Tübingen macht blau - Erfolgsstrategien für eine gesamtstädtische Klimakampagne - BBSR
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Informationen zur Raumentwicklung Heft 12.2010 919 Tübingen macht blau – Erfolgsstrategien für Boris Palmer eine gesamtstädtische Klimakampagne 1 Die Tübinger Erstes Modul: Ganz im Sinne von Sokrates’ Klimaschutz-Offensive Weisheit „Wer etwas bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen“ setzt die Stadt um, was Der Klimawandel ist keine vage Prognose sie von Dritten erhofft. Zweites Modul: Die mehr, sondern eine globale, bedrohliche Stadt sucht Mitstreiter, insbesondere Orga- Realität geworden. Die Antwort aus Tübin- nisationen, Multiplikatoren und Stakeholder, gen, an deren 1477 gegründeten Universität um ein breitenwirksames Aktionsprogramm über 20 000 Studierende für die Zukunft ler- zu ermöglichen. Drittes Modul: In Form ei- nen, auf diese Herausforderung lautet „Glo- ner variantenreichen Kampagne, die mit ori- bal denken, lokal handeln“. Deshalb wurde ginellen, sympathischen wie auch teilweise Aus dem Rathaus der 87 000 Einwohner zäh 2006 ein grüner Oberbürgermeister gewählt, provokativen Elementen und dem Schwer- lenden Universitätsstadt der seinen Wahlkampf dem kommunalen punkt auf Motivation und Aufklärung ge- Tübingen geht ein Signal Klimaschutz gewidmet hatte. Seither hat führt wird, wird der jeweilige Klimaschutz- für den weltweiten Klima sich einiges geändert. Die Stadtverwaltung Baustein unter die Bevölkerung gebracht. schutz aus: Das laut Welt saniert ihre Liegenschaften, schickt ihre Dafür wurde „Tübingen macht blau“ ins Le- klimarat notwendige Klima schutzziel ist machbar, Bediensteten auf Spritspar-Kurse, stellt auf ben gerufen. Inzwischen etablierte sich Blau wenn politischer Wille und Energiesparlampen in den Büros und bei als Farbe des Klimaschutzes in Tübingen. gesellschaftliches Engage der Straßenbeleuchtung um. Der Ober- Blau symbolisiert die positiven Seiten des ment zusammentreffen! bürgermeister hat den Dienst-Mercedes Klimaschutzes – es steht dabei zum Beispiel abgeschafft und ist inzwischen auf ein für blau schimmernde Photovoltaikanlagen. elektrisch-unterstütztes Dienst-Fahrrad Blaumachen dürfen Elektrogeräte, wenn sie umgestiegen. Die Gesellschaft für Woh- wirklich aus sind, Heizungspumpen, wenn nungs- und Gewerbebau Tübingen (GWG) sie nur bei Bedarf pumpen, Autos, wenn sie investiert massiv in die energetische Sanie- für Bus, Bahn, Fahrrad oder den Gang zu rung ihrer Gebäude. Die Stadtwerke Tübin- Fuß stehengelassen werden. Blau erscheinen gen (swt) gewinnen mehr Ökostromkunden, gut isolierte Gebäude in einer Thermografie. errichten neue Wasserkraft- und Blockheiz- Einer der Ökostrom-Tarife der Stadtwerke kraftwerke und beteiligen sich am ersten Tübingen heißt „bluegreen“ und ein blauer kommerziellen Offshore-Windpark vor der Himmel bedeutet gutes Wetter. „Blauma- deutschen Küste. chen“ ist auch sympathisch und regt trotz- Ziel ist es, Tübingens Ausstoß an Kohlendi- dem zur Aktivität an. Um „Tübingen macht oxid (CO2) bis zum Jahr 2020 auf drei Jahres- blau“ voranzubringen, geht die Stadt viel- Tonnen pro Kopf zu senken. Von Anbeginn fältige Bündnisse mit lokalen Netzwerken war klar: Dieses enorm ehrgeizige Ziel kann, und Institutionen ein. Viertes Modul: Soweit wenn überhaupt, nur durch eine Bürgerbe- möglich erhebt die Verwaltung Indikatoren wegung für den Klimaschutz erreichbar sein. für den Klimaschutz oder die Reduktion der Darum startete die Stadtverwaltung Tübin- CO2-Emissionen und macht sie regelmäßig gen, die seit 1993 Mitglied im Klimabündnis über Presse, Internet etc. publik, um die Be- ist, die Klimaschutz-Offensive für ein erstes völkerung über „ihre“ erfolgreichen Klima- Etappenziel: 10 % weniger CO2 bis 2010 (Be- schutzbeiträge zu informieren und weitere zugsjahr ist 2004 ). Mitmacher zu motivieren. Die Tübinger Klimaschutz-Offensive setzt Das erste Modul startete innerhalb der Stadt- Klimaschutz-Baustein für Klimaschutz verwaltung und bei den beiden Töchtern swt Baustein in einer Reihenfolge von drei bzw. und GWG wenige Wochen nach dem Amts- vier Modulen um. Dabei sollen die einzel- antritt des neuen Oberbürgermeisters Boris Boris Palmer nen Bausteine sehr konkret, eng umrissen, Palmer. Das Maßnahmenspektrum reichte Oberbürgermeister der Stadt von der Anschaffung mehrerer hundert ab- Tübingen einfach umsetzbar und in der Übersetzung Bürgermeisteramt in der Breite für jede Bürgerin und jeden schaltbarer Steckerleisten und dem Einbau Am Markt 1 Bürger machbar sein. von Hocheffizienz-Heizungspumpen über 72070 Tübingen die Analyse der Straßenbeleuchtung und der E-Mail: boris.palmer@ städtischen Gebäude bis hin zu daraus sich tuebingen.de
Boris Palmer: 920 Tübingen macht blau – Erfolgsstrategien für eine gesamtstädtische Klimakampagne ergebenden Generalsanierungen. Kurze Am swt-Stand gab es Informationen rund Zeit später begann die Stadtverwaltung ein um Ökostrom, Energiesparen und Ener- Klimaschutz-Netzwerk aktiv in die Stadt- gieeffizienz und attraktive Gewinne zum gesellschaft hinein aufzubauen. Kooperati- „Blaumachen“ beim Wechsel auf Ökostrom. onspartner sind unter anderem zahlreiche Und die Agentur für Klimaschutz, eine Verbände (z. B. Handels- und Gewerbever- neutrale Beratungseinrichtung, beriet über ein, Kreishandwerkerschaft), die Agentur energetische Sanierung von Gebäuden und für Klimaschutz im Kreis Tübingen, Um- Fördermöglichkeiten. Zudem gab es die weltvereine, Autohäuser, Handelsbetriebe, Möglichkeit, sich für einen Spritsparkurs Handwerker, Volkshochschule, Fahrschulen bei einer der Tübinger Fahrschulen anzu- und Banken. Projekte mit und in diesen melden oder sich in eine Liste für den kos- Netzwerken wie die gemeinsame und abge- tenlosen Verleih von Energiekostenmessge- stimmte Werbung für Ökostrom, Pedelecs, räten einzutragen. Besonders gut kam das Hocheffizienz-Heizungspumpen und Ge- Foto-Shooting „Gib dem Klimaschutz ein bäudesanierung sowie die Umweltbildung Gesicht“ an. Hier konnten sich Bürgerin- bilden insbesondere das zweite Modul. nen und Bürger mit Klimaschutz-Utensilien (Steckerleisten, BahnCards, Wanderschuhe, Der Start zum dritten Modul der Klima- Energiesparlampen, Fahrradhelm etc.) foto- schutz-Offensive begann mit einem Rätsel grafieren lassen. Diese Fotos werden für die für die Bevölkerung. Ab Anfang April 2008 Kampagne „Tübingen macht blau“ genutzt. zog auf Plakaten, in Bussen, auf Litfasssäu- len, auf Kinoleinwänden und auf Gratispost- Unter dem Motto „Tübingen isst klima- karten in den Tübinger Kneipen eine auf freundlich“, das den Regionalmarkt und den einem grünen Rasen unter blauem Himmel Klimaschutz verband, luden der Handels- entspannende junge Frau die Blicke auf sich und Gewerbeverein und SlowFood Convi- und auf den Slogan „Tübingen macht blau“, vium erstmals am Regionalmarkt zu einem ohne dass erkennbar war, wofür geworben Frühstücksbuffet und regionalen Mittags- wurde. Die Bevölkerung rätselte, die Neu- Menü in den großen Sitzungssaal des Rat- gierde war geweckt. Die Lösungsvorschläge hauses ein. Zu Alb-Linsen, Alb-Lamm, reichten von der blauen Tonne für das Alt- knackigen Saitenwürstle oder wacholder- papier bis zur Werbung für das Schwimm- geräucherten Schweinsbäckchen, Apfelsaft bad. Am 26. April 2008, dem Tag des großen von Tübinger Streuobstwiesen, Spezialitä- Regionalmarktes in Tübingen, wurde das ten von heimischen Erzeugern gab es einen Rätsel aufgelöst und es startete dann offi- „Tübingen macht blau“-Informationsflyer ziell die Kampagne „Tübingen macht blau zum CO2-Rucksack der Ernährung. Den Be- – 10 % weniger CO2 bis 2010.“ Zum Start von suchern war schnell klar: Regionale Lebens- „Tübingen macht blau“ hatte die Stadt an mittel in Bio-Qualität schmecken nicht nur alle rund 40 000 Haushalte einen Leporello ausgesprochen lecker, sie sind auch für das mit Klimaschutz-Fahrplan verteilt, der vie- Klima besonders günstig. le nette Anregungen und Ideen präsentier- Vom Wissen zum Handeln ist es ein lan- te, wie problemlos jede Bürgerin und jeder ger Weg, besonders wenn es um langjährig Bürger einen persönlichen Beitrag für einen eingeübte „schlechte“ Gewohnheiten bei- blauen Himmel über Tübingen leisten und spielsweise beim Umgang mit Ressourcen dabei CO2 und Geld sparen kann. Zudem geht. Da es um Verhaltensänderungen geht, wurde damit die Bevölkerung informiert, müssen bestimmte Informationen immer was es mit „Tübingen macht blau“ auf sich wieder verbreitet werden, bis sie zu einer hatte. Zum Start wurde auch die Homepage Handlung führen. www.tuebingen-macht-blau.de aktiviert. Die Stadtverwaltung hat es sich mit ihren Der Auftakt am 26. April 2008 war gespickt Partnern zur Aufgabe gemacht, die Informa- mit Klimaschutz-Angeboten. Am Stand tionen für die Bürgerschaft zu strukturieren, der Stadtverwaltung gab es beim Regional- Schwerpunkte (Klimaschutz-Bausteine) zu markt neben unzähligen mündlichen wie setzen, aufzubereiten und immer wieder gedruckten Tipps, wie das Klima geschützt zielgruppenspezifisch zu verbreiten. Wich- werden kann, im Tausch gegen eine alte tige Elemente dieser Kampagne sind neben Glühbirne für die ersten 1 000 Bürgerinnen anderem die Homepage www.tuebingen- und Bürger eine kostenlose Energiespar- macht-blau.de, klassische Printmedien lampe vom Oberbürgermeister persönlich. (Plakate, Flyer und Broschüren), wöchentli-
Informationen zur Raumentwicklung Heft 12.2010 921 Klimawissen: Wegweiser auf der Homepage www.tuebingen-macht-blau.de 2 Einige beispielhafte Klimaschutz-Bausteine che Klimatipps in der Lokalpresse, jährliche Die Klimaschutz-Offensive Tübingen unter- „Klimatage im Rathaus“ und Energietage in gliedert sich aktuell in über 30 Teilprojekte, der Innenstadt, Ausstellungen und Vorträge, wie zum Beispiel das kommunale Energie- ein Klimaschutz-orientiertes Gutscheinheft management, die Förderung der Solarener- für Neubürgerinnen und Neubürger, Veran- gie, Generalsanierungen städtischer Lie- staltungen in der Volkshochschule Tübin- genschaften, Umrüstung von Straßen- und gen und eine Multivisionsschau des BUND Außenbeleuchtung (Natriumdampfhoch- „Energie und Klima“ für rund 3 000 Schüle- druck-, Halogenmetalldampf- und LED- rinnen und Schüler. Die Homepage bietet Lampen), Einzelmaßnahmen zur Steige- unter anderem einen CO2-Rechner samt rung der Energieeffizienz (wie Umrüstung Konto zur Ermittlung der persönlichen auf Hocheffizienz-Heizungspumpen, Ener- Klimabilanz, informiert über alle im folgen- giesparlampen, schaltbare Steckerleisten), den noch näher beschriebenen Kampag- zielgruppenspezifische Kampagnen- und nenbausteine, gibt zahlreiche Klimatipps, Öffentlichkeitsarbeit für eine Vielfalt an nennt Beratungseinrichtungen, vermeldet Klimaschutz-Maßnahmen (wie Umstieg News und Erfolge und verweist auf ande- auf Ökostrom, Spritsparkurse, Unterbin- re „Blaumacher“. Bisher sind zudem Print- dung von Leerlaufverlusten, energetische medien zu den Themen klimafreundliche Sanierung, Reduktion des motorisierten Ernährung, ökologische Mobilität, Fahr- Individualverkehr, monetär bezifferbares radfahren, Leerlaufverluste, Hocheffizienz Energie- und Wassersparen), Radverkehrs- Heizungspumpen, Solarenergie, Gebäu- und Carsharing-Förderung, professionelle desanierung, A++-Kühl- und Gefriergeräte Energieberatung für Unternehmen, öffent- und Klimatippsammlungen herausgegeben liche Einrichtungen, Bürgerschaft und spe- worden. zielle Vor-Ort-Beratung für finanzschwache Haushalte.
Boris Palmer: 922 Tübingen macht blau – Erfolgsstrategien für eine gesamtstädtische Klimakampagne Abbildung 1 Ökostromkunden der Stadtwerke Tübingen – Januar 2007 bis Juni 2010 5 500 4 500 3 500 2 500 1 500 500 Jan 07 Mai 07 Sep 07 Jan 08 Mai 08 Sep 08 Jan 09 Jun 09 Sep 09 Nov 09 Feb 10 Apr 10 Jun 10 Ökostrom „klassische“ Maßnahmen wie der Verleih von Energieverbrauchsmessgeräten durch 2007 stellte die Stadtverwaltung Tübin- die Stadt befördert. Dabei hat die Stadtver- gen ihren eigenen Strombezug auf 100 % waltung die Anschaffung von Messgeräten Ökostrom um. Es folgte die Anwerbung auch bei Dritten unterstützt, so dass nun weiterer Einrichtungen wie die Vereinigung an fünf Stellen Geräte ausgeliehen werden des Handels und die Tübinger Wirtschaft können: bei den swt, beim Regionalverband als Partner und Umsteiger. Um die Unter- des BUND, bei einem Ingenieurs- und Be- stützung sichtbar zu machen, wurden Kam- ratungsbüro, beim Caritas-Verband und bei pagnenaufkleber im Schaufenster platziert: der Stadtverwaltung. Mit den Geräten wer- „Tübingen macht blau – wir sind dabei.“ den auch gezielte Umweltbildungsprojekte Das Landestheater Tübingen entwickelte durchgeführt, etwa die Ausbildung von ju- eine spezielle Eintrittskarte mit dem freiwil- gendlichen Energiespardetektiven. lig zu entrichtenden „blauen Euro“, um die Zusatzkosten für den Bezug von Ökostrom Photovoltaik und Energieeinsparmaßnahmen einzuneh- men. In Folge erhielten alle Haushalte von Zur Vorbereitung prüften die Stadt und den swt Informationen zu den Ökostrom- die GWG ihre Gebäude auf die Eignung für tarifen, verbunden mit einem Gewinnspiel. Solaranlagen. Zwölf Gebäude zeigten sich Hinzu kamen Informationsstände, Anzei- geeignet. Gleichzeitig investierten die swt gen, Werbung in und an den Bussen des in erste größere Solaranlagen auf Dächern Stadtverkehrs Tübingen etc. Auch neue Dritter. Die Inbetriebnahmen erfolgten Wege wurden beschritten. So erhalten in pressewirksam. Zudem wurde auf der städ- einigen Tübinger Fahrradgeschäften die tischen Internetseite Anfang 2008 eine So- Käufer eines E-Bikes oder Pedelecs beim lardachbörse eingerichtet, damit Eigentü- Wechsel zu einem swt-Ökostromtarif der- mer Dächer für Solaranlagen inserieren und zeit 100 € Zuschuss. Und wer als Neubür- Betreibergesellschaften nach Dachflächen gerin oder Neubürger zum swt-Ökostrom suchen können. Hierüber stellt auch die wechselt, kann einen Monat lang umsonst Stadt ihre Dächer Bürgerbeteiligungsgesell- den Stadtverkehr nutzen. Zudem wirbt der schaften kostenlos zur Verfügung, um priva- Oberbürgermeister bei allen möglichen Ge- tes Engagement für den Klimaschutz durch legenheiten für den Umstieg. den Verzicht auf Mieteinnahmen zu fördern. Und über direkte Ansprachen, Pressemel- Die Werbung für den Umstieg ist erfolgreich: dungen, Anschreiben an die Unternehmen Die Zahl der Ökostromkunden der swt hat und Einzelgespräche werden Dachbesitzer sich von ca. 820 Kunden im Januar 2007 dazu bewegt, in Photovoltaik-Anlagen zu bis Januar 2010 auf über 4 000 Kunden ver- investieren oder ihr Dach in die Solardach- fünffacht. Hinzu kommen schätzungswei- börse einzustellen. Zudem wurde mit dem se rund 1 000 Ökostromkunden Dritter. Im Energietag 2009 ein „Markt der Möglich- Juli 2009 gingen die swt aus der Studie des keiten“ geschaffen, an dem sich Bürger an Verbraucherportals Toptarif als Ökostrom- über zehn Informationsständen von der Spitzenreiter hervor. Sanitär-Heizung-Klima (SHK)-Innung über Doch nicht nur für den Bezug von die Photovoltaik-Berater der katholischen Ökostrom wird geworben, sondern auch Kirche bis zur Agentur für Klimaschutz, für das Stromsparen. Zum Beispiel werden Banken und dem städtischen Forstbetrieb
Informationen zur Raumentwicklung Heft 12.2010 923 Abbildung 2 Installierte Photovoltaik-Leistung in Tübingen – Januar 2007 bis Juni 2010 Photovoltaik-Leistung [kWp] im swt-Netzgebiet 5000 4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 Jan 07 Mai 07 Sep 07 Jan 08 Mai 08 Sep 08 Jan 09 Mai 09 Sep 09 Jan 10 Mrz 10 Mai 10 rund um die erneuerbaren Energien infor- auch die Hydraulik der Heizungsnetze neu mieren konnten. Der zweitägige Energietag einreguliert – bzw. wird in manchen Ge- fand parallel zum Umbrisch-Provenzali- bäuden überhaupt erstmalig einreguliert. schen Markt statt, dem Jahreshighlight im Weitere Maßnahmen in diesem Zusam- Tübinger Veranstaltungskalender mit bis zu menhang sind die Dämmung bisher unge- 100 000 Besuchern. Begleitend wurde vier dämmter Heizungsleitungen sowie z. T. die Wochen lang eine Ausstellung zu Solarther- Erneuerung nicht mehr funktionsfähiger mie und Photovoltaik in der Stadtbüche- Heizkörper-Thermostatventile. Diese Ne- rei gezeigt. Obwohl durch die städtischen benmaßnahmen führen – zusätzlich zum Sanierungsmaßnahmen immer neue Dä- Pumpentausch – zu weiteren Heizenergie- cher für Bürgerbeteiligungsgesellschaften Einsparungen. Als positiver „Nebeneffekt“ kostenlos zur Verfügung gestellt werden, fühlen sich die Nutzer im Gebäude durch gibt es nach wie vor mehr Anfragen als ge- die Kombination der verschiedenen Maß- eignete Dächer. Als neuesten, aber nicht nahmen behaglicher als vorher. Für das letzten Baustein gründeten Ende 2009 swt Jahr 2010 sind 180 000 € für die Fortführung und Volksbank die Bürgerenergie Tübingen der beschriebenen Maßnahmen im Haus- eG zur einfachen Bürgerbeteiligung an PV- haltsplan vorgesehen. Der Abschluss der Anlagen auch mit sehr kleinen finanziellen Pumpentauschaktion in allen städtischen Einlagen. Liegenschaften ist für das Jahr 2011 geplant. Viele kleine und mehrere größere Photovol- taik-Anlagen sind so inzwischen auf Tübin- ger Dächern entstanden. Nach dreieinhalb Jahren hat sich die installierte Leistung von 1,2 auf 4,6 MWpeak gesteigert. Hocheffiziente Heizungs-Umwälzpumpen Bei diesem Baustein liegt ein Elektrogerät im Fokus, das fast jeder nutzt, kaum einer kennt und das oft ein Einsparpotenzial von bis zu 2 000 € hat: die Umwälzpumpe der Zentralheizung. Sie ist in vielen Haushalten das Gerät mit dem höchsten Stromspar potenzial. Hocheffizienzpumpen sparen durch effizientere Elektromotoren kombi- niert mit stets den Erfordernissen angepass- ter Pumpenleistung ca. 80 % elektrischer Antriebsenergie ein. Um dieses Potenzial zu nutzen, wurden 2009 rund 100 000 € für den Austausch alter Heizungspumpen gegen Hocheffizienz-Heizungspumpen in den Kellern städtischer Liegenschaften in den städtischen Haushalt eingestellt. Im Werbe-Plakat für hocheffiziente Heizungs Zuge des Pumpentauschs wurde parallel umwälzpumpen
Boris Palmer: 924 Tübingen macht blau – Erfolgsstrategien für eine gesamtstädtische Klimakampagne Anfang 2009 wurden dann die Kampagne für eine Hocheffizienz-Pumpe ersetzt worden, die vielen privaten Heizungsanlagen gestar- dem Hauptgewinn des Wettbewerbs. tet. Auf dem Klimatag im Rathaus 2009 prä- sentierten mehrere Handwerksbetriebe A- Energetische Sanierungsmaßnahmen Klasse-Umwälzpumpen und die Stadtwerke Die Stadt und die GWG starteten 2008 je- stellten ihr neustes Förderprogramm vor. weils für ihren Gebäudebestand eine Sa- Die Stadtwerke Tübingen unterstützen nierungsoffensive. Durch eine Analyse aller seither den Einbau moderner, energieeffi- städtischen Gebäude wurde erhoben, wel- zienter Pumpen mit einem Mini-Contrac- che Gebäude besonders marode sind, in tingprogramm „Heizungspumpe auf Strom- welchem Zustand sich Gebäudehülle und rechnung“. Im Rahmen dieses Programms Technik befinden, wie groß der Umfang der wurden inzwischen über 150 alte gegen notwendigen Arbeiten sein würde und wel- neue Hocheffizienz-Umwälzpumpen durch che Einsparungen bei CO2-Emissionen und einen örtlichen Fachbetrieb getauscht, die Energieverbrauch zu erreichen waren. Als über die Stromrechnung vier Jahre lang an sich Ende 2008 die Vorboten der Wirtschafts- die swt abbezahlt werden. Die zu erwarten- und Finanzkrise in Tübingen zeigten, rea de Stromkostenersparnis entspricht in etwa gierte die Stadt antizyklisch. Während auf den vier Raten. Danach gehören Pumpe Bundes- und Landesebene noch Details der und Stromkostenersparnis vollständig dem Konjunkturpakete diskutiert wurden, be- Hausbesitzer. Nicht nur mit klassischen schloss der Gemeinderat ein eigenes Tübin- „Tübingen-macht-blau“-Informationsflyer ger Konjunkturpaket. Tübingen war damit von der Stadtverwaltung und den Stadt- die erste Kommune in Baden-Württemberg, werken und Plakatwerbung in den Verwal- die auf diese Weise auf die Rezession re- tungsstellen, bei den SHK-Betrieben und agierte. Es wurden für das Jahr 2009 7 Mio. € in den Bussen des Stadtverkehrs, sondern für zusätzliche Investitionen zur Verfügung auch mit einem 2 000-Euro-Schein, den gestellt, die vor allem dem örtlichen Hand- der Oberbürgermeister persönlich auf dem werk zugute kommen. Damit hat die Stadt Stadtfest verteilte, wurde auf den Stromfres- 2009 so viel für die Erhaltung und Sanie- ser Heizungspumpe, die Einsparpotenziale rung seiner Gebäude (insbesondere Schul- und die Finanzierung durch das Stadtwer- gebäude) ausgeben, wie in den vier Jahren ke-Programm und die KfW-Förderung hin- 2003 bis 2006 zusammen. So verbindet Tü- gewiesen. Um diese Effizienzmaßnahme bingen eine sparsame Haushaltsführung weiter zu bewerben, wurde Ende 2009 der mit Wirtschaftsförderung, Bildungsinvesti- Wettbewerb „älteste Heizungspumpe Tü- tionen und Klimaschutz. bingens“ in Kooperation von SHK-Innung Um auch die vielen privaten Immobilien- Kreis Tübingen, Stadtwerke und Stadtver- besitzer ins Boot zu holen, beteiligte sich waltung durchgeführt. Als die Jury die noch die Stadt (über den Landkreis) und die swt unverdrossen pumpende „Gewinner-Pum- ferner an der Gründung der Agentur für Kli- pe“ inspizierte, stellte sich heraus, dass kei- maschutz, die eine kostenlose Erstberatung nes der drei Jury-Mitglieder älter als diese zur Gebäude- und Heizungssanierung bis Pumpe war. Sie stammte aus dem Jahr 1964 zum Energiesparen in den vier Wänden an- und hatte ihren Dienst somit schon 46 Jah- bietet. Die Beratung wird noch zuwenig an- re lang verrichtet. Inzwischen ist sie durch genommen (Abb. 3). Abbildung 3 Erstberatung zu Gebäude- und Heizungssanierung und Energiesparen: Nutzerzahlen Erstberatungen der Agentur für Klimaschutz in Tübingen 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Mai 08 Jul 08 Sep 08 Nov 08 Jan 09 Mrz 09 Mai 09 Jul 09 Sep 09 Nov 09 Jan 10 Mrz 10 Mai 10
Informationen zur Raumentwicklung Heft 12.2010 925 Für die öffentliche Aufmerksamkeit sorgte Heizgutachten-Service. Im zweiten Schritt eine „Eisblockwette“: Tübinger Zimmer- kann hiermit besser die Wohnung bewertet leute bauten dafür aus einem ökologischen werden. Das Heizgutachten ist hilfreich bei Holz-Dämmstoff ein Häuschen. Bewusst der Ursachenfindung für einen erhöhten wurde „nur“ im sog. KfW-40-Standard ge- Energieverbrauch. dämmt, da dies für nahezu alle Häuser „machbar“ wäre. Das Häuschen, das einen Carsharing 1 000 kg schweren Eisblock umhüllte, wur- Zu Beginn der Förderung des organisierten de in zentraler Altstadtlage abgestellt und Autoteilens musterte die Stadtverwaltung mit Informationstafeln versehen. Rekord- mehrere Dienstwagen aus und ersetzte verdächtige 2 140 Bürgerinnen und Bürger diese durch eine Mitgliedschaft beim loka- wetteten mit, wie viel von dem Eis nach len Carsharing-Anbieter „teilAuto“. Damit vier Wochen (August/September) noch üb- verbunden wurden diesem Anbieter gleich rig sein wurde. Das Häuschen wurde nach auch Stellplätze vor dem technischen Rat- dem Tübinger Stadtlauf geöffnet, der im- haus zur Verfügung gestellt. Sehr früh zeig- mer am verkaufsoffenen Sonntag während te sich, dass eine Förderung von Carsha- des Umbrisch-Provenzalischen Marktes ring mehr attraktiver, also gut erreich- und stattfindet. Als die Eisblockwette aufgelöst sichtbarer Stellplätze für die Fahrzeuge wurde, standen an die 300 Schaulustige da- bedarf. Doch Parkraum ist in Tübingen rar. bei, um zu erfahren, wie gut sie getippt hat- Um in der engen Altstadt ein Fahrzeug an- ten. Den richtigen Tipp von 57,8 % „Resteis“ bieten zu können, wurde 2008 der Parkplatz hatten einige abgegeben. Die vier Tage vor des Oberbürgermeisters am historischen der Auflösung der Wette wurden für Bera- Rathaus für teilAuto geteilt, nachdem ein tungen vor Ort von swt, Innungen, einem Kleinstdienstwagen angeschafft worden war. Thermografieunternehmen, der Agentur 2009 konnte der Parkplatz ganz übergeben für Klimaschutz, dem Umweltzentrum und werden, als der Oberbürgermeister auf ein der Stadt genutzt. Inzwischen veranstaltet Dienst-Pedelec umgestiegen war. Somit ste- auch ein Verbund aus Unternehmen, Bera- hen dort nun zwei teilAutos. Zudem sind tungsinstitutionen und Banken unter dem weitere städtische Flächen reserviert für Motto „Tübingen gibt CO2ntra“ Aktionen, teilAuto. Um Kunden zu werben, werden zu- um Hausbesitzer zu informieren, wie sie dem beispielsweise Schnupperwochen und ihre Immobilie zum Sparschwein machen zielgruppenspezifische Aktivitäten (z. B. für können. 2009 wurde zudem ein Tübinger Kurzentschlossene: Car-to-go oder spezielle Heizspiegel erstellt, um Mietern und Ei- Angebote für Altstadtbewohner) angeboten. gentümern Kosten und Verbrauch trans- Ferner geben sich teilAuto und der TüBus parenter zu machen und sie dadurch zum gegenseitig für ihre Kundschaft Rabatt. Handeln zu bewegen. Der Heizspiegel lässt eine erste Einschätzung eines Gebäudes Durch diese Maßnahmen konnten im Slow- unter energetischen Aspekten zu (inkl. Kos- Business-Carsharing – denn der Umstieg ten und CO2-Emissionen). Verbunden mit erfolgt in der Regel nur, wenn zur Überzeu- dem Heizspiegel ist zudem ein kostenloser gung ein konkreter Anlass wie Umzug oder Abbildung 4 Carsharing in Tübingen: Entwicklung der Nutzerzahlen bis Juli 2010 Zahl der teilAuto-Nutzer/innen 1500 1400 1300 1200 1100 1000 900 800 Jan 07 Apr 07 Jul 07 Okt 07 Jan 08 Apr 08 Jul 08 Okt 08 Jan 09 Apr 09 Jul 09 Okt 09 Jan 10 Apr 10 Jul 10
Boris Palmer: 926 Tübingen macht blau – Erfolgsstrategien für eine gesamtstädtische Klimakampagne Verschrottung des eigenen Fahrzeuges hin- und zu einem Ökostromtarif der swt wech- zukommt – die Zahl der teilAuto-Nutzer in seln, 100 € Prämie der swt (eine gelungene drei Jahren um knapp 50 % gesteigert wer- Verbindung zum Baustein „Ökostrom“). Da- den (Abb. 4). teilAuto Tübingen liegt damit rüber hinaus generierte die Sparkasse ein bei den Nutzerzahlen auf Platz 2 der Car- Kreditangebot speziell zum Kauf von elekt- sharing-Anbieter in Deutschland. risch-unterstützten Rädern. Wegen Wettbewerbsbedenken melden nur Elektrisch-unterstützte Fahrräder vier von zwölf Händlern Verkaufszahlen. Die Trotz anspruchsvoller Topographie mit über Zahl der Händler, die Pedelecs und E-Bikes 150 m Höhenunterschied im Stadtgebiet verkaufen, und die Anzahl dieser Räder auf Tübingen nehmen ÖPNV, Fuß- und Radver- den Straßen hat sich 2009 in Tübingen ge- kehr je etwa 25 % am Modal-Split des Bin- schätzt versechsfacht. nenverkehrs ein. Die konsequent verfolgte Rad- und Fußverkehrsplanung ist ein Grund Tübinger Klimapass für diese guten Werte. Dennoch verfolgt die Stadt das Ziel, noch mehr Bürger vom Auto Nachdem der Klimapass des Bundesver- aufs Fahrrad zu bringen. Ziel des Bausteins kehrsministeriums nicht kam, entwickelte „elektrisch-unterstützte Fahrräder“, der An- die Stadt Tübingen selbst 2007 diese Ver- fang 2009 startete, ist eine Vorreiterrolle kaufshilfe für klimafreundliche Neufahrzeu- für diese neue Art der Mobilität. Zum Start ge bis zur Anwendungsreife weiter. Vorbild nahm der Oberbürgermeister das erste war der EU-Effizienzklassenlabel. Dienst-Pedelec bei einer für alle Interessier- Dieser Baustein startete mit einem ver- ten offenen Testfahrt-Veranstaltung in der meintlichen Skandal: Der Oberbürgermeis- Tübinger Innenstadt entgegen. Öffentlich- ter einer baden-württembergischen Stadt keitswirksam schaffte der junge, sehr sport- schaffte seinen Dienst-Mercedes ab und liche Oberbürgermeister Mitte 2009 seinen ließ sich einen Toyota Prius mit Hybrid- Dienstwagen ab und stieg auf ein Pedelec Antrieb beschaffen, weil dieser einen sehr um, um zu zeigen, dass diese nicht nur für niedrigen spezifischen CO2-Ausstoß hat. Menschen mit Handicap da sind. Seither Diese Abkehr von der heimischen Nobel- wird bei Außerhaus-Terminen demonstrativ marke erzeugte ein enormes öffentliches der Akku als Symbol einer neuen Mobilität Interesse am Thema spezifischer CO2-Aus- präsentiert. Auch die swt und die GWG set- stoß. Um auch die normalen Autokäufer auf zen testweise Pedelecs ein. Um diese Räder die Spur des niedrigen CO2-Ausstoßes zu einem breiten Publikum nahezubringen, bringen, wurden alle Autohändler in Tübin- werden zusammen mit nahezu allen Tü- gen angefragt, ob sie den Tübinger Klima- binger Radhändlern und wechselnden Part- pass nutzen möchten. Zum Start machten nern wie etwa dem Klimatisch der LA21, der drei mit, inzwischen alle 13. Dazu bietet die Sparkasse und großen Arbeitgebern Test- Stadt ein einfaches Programm an, in das die fahrten angeboten. Am Klimatag konnten Händler nur die Fahrzeugkategorie, Mar- sogar im altehrwürdigen Sitzungssaal des ke, Modell und den CO2-Ausstoß eintragen historischen Rathauses Proberunden ge- müssen. Die CO2-Emission des Wagens wird dreht werden. Zudem erhalten Kunden, die automatisch auf einer Farbskala eingetra- ein elektrisch-unterstütztes Fahrrad kaufen gen. Beim Tübinger Klimapass ist die bes- te Klasse jedoch nicht wie beim EU-Label grün, sondern dunkelblau; über hellblau und gelb wird die Farbe mit steigendem Kli- maschaden schließlich tiefrot. Zur offiziellen Einführung des Klimapas- ses wurde der geleaste Prius gegen einen Smart gewechselt. Auch der erste Bürger- meister stieg auf einen kleinen Dienstwa- gen um, einen VW-Polo blue motion. Der Smart erhält mit 103 g CO2 pro Kilometer die Bestfarbe dunkelblau, die für kleine Foto: Martin Schreier OBM Palmer im inzwischen abgeschafften Stadtautos ab 110 g vergeben wird. Ebenso Dienst-Smart kommt der Polo in die dunkelblaue Katego-
Informationen zur Raumentwicklung Heft 12.2010 927 rie, denn er kommt auf nur 99 g. Die Fahr- keit und Engagement vorantreiben, werden zeuge schmückten die provozierenden und immer neue Bausteine der Klimaschutz-Of- Aufmerksamkeit erregenden Aufschriften fensive in Angriff genommen. Das hilft dem „Klimaretter im Einsatz“ bzw. „Ich habe den Klima und der Stadt. Denn so werden nicht kleinsten ... CO2-Ausstoß“ und sie haben nur CO2-Emissionen eingespart, sondern Kennzeichen, die den CO2-Wert wiederge- Tübingen macht sich unabhängiger von ben: TÜ CO 2 103 bzw. TÜ CO 2 099. Doch teurer werdenden Energieträgern, fördert der Wagen mit dem Kennzeichen TÜ CO die regionale Wirtschaft und mindert den 2 103 ist inzwischen abgeschafft. Kaufkraftabfluss in die Öl und Gas exportie- renden Länder. In der Tendenz entwickelt sich der CO2-Aus- stoß der auf Tübinger Halter zugelassenen Für alle, die auf die Kampagne „Tübingen Fahrzeuge (mit einem Gewicht von unter macht blau“ nicht im Rathaus, auf der Stra- 3,5 t) hin zu einem geringeren CO2-Ausstoß. ße, in der Zeitung, im Betrieb, im Geschäft, Über das Landratsamt wird der durch- in der Schule oder zuhause treffen, wurde schnittliche CO2-Ausstoß der Neuzulassun- die Internetseite des Tübinger Klimaschut- gen erfasst: Aktuell liegt der Wert bei 204,7 g, zes eingerichtet: www.tuebingen-macht- also immer noch viel zu hoch! blau.de. Hier finden sich Informationen zu allen Bausteinen und Aktionen der Kampa- Weitere Informations- und gne, ein Archiv, zahllose Klimatipps, eine Kommunikationswege Liste der „Blaumacher“ und vieles mehr. Während die Stadtverwaltung und ihre vie- Zudem besteht die Möglichkeit, die umfas- len Mitstreiter die einzelnen Bausteine wie senden Thesen, Visionen und Projekte des die Förderung von Carsharing, den Tübin- Tübinger Modells für den kommunalen Kli- ger Klimapass für Kraftfahrzeuge, Spritspar- maschutz im Buch „Eine Stadt macht blau“ kurse über Reduktion von Leerlaufverlus- von Boris Palmer nachzulesen. Ziel ist eine ten bis hin zur Förderung des Umstiegs auf Multi-Channel-Strategie, mit der der Klima- den Umweltverbund (ÖPNV, Fahrrad oder schutz in der Gesellschaft stets präsent ist. Pedelec und zu Fuß gehen) mit Beharrlich-
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