Wirtschaft Karriere hier! - IHK Arnsberg
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wirtschaft MAGAZIN DER IHK ARNSBERG 16 - Konjunkturklima auf hohem Niveau 26 - Beste Azubis und Weiterbildungs- absolventen ausgezeichnet NOVEMBER 2017 www.ihk-arnsberg.de Karriere hier! © Sunny studio
Es war ohnehin schon ein markantes Gebäude an Hüstens Heinrich-Lübke-Straße, nun, mit dem Ausbau um ein weiteres Geschoss, wird es umso deutlicher: Wir Geben iHren ideen KonTur Transportlogistik Transportlogistik ausSpeditions- Der einerausHand! und Logistikspezialist einer Hand! A.L.S. • stanzEn • tiEfziEhEn wächst undInnovative, schafft Innovative, bedarfsgerechte dafür Logistiklösungen bedarfsgerechte Raum! aus eineraus Logistiklösungen Handeiner Hand sind Profi-Sache. ALS – Ihr zuverlässiger Dienstleister, • vErformEn sind Profi-Sache. ALS – Ihr zuverlässiger Dienstleister, • 2d/3d-lasErschnEidEn zu Land, zu Wasser und in der Luft. Inzueiner Land, zunur sechsmonatigen Wasser und in derwohin Sie sagen, Bauzeit denistRest!ein moderner, auch de- Luft.– Wir übernehmen • 2d/3d-lasErschwEissEn Sie sagen, wohin schicker sign-technisch – Wir übernehmen Ausbaudendes Rest!Geschäftshauses gelungen. Auf • 2d/3d-wassErstrahlschnEidEn einer Fläche von ca. 200 qm sind acht neue Arbeitsplätze entstanden. Damit A.L.S. noch besser für die zukünftigen Anforderungen seiner • abkantEn Kunden gerüstet ist, sorgt Geschäftsführer Christoph Dahlmann auch • spanabhEbEndE bEarbEitung such baulich für den Fortschritt in seinem nun 23-köpfigen Team: Er lies • ErodiErEn wir freuen uns auf ihren be de • u.v.m. unter ww w.l t-p let ten be rg. gleich einen Fitnessraum sowie einen großen Schulungsraum planen und entstehen. „Nur, wer als Arbeitgeber optimale Bedingungen für Erfahrung • Qualität • allEs aus EinEr hand seine Mitarbeiter schafft, wird in unserer Region zukünftig wachsen können“, so seine Überzeugung. Heinrich-Lübke-Straße 8 Telefon 02932 93060 lüsEbrink &tEubnEr Die Räumlichkeiten 59759werden Arnsberg Anfanginfo@als-arnsberg.de www.als-arnsberg.de November in Betrieb genommen. Weitere Informationen Lüsebrink & Teubner GmbH & Co. KG zum Unternehmen: Ziegelstraße 46 • D-58840 Plettenberg sEit 1911 1/4 Seite+49 2391 9091-0 • Fax: +49 2391 10708 Telefon: Heinrich-Lübke-Straße 8 Telefon 02932 93060 59759 Arnsberg info@als-arnsberg.de www.als-arnsberg.de 90Internet: x 128www.LT-Plettenberg.de mm • E-Mail: mail@LT-Plettenberg.de Anzeige_Luesebrink_90x125mm_mBesch_20150313.indd 1 13.03.15 11:33 ANzEIGE EXTREM-EINSATZ IM HOHEN NORDEN Schwedische Schlittenführerin setzt auf engelbert strauss Workwear Winter ist nicht gleich Winter. Und Kälte nicht extreme Anforderungen an Material und Aus- „Neben einem wärmenden Futter ist der Bewe- gleich Kälte. engelbert strauss Arbeitsklei- stattung. Genau richtig, um Winter-Workwear gungskomfort bei Kälte entscheidend. Die Be- dung soll ein Maximum an Qualität und Funk- auf ihre Funktionalität und Haltbarkeit zu testen. kleidung darf nicht steif sein und in der Bewe- tion leisten. Dafür lässt Deutschlands führen- gung einschränken. 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Das Finnmarkslöpet ist eines dieser besonderen Der tiefste Winter in Lappland verlangt nach Herausforderungen, der sich die neue Kollektion einem wesentlich höheren Maß an Kälteschutz. stellen soll. Ein Langdistanz-Rennen im Norden Perfekte Isolierung ist gefragt. „Mit Tempe- Norwegens (in der Finnmark) zur Winter-Hoch- raturen bis zu -30 °C, -40 ° C haben wir es in saison im März. Katharina Koch-Hartke wird hier Deutschlands nur in den seltensten Fällen zu den Overall snow e.s.dynashield testen. „Für tun“, so Marketingleiter Karl-Heinz Brenner. das Rennen habe ich den Overall bei engelbert „Doch auch für solche Extrem-Einsätze in Eis strauss mit extra breiten Reflexen und natür- 550 km weite, weiße Schneelandschaft. Tem- und Schnee haben wir eine völlig neue Beklei- lich unserem 8seasonHuskies Logo versehen peraturen bis -30 ° C. 4 Tage draußen. Bei wol- dungslinie entwickelt, die wir von Katharina ger- lassen. Ich bin schon sehr gespannt und werde kenlosem, klaren Himmel, Eiseskälte oder auch ne unter realen Bedingungen testen lassen.“ natürlich vom Rennverlauf und meinen Erfah- im Schneesturm. Acht Hunde, ein Schlitten, ein rungen berichten.“ Musher und ein gutes Team im Hintergrund. Die snow e.s.dynashield ist genau auf diese Extrem-Situationen für Mensch und Tier und speziellen Anforderungen ausgelegt. Brenner: www.engelbert-strauss.de
editorial Spitzenklasse Wir freuen uns jedes Jahr über sie: tiiert. Ziel ist es, die Eltern für die Die besten Auszubildenden im Kreis Tatsache zu sensibilisieren, dass sie Soest und im Hochsauerlandkreis, bei der Entscheidung ihrer Kinder, die in ihren Abschlussprüfungen be- wie es nach dem Schulabschluss eindruckende Ergebnisse erzielt ha- weitergehen soll, eine zentrale Rolle ben. Sie sind Spitzenklasse! spielen. Umso wichtiger ist es, dass Und sie sind der Beweis dafür, dass sie wissen, welche tollen Ausbil- die duale Ausbildung in Deutschland dungsmöglichkeiten, Unternehmen nach wie vor ein Modell ist, das jun- und Perspektiven es in unserer Re- ge Menschen bestens auf ihren Start gion für Nachwuchsfachkräfte gibt. ins Berufsleben vorbereitet. Und Über dieses Projekt berichten wir in „ Dr. Ilona Lange mehr noch: Die vielen sehr guten unserem Titelthema ab Seite 4 aus- IHK-Hauptgeschäftsführerin Ergebnisse in unserer Region sind führlicher. auch ein Zeichen dafür, dass Ausbil- Und in einem Jahr werden wir an dung bei den Unternehmen am Hell- dieser Stelle hoffentlich wieder über weg und im Sauerland einen hohen so viele Ausbildungsabschlüsse der Stellenwert genießt. Denn sie haben Spitzenklasse berichten können wie die jungen Menschen auf ihrem Weg in diesem Jahr. Ich bin sicher: Wenn gefordert und gefördert und einen wir uns gemeinsam weiterhin für Die duale wesentlichen Beitrag zu den Spit- die Qualität der dualen Berufsaus- Berufsausbildung zenleistungen geleistet – mit dem bildung einsetzen, dann wird das Ergebnis, dass wir uns dieses Jahr in gelingen. Und die Zeichen stehen ist ein beiden Kreisen über insgesamt 168 gut: In diesem Jahr werden wir vo- Auszubildende freuen können, un- raussichtlich bei den abgeschlosse- Erfolgsmodell. ter deren Abschlusszeugnis die Note nen Ausbildungsverträgen ein Plus „sehr gut“ steht. Hinzu kommen 35 von 7 Prozent verzeichnen können – Teilnehmer einer Weiterbildung, die und das trotz rückläufiger Zahl von sie ebenfalls als Beste abgeschlossen Schulabgängern. haben. Damit die duale Ausbildung auch Ihre in der Zukunft so erfolgreich ist, hat die IHK gemeinsam mit den Partnern des regionalen Ausbildungskonsen- ses das Projekt „Karriere hier“ ini- wirtschaft 11/2017 1
I N H A LT titelthema I karriere hier Die Initiative „Karriere hier“ zeigt Schulabsolventen mögli- 4 Beruflich durchstarten che Ausbildungs- und Karrie- 7 Der Startschuss ist gefallen rewege in der Region auf. 8 Eine große Chance Seite 4 10 „Das ist genau mein Ding“ Informieren, Probesitzen und Testen: Beim Süd- unternehmen & region westfälischen Elektromo- 12 Südwestfälischer Elektromobilitätstag bilitätstag in Warstein gab 14 Mit vernetzter E-Mobilität zukunftsfähig aufstellen es einen umfassenden 16 Robuster Aufschwung Überblick über den Stand 19 Mehr Tempo beim Planen der Elektromobilität und 20 Zehn Jahre VWA-Beirat bevorstehende Entwick- 21 Hochschule Hamm-Lippstadt ausgezeichnet lungen. Seite 12 Foto: Wolfgang Detemple politik 22 Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes 168 Auszubildende – 97 23 Maßnahmen zum Bürokratieabbau im Kreis Soest und 71 25 Aus Berlin und Brüssel im HSK – sowie 35 Wei- terbildungsabsolventen – 14 im Kreis Soest und 21 im HSK – sind für ihre herausragenden Leistun- news & service gen in den Abschluss- 26 Spitzenleistungen in Aus- und Weiterbildung prüfungen von der IHK 30 Die Innenstadt von morgen Arnsberg ausgezeichnet 32 Kersting legt Präsidentenamt nieder worden. Seite 26 32 Neuer IHK-Beruf: Kaufmann/-frau im E-Commerce 34 Edward Kersting verstorben 34 10 Jahre NRW.International 34 Einladung zum Jahresempfang 35 Tipps für den Stabwechsel 37 Arbeitsjubilare 38 IHK-Börsen rubriken © Marco2811 - Fotolia.com 1 Editorial Der Olsberger Unternehmer Ralf Kersting wird seine IHK-Eh- 47 Zahlen, bitte! renämter zum Jahresende niederlegen. Er ist seit 2008 Prä- 48 Im nächsten Heft/Impressum sident der IHK Arnsberg. Seite 32 2 wirtschaft 11/2017
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titelthema I karriere hier Beruflich durchstarten Berufliche Wege und Karrieren können ganz unterschiedlich beginnen – mit einem Stu- dium, mit einer dualen Ausbildung oder mit einer Kombination aus beidem. Bei der Wahl haben Schulabgänger die Qual – und unterschätzen dabei oft, dass gerade eine duale Ausbildung ihnen eine gute Grundlage bietet, um in der Region beruflich durch- zustarten. D ie heimischen Unternehmen brau- ist nicht bewusst, welche unterschiedliche chen junge, gut ausgebildete Fach- Berufe und damit Ausbildungen es in un- und Führungskräfte. Sie für ein serer Region gibt“, sagt Sebastian Rocholl. Leben und Arbeiten in der Region zu be- Immer wieder seien es die „Klassiker“, die geistern und zu halten, ist eine der zent- angestrebt würden: kaufmännische Ausbil- ralen Herausforderungen in Zeiten des de- dungen, Industrie- oder Werkzeugmechani- mografischen Wandels. Deshalb wurde die ker. Berufe, die Eltern ein Begriff sind. Dass Initiative „Karriere hier“ ins Leben gerufen es aber auch neue Berufe wie zum Beispiel mit dem Ziel, Schülerinnen und Schülern den/die Produkttechnologe/-in und den/ in der Übergangsphase von der Schule in die E-Commerce-Kaufmann/-frau gibt, ist den Beruf zu unterstützen und ihnen Mög- oft gar nicht bekannt. Hinzu kommt, dass lichkeiten aufzuzeigen. Und das mit Hil- sich in den vergangenen Jahren viel bewegt fe der Eltern. „Sie wollen wir erreichen“, hat auf dem Ausbildungsmarkt: Die Zahl sagt Projektleiter Sebastian Rocholl von der der Schüler, die sich für eine Ausbildung IHK Arnsberg. „Denn Eltern spielen bei der entscheiden, geht zurück, stattdessen steigt Wahl, die ihre Kinder treffen, eine entschei- die Zahl der Studienanfänger. Außerdem dende Rolle. Sie sind sozusagen Chefbera- unterliegen Ausbildungsberufe dem Wan- ter.“ del der Zeit: Inhalte ändern sich, neue Be- Viel zu oft herrsche noch Unwissenheit rufe entstehen bzw. bekannte entwickeln – sowohl bei Eltern als auch bei ihren Kin- sich weiter. Und oft können neue Berufe dern, wenn es darum gehe, einen passen- weder von Eltern noch von Schülern mit den Ausbildungsberuf zu finden. „Vielen Inhalten assoziiert werden. 4 wirtschaft 11/2017 © Elnur - Fotolia.com
titelthema I karriere hier Deshalb haben sich die Akteure des genossen hat. Gerade für den Berufsein- Ausbildungskonsenses der Region Hell- stieg lohnt sich eine duale Berufsausbil- „ weg-Sauerland zusammengeschlossen: dung.“ Dadurch würden Fähigkeiten er- Neben der IHK Arnsberg gehören zur lernt, die direkt in der Praxis und auch im Initiative die Handwerkskammer Süd- späteren Berufsleben angewendet werden westfalen, die Kreishandwerkerschaft könnten. So erhielten junge Menschen Hellweg-Lippe, die Landwirtschafts- innerhalb von 3 bzw. 3,5 Jahren das not- kammer Nordrhein-Westfalen, die Steu- wendige Rüstzeug, um im Berufsalltag zu erberaterkammer Westfalen-Lippe, die überzeugen. „Nicht umsonst genießt das Landesinitiative „Kein Abschluss ohne deutsche Ausbildungsmodell, bei dem Gemeinsam Anschluss“, der DGB mit den Regionen Praxis und Theorie miteinander verzahnt können wir sehr Dortmund-Hellweg und Südwestfalen so- werden, auch international hohes Anse- wie der Unternehmensverband Westfalen hen“, sagt Sebastian Rocholl. viel mehr Mitte, die Jobcenter Hochsauerlandkreis, Und der Projektkoordinator sieht wei- die kommunale Koordinierungsstelle des tere Vorteile, die eine duale Berufsaus- erreichen. Kreises Soest und die Regionalagentur bildung mit sich bringe: Auszubildende Sebastian Rocholl Hellweg-Hochsauerland. Um eine mög- erhalten in Form einer Ausbildungsver- lichst breite Öffentlichkeit zu erreichen, gütung ein regelmäßiges Einkommen und haben zudem die Gelegenheit, ihre Fähig- keiten und Stärken herauszuarbeiten. „Wer dennoch studieren möchte, hat die Möglichkeit, ein duales Studium zu beginnen, bei dem die praktische Ausbil- dung mit einem wissenschaftlichen Stu- dium kombiniert werden“, sagt Sebastian Rocholl. Und für diejenigen, die kein Stu- dium anstreben, gibt es nach der Ausbil- dung viele verschiedene Weiterbildungs- möglichkeiten, die helfen, das Wissen auf dem neuesten Stand zu halten. Den für sich passenden Weg nach dem Schulabschluss zu finden, ist nicht immer einfach. „Die Berufs- und Studienorientie- kooperieren sie mit den heimischen Lo- rung ist zweifellos eine der ersten wichti- kalradios. gen Entscheidungen, die junge Menschen „Gemeinsam können wir sehr viel mehr in ihrem Leben treffen müssen“, weiß der erreichen“, sagt Sebastian Rocholl. „Als Projektkoordinator. „Deshalb stehen wir erste Anlaufstelle haben wir eine Inter- mit der Initiative ,Karriere hier‘ insbeson- netplattform eingerichtet, auf der An- dere den Eltern unterstützend zur Sei- sprechpartner aufgeführt und tolle Bei- te. Denn es ist nicht entscheidend, dass spiele für Karrieren in unserer Region zu Kinder den höchsten Bildungsabschluss lesen sind.“ erlangen, sondern dass sie einen indivi- Und dafür ist eben nicht immer ein Stu- duellen Weg finden, der persönliche In- dium erforderlich. „Es ist ein Trugschluss teressen mit Stärken in Einklang bringt. zu glauben, nur eine akademische Lauf- Nur so können Motivation und Spaß an bahn ebne den Weg zu beruflichen Erfol- der Arbeit entstehen.“ Hilfreich können gen“, betont der Projektkoordinator. „Oft dabei im Vorfeld Schulpraktika sein, aber ist das Gegenteil der Fall: Unternehmen auch Berufsinformationsveranstaltungen, wissen es sehr zu schätzen, wenn der Ausbildungsmessen, Berufsfelderkun- Nachwuchs eine praktische Ausbildung dungen oder auch die Teilnahme an Girl’s 6 wirtschaft 11/2017
Days beziehungsweise Boy’s Days. bildungsberufe, Zukunftsperspektiven Darüber hinaus wird das Projekt Kar- und potenzielle Arbeitgeber, der kann riere hier „live“ gehen: Betriebe öffnen seine Kinder noch besser unterstützen ihre Türen für Eltern und Schüler. Und es und ihnen zeigen, dass in unserer Region werden eigens „Elternbotschafter-Veran- beste Karrieremöglichkeiten warten.“ sil staltungen“ angeboten, um Eltern für ihre Rolle als „Chefberater“ zu sensibilisieren. --- mehr ------------------------------------------------- Foto: Alexander Kulik „Wer rechtzeitig informiert ist über Aus- www.karriere-hier.de Der Startschuss ist gefallen Erfolgreicher Start für die „Elternbot- riere-hier-Netzwerks über die verschiede- schafter“: An der Auftaktveranstaltung nen Möglichkeiten für Karriereeinstiege im Arnsberger Mariengymnasium haben und -wege nach dem Schulabschluss. Or- 150 Teilnehmer im Oktober 150 interessierte Eltern teil- ganisiert wurde die Veranstaltung, an der in Arnsberg genommen. Sie informierten sich an den auch Karsten Mielke, Dezernent bei der Ständen von 9 Ausstellern aus Industrie Bezirksregierung Arnsberg, vom Karrie- und Handwerk sowie der Partner des Kar- re-hier-Netzwerk. wirtschaft 11/2017 7
titelthema I karriere hier Hendrik Sommer (li.) und Christoph Hillebrand. Eine große Chance Seine Entscheidung, nach dem Abitur eine duale Ausbildung bei SKS zu beginnen, hat Hendrik Sommer nicht „ bereut. Im Gegenteil: „Ich wollte in der Region bleiben und mit einer Ausbildung erst einmal eine solide Basis schaffen.“ Im Januar wird der angehende Industriekaufmann zur Abschlussprüfung antreten. Die Familie, Freunde, der Fußballverein perte“ während der Schulferien in den – das alles ist für den 21-Jährigen aus Job hinein und besuchte die Arnsberger Arnsberg wichtig. Und spielte bei der Fra- Ausbildungsmesse. Und dort traf er zum ge, welchen Weg er nach dem Abitur ein- ersten Mal während des Azubi-Speed-Da- schlagen soll, eine zentrale Rolle. Nicht tings auf seinen späteren Ausbildungsbe- die Großstadt sollte es sein, sondern die trieb SKS metaplast Scheffer-Klute GmbH Wir engagieren Heimat. in Sundern. uns stark für die Und auch bei der Suche nach dem pas- „Wir engagieren uns stark für die Ausbil- senden Ausbildungsberuf war sich Hendrik dung“, sagt Christoph Hillebrand, SKS-Aus- Ausbildung. Sommer schnell sicher und entschied sich bildungsleiter und Assistent der kaufmän- Christoph Hillebrand für den Industriekaufmann. „Mein Vater nischen Leitung. „Und zwar im Vorfeld.“ arbeitet auch als Industriekaufmann und Das Unternehmen ist EU-Marktführer im dadurch hatte ich schon einen Eindruck Bereich Kunststoff-Radschützer und pro- von dem Beruf“, berichtet Hendrik Som- duziert Fahrradzubehör in Sundern. Zur mer. Darauf allein wollte sich der Abituri- SKS-Unternehmensgruppe gehören zudem ent allerdings nicht verlassen. Er „schnup- die Tochtergesellschaften blomus GmbH 8 wirtschaft 11/2017
(Sundern und Meschede-Freienohl) und freigewordene Stelle ausfüllt. „Wir unter- Schött Druckguss GmbH (Menden), hin- stützen ihn dabei natürlich, aber wir sind zukommen Standorte in den USA und auch überzeugt, dass er das kann“, betont Asien. Insgesamt arbeiten in Sundern und Christoph Hillebrand. „Das ist eine große Menden rund 670 Mitarbeiter und jährlich Chance.“ Und er ergänzt: „Wir bilden ge- beginnen bis zu 14 junge Menschen eine nerell für den eigenen Bedarf aus.“ Ausbildung im kaufmännischen oder ge- werblich-technischen Bereich. Fach- und Führungskräfte „Für die kaufmännischen Ausbildungs- halten berufe erhalten wir nach wie vor sehr viele Bewerbungen“, berichtet Christoph Und nicht wenige der ehemaligen Auszu- Hillebrand. So seien für die wenigen Aus- bildenden hätten sich im Unternehmen „ bildungsplätze Industriekaufmann/-frau, bereits in leitende Positionen vorgearbei- Informatikkaufmann/-frau und Fachinfor- tet. „Für uns ist es wichtig, Fach- und matiker/-in zuletzt mehr als 100 Bewer- Führungskräfte zu halten“, sagt Chris- bungen eingereicht worden. „Insgesamt toph Hillebrand. Dazu gehören die fach- bilden wir aber in der Unternehmensgrup- liche Förderung durch Weiterbildungen, pe in elf verschiedenen Berufen aus und duales oder berufsbegleitendes Studium, im gewerblich-technischen Bereich wird aber auch Angebote zur Vereinbarkeit von es definitiv schwieriger“, fügt Christoph Beruf und Familie sowie zur Gesundheits- Hillebrand hinzu. förderung (z. B. Indoor-Cycling-Kurse im Wir arbeiten dort, Betrieb). wo andere Urlaub Vom Azubi-Speed-Dating „Der große Vorteil von unserer Region bis zum Tag der offenen Tür ist: Sie ist geprägt von mittelständischen machen. Familienunternehmen mit flachen Hierar- Hendrik Sommer Man könne zwar alle Ausbildungsplät- chien, die sehr gute berufliche Perspekti- ze besetzen. „Aber auch nur, weil wir so ven zu bieten haben“, sagt Christoph Hil- viel machen“, sagt der Ausbildungsleiter lebrand. und verweist auf das Engagement des Unternehmens bei Ausbildungsmessen, Hohe Lebensqualität Azubi-Speed-Dating, der Kooperation mit in der Region Schulen, der Teilnahme am Karrieretag und Tag der offenen Tür für Schüler wäh- Kriterien, die auch für ihn selbst aus- rend der Berufsfelderkundung oder für schlaggebend für seinen beruflichen Wer- komplette Schulklassen. „Ich persönlich degang gewesen sind: Er hat sich nach bin ein großer Fan von Betriebsbesuchen“, dem Abitur für ein duales VWA-Studium sagt Christoph Hillebrand. „Dabei können ebenfalls bei SKS entschieden und an- die Schülerinnen und Schüler schon ei- schließend eine Weiterbildung zum Bi- nen sehr guten ersten Eindruck von einem lanzbuchhalter absolviert mit der klaren möglichen späteren Arbeitsplatz bekom- Absicht, in der Region zu bleiben. Auch, men.“ Und der Ausbildungsleiter weiß: weil hier die Lebensqualität so hoch sei. Diejenigen, die solche Aktionen nutzen, Hendrik Sommer pflichtet ihm bei: „Es um sich zu informieren, „sind diejenigen, ist so, wie es oft zu hören ist: Wir arbei- die wir suchen. Denn sie sind interessiert ten dort, wo andere Urlaub machen.“ und engagiert“. Sein nächstes Ziel ist erst einmal die Ab- So wie Hendrik Sommer. Er hat während schlussprüfung im Januar. „Und dann seiner Ausbildung alle kaufmännischen schauen wir mal“, sagt er mit einem La- Bereiche bei SKS durchlaufen und sich chen. In die Ferne ziehe es ihn jedenfalls dabei so gut geschlagen, dass er jetzt in nach drei Jahren Ausbildung immer noch seiner letzten Station – dem Einkauf – eine nicht. sil wirtschaft 11/2017 9
titelthema I karriere hier Jörn Czymoch, Christian Streich und Rainer Schöneberg (v.li.). „Das ist genau mein Ding“ „Ich bin angekommen“, sagt Jörn Czymoch. Der 37-Jährige leitet die Abteilung Siebdruck bei MABEG und ist sich sicher: In diesem Unternehmen und in dieser Position sieht er seine Zukunft. „ Um beruflich viel zu erreichen, muss- zudem der Empfehlung eines MABEG-Mit- te Jörn Czymoch nicht weit weg gehen: arbeiters, der Czymochs Talente klar im Der junge Mann aus Möhnesee hat nach Siebdruck gesehen hat. Hauptschulabschluss und Handelsschule „Wir nehmen Ausbildung sehr ernst eine Ausbildung zum Siebdrucker (heute: und investieren viel Zeit darin, die jungen Medientechnologe) bei MABEG Kreusch- Menschen und ihre Fähigkeiten kennenzu- ner GmbH & Co. KG in Soest begonnen. lernen“, sagt Prokurist Rainer Schöneberg. Wir nehmen „Mein Vater ist selbstständiger Tischler. Weil man in erster Linie für den eigenen Für mich war schon ganz früh klar, dass Bedarf ausbilde, habe man ein großes In- Ausbildung sehr ich etwas lernen möchte, bei dem hand- teresse daran zu erkennen, welche Positi- werkliches Geschick gefragt ist.“ Über Fe- on im Unternehmen für eine junge Nach- ernst. rienjobs lernte er die Berufe des Stahlbau- wuchskraft die passende sei. „Für uns ist es Rainer Schöneberg ers und des Siebdruckers kennen, bevor er wichtig, ein Gefühl für die Auszubildenden 1999 eine Ausbildung bei MABEG begann. zu bekommen, denn wir wollen, dass sie Die Entscheidung fiel auf den Siebdrucker: integraler Bestandteil des Unternehmens „Mir gefällt, dass man in diesem Beruf so werden.“ Das sei für ein mittelständisches präzise arbeiten muss. Das ist genau mein Unternehmen wie MABEG wichtig. Der Ding.“ Mit seiner Entscheidung folgte er Betrieb produziert am Standort in Soest 10 wirtschaft 11/2017
mit insgesamt 65 Mitarbeitern Fahrgastin- Czymoch. Denn zu den Karriereperspekti- formationen und Stadtmobiliar. Jedes Jahr ven, die ihm in Aussicht gestellt worden beginnen zwei bis drei junge Menschen sind, kam seine persönliche Verbunden- eine Ausbildung in den Bereichen Indus- heit zur Region hinzu. „Meine Familie lebt triekaufmann/-frau, Konstruktionsmecha- hier, meine Freunde und meine langjährige niker/-in Stahlbau und Metallbau, Medien- Freundin“, betont er. „Ich habe nie ernst- technologe/-technologin Siebdruck sowie haft darüber nachgedacht, fortzugehen. Fachkraft für Lagerlogistik. Und ich finde, die Region hat viel zu bie- „Wir können alle Stellen besetzen, mer- ten.“ „ ken aber deutlich die Unterschiede: Für „Für unser Unternehmen ist es wichtig, eine kaufmännische Ausbildung bekom- dass die Mitarbeiter bei uns bleiben“, sagt men wir bis zu 150 Bewerbungen, für die Christian Streich. Deshalb engagiere man gewerblich-technischen aber nur sehr we- sich dafür, ein angenehmes Arbeitsumfeld nige“, berichtet Christian Streich, Buch- zu schaffen. „Dazu gehören für uns viele halter, Controller und für die Ausbildungs- Aspekte“, erläutert Streich. „Wir sind als organisation bei MABEG verantwortlich. familienfreundliches Unternehmen zer- „Deshalb bieten wir interessierten Schüle- tifiziert, arbeiten mit der Familiengenos- rinnen und Schülern auch gerne Praktika senschaft Münsterland zusammen und Ich habe nie oder Ferienjobs an, damit sie die Berufe haben alle Büroarbeitsplätze ergonomisch ernsthaft darüber kennenlernen können.“ eingerichtet. Aber auch Zusatzqualifikati- „Dass wir viel Zeit und Kraft in die Aus- onen wie zum/zur Europakaufmann/-frau nachgedacht, bildung investieren und am Standort Soest oder Weiterbildungen unterstützen wir.“ fortzugehen. produzieren, ist unser klares Bekenntnis Er selbst gehört ebenfalls zu den Mitarbei- zur Region“, sagt Rainer Schöneberg. Er tern, die nach einer Ausbildung – in sei- Jörn Czymoch freut sich besonders darüber, dass es im nem Fall zum Industriekaufmann und Eu- Unternehmen kaum Fluktuation gebe und ropakaufmann – dem Unternehmen treu wertet das als deutliches Zeichen dafür, geblieben sind. dass die MABEG-Mitarbeiter gern im Un- „Ich möchte definitiv hier bleiben“, sagt ternehmen arbeiten. Jörn Czymoch, der 2011 einen weiteren Nach seiner Ausbildung beschloss Jörn Karriereschritt gegangen und zum Abtei- Czymoch, das Unternehmen zu verlassen lungsleiter aufgestiegen ist. Und das ohne und sein Fachabitur nachzuholen. Damals, Meisterweiterbildung. „Ich habe viel von berichtet der heute 37-Jährige, habe er an- meinem Vorgänger gelernt und mir viel schließend seine berufliche Zukunft bei selbst erarbeitet“, sagt der 37-Jährige. Un- der Polizei oder dem Zoll gesehen. Doch es terstützt wurde er dabei von seinem Arbeit- kam anders: Im Jahr 2007 bot man ihm die geber. „Es ist unser Ziel, das Unternehmen Stelle als stellvertretender Abteilungsleiter mit jungen Fach- und Führungskräften zu- Siebdruck an. „Und dieses Angebot habe kunftsfit zu machen“, sagt Rainer Schöne- ich gerne angenommen“, berichtet Jörn berg. sil wirtschaft 11/2017 11
unternehmen & region Südwestfälischer Elektromobilitätstag Informieren, Probesitzen und Testen: Beim Südwestfälischen Elektromobilitätstag in Warstein gab es einen um- fassenden Überblick über den Stand der Elektromobilität und bevorstehende Entwicklungen: In fünf Jahren könnte die Automobilwelt eine radikale Trendwende erleben. „Es ist wie mit der Ketchup-Flasche fünf Jahren verschwunden sind (s. kos bewusst. Unter der Hand war – man weiß, dass etwas kommt, Kasten). denn auch von Mitreisenden zu aber nicht wann und wieviel!“, Prof. Andreas Pinkwart, der hören, dass es so gerade gereicht machte Uwe Lütge-Varney (Merce- neue NRW-Wirtschafts- und In- hat: „Die Restreichweite bei der des Autohaus Rosier) die Situation novationsminister, ermutigte die Ankunft in Belecke betrug noch 7 humorvoll deutlich. Die aktuelle rund 250 Fachbesucher im Casino km.“ Zurückhaltung der Autokunden der Infineon AG in Belecke, diesen Mut bewiesen im Best-Practice- ist mit dem trotz staatlicher Prä- Weg zu beschreiten. Er rief die Teil der Veranstaltung zwei Unter- mien immer noch hohen Preisun- Automobilindustrie, ihre in Süd- nehmen, die ungewöhnliche Wege terschied gegenüber klassischen westfalen vertretenen Zulieferer beschritten, um ihren Mobilitäts- Verbrennern zu erklären. Hinzu und auch die Anwender aus der bedarf vollelektrisch zu decken. kommt das weiterhin nur sehr weit- Wirtschaft dazu auf, neue techni- Mit dem Streetscooter, einem maschige Netz an Ladestationen sche Lösungen zu entwickeln und ursprünglichen Prototypen der und die begrenzte Reichweite aktu- einzusetzen. Bei der schrittweisen RWTH Aachen, hat die Deutsche eller Akku-Technologie der zurzeit Einführung von Elektrofahrzeu- Post nach der Übernahme für ihre am Markt verfügbaren Fahrzeuge. gen sollten die Unternehmen risi- Zusteller eine passende elektrische Entstehen hier Verbesserungen, kobereit sein: „Es wird auch ein- Anwendung gefunden. „Die Kos- dann könnte sich der Pfropfen im mal etwas schiefgehen.“ Pinkwart ten von Wartung und Verschleiß Flaschenhals sehr schnell lösen. selbst war gemeinsam mit Presse- sind beim Streetscooter um 60 - 80 Viele Referenten des Elektromo- sprecher, Reporter und Fahrer den Prozent gesunken und die Kraft- bilitätstages zeigten auf, dass und Weg vom Ministerium zum Veran- stoffkosten um 60 - 70 Prozent wie sie daran arbeiten. Wichtigste staltungsort (140 km) mit einem niedriger als beim Verbrenner“, Botschaft dabei: Die sich abzeich- BMW i3 vollelektrisch gefahren. berichtete Dr. Jörg Salomon, Vize- nende technologische Entwicklung „Das wären keine schönen Bilder präsident von Streetscooter. Ende lässt erwarten, dass die noch be- gewesen, wenn wir auf der Au- des Jahres würden bundesweit stehenden Kostenvorteile des Ver- tobahn liegen geblieben wären“, 5.000 der gelben Zustellfahrzeuge brennungsmotors spätestens in war der Minister sich des Risi- unterwegs sein, möglich seien bis 12 wirtschaft 11/2017
Fotos: Wolfgang Detemple zu 40.000. Dazu wird das aktuelle rung seiner Bio-Produkte rund gart vorgestellt. Demnächst folgt Modell „Work“ (710 kg Zuladung) um Düsseldorf fand Schüren kein als BV2 noch der Umbau eines um eine L-Version (960 kg Zula- wirklich passendes Fahrzeugange- Kastenwagens durch einen Slova- dung) und ab 2019 um die XL-Se- bot am Markt. So wurde ein An- kischen Hersteller. In der relativ rie (1.350 kg Zuladung) erweitert. forderungsprofil definiert und an kurzen Zeitspanne von 3 bis 4 Jah- Mittlerweile bietet die „Deut- mehr als 50 Hersteller und Umrüs- ren amortisierten sich die höheren sche-Post-Automobilproduktion“ ter versandt. „Aus 15 ernstzuneh- Anschaffungs-Investitionen des ihre Fahrzeuge auch Dritten zum menden Angeboten haben wir uns Elektrofahrzeuges (+ 40 Prozent) Kauf an – farblich und technisch dann für das BV1 (Bakery Vehicle vergleichsweise schnell. auf die jeweiligen Bedürfnisse an- One) entschieden“, erläuterte er. Bäcker Schüren, der nicht nur in gepasst. Ein Partner ist dabei die Die Weiterentwicklung des Street- seiner Branche mittlerweile missi- „Selbsthilfegruppe E-Transporter“, scooter mit Zwillingsachse und er- onarisch unterwegs ist, setzt dabei zu der sich auf Initiative des Hil- höhtem Laderaum wurde passend auf Ganzheitlichkeit. Die Photo- dener Bäckers Roland Schüren nicht auf der IAA, sondern zwei voltaik-Anlage auf seinem Betrieb zahlreiche Bäcker zusammenge- Tage vor dem IHK-Elektromobili- in Hilden erzeugt Strom zur Un- funden haben. Für die Ausliefe- tätstag auf der Südback in Stutt- terstützung des Backbetriebes und Bauen mit System Schnell, wirtschaftlich und nachhaltig. GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung Bielefeld, 33649 Bielefeld, konzipieren bauen betreuen wirtschaft Ummelner 11/2017 Straße 4–6, Tel. +49 521 9488-9488, bielefeld@goldbeck.de www.goldbeck.de 13
unternehmen & region zum Aufladen der Auslieferfahr- Aus den Vorträgen zeuge. Deren Akkus dienen vor allem nachmittags als Speicher Straßenleuchten werden in naher Zukunft als flächendeckendes Netz an nicht benötigter Sonnenenergie, Ladestationen im öffentlichen Straßenraum fungieren und machen bauliche Maßnahmen überflüssig. (Jörg van de Loo, TRILUX GmbH) die dann am frühen Morgen wie- Innogy baut das öffentliche Ladenetz mittels Förderung durch das BMVI um der für den Backbetrieb eingesetzt rund 2.500 Ladepunkte bundesweit aus. (Stefan Helnerus, Innogy) wird. Auf diese Weise sichert sich 20 Mio. € aus einem Sofortprogramm der neuen NRW-Landesregierung ste- der Bäcker nicht nur spürbare hen ab Ende 2017 für Ladestationen und die Umrüstung von Fahrzeugflotten Kostenvorteile gegenüber der Kon- bei Unternehmen und Kommunen zur Verfügung. (Patrick Kügler, Elektromo- kurrenz. „Auch der Imagegewinn, bilität.NRW) Die AMTRON-Wallbox von Mennekes vernetzt E-Mobilität mit Energieerzeu- wenn unsere Fahrzeuge vor den gung und Energieverbrauch im Privathaus und im Betrieb (sog. Smart Home). Filialen in den Innenstädten gese- Der PKW dient dabei als Zwischenspeicher, dessen Ladezustand mittels App hen werden, ist beträchtlich.“ verfolgt und nachjustiert werden kann. (Alfred Vrieling, Mennekes Elektrotech- Pinkwart übrigens ist nach sei- nik GmbH) nem Besuch in Belecke wieder Konzeptionell passen touristische Angebote und Elektromobilität in einer rechtzeitig zum nächsten Termin naturbezogenen Erholungsregion gut zusammen. Weitere Ladestationen sollen daher von Hoteliers aber auch an touristischen Ausflugszielen bis hin in der Landeshauptstadt ange- zu zentralen Wanderparkplätzen eingerichtet werden. (Dr. Jürgen Fischbach, kommen. Schließlich konnte sein Sauerland-Tourismus e. V.) Dienstfahrzeug an der regional Mercedes Benz und Ford ebenso wie viele andere Hersteller bringen vor- größten Ansammlung von La- aussichtlich ab 2020 zahlreiche elektrogetriebene Fahrzeug-Modelle auf den desäulen auf dem Infineon-Be- Markt der PKW und leichten Nutzfahrzeuge für den gewerblichen Einsatz. triebsparkplatz wieder aufgeladen (Georg Dreier, Ford-Werke GmbH, und Uwe Lütge-Varney, Mercedes Auto- haus Rosier GmbH & Co. KG) werden. Mit vernetzter E-Mobilität zukunftsfähig aufstellen Kommentar von Thomas Frye Der Vergleich der Elektromobilität machen sie die Energiewende erst kann das mal der eigene PKW, mal mit der Ketchup-Flasche ist sicher- möglich und nur mit regenerativ der Umweltverbund einschließ- lich passend für die aktuelle Situa- erzeugtem Strom machen Elektro- lich E-Bikes oder das mit anderen tion. Aber ganz gleich, ob wir uns fahrzeuge wirklich Sinn. geteilte Fahrzeug des Stadtviertels auf eine schleichende Entwicklung Als Industrieregion mit Kernkom- oder Dorfes oder gar eine Kombi- oder einen plötzlichen Radikalim- petenzen im Smart Home wie im nation verschiedener Angebote puls einstellen müssen: An der Fahrzeugbau sind hiesige Unter- sein. Dafür können Konzepte ent- Elektromobilität führt spätestens nehmen geradezu dafür prädesti- wickelt werden, die das Angebot seit Abgas-Skandal und drohenden niert, in Kooperation miteinander verbessern und gleichzeitig Kosten Fahrverboten kein Weg vorbei. weitere Vernetzungslösungen an- senken. Das wäre ein signifikanter Südwestfalen ist deshalb gut bera- zubieten. Beitrag zu mehr Lebensqualität, ten, sich frühzeitig mit dem Einsatz Letztendlich steht das elektrifi- mit dem das Abwandern aus den von Elektrofahrzeugen zu befassen. zierte Fahren auch in engem Zu- ländlichen Regionen gebremst wer- Die neue Technik ist weit mehr als sammenhang mit dem Megatrend den könnte. An solchen Lösungen nur der Wechsel des Energieträ- Digitalisierung und der gesell- muss jetzt mit Perspektive für das gers. Die Akkus der E-Fahrzeuge schaftlichen Entwicklung. Beides nächste Jahrzehnt gearbeitet wer- müssen vielmehr Teil des gesamten führt dazu, dass nicht mehr das den. Der erneute Zuschlag für eine regenerativen Energiesystems sein. Statussymbol Auto, sondern die REGIONALE 2025 bietet die Chan- Als Zwischenspeicher bei Ange- Mobilitätsbedürfnisse im Mittel- ce, solche Ideen mit öffentlicher bots- und Nachfrageschwankungen punkt stehen. Je nach Situation Förderung zu unterstützen. 14 wirtschaft 11/2017
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unternehmen & region Robuster Aufschwung Beim Aufschwung wenig Neues. So könnten die Ergebnisse der Konjunkturumfrage im Herbst überschrieben sein. Und in der Tat bleibt die Wirtschaft am Hellweg und im Sauerland auch im achten Jahr in Folge auf Wachs- tumskurs. Die Investitionsabsichten sind deutlich gestiegen, was der Konjunktur zusätzliche Rückenwind ver- leiht. Das Fehlen von Fachkräften könnte das Klima allerdings auch schnell eintrüben. Zwar erreicht die Konjunkturstim- Punkten (Frühsommer 132 Punkte) bereich aus. Am zufriedensten ist mung nicht ganz die Spitzenwerte deutlich weiter in Richtung Wachs- einmal mehr die Bauwirtschaft: 62 aus dem Frühsommer, doch zeigt tum. Von der positiven Lageeinschät- Prozent dort sprechen von guter der Klimaindikator der IHK mit 126 zung nimmt sich kein Wirtschafts- Wirtschaftslage, kein einziges Unter- nehmen meldet ein „schlecht“. Die Industrie zeigt sich mit +45 Prozent per saldo (Differenz aus Gut- und Schlecht-Anteilen) weiter sehr zu- frieden mit der Wirtschaftslage. Vor allem die Vorleistungs- (Saldo +46 %) und besonders die Investitions- S STTO güterproduzenten (+85 %) bewer- OCCK K Ihr Partner im Hallenbau! ten die gegenwärtige Geschäftslage positiv. Ihr Partner im Hallenbau! Deutlich verhaltener ist die Ein- Wir bauen für Ihren Erfolg! schätzung in den Handelssparten. Wir ba ue n fü r Ihren Erfolg! Zwar ist die Lage mit per saldo 16 Prozent im Einzelhandel und 33 Prozent im Großhandel noch nicht besorgniserregend. Doch hat sich ge- 16 wirtschaft 11/2017
160 IHK-Konjunkturklimaindikator* 140 120 100 Gesamtklima 80 Dienstleistungen Produzierendes Gewerbe 60 FS 2014 FS 2015 FS 2011 FS 2012 FS 2013 JB 2014 H 2014 JB 2015 H 2015 JB 2016 JB 2005 H 2005 JB 2006 H 2006 JB 2007 H 2007 JB 2008 H 2008 JB 2009 H 2009 JB 2010 H 2010 JB 2011 H 2011 JB 2012 H 2012 JB 2013 H 2013 * In den Konjunkturklimaindikator gehen sowohl Bewertungen der aktuellen Lage, als auch die Zukunftserwartungen ein. JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, H = Herbst rade im Einzelhandel die Zufrieden- in der Industrie (+16 %) und im nehmen heute eher als in der Ver- heit mit der aktuellen Lage in den Gastgewerbe (+24 %) ausgeprägt. gangenheit auf eine weiterhin starke letzten drei Jahren sukzessive ver- Im Verarbeitenden Gewerbe hat Nachfrage und möchten die noch gu- schlechtert. Einzelhandel heißt am der Export zuletzt wieder zugelegt. ten Finanzierungsbedingungen nut- Hellweg und im Sauerland in erster Und auch für die kommenden Mo- zen“, so IHK-Volkswirt Stefan Seve- Linie stationärer Einzelhandel und nate rechnen wieder mehr Unter- rin. Die Investitionsplanungen sind dem erschwert die Online-Konkur- nehmen mit einem Plus bei den in allen Branchen expansiv, außer renz zunehmend das Geschäft. Ausfuhren. Trotz Brexit und ande- im Großhandel. Ausgesprochen positiv bewertet ren Unwägbarkeiten: Die Auslands- An der Spitze im Risikoranking auch das Gastgewerbe die Lage. Fast nachfrage wird als stabil angesehen steht mit 59 Prozent der Nennungen jeder zweite gastgewerbliche Be- und bereitet wenig Sorge. der Fachkräftemangel. Den Unter- trieb gibt ihr ein „gut“. Für zusätzliche Belebung werden nehmen bereiten zudem nach wie Der Aufschwung wird auch bis die Investitionen sorgen. 43 Prozent vor die steigenden Arbeitskosten weit ins nächste Jahr tragen. Rund geben an, ihre Ausgaben zu erhö- Sorgen (45 %). Es folgen „Energie- 19 Prozent der Unternehmen bli- hen. Lange Zeit war die Investitions- und Rohstoffpreise“ (37 %) und cken optimistisch auf die nächsten neigung vor dem Hintergrund der „Wirtschaftspolitische Rahmenbe- 12 Monate, sechs Prozent gehen guten Konjunktur recht verhalten. dingungen“ (36 %). von einer schwächeren Konjunktur „Dass jetzt die Investitionen ansprin- Sämtliche Wirtschaftsbereiche aus. Damit sind die Erwartungen gen, wird unserer Wirtschaft viel geben an, mehr Personal einzustel- per saldo (Differenz aus Besser- und Schwung verleihen“, sagt Hauptge- len als abzubauen. Vor allem die In- Schlechter-Anteilen) mit 12,3 Pro- schäftsführerin Dr. Ilona Lange. Mit dustrie, aber auch der Einzelhandel zent fast auf dem Niveau des Jah- den Investitionen werden vor allem planen besonders expansiv. An der resbeginns (+14 %) und über dem der Ersatzbedarf bedient und neue Frage, inwieweit sich dies mit dem des Herbstes 2016 (+9 %). Kapazitäten geschaffen. „Das ist für Angebot am Arbeitsmarkt realisie- Auch bei den Erwartungen ist der diese späte Phase des Aufschwungs ren lässt, entscheidet sich auch die Trend branchenübergreifend positiv. eigentlich eher ungewöhnlich, aber weitere Wirtschaftsentwicklung. Am deutlichsten ist der Optimismus offensichtlich vertrauen die Unter- sev wirtschaft 11/2017 17
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Mehr Tempo beim Planen Die neue NRW-Landesregierung will die Verkehrs- und Infrastrukturpolitik „durch die Brille der Wirtschaft“ be- trachten, verspricht Verkehrsminister Hendrik Wüst. Planungen sollen beschleunigt werden. „Die Bremsen sind jetzt weg, der und an der globalisierten Wirtschaft und A 46 sowie Ortsumgehungen. Stau nicht.“ Prägnant beschrieb teilhaben können. Dafür muss die In- „Dieses Programm wollen wir mög- Hendrik Wüst, neuer Verkehrsmi- frastruktur verbessert werden.“ lichst mit mehr Tempo fortsetzen“, nister Nordrhein-Westfalens, seine Dass es nun sehr schnell geht, sagte Wüst. Der sechsspurige Ausbau Sicht auf Verkehr und Infrastruktur konnte Wüst nicht versprechen. Zu- der Sauerlandlinie mit einem Inves- im Land. Die NRW-Wirtschaft hatte erst müssten nun Versäumnisse der titionsvolumen von zwei Milliarden Wüst unter Federführung von IHK Vergangenheit ausgeglichen werden. Euro werde lange dauern, räumte der NRW Ende September ins Haus der „Man kann keinen Planungshochlauf Minister ein. „Wir sprechen gerade Universität in Düsseldorf eingeladen organisieren, wenn man zugleich mit den Kammern und Kommunen in der Erwartung, klare politische Si- Personal abbaut“, beschreibt der Mi- über Ersatzrouten.“ Um überall im gnale dafür zu bekommen, wie die nister ein erkanntes Manko. Daher Land die Bauarbeiten zu beschleuni- Landesregierung die Funktionsfähig- müsse der Landesbetrieb Straßen- gen und Staus langfristig zu vermei- keit wichtiger Verkehrsinfrastruktu- bau Nordrhein-Westfalen (Straßen. den, sollten alle Optionen zur Gestal- ren – von Brücken über Schienen bis NRW) ertüchtigt werden und mehr tung der Arbeiten genutzt werden, zu den Kanälen – sichern und ver- Personal bekommen. Ebenso sollen versprach Wüst: „Mehrschicht- und bessern will. Rund 150 Zuhörer aus die Bezirksregierungen dazu befähigt Nachtbaustellen – alles liegt auf dem Wirtschaft, Kommunal- und Landes- werden, schneller zu planen. Tisch.“ Um den Schienenverkehr zu politik wollten wissen, welche Im- Wüst versprach damit schnellere den Seehäfen in Belgien und den pulse es jetzt gibt. und mehr Ausschreibungen. Die Lan- Niederlanden zügiger auszubauen, Brückensperrungen, zum Beispiel desregierung wolle zudem weitere will die Landesregierung mit ihnen auf der A 40 in Duisburg oder der A Projekte in öffentlicher und privater vertragliche Vereinbarungen treffen. 1 bei Leverkusen, hunderte Staukilo- Partnerschaft (ÖPP-Projekte) reali- Vor allem sollten die Chancen Foto: Paul Esser meter, aber auch Staus im Internet, weil schnelle Datenleitungen feh- IHK-NRW-Präsident Ralf Kersting mit NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. len – so erleben viele Unternehmen den Arbeitsalltag. Auf Schiene und Wasser sieht es nicht besser aus. sieren. Jedes Jahr sollen 200 Millio- der Digitalisierung besser genutzt Dringend benötigte Bahnverbindun- nen Euro in den Substanzerhalt von werden. Als Beispiel nannte Wüst gen zu den Seehäfen lassen auf sich Landesstraßen fließen. „Für den Er- digitale Stellwerkstechniken im warten, viele Schleusen sind marode. halt der Bundesstraßen hätte Nord- Bahnverkehr oder das so genannte Seit langem beklagt die Wirtschaft, rhein-Westfalen in den zurückliegen- Platooning in der Logistik. Dabei fah- dass alle Vorhaben zur Beseitigung den Jahren viel mehr Geld abrufen ren digital vernetzte LKW in Kolon- der Missstände genau das geblieben können. Der Bedarf war da“, beklagt ne. „Hier wollen wir Vorreiter sein.“ sind – Pläne eben. Wüst. Wegen fehlender Planungska- Generell wolle die Landesregierung Ohne Bremsen will die Landesre- pazitäten sei dies nicht geschehen. neue technische Entwicklungen för- gierung nun also durchstarten und Zunächst analysieren die Ver- dern: „Wir wollen uns mit der Digi- insbesondere dafür sorgen, dass kehrsexperten der Regierung – so talisierung noch mehr beschäftigen, Planungen schneller laufen. „Wir Wüst – nun die Engpässe „sehr ge- um die Infrastruktur besser auszu- schauen uns die Infrastruktur- und nau“. Für die folgenden Planfeststel- nutzen.“ Verkehrspolitik durch die Brille der lungsverfahren müsse Personal be- Im öffentlichen Nahverkehr er- Wirtschaft an, und dazu stehe ich“, reitgestellt werden. Zum Programm kennt Wüst ebenfalls noch viel Po- versprach Wüst. „Denn wir wol- der Landesregierung gehören dem- tenzial zu Verbesserungen. Heute sei len, dass alle Regionen im Land die nach auch Lückenschlüsse zum Bei- das Buchen einer Reise durch NRW Chancen der Digitalisierung nutzen spiel bei den Autobahnen A 33, A 44 per App „fast so spannend wie die wirtschaft 11/2017 19
unternehmen & region Planung einer Weltreise. Die Digita- Menschen mitzunehmen. Die Industrie- und Handelskam- lisierung gibt uns die Chance, vom „Wir bringen uns gerne ein“, ver- mern hätten „alle Forderungen zur Nutzer her zu denken und die Ver- sprach Ralf Kersting, Präsident der Beseitigung der Fesseln schon früh kehrssysteme besser zu vernetzen“. Industrie- und Handelskammern an die Landes- und Bundespolitik Dazu müssten die Verkehrsverbünde Nordrhein-Westfalens (IHK NRW), gestellt“, betonte Kersting einmal im Land ihren Beitrag leisten. in seiner Begrüßung vorab. Es gebe mehr. „Die Wirtschaft des Landes Das bereits aktive Bündnis für In- bereits einige projektbezogene Initi- ermuntert die Regierung nun, ih- frastruktur will der Minister in ein ativen, die in das Bündnis einfließen ren Beitrag zur Entfesselung des neues „Bündnis für Mobilität“ über- könnten. Kersting erinnerte insbe- schlafenden Riesen NRW zu leis- führen. „Es wird einen Neustart ge- sondere an das Wort „Entfesselung“, ten.“ Infrastruktur- und Mobili- ben, zu dem die bisherigen Bünd- das sich im Regierungsprogramm tätssysteme müssten zukunftssi- nispartner eingeladen sind“, sagte finde. „Derzeit fühlt sich die Wirt- cher und nachhaltig aufgestellt der Minister. Das Bündnis für Infra- schaft aber noch gefesselt. Wenn wir werden. struktur sei bereits eine gute Idee ge- uns davon nicht befreien, dann wird wesen. Es sei hilfreich, über geplante die Wirtschaft des Landes Schaden --- autor ------------------------------------- Maßnahmen vorab zu reden und die nehmen.“ Jürgen Grosche Zehn Jahre VWA-Beirat Dank für 10 Jahre Engagement: C. & A. Veltins GmbH & Co. KG, tige Weiterentwicklung des dualen Beate Koerdt (TRILUX GmbH & Meschede) haben sich in dieser Studiums an der VWA eingesetzt. Co. KG, Arnsberg), Julia Schröder Zeit als Mitglieder des Beirats der Dafür dankten ihnen VWA-Lei- und Klaus-Peter Busch (WEPA Hy- Verwaltungs- und Wirtschaftsaka- terin Saskia Fleer und Studien- gieneprodukte GmbH, Arnsberg) demie (VWA) Hellweg-Sauerland leiter Prof. Dr. Jörn Littkemann sowie Jan Henningsen (Brauerei für die Qualitätssicherung und ste- während der Beiratssitzung Ende September. Das Gremium war vor zehn Jahren eingerichtet worden, nachdem die VWA in Kooperation mit der Fachhochschule Südwest- falen ein duales Bachelorstudium konzipiert hatte, das auch eine kaufmännische Berufsausbildung einschließt. Der Beirat besteht aus Vertretern der Wirtschaft, um auch die praktischen Belange eines du- alen Studiums zu berücksichtigen und den Austausch mit den Aus- bildungsbetrieben zu gewährleis- ten. 20 wirtschaft 11/2017
Hochschule Hamm-Lippstadt ausgezeichnet Ein Kaktus mit kleiner Blüte in der Preis in 2015. einer Eiswaffel – mit diesem Das Motiv der HSHL bekam in kreativen Motiv hat die Hoch- einer öffentlichen Online-Abstim- schule Hamm-Lippstadt den 3. mung die drittmeisten Stimmen, Platz beim ZEIT Karriere Award so dass Prof. Dr. Klaus Zeppenfeld errungen. Der ZEIT Verlag wür- die Auszeichnung in Berlin entge- digt damit seit 2015 herausragen- gennehmen konnte. „Wir möch- de Stellenausschreibungen und ten mit unseren Motiven auffallen, Imageanzeigen, um Kreativität bewusst mit Gegensätzen spielen und Innovation im Marketing und dabei zum Nachdenken und wissenschaftlicher Einrichtungen gerne auch Schmunzeln anregen“, anzuerkennen. Eingeführt wurde so der Hochschulpräsident. IND US T RIE B AU N ACH IHREN W ÜNSCHEN FUNKTIONAL , VIELSEITIG, SCHÖN Damit einzigar tige Visionen wahr werden, bietet Eudur-Bau eine Vielzahl von Ausführungs-Varianten an. Bei procontour möbel in Rietberg wurden so auf ca. 5.300 qm Fläche in zwei Bau-Abschnitten Büros, Produktion, Lager und Versand errichtet, die nun mit verschiedenen Materialien und Farben bezaubern. GummiauskleidunG & RepaRatuR von Pferdeboxen u. -transportern s unter anfeRtiGunG von Weitere Info .de · Pferdelaufbändern Wiemecker Feld w w w.eudur · Lamellenvorhängen 59909 Bestwig · Kutschenrädergummierungen Telefon: 0 29 04/12 58 · Gummischutzstreifen für Zäune www.stemper-foerderbandtechnik.de Gerne geben wir auch Ihrem Bauvorhaben ein passendes INTELLIGENTE Gesicht. Lassen Sie sich jetzt unverbindlich beraten! LÖSUNGEN FÜR JETZT INFORMIEREN: DIE ANSPRÜCHE WWW.GEBRO-HERWIG.DE VON MORGEN S A N I TÄ R HEIZUNG KLIMA K Ä LT E ELEKTRO EUDUR-Bau GmbH & Co. KG Alte Ziegelei 1 | 33442 Herzebrock-Clarholz GEBRO HERWIG Haustechnik GmbH | Obereimer 12 | 59821 Arnsberg | 02931 5212-0 Telefon 0 52 45 / 84 19 - 0 | www.eudur.de | info@eudur.de wirtschaft 11/2017 21
politik Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes In vielen Bereichen gehören kleine zielle Risiken von Forschung und und mittlere Unternehmen (KMU) Entwicklung können durch Förder- zu den Vorreitern des technologi- mittel erheblich gesenkt werden. In schen Fortschritts. Sie setzen Ide- einem Beratungsgespräch erfahren en von heute in Innovationen von Unternehmen: morgen um. Deshalb fördern der • Wer fördert was und wie? Bund, die Länder und die Europäi- • Gibt es für mein Projekt finan- sche Union (EU) Unternehmen bei der Bundesregierung unterstützt zielle Unterstützung? der Entwicklung neuer Technologi- bei Fragen rund um die Förderung • Wo kann ich den Antrag stel- en, beim Aufbau von Netzwerken von Forschung, Entwicklung und len? und Kooperationen mit der Wissen- Innovation. Dabei weist sie sowohl Schicken Sie Ihre Fragen per schaft oder bei den ersten Schritten auf Förderangebote des Bundes als E-Mail, erläutern Sie Ihr Anliegen zur Vermarktung ihrer neuen Pro- auch der Länder und der EU hin. am Telefon oder treffen Sie das dukte, Verfahren oder Dienstleis- Der Lotsendienst für Unter- Team der Förderberatung persön- tungen. So vielfältig wie die Unter- nehmen der Förderberatung des lich auf Messen oder Veranstaltun- nehmenslandschaft ist mittlerweile Bundes ist als Erstanlaufstelle für gen. auch das Angebot von Förderthe- Unternehmen konzipiert, die kei- men und -programmen. Das kos- ne oder erst wenig Erfahrung mit --- kontakt --------------------------------- tenfreie Angebot der Förderbera- den Förderangeboten der öffentli- Förderberatung „Forschung und tung „Forschung und Innovation“ chen Hand haben. Er berät insbe- Innovation“ des Bundes des Bundes bietet Unternehmen sondere auch zur Förderinitiative Tel. 0800 2623 008 (kostenfrei) ein unverbindliches Gespräch über KMU-innovativ des BMBF und beratung@foerderinfo.bund.de die vielfältigen Förderinstrumente. dem neuen Einstiegsmodul, mit www.foerderinfo.bund.de Egal, ob sich Betriebe grundsätz- dem forschende KMU bei der Vor- lich informieren möchten oder ver- bereitung von eigenen Forschungs- Lotsendienst für Unternehmen tiefende Auskünfte zu konkreten und Entwicklungsprojekten unter- Tel. 0800 26 23 009 (kostenfrei) Fördermöglichkeiten wünschen, stützt werden. beratung@foerderinfo.bund.de die zentrale Beratungseinrichtung Ein Anruf lohnt sich, denn: Finan- www.foerderinfo.bund.de/kmu Information Broschüre Forschungs- und Innovationsförderung – Ein Wegweiser für kleine und mittlere Unternehmen Basierend auf den Erfahrungen der Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes führt der neue Wegweiser für kleine und mittlere Unternehmen kurz und knapp in die Forschungs- und Innovationsförderung der öffentlichen Hand ein – mit Begriffserklärungen, Fördertipps und praktischer Checkliste sowie Hinweisen zu Beratungseinrichtungen und Internetseiten. Flyer Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes Der Flyer bietet einen Kurzüberblick über kostenfreie Informations- und Beratungsangebot der Förderberatung „For- schung und Innovation“ des Bundes mit allen wichtigen Kontaktdaten. Flyer Lotsendienst für Unternehmen Hier sind die Unterstützungsangebote des Lotsendiensts für Unternehmen – dem kostenfreien Service der Förderbera- tung „Forschung und Innovation“ des Bundes und die Kontaktdaten zusammengefasst. 22 wirtschaft 11/2017
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