Umweltgerechtigkeit: Rucksack oder Kompass für die Verkehrswende? - Impuls Christiane Heiß - Kiez ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Umweltgerechtigkeit: Rucksack oder Kompass für die Verkehrswende? • Impuls Christiane Heiß Versiegelte Flächen reduzieren Verkehrsflächen umverteilen Multifunktionale Räume schaffen Bild: Baukulturbericht 2021 23.02.2021 Christiane Heiß KiezErfahren 1
Umweltgerechtigkeit – das Konzept • Große Städte zeigen spezifische, gesellschaftlich verursachte Umweltbelastungen auf • Der Klimawandel verstärkt ungleiche Verteilung der Gesundheitlichen Risiken • Gesundheit ist ein hohes Schutzgut mit verbindlichen §§ Belastungsgrenzen die einzuhalten sind ( Nox) • Gesundheitlich bedeutsame Umweltbelastungen sind • Luftverschmutzung, Lärm, Bioklima (Nachtauskühlung, Luftfeuchtigkeit,...) • Indirekt: fußläufige ÖPNV Angebote, sichere Schulwege etc. • Große Städte zeigen spezifische, gesellschaftlich verursachte Umweltressourcen auf • Fläche/ Mensch, Freiräume, Gewässer, öffentliche Räume mit Aufenthaltsqualität,… Die Belastungen und die Ressourcen sind sozial ungleich verteilt. 23.02.2021 Christiane Heiß KiezErfahren 2
Lärmbelastung • Große Städte zeigen spezifische, gesellschaftlich verursachte Umweltbelastungen auf • Luftverschmutzung, Lärm, Bioklima (Nachtauskühlung, Luftfeuchtigkeit,...) • Politik und Natur verteilen Umweltressourcen im Stadtraum • Fläche/ Mensch, Freiräume, Gewässer, öffentliche Räume mit Aufenthaltsqualität,… Die Belastungen und die Ressourcen sind sozial ungleich verteilt. 23.02.2021 Christiane Heiß KiezErfahren 3
Lärm, Feinstaub und Luftschadstoffe, Bioklima – Gesundheitsrisiken durch Verkehr • Verkehr ist die Hauptquelle für Lärmbelastung auch in Wohnstraßen • Lärm verursacht Stress, Herz-Kreislauf-Probleme, Schlafstörungen etc. • 25 von 34 Planungsräumen sind mittel durch Lärm belastet ( 2 sehr hoch, 7 niedrig) • Potsdamerstraße, Bülowstraße zeigen Hot-Spots der Lärmbelastung • 55% der Hitzeinseln sind Verkehrsflächen • Feinstaub und NOX führen • Förderung des nicht-motorisierten Verkehrs Rad- Fußverkehr) ist Gesundheitsschutz und Klimaschutz • Nox-Belastung führte zum größten Investitionsvolumen für die Verkehrswende in 106 Kommunen 2/23/2021 Christiane Heiß KiezErfahren 4
Integrierte Mehrfachbelastung • In Berlin wohnen 1,5 Mio Menschen in Mehrfachbelastungsräumen (2016) • Lärm, Luftbelastung, Grünversorgung, thermische Belastung, Soziale Problematik) • Belastungsschwerpunkte in TS: Schöneberg, Friedenau, Nord-Tempelhof 23.02.2021 Christiane Heiß KiezErfahren 5
Räumliche Verteilung Mehrfachbelastungen • Nachhaltige Entwicklung mit leistungsfähigem ÖPNV und deutlich höherem Anteil an nicht motorisiertem Verkehr ( Radverkehranteil:30%) • Verschiedene Fachpläne ( STEP Wohnen, Lärmaktionsplan, Luftreinhalteplan, Klimaanpassung) • NEU gefordert: Umweltgerechtigkeit 2/23/2021 Christiane Heiß KiezErfahren 6
Mischflächen statt Trennung in Verkehrsflächen und Grünflächen • Straßenbegleitgrün wird mit 0,73€/m² und Jahr nicht auskömmlich gepflegt • Baumpflege durch R2G im Budget verdoppelt, so dass auch der Erhalt von Altbäumen lohnend ist. • Multifunktionale ökologische Dienstleistungen werden nur über Sonderprogramme erstattet. • In der Breite sehen die Grünflächen so aus, wie Geld verfügbar ist. • Strategische Flächenentwicklung und Anpassung an den Klimawandel ? 23.02.2021 Christiane Heiß KiezErfahren 7
BEK und BENE Insbesondere sollen klimatische Entlastungsräume gesichert und Grünflächen und Freiflächen in bisher schlecht versorgten Siedlungsräumen geschaffen, erweitert oder verbessert werden. Außerdem soll die klimatische Qualifizierung der Stadtoberfläche unterstützt und die Resilienz des Stadtgrüns gegenüber hohen Temperaturen und langen Trockenphasen erhöht werden. • Förderschwerpunkt 7: Reduzierung Umweltbelastungen in sozial benachteiligten Quartieren • Innerhalb Berlins sind zahlreiche soziale und umweltbezogene Problemlagen wie z.B. Armut, hohe Arbeitslosigkeit, (Verkehrs-) Lärm- und Luftverunreinigung räumlich stark konzentriert. In diesen Quartieren und in den unmittelbar angrenzenden Gebieten (2 km-Radius) soll die ökologische Aufenthalts- und Lebensqualität verbessert werden. Hierzu sollen im Förderschwerpunkt 7 Projekte gefördert werden, die direkt oder indirekt zur Reduzierung von gesundheitsrelevanten Umweltbelastungen im Wohnumfeld beitragen. Fördergebiet: Q0701 Schöneberg Nord (evtl.gemeinsam mit Tiergarten Süd) => autoarmer Kiez/Superblocks zur Reduzierung von Lärm, Luftschadstoffen und Verkehr Förderschwerpunkt 6 und 7 des BENE Programms 23.02.2021 Christiane Heiß KiezErfahren 8 https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/foerderprogramme/bene/fileadmin/user_upload/Karte_Foerderkulisse_ZIS_II_BENE_2017_12.pdf
Neue Projektvorschläge und -ideen • Öffentliche Räume als Motor für die Stadtentwicklung nutzen! Straßen, Wege und Plätze überdauern Jahrhunderte. • Vermehrt neue Mischräume schaffen! Funktionen und Nutzungen nicht neben-, sondern miteinander zu betrachten, eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Neue Mischräume aktivieren Orte und konzentrieren vielfältige Angebote auf einer Fläche. • Grün begleitet Straße: Entsiegelung mit Aufwertung von Straßen und Plätzen • (Hitzeinsel, breite Straßen, historische Strukturen ( ehemalige Teiche, Feuchtgebiete, ….) • Rückbau von autogerechten Plätzen Nollendorfplatz und überbreiten Straßen ( Generalszug , Projekt Radbahn) • Pkw Parkflächen reduzieren • Thema: Regenwasserbewirtschaftung 1% pro Jahr: Mikrogärten in Baumscheiben, „Regengärten“ • Umweltgerechtigkeit in Schöneberg Nord: Welche Obergrenzen für die verkehrsbedingten Belastungen erfordern welche Verkehrsreduzierung? 23.02.2021 Christiane Heiß KiezErfahren 9
Weitere Fragen und Ideen? Kontakt: christiane.heiss@ba-ts.berlin.de
Sie können auch lesen