PROGRAMM 11.-12. APRIL 2019 HERRENKRUG PARKHOTEL MAGDEBURG - mitteldeutsche-laborkonferenz.de

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PROGRAMM 11.-12. APRIL 2019 HERRENKRUG PARKHOTEL MAGDEBURG - mitteldeutsche-laborkonferenz.de
11.– 12. APRIL 2019
                   HERRENKRUG
                   PARKHOTEL MAGDEBURG

PROGRAMM

WWW.MITTELDEUTSCHE-LABORKONFERENZ.DE
PROGRAMM 11.-12. APRIL 2019 HERRENKRUG PARKHOTEL MAGDEBURG - mitteldeutsche-laborkonferenz.de
INHALTSVERZEICHNIS

Die Nummer 1 in Europa und
Teil eines weltweiten Technologieverbundes
Seit über 30 Jahren entwickeln wir hochwertige IT-Lösungen und Dienstleistungskonzepte für das
medizinische Labor – vom spezialisierten Facharzt über das Krankenhauslabor bis hin zum Labor-      Grußwort                                                                     3
verbund. Mit über 25.000 Anwendern sind wir heute Europas größter und erfolgreichster Software-
Anbieter in diesem Segment. Die evolutionäre Weiterentwicklung unseres Produktportfolios            Allgemeine Informationen                                                     4
erschließt unseren Kunden auch neue, gewinnbringende Bereiche, beispielsweise die Pathologie
oder die Humangenetik. Unsere Zugehörigkeit zu einem weltweiten Technologieverbund garantiert       Sponsorenübersicht                                                           6
Zukunftssicherheit und Investitionsschutz für Anwender, Partner und Mitarbeiter gleichermaßen.
Gehören Sie schon dazu?
                                                                                                    Standplan                                                                    8

                                                                                                    Ankündigung 2020                                                            10

MIPS vianova Labor überzeugt im Speziallabor      GLIMS ist Europas meistgenutztes Laborinfor-      Programm                                                                    11
ebenso wie im Krankenhaus.                        mationssystem.
                                                                                                    Abstracts
Wir bieten Ihnen eine ausgereifte und stabile     Es ist das ideale System überall dort, wo ein
Softwarelösung, die alle Anforderungen des        Höchstmaß an Flexibilität und Variabilität bei    1 | Update Hämatologie                                                      16
Routinelabors abdeckt und auch in Spezial-        sich stetig ändernden Prozessen gefordert wird,
bereichen wie Mikrobiologie, Blutbank und         zum Beispiel in Krankenhäusern, Großlaboren,
                                                                                                    2 | Liquid Biopsy beyond cancer                                             19
Veterinärmedizin eine glänzende Figur macht.      Laborverbünden und Universitäten.

Die einfache Bedienung begeistert Anwender        Leistungsstark und flexibel
                                                                                                    3 | Update Hepatopathien                                                    21
vom ersten Tag an. Kein Wunder: In MIPS           Durch unzählige Projekte mit sehr vielschich-     4 | Charakterisierung chronischer Erkrankungsprozesse an physiologischen   24
vianova Labor haben wir das Beste aus 150         tigen Anforderungen hat sich GLIMS zu einem
                                                                                                        Grenzflächen (GRK)
Kundenprojekten zusammengeführt.                  System mit enormer Funktionstiefe entwickelt.
                                                                                                    5 | Neue Aspekte in der Gerinnungsdiagnostik                                27
                                                  Integriert
                                                  Eine gemeinsame Datenbank für alle Laboran-       6 | Infektionsserologie                                                     30
                                                  wendungen ermöglicht Ihnen den Durchgriff auf
                                                  Informationen aus sämtlichen Laborbereichen.
                                                                                                    7 | POCT-Diagnostik                                                         33
CyberLab: Das Multitalent für Ihre Kundenkom-     Investitionssicher
munikation - Mehrwert für alle Beteiligten        Der Einsatz neuester Technologien und modern-     8 | Sepsis und Entzündung                                                   36
                                                  ster Programmierwerkzeuge bedeutet höchste
CyberLab ist auf den schnellen Informationsbe-    Investitionssicherheit.                           9 | Digitalisierung                                                         39
darf medizinischer Einrichtungen ausgerichtet.
Herzstück ist ein Order-Entry- und Result-        Zuverlässig                                       10 | Differenzialdiagnostik variabler Immundefekte                          42
Reporting-System zur Bearbeitung von Laborun-     Der Einsatz in mehr als 20 Ländern mit den un-
tersuchungen.                                     terschiedlichsten Konfigurationen beweist, wie
                                                  robust und zuverlässig GLIMS arbeitet.
Als zentrales Archiv integriert CyberLab medi-
zinische Daten aus beliebigen Produktionssyste-   Zukunftsorientiert
men. Ob Zusatzfunktionen wie Patientenportal      Neben den traditionellen Laborbereichen bietet
oder Anbindung neuer Standorte – CyberLab         GLIMS Module für neue, gewinnbringende Be-
lässt sich jederzeit schnell erweitern.           reiche, z.B. für die Humangenetik.

                    Kontaktinformation: MIPS Deutschland GmbH & Co. KG
          Daniela Schröder • Tel. 06123 7016-111 • vertrieb@mips.be • www.mips.be
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GRUSSWORT | 6. MITTELDEUTSCHE LABORKONFERENZ

    Zuverlässig in der standardisierten Färbung                           Wir freuen uns, dass die MDLK in den letzten Jahren ein fester Bestandteil im Jahreskalender der
                                                                          Weiterbildung von Labormedizinerinnen/-en, klinisch tätigen Naturwissenschaftlerinnen/-en und
                     BIOMED Färbelösungen                                 medizinischen Technischen Assistentinnen/-en in der Region Mitteldeutschland und darüber hinaus
                                                                          geworden ist. Auch 2019 werden ausgewiesene Experten innovative Aspekte der Labormedizin vor-
                     Hemafix® Färbe-Set • HemaPapp Färbe-Set              stellen und mit Ihnen diskutieren.

                     Gebrauchsfertige, abgepufferte Lösungen              In einem Programm, das aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen sowie „hot topics“ der Routine-
                                                                          diagnostik vereint, werden wir die Diagnostik hepatischer und hämostaseologischer Erkrankungen
                     Standardisierte Farbstoffe                           in den Mittelpunkt stellen. Zudem werden wir die aktuelle Entwicklung in der molekularen Diagnos-
                                                                          tik nicht nur von malignen Tumoren, sondern auch darüber hinaus unter dem Schlagwort „Liquid
                     DeÞnierter Farbstoffgehalt                           profiling beyond Cancer“ diskutieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt „Aktuelle Herausforderungen in
                     Ideal fŸr Blutausstriche, Zytologie und Histologie   der Medizin“ infolge einer zunehmenden Digitalisierung unter Berücksichtigung individueller Krank-
                                                                          heitsverläufe. Dieses Thema gilt es auch im Kontext der erweiterten POCT-Analytik zu beleuchten.
                     Kombinierte May-GrŸnwald- und Giemsa-FŠrbung         In zwei parallelen Strängen haben die Teilnehmer die Möglichkeit ihre Kenntnisse zu vertiefen und
                                                                          offene Fragen zu diskutieren.

                     HEMOMAT K6 - vielseitiger Färbeautomat
                                                                          Die hohe Qualität unserer diagnostischen Leistungen kann nur gemeinsam mit den Partnern der
                                                                          Diagnostika-Industrie gewährleistet werden. In den Pausen werden Sie die Möglichkeit ­haben, die
                                                                          Themen mit den Referenten und untereinander zu diskutieren.
                     Histologie • Histopathologie • Hämatologie           Wir laden Sie herzlich ein, die Industrieausstellung zu besuchen, um neuste Entwicklungen in der
                     Zytologie • Liquordiagnostik • Bakteriologie         Labordiagnostik kennenzulernen.
                                                                          Die Nachwuchsfrage ist von zunehmender Relevanz. Daher werden junge Nachwuchswissenschaft-
                                                                          ler und Ärzte neben etablierten Referenten der Labormedizin und klinischer Fächer zum Programm
                                                                          beitragen. Das interdisziplinäre Programm richtet sich somit bewusst auch an den Nachwuchs in der
    Ihr starker Partner in der klinischen Chemie                          Laboratoriumsmedizin sowie an Kollegen aus anderen Fachbereichen.
                                                                          Wir freuen uns, Sie zur 6. Mitteldeutschen Laborkonferenz vom 11. bis 12. April 2019 in
Duotrol® Kontrollseren                                                    Magdeburg zu begrüßen!

Liquorkontrollen • Proteinkontrollen • Urinkontrollen
Serumkontrollen • Spezialkontrollen

Diagnostische Reagenzien
Latex Reagenzien • Konzentrierte Reagenzien
Reagenzien zur Direktbestimmung

Duocal Kalibratoren
                                                                                           Prof. Dr. Berend Isermann                              Dr. Katrin Borucki
Universalkalibratoren • Spezialkalibratoren

   BIOMED Labordiagnostik GmbH • Tel. +49 (0)89 315 700-0 • Fax 700-10
                  info@biomed.de • www.biomed.de                                                                                                                               3
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

    Wissenschaftliche Leitung                                                  Veranstaltungsort

    Dr. Katrin Borucki                                                         Dorint Herrenkrug Parkhotel Magdeburg
    Prof. Dr. Berend Isermann                                                  Herrenkrug 3
                                                                               39114 Magdeburg

    Tagungssekretariat
                                                                               Öffnungszeiten Registrierungscounter
    Sybille Piel
    Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg                                    Donnerstag, 11. April 2019         16:00–20:30 Uhr
    Medizinische Fakultät | Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie   Freitag, 12. April 2019            07:30–17:00 Uhr
    Leipziger Straße 44
    39120 Magdeburg
                                                                               WLAN

    Wissenschaftliches Komitee                                                 Sowohl die Übernachtungsgäste als auch die Tagungsgäste haben im gesamten Haus kostenfreien
                                                                               Zugang zum WLAN-Netz.
    Prof. Dr. Uta Ceglarek
    Universitätsklinikum Leipzig
                                                                               Zertifizierung
    Prof. Dr. Triantafyllos Chavakis
    Universitätsklinikum Dresden                                               Die Landesärztekammer Sachsen-Anhalt hat die Konferenz am Donnerstag mit 4 und am Freitag mit
    Prof. Dr. Dr. Thomas Demant                                                8 Fortbildungspunkten (beides Kategorie A) zertifiziert. Bitte halten Sie Ihre Barcodeetiketten (EFN)
    Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt                                         am Registrierungscounter bereit.

    Priv.-Doz. Dr. Dr. Michael Kiehntopf
    Universitätsklinikum Jena                                                  Evaluierung

                                                                               Mit Ihrer Meinung helfen Sie uns, den Qualitätsstandard weiter zu verbessern und Ihre Interessen
    Kongressbüro                                                               besser zu berücksichtigen. Daher möchten wir Sie bitten unsere Evaluierung zur diesjährigen
                                                                               Laborkonferenz auszufüllen.
    event lab. GmbH
                                                                               Als Dankeschön verlosen wir unter allen Teilnehmern bis zum 03.05.2019 eine Freiregistrierung für
    Richard-Lehmann-Straße 12
                                                                               die 7. Mitteldeutsche Laborkonferenz vom 23. bis 24. April 2020 in Dresden. Um an der Verlosung
    04275 Leipzig
                                                                               teilzunehmen, bitten wir Sie am Ende der Umfrage Ihre E-Mail-Adresse zu hinterlassen.
    Tel.:         +49 (0)341 30 88 84 50
    Tel. vor Ort: +49 (0)177 55 18 42 8 (Annika Sauerland)
    E-Mail:       info@mitteldeutsche-laborkonferenz.de

                                                                               https://www.surveymonkey.de/r/Evaluierung_MitteldeutscheLaborkonferenz

4                                                                                                                                                                                      5
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                         Automated Sample Processing

                                                       Gemäß den Richtlinien des FSA-Kodex oder anderen Verhaltenskodizes legen wir die finanzielle Unterstützung der Mitgliedsunternehmen auf der
                                                       Tagungswebsite offen: www.mitteldeutsche-laborkonferenz.de/finanzielle-offenlegung

6                                                                                                                                                                                                    7
PROGRAMM 11.-12. APRIL 2019 HERRENKRUG PARKHOTEL MAGDEBURG - mitteldeutsche-laborkonferenz.de
AUSSTELLERÜBERSICHT | STANDPLAN

     Raum
    Parkblick            Überdachte Terrasse       Garderobe
                                                                                  FIRMA                                        STANDNUMMER
                                                                                  Abbott GmbH & Co. KG                                   9
                           6              7
    28            10 5                         8                                  AID Autoimmun Diagnostika GmbH                         11

                                                                                  ASKION GmbH                                            20
    27            11 4                         9                                  ASP Lab Automation AG                                  28

                               Catering                                           Becton Dickinson GmbH                                   8
    26                                                                            DiaSorin Deutschland GmbH                              24
                                                                      Eingang
                                                      Registrierung               DiaSys Deutschland Vertriebs - GmbH                   27
    25                     3              2    1
                  12                                                              DORNER GmbH & Co. KG                                   12
       Catering

    24                                                                            EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG             13
                  13                                                              FUJIFILM Wako Chemicals Europe GmbH                    14

    23                                                                            Greiner Bio-One GmbH                                   16
                  14
                                                                                  Hain Lifescience GmbH | A Bruker Company                1
    22                                                                            Immundiagnostik AG                                     18
                  15
                                                                                  KOSYMED                                                17
    21
                                                                                  Medipan GmbH                                           10

    20            16                                                              MIPS Deutschland GmbH & Co. KG                          6

                                                                                  nal von minden GmbH                                    15
    19            17
                                                                                  NOVA Biomedical GmbH                                   21
         18                                                                       OPTIMAL SYSTEMS GmbH                                   22

                                                                         Haupt-   Promega GmbH                                            3
                         Herrenkrug Festsaal                     WC     eingang   Roche Diagnostics Deutschland GmbH                      2

                                                                                  SARSTEDT AG & Co. KG                                    5
                                                                Georg-Philipp-
                                                               Telemann Raum      Sebia GmbH                                              4

                                                                                  Sysmex Deutschland GmbH                                 7

                                                                                  T&O LabSystems GmbH & Co. KG                           23

                                                                                  THE BINDING SITE GmbH                                  19

                                                                                  TOSOH EUROPE N.V.BIOSCIENCE                            25

                                                                                  Werfen GmbH                                            26

8                                                                                                                                             9
PROGRAMM 11.-12. APRIL 2019 HERRENKRUG PARKHOTEL MAGDEBURG - mitteldeutsche-laborkonferenz.de
PROGRAMMÜBERSICHT | DONNERSTAG, 11.04.2019

                                                                                    HERRENKRUG FESTSAAL
                                                                       16:00      Empfang und Registrierung
                                              SAVE THE DATE!
                                                                       16:30      Begrüßung
                                                                                  Berend Isermann, Magdeburg | Katrin Borucki, Magdeburg
                                              23.– 24. APRIL 2020                 Session 1: Update Hämatologie
                                              TAGUNGSZENTRUM DER                  Vorsitz: Thomas Demant, Dresden | Uwe Platzbecker, Leipzig

                                              SÄCHSISCHEN WIRTSCHAFT   16:35      Diagnostik und Therapie: MDS 2019
                                                                                  Uwe Platzbecker, Leipzig
                                              IN RADEBEUL
                                                                       17:05      Diagnostik des Multiplen Myeloms – was sagen die Leitlinien?
                                                                                  Sabine Westphal, Dessau
                                                                       17:35      Rationelle Labordiagnostik bei hämatologisch-onkologischen Patienten
                                                                                  mit Infektionen
                                                                                  Enrico Schalk, Magdeburg

                                                                       18:05      Pause
                                                                                  Session 2: Liquid Biopsy beyond cancer
                                                                                  Vorsitz: Peter Mirtschink, Dresden | Martin Zenker, Magdeburg
                                                                       18:30      Liquid Biopsy beyond cancer
                                                                                  Juliane Hoffmann, Magdeburg
                                                                       19:15      Entwicklungen in den Sequenzierungstechniken
     Schwerpunkte
                                                                                  Martin Zenker, Magdeburg
        Stoffwechsel und massenspektrometrische Diagnostik
                                                                       ab 19:45   Get-together in der Industrieausstellung
        Gerinnung
        Durchflusszytometrie-Diagnostik
        Entzündung – Entzündliche Erkrankungen
        QM in der Labormedizin

     Wissenschaftliche Leitung
      Prof. Dr. med. Triantafyllos Chavakis
      Prof. Dr. Dr. med. Thomas Demant

     Tagungssekretäre
      PD Dr. David Poitz
      Dr. Oliver Tiebel

     WWW.MITTELDEUTSCHE-LABORKONFERENZ.DE
10                                                                                                                                                       11
PROGRAMM 11.-12. APRIL 2019 HERRENKRUG PARKHOTEL MAGDEBURG - mitteldeutsche-laborkonferenz.de
PROGRAMMÜBERSICHT | FREITAG, 12.04.2019

               HERRENKRUG FESTSAAL                                                            GEORG-PHILIPP-TELEMANN RAUM
     08:15   Einlass und Registrierung
             Session 3: Update Hepatopathien                                                Session 4: Charakterisierung chronischer Erkrankungsprozesse an
             Vorsitz: Uta Ceglarek, Leipzig | Jan Best, Magdeburg                           physiologischen Grenzflächen (GRK)
                                                                                            Vorsitz: Dunja Bruder, Magdeburg | Michael Naumann, Magdeburg

     08:45   Chirurgische Therapie von Lebererkrankungen                                    Deubiquitinylases as early biomarkers for cell survival in the pathogenesis of gastric cancer
             Aristotelis Perrakis, Magdeburg                                                Michael Naumann, Magdeburg

     09:15   Frühdetektion des hepatozellulären Karzinoms – was können Biomarker leisten?   Mehr als eine mechanische Barriere – immunologische Funktionen des Alveolarepithels.
             Jan Best, Magdeburg                                                            Dunja Bruder, Magdeburg

     09:45   Leberparameter – neue diagnostische Methoden                                   The role of activated protein C in macrovascular barrier protection; diabetic atherosclerosis
             Thorsten Kaiser, Leipzig                                                       Khurrum Shahzad, Magdeburg

     10:15   Kaffeepause
             Session 5: Neue Aspekte in der Gerinnungsdiagnostik                            Session 6: Infektionsserologie
             Vorsitz: Andreas Greinacher, Greifswald | Berend Isermann, Magdeburg           Vorsitz: Gernot Geginat, Magdeburg | Elina Taneva, Magdeburg

     11:00   Diagnostik bei Verdacht auf hereditäre Thrombozytenstörung – warum wird        Neue Antibiotika gegen multiresistente gramnegative Keime
             getestet?                                                                      Gernot Geginat, Magdeburg
             Andreas Greinacher, Greifswald

     11:30   Wie viele Gerinnungsuntersuchungen müssen sein? Beispiel Thrombophilie         Simultane Bestimmung von Antibiotika mittels LC-MS/MS als Grundlage einer
             Berend Isermann, Magdeburg                                                     personalisierten Therapie
                                                                                            Sophie Neugebauer, Jena

     12:00   Neue Behandlungsoption in der Hämophilie – Diagnostische Pitfalls              Hepatitis E – die unterschätzte Viruserkrankung
             Ines Halm-Heinrich, Magdeburg                                                  Jakob Adler, Magdeburg

     12:30   Mittagspause
             Session 7: POCT-Diagnostik                                                     Session 8: Sepsis und Entzündung
             Vorsitz: Klaus Kohse, Oldenburg | Astrid Petersmann, Greifswald                Vorsitz: Triantafyllos Chavakis, Dresden | Michael Kiehntopf, Jena

     13:30   Erweitertes POCT – Nutzen, Notwendigkeit und Überflüssiges                     Akute und chronische Inflammation
             Klaus Kohse, Oldenburg                                                         Triantafyllos Chavakis, Dresden

     14:00   Patientennahe Sofortdiagnostik: Messqualität und Umsetzung in der Praxis       Resilienz, eine übersehene Abwehrstrategie bei schweren Infektionen
             Astrid Petersmann, Greifswald                                                  Sebastian Weis, Jena

     14:30   Gerinnungsanalyse im Vollblut – Status Quo und neue Entwicklungen              Local control of inflammation by immunoregulatory B cells – basic principles and
             Philipp Bornfleth, Magdeburg                                                   therapeutic prospects
                                                                                            Kyeong-Hee Lee, Hannover

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PROGRAMM 11.-12. APRIL 2019 HERRENKRUG PARKHOTEL MAGDEBURG - mitteldeutsche-laborkonferenz.de
PROGRAMMÜBERISCHT | FREITAG, 12.04.2019

               HERRENKRUG FESTSAAL                                                          GEORG-PHILIPP-TELEMANN RAUM
     15:00   Kaffeepause
             Session 9: Digitalisierung                                                   Session 10: Differenzialdiagnostik variabler Immundefekte
             Vorsitz: Michael Kiehntopf, Jena | André Scherag, Jena                       Vorsitz: Katrin Borucki, Magdeburg | Karsten Conrad, Dresden

     15:30   Aufbau eines integrativen Simulationsmodells der hämatopoetischen Dynamik    Real life Allergiediagnostik
             beim Menschen nach konventioneller Polychemotherapie und anderer Störungen   Peter Reichardt, Zwickau
             Markus Löffler, Leipzig

     16:00   Das MIRACUM Medizininformatik-Konsortium im Kontext der Labormedizin         Zu aktuellen Aspekten der Immundefektdiagnostik
             Tim Herrmann, Magdeburg                                                      Annegret Reinhold, Magdeburg

     16:30   Der Verbund „Smart Medical Information Technology for Healthcare“ (SMITH)    Autoimmundiagnostik – ein Überblick
             der Medizininformatik Initiative – Chancen für die Labormedizin              Dirk Reinhold, Magdeburg
             André Scherag, Jena

     17:00   Zusammenfassung und Verabschiedung

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1 | Update Hämatologie                                                                                  1 | Update Hämatologie

     Diagnostik und Therapie: MDS 2019                                                                       Diagnostik des Multiplen Myeloms –
                                                                                 11.04.2019 | 16:35 Uhr                                                                                 11.04.2019 | 17:05 Uhr
                                                                                                             was sagen die Leitlinien?
                                                                                 Herrenkrug Festsaal                                                                                    Herrenkrug Festsaal

     The heterogeneous nature of MDS implies a complex and personalized variety of therapeutic               Das klinische Erscheinungsbild bei Diagnosestellung eines multiplen Myeloms ist sehr variabel.
     approaches. Among them, the only potentially curative option, still, remains an allogeneic HSCT,        Bei Symptomen wie anhaltenden Rückenschmerzen, Verminderung der körperlichen Belastbarkeit
     which is anyway accessible to only a small number of fit patients. For the majority of patients with    und rezidivierenden bakteriellen Infektionen ist immer auch das multiple Myelom in die Differenzial-
     MDS treatment strategies are non-intensive and risk-adapted, ranging from iron chelation and growth     diagnostik mit einzubeziehen. Die labormedizinischen Untersuchungen, denen eine zentrale Rolle
     factors to lenalidomide and hypomethylating agents in order to improve cytopenias and quality of life   zukommt, führen zu einer Unterscheidung zwischen dem Krankheitsbild multiples Myelom und einer
     and potentially delay disease progression. These limitations underpin the need for more translational   monoklonalen Gammopathie unbekannter Signifikanz (MGUS). Mit der Proteindiagnostik (Serumei-
     research-based clinical trials in well-defined subgroups of patients with MDS. Indeed, much progress    weißelektrophorese, Immunfixation, Immunglobuline quantitativ) kann der Subtyp des Myeloms cha-
     has been made during the last decade in the understanding of the complex molecular mechanisms           rakterisiert und die Tumormasse abgeschätzt werden. Im Serum einfach zu bestimmende Faktoren
     underlying MDS. This has, unfortunately, not yet translated into approval of novel treatment options.   mit prognostischem Wert für das Progressionsrisiko sind das β2-Mikroglobulin (multiples Myelom)
     There is especially a tremendous medical need in patients failing first-line therapies with e.g. er-    und der Freie-Leichtketten-Test (MGUS, SMM). Der Therapieerfolg mit Erreichen einer Remission
     ythropoiesis-stimulating agents (ESA) or hypomethylating agents (HMAs). Nevertheless, the actual        wird primär anhand der Reduktion des Paraproteins gemessen. Bei vorhandenem M-Spike in der
     developments e.g. with luspatercept are expected to pave the way for exciting novel therapeutic op-     Serumeiweißelektrophorese ist dieser hierfür heranzuziehen, die freien Leichtketten haben dann nur
     portunities. This review provides an overview of the current therapeutic landscape in MDS focusing      ergänzende Bedeutung. Ihre Bedeutung nimmt bei Nierenbeteiligung in Form der renalen tubuloin-
     on recent developments in clinical and translational research.                                          terstitiellen Erkrankung sowohl für Diagnose als auch Therapieverlauf zu.

     Uwe Platzbecker                                                                                         Sabine Westphal
     After graduating from medical school in 1996, Prof. Platzbecker first started medi-                     Derzeitige Tätigkeit:
     cal training in heart sugery. Since 1998, he has been working at the Dept. of He-                       seit Oktober 2012 Chefärztin des IKCL des SK Dessau, seit 2013 Leiterin des
     matology and Oncology at the University Hospital “Carl Gustav Carus” in Dresden.                        akkreditierten Trinkwasserlabors, seit 2014 Leiterin der Stabsstelle Krankenhaus-
     Between 2001 and 2003 he completed a 2-year postdoctoral fellowship provided                            hygiene und Mitglied des ABS-Teams.
     by the Humboldt-foundation at the Fred Hutchinson Cancer Research Center in                             Wissenschaftliche Qualifikation und Werdegang:
     Seattle, USA. From 2012 to 2018 he held a position of Professor of Hematology                           2017 Zusatzbezeichnung Krankenhaushygienikerin, seit Oktober 2012 Chefärztin
     at the University Hospital “Carl Gustav Carus” in Dresden and was head of the                           des Institutes für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik des Städtischen
     section of Hematology.                                                                                  Klinikums Dessau und Labormedizinerin des MVZ Städtisches Klinikum gGmbH,
     Since Oct. 2018 he is heading the Hematology program at the University Hospital                         2011 apl-Professur Otto-von-Guericke-Universität, 2010 Lipidologe/Ernährungs-
     in Leipzig as Director of the Medical Clinic I, Hematology and Cell Therapy.                            medizinerin,
                                                                                                             11/2005-10/2012 1. Oberärztin und stellvertretende Institutsdirektorin IKCL
                                                                                                             Magdeburg

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1 | Update Hämatologie                                                    2 | Liquid Biopsy beyond cancer

     Rationelle Labordiagnostik bei hämatologisch-­                            Liquid Biopsy beyond cancer
                                                      11.04.2019 | 17:35 Uhr                                                                               11.04.2019 | 18:30 Uhr
     onkologischen Patienten mit Infektionen
                                                      Herrenkrug Festsaal                                                                                  Herrenkrug Festsaal

                                                                               Neue diagnostische Instrumente und Technologien verändern derzeit die diagnostischen Möglichkei-
                                                                               ten auch in der Labormedizin und ermöglichen eine individuelle Diagnostik für individuelle Therapien.
                                                                               Die Liquid Biopsy hat in den letzten Jahren im Kontext der personalisierten Medizin nicht nur in die
                                                                               Onkologie Einzug gehalten, sondern findet auch in anderen Bereichen in der Diagnostik ihre Anwen-
                                                                               dung. So wird sie beispielsweise bereits in der pränatalen Diagnostik als Screeningtest für Trisomie
                                                                               21 eingesetzt. Dieser Vortrag beleuchtet mögliche Indikationen sowie die technischen Herausforde-
                                                                               rungen der Liquid Biopsy außerhalb der Onkologie an ausgewählten Beispielen.

     Enrico Schalk                                                             Juliane Hoffmann
                                                                               Frau Dr. rer. nat. Juliane Hoffmann ist Diplom-Biochemikerin und wechselte im
                                                                               Jahr 2008 aus dem Bereich Grundlagenforschung in die Labormedizin. Seitdem ist
                                                                               sie als wiss. Mitarbeiterin im Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie der
                                                                               OVGU Magdeburg tätig. Sie leitete verschiedene Laborbereiche sowie das Quali-
                                                                               tätsmanagement und erwarb 2016 die Anerkennung zur Klinischen Chemikerin.
                                                                               Aktuell liegt ihr Schwerpunkt im Management des Routine- und Spezialgerinnungs-
                                                                               labors des Institutes. Erfahrungen auf dem Gebiet Liquid Profiling konnte Sie im
                                                                               Rahmen einer Machbarkeitsstudie zum Nachweis zellfreier Tumor-DNA im Blut von
                                                                               Patienten mit PCa sammeln.

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2 | Liquid Biopsy beyond cancer                                                                      3 | Update Hepatopathien

     Entwicklungen in den Sequenzierungstechniken                                                         Chirurgische Therapie von Lebererkrankungen
                                                                                 11.04.2019 | 19:15 Uhr                                                 12.04.2019 | 08:45 Uhr
                                                                                 Herrenkrug Festsaal                                                    Herrenkrug Festsaal

     In den vergangenen 2 Jahrzehnten hat es eine rapide Entwicklung in den molekulargenetischen
     Technologien gegeben. Diese haben genetische Analysen von der Nutzung für indikationsbezogene
     Fragestellungen zu sehr seltenen Erkrankungen zu einer immer breiteren diagnostischen Anwen-
     dung geführt, wie beispielsweise für tumorgenetische Untersuchungen, nicht invasive pränatale
     genetische Tests und die in gleicher Sitzung diskutierte „liquid biopsy“. Getragen wurden diese
     Methodenentwicklungen von den technologischen Möglichkeiten, DNA-Sequenzinformation in immer
     größeren Umfang (Breite und Tiefe) zu generieren. Der Vortrag wird die technologischen Entwick-
     lungen vor dem Hintergrund klinischer Anwendungsmöglichkeiten darstellen und die zunehmende
     Bedeutung der Genomik in der Medizin illustrieren.

     Martin Zenker                                                                                        Aristotelis Perrakis
     Professor für Humangenetik und Direktor des Instituts für Humangenetik am
     Universitätsklinikum Magdeburg
     Studium der Humanmedizin in Erlangen. Promotion zum Dr. med. 1995. Weiter­
     bildung zum Facharzt für Kinderheilkunde sowie Schwerpunktbezeichnung Neona-
     tologie in Augsburg und am Universitätsklinikum Erlangen. Ab 2001 wissenschaft-
     licher Mitarbeiter am Institut für Humangenetik der FAU Erlangen-Nürnberg (Prof.
     Dr. med. A. Reis). Anerkennung als Facharzt für Humangenetik. Habilitation für das
     Fach Humangenetik 2006. 2009 Berufung auf die W3-Professur für Humangenetik
     an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Wis-
     senschaftlicher Schwerpunkt: Genetik angeborener Entwicklungsstörungen

20                                                                                                                                                                               21
3 | Update Hepatopathien                                                                              3 | Update Hepatopathien

     Frühdetektion des hepatozellulären Karzinoms –                                                        Leberparameter – neue diagnostische Methoden
                                                                                 12.04.2019 | 09:15 Uhr                                                                                  12.04.2019 | 09:45 Uhr
     Was können Biomarker leisten?
                                                                                 Herrenkrug Festsaal                                                                                     Herrenkrug Festsaal

     Die Detektion des hepatozellulären Karzinoms (HCC) in frühen Stadien ist weiterhin zu selten, wes-    In den letzten Jahren haben sich die diagnostischen und therapeutischen Anforderungen und
     halb nur bei einem Bruchteil der Patienten kurative Therapien durchführbar sind. Insbesondere bei     Optionen bei Lebererkrankungen deutlich verändert. Ein großer Teil der früher chronisch verlaufen-
     Patienten mit nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen (NAFLD) stellt sich die alleinige sonogra-    den viralen Hepatitiden ist mittlerweile suffizient behandelbar oder heilbar. Gleichzeitig steigt jedoch
     phische HCC Detektion erschwert dar. Deshalb muss insbesondere diesen Patienten eine additive,        die Prävalenz von nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen (NAFLD). Die hierzu gehörende,
     untersucherunabhängige Diagnostik angeboten werden, beispielsweise mittels der neuen Biomarker        nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), hat eine ernste Prognose. Die Identifizierung von be-
     AFP-L3 und DCP zusätzlich zur AFP-Bestimmung im neuen Diagnosealgorithmus GALAD, welcher              sonders gefährdeten Patienten kann dazu beitragen, der Entwicklung einer Leberzirrhose und deren
     zusätzlich Alter und Geschlecht mit einbezieht. Dieses Modell wurde erfolgreich in einer deutschen    Komplikationen vorzubeugen. Um diese Patienten sicher zu identifizieren, besteht der Bedarf einer
     Monozenter-Studie bei 285 HCC und 402 tumorfreien Patienten mit chronischen Lebererkrankungen         geeigneten labormedizinischen Diagnostik. Der Vortrag führt beginnend bei der Epidemiologie über
     validiert. Die Leistungsfähigkeit der o.g. Biomarker wurde sowohl für Einzelparameter als auch im     die Pathophysiologie der Lebererkrankungen zu aktuellen diagnostischen Biomarkern sowie diag-
     logistischen Regressionsmodell getestet. Hier zeigte der GALAD-Score eine Spezifität von 93,3 %       nostischen Scores und gibt einen Ausblick auf vielversprechende zukünftige diagnostische Ansätze
     bei einer Sensitivität von 85,6 %. Bei HCC-Frühstadien (BCLC 0/A) konnte GALAD eine AUROC             für eine präzisere labormedizinische Diagnostik.
     von 0,9242 erzielen. Daher erfolgte im Anschluss eine japanisch-deutsche Multicenter Studie (9
     Zentren) ausschließlich bei NAFLD Patienten, welche ebenfalls die signifikante Überlegenheit in der
     HCC Detektion bei diesem Patientenkollektiv demonstrieren konnte.
     Unter Mitwirkung von: A. Canbay

     Jan Best                                                                                              Thorsten Kaiser
                                                                                                           PD Dr. med. habil. Thorsten Kaiser, MaHM ist am Institut für Laboratoriumsmedi-
     Jan Best hat in Essen Medizin studiert und anschließend seine Facharztausbildung
                                                                                                           zin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik, Universitätsklinikum Leipzig AöR
     zum Gastroenterologen in der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie bei
                                                                                                           als leitender Oberarzt beschäftigt. Er ist Facharzt für Laboratoriumsmedizin und
     Herrn Prof. G. Gerken am Universitätsklinikum in Essen absolviert. Seit April 2018
                                                                                                           Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Hämostaseologie. Am Institut ist er für
     arbeitet er als Oberarzt bei Herrn Prof. A. Canbay in der Klinik für Gastroenterolo-
                                                                                                           die Bereiche Hämatologie, Gerinnung, Immunologie, Allergologie sowie molekulare
     gie, Hepatologie und Infektiologie am Universitätsklinikum in Magdeburg.
                                                                                                           Diagnostik verantwortlich.
     Die klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte von Herrn Dr. Best umfassen
     die gesamte Hepatologie mit einem Focus auf hepatobiliäre Tumorerkrankungen.                          Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen in der klinischen Forschung
     Hier liegt das wissenschaftliche Interesse insbesondere bei der biomarkerbasierten                    zu präziseren Biomarkern und labormedizinischen Scores zur Abschätzung des
     HCC Frühdetektion und der systemischen, sowie lokoregionären Therapie dieser                          Mortalitätsrisikos bei Patienten mit Lebererkrankungen.
     Tumorentität.

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4 | Charakterisierung chronischer Erkrankungsprozesse an physiologischen Grenzflächen (GRK)                    4 | Charakterisierung chronischer Erkrankungsprozesse an physiologischen Grenzflächen (GRK)

     Deubiquitinylases as early biomarkers for cell survival                                                        Mehr als eine mechanische Barriere –
                                                                                           12.04.2019 | 08:45 Uhr                                                                                         12.04.2019 | 09:15 Uhr
     in the pathogenesis of gastric cancer                                                                          immunologische Funktionen des Alveolarepithels
                                                                                           G.-P.-Telemann Raum                                                                                            G.-P.-Telemann Raum

     Gastric cancer is the fifth most common cancer worldwide and there were over 1 million new cases               Aufgrund ihrer physiologischen Funktionen bilden Schleimhäute in ihrer Gesamtheit eine mehrere
     every year. Novel predictive biomarkers are requested to support early diagnosis of gastric cancer.            100 m2 große Grenzfläche, die in nahezu direktem Kontakt zur Außenwelt steht. Die Bedeutung
     Colonization of the gastric foveolae by the human pathogen H. pylori impairs gastric barrier function          von alveolaren Epithelzellen wurde lange Zeit weitestgehend auf die der mechanischen Barriere
     and represents a risk factor for chronic gastritis, cellular dysplasia, and gastric cancer. H. pylori, but     und auf die Oxygenierung des Blutes beschränkt. Aktuellere Forschungsarbeiten belegen jedoch
     also a number of other environmental factors trigger the activation of the immediate early response            eindrucksvoll ein breites Spektrum immunologischer Funktionen dieser Zellen. Wir und andere For-
     factor nuclear factor kappa B (NF-kB), which could lead to inflammation in the gastric mucosa. Con-            schungsgruppen konnten zeigen, dass den alveolaren Epithelzellen eine bedeutende Rolle bei der
     tinuous inflammation causes chronic gastritis and NF-kB regulated cell survival genes could promote            Erkennung von viralen und bakteriellen Pathogenen in der Lunge zukommt und dass ihnen wichtige
     the development of neoplasia and gastric adenocarcinoma. We discovered within a systems wide                   Funktionen bei der Initiierung der Immunantwort im Rahmen von Influenzainfektionen zukommen.
     siRNA screen a number of molecules which affect the activity of NF-kB and cell survival. Promin-               Darüber hinaus hat meine Arbeitsgruppe zeigen können, dass alveolare Epithelzellen nicht nur an
     ently, NF-kB is regulated by covalent conjugated proteins, e.g. ubiquitin or NEDD8. These modifi-              der Induktion von Autoimmunreaktionen in der Lunge beteiligt sind, sondern durch ihre Fähigkeit,
     cations are directed by E3 ligases and counteracted by deubiquitinylases (DUBs), which control the             direkt regulatorische Immunzellen stimulieren zu können, auch wichtige immunregulierende Funktio-
     transcriptional activity of NF-kB regulated survival genes in gastric tumour cells. Overall, our studies       nen aufweisen. Im Rahmen des Vortrags werde ich einen Einblick in unsere aktuelle Forschung auf
     provide novel insights in the molecular pathogenesis of gastric cancer development, which allowed              diesem Gebiet vermitteln.
     the definition of DUBs as novel predictive biomarkers.

     Michael Naumann                                                                                                Dunja Bruder
     Since 05/02 Professor „Experimental Internal Medicine”,                                                        Prof. Dr. Dunja Bruder studierte Biotechnologie an der TU Braunschweig. Nach
     Otto von Guericke University                                                                                   ihrer Dissertation am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) forschte
     04/99 Venia legendi, Humboldt University, Berlin                                                               sie dort als Postdoc an Erkrankungen der Lunge. In einer Reihe von Auslandsauf-
     02/96-04/02 Group leader, MPI Infection Biology, Berlin                                                        enthalten, u. a. an der Harvard Medical School in Boston und der Yale University
     05/94-01/96 Labhead, Dept. Gastroenterology, Ruhr University Bochum                                            School of Medicine in New Haven, hat sie ihr immunologisches Forschungsspek-
     07/91-04/94 Research Scientist, Otto Warburg Laboratory, MPI Molecular                                         trum in Richtung respiratorischer Infektionskrankheiten erweitert. Seit 2006 ist sie
     Genetics, Berlin                                                                                               Arbeitsgruppenleiterin am HZI, 2009 habilitierte sie an der Medizinischen Hoch-
     07/90-06/91 Postdoctoral Research Fellow, MPI Molecular Genetics, Berlin                                       schule Hannover. Seit 2011 forscht Prof. Bruder zudem als Universitätsprofessorin
     06/90 PhD, Free University Berlin                                                                              für Infektionsimmunologie an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg.
     10/86 Diploma, Free University Berlin
     10/78-09/86 Studies in Biology, Free University Berlin

24                                                                                                                                                                                                                                 25
4 | Charakterisierung chronischer Erkrankungsprozesse an physiologischen Grenzflächen (GRK)                    5 | Neue Aspekte in der Gerinnungsdiagnostik

     The role of activated protein C in macrovascular barrier                                                       Diagnostik bei Verdacht auf hereditäre Thrombozyten­-
                                                                                           12.04.2019 | 09:45 Uhr                                                                               12.04.2019 | 11:00 Uhr
     protection; diabetic atherosclerosis                                                                           störung – warum wird getestet?
                                                                                           G.-P.-Telemann Raum                                                                                  Herrenkrug Festsaal

     Endothelial barrier dysfunction is considered a disease primer in atherosclerosis. Loss of endothelial         Molecular causes of many inherited platelet disorders have been unraveled. Next generation se-
     thrombomodulin (TM) and failure of mediated protein C activation (aPC) has been demonstrated in                quencing facilitates diagnosis in 30-50% of patients. However, interpretation of genetic variants is
     atherosclerosis. Relevance of this accelerated atherosclerosis to diabetes mellitus remains unknown.           challenging and requires careful evaluation in the context of the patient’s phenotype. However, the
                                                                                                                    bleeding symptoms in IPDs are very unspecific, as are most alterations observed in platelet function
     Here we compare atherosclerotic plaques in human and mice with hyperglycemia or hyperlipide-
                                                                                                                    studies. In syndromic IPDs other organ manifestations can be helpful (e.g. deafness/cataracts in
     mia associated plaques. We identify the redox regulator p66 Shc as a protein specifically induced in
                                                                                                                    MYH9 disorders). We have developed a method based on immunofluorescence staining of platelet
     plaque macrophages of hyperglycemic mice and humans. p66 Shc expression in macrophages is
                                                                                                                    proteins on a blood smear, which allows detailed phenotyping of platelets with a small amount of
     epigenetically regulated and remains high even after reducing glucose. Sustained p66 Shc expres-
                                                                                                                    blood, applicable in young children and thrombocytopenic patients. It allows diagnosis of Glanzmann
     sion is associated with a perpetuated increase in oxidative stress, inflammation, and lipid uptake.
                                                                                                                    thrombasthenia, biallelic Bernard-Soulier Syndrome, MYH9 disorders, grey platelet syndrome, GFI-
     The coagulation protease aPC reverse epigenetically sustained p66 Shc expression in macrophages
                                                                                                                    1b disorders, ß1-tubulin and alpha tubulin defects, dense granule and alpha granule deficiencies,
     in vitro and in vivoand likewise reverse hyperglycemia-induced plaques in mice. Mechanistically,
                                                                                                                    and ETV6 mutation related IPD. Before detailed testing is initiated, the treating physician and the
     aPC conveys these effects via protease-activated receptor-1 signaling and by maintaining DNMT1
                                                                                                                    patient should be aware why testing is performed and should agree on the consequences it may
     expression in macrophages. Parallel to reduced p66 Shc expression markers of oxidative stress, in-
                                                                                                                    have, especially before testing for variants in genes associated with an increased risk for hematolo-
     flammation, and lipid uptake are reduced by aPC.
                                                                                                                    gic malignancies.
     These studies reveal the first time that aPC targets the hyperglycemic memory in diabetes-associa-
     ted atherosclerosis.

     Unter Mitwirkung von: B. Isermann

     Khurrum Shahzad                                                                                                Andreas Greinacher
     2014-till Group Leader, Institute for Clinical Chemistry and Patho-biochemistry,                               Andreas Greinacher, specialized for transfusion medicine, immunohematology
     Medical University of Magdeburg, Germany.                                                                      and clinical immunology, is full professor and head of the department of transfu-
                                                                                                                    sion medicine at the Universitätsmedizin Greifswald. His research interests are
     2012-2013 Post Doc. Institute for Clinical Chemistry and Patho-biochemistry, Medi-
                                                                                                                    hereditary and immune mediated thrombocytopenias, especially heparin-induced
     cal University of Magdeburg, Germany. (Head: Prof. Berend Isermann).
                                                                                                                    thrombocytopenia and application of biophysics to understand molecular mech-
     2011-2012 Post Doc. Department of Internal Medicine I and Clinical Chemistry,                                  anisms of antigenicity of endogenous proteins. He has published more than 400
     University of Heidelberg, Germany (head: Prof. Berend Isermann).                                               papers on these topics.
     2007-2010 Ph.D. in Cardiovascular Diseases from the Department of Internal
     Medicine and Clinical Chemistry, University of Heidelberg, Germany (head: Prof.
     PP Nawroth).

26                                                                                                                                                                                                                          27
5 | Neue Aspekte in der Gerinnungsdiagnostik                                                           5 | Neue Aspekte in der Gerinnungsdiagnostik

     Wie viele Gerinnungsuntersuchungen müssen sein?                                                        Neue Behandlungsoptionen in der Hämophilie
                                                                                   12.04.2019 | 11:30 Uhr                                                                               12.04.2019 | 12:00 Uhr
     Beispiel Thrombophilie                                                                                 – Diagnostische Pitfalls
                                                                                   Herrenkrug Festsaal                                                                                  Herrenkrug Festsaal

     Die Frage, wie viel Thrombophiliediagnostik sinnvoll ist, erscheint auf den ersten Blick leicht.       Die Behandlung der Hämophilie ist eine komplexe Aufgabenstellung, die weit über die Stillung akuter
     Die Praxis zeigt jedoch, dass die Thrombophiliediagnostik im Allgemeinen zu umfangreich ist.           Blutungen hinausgeht. Mit der Verfügbarkeit von Faktorenkonzentraten in den 1970 Jahren wurde
     Dies ist nicht zuletzt auf die in großen Teilen fehlende Evidenz zurückzuführen.                       in Deutschland zunehmend die Heimselbstbehandlung eingeführt. Ziel der heutigen Therapie ist
     Die aktuellen Richtlinien und Empfehlungen werden anhand klinischer Beispiele vorgestellt.             eine Vermeidung von Blutungen. Zumindest bis zum Ende der Adoleszenz, oft weit darüber hinaus,
                                                                                                            erfolgt in vielen Fällen eine prophylaktische Substitution des fehlenden Gerinnungsfaktors. Die Halb-
                                                                                                            wertszeit herkömmlicher Faktor VIII bzw. Faktor FIX-Konzentrate macht eine mindestens 3x (Hämo-
                                                                                                            philie A) oder 2x wöchentliche (Hämophilie B) iv.-Injektion erforderlich. Seit 2015 wurden und werden
                                                                                                            künftig durch z.B. Pegylierung, Fc- und Albumin-Fusionstechnik Halbwertzeit verlängerte Präparate
                                                                                                            oder Emizizumab als monoklonaler Antikörper zugelassen.
                                                                                                            Es hat sich gezeigt, dass die Bestimmung der Faktor VIII bzw. Faktor IX-Aktivität -bis dato überwie-
                                                                                                            gend mit aPTT-basierten Einstufentests durchgeführt- in Abhängigkeit vom Assay und Aktivator stark
                                                                                                            variieren kann.
                                                                                                            Eine korrekte Messung der FVIII bzw. IX-Aktivität zur Diagnosestellung sowie das Postinfusions-
                                                                                                            monitoring sind unabdingbar für einen erfolgreichen Therapieverlauf. Zunehmender Einsatz und die
                                                                                                            Vielfalt modifizierter Faktorenkonzentrate stellen eine Herausforderung für das Gerinnungslabor dar.

     Berend Isermann                                                                                        Ines Halm-Heinrich
     Berend Isermann studierte Medizin in Würzburg, Bristol (Großbritannien) und New                        Ines Halm-Heinrich, geb. am 17.06.1970 in Lutherstadt Wittenberg
     Haven, CT, USA. Nach seinem AiP an der Universitätsklinik Heidelberg verbrachte                        1990–1996 Studium Humanmedizin Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
     er knapp 5 Jahre in Milwaukee, WI, USA für einen Forschungsaufenthalt am Blood                         1996–1998 Ärztin im Praktikum
     Research Institute. Anschließend kehrte er nach Heidelberg zurück und erlangte                         1998 Approbation
     die Facharztausbildungen für Innere Medizin, Endokrinologie und Labormedizin.                          seit 1999 Ärztin am Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie, Labor-
     Zusätzlich schloss er die Ausbildung zum Diabetologen (DDG) und zum Klinischen                         leiterin Immunhämatologie seit 2007
     Chemiker (DGKL) ab. Nebenbei baute er eine eigene Forschungsgruppe auf. 2011                           2005 Promotion
     erhielt er den Ruf auf die W3 Professur für Laboratoriumsmedizin und Klinische                         2007 Fachärztin für Transfusionsmedizin
     Chemie der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg; im Jahr 2019 erhielt er                         2009 Zusatzbezeichnung „Hämostaseologie“
     den Ruf auf die W3 Professur für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie der                         seit 2013 Angestellte Ärztin im MVZ UKMD gGmbH Ambulanz für
     Universität Leipzig. Von 2015 bis 2018 war Berend Isermann Vorstandsmitglied                           Transfusionsmedizin und Hämostaseologie
     der DGKL, deren Präsident er 2017 / 2018 war.

28                                                                                                                                                                                                                  29
6 | Infektionsserologie                                                                                 6 | Infektionsserologie

     Neue Antibiotika gegen multiresistente                                                                  Simultane Bestimmung von Antibiotika mittels
                                                                                 12.04.2019 | 11:00 Uhr                                                                                  12.04.2019 | 11:30 Uhr
     gramnegative Keime                                                                                      LC-MS/MS als Grundlage einer personalisierten Therapie
                                                                                 G.-P.-Telemann Raum                                                                                     G.-P.-Telemann Raum

                                                                                                             Eine angemessene Antibiotikadosierung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung von
     Die stetige Zunahme an bakteriellen Resistenzen sowie die Entwicklung von multiresistenten Er-          systemischen Infektionen. Vermehrte wissenschaftliche Belege zeigen, dass ein festes Dosierungs-
     regern vor allem im gramnegativen Bereich ist ein weltweit zunehmendes Problem. In der von der          regime zu einer unzureichenden und ineffektiven Antibiotikatherapie führen kann. Dies ist nicht
     WHO 2017 veröffentlichten Liste kritischer Pathogene mit höchster Priorität für die Entwicklung         nur durch die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen bedingt, sondern vor allem auch durch eine
     neuer Antibiotika belegen Carbapenem-resistente gramnegative Keime die Spitzenplätze. Die               veränderte Pharmakokinetik (PK) bei kritisch kranken Patienten verursacht. Abhilfe kann hier eine
     Entwicklung neuer Wirkstoffe zur Behandlung von Infektionen mit multiresistenten gramnegativen          Quantifizierung der Plasmakonzentration der Antibiotika (Therapeutisches Drug Monitoring (TDM))
     Erregern besitzt daher höchste Priorität. Im Vortrag werden neu zugelassene oder in der fortgeschrit-   mit dem Ziel einer personalisierten Therapie schaffen.
     tenen klinischen Prüfung befindliche Antibiotika mit Wirksamkeit gegen multiresistente gramnegative
                                                                                                             Es wurde ein LC-MS/MS-basiertes Verfahren entwickelt, mit dem eine simultane Quantifizierung
     Bakterien und ihre mögliche Anwendung anhand von Fallbeispielen vorgestellt. Bei der klinischen
                                                                                                             von neun klinisch relevanten verschiedener Antibiotika im Plasma möglich ist. Diese neue Metho-
     Anwendung der neuen Antibiotika ist insbesondere zu berücksichtigen, dass generelle Wirklücken
                                                                                                             de wurde erfolgreich nach den Richtlinien der EMA validiert. Die Anwendung bei Patienten der
     des in den neuen ß-Laktam/BLI-Kombination enthaltenen ß-Laktams durch den BLI nicht geschlos-
                                                                                                             Target-Studie zur personalisierten Piperacillin-Therapie führte bereits zu ersten vielversprechenden
     sen werden (z. B. keine Wirkung von Cephalosporin/BLI-Kombinationen auf Anaerobier oder Entero-
                                                                                                             Ergebnissen.
     kokken). Um die Wirksamkeit neuer Reserveantibiotika möglichst lange zu erhalten, sollte eine
     Verordnung nur erfolgen, wenn ein Zusatznutzen im Vergleich zu etablierten Substanzen z.B. durch        Unter Mitwirkung von: C. Wichmann, S. Bremer-Streck, S. Hagel, M. Kiehntopf
     eine Resistenztestung belegt wurde.

     Gernot Geginat                                                                                          Sophie Neugebauer
     Prof. Dr. med. Gernot Geginat, Jahrgang 1964. Medizinstudium an der Universität                         2004–2008 Studium der Pharma-Biotechnologie (Diplom)
     Göttingen. 1992-1999 Facharztausbildung Medizinische Mikrobiologie, Virologie                           2008–2011 Studium der Pharma-Biotechnologie (Master)
     und Infektionsepidemiologie an den Universitätskliniken Ulm, Heidelberg und                             2011–2016 Promotion am Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnos-
     Mannheim. 2000 Facharzt für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Infektions-                       tik, Universitätsklinikum Jena
     epidemiologie. Seit 2013, Leiter des Bereichs Krankenhaushygiene und Antibiotic                         29.11.2016 Promotionsabschluss, Thema: „Identifizierung molekularer Signaturen
     Stewardship und außerplanmäßiger Professor am Institut für Med. Mikrobiologie                           zur Sepsisfrüherkennung mittels massenspektrometrischen Methoden“
     und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Magdeburg                                              seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Klinische Chemie und
                                                                                                             Laboratoriumsdiagnostik, Universitätsklinikum Jena

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6 | Infektionsserologie                                                                                 7 | POCT-Diagnostik

     Hepatitis E – die unterschätzte Viruserkrankung                                                         Erweitertes POCT – Nutzen, Notwendigkeit und
                                                                                 12.04.2019 | 12:00 Uhr                                                                                   12.04.2019 | 13:30 Uhr
                                                                                                             Überflüssiges
                                                                                 G.-P.-Telemann Raum                                                                                      Herrenkrug Festsaal

     Mit schätzungsweise 20 Mio. Neuinfektionen und ca. 44.000 Todesfällen weltweit pro Jahr (WHO,           Für nahezu alle Bereiche der Labormedizin sind heute Systeme zur Untersuchung von Patienten­
     2018) gehört die Infektion mit dem Hepatitis E Virus zu den häufigsten Ursachen einer akuten viralen    proben in unmittelbarer Nähe des Patienten (POCT) erhältlich. Wer will, kann die gesamte im Zent-
     Hepatitis. Die Schätzungen für Deutschland belaufen sich auf ca. 100.000 - 300.000 Infektionen          rallabor eines Krankenhauses vorhandene Analytik in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation
     jährlich. Dabei sind diese Infektionen aktuell nur zu ca. 16% durch Auslandsreisen bedingt. Das         aufstellen, inklusive der molekularbiologischen Infektionsdiagnostik.
     natürliche Reservoir des in Europa vorherrschenden Genotyps 3 stellen neben Wildtieren (Wild-           Bei der Abschätzung der Notwendigkeit des POCT sind für jede Einrichtung die speziellen Gegeben-
     schwein, Rotwild) vor allem Hausschweine dar. Neben einer akuten Hepatitis mit Symptomen die            heiten wie räumliche Verhältnisse, Transportmöglichkeiten und Personalkapazität zu berücksichtigen.
     von einer Hepatitis A nicht unterschieden werden können, sind für die Hepatitis E Infektion verschie-   Als Hauptgrund für die Einführung eines POCT-Systems wird regelmäßig die kürzere „Turn-
     denste extrahepatische Manifestationen bekannt. Diagnostisch stehen uns neben serologischen             around-Time“ angeführt. Allerdings erfordert auch die Bedienung dieser Geräte Zeit des Pflegeper-
     Untersuchungen auch nukleinsäurebasierte Verfahren (RT-PCR) zur Verfügung. Im Falle einer               sonals, das diese Tätigkeit „on top“ zusätzlich zu allen anderen patientenbezogenen Maßnahmen
     Immunsuppression sind für die Hepatitis E chronische Verläufe in bis zu 66% der Fälle bekannt. Vor      leisten soll.
     allem in Bezug auf schwangere Frauen empfiehlt es sich, die Hepatitis E als Differentialdiagnose bei    In jedem Fall sind bei allen mit POCT durchgeführten Untersuchungen die gesetzlich geforderte
     hepatitischen Beschwerden zu bedenken, da im Falle einer akuten Infektion in der Schwangerschaft        Qualität einschließlich der zugehörigen Kontrollmaßnahmen sowie die sichere und nachvollzieh-
     mit stark erhöhten Mortalitätsraten von 10 - 25% gerechnet werden muss. Der Vortrag stützt sich auf     bare Dokumentation der Ergebnisse und ihre Integration in das Krankenhaus-Informationssystem
     die neueste Literatur zum Thema, um einen möglichst aktuellen Überblick zur Hepatitis E zu geben.       zwingend zu gewährleisten.
                                                                                                             Planung und Implementation eines erfolgreichen POCT-Konzepts erfordern die vertrauensvolle und
                                                                                                             konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern des Zentrallaboratoriums und denen des
                                                                                                             „Point of Care“.

     Jakob Adler                                                                                             Klaus Kohse
     Jakob Adler studierte Humanmedizin in Leipzig und Magdeburg (2. Staatsexamen                            Klaus Kohse studierte Chemie und Medizin und promovierte in beiden Fächern.
     im November 2016, Note: sehr gut) und befindet sich aktuell in der Weiterbil-                           Zum Arzt für Laboratoriumsmedizin und zum Klinischen Chemiker bildete er sich
     dung zum Facharzt für Laboratoriumsmedizin im MVZ Medizinisches Labor Prof.                             am Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart unter Hermann Wisser weiter. Als Post-
     Schenk/Dr. Ansorge und Kollegen in Magdeburg. Während seiner Studienzeit                                doctoral Fellow war er an der Stanford University; 1995 habilitierte er sich für das
     war er Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung und engagierte sich als Fachforums-                         Fach Klinische Chemie.
     sprecher des Fachbereiches Medizin. Schwerpunkte seiner Arbeit befassen sich                            Seine wissenschaftlichen Arbeiten umfassen Projekte zur Muskel-Biochemie, über
     mit der Prävalenz erhöhter Alkoholparameter in der Schwangerschaft (aktuelles                           kardiale natriuretische Peptide und zum Qualitätsmanagement im Laboratorium.
     Promotionsthema), der Hormondiagnostik sowie der Überprüfung und Etablierung                            Er ist seit 1992 Direktor des Instituts für Laboratoriumsdiagnostik und Mikrobiologie
     von Referenzintervallen.                                                                                am Klinikum Oldenburg, seit 2013 Professor für Klinische Chemie an der Fakultät
                                                                                                             für Medizin an der Universität Oldenburg und seit 2016 Studiendekan.

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7 | POCT-Diagnostik                                                 7 | POCT-Diagnostik

     Patientennahe Sofortdiagnostik:                                     Gerinnungsanalysen im Vollblut –
                                                12.04.2019 | 14:00 Uhr                                                                              12.04.2019 | 14:30 Uhr
     Messqualität und Umsetzung in der Praxis                            Status Quo und neue Entwicklungen
                                                Herrenkrug Festsaal                                                                                 Herrenkrug Festsaal

                                                                         Gerinnungsanalysen aus Vollblut haben gegenüber den Testen aus Blutplasma Vorteile, die in ver-
                                                                         schiedenen Testverfahren genutzt werden. Diese Verfahren sind teilweise langjährig etabliert, andere
                                                                         befinden sich noch in der Etablierungs- oder gar Erprobungsphase.
                                                                         Erworbene oder angeborene Funktionsstörungen werden mit verschiedenen Methoden untersucht
                                                                         (z.B. Multiplate, ROTEM®). Im Gegensatz zu den plasmatischen Gerinnungstesten sind auch
                                                                         Thrombozyten Ziel dieser Untersuchungen. Die Indikationen bei diesen Verfahren weisen Schnitt-
                                                                         mengen untereinander auf, sind aber von unterschiedlicher Wertigkeit.
                                                                         Mittels ROTEM® können u.a. Fragen zur intraoperativen Substitution von Blutprodukten beantwortet
                                                                         werden und ein Überblick der bestehenden hämostaseologischen Verhältnisse in vivo gegeben wer-
                                                                         den. Die Verwendung von Vollblut ohne weitergehende Aufbereitung durch Zentrifugation kommt der
                                                                         Notfalldiagnostik zusätzlich entgegen. In welchem Maß Korrelationen von ROTEM®-Parametern zu
                                                                         bestimmten Krankheiten und -verläufen in neue Diagnostiken Einzug halten, ist derzeit Forschungs-
                                                                         thema.
                                                                         Der Beratung der Kliniker bzgl. der Indikationsstellung und der Interpretation kommt gerade bei
                                                                         neuen und seltener angeforderten Messverfahren eine hohe Bedeutung zu. Daher sollte sich der
                                                                         Labormediziner intensiv mit diesen Verfahren vertraut machen.
                                                                         Unter Mitwirkung von: J. Hoffmann, B. Isermann

     Astrid Petersmann                                                   Philipp Bornfleth
                                                                         Akademischer Werdegang:
                                                                         2011–2017 Studium Humanmedizin , Otto v. Guericke Universität Magdeburg
                                                                         Beruflicher Werdegang:
                                                                         seit 2018 Assistenzarzt für Laboratoriumsmedizin am Institut für Klinische Chemie
                                                                         und Pathobiochemie, Otto v. Guericke Universität Magdeburg
                                                                         seit 07/2018 Mitarbeiter u.a. als UAC-Koordinator in MIRACUM, Standort Magdeburg
                                                                         seit 04/2019 Leiter Gerinnungsdiagnostik am Institut für Klinische Chemie und
                                                                         Pathobiochemie, Otto v. Guericke Universität Magdeburg

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8 | Sepsis und Entzündung                                                                         8 | Sepsis und Entzündung

     Akute und chronische Inflammation                                                                 Resilienz, eine übersehene Abwehrstrategie bei
                                                                              12.04.2019 | 13:30 Uhr                                                    12.04.2019 | 14:00 Uhr
                                                                                                       schweren Infektionen
                                                                              G.-P.-Telemann Raum                                                       G.-P.-Telemann Raum

     Triantafyllos Chavakis                                                                            Sebastian Weis
     Prof. Dr. T. Chavakis ist W3-Professor und Direktor des Instituts für Klinische
     Chemie und Laboratoriumsmedizin (IKL) des Universitätsklinikums Carl-Gustav-­
     Carus (UKD) an der Technischen Universität Dresden (TUD) seit 2017. Nach Pro-
     motion und wissenschaftlicher Tätigkeit an den Universitäten Gießen und Heidel­
     berg, war er 2005-2010 Leiter der Sektion Inflammation Biology im Experimental
     Immunology Branch des National Cancer Institute, NIH, in Bethesda, MD, USA.
     Seit 2010 ist er in Dresden tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind im Bereich
     der angeborenen Immunität, des Immunmetabolismus und der Hämatopoese.

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8 | Sepsis und Entzündung                                                                                    9 | Digitalisierung

     Local control of inflammation by immunoregulatory                                                            Aufbau eines integrativen Simulationsmodells der
                                                                                     12.04.2019 | 14:30 Uhr                                                                                   12.04.2019 | 15:30 Uhr
     B cells – basic principles and therapeutic prospects                                                         hämatopoetischen Dynamik nach Polychemotherapie
                                                                                     G.-P.-Telemann Raum                                                                                      Herrenkrug Festsaal
                                                                                                                  und anderen Störungen
     A key feature of the immune system is to maintain a delicate balance that allows for the elimination         Ich berichte über die Entwicklung von Simulationsmodellen der menschlichen Hämatopoese und ihre
     of invading pathogens, while limiting immunopathological damage to the host. We have recently                klinische Anwendung. Wir haben aufbauend auf Modellen der murinen Hämatopoese dynamische
     identified the cell surface receptor Toso as a critical regulator of T cell-dependent inflammatory res-      Modelle der Erythropoese, der Granulopoese und der Thrombopoese entwickelt. Sie haben gleiche
     ponses. Our studies unexpectedly revealed that Toso exhibits its regulatory function on T cell immu-         Konstruktionsprinzipien und basieren auf einer Repräsentation der Zellreifungs- und Vermehrungs-
     nity by negatively controlling a specific set of IL-10-competent regulatory B cells. Mice with conditio-     prozesse im Knochenmark. Die Zellproduktion wird durch Regelkreise kontrolliert, in denen Wachs-
     nal deletion of Toso on B cells, which have increased numbers of regulatory B cells, exhibit impaired        tumsfaktoren eine Rolle spielen. Einige von diesen sind bekannt und können substituiert werden
     protective T cell immunity during acute viral infection, but are relatively resistant to tissue damage       (EPO, G-CSF, TPO). Die Zellproduktion wird bei onkologischer Polychemotherapie gestört. Die
     in a chronic bacterial-induced colitis model. These findings highlight the novel immunomodulatory            Regenerationsdynamik entscheidet über die Wiederholbarkeit der Therapiezyklen und über mögliche
     function of Toso and the critical requirement of a fine balance in regulatory B cell activity, that depen-   Risiken, wie Infektionen oder Blutungen.
     ding on the particular inflammatory context can guide immunopathology versus protective immunity.
                                                                                                                  Ich werde die Leistungsfähigkeit dieser Modelle vorstellen. Mit ihrer Hilfe kann man Optimierungen
     Finally, we unveiled a novel therapeutic strategy by inhibiting Toso function using antibody-blockade,
                                                                                                                  von Chemotherapien simulieren und Designs für beweisende klinische Studien ableiten.
     which led to regulatory B cell induction at local sites of inflammation and, in turn, reduced pathogenic
     T cell responses. These findings suggest that Toso may serve as a novel therapeutic target for the           Die Modelle können auch für individualisierte Vorhersagen herangezogen werden. Ich zeige auf, wie
     treatment of inflammatory disorders.                                                                         wir die klinische Relevanz nachweisen wollen.
                                                                                                                  Unter Mitwirkung von: M. Scholz, S. Schirm und Y. Kheifetz, IMISE, Uni-Leipzig

     Kyeong-Hee Lee                                                                                               Markus Löffler
     Place of birth: Oxford, UK                                                                                   Markus Löffler ist Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und
     Citizenship: German                                                                                          Epidemiologie der Universität Leipzig. Nach dem Studium der Medizin und der
     Study time: Chemistry (Tokyo National University, Japan) and Biology (University of                          Physik habilitierte er sich 1990 für Medizinische Dokumentation, Statistik und Bio-
     Würzburg, Germany)                                                                                           mathematik in Köln. Seit 1999 ist er wiss. Leiter des Zentrums für Klinische Studien
     Diploma work: DKFZ, Heidelberg                                                                               (ZKS), seit 2001 auch des Interdisziplinären Zentrums für Bioinformatik (IZBI) und
     Dissertation (Dr. rer. nat): Institute of Immunology, Heidelberg                                             seit 2009 Sprecher des LIFE-Forschungszentrums für Zivilisationserkrankungen.
     Postdoctoral time: ‘School of Medicine’ at Washington University of St. Louis, USA                           Seine Interessen liegen in der klinischen Studienforschung, der Epidemiologie und
     Research Scientist: Department of Immunology, Genentech, Inc., USA                                           der Modellierung biologischer Prozesse. Er ist Leiter des SMITH-Konsortiums der
     Independent Research Group Leader: Head of Division “Molecular Immunology”,                                  nationalen Medizininformatik-Initiative. Sein h-index ist 92.
     Leibniz Research Center Borstel; Member of Excellence Cluster “Inflammation at
     Interfaces” W2 Professorship for Inflammation Research, Hannover Medical School
     (since 2014)

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