Nationaler IT-Gipfel 2014 - Arbeiten und Leben im digitalen Wandel gemeinsam.innovativ.selbstbestimmt Programm, Personen, Projekte - DE.DIGITAL

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Nationaler IT-Gipfel 2014 - Arbeiten und Leben im digitalen Wandel gemeinsam.innovativ.selbstbestimmt Programm, Personen, Projekte - DE.DIGITAL
Nationaler IT-Gipfel 2014
Arbeiten und Leben im digitalen Wandel
gemeinsam.innovativ.selbstbestimmt

Programm, Personen, Projekte
Hamburg, 21. Oktober 2014
Nationaler IT-Gipfel 2014 - Arbeiten und Leben im digitalen Wandel gemeinsam.innovativ.selbstbestimmt Programm, Personen, Projekte - DE.DIGITAL
Impressum

Herausgeber                                              Das Bundesministerium für Wirtschaft und
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)      Energie ist mit dem audit berufundfamilie®
Öffentlichkeitsarbeit                                    für seine familienfreundliche Personalpolitik
11019 Berlin                                             ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von
www.bmwi.de                                              der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative
                                                         der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen.
Stand
Oktober 2014
Druck
Hansa Print Service GmbH, München
Gestaltung und Produktion
PRpetuum GmbH, München
Bildnachweis
Vagedes & Schmid GmbH (Titel)
Bundesregierung und beteiligte Unternehmen
                                                         Diese und weitere Broschüren erhalten Sie bei:
                                                         Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des
                                                         Referat Öffentlichkeitsarbeit
Bundes­ministeriums für Wirtschaft und Energie.
                                                         E-Mail: publikationen@bundesregierung.de
Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum
                                                         www.bmwi.de
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Nationaler IT-Gipfel 2014
Arbeiten und Leben im digitalen Wandel
gemeinsam.innovativ.selbstbestimmt

Programm, Personen, Projekte
Hamburg, 21. Oktober 2014
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Inhaltsverzeichnis

Vorwort Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 4

Grußwort Prof. Dieter Kempf, Präsident BITKOM .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 5

1. Programm .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6

2. Foren  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 8

3. Arbeitsgruppen  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 11

4. Exponate .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 36
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Vorwort

Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

herzlich willkommen zum Nationalen IT-Gipfel 2014 in
Hamburg. Ich freue mich auf anregende Diskussionen und
neue Impulse für eine innovative Digitalisierung zum
Wohle der Menschen. Die Digitalisierung gehört für mich
neben der Energiewende und der Fachkräftesicherung
zu den zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Ich
verstehe die Digitalisierung als Motor von Innovationen,
die den Industriestandort Deutschland stärken und die
technologische Souveränität Deutschlands ausbauen
werden. Wir werden dabei auch die Auswirkungen der
digitalen Technologien auf die Beschäftigung und die
Arbeitsmärkte, den Gesundheitsschutz sowie die Unter­            Der IT-Gipfel mit seinem einzigartigen Netzwerk soll noch
nehmensorganisation stärker in den Blick nehmen.                 stärker als bisher die zentrale Plattform für die Diskussionen
Gemeinsam mit den Sozialpartnern müssen wir neue,                über den Weg der Digitalisierung und die Digitale Agenda
gleichermaßen sozial- und wirtschaftsverträgliche                sein. Wir wollen den IT-Gipfel deshalb weiter öffnen für
Lösungen für das Wirtschaften und Arbeiten in der                Anwenderindustrien, Gewerkschaften und Nichtregierungs-
digitalen Welt entwickeln.                                       organisationen und ihn auf die Handlungsfelder der
                                                                 Digitalen Agenda ausrichten. Alle gesellschaftlichen Grup-
Der IT-Gipfel 2014 steht unter dem Motto „Arbeiten und           pen lade ich ein, ihre Expertise in die Debatten
Leben im digitalen Wandel – gemeinsam.innovativ.selbst-          einzubringen.
bestimmt“. Dieser Gipfel ist darauf ausgerichtet, die digitale
Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern         Ich danke allen, die sich bei der Vorbereitung des IT-Gipfels
und dabei alle interessierten Gruppen einzubeziehen.             2014 engagiert haben, und wünsche den Teilnehmerinnen
Aufgabe der Politik ist es, den digitalen Wandel aktiv zu        und Teilnehmern viel Erfolg.
begleiten und mitzugestalten, die Beteiligten zu unterstüt-
zen und dort, wo es erforderlich ist, auch klare Regeln          Ihr
zu setzen. Die Bundesregierung hat mit ihrer „Digitalen
Agenda 2014 – 2017“ die Chancen und Herausforderungen
der Digitalisierung beschrieben. Die Digitale Agenda legt
politische Leitlinien für die Gestaltung des digitalen Wan-
dels in den nächsten Jahren fest. Sie ist eine Strategie, die
wir gemeinsam mit allen Beteiligten umsetzen und weiter-
entwickeln werden. Ziele der Agenda sind u. a. eine sichere
und leistungsfähige Infrastruktur, die Stärkung der Inno­        Sigmar Gabriel
vationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und nicht zuletzt      Bundesminister für Wirtschaft und Energie
Vertrauen und Sicherheit im Netz. Wir wollen ein offenes,
freies, sicheres und globales Internet als Raum der Mei-
nungsvielfalt, Teilhabe und Innovation.
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Grußwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich sehr, Sie zu diesem achten Nationalen IT-
Gipfel in Hamburg begrüßen zu dürfen! Damit wird eine
der eindrucksvollsten Erfolgsgeschichten staatlich-privater
Kooperation in einer Stadt fortgeschrieben, die die Digita­
lisierung zum Beispiel im Medienbereich oder der Logistik
besonders aktiv gestaltet und hier eine auch internationale
Vorreiterrolle einnimmt.

Genau dieser Blick nach vorne ist gefragt. Denn der Blick
in die Vergangenheit zeigt: Deutschland hat in den letzten
Jahren zu selten zu den Gewinnern gehört, wenn es um
rasante technologische Veränderungen ging. Zwei frühere        An drei Stellen müssen wir uns schnell verbessern. Erstens
Säulen der deutschen Wirtschaft – die Kommunikations-          müssen wir den Breitbandausbau weiter beschleunigen.
technik und die Unterhaltungselektronik – wurden von der       Zweitens müssen wir Start-ups in Deutschland stärker för-
Digitalisierung regelrecht hinweggespült. Von ehemals          dern und mit großen Unternehmen sowie Mittelständlern
200.000 Arbeitsplätzen in der Kommunikationstechnik sind       noch besser als bisher vernetzen. Dazu ist der IT-Gipfel
noch 20.000 übrig.                                             mit dem Young IT-Day eine wichtige Plattform. Drittens
                                                               müssen wir Antworten auf die Frage finden, wie wir die
Aktuell stehen wir vor einer neuen und – bislang wohl          Menschen auf die neuen Entwicklungen wie Industrie 4.0
größten – Disruptionswelle. Sie betrifft fast alle Branchen    vorbereiten und entsprechend aus- und weiterbilden
und kann enorme Wachstumschancen für unser Land                können. Darauf verweist auch das Motto des diesjährigen
bringen. Es geht um Industrie 4.0, die Digitalisierung des     IT-Gipfels: „Arbeiten und Leben im digitalen Wandel“.
Verkehrs, des Gesundheitswesens, der Verwaltung, es geht       Diese Aufgaben werden uns noch weit über den diesjäh-
um das Internet der Dinge und der Dienste. Allein in Elek-     rigen Gipfel hinaus beschäftigen.
trotechnik, Automobilbau, chemischer Industrie, Landwirt-
schaft, Maschinen- und Anlagenbau und IT können sich           Ganz herzlich möchte ich den Organisatoren im Bundes-
laut einer Studie im Auftrag des BITKOM hieraus bis 2025       wirtschaftsministerium danken, die auch in diesem Jahr
volkswirtschaftliche Effekte in Höhe von 78 Milliarden         wieder mit großem Engagement den unterjährigen Prozess
Euro ergeben.                                                  begleitet und den Gipfeltag vorbereitet haben. Mein Dank
                                                               gilt ebenso den Unternehmen, Organisationen und vor
Mit der fortschreitenden Digitalisierung der gesamten          allem ihren Mitarbeitern, die gemeinsam an diesem bei-
Ökonomie entwickelt sich der IT-Gipfel zu einem Digita­        spielhaften Prozess arbeiten.
lisierungs- und Innovationsgipfel. Branchen wie die Ener-
giewirtschaft, Automobil- oder Maschinenbau arbeiten wie       Ich wünsche Ihnen einen spannenden und erfolgreichen
selbstverständlich mit. Und alle Beteiligten des IT-Gipfels    IT-Gipfel 2014!
sind sich einig, dass sie Akteure und nicht Getriebene, dass
sie Gewinner dieser Disruptionswelle sein wollen und           Ihr
sein können. Für dieses Ziel arbeiten wir – auch auf dieser
Plattform – gemeinsam. Die Bundesregierung hat die
Herausforderung erkannt und geht sie mit ihrer „Digitalen
Agenda“ an. Mit dem IT-Gipfel gibt es dafür eine geeignete
Umsetzungsplattform.
                                                               Prof. Dieter Kempf
                                                               Präsident des Bundesverbandes Informationswirtschaft,
                                                               Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM)
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1. Programm
Arbeiten und Leben im digitalen Wandel – gemeinsam.innovativ.selbstbestimmt

8.00 Uhr               Akkreditierung

9.00–10.00 Uhr         Sitzungen der Arbeitsgruppen

10.00–10.30 Uhr        Moderation: Jörg Boecker

                       Eröffnung und Grußworte

                       Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
                       Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
                       Fritz Horst Melsheimer, Präses der Handelskammer Hamburg

10.30–11.30 Uhr        Forum 1
                       Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Ökonomie

                       Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
                       Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
                       Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG
                       Dr. Elmar Frickenstein, Bereichsleiter Entwicklung Elektrik/Elektronik und
                       Fahrerarbeitsplatz BMW AG
                       Dr. Heike Hanagarth, Vorstand Technik Deutsche Bahn AG
                       Wilhelm Dresselhaus, Vorstandsvorsitzender Alcatel-Lucent
                       Deutschland AG
                       Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung Accenture
                       GmbH
                       Bernd Leukert, Vorstandsmitglied SAP SE
                       Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Mitglied des Vorstands Siemens AG
                       Martina Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung IBM Deutschland
                       GmbH
                       Catharina van Delden, Geschäftsführerin innosabi GmbH/
                       BITKOM Präsidiumsmitglied

11.30–12.00 Uhr        Kaffeepause/Pressekonferenz
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1 . P r og r amm      7

12.00–13.00 Uhr   Forum 2
                  Transparenz, Sicherheit, Vertrauen – digitale Zukunft gestalten

                  Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister des Innern
                  Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesministerium des
                  Innern, Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik
                  Ulrich Kelber, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister
                  der Justiz und für Verbraucherschutz

                  Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender Software AG
                  Dr. Walter Schlebusch, Vorsitzender der Geschäftsführung
                  Giesecke & Devrient GmbH
                  Cornelia Sasse, Leiterin Konzern-Datenschutz Otto Group

13:00–14:30 Uhr   Mittagsbuffet

14:30–15:00 Uhr   Plenum

                  Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin
                  Prof. Dieter Kempf, Präsident BITKOM,
                  Vorsitzender des Vorstands DATEV eG

15:00–16:00 Uhr   Forum 3
                  Arbeiten und Leben in der digitalen Welt

                  Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales
                  Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung
                  Hermann Gröhe, Bundesminister für Gesundheit
                  Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister
                  für Wirtschaft und Energie und Koordinatorin der Bundesregierung für die
                  Deutsche Luft- und Raumfahrt
                  Prof. Dr. Gesche Joost, Digitale Botschafterin der Bundesregierung bei
                  der Europäischen Kommission
                  Jörg Hofmann, 2. Vorsitzender IG Metall
                  Marc-Sven Kopka, Vice President Corporate Communications XING
                  Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender Charité Berlin

16:00 Uhr         Gelegenheit zum Networking

17:00 Uhr         Ende der Veranstaltung
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2. Foren

Die sieben Handlungsfelder der „Digitalen Agenda 2014 –                  bei wichtigen digitalen Anwendungen setzen, um Deutsch-
2017“ der Bundesregierung, Ergebnisse der Arbeitsgruppen                 land gleichzeitig zum Leitanbieter für intelligente Produk-
des IT-Gipfels, aktuelle Studienergebnisse und jüngste                   tion und Logistik und Leitmarkt für intelligente Produkte
Umfragen und Entwicklungen sind Grundlage für Diskus-                    zu machen. Der zweite Teil des Forum I wird sich den
sionen in drei Foren zu den Themen                                       Chancen und Herausforderungen von Industrie 4.0 sowie
                                                                         innovativen Lösungen der Young IT widmen.
●●   Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Ökonomie

●●   Transparenz, Sicherheit, Vertrauen – digitale Zukunft               Teilnehmer
     gestalten                                                           „Infrastruktur, Mobilität und intelligente Vernetzung“
                                                                         Alexander Dobrindt
●●   Arbeiten und Leben in der digitalen Welt.                           Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
                                                                         Timotheus Höttges
                                                                         Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG
Forum 1                                                                  Dr. Elmar Frickenstein
Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen                                    Bereichsleiter Entwicklung Elektrik/Elektronik und
Ökonomie                                                                 Fahrerarbeitsplatz BMW AG
                                                                         Dr. Heike Hanagarth
●●   Infrastruktur, Mobilität und intelligente Vernetzung                Vorstand Technik Deutsche Bahn AG
                                                                         Wilhelm Dresselhaus
●●   Industrie 4.0 – Chancen und Herausforderungen                       Vorstandsvorsitzender Alcatel-Lucent Deutschland AG
                                                                         Martina Koederitz
Basis für die Nutzung der Potenziale des digitalen Wandels               Vorsitzende der Geschäftsführung IBM Deutschland GmbH
ist eine gut ausgebaute und funktionierende Infrastruktur.
Die Nachfrage nach schnellen Internetverbindungen steigt
rasant. Damit alle Bürgerinnen und Bürger die Vorteile der               Teilnehmer
Digitalisierung nutzen können, braucht Deutschland flä-                  „Industrie 4.0 – Chancen und Herausforderungen“
chendeckend Hochgeschwindigkeitsnetze. Forum I wird                      Sigmar Gabriel
Chancen und Herausforderungen beim Breitbandausbau                       Bundesminister für Wirtschaft und Energie
beleuchten.                                                              Frank Riemensperger
                                                                         Vorsitzender der Geschäftsführung Accenture GmbH
Die Mobilität der Menschen wird zunehmend durch digi-                    Prof. Dr. Siegfried Russwurm
tale Infrastrukturen unterstützt. Dazu müssen wir unsere                 Siemens AG, Mitglied des Vorstands
Infrastrukturen und gleichzeitig intelligent vernetzte Ver-              Timotheus Höttges
kehrssysteme weiter ausbauen. Intelligente Mobilität ist                 Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG
Teil der intelligenten Vernetzung. Aktuelle Studien1 zeigen,             Catharina van Delden
dass Intelligente Netze bis 2020 hohe Wachstumsimpulse                   Geschäftsführerin innosabi GmbH/
und Effizienzgewinne in Milliardenhöhe schaffen können.                  BITKOM Präsidiumsmitglied
                                                                         Bernd Leukert
Die vierte industrielle Revolution – „Industrie 4.0“ – hat das           Vorstandsmitglied SAP SE
Potenzial, Wertschöpfungsketten grundlegend neu zu
gestalten und die Geschäftsmodelle der deutschen Leit-
branchen wie Anlagen- und Maschinenbau, Automobilbau,
Elektro- und Medizintechnik grundlegend zu beeinflussen.
Die global starke deutsche Industrie muss dafür marktfä-
hige und sichere Technologien entwickeln und Standards

1	Mimeo: Fraunhofer Gesellschaft (ISI) „Gesamtwirtschaftliche Potenziale Intelligenter Netze in Deutschland“ – eine Studie im Auftrag
   des BITKOM (2012)
Nationaler IT-Gipfel 2014 - Arbeiten und Leben im digitalen Wandel gemeinsam.innovativ.selbstbestimmt Programm, Personen, Projekte - DE.DIGITAL
2 . F o r en          9

Forum 2                                                            Forum 3
Transparenz, Sicherheit, Vertrauen – digitale                      Arbeiten und Leben in der digitalen Welt
Zukunft gestalten
                                                                   ●●   Arbeiten in der digitalen Welt
●●   Staat als aktiver Gestalter der Digitalisierung –
     IT-Steuerung als strategische Aufgabe                         ●●   Auswirkungen der Digitalisierung auf das Gesundheits-
                                                                        wesen
●●   Gemeinsame Handlungsansätze für eine sichere und
     vertrauenswürdige digitale Welt                               Die Digitalisierung eröffnet für die Gestaltung von Arbeit
                                                                   und Zusammenarbeit neuartige Möglichkeiten. Sie ermög-
●●   Vertrauen schaffen durch moderne IT – Ohne Ver-               licht oder erleichtert die Nutzung von intelligenten Tools,
     braucher geht nichts                                          Automatisierungs-, Produktions- und Vernetzungstechno-
                                                                   logien oder auch den Zugang zu global verteilten Informa-
Die rasch voranschreitende Digitalisierung unserer Gesell-         tionen, Wissen, Kompetenzen, Ressourcen, Arbeitspartnern
schaft stellt alle Beteiligten – Staat, Wirtschaft, Bürger – vor   und Märkten. Dadurch verändern sich Arbeitsprozesse und
Herausforderungen, die nur gemeinsam bewältigt werden              Berufe: Arbeitsprozesse werden effizienter und effektiver,
können. Um die Chancen dieses Digitalisierungsprozesses            neuartige Arbeitsmodelle entstehen. Am unteren und obe-
besser nutzen zu können, muss vertrauenswürdige IT, müs-           ren Qualifikationsrand entstehen neue Berufe, routine-
sen Sicherheit und Datenschutz auch in der digitalen Welt          basierte Tätigkeiten im Bereich des mittleren Qualifikati-
gewährleistet werden.                                              onsniveaus verlieren an Bedeutung. Daraus ergeben sich
                                                                   Handlungsfelder für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Im Forum 2 werden die sich hieraus ergebenden und wei-
tere zentrale Fragen diskutiert, z. B.: Welche Möglichkeiten       Teil 1 des Forums wird die Veränderungen beleuchten, die
haben Bürgerinnen und Bürger, selbstbestimmt und sicher            die Digitalisierung für die Arbeitswelt mit sich bringt, und
über ihre Daten zu verfügen? Was kann jeder Einzelne               die Herausforderungen identifizieren, die sich für Politik,
selber leisten und was müssen Staat und Wirtschaft tun?            Wirtschaft und Gesellschaft daraus ergeben.
Mit welchen technologischen Innovationen kann die
Industrie den Digitalisierungsprozess unterstützen?                Im zweiten Abschnitt des Forums sollen die Auswirkungen
Was geschieht mit der Plattform für vertrauenswürdige              der Digitalisierung auf das Gesundheitswesen untersucht
IT, die in der Digitalen Agenda erwähnt wird?                      werden. Elektronische Patientenakten, OP-Roboter, Tablet-
                                                                   PCs, Telemedizin, mobile Health, Big Data: Das Gesund-
                                                                   heitswesen ist längst im digitalen Zeitalter angekommen.
Teilnehmer                                                         Die immer intensivere Nutzung digitaler Informationen
Dr. Thomas de Maizière                                             stellt das Gesundheitswesen – wie wir es bislang kennen –
Bundesminister des Innern                                          vor große Herausforderungen, bietet aber auch Chancen,
Cornelia Rogall-Grothe                                             die Patientenversorgung in Deutschland bestmöglich
Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern,                  sicherzustellen.
Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik
Ulrich Kelber                                                      Im Forum sollen die Chancen der Integration digitalisierter
Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister               Gesundheitsinformationen beleuchtet werden. Über die
der Justiz und für Verbraucherschutz                               verbesserte Organisation der medizinischen und betrieb­
Karl-Heinz Streibich                                               lichen Ergebnisse, die Verbesserung der Versorgung in
Vorstandsvorsitzender Software AG                                  ländlichen Gebieten kann der Einsatz von Informations-
Dr. Walter Schlebusch                                              und Kommunikationstechnologien Lösungen bieten. Die
Vorsitzender der Geschäftsführung Giesecke & Devrient              Nutzung digitaler medizinischer Daten läutet damit eine
GmbH                                                               neue Ära in der Versorgung ein und ermöglicht patien­
Cornelia Sasse                                                     tenzentrierte Versorgungsmodelle. Es wird verdeutlicht,
Leiterin Konzern-Datenschutz Otto Group                            dass und wie sich Handelnde in Forschung und Versorgung
                                                                   vernetzen, um die bestmögliche Identifikation von For-
10       2. F o r en

schungsfeldern und notwendige Weiterentwicklungen der       Teilnehmer
Versorgung sicherstellen zu können und mithilfe intelli-    Arbeiten in der digitalen Welt
genter Vernetzung eine hochwertige medizinische Versor-     Andrea Nahles
gung und Teilhabe am therapeutischen Fortschritt für        Bundesministerin für Arbeit und Soziales
alle Bürger sicherzustellen.                                Prof. Dr. Johanna Wanka
                                                            Bundesministerin für Bildung und Forschung
Im zweiten Abschnitt des Forums sollen die Auswirkungen     Brigitte Zypries
der Digitalisierung auf das Gesundheitswesen untersucht     Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister
werden. Dabei werden die Felder beleuchtet, in denen IKT    für Wirtschaft und Energie und Koordinatorin der Bundes-
einen Strukturwandel im Gesundheitswesen auslöst – z. B.    regierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt
personalisierte Medizin, Telemedizin oder Telemonitoring.   Jörg Hofmann
Gleichzeitig soll herausgearbeitet werden, dass sich Han-   2. Vorsitzender IG Metall
delnde in Forschung und Versorgung vernetzen und            Prof. Dr. Gesche Joost
abstimmen müssen, um bestmögliche Identifikation von        Digitale Botschafterin der Bundesregierung bei der Europä-
Forschungsfeldern und notwendigen Weiterentwicklungen       ischen Kommission
der Versorgung sicherstellen zu können.                     Marc-Sven Kopka
                                                            Vice President Corporate Communications XING

                                                            Teilnehmer
                                                            Auswirkungen der Digitalisierung auf das
                                                            Gesundheitswesen
                                                            Prof. Dr. Johanna Wanka
                                                            Bundesministerin für Bildung und Forschung
                                                            Hermann Gröhe
                                                            Bundesminister für Gesundheit
                                                            Prof. Dr. Karl Max Einhäupl
                                                            Vorstandsvorsitzender Charité Berlin
11

3. Arbeitsgruppen

Der IT-Gipfel 2014 stützt sich auf Ergebnisse von neun              der Regional AG vom Hamburger Senat – und einem Vor-
Arbeitsgruppen (AG). Alle Arbeitsgruppen werden jeweils             stand aus der IKT-Wirtschaft geleitet.
gemeinsam von einem Mitglied der Bundesregierung – bei

Arbeitsgruppe    Titel                                Vorsitz
1                Digitale Wirtschaft in Deutschland   Sigmar Gabriel                                  Prof. Dieter Kempf
                                                      Bundesminister für Wirtschaft und Energie       Präsident des BITKOM
2                Vernetzte Anwendungen                Brigitte Zypries                                Reinhard Clemens
                 und Plattformen für                  Parlamentarische Staatssekretärin beim          Deutsche Telekom AG
                 die digitale Gesellschaft            Bundesminister für Wirtschaft und Energie
3                Innovative IT-Angebote               Cornelia Rogall-Grothe                          Karl-Heinz Streibich
                 des Staates                          Staatssekretärin im Bundesministerium des       Software AG
                                                      Innern und Beauftragte der Bundesregierung
                                                      für Informationstechnik
4                Vertrauen, Datenschutz und           Dr. Thomas de Maizière                          Dr. Walter Schlebusch
                 Sicherheit im Internet               Bundesminister des Innern                       Giesecke & Devrient GmbH
5                Verantwortung und Schutz in          Ulrich Kelber                                   Martina Koederitz
                 der vernetzten Gesellschaft          Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundes-   IBM Deutschland GmbH
                                                      minister der Justiz und für Verbraucherschutz
6                Bildung und Forschung für            Prof. Dr. Johanna Wanka                         Bernd Leukert
                 die digitale Zukunft                 Bundesministerin für Bildung und Forschung      SAP SE
7                eHealth                              Lutz Stroppe                                    Winfried Holz
                                                      Staatssekretär im Bundesministerium für         Atos Deutschland
                                                      Gesundheit
8                Digitale Netze und Mobilität         Alexander Dobrindt                              Timotheus Höttges
                                                      Bundesminister für Verkehr und digitale         Vorstandsvorsitzender
                                                      Infrastruktur                                   Deutsche Telekom AG
9                Regional-AG:                         Dr. Christoph Krupp                             Meinolf Ellers
                 Content & Technology                 Chef der Senatskanzlei HH                       Geschäftsführer dpa-infocom GmbH
12        3. A r beitsg r u ppen

Arbeitsgruppe (AG) 1
„Digitale Wirtschaft in Deutschland“            Die Arbeitsgruppe (AG) 1 widmet sich Themenfeldern der
                                                „Digitalen Agenda 2014 – 2017“ der Bundesregierung, ana-
                                                lysiert den IKT-Standort und ergreift neue Initiativen für
Co-Vorsitzende                                  die Umsetzung der Digitalen Agenda. Die Schwerpunktthe-
Sigmar Gabriel                                  men der AG 1 sind Industrie 4.0, Young IT und Arbeiten in
Bundesminister für Wirtschaft und Energie       der digitalen Welt, die im Rahmen von Workshops, Studien
Prof. Dieter Kempf                              und Projekten bearbeitet werden. Das jährliche Monitoring
BITKOM-Präsident                                der Digitalen Wirtschaft wurde um den neuen Schwerpunkt
                                                „Innovationstreiber IKT“ erweitert. In der Gruppe „Silicon
Mitglieder                                      Germany“ der AG 1 unter Vorsitz des Sächsischen Staatsmi-
Achim Berg                                      nisteriums für Wissenschaft und Kunst sowie des Vorstands-
arvato                                          vorsitzenden der Infineon Technologies, Dr. Reinhard Ploss,
Prof. Dr. Irene Bertschek                       werden auf der Basis von Mikro- und Nanoelektronik
ZEW Mannheim                                    Lösungen für Industrie 4.0 und Intelligente Netze erarbei-
Ulrich Dietz                                    tet. Die Gruppe befasst sich zudem mit der Stärkung des
GFT Technologies                                Mikroelektronik- und IT-Standortes Deutschland.
Dr. Thomas Endres
Voice                                           Die Digitale Wirtschaft ist von entscheidender Bedeutung
Oliver Frese                                    für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands, z. B. in der Auto-
Deutsche Messe                                  mobilindustrie mit der Vision des Fahrzeugs als Kommuni-
Dr. Oliver Grün                                 kationszentrale oder bei der Energiewende mit „smarten
BITMi – Bundesverband IT-Mittelstand e. V.      Netzen“. Mit über 91.000 Unternehmen und gut 900.000
Uwe Hüser                                       Beschäftigten stellt die Digitale Wirtschaft einen bedeuten-
Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft,   den Zweig der deutschen Wirtschaft dar. Die Digitale Wirt-
Klimaschutz, Energie und Landesplanung          schaft trägt mit einem Anteil von 4,7 Prozent mehr zur
Rheinland-Pfalz                                 gewerblichen Wertschöpfung bei als die Traditionsbranche
Prof. Matthias Jarke                            Maschinenbau und liegt gleichauf mit dem Automobilbau.
Fraunhofer IuK-Verbund                          Auch bei den Investitionen liegt die Digitale Wirtschaft
Wolfgang Kopf                                   im Branchenvergleich ganz vorne: 15,4 Milliarden Euro
Deutsche Telekom AG                             wurden im Jahr 2013 investiert und damit knapp 3,6 Pro-
Ralf Lenninger                                  zent der Investitionen der gewerblichen Wirtschaft. Im
Continental                                     15-Länder-Vergleich behauptet die Digitale Wirtschaft
Frank Mattern                                   Deutschlands einen guten fünften Platz. Das sind aktuelle
McKinsey & Company                              Ergebnisse des neuen „Monitoring-Report Digitale Wirt-
Luca Mucic                                      schaft 2014“, den TNS Infratest gemeinsam mit dem ZEW
SAP SE                                          Mannheim im Auftrag des BMWi durchgeführt hat.
Prof. Dr. Arnold Picot
LMU München                                     Untersucht wurde im Monitoring ferner die Rolle der IKT
Dr. Reinhard Ploss                              als Impulsgeber für Innovation in anderen Wirtschafts­
Infineon Technologies                           bereichen. Danach haben 36 Prozent aller Unternehmen in
Harald Preiml                                   der deutschen Industrie seit Anfang 2013 mindestens eine
Heitec/VDMA                                     IKT-basierte Innovation realisiert. Die höchste Bedeutung
Lothar Schröder                                 als Innovationstreiber haben über alle Branchen hinweg
ver.di                                          Software und Internet. Cloud-Dienste, Big Data und Indus-
Stephan Steinlein                               trie 4.0 werden bis Ende 2015 an Bedeutung gewinnen,
Staatssekretär im Auswärtigen Amt               liegen aber noch weit hinter Software und Internet. Wich-
                                                tigste Hemmnisse für den Einsatz von IKT im Innova­tions­
                                                prozess sind laut Monitoring der IT-Fachkräftemangel
3 . A r beitsg r u ppen                  13

Leistungsfähigkeit der IKT-Standorte
 1.          (1.)                   USA                                                                                                                                            81
 2.          (2.)             Südkorea                                                                                                    54
 3.          (3.)                 Japan                                                                                                 53
 3.          (4.)       Großbritannien                                                                                                  53
 5.          (5.)         Deutschland                                                                                         47
 6.          (5.)            Dänemark                                                                                        46
 6.          (7.)             Finnland                                                                                       46
 8.          (7.)          Niederlande                                                                                  45
 8.          (9.)                 China                                                                                 45
10.          (9.)           Frankreich                                                                                 44
11.         (11.)                Italien                                                                  37
11.         (12.)              Brasilien                                                                  37
13.         (12.)               Spanien                                                                  36
14.         (14.)                 Polen                                                         31
15.         (15.)                Indien                                                  25

Quelle: TNS Infratest „Monitoring Report Digitale Wirtschaft 2014“ im Auftrag des BMWi

und Bedenken hinsichtlich IT-Sicherheit und Datenschutz.                                      rechts) verdeutlicht; zum anderen konnten anstehende
Die Initiative für junge IT-Unternehmen (Start-ups) wurde                                     Herausforderungen (insb. Bewusstmachen des Potenzials,
fortgeführt. Start-ups schaffen hoch qualifizierte und                                        Schaffung der organisatorischen Voraussetzungen, Anpas-
zukunftsweisende Arbeitsplätze und sind Motor des techni-                                     sung der Ausbildungssysteme, Anpassung herkömmlicher
schen und gesellschaftlichen Fortschritts. Innovationen                                       Institutionen und Strukturen) erarbeitet werden. Die
und struktureller Wandel finden im IKT-Bereich überwie-                                       Ergebnisse wurden ergänzend in das im Rahmen des letzt-
gend über Start-ups statt. Fast 500 Start-ups und zahlreiche                                  jährigen IT-Gipfelprozesses erarbeiteten Ergebnispapier,
etablierte Unternehmen werden zum „Young IT-Day“ am                                           das sich eher auf Wissensarbeiter bezog, eingearbeitet und
Vortag des IT-Gipfels eingeladen. Das Zusammenbringen                                         werden zeitgleich veröffentlicht.
(Matching) von etablierten Unternehmen und innovativen
Start-ups gehört zu einer zukunftsweisenden Innovations-
und Wachstumspolitik. Hierzu werden weitere Veranstal-                                        Arbeiten in der digitalen Welt
tungen durchgeführt, die die Bereitschaft der etablierten
Unternehmen stärken soll, mit jungen Unternehmen
                                                                                                                                 Flexibilisierung von
zusammenzuarbeiten. Auftakt ist der „Young IT-Day“ am
                                                                                                                                    individuellen
20. Oktober 2014 in Hamburg. Der Bundesminister für                                                                               Arbeitsprozessen
Wirtschaft und Energie wird diesen Diskussionsprozess
fortsetzen, um im direkten Dialog mit den jungen innovati-
ven Unternehmen zu bleiben und Ideen zu entwickeln, wie
die Wachstumsbedingungen für Gründer und junge Unter-                                                 Neue Formen                                                  Veränderte
                                                                                                     der technischen                Digitalisierung
nehmen weiter verbessert werden können.                                                                                                                           Arbeitsteilung
                                                                                                        Assistenz                     als Treiber

Die Gruppe „Arbeiten in der digitalen Welt“ hat im Rahmen
des diesjährigen IT-Gipfelprozesses den Schwerpunkt auf
die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Produktion/                                                                           Automatisierung/
Industrie 4.0 gelegt. Im Rahmen eines Experten-Workshops                                                                             Polarisierung
                                                                                                                                   und Arbeitsmarkt
im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin
im Juli 2014 wurden – auch an Hand konkreter Beispiele –
zum einen die Konsequenzen der Digitalisierung auf Arbeits-
                                                                                              Quelle: Picot, A.: Arbeiten in der digitalen Welt – Ein Überblick, MÜNCHNER KREIS
und insbesondere Produktionsprozesse (vgl. Abbildung                                          Expertenworkshop Berlin 2014
14        3. A r beitsg r u ppen

In der Gruppe „Silicon Germany“ der AG 1 unter Vorsitz        machen Sicherheits-Chips Industrie-4.0-Anwendungen erst
des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und       sicher: Sie schützen Daten und Know-how vor Diebstahl,
der Infineon Technologies AG werden auf der Basis von         Manipulation und Missbrauch.
Mikro- und Nanoelektronik Lösungen für Industrie 4.0 und
Intelligente Netze erarbeitet. Die Gruppe befasst sich        Damit Halbleiter in der vernetzten Produktion technisch
zudem mit der Stärkung des Mikroelektronik- und IT-           einsetzbar und wirtschaftlich sinnvoll sind, müssen sie
Standortes Deutschland. Ziel der Arbeitsgruppe „Silicon       immer kleiner, leichter, robuster und preiswerter werden.
Germany“ war es in diesem Jahr, die besondere Bedeutung       Gleichzeitig müssen sie immer mehr Funktionen auf einer
der Mikroelektronik für Industrie 4.0 zu analysieren und      immer kleineren Fläche vereinen. Schon heute verfügt
entsprechende Empfehlungen für Forschung, Industrie und       Deutschland über wichtige Kompetenzen im Bereich Mik-
Politik zu formulieren. Mit Industrie 4.0 kann Deutschland    roelektronik. Gelingt es, diese gezielt weiterzuentwickeln,
seine führende Position in der Industrie ausbauen – als       wird die Mikroelektronik zum Wegbereiter und beschleu-
Produktionsstandort und als „Fabrikausrüster der Welt“.       nigt die Umsetzung von Industrie 4.0 – damit die deutsche
Die Fabrik wird intelligent durch die Verbindung von Elek-    Industrie auch im Zeitalter der vierten Industriellen Revo-
tronik, Mechanik und übergreifenden Systemansätzen. Der       lution wettbewerbsfähig bleibt.
Einsatz von Mikroelektronik ist hierfür entscheidend.
Hochspezialisierte Mikroelektronik bildet schon heute die
Grundlage für Cyber-Physische-Systeme (CPS). Mikrocont-       Ansprechpartner AG 1
roller, Massenspeicher, Leistungselektronik und Sensoren      Bernd Weismann, Dr. Ulrike Engels
ermöglichen eine stärkere Automatisierung und bessere         Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Logistik. Die Energieeffizienz steigt durch die verbesserte   Constanze Osei-Becker
Steuerung elektrischer Motoren – dank Halbleitern. Sie        BITKOM
messen, steuern, regeln die Maschinen und dienen so als
Sinnesorgane, Gehirn und Muskeln intelligenter Systeme.
So wird mithilfe von Mikroelektronik aus einer Fabrik eine
intelligente Fabrik (Smart Factory) und aus einem Produkt
ein intelligentes Produkt (Smart Product). Außerdem
3 . A r beitsg r u ppen      15

Arbeitsgruppe (AG) 2                                    Ziele und Arbeitsprogramm
„Vernetzte Anwendungen und Plattformen
für die digitale Gesellschaft“                          Die Arbeitsgruppe 2 „Vernetzte Anwendungen und Platt-
                                                        formen für die digitale Gesellschaft“ hat sich das Ziel
Co-Vorsitzende                                          gesetzt, die digitale Vernetzung Deutschlands zu beschleu-
Brigitte Zypries                                        nigen und die Rahmenbedingungen für die Umsetzung
Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister   zukunftsgerecht zu gestalten. Als branchen- und wettbe-
für Wirtschaft und Energie                              werbsübergreifendes Gremium beruht das Arbeitspro-
Reinhard Clemens                                        gramm der AG 2 auf folgenden Leitgedanken:
Vorstand Deutsche Telekom AG/T-Systems
                                                        ●●   Digitale Vernetzung als Chance für Wirtschaft und
Mitglieder                                                   Gesellschaft:
Roland Bent                                                  Die Digitalisierung ist eine der größten Chancen im
Geschäftsführer, Phoenix Contact GmbH & Co. KG               gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interesse.
Dr. Manuel Cubero                                            Sie ist gleichsam Voraussetzung, um Arbeitsplätze halten
Mitglied der Geschäftsführung, Vodafone GmbH                 und die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes
Dr. Herbert Diess                                            Deutschland stärken zu können. Den digitalen Transfor-
Mitglied des Vorstands, BMW AG                               mationsprozess konsequent anzugehen, ist eine der zen-
Christin Eisenschmid                                         tralen gemeinsamen wirtschaftlichen und politischen
General Manager Germany, Intel Mobile Communications         Gestaltungsaufgaben.
GmbH
Bernd Gross                                             ●●   Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung:
Geschäftsführer, Cumulocity GmbH                             Die intelligente Vernetzung Deutschlands kann nicht
Dr. Heike Hanagarth                                          nur Wachstumsimpulse für die IKT-Branche erschlie-
Vorständin Technik, Deutsche Bahn AG                         ßen. Sie ist Impulsgeber für die Gesamtwirtschaft und
Dr. Dirk Hoheisel                                            eine zukunftsorientierte gesellschaftliche Entwicklung.
Geschäftsführer, Robert Bosch GmbH                           Frühzeitig umgesetzt verhilft sie der deutschen Industrie
Jürgen Kunz                                                  zu neuen Wettbewerbschancen und -vorteilen.
Geschäftsführer, ORACLE Deutschland B. V. & Co. KG
Prof. Dr. Christoph Meinel                              ●●   Stärken nutzen – Herausforderungen angehen:
Institutsdirektor, CEO, Hasso-Plattner-Institut für          Die deutsche Wirtschaft steht vor der Herausforderung,
Softwaresystemtechnik GmbH                                   ihre Stärken in der Produktion mit den Chancen der
Dr. Bernhard Rohleder                                        Digitalisierung zu verbinden. Neue gesellschaftliche Her-
Hauptgeschäftsführer, Bundesverband Informations­            ausforderungen wie der demografische Wandel und die
wirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.          Energiewende bedürfen neuer technischer Lösungen.
(BITKOM)                                                     Diese sind weitgehend verfügbar. Umsetzungshürden
Peter Terium                                                 bestehen vordringlich auf nicht-technischen Ebenen.
Vorsitzender des Vorstands, RWE AG                           Diese müssen zügig angegangen werden.
Oliver Tuszik
Vice President und Vorsitzender der Geschäftsführung    ●●   Neue Formen der Zusammenarbeit:
Cisco Deutschland, Cisco Systems GmbH                        Intelligente Vernetzung braucht einen qualifizierten
Martin Witt                                                  Dialog und neue Formen der Zusammenarbeit. Die
Präsident Verband der Anbieter von Telekommuni­-             Grundlagen der zukünftigen Systeme werden jetzt
ka­­tions- und Mehrwertdiensten e. V. (VATM) und             gelegt. Intelligente Anwendungen und Plattformen müs-
Vorstand 1&1 Internet AG                                     sen synergetisch aufgebaut werden. Das Silodenken
Alf Henryk Wulf                                              muss daher einer vernetzten und branchenübergreifende
Vorsitzender des Vorstands, Alstom Deutschland AG            Kooperation weichen. Gemeinsam können wir deut-
                                                             sches Know-how zu exportfähigen Systemlösungen ent-
                                                             wickeln und neue Märkte prägen.
16        3. A r beitsg r u ppen

AG 2 Themen- und Organisationsstruktur 2014

Die AG 2 ist auf Arbeitsebene in ihrer Untergruppen von       ten, bei denen die Themenfelder der intelligenten Vernet-
jeher offen für die Mitwirkung relevanter Experten. 2014      zung an konkreten Beispielen verständlich erläutert und
beteiligten sich in der AG 2 über 200 Personen aus mehr als   Gelegenheiten für thematisch vertiefende Hintergrund­
100 Unternehmen und Institutionen in 13 Untergruppen.         gespräche gegeben werden. Mit dem Format des Parla-
                                                              mentarischen Dialogs werden die Herausforderungen und
                                                              Handlungsbedarfe auf dem Weg in die vernetzte digitale
Ergebnisse                                                    Gesellschaft darüber hinaus zusammenfassend in einem
                                                              breiteren politischen Handlungsrahmen diskutiert. Die
Die Arbeit der AG 2 wird in gemeinsamen Veröffentlichun-      Leitfragen im Jahr 2014 waren hier:
gen und fachlichen Publikationen ihrer Projektgruppen
zu aktuell relevanten Diskussionspunkten sowie in einer       ●●   Wo steht Deutschland auf dem Weg in die digitale
Reihe von Fachveranstaltungen dokumentiert (siehe                  Gesellschaft?
www.it-gipfel.de). Über die fachlichen Fragen der einzelnen
Projektgruppen hinausgehend betrachtet die AG 2 über-         ●●   Welche Aufgaben und Herausforderungen liegen vor uns?
greifende und verbindende Fragestellungen, u. a. über das
Rollenverständnis zwischen den Akteursgruppen Staat,          ●●   Wo sind Bund, Länder und Kommunen gefordert?
Wirtschaft und Gesellschaft, über technische Möglichkei-
ten und Plattformen, über Regeln für die Datennutzung         Als Impuls für den weiteren IT-Gipfelprozess und als Aus-
und die Gewährleistung von Datenschutz und Datensicher-       druck ihres gemeinsamen Verständnisses für den Weg
heit sowie darüber, wie Investitionen angereizt und           in die digitale Gesellschaft haben die Mitglieder und Mit-
Hemmnisse abgebaut werden können. Diesen Prozess kon-         wirkenden der AG 2 eine Charta der digitalen Vernetzung
struktiv zu begleiten und voranzutreiben erfordert einen      erarbeitet. Mit dieser Charta wurden programmatische
fundierten und intensiven Dialog. Im Rahmen ihrer Dia-        Grundsätze für die Handelnden im Umsetzungsprozess
logtage organisiert die AG 2 Vor-Ort-Gespräche mit Exper-     der digitalen Vernetzung formuliert.
3 . A r beitsg r u ppen       17

Das Bekenntnis zu den Grundsätzen der Charta ist ein             Kernaussagen und Empfehlungen
Statement:
                                                                 Bislang existierende Anwendungsbeispiele im Bereich
●●   für die Notwendigkeit des digitalen Fortschritts,           intelligenter Vernetzung bewegen sich in der Regel inner-
                                                                 halb der Silos einzelner Industrien. Dabei liegt ein wesent­
●●   für die Chancen einer sinnvoll vernetzten Daten­            licher Mehrwert in der Nutzung von Infrastrukturen und
     nutzung,                                                    Diensten über Branchengrenzen hinweg. Erst mit einer
                                                                 gemeinsamen Umsetzung entsprechender Anwendungen
●●   für den vertrauensvollen und sicheren Umgang                kann künftig das volle Potenzial Intelligenter Netze aus­
     mit Daten.                                                  geschöpft werden.

Des weiteren wurden Instrumentarien für die Steuerung            Branchenübergreifende Herausforderungen beim Auf-
des Prozesses zur digitalen Vernetzung in den Basissekto-        bau Intelligenter Netze sind:
ren Energie, Gesundheit, Verkehr, Bildung und Verwaltung
auf den Weg gebracht. Die Strategie „Intelligente Vernet-        ●●   Frühzeitige Partizipation
zung“ der Bundesregierung wird der Umsetzung Leitlinien               Um Akzeptanz zu erreichen, muss die Bevölkerung an
geben und durch konkrete unterstützte Maßnahmen                       der Einführung Intelligenter Netze unmittelbar teil­
ergänzt werden, wie:                                                  haben und ihre Bedürfnisse berücksichtigt finden.
                                                                      Insbesondere kritische Aspekte des Datenschutzes und
●●   der Etablierung einer Geschäftsstelle „Intelligente Ver-         der Prinzipien eines umfangreichen Datenaustausches
     netzung“ als koordinierende Anlaufstelle. Kernelement            sind verständlich und rechtzeitig zu thematisieren.
     der Geschäftsstelle wird die Einrichtung von Vernet-
     zungs- und offenen Innovationsplattformen sein.             ●●   Rechtliche/regulatorische Rahmenbedingungen
     Zudem soll es neben gezielten Kommunikationsveran-               Die bestehenden rechtlichen und regulatorischen Vor­
     staltungen u .a. ein Internet-Portal für gelungene               gaben behindern zu oft eine ausreichend schnelle und
     Projekte (Best-Practices) geben.                                 freie Entwicklung der Märkte. Handlungsfelder sind
                                                                      u. a. Ordnungsrahmen für neue Marktrollen, Daten-
●●   der Entwicklung eines „Index der Digitalisierung und             schutz und -sicherheit, Anreizsysteme für Investitionen,
     intelligenten Vernetzung“ als Instrumentarium zum                Verantwortlichkeiten und Berechtigungen zur Daten­
     sektorenübergreifenden Monitoring der Nutzung digita-            bereitstellung.
     ler Infrastrukturen und Anwendungen. Der Index soll
     sowohl als Analyseinstrument als auch als Entschei-         ●●   Neue Investitions- und Business-Modelle
     dungsinstrument für Politik und Wirtschaft fungieren.            Es kommt zu Verschiebungen der Wertschöpfungsket-
     Als internetbasiertes Werkzeug zur Visualisierung und            tenanteile zwischen etablierten und neuen Marktakteu-
     Analyse von Daten, Trends und Praxisbeispielen wird              ren. Gleichzeitig stehen dem Bedarf an volkswirtschaft-
     der Index eine neue Grundlage für den fundierten fach-           lich notwendigen Investitionen für gemeinschaftlich
     lichen Dialog bieten.                                            genutzte Infrastrukturen derzeit zu wenig Anreize für
                                                                      eine rein privatwirtschaftliche Umsetzung gegenüber.
●●   Empfehlungen für einen Aktionsplan „Intelligente                 Es droht die Gefahr einer Dynamik-Bremse.
     Netze“. Hierbei wurden zum einen in fünf vertikalen
     Projektgruppen die jeweils relevanten Stakeholder der       ●●   Integration neuer Marktrollen
     Domänen Energie, Gesundheit, Verkehr, Bildung und                Die effiziente Umsetzung Intelligenter Netze braucht
     Verwaltung mit tiefem Branchen- und Technologie-                 eine Harmonisierung von unternehmens- und rollen-
     Know-how zusammengebracht. Diese erarbeiteten Ziel-              übergreifenden Abläufen. Es fehlt an gemeinsamen Gre-
     bilder und Maßnahmenempfehlungen zur Umsetzung                   mien zur Erarbeitung von Prozess-Blueprints.
     Intelligenter Netze bis zum Jahr 2020 in ihren jeweiligen
     Domänen. Zum anderen wurden in fünf horizontalen
     Ebenengruppen Erkenntnisse branchenübergreifend
     gebündelt und Synergiepotenziale ausgelotet.
18          3. A r beitsg r u ppen

●●   Forcierte Standardisierung                                  Arbeitsgruppe (AG) 3
     Um einen Leitmarkt zu schaffen, müssen auf nationaler       „Innovative IT-Angebote des Staates“
     und europäischer Ebene frühzeitige Standards und
     Normen den Fußabdruck für die globale Positionierung
     setzen. Deutschland droht den Vorsprung zu verlieren,       Co-Vorsitzende
     wenn hier nicht schnell und mit Nachdruck agiert wird.      Cornelia Rogall-Grothe
                                                                 Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und
Strategische Ziele zur Umsetzung Intelligenter Netze,            Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik
die zum Jahr 2020 erreicht sein sollten, sind:                   Karl-Heinz Streibich
                                                                 Vorstandsvorsitzender Software AG
●●   Die intelligente Vernetzung wird als ein gesellschaftlich
     gewolltes Projekt von der Bevölkerung und gesellschaft-     Mitglieder
     lichen Gruppen unterstützt.                                 Dr. Linda von dem Bussche
                                                                 BASF
●●   Es besteht umfassende Rechts- und Investitionssicher-       Dr. Thorsten Demel
     heit.                                                       Deutsche Bank AG
                                                                 Prof. Dr. Hans-Günter Henneke
●●   Die Marktarchitekturen ermöglichen den Eintritt             Deutscher Landkreistag
     neuer Akteure und innovative Geschäftsmodelle.              Prof. Dr. Hermann Hill
                                                                 DHV Speyer
●●   Effiziente Prozesse gewährleisten Sicherheit und            Johannes Hintersberger
     diskriminierungsfreie Interaktion.                          Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium
                                                                 der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat
●●   IKT ermöglicht das Zusammenspiel bei zunehmender            Guido Kahlen
     Komplexität.                                                Stadt Köln
                                                                 Matthias Kammer
Branchenübergreifende Handlungsempfehlungen:                     ISPRAT
                                                                 Prof. Dr. Helmut Krcmar
●●   Institutionalisierung des branchenübergreifenden            TU München
     Dialogs                                                     Ruppert Lehner
                                                                 Fujitsu FTS
●●   Rahmenbedingungen jetzt richtig setzen                      Dr. Winfried Materna
                                                                 Materna GmbH
●●   Gezielte Anschubunterstützung geben                         Heike Raab
                                                                 CIO des Landes Rheinland-Pfalz
●●   Gesamtheitlich koordiniertes Vorgehen aufsetzen             Frank Riemensperger
                                                                 Accenture
●●   Globale Orientierung als Maßstab verfolgen                  Prof. Dr. Utz Schliesky
                                                                 Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften,
Weitere, spezifische Aussagen und Empfehlungen der AG 2          CAU Kiel
Untergruppen sind veröffentlicht auf www.it-gipfel.de            Prof. Dr. Burkhard Schwenker
                                                                 Roland Berger
                                                                 Dirk Stocksmeier
Ansprechpartner AG 2                                             ]init[ AG für digitale Kommunikation
Dr. Peter Knauth                                                 Hartmut H. Thomsen
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie                     SAP SE
Jens Mühlner
Deutsche Telekom AG/T-Systems
3 . A r beitsg r u ppen         19

Aufgaben                                                       Derzeit existieren zwei Erprobungsräume, der Erprobungs-
                                                               raum Rheinland wurde auf dem letzten IT-Gipfel ins Leben
Die Arbeitsgruppe 3 des IT-Gipfels „Innovative IT-Angebote     gerufen. Weitere Regionen haben bereits Interesse an der
des Staates“ hat das Ziel, für ein breites und qualitativ      Umsetzung des Modells artikuliert. Die Arbeitsgruppe hat
hochwertiges Angebot elektronischer Behördendienste in         dem IT-Planungsrat ein Diskussionspapier „Erprobungs-
Deutschland zu sorgen, um die Wirtschaftlichkeit, Effizienz    räume“ vorgelegt, um die Weiterentwicklung dieser Best
und Bürgernähe der Verwaltung zu stärken. Sie versteht         Practices zu gewährleisten.
sich sowohl als Ideen- und Impulsgeber wie auch als Werk-
statt und Labor konkreter IT-Projekte im öffentlichen
Bereich. Die AG 3 will dazu beitragen, Deutschland an der      Struktur
Spitze des europäischen E-Government zu positionieren.
                                                               In vier Unterarbeitsgruppen (UAG) werden die oben
Die Beschäftigung mit wichtigen Kernthemen, Projekten          dargestellten Themen vorangetrieben:
mit Leuchtturmcharakter und Infrastrukturen unterstützt        Die UAG „Strategie“ versteht sich als Impulsgeber bei der
die Entstehung und Verbreitung innovativer Angebote des        Umsetzung der Nationalen E-Government-Strategie
Staates in Deutschland und ermöglicht als Referenz deren       (NEGS) und für das E-Government-Gesetz des Bundes.
erfolgreichen Export ins Ausland. Hierzu arbeiten die Mit-
glieder der Arbeitsgruppe 3 aus Wirtschaft, Wissenschaft       Die UAG „Infrastruktur“ begleitet zentrale infrastrukturelle
und Verwaltung an konkreten Projekten, wie dem P23R,           E-Government-Vorhaben, wie z. B. nPA, De-Mail und P23R.
dem Bürgerportal oder auch Open Data, zusammen.
                                                               Deren Praxistauglichkeit wird in der UAG „Erprobungs-
Die Informationstechnik ist zur Querschnittsinfrastruktur      räume“, wie der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) oder
der deutschen Verwaltung geworden. Einer effizienten und       der Region Rheinland, untersucht.
zielgerichteten Steuerung öffentlicher Informationstechnik
kommt eine wichtige Rolle für die Gestaltung des Wirt-         Schließlich wird die „Kommunikation“ der Ergebnisse in
schaftsstandorts Deutschland sowie für die Bereitstellung      einer eigenen UAG koordiniert.
einer sicheren und verlässlichen Verwaltung als staatlicher
Daseinsvorsorge zu. Die Steuerung öffentlicher Informati-
onstechnik (IT) ist in den vergangenen Jahren verändert        Ansprechpartner AG 3
und nachhaltig ausgebaut worden. So wurden in Bund und         Erwin Schwärzer
Ländern CIOs eingeführt sowie zur föderalen Abstimmung         Bundesministerium des Innern
der IT-Planungsrat (IT-PLR) gegründet. Aufbauend auf den       Carsten Kestermann
Erfahrungen der letzten Jahre hat die AG 3 des Nationalen      Software AG
IT-Gipfels in einem im Herbst 2013 veröffentlichten Strate-
giepapier Erfolgsfaktoren für die zukünftige öffentliche
IT-Steuerung erarbeitet und aufgezeigt, wie die IT-Steue-
rung der öffentlichen Hand in Zukunft aufgestellt werden
sollte. Zusätzlich hat die Unterarbeitsgruppe Strategie die
Neuaufstellung der Bundesregierung begleitet und Umset-
zungsempfehlungen abgegeben. Darüber hinaus spielen die
Erprobungsräume eine zentrale Rolle. Erprobungsräume
sind hervorragend geeignet, als Bedarfsträger für Standar-
disierungsprozesse der Verwaltung innovative Prozesse zu
erproben und neue Modelle der kooperativen Zusammen-
arbeit in föderalen Strukturen zu etablieren. Das Modell der
Erprobungsräume fördert und unterstützt die entsprechen-
den politischen Prozesse.
20        3. A r beitsg r u ppen

Arbeitsgruppe (AG) 4                                         Die fortschreitende Digitalisierung hat eine gesamtgesell-
„Vertrauen, Datenschutz und Sicherheit                       schaftliche Dimension angenommen. Aktuell nutzen unge-
im Internet“                                                 fähr 80 Prozent aller Deutschen das Internet für private
                                                             und geschäftliche Zwecke. Auch die wirtschaftliche Prospe-
Co-Vorsitzende                                               rität unseres Landes ist eng mit dem Internet verknüpft:
Dr. Thomas de Maizière                                       Die Geschäfte von 50 Prozent aller Unternehmen in
Bundesminister des Innern                                    Deutschland sind heutzutage mittel bis stark vom Internet
Dr. Walter Schlebusch                                        abhängig. Damit unser Land die Chancen des umfassenden
Vorsitzender der Geschäftsführung                            Digitalisierungsprozesses nutzen kann, muss das Vertrauen
Giesecke & Devrient GmbH                                     in die Technik, müssen Sicherheit und Datenschutz auch in
                                                             der digitalen Welt gewährleistet sein. Unter der Leitung von
Mitglieder                                                   Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière und Dr. Wal-
Thomas Biedermann                                            ter Schlebusch (G&D) stellt sich die Arbeitsgruppe 4 „Ver-
TÜV Rheinland AG                                             trauen, Datenschutz und Sicherheit im Internet“ des Natio-
Prof. Dr. Claudia Eckert                                     nalen IT-Gipfels dieser Herausforderung.
Fraunhofer Research Institution for Applied and Integrated
Security (AISEC)                                             Staat und Wirtschaft haben die gemeinsame Verantwor-
Ulrich Hamann                                                tung, den Cyber-Raum sicher zu gestalten. Die unterjährige
BITKOM c/o Bundesdruckerei                                   Arbeit der AG 4 erfolgt dabei zum großen Teil in vier
Michael Hange                                                Unterarbeitsgruppen (UAG), die sich unter anderem mit all-
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI      gemeinen Fragestellungen zur Sicherheit im Internet, der
Robert Hoffmann                                              Sicherheit elektronischer Identitäten, mit der Verantwor-
1&1 Internet AG                                              tung von Internetserviceprovidern und mobiler Sicherheit
Dr. Christian P. Illek                                       beschäftigen.
Microsoft Deutschland GmbH
Dr. Ibrahim Karasu
Bundesverband deutscher Banken e. V.                         UAG 1
Dr. Thomas Kremer                                            Sicherheit im Internet (Leitung Deutsche Telekom AG)
Deutsche Telekom AG
Dr. Eric Kuisch                                              Ausgehend von dieser einleitenden Bestandsaufnahme ist
Vodafone D2 GmbH                                             es ein Ziel der UAG, eine Balance zwischen dem reichhalti-
Harald Lemke                                                 gen Angebot des Internets und der Sicherheit von vertrau-
Deutsche Post AG                                             lichen, geschäftlichen und persönlichen Daten zu schaffen.
Dr. Michael Littger                                          Die UAG sieht sich als Plattform für den Austausch zwi-
Deutschland sicher im Netz e. V.                             schen Politik und Wirtschaft, um die Sicherheit im Internet
Heiko Meyer                                                  sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld
Hewlett-Packard GmbH                                         auch in Zukunft zu garantieren.
Prof. Michael Rotert
eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V.           Ein Kernziel der UAG 1 ist es, über Chancen und Risiken im
Werner Schmidt                                               Umgang mit dem Internet und bei Cloud Computing auf-
LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G.   zuklären. Erfahrungen aus Politik und Wirtschaft sollen
Rüdiger Stroh                                                den Nutzern und Betreibern von Internetangeboten trans-
NXP Semiconductors Germany GmbH                              parent gemacht und zur Verfügung gestellt werden. Durch
Andrea Voßhoff                                               die Erarbeitung von entsprechenden Sicherheitspraktiken
Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und Informa-       ist interessierten Anwendern und Nutzern ein geeignetes
tionsfreiheit                                                Maßnahmenbündel zum Eigenschutz im Internet und der
Dr. Dirk Weber                                               Cloud angeboten und in gebündelter Form zugänglich
eBay GmbH                                                    gemacht worden. Bereits Anfang 2014 wurden in einem
                                                             ersten Schritt entsprechende Sicherheitsprofile im Cloud
3 . A r beitsg r u ppen       21

Computing gemeinsam mit dem BSI erarbeitet und veröf-         fen werden. Weitere Aktivitäten für „Best Practices“ befin-
fentlicht. Die Inhalte wurden anlässlich der CeBIT als Bro-   den sich aktuell in der Vorbereitung für 2014 und 2015
schüre des IT-Gipfels von BSI, Deutscher Telekom, Microsoft   und werden der Öffentlichkeit durch die Arbeitsgruppe in
und HP publiziert und können von den Internetnutzern          Form von Wettbewerben, Portalen und Schulungen in
jederzeit selbstständig über ein eigenes Webportal abgeru-    Kürze präsentiert.
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UAG 2                                                          sein. Hierfür sind weiterführende Gespräche und Abstim-
Sichere Identitäten (Leitung BSI)                              mungen zur technischen Realisierung notwendig, die vor-
                                                               aussichtlich das Arbeitsprogramm der UAG im Jahre 2015
Sichere elektronische Identitäten sind der Schlüssel für       bestimmen werden.
verlässliches und vertrauenswürdiges Handeln im Internet.
Bei den Anbietern elektronischer Identitäten (Identitäts-      Unabhängig von diesen Aktivitäten im Bereich DDoS
provider) ist in der Regel ein Benutzerkonto mit Benutzer-     wurde im Jahr 2014 das Anti-Botnet-Beratungszentrum
name und Kennwort hinterlegt, an welches oft auch per-         (ABBZ; www.botfrei.de) des eco-Verbands weiter ausgebaut,
sönliche Daten wie Bestellungen, Zahlungen usw. gekoppelt      um auch auf neuartige Sicherheitsprobleme und Cyber-
sind. Beim Gebrauch dieser elektronischen Identitäten          Kriminalität reagieren zu können. Noch immer werden
im virtuellen Raum mangelt es an allgemein akzeptierten        nach über drei Jahren Projektlaufzeit von www.botfrei.de
und einfach handhabbaren Mindeststandards, die zu einer        bei ca. einem Drittel aller durch die Besitzer geprüften
gewissen Üblichkeit beim Umgang mit elektronischen             Rechner sechs bis sieben Schädlinge erkannt und entfernt.
Identitäten führen können. Aufbauend auf einem Kriteri-        Das ABBZ basiert auf einer Idee, die einst im IT-Gipfelpro-
enkatalog für sichere Identitäten im Internet, der in den      zess entstanden ist, dann mit der technischen Unterstüt-
beiden vorhergehenden Gipfelprozessen erarbeitet wurde,        zung des BSI sowie finanzieller Unterstützung des BMI
wird in der UAG 2 empirisch untersucht, welche weiteren        implementiert wurde und seit gut zwei Jahren nach Aus-
Aspekte in die Empfehlungen für Identitätsprovider ein-        lauf dieser Förderung erfolgreich von eco und seinen Part-
fließen sollen.                                                nern (ISPs und AV-Hersteller) fortgesetzt wird.

UAG 3                                                          UAG 4
Providerverantwortung stärken (Leitung eco e. V.)              Mobile Sicherheit (Leitung Giesecke & Devrient GmbH)

Internetserviceprovider tragen mit ihren Kunden eine           Smartphones und Tablets stehen für den Einzug von Infor-
große Verantwortung für die Sicherheit der Systeme im          mations- und Kommunikationstechnologien in viele
Internet. Immer mehr ambitionierte Privatanwender sowie        Lebensbereiche. Mehr als jeder Vierte nutzt ein Smart-
kleine und mittelständische Unternehmen möchten                phone, von den 30-Jährigen sogar mehr als die Hälfte. Nach
eigene, flexible Dienste im Internet anbieten. Sie mieten      der erfolgreichen Präsentation eines technischen Showca-
sich dafür bei Internetprovidern eigene Server oder instal-    ses zu abgeleiteten mobilen Identitäten im Januar 2014
lieren in gemanagten Server-Umgebungen eigene Anwen-           wird die UAG 4 zum IT-Gipfel 2014 weitere Demonstrato-
dungen. Fehlende Sachkenntnis oder unzureichende Pflege        ren zur mobilen Identifikation präsentieren. Diese werden
sorgen dafür, dass diese mehr und mehr zu Sicherheitsrisi-     auf der Vortagesveranstaltung der AG 4 „Werte schützen –
ken werden. In letzter Zeit ist erkennbar, dass Angreifer      IT-Sicherheit gestalten“ am 20. Oktober 2014 vorgestellt.
diese schlecht gesicherten und gemanagten Server für ihre      Ferner befasst sich die UAG weiterhin mit der Erarbeitung
verteilten Denial of Service (DDoS)-Attacken nutzen.           eines mobilen Ökosystems für die Bereitstellung eines
DDoS-Angriffe haben das Ziel, einen Dienst durch eine sehr     Tools für sichere App-Programmierung. Dieses wurde der
große Anzahl von Anfragen zu überlasten und somit für          Öffentlichkeit vorgestellt und steht nach dem erfolgreichen
den eigentlichen Zweck nicht mehr zugänglich zu machen.        Launch zur Nutzung bereit: https://it-gipfel.ifasec.de/
Die Server werden dann für die Anfragen missbraucht.           sichere-app-entwicklung/. Weitere Funktionalitäten –
                                                               unter anderem eine App – werden zum Nationalen IT-
Die UAG 3 „Providerverantwortung stärken“ möchte Pri-          Gipfel freigeschaltet.
vatanwender und KMU durch konkrete Hilfestellung und
gezielte Informationsvermittlung beim sicheren Betrieb
ihrer Server unterstützen. Gleichzeitig sollen zwischen Pro-   Ansprechpartner AG 4
vidern Maßnahmen abgestimmt werden, die der effektiven         Norman Spatschke
Bekämpfung von Sicherheitslücken dienen und bei DDoS-          Bundesministerium des Innern
Angriffen mehr Schutz bieten. Die Installation eines soge-     Fabian Bahr
nannten Frühwarnsystems könnte solch eine Maßnahme             Giesecke & Devrient GmbH
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