VBBV-Weiterbildung Bienengesundheit - Bäregg, 10.3.2017 Anja Ebener, Geschäftsleiterin apiservice - bienen.ch
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Eckpunkte Varroakonzept • Drohnenschnitt • Jungvolkbildung • Befallskontrolle Ende Mai/Ende Juni • Wenn nötig: Notbehandlung • Sommerbehandlung (2xAS) • Winterbehandlung (1-2xOS)
Varroa - Bannwabenverfahren • Säurefreie Lösung, daher auch in Zwischentracht anwendbar • Ersetzt im Mai/Juni Notbehandlung (Kontrolle auf Weiselzellen nötig) • Königin wird 3 x 7 Tage auf Bannwabe abgesperrt • Reduziert Milbenbefall um 80% • Kein Abtöten der Brut notwendig, ausser 3 verdeckelte Bannwaben einschmelzen Merkblatt folgt im April 17
Wiederholte OS-Behandlung im Sommer Ausgangslage: • Imker behandelt im Sommer mit OS statt AS • Wiederholte OS-Behandlung ohne Brutfreiheit Annahme: • Im Sommer nur 20% Milben auf Bienen • Bei diesen max. 90% Behandlungserfolg
AS- versus OS-Behandlung im Sommer AS OS (alle 3 Wo) OS (wöchentl.) OS (alle 4 Tage) Anzahl 2 3 7 10 Behandlungen Reduktion 4/5 weg 3 mal so viele gleich ½ weg Milbenbestand geblieben (Ende Juli – Mitte Sept) Gründe für AS-Behandlung: - Bessere Wirksamkeit - Weniger Behandlungen = weniger Stress für Bienen (Störungen Volk und Schädigung Königin)
Vom Varroa- zum Betriebskonzept • Sitzung Landesverbände D, A, CH zum Thema Varroakonzept • Aussage Berufsimker: «Wir brauchen kein Varroakonzept, wir brauchen ein Betriebskonzept.»
Konzept für die Schweiz • Modulares, flexibles System • Für alle Kastentypen Magazine mit 1-teiligem Brutraum Magazine mit 2-teiligem Brutraum Schweizer Kasten • Für alle Betriebsgrössen • Für erfahrene und Neuimker • Für alle Regionen • Für alle Rassen
Betriebskonzept Imkerei Schweiz Ziel: Winterverluste unter 10 % Eckpunkte: • Basis: BGD-Merkblätter (nicht nur Varroa) • Beginn Praxistest: 2017 Schwerpunkt Jungvölker • Erweiterter Test: 2018 und 2019 Jung-/Wirtschaftsvölker
Merkblätter des BGD = Basis des Konzepts bienen.ch/merkblatt = Bausteine des Betriebskonzepts
Weshalb Merkblätter? • Flexibles System • Allen Imker/innen jederzeit zugänglich • Validiert durch ZBF und Gesundheitskommission • Praxisnahes, aktuelles Fachwissen in verständlicher Form
Merkblätter des BGD 1. Varroa (Konzept) 2. Krankheiten und Schädlinge 3. Umwelteinflüsse www.bienen.ch/merkblatt 4. Gute imkerliche Praxis
Merkblätter des BGD Oberthemen 1. Varroa (Konzept) 2. Krankheiten und Schädlinge 3. Umwelteinflüsse 4. Gute imkerliche Praxis
Merkblätter des BGD Oberthemen 1. Varroa (Konzept) 2. Krankheiten und Schädlinge 3. Umwelteinflüsse 4. Gute imkerliche Praxis
Übersichts-Merkblätter 2. Krankheiten und Schädlinge 4. Gute imkerliche Praxis ab April online
Unterscheidung Volkstypen Jung- und Wirtschaftsvölker
Betriebskonzept - Jungvolk • Alle eigenen Schwärme einfangen • Fremde Schwärme auf Brutkrankheiten kontrollieren • Jungvölker stets füttern • Jungvolkerstellung mit neuen Mittelwänden • Erweiterung nur mit Mittelwänden • Möglichst auf einem Jungvolkstand halten • Mindestens 50% Jungvölker bilden Selektion/Völkerführung, Unabhängigkeit von Importen
Betriebskonzept - Wirtschaftsvolk • Serbel abschwefeln • Gesunde Völker unter 5 besetzten Waben vereinen • Zwischentrachtfütterung nur mit Futterteig oder betriebseigenem Honig • Notbehandlung: Volk immer auf Neubau setzen • Erweiterung ausschliesslich mit Mittelwänden • Königinnen gezeichnet • Königinnen nach 2 Jahren ersetzen
Praxistest bis 2020 • Test des Konzeptes auf Praxistauglichkeit • Erfolgsnachweis (˂10% Winterverluste) • Weiterentwicklung aufgrund Rückmeldungen aus Praxis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse Test: 2017: ~100 Teilnehmer 2018/19: ~200 Teilnehmer
Persönliches Betriebskonzept Jede/r bestimmt selber seine Methode und wählt relevante Merkblätter aus! = Betriebskonzept Merkblätter
Asiatische Hornisse (Vespa velutina) Verbreitung in Europa Region Doubs, Hornisse gesichtet Herbst 16
Asiatische Hornisse - Vorbereitung Schweiz • Runder Tisch 14. März 2016 • Merkblatt Asiatische Hornisse Juni 2016 www.bienen.ch/merkblatt • Arbeitsgruppe AGIN D • März 2017 Handlungsempfehlungen für Kantone • Früherkennungsprojekt Jura
Asiatische Hornisse - Unterscheidung Vespa velutina Vespa crabro © Q. Rome/MNHN
Asiatische Hornisse - Meldevorgehen • Tote Hornisse in Kartonschachtel, per A-Post an BGD (Schwarzenburgstr. 161, 3003 Bern) • oder verdächtige Hornisse fotografieren. Foto mit Sichtungsort/-datum an info@apiservice.ch • BGD lässt Insekt bestimmen • Bestätigt sich Verdacht, legt Kanton weiteres Vorgehen fest
Bienenvergiftungen 2016 • 19 Vergiftungsfälle gemeldet • 15 Fälle untersucht • 4 Proben nicht analysiert, da zu wenig oder ungenügende Qualität der Bienen • 4 Vergiftungsfälle (tödliche Dosis) • 1 typischer Vergiftungsfall mit Insektizid
Vergiftungsverdacht - Vorgehen • Information BI und BGD • Besuch BI vor Ort (Ausschluss Seuche/Krankheit) • Probenahme bei Verdacht (mind. 100g frisch verstorbene Bienen) • Protokollblatt 3.1.1. an BGD • Analyse im Labor • Interpretation BGD • Absprachesitzungen bei Bedarf
Vergiftungsverdacht - Wichtiges • alle Verdachtsfälle dem BGD melden fliesst ein in • Statistik Vergiftungsfälle fürs BLW fliesst ein in • PSM-Beurteilung (bessere Einschätzung Risiko für Bienen) • rasche Meldung und korrekte Probenahme (rasch abbauende Stoffe)
Konkrete BGD-Dienstleistungen für Berner Sektionen und Imker 1/2 • Informationsveranstaltungen (Weiterbildung oder Grundkurs-Input) kostenlos BGD-Referenten buchen für • Praxisposten • Referate • Reinigen/Sanieren (Gesundheitsmobil oder Handwaschwanne) kostenlos Wanne ausleihen (abholen od. CargoDomicil) kostenlose 1-tägige Reinigungseinsätze (nur 50.- Verbrauchsmaterial-Anteil)
Konkrete BGD-Dienstleistungen für Berner Sektionen und Imker 2/2 • Kostenlose Beratung Hotline 0800 274 274 (MO-FR 8-16.30) • Merkblätter (einzeln oder als Basis für persönliches Betriebskonzept) www.bienen.ch/merkblatt • Verdachtsabklärungen Vergiftung/asiat. Hornisse 0800 274 274
Team apiservice Kernteam Liebefeld Robert Lerch Jürg Glanzmann Marianne Tschuy Ruedi Ritter (bei Bedarf für Referate) Leitung: Anja Ebener Aussenstellen (BGD-Regionalberater) Tessin: Carlo Muschietti Romandie: Pierre-Alain Kurth Zentralschweiz: Markus Fehlmann Ostschweiz: Emil Breitenmoser Nordwestschweiz: neu für AG, BL/BS und SO
Tag der offenen Tür 24.6.2017 • Liebefeld, 9 – 16 Uhr • apiservice gemeinsam mit ZBF und IBH • Praxisposten (Wachskreislauf, Jungvolkbildung/Selektion, Reinigen) • Vorführungen (Invitro-Larventest, RFID, Honig-Degustation, Binokular-Posten) • Vorträge (Kurzpräsentationen Organisationen, Betriebskonzept/ Merkblätter, Wie funktioniert Bienenforschung?)
Fragen?
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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