UMWELTERKLÄRUNG 2018 DATENBASIS 2017 - Hofbräu München

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UMWELTERKLÄRUNG 2018
     DATENBASIS 2017
INHALTSVERZEICHNIS
1. VORWORT										 3
2. UNTERNEHMENSVORSTELLUNG						                         4
   2.1 Kurzvorstellung									                          4
   2.2 Unsere Geschichte								                         5
   2.3 Die Rohstoffe und das Bierbrauen						            6
   2.4 Unsere Biere									                             8
   2.5 Unsere Geschäftsfelder							                     10
3. UNTERNEHMENSZIELE								 11
4. UMWELTMANAGEMENT								                              12
   4.1 Umweltpolitik und Strategie							                12
   4.2 Umweltziele 2016 – 2019 & deren Status					       13
   4.3 Umweltprogramm 2016 – 2019						                  16
   4.4 Umweltmanagementsystem							                     19
5. BEURTEILUNG DER WICHTIGSTEN UMWELTAUSWIRKUNGEN		      21
		Direkte Umweltauswirkungen						                       21
   5.1 Energienutzung und -effizienz							              21
   5.2 Emissionen									                               22
   5.3 Wasser										                                  27
   5.4 Abwasser										                                27
   5.5 Abfall- und Reststoffe								                    27
   5.6 Materialeffizienz								                         28
   5.7 Bodennutzung und Biodiversität						              29
		Indirekte Umweltauswirkungen						                     30
   5.8 Produktion und Anlagen							                     30
   5.9 Umweltleistungen der Lieferanten						            30
   5.10 Fuhrpark										                               30
   5.11 Arbeitssicherheit und Notfallorganisation					   31
   5.12 CO2-Kompensation								                         31
6. UMWELTLEISTUNG VON HOFBRÄU MÜNCHEN IM VERGLEICH       32
7. RÜCKBLICK										 33
8. AUSBLICK										 34
  UMWELTGUTACHTER/UMWELTGUTACHTERORGANISATION		          35

                                                              2
1. VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser,

seit fast 430 Jahren braut das Staatliche Hof-
bräuhaus in München nach dem Bayerischen
Reinheitsgebot. Dieses einzigartige Verbraucher-
schutzgesetz aus dem Jahre 1516 ist das unver-
letzliche Gütesiegel für die Reinheit und Qualität
der Biere. Nur Malz, Hopfen, Wasser und Hefe
dürfen als Rohstoffe verwendet werden, denn Bier
ist ein Naturprodukt. Bereits aus diesem Anspruch
ergibt sich unsere Verpflichtung zu einem schonen-
den und nachhaltigen Umgang mit der Umwelt.

Ökonomisches und ökologisches Handeln sind
für unser Unternehmen keine Gegensätze. Viel-
mehr strebt die Brauerei eine Balance zwischen
langfristigem wirtschaftlichen Erfolg und konti-
nuierlichem ökologischen Verbesserungsprozess        Reduktion der CO2-Emissionen beschränken sich
an. Die Erstellung einer Umwelterklärung und die     beim Staatlichen Hofbräuhaus in München nicht
Begutachtung nach der EMAS-Verordnung sind           nur auf das Bierbrauen.
hierbei wichtige Instrumente. Die vorliegende
Umwelterklärung definiert die Ziele der betriebli-   Vielmehr durchleuchten wir seit mehr als fünf-
chen Umweltpolitik, die von Direktion, Unterneh-     zehn Jahren sämtliche Tätigkeiten und Prozesse,
mensleitung und Mitarbeitern getragen werden.        die mit der Herstellung und dem Vertrieb unserer
                                                     Biere zusammenhängen. Das fängt bereits auf
Mit dem Neubau der Brauerei in München-              dem Acker an, wo unsere Rohstoffe wachsen
Riem wurden 1988 bereits wesentliche und             und reicht bis ins Glas unserer Kunden.
deutlich sichtbare Erfolge in den Umwelt-
schutzbemühungen realisiert. Durch kontinu-          Als Staatsbrauerei fühlen wir uns besonders der
ierliche Modernisierungsmaßnahmen sichern            Umwelt und den Kunden verpflichtet, Verant-
wir in unserer Brauerei einen umweltschonen-         wortung für einen besseren Klimaschutz zu über-
den Produktionsprozess mit der Garantie höchst-      nehmen und als Vorbild für andere Unternehmen
möglicher Qualität zum Nutzen der Verbraucher.       Position zu beziehen.

Ob Photovoltaik, Wärmerückgewinnung aus Luft-
und Kältekompressoren oder die Implementie-
rung eines Gesamtpostarchives zur Reduktion
des Papierverbrauches – die Maßnahmen zur            Dr. Michael Möller

                                                                                                        3
2. UNTERNEHMENSVORSTELLUNG
2.1 Kurzvorstellung
NAME:     				                      Staatliches Hofbräuhaus in München

ADRESSE:				                        Hofbräuallee 1, 81829 München
						                              Telefon: (089) 921 05 0
						                              Telefax: (089) 90 64 26

HOMEPAGE:				www.hofbraeu-muenchen.de

GESCHÄFTSJAHR: 		Kalenderjahr

DIREKTOR:     			Dr. Michael Möller

UMWELTBEAUFTRAGTER:                 Sebastian Utz

BESCHÄFTIGTE:        		             131 (inkl. sechs Auszubildender; Stand 31.12.2017)

BIERAUSSTOSS
EIGENPRODUKTION:		                  336.278 hl (2017)

UMSATZ: 				                        ca. 49 Mio. Euro (2017)

Die branchenübliche Bezugsgröße für zahlreiche Angaben in dieser Umwelterklärung
ist der Hektoliter. 1 hl = 0,1 m³

                                                                                         4
2.2 Unsere Geschichte

1589 Gründung des Hofbräuhauses                   2011 Brauereierweiterung auf 300.000 hl
                                                       pro Jahr
1602 Hofbräu braut Weißbier
                                                  2012 Aus alt mach neu“ – Recycling der
1607 Umzug der Brauerei an das Platzl
                                                       Bierkästen
1614 Hofbräu braut den ersten                     2012 Einbau einer neuen
     Münchner Maibock                                  Flaschenwaschmaschine
1810 Geburtsstunde des Oktoberfests               2013 Elektroauto als Poolfahrzeug
1828 Das Hofbräuhaus wird öffentlich
                                                  2013 Das Hofbräuhaus Chicago mit eigener
1879 HB mit Krone wird eingetragenes                   Gasthausbrauerei geht in Betrieb
     Markenzeichen                                2013 Brauereierweiterung in den Bereichen
1896 Umzug der Brauerei an den Wiener Platz            Logistik und Drucktankkeller

1897 Umbau des Hofbräuhauses                      2014 Eröffnung der neuen Hofbräuhäuser in
                                                       Cleveland und Columbus, beide Ohio/
1988 Neubau der Brauerei in München-Riem               USA mit eigener Gasthausbrauerei
1998 Beginn des EMAS-Prozesses (Öko-Audit)        2015 Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung

1999 In Dubai eröffnet das erste internationale   2015 Start der Umstellung der Beleuchtung
     Hofbräuhaus                                       auf LED

2001 EMAS-Erstvalidierung                         2015 In Belo Horizonte eröffnet das erste
                                                       Hofbräuhaus mit Gasthausbrauerei in
2003 Mitglied im Umwelt-Pakt Bayern                    Lateinamerika
2003 In Newport/Kentucky (USA) eröffnet           2016 Mitgliedschaft im B.A.U.M. e.V.
		 das 1. Hofbräuhaus mit Gasthausbrauerei
                                                  2016 Bau des Hofbräuhaus Sankt Petersburg
2004 Eine originalgetreue Kopie des Hof-		             (Russland)
     bräuhaus München wird in Las Vegas
     (USA) errichtet                              2017 Hybrid-PKW für Außendienst

2007 Brauweizen aus Wasserschutzgebieten          2017 Pilotprojekt zur Klimagaskompensation in
                                                       bayerischen Mooren
2007 Gewinner des Superbrands Award
                                                  2017 Bau neuer Anlagen im Trockenteil
2007 400 Jahre Hofbräuhaus am Platzl                   der Füllerei
2009 100% Öko-Strom                               2018 “HB steht für HonigBienen“ als Nachhal-
2009 Eröffnung des Hofbräuhaus Pittsburgh         		 tigkeitsprojekt für unsere Azubis
     in Pennsylvania, USA                         2018 Eröffnung des Hofbräuhaus St. Louis in
2011 Ermittlung des Klimagasausstoßes der 		           Missouri (USA)
		 Bierherstellung vom Acker bis ins Glas
     im Rahmen einer Diplomarbeit

                                                                                                  5
2.3 Die Rohstoffe und das Bierbrauen

MALZ: Gersten- und Weizenkörner werden mit          WASSER: Zum Bierbrauen verwenden wir bei
Wasser zum Keimen gebracht. Das gekeimte            Hofbräu München nur Brauwasser aus unserem
Korn wird getrocknet und ab diesem Zeitpunkt als    Tiefbrunnen. In gut 150 Meter Tiefe wird Wasser
Malz bezeichnet. Je länger das Malz in verschie-    entnommen, das direkt unterhalb der vielschich-
denen Temperaturstufen getrocknet wird, desto       tigen Münchner Schotterebene liegt und dadurch
dunkler wird seine Farbe, was später ausschlag-     vor Belastungen bestens geschützt ist. Dabei
gebend für die Farbintensität und den Geschmack     handelt es sich nicht um normales Grundwasser,
des Bieres ist. Durchschnittlich kaufen wir jähr-   sondern um Wasser aus dem Pleistozän, das rund
lich ca. 6.000 Tonnen bei regionalen, bayerischen   15.000 Jahre alt ist und im Voralpenland aus der
Mälzereien.                                                                           Eiszeit stammt.

HOPFEN:                                                                               HEFE: Sie ist
Für die angenehme Bittere des Bieres sorgt der      bei der Bierherstellung für die alkoholische Gä-
Hopfen, der als herbes Würzmittel beim Brauvor-     rung verantwortlich. Dabei wird der aus dem
gang zugesetzt wird. Hofbräu München bezieht        Malz gelöste Zucker in einem natürlichen Stoff-
Aroma- und Bitterhopfen aus der nördlich von        wechselprozess in Alkohol und Kohlensäure um-
München gelegenen Hallertau, dem größten zu-        gewandelt – zwei wichtige Bestandteile des Bie-
sammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt.         res. Hofbräu München verwendet ausschließlich
                                                    Hefen aus der eigenen “Hefe-Reinzucht-Anlage”.

                                                                                                        6
Bevor unsere Brauer das Malz im Sudhaus ver-                                        Auf dem Weg in den Bierkeller kühlen wir die Wür-
arbeiten können, muss es in der Schrotmühle                                         ze je nach Biersorte auf Kellertemperatur ab. Im
gemahlen werden. Anschließend wird das Malz-                                        Gärtank setzt mit Zugabe der Bierhefe der Gär-
schrot im Maischbottich mit Wasser gemischt (in                                     prozess ein: Der Stoffwechsel der Hefe wandelt
der Fachsprache: “maischen“) und erhitzt, um die                                    vergärbare Zucker der Würze in Alkohol und Koh-
Stärke des Malzes zu lösen und zu vergärbaren                                       lensäure um. Die Gärung mit untergäriger Hefe
Zuckern abzubauen. Im Läuterbottich werden die                                      dauert bei Temperaturen zwischen 7 und 9°C
Spelzen (Schalen des Gerstenkornes) und andere                                      etwa 6 bis 7 Tage. Die Bezeichnung „untergärige
unlösliche Inhaltsstoffe von der “Würze“ getrennt.                                  Hefe“ stammt daher, dass sich die Hefe am Bo-
In der Würzepfanne wird Hopfen zugegeben und                                        den absetzt. Obergärige Hefe vergärt die Würze in
die Würze gekocht. Dabei werden die Hopfen-                                         4 bis 5 Tagen bei 18 bis 20°C und steigt anschlie-
inhaltsstoffe gelöst, Enzyme inaktiviert und die                                    ßend an die Oberfläche. Nach der Hauptgärung
Stammwürze (Konzentration) eingestellt. Dieser                                      wird die Hefe aus dem Tank abgezogen. Das so
Prozess unterliegt der laufenden Kontrolle des                                      entstandene „Jungbier“ wird bis zur vollendeten
Braumeisters, denn Qualität will geprüft sein. Im                                   Reife bei ca. 0°C mehrere Wochen gelagert. Nach
Whirlpool werden die Trubstoffe durch Rotation                                      der Lagerung wird das untergärige Bier filtriert
von der Bierwürze getrennt.                                                         und in Drucktanks zur Abfüllung bereitgestellt.

                                                        Wasser                                                                                Hopfen

         Malz

          01 | Schroterei          02 | Maischbottich              03 | Maischpfanne          04 | Läuterbottich           05 | Würzepfanne

                                         Hefe

                  10 | Lagertank          09 | Gärtank                   08 | Würzekühler                 07 | Whirlpool     06 | Außenkocher

                11 | Bierfilter

                                    12 | Reinigung und Abfüllung
                                      der Flaschen und Fässer

                                                                                                                                                       7
2.4 Unsere Biere

Aus den historischen Anfängen der Braun-,          Winterzwickl. Ergänzt wird unser Produktsorti-
Weiß- und Bockbiere haben unsere Braumeister       ment durch die obergärigen Spezialitäten Münch-
ein überzeugendes Sortiment aus Traditionsbie-     ner Weisse und Hofbräu Schwarze Weisse.
ren entwickelt, das von der Brauerei „Staatli-     Mit gut 50 Prozent des Absatzes ist Hofbräu Ori-
ches Hofbräuhaus in München“ unter der Dach-       ginal unsere Nummer Eins im Sortiment. Das er-
marke „Hofbräu München“ vertrieben wird.           frischend-feinherbe Hofbräu Original verkörpert
Unsere Stärke liegt in den untergärigen Sorten     wie kein anderes Bier den besonderen Charakter
wie Hofbräu Original und Hofbräu Dunkel. Zur       Münchner Biere und trägt ihn in alle Welt.
Feier von 500 Jahren Reinheitsgebot haben wir      Mit den Saisonspezialitäten unterstreichen wir
seit 2016 das traditionelle, süffige Hofbräuhaus   kulturelle Vielfalt und bieten Bierliebhabern be-
Hell im Programm. Hinzu kommen die Saison-         sondere Biere mit spezieller Atmosphäre. Ein Mix,
spezialitäten Hofbräu Oktoberfestbier und          der gut ankommt, denn saisonale Bierspezialitä-
Hofbräu Maibock sowie Hofbräu Sommer- und          ten machen Lust auf Bier.

                                                                                                       8
*            *             *
                     20 x 0,5 l   24 x 0,33 l   20 x 0,5 l   24 x 0,33 l   6 x 0,33 l      0,5 l       5l      30 l   50 l      30 l     Tank
                    Mehrweg       Mehrweg           Einweg       Einweg        6-Pack      Dose       Dose     Keg    Keg    Party-Keg
                     Kasten        Kasten           Karton       Karton        Einweg    (Einweg)   (Einweg)                 Holzoptik
                                                                                Open
                                                                               Carrier

       Hofbräu
       Original
       Hofbräu
        Dunkel
    Münchner
      Weisse
         Hofbräu
       Schwarze
         Weisse
      Hofbräu
      Maibock
       Hofbräu
       Urbock
     Hofbräu
  Doppelbock
     Hofbräu
Winter Spezial
       Hofbräu
      Delicator
      Hofbräu
 Sommerzwickl
     naturtrüb
        Hofbräu
 Oktoberfestbier
       Hofbräu
   Winterzwickl
      naturtrüb
         Hofbräu
 Kristall Weisse

     Hofbräu
Weisse leicht
        Hofbräu
        Weisse
     Alkoholfrei
      Hofbräu
   Alkoholfrei

       HB Pure

 Hofbräuhaus
         Hell

*) Einweg-Gebinde sind nur in Exportmärkten verfügbar. Sonderabfüllungen sind in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.

                                                                                                                                            9
2.5 Unsere Geschäftsfelder

Das Staatliche Hofbräuhaus in München hat sich     das Gefühl gehobener Lebensqualität vermittelt.
aufgrund seiner einzigartigen Geschichte inzwi-    Unserer Meinung nach ist dies eine der wenigen
schen zu einer international agierenden Brauerei   Möglichkeiten, sich im immer stärker umkämpf-
entwickelt. Unsere Hauptgeschäftsfelder sind       ten Biermarkt erfolgreich durchzusetzen und die
neben dem Inlandsgeschäft und dem Direktexport     existenten Marktanteile auszubauen. Strategie
die Vergabe von Lizenzen und das Franchising des   des Hauses ist ein qualitatives Wachstum im ge-
Hofbräuhaus-Konzeptes.                             hobenen Preissegment des Handels sowie in der
Hofbräu München ist eine international bekannte,   jungen und traditionellen Erlebnisgastronomie.
hochwertige Marke, die dem Verbraucher, die        Entsprechend gestaltet Hofbräu München auch
dem Verbraucher neben einem Spitzenbier auch       seine Vertriebspolitik im Inland.

                                           Inlands-
                                          geschäfte

              Lizenzen                                                Franchise

                                             Direkt-
                                             Export

                                                                                                     10
3. UNTERNEHMENSZIELE

Unser Ziel – das Ziel von Direktion, Unternehmens-                              sich die Verbrauchergewohnheiten hin zu mehr
leitung und Mitarbeitern – ist es, auf nachhaltige                              Produkt- und Gebindevielfalt verändert. Tenden-
Weise den wirtschaftlichen Erfolg des Staatlichen                               zen, die nicht immer marktgerecht und zugleich
Hofbräuhauses in München zu sichern.                                            umweltfreundlich zu bedienen sind. Deshalb be-
Im dynamischen Markt der Getränkeindustrie sind                                 werten und bemessen wir diese Entwicklungen
die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens                                       nicht nur mit wirtschaftlichen, sondern auch mit
und die erfolgreiche Positionierung der Marke die                               ökologischen Kriterien und richten unsere Markt-
wesentlichen Kriterien für gesundes Wachstum                                    entscheidungen dementsprechend aus.
und damit nachhaltige Zukunftssicherung. Als                                    Neben dem nationalen Markt orientieren sich
Unternehmen des Freistaates Bayern sehen wir                                    Direktexport, Lizenz- und Franchisegeschäft an
das Staatliche Hofbräuhaus in München in einer                                  diesen Entscheidungen. Zudem achten wir darauf,
besonderen, öffentlichkeitswirksamen Rolle: Wir                                 dass Ressourcen, wie Rohstoffe und Energie, so-
möchten unsere Tradition und historisches Wis-                                  wie auch Hilfsmittel sparsam eingesetzt werden
sen in Verbindung mit moderner Unternehmens-                                    und der gesamte Produktionsprozess kontinuierlich
planung und Produktionstechnologie erhalten.                                    Verbesserungen unterzogen wird. Bei der Auswahl
                                                                                der Gebinde, Packmittel und Verpackungsmateria-
Das Staatliche Hofbräuhaus in München produ-                                    lien orientieren wir uns am Markt, an den Mate-
ziert qualitativ hochwertige Biere mit umweltver-                               rialeigenschaften und den Verwertungsmöglich-
träglichen Verfahren. In den letzten Jahren haben                               keiten der anfallenden Reststoffe.

Eigenbier (hl)
  234.382 hl

               249.599 hl

                            253.577 hl

                                         264.688 hl

                                                      286.552 hl

                                                                   309.755 hl

                                                                                     317.958 hl

                                                                                                  332.841 hl

                                                                                                               338.831 hl

                                                                                                                            331.019 hl

                                                                                                                                         336.278 hl

 2007          2008         2009         2010         2011         2012             2013          2014         2015         2016         2017

                                                                                                                                                      11
4. UMWELTMANAGEMENT
4.1 Umweltpolitik und Strategie

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Biere         Unsere Umweltpolitik bildet den Rahmen zur
mit höchstmöglicher Qualität unter Beachtung        Festlegung unserer Umweltziele und folgt
umweltrelevanter Kriterien herzustellen. Des-       hierzu folgenden Grundsätzen:
halb verpflichtet sich unser Unternehmen, die
Umweltsituation der Brauerei, soweit wirt-           • Wir wollen den ökologischen Ver-
schaftlich vertretbar, ständig zu verbessern, die      besserungsprozess kontinuierlich
Belastungen, die aus dem Betrieb der Brauerei          fortentwickeln.
resultieren, kontinuierlich zu verringern und die     • Wir verpflichten uns zur fort-
gesetzlichen Umweltvorschriften und unsere          		 laufenden Verbesserung des
bindenden Verpflichtungen selbstverständlich        		 Umweltmanagementsystems.
stets einzuhalten bzw. bessere Ergebnisse zu          •   Durch den sparsamen Einsatz von
erzielen.                                           		    Ressourcen, Hilfs- und Betriebsstof-
                                                    		    fen sollen Umweltbelastungen stetig
                                                    		    vermindert werden.
Mit unserer Strategie des Vermeidens, des Ver-
ringerns und des Kompensierens möchten wir            • Wir wollen den mit unseren Bieren
                                                    		 verbundenen Klimagasausstoß senken
langfristig unsere Biere klimaneutral und nach-
                                                    		 bzw. nachvollziehbar kompensieren.
haltig produzieren. Dabei ist die Reihenfolge
entscheidend, das Hauptgewicht der Maßnah-            •   Wir kontrollieren laufend alle Anlagen
                                                    		    und Betriebsabläufe, um die Auswir-
men muss auf dem Vermeiden von CO2-Emissi-          		    kungen auf die Umwelt zu beurteilen
onen liegen.                                        		    und unfallbedingte Schädigungen zu
                                                    		    vermeiden.
                                                     • Wir fördern das Umweltbewusstsein
                                                       bei Mitarbeitern durch regelmäßige
                                                       Information und Schulung.
                                                      • Vertragspartner wie Lieferanten und
                                                    		 Dienstleister binden wir in die Umwelt-
                                                    		 politik ein.
                                                      •   Das Brauwasser aus unserem eigenen
                                                    		    Tiefbrunnen setzen wir verantwor-
                                                    		    tungsbewusst ein und wahren
                                                    		    seine hohe Qualität.
                                                      •   Mit einem detaillierten Abfallwirt-
                                                    		    schaftskonzept wollen wir gezielt
                                                    		    unsere Restmüllmengen verringern
                                                    		    und das Recycling von Werkstoffen
                                                    		    fördern.
                                                      • Wir führen einen offenen Dialog mit
                                                    		 der Öffentlichkeit.

                                                                                                   12
4.2 Umweltziele 2016 – 2019 & deren Status

  Die folgenden Umweltziele sollen bis 2019 erreicht werden. Die genannten Prozentzahlen
  beziehen sich stets auf Reduzierungen der spezifischen Verbräuche (also Verbräuche pro
  Hektoliter selbst erzeugten Bieres) des Referenzjahres 2015.

ENERGIE/EMISSIONEN                                    3. Der betriebliche LKW-Dieselverbrauch in
                                                      l/100km soll weiter sinken.
1. Der spezifische Wärmeverbrauch soll um 4,0%        Mit einem Rückgang um -2,1% konnte dieses Ziel
gesenkt werden.                                       auch im 2. Jahr gut erreicht werden. Ein neues
Gegenüber 2015 haben wir in 2017 einen Rück-          Tourenoptimierungsprogramm ist seit 2016 im
gang des spez. Wärmeverbrauchs von -3,2%              Einsatz.
erreichen können. Bis 2019 wollen wir den Ver-
brauch um insgesamt -4,0% senken.                     4. Der betrieblich bedingte CO2-Ausstoß soll um
                                                      30% gesenkt werden.
2. Der spezifische Stromverbrauch soll um 2,0%        Die Gesamtemissionen nach Scope 1 haben wir,
gesenkt werden.                                       Stand jetzt im Vergleich zu 2011, um -18,5% ge-
Dieses Ziel konnte mit einem Anstieg um 1,1% im       senkt. Dem reduzierten CO 2-Ausstoß musste
Vergleich zu 2015 bisher nicht erfüllt wer-den. Bis   2017 wegen einer Leckage in dem Kantinenkühl-
2019 bleibt unser Ziel dennoch eine Reduzierung       schrank ein CO2-Äquivalentausstoß von 3,92 t
von -2,0% gegenüber 2015.                             hinzugerechnet werden.

Gär- & Lagerkeller wurden bereits auf LED um-
gestellt. Bis 2019 wird der gesamte Abfüllbereich
mit LED-Beleuchtung ausgerüstet. Auch im Ver-
waltungsgebäude wird die Umrüstung auf LED
weiterverfolgt.

Der Tausch von E-Gabelstaplern in Gasstapler
wurde anhand von energetischen und einsatz-
relevanten Aspekten vollzogen: Für lange We-ge
werden vier Gasstapler eingesetzt. Zudem sind
zehn E-Stapler im Einsatz.

                                                                                                        13
RESSOURCEN                                              in Unterfranken. Mit dem Landwirt haben wir uns
                                                        auf einen nachhaltigen Vertrag verständigt, der
5. Es sollen 100 Tonnen CO2-Ausstoß p.a. erst-          Preissicherheit für beide Seiten garantiert und
mals durch bayerische Klimaschutzprojekte kom-          den Weltmarktspekulationen entgegensteht. Bis
pensiert werden.                                        2019 möchten wir dieses ökonomisch nachhal-
In 2017 haben wir durch unser Pilotprojekt zu-          tige Modell auf Braugerste ausdehnen. Unsere
sammen mit dem Bayerischen Naturschutz-                 Initiative für ein Forschungsprojekt „Klimafreund-
fonds die Wiedervernässung des Moores „Weit-            licher Braugetreideanbau“ ist an unserem Partner
moos südlich Schleinsee“ gefördert.                     gescheitert.
Mit dieser Maßnahme erreichen wir eine zertifi-
zierte CO2-Einsparungsleistung von 1.115 t CO2-
Äquivalenten auf den Zeitraum von 50 Jahren.            ORGANISATION
Das bedeutet eine Kompensation von 22,3 t CO2
pro Jahr. Hierzu überreichte die Umweltministe-         9. Mitarbeiter und Lieferanten sollen zur Reduk-
rin, Ulrike Scharf, Hofbräu München ein Zertifikat      tion indirekter mit dem HB verbundener Umwelt-
über die sogenannten „Moorbenefits“. Wir haben          auswirkungen motiviert werden.
hohe Anforderungen an unsere Projekte und sind          2016 ist HB München dem B.A.U.M. e.V., dem
weiterhin auf der Suche nach geeigneten, glaub-         Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbe-
würdigen Projekten in Bayern, um unser Kompen-          wusstes Management, beigetreten. Mit Erfolg
sationsziel zu erreichen.                               haben wir 2017 mit einem eigenen Team „Hof-
                                                        bräu München – HaBe die Wadln“ am „Stadtra-
 6. Der Natronlauge-Verbrauch soll um 15%               deln“ München teilgenommen.
 gesenkt werden.                                        Im Rahmen von „mobil gewinnt“ haben wir an
 Durch Arbeiten an der Lauge-Dosage konnten wir         einer Beratung zum betrieblichen Mobilitäts-
 unseren Verbrauch an Natronlauge in 2017 um            management teilgenommen. Hieraus ergeben
-7,2% senken. Hierdurch ist das gesteckte Ziel von      sich für die Zukunft neue Projekte.
-15% bereits zur Hälfte erreicht. Wir wollen durch
 weitere Optimierung unserer Anlagen dieses Ziel
 erfüllen.                                              ABFALL

7. Der Papierverbauch soll um 100.000 Blatt ge-         10. Der nicht verwertbare Siedlungsabfall (spez.
senkt werden.                                           Restmüllmenge) soll um 25% gesenkt werden.
Statt der geplanten Senkung kam es 2017 zu ei-          Bereits 2016 haben wir hier einen deutlichen
nem Anstieg um 15,6%.                                   Rückgang erzielen können. Stand jetzt haben
                                                        wir trotz einiger Baumaßnahmen unser Ziel einer
8. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sollen kontinuier-   Restmüllreduzierung um -25% bereits erreicht.
lich auf ökologischere Artikel umgestellt werden.
Seit 2007 beziehen wir den Brauweizen für unsere
Weißbierspezialitäten aus Wasserschutzgebieten

                                                                                                             14
Spez. Wärmeverbrauch (kWh/hl)             Spez. Wasserverbrauch (hl/hl)
 2011                           25,97      2011                           4,70

 2012                           24,30      2012                           4,50

 2013                           22,62      2013                           4,38
 2014                           21,41      2014                           4,44
 2015                           21,90      2015                           4,42
 2016                           21,49      2016                           4,48
 2017                           21,21      2017                           4,19
 Ziel                           21,02

Spez. Stromverbrauch (kWh/hl)             Bandschmiermittelverbrauch (g/TFl)
 2011                             11,04    2011                                        147

 2012                             10,61    2012                                        158

 2013                             10,14    2013                                        138
 2014                             10,54    2014                                        142
 2015                             10,90    2015                                        150
 2016                             11,03    2016                                        120
 2017                             11,02    2017                                        166
 Ziel                             10,68

CO2-Ausstoß (kg/hl) - Scope 1             NaOH-Verbrauch (g/hl)
 2011                             5,58     2011                                  553

 2012                             5,38     2012                                  522

 2013                             4,91     2013                                  508
 2014                             4,67     2014                                  483
 2015                             4,67     2015                                  545
 2016                             4,58     2016                                  476
 2017                             4,55     2017                                  506
 Ziel                             3,91     Ziel                                  463

                                                                                             15
4.3 Umweltprogramm 2016 – 2019
Umweltzielbezug   Maßnahme                                                           Status
ENERGIE
Nr. 1, 4          Reduktion der Verdampfungsziffer nach Sudhausumbau                 2019
                  Umbau Sudhaus (Schrotmühle, Läuterbottich, Pfaduko und
Nr. 1, 2, 4                                                                          2019
                  Energiespeicher)
Nr. 1, 2          Regelmäßige Teilnahme am IGS Betriebsvergleich                     þ
                                                                                     Strom þ,
                  Einführung Energiemonitoring mit Ausbau der Messpunkte /
Nr. 1, 2                                                                             Dampf
                  Zähler für Strom (2016/2017) und Dampf (2018)
                                                                                     ausstehend
                  Planungsarbeiten BHKW (Lastprofilermittlung nach Sudhaus-
Nr. 1, 2                                                                             2019
                  umbau)
Nr. 1, 2, 4       Bau eines BHKW                                                     2020
                  Bau einer neuen KEG-Anlage mit Gebäude bei evtl. Nutzung           Planung
Nr. 1, 2
                  der Altanlage für Einweg-KEG für den Export                        bis 2020
                  Begrünung der Dachflächen des Verwaltungsgebäudes als              Prüfung
Nr. 1, 2
                  Wärmedämmung                                                       2018
Nr. 2             Installation eines neuen Druckluftschraubkompressors               þ
                  Installation eines Kompressors zur dezentralen Druckluftver-
Nr. 2
                  sorgung des Läuterbottichs
                                                                                     þ
                  Bau neuer Trockenteile in der Flaschenfüllerei
Nr. 2
                  (= Verpackungsanlage)
                                                                                     þ
                  Umbau der Beleuchtung auf stromsparende LED-Systeme im             Straße þ,
Nr. 2             Verwaltungsgebäude und der Betriebsstraße zwischen Sud-            Gebäude in
                  haus und Abfüllung                                                 Arbeit
Nr. 2             Tausch der Beleuchtung in Gär- und Lagerkeller auf LED             þ
Nr. 2             Tausch der Beleuchtung in der gesamten Abfüllung auf LED           2018
                  Prüfung des Baus senkrechter PV-Anlagen an den
Nr. 2
                  HB-Gebäuden
                                                                                     þ
                  Prüfung der Installation von PV-Anlagen auf dem Dach des           nach Be-
Nr. 2
                  Verwaltungsgebäudes                                                grünung
Nr. 2             Tausch von 4 Elektrostapler in gasbetriebene Stapler               þ
Nr. 2, 4          Umstellung des Post- und Paketversands auf „Go-Green“              in Prüfung
                  Testphase zur Installation einer Kieselgur-freien Filtrationsan-
Nr. 2, 6, 8
                  lage zur Ressourcen- und Wassereinsparung
                                                                                     þ
Nr. 2, 6, 8       Installation einer Kieselgur-freien Filtrationsanlage              2019
                  Tausch einer Klimaanlage zur Steigerung der Energieeffizienz
Nr. 3
                  und Klimafreundlichkeit
                                                                                     þ
Nr. 3             Tourenoptimierung mit neuem Programm LOGO3 einführen               þ
Nr. 3, 4          Umstellung der LKW-Flotte auf EURO-6                               bis 2019
                                                                                                  16
Umweltzielbezug   Maßnahme                                                            Status
RESSOURCEN
                  Senkung des CO2-Ausstoßes des Fuhrparks durch neue
Nr. 3, 4
                  Lösung für den Lieferservice für Betriebsrentner
                                                                                      þ
                  Anschaffung neuer Kühlanhänger mit ökol. Kältemittel zum
Nr. 4                                                                                 laufend
                  Ersatz von Kühlzellen
                  Sammlung von Erfahrungen zur E-LKW-Nutzung zusammen mit
Nr. 4
                  der Hofpfisterei
                                                                                      þ
                  Entwicklung eines Musterprojekts zur Klimagaskompensation
Nr. 5
                  in bayr. Mooren mit dem Bayr. Naturschutzfonds
                                                                                      þ
                  Ausarbeitung von Möglichkeiten der CO2-Kompensation durch
Nr. 5                                                                                 2019f
                  regionale Projektalternativen zur Moorrenaturierung
                  Optimierung der Einstellung der neuen NaOH-Konzentrat-
Nr. 6             dosieranlage und der Reinigungs-Mindestkonzentrations-              2018
                  vorgaben
                  Einführung der elektron. Unterschrift der LKW-Fahrer am
Nr. 7
                  Touch-Screen und Wegfall der Eigenbelege
                                                                                      þ
Nr. 7             Einführung des elektron. Bestellsystems für Kunden
                  Einführung der Grundeinstellung „Duplexdruck“ für beidseiti-
Nr. 7
                  ges Drucken
                                                                                      þ
Nr. 7             Umstellung des Belegversands auf pdf-Versand
                  Anforderung von digitalen Bewerbungen auf Stellenaus-
Nr. 7
                  schreibungen
                                                                                      þ
                  Mit der regionalen Mälzerei und regionalen Landwirten aus
                  dem „Münchner Süden“ sollen die ersten 20% des Gersten-
                                                                                      þ
Nr. 8                                                                                 ab Ernte
                  malzbedarfs durch Langfristverträge mit stabilen Erlösen für
                                                                                      2018
                  die Landwirte gedeckt werden
                  HB ergreift an bay. Hochschulen die Initiative für ein For-         erste An-
Nr. 8             schungsprojekt „Klimafreundlicher Braugetreideanbau in              frage 2017
                  Bayern“                                                             þ
                  Erstmaliger Test von wasserstoffgetriebenen Gabelstaplern in
                                                                                      ý, nicht
Nr. 2, 9                                                                              kosten-
                  einer Brauerei samt Tankstelle
                                                                                      effizient
Nr. 9             Test eines Wasserstoffautos für die Fahrzeugflotte                  þ
                  HB prüft die Integration seiner Hopfenlieferanten in das Nachhal-
Nr. 9                                                                                 2018
                  tigkeitssystem für den deutschen Hopfenanbau des Hopfenrings
                  Installation eines Kettenzugs zum Fasstransport bei der Chlor-
Nr. 9
                  dioxidanlage und geschlossene Dosage von Glykolsäure
                                                                                      þ
                  Teilnahme am Münchner Stadtradeln mit einem eigenem Team
Nr. 9                                                                                 seit 2017
                  „Hofbräu München – HaBe die Wadln“
Nr. 9             Azubi-Ausbildung der IHK München zum Energie-Scout anbieten         2018

                                                                                                   17
Umweltzielbezug   Maßnahme                                                        Status
ORGANISATION
Nr. 9             Entwicklung von HB-Kriterien zur ökol. Lieferantenbeurteilung   laufend
                  Einführung der ökol. Lieferantenbeurteilung im Zuge eines
Nr. 9                                                                             laufend
                  generellen, neuen Lieferantenbeurteilungssystems
                  Optimierung der Nutzung des BMW i3 Elektrofahrzeuges
Nr. 9                                                                             laufend
                  durch HB-Mitarbeiter
Nr. 9             Angebot von Nachhaltigkeitsschulungen für Azubis                þ
                                                                                  Honigbie-
                  HonigBienen und Wildbienen-Hotel als Nachhaltigkeitsprojekt     nen þ,
Nr. 9
                  für unsere Azubis                                               Wildbienen
                                                                                  2018
                  Einführung einer digitalen Vorschlagsbox auch für Nachhal-
Nr. 9                                                                             in Planung
                  tigkeitsvorschläge der Mitarbeiter

Umweltzielbezug
ABFALL            Maßnahme                                                        Status
                  Genaue Kennzeichnung der Müll- und Wertstoffsammel-
Nr. 10
                  behälter
                                                                                  þ
                  Schulung der Mitarbeiter, die größere Mengen an Abfall ent-
Nr. 10                                                                            laufend
                  sorgen, zum richtigen Einwurf
Nr. 10            Aufstellung Sammelcontainer Hartkunststoffe
                  Aufstellung einer Recycling-Box für Altbatterien und -Akkus
Nr. 10
                  im Eingangsbereich der Verwaltung
                                                                                  þ

                                                                                               18
4.4 Umweltmanagementsystem

Das Umweltmanagementsystem ist die notwendi-         der Umweltbetriebsprüfung das Umweltmanage-
ge Grundlage, um sinnvoll die Voraussetzungen für    mentsystem. Durch die Beschlüsse der Geschäfts-
die Erfüllung unserer Umweltpolitik zu erarbeiten.   leitung, über die Abteilungsleiter, bis hin zu jedem
Hier legen wir Verantwortlichkeiten, Zuständig-      einzelnen Mitarbeiter des Unternehmens werden
keiten und Vorgehensweisen zur Umsetzung des         die Leit- und Richtlinien und Betriebsverfahrens-
betrieblichen Umweltschutzes fest. Beauftragter      anweisungen für ein ökologisches Wirtschaften
der obersten Leitung für den Umweltschutz im         in der Brauerei festgelegt. Unsere Mitarbeiter
Staatlichen Hofbräuhaus ist Dipl.-Ing. für Brau-     tragen hier durch Verbesserungsvorschläge we-
wesen, Herr Sebastian Utz.                           sentlich zu einem fortlaufenden Verbesserungs-
Wir dokumentieren das gesamte Umweltma-              prozess bei. Der aus dem Mitarbeiterkreis be-
nagementsystem durch das Umwelt-Manage-              stehende Umweltausschuss trifft sich mehrmals
ment-Handbuch (UMH). Mit jährlichen Audits und       jährlich und berät über Ziele, Maßnahmen und
Systembewertungen überprüfen wir im Rahmen           Ergänzungen bei der Umsetzung des UMH.

                                        Geschäftsleitung

Produktion/Abfüllung                                                               Verkauf
                                          Umweltgremium

                                               UMH
                                               Lfd.
                                           Dokumentation
         Logistik                                                         Verwaltung/Personal

                                      Umweltbeauftragter

                                                                                                            19
ORGANISATORISCHE ÄNDERUNGEN                            TECHNISCH-BAULICHE ÄNDERUNGEN

Im Zuge der anstehenden und inzwischen durchge-        Zunächst ist grundsätzlich festzuhalten, dass die
führten Erweiterungsmaßnahmen wurde die nach           enormen Verbesserungen unserer Umweltsitua-
dem Bundes-Immisionsschutzgesetz genehmigte            tion im Wesentlichen mit unveränderten Anlagen
Produktionskapazität der Brauerei auf 410.000 hl       erreicht werden konnten.
erhöht. Unser gesamtes Umweltmanagementsys-            Nach Abschluss der großen Erweiterungsbau-
tem haben wir in die Datenverarbeitungsanlage des      maßnahmen im Lade- und Lagerbereich und den
Unternehmens integriert. Die Input-Output-Bilanz       großen Investitionen in die neue Flaschenwasch-
wurde als „Umweltdatenbank“ aufgebaut.                 maschine und den neuen Dampfkessel wurden
Entsprechend der neuen europäischen F-Gase-Ver-        2015/16 nur einige kleinere Investitionsmaßnah-
ordnung wird das 2016 überarbeitete Kälteanlagen-      men getätigt. In 2017 konnten wir erfolgreich
kataster laufend erweitert.                            einen neuen Trockenteil in der Füllerei in Betrieb
2016 sind wir dem B.A.U.M. e.V., dem Bundesdeut-       nehmen. Neben einer deutlich höheren Effizienz
schen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Manage-         der Abfüllung bringt dies allerdings auf Grund län-
ment, beigetreten.                                     gerer Bänder einen erhöhten Verbrauch an Band-
Seit 2017 führen wir ein Betriebstagebuch zur fort-    schmiermittel mit sich. Die neue Gastankstelle für
laufenden Überwachung der Kühltürme gemäß 42.          gasbetriebene Stapler haben wir erfolgreich in
BImSchV. Wir stellen sicher, dass von uns keine Ge-    Betrieb genommen. Beim Bau wurde auf den Be-
fahr durch die Ausbreitung von Legionellen entsteht.   standsschutz der Bäume geachtet. Eine veraltete
                                                       Raumklimaanlage wurde auf Grund eines schädli-
                                                       chen Kältemittels durch eine neue ersetzt.
                                                       Mit einem neuen, stufenlos geregelten Schraub-
                                                       kompressor konnte die komplette Modernisierung
                                                       der gesamten Druckluftanlage abgeschlossen
                                                       werden. Damit wird nicht nur viel Strom einge-
                                                       spart, sondern auch ein höheres Temperatur-
                                                       niveau der Wärmerückgewinnung erreicht.
                                                       In der Brauerei gilt: „Nach dem Bau ist vor dem
                                                       Bau“ und so begannen die Planungen für ein Inves-
                                                       titionsprogramm in Sudhaus, Gär- und Lagerkeller
                                                       in Höhe von ca. 10 Mio. in den nächsten Jahren.

                                                                                                             20
5. BEURTEILUNG DER WICHTIGSTEN
   UMWELTAUSWIRKUNGEN
Die nachfolgend beschriebenen Umweltauswir-                          München sind nachfolgend dargestellt. Bis 2016
kungen werden durch ein umfassendes System                           wurden die verbrauchten Kilowattstunden des
innerbetrieblicher Datenerfassung kontinuierlich                     Primärenergieträgers Erdgas aus bezogenen Ku-
ermittelt. Eine ebenso kontinuierliche und syste-                    bikmetern Erdgas und unterem Heizwert berech-
matische Verfolgung der Umweltgesetzgebung                           net (alte Berechnung). Mit der modernisierten
prüft die rechtliche Relevanz einzelner Umweltas-                    Datenerfassung 2017 können wir die tatsächlich
pekte. Die Bedeutung bzw. Relevanz der einzelnen                     verbrauchten Kilowattstunden angeben (neue
Umweltaspekte wird nach einem Ampel-Bewer-                           Berechnung). Deshalb werden aufgrund der
tungsverfahren (rot-gelb-grün) festgestellt. Die                     Datenkontinuität in den Tabellen und Grafiken der
Zuordnung zu diesen Bewertungen erfolgt aus                          Kapitel 5.1 Energienutzung und -effizienz sowie
den Erfahrungen der Umweltverantwortlichen                           5.2 Emissionen der neue und der alte Rechenweg
der Brauerei und der involvierten Umweltberater.                     gegenübergestellt. Ab der nächsten EMAS-Peri-
Die wichtigsten direkten und indirekten Umwelt-                      ode werden wir ausschließlich den neuen Berech-
auswirkungen des Staatlichen Hofbräuhauses in                        nungsansatz verwenden.

DIREKTE UMWELTAUSWIRKUNGEN

5.1 Energienutzung und -effizienz
 Primärenergieverbrauch der aktuellen EMAS-Periode – alte Berechnung

                                                             2017                           2016                            2015
Wärme – Gas (alt)                               7.133.455 kWh                  7.114.450 kWh                    7.420397 kWh
Wärme – Heizöl                                            0 kWh                           0 kWh                            0 kWh
Strom                                           3.706.214 kWh                  3.650.505 kWh                    3.694.318 kWh
Summe Produktion (alt)                        10.839.669 kWh                  10.764.955 kWh                  11.114.715 kWh
Diesel LKW & PKW (*)                              758.479 kWh                     756.439 kWh                     788.956 kWh
Benzin                                             14.360 kWh                        5.933 kWh                             0 kWh
Summe Logistik                                    772.839 kWh                    762.372 kWh                      788.956 kWh
 Gesamt (alt)                                 11.612.508 kWh                  11.527.327 kWh                  11.903.671 kWh
alt: Die Daten des Wärmeverbrauchs wurden bis 2016 aus bezogenen Kubikmetern und unterem Heizwert berechnet.
(*) Die innerbetriebliche Logistik erfolgt teils mit Gasteils mit Elektrostaplern. Ab 2017 wurden für die Berechnung des
CO2-Ausstoßes spezifische Werte der Fahrzeuge zu Grunde gelegt.

                                                                                                                                   21
Primärenergieverbrauch der aktuellen EMAS-Periode – neue Berechnung

                                                          2017                        2016                     2015
Wärme – Gas (neu)                             7.926.061 kWh                  7.904.944 kWh          8.244.886 kWh
Wärme – Heizöl                                          0 kWh                       0 kWh                     0 kWh
Strom                                         3.706.214 kWh                  3.650.505 kWh          3.694.318 kWh
 Summe Produktion (neu)                     11.632.275 kWh                 11.555.449 kWh          11.939.204 kWh
 Diesel LKW & PKW (*)                           758.479 kWh                   756.439 kWh             788.956 kWh
 Benzin                                          14.360 kWh                     5.933 kWh                     0 kWh
 Summe Logistik                                 772.839 kWh                   762.372 kWh             788.956 kWh
 Gesamt (neu)                               12.405.114 kWh                 12.317.821 kWh          12.728.160 kWh
neu: Ab 2017 erfolgt eine Erfassung der tatsächlich verbrauchten kWh.

Der Energieverbrauch von insgesamt 11.612.508                     für die eigene Logistik auf. Unser Energieverbrauch
kWh teilt sich in 10.839.669 kWh für die Produktion               in Produktion und Logistik wurde 2017 zu 30,4%
(≙ 32,2 kWh/hl) und 772.839 kWh (≙ 2,30 kWh/hl)                   aus erneuerbaren Quellen abgedeckt.

5.2 Emissionen
Kohlendioxid                                                      Umrechnungsfaktoren:
Aus alkoholischer Gärung wurden 2017 1.244 t (im
Vergleich zu 1.254 t im Jahre 2015) freigesetzt.                    • CO2-Ausstoß Wärme = 185 g/kWh
Diese Menge bedarf in der Scope-Betrachtung                       		 Gas (BUWAL)
keines Ansatzes, da eine entsprechende CO2–Bin-                     •     CO2-Ausstoß Strom Scope 1: Seit 2009
dung beim Wachstum des Getreides stattfindet.                     		      entfällt der CO2-Ausstoß durch Strom,
Seit 01.01.2009 bezieht die Brauerei 100% grünen                  		      da zu 100 % auf grünen Strom umgestellt
                                                                  		      wurde. Die Zahl 2008 beruht auf der
Strom aus rein erneuerbaren Energiequellen. Dieser                		      Information des Strom lieferanten mit
hat somit keinen Anteil an fossilen CO2-Emissionen.               		      362 g CO2 / kWh bezogenen Stroms
Wir nutzen seit 2013 ein Elektroauto als Poolfahr-
                                                                    •     CO2-Ausstoß Strom Scope 2: Laut
zeug. Seit 2017 ist ein Hybrid-PKW im Außendienst                 		      Ökobilanzdatenbank GEMIS 4.8 liegt
im Einsatz. Diese werden auf dem Brauereigelände                  		      der Emissionsfaktor bei Stromerzeu-
mit Ökostrom aus Wasserkraft oder aus unseren                     		      gung aus Wasserkraft bei 2,69 g CO2-
Solarzellen geladen.                                              		      Äq./kWh. Laut UBA lag der deutsche
                                                                  		      Strommix 2016 bei 516 g CO2-Äq./kWh
SCOPE 2:                                                                • Heizöl/Diesel: 9,9 kWh/l; 2,6 kg CO2 /l
Unser 100% Ökostrom stammt aus großen Wasser-                           • Benzin: 9,1 kWh/l; 2,36 kg CO2 /l
kraftwerken. Bei dessen Erzeugung fallen geringe
                                                                    •     Alkoholische Gärung: Freisetzung von
Mengen an CO2-Ausstoß an. Für die von uns bezo-                   		      3,7 kg CO2 /hl als Differenz zwischen
gene Strommenge entspricht dies ca. 10 t.                         		      der entstehenden und der im Bier ver-
Würden wir statt Ökostrom den durchschnittlichen                  		      bleibenden CO2 auf Basis eines Stamm-
deutschen Strommix (Faktor = 516 g CO2/kWh) be-                   		      würzedurchschnitts von 12,5 %. (Quelle:
                                                                  		      Dissertation von Angelika Großer, TU
ziehen, beliefe sich der Ausstoß durch Stromver-
                                                                  		      München-Weihenstephan 2006)
brauch auf 1.912 t CO2-Äquivalente.
                                                                                                                        22
Scope 1: CO2-Ausstoß der aktuellen EMAS-Periode – alte Berechnung

                                                              2017                           2016                               2015
Wärme – Gas (alt)                                          1.320 t                         1.316 t                            1.373 t
Wärme – Heizöl                                                  0t                              0t                                0t
Strom                                                           0t                              0t                                0t
 Summe Produktion (alt)                                    1.320 t                         1.316 t                            1.373 t
 Diesel LKW & PKW (*)                                        207 t                           198 t                             207 t
Benzin                                                          3t                              2t                                0t

 Summe Logistik                                              210 t                           200 t                             207 t

 CO2-eq aus Kältemittel                                       3,9 t                         1,43 t                                0t

 Gesamt (alt)                                              1.534 t                         1.518 t                            1.580 t
alt: Die Daten des Wärmeverbrauchs wurden bis 2016 aus bezogenen Kubikmetern und unterem Heizwert berechnet.
(*) Die innerbetriebliche Logistik erfolgt teils mit Gas-, teils mit Elektrostaplern. Ab 2017 wurden für die Berechnung des
CO2-Ausstoßes spezifische Werte der Fahrzeuge zu Grunde gelegt.

 Scope 1: CO2-Ausstoß der aktuellen EMAS-Periode – neue Berechnung

                                                              2017                           2016                               2015
Wärme – Gas (neu)                                          1.466 t                         1.462 t                            1.525 t
Wärme – Heizöl                                                  0t                              0t                                0t
Strom                                                           0t                              0t                                0t
 Summe Produktion (neu)                                    1.466 t                         1.462 t                            1.525 t
 Diesel LKW & PKW (*)                                        207 t                           198 t                             207 t
Benzin                                                          3t                              2t                                0t

 Summe Logistik                                              210 t                           200 t                             207 t

 CO2-eq aus Kältemittel                                       3,9 t                         1,43 t                                0t

 Gesamt (neu)                                              1.680 t                         1.664 t                            1.732 t
neu: Ab 2017 erfolgt eine Erfassung der tatsächlich verbrauchten kWh.
(*) Die innerbetriebliche Logistik erfolgt teils mit Gas-, teils mit Elektrostaplern. Ab 2017 wurden für die Berechnung des
CO2-Ausstoßes spezifische Werte der Fahrzeuge zu Grunde gelegt.

Bezogen auf 1 hl Bier konnten wir den CO2-Ausstoß                     GHG-Protokoll als Scope 3 bezeichneter indirekter
im Vergleich zum Vorjahr weiter senken: Mit 4,55                      Klimagasausstoß, mit vertretbarem Aufwand nicht
kg CO2/hl beträgt er um 2,4% weniger als 2015.                        möglich. Als Teil einer Scope 3-Betrachtung wurde
Dabei entfielen 3,92 kg/hl auf die Produktion und                     der mit den betriebsbedingten Flügen verbundene
0,62 kg/hl auf die Logistik. Eine Erfassung der indi-                 CO2-Ausstoß mit 149 t bestimmt.
rekten Transportemissionen durch Spediteure und                       Die nachfolgenden Diagramme zeigen die langfris-
Abholer ist, ebenso wie weite Teile der nach dem                      tige Entwicklung des fossilen CO2-Ausstoßes als
                                                                                                                                        23
Gesamtmenge und – deutlich aussagekräftiger –                   den Vorjahren mit höheren europäischen Durch-
in Relation zu der erzeugten Biermenge. Allerdings              schnittswerten. Mit der Datenerfassung 2017
geht in diese Berechnung der CO2-Ausstoß von Vor-               können erstmals die tatsächlich verbrauchten Kilo-
lieferanten (Landwirtschaft) und Vertrieb (Trans-               wattstunden angegeben werden. Wie die folgen-
porte, Handelspartner und Endverbraucher) nicht                 den Grafiken zeigen, ist die Gesamtentwicklung
ein. Bis 2004 wurden Logistikverbräuche und deren               des CO2-Ausstoßes pro erzeugtem Hektoliter Bier
CO2-Ausstoß nur teilweise erfasst. 2004 bis 2008                seit Einführung des Umweltmanagements von ei-
wurde der stromverbrauchsbedingte CO2-Ausstoß                   nem deutlichen Rückgang gekennzeichnet -
mit IST-Werten des Stromerzeugers berechnet, in                 unabhängig von der Berechnung.

Gesamt-CO2-Emission (t)
seit Einführung von EMAS 2001 - alte Berechnung

3019 3281 3088 3309 2624 2164 2681                2763 1479 1509 1598 1666 1559 1555 1580 1518 1534
 2001

        2002

               2003

                      2004

                             2005

                                    2006

                                           2007

                                                  2008

                                                         2009

                                                                  2010

                                                                         2011

                                                                                2012

                                                                                       2013

                                                                                              2014

                                                                                                     2015

                                                                                                            2016

Spez.-CO2-Emission (kg/hl)                                                                                         2017
seit Einführung von EMAS 2001 - alte Berechnung

14,57 15,85 14,1 15,18 11,72 9,26 11,44 11,07 5,83                5,7    5,58   5,38   4,91   4,67   4,66   4,58   4,55
 2001

        2002

               2003

                      2004

                             2005

                                    2006

                                           2007

                                                  2008

                                                         2009

                                                                  2010

                                                                         2011

                                                                                2012

                                                                                       2013

                                                                                              2014

                                                                                                     2015

                                                                                                            2016

                                                                                                                   2017

                                                                                                                          24
Gesamt-CO2-Emission (t)                                                      Gesamt-CO2-Emission (t)
seit 2007 - alte Berechnung                                                  seit 2007 - neue Berechnung

2681   2763 1479 1509 1598 1666 1559 1555 1580 1518 1534                     2819   2906 1620 1653 1744 1812 1707 1701 1733 1664 1681
2007

       2008

              2009

                     2010

                            2011

                                   2012

                                          2013

                                                 2014

                                                        2015

                                                               2016

                                                                      2017

                                                                             2007

                                                                                    2008

                                                                                           2009

                                                                                                  2010

                                                                                                         2011

                                                                                                                2012

                                                                                                                       2013

                                                                                                                              2014

                                                                                                                                     2015

                                                                                                                                            2016

                                                                                                                                                   2017
Spez.-CO2-Emission (kg/hl)                                                   Spez.-CO2-Emission (kg/hl)
seit 2007 - alte Berechnung                                                  seit 2007 - neue Berechnung

11,44 11,07 5,83     5,7    5,58   5,38   4,91   4,67   4,66   4,58   4,55   12,03 11,64 6,39     6,24   6,09   5,85   5,37   5,11   5,11   5,02   4,99
2007

       2008

              2009

                     2010

                            2011

                                   2012

                                          2013

                                                 2014

                                                        2015

                                                               2016

                                                                      2017

                                                                             2007

                                                                                    2008

                                                                                           2009

                                                                                                  2010

                                                                                                         2011

                                                                                                                2012

                                                                                                                       2013

                                                                                                                              2014

                                                                                                                                     2015

                                                                                                                                            2016

                                                                                                                                                   2017

                                                                                                                                                          25
LÄRM- UND GERUCHSEMISSIONEN                         WEITERE EMISSIONEN IN DIE LUFT

Unser Standort ist als Gewerbegebiet ausge-         Entsprechend den Anforderungen der neuen
wiesen. Die vorgegebenen Lärmrichtwerte von         EMAS-VO wurden, soweit möglich, die Emissi-
60 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) nachts werden        onsdaten des Fuhrparks nach Herstellerangaben
stets eingehalten. Lärmbedingte Beschwerden,        pro Fahrzeug neu berechnet. Bei Werten, die nicht
bzw. Beschwerden zu Umweltauswirkungen ge-          von den Herstellern zur Verfügung gestellt werden
nerell traten nicht auf.                            konnten, wurden einzelne Emissionsdaten auf der
                                                    Grundlage der PROBAS-Datenbank errechnet:
Die aromaintensiven Geruchsemissionen aus dem
Sudhaus werden durch den Einsatz eines Ener-          • Schwefeldioxid
gierückgewinnungssystems, des sog. Brüdenver-           Aus Produktion und PKW/LKW/
dichters, niedergeschlagen und somit weitgehend         Flug-Verkehr ergibt sich für das Jahr
vermieden.                                              2017 eine SO2-Emission von 522,68 kg
                                                        (PROBAS).
Die bei der alkoholischen Gärung entstehenden         • NOX
Mengen an SO2 sind nicht bekannt und auch aus           Aus Produktion und PKW/LKW/
der Literatur nicht bestimmbar. Nach Auskunft           Flug-Verkehr ergibt sich für das
der Doemens Schule entsteht jedoch bei der Gä-          Jahr 2017 eine NOX-Emission von
                                                        807,75 kg. Die Emissionen des
rung als Gas in erster Linie Schwefelwasserstoff,
                                                        Heizkessels wurden auf der Basis
während das entstehende SO2 im vergorenen Bier
                                                        eigener Messungen berechnet.
gebunden bleibt.                                        Dieser Wert blieb 2017 auf dem
                                                        Niveau des Vorjahres. Die Daten für
                                                        PKW & LKW wurden basierend auf
                                                        Herstellerangaben berechnet.
                                                      • PM10
                                                        Eine potenzielle Quelle an Feinstaub-
                                                        emissionen der Brauerei (außer den
                                                        Kraftfahrzeugen) ist die Malzentstau-
                                                        bungsanlage. Die wöchentliche
                                                        Inaugenscheinnahme der Anlage zeigt
                                                        keinerlei Staubemission. Die Auf-
                                                        zeichnung der Differenzdruckmes-
                                                        sung der Entstaubungsanlage zeigte
                                                        keinerlei Leckagen. Aus sonstiger Pro-
                                                        duktion (Heizkessel) und PKW/LKW/
                                                        Flug-Verkehr ergibt sich für das Jahr
                                                        2017 eine PM10-Emission von 17,1 kg.
                                                        Der Rückgang von -23,8% ist der indi -
                                                        viduellen Berechnung der Emissionen
                                                        der Kfz und dem hohen Anteil an EURO-
                                                        6-LKW in der Flotte zu verdanken.

                                                                                                        26
5.3 Wasser                                           5.5 Abfall- und Reststoffe
Durch die neu erstellten Anlagen beim Bau der        Alle Mitarbeiter in Verwaltung, Produktion und
Brauerei wurde bereits der Wasserverbrauch als       Abfüllung sind angehalten, Abfall zu vermeiden
Hauptrohstoff, aber auch als Hilfsstoff bei Reini-   und Reststoffe getrennt zu sammeln. Dazu wur-
gungen in der Produktion und Abfüllung im Ver-       de 2015 die zentrale Wertstoffsammelstation er-
brauch für die Belange der Brauerei optimal ein-     heblich erweitert. Durch regelmäßige Schulungen
gestellt. 2017 lag der Wasserverbrauch mit 4,19 hl   verbessern wir das Funktionieren des Trenn- und
pro erzeugtem hl Bier um -5,24% unter dem Wert       Sammelsystems.
aus 2015.
                                                     Ein sehr detailliertes Abfallwirtschaftskonzept des
Die Schmutzwasserfracht zeigte bei der letzten       Unternehmens zeigt die große Bedeutung, die die-
Messung eine nahezu auf ein Minimum reduzierte       sem Bereich im Staatlichen Hofbräuhaus zukommt.
Belastung der Umwelt durch das Abwasser. Durch       Die Menge an „gefährlichen Abfällen“ hatte sich
die kontinuierliche Absenkung des spezifischen       2015 mehr als verdoppelt, was aber allein auf die
Wasserverbrauchs und die Optimierung der Reini-      einmalige Entsorgung von Natronlaugeschlamm
gungsprozesse in Verbindung mit dem Misch- und       bei der Reinigung der Laugetanks zurückzuführen
Ausgleichsbecken bzw. der Neutralisationsanlage      war. Nachdem in 2016 die „gefährlichen Abfälle“
(die mit Rauchgas und dem Kohlensäure – Luftge-      auf fast ein Drittel des Wertes von 2015 gesunken
misch aus dem Gärkeller arbeitet) ist es uns ge-     waren, verzeichnen wir 2017 auf Grund der Entsor-
lungen, seit Jahren die Einleitungsbedingungen der   gung von Mineralwolle im Zuge der Bauarbeiten
Stadtentwässerung stetig einzuhalten.                wieder einen Anstieg auf 42,8 g/hl.

                                                     Letztes Jahr sank der spez. Anteil der als Rest-
                                                     müll entsorgten Abfälle um 9,6%. Damit führen

5.4 Abwasser                                         wir weiter erfolgreich unseren Kurs fort, mehr
                                                     und mehr der Verwertung zuzuführen und weni-
                                                     ger Restmüll zu produzieren. Zu diesen Mengen
                    Ø Brau-         Hofbräu          kommen große Mengen Biertreber und Resthefe.
                    branche          2016            Diese gelten bei uns nicht als Abfall sondern als
 BSB 5            1.000 – 3.900       1.111          Nebenprodukte und werden zur Viehfütterung
                      mg/l            mg/l
                                                     weiterverwendet. Auf Grund von Futtermittelbe-
Gesamt-             30 – 100           15            stimmungen sind wir gezwungen den Malzstaub
Stickstoff            mg/l            mg/l
                                                     der Verwertung zuzuführen.

Die Abwassermengen fallen mengenproportional
zum Frischwasserverbrauch an und sind insgesamt
rückläufig: Fielen 2003 noch 4,55 hl Abwasser pro
hl erzeugtem Bier an, waren es 2017 nur noch 2,94
hl/hl.

                                                                                                           27
ABFALLBILANZ

Aufgrund der Verwendung aktualisierter Abfall-         sowohl gefährliche als auch nicht gefährliche Ab-
schlüsselnummern wurden einzelne Abfallarten           fälle durch Verbesserungen des Abfallmanage-
anders klassifiziert und zu gefährlichen bzw. nicht    ments reduzieren. Gleichzeitig haben wir den An-
gefährlichen Abfällen zugeordnet. Wir konnten          teil an verwertbaren Abfällen erhöhen können.

Bilanzposition                         2017             2016                2015                     2014
Abfall
                                    14.376 kg           8.293 kg           25.357 kg             11.182 kg
gefährliche Abfälle
                                        42,8 g/hl         25,1 g/hl           74,8 g/hl             33,6 g/hl
* davon ölhaltige
                                       0 Behälter       0 Behälter          0 Behälter               0 Behälter
Putzmittel und Ölfilter
                                            0 kg          0 kg                0 kg                     0 kg
* davon Altöle
                                            0,0 g/hl       0,0 g/hl            0,0 g/hl                 0,0 g/hl
nicht gefährliche Abfälle           64.200 kg          71.310 kg           81.752 kg             71.760 kg
(nicht verwertet)                        191 g/hl          215 g/hl           241 g/hl               216 g/hl
* davon Siedlungs- und              50.970 kg          55.490 kg           68.530 kg             62.060 kg
Gewerbeabfälle                         151,6 g/hl        168,0 g/hl         202,3 g/hl            186,7 g/hl
* davon                              3.000 kg           3.000 kg            6.000 kg                 6.000 kg
 Fettabscheiderschlämme                   9,1 g/hl          9,1 g/hl          17,7 g/hl                18,0 g/hl
* davon                              7.000 kg           7.000 kg              0 kg                     0 kg
Abwasserschlämme                         21,1 g/hl         21,1 g/hl           0,0 g/hl                 0,0 g/hl
Sonstige Abfälle ohne              462.400 kg          480.203 kg          469.248 kg           394.301 kg
Treber und Althefe                       1,4 g/hl           1,5 g/hl            1,4 g/hl             1,2 g/hl

5.6 Materialeffizienz
Im Überblick folgen die produktionsbedingten           und spezifischen Verbräuchen der Jahre 2017,
Massenströme mit Kennzahlen nach absoluten             2015, sowie 2011.

                                     2017                       2015                            2011
Malz                              5.956 t                   6.197 t                        5.345 t
Neuglas Mehrweg             1.239.260 Stk. 9,5%        866.318 Stk. 6,6%           368.186 Stk. 2,62%
Leim                            10.686 kg 386 g/TFL       9.066 kg 325 g/TFL         12.789 kg 494 g/TFL
Filterhilfsmittel               72.710 kg 216 g/hl       65.850 kg 250 g/hl          60.100 kg 264 g/hl
Bandschmiermittel                4.600 kg 166 g/TFL       4.180 kg 150 g/TFL          3.800 kg 147 g/TFL
CO2-Rückgew.                  809.601 kg 2,4 kg/hl     915.648 kg 2,7 kg/hl         771.805 kg 2,69 kg/hl
Natronlauge 50%               170.091 kg 506 g/hl      184.770 kg 545 g/hl          158.522 kg 553 g/hl
Regenerationssalzsäure          78.863 kg 235 g/hl       93.187 kg 275 g/hl          71.002 kg 248 g/hl
 sonstige R & D gesamt          33.545 kg 100 g/hl       35.673 kg 105 g/hl          33.779 kg 118 g/hl

                                                                                                                   28
In 2016 wurde die neue Sorte „Hofbräuhaus Hell“      und Abfüllung die Belastung der Umwelt durch
zur Feier von 500 Jahren Reinheitsgebot gebraut      Abwasser und das Gefahrenpotential dieser Stoffe
und in Euroflaschen abgefüllt. Dazu wurden 36.000    erheblich reduziert. Im Vergleich zum EMAS-Start-
Kisten mit 720.000 Flaschen neu angeschafft, so      jahr 2000 benötigen wir heute zur Herstellung eines
dass die eigentliche Ersatzquote 2016 nicht 10,7%    Hektoliters Bier weniger als die Hälfte an Reini-
sondern 4,9% betrug. 2017 haben wir neue 24 x        gungs- und Desinfektionsmitteln und nur rund 60%
0,33 l Kästen angeschafft. Diese Multifunktions-     der früher benötigten Natronlaugenmenge.
kästen haben den Mehrweg-Innovationspreis der        Ein vorbildliches Gefahrstofflager mit mehrfacher
Deutschen Umwelthilfe und der Stiftung Initiative    Sicherung gegen unerwünschte Austritte und der
Mehrweg gewonnen.                                    Einsatz gefährlicher Stoffe wie des Kühlmittels
Durch die Nutzung von Altlaugen, die Reduzierung     Ammoniak in geschlossenen Systemen sorgen
von Konzentrationen und Mengendurchsatz der Me-      für höchstmögliche Sicherheit vor unerwünschten
dien (wie z.B. Natronlauge) werden in Produktion     Umweltauswirkungen.

5.7 Bodennutzung und Biodiversität
FLÄCHENNUTZUNG                                       BIOLOGISCHE VIELFALT

Die Gesamtfläche des Brauereigrundstücks be-         Seit diesem April steht „HB für HonigBienen“.
trägt 96.268,2 m². Diese Fläche gliedert sich in:    Denn nun haben drei Bienenvölker bei HB Mün-
43.092,8 m² (44,8%) versiegelte Fläche, hiervon      chen ein Zuhause gefunden. Unsere Azubis be-
sind 22.494,9 m² reine Gebäudefläche 2.112,4 m²      treuen diese als Nachhaltigkeitsprojekt zusammen
(2,2%) teilversiegelte Fläche 51.063,0 m² (53,0%)    mit einem Imker.
unversiegelte Fläche, hiervon sind 45.236,6 m²
Pflanzfläche. Altlasten sind am Standort der Brau-
erei nicht bekannt.

                                                                                                           29
INDIREKTE UMWELTAUSWIRKUNGEN

5.8 Produktion und Anlagen                              Verwendung recyclingfähigen Materials. Für lange
                                                        Exportstrecken wollen wir eine umweltfreund-
2017 war ein Jahr der Vorbereitungsmaßnahmen            lichere Lösung als Mehrwegfässer finden. Des-
großer Investitionen, die 2018/19 umgesetzt wer-        halb wollen wir 2018 mit sogenannten Poly-Kegs
den sollen. So soll unser Sudhaus umgebaut wer-         starten. Um unsere Anspruchsgruppen und deren
den. Der bisher zur Energieeinsparung genutzte          Erwartungen und Anforderungen an unser Unter-
Brüdenverdichter zur Umwälzung der Würze samt           nehmen noch besser bestimmen und berücksich-
alter Pumpen soll gegen ein neues System aus-           tigen zu können, führen wir mit Tools aus dem
getauscht werden. Damit wird die Verdampfungs-          Umweltpakt-Bayern eine sogenannte „Stakehol-
ziffer erheblich gesenkt und deutlich weniger Pri-      der-Analyse“ durch. Mit einem Prüfkatalog für
märenergie zur Würzekochung benötigt.                   Lieferanten nach einem Bonus-Malus-System und
Ebenfalls soll ein neues System zur kontinuier-         kontinuierlicher Diskussion ökologischer Belange
lichen Bierfiltration eingebaut werden. Auch da-        wollen wir unseren Einfluss auf Zulieferer und ihr
durch wird der Bedarf an Wärme gesenkt, aber vor        ökologisches Verhalten weiter verstärken. Damit
allem entfällt der Einsatz von Kieselgur, bei deren     soll uns eine bessere Beurteilung der Nachhaltig-
Herstellung hohe CO2-Emissionen anfallen.               keit unserer Lieferkette ermöglicht werden.

5.9 Umweltleistungen der                                5.10 Fuhrpark
Lieferanten                                             Auf Grund einer Neubewertung ist der Diesel-Ver-
Die Mitarbeiter, die in Verwaltung und Produktion       brauch unserer LKW-Flotte 2017 im Vergleich zum
mit dem Einkauf der Brauerei zusammenarbeiten,          Vorjahr statistisch um 10,4% angestiegen. Die neue
sind aufgefordert, verstärkt auf umweltfreundli-        Bewertung berücksichtigt, dass bis 2016 nicht aus-
che Produkte zu achten. Ebenso werden Partner           schließlich LKW sondern auch kleinere Transporter
und Lieferanten angehalten, umweltverträgliche          in der Kategorie LKW erfasst wurden. Deutlich wird
Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Bei           dies beim Vergleich des Durchschnittsverbrauchs
Bestellungen wird darauf geachtet, dass die Lie-        der beiden Gruppen: Während die LKW in 2017 im
feranten nur in begrenztem Maße Einweggebinde           Mittel 30,0 l/100 km benötigten, lag der Wert der
(z.B. Paletten, Folien, Kanister) und Materialien zur   Kleintransporter bei 10,15 l/100 km. Zusammen kä-
Verpackung und Sicherung der Waren mit anliefern.       men die beiden Gruppen auf einen Vergleichswert
Neben den zu 80% in Mehrweggebinden abge-               von 27,9 l/100 km und damit auf eine Reduktion
füllten Biermengen (Tanks, KEG-Fässer, Mehr-            von -2,1%. Der Diesel-Verbrauch der PKW betrug
wegkästen, Mehrwegflaschen), bieten wir Ein-            durchschnittlich 7,5 l/100km. Seit 2013 benutzen
wegflaschen, 0,5l-Dosen und 5l-Dosen nur für den        wir für die Fahrten im Stadtgebiet ein Elektroauto
internationalen Markt an. Dabei berücksichtigen         als Poolfahrzeug. Seit 2017 haben wir einen Hybrid-
wir die Tatsache, dass zum Biertransport über           PKW in unserer Außendienstflotte. Beide Fahrzeu-
sehr weite Entfernungen laut Ökobilanz UBA I Ein-       ge werden auf dem Brauereigelände mit grünem
wegverpackungen besser geeignet sind. Wir be-           Strom geladen. Das reine Elektrofahrzeug fährt
achten für diese Verpackungen die ausschließliche       somit annähernd klimaneutral vom Hof.

                                                                                                              30
5.11 Arbeitssicherheit und                                        5.12 CO2-Kompensation
Notfallorganisation
                                                                  Zusammen mit dem Bay. Naturschutzfonds ha-
Mit Unterweisungen und Aushängen werden alle                      ben wir ein erstes Moor-Renaturierungsprojekt
Mitarbeiter in der Technik regelmäßig geschult.                   namens „Weitmoos südlich Schleinsee“ in der
Dabei sind Arbeits- und Umweltschutzmaßnahmen                     Gemeinde Eggstätt realisiert. Laut Zertifizierung
und der Umgang mit Gefahrstoffen grundlegen-                      der CO2- Einsparungsleistung durch Prof. Dr. Drös-
de Themen. Unsere Mitarbeiter, Führungskräfte                     ler, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, ist da-
und Sicherheitsbeauftragte sind ein eingespieltes                 mit eine Einsparungsleistung von 1.115 t CO2-
Team, das auf Basis der gesetzlichen Vorschriften                 Äquiv. verbunden. Auf die Zertifizierungszeit von
Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicher-                     50 Jahren verteilt, bedeutet dies eine Kompen-
heit ergreift und so Unfälle und deren Folgen für                 sation von 22,3 t CO2-Äquiv. p.a. Zur Definition
die Umwelt wirksam vermeidet.                                     weiterer, bayerischer Projekte stehen wir sowohl
Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung in allen                     mit dem Bay. Naturschutzfonds als auch mit der
Produktionsbereichen wurde bei einer Betriebsbe-                  Greensurance Stiftung in Kontakt. Auch in Zu-
gehung mit einem externen Sicherheitsexperten der                 kunft möchten wir an „echten Kompensations-
Ist-Zustand aufgenommen und ein Konzept zur Ver-                  projekten“, möglichst aus Bayern, festhalten und
besserung und Aktualisierung der Arbeitssicherheit                keine Zertifikate „aus dem Katalog“ erwerben.
erstellt und schrittweise umgesetzt.

Umweltministerin Ulrike Scharf überreicht Dr. Möller die Moorbenefits-Urkunde

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