UMWELT GERECHT Umwelterklärung 2020 - Stadtwerke Potsdam

 
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UMWELT GERECHT Umwelterklärung 2020 - Stadtwerke Potsdam
UMWELT
GERECHT
Umwelterklärung 2020
UMWELT GERECHT Umwelterklärung 2020 - Stadtwerke Potsdam
Umwelterklärung 2020
                              Stadtentsorgung Potsdam GmbH

                                   Erstvalidierung am 17.01.2017
                                 Registrierungsnummer D-183-00065

                                          mit den Standorten:

 Hauptsitz mit Verwaltungsgebäude und Betriebshof (Drewitzer Straße 47, 14478 Potsdam)

   Wertstoffhof und Schadstoffannahmestelle Drewitz (Zum Heizwerk 18, 14478 Potsdam)

      Wertstoffhof und Schadstoffannahmestelle (Neuendorfer Anger 9, 14482 Potsdam)

                      Betriebshof Nedlitz (Lerchensteig 25 b, 14469 Potsdam)

                           Deponie Fresdorfer Heide (14552 Michendorf)

             Ansprechpartnerin: Tina Folz – Umweltmanagementbeauftragte (UMB)

                                  E-Mail: tina.folz@step-potsdam.de

                      Basis des Zahlenmaterials ist das Berichtsjahr 2019

                      Titelbild: Unsere rekultivierte Deponie Fresdorfer Heide,
                                 Fotograf Lutz Hannemann (Juli 2020)

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Inhaltsverzeichnis

1.      Die STEP – ein umweltfreundliches Entsorgungsunternehmen stellt sich vor................. 3
2.      Leitbild, Politik und Strategie .......................................................................................... 9
3.      Die Organisation ...........................................................................................................11
4.      Unsere Umweltaspekte .................................................................................................13
     Energieverbrauch und Emissionen ...................................................................................14
     Lärm .................................................................................................................................18
     Wassergefährdende Stoffe ...............................................................................................19
     Beschaffung und Lieferantenauswahl ...............................................................................20
     Kommunikation .................................................................................................................21
5.      Unsere Standorte ..........................................................................................................23
     Hauptsitz mit Verwaltungsgebäude und Betriebshof (Drewitzer Straße 47, 14478 Potsdam)
     .........................................................................................................................................23
     Wertstoffhof und Schadstoffannahmestelle Drewitz (Zum Heizwerk 18, 14478 Potsdam) .27
     Wertstoffhof und Schadstoffannahmestelle (Neuendorfer Anger 9, 14482 Potsdam) ........30
     Betriebshof Nedlitz (Lerchensteig 25 b, 14469 Potsdam) ..................................................31
     Deponie Fresdorfer Heide (Fresdorfer Heide, 14552 Michendorf) ....................................33
6.      Kennzahlen und Kernindikatoren...................................................................................37
7.      Ziele zur Verbesserung der Umweltleistung ..................................................................45
8.      Gültigkeitserklärung 2020 ..............................................................................................49
9.      Begriffe und Abkürzungen .............................................................................................50

Formulierungsgrundsatz
Alle personenbezogenen Formulierungen in dieser Umwelterklärung gelten unabhängig von
der gewählten Form unterschiedslos für alle Geschlechter.
Auf die parallele Verwendung der weiblichen und männlichen Form wird ausschließlich
der besseren Lesbarkeit halber verzichtet.

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1. Die STEP – ein umweltfreundliches Entsorgungsunternehmen
   stellt sich vor

Wir - die Stadtentsorgung Potsdam GmbH (STEP) - haben uns seit unserer Gründung 1991
als zuverlässiger Dienstleister für Entsorgung und Reinigung fest in der Landeshauptstadt
Potsdam etabliert. Wir tragen mit unseren Prozessen aktiv zur Kreislaufwirtschaft bei und
sind uns bewusst, dass für den Klimaschutz ein verbesserter und umweltgerechter Umgang
mit Ressourcen unabdingbar ist. Mit Hilfe unseres Umweltmanagementsystems, das wir hier
vorstellen möchten, wollen wir unsere Umweltleistung weiter verbessern.

Anteilseigner der STEP sind mit 51% die Stadtwerke Potsdam GmbH (SWP) und mit 49%
die REMONDIS Kommunale Dienste Ost GmbH. Dadurch profitieren wir von einer starken
Position auf lokaler Ebene, in Potsdam und in der Region Berlin/Brandenburg, sowie von
einem innovativen Partner im deutschen Entsorgungsmarkt.

Die SWP wurde als kommunales Unternehmen im Oktober 2000 gegründet. Dem Unter-
nehmensverbund gehören die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP), die ViP
Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH (ViP), die Stadtentsorgung Potsdam GmbH (STEP), die
Bäderlandschaft Potsdam GmbH (BLP), die Netzgesellschaft Potsdam GmbH (NGP), die
Stadtbeleuchtung Potsdam GmbH (SBP) und die Kommunale Fuhrparkservice Potsdam
GmbH (KFP) an. Sie erbringen im öffentlichen Auftrag 365 Tage im Jahr rund um die Uhr
zentrale Leistungen zur Daseinsvorsorge, insbesondere in den Bereichen Ver- und
Entsorgung, Reinigung sowie Mobilität. Mit insgesamt rund 1.660 Mitarbeitenden und mehr
als 30 Liegenschaften im gesamten Potsdamer Stadtgebiet zählen die Unternehmen des
Stadtwerkeverbundes damit zusammen zu den 25 größten Unternehmen im Land
Brandenburg.

Als lokales Entsorgungsunternehmen sorgt die STEP dafür, dass sich Potsdam täglich im
besten Gewand zeigt.

                                Abbildung 1: Betriebshof und Fuhrpark der STEP

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Jährlich werden Zehntausende Tonnen Abfall eingesammelt und umweltschonend entsorgt,
sowie hunderte Kilometer Straßen und Gehwege fach- und umweltgerecht gereinigt.

Das Leistungsspektrum umfasst
   a) kommunale Entsorgungsaufgaben im Stadtgebiet wie
       dem Behälterservice,
       die Sammlung und Annahme von Rest- und Bioabfall, Wert- und Schadstoffen
          sowie Sperrmüll,
       deren Umschlag und Transport zu Verwertungsanlagen,
       die Straßenreinigung und den Winterdienst auf Potsdamer Straßen.
    b) Für Privatkunden und Gewerbetreibende bietet die STEP individuelle fachspezifische
       Dienstleistungen an, wie
        Abfuhr von Gewerbeabfällen, Containerdienst sowie Entsorgungsberatung
        Reinigung von Straßen, Plätzen und Gehwegen außerhalb der Satzungsgebiete,
        Reinigung vor oder nach Veranstaltungen,
        Winterdienst und Grünflächenpflege,
        Beräumungen,
        kompetenter Fahrzeugservice für Nutzfahrzeuge in der betriebseigenen Werkstatt
          sowie
        Bauleistungen für Gewerbekunden (wie Wege- oder Tiefbau).
    c) Verkauf von RAL-Gütesiegel ausgezeichnetem Kompost1,

                 Betriebshof Nedlitz
                                                 

                                                                                   WSH Neuendorfer
                                                                                        Anger

                                                                             
                                                                                         WSH Drewitz
                                           Betriebshof STEP

                       Deponie Fresdorfer Heide +
                                BHKW                                  
                                              Abbildung 2: STEP-Standorte

1
 Weitere Informationen sowie die Prüfkriterien des Gütezeichens finden Sie unter: www.gz-kompost.de
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Das Unternehmen ist an fünf Standorten in Potsdam präsent:
  Hauptsitz mit Verwaltungsgebäude und Betriebshof im Industriegelände Potsdam Süd
  Wertstoffhof und Schadstoffannahmestelle Drewitz
  Wertstoffhof und Schadstoffannahmestelle am Neuendorfer Anger in Babelsberg
  Betriebshof Nedlitz (Kompostierungsanlage und Winterdienststandort)
  Deponie Fresdorfer Heide in Michendorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark
    (geschlossene Deponie im Rekultivierungsprozess)

Zahlen und Fakten
Die STEP hat sich in ihrer mittlerweile 29-jährigen Unternehmensgeschichte in einer
wachsenden Landeshauptstadt Potsdam (LHP) stetig weiterentwickelt.
Wir - die STEP - entsorgen jährlich etwa 99.500 Tonnen Abfall, zusammengesetzt aus den
nachfolgend dargestellten Abfallarten. Davon werden ca. 97.300 Tonnen verwertet.
Unter anderem werden ca. 3.400 Tonnen an hochwertigem Kompost in der Kompostierungs-
anlage Nedlitz aus Grünabfällen, wie Strauch-, Baum- und Heckenschnitt, Gartenabfällen
oder Rasenschnitt erzeugt.

                               Entsorgungsmengen 2019 [t/a]

               Restabfall (Siedlungsabfälle)                                                              34.200

 Wertstoffe (LVP, PPK, Glas, Schrott, Holz)                                            23.700

                            Sonstige Abfälle                                    19.500

                       Bioabfälle (Biotonne)                 7.900

                    Garten- und Parkabfälle                6.200

                                   Sperrmüll               6.000

                            Straßenkehricht        1.900

                                Schadstoffe     200

Abbildung 3: Abfallentsorgung durch die STEP, in Tonnen pro Jahr, nach Abfallfraktion (gerundete Werte)

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Abfallmengen beim Restabfall, den
biologischen Abfällen (Bio) sowie bei den Fraktionen Papier, Pappe und Kartonage (PPK)
und Leichtverpackungen (LVP).
Insgesamt wurden sowohl 2017, als auch 2019 ca. 59.700 dieser Abfallarten gesammelt.
Aus der etwas geringeren Menge Restabfall gegenüber 2017 bei gleichzeitiger Mengen-
erhöhung des Bioabfalls lässt sich eine Verbesserung des Abfalltrennverhaltens in Potsdam
ableiten. Der Mengenrückgang bei PPK resultiert aus einem gestiegenen Anteil an Kartons,
die zwar mehr Volumen, aber weniger Gewicht in die Tonne bringen. Dicke Kataloge oder
Telefonbücher sind dagegen eher ein „Auslaufmodell“ in der heutigen Zeit.

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Entwicklung Entsorgungsmengen [t/a]
                                                 2019     2018    2017

                                                                                                    59.719
      Summe                                                                                        59.013
                                                                                                    59.728
                                                               34.201
    Restabfall                                                 34.173
                                                                34.614
                                  11.555
         PPK                      11.657
                                   12.193
                         6.085
         LVP             5.857
                         5.812
                           7.877
          Bio             7.326
                          7.109

                 0       10.000         20.000      30.000       40.000          50.000       60.000         70.000

Abbildung 4: Entwicklung der Entsorgungsmengen im betrachteten Zeitraum 2017-2019

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung des gesamten Abfallaufkommens aus
Potsdam differenziert dargestellt.

Abfallentsorgung durch die                              2017             2018              2019         Veränderung
STEP [t]                                                                                               (2017-2019%)
Abfall in Potsdam                                  92.342            93.616               99.519             7,7      ↑
       davon gefährlich                                 667               623               582         -12,74        ↑
       davon nicht gefährlich                      91.675            92.993               98.937             7,9      ↑
Nach Entsorgungsverfahren
Beseitigung                                         2.928                2.019             2.189         -25,2        ↑
Verwertung                                         89.414            91.597               97.330             8,9      ↑

2019 ist ein Mengenanstieg in der Gesamtabfallmenge zu verzeichnen, der insbesondere
aus einem sukzessiven Ausbau der gewerblichen Sammlung von gemischten Siedlungs-
abfällen sowie dem vermehrten Transport von Schlämmen2 aus der Behandlung von
Abwasser resultiert.
Bei den gefährlichen Abfällen ist wie in den Jahren zuvor eine Mengenreduzierung zu ver-
zeichnen.

Täglich stehen 150 Fahrzeuge der STEP zur Verfügung:
                 • 60 Entsorgungsfahrzeuge und
                 • 90 Fahrzeuge für Reinigung / Winterdienst
um
                 • ca. 536.000 Kilometer im Jahr auf den Abfallsammeltouren zurückzulegen und
                 • ca. 20.000 Kilometer Potsdamer Straßen (Fahrbahn und Radwege) pro Jahr zu
                   kehren und zu reinigen.

2
 Der Potsdamer Norden wächst, dementsprechend steigt die Klärschlammmenge aus den beiden Kläranlagen der EWP.
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Tabelle 1 Entwicklung der Reinigungsflächen (in Tausend Quadratmetern)

Reinigungsflächen [Tm²]                                                                           Veränderung
                                                    2017           2018             2019
(Fahrbahn und Rad-/ Gehwege)                                                                     (2017-2019%)

Fahrbahnreinigung                                 20.682         22.938         23.932              15,71      ↑

Radweg- / Gehwegreinigung                          4.544          7.491             6.747           48,48      ↑

Gesamt                                            25.226         30.429         30.679              21,61      ↑

Die Straßenreinigungssatzung in 2017 wurde für die Jahre 2018 und 2019 neu beschlossen,
wodurch sich der Leistungsumfang im Bereich Fahrbahn- und Radwegreinigung geändert
hat. So ist ein deutlicher Anstieg der zu betreuenden Fläche zu verzeichnen, beispielsweise
ist die Reinigung von Mittelinseln, Treppen und Rampen neu dazugekommen.
Trotz der im Vergleich zu 2017/2018 gleichen Anzahl an Winterdienst-Einsätzen, welche bei
durchschnittlich 77 Einsätzen pro Winterdienstsaison liegt, konnten im Jahr 2019 durch Opti-
mierung der Planung und Einsatz der Technik die Flexibilität erhöht und die Reinigungsleis-
tungen erweitert werden.

Die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen stellt sich wie folgt dar:
Tabelle 2 Mitarbeiterzahlen bei der STEP

              3
Mitarbeiter                2017            2018        2019           Veränderung
                                                                     (2017-2019%)

     Gesamt                  300           322           316                  5,3    ↑

Die STEP vermittelt Fertigkeiten und Kenntnisse gemäß Berufskraftfahrerausbildungs-
verordnung im Unternehmen selbst und erfüllt dafür alle erforderlichen Voraussetzungen.
Ab dem Ausbildungsjahr 2020/2021 wird zu der speditionskaufmännischen Ausbildung auch
die Ausbildung als Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft angeboten.

                                           2017/2018              2018/2019                 2019/2020
      Speditionskauffrau/-mann                 2                      1                         1
      Berufskraftfahrer                        5                      5                         6
      Gesamt                                   7                      6                         7

            Abbildung 5: Entwicklung der Anzahl an Auszubildenden bei der STEP (pro Ausbildungsjahr)4

Die Kompetenzen und das vorhandene Wissen unserer Mitarbeiter weiter zu entwickeln und
zu fördern ist uns ein besonderes Anliegen. So wurde für die Mitarbeiter, die an der unmittel-
baren Leistungserbringung beteiligt sind, die Schulungsquote von 2018 mit durchschnittlich

3
 Angaben per 31.12. des betrachteten Jahres
4
 Abgebrochene Ausbildungen werden nicht mitbetrachtet.
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UMWELT GERECHT Umwelterklärung 2020 - Stadtwerke Potsdam
3,0 Schulungstagen pro Mitarbeiter auf durchschnittlich rund 3,2 Tage in 2019 erhöht. Dies
entspricht einer Steigerung von 6,3 Prozent. Gründe für den erhöhten Schulungsbedarf
waren insbesondere der Einsatz zusätzlicher Technik, wie zum Beispiel die Nachrüstung und
Nutzung von Abbiegeassistenten sowie eine Erhöhung von Schulungsdauer und -intensität
in den Themenfeldern Ladungssicherung und Winterdienst.

Die STEP kann auch im Geschäftsjahr 2019 eine positive Geschäftsentwicklung vorweisen.

                    Umsatzentwicklung [T€]
 40.000

 20.000

       0
            2015      2016      2017      2018        2019   HR 2020

Abbildung 6: Umsatzentwicklung der Stadtentsorgung Potsdam GmbH, Hochrechnung 2020 (HR)

Der Kontext der STEP
Interne und externe Themen bestimmen den Kontext, in dem sich die STEP befindet. Unser
Handeln, zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Umwelt- und Qualitätsleistung, richtet
sich daran aus.

                             Abbildung 7: Kontext mit internen und externen Themen

Das Kontext-Schema für 2020 wurde durch den Faktor „Corona-Pandemie“ ergänzt.

Chancen und Risiken
Zu unseren wichtigsten Interessengruppen zählen unsere Kunden, unsere Mitarbeitenden
sowie die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Potsdam. Aus deren Anforderungen und

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UMWELT GERECHT Umwelterklärung 2020 - Stadtwerke Potsdam
Erwartungen an uns sowie aus den in Abbildung 7 ersichtlichen wesentlichen Kontext-
faktoren haben wir Chancen und Risiken für uns abgeleitet.
Chancen können zu einer Verbesserung der Umweltleistung bzw. Qualität beitragen und
Risiken können sich entsprechend negativ auswirken. Um die Chancen zu nutzen und
Risiken zu beherrschen bzw. zu minimieren, ergreifen wir entsprechende Maßnahmen, die
wir stets auf ihre Wirksamkeit prüfen. Diese Maßnahmen werden im Kapitel 4 ‚Unsere
Umweltaspekte‘ und im Kapitel 7 ‚Ziele zur Verbesserung der Umweltleistung‘ dargestellt.
Nehmen wir als Beispiel die ‚Verkehrssituation in Potsdam‘ (Lagefaktor Abb. 7). Diese kann
als zunehmend angespannt bezeichnet werden, da die städtischen Verkehrsströme über
zwei Havelübergänge fließen und zahlreiche Baustellen zur Anpassung der Infrastruktur an
das stetige Bevölkerungswachstum den Verkehrsfluss zusätzlich erschweren. Da Potsdam
insbesondere im Norden wächst, nehmen unsere Fahrtwege zu.
Dabei erwarten unsere Kunden sowie die Auftraggeber eine zuverlässige Entsorgungs- und
Reinigungsleistung und unsere Mitarbeiter einen sicheren Arbeitsplatz.
Risiken die sich daraus ergeben sind Zeitrisiken, gefährdete Leistungserbringung, erhöhter
Kraftstoffbedarf verbunden mit erhöhten Emissionen. Chancen sind die Gewährleistung einer
hohen Kundenzufriedenheit, die Einsparung von Ressourcen und Verbesserung der (Arbeits-
) Sicherheit.
Unsere Maßnahmen sind insbesondere:
   - verfolgen des Konzeptes ‚dezentrale Standorte‘:
         o 2018 bis 2019 wurde der Winterdienststandort auf dem Betriebshof Nedlitz im
             Norden Potsdams ausgebaut,
         o 2016 wurde im Süden ein moderner Wertstoffhof Drewitz eröffnet,
         o seit 2017 werden im Frühjahr und Herbst Grünabfallcontainer im Stadtgebiet
             zur kostenlosen und wohnortnahen Nutzung aufgestellt, 2020 erfolgte die
             Erfassung mittels Pressmüllfahrzeugen (Corona-Schutzmaßnahme)
         o das Schadstoffsammelmobil steht zeitweise auch am nördlichen Standort des
             Betriebshofes Nedlitz bereit,
   - Modernisierung bei gleichzeitiger Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Fahrzeugflotte,
   - Optimierung von Abläufen, z. B. Nutzung von Containern zur Zwischenabladung von
      Laub während der Sammlung,
   - effektive Tourenplanung,
   - Nachrüstung von Abbiegeassistenten in Nutzfahrzeugen.

Das integrierte Umwelt- und Qualitätsmanagement wird durch diese Vorgehensweise
zunehmend maßgeschneidert angewendet und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum
Geschäftserfolg der STEP und zum Umweltschutz in der Landeshauptstadt Potsdam.

2. Leitbild, Politik und Strategie

Wir orientieren uns am Leitbild der SWP, das auf der Website unter dem Menüpunkt
Stadtwerke Potsdam > „Wer wir sind“ dargestellt ist.

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Unsere Vision
                                 Gemeinsam für EINE Stadt für ALLE!

                                           Unsere Mission
                                      Wir halten Potsdam sauber.

                             Abbildung 8: Auszug aus dem Leitbild SWP

Neben dem Leitbild der SWP ist die nachfolgende Qualitäts- und Umweltpolitik unsere
Selbstverpflichtung gegenüber Mitarbeitern, Kunden sowie Partnern.

Unser Unternehmen hat dazu ein integriertes Managementsystem etabliert, welches Quali-
täts- und Umweltmanagement vereint und stetig an die Rahmenbedingungen angepasst
wird.

1. Als zuverlässiger Partner der Stadtverwaltung Potsdam und unserer Kunden erbringen
   wir Dienstleistungen nach höchsten Qualitäts- und Umweltstandards. Wir gewährleisten
   damit eine fach- und umweltgerechte Entsorgung von Abfällen sowie die Umsetzung
   wichtiger Klimaschutzziele.
   Service und Beratung, Wirtschaftlichkeit, Entsorgungssicherheit sowie Vermeidung von
   Umweltbelastungen haben dabei höchste Priorität.
2. Die zielgerichtete kontinuierliche Weiterbildung all unserer Mitarbeiter ist für uns ein
   entscheidender Erfolgsfaktor. Ihre Beteiligung, ihre Ideen und ihre Motivation sind der
   Grundstock für eine nachhaltige Weiterentwicklung des integrierten Management-
   systems.
3. Wir verpflichten uns, alle geltenden Rechtsvorschriften und bindenden Verpflichtungen
   einzuhalten und darüber hinaus, unsere Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Wir
   schonen natürliche Ressourcen und setzen zunehmend auf innovative Technologien
   sowie alternative Betriebs- und Kraftstoffe.
4. Unser logistisches System unterstützt die qualitäts- und umweltgerechte Erfassung und
   den sicheren Transport der Abfälle.
5. Wir informieren Lieferanten über unsere Qualitäts- und Umweltansprüche und
   verpflichten sie zu deren Einhaltung.
Diese Qualitäts- und Umweltpolitik ist von der Geschäftsführung am 12. September 2019 in
Kraft gesetzt worden und gilt als Richtlinie bei allen Tätigkeiten und Entscheidungen.

Strategie „STEP 2020“

Die bereits 2012 beschlossene Strategie „STEP 2020“ definiert die Ausrichtung und
Entwicklung des Unternehmens. Sie berücksichtigt aktuelle und zukünftige Anforderungen,
die uns durch verschiedene Rahmenbedingungen gestellt werden, beispielsweise die
Weltklimaproblematik auf globaler Ebene, das Kreislaufwirtschaftsgesetz auf nationaler
Ebene sowie die Aufgaben, die sich durch eine wachsende Stadt ergeben, auf lokaler
Ebene.
Von bereits umgesetzten Maßnahmen wurde in den Umwelterklärungen der Vorjahre
berichtet. Laufende, noch nicht abgeschlossene bzw. anstehende Projekte bzw. Maßnahmen
zur Einsparung und Reduktion von Emissionen sind zum Beispiel:

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   Tourenoptimierung und die Modernisierung des Fuhrparks,
       weitere Integration alternativer Antriebssysteme in die Arbeitsprozesse,
       technischer Umbau des mit Deponiegas betriebenen Blockheizkraftwerkes (BHKW)
        auf der Deponie Fresdorfer Heide zur Anpassung an das derzeitige Gasaufkommen
        (mehr dazu im Kapitel 5),
       Verdichtung des Netzes an Wertstoffhöfen im Potsdamer Norden.

Diese und weitere Projekte sind Bestandteil unseres Umweltprogramms mit konkreten Zielen
zur weiteren Verbesserung der Umweltleistung. Eine Übersicht ist im Kapitel 7 dargestellt.

Die STEP-Strategie wird derzeit fortgeschrieben, zunächst orientierend am Zeithorizont
2025. Zukünftig werden wir davon berichten.

3. Die Organisation

Die STEP ist bereits seit 1998 nach Entsorgungsfachbetriebe-Verordnung (EfbV) und nach
der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Jährlich werden bei der STEP
das Managementsystem und die Betriebsprozesse durch unabhängige Auditoren der TÜV
SÜD Management Service GmbH auf Herz und Nieren geprüft. Die Audits in 2019 wurden
erfolgreich abgeschlossen.

Ziel unseres Qualitätsmanagementsystems (QMS) ist die Qualität unserer Dienstleistungen
auf einem hohen Niveau zu halten und den steigenden Anforderungen der Kunden und
anderer wichtiger Interessengruppen in einer wachsenden Stadt heute und in Zukunft
gerecht zu werden.

Seit Ende 2015 gehen wir mit der Einführung eines Umweltmanagementsystems (UMS)
weiter in unserer Verantwortung. Bei der Erbringung unserer Dienstleistungen sind uns
Qualität und Umweltfreundlichkeit gleichsam wichtig, daher betrachten wir beide Systeme
integriert. Betrieblicher Umweltschutz ist integraler Bestandteil der Unternehmenspolitik der
STEP. Das Umweltmanagementsystem der STEP orientiert sich an der EMAS-Verordnung,
einschließlich ihrer Novellen der vergangenen Jahre und berücksichtigt die Anforderungen
der DIN EN ISO 14001. Diese verpflichtet zur kontinuierlichen und nachhaltigen Verbesse-
rung der Umweltleistung.

Die Geschäftsführung der STEP ist gesamtverantwortlich für die strategische Qualitäts- und
Umweltpolitik (Vergleich Kapitel 2). Sie veranlasst alle notwendigen Maßnahmen, damit
diese verstanden und umgesetzt wird.

Das UMS enthält allgemeingültige sowie standortbezogene Ziele und Regelungen für den
Umweltschutz. Diese sind in umweltschutzspezifischen Verfahrensanweisungen und Auf-
zeichnungen dokumentiert.

Alle Vorgesetzten von Organisationseinheiten sind aufgrund ihrer Arbeitsaufgaben und ihrer
Dienststellung in besonderem Maße für die Einhaltung der umweltrelevanten Vorschriften
verantwortlich.

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Abbildung 9: STEP-Organigramm, Stand 29.07.2019

Die Umweltmanagementbeauftragte (UMB) und das berufene EMAS-Team – benannte
Führungskräfte und Mitarbeiter aus den Abteilungen – sind verantwortlich für die kontinuier-
liche Umsetzung und Weiterentwicklung des UMS.
Alle umweltrelevanten Prozesse und Anlagen werden zyklisch wiederkehrend überwacht und
gemessen. Die Ergebnisse der Überwachung (z. B. auch hinsichtlich der Einhaltung der
umweltrelevanten Gesetze) bzw. der Messungen werden dokumentiert. Ebenfalls werden die
Lagerung wassergefährdender Stoffe und der Transport von Gefahrgut durch Begehungen
und Stichproben überwacht und die Ergebnisse der Überwachung protokolliert. Die Über-
wachungsaufgaben werden von Mitarbeitern der jeweiligen Bereiche und den zuständigen
Betriebsbeauftragten wahrgenommen. Bei Abweichungen von Soll-Werten sind Korrektur-
maßnahmen zu entwickeln und den jeweils verantwortlichen Führungskräften vorzulegen.
Darüber hinaus werden regelmäßig die möglichen Folgen eines Schadensereignisses für
Mitarbeiter, Nachbarschaft sowie Natur überdacht (Risikomanagement). Vorbeugende
Gefahrenabwehrmaßnahmen organisatorischer und technischer Art werden regelmäßig
aktualisiert.

Im Rahmen interner Audits sowie durch regelmäßige Arbeitsstättenbegehungen der Fach-
kraft für Arbeitssicherheit und der UMB werden die Umweltaspekte und die Einhaltung der
rechtlichen Anforderungen prozess- und standortbezogen überprüft.

Einmal jährlich werden die Eignung und die Wirksamkeit des integrierten Qualitäts- und
Umweltmanagementsystems durch die Geschäftsführung überprüft. Im Rahmen dieses
Managementreviews werden u. a. die Ergebnisse der Umweltbetriebsprüfungen, die Um-
weltleistung des Unternehmens, der Erfüllungsstand der Zielsetzungen und sich ändernde
Rahmenbedingungen einschließlich Entwicklungen bei den rechtlichen Verpflichtungen
herangezogen.
Das Thema Compliance hat in der STEP eine hohe Priorität. Compliance bzw. Regelkonfor-
mität ist in der Fachsprache der Begriff für die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien, aber
auch von freiwilligen Kodizes in Unternehmen.

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In 2017 haben die Stadtwerke Potsdam die Stabsstelle „Compliance“ eingerichtet. Die
Compliance-Beauftragte ist eine zentrale Schnittstelle zu den verschiedenen Abteilungen
und Beauftragten, die schwerpunktmäßig mit der Einhaltung von Regeln zu tun haben.
Wichtigste Meilensteine auf dem Weg zu einem effektiven Compliance-System sind die
Verankerung einer Compliance-Richtlinie für alle Verbundunternehmen im Oktober 2017 und
die Einführung einer Compliance-Datenbank im Jahr 2019 um Rechtspflichten effektiv zu
steuern. Mit dieser Datenbank wird sichergestellt, dass alle Pflichten identifiziert und ihre
Delegation als auch Erfüllung und Überwachung einheitlich dokumentiert werden können.
Die Aktualisierung sämtlicher in der Datenbank befindlichen Pflichten aus den Gesetzen,
Normen, Regelwerken etc. erfolgt monatlich.
Außerdem führt die STEP federführend durch den Bereich Anlagen ein Genehmigungs-
kataster, in dem alle genehmigungsrechtlichen Auflagen und Nebenbestimmungen mit dem
aktuellen Erledigungsstatus enthalten sind.

Hiermit bestätigen wir, dass wir alle wesentlichen bindenden Verpflichtungen einhalten.
Bedeutende gesetzliche Verpflichtungen ergeben sich zum Beispiel aus der Gewerbeabfall-
verordnung (GewAbfV) in Bezug auf die Trennung selbsterzeugter Abfälle, aus dem Anla-
genrecht für wassergefährdende Stoffe (AwSV) in Bezug auf die Umsetzung von Maßnah-
men zur Erhöhung des Boden- und Gewässerschutzes sowie aus der Entsorgungsfach-
betriebeverordnung (EfbV) u.a. in Bezug auf die Schulung des Personals.

4. Unsere Umweltaspekte

Alle Prozesse der STEP wurden hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen genau überprüft und
dokumentiert. Dazu wurden in den Abteilungen die Umweltaspekte anhand der Abfolge
einzelner Tätigkeiten und Prozessschritte konkret ermittelt und vorhandene Schutzmaß-
nahmen zur Vermeidung bzw. Reduzierung von Umweltauswirkungen benannt.

Unser EMAS-Team hat das Umfeld der STEP (siehe Kapitel 1) genauer betrachtet. So konn-
ten die für uns besonders wichtigen Interessengruppen ermittelt (benannt in den folgenden
Ausführungen zum Umweltaspekt Kommunikation), Anforderungen, die sie an uns stellen
abgeleitet und letztendlich daraus Chancen und Risiken definiert werden. Aus diesen
Sachverhalten resultieren unsere wesentlichen Umweltaspekte:

    -   Energieverbrauch und Emissionen
    -   Lärm
    -   Wassergefährdende Stoffe
    -   Beschaffung und Lieferantenauswahl
    -   Kommunikation

Dieser Prozess der Bewertung der Umweltaspekte, erfolgte in 2020 erneut. Dabei wurden
auch relevante Zahlen, Daten und Fakten sowie die Bedingungen des Anhang 1 der EMAS-
Verordnung im Kapitel 5 „Bewertung der Bedeutung der Umweltaspekte“ berücksichtigt. Die
darin benannten Elemente, wie z.B.
    - Potenzielle Schädigung der oder potenzieller Nutzen für die Umwelt,
    - Zustand der Umwelt,
    - Ausmaß, Anzahl, Häufigkeit und Umkehrbarkeit der Aspekte oder der Auswirkungen,

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- Vorliegen einschlägiger Umweltvorschriften und deren Anforderungen sowie
   - Meinungen der interessierten Kreise, einschließlich der Mitarbeiter der Organisation,
wurden bei der Bewertung entsprechend betrachtet. Das Bewertungsschema nach einem
vom Umweltbundesamt (UBA) entwickelten Verfahren (Vergleich Umwelterklärungen 2016
und 2017), ist durch die neue Bewertungsmethode zwar nicht mehr vordergründig maßge-
bend für uns, dennoch behalten wir es noch im Blick.

Die bestehenden Umweltaspekte wurden einzeln betrachtet und werden weiterhin als we-
sentlich betrachtet. Hier sehen wir das größte Potential durch gezielte Maßnahmen die Um-
weltauswirkungen positiv zu beeinflussen. Ergänzt haben wir unsere Liste der wesentlichen
Umweltaspekte durch den direkten Umweltaspekt „wassergefährdende Stoffe“.

Der Schwerpunkt zur Verbesserung der Umweltleistung bei der STEP liegt bei diesen fünf
Umweltaspekten, auf die sich die Ausführungen auf den folgenden Seiten im Wesentlichen
beziehen.

Eine Zuordnung von wesentlichen Umweltaspekten zu unseren Standorten erfolgt im Kapitel
5 jeweils unter den entsprechenden Standorten.

Entscheidende Ziele und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung
sind tabellarisch im Kapitel 7 dargestellt.

Direkte Umweltaspekte
      Energieverbrauch und Emissionen

Der Energieverbrauch und die daraus resultierenden Emissionen des Treibhausgases
Kohlendioxid (CO2), aber auch der Luftschadstoffe wie Feinstaub und Stickoxid (NOX) sind
wesentliche Umweltaspekte. Die Reduktion dieser ist eines unserer Hauptziele im Umwelt-
managementsystem.

Ein großes Projekt zur Reduktion der Emissionen und zur Verbesserung der Energiebilanz
ist die Rekultivierung der Deponie Fresdorfer Heide durch ein Oberflächenabdichtungs-
system. Durch die Dichtung wird die Migration von methanhaltigem Deponiegas aus der
Deponie über die Oberfläche an die Luft wirksam verhindert und die Gasfassung unterstützt.
Der Umbau der BHKW-Anlage auf Schwachgastauglichkeit gehört zu den geplanten Maß-
nahmen. Die Sicherung der Deponie Fresdorfer Heide mit einem Oberflächenabdichtungs-
system wurde gemäß Vorgabe vom Landesamt für Umwelt (LfU) abgeschlossen.
Perspektivisch ist der Aufbau einer Photovoltaikanlage auf dem rekultivierten Deponiekörper
geplant, um mehr erneuerbare Energien bei der STEP selbst zu erzeugen.

Seit 2017 hat sich die Dulevo-Kehrmaschine zur Straßenreinigung in engen Straßen und auf
historischen Pflasterflächen insbesondere im Herbst bei hohem Laubanfall bewährt. Sie
arbeitet mit einer mechanischen Kehrgutaufnahme und reinigt auch große Flächen mit zwei-
bis dreifach höherer Kehrgeschwindigkeit als herkömmliche saugende Kehrtechnik. Ohne
Turbinen und ohne zusätzlichen Wasserverbrauch erreicht sie nicht nur hervorragende
Reinigungsleistungen, sondern auch eine extrem geringe Feinstaubbelastung. Gesammeltes
Kehrgut und Laub kann durch eine Hochentleerung direkt in Großcontainer entladen werden.

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In 2020 wurde die neue Bucher Kompaktkehrmaschine konfiguriert, bestellt, geliefert und in
Betrieb genommen. Die Kehrmaschine arbeitet nach einem anderen Prinzip als die Dulevo,
weist aber eine ähnliche Leistungsfähigkeit und ebenfalls eine Hochentleerung als Schlüssel-
element aus. Die Fahrstrecken der Kehrmaschinen können durch die dezentralen Standorte
der Zwischenladecontainer im Bereich Nedlitz und im Innenstadtbereich um einsatztäglich
ca. 30 km Fahrstrecke mit einem Zeitaufwand von etwa 2 Arbeitsstunden5 pro Maschine (1x
Dulevo, 1x Bucher) gekürzt werden.

Wie zuvor und im Folgenden ausgeführt wird, verstärkt die STEP ihre Aktivitäten für einen
Einsatz von Fahrzeugen und Geräten mit alternativen/ umweltfreundlichen Antrieben in der
Stadt Potsdam. Einer möglichen Realisierung solcher Maßnahmen zur Verbesserung des
Umweltschutzes geht jedoch stets eine Kosten-Nutzen-Analyse voraus und kann nur in Ab-
hängigkeit von der Investitionsbereitschaft unseres kommunalen Auftraggebers und unter
Berücksichtigung des zunehmenden Kosten- und Konkurrenzdrucks auch im Bereich der
gewerblichen Dienstleistungen erfolgen.

Die STEP kann kurz- bzw. mittelfristig auf dieselbetriebene Fahrzeuge in ihrer Flotte nicht
verzichten. In diesem Zusammenhang liegt der Schwerpunkt zur Reduzierung der
Emissionen auch zukünftig bei der Modernisierung des Fuhrparks. Bereits bei der
Fahrzeugbeschaffung wird darauf geachtet, dass Neufahrzeuge so konfiguriert werden, dass
neben einer hohen Auslastung und einem wirtschaftlichen Einsatz auch die Einhaltung des
aktuell umweltfreundlichsten Abgasstandards gewährleistet werden kann. Nachfolgende
Tabelle zeigt die aktuelle Einstufung unserer Fahrzeuge in die Schadstoffklassen auf:

                                     Summe
Bereich                                         Euro 3 Euro 4 Euro 5 Euro 6 Erdgas Elektro
                                  Nutzfahrzeuge

Entsorgung                                60                  3          2         28         26           1

Reinigung, Winterdienst,
                                          90                  1         10         60         16                       3
Grünflächenpflege

Summe                                    150                  4         12         88         42           1           3

Der Vergleich zum Vorjahr: Das ältere Euro 2-Fahrzeug sowie ein Euro 4- und ein Euro 5-
Fahrzeug wurden ausgesondert. Neun neue umweltfreundliche Euro 6-Fahrzeuge mit erheb-
lich geringeren Luftschadstoffemissionen wie Feinstaub und Stickoxiden ergänzen den Fuhr-
park der STEP. Eine Tabelle im Kapitel 6 zeigt die positive Entwicklung in Bezug auf die
Luftschadstoff-Emissionen, die durch den Einsatz des Fuhrparks entstehen.

In der Garten- und Grünflächenpflege hat die STEP ihre Teams mit elektrisch angetriebenen
Arbeitsgeräten ausgestattet. Fast das gesamte Portfolio an Handgeräten, wie Heckensche-
ren, Freischneider oder Hochentaster (Teleskop-Astschere), wird elektrisch betrieben. Diese
Geräte sind deutlich leiser, leichter und handlicher als die Geräte mit Verbrennungsmotor.
Trotz der hohen Anschaffungskosten kann die Gesamtbilanz der Umstellung auf Grund des
Wegfalls der nicht unerheblichen Kraftstoff-, Verbrauchsmaterial- und Wartungskosten für die
Benzinmotoren und der Verbesserung von Arbeits- und Gesundheitsbedingungen für die
Mitarbeiter positiv bewertet werden.

5
 Bassinplatz bis Betriebshof 6,9 km Mindestfahrzeit 30 min., wieder zurück = ca. 14 km und eine Stunde, das 2x am Tag
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Im Einsatz:
    48 Laubbläser, 51 Freischneider,
    22 Heckenscheren, 12 Rasenmäher,
    3 Bodenhacken, 2 Kettensägen

    Einsparungen pro Jahr:
    39.744 l Benzin und 92,21 t CO
                                     2

                                                Abbildung 10: Akkubetriebene Handgeräte6

Wir befassen uns auch mit der Lebenswegbetrachtung. So sorgen zum Beispiel innovative
Ladeschränke dafür, wie links in Abbildung 10 dargestellt, dass die Lebensdauer der Elektro-
akkus maßgeblich verlängert wird. Durch die Verbesserung der Ladeinfrastruktur und eine
Erhöhung der Akkukapazität (Anzahl und Größe der Akkus) um ca. 20%, konnte eine Erhö-
hung der Tageskapazität der akkubetriebenen Handgeräte erreicht und dementsprechend
die Effizienz und Qualität im Bereich Grünflächenpflege gesichert werden.

Seit Mitte 2018 ist die vollelektrische Kehrmaschine E-Dulevo im Regelbetrieb. Das Einsatz-
gebiet umfasst alle öffentlichen Plätze in Potsdam sowie große Teile des Rad- und Gehweg-
netzes. Hierunter fallen auch lärmsensible Wohngebiete. Die elektrische Kehrmaschine ver-
fügt über die gleiche Kehrleistung wie herkömmliche Kehrmaschinen und kann eine volle
Arbeitsschicht ohne Zwischenaufladung absolvieren. Planmäßig erfolgte ebenfalls ein Ein-
satz in der Wintersaison in der Radwegreinigung. In der kalten Jahreszeit lässt sich aber auf
Grund Nutzung der Heizung im Fahrerhaus eine Zwischenaufladung nicht vermeiden.

Für die Reinigung des Potsdamer Bahnhofvorplatzes und für kurzfristig anfallende Reini-
gungsarbeiten im innerstädtischen Bereich, z. B. bei Müllablagerungen in Fußgängerzonen,
sind zwei kleine Elektrofahrzeuge (Twizys) mit Spezialaufbau seit 2018 im Einsatz.

                                         Abbildung 11: vollelektrische Fahrzeuge im Einsatz (Twizy)

6
 Berechnung: 138 Geräte x 0,9 l Benzin pro Stunde x Ø 40 Arbeitsstunden pro Monat und Gerät x Ø 8 Monate Einsatzzeit =
39.744 Liter Benzin/Jahr; Umrechnung in CO2: 2,32*39.744 = 92,21 t CO2, Umrechnungsfaktor 2.320g CO2 / Liter Benzin -
Quelle Kraftfahrt-Bundesamt https://www.kba.de/
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In Abstimmung mit der Stadtverwaltung werden an dezentralen Standorten 18 m³-Container
saisonal für die Laubabladung aufgestellt. Auch im vergangenen Jahr wurden die aufgestell-
ten Container der STEP wieder gut genutzt und die Haltepunkte weiter optimiert. Der Wegfall
von Fahrwegen zur Leerung auf dem Betriebshof in Drewitz oder zum Betriebshof Nedlitz
bedeutet eine schnellere Tourenabwicklung sowie Emissions- und Kraftstoffeinsparungen.

Insgesamt forciert die STEP den Einsatz neuer und fortschrittlicher Technologien, um konti-
nuierlich die betriebsinternen Systeme und Prozesse nachhaltig im Sinne der Umwelt zu
verbessern.

Zur Erbringung der im Kapitel 1 genannten Dienstleistungen unterhält die STEP einen spe-
zialisierten Fuhrpark. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Entsorgungsfahrzeuge, die den
Abfall der einzelnen Haushalte einsammeln. Die Fahrzeuge beeinflussen das Verkehrsauf-
kommen in der Stadt Potsdam und emittieren Luftschadstoffe.
Unser Ziel ist es, die Umweltauswirkungen, die durch den Fahrzeugeinsatz entstehen, weiter
zu reduzieren. Eine optimale Tourenplanung ist dabei entscheidend. Hauptverkehrsstraßen
zu Stoßzeiten sollten beispielsweise vermieden werden. Gleichzeitig ist zu beachten, dass
keine unnötigen Fahrstrecken gefahren werden, um CO2-Emissionen zu vermeiden.

Weiterhin wird bei der Fahrzeugbeschaffung verstärkt darauf geachtet, dass mit der
Konfiguration der Neufahrzeuge eine hohe Auslastung, Nutzlast und ein wirtschaftlicher
Einsatz gewährleistet sind. Dies gilt auch als Stellschraube in der Tourenoptimierung.

Um den Energieverbrauch auch im Anlagenbereich weiter zu senken, werden unterschied-
liche Maßnahmen durchgeführt.

Im Jahr 2020 erfolgte die Umstellung auf Fernwärme, um Einfluss auf die Umweltfreundlich-
keit der Verbräuche zu nehmen. Nach dem Wertstoffhof Drewitz, ist unser Betriebshof der
zweite große Standort, welcher seit März 2020 mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt
wird.

Bereits seit Nutzungsbeginn 1997 wird die Außenbeleuchtung im Verwaltungsgebäude der
STEP durch Dämmerungsschalter und Zeitschaltungen bedarfsgerecht gesteuert. Darüber
hinaus ist die Beleuchtung fast durchgängig dimmbar.

Im Zuge des Umbaus von Halle 1 am Betriebshof Drewitz wurde die derzeitige Beleuchtung
durch LED-Beleuchtung ersetzt, was weitere Energieeinsparungen zur Folge hat. Zudem
werden künftig alle Hallen mit LED-Beleuchtung und Dämmerungs- oder Bewegungsmeldern
ausgestattet.

Damit der Energieverbrauch bedarfsgerecht gesteuert und überwacht werden kann, sollen
bei der Optimierung des Betriebshofes alle Zähler durch moderne Zähleinheiten ersetzt
werden. Dadurch wird es möglich, gezielt nach Einsparpotenzialen bei den einzelnen
Gebäuden zu suchen und generell die Verbräuche besser zu visualisieren, was zu einer
Verbesserung des Energiemanagements führt.

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Lärm

Um die Umwelt zu schützen und die Zufriedenheit von Mitarbeitern und Nachbarn zu ge-
währleisten, setzen wir im betrieblichen Alltag viele Maßnahmen zur Lärmreduktion auf
unseren Standorten um.

So wird seit langem auf dem Wertstoffhof in Babelsberg, welcher in einem Mischgebiet aus
Industrie und Wohnbebauung liegt, ein Elektro- statt eines Diesel-Gabelstaplers eingesetzt.

Auf dem Betriebshof Nedlitz wurde kürzlich der Radlader zur Umsetzung von Kompost so
konfiguriert, dass die Sicherheitswarneinrichtung das Warnsignal beim Rückwärtsfahren
durch ein zulässiges, aber deutlich weniger lautstarkes, Warnsignal ersetzt wurde. Der neue
„Hupton“ erfüllt seine Warnfunktion, ist dabei aber nicht mehr so prägnant in der Nachbar-
schaft zu vernehmen.

Am Hauptstandort ist der Einsatz eines benzinbetriebenen Rasenmähers nur noch in sehr
geringem Umfang nötig. Seit Juli 2020 surrt ein akkubetriebener Mähroboter mit dem Spitz-
namen Dolly nahezu geräuschlos um das Verwaltungsgebäude und mäht den Rasen, wobei
das Schnittmaterial als biologischer Dünger fungiert und nicht mehr als Grünabfall entsorgt
werden muss. Seitdem hat er in 89 Arbeitsstunden 169 km7 zurückgelegt.

                                        Abbildung 12: Mähroboter Dolly im Einsatz

Technische Ausrüstung zur Lärmreduktion, die im vorhergehenden Umweltaspekt
Energieverbrauch und Emissionen näher beschrieben wird:

Die innovative Technik im Bereich Reinigung und Laubsammlung, wie die vollelektrische
Kehrmaschine Dulevo und die Twizys, ist deutlich leiser als herkömmliche Maschinen.

Durch den verstärkten Einsatz von Akku-Heckenscheren, -Laubbläsern, -Freischneidern
sowie Akku-Rasenmähern wird eine massive geräusch-, vibrations- und emissionsärmere
Leistungserbringung im Bereich Garten- und Grünflächenpflege erzielt (Vergleich: Umwelt-
aspekt Energieverbrauch und Emissionen).

Der direkte Vergleich bei den Laubbläsern zeigt, dass ein modernes Benzin-Gerät einen
Schalldruckpegel von 90 Dezibel (dB (A)), ein Akku-Gerät 80 dB (A) dieses Pegels aufweist.8
Dabei ist die Einheit Dezibel ein logarithmischer Wert. So wird eine Schallpegeländerung von

7
  Stand: Mitte August 2020 (Einsatz ca. 1 Monat)
8
  Der Vergleich zeigt 2 Geräte, die bei der STEP überwiegend im Einsatz sind, wobei das Akku-Gerät im Regeleinsatz und das
Benzin-Gerät nur in Reserve- und Ausnahmefällen mit besonders hohem Leistungsbedarf eingesetzt wird. Das Benzin-Gerät ist
eines der leisesten in dieser Kategorie. Üblicherweise sind benzinbetriebene Laubbläser noch 8-12 dB (A) lauter. Es handelt
sich um die Modelle STIHL BR500 (Benzin) und STIHL BGA100 (Akku).
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1 dB gerade noch wahrgenommen und ein Pegelanstieg um 10 dB, wie in unserem Ver-
gleich, wird als doppelt so laut empfunden.9 Entsprechend den Arbeitssicherheitsvorschriften
kann das Akku-Gerät ohne Gehörschutz, das Benzin-Gerät hingegen darf nur mit Gehör-
schutz eingesetzt werden.

                             Abbildung 13: Gärtnerteam der STEP mit E-Geräten im Einsatz

Des Weiteren zählen die Investitionen für Akku-Handgeräte im Bereich Garten- und
Grünflächenpflege zur den umweltrelevanten Maßnahmen im Rahmen dieses indirekten
Umweltaspektes. Dabei werden nicht nur positive Effekte in Bezug auf die Umweltaspekte
Energieverbrauch und Emissionen sowie Lärm, sondern auch monetäre Ersparnisse erzielt.
Mehr als 95 Prozent der Arbeitsgeräte im Bereich Grünflächenpflege sind Akkugeräte.

       Wassergefährdende Stoffe

Wie zu Beginn dieses Kapitels erwähnt, haben wir in 2020 unsere Liste der wesentlichen
Umweltaspekte durch den direkten Umweltaspekt „wassergefährdende Stoffe“ ergänzt. Der
Umgang mit wasser- und bodengefährdenden Stoffen war uns immer wichtig10 und erfolgte
auch in der Vergangenheit im betrieblichen Tagesgeschäft entsprechend sorgsam. Neben
verschiedenen bindenden Regelungen zum Umgang mit diesen Stoffen, liegt der Fokus in
der Rechtsprechung auf der bundeseinheitlichen „Verordnung über Anlagen zum Umgang
mit wassergefährdenden Stoffen“11 (AwSV). Eine neue Bewertung der Umweltaspekte ergab,
dass wir diesen Umweltaspekt als wesentlich einstufen, uns folglich noch intensiver mit die-
sem Umweltaspekt befassen (Vergleich Kapitel 7, Tabelle 10, zuletzt genanntes Umweltziel)
und davon berichten.

Das oberste Ziel ist es auch hierbei, nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden.
Hier einige Beispiele für den sorgsamen Umgang mit diesen Stoffen aus unserem betrieb-
lichen Alltag:

9
  Quelle: DGUV Information 209-023 „Lärm am Arbeitsplatz“ S. 9
10
   Dieser Umweltaspekt hatte bereits vor der Neueinstufung in 2018 bei einer detaillierten Erfassungs- und Bewertungsmethode
des UBA (Umweltbundesamtes) im Ergebnis eine mittlere Bedeutung für uns. Vergleich Umwelterklärungen 2016 und 2017.
11
   Inkrafttreten der Neufassung am 01.08.2017
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Reines Streusalz, also Natriumchlorid, ist gemäß AwSV als ‚schwach wassergefährdend‘
eingestuft. Seit dem Winter 2017/2018 kommt auf Potsdams Straßen, wie auf Radwegen be-
reits üblich, reine Sole (flüssige Salzsole) statt einem Streusalz-Sole-Gemisch zum Einsatz.
Die STEP arbeitet hier mit der „FS-100“-Technologie (100% flüssige Salzsole). Vorteile von
Nutzung der Sole sind die Schonung der Umwelt durch eine deutliche Reduzierung der Ver-
brauchsmengen von Natriumchlorid. An Einsatztagen, an denen die reine Sole nicht mehr
das gewünschte Ergebnis liefern kann, wird die „FS-50“ oder „FS-30“-Technologie ange-
wandt. Hierbei werden dem Streusalz 30 % bzw. 50 % Sole beigemischt. Die Sole wird an
den Winterdienststandorten Drewitz und Nedlitz produziert und gelagert. Somit ist eine flexib-
le winterdienstliche Betreuung sowohl im Norden als auch im Süden Potsdams gewährleis-
tet. Diese Produktionsstätten sind technisch speziell dafür ausgerüstet, um vor Ort jeglichen
Eintrag von Salz bzw. Sole in den Boden und damit in das Grundwasser wirksam zu verhin-
dern.

Durch die abgeschlossene Sicherung der Deponie Fresdorfer Heide mit einem Oberflächen-
abdichtungssystem wird nun dauerhaft das Eindringen von Regenwasser in den Deponiekör-
per und damit der Austrag von Schadstoffen ins Grundwasser verhindert.

Verschiedene Betriebsflächen sind versiegelt, geneigt zu Einlaufschächten, denen sich spe-
zielle unterirdische Leichtflüssigkeitsabscheider anschließen. So gelangen wassergefähr-
dende Stoffe weder in den Boden, noch in die Kanalisation. Zum Beispiel:

    -    die Betriebshoffläche, auf der Fahrzeuge abgestellt werden,
    -    die Kfz-Werkstatt für Nutzfahrzeuge und
    -    die Betriebstankstelle für Dieselkraftstoff.

Indirekte Umweltaspekte
        Beschaffung und Lieferantenauswahl

Unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt beschränkt sich nicht nur auf die Erbringung
unserer Entsorgungs- und Reinigungsaufgaben. Wir messen dem Umweltverhalten unserer
Lieferanten und Dienstleister zunehmende Bedeutung bei, sodass die Lieferantenauswahl
unter diesem Aspekt in den Fokus rückt.

In unserer überarbeiteten Einkaufsrichtlinie ist dieser Aspekt berücksichtigt worden. Darüber
hinaus wurde eine Anlage „Umweltgerechter Einkauf“ erstellt. Darin wird u.a. festgelegt, dass
bei Ausschreibungen und Bestellungen Umweltaspekte zur Bewertung des wirtschaftlichsten
Angebotes mit einbezogen werden. Dies ist beispielsweise bei der Ausschreibung zum
Thema Gebäudereinigung bereits umgesetzt worden, wo der Nachweis der Nutzung umwelt-
freundlicher Reinigungsmittel mit 15% zur Gesamtpunktzahl beigetragen hat.

Des Weiteren haben wir unsere Lieferantenbewertung überarbeitet, welche als Kontroll-
instrument für die Lieferantenqualität dienen soll. Dazu beurteilen die Abteilungsleiter turnus-
mäßig ihre Lieferanten und dabei u. a. auch den Aspekt Umwelt. Bei einer schlechten Be-
wertung wird der Lieferant über das Ergebnis informiert und gebeten, Verbesserungsmaß-
nahmen einzuleiten. Über nachfolgende Bewertungsergebnisse wird der Lieferant von uns
informiert. Zeichnet sich eine positive Entwicklung ab, wird eine Aufrechterhaltung und ggf.
Intensivierung der Lieferantenbeziehung angestrebt. Erhält der Lieferant jedoch zum wieder-

Umwelterklärung 2020 ▪ Stadtentsorgung Potsdam GmbH                                 Seite 20 von 50
holten Mal eine schlechte Bewertung ohne Aussicht auf Verbesserung, wird ein Beenden der
Geschäftsbeziehung in Erwägung gezogen.

Weitere praktische Beispiele für umweltfreundliche Beschaffung:

Bei allen zukünftig geplanten Ersatz- und Neuinvestitionen wird die Machbarkeit und
Wirtschaftlichkeit hinsichtlich der Investition in alternative und umweltfreundliche Antriebe
geprüft.

      Kommunikation

Die interne und externe Kommunikation stellt für uns einen wesentlichen Umweltaspekt dar,
durch den wir direkt mit unseren wichtigsten Interessengruppen in Kontakt treten und Ihnen
die Erfüllung der qualitäts- und umweltbezogenen Anforderungen darlegen können. Zu die-
sen Interessengruppen zählen unsere Kunden, unsere Mitarbeiter sowie die Stadtverwaltung
der Landeshauptstadt Potsdam. Zunächst betrachten wir die Kommunikation mit unseren
Kunden, welche für uns von höchster Bedeutung ist.

Im Zeitalter „smarter“ Technologien und nahe-
zu uneingeschränkten Möglichkeiten zur Infor-
mationsgewinnung sehen wir eine wachsende
Notwendigkeit darin, unsere Kundinnen und
Kunden auf unserer Webseite und auch in den
sozialen Medien zeitgemäß mit relevanten In-
formationen zu unseren Produkten und Dienst-
leistungen anzusprechen. Interessante und
aktuelle Themen, wie z. B. zu unseren Wert-
stoffhöfen oder zum Bereich Entsorgung, wer-
den übersichtlich und zeitgemäß dargestellt.
Auch das Thema Personal-Recruiting wird hier
zunehmend mit abgebildet, um vor allem die
jüngere Zielgruppe mit anzusprechen.

Der Online-Abfallkalender sowie der Abfall-
ratgeber sind weiterhin beliebte Module auf
dem Internetauftritt STEP und auch in der
„Echt Potsdam“-App.
                                                        Abbildung 14: Beispiel-Anzeige in den sozialen
                                                          Medien zum Thema Ausbildung

Neben aktuellen News aus dem Stadtwerkeverbund gibt es auch hier die Möglichkeit zur
kostenlosen Sperrmüllanmeldung, bequem per Online-Formular. Die Öffnungszeiten samt
Annahmespektrum der Wertstoffhöfe oder die Standorte der Glas- und Altkleidercontainer
sind somit von unterwegs aus schnell und bequem abzurufen. Funktionen und Design
werden auch hier permanent erweitert und angepasst.

Ein Ziel ist es, durch die verbesserten Kommunikationsplattformen und einem bequemen Zu-
gang zu relevanten Informationen, das Trennverhalten der Potsdamerinnen und Potsdamer
positiv zu beeinflussen. Darüber hinaus sollen diese auch hinsichtlich der Abfallvermeidung
sensibilisiert werden.

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Die Relevanz der Themen Ressourcenschonung und Entsorgung – „Reduce“ (Verminde-
rung/ Vermeidung), „Reuse“ (Wiederverwendung) und „Recycling“, - soll vor allem Kindern
und Jugendlichen näher gebracht werden. So laden wir Schul- und Kitaklassen regelmäßig
zum Besuch auf unsere Wertstoffhöfe und unserem Betriebshof in Drewitz ein. Hierbei wird
den Kindern praxisnah vermittelt, wie sie zu Hause und in der Schule/Kita bei der richtigen
Abfalltrennung mithelfen und somit einen wichtigen Beitrag zur Umwelt und Ressourcen-
schonung leisten können (Vgl. Kapitel 7).

Des Weiteren ist die STEP jährlich beim großen Stadtwerke-Fest am Lustgarten sowie auf
anderen Veranstaltungen in Potsdam (wie z. B. dem Umweltfest) mit Abfalltrennspielen,
Mitmach-Experimenten, Upcycling-Projekten und einem Info-Stand präsent.

Durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020 hat sich die Öffentlichkeitsarbeit der STEP seit
dem Frühjahr stark verändert. Besichtigungen mit Schul- und Kitagruppen sind nicht mehr
möglich, öffentliche Veranstaltungen wie Messen oder Straßenfeste wurden abgesagt. Viele
Potsdamerinnen und Potsdamer arbeiten mehr von Zuhause aus und sind verstärkt online zu
erreichen. Die STEP hat die sozialen Medien sowie die unternehmenseigene App und Web-
seite genutzt, um zielgruppenrelevante Informationen, wie beispielsweise Bastel- oder
Trenntipps zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit, auf diesem Wege in digitaler Form zu
streuen.

          Abbildung 15: Nachhaltigkeit im Focus der externen Kommunikation (Bsp. Social-Media-Beiträge)

Eine weitere bedeutsame Interessengruppe sind unsere Mitarbeiter. Sie sind das Herzstück
der STEP und repräsentieren das Unternehmen nach außen. Die Kommunikation mit
unseren Mitarbeitern ist uns wichtig. Aus diesem Grund wurde auch das Mitarbeitermagazin
„Stadtwerker“ überarbeitet und neu designt. Interessante und aktuelle Inhalte aus allen
Unternehmensbereichen des Stadtwerkeverbundes werden regelmäßig präsentiert und
relevante Informationen der Geschäftsführung bereits auf den ersten Seiten übersichtlich
und kompakt dargestellt. Zudem wurde das Intranet zu einer „Mitarbeiterplattform“ weiterent-

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wickelt. Neben aktuellen Infos sind hier interne Unterlagen, Arbeitshilfen sowie Kontaktdaten
zu einzelnen Ansprechpartnern im Unternehmensverbund hinterlegt.

Zwischen unserem Hauptauftraggeber der Stadtverwaltung Potsdam und der STEP existie-
ren durch langjährige gemeinsame Projekte und unsere daraus resultierenden Erfahrungen
bei der Auftragserfüllung bis tief in operative Bereiche transparente und vertrauensvolle
Kontakte.

Eine wirkungsvolle und offene Kommunikation mit unseren wichtigsten Interessengruppen
besitzt für uns einen sehr hohen Stellenwert und wird von allen Mitarbeitern gemeinsam jetzt
und in Zukunft gepflegt und gefördert. Das integrierte Managementsystem (insbesondere
Umwelt und Qualität) wird diese Maßnahmen aktiv unterstützen.

5. Unsere Standorte
Im Folgenden werden unsere Standorte unter Angabe von wesentlichen Standortinforma-
tionen und den dort von uns erbrachten Leistungen vorgestellt. Dabei sind eine Zuordnung
von bedeutsamen Umweltaspekten sowie die Betrachtung der umweltrelevanten Eingangs-
und Ausgangskenngrößen besonders wichtig. Letztere werden in einer Umweltbilanz zu den
jeweiligen Standorten gegenübergestellt.

Konkrete Maßnahmen und standortbezogene Ziele zur Verbesserung der Umweltleistung,
die im Rahmen des Umweltprogrammes 2020 / 2021 geplant sind, werden im Kapitel 7
genauer dargestellt.

Hauptsitz mit Verwaltungsgebäude und Betriebshof
(Drewitzer Straße 47, 14478 Potsdam)

Mitarbeiter: 301

Verantwortungsbereiche:
       Verwaltungsgebäude (Geschäftsführung, Abteilungsleitungen, Stabsstellen und
        Beauftragte, weitere Fachkräfte, Vgl. Organigramm Kapitel 3) mit
           - Logistikzentrale
       Betriebshof mit
           - Eingangskontrolle und Waage
           - Umschlaghallen und -flächen
           - Abstellflächen Fuhrpark Entsorgung und Reinigung/ Winterdienst
           - Nutzfahrzeugwerkstatt
           - Salz-Silo- und Sole-Anlage

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