pläne und Ideen, die er uns schenkt, auch zu ihrer Zeit gelingen werden? Und nicht nur das, sondern dass sie auch Frucht brin‐ gen werden? Danach stelle ich mir die Frage: Können wir uns darauf verlas‐ sen, dass nach dem Winter der Frühling kommt? Ich glaube fest: ja! Manches Jahr gibt es einen Früh‐ ling, der verregnet ist, manchmal ist er vom ersten Tag an wunderschön und sonnig. Noch wissen wir es nicht, wie es wird, aber eines ist sicher: Der Gott, der die Erde geschaffen hat und erhält, der sich in Jesus gezeigt hat und durch den Heiligen Geist in denen wohnt, die ihn aufnehmen, er ist treu. Der Frühling kommt und dieser Gott lässt etwas Neues wachsen! Ich weiß nicht, wie lange sich „der Winter“ noch zieht, Foto: privat aber der Herr ist treu, und wir dürfen uns auf ihn verlassen! Pläne schmieden mit den Studenten.
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