PROGRAMM 11.-12. APRIL 2019 HERRENKRUG PARKHOTEL MAGDEBURG - mitteldeutsche-laborkonferenz.de
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INHALTSVERZEICHNIS Die Nummer 1 in Europa und Teil eines weltweiten Technologieverbundes Seit über 30 Jahren entwickeln wir hochwertige IT-Lösungen und Dienstleistungskonzepte für das medizinische Labor – vom spezialisierten Facharzt über das Krankenhauslabor bis hin zum Labor- Grußwort 3 verbund. Mit über 25.000 Anwendern sind wir heute Europas größter und erfolgreichster Software- Anbieter in diesem Segment. Die evolutionäre Weiterentwicklung unseres Produktportfolios Allgemeine Informationen 4 erschließt unseren Kunden auch neue, gewinnbringende Bereiche, beispielsweise die Pathologie oder die Humangenetik. Unsere Zugehörigkeit zu einem weltweiten Technologieverbund garantiert Sponsorenübersicht 6 Zukunftssicherheit und Investitionsschutz für Anwender, Partner und Mitarbeiter gleichermaßen. Gehören Sie schon dazu? Standplan 8 Ankündigung 2020 10 MIPS vianova Labor überzeugt im Speziallabor GLIMS ist Europas meistgenutztes Laborinfor- Programm 11 ebenso wie im Krankenhaus. mationssystem. Abstracts Wir bieten Ihnen eine ausgereifte und stabile Es ist das ideale System überall dort, wo ein Softwarelösung, die alle Anforderungen des Höchstmaß an Flexibilität und Variabilität bei 1 | Update Hämatologie 16 Routinelabors abdeckt und auch in Spezial- sich stetig ändernden Prozessen gefordert wird, bereichen wie Mikrobiologie, Blutbank und zum Beispiel in Krankenhäusern, Großlaboren, 2 | Liquid Biopsy beyond cancer 19 Veterinärmedizin eine glänzende Figur macht. Laborverbünden und Universitäten. Die einfache Bedienung begeistert Anwender Leistungsstark und flexibel 3 | Update Hepatopathien 21 vom ersten Tag an. Kein Wunder: In MIPS Durch unzählige Projekte mit sehr vielschich- 4 | Charakterisierung chronischer Erkrankungsprozesse an physiologischen 24 vianova Labor haben wir das Beste aus 150 tigen Anforderungen hat sich GLIMS zu einem Grenzflächen (GRK) Kundenprojekten zusammengeführt. System mit enormer Funktionstiefe entwickelt. 5 | Neue Aspekte in der Gerinnungsdiagnostik 27 Integriert Eine gemeinsame Datenbank für alle Laboran- 6 | Infektionsserologie 30 wendungen ermöglicht Ihnen den Durchgriff auf Informationen aus sämtlichen Laborbereichen. 7 | POCT-Diagnostik 33 CyberLab: Das Multitalent für Ihre Kundenkom- Investitionssicher munikation - Mehrwert für alle Beteiligten Der Einsatz neuester Technologien und modern- 8 | Sepsis und Entzündung 36 ster Programmierwerkzeuge bedeutet höchste CyberLab ist auf den schnellen Informationsbe- Investitionssicherheit. 9 | Digitalisierung 39 darf medizinischer Einrichtungen ausgerichtet. Herzstück ist ein Order-Entry- und Result- Zuverlässig 10 | Differenzialdiagnostik variabler Immundefekte 42 Reporting-System zur Bearbeitung von Laborun- Der Einsatz in mehr als 20 Ländern mit den un- tersuchungen. terschiedlichsten Konfigurationen beweist, wie robust und zuverlässig GLIMS arbeitet. Als zentrales Archiv integriert CyberLab medi- zinische Daten aus beliebigen Produktionssyste- Zukunftsorientiert men. Ob Zusatzfunktionen wie Patientenportal Neben den traditionellen Laborbereichen bietet oder Anbindung neuer Standorte – CyberLab GLIMS Module für neue, gewinnbringende Be- lässt sich jederzeit schnell erweitern. reiche, z.B. für die Humangenetik. Kontaktinformation: MIPS Deutschland GmbH & Co. KG Daniela Schröder • Tel. 06123 7016-111 • vertrieb@mips.be • www.mips.be
GRUSSWORT | 6. MITTELDEUTSCHE LABORKONFERENZ Zuverlässig in der standardisierten Färbung Wir freuen uns, dass die MDLK in den letzten Jahren ein fester Bestandteil im Jahreskalender der Weiterbildung von Labormedizinerinnen/-en, klinisch tätigen Naturwissenschaftlerinnen/-en und BIOMED Färbelösungen medizinischen Technischen Assistentinnen/-en in der Region Mitteldeutschland und darüber hinaus geworden ist. Auch 2019 werden ausgewiesene Experten innovative Aspekte der Labormedizin vor- Hemafix® Färbe-Set • HemaPapp Färbe-Set stellen und mit Ihnen diskutieren. Gebrauchsfertige, abgepufferte Lösungen In einem Programm, das aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen sowie „hot topics“ der Routine- diagnostik vereint, werden wir die Diagnostik hepatischer und hämostaseologischer Erkrankungen Standardisierte Farbstoffe in den Mittelpunkt stellen. Zudem werden wir die aktuelle Entwicklung in der molekularen Diagnos- tik nicht nur von malignen Tumoren, sondern auch darüber hinaus unter dem Schlagwort „Liquid DeÞnierter Farbstoffgehalt profiling beyond Cancer“ diskutieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt „Aktuelle Herausforderungen in Ideal fŸr Blutausstriche, Zytologie und Histologie der Medizin“ infolge einer zunehmenden Digitalisierung unter Berücksichtigung individueller Krank- heitsverläufe. Dieses Thema gilt es auch im Kontext der erweiterten POCT-Analytik zu beleuchten. Kombinierte May-GrŸnwald- und Giemsa-FŠrbung In zwei parallelen Strängen haben die Teilnehmer die Möglichkeit ihre Kenntnisse zu vertiefen und offene Fragen zu diskutieren. HEMOMAT K6 - vielseitiger Färbeautomat Die hohe Qualität unserer diagnostischen Leistungen kann nur gemeinsam mit den Partnern der Diagnostika-Industrie gewährleistet werden. In den Pausen werden Sie die Möglichkeit haben, die Themen mit den Referenten und untereinander zu diskutieren. Histologie • Histopathologie • Hämatologie Wir laden Sie herzlich ein, die Industrieausstellung zu besuchen, um neuste Entwicklungen in der Zytologie • Liquordiagnostik • Bakteriologie Labordiagnostik kennenzulernen. Die Nachwuchsfrage ist von zunehmender Relevanz. Daher werden junge Nachwuchswissenschaft- ler und Ärzte neben etablierten Referenten der Labormedizin und klinischer Fächer zum Programm beitragen. Das interdisziplinäre Programm richtet sich somit bewusst auch an den Nachwuchs in der Ihr starker Partner in der klinischen Chemie Laboratoriumsmedizin sowie an Kollegen aus anderen Fachbereichen. Wir freuen uns, Sie zur 6. Mitteldeutschen Laborkonferenz vom 11. bis 12. April 2019 in Duotrol® Kontrollseren Magdeburg zu begrüßen! Liquorkontrollen • Proteinkontrollen • Urinkontrollen Serumkontrollen • Spezialkontrollen Diagnostische Reagenzien Latex Reagenzien • Konzentrierte Reagenzien Reagenzien zur Direktbestimmung Duocal Kalibratoren Prof. Dr. Berend Isermann Dr. Katrin Borucki Universalkalibratoren • Spezialkalibratoren BIOMED Labordiagnostik GmbH • Tel. +49 (0)89 315 700-0 • Fax 700-10 info@biomed.de • www.biomed.de 3
ALLGEMEINE INFORMATIONEN Wissenschaftliche Leitung Veranstaltungsort Dr. Katrin Borucki Dorint Herrenkrug Parkhotel Magdeburg Prof. Dr. Berend Isermann Herrenkrug 3 39114 Magdeburg Tagungssekretariat Öffnungszeiten Registrierungscounter Sybille Piel Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Donnerstag, 11. April 2019 16:00–20:30 Uhr Medizinische Fakultät | Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie Freitag, 12. April 2019 07:30–17:00 Uhr Leipziger Straße 44 39120 Magdeburg WLAN Wissenschaftliches Komitee Sowohl die Übernachtungsgäste als auch die Tagungsgäste haben im gesamten Haus kostenfreien Zugang zum WLAN-Netz. Prof. Dr. Uta Ceglarek Universitätsklinikum Leipzig Zertifizierung Prof. Dr. Triantafyllos Chavakis Universitätsklinikum Dresden Die Landesärztekammer Sachsen-Anhalt hat die Konferenz am Donnerstag mit 4 und am Freitag mit Prof. Dr. Dr. Thomas Demant 8 Fortbildungspunkten (beides Kategorie A) zertifiziert. Bitte halten Sie Ihre Barcodeetiketten (EFN) Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt am Registrierungscounter bereit. Priv.-Doz. Dr. Dr. Michael Kiehntopf Universitätsklinikum Jena Evaluierung Mit Ihrer Meinung helfen Sie uns, den Qualitätsstandard weiter zu verbessern und Ihre Interessen Kongressbüro besser zu berücksichtigen. Daher möchten wir Sie bitten unsere Evaluierung zur diesjährigen Laborkonferenz auszufüllen. event lab. GmbH Als Dankeschön verlosen wir unter allen Teilnehmern bis zum 03.05.2019 eine Freiregistrierung für Richard-Lehmann-Straße 12 die 7. Mitteldeutsche Laborkonferenz vom 23. bis 24. April 2020 in Dresden. Um an der Verlosung 04275 Leipzig teilzunehmen, bitten wir Sie am Ende der Umfrage Ihre E-Mail-Adresse zu hinterlassen. Tel.: +49 (0)341 30 88 84 50 Tel. vor Ort: +49 (0)177 55 18 42 8 (Annika Sauerland) E-Mail: info@mitteldeutsche-laborkonferenz.de https://www.surveymonkey.de/r/Evaluierung_MitteldeutscheLaborkonferenz 4 5
SPONSORENÜBERSICHT Premium-Sponsoren Table-Top-Aussteller Sponsoren Automated Sample Processing Gemäß den Richtlinien des FSA-Kodex oder anderen Verhaltenskodizes legen wir die finanzielle Unterstützung der Mitgliedsunternehmen auf der Tagungswebsite offen: www.mitteldeutsche-laborkonferenz.de/finanzielle-offenlegung 6 7
AUSSTELLERÜBERSICHT | STANDPLAN Raum Parkblick Überdachte Terrasse Garderobe FIRMA STANDNUMMER Abbott GmbH & Co. KG 9 6 7 28 10 5 8 AID Autoimmun Diagnostika GmbH 11 ASKION GmbH 20 27 11 4 9 ASP Lab Automation AG 28 Catering Becton Dickinson GmbH 8 26 DiaSorin Deutschland GmbH 24 Eingang Registrierung DiaSys Deutschland Vertriebs - GmbH 27 25 3 2 1 12 DORNER GmbH & Co. KG 12 Catering 24 EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG 13 13 FUJIFILM Wako Chemicals Europe GmbH 14 23 Greiner Bio-One GmbH 16 14 Hain Lifescience GmbH | A Bruker Company 1 22 Immundiagnostik AG 18 15 KOSYMED 17 21 Medipan GmbH 10 20 16 MIPS Deutschland GmbH & Co. KG 6 nal von minden GmbH 15 19 17 NOVA Biomedical GmbH 21 18 OPTIMAL SYSTEMS GmbH 22 Haupt- Promega GmbH 3 Herrenkrug Festsaal WC eingang Roche Diagnostics Deutschland GmbH 2 SARSTEDT AG & Co. KG 5 Georg-Philipp- Telemann Raum Sebia GmbH 4 Sysmex Deutschland GmbH 7 T&O LabSystems GmbH & Co. KG 23 THE BINDING SITE GmbH 19 TOSOH EUROPE N.V.BIOSCIENCE 25 Werfen GmbH 26 8 9
PROGRAMMÜBERSICHT | DONNERSTAG, 11.04.2019 HERRENKRUG FESTSAAL 16:00 Empfang und Registrierung SAVE THE DATE! 16:30 Begrüßung Berend Isermann, Magdeburg | Katrin Borucki, Magdeburg 23.– 24. APRIL 2020 Session 1: Update Hämatologie TAGUNGSZENTRUM DER Vorsitz: Thomas Demant, Dresden | Uwe Platzbecker, Leipzig SÄCHSISCHEN WIRTSCHAFT 16:35 Diagnostik und Therapie: MDS 2019 Uwe Platzbecker, Leipzig IN RADEBEUL 17:05 Diagnostik des Multiplen Myeloms – was sagen die Leitlinien? Sabine Westphal, Dessau 17:35 Rationelle Labordiagnostik bei hämatologisch-onkologischen Patienten mit Infektionen Enrico Schalk, Magdeburg 18:05 Pause Session 2: Liquid Biopsy beyond cancer Vorsitz: Peter Mirtschink, Dresden | Martin Zenker, Magdeburg 18:30 Liquid Biopsy beyond cancer Juliane Hoffmann, Magdeburg 19:15 Entwicklungen in den Sequenzierungstechniken Schwerpunkte Martin Zenker, Magdeburg Stoffwechsel und massenspektrometrische Diagnostik ab 19:45 Get-together in der Industrieausstellung Gerinnung Durchflusszytometrie-Diagnostik Entzündung – Entzündliche Erkrankungen QM in der Labormedizin Wissenschaftliche Leitung Prof. Dr. med. Triantafyllos Chavakis Prof. Dr. Dr. med. Thomas Demant Tagungssekretäre PD Dr. David Poitz Dr. Oliver Tiebel WWW.MITTELDEUTSCHE-LABORKONFERENZ.DE 10 11
PROGRAMMÜBERSICHT | FREITAG, 12.04.2019 HERRENKRUG FESTSAAL GEORG-PHILIPP-TELEMANN RAUM 08:15 Einlass und Registrierung Session 3: Update Hepatopathien Session 4: Charakterisierung chronischer Erkrankungsprozesse an Vorsitz: Uta Ceglarek, Leipzig | Jan Best, Magdeburg physiologischen Grenzflächen (GRK) Vorsitz: Dunja Bruder, Magdeburg | Michael Naumann, Magdeburg 08:45 Chirurgische Therapie von Lebererkrankungen Deubiquitinylases as early biomarkers for cell survival in the pathogenesis of gastric cancer Aristotelis Perrakis, Magdeburg Michael Naumann, Magdeburg 09:15 Frühdetektion des hepatozellulären Karzinoms – was können Biomarker leisten? Mehr als eine mechanische Barriere – immunologische Funktionen des Alveolarepithels. Jan Best, Magdeburg Dunja Bruder, Magdeburg 09:45 Leberparameter – neue diagnostische Methoden The role of activated protein C in macrovascular barrier protection; diabetic atherosclerosis Thorsten Kaiser, Leipzig Khurrum Shahzad, Magdeburg 10:15 Kaffeepause Session 5: Neue Aspekte in der Gerinnungsdiagnostik Session 6: Infektionsserologie Vorsitz: Andreas Greinacher, Greifswald | Berend Isermann, Magdeburg Vorsitz: Gernot Geginat, Magdeburg | Elina Taneva, Magdeburg 11:00 Diagnostik bei Verdacht auf hereditäre Thrombozytenstörung – warum wird Neue Antibiotika gegen multiresistente gramnegative Keime getestet? Gernot Geginat, Magdeburg Andreas Greinacher, Greifswald 11:30 Wie viele Gerinnungsuntersuchungen müssen sein? Beispiel Thrombophilie Simultane Bestimmung von Antibiotika mittels LC-MS/MS als Grundlage einer Berend Isermann, Magdeburg personalisierten Therapie Sophie Neugebauer, Jena 12:00 Neue Behandlungsoption in der Hämophilie – Diagnostische Pitfalls Hepatitis E – die unterschätzte Viruserkrankung Ines Halm-Heinrich, Magdeburg Jakob Adler, Magdeburg 12:30 Mittagspause Session 7: POCT-Diagnostik Session 8: Sepsis und Entzündung Vorsitz: Klaus Kohse, Oldenburg | Astrid Petersmann, Greifswald Vorsitz: Triantafyllos Chavakis, Dresden | Michael Kiehntopf, Jena 13:30 Erweitertes POCT – Nutzen, Notwendigkeit und Überflüssiges Akute und chronische Inflammation Klaus Kohse, Oldenburg Triantafyllos Chavakis, Dresden 14:00 Patientennahe Sofortdiagnostik: Messqualität und Umsetzung in der Praxis Resilienz, eine übersehene Abwehrstrategie bei schweren Infektionen Astrid Petersmann, Greifswald Sebastian Weis, Jena 14:30 Gerinnungsanalyse im Vollblut – Status Quo und neue Entwicklungen Local control of inflammation by immunoregulatory B cells – basic principles and Philipp Bornfleth, Magdeburg therapeutic prospects Kyeong-Hee Lee, Hannover 12 13
PROGRAMMÜBERISCHT | FREITAG, 12.04.2019 HERRENKRUG FESTSAAL GEORG-PHILIPP-TELEMANN RAUM 15:00 Kaffeepause Session 9: Digitalisierung Session 10: Differenzialdiagnostik variabler Immundefekte Vorsitz: Michael Kiehntopf, Jena | André Scherag, Jena Vorsitz: Katrin Borucki, Magdeburg | Karsten Conrad, Dresden 15:30 Aufbau eines integrativen Simulationsmodells der hämatopoetischen Dynamik Real life Allergiediagnostik beim Menschen nach konventioneller Polychemotherapie und anderer Störungen Peter Reichardt, Zwickau Markus Löffler, Leipzig 16:00 Das MIRACUM Medizininformatik-Konsortium im Kontext der Labormedizin Zu aktuellen Aspekten der Immundefektdiagnostik Tim Herrmann, Magdeburg Annegret Reinhold, Magdeburg 16:30 Der Verbund „Smart Medical Information Technology for Healthcare“ (SMITH) Autoimmundiagnostik – ein Überblick der Medizininformatik Initiative – Chancen für die Labormedizin Dirk Reinhold, Magdeburg André Scherag, Jena 17:00 Zusammenfassung und Verabschiedung 14 15
1 | Update Hämatologie 1 | Update Hämatologie Diagnostik und Therapie: MDS 2019 Diagnostik des Multiplen Myeloms – 11.04.2019 | 16:35 Uhr 11.04.2019 | 17:05 Uhr was sagen die Leitlinien? Herrenkrug Festsaal Herrenkrug Festsaal The heterogeneous nature of MDS implies a complex and personalized variety of therapeutic Das klinische Erscheinungsbild bei Diagnosestellung eines multiplen Myeloms ist sehr variabel. approaches. Among them, the only potentially curative option, still, remains an allogeneic HSCT, Bei Symptomen wie anhaltenden Rückenschmerzen, Verminderung der körperlichen Belastbarkeit which is anyway accessible to only a small number of fit patients. For the majority of patients with und rezidivierenden bakteriellen Infektionen ist immer auch das multiple Myelom in die Differenzial- MDS treatment strategies are non-intensive and risk-adapted, ranging from iron chelation and growth diagnostik mit einzubeziehen. Die labormedizinischen Untersuchungen, denen eine zentrale Rolle factors to lenalidomide and hypomethylating agents in order to improve cytopenias and quality of life zukommt, führen zu einer Unterscheidung zwischen dem Krankheitsbild multiples Myelom und einer and potentially delay disease progression. These limitations underpin the need for more translational monoklonalen Gammopathie unbekannter Signifikanz (MGUS). Mit der Proteindiagnostik (Serumei- research-based clinical trials in well-defined subgroups of patients with MDS. Indeed, much progress weißelektrophorese, Immunfixation, Immunglobuline quantitativ) kann der Subtyp des Myeloms cha- has been made during the last decade in the understanding of the complex molecular mechanisms rakterisiert und die Tumormasse abgeschätzt werden. Im Serum einfach zu bestimmende Faktoren underlying MDS. This has, unfortunately, not yet translated into approval of novel treatment options. mit prognostischem Wert für das Progressionsrisiko sind das β2-Mikroglobulin (multiples Myelom) There is especially a tremendous medical need in patients failing first-line therapies with e.g. er- und der Freie-Leichtketten-Test (MGUS, SMM). Der Therapieerfolg mit Erreichen einer Remission ythropoiesis-stimulating agents (ESA) or hypomethylating agents (HMAs). Nevertheless, the actual wird primär anhand der Reduktion des Paraproteins gemessen. Bei vorhandenem M-Spike in der developments e.g. with luspatercept are expected to pave the way for exciting novel therapeutic op- Serumeiweißelektrophorese ist dieser hierfür heranzuziehen, die freien Leichtketten haben dann nur portunities. This review provides an overview of the current therapeutic landscape in MDS focusing ergänzende Bedeutung. Ihre Bedeutung nimmt bei Nierenbeteiligung in Form der renalen tubuloin- on recent developments in clinical and translational research. terstitiellen Erkrankung sowohl für Diagnose als auch Therapieverlauf zu. Uwe Platzbecker Sabine Westphal After graduating from medical school in 1996, Prof. Platzbecker first started medi- Derzeitige Tätigkeit: cal training in heart sugery. Since 1998, he has been working at the Dept. of He- seit Oktober 2012 Chefärztin des IKCL des SK Dessau, seit 2013 Leiterin des matology and Oncology at the University Hospital “Carl Gustav Carus” in Dresden. akkreditierten Trinkwasserlabors, seit 2014 Leiterin der Stabsstelle Krankenhaus- Between 2001 and 2003 he completed a 2-year postdoctoral fellowship provided hygiene und Mitglied des ABS-Teams. by the Humboldt-foundation at the Fred Hutchinson Cancer Research Center in Wissenschaftliche Qualifikation und Werdegang: Seattle, USA. From 2012 to 2018 he held a position of Professor of Hematology 2017 Zusatzbezeichnung Krankenhaushygienikerin, seit Oktober 2012 Chefärztin at the University Hospital “Carl Gustav Carus” in Dresden and was head of the des Institutes für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik des Städtischen section of Hematology. Klinikums Dessau und Labormedizinerin des MVZ Städtisches Klinikum gGmbH, Since Oct. 2018 he is heading the Hematology program at the University Hospital 2011 apl-Professur Otto-von-Guericke-Universität, 2010 Lipidologe/Ernährungs- in Leipzig as Director of the Medical Clinic I, Hematology and Cell Therapy. medizinerin, 11/2005-10/2012 1. Oberärztin und stellvertretende Institutsdirektorin IKCL Magdeburg 16 17
1 | Update Hämatologie 2 | Liquid Biopsy beyond cancer Rationelle Labordiagnostik bei hämatologisch- Liquid Biopsy beyond cancer 11.04.2019 | 17:35 Uhr 11.04.2019 | 18:30 Uhr onkologischen Patienten mit Infektionen Herrenkrug Festsaal Herrenkrug Festsaal Neue diagnostische Instrumente und Technologien verändern derzeit die diagnostischen Möglichkei- ten auch in der Labormedizin und ermöglichen eine individuelle Diagnostik für individuelle Therapien. Die Liquid Biopsy hat in den letzten Jahren im Kontext der personalisierten Medizin nicht nur in die Onkologie Einzug gehalten, sondern findet auch in anderen Bereichen in der Diagnostik ihre Anwen- dung. So wird sie beispielsweise bereits in der pränatalen Diagnostik als Screeningtest für Trisomie 21 eingesetzt. Dieser Vortrag beleuchtet mögliche Indikationen sowie die technischen Herausforde- rungen der Liquid Biopsy außerhalb der Onkologie an ausgewählten Beispielen. Enrico Schalk Juliane Hoffmann Frau Dr. rer. nat. Juliane Hoffmann ist Diplom-Biochemikerin und wechselte im Jahr 2008 aus dem Bereich Grundlagenforschung in die Labormedizin. Seitdem ist sie als wiss. Mitarbeiterin im Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie der OVGU Magdeburg tätig. Sie leitete verschiedene Laborbereiche sowie das Quali- tätsmanagement und erwarb 2016 die Anerkennung zur Klinischen Chemikerin. Aktuell liegt ihr Schwerpunkt im Management des Routine- und Spezialgerinnungs- labors des Institutes. Erfahrungen auf dem Gebiet Liquid Profiling konnte Sie im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zum Nachweis zellfreier Tumor-DNA im Blut von Patienten mit PCa sammeln. 18 19
2 | Liquid Biopsy beyond cancer 3 | Update Hepatopathien Entwicklungen in den Sequenzierungstechniken Chirurgische Therapie von Lebererkrankungen 11.04.2019 | 19:15 Uhr 12.04.2019 | 08:45 Uhr Herrenkrug Festsaal Herrenkrug Festsaal In den vergangenen 2 Jahrzehnten hat es eine rapide Entwicklung in den molekulargenetischen Technologien gegeben. Diese haben genetische Analysen von der Nutzung für indikationsbezogene Fragestellungen zu sehr seltenen Erkrankungen zu einer immer breiteren diagnostischen Anwen- dung geführt, wie beispielsweise für tumorgenetische Untersuchungen, nicht invasive pränatale genetische Tests und die in gleicher Sitzung diskutierte „liquid biopsy“. Getragen wurden diese Methodenentwicklungen von den technologischen Möglichkeiten, DNA-Sequenzinformation in immer größeren Umfang (Breite und Tiefe) zu generieren. Der Vortrag wird die technologischen Entwick- lungen vor dem Hintergrund klinischer Anwendungsmöglichkeiten darstellen und die zunehmende Bedeutung der Genomik in der Medizin illustrieren. Martin Zenker Aristotelis Perrakis Professor für Humangenetik und Direktor des Instituts für Humangenetik am Universitätsklinikum Magdeburg Studium der Humanmedizin in Erlangen. Promotion zum Dr. med. 1995. Weiter bildung zum Facharzt für Kinderheilkunde sowie Schwerpunktbezeichnung Neona- tologie in Augsburg und am Universitätsklinikum Erlangen. Ab 2001 wissenschaft- licher Mitarbeiter am Institut für Humangenetik der FAU Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. med. A. Reis). Anerkennung als Facharzt für Humangenetik. Habilitation für das Fach Humangenetik 2006. 2009 Berufung auf die W3-Professur für Humangenetik an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Wis- senschaftlicher Schwerpunkt: Genetik angeborener Entwicklungsstörungen 20 21
3 | Update Hepatopathien 3 | Update Hepatopathien Frühdetektion des hepatozellulären Karzinoms – Leberparameter – neue diagnostische Methoden 12.04.2019 | 09:15 Uhr 12.04.2019 | 09:45 Uhr Was können Biomarker leisten? Herrenkrug Festsaal Herrenkrug Festsaal Die Detektion des hepatozellulären Karzinoms (HCC) in frühen Stadien ist weiterhin zu selten, wes- In den letzten Jahren haben sich die diagnostischen und therapeutischen Anforderungen und halb nur bei einem Bruchteil der Patienten kurative Therapien durchführbar sind. Insbesondere bei Optionen bei Lebererkrankungen deutlich verändert. Ein großer Teil der früher chronisch verlaufen- Patienten mit nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen (NAFLD) stellt sich die alleinige sonogra- den viralen Hepatitiden ist mittlerweile suffizient behandelbar oder heilbar. Gleichzeitig steigt jedoch phische HCC Detektion erschwert dar. Deshalb muss insbesondere diesen Patienten eine additive, die Prävalenz von nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen (NAFLD). Die hierzu gehörende, untersucherunabhängige Diagnostik angeboten werden, beispielsweise mittels der neuen Biomarker nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), hat eine ernste Prognose. Die Identifizierung von be- AFP-L3 und DCP zusätzlich zur AFP-Bestimmung im neuen Diagnosealgorithmus GALAD, welcher sonders gefährdeten Patienten kann dazu beitragen, der Entwicklung einer Leberzirrhose und deren zusätzlich Alter und Geschlecht mit einbezieht. Dieses Modell wurde erfolgreich in einer deutschen Komplikationen vorzubeugen. Um diese Patienten sicher zu identifizieren, besteht der Bedarf einer Monozenter-Studie bei 285 HCC und 402 tumorfreien Patienten mit chronischen Lebererkrankungen geeigneten labormedizinischen Diagnostik. Der Vortrag führt beginnend bei der Epidemiologie über validiert. Die Leistungsfähigkeit der o.g. Biomarker wurde sowohl für Einzelparameter als auch im die Pathophysiologie der Lebererkrankungen zu aktuellen diagnostischen Biomarkern sowie diag- logistischen Regressionsmodell getestet. Hier zeigte der GALAD-Score eine Spezifität von 93,3 % nostischen Scores und gibt einen Ausblick auf vielversprechende zukünftige diagnostische Ansätze bei einer Sensitivität von 85,6 %. Bei HCC-Frühstadien (BCLC 0/A) konnte GALAD eine AUROC für eine präzisere labormedizinische Diagnostik. von 0,9242 erzielen. Daher erfolgte im Anschluss eine japanisch-deutsche Multicenter Studie (9 Zentren) ausschließlich bei NAFLD Patienten, welche ebenfalls die signifikante Überlegenheit in der HCC Detektion bei diesem Patientenkollektiv demonstrieren konnte. Unter Mitwirkung von: A. Canbay Jan Best Thorsten Kaiser PD Dr. med. habil. Thorsten Kaiser, MaHM ist am Institut für Laboratoriumsmedi- Jan Best hat in Essen Medizin studiert und anschließend seine Facharztausbildung zin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik, Universitätsklinikum Leipzig AöR zum Gastroenterologen in der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie bei als leitender Oberarzt beschäftigt. Er ist Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Herrn Prof. G. Gerken am Universitätsklinikum in Essen absolviert. Seit April 2018 Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Hämostaseologie. Am Institut ist er für arbeitet er als Oberarzt bei Herrn Prof. A. Canbay in der Klinik für Gastroenterolo- die Bereiche Hämatologie, Gerinnung, Immunologie, Allergologie sowie molekulare gie, Hepatologie und Infektiologie am Universitätsklinikum in Magdeburg. Diagnostik verantwortlich. Die klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte von Herrn Dr. Best umfassen die gesamte Hepatologie mit einem Focus auf hepatobiliäre Tumorerkrankungen. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen in der klinischen Forschung Hier liegt das wissenschaftliche Interesse insbesondere bei der biomarkerbasierten zu präziseren Biomarkern und labormedizinischen Scores zur Abschätzung des HCC Frühdetektion und der systemischen, sowie lokoregionären Therapie dieser Mortalitätsrisikos bei Patienten mit Lebererkrankungen. Tumorentität. 22 23
4 | Charakterisierung chronischer Erkrankungsprozesse an physiologischen Grenzflächen (GRK) 4 | Charakterisierung chronischer Erkrankungsprozesse an physiologischen Grenzflächen (GRK) Deubiquitinylases as early biomarkers for cell survival Mehr als eine mechanische Barriere – 12.04.2019 | 08:45 Uhr 12.04.2019 | 09:15 Uhr in the pathogenesis of gastric cancer immunologische Funktionen des Alveolarepithels G.-P.-Telemann Raum G.-P.-Telemann Raum Gastric cancer is the fifth most common cancer worldwide and there were over 1 million new cases Aufgrund ihrer physiologischen Funktionen bilden Schleimhäute in ihrer Gesamtheit eine mehrere every year. Novel predictive biomarkers are requested to support early diagnosis of gastric cancer. 100 m2 große Grenzfläche, die in nahezu direktem Kontakt zur Außenwelt steht. Die Bedeutung Colonization of the gastric foveolae by the human pathogen H. pylori impairs gastric barrier function von alveolaren Epithelzellen wurde lange Zeit weitestgehend auf die der mechanischen Barriere and represents a risk factor for chronic gastritis, cellular dysplasia, and gastric cancer. H. pylori, but und auf die Oxygenierung des Blutes beschränkt. Aktuellere Forschungsarbeiten belegen jedoch also a number of other environmental factors trigger the activation of the immediate early response eindrucksvoll ein breites Spektrum immunologischer Funktionen dieser Zellen. Wir und andere For- factor nuclear factor kappa B (NF-kB), which could lead to inflammation in the gastric mucosa. Con- schungsgruppen konnten zeigen, dass den alveolaren Epithelzellen eine bedeutende Rolle bei der tinuous inflammation causes chronic gastritis and NF-kB regulated cell survival genes could promote Erkennung von viralen und bakteriellen Pathogenen in der Lunge zukommt und dass ihnen wichtige the development of neoplasia and gastric adenocarcinoma. We discovered within a systems wide Funktionen bei der Initiierung der Immunantwort im Rahmen von Influenzainfektionen zukommen. siRNA screen a number of molecules which affect the activity of NF-kB and cell survival. Promin- Darüber hinaus hat meine Arbeitsgruppe zeigen können, dass alveolare Epithelzellen nicht nur an ently, NF-kB is regulated by covalent conjugated proteins, e.g. ubiquitin or NEDD8. These modifi- der Induktion von Autoimmunreaktionen in der Lunge beteiligt sind, sondern durch ihre Fähigkeit, cations are directed by E3 ligases and counteracted by deubiquitinylases (DUBs), which control the direkt regulatorische Immunzellen stimulieren zu können, auch wichtige immunregulierende Funktio- transcriptional activity of NF-kB regulated survival genes in gastric tumour cells. Overall, our studies nen aufweisen. Im Rahmen des Vortrags werde ich einen Einblick in unsere aktuelle Forschung auf provide novel insights in the molecular pathogenesis of gastric cancer development, which allowed diesem Gebiet vermitteln. the definition of DUBs as novel predictive biomarkers. Michael Naumann Dunja Bruder Since 05/02 Professor „Experimental Internal Medicine”, Prof. Dr. Dunja Bruder studierte Biotechnologie an der TU Braunschweig. Nach Otto von Guericke University ihrer Dissertation am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) forschte 04/99 Venia legendi, Humboldt University, Berlin sie dort als Postdoc an Erkrankungen der Lunge. In einer Reihe von Auslandsauf- 02/96-04/02 Group leader, MPI Infection Biology, Berlin enthalten, u. a. an der Harvard Medical School in Boston und der Yale University 05/94-01/96 Labhead, Dept. Gastroenterology, Ruhr University Bochum School of Medicine in New Haven, hat sie ihr immunologisches Forschungsspek- 07/91-04/94 Research Scientist, Otto Warburg Laboratory, MPI Molecular trum in Richtung respiratorischer Infektionskrankheiten erweitert. Seit 2006 ist sie Genetics, Berlin Arbeitsgruppenleiterin am HZI, 2009 habilitierte sie an der Medizinischen Hoch- 07/90-06/91 Postdoctoral Research Fellow, MPI Molecular Genetics, Berlin schule Hannover. Seit 2011 forscht Prof. Bruder zudem als Universitätsprofessorin 06/90 PhD, Free University Berlin für Infektionsimmunologie an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. 10/86 Diploma, Free University Berlin 10/78-09/86 Studies in Biology, Free University Berlin 24 25
4 | Charakterisierung chronischer Erkrankungsprozesse an physiologischen Grenzflächen (GRK) 5 | Neue Aspekte in der Gerinnungsdiagnostik The role of activated protein C in macrovascular barrier Diagnostik bei Verdacht auf hereditäre Thrombozyten- 12.04.2019 | 09:45 Uhr 12.04.2019 | 11:00 Uhr protection; diabetic atherosclerosis störung – warum wird getestet? G.-P.-Telemann Raum Herrenkrug Festsaal Endothelial barrier dysfunction is considered a disease primer in atherosclerosis. Loss of endothelial Molecular causes of many inherited platelet disorders have been unraveled. Next generation se- thrombomodulin (TM) and failure of mediated protein C activation (aPC) has been demonstrated in quencing facilitates diagnosis in 30-50% of patients. However, interpretation of genetic variants is atherosclerosis. Relevance of this accelerated atherosclerosis to diabetes mellitus remains unknown. challenging and requires careful evaluation in the context of the patient’s phenotype. However, the bleeding symptoms in IPDs are very unspecific, as are most alterations observed in platelet function Here we compare atherosclerotic plaques in human and mice with hyperglycemia or hyperlipide- studies. In syndromic IPDs other organ manifestations can be helpful (e.g. deafness/cataracts in mia associated plaques. We identify the redox regulator p66 Shc as a protein specifically induced in MYH9 disorders). We have developed a method based on immunofluorescence staining of platelet plaque macrophages of hyperglycemic mice and humans. p66 Shc expression in macrophages is proteins on a blood smear, which allows detailed phenotyping of platelets with a small amount of epigenetically regulated and remains high even after reducing glucose. Sustained p66 Shc expres- blood, applicable in young children and thrombocytopenic patients. It allows diagnosis of Glanzmann sion is associated with a perpetuated increase in oxidative stress, inflammation, and lipid uptake. thrombasthenia, biallelic Bernard-Soulier Syndrome, MYH9 disorders, grey platelet syndrome, GFI- The coagulation protease aPC reverse epigenetically sustained p66 Shc expression in macrophages 1b disorders, ß1-tubulin and alpha tubulin defects, dense granule and alpha granule deficiencies, in vitro and in vivoand likewise reverse hyperglycemia-induced plaques in mice. Mechanistically, and ETV6 mutation related IPD. Before detailed testing is initiated, the treating physician and the aPC conveys these effects via protease-activated receptor-1 signaling and by maintaining DNMT1 patient should be aware why testing is performed and should agree on the consequences it may expression in macrophages. Parallel to reduced p66 Shc expression markers of oxidative stress, in- have, especially before testing for variants in genes associated with an increased risk for hematolo- flammation, and lipid uptake are reduced by aPC. gic malignancies. These studies reveal the first time that aPC targets the hyperglycemic memory in diabetes-associa- ted atherosclerosis. Unter Mitwirkung von: B. Isermann Khurrum Shahzad Andreas Greinacher 2014-till Group Leader, Institute for Clinical Chemistry and Patho-biochemistry, Andreas Greinacher, specialized for transfusion medicine, immunohematology Medical University of Magdeburg, Germany. and clinical immunology, is full professor and head of the department of transfu- sion medicine at the Universitätsmedizin Greifswald. His research interests are 2012-2013 Post Doc. Institute for Clinical Chemistry and Patho-biochemistry, Medi- hereditary and immune mediated thrombocytopenias, especially heparin-induced cal University of Magdeburg, Germany. (Head: Prof. Berend Isermann). thrombocytopenia and application of biophysics to understand molecular mech- 2011-2012 Post Doc. Department of Internal Medicine I and Clinical Chemistry, anisms of antigenicity of endogenous proteins. He has published more than 400 University of Heidelberg, Germany (head: Prof. Berend Isermann). papers on these topics. 2007-2010 Ph.D. in Cardiovascular Diseases from the Department of Internal Medicine and Clinical Chemistry, University of Heidelberg, Germany (head: Prof. PP Nawroth). 26 27
5 | Neue Aspekte in der Gerinnungsdiagnostik 5 | Neue Aspekte in der Gerinnungsdiagnostik Wie viele Gerinnungsuntersuchungen müssen sein? Neue Behandlungsoptionen in der Hämophilie 12.04.2019 | 11:30 Uhr 12.04.2019 | 12:00 Uhr Beispiel Thrombophilie – Diagnostische Pitfalls Herrenkrug Festsaal Herrenkrug Festsaal Die Frage, wie viel Thrombophiliediagnostik sinnvoll ist, erscheint auf den ersten Blick leicht. Die Behandlung der Hämophilie ist eine komplexe Aufgabenstellung, die weit über die Stillung akuter Die Praxis zeigt jedoch, dass die Thrombophiliediagnostik im Allgemeinen zu umfangreich ist. Blutungen hinausgeht. Mit der Verfügbarkeit von Faktorenkonzentraten in den 1970 Jahren wurde Dies ist nicht zuletzt auf die in großen Teilen fehlende Evidenz zurückzuführen. in Deutschland zunehmend die Heimselbstbehandlung eingeführt. Ziel der heutigen Therapie ist Die aktuellen Richtlinien und Empfehlungen werden anhand klinischer Beispiele vorgestellt. eine Vermeidung von Blutungen. Zumindest bis zum Ende der Adoleszenz, oft weit darüber hinaus, erfolgt in vielen Fällen eine prophylaktische Substitution des fehlenden Gerinnungsfaktors. Die Halb- wertszeit herkömmlicher Faktor VIII bzw. Faktor FIX-Konzentrate macht eine mindestens 3x (Hämo- philie A) oder 2x wöchentliche (Hämophilie B) iv.-Injektion erforderlich. Seit 2015 wurden und werden künftig durch z.B. Pegylierung, Fc- und Albumin-Fusionstechnik Halbwertzeit verlängerte Präparate oder Emizizumab als monoklonaler Antikörper zugelassen. Es hat sich gezeigt, dass die Bestimmung der Faktor VIII bzw. Faktor IX-Aktivität -bis dato überwie- gend mit aPTT-basierten Einstufentests durchgeführt- in Abhängigkeit vom Assay und Aktivator stark variieren kann. Eine korrekte Messung der FVIII bzw. IX-Aktivität zur Diagnosestellung sowie das Postinfusions- monitoring sind unabdingbar für einen erfolgreichen Therapieverlauf. Zunehmender Einsatz und die Vielfalt modifizierter Faktorenkonzentrate stellen eine Herausforderung für das Gerinnungslabor dar. Berend Isermann Ines Halm-Heinrich Berend Isermann studierte Medizin in Würzburg, Bristol (Großbritannien) und New Ines Halm-Heinrich, geb. am 17.06.1970 in Lutherstadt Wittenberg Haven, CT, USA. Nach seinem AiP an der Universitätsklinik Heidelberg verbrachte 1990–1996 Studium Humanmedizin Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg er knapp 5 Jahre in Milwaukee, WI, USA für einen Forschungsaufenthalt am Blood 1996–1998 Ärztin im Praktikum Research Institute. Anschließend kehrte er nach Heidelberg zurück und erlangte 1998 Approbation die Facharztausbildungen für Innere Medizin, Endokrinologie und Labormedizin. seit 1999 Ärztin am Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie, Labor- Zusätzlich schloss er die Ausbildung zum Diabetologen (DDG) und zum Klinischen leiterin Immunhämatologie seit 2007 Chemiker (DGKL) ab. Nebenbei baute er eine eigene Forschungsgruppe auf. 2011 2005 Promotion erhielt er den Ruf auf die W3 Professur für Laboratoriumsmedizin und Klinische 2007 Fachärztin für Transfusionsmedizin Chemie der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg; im Jahr 2019 erhielt er 2009 Zusatzbezeichnung „Hämostaseologie“ den Ruf auf die W3 Professur für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie der seit 2013 Angestellte Ärztin im MVZ UKMD gGmbH Ambulanz für Universität Leipzig. Von 2015 bis 2018 war Berend Isermann Vorstandsmitglied Transfusionsmedizin und Hämostaseologie der DGKL, deren Präsident er 2017 / 2018 war. 28 29
6 | Infektionsserologie 6 | Infektionsserologie Neue Antibiotika gegen multiresistente Simultane Bestimmung von Antibiotika mittels 12.04.2019 | 11:00 Uhr 12.04.2019 | 11:30 Uhr gramnegative Keime LC-MS/MS als Grundlage einer personalisierten Therapie G.-P.-Telemann Raum G.-P.-Telemann Raum Eine angemessene Antibiotikadosierung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung von Die stetige Zunahme an bakteriellen Resistenzen sowie die Entwicklung von multiresistenten Er- systemischen Infektionen. Vermehrte wissenschaftliche Belege zeigen, dass ein festes Dosierungs- regern vor allem im gramnegativen Bereich ist ein weltweit zunehmendes Problem. In der von der regime zu einer unzureichenden und ineffektiven Antibiotikatherapie führen kann. Dies ist nicht WHO 2017 veröffentlichten Liste kritischer Pathogene mit höchster Priorität für die Entwicklung nur durch die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen bedingt, sondern vor allem auch durch eine neuer Antibiotika belegen Carbapenem-resistente gramnegative Keime die Spitzenplätze. Die veränderte Pharmakokinetik (PK) bei kritisch kranken Patienten verursacht. Abhilfe kann hier eine Entwicklung neuer Wirkstoffe zur Behandlung von Infektionen mit multiresistenten gramnegativen Quantifizierung der Plasmakonzentration der Antibiotika (Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)) Erregern besitzt daher höchste Priorität. Im Vortrag werden neu zugelassene oder in der fortgeschrit- mit dem Ziel einer personalisierten Therapie schaffen. tenen klinischen Prüfung befindliche Antibiotika mit Wirksamkeit gegen multiresistente gramnegative Es wurde ein LC-MS/MS-basiertes Verfahren entwickelt, mit dem eine simultane Quantifizierung Bakterien und ihre mögliche Anwendung anhand von Fallbeispielen vorgestellt. Bei der klinischen von neun klinisch relevanten verschiedener Antibiotika im Plasma möglich ist. Diese neue Metho- Anwendung der neuen Antibiotika ist insbesondere zu berücksichtigen, dass generelle Wirklücken de wurde erfolgreich nach den Richtlinien der EMA validiert. Die Anwendung bei Patienten der des in den neuen ß-Laktam/BLI-Kombination enthaltenen ß-Laktams durch den BLI nicht geschlos- Target-Studie zur personalisierten Piperacillin-Therapie führte bereits zu ersten vielversprechenden sen werden (z. B. keine Wirkung von Cephalosporin/BLI-Kombinationen auf Anaerobier oder Entero- Ergebnissen. kokken). Um die Wirksamkeit neuer Reserveantibiotika möglichst lange zu erhalten, sollte eine Verordnung nur erfolgen, wenn ein Zusatznutzen im Vergleich zu etablierten Substanzen z.B. durch Unter Mitwirkung von: C. Wichmann, S. Bremer-Streck, S. Hagel, M. Kiehntopf eine Resistenztestung belegt wurde. Gernot Geginat Sophie Neugebauer Prof. Dr. med. Gernot Geginat, Jahrgang 1964. Medizinstudium an der Universität 2004–2008 Studium der Pharma-Biotechnologie (Diplom) Göttingen. 1992-1999 Facharztausbildung Medizinische Mikrobiologie, Virologie 2008–2011 Studium der Pharma-Biotechnologie (Master) und Infektionsepidemiologie an den Universitätskliniken Ulm, Heidelberg und 2011–2016 Promotion am Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnos- Mannheim. 2000 Facharzt für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Infektions- tik, Universitätsklinikum Jena epidemiologie. Seit 2013, Leiter des Bereichs Krankenhaushygiene und Antibiotic 29.11.2016 Promotionsabschluss, Thema: „Identifizierung molekularer Signaturen Stewardship und außerplanmäßiger Professor am Institut für Med. Mikrobiologie zur Sepsisfrüherkennung mittels massenspektrometrischen Methoden“ und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Magdeburg seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik, Universitätsklinikum Jena 30 31
6 | Infektionsserologie 7 | POCT-Diagnostik Hepatitis E – die unterschätzte Viruserkrankung Erweitertes POCT – Nutzen, Notwendigkeit und 12.04.2019 | 12:00 Uhr 12.04.2019 | 13:30 Uhr Überflüssiges G.-P.-Telemann Raum Herrenkrug Festsaal Mit schätzungsweise 20 Mio. Neuinfektionen und ca. 44.000 Todesfällen weltweit pro Jahr (WHO, Für nahezu alle Bereiche der Labormedizin sind heute Systeme zur Untersuchung von Patienten 2018) gehört die Infektion mit dem Hepatitis E Virus zu den häufigsten Ursachen einer akuten viralen proben in unmittelbarer Nähe des Patienten (POCT) erhältlich. Wer will, kann die gesamte im Zent- Hepatitis. Die Schätzungen für Deutschland belaufen sich auf ca. 100.000 - 300.000 Infektionen rallabor eines Krankenhauses vorhandene Analytik in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation jährlich. Dabei sind diese Infektionen aktuell nur zu ca. 16% durch Auslandsreisen bedingt. Das aufstellen, inklusive der molekularbiologischen Infektionsdiagnostik. natürliche Reservoir des in Europa vorherrschenden Genotyps 3 stellen neben Wildtieren (Wild- Bei der Abschätzung der Notwendigkeit des POCT sind für jede Einrichtung die speziellen Gegeben- schwein, Rotwild) vor allem Hausschweine dar. Neben einer akuten Hepatitis mit Symptomen die heiten wie räumliche Verhältnisse, Transportmöglichkeiten und Personalkapazität zu berücksichtigen. von einer Hepatitis A nicht unterschieden werden können, sind für die Hepatitis E Infektion verschie- Als Hauptgrund für die Einführung eines POCT-Systems wird regelmäßig die kürzere „Turn- denste extrahepatische Manifestationen bekannt. Diagnostisch stehen uns neben serologischen around-Time“ angeführt. Allerdings erfordert auch die Bedienung dieser Geräte Zeit des Pflegeper- Untersuchungen auch nukleinsäurebasierte Verfahren (RT-PCR) zur Verfügung. Im Falle einer sonals, das diese Tätigkeit „on top“ zusätzlich zu allen anderen patientenbezogenen Maßnahmen Immunsuppression sind für die Hepatitis E chronische Verläufe in bis zu 66% der Fälle bekannt. Vor leisten soll. allem in Bezug auf schwangere Frauen empfiehlt es sich, die Hepatitis E als Differentialdiagnose bei In jedem Fall sind bei allen mit POCT durchgeführten Untersuchungen die gesetzlich geforderte hepatitischen Beschwerden zu bedenken, da im Falle einer akuten Infektion in der Schwangerschaft Qualität einschließlich der zugehörigen Kontrollmaßnahmen sowie die sichere und nachvollzieh- mit stark erhöhten Mortalitätsraten von 10 - 25% gerechnet werden muss. Der Vortrag stützt sich auf bare Dokumentation der Ergebnisse und ihre Integration in das Krankenhaus-Informationssystem die neueste Literatur zum Thema, um einen möglichst aktuellen Überblick zur Hepatitis E zu geben. zwingend zu gewährleisten. Planung und Implementation eines erfolgreichen POCT-Konzepts erfordern die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern des Zentrallaboratoriums und denen des „Point of Care“. Jakob Adler Klaus Kohse Jakob Adler studierte Humanmedizin in Leipzig und Magdeburg (2. Staatsexamen Klaus Kohse studierte Chemie und Medizin und promovierte in beiden Fächern. im November 2016, Note: sehr gut) und befindet sich aktuell in der Weiterbil- Zum Arzt für Laboratoriumsmedizin und zum Klinischen Chemiker bildete er sich dung zum Facharzt für Laboratoriumsmedizin im MVZ Medizinisches Labor Prof. am Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart unter Hermann Wisser weiter. Als Post- Schenk/Dr. Ansorge und Kollegen in Magdeburg. Während seiner Studienzeit doctoral Fellow war er an der Stanford University; 1995 habilitierte er sich für das war er Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung und engagierte sich als Fachforums- Fach Klinische Chemie. sprecher des Fachbereiches Medizin. Schwerpunkte seiner Arbeit befassen sich Seine wissenschaftlichen Arbeiten umfassen Projekte zur Muskel-Biochemie, über mit der Prävalenz erhöhter Alkoholparameter in der Schwangerschaft (aktuelles kardiale natriuretische Peptide und zum Qualitätsmanagement im Laboratorium. Promotionsthema), der Hormondiagnostik sowie der Überprüfung und Etablierung Er ist seit 1992 Direktor des Instituts für Laboratoriumsdiagnostik und Mikrobiologie von Referenzintervallen. am Klinikum Oldenburg, seit 2013 Professor für Klinische Chemie an der Fakultät für Medizin an der Universität Oldenburg und seit 2016 Studiendekan. 32 33
7 | POCT-Diagnostik 7 | POCT-Diagnostik Patientennahe Sofortdiagnostik: Gerinnungsanalysen im Vollblut – 12.04.2019 | 14:00 Uhr 12.04.2019 | 14:30 Uhr Messqualität und Umsetzung in der Praxis Status Quo und neue Entwicklungen Herrenkrug Festsaal Herrenkrug Festsaal Gerinnungsanalysen aus Vollblut haben gegenüber den Testen aus Blutplasma Vorteile, die in ver- schiedenen Testverfahren genutzt werden. Diese Verfahren sind teilweise langjährig etabliert, andere befinden sich noch in der Etablierungs- oder gar Erprobungsphase. Erworbene oder angeborene Funktionsstörungen werden mit verschiedenen Methoden untersucht (z.B. Multiplate, ROTEM®). Im Gegensatz zu den plasmatischen Gerinnungstesten sind auch Thrombozyten Ziel dieser Untersuchungen. Die Indikationen bei diesen Verfahren weisen Schnitt- mengen untereinander auf, sind aber von unterschiedlicher Wertigkeit. Mittels ROTEM® können u.a. Fragen zur intraoperativen Substitution von Blutprodukten beantwortet werden und ein Überblick der bestehenden hämostaseologischen Verhältnisse in vivo gegeben wer- den. Die Verwendung von Vollblut ohne weitergehende Aufbereitung durch Zentrifugation kommt der Notfalldiagnostik zusätzlich entgegen. In welchem Maß Korrelationen von ROTEM®-Parametern zu bestimmten Krankheiten und -verläufen in neue Diagnostiken Einzug halten, ist derzeit Forschungs- thema. Der Beratung der Kliniker bzgl. der Indikationsstellung und der Interpretation kommt gerade bei neuen und seltener angeforderten Messverfahren eine hohe Bedeutung zu. Daher sollte sich der Labormediziner intensiv mit diesen Verfahren vertraut machen. Unter Mitwirkung von: J. Hoffmann, B. Isermann Astrid Petersmann Philipp Bornfleth Akademischer Werdegang: 2011–2017 Studium Humanmedizin , Otto v. Guericke Universität Magdeburg Beruflicher Werdegang: seit 2018 Assistenzarzt für Laboratoriumsmedizin am Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Otto v. Guericke Universität Magdeburg seit 07/2018 Mitarbeiter u.a. als UAC-Koordinator in MIRACUM, Standort Magdeburg seit 04/2019 Leiter Gerinnungsdiagnostik am Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Otto v. Guericke Universität Magdeburg 34 35
8 | Sepsis und Entzündung 8 | Sepsis und Entzündung Akute und chronische Inflammation Resilienz, eine übersehene Abwehrstrategie bei 12.04.2019 | 13:30 Uhr 12.04.2019 | 14:00 Uhr schweren Infektionen G.-P.-Telemann Raum G.-P.-Telemann Raum Triantafyllos Chavakis Sebastian Weis Prof. Dr. T. Chavakis ist W3-Professor und Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (IKL) des Universitätsklinikums Carl-Gustav- Carus (UKD) an der Technischen Universität Dresden (TUD) seit 2017. Nach Pro- motion und wissenschaftlicher Tätigkeit an den Universitäten Gießen und Heidel berg, war er 2005-2010 Leiter der Sektion Inflammation Biology im Experimental Immunology Branch des National Cancer Institute, NIH, in Bethesda, MD, USA. Seit 2010 ist er in Dresden tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind im Bereich der angeborenen Immunität, des Immunmetabolismus und der Hämatopoese. 36 37
8 | Sepsis und Entzündung 9 | Digitalisierung Local control of inflammation by immunoregulatory Aufbau eines integrativen Simulationsmodells der 12.04.2019 | 14:30 Uhr 12.04.2019 | 15:30 Uhr B cells – basic principles and therapeutic prospects hämatopoetischen Dynamik nach Polychemotherapie G.-P.-Telemann Raum Herrenkrug Festsaal und anderen Störungen A key feature of the immune system is to maintain a delicate balance that allows for the elimination Ich berichte über die Entwicklung von Simulationsmodellen der menschlichen Hämatopoese und ihre of invading pathogens, while limiting immunopathological damage to the host. We have recently klinische Anwendung. Wir haben aufbauend auf Modellen der murinen Hämatopoese dynamische identified the cell surface receptor Toso as a critical regulator of T cell-dependent inflammatory res- Modelle der Erythropoese, der Granulopoese und der Thrombopoese entwickelt. Sie haben gleiche ponses. Our studies unexpectedly revealed that Toso exhibits its regulatory function on T cell immu- Konstruktionsprinzipien und basieren auf einer Repräsentation der Zellreifungs- und Vermehrungs- nity by negatively controlling a specific set of IL-10-competent regulatory B cells. Mice with conditio- prozesse im Knochenmark. Die Zellproduktion wird durch Regelkreise kontrolliert, in denen Wachs- nal deletion of Toso on B cells, which have increased numbers of regulatory B cells, exhibit impaired tumsfaktoren eine Rolle spielen. Einige von diesen sind bekannt und können substituiert werden protective T cell immunity during acute viral infection, but are relatively resistant to tissue damage (EPO, G-CSF, TPO). Die Zellproduktion wird bei onkologischer Polychemotherapie gestört. Die in a chronic bacterial-induced colitis model. These findings highlight the novel immunomodulatory Regenerationsdynamik entscheidet über die Wiederholbarkeit der Therapiezyklen und über mögliche function of Toso and the critical requirement of a fine balance in regulatory B cell activity, that depen- Risiken, wie Infektionen oder Blutungen. ding on the particular inflammatory context can guide immunopathology versus protective immunity. Ich werde die Leistungsfähigkeit dieser Modelle vorstellen. Mit ihrer Hilfe kann man Optimierungen Finally, we unveiled a novel therapeutic strategy by inhibiting Toso function using antibody-blockade, von Chemotherapien simulieren und Designs für beweisende klinische Studien ableiten. which led to regulatory B cell induction at local sites of inflammation and, in turn, reduced pathogenic T cell responses. These findings suggest that Toso may serve as a novel therapeutic target for the Die Modelle können auch für individualisierte Vorhersagen herangezogen werden. Ich zeige auf, wie treatment of inflammatory disorders. wir die klinische Relevanz nachweisen wollen. Unter Mitwirkung von: M. Scholz, S. Schirm und Y. Kheifetz, IMISE, Uni-Leipzig Kyeong-Hee Lee Markus Löffler Place of birth: Oxford, UK Markus Löffler ist Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Citizenship: German Epidemiologie der Universität Leipzig. Nach dem Studium der Medizin und der Study time: Chemistry (Tokyo National University, Japan) and Biology (University of Physik habilitierte er sich 1990 für Medizinische Dokumentation, Statistik und Bio- Würzburg, Germany) mathematik in Köln. Seit 1999 ist er wiss. Leiter des Zentrums für Klinische Studien Diploma work: DKFZ, Heidelberg (ZKS), seit 2001 auch des Interdisziplinären Zentrums für Bioinformatik (IZBI) und Dissertation (Dr. rer. nat): Institute of Immunology, Heidelberg seit 2009 Sprecher des LIFE-Forschungszentrums für Zivilisationserkrankungen. Postdoctoral time: ‘School of Medicine’ at Washington University of St. Louis, USA Seine Interessen liegen in der klinischen Studienforschung, der Epidemiologie und Research Scientist: Department of Immunology, Genentech, Inc., USA der Modellierung biologischer Prozesse. Er ist Leiter des SMITH-Konsortiums der Independent Research Group Leader: Head of Division “Molecular Immunology”, nationalen Medizininformatik-Initiative. Sein h-index ist 92. Leibniz Research Center Borstel; Member of Excellence Cluster “Inflammation at Interfaces” W2 Professorship for Inflammation Research, Hannover Medical School (since 2014) 38 39
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