Trotz hoher Spritpreise: Fehlanzeige bei alternativen Antrieben

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Trotz hoher Spritpreise: Fehlanzeige bei alternativen Antrieben
25. März 2012

BERLIN (dpa-AFX)

Trotz hoher Spritpreise: Fehlanzeige bei alternativen
Antrieben
Trotz Rekordpreisen bei Benzin und Diesel kommen alternative Kraftstoffe und
Antriebsarten in Deutschland nicht voran. Nach einer Erhebung des Center Automotive
Research an der Universität Duisburg-Essen (CAR) wurden auch in den ersten beiden
Monaten des Jahres 2012 immer noch 99 Prozent aller Neuwagen in Deutschland als
Benziner oder Diesel auf den Markt gebracht.

"Es scheint, als wären alternative Antriebe eher für die Automobilmessen statt für den Markt
gemacht", sagte Institutsdirektor Ferdinand Dudenhöffer. "Erst ist Gas als Antrieb
gescheitert, jetzt dümpelt der Hybrid vor sich hin und das Elektroauto kann man derzeit so
gut wie ganz abschreiben."

Der Erhebung zufolge wurden im Januar und Februar gerade mal 4.248 von 434.493 neu
zugelassenen Pkw mit Erdgas (CNG), Flüssiggas (LPG), als Ethanol-Fahrzeug oder als
Elektroauto beziehungsweise Hybrid zugelassen. "Die Deutschen schimpfen zwar über hohe
Benzin- und Dieselpreise, aber Reaktionen beim Autokauf scheint das nicht hervorzurufen",
sagte Dudenhöffer.

Zumindest beim Flüssiggas gebe es zwar einen Zuwachs, aber auch hier sei nicht der große
Umschwung zu erwarten. "Mit viel Glück erreichen wir zum Jahresende etwa 15.000
Flüssiggas-Pkw - von 3,1 Millionen verkauften Pkw", rechnete der Autoexperte vor.
Marktführer bei den alternativen Antrieben sei der Billiganbieter Dacia. "Das übliche
Vorurteil, dass alternative Antriebe nicht zu bezahlen sind, scheint nicht ganz zu stimmen",
sagte Dudenhöffer.

Dacia habe in den ersten beiden Monaten des Jahres 736 Fahrzeuge mit alternativen
Antrieben verkauft, etwa mit Flüssiggas-Motor. VW hingegen habe im selben Zeitraum nur
155 solcher Fahrzeuge verkauft. BMW hatte der Erhebung zufolge null Pkw-Zulassungen mit
alternativen Antrieben in den ersten beiden Monaten, Porsche 12, Audi 14, Mercedes 15,
Ford 43 und Opel 86. "Bei den deutschen Premiumherstellern scheinen alternative Antriebe
eher Hobby", sagte der Autoexperte.
TROTZ HOHER SPRITPREISE
Deutsche bleiben Diesel und Benziner treu
26.03.2012,

Gas ist als Antrieb gescheitert, der Hybrid dümpelt vor sich hin und das Elektroauto kann
man so gut wie ganz abschreiben. Deutsche Autokäufer bleiben trotz hoher Kraftstoffpreise
Benzin- oder Diesel-Antrieben treu.

Duisburg-Essen. Die deutschen Autokäufer bleiben trotz hoher Kraftstoffpreise den Autos
mit Benzin- oder Diesel-Antrieb treu. Alternative Kraftstoffe oder Antriebsarten spielen im
Automarkt so gut wie keine Rolle: In den ersten beiden Monaten des Jahres 2012 kamen 99
Prozent aller Neuwagen mit Otto- oder Dieselmotor auf die Straßen. Das geht aus aktuellen
Berechnungen des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen auf
Grundlage der Zulassungsstatistik für Januar und Februar 2012 hervor.

Professor Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Instituts: „Es scheint, als wären
alternative Antriebe eher für Autoausstellungen, statt für den Markt gemacht.“ Vor Erdgas
(CNG), Flüssiggas (LPG), Ethanol-, Elektro- oder Hybridantrieb schrecken die meisten
Autokäufer zurück. Laut Dudenhöffer ist Gas als Antrieb gescheitert, der Hybrid „dümpelt vor
sich hin“ und das Elektroauto könne man derzeit so gut wie ganz abschreiben.

Offensichtlich schimpfen die Deutschen zwar über hohe Benzin- und Dieselpreise, Einfluss
auf die Kaufentscheidungen hat dieser Unmut aber noch nicht. Marktführer bei alternativen
Antrieben ist die zum Renault-Konzern gehörende Marke Dacia. Hier sind die Flüssiggas-
Varianten besonders gefragt.

Allein vom SUV Dacia Duster wurden in den ersten beiden Monaten des Jahres 270
Exemplare mit LPG-Antrieb verkauft, VW setzte im gleichen Zeitraum insgesamt lediglich
155 Fahrzeuge mit alternativem Antrieb auf dem deutschen Markt ab.

Unter den alternativen Antrieben liegen die Hybridautos vorne, 1.664 Exemplare kamen neu
auf die Straßen, während es beim reinen Elektroantrieb nur 430 Stück waren. Nach
Dudenhöffers Ansicht bewegen hohe Treibstoffpreise die Autokäufer eher wenig zum
Umsteigen auf alternative Antriebe. Änderungen im Kaufverhalten ließen sich wohl nur durch
politische Vorgaben erreichen.

Nachfrage nach Autos mit Alternativantrieb steigt kaum
Die Autobranche in Deutschland kommt trotz langfristig steigender Spritpreise beim
Verkauf von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben einer Studie zufolge nicht voran.
Auch im Januar und Februar seien 99,0 Prozent der in Deutschland zugelassenen
Neuwagen Diesel oder Benziner gewesen, erklärte Autoexperte Ferdinand
Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Damit habe der Absatz von Autos
mit alternativen Antrieben wie Erdgas, Autogas, Ethanol, Strom oder Hybridantrieben
auf Höhe der durchschnittlichen Verkäufe der vergangenen Jahre gelegen.

"Wir treten mit alternativen Antrieben auf der Stelle", erklärte Dudenhöffer. Die
"einseitige Ausrichtung" der Autobranche auf den Verkauf von Autos mit Diesel- oder
Benzinmotor "scheint zementiert".

Teils breche der Absatz von Pkw mit alternativen Antrieben sogar ein, erklärte
Dudenhöffer. Seien 2006 etwa noch fast 11.900 Autos mit Erdgas-Antrieb verkauft
worden, seien es 2011 gerade einmal noch knapp 6.300 gewesen. Auch bei
Flüssiggas-Fahrzeugen sei der Absatz deutlich eingebrochen. Im Jahr 2008 seien
noch 14.200 Stück verkauft worden, 2011 waren es noch knapp 4900. Für beide
Antriebsformen war 2008, als die Spritpreise Rekordstände erreichten, das bislang
erfolgreichste Jahr.

26.03.2012 |

Alternativantriebe in Deutschland kaum gefragt
Die Autobranche in Deutschland kommt trotz langfristig steigender
Spritpreise beim Verkauf von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben einer
Studie zufolge nicht voran.
Duisburg/Essen. Auch im Jänner und Februar seien 99,0 Prozent der in Deutschland zugelassenen
Neuwagen Diesel oder Benziner gewesen, erklärte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der
Universität Duisburg-Essen am Montag. Damit sei der Absatz von Autos mit alternativen Antrieben
wie Erdgas, Autogas, Ethanol, Strom oder Hybridantrieben auf Höhe der durchschnittlichen Verkäufe
der vergangenen Jahre gelegen.

"Wir treten mit alternativen Antrieben auf der Stelle", erklärte Dudenhöffer. Die "einseitige
Ausrichtung" der Autobranche auf den Verkauf von Autos mit Diesel- oder Benzinmotor "scheint
zementiert".

Teils breche der Absatz von Pkw mit alternativen Antrieben sogar ein, erklärte Dudenhöffer. Seien
2006 etwa noch fast 11.900 Autos mit Erdgas-Antrieb verkauft worden, seien es 2011 gerade einmal
noch knapp 6.300 gewesen. Auch bei Flüssiggas-Fahrzeugen sei der Absatz deutlich eingebrochen. Im
Jahr 2008 seien noch 14.200 Stück verkauft worden, 2011 waren es noch knapp 4900. Für beide
Antriebsformen war 2008, als die Spritpreise Rekordstände erreichten, das bisher erfolgreichste Jahr.

E-Antriebe mit Steigerungen

Bei Elektroautos steige der Absatz zwar deutlich, erklärte Dudenhöffer. 2011 seien rund 2000 Stück
verkauft worden. Die Verkaufszahlen liegen demnach jedoch noch deutlich unter denen von Erd-
oder Flüssiggas-Fahrzeugen. Die deutsche Regierung will bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf
die Straße bringen.

Im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge zudem knapp 11.900 Hybridfahrzeuge verkauft -
auch hier steigen die Verkaufszahlen. Bei Autos mit Ethanolantrieb setzte die Branche im
vergangenen Jahr rund 3.000 Stück ab.

Das Geschäft mit alternativen Antrieben gehöre den ausländischen Herstellern, erklärte
Dudenhöffer. Diese hätten im Jänner und Februar einen Marktanteil von 82 Prozent auf sich vereint.
"Audi, BMW, Mercedes, Porsche, Ford, Opel, VW spielen offensichtlich nicht in der Liga der
alternativen Antriebe", erklärte Dudenhöffer, Direktor der Center Automotive Research an der Uni
Duisburg-Essen.
(APA/AFP)

Elektro-Auto und Co. treten auf der Stelle
26.03.2012

Die Autobranche in Deutschland kommt trotz langfristig steigender Spritpreise beim Verkauf
von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben einer Studie zufolge nicht voran. Auch im Jänner
und Februar seien 99,0 Prozent der in Deutschland zugelassenen Neuwagen Diesel oder
Benziner gewesen, erklärte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.
"Wir treten mit alternativen Antrieben auf der Stelle", erklärte Dudenhöffer. Die "einseitige
Ausrichtung" der Autobranche auf den Verkauf von Autos mit Diesel- oder Benzinmotor
"scheint zementiert". Der Absatz von Autos mit alternativen Antrieben wie Erdgas, Autogas,
Ethanol, Strom oder Hybridantrieben sei auf Höhe der durchschnittlichen Verkäufe der
vergangenen Jahre gelegen.
Teils breche der Absatz von Pkw mit alternativen Antrieben sogar ein, erklärte Dudenhöffer.
Seien 2006 etwa noch fast 11.900 Autos mit Erdgas-Antrieb verkauft worden, seien es 2011
gerade einmal noch knapp 6.300 gewesen. Auch bei Flüssiggas-Fahrzeugen sei der Absatz
deutlich eingebrochen. Im Jahr 2008 seien noch 14.200 Stück verkauft worden, 2011 waren
es noch knapp 4900. Für beide Antriebsformen war 2008, als die Spritpreise Rekordstände
erreichten, das bisher erfolgreichste Jahr.
Bei Elektroautos steige der Absatz zwar deutlich, erklärte Dudenhöffer. 2011 seien rund 2000
Stück verkauft worden. Die Verkaufszahlen liegen demnach jedoch noch deutlich unter
denen von Erd- oder Flüssiggas-Fahrzeugen. Die deutsche Regierung will bis 2020 eine
Million Elektrofahrzeuge auf die Straße bringen.
Im vergangenen Jahr wurden zudem knapp 11.900 Hybridfahrzeuge verkauft - auch hier
steigen die Verkaufszahlen. Bei Autos mit Ethanolantrieb setzte die Branche im vergangenen
Jahr rund 3.000 Stück ab.
Das Geschäft mit alternativen Antrieben gehöre den ausländischen Herstellern, erklärte
Dudenhöffer. Diese hätten im Jänner und Februar einen Marktanteil von 82 Prozent auf sich
vereint. "Audi, BMW, Mercedes, Porsche, Ford, Opel, VW spielen offensichtlich nicht in der
Liga der alternativen Antriebe", erklärte Dudenhöffer.

Trotz hoher Spritpreise kaum Autos mit alternativen Antrieben
Alternative Antriebe führen trotz steigender Spritpreise weiterhin ein Nischendasein. Noch
immer haben 99 Prozent der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge einen
konventionellen Antrieb. Marktführer bei alternativen Antrieben ist ein Billiganbieter.

Montag, 26. März 2012, 00.03 Uhr

Berlin. Trotz Rekordpreisen bei Benzin und Diesel kommen alternative Kraftstoffe und
Antriebsarten in Deutschland nicht voran. Nach einer Erhebung des Center Automotive
Research an der Universität Duisburg-Essen (CAR) wurden auch in den ersten beiden
Monaten des Jahres 2012 immer noch 99 Prozent aller Neuwagen in Deutschland als
Benziner oder Diesel auf den Markt gebracht. «Es scheint, als wären alternative Antriebe
eher für die Automobilmessen statt für den Markt gemacht», sagte Institutsdirektor
Ferdinand Dudenhöffer. «Erst ist Gas als Antrieb gescheitert, jetzt dümpelt der Hybrid vor
sich hin und das Elektroauto kann man derzeit so gut wie ganz abschreiben.»

Der Erhebung zufolge wurden im Januar und Februar gerade mal 4248 von 434.493 neu
zugelassenen Pkw mit Erdgas (CNG), Flüssiggas (LPG), als Ethanol-Fahrzeug oder als
Elektroauto beziehungsweise Hybrid zugelassen. «Die Deutschen schimpfen zwar über hohe
Benzin- und Dieselpreise, aber Reaktionen beim Autokauf scheint das nicht hervorzurufen»,
sagte Dudenhöffer.

Zumindest beim Flüssiggas gebe es zwar einen Zuwachs, aber auch hier sei nicht der große
Umschwung zu erwarten. «Mit viel Glück erreichen wir zum Jahresende etwa 15.000
Flüssiggas-Pkw - von 3,1 Millionen verkauften Pkw», rechnete der Autoexperte vor.

Dacia ist Marktführer

Marktführer bei den alternativen Antrieben sei der Billiganbieter Dacia. «Das übliche
Vorurteil, dass alternative Antriebe nicht zu bezahlen sind, scheint nicht ganz zu stimmen»,
sagte Dudenhöffer.

Dacia habe in den ersten beiden Monaten des Jahres 736 Fahrzeuge mit alternativen
Antrieben verkauft, etwa mit Flüssiggas-Motor. VW hingegen habe im selben Zeitraum nur
155 solcher Fahrzeuge verkauft. BMW hatte der Erhebung zufolge null Pkw-Zulassungen mit
alternativen Antrieben in den ersten beiden Monaten, Porsche 12, Audi 14, Mercedes 15,
Ford 43 und Opel 86. «Bei den deutschen Premiumherstellern scheinen alternative Antriebe
eher Hobby», sagte der Autoexperte.
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