Trixie Mein Baum und ich - Clienia
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Magazin der Schule Linde, Clienia Littenheid 17. Jahrgang Auch zu finden auf www.clienia.ch Ausgabe 108 im März 2022 Trixie Seite 16 Seite 24 Mein Baum und ich Seite 3 Seite 2
Littendrin eifersüchtig auf mein Buch?» Ich schaute beleidigt, worauf- hin sie natürlich nur noch mehr lachte, aber das war mir egal. «Komm her!», kicherte sie und machte Anstalten, mich auf- zuheben, aber ich wich zurück. Wenn sie jetzt plötzlich mit mir kuscheln wollte, dann musste sie wenigstens einen Auf- wand dafür betreiben und dafür würde ich sorgen. «Komm schon!», sagte sie nochmals, aber ich wich nochmal zurück, woraufhin sie wohl verstand und aufstand. «Also gut, ich komme ja schon», murrte sie, woraufhin ich beschloss, es ihr ein wenig schwerer zu machen und davon- zurennen. «Hey!», rief sie mir nach, gefolgt von ihren Schrit- ten, als sie mir nachrannte. Das hatte sie wohl nicht erwartet. Aber ich liess mich nicht beirren und flitzte um Ecken, schlüpfte zwischen Möbeln hindurch, lief Gänge hinunter und hinauf und lief in Räume und wieder aus diesen hinaus. Ich liess sie mich durch das ganze Haus jagen, bis sie sich, ganz ausser Atem, aufs Sofa im Wohnzimmer fallen liess. «Ist ja gut, ich gebe auf. Bitte komm hierher!», sagte sie erschöpft und ich beschloss, Gnade mit ihr zu haben und Katzendinge legte mich auf ihren Bauch. Sie lächelte und kraulte mich hin- ter den Ohren und bald waren wir beide eingeschlafen. Als ich wieder aufwachte, war es schon wieder Mor- gen. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages schienen durchs Loki, 17 Fenster und mir direkt ins Gesicht. Ich miaute verärgert. Dann schaute ich mich um und entdeckte, dass mein Mensch Auf Samtpfoten schlich ich hinter ihr her. Noch hatte doch tatsächlich immer noch schlief. Ich haute sie mit der sie mich nicht bemerkt. Sie ging den Gang zu ihrem Zimmer Pfote auf die Nase, nicht fest, aber so, dass sie aufwachte. hinunter, ohne sich Mühe zu geben, leise zu gehen, denn es Das war gut, denn ich brauchte doch mein Frühstück. Ich mi- war nicht mitten in der Nacht und ihre Eltern waren im Mo- aute sie an, um ihr dies mittzuteilen. ment nicht zu Hause. Sie sagte zuerst nur: «Hey, was ist denn los?» Sie Sie lief weiter und erreichte schliesslich das Wohn- schien dann aber zu begreifen, was ich wollte. Sie murrte: zimmer, wo sie sich stöhnend auf das grosse Sofa fallen liess. «Ist ja gut, ich bin ja schon auf dem Weg», schob mich von «Mein Rücken!», jammerte sie. ihrem Bauch herunter, stand auf und bereitete mein Früh- War ja kein Wunder, dass ihr der Rücken wehtat, sie stück vor. Kurze Zeit später war Essenszeit. hatte ja auch den ganzen Tag am Computer gesessen, um Als ich fertig war mit meinem Futter, hatte auch «Sachen für die Schule zu erledigen», wie sie es immer mein Mensch schon ein schnelles Frühstück gegessen und nannte. Aber jetzt war sie offenbar fertig und das wirklich machte sich auf den Weg nach oben. Sie wollte mich doch spät genug, denn ich hatte Hunger und sie hatte mir noch nicht einfach hierlassen? Offenbar doch, so eine Frechheit. nicht mein Abendessen serviert. Ich protestierte laut miauend, aber sie lachte nur und lief wei- Um mich mild auszudrücken: Ich war leicht verär- ter nach oben. gert. Ich sprang also auf ihren Bauch, worauf sie aufschrie Ich lief ihr also nach. Bald waren wir beide im obe- und mich einfach hinunterwarf. «Was zum Geier?!», miaute ren Stockwerk und gingen in ihr Zimmer. Sie setzte sich auf ich erbost und erschrocken, «Was sollte das?!» Aber natür- ihren Bürostuhl, nahm ein Buch und begann wieder diese to- lich verstand sie nichts, typisch Mensch! «Wolltest du mich ten Seiten anzustarren, wie das Menschen doch häufiger ma- umbringen?!», schrie sie jetzt und fasste sich dramatisch ans chen, ich glaube sie nennen es «Lesen». Auf jeden Fall war Herz. «Ernsthaft?! Die bessere Frage wäre wohl: Wolltest ich jetzt genervt darüber, dass sie mir keine Aufmerksamkeit DU MICH umbringen?! Ich bin nur auf deinen Bauch ge- geben wollte und beschloss, sie mir in diesem Fall einfach zu sprungen und du hast mich durchs halbe Wohnzimmer ge- nehmen. Ich sprang auf ihr Bett und zerrte an der Decke, schmissen! Du hast Glück, dass ich mir nicht mein Genick rannte umher, verschob alles und machte auch sonst alles un- gebrochen habe!», antwortete ich empört. Aber natürlich ver- ordentlich. Natürlich erzeugte all dies ein mächtiges Chaos stand sie auch das nicht, also drehte ich mich einfach trotzig und Rascheln, was meinen Menschen dazu brachte, endlich um und lief davon. in meine Richtung zu sehen. Ich verschwand kurz darauf durch die Katzenklappe «Hey, was machst du denn da?! Was soll denn das?», und kam erst einige Stunden später zurück. Zum Glück hatte sagte sie zuerst vorwurfsvoll, hob mich dann aber hoch und sie bis dahin meine Futterschüssel gefüllt, denn ich war kurz begann zu lachen. Wahrscheinlich lag das daran, dass durch vorm Verhungern und hätte sonst sie aufgefressen. meine vorherige Aktion nicht nur ihr Bett zerzaust worden Ich ass also mein Futter und danach machte ich mich war, sondern auch ich. auf die Suche nach ihr. Ich fand sie schliesslich in ihrem Zim- Sie setzte sich nun wieder auf ihren Bürostuhl und mer. Dort lag sie auf ihrem Bett und las in einem Buch. strich mein Fell glatt. Endlich Ruhe, Frieden und Aufmerk- Ich miaute laut. Sie sollte ihre Aufmerksamkeit lie- samkeit von meinem Menschen. Vielleicht würde der Tag ja ber mir schenken, statt diesem leblosen Bündel von Seiten! doch noch gut werden. Sie schaute auf und lachte nur. Dann sagte sie: «Bist du etwa ___________________________________________________________________________________________________ Seite2
Littendrin Mein Baum und ich Hope, 15 www.lamodula.at Mein Baum und ich. Immer, wenn es mir nicht gut kann man so gut kuscheln. Es hat Hasen, die miteinander geht oder ich vor der Realität flüchten möchte, gehe ich zu spielen. Es hat einen Teich mit Fischen, Fröschen und Mol- meinem Baum. chen. Von irgendwoher kommt Musik. Nicht sonderlich laut, Es ist kein echter Baum, er ist in meinem Kopf. Ich aber gut hörbar. Es läuft meine Lieblings-Playlist. Ich liege stelle mir vor, dass ich auf einer grossen Wiese bin. In der da auf dem Boden mit den Katzen. Sie kuscheln sich an mich. Mitte davon steht ein grosser, wunderschöner Baum. Er hat Ich höre den Vögeln zu, wie sie zur Musik zwitschern. Mir einen starken, dunkelbraunen Stamm, ganz schöne grüne geht’s gut. Ich bin glücklich und frei. Wie ich es mir immer Blätter und lange Äste. wünsche. Ich stelle mir vor, wie ich auf der Wiese liege. Ich Ich wünschte mir so sehr, dass dieser Ort real wäre. höre Vögel zwitschern und rieche den Frühling. Es hat ganz Er ist so friedlich. Niemand will etwas von mir, niemand viele Tiere. Besonders Katzen. Ich liebe Katzen, mit denen stresst mich. ___________________________________________________________________________________________________ My best friend Sam, 14 Meine beste Freundin war auf Linde E mit mir. Am Anfang hatte ich Angst vor ihr, denn sie war schon 17 und ich erst 14 Jahre alt. Nach und nach lernten wir uns immer besser kennen und hatten sehr viel Spass miteinander. Ich fühlte mich bei ihr geborgen und sie sich bei mir. Niemand war mir wichtiger als sie und sogar die Teamer schätzten unseren Zusammenhalt. Wir machten alles zusammen und hatten viel Spass. Sie ist zwar 4 Jahre älter als ich, aber das war uns wirklich egal. Einmal waren wir schlitteln und es hat uns dabei völlig umgehauen. Wir hatten Bauchschmerzen vor Lachen, wie es beste Freundinnen halt machen. www.katinga.de ___________________________________________________________________________________________________ Seite3
Littendrin the hunter Toxic and the prey people cassiopeia, 16 Wunderland, 17 Auf dieser Welt gibt es sehr viele toxische Menschen - Män- ner, so wie auch Frauen. Es ist traurig, dass so viele Men- schen ausgenutzt, verarscht, oder zu Dingen genötigt werden, nur damit sie eine Verbindung mit einem Menschen haben, weil man nicht allein sein wollen. Denn nach einer Zeit brau- chen wir Freunde oder Nähe zu anderen Menschen. Aber wem kann man heute noch trauen? Oft erzäh- len andere hintenherum Dinge, die man ihnen anvertraut hat. Wenn du das herausgefunden hast oder plötzlich die «beste Freundin» anfängt, dich zu mobben, spätestens dann weisst du Bescheid, dass du sehr vorsichtig sein musst, wem du was anvertraust. Frauen können hinterlistige Biester sein. Aber ge- stock.adobe.com nauso schlimm oder noch schlimmer sind die Typen. Sie ver- arschen genauso viele Frauen oder manipulieren sie, denn das you held pieces of my fragile heart in your vigorous hand können sie am besten. Nur um sie für ihre Zwecke auszunut- and mended them until my heart was whole again zen. Man kann nie genau wissen, ob jemand lügt oder die you picked them up like lilies from a flower field Wahrheit erzählt. Erst nach einer Weile erkennt man viel- and gave them water to flourish and heal leicht die schlechten Dinge. Wenn man in einer Manipulation drinsteckt, hat man every piece of me, every splinter of my aching heart verloren, bis der, der einen manipuliert hat, es beendet. Man found peace in your caring arms steckt in einer Schleife fest, der man nicht einfach entkom- i gave you all of my broken shards men kann. Man rennt einem hinterher, weil man am Anfang trusting you with all of my heart sehr viel Aufmerksamkeit von ihm bekommen hat und auf einmal gibt dir die Person nichts mehr. Jeder, der schon mal like clay in your hands, i bared myself to you in einer Manipulation gesteckt hat, weiss, wovon ich spreche. blinded from the gifts you brought, the diamonds and the Man sollte immer achtsam sein und langsam anfan- jewels gen, jemandem zu vertrauen. Sonst kann es sehr schnell eine before i knew i was acting like a fool negative Wendung geben. Es gibt zu viele schlechte Men- your tender hands turned violently cruel schen da draussen. Ich war naiv zu glauben, dass in jedem Menschen with one strike, my heart shattered again etwas Gutes steckt. Diese Einstellung hat mich hierherge- and my growth was back to square one bracht, weil ich ein zu gutmütiger Mensch war und das auch the grip of your lustful hands picking me apart immer noch bin. Ich helfe jedem, auch wenn nichts zurück- leaving me wishing i’d have trusted my gut from the start kommt. Durch die ganzen schlechten Erfahrungen mit den but who can tell the real from the fake Menschen vertraue ich heute fast niemandem mehr und habe when the hunter seduces his prey oft bis meistens eine pessimistische Einstellung zu vielem. with little white lies and caressing fingertips Eine grosse Hoffnung in die Menschen habe ich nicht mehr. i became the product of one of your tricks Diese Gedanken halten mich davon ab, mit einem Menschen glücklich zu bleiben, was nicht gerade großartig ist. Ich like a deer i jumped in front of your gun schaffe es nicht mehr, jemandem zu 100 % zu vertrauen. Es you’re the hunter i couldn’t outrun kommen immer wieder negative Gedanken. Wie zum Bei- your bullet struck me right where it hurt the most spiel: Wie hat das diese Person jetzt gemeint? Ich probiere, and left me a lifeless ghost alle negativen Dinge auszuschliessen. Es ist sehr anstrengend einem Menschen zu ver- i was nothing more than a marionette for you to control trauen, und es braucht Zeit. Ich gebe euch als Tipp: Lasst desperate for the touch of your love euch Zeit und überstürzt nichts. Und man sollte immer ehr- like a game of chess i was played lich sein, auch wenn die Wahrheit hart ist. Denn Ehrlichkeit until you beat me checkmate ist alles. ___________________________________________________________________________________________________ Seite4
Littendrin Dear brother… Hope,15 Dear brother, I hope you know that you destroyed my life. Dear brother, I hope you know that I miss you. Dear brother, I hope you know that I miss playing with you. Dear brother, I hope you know that I miss talking to you. Dear brother, I hope you know that I miss annoying you. Dear brother, I hope you know that I love you. Dear brother, I hope you know that I want to see you soon again. Dear brother, I hope you know that you are actually a good brother. Freulein-maya.de Your little sister ___________________________________________________________________________________________________ Unser Herz, ein Geschenk Gottes Rivalson, 17 Wenn es etwas gibt, das un- doch nicht sofort! ser Leben nicht nur be- Beschützen des Kerns, Ver- stimmt, leihen von Behutsamkeit, sondern erst ermöglicht, viel Geduld und bedeutend so ist es nicht das Gehirn, warme Liebe – nur so kann mit dem wir denken, das schreiende Herz geheilt es sind nicht die Augen, mit werden. denen wir sehen, es sind nicht die Hände, mit Einzig und allein der liebe denen wir berühren, Gott besitzt die Macht der es sind nicht Bein und Fuss, Erschaffung. mit denen wir uns fortbewe- Mit jedem neuen Leben wird gen. ein neues Herz verleiht, Unser Herz ist es, mit dem so einzigartig wie kein ande- wir fühlen und empfinden! res. PhotoMix auf pixabay Tief verborgen, inmitten un- Ein Herz zum Hervorrufen serer Brust bildet das Herz Natürlich, jeder von uns, wie umso schlimmer die folgen- unterschiedlichster Gefühle. den Kern, auch sein innerer Kern den Gefühle. Ein Herz zum Treffen wich- den Kern des menschlichen empfindet selbst, empfindet tigster Entscheidungen. Körpers. anders, empfindet zu ande- Wer ihn schon gespürt hat, Ein Herz zum Aufnehmen Durchströmt von Blut, stets ren Zeiten. der weiss, und Vergeben von Liebe. im Takt schlagend, Und doch reicht oft nur ein Herzschmerz bildet Risse, könnte es nie aufhören zu le- Wort, ein Satz, eine Tat. hinterlässt offene Wunden. Zum Wohle seiner Existenz ben. Egal, ob von uns selbst oder Offene, brennende Wunden trägt es der Mensch mit sich; Es wirkt so mächtig, einer anderen Person. lassen das Herz von innen Nichts Bedeutenderes, so zart, Je verletzender das Ge- bluten, nichts Wertvolleres, doch dieser Schein täuscht; schehnis, zerreissen es mit gewaltiger nichts Einmaligeres, Nichts kann so schnell und umso böser das Gift, Wucht, als sein eigenes Herz - ein so tief verletzt werden, umso schneller das Empfin- bis hin zum Bruch! wahres Geschenk Gottes! wie das menschliche Herz! den, umso tiefer der Stich, Die Heilung eines gebroche- umso grösser der Schmerz, nen Herzens ist möglich, ___________________________________________________________________________________________________ Seite5
Littendrin Die Schönheit der Augen Rivalson, 17 Nichts in unserem ein Gespräch führst, wirst du Gesicht ist so schön, wie die gezwungen sein, in die Au- Augen. Oder etwa nicht? gen dieser Person zu sehen. Sind es nicht unsere beiden Klar, das fällt niemandem so einzigartigen Augen, welche leicht, wie es vielleicht in unserem ganzen Leben klingt. Doch wenn man erst am meisten Aufmerksamkeit mal ein wenig Übung hat, auf sich ziehen? Ja, es ist wird man eine grosse Entde- wahr. Doch, warum? ckung machen: Irgendwann Jeder von uns hat wirst du deinem Gegenüber unterschiedliche Augen- tief in die Augen sehen kön- paare, in vielerlei Hinsicht: nen und erraten, wie sich Sowohl die Form als auch diese Person in deiner Ge- die Farbe, wie auch die genwart gerade fühlt. de.aliexpress.com Grösse sind entscheidend. Ob man es glauben Und sind es nicht genau mag oder nicht, aber wir auch Emotionen wie Wut kann: die Liebe. Je länger diese Eigenschaften, welche können viele unserer Emoti- und Stress lassen sich von und je inniger du jemandem jedes Augenpaar auf seine onen und Gefühle durchaus den menschlichen Augen in die Augen sehen kannst, ganz eigene Art einzigartig mit den Augen zeigen. Das ablesen. desto mehr Freude wirst du erscheinen lassen? kann ein Gefühl der Freude Jedoch gibt es ein mit dieser Person haben kön- Wenn du das und Entspannung sein, es besonderes Gefühl, welches nen. nächste Mal jemandem ge- kann ein Gefühl der Sorge durch häufigen Augenkon- genüberstehst und mit ihm und Trauer darstellen, aber takt am besten entstehen ___________________________________________________________________________________________________ Das dritte Auge Wunderland, 17 Das dritte Auge ist ein Stirn-Chakra, das uns hilft, die Welt und die Menschen mit einem anderen Auge zu se- hen. Man kann die Menschen durchschauen und fällt nicht auf Tricks rein. Man kann mit dem dritten Auge auch Nach- richten vom Universum und der Zwischenwelt empfangen. Wenn man dies erreichen will, braucht man inneren sowie äusseren Frieden mit sich selbst. Es braucht Training und funktioniert nicht sofort. Wenn man lange meditiert, wird einem das Universum helfen, das dritte Auge zu öffnen. Mit langem Meditieren meine ich Monate, und nicht eine Stunde. Bleib geduldig und glaube daran, das Universum wird dich führen. Dir wird vieles klarer erscheinen. Die Bin- dung zwischen Seele und Geist wird verstärkt. Diese Bin- dung kann dich unterstützen, deiner Erkenntnis und Intuition zu vertrauen und deine sensitive Wahrnehmung zu fördern. Du siehst die Welt anders und baust eine tiefere Verbindung zu ihr auf. Irgendwann fällst du vom Meditieren in ein soge- images.liebenswert-magazin.de nanntes Rabbit Hole. Dir werden Dinge klar, über die Men- schen, die Arbeit und vieles mehr. ___________________________________________________________________________________________________ Seite6
Littendrin Was man tun kann, wenn man keine Motivation hat Loki, 17 Okay, also in diesem Text werde ich darüber schreiben, was man tun kann, wenn man keine Motivation hat für die Zukunft oder irgendetwas anderes, was man angehen und machen muss. 1. Ist man gerade total überfordert und kann gerade nicht noch mehr auf seinen Stapel tun, dann könnte man versuchen, erstmal einen tie- fen Atemzug zu nehmen. Dann geht es darum, nicht alles gleich- zeitig als einen riesigen Berg von Sachen, die man noch machen muss, zu sehen, sonders als viele kleine Schritte, die am Ende zum Ziel führen. 2. Wenn man keine Motivation hat, weil man die Sache, die man ma- chen muss, einfach nicht machen will, dann könnte man sich eine Art Ziel oder Erfolg aussuchen, das ei- nen motiviert und worauf man schlussendlich hinarbeitet. Zum Beispiel könnte das so aussehen, dass man sich überwindet, seine www.amazon.de Hausaufgaben zu machen, weil man schlussendlich damit darauf 4. Manchmal kann es auch helfen, doch immer, zusammen ist es hinarbeitet, später einen guten Be- sich eine Belohnung wie zum Bei- leichter, oder? Aber auch hier muss ruf und eine eigene Wohnung zu spiel eine längere Pause, festzuset- man darauf achten, dass man sich haben, die man sich ganz selbst zen, die man bekommt, wenn man trotzdem noch auf die Sache, die einrichten und dekorieren kann. die Sache gemacht hat. Diese Be- man machen muss, konzentrieren Eben dieses Ziel oder dieser Erfolg lohnung muss dann auch etwas kann. sollte etwas sein, worauf man sich sein, auf das man sich freut. 7. Versuche vielleicht auch mal, freut. 5. Ebenfalls hilfreich kann es sein, wenn du etwas lernen musst, dies 3. Ist der Grund für die Motivations- wenn man eine Sache, die man ma- mittels eines spassigeren Formats, losigkeit, dass man einfach keine chen muss, mit einer Sache kombi- wie einer App, einem Spiel, einem Energie hat, wie beispielsweise bei niert, die man gerne macht, wie Video oder einem Song zu diesem Depressionen, kann es helfen, zum Beispiel Hausaufgaben ma- Thema zu lernen. So kann das Ler- wenn man entgegengesetzt han- chen mit Musik hören. Allerdings nen viel leichter fallen und viel- delt, also trotzdem diese Sache mal muss man hier auch darauf achten, leicht sogar Spass machen und so anfängt zu machen und dann ein- dass man sich dann immer noch auf fällt es einem doch gleich auch viel fach die Motivation mit dem Ma- die Sache, die man machen muss, leichter, sich zu motivieren. chen der Sache kommt. Ich habe konzentrieren kann. auch schon oft die Erfahrung ge- 6. Helfen kann auch, wenn man die Das wären dann auch wieder alle macht, dass es einfacher ist, eine Sache, die man machen muss, mit Punkte, die mir jetzt gerade so einfal- Sache zu machen, wenn man mal jemandem zusammen macht. Das len. Ich hoffe, mein Artikel hat euch ge- damit angefangen hat. wäre dann zum Beispiel die Haus- holfen und wünsche euch noch einen aufgaben zusammen mit einem guten Tag! Freund zu machen, denn man sagt ___________________________________________________________________________________________________ Seite7
Littendrin Der Kampf mit meinem Kopf Hope, 15 Es herrscht jeden Tag ein Kampf mit meinem Kopf. Mein Kopf sagt: «Iss weiter, iss mehr.» Mein Bauch sagt aber, dass ich voll bin und nichts mehr reinpasst. Mein Kopf sagt: «Hör auf zu essen, iss nichts mehr, du hast es nicht ver- dient.» Mein Bauch sagt aber, dass ich essen muss. Es fühlt sich an, als wäre mein Kopf ein eigener Mensch. Er macht mich andauernd runter. «Ich bin nicht gut genug, ich habe diesen Schmerz und das Leiden verdient. Ich nerve jeden und niemand mag mich», sagt er. Hat das alles jemals ein Ende? Hört er irgendwann auf damit? Ich hoffe es. Es ist so anstrengend. Ich kann es meinem Kopf nie recht machen. Dieser Kampf raubt mir meine letzte Kraft. Ich kann auch nicht gut darüber reden, ich weiss selbst nicht genau, was er sonst noch alles sagt. Aber www.redbubble.com eins weiss ich, es ist nicht schön. ___________________________________________________________________________________________________ Puzzle Cassafee,12 Ich bin ein Puzzlefreak. Deshalb möchte ich euch dieses Mal erklären, wie ich am schnellsten und am besten ein Puzzle mache. Als erstes würde ich immer den Rand machen. Wenn er fertig ist, zum Beispiel den Himmel oder das Wasser, also jene Fläche, die etwa 1 bis 2 verschiedene Farben hat. Als nächstes würde ich (wie auf dem Bild) den Baum machen und dann einsetzen. Am Schluss kommt noch das Coolste, nämlich das letzte Teil einzusetzen. Fertig ist das Puzzle! www.orangepuzzle.de ___________________________________________________________________________________________________ Seite8
Littendrin Der Wettlauf um die Zeit Wunderland, 17 Die Zeit, die Zeit und die Zeit. Vieles dreht sich um die Uhrzeit. Wir haben Stress wegen der Zeit, wir müssen um eine gewisse Uhrzeit aufstehen und wieder ins Bett gehen. Läden haben nur eine kurze Zeit geöffnet. Wenn man den Bus nicht verpassen will, sollte man rennen, weil man einen Termin wahrnehmen muss oder weil man um eine genaue Uhrzeit zu Hause sein sollte. Eigentlich dreht sich unser ganzes Leben um die Zeit. Es ist ein Wettlauf, dem wir nicht entkommen können. Warum aber hat jemand die Uhrzeit erfunden, wenn sie uns nur Stress und Sorgen bereitet? Klar, um eine Struktur zu schaffen, aber ist das wirklich so großartig, wenn die Zeit uns davonläuft, wenn es bedeutet, dass ich nur noch 24 Stun- den zu leben habe? Ist die Zeit für mich vorbei, läuft sie trotzdem noch weiter. Sie hat gewonnen, sie nimmt uns viele Menschen und wenn wir uns nicht nach der Uhrzeit richten, kann sie uns noch mehr wegnehmen, den Job zum Beispiel. Sie kann uns Streit mit den Eltern einbringen, wenn man zu spät nachhause media.istockphoto.com kommt und vieles mehr. Man kann auch viele schöne Dinge erleben, doch meistens nur eine begrenzte Zeit. wäre die Arbeit zu Ende? Es gibt noch viele andere Fragen, Ist die Zeit also unser Feind? Aber was wäre, wenn die offen wären. es keine Uhrzeit gäbe? Wir wären auch irgendwie verloren Also, kurz gesagt sind wir abhängig von der Zeit - ohne sie. Wann würden wir uns miteinander treffen? Wann ohne die Uhrzeit wären wir verloren. ___________________________________________________________________________________________________ Nirvana Moony, 14 Ich mag Nirvana, weil die Musik mich irgendwie be- Am 5. April 1994 löste sich die Band auf, weil Kurt ruhigt. Cobain sich das Leben genommen hatte. Nirvana war eine US-amerikanische Band. Die Band Weitere bekannte Songs von Nirvana sind zum Bei- bestand aus Kurt Cobain, Dave Grohl, Krist Novoselic, Pat spiel Come As You Are, In Bloom, All Apologies und Dumb. Smear, Chad Channing, Jason Everman, Aaron Burckhard, Nirvana gewann viele Music Awards, unter anderem Melora Creager, Dale Crover, Dave Foster, Mark Pickerel den Grammy Award, NME Award / Best Single usw. und Dan Peters. Die Band wurde von Kurt Cobain und Krist Novoselic im Jahr 1987 gegründet. Die beiden lernten sich in einer Schulband kennen. Nirvana spielte die Musik-Genres Grunge und Alter- native Rock. Kurt Cobain konnte es sich eigentlich nicht er- klären, wie er auf den Namen Nirvana gekommen war, doch später erklärte er in einem Interview, dass Nirvana der abso- lute Frieden nach dem Tod bedeutet. Kurt Cobain war Sänger und Gitarrist bei Nirvana und schrieb fast alle Lieder der Band. Das berühmteste Album von Nirvana heisst Never- mind und wurde im Jahr 1991 veröffentlicht. Auf diesem Al- bum ist auch Smells Like Teen Spirit enthalten, welches das bekannteste Lied von Nirvana ist. Die Band brachte insge- Arte.tv samt 13 Alben raus. ___________________________________________________________________________________________________ Seite9
Littendrin Buchstabensalat spezielle Tiere Moony, 14 Axolotl Nasenaffe Barbirusa Saiga Geisterfisch Seefledermaus Gürtelmull Seeschwalbe Kakapo Sternmull Koboldhai Wasserreh www.nationalgeographic.de ____________________________________________________________________________________________________ Die grüne Halskette Sam, 14 Mein Valentinstag war eigentlich wie ein normaler Tag. Ich stand auf, ass Frühstück (es gab Weggli) und dann hatte ich Schule. Nach dem Mittagessen war Siesta und da gab mir eine Freundin eine grüne Halskette. Ich war sehr erfreut darüber und habe sie seitdem immer an. Sie ist schön gemacht mit klei- nen Perlen. Die einen Perlen sind weiss und die anderen sind grün. Diese Halskette hat eine sehr grosse Bedeutung für mich und niemals würde ich sie wegschmeissen. Leider konnte ich ihr nichts zurückschenken, da ich keine Zeit dazu hatte. Ich hoffe, wir bleiben noch lange befreundet und haben eine tolle Zeit zusammen. www.pinterest.com ___________________________________________________________________________________________________ Seite10
Littendrin www.lmz-bw.de www.planet-puzzles.de Zahlenspiel Zu welchen Zahlen fallen dir Eigenschaften ein? Finde die Tiere Rivalson, 17 Musso, 15 Tiger Ziege 0: erste einstellige Zahl Wolf 1: Geburtstag, Gott, Papst, Mond, Sonne, August (Schweizer Affe Nationalfeiertag) Adler 2: Hände, Füsse, Gehirnhälften, Augen, Ohren Ente 3: heilige Könige, Musketiere 4: Jahreszeiten, Elemente Kuh 5: Finger pro Hand, Zehen pro Fuss Schaf 7: Weltwunder, Weltmeere, Bundesräte, Zwerge, Wochentage Bieber 8: Zahl der Unendlichkeit Elch 9: «Ach du grüne Neune» Pinguin 10: Gebote, Finger, Zehen, erste zweistellige Zahl Pferd 11: erste Schnapszahl Schwein 12: Monate im Jahr, Geschworene, Sternzeichen 13: Unglückszahl 14: Valentinstag 17: mein persönliches Alter 18: Volljährigkeit 24: Stunden pro Tag, Heiliger Abend 25: Weihnachten 31: Neujahr 42: Antwort auf die Frage aller Fragen 52: Wochen pro Jahr 60: Sekunden pro Minute, Minuten pro Stunde 65: Rentenalter 100: erste dreistellige Zahl 101: Dalmatiner 365: Tage pro Jahr 1’000: erste vierstellige Zahl 1’001: Nacht 42'000: Umfang der Erde in km 300'000: Lichtgeschwindigkeit in km/s … ___________________________________________________________________________________________________ Seite11
Littendrin Sharks by brainless creature, 14 Nurse shark The nurse shark is a brown shark with rough skin. The babies are light brown, and the big- ger ones are darker. It lives in warm shallow seas at the southeast coast of America, all around Florida, the Gulf of Mexico and in Cape Verde (island next to Africa). It likes laying in the sand or in between stones. He’s one of the harmless sharks and gets 11 feet (4 meters) long. www.mentalfloss Treasure shark Treasure sharks are harmless sharks which can get up to 6 meters long. They’re known for their really long tale not like the nurse shark. Treasure sharks prefer the deep, open ocean. Because of their long tale, treasure sharks can swim really fast and jump two meters out of the water. Shark Sibling Rivalry Sand tiger shark The sand tiger shark is a dangerous night hunting shark. It usually has a sharp nose which points a bit up. Its skin is brown with black dots. The sand tiger shark belongs to the same order as the great white shark. Sand tiger sharks get 2 to 3.2 meters long. divemagazine.co.uk ___________________________________________________________________________________________________ Seite12
Littendrin I’ll Kill You Horrorgeschichte von Monkey Benga, 12 WARNUNG: Nichts für schwache Nerven! Ich heisse Alex, bin Ich rannte schreiend stolperte nach vorne und gefallen war. Ich erzählte 23 Jahre alt und arbeite in ei- zurück zum Ausgang und blieb auf dem Boden liegen. ihnen, dass ich das Handy nem Burger King. rüttelte an der Tür. Ich Ich rappelte mich wieder auf aus dem Abwasserkanal ge- Es war sechs Uhr drehte mich um und sah den und rannte zurück. Als ich fischt hätte und dass ich abends, zwei Leute waren Teufel, wie er aus der Küche einen Gulli sah, der zufälli- dann nicht mehr aus dem noch da, ich drehte gerade kam und lachend ein Messer gerweise offen war, sprang Gulli herausgekommen sei. einen Burger um, als mein in der Hand hielt. Ich klet- ich hinein. Ich dachte, dass sie Chef Justin Bachmann rein- terte auf einen Tisch, machte Nun befand ich mir eh nicht glauben wür- kam und sagte, dass wir in den Lüftungsschacht auf und mich in der Kanalisation, es den, wenn ich ihnen die zehn Minuten schliessen kletterte hinein. Der Lüf- war sehr dunkel, sodass ich Wahrheit sagte. Die Kanal- würden. Ich servierte noch tungsschacht war sehr eng, die Taschenlampe auf mei- arbeiter führten mich aus der den letzten Burger und ging doch ich kroch in meiner nem Handy anschaltete, um Kanalisation. Als ich an der dann die Küche aufräumen. Angst einfach nach vorne. überhaupt etwas erkennen Oberfläche war, bedankte Als die Leute gegangen wa- Als ich zu einem Gitter kam, zu können. Als ich hinter mir ich mich und ging ich nach- ren, hörte ich den Chef sa- sah ich nach unten und sah ein Lachen hörte, rannte ich hause. gen, dass er nach Hause ge- die Mülltonne, wo wir die los und ich hatte keine Ah- Auf dem Heimweg hen würde, ich hatte ja einen Essensreste wegwarfen. Ich nung wohin. war ich sehr wachsam und Schlüssel. Als es sieben Uhr machte das Gitter auf und Schon seit etwa hatte grosse Angst. Aber war, wollte ich gehen, aber kletterte hinaus. Ich war frei. zwei Stunden rannte ich nun kurz nachdem ich zuhause als ich dann den Schlüssel Dann rannte ich in Richtung durch die Kanalisation, als angekommen war, fragte ich aus meiner Tasche nehmen Stadt. ich vor mir ein Geräusch mich, ob ich mir das alles wollte, war er nicht mehr da. Als ich schon fast in hörte. Ich konnte einfach bloss eingebildet hatte. Dann Ich rüttelte an der der Stadt angekommen war, nicht mehr, setzte mich auf übermannte mich der Schlaf. Tür, aber der Chef hatte ab- legte ich eine Verschnauf- den Boden und wartete. Das Als ich am Morgen geschlossen, bevor er gegan- pause ein. Ich setzte mich Geräusch kam immer näher aufwachte, war ich fest über- gen war. So sass ich also auf eine Bank. Gerade als und als es da war, lag ich auf zeugt, dass alles nur Einbil- fest, ich fluchte, denn ich ich wieder gehen wollte, be- dem Boden und weinte. dung gewesen war. Ich ging, wollte nach Hause. Doch da rührte mich etwas, ich drehte Dann hörte ich Männerstim- wie gewöhnlich, zur Arbeit wurde mein Fluchen von ei- mich um und sah dem Teufel men. Ich schaute auf und sah und alles war normal. Am nem Geräusch unterbrochen. ins Gesicht. Ich rannte wie- Kanalarbeiter. Ich war heil- Abend stieg ich in mein Ich zuckte zusammen, als der los, als der Teufel plötz- froh und sagte, dass mein Auto, welches ich am Vor- ich hinter mir ein leises La- lich vor mir auftauchte. Ich Handy in die Kanalisation abend vergessen hatte. Als chen hörte. Langsam drehte ich mich um und sah einen schwarzen Schatten, der aus- sah wie der Beelzebub, der Teufel. Ich wusste das, weil einer meiner Freunde Sata- nist ist. Der Schatten ver- schwand in der Küche. Ich dachte, ich hätte Halluzinati- onen. Ich schlich dem Schat- ten nach. Als ich in der Kü- che war, sah ich eine Gestalt, die langsam auf mich zu- kam. Ich fing an zu schreien und als die Gestalt vor dem Fenster stand, sah ich eine Fratze. Da wusste ich, dass ich nicht halluzinierte und dass der Teufel vor mir stand. www.differencebetween.net ___________________________________________________________________________________________________ Seite13
Littendrin ich zuhause war, ging ich vor dem Aufprall war der dass ich das nicht brauchte Als ich aufwachte schlafen. Teufel plötzlich verschwun- und dass ich keine Halluzi- war es Mittag, ich ging run- Das alles ging ein den. Ich fiel ihn Ohnmacht nationen hatte, also hiess es ter und fand meine Woh- Jahr lang gut und am glei- und als ich aufwachte, war für mich verschwinden. nung unberührt vor, also wa- chen Tag, an dem ich im Jahr ich im Krankenhaus. Als ich dann am ers- ren meine Befürchtungen zuvor eine Erscheinung des Ich wusste auf ein- ten Tag in der Klinik auf- doch nicht eingetreten. Ich Teufels gehabt hatte, ging mal, dass ich mir das mit wachte, stand ich schnell ass mein Mittagessen und ich wieder in den Burger dem Teufel nicht eingebildet auf, zog mich an und ging schaute danach fern, denn es King. Das mit dem Teufel hatte. Dann fiel mir der Chef nach draussen. Als ich den war Samstag und ich musste hatte ich vergessen. Ich war wieder ein. Ich sprang auf Ausgang fast erreicht hatte, nichts tun. Um halb zwei im Burger King angekom- und wollte gerade zum Emp- kamen mir zwei Aufpasser hörte ich jemanden klopfen. men und arbeitete bis abends fang, als mich eine Kranken- entgegen, ich versteckte Ich schaute durch den Tür- um acht Uhr, als der Chef schwester aufhielt und mir mich schnell hinter einem spion oben an der Tür. kam und sagte, dass wir in sagte, dass ich mich wieder Regal in der Bibliothek. Die Es war die Polizei. 10 Minuten schliessen wür- hinsetzen sollte. Ich sagte, Aufpasser liefen an der Bib- Ich rannte nach oben auf den den. Ich servierte die letzten sie sollte die Polizei rufen liothek vorbei, als ich gegen Dachboden und versteckte beiden Burger, dann schloss und sagen, dass im Burger einen Tisch stiess und er um- mich hinter einer Kommode. ich die Küche und machte King an der Frankenstrasse fiel. Die Aufpasser kamen Da hörte ich es auch schon mich an den Abwasch. Ich 14 eine Leiche im Büro lag. zurück, um nachzusehen krachen. Ich wusste, sie wa- hörte, wie die Tür auf und zu Die Krankenschwester sah was da los war. Als sie in der ren jetzt ihn meiner Woh- ging, und dachte, der Chef verdutzt aus. Ich schrie sie Bibliothek waren, sahen sie nung. Jetzt konnte ich nur wäre gegangen. Stattdessen an, dass sie endlich die Poli- den Tisch, der auf dem Bo- hoffen, dass sie nicht auf den lag Justin Bachmann blut- zei verständigen sollte, da tat den lag. Sie durchsuchten Dachboden kamen. überströmt am Boden, er war sie es. die Bibliothek und kamen Als ich dann nach tot. Ich stand auf, um dabei meinem Versteck im- einer Viertelstunde hörte, Da schoss mir die nachzusehen, was für Ver- mer näher. Ich blieb wie an- wie jemand die Treppe nach Erinnerung wie ein Wasser- letzungen ich hatte. Da sah gewurzelt stehen und als sie oben kam, sah ich hinter fall durch den Kopf und als ich, dass mein rechtes Bein mein Bücherregal erreich- meiner Kommode hervor. ich auf den Kalender und mein rechter Arm ge- ten, konnte ich mich nicht Ich sah aber niemanden. schaute, war die Angst in brochen waren. Ich wusste, mehr bewegen. Da erinnerte Dann verstummten auch die mir nicht mehr zu stoppen. dass ich erst in etwa drei bis ich mich, dass ich ver- Polizisten, die in meiner Ich nahm schreiend vier Wochen entlassen wer- schwinden wollte und rannte Wohnung waren. Ich schlich meinen Schlüsselbund und den würde. los. mich nach unten, um zu se- rannte zu meinem Auto. Ich Drei Tage waren Die Aufpasser hör- hen was los war. Die Polizis- stieg ein und fuhr los. Als ich vergangen, seitdem ich im ten den Krawall und rannten ten waren auf einmal ver- schon eine Viertelstunde Krankenhaus aufgewacht mir hinterher. Ich erreichte schwunden, ich hatte aber vom Burger King entfernt war, als die Polizei in mein die Tür und rannte Richtung gar keine Türe gehört, die war und noch nichts passiert Zimmer kam. Ich fragte Ausgang. Ich wusste, dass auf und zu ging. war, dachte ich, dass der mich zuerst, was sie wollten. die Aufpasser schneller wa- Da hörte ich im Chef bloss irgendeinen ko- Doch ziemlich schnell kam ren als ich, weil ich immer Wohnzimmer etwas. Ich mischen Unfall gehabt hatte die Erinnerung an meinen noch ein bisschen hinkte. schlich mich langsam an. Ich und das nichts mit dem Teu- Chef wieder zurück. Da be- Als ich das Klinikareal ver- sah um die Ecke und mir fel zu tun hatte. fragten sie mich auch schon, lassen hatte, blieb ich stehen stockte der Atem. Dort sass Ich wollte schon nur wusste ich nicht, was ich und versteckte mich in ei- der Teufel und er frass die umdrehen, um nachzusehen sagen sollte. Ich ging davon nem Busch. Die Aufpasser Polizisten auf. Der Teufel wie das aus, dass sie mir eh nicht liefen an mir vorbei. Ich bemerkte mich und grinste passiert sein konnte, als glauben würden, doch ich wartete noch eine Viertel- mich höhnisch an, ich mich eine Hand von hinten entschied mich für die stunde und lief dann Rich- konnte mich nicht mehr be- an der Schulter berührte und Wahrheit. tung Bushaltestelle. wegen und der Teufel kam ich eine tiefe Stimme sagen Und wie ich es vo- Als ich zuhause langsam auf mich zu. Da war hörte: «I’ll kill you.» Ich rausgesehen hatte, hielten war, legte ich mich schlafen er auch schon bei mir. Er drehte mich ruckartig um mich die Polizisten für ver- aber nicht in mein Bett, son- sagte die Wörter noch ein- und sah den Teufel auf der rückt. Sie sagten, dass sie dern auf dem Dachboden. mal, die er mir auch schon Rückbank sitzen. Seine Au- mich nach meinem Aufent- Ich vermutete, dass die Auf- auf der Rückbank im Auto gen leuchteten rot und sein halt im Spital in eine psychi- passer die Polizei angerufen gesagt hatte, «I’ll kill you» Körper war wie ein schwar- atrische Klinik stecken wür- hatten und diese mich jetzt und dann rammte er mir ein zes Loch. Tiefe Narben, die den. suchte. Auch ging ich davon schwarzes Messer in den gelblich aufleuchteten, Drei Wochen waren aus, dass sie mich in meiner Bauch. Ich merkte nur noch, durchzogen seinen Körper. um und ich wurde entlassen, Wohnung vermuteten, aber wie ich zusammenfiel und Vor Schreck liess ich das also nicht ganz, da ich dann eben nicht auf dem Dachbo- wie der Teufel tief und leise Lenkrad los und das Auto direkt in besagte Klinik ver- den. lachte. fuhr in einen Baum. Kurz legt wurde. Ich wusste aber, ___________________________________________________________________________________________________ Seite14
Littendrin Ein paar Ideen gegen Langeweile Loki, 17 Kennst du dieses Gefühl, wenn alles langweilig ist 3. Du kannst auch etwas schreiben, zum Beispiel mit Hilfe und du dieses unzufriedene Gefühl hast? Es ist nicht wirklich von Writing Prompts aus dem Internet. Diese können Traurigkeit, aber auch nicht wirklich Wut, es ist mehr eine recht interessant sein und ich finde, wenn man mal im Art aggressive Langeweile. Es ist eine Art Frustration. Und Flow ist, macht Schreiben richtig Spass. du willst einfach etwas machen. Irgendetwas. Aber du weisst 4. Schreibe oder telefoniere ein bisschen mit deinen Freun- nicht was und du versuchst irgendwie etwas zu finden, das den oder deiner Familie, dann hast du jemanden zum Re- dir Spass macht, damit dieses Gefühl aufhört. Gleichzeitig den und gleichzeitig kannst du sie fragen, wie es ihnen fällt dir aber nichts ein. geht und was gerade in ihrem Leben so vor sich geht. Nun ja, für dieses Gefühl habe ich eine Liste mit ein paar 5. Mache zum Beispiel auf BuzzFeed ein Quiz. Für alle, die Sachen aufgestellt, die einem dagegen helfen könnten, oder BuzzFeed nicht kennen: Es ist eine Website, auf welcher zumindest mir helfen. es sehr viele lustige Quiz gibt, wie «Wenn du eine mys- tische Kreatur wärst, welche wärst du?» oder «Wenn du 1. Bereite im Voraus eine Liste von Filmen und oder Serien ein Tier wärst, welches wärst du?». Beachte aber hier, auf Netflix oder auf einem anderen Streaming-Dienst dass du die Quiz-Resultate dann nicht allzu ernst nimmst, vor, die du schauen möchtest und suche dir dann einen denn man macht diese Quiz ja eigentlich nur zum Spass Film oder eben eine Serie aus dieser Liste aus, wenn die und nicht im Ernst. quälende Langeweile wieder einmal auftaucht. 2. Geh ins Internet oder in die Bibliothek und suche dir In- Also, das wars dann auch schon wieder, ich hoffe, euch hat formationen zu einem Thema, das dich interessiert. Du mein Artikel gefallen und ich wünsche euch noch einen guten kannst hier zum Beispiel auch einen Notizblock und ei- Tag mit möglichst wenig Langeweile! nen Stift zur Hand nehmen und dir einige Dinge notieren, denn warum nicht das Allgemeinwissen vergrössern? ___________________________________________________________________________________________________ The First Glimpse of Freedom cassiopeia, 16 For me, freedom is the most precious that the colours aren’t black and white. thing one can own. It’s the highest of all There is so much more to things and it’s privileges for me, even more valuable okay if everyone thinks something dif- than love. With freedom comes happi- ferent of it. ness and confidence so that’s why it’s A lot of people take their free- so crucial in life. Especially in the early dom for granted as they don’t know years of self-discovery. You can’t fully how it is to fight for freedom. grow and blossom without the freedom, I caught my first glimpses of space and the ability to express your freedom when I went for an exchange opinions and thoughts freely. year in a different country. I learnt how It’s such a basic human need it felt to be independent and I also learnt and everybody should have the rights to how much I appreciate that feeling of liesyoungwomenbelieve.com it. And it makes me sad that so many being free. I have always felt like a bird children grow up without having their just anticipating spreading my wings own freedom as they might be sup- and taking off into the air. But my will give me a whole new palette of pressed by a few factors. That could be wings had been tied up for such a long chances and freedom. I might’ve been the country they live in, their parents, time. With time I managed to break free helpless as a child, surrendering to the their government, school or any other from my cage a bit and enjoy the hard- forces that held me down but now I’ve toxic, constricting environment. earned moments of freedom that felt grown to be myself unapologetically. I grew up in fear of expressing like flying. The journey of achieving freedom was myself, with strict rules telling me I think I am finally leaving my a tough one and it’s probably not over what’s wrong and what’s right. It cage soon, with wide-spread wings to yet, but I know that no matter how re- wasn’t until much later, after I gained carry me into the wonders of the real stricted my wings are, one day I will more insight into the world, that I learnt world. I’m about to move out which fly. ___________________________________________________________________________________________________ Seite15
Littendrin Trixie June, 14 Trixie ist ein Koala. Ein Koala gehäkelt aus grauer Wolle und auch einer, der viel von meinen Nerven geraubt hat. Angefangen hat al- les in der Offenen Werk- gruppe als ich keine Idee hatte, was ich machen soll und dann ein Video fand, wie man einen Koala häkelt. Es sah ganz einfach aus. War es aber nicht. Zuerst musste man nämlich ausrechnen, wieviel Ma- schen dies und das brauchte, keine Ahnung. Jedenfalls hat man es falsch ausgerechnet und die Ohren waren ein bisschen sehr gross geraten, und da fing es an, hässlich zu werden. Immer mehr schwand die Motivation und als es fertig war, fand ich es ziemlich verkackt. Es war mir jetzt völlig egal, was mit dem Teil passierte, also habe ich ihm aus Langweile ein Piercing gestochen. Und noch eins. Und noch eins… Dabei hatte ich ziemlich viel Spass und auf einmal fand ich es gar nicht so hässlich. Und ich begann, im- mer mehr daran zu ändern, es bekam Haare, einen Cho- ker, und all das, obwohl es schon längst fertig war. Ich hatte viel Spass daran. Je- mand hat ihr dann auch noch den Namen Trixie gegeben (wir haben abgestimmt). Ich wollte noch, dass sie Kleider bekam, weil sie so nackt aus- Bild gemalt von June, 14 sah, und als mir die Lehrerin weissen Tüll hinhielt, kam mir eine Idee; Trixie soll hei- ein violetter Tintenfisch, der Trotzdem trägt Tri- «verkackt» ist, macht ein- raten! aber schwanger war. Trixie xie auch heute noch stolz ihr fach irgendwelche Sachen Schnell bekam die wusste dies nicht, und nach Brautkleid. dran, bis es gut aussieht, und junge Braut einen Schleier, der Zeremonie wurde das Die Moral der gan- heiratet keine schwangeren das Kleid, und das Wich- Baby geboren und sie liessen zen Geschichte: Wenn etwas Tintenfische. tigste: eine Ehefrau. Sie war sich wieder scheiden. ___________________________________________________________________________________________________ Seite16
Littendrin Meine Begegnung mit Jakob Loki, 17 Erschöpft von einem mich zu einem Speicher, den das noch mein kleinstes schaute mich dann fragend langen Arbeitstag schritt ich ich noch nie auf diesem Bau- Problem sein. an. «Was zum Geier, meinst spät am Abend aus der Stall- ernhof gesehen hatte und ich Ich raffte mich auf, du? Ich spreche ganz normal türe, die ich Sekunden zuvor war schon zwei Wochen hier. streifte die Strohhalme von und meine Kleidung ist völ- aufgestossen hatte. Ich hielt Auf jeden Fall stand die Tür meinem Kleid und aus mei- lig angemessen für die mo- mir den Rücken und wollte des Speichers sperrangelweit nem Haar und schaute mich derne Zeit, im Gegensatz zu gerade zu jammern beginnen, offen und als die Ente direkt nochmal genauer um. Wie dir…», meinte ich und deu- weil mir dieser so sehr weh in den Speicher lief, be- ich nun feststellte, waren die tete auf die Kleidung der tat, als mir mit Schrecken schloss ich, ihr zu folgen. Leute hier komisch geklei- wahrscheinlich Gleichaltri- einfiel, dass ich jetzt unbe- Die Ente brachte det, irgendwie so… mittelal- gen. «Waget es nicht, mich dingt die Stalltüre mich schliesslich nach eini- terlich… War das hier so ein so zu beleidigen, Ihr Pöbel! schliessen sollte, bevor die gen Minuten des sinnlosen Mittelalterfest-Markt, Ich bin zwar ein Bauern- Kühe im Stall noch auf die Umherlaufens zu einem sehr oder… Ja, es musste ein Mit- spross, aber immer noch von Idee kamen, zu entwischen. gemütlich aussehenden telalterfest-Markt sein, alles höherem Stand und höherer Ich stiess also die Stalltüre zu Strohballen und als sich die andere war doch ver- Herkunft als Ihr Bettler!», und als ich mich gerade wie- Ente auch noch auf diesen rückt…oder? Ich beschloss, schrie sie, offenbar entsetzt der entspannen wollte, hörte legte, beschloss ich, ihrem eine junge Dame, die mich über meine Aussage. ich ein lautes Quaken hinter Beispiel zu folgen und mich schon die ganze Zeit so ver- Da schaute ich noch- mir, schreckte hoch und fuhr auch hinzulegen. Es vergin- wundert angestarrt hatte, zu mals an mir hinunter; Ich herum. Vor mir sah ich diese gen kaum zwei Sekunden, da fragen. fand jedoch nichts Ausserge- knallgelbe, und aus irgendei- war ich auch schon einge- Als ich mich ihr je- wöhnliches, sondern nur nem Grund auch noch glit- schlafen, so müde war ich. doch näherte, wich sie mit meine, von der vielen Bau- zernde, mit ihrem lauten Oh Mann, was für ein Tag! bleichem Gesicht zurück und ernhofarbeit dreckigen Jeans, Quaken nach Aufmerksam- Und er sollte noch viel, viel streckte mir doch tatsächlich meinen nach wie vor von keit verlangende Ente. Ich verrückter werden… ein kleines, hölzernes Kruzi- Strohhalmen gepiercten, schaute sie an. Was wollte Als ich wieder auf- fix entgegen, woraufhin sie staubgrauen Pullover und diese Ente von mir? Ich wachte, war es heller Tag auch noch schrie: «Weichet meine alten Wanderschuhe, wusste, was ich wollte, so und ich erschrak, denn das zurück, ihr Pestbeule!» - geeignet für schmutzige Bau- schnell wie möglich ins Bett bedeutete, dass ich ganz si- «Was?», entgegnete ich und ernhofarbeit. Auf jeden Fall kommen und dann möglichst cher wieder zu spät zu mei- mir fiel plötzlich ein, dass ich könnte man mich vielleicht 48 Stunden am Stück schla- ner Arbeit kam. Das Problem vermutlich voller Dreck war. schon irgendwie als eine Ob- fen, so müde war ich… war nur, wie ich feststellte, Ich verdrehte nur die Augen dachlose sehen, das musste Ich schlief schon als ich hastig aufsprang, dass zu dieser übertriebenen Re- ich jetzt, als ich darüber fast im Stehen ein, aber diese ich nicht mehr in der aktion und dem offensichtli- nachdachte, wirklich zuge- komische Ente schien andere Scheune war. Und die glit- chen Schauspiel der jungen ben. Das mir aber so direkt Pläne mit mir zu haben. Sie zernde, knallgelbe Ente lag Dame vor mir und wischte ins Gesicht zu sagen, fand ich lief um mich herum und auch nicht mehr neben mir, mir den Dreck aus dem Ge- jedoch schon ziemlich frech. stiess mir dann mit überra- als ich aufwachte. Das sicht und von meinen Klei- Was war denn bloss los mit schend grosser Kraft von hin- wusste ich, weil ich mich dern. «Siehst du, ich habe den Leuten hier? Ich meine, ten in die Beine. gleich nach dem Aufwachen keine Pest, es war nur das Ganze war doch bloss ge- Ich fiel fast auf die verschlafen umgeschaut Dreck», murmelte ich ge- spielt, oder? Nase, konnte aber mein hatte. nervt. Jetzt atmete sie er- «Hey, weisst du, wo Gleichgewicht noch in letzter Ich befand mich leichtert auf und trat einen die nächste Bushaltestelle Sekunde wiederfinden, so jetzt plötzlich auf einem Bau- Schritt auf mich zu. Das Kru- ist? Ich muss dringend nach- dass ich zwar einige Schritte ern-Marktplatz. Oh Mann, da zifix legte sie nun, genauso hause…», sagte ich er- vorwärts stolperte, aber nicht fing der Tag ja schon mal wie ihren Schrecken, zur schöpft, sah jedoch, als ich hinfiel. Die Ente schien mit ganz super an. Wie zum Seite. aufblickte und wieder in ihre diesem Resultat zufrieden zu Geier war ich hierhergekom- «Ihr habet mir einen Augen schaute, nur Unver- sein. Und ich beschloss, der men und wie zum Kuckuck zünftigen Schrecken einge- ständnis und wurde langsam Ente zu folgen. Hey, zu mei- sollte ich wieder zurück zu jagt, bei Gott. Aber warum wütend. «Ach, hört doch ner Verteidigung: Ich war dem Bauernhof, auf dem ich sprechet ihr so wunderlich endlich mit diesem Spiel auf, echt müde. arbeitete, kommen? Aber wie und warum traget ihr solch ich muss nach Hause! Was Also, ich folgte eben es sich herausstellte, sollte seltsames Gewand?», stiess läuft bloss falsch mit euch?», dieser Ente und sie führte sie erleichtert hervor und fauchte ich jetzt und das war ___________________________________________________________________________________________________ Seite17
Littendrin - «Oh, bei Gott, das ist die muss zugeben, es sah ziem- Ente aus der Prophezeiung! lich gut aus. Dann muss dies Fräulein Nun führte mich die auch jenes aus der Prophezei- Zofe wieder in den Saal, wo ung sein, da besteht kein der König gebannt auf mich Zweifel, bei Gott…», stiess wartete. Als er mich sah, der König in Ehrfurcht aus, nickte er der Zofe zufrieden stand von seinem Thron auf zu. Dann liess uns die Zofe und stiess den weinroten mit den zwei Wachen allein. Vorhang hinter seinem Der König räusperte sich und Thron beiseite. Dahinter sagte dann: «Nun, ich muss prangte eine grosse, kunst- mich für die grobe Behand- volle Wandmalerei, die eine lung durch meine beiden Wa- junge Frau, die exakt wie ich chen hier entschuldigen, wir aussah, zeigte. Sie hatte die waren uns Eurer Identität gleiche Augenfarbe, Haar- nicht bewusst.» Ich nickte farbe, und sogar ihre Som- und der König fuhr fort: mersprossen waren bis auf «Wenn ich mich vorstellen die letzte die gleichen wie bei darf: Ich bin König Aaron, mir. Auch die Nase stimmte vom Königreich des Wes- und diese verfluchte gelbe tens. Wir haben lange auf www.facebook.com Glitzerente, die mich auch Euch, mächtige Hexe, ge- auf dem Bild scheinbar durch wartet. Ihr seid dazu auserko- offensichtlich falsch, denn wie alles auf der Burg aus eine mittelalterliche Stadt ren, unser Königreich und nun schrie die junge Frau vor Stein und Holz gemacht. Hm, führte, war da. unser Volk von dieser furcht- mir verärgert: «Wachen, diese Burg würde ein grosses Ich atmete über- baren, verfluchten Ente zu nehmt diesen Scharlatan mit Feuer wohl nicht so gut über- rascht ein. Was sollte denn befreien, die die Pest, Armut den roten Haaren fest, sie ist stehen können, dumm, sehr das jetzt? «Lasst sie sofort und auch sonst nichts als eine Hexe!» Daraufhin trat dumm… Ich beschloss, mir los!», rief der König, «Sie ist Pech und Unheil gebracht sie schnell zur Seite, damit dies für später zu merken, die Hexe aus der Prophezei- hat. Wir bitten Euch instän- die Wachen neben ihr vorbei- denn, wenn ich irgendwie ung! Lasst die Zofe kommen dig: Helft uns! Wir werden stürmen konnten, um mich entkommen müsste, wäre das und gebt ihr den Auftrag, sie Euch auch grosszügig beloh- dann an den Armen zu pa- meine beste Möglichkeit. sofort zu waschen und ihr nen, wenn ihr diese Heraus- cken und mich ruppig in ei- Aber auf jeden Fall neue Kleidung aus feinsten forderung meistert.» nen Käfig aus Holz zu wer- zogen mich die Wachen jetzt Stoffen zu geben. Schnell, Ich blinzelte erst fen, der auf einem von Pfer- die Treppe hinauf. Nachdem schnell!» Sofort eilte die eine einmal ein paar Sekunden den gezogenen Wagen fest- wir am oberen Ende dieser Wache los und führte den lang, ziemlich fassungslos gemacht war. Sie schlugen Treppe angekommen waren, Auftrag des Königs, die Zofe darüber, dass sie lediglich daraufhin die Türe des Kä- sah ich einen grossen, breiten zu holen, aus. wollten, dass ich sie vor die- figs zu. Ich sass völlig über- Thron, auf dem ein ziemlich Kurze Zeit später ser anscheinend «unheilbrin- rumpelt auf dem Boden des jung aber gleichzeitig selt- kamen auch schon die Zofe genden» Ente befreite und Käfigs und blinzelte lang- sam weise aussehender Kö- und die Wache von vorhin nichts mehr. Ich meine, bei sam. Was zum Geier war ge- nig, mit einer mächtigen herangeeilt und die Zofe dem ganzen Getue könnte rade passiert?! Goldkrone auf dem Kopf, führte den Auftrag des Kö- man doch mehr erwarten, Plötzlich ratterte das sass. Er konnte gerade mal 20 nigs aus. oder? Aber nein, es war nicht Gefährt, auf dem der Käfig, Jahre alt sein. Einige Stunden spä- mehr und der König schien in dem ich sass, festgemacht «Wen führet ihr zu ter, nach viel Schrubberei seine Bitte ernst zu meinen. war, in Richtung einer Burg mir, dem König?», fragte er und sehr ausführlichen Su- Also seufzte ich nur und los, die ich vorher gar nicht die Wachen nun und diese chens nach dem perfekten stimmte dann seiner Forde- bemerkt hatte. Da ich nicht knieten sich hin, während ich Kleid für mich, sass ich auf rung zu. recht wusste, was ich sonst trotzig stehen blieb, und ant- einem Frisierhocker. Nun in Deshalb stand ich machen sollte, wartete ich worteten ehrfürchtig: «Ein meinem neuen tannengrünen kurze Zeit später wieder vor nun einfach auf das, was als jung Weib, eine Hexe wie Kleid, liess ich mir bereitwil- den Toren der Burg und nächstes passieren würde. Fräulein Carolina sagte. Be- lig von der Zofe die Haare machte mich auf die Suche Kurz darauf kam der weise sind, wie uns gerade mit einem ziemlich edel ver- nach dieser Ente. Die Suche Wagen wieder zum Stehen mitgeteilt wurde, die Zeichen zierten Kamm kämmen. Da- gestaltete sich jedoch nicht und die Türe des Käfigs von roten Haaren, seltsamer nach flocht sie meine Haare so einfach, obwohl sie das wurde wieder aufgerissen. Sprache, der Gebrauch gar kunstvoll, sodass zwar der doch eigentlich hätte sein Die Wachen zogen mich nun wunderlicher Ausdrücke und obere Teil der Haare gefloch- müssen, schliesslich handelte aus dem Käfig und Richtung das Omen einer güldenen, ten war, der untere jedoch es sich doch hier um eine der grossen Treppe, die nun funkelnden Ente.» noch ungeflochten blieb. Ich gelbe Ente, die zu allem vor uns lag. Natürlich war sie ___________________________________________________________________________________________________ Seite18
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