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Magazin Unsere Wirtschaft Ausgabe 5/2016 Region Region International Regierungspräsidentin: ICE-Halt in IHK-Preis: Wirtschaft würdigt Neues IHK-Statut für Ausstellung Tagesrandlagen genügt nicht Leistungen Coburger Hochschüler von Ursprungszeugnissen IHK-Berufsbildungsmesse erneut stark frequentiert
2 Inhalt Region Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz sieht in 4 IHK-Strategiepapier Grundlage gemeinsamer Arbeit Langjähriger Coburger Sparkassen-Chef 10 Siegfried Wölki in den Ruhestand verabschiedet Integrationsmodell der IHK zu Coburg als 11 Pilotprojekt für Bayern Trauer um Hubertus Ernst – Seniorchef des 12 Autohauses Ernst im Alter von 77 Jahren verstorben Erweiterung des Azubi-Erfolgsprojekts „Handschlag“ 13 im Gespräch 48 Ausbildungsbetriebe stellten sich bei der 14 „ZeigDich!-Tour“ Schüler(n)/innen aus 19 Schulen vor Wirtschaftsjunioren Oberfrankens Wirtschaftsjunioren zur 15 Regionalkonferenz in Coburg zu Gast Standortpolitik Kompetenzzentrum für Maschinen- und Anlagenbau 16 sowie Automotive mit Thomas Aue als Leiter gestartet Die Träger des IHK-Preises 2015 mit Gratulanten nach dem Festakt in der IHK. International 8 IHK-Preise für Abschlussarbeiten an der Hochschule Coburg verliehen Neues IHK-Statut für die Ausstellung von Ursprungs- 19 zeugnissen und anderen Bescheinigungen Belohnung für innovative und mutige Ideen Außenwirtschaftsportal Bayern nach umfassender 22 Überarbeitung noch nutzerfreundlicher geworden Sechs Diplom-, Master- und Bache- Arbeit an der Hochschule. Beim Festakt lor-Arbeiten an der Hochschule Coburg in der IHK unterstrich Präsident Fried- Aus- und Weiterbildung sind mit dem IHK-Preis 2015 ausgezeich- rich Herdan, die Intensität der Vernet- IHK-Konzept: junge Flüchtlinge mit Bleiberecht 26 net worden. Mit dieser Anerkennung zung zwischen regionaler Wirtschaft durch 4-jährige duale Ausbildung integrieren herausragender Leistungen verdeut- und Hochschule sei für die Zukunftssi- Jahrgangsbeste und Spitzenleistungen der 27 IHK-Abschlussprüfungen Winter 2015/16 licht die Coburger Wirtschaft ihre hohe cherung des Wirtschaftsraumes Coburg Wertschätzung der wissenschaftlichen ein Schlüsselfaktor. Tourismus „Digitale Einkaufsstadt“: Tourismus und Einzelhandel 28 5/27 Abschlussfeier für 310 Ausgebildete wollen von neuem Online-Marketing profitieren 19 junge Fachkräfte für Bestleistungen ausgezeichnet Existenzgründung und Unternehmensförderung Neue „Förderung unternehmerischen Know-hows“ 29 tritt an die Stelle vier vormaliger Programme Innovation und Umwelt Unternehmen zur Beteiligung an geplantem 30 Energieeffizienz-Netzwerk in Coburg aufgerufen Digitaler Rechnungsaustausch nicht zuletzt 31 aufgrund Kostenvorteils besonders attraktiv Sonderthema: Pkw, Lkw & Logistik Branchenprimus Schumacher Packaging gewährte 32 beim „Tag der Logistik“ Einblicke in seine Organisation Recht und Steuern Weil Ladendiebe immer dreister werden, müssen 34 Einzelhändler ihre Abwehrmaßnahmen verbessern Die Leistungen der Ausgebildeten im IHK- datoren aus Staatsregierung, Wirtschaft Werbeuntersagung von Verbrauchern ist von 35 Bezirk Coburg konnten sich auch bei den und Berufsbildung im Kreis von Gästen Unternehmen gründlich und schnell zu respektieren Abschlussprüfungen Winter 2015/16 se- aus Kommunalpolitik, Wirtschaft und Vor „Elternzeit“ angesammelter Urlaubsanspruch 36 hen lassen. Das wurde beim Festakt im dem gesellschaftlichen Leben der Region bleibt bis zum Folgejahr dieser Berufspause gültig Coburger Kongresshaus deutlich, mit verabschiedet. 19 Ausgebildete erhiel- dem die jungen Fachleute traditionell ten Auszeichnungen für Bestleistungen. ins Berufsleben entlassen werden. 310 Knapp 98 Prozent aller Prüflinge hatten Absolventen wurden diesmal von Lau- die Zertifizierung ihrer Fachreife erreicht. Unsere Wirtschaft 5/2016
Editorial 3 Integration von Flüchtlingen Unser Kombimodell „Spracherwerb/Ausbildung“ Die Bewältigung des Flüchtlingszustroms • Für die Sprachvermittlung bietet unser Modell den großen Vor- ist eine der größten gesamtgesellschaftli- teil, dass Inhalte und Themen aus dem beruflichen Lebenszu- chen Herausforderungen der nächsten Jah- sammenhang stammen. re. Neben Unterbringung und Versorgung • Eine weitere Stärke ist das synergetische Zusammenwirken der gilt es, die Zuwanderer aktiv in unsere Gesellschaft zu integrie- Lernorte: z.B. die Volkshochschule für den Deutschunterricht, ren. Es ist selbstverständlich, dass auch die Coburger Wirtschaft der Ausbildungsbetrieb (Unterstützung der Ausbilder durch Pa- sich verantwortungsbewusst dem Flüchtlingszustrom stellt. Denn tenmodell der IHK zu Coburg) und die Berufsschule. zum Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns gehört es, Verantwortung • Wegen der zusätzlichen Herausforderung des Spracherwerbs zu übernehmen: für unsere Produkte und Dienstleistungen, für schlagen wir in unserem Modell vor, die Ausbildungszeit um unsere Beschäftigten, Partner und Kunden – Verantwortung aber bis zu ein Jahr zu verlängern. auch für unsere Region und die Gesellschaft. Für unsere Betriebe entsteht zwar zusätzlicher Aufwand, weil die Betreuung für die auszubildenden Flüchtlinge ein Jahr länger dau- Die neun bayerischen IHKs, der Bayerische Handwerkstag, die Ver- ert. Hier hoffen wir jedoch auf eine gewisse finanzielle Hilfestel- einigung der Bayerischen Wirtschaft und die Bundesagentur für lung seitens der Politik. Arbeit haben 2015 den „Integrationspakt“ geschlossen. Mit die- Vorteilhaft wirkt, dass wir die ausgebildeten Fachkräfte wesent- sem Maßnahmenpaket sollen in diesem Jahr im Freistaat 20 000 lich früher zur Verfügung haben, weil der jahrelange Aufenthalt Flüchtlinge in Praktika, Ausbildungs- und Arbeitsplätze gebracht in Integrationsklassen vor Ausbildungsbeginn entfällt und unse- werden. Dieser Pakt ist ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen re Volkswirtschaft von Sozialleistungen entlastet wird. Integration. Ein weiterer Erfolg ist, dass mehr Rechts- und Pla- nungssicherheit für die Unternehmen und für die Geflüchteten Über unser Ausbildungsmodell für Flüchtlinge haben wir unter erreicht wurde. Denn im Entwurf des Bundesintegrationsgeset- anderem die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner infor- zes ist das schon seit 2014 von den bayerischen IHKs initiierte miert – und erste Rückmeldungen sind eindeutig positiv. Bei der und geforderte „3+2 Modell“ bundesweit nunmehr als verbind- IHK-Abschlussfeier am 19.04.2014 im Kongresshaus stufte Mi- lich normiert. Demnach sollen Jugendliche während der Ausbil- nisterialdirigent Dr. Gert Bruckner vom Bayerischen Staatsminis- dung sowie zwei Jahre danach nicht abgeschoben werden dürfen. terium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie das Modell als sehr sinnvoll ein. Und beim BIHK-Treffen am 25.04.16 Aktuell und deutschlandweit einzigartig hat die IHK zu Coburg ein in Würzburg begrüßte Wirtschaftsministerin Aigner ausdrücklich Modell entwickelt, von dem wir überzeugt sind, dass damit die die innovative Idee aus Coburg. Ihr Ministerium wolle diesen An- Integration von Geflüchteten besonders effektiv vorangebracht satz prüfen und als Pilot weiterverfolgen. werden kann, weil Spracherwerb und Ausbildung nicht in Stu- fen – zeitlich versetzt wie bisher – sondern parallel stattfinden Ein zielführender weiterer Schritt wäre nun, dass auch unsere und damit die Eingliederung der Flüchtlinge in den Erwerbspro- Ausbildungsbetriebe, Berufsschulen und Bildungsträger dieses zess wesentlich verkürzt wird. Projekt mittragen. Wir hätten damit die Chance, als Pilotregion zu demonstrieren, wie – auch auf neuen Wegen und mit inno- Wir schlagen vor, im Rahmen eines Pilotmodells duale Ausbil- vativen Instrumenten – die Integration der Flüchtlinge in unsere dungsverträge mit Spracherwerb, Berufsschulunterricht und be- Gesellschaft gelingen kann. Aus unserer Sicht könnte das von der trieblicher Ausbildung zu kombinieren. Die Vorteile dieses Modells IHK zu Coburg entwickelte Kombimodell ein wesentlicher Bau- liegen auf der Hand: stein dazu werden. (siehe Seite 26) • Der Spracherwerb parallel mit Erlernen eines Berufs in Theo- rie und Praxis bei Bezahlung einer Ausbildungsvergütung wirkt Ihr motivierend auf den Flüchtling. • Im Ausbildungsbetrieb findet von Anfang an ein gewisser So- zialisationsprozess statt, weil das Lernen sich unmittelbar an der Lebens- und Arbeitswelt orientiert. Im sozialen Gefüge und Austausch mit Kollegen wird der Auszubildende schneller an- erkanntes Mitglied eines Teams und lernt ganz nebenbei, wie die Menschen hier „ticken“ und wie unsere komplexe Arbeits- welt funktioniert. Friedrich Herdan, Präsident Unsere Wirtschaft 5/2016
4 Region Regierungspräsidentin unterstützt Forderungen der IHK Heidrun Piwernetz sichert Coburger Wirtschaft Unterstützung bei Infrastrukturthemen zu „Mir ist die Fortsetzung der guten Zu- nis muss es darum gehen, dass der ICE sammenarbeit zwischen der IHK zu möglichst oft nicht nur an Coburg vor- Vollversammlung Coburg und der Regierung von Ober- beifährt, sondern am Coburger Bahn- erweitert franken ein großes Anliegen“, erklär- hof hält“, so Piwernetz. IHK-Präsident te Regierungspräsidentin Piwernetz Friedrich Herdan hatte zuvor die sys- HUK-Vorstand kooptiert bei ihrem Antrittsbesuch anlässlich temische ICE-Einbindung Coburgs als Einstimmig kooptiert des wirtschaftspolitischen Gesprächs „außerordentlich entscheidend für die hat die IHK-Vollver- Region Nordwest-Oberfranken – Süd- sammlung Herrn im Anschluss an die Sitzung der IHK- Stefan Gronbach Vollversammlung. thüringen“ bezeichnet. Regierungsprä- (Foto). Der 52-Jährige sidentin Piwernetz entgegnete darauf: ist Vorstand Vertrieb/ „Die Regierung von Oberfranken unter- Marketing der stützt die Forderung unter anderem der HUK-COBURG IHK zu Coburg, wonach sich die ICE-An- Versicherungs- gruppe. bindung Coburgs nicht auf Tagesrandhal- te beschränken darf.“ Für diese Aussage spendeten ihr die Anwesenden viel Bei- Verkehrslandeplatzes bei Meeder-Nei- fall. Unterstützung sicherte sie auch beim da steht die Regierung nach den Wor- Schienenlückenschluss zwischen Coburg ten der Regierungspräsidentin auf der und Südthüringen zu. Dieser sei zwar Seite der Befürworter. IHK-Präsident nicht im Entwurf des Bundesverkehrs- Herdan hatte dessen Bedeutung für die wegeplans enthalten. Aber: „Wir haben national und international aktiven Co- Einer Meinung ist Regierungspräsidentin Heidrun Piwer- bei der Staatsregierung bereits angeregt, burger Unternehmen betont. Zudem sei netz mit IHK-Präsident Friedrich Herdan, was einen ICE- dass das Projekt im Bundesverkehrswe- ein Verkehrslandeplatz auch Ausgleich Systemhalt betrifft: „Die ICE-Anbindung Coburgs darf sich geplan weiterverfolgt werden sollte“, sag- des Standortnachteils gegenüber Met- nicht auf Tagesrandhalte beschränken!“ te Heidrun Piwernetz. Friedrich Herdan ropolen und ballungsnahen Räumen. Die wies darauf hin, dass der Lückenschluss Regierung von Oberfranken habe den D as Strategiepapier „Coburgs Wirt- Zubringerfunktion für den ICE-System- Standort Meeder-Neida bereits 2007 be- schaft 2030. Handeln. Gestalten. halt am Bahnhof Coburg habe und auch fürwortet, betonte Regierungspräsidentin Wachsen.“ der IHK zu Coburg be- interessant für den Güterfernverkehr der Piwernetz. Die Projektgesellschaft Ver- zeichnete sie als gute Grundlage bei der exportstarken Coburger Wirtschaft sei. kehrslandeplatz Coburg und Regierung Verfolgung gemeinsamer Ziele. Auch beim Ersatzbau eines zukunfts- von Oberfranken seien bei dem Thema Beispiel ICE-Systemhalt: „Im Ergeb- fähigen, instrumentenflugtauglichen im Gespräch. Notwendigkeit sieht die Regierungsprä- sidentin auch in der Fertigstellung des Ausbaus der Staatsstraße 2205 nach Bad Rodach. Zwei Kläger, die den Ausbau ab- lehnen, haben zwar die Zulassung ihrer Klagen beim Bayerischen Verwaltungs- gerichtshof beantragt. Aber, so Piwer- netz: „Wir werden uns dafür einsetzen, dass nach Bestandskraft des Planfest- stellungsbeschlusses schnellstmöglich mit dem Bau begonnen werden kann.“ Regierungspräsidentin Heidrun Piwer- netz dankte darüber hinaus den vielfäl- tigen Projekten der IHK zu Coburg zur Fachkräftesicherung sowie zur Integra- tion von Flüchtlingen in Ausbildung und Arbeit. Sie schloss ihre Rede mit den Wor- Oberfrankens neue Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz zeigte sich bei ihrem Antritts- ten: „Auf eine gute Zusammenarbeit und besuch zuversichtlich, dass die gute Zusammenarbeit zwischen Regierung und IHK sich auch viel Erfolg – denn wenn es Ihnen gut- in Zukunft im Interesse des Coburger Landes fortsetzen wird. geht, geht es Oberfranken gut!“ Unsere Wirtschaft 5/2016
Region 5 Integration von Flüchtlingen und die Ein IHK-Abschlusszeugnis ist nach Auffas- Die duale Berufsausbildung ist das System, Digitalisierung sind nach Worten von IHK- sung von OStD Martina Borcherding ein das beste Chancen für eine super Zukunft Präsident Friedrich Herdan neue Herausfor- Wertpapier, dessen Wert sich durch Weiter- bietet, so Dr. Gert Bruckner vom bayeri- derungen für Unternehmen in Deutschland. bildung steigern lässt. schen Wirtschaftsministerium. 310 Absolventen der Berufsausbildung feierlich verabschiedet Junge Fachkräfte wurden nach ihrer IHK-Abschlussprüfung im Kongresshaus Rosengarten ins Berufsleben entlassen Zur Verabschiedung der Absolventen Coburg beschleunigen: Dabei wird die schullehrern für ihr Engagement in der der kaufmännischen und gewerblichen Ausbildung im Unternehmen mit be- Berufsausbildung. Abschlussprüfung Winter 2015/16 rufsbezogenem Deutschunterricht und „Der Mensch beginnt nicht erst beim trafen sich neben den ehemaligen Berufsschulunterricht kombiniert. So Abitur“, brach Ministerialdirigent Dr. Gert Auszubildenden auch deren Ausbil- können die Geflüchteten zeitnah ihren Bruckner, Leiter der Abteilung für Mittel- der, Eltern sowie zahleiche Ehrengäste Lebensunterhalt durch die Ausbildungs- stand, Handwerk und Tourismus im bay- im Kongresshaus. In diesem Rahmen vergütung selbstbestimmt bestreiten. erischen Wirtschaftsministerium, eine wurden die Prüfungsbesten mit Prä- Eine weitere Herausforderung stellt die Lanze für die duale Berufsausbildung. Die mien und Urkunden ausgezeichnet. Digitalisierung dar. Neue Technologien stehe einem Studium in nichts nach. „Es im Zuge von Wirtschaft 4.0 verändern muss in die Köpfe rein, dass unser Aus- Q ualifizierter Nachwuchs wird in massiv die Anforderungen an Qualifi- bildungssystem beste Chancen bietet“, unseren Betrieben überall ge- kation und Ausbildung der Mitarbeiter. sagte Dr. Bruckner und prognostizierte braucht. Daher ist und bleibt die Zum Abschluss dankte der IHK-Präsi- den Absolventen eine „super Zukunft“. abgeschlossene Berufsausbildung der dent den Ausbildern, Berufschullehrern 19 Absolventen und damit 6 % der Schlüssel zum beruflichen Erfolg und qua- und Eltern ausdrücklich für die Unter- Absolventen haben ihre Abschlussprü- lifizierte Fachkräfte sind sehr viel weniger stützung der jungen Menschen wäh- fung mit der Gesamtnote sehr gut absol- von Arbeitslosigkeit bedroht als Un- und rend ihrer Berufsausbildung. viert. IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Angelernte. Diese Worte stellte IHK-Prä- In ihrem Grußwort überbrachte Ober- Schnabel überreichte ihnen eine Prämie sident Friedrich Herdan an den Anfang studiendirektorin Martina Borcherding, und eine Urkunde. seiner Begrüßungsansprache. Die Absol- Schulleiterin der Kaufmännischen Be- Die musikalische Umrahmung der Fei- venten der Berufsausbildung, denen der rufsschule, die Glückwünsche der Kolle- erstunde übernahm die Albert´s Brass IHK-Präsident zur erfolgreichen Prüfung gien der beiden Coburger Berufsschulen. Showband des Gymnasiums Alberti- gratulierte, verdienen hohen Respekt für Sie bedankte sich ausdrücklich für die num unter Leitung von Studiendirektor ihre erbrachten Leistungen. Herdan ver- gute und gedeihliche Zusammenarbeit Uwe Friedrich. sicherte: „Ihr Lernen, Ihr Ehrgeiz und Ihr mit den Ausbildungsbetrieben. Das Ab- Die Schauspieler Stephan Mertl und Fleiß zahlen sich aus!“ schlusszeugnis der IHK bezeichnete Mar- Frederik Leberle vom Landestheater Co- Die Unternehmen stehen vor verschie- tina Borcherding als Wertpapier, dessen burg stellten in Sketchen mündliche Ab- denen neuen Herausforderungen. Dies Wert sich durch kontinuierliche Fort- und schlussprüfungen nach. verdeutlichte Präsident Herdan an zwei Weiterbildung steigern lässt. Durch das Programm führte Thomas aktuellen Beispielen. Zum einen geht Franziska Engel, Werkzeugmechanike- Apfel von Radio EINS. es um die Integration von Flüchtlingen rin bei der Firma Martin Metallverarbei- Die Namen aller Absolventen finden Sie in Ausbildung und Arbeit. Die Integra- tung GmbH, bedankte sich im Namen der im Internet unter www.coburg.ihk.de. tion lasse sich durch das deutschland- Absolventen bei den Ausbildungsbetrie- weit einzigartige Pilotmodell der IHK zu ben, deren Ausbildern und den Berufs- Unsere Wirtschaft 5/2016
6 Titelthema: IHK-Berufsbildungsmesse Reger Austausch am Stand der LEISE GmbH & Co. KG (von Bei Lasco hatten die jugendlichen Messebe- Am Stand von Brose Fahrzeugteile GmbH & links): stellvertretender Landrat Rainer Mattern, Coburgs sucher die Gelegenheit, unter Anleitung von Co. KG konnten die Messebesucher ein zweite Bürgermeisterin Dr. Birgit Weber, IHK-Präsident Auszubildenden ihr Geschick im Umgang Rotwild-Mountainbike mit Elektroantrieb Friedrich Herdan, Leise-Geschäftsführer und IHK-Vizeprä- mit verschiedenen Werkzeugen zu testen. des Automobilzuliefer-Unternehmens tes- sident Dr. Andreas Engel, MdB Dr. h. c. Hans Michelbach ten. Die Brose Antriebstechnik ist ein Unter- und IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel. nehmensbereich der Brose Gruppe. EIN NEUES KAPITEL IN DER ERFOLGSGESCHICHTE Stark frequentierte IHK-Berufsbildungsmesse belegt: Veranstaltung ist zur Institution geworden D Die IHK-Berufsbildungsmesse dient ie IHK-Berufsbildungsmesse, die Dr. Birgit Weber lobte das Engagement der Orientierung und Nachwuchssi- in diesem Jahr bereits zum 15. der IHK zu Coburg rund um Berufsorien- cherung: 60 Unternehmen und Institu- Mal stattfand, hat sich als wich- tierung und Stärkung der dualen Ausbil- tionen stellten 80 Ausbildungsberufe tiges Instrument der Berufsorientierung dung. Als „Erfolgsgeschichte“ bezeichnete vor, rund 1.300 Besucher nutzten und Nachwuchssicherung in der Region Brigitte Glos, Vorsitzende der Geschäfts- diese Möglichkeit. etabliert. Das zeigte sich auch am Besu- führung der Agentur für Arbeit Coburg- cherandrang, der am ersten Messetag ein- Bamberg, die IHK-Berufsbildungsmesse. setzte und bis zum zweiten Tag anhielt. Im Bezirk der IHK zu Coburg bilden weit HALLEN IHK-Präsident Friedrich Herdan beton- über 300 Unternehmen unterschiedli- te in seiner Begrüßung vor hochrangi- cher Branchen und Größen in 100 Be- gen Vertretern aus Wirtschaft, Politik, rufen im gewerblich-technischen und Bildung und Verwaltung die Wichtig- kaufmännischen Bereich aus. Die 80 an Industrie- und Gewerbehallen keit einer umfassenden, individuellen beiden Messetagen vorgestellten Aus- Orientierung am Anfang der berufli- bildungsberufe sind also ein guter Quer- chen Laufbahn, um eine fundierte Ent- schnitt der beruflichen Möglichkeiten im scheidung zu treffen, damit der jeweils Wirtschaftsraum Coburg. IHK-Präsident erlernte und ausgeübte Beruf nicht ein- Herdan dankte der Wirtschaft für die fach nur Erwerbsarbeit, sondern Beru- Bereitstellung von Ausbildungsplätzen. von der Planung und Produktion bis zur fung ist. „Und wir wollen die Botschaft Dass der Wirtschaftsraum Coburg im schlüsselfertigen Halle vermitteln, dass die duale Ausbildung vergangenen Jahr bei den abgeschlosse- das Fundament baut, auf dem sich be- nen Lehrverträgen nochmal um 3,1 Pro- ruflicher Erfolg entwickeln kann und da- zent zulegte, wertete er als Beleg für die raus ein selbstbestimmtes Leben durch hohe Ausbildungsbereitschaft der heimi- eigenes Einkommen. Unser Berufsbil- schen Firmen. dungssystem ebnet Wege für berufli- Am ersten Messetag nutzten vor al- Wolf System GmbH che Karrieren, die in anderen Ländern lem Schüler in ihrem Klassenverband 94486 Osterhofen oft nur über ein Hochschulstudium zu die Möglichkeit, sich zu informieren. Am Tel. 09932/37-0 erreichen sind und genießt mittlerweile zweiten Tag gehörten zahlreiche Eltern gbi@wolfsystem.de www.wolfsystem.de international Vorbildcharakter“, erklärte mit ihrem Nachwuchs zu den Messegäs- Herdan. Coburgs Zweite Bürgermeisterin ten. Insgesamt wurden etwa 1.300 Besu- Unsere Wirtschaft 5/2016
Titelthema: IHK-Berufsbildungsmesse 7 Friedrich Herdan im Gespräch mit dem Lei- Kommunikation auf Augenhöhe: Auszubil- Fachgespräche beim offiziellen Messerundgang durch ter gewerbliche Ausbildung der dende der HABA-Firmenfamilie informierten das Kongresshaus (von links): Eberhard Ros (Gesellschafter Werkzeugmaschinenfabrik WALDRICH interessierte Schüler über den Ausbildungs- der Ros GmbH & Co. KG), Dr. Andreas Engel und COBURG GmbH, Klaus Damaschke. und Arbeitsalltag in den unterschiedlichen Friedrich Herdan. Fachabteilungen des Unternehmens. cher registriert. „Unsere Veranstaltung ist vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten: modernes Kongresswesen zu schaffen, DIE Berufsorientierungsmesse für junge Zusatzqualifikationen, höhere Schulab- da ganz offensichtlich der Bedarf dafür Leute“, resümierte Rainer Kissing, Leiter schlüsse, Duales Studium, Vollzeit- und gegeben ist. Berufliche Bildung der IHK zu Coburg. Er berufsbegleitendes Studium, Aufstiegs- freute sich über „sehr gute, informative fortbildungen zum Beispiel zum Techniker Gespräche“ an beiden Messetagen. Etli- und Meister sowie berufliche Fort- und che Praktikums- und Ausbildungsverträ- Weiterbildung. ge seien an den Messeständen angebahnt Wer die Messestände im großen Saal, worden. „Die IHK-Berufsbildungsmesse im Foyer und in den Obergeschossen war wieder eine gute Werbung für die besuchte, dürfte für unterschiedlichs- duale Ausbildung“, so Kissing. te Neigungen und Fähigkeiten entspre- Das breite Spektrum der im IHK-Bezirk chende Angebote gefunden haben. Dass Coburg angebotenen Ausbildungsberufe das Kongresshaus auch dieses Mal wieder eröffnet dank unterschiedlicher Anforde- bis auf den letzten Quadratmeter belegt rungsprofile beste Perspektiven für jun- war, nutzte IHK-Präsident Friedrich Her- Eines der großen deutschen Versicherungsunternehmen: ge Leute aller Schularten, insbesondere dan für einen Appell an Coburgs Zwei- Die HUK-COBURG informierte über ihre unterschiedlichen auch für Abiturienten. Und schon wäh- te Bürgermeisterin und Baureferentin Ausbildungsmöglichkeiten für angehende Kaufleute, Fach- rend und auch nach der Lehre bieten sich Dr. Birgit Weber, die Möglichkeiten für informatiker und Verbundstudenten. Büro- und Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, individuell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Ost GmbH, Geschäftsstelle Suhl 98544 Zella-Mehlis, Zellaer Höhe 2 b Tel. 0 36 82 / 4 60 60-100
8 Region Coburger Wirtschaft würdigt exzellente Abschlussarbeiten IHK-Preis belohnt Studierende der Hochschule Coburg für Ausarbeitung mutiger und innovativer Ideen Sechs Diplom-, Master- und Bache- te Naturwissenschaften im Diplom-Stu- Feierstunde in der IHK lorarbeiten in verschiedenen Studien- diengang Physikalische Technik. Die Auszeichnung der Preisträger fand gängen an der Hochschule Coburg Mit seiner Abschlussarbeit „Belast- im Rahmen eines Festaktes in der IHK zu sind mit dem IHK-Preis 2015 ausge- barkeit von Motorschutzschaltern unter Coburg statt. Zum Kreis von Gratulan- zeichnet worden. Urkunden und Prä- Berücksichtigung der EU-Motorenver- ten und Ehrengästen zählten unter ande- mien wurden in feierlichem Rahmen ordnung 640/2009“ im Masterstudien- ren der Bundestagsabgeordnete Dr. h. c. in der IHK überreicht. gang Elektro-und Informationstechnik an Hans Michelbach, Coburgs Oberbürger- der Fakultät Maschinenbau überzeugte meister Norbert Tessmer, der stellvertre- M it dem bereits zum 38. Mal Daniel Steiner die Jury. tende Landrat Christian Gunsenheimer, verliehenen Preis würdigt die Die „Telematik auf dem deutschen Ver- sowie zahlreiche Bürgermeister des Land- Coburger Wirtschaft die nach sicherungsmarkt“ wurde von Julia Hering kreises, die beiden Vizepräsidenten der Auffassung einer Jury herausragenden im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit im Stu- Hochschule Coburg Prof. Dr. Jutta Michel vier Abschlussarbeiten eines Jahrgangs diengang Versicherungsmanagement an und Prof. Dr. Eckardt Buchholz-Schuster, in Form einer Geldzuwendung in Höhe der Fakultät Wirtschaft auf preiswürdi- die betreuenden Professoren Dr. Michael von je 1.000 Euro. In diesem Jahr wurde gem Niveau wissenschaftlich untersucht. Rossner, Dr. Gerhard Lindner und Prof. das Gesamtvolumen um 500 Euro aufge- Gleich drei der preisgekrönten Arbei- Dr. Michael Lichtlein, sowie OStD Anton stockt, die Einzelprämie jedoch auf 750 ten greifen Migrationsthemen auf. So Staudigl, StD Rolf Sander und OStD Mar- Euro festgelegt, damit zwei zusätzliche arbeitete Julian Weber im Bachelor- tina Borcherding von den Coburger Be- Preisträger bedacht werden konnten. Es Studiengang Architektur an der Fakul- rufs- und Wirtschaftsschulen. Am Festakt sei der Jury nicht möglich gewesen, in- tät Design ein innovatives „Zentrum für nahmen Mitglieder der Vollversammlung nerhalb der sechs exzellenten Arbeiten Migration und Integration in Köln“ aus. und der Wirtschaftsjunioren teil. zwei unberücksichtigt zu lassen, begrün- Andreas Nagel untersuchte in seiner Die Zusammensetzung der Festver- dete IHK-Präsident Friedrich Herdan die- Bachelor-Arbeit im Studiengang Inte- sammlung illustriert nach Worten von se Entscheidung. grative Gesundheitsförderung (Fakul- IHK-Präsident Friedrich Herdan die hohe tät Soziale Arbeit) den „Einfluss des Wertschätzung, die der wissenschaftli- Die Preisträger Kohärenzgefühls auf das subjektive chen Arbeit an der Hochschule Coburg Ausgezeichnet wurden Diplom-, Master- Stressempfinden von Studierenden“. entgegengebracht wird. Der Standort und Bachelor-Arbeiten aus unterschied- Im Studiengang Soziale Arbeit an der Coburg, der dank exportstarker Wirt- lichen Studiengängen wie Elektro- und gleichen Fakultät hinterfragte Leandro schaft einen Spitzenplatz in Industrie- Informationstechnik, Elektrotechnik- und Rodriguez im Rahmen einer Bachelor- und Dienstleistung einnimmt, benötige Informatik, Versicherungsmanagement, Arbeit den Ritus der Genitalbeschnei- zur Zukunftssicherung die enge Vernet- Architektur, Integrative Gesundheitsför- dung männlicher Kinder und griff das zung von Wissenschaft und Wirtschaft, derung und Soziale Arbeit. Selbstbestimmungsrecht und die Reli- sagte Herdan. Marina Reißenweber erhielt den IHK- gionsfreiheit von Jungen auf („Elterli- Preis für ihre Arbeit zum Thema „Akus- cher Paternalismus und Kindeswohl im tisch induzierte Kavitationseffekte in Spannungsfeld zur nicht-indizierten Ge- Flüssigkeiten“ an der Fakultät Angewand- nitalbeschneidung männlicher Kinder“). IHK-Preisträgerin Marina Reißenweber mit Julia Hering nahm die Glückwünsche von Bestimmte Einflüsse auf das „subjektive Gratulanten Professor Dr. Gerhard Lindner Hochschul-Vizepräsidentin Prof. Dr. Jutta Stressempfinden von Studierenden“ und IHK-Präsident Friedrich Herdan. Michel und IHK-Präsident Friedrich Herdan untersucht die preisgekrönte Bachelor- entgegen. Arbeit von Andreas Nagel. Unsere Wirtschaft 5/2016
Region 9 Intentionen der Stifter Der IHK-Preis wird jedes Jahr zur Förde- rung und Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft für herausragende Abschlussarbeiten der Hochschule Coburg verliehen. Ausgezeich- net werden die besten Abschlussarbeiten für die jeweiligen akademischen Grade, die vor allem Innovationscharakter be- sitzen müssen. Das betonte IHK-Präsi- dent Friedrich Herdan in seiner Festrede. Auszeichnungskriterium ist die Fähig- keit der Verfasser, schlüssige kreative Lösungen zu erarbeiten. Herdan beton- te: „Diese Eigenschaft ist herausragend wichtig für unsere Unternehmen, damit diese auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb erfolgreich bestehen. Denn nicht mit standardisierter Massenware, sondern innovativen, individualisierten Lösungen wird unsere Wirtschaft ihre starke Marktstellung behaupten.“ Mit dem IHK-Preis, so Herdan, sollen die Studenten einen Anreiz erhalten, wei- terhin innovative und mutige Ideen zu entwickeln. Und freilich verfolge die IHK Die Träger des IHK-Preises 2015 (vorne, v. l.) Julia Hering, Daniel Steiner, Andreas Nagel, Leandro Rodriguez, damit auch den Zweck, junge Leute in der Marina Reißenweber und Julian Weber mit (hinten, v. r.) Prof. Dr. Michael Rossner, Region zu halten. „Denn was nützt es Prof. Dr. Gerhard Lindner, Prof. Dr. Michael Lichtlein, den Vizepräsidenten Prof. Dr. Eckardt Buchholz- Schuster und Prof. Dr. Jutta Michel sowie IHK-Präsident Friedrich Herdan. unseren Unternehmen, wenn die Hoch- schule junge Menschen bestens qualifi- ziert und diese dann wegziehen?“, fragte er. In enger Kooperation zwischen Hoch- Maschinenbau, Kunststoff- und Elek- sich drei der Arbeiten mit der Thema- schule und Wirtschaft möchte die IHK troindustrie, aber auch Spielwaren, Pols- tik einer Migrationsgesellschaft ausein- akademische Fachkräfte für den Stand- termöbel und Verpackungen sowie IT, ander setzen. „Hier greifen junge Leute ort Coburg gewinnen. Unter anderem ge- Logistik und Versicherungswirtschaft. Themen von hoher Relevanz auf.“ Die Ab- linge dies auch mit der Campus-Messe, solventen würden mit ihren Arbeiten zei- die seit acht Jahren an der Hochschule Themen höchst aktueller Relevanz gen, wie Integration gelingen könne. Und stattfinde. Im Wirtschaftsraum Coburg Professor Dr. Eckardt Buchholz- Schus- die Integration, sagte Buchholz-Schus- eröffne sich den jungen Menschen eine ter von der Hochschulleitung dankte der ter, sei auch eine Herzensangelegenheit Bandbreite unterschiedlicher Unterneh- IHK für die Wertschätzung der Ideen. der Wirtschaft vor Ort. men in vielen Branchen, ob Automotive, Besonders bemerkenswert fand er, dass Selbstbestimmungsrecht und Religionsfrei- Mit dem Master-Absolventen Daniel Steiner Architekt Julian Weber plante in seiner heit von Jungen im Spiegel auf- freuen sich Prof. Dr. Michael Rossner und nunmehr preisgewürdigten Diplom-Arbeit gezwungener Beschneidungen hinterfragt IHK-Präsident Herdan über die Aus- ein „Zentrum für Migration und Leandro Rodriguez‘ Bachelor-Arbeit. zeichnung von dessen Arbeit. Integration“. Unsere Wirtschaft 5/2016
10 Region Würdiger Abschluss einer Bilderbuchkarriere Dr. Martin Faber, Erfolg und Kraft für die neue Aufgabe zu wünschen. Coburger Sparkassen-Chef Siegfried Wölki in den Ruhestand verabschiedet Oberbürgermeister Norbert Tessmer erinnerte an den beruflichen Werde- gang von Siegfried Wölki. Gestartet als Auszubildender der Vereinigte Coburger Sparkassen nutzte er Weiterbildungs- angebote, absolvierte 1972 die Prüfung zum Sparkassen-Betriebswirt und 1982 das Studium zum diplomierten Sparkas- sen-Betriebswirt. 1982 wurde Wölki Vor- standsassistent und 15 Jahre später als Nachfolger von Klaus-Jürgen Leger an die Spitze der Sparkasse berufen. Nach der Fusion der Sparkassen Coburg und Lichtenfels übernahm Wölki 2005 den Vorstandsvorsitz des neuen Geldinsti- tuts. „Deine Arbeit hat gute Früchte ge- tragen“, resümierte Norbert Tessmer. Siegfried Wölki sei immer „konsequent für die Sparkassen-Idee eingetreten“, betonte Dr. Ulrich Netzer, Präsident des Sparkassenverbandes Bayern. Im Namen IHK-Präsident Friedrich Herdan und Siegfried Wölki demonstrierten bei der Verabschiedung der bayerischen Sparkassen-Organisa- des Sparkassenchefs Herzlichkeit und Nähe, die aus langjähriger gemeinsamer Arbeit für die tion überreichte er die höchste Auszeich- Region und Wertschätzung erwachsen sind. nung: die Sparkassen-Medaille in Gold. In seiner Abschiedsrede erinnerte Wölki Nach fast 50 Jahren in Diensten „Goldene Traube“ drängten, um Siegfried an verschiedene Meilensteine in seiner der Sparkassen-Organisation ist der Wölki, Vorstandsvorsitzender der Spar- Laufbahn und dankte für „viel Unterstüt- langjährige Vorstandsvorsitzende der kasse Coburg - Lichtenfels, zum Abschied zung, die mir zuteil wurde“. „Jetzt den Sparkasse Coburg-Lichtenfels, Sieg- die Ehre zu erweisen. Es war eine würdige Platz zu räumen, fällt mir trotz leichter fried Wölki, offiziell in den Ruhestand Verabschiedung im exklusiven Rahmen Wehmut nicht schwer.“ Nach seiner Rede verabschiedet worden. mit Worten des Dankes und der Würdi- nahm Siegfried Wölki sichtlich ergriffen gung verschiedener Laudatoren, die über den Beifall der Gäste entgegen. E s waren zahlreiche Gäste – hoch- rein protokollarische Formulierungen hi- rangige Vertreter aus Politik, Wirt- nausgingen. schaft, Verwaltung, Bildung, Kultur, IHK-Präsident Friedrich Herdan sag- Gesetzentwurf Verbänden und Behörden, Wegbegleiter, te, Wölki könne mit Stolz und Recht auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, die eine exzellente Lebensleistung blicken. erörtert sich im Saal „Queen Victoria“ des Hotels Durch sein Wirken habe er „in Wirtschaft Sachverständigenausschuss tagte und Gesellschaft außerordentliche Ver- U dienste erworben“. Herdan: „Mit Deinem nter der Leitung von Ute Fa- Sofort Abschied verliert die Banken- und Finanz- ber, öffentlich-bestellte und Lagerplatz gewinnen. wirtschaft weit über die Grenzen Coburgs vereidigte Sachverständige hinaus eine prägende Persönlichkeit.“ Als für Schäden an Gebäuden, traf sich Sparkassen-Chef wie auch als Interessen- der IHK-Sachverständigenausschuss vertreter der regionalen Wirtschaft habe kürzlich zu seiner Frühjahrssitzung. Wölki in seinem Handeln nachhaltig die Das Gremium beschäftigte sich u. a. Werte des ehrbaren Kaufmannes verkör- mit laufenden Sachverständigen- pert. Mit Leistungsbereitschaft, Zuverläs- bestellungen. Weiterhin wurden der sigkeit und Zielstrebigkeit brachte er es Gesetzentwurf der Bundesregierung vom Auszubildenden bis zum Vorstands- zur Änderung des Sachverständigen- See-, Lager-, Material- vorsitzenden – „eine beeindruckende Le- wesens sowie über die Sitzung des und Schadstoff-Container. bensleistung, vor der ich mich verneige“, DIHK-Arbeitskreises Sachverständi- sagte Herdan. Er nutzte die Gelegenheit genwesen beraten. www.renz-container.com Wölkis Nachfolger im Vorstandsvorsitz, Unsere Wirtschaft 5/2016
Region 11 Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zusammen mit den Präsidenten und Hauptgeschäftsführern der neun bayerischen IHKs. Coburger Integrationsmodell soll Pilotprojekt in Bayern werden Flüchtlingsthematik Beratungsschwerpunkt beim BIHK-Treffen mit Wirtschaftsministerin Ilse Aigner in Würzburg Das Modell der IHK zu Coburg zu Be- hard Sasse bei einem Treffen der Spitzen forderte „3+2 Modell“ bundesweit ver- rufsausbildung und Sprachvermittlung der bayerischen IHKs mit Bayerns Wirt- bindlich normiert. für Flüchtlinge soll als Pilotprojekt schaftsministerin Ilse Aigner (CSU) in Wirtschaftsministerin Aigner begrüß- entwickelt und umgesetzt werden. Würzburg, an dem auch Präsident Fried- te die Idee, ein Pilotprojekt zu entwickeln, Das wurde beim Treffen von Spit- rich Herdan und Hauptgeschäftsführer das die Berufsausbildung für Flüchtlin- zenrepräsentanten der Bayerischen Siegmar Schnabel teilnahmen. ge um ein Jahr auf insgesamt vier Jahre Industrie- und Handelskammern mit Eines der Schlüsselprojekte des In- verlängert und zugleich den Sprach- Staatsministerin Ilse Aigner deutlich. tegrationspaktes ist das Angebot von erwerb in die Ausbildung integriert. Die ausbildungsbegleitender, berufsbezoge- Koppelung des Spracherwerbs mit dem D ie gemeinsame Initiative des Baye- ner Sprachförderung, das derzeit in der praktischen Ansatz im Beruf und der rischen Industrie- und Handelskam- Endabstimmung mit dem Kultusministe- Ausbildungsvergütung sei geeignet, den mertages (BIHK) mit der Bayerischen rium ist. Die IHKs stellen dem Kultusmi- Sozialisierungsprozess zu fördern. BIHK Staatsregierung verbindet mit dem Titel nisterium einen Sprachförderfonds mit und Wirtschaftsministerium wollen die- „Integration durch Ausbildung und Arbeit“ bis zu 1 Million Euro pro Jahr zur Ver- sen Ansatz prüfen und gemeinsam mit das Ziel, dieses Jahr 20.000 Angebote für fügung, die Organisation der Sprachför- der IHK zu Coburg als Pilotprojekt wei- Praktika, Ausbildungs- und Arbeitsplätze derung erfolgt durch die Berufsschulen. terverfolgen (siehe auch Seite 26). bereitzustellen und bis 2019 insgesamt Ein erster großer Erfolg ist für IHK-Prä- Beim Treffen zwischen den Spitzen- 60.000 erfolgreiche Integrationen in den sident Friedrich Herdan, dass man mehr vertretern der neun bayerischen IHKs mit Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu errei- Rechts- und Planungssicherheit für die Wirtschaftsministerin Aigner in der IHK chen. Diese Initiative habe Vorbildcharak- Unternehmen und die Geflüchteten er- in Würzburg standen auch die Energie- ter für den Bund und verschaffe Bayern reicht habe. Im Entwurf des Bundesinteg- wende, die Berufliche Bildung sowie die ein Alleinstellungsmerkmal in der Flücht- rationsgesetzes ist das seit November Digitalisierungsstrategie des Freistaates lingsthematik, sagte BIHK-Präsident Eber- 2014 auch von der IHK zu Coburg ge- auf der Agenda. Freistaat unterstützt Unternehmen in Entwicklung neuer Technologien IHK-Industrieausschuss informierte sich über bayerische Förderprogramme für KMU und Start-ups Staatliche Technologie-Förderpro- „Bayern Kapital“, erläuterte Programme programmen des Freistaats Bayern. gramme standen im Blickpunkt ihres Hauses. Die Tochter der LfA Förder- Rainer Lorenz (Bayer. Gesellschaft der jüngsten Sitzung des IHK- bank finanziert innovative Gründer und für Innovation und Wissenstransfer Industrieausschusses. Technologieunternehmen von der frü- mbH) erinnerte daran, dass Förderop- hen Seed-Phase bis zum Eintritt in die tionen daran scheitern können, dass B ayern unterstützt sowohl Fir- Wachstumsphase mit Eigenkapital aus F&E-Projekte gestartet werden, be- mengründer als auch etablier- privaten Venture-Capital-Gesellschaf- vor ein prüffähiger Antrag beim Pro- te KMU bei der Entwicklung ten. Das Innovations- und Technologie- jektträger eingereicht ist. von neuen Technologien. Monika beratungszentrum Bayern (ITZB) berät Information Steeger, stv. Geschäftsführerin von vor allem KMUs zu Technologieförder- www.coburg.ihk.de („Förderung“) Unsere Wirtschaft 5/2016
12 Region Der Seniorchef des Coburger Autohauses Ernst verstarb © Foto: Neue Presse, Coburg im April im Alter von 77 Jahren. Familienfreundliche Unternehmen gesucht Die IHK zu Coburg trauert um Freistaat prämiert die Top-20 Hubertus Ernst Der Unternehmenswettbewerb „Erfolgreich.Familienfreundlich“ zeichnet die 20 familienfreund- Hubertus Ernst galt als einer der profiliertesten Unternehmer seiner Branche lichsten Unternehmen Bayerns aus. im Wirtschaftsraum Coburg. Mit ihm verliert die Coburger Wirtschaft eine E über ihre Grenzen hinaus prägende Persönlichkeit. r wird in 2016 erstmals vom Bayerischen Staatsministerium Nach beruflichen Stationen in Hannover und in Andernach stieg Hubertus Ernst für Wirtschaft und Medien, 1964 in die Autowerkstatt ein, die sein Vater, Willy Ernst, 1926 gegründet hatte, und Energie und Technologie gemeinsam entwickelte sie zu einem der angesehensten Autohäuser Coburgs. Seit 1948 ist das mit dem Bayerischen Staatsminis- Autohaus Vertragspartner von Volkswagen. 1968 übernahm Hubertus Ernst die Ge- terium für Arbeit und Soziales, Fa- schäftsführung des Unternehmens, das mittlerweile vom ursprünglichen Standort milie und Integration durchgeführt Karlstraße in die Neustadter Straße umgezogen war. In den Folgejahren expandier- und ist eine Initiative im Rahmen te das Autohaus bis in den unmittelbar angrenzenden Floßanger. Mit Weitblick über- des Familienpaktes Bayern. gab Hubertus Ernst rechtzeitig die Leitung in die Hände seines Sohnes Joachim, der Am Unternehmenswettbewerb das Familienunternehmen in dritter Generation führt. können kleine, mittlere und große Hubertus Ernst zeichnete sich durch erfolgreiches unternehmerisches Handeln, Betriebe mit Sitz in Bayern teilneh- Menschlichkeit sowie umfassende soziale und gesellschaftliche Verantwortung aus. men, einschließlich privatwirtschaft- Engagiert setzte er sich für die IHK zu Coburg und die Belange der gewerblichen lich organisierte Unternehmen der Wirtschaft in Stadt und Landkreis Coburg ein. Von 1987 bis 2003 war er als Mitglied öffentlichen Hand. Ebenfalls zugelas- der IHK-Vollversammlung aktiv, von 1987 bis 1994 arbeitete er im Einzelhandelsaus- sen sind bayerische Betriebsstätten, schuss der IHK mit, außerdem war er 15 Jahre Mitglied der IHK-Prüfungskommission. sofern sie ihre familienfreundliche Hubertus Ernst hat nie die Hände in den Schoß gelegt. Als Unternehmer wie auch Personalpolitik selbst maßgeblich als Interessenvertreter der regionalen Wirtschaft verkörperte Hubertus Ernst in sei- gestalten können. nem Handeln nachhaltig die Werte des ehrbaren Kaufmannes. Seine Verdienste um Die Teilnahme am Wettbewerb ist das Prüfungswesen der beruflichen Ausbildung der IHK zu Coburg wurden mit der gebühren- und kostenfrei. Hierzu ist Silbernen Ehrenmedaille der IHK gewürdigt. Über die IHK-Organisation hinaus hat das Anmeldeformular auszufüllen er sich beispielsweise auch als Mitglied im deutschen Händlerbeirat VW/Audi und und an das Wettbewerbsbüro zu in der Handwerksorganisation engagiert. Zudem galt seine große Leidenschaft dem senden. Nach der Anmeldung erhal- Rallye-Sport. ten interessierte Unternehmen alle Die IHK zu Coburg ist Hubertus Ernst zu großem Dank verpflichtet und wird die weiteren Unterlagen. Bewerbungs- Erinnerung an ihn in ehrendem Gedenken halten. schluss ist der 15. Juni 2016. Information www.erfolgreich-familienfreundlich.bayern Trend Digitalisierung auch in der Dienstleistungsbranche Frühjahrssitzung des IHK-Dienstleistungsausschusses bei klickfeuer GmbH Im Rahmen seiner jährlichen Früh- mium schwerpunktmäßig mit dem The- Coburg“ von seinem Initiator Andreas jahrssitzung tagte der Dienstleis- ma Digitalisierung in der Wirtschaft und Kücker vorgestellt. tungsausschuss der IHK zu Coburg insbesondere im Dienstleistungssektor. Die anwesenden Mitglieder waren sich auf Einladung von Andreas Kücker, Die Online-Managerin der Stadt Coburg, einig, das Thema „Digitalisierung“ auf- Geschäftsführer der Agentur klick- Karin Engelhardt, gab einen umfassen- grund seiner zunehmenden Bedeutung feuer GmbH, an der Mauer in Coburg. den Überblick über digitale Aktionsfel- für die Dienstleistungswirtschaft für die der für lebendige Städte und Regionen. Ausschussarbeit aufzugreifen und zu ver- Unter Leitung der Ausschussvorsitzenden, Als ein wesentlicher Bestandteil wur- tiefen. Elke Gillardon, beschäftigte sich das Gre- de dabei das neue Internetportal „Go- Unsere Wirtschaft 5/2016
Region 13 Stolzes Jubiläum im Modehaus Kaspar Zum 50-jährigen Bestehen des Familienunternehmens erhielten Katrin und Manfred Ptok die IHK-Ehrenurkunde Ein stolzes Jubiläum beging das Modehaus Kaspar im April: Seit 50 Jahren besteht das traditions- reiche Haus am Standort Coburg. Z u diesem Anlass überreichte Hauptgeschäftsführer Sieg- mar Schnabel die Ehrenurkun- de der IHK zu Coburg an das Ehepaar Katrin und Manfred Ptok. „50 Jahre erfolgreich im Coburger Einzelhan- del! Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr, sondern basiert vor allem auf zwei Säulen: vorausschauendem unternehmerischen Handeln der In- haber sowie Engagement und Kom- Seit 50 Jahren besteht das Modehaus Kaspar in Coburg und seit fast 20 Jahren wird es von petenz der Mitarbeiter“, betonte er in Katrin und Manfred Ptok geführt. Dazu gratulierte IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar seiner Laudatio. Schnabel (r.) und überreichte die IHK-Ehrenurkunde. Manfred Ptok ist seit 2007 Mitglied des IHK-Einzelhandelsausschusses, IHK-Vollversammlung. Auch für diesen dungsengagement dankte IHK-Haupt- Katrin Ptok ist seit 2008 Mitglied der ehrenamtlichen Einsatz und das Ausbil- geschäftsführer Schnabel. Aus „Handschlag“ soll „Brückenschlag“ werden Erfolgsprojekt von VHS und IHK für Azubis und Ausbildungsbetriebe bald auch für Flüchtlinge mit Bleiberecht? Mit dem Projekt „Handschlag“ unter- fortlaufende Beratung und Unterstüt- eine Chance zu geben, sich zu bewei- stützen Volkshochschule und IHK zu zung von Auszubildenden und Ausbildern sen und ist hier ein wichtiges Puzzle- Coburg seit 2013 junge Menschen sowie Vernetzung und Zusammenarbeit teil, um dem demographischen Wandel und Ausbildungsbetriebe in der Re- aller relevanten Akteure in Stadt und entgegenzuwirken“, sagt etwa Manuela gion, um ein gemeinsames Ziel zu er- Landkreis. Schink von der Schink Blechbearbeitung reichen: den erfolgreichen Abschluss Gefördert wird das Projekt durch den und Metallbau GmbH & Co. KG aus Bad der Berufsausbildung. Es soll jetzt er- Arbeitsmarktfonds Bayern, für Unterneh- Rodach. Rüdiger Hopf, Ausbildungslei- weitert werden. men und Azubis ist das Angebot kosten- ter bei KAESER Kompressoren SE in Co- frei. Da sich der aktuelle Projektzeitraum burg lobt die schnelle, individuelle und G ründe für einen Ausbildungsab- seinem Ende zuneigt, zogen die Beteilig- unbürokratische Hilfe im Einzelfall. „Die- bruch können vielfältig sein: Ne- ten, Vertreter von VHS, IHK und Unter- se Unterstützung klappt sehr gut und ben schulischen oder familiären nehmen aus der Region, nun Bilanz, die wir haben die Zusammenarbeit stets als Problemen können auch fehlende Vor- durchweg positiv ausfiel: Zahlreiche sehr positiv empfunden.“ Die Unterstüt- kenntnisse über die Anforderungen im Auszubildende konnten während der zung durch das Projekt „Handschlag“ ist beruflichen oder betrieblichen Umfeld vergangenen zwei Jahre gefördert wer- auch weiterhin von großer Bedeutung, ausschlaggebend sein. den, sodass sie ihre Ausbildung zuver- um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Unter anderem mit folgenden Maß- lässig abschließen oder nahtlos in eine Das erfolgreiche Konzept soll deshalb nahmen trägt „Handschlag“ dazu bei, andere Ausbildung wechseln konnten: weitergeführt werden – unter dem Na- Ausbildungsabbrüche zu vermeiden: In- Hatten die Projektträger im Vorfeld mit men „Brückenschlag“, erweitert um die formationsabende zur Berufswahl und rund 220 Teilnehmern gerechnet, konn- Zielgruppe junger Flüchtlinge mit Bleibe- Berufswegeplanung, Einzelcoaching und te „Handschlag“ inzwischen schon 388 recht. Im Idealfall könnte das neue Pro- Förderunterricht als Ergänzung zur Be- junge Menschen erreichen. jekt bereits in diesem Jahr anlaufen. rufsschule, Deutschunterricht für Aus- „Das Projekt hilft Unternehmen dabei, zubildende mit Migrationshintergrund, auch sozial schwachen Jugendlichen Unsere Wirtschaft 5/2016
14 Region Schnappschüsse von der „ZeigDICH-Tour! 2016“ - Teil 1 (v. l.): Bittner Werkzeugbau (Dörfles-Esbach), Brauereigasthof Grosch (Rödental), Coburger Kartonagen (Dörfles-Esbach), EDEKA Brehm, Coburg, Federnfabrik Dietz und Optik Hoppe (beide Neustadt) sowie Schreiner Coburg (Coburg). „ZeigDICH!-Tour“ bringt Schüler in Unternehmen der Region 48 Ausbildungsbetriebe waren geduldige und auskunftsfreudige Gastgeber für Schüler/innen aus 19 Schulen Die „ZeigDich!-Tour“ im IHK-Bezirk Jeder der teilnehmenden Jugendlichen berichtete Elke Gillardon, Leiterin des Coburg setzt neue Rekordmarken: 48 hatte die Möglichkeit, einen Blick hinter Arbeitskreises Bildung der Wirtschafts- Ausbildungsbetriebe beteiligten sich die Kulissen von jeweils vier Unternehmen junioren Coburg. und empfingen an neun Tagen fast seiner Wahl zu werfen. „In kleinen Gruppen 89 interessierte Schülerinnen und 100 berufsinteressierte Jugendliche wurden die Schülerinnen und Schüler über Schüler nahmen an der Berufsorientie- aus 19 Schulen, um 52 Ausbildungs- zwei Wochen in die Ausbildungsbetriebe rung der etwas anderen Art teil. Spitzen- berufe vorzustellen. der Region gebracht, wo sie ein interes- reiter im Schulranking ist die Realschule santes und praxisnahes Programm aus Coburg II mit 30 Anmeldungen, gefolgt W elcher ist der richtige Beruf Rundgängen, Vorführungen, Mitmach- vom Gymnasium Ernestinum, der Wirt- für mich? In welchem Unter- Aktionen und persönlichen Gesprächen schaftsschule Coburg und der Mittel- nehmen kann ich meinen mit den Personalverantwortlichen, Ge- schule Rödental. Wunschberuf erlernen? Welche Ausbil- schäftsführern und Azubis erwartete“, so 17 ehrenamtliche Fahrer chauffierten in dungsbetriebe in der Region kommen Heidi Müller, Projektmanagerin vom Re- drei Tourbussen die Jugendlichen zu den für mich in Frage? Um all diese Fragen gionalmanagement Coburger Land. „48 einzelnen Stationen. Eines der Fahrzeu- zu beantworten, haben sich das Regio- unterschiedliche Ausbildungsbetriebe - ge wurde vom Wirtschaftsjuniorenmit- nalmanagement Coburger Land und die vom Zwei-Mann-Betrieb bis zu den größ- glied Joachim Ernst (Autohaus Willy Ernst Wirtschaftsjunioren Coburg der Zeig- ten Arbeitgebern der Region - konnten GmbH) kostenfrei zur Verfügung gestellt. DICH!-Tour verschrieben. Unterstützung für die ZeigDICH!-Tour gewonnen wer- Die ZeigDICH!-Tour ist ein Teil des Pro- für die rollende Berufsmesse kommt da- den und stellen das breite Spektrum an jektes „Coburger Karrierepuzzle“, das den bei von der Wirtschaftsförderung des gewerblichen, technischen, kaufmänni- Übergang zwischen Schule und Beruf Landkreises Coburg. schen und sozialen Berufsbildern vor“, unterstützt. Information www.karrierepuzzle-coburg.de HORNA GmbH Hohe Heide 11 Tel. +49 9723 9146-0 verkauf@horna.de Verpackungen D-97506 Grafenrheinfeld Fax +49 9723 9146-91 www.horna.de Unsere Wirtschaft 5/2016
Wirtschaftsjunioren 15 UNIORENKREIS www.wj-coburg.de Die nächsten Termine 12.05.16 Vortrag Wolfgang Grupp 19.05.16 WJ Frühstückstreff 07.06.16 AK Bildung 24.-26.06.16 LAKO Bayreuth Kontakt Uwe Müller, Tel.: 0178 1686989 E-Mail: u.mueller@moneymentor.de Engagierter Verteidiger deutscher Arbeitsplätze TRIGEMA-Chef Grupp spricht W ährend die Textil- und Beklei- dungsindustrie in Deutsch- land die Mitarbeiterzahl seit 1970 von 850.000 auf fast 200.000 reduzierte, wurden bei TRIGEMA nicht nur Arbeitsplät- ze erhalten, son- dern allein in den „WJ Retter“ aller neun oberfränkischen Kreise trafen sich zur Regionalkonferenz in Coburg. letzten 20 Jah- ren 450 zusätzli- che Arbeitsplätze NETZWERKEN IN DER THERME geschaffen. Die- se Entwicklung Regionalkonferenz: Oberfrankens Junioren zu Gast in der Region gelang unter der Führung von „WJ Retter“ aller neun oberfränkischen Möglichkeiten des nationalen und inter- Wolfgang Grupp. Viele kenne ihn aus Kreise treffen sich zur Kreissprecher- nationalen Netzwerks der Wirtschafts- Mediensendungen als Verfechter für sitzung und Regionalkonferenz in Co- junioren. Zentrale Themen der Sitzung den Produktionsstandort Deutsch- burg. Der Abend stand in der Therme waren Mitgliedergewinnung und die At- land. Am 12. Mai begrüßen ihn die Bad Rodach unter dem Motto: „Netz- traktivität der Wirtschaftsjunioren. Den Coburger Wirtschaftsjunioren um werken in Badehose“. „Nachwuchs“ begleiteten Mitja Ganz (WJ 19:00 Uhr im Schloss Ehrenburg zu Hof) und Petru Leuthold (WJ Bamberg) einem spannenden Vortrag. Dank der W ährend sich die Kreissprecher durch die jährliche Regionalkonferenz. finanziellen Unterstützung der Unter- mit Mitgliedern des Regional- Nach vielen Anregungen und spannen- nehmen Schink Blechbearbeitung & bzw. Landesverbandes zur Sit- den Diskussionen ließen die „WJ Retter“ Metallbau, Dietze & Schell Maschi- zung im Hofbrauhaus in Coburg trafen, den Tag mit einem Besuch in der Ther- nenfabrik, Bittner Werkzeugbau und erhielten parallel dazu neue Mitglieder me Bad Rodach ausklingen. Steuerberater-Kanzlei Gerd Kenner ist gleichenorts Einblicke in Chancen und der Eintritt frei. Anmeldung www.wj-coburg.de/veranstaltungen Unsere Wirtschaft 5/2016
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