VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt

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VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt
2021
         FREIES DEUTSCHES HOCHSTIFT                                       VERAN
                                                                          STAL
        FRANKFURTER GOETHE-MUSEUM

             Großer Hirschgraben 23 – 25
               60311 Frankfurt am Main

                                                                          TUNGEN
        www.freies-deutsches-hochstift.de

                                                                          Lesungen, Ausstellungen,
                                                                          Gespräche, Vorträge,
                                                                          Lieder & Gedichte
                                            2021
                                            VERANSTALTUNGEN

    FREIES                                                                                       FREIES
    DEUTSCHES                                                                                    DEUTSCHES
    HOCHSTIFT                                                                                    HOCHSTIFT
                                                              FREIES
                                                              DEUTSCHES
                                                              HOCHSTIFT

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VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt
VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt
PROGRAMM 2021

   Nicht Kunst und
 Wissenschaft allein,
 Geduld will bey dem
     Werke seyn.

            Johann Wolfgang von Goethe
              Faust, 2370f. (Mephisto)

                        Wir danken
Clifford Chance Deutschland LLP für die Unterstützung
unseres Veranstaltungsprogramms, der Deutschen Bank
       für die Realisierung dieses Programmhefts.
VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt
besuchen konnten. Getreu dem diesjährigen Motto
                                                            aus Goethes Faust „Nicht Kunst und Wissenschaft
                                                            allein, / Geduld will bey dem Werke seyn“ wird das
                                                            Jahr zunächst weiter der Einrichtung des Deutschen
                                                            Romantik-­Museums gewidmet sein. Wir hoffen, dass es
                                                            im Herbst eröffnet werden kann. Dazu halten wir Sie
                                                            persönlich und über die Presse auf dem Laufenden.

                                                            Einstimmen können Sie sich bis dahin weiterhin mit
                                                            den Bildern Alexander Paul Englerts, der den Bau des
                                                            Deutschen Romantik-Museums fotografisch begleitet
                                                            hat. Die Ausstellung soll bis zur Eröffnung im Arkaden-
                                                            saal zu sehen sein. Das Veranstaltungsprogramm wid-
                                                            met sich währenddessen mit Vorträgen, musikalischen
                                                            Abenden, Gesprächen und Lesungen zahlreichen The-
                                                            men rund um Goethe und die Romantik. Wir freuen
                                                            uns, dass wir in der Reihe ‚Weltliteratur in Überset-
                                                            zungen‘ im Sommer gleich zwei attraktive Bücher vor-
                                                            stellen können. Mit etwas veränderten Akzenten wird
                                                            auch die Reihe ‚Lied & Lyrik‘ fortgesetzt. Gegen Ende
                                                            des Jahres möchten wir Sie dann zu neuen Veranstal-
                                                            tungsformaten einladen, die dank des Neubaus des
                                                            Deutschen Romantik-Museums möglich werden: So
                                                            ­
                                                            sollen künftig donnerstags in der Reihe ‚Verweile doch!‘
Liebe Mitglieder und Freunde                                ausgewählte Stationen der neuen Ausstellung ver-
des Freien Deutschen Hochstifts,                            tieft vorgestellt werden. ‚Freitags um vier im Garten-
                                                            saal‘ werden unterschiedliche Themen des Hochstifts
                                                            in kleinerer Runde behandelt und in den neuen Werk-
nur ein kleiner Teil der Veranstaltungen, die wir für
                                                            statt-Räumen des Deutschen Romantik-Museums sol-
das letzte Jahr geplant und vorbereitet hatten, konnte
                                                            len mit der Reihe ‚Kinderbuchklassiker und ihre jungen
­stattfinden. Heute ist noch nicht absehbar, wie sehr uns
                                                            Geschwister‘ Grundschulkinder und ihre Erwachsenen
 die Pandemie auch im kommenden Jahr einschränken
                                                            angesprochen werden.
 wird – nichtsdestotrotz haben wir hoffnungsvoll für das
 Jahr 2021 wieder ein vielseitiges Veranstaltungspro-
                                                            Zum dritten Mal in Folge eröffnen wir das Jahr mit
 gramm entwickelt.
                                                            unserem Nachbarn von der Volksbühne Michael Quast.
                                                            Er wird Goethes Blick auf die Romantik seine Stimme
Das Jahr soll von drei Höhepunkten geprägt sein:
                                                            geben. Hoffen wir gemeinsam, dass wir uns im Februar
Neben den Feierlichkeiten zu Goethes Geburtstag, die
                                                            gesund und zuversichtlich im Arkadensaal wieder­­sehen.
wir uns in den wiederhergestellten Gärten wünschen,
wollen wir im Mai an Ernst Beutler und die Wieder-
                                                            Wir freuen uns auf Sie!
eröffnung des Goethe-Hauses nach seiner Zerstörung
im Zweiten Weltkrieg erinnern, die dann 70 Jahre
zurückliegt. Schließlich erwarten wir, in 2021 endlich
das neue Museum eröffnen zu können, dessen noch lee-
res Gebäude Sie zum Goethe-Geburtstag 2020 schon
VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt
VERANSTALTUNGEN 2021

GOETHE UND DIE ROMANTIK                                                 VERWEILE DOCH!
AUSSTELLUNG Bilder einer Baustelle.                                     STATIONENFÜHRUNG Ein Mönch am Meer                                  64
Das Deutsche Romantik-Museum 2015 – 2020                           6   STATIONENFÜHRUNG / SONDERVERANSTALTUNG Beethoven                    68
LESUNG Goethe und die Romantik mit Michael Quast                   8   STATIONENFÜHRUNG Ultraviolett! Goethe und Ritter erforschen
SONDERFÜHRUNG Bilder- und Sammlungsgeschichten                    10   das Licht                                                           72
VORTRAG & GESPRÄCH Serapion – Eine geistige Neugeburt in Europa   14
                                                                        KINDERBUCHKLASSIKER                                                  54
LESUNG Hans von Trotha: Pollaks Arm                               17
                                                                        AUFTAKTGESPRÄCH Was sind Kinderbuchklassiker?
GESPRÄCH Goethe-Annalen: 1821                                     18
                                                                        LESUNG FÜR KINDER Die kleine Hexe
VORTRAG & GESPRÄCH Romantik als zweiter Impuls der
                                                                        LESUNG FÜR KINDER Eddi Error
europäischen Moderne                                              19
                                                                        LESUNG FÜR KINDER Dornröschen
VORTRAG & GESPRÄCH Zur Wiedereröffnung des Goethe-Hauses 
vor 70 Jahren                                                     24   FREITAGS UM VIER IM GARTENSAAL                                       58
VORTRAG & GESPRÄCH Rahel Varnhagen zum 250. Geburtstag            28   AUS DER LITERATUR ‚Faust‘
FRANKFURTER HAUSGESPRÄCHE Salons zwischen Aufklärung                    AUS DEN SAMMLUNGEN Goethe und die Shakespeare-Feiern 1769
und Romantik                                                      31   AUS DER LITERATUR ‚Das Heimelchen‘ – zum 200. Geburtstag
ROMANTIK LESEN Von Teufeln und Handarbeiten                       34   Armgart von Arnims 
KONZERT Beethoven und die Familie Brentano                        46   AUS DER LITERATUR ‚Der Untergang des Hauses Usher‘ von
FEIERN ZU GOETHES GEBURTSTAG48                                         Edgar Allan Poe
ROMANTIK LESEN Stadt, Musik und Horror                            56
                                                                        EXTRA
VORTRAG Gustav Stresemann als Förderer                            61
                                                                        SCHATTENSPIELTHEATER Der Wolf und die sieben Geißlein               26
VORTRAG Zu Albrecht Dürers 550. Geburtstag                        70
                                                                        TAG DER LITERATUR UND MUSIK Atelier Bernhard                        32
WELTLITERATUR IN ÜBERSETZUNGEN                                          NACHT DER MUSEEN Folkmusik                                          36
Gustave Flaubert: ‚Lehrjahre der Männlichkeit‘                    38
                                                                        ZU GAST IM FREIEN DEUTSCHEN HOCHSTIFT
Giuseppe Tomasi di Lampedusa: ‚Der Leopard‘                       42
                                                                        TAGUNG Das Exil als geistige Lebensform, Thomas Mann-Gesellschaft   52
LIED & LYRIK                                                            KONZERT Ost-Westlicher Diwan. Nisami zum 880. Geburtstag            60
Paul Celan zum 101. Geburtstag                                    12
                                                                        BILDUNG UND VERMITTLUNG
Goethes ‚Faust‘ in der Musik                                      20
                                                                        THEATER IM MUSEUM Die blaue Stunde (für Kinder)                      76
‚Der Freischütz‘ von Carl Maria von Weber                         44
                                                                        Führungen, Angebote für Schulen                                     78
‚Des Knaben Wunderhorn‘                                           66
                                                                        Ausgewählte Termine                                                 80
Ludwig van Beethoven zum 251. Geburtstag                          74
                                                                        SERVICE
PAUL CELAN
                                                                        Romantische Geschenke                                               88
LIED & LYRIK Paul Celan                                           12
                                                                        Bücher und CDs                                                       91
LESUNG & GESPRÄCH Klaus Reichert: Paul Celan                      15
                                                                        Mitgliedschaft im Freien Deutschen Hochstift                        94
VORTRAG Deutsche Literatur um 1800 bei Paul Celan                 16
                                                                        Kartenbestellung                                                    99
UNTERWEGS                                                               Bildnachweis103
EXKURSION Die Brüder Grimm, Steinau und die Romantik              22   Informationen und Kontakt                                           105
SPAZIERGANG Auf der Suche nach Marcel Proust in Frankfurt         40   Ihr Weg zu uns                                                      108
                                                                        Impressum108
VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt
AUSSTELLUNG
                               GOETHE UND DIE ROMANTIK

    BILDER EINER BAUSTELLE
    Das Deutsche Romantik-Museum 2015 – 2020

    Ausstellung: bis zur Eröffnung des
    Deutschen Romantik-Museums
    —
    Seit dem Abriss des Buchhändlerhauses im Herbst
    2015 hat der Fotograf Alexander Paul Englert die Bau-
    geschich­ te des entstehenden Deutschen Romantik-
    Museums kontinuierlich begleitet. Seine Fotografien
    von der Baustelle dokumentieren den Abbruch ebenso
    wie den feierlichen Spatenstich, die Sicherungskon­
    struktionen am historischen Goethe-Haus, die Ent-
    wicklung der Baugrube, die Fortschritte des Rohbaus
    und den Innenausbau. Sichtbar werden auf diese Weise
    das Konzept der verwendeten Baumaterialien und ihrer
    Verarbeitung, aber auch überraschende Entdeckungen
    an der historischen Bausubstanz. Zugleich geben die
    Fotos Einblicke in die Räume des künftigen Museums,
    das sich auf unterschiedliche Weise dem Phänomen der
    Romantik annähern wird.

    Alexander Paul Englert arbeitet als freier Fotograf in
    Frankfurt am Main. Er war lange für das Schauspiel
    Frankfurt tätig und hat zahlreiche Fotokunstprojekte
    durchgeführt. So reiste er mehrfach nach China, um
    die Veränderungen des Landes künstlerisch zu doku-
    mentieren. Sein Zyklus ‚MOMENTUM. Dichter in Sze-
    nen‘ war 2011 im Freien Deutschen Hochstift zu sehen.

    Der Besuch der Ausstellung ist im Eintrittspreis ins
    Goethe-Haus enthalten.

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VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt
LESUNG
GOETHE UND DIE ROMANTIK

Mittwoch, 3. Februar, 19 Uhr

DAS ROMANTISCHE IST
TÄUSCHEND WIE DIE BILDER
EINER ZAUBERLATERNE
Goethe und die Romantik

Mit Michael Quast und Joachim Seng
—
Goethes Verhältnis zur Romantik ist nicht so schlecht,
wie man denkt. Zugegeben, das Diktum des alten
Goethe „Das Klassische nenne ich das Gesunde, und
das Romantische das Kranke“ klingt wenig schmei-
chelhaft, aber der Dichter war selbst einmal jung und
hat mit seinem die Gotik feiernden Essay ‚Von deut-
scher Baukunst‘, ‚Werthers Leiden‘, dem ‚Faust‘ und
seiner Lyrik der romantischen Epoche literarisch den
Weg bereitet. Ganz zu schweigen von seinem Roman
‚Wilhelm Meisters Lehrjahre‘, der die junge Dichter-
generation begeisterte. Ihr galt Goethe als literarische
Instanz. Novalis nannte ihn den „wahren Statthalter
des poetischen Geistes auf Erden“. Goethe wiederum
kannte die meisten Romantiker persönlich. Manche
förderte er, mit anderen stritt er. Die Vertreter der
europäischen Romantik schätzten seine Schriften und
übersetzten sie.

In bewährter Form wird Michael Quast, Goethe-
Enthusiast und romantische Seele in einer Person,
Texte vortragen, die zeigen werden, dass Goethe doch
(auch) ein Romantiker war. Joachim Seng hat die
Texte ausgewählt und versieht die Lesung mit einigen
Erläuterungen.

Mitglieder 5 € / Gäste 10 €

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VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt
SONDERFÜHRUNG
                                   GOETHE UND DIE ROMANTIK

     Freitag, 5. Februar, 15 Uhr

     EINE BILDER- UND
     SAMMLUNGS­GESCHICHTE
     MIT ANJA HEUSS

     Jacob Philipp Hackert: Grabmal der Plautier
     und Ponte Lucano
     —
     Das Freie Deutsche Hochstift besitzt heute 11 Land-
     schaften von Jacob ­Philipp Hackert, der Goethe im
     Zeichnen unterrichtete. Das ‚Grabmal der Plautier
     und Ponte Lucano‘ hat eine besondere Provenienzge-
     schichte: Es wurde vom späteren Zaren Paul I. auf sei-
     ner ‚Grand Tour‘ in Rom erworben und als Ausstattung
     des Schlosses Pawlowsk verwendet. Nach der Okto-
     berrevolution 1919 gab Stalin den Befehl, Kunstwerke
     aus adligem und bürgerlichem Besitz im Ausland zu
     versteigern. Wie das Gemälde nach Frankfurt gelangte,
     erzählt die Provenienzforscherin Dr. Anja Heuß.

     Mitglieder frei / Gäste 7 €

     max. 15 Teilnehmer, Anmeldung erbeten

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VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt
KONZERT
                                                                                                                LIED & LYRIK

                                                                     Wir stehen umschlungen im Fenster,
                                                                     sie sehen uns zu von der Straße:
     Mittwoch, 10. Februar, 19:30 Uhr (Nachholtermin vom 1.4.2020)
                                                                     es ist Zeit, dass man weiß!
     „DER TOD IST EIN MEISTER                                        Es ist Zeit, dass der Stein sich zu blühen bequemt,
     AUS DEUTSCHLAND“                                                dass der Unrast ein Herz schlägt.
     Paul Celan zum 101. Geburtstag                                  Es ist Zeit, dass es Zeit wird.

                                                                     Es ist Zeit.
     Sofia Pavone, Mezzosopran
     Theodor Browne, Tenor
                                                                     Auszug aus dem Gedicht: ‚Corona‘, 1948
     Hedayet Jonas Djeddikar, Klavier
     —
     Sie hören Lieder von Franz Schubert, Robert Schumann,
     Aribert Reimann u. a. sowie Texte von Paul Celan.

     Mitglieder 8 € / Gäste 16 €

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VERAN STAL TUNGEN 2021 - Goethehaus Frankfurt
VORTRAG UND GESPRÄCH                                                                                          LESUNG UND GESPRÄCH
GOETHE UND DIE ROMANTIK                                                                                                PAUL CELAN

         Mittwoch, 17. Februar, 19 Uhr                               Mittwoch, 10. März, 19 Uhr

         WOZU UND ZU WELCHEM ENDE                                    PAUL CELAN –
         WIR ‚SERAPION‘ BRAUCHEN                                     ERINNERUNGEN UND BRIEFE
         Romantik: Eine geistige Neugeburt in Europa
                                                                     Mit Klaus Reichert und Joachim Seng
         Mit Kaltërina Latifi und Silvio Vietta                      —
         —                                                           Klaus Reicherts Erinnerungen über seine Begegnun-
         Etwas inzwischen selten Gewordenes ist vorzustellen:        gen mit Paul Celan sind das Dokument eines Zeit-
         ein neues Periodikum. ‚Serapion‘ bietet ein Forum zur       zeugen. Er war nach Celans Wechsel zum Suhrkamp
         Erforschung der europäischen Romantik und ihrer bis         Verlag dessen Lektor und mehr noch: gemeinsam mit
         heute unverminderten Bedeutung. Die Hauptheraus-            Siegfried Unseld dafür verantwortlich, dass sich der
         geberin, Kaltërina Latifi, wird bei dieser Präsentations-   Dichter Ende 1966 für Suhrkamp entschied. Schon seit
         veranstaltung erläutern, was genau ‚Serapion‘ ist – und     1958 bestand Kontakt zwischen Celan und Reichert
         wofür es steht. Silvio Vietta, Mitglied des internationa-   und über die Jahre hinweg bis zu Celans Tod wurden
         len Beirats, wird über „Romantik. Eine geistige Neuge-      Briefe gewechselt, Bücher geplant und realisiert, kam
         burt in Europa“ sprechen: Im Zeitalter der Industriali-     es zu Begegnungen, in denen sich das Wesen des Dich-
         sierung und im Nachhall der Französischen Revolution        ters in immer neuen, oft überraschenden Facetten
         begann sich Europa um 1800 neu zu definieren. Vor           zeigte.
         allem die frühe Romantik suchte dabei nach alternati-
         ven Lebensentwürfen, ausgehend von der Produktivi-          Prof. Dr. Klaus Reichert stellt sein Buch im Gespräch
         tät des Geistes sowie der Aufwertung der (Kunst-)Reli-      mit Dr. Joachim Seng vor, der mehrere Editionen
         gion. Eine religiös aufgeladene Kunstproduktion löste       und Aufsätze zu Celan vorgelegt hat. Im Zentrum des
         die Nachahmungsästhetik ab. Die Frühromantik ent-           Gesprächs stehen Reicherts Briefwechsel mit Celan,
         warf darüber hinaus politische Bildungsmodelle für          seine Erinnerungen und die Person des Dichters.
         eine kommende Zeit einer „Erhebung des Menschen
         über sich selbst“.                                          Klaus Reichert: Paul Celan – Erinnerungen und Briefe,
                                                                     2020 (Suhrkamp)
         Der Literaturwissenschaftler Dr. Silvio Vietta ist
         emeritierter Professor der Universität Hildesheim.          Mitglieder frei / Gäste 4 €
         Dr. Kaltërina Latifi habilitiert sich an der Universität
         Göttingen und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an
         der Queen Mary University of London.

         Mitglieder frei / Gäste 4 €

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VORTRAG                                                                                                                    LESUNG
PAUL CELAN                                                                                                GOETHE UND DIE ROMANTIK

         Dienstag, 16. März, 19 Uhr (Nachholtermin vom 28.4.2020)   Dienstag, 23. März, 19 Uhr

         „DEIN GOLDENES HAAR                                        POLLAKS ARM
         MARGARETE“                                                 Wer war Ludwig Pollak, der glückliche
         Werke der deutschen Literatur um 1800                      ­Entdecker des Laokoon-Arms?
         in Paul Celans Gedichten
                                                                    Mit Hans von Trotha
         Mit Barbara Wiedemann                                      —
         —                                                          Rom, am Vorabend des 16. Oktober 1943. Im Wissen
         Der in Paris lebende jüdische Dichter deutscher            um eine für den frühen Morgen geplante Razzia der
         Sprache Paul Celan verstand Lesen als einen seiner         SS schickt Monsignore M. den deutschen Lehrer K.
         „Berufe“. Davon zeugen seine Gedichte mit ihren rei-       zum Palazzo Odescalchi. Seine Mission: Er soll Ludwig
         chen Lesefrüchten. Literarische Lektüren, zumal aus        Pollak und seine Familie möglichst unauffällig und
         der älteren deutschen Literatur, stehen jedoch im Laufe    schnell in den Vatikan, in Sicherheit bringen.
         der Werkentwicklung zunehmend weniger im Vorder-
         grund. Umso wichtiger ist die Beobachtung, dass einige     Pollak aber nötigt den ungebetenen Besucher zum Hin-
         wenige in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts          setzen und beginnt zu erzählen: Wie er in Prag Archäo-
         geborene Autoren bis zum Schluss für ihn und seine         logie studiert hat, von seiner Leidenschaft für Rom und
         Gedichte wichtig bleiben – Goethe, Jean Paul und vor       für Goethe, von der Arbeit für das Museo Baracco und
         allem ­Hölderlin. Hier setzt der Vortrag mit der Frage     vor allem, da ihm als Juden eine akademische Kar­riere
         an: Warum liest der Dichter wann welche Werke von          verwehrt blieb, als renommierter Kunsthändler. Und
         welchen Autoren und bringt sie in seine Gedichte ein?      schließlich von seinem spektakulärsten Fund, dem feh-
         Nach einem Überblick, der auch andere Autoren der          lenden Arm der Laokoon-Gruppe. K. – hin- und herge-
         Zeit einbezieht, wird an Beispielen aus verschiedenen      rissen zwischen der faszinierenden wie erschüttern-
         Werkphasen Celans eine Antwort versucht, und es wer-       den Erzählung des alten Mannes und seinem Auftrag
         den die Konsequenzen veranschaulicht, die sich aus         – drängt zum Aufbruch. Es beginnt zu dämmern …
         den Zitaten und Anspielungen für das Verständnis der
         Gedichte ergeben.                                          Einfühlsam und kenntnisreich lässt Hans von Trotha
                                                                    den begnadeten Antikenhändler, angesehenen Kunst-
         Dr. Barbara Wiedemann ist als Literaturwissenschaft-       kenner und zunehmend unerwünschten Juden Ludwig
         lerin mit Celan-Editionen befasst und Lehrbeauftragte      Pollak seine Lebensgeschichte erzählen.
         an der Universität Tübingen.
                                                                    Hans von Trotha: Pollaks Arm. Roman, 2021 (Salto)
         Mitglieder frei / Gäste 4 €
                                                                    Mitglieder frei / Gäste 4 €

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GESPRÄCH                                                                                                    VORTRAG UND GESPRÄCH
GOETHE UND DIE ROMANTIK                                                                                    GOETHE UND DIE ROMANTIK

         Dienstag, 30. März, 19 Uhr                                Mittwoch, 21. April, 19 Uhr

         GOETHE ANNALEN: 1821                                      NACH DER AUFKLÄRUNG:
                                                                   ROMANTIK ALS ZWEITER
         Anne Bohnenkamp / Ernst Osterkamp / Gustav Seibt          IMPULS DER EUROPÄISCHEN
         —                                                         MODERNE
         Den Höhepunkt des Jahres bringt der November.
         „Jeden Morgen erhalte ich vom Autor des Faust und des     Stefan Matuschek im Gespräch mit Anne Bohnenkamp
         ­Werthers einen Kuß und jeden Nachmittag vom Vater        —
          und Freund Goethe zwei Küsse. Bedenkt!!“ Das schreibt
                                                                   Die Romantik ist keine deutsche Besonderheit, sondern
          der zwölfjährige Felix Mendelssohn nach Hause. Zusam-
                                                                   eine europäische Modernisierung der Literatur und
          men mit seinem Lehrer Zelter verbringt er vierzehn
                                                                   der Erwartung an sie. Sie schafft einen neuen Umgang
          Tage am Frauenplan. Alle liegen dem schönen, wun-
                                                                   mit dem, was über das empirisch Überprüfbare hin-
          derbar begabten Knaben, der einen soeben angeschaff-
                                                                   ausgeht; mit Fragen, die wir nicht auf der Höhe unseres
          ten Flügel der Firma Streicher (Wien) schlagen darf,
                                                                   Verstands beantworten können, wie etwa die nach dem
          zu Füßen. Auch Goethe, dessen ernüchterte Stimmun-
                                                                   ‚Sinn des Lebens‘. Das entscheidend Neue der Roman-
          gen sich in weiteren, sorgsam „in Pappen“ gesammel-
                                                                   tik liegt in der Einsicht, dass dergleichen nie mehr als
          ten Zahmen Xenien niedergeschlagen hatten, ist vom
                                                                   eine Vorstellung sein kann. Romantik ist die stilistische
          alten Freund und dem jungen Genie festlich erhoben.
                                                                   Evidenz, dass man über den Verhältnissen seiner Ver-
          1821 ist wieder ein Jahr des Fleißes: „Das mach‘ ich
                                                                   nunft lebt. Es ist gut, diese Evidenz zu haben und sich
          mir denn zum reichen Gewinn, Daß ich getrost Pedante
                                                                   nicht über den Status dessen zu täuschen, wovon wir
          bin.“ Wanderjahre, Campagne in Frankreich, die Lili-
                                                                   keine klaren Begriffe haben. Es ist ein Antidot gegen
          Episode in Dichtung und Wahrheit: Großes entsteht fast
                                                                   jeden Fundamentalismus. Das ist ein wichtiges Erbe
          beiläufig, neben Beschäftigungen, die der Arbeitsbe-
                                                                   der Romantik, das allerdings in einigen ihrer Strömun-
          richt der Tag- und Jahreshefte nach Ländern und Fach-
                                                                   gen auch wieder untergeht. Diese und weitere Per­
          gebieten ordnet. In einer seiner sonderbarsten Selbst-
                                                                   spektiven entwirft Stefan Matuschek in seinem aktuel-
          erklärungen beschreibt Goethe sich und sein Werk da
                                                                   len Buch ‚Der gedichtete Himmel. Eine Geschichte der
          als „Chrestomathie“, als Sammlung, die für jeden etwas
                                                                   Romantik‘. Darum wird es im Gespräch mit ihm und
          enthält. So die entzückenden Vers-Bild-Kombinationen
                                                                   Anne Bohnenkamp gehen.
          zu eigenen Handzeichnungen und zu Tischbeins Idyllen.
          Mit dem Wissen der Nachwelt verbuchen wir bedeu-
                                                                   Dr. Stefan Matuschek ist Professor für Neuere deut-
          tungsvoll, dass 1821 auch der erste längere Aufenthalt
                                                                   sche Literatur, Allgemeine und Vergleichende Litera-
          in dem nagelneuen Kurort Marienbad stattfindet. Ist
                                                                   turwissenschaft an der Universität Jena.
          fortzusetzen!

                                                                   Mitglieder frei / Gäste 4 €
         Mitglieder 4 € / Gäste 8 €

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KONZERT
LIED & LYRIK

     Dienstag, 4. Mai, 19:30 Uhr

     GOETHES ‚FAUST‘ IN DER MUSIK
     „Mozart hätte den Faust komponieren müssen.“

     Kelsey Lauritano, Mezzosopran
     Gabriel Rollinson, Bassbariton
     Takeshi Moriuchi, Klavier
     —
     An diesem Abend erklingen sowohl Lieder zu Faust-Texten
     u. a. von Beethoven und Schubert als auch Arien aus einigen
     der bekanntesten Faust-Kompositionen für die Bühne wie
     ‚La damnation de Faust‘ von Hector Berlioz oder ‚­ Mefistofele‘   Goethe hielt es für „ganz unmöglich“, dass ein zu sei-
     von Arrigo Boito.                                                 ner Zeit lebender Komponist die adäquate Musik zum
                                                                       ‚Faust‘ finden würde. „Mozart hätte den Faust kompo­
     Mitglieder 8 € / Gäste 16 €                                       nieren müssen“, äußerte er gegenüber Eckermann.
                                                                       Die Komponisten haben sich an Goethes Diktum nicht
                                                                       gehalten. Schon zu seinen Lebzeiten wurden Texte
                                                                       aus dem ‚Faust‘ zu Liedern vertont. Robert Schumann
                                                                       näherte sich dem Stoff in seinen ‚Faust-Szenen‘ – deren
                                                                       Handschrift das Hochstift zu seinen Schätzen zählt –,
                                                                       Franz Liszt steuerte eine ‚Faust-Sinfonie‘ bei, Gustav
                                                                       Mahlers 8. Sinfonie (‚Sinfonie der Tausend‘) vertont
                                                                       Faust-Texte, und für die Bühne wurden über 60 Faust-
                                                                       Opern geschrieben.

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UNTERWEGS
GOETHE UND DIE ROMANTIK

         Mittwoch, 5. Mai

         DIE BRÜDER GRIMM,
         STEINAU UND DIE ROMANTIK

         Leitung: Wolfgang Bunzel und Joachim Seng
         —
         Diese Exkursion sollte schon 2020 Teil unseres „Auf-

                                                                    © Alexander Paul Englert
         bruchs in die Romantik“ sein. Nun ist sie für das Eröff-
         nungsjahr angesetzt: Sie führt auf den Spuren der Brü-
         der Jacob und Wilhelm Grimm ins hessische Steinau an
         der Straße, wo die Grimms ihre Kindheit und Jugend
         verbracht haben. Das dortige Brüder Grimm-Haus
         ist der einzige im Krieg nicht zerstörte Lebensort der
         Familie Grimm in Hessen. Museumsleiter Burkhard
         Kling wird uns führen.

         In der Renaissanceanlage des Schlosses Steinau befin-
                                                                                               Kultur inspiriert
         det sich die neu gestaltete große Dauerausstellung zu
         Leben und Werk der Brüder Grimm. Durch diese Aus-                                        Kultur berührt Menschen jeden Alters und jeder
                                                                                                  Herkunft. Sie ist Begegnung und Austausch.
         stellung wird uns der Leiter der Romantik-Abteilung im
                                                                                                  Darum engagiert sich die Deutsche Bank seit
         Freien Deutschen Hochstift, Prof. Dr. Wolfgang Bunzel,                                   vielen Jahren für eine lebendige Kulturlandschaft.
         führen. Abschließend planen wir, eine Figurentheater-                                    Weltweit. Wir fördern gezielt junge Talente und
         Sondervorstellung des Theatriums im Steinauer Mar-                                       sind mit herausragenden Kulturinstitutionen
         stall zu besuchen. Ein geführter Spaziergang durch das                                   partnerschaftlich verbunden – so auch mit dem
         Städtchen Steinau, ein gemeinsames Mittagessen und                                       Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt.
         Kaffeetrinken stehen ebenfalls auf dem Programm die-
                                                                                                  deutsche-bank.de/kultur
         ses Frühlingstags im Kinzigtal. Leider sind beide Ziele
         nicht barrierefrei.
                                                                                                  #PositiverBeitrag
         Informationen erhalten Sie ab 8. März über:
         Dr. Jasmin Behrouzi-Rühl
         Tel.: +49 (0)69 138 80-249

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VORTRAG
                                                                                                        GOETHE UND DIE ROMANTIK

                                                                 Montag, 10. Mai, 19 Uhr
     ZUR WIEDERERÖFFNUNG DES
     FRANKFURTER GOETHE-HAUSES                                   10. MAI 1951 –
     VOR 70 JAHREN                                               FRANKFURTS GABE AN DIE WELT

     Vor nunmehr 70 Jahren wurde das originalgetreu              Festvortrag mit Wolfgang Voigt
     re­konstruierte Frankfurter Goethe-Haus im Beisein          Gespräch mit Joachim Seng und Nina Sonntag
     des Bundespräsidenten Theodor Heuss wieder der              —
     Öffentlichkeit übergeben. Das Freie Deutsche Hoch-
                                                                 Am 10. Mai 1951 wurde das originalgetreu wieder auf-
     stift widmet diesem 1951 weltweit beachteten Ereig-
                                                                 gebaute Frankfurter Goethe-Haus unter den Augen
     nis am 10. Mai 2021 eine Abendveranstaltung mit dem
                                                                 der Weltöffentlichkeit neu eröffnet. Dem Entschluss
     Architekten Dr.-Ing. habil. Wolfgang Voigt und feiert
                                                                 zum Wiederaufbau des im März 1944 zerstörten Hau-
     das Ereignis mit einer kleinen Ausstellung (8.5. – 4.7.),
                                                                 ses war eine lebhafte Diskussion vorausgegangen.
     Sonderführungen und einem literarischen Nachmit-
                                                                 Anhänger des Deutschen Werkbundes sprachen sich
     tag. Bitte informieren Sie sich über die Homepage und
                                                                 vehement gegen den vom Hochstift unter Ernst B  ­ eutler
     die Presse.
                                                                 favorisierten originalgetreuen Wiederaufbau aus,
                                                                 den Persönlichkeiten wie Hermann Hesse, Thornton
     Termine
                                                                 ­Wilder, Marie Luise Kaschnitz und Benno Reifenberg
     8.5., 13 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr
                                                                  unterstützten. Es war die erste bundesweite Diskus-
     Theater-Führung: Vor dem Hochstift der Hirsch­
                                                                  sion darüber, wie mit dem zerstörten historischen Erbe
     graben. Entdeckungsreise mit Katharina Schaaf
                                                                  nach dem Krieg umgegangen werden soll.
     in der Rolle des jungen Goethe.

                                                                 Den Festvortrag hält der Architekt Dr.-Ing. habil.
     9.5., 15 Uhr
                                                                 Wolfgang Voigt, der 2018 für die Ausstellung ‚Die
                                                                 ­
      as Frankfurter Goethe-Haus: Entstehung, Vernich-
     D
                                                                 immer neue Altstadt. Bauen zwischen Dom und Römer
     tung und Auferstehung. Eine literarische Spurensuche
                                                                 seit 1900‘ neue Erkenntnisse zum Wiederaufbau des
     mit der Schauspielerin K. Schaaf und Dr. J. Seng.
                                                                 ­Goethe-Hauses vorlegte. Im Gespräch mit Dr. Joachim
                                                                  Seng, dem Leiter der Bibliothek und Dr. Nina Sonntag,
     13.5., 6.6., 20.6., 4.7., 15 Uhr
                                                                  Kunsthistorikerin am Haus, sollen die unterschied-
     20.5., 10.6., 24.6., 16 Uhr
                                                                  lichen Positionen der zeitgenössischen Diskussion
     Führungen durch die Sonderausstellung zum Wieder­
                                                                  anschaulich werden.
     aufbau mit historischen Dokumenten. Mit Dr. Nina
     ­Sonntag und Dr. Joachim Seng.
                                                                 Eintritt frei

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SCHATTENSPIELTHEATER
EXTRA

         Sonntag, 16. Mai, 15 Uhr

         DER WOLF UND DIE SIEBEN
         GEISSLEIN
         Internationaler Museumstag

         „Es war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben junge
         Geißlein, und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kin-
         der lieb hat. Eines Tages wollte sie in den Wald gehen
         und Futter holen, da rief sie alle sieben herbei und
         sprach: ‚Liebe Kinder, ich will hinaus in den Wald, seid
         auf der Hut vor dem Wolf! Wenn er hereinkommt, frisst
         er euch alle mit Haut und Haar. Der Bösewicht ver-
         stellt sich oft, aber an der rauen Stimme und an seinen
         schwarzen Füßen werdet ihr ihn schon erkennen.‘“ So
         beginnt das bekannte Grimmsche Märchen von der
         Täuschung, das kleine wie große Zuschauer bis heute
         fasziniert. Der Wolf meint das Gegenteil von dem, was
         er sagt, und wir lernen, nicht nur den Worten zu lau-
         schen, sondern auch zu spüren, was sich zwischen und
         hinter den Worten verbirgt.

         Das Theater der Dämmerung, gegründet 1993 in
         Stuttgart vom Schauspieler und „Scherenschneider“
         ­Friedrich Raad, inszeniert das Märchen mit großen
          beweglichen Scherenschnittfiguren im Originaltext
          der Brüder Grimm und fügt sinnvertiefende Improvi-
          sationen hinzu.

         Das Schattenspiel ist für Kinder von 4 bis 12 Jahren
         gedacht, dürfte aber auch Erwachsene begeistern.

         Wir danken der Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth
         Feith-Stiftung.

         Mitglieder, Kinder und Jugendliche
         bis 18 Jahre frei / Gäste 7 €

26
GESPRÄCH
                                 GOETHE UND DIE ROMANTIK

     Dienstag, 18. Mai, 19 Uhr

     „DER ZUG R BLEIBT MEIN
     WAPPEN“, ODER: WIE JÜDISCH
     WAR DIE BERLINER ROMANTIK?
     Ein Gespräch über Rahel Varnhagen von Ense
     zu ihrem Gedenktag

     Mit Nikolaus Gatter und Heide Volkening
     Moderation: Tilman Spreckelsen
     —
     Geboren vor 250 Jahren, unter vielen Namen berühmt:
     Ralle oder Rählchen, der Familie Levin zugehörig, die
     später Robert-Tornow hieß, Friederike und Antonie,
     verheiratete Madame Varnhagen von Ense. Als Genie
     der Geselligkeit lud Rahel Dichterinnen und Adlige,
     Franzosen und Russen, Juden und Christen, Diplomaten
     und Schauspielerinnen zu abendlichen Tees ein. Texte,
     mit denen sie die Widersprüche ihrer Existenz auslo-
     tet, zeichnete sie zu Lebzeiten mit „Ungenannt“. Erst ihr
     Witwer gab ‚Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre
     Freunde‘ (1833 / 34) heraus: „Aus meinen Briefen und
     Papieren genommen; die nie anderes Tageslicht, als das,
     wo sie geschrieben waren, vermutheten.“

     Wenig lag ihr daran, dass ihre Schriften gedruckt wer-
     den, allein Goethe sollte sie sehen. 1824 sandte sie ihr
     Manu­  skript nach Weimar. Erst nach mehrmaligem
     Hineinsehen fühlte Goethe sich angelockt, „von vorn bis
     zum Ende den eignen Gang zu sehen, den eine solche
     Natur einschlagen mußte“. Denn, wie Rahel formu-
     lierte: „Ein Stein kann eine Geschichte haben, aber nur
     eine Kreatur mit Bewußtsein ein Schicksal. Die meisten
     Menschen haben nur eine Geschichte.“

     Es diskutieren Heide Volkening (Universität Greifs­
     wald) und Nikolaus Gatter (Varnhagen Ges. e. V.),
     mo­deriert von F.A.Z.-Redakteur Tilman Spreckelsen.

     In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt

28   Eintritt frei                                         29
FRANKFURTER HAUSGESPRÄCHE
GOETHE UND DIE ROMANTIK

                                                                Mittwoch, 26. Mai, 19:30 Uhr
        ZUSAMMENKOMMEN – ALTE
        SEHNSUCHT NEU ENTDECKT                                  „SIE SASSEN UND TRANKEN
                                                                AM TEETISCH“
        Termine                                                 Salons zwischen Aufklärung und Romantik
        19.5.     Evangelische Akademie. Eine Veranstaltung    und ihr Nachleben
                  der Stiftung Polytechnische Gesellschaft
        26.5.     Freies Deutsches Hochstift                    Mit Petra Dollinger und Günter Oesterle
        9.6.      Jüdisches Museum                              —
        16.6.     Haus am Dom
                                                                In der Großstadt Paris entstanden seit dem 17. Jahr-
                                                                hundert urbane Konversationsgeselligkeiten, in wel-
        In dem monatelangen Verzicht auf physischen Kontakt
                                                                chen aristokratische Frauen ihre Teilnahme an der res
        und auf das Zusammenkommen in Großgruppen haben
                                                                publica litteraria anmeldeten. Männlich dominierte
        wir alle ermessen können, wie lebensnotwendig doch
                                                                Geselligkeitsformate wie Tabakskolleg, Bankett oder
        das auch leibliche Zusammensein für uns ist. In einem
                                                                Billardspiel erhielten fortan Konkurrenz durch litera-
        einzigartigen Experiment haben wir den Kon­trast zwi-
                                                                risch ambitionierte Gespräche über Kunstnovitäten.
        schen vermittelten und unvermittelten Gesellungsfor-
                                                                Das erklärte Ziel war die Poesie mit dem Leben zu ver-
        men erfahren. Die Sprödigkeit und Künstlichkeit des
                                                                binden und den gelehrten Pedanten zu vertreiben. Diese
        Kontakts auf technischen Plattformen wird uns als
                                                                gesellige Neuerung wurde schnell europaweit attrak-
        Lebenserfahrung in Erinnerung bleiben. Sie hat uns im
                                                                tiv. Eine deutsche Besonderheit war, dass die interes-
        Umkehrschluss aber auch das Lebenselixier der direk-
                                                                santesten Salons in Berlin um 1800 von Jüdinnen gelei-
        ten Begegnung vor Augen geführt. Was kennzeich-
                                                                tet wurden. Die romantischen Schriftsteller ließen sich
        nen die direkten Begegnungen? Welche Energie, wel-
                                                                von dieser Salongeselligkeit inspirieren, ohne darauf
        che Kraft, welche Anregung liegt in ihnen begründet?
                                                                zu verzichten, eigene produktionssteigernde Gesellig-
        Welche Rollen und Formen hat das Zusammenkommen
                                                                keitsexperimente zu erproben. Das Frankfurter Haus-
        in früheren Zeiten ein- und angenommen? Und wel-
                                                                gespräch widmet sich der romantischen Salongesel-
        che neuen Formen müssen wir nach unseren kollekti-
                                                                ligkeit im historischen Zusammenhang, einschließlich
        ven Erfahrungen der Gefährdung entwickeln? Diesen
                                                                ihrer Ausstrahlung bis weit ins 19. Jahrhundert.
        ­Fragen gehen die Frankfurter Hausgespräche 2021 in
         verschiedenen thematischen Ausprägungen nach.
                                                                Dr. Petra Dollinger ist Historikerin und Lehrbeauftrag-
                                                                ­te an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
        Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos.
                                                                 Dr. Günter Oesterle ist emeritierter Professor der Lite-
                                                                 raturwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität
                                                                 Gießen.

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TAG DER LITERATUR
EXTRA

                                                                     WAHRE      FÜR IHRE OHREN SIND WIR DA:

                                                                    MUSIK IST
         Sonntag, 30. Mai, 11 Uhr

         ATELIER BERNHARD

         Gespräch mit Peter Fabjan und Reinhard Pabst                    MONTAG BIS FREITAGS VON 10 BIS 19 UHR
         —
         Thomas Bernhard (1931 – 1989) hat keineswegs einen
         Bogen um Hessen gemacht, wie er einmal gegenüber
         seinem Verleger Siegfried Unseld scherzte. In König-
         stein / Taunus und in Darmstadt war er zu Lesungen,
                                                                   ALLEIN FÜRS  SAMSTAGS VON 10 BIS 18 UHR
         dort erhielt er 1970 auch den Büchner-Preis. In Frank-

                                                                      OHR.
         furt erschien 1963 sein erster Roman ‚Frost‘ und
         wurde 2003 die (inzwischen abgeschlossene) Gesamt-
         ausgabe seiner Werke in 22 Bänden begonnen.

         Aus Anlass von Bernhards 90. Geburtstag sprechen                         JOHANN WOLFGANG GOETHE
         Peter Fabjan, sein Bruder und Nachlassverwalter,
         und Reinhard Pabst miteinander über bislang unbe-
         achtete Aspekte im Leben und Schreiben des großen
         österreichischen Autors. Dr. Peter Fabjan hat jüngst
         im Suhrkamp Verlag das Erinnerungsbuch ‚Ein Leben
         an der Seite von Thomas Bernhard – Ein Rapport‘
         veröffentlicht.

         In der Hochstift-Reihe ‚Atelier‘ berichten Exper-
         ten regelmäßig über ihre konkrete Arbeit an und mit
         Nachlassmaterialien. Die Veranstaltung ist ein Beitrag
         zu ,Ein Tag für die Literatur und die Musik‘, der vom
         Literaturland Hessen ausgerichtet wird.

         In Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag, Berlin

         Mitglieder 4 € / Gäste 8 €

                                                                  AM SALZHAUS 1 60311 FRANKFURT TELEFON 069 287606 FAX 069 288375
                                                                           info@cdsamgoethehaus.de www.cdsamgoethehaus.de
32
ROMANTIK LESEN
                                             GOETHE UND DIE ROMANTIK

     Dienstag, 1. Juni, 19 Uhr

     VON TEUFELN UND
     HANDARBEITEN

     Gespräch mit Christiane Holm und Günter Oesterle
     Lesung: Stefan Wilkening
     —
     Die literarische Romantik entfaltet ihre Eigentümlich-
     keiten nicht nur in zentralen Motiven wie der Natur
     oder der Sehnsucht, sondern auch ausgehend von
     scheinbar Randständigem wie der Handarbeit oder
     offensichtlich Abgründigen wie dem Teufel. Mit der
     Handarbeit führen romantische Texte vor, wie neue
     und eigenwillige Konstellationen zwischen Männern
     und Frauen, zwischen Industrie und Kunst, zwischen
     Dingen und Zeichen entstehen. Mit dem Teufel greifen
     romantische Texte tief zurück in die literarische Tradi-
     tion, wenden die diabolische Gestalt aber immer wie-
     der auf überraschende – mal schaurige, mal spaßige –
     Weise in die Moderne.

     Die neue Reihe ‚Romantik lesen‘ stellt in lockerer Folge
     die ‚Handliche Bibliothek der Romantik‘ vor, die seit
     2019 im Berliner Secession Verlag erscheint. Am ers-
     ten Abend werden ausgehend von Lesungen die beiden
     Bände ‚Handarbeit‘ und ‚Teufelsgeschichten‘ von deren
     Herausgebern Christiane Holm und Günter O       ­ esterle
     im Gespräch vorgestellt. Der Verleger Joachim von
     Zepelin wird zugegen sein.

     Eine Kooperation mit dem Institut für Deutsche
     Literatur und ihre Didaktik der Goethe-Universität
     Frankfurt

     Mitglieder 4 € / Gäste 8 €
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NACHT DER MUSEEN
EXTRA

        Samstag, 12. Juni, 19 – 1 Uhr

        FOLKMUSIK
        Was wäre ein „Aufbruch in die Romantik“ ohne Musik?
        ‚Die Hayner‘ lassen Drehleier und Dudelsack, Akkor-
        deon und Kontrabass, Geige und Flöte erklingen und
        spielen mitreißende Melodien verschiedener westeu-
        ropäischer und deutscher Regionen – auch aus Hes-
        sen – sowie Neukompositionen. Die traditionelle Musik
        der kleinen Städte und Dörfer wurde im Zeitalter der
        Romantik ebenso entdeckt und festgehalten wie die
        Volkslieder, die Johann Gottfried Herder europaweit
        sammelte. Denn die Neugier auf die eigene Geschichte
        hatte Ende des 18. Jahrhunderts stetig zugenommen,

                                                                 Romantiker/innen halten sich
        und die „Kulturhoheit“ des Adels hatte bald darauf ein
        Ende. Man wollte auch die Musik der „kleinen Leute“
        bewahren und lebendig halten. Gleichzeitig ermög-
        lichte der wirtschaftliche Aufschwung die Produktion     gerne in der Landschaft auf.
        neuer Instrumente. ‚Die Hayner‘, mit Bettina Stier-
        Zinn, Martin Fußmann, Michael von der Weth, T ­ orsten
                                                                 Tun Sie‘s doch auch – mit der
        Dreher, Tilman Teuscher, spielen Musik zum Zuhören       App ROMANTIK RHEIN MAIN.
        und zum Tanzen und stellen ihre Instrumente vor.

        Viele weitere Angebote für Groß und Klein, dar-
                                                                 Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain
        unter auch Rezitationen mit Katharina Schaaf aus         fördert die App Romantik Rhein Main.
        ­Shakespeares Sonetten im Original und in verschiede-
         nen Übersetzungen, laden dazu ein, in dieser Nacht am
         Großen Hirschgraben Halt zu machen.
                                                                                             Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom
        Wir danken der Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-                               Land Hessen, von Frankfurt am Main,
        Stiftung für ihre freundliche Unterstützung.                                         dem Hochtaunus-kreis und dem Main-Taunus-Kreis,
                                                                                             Darmstadt, Wiesbaden, Hanau, Bad Vilbel,
                                                                                             Offenbach am Main und Oestrich-Winkel.

36                                                               Weitere herausragende Kunst- und Kulturprojekte finden Sie unter    37
                                                                  www.kulturfonds-frm.de / Facebook / Instagram / Newsletter
LESUNG UND GESPRÄCH
WELTLITERATUR IN ÜBERSETZUNGEN

         Dienstag, 15. Juni, 19 Uhr

         DER KALTE ROMANTIKER?
         Elisabeth Edls Neuübersetzung der
         ‚Éducation sentimentale‘ von Flaubert

         Elisabeth Edl im Gespräch mit Niklas Bender
         —
         Die lang erwartete Neuübersetzung von Gustave
         ­F lauberts Roman ‚Éducation sentimentale‘ ist 2020
          erschienen. Gesellschaftsgeschichte und Liebesge-
          schichte, vielfältig, böse, melancholisch. Die ‚Éducation
          sentimentale‘ wurde nach ‚Madame Bovary‘ Flauberts
          zweites Meisterwerk: Frédéric Moreau ist achtzehn,
          und es wird ernst. Auf einem Seine-Dampfer verliebt er
          sich sofort und lebenslänglich. Doch Madame Arnoux
          ist verheiratet! Der Held tröstet sich mit Rosanette und
          stolpert in die 48er Revolution, die eine ganze Gesell-
          schaft aus der Bahn wirft. Flaubert folgt ihm zu den
          verwirrenden Frauen und den langweiligen Männern,
          bis hin zu dem berühmten, illusionslosen Schluss: Ja,
          wenn das Männlichkeit sein soll … In der Neuüberset-
          zung von Elisabeth Edl ist Flauberts epochaler Roman
          neu zu entdecken: als ironischer Endpunkt und Selbst-
          kritik der französischen Romantik.

         Elisabeth Edl erhielt für ihre Übersetzungen und kom-
         mentierten Ausgaben französischer Autoren des 19.
         und 20. Jahrhunderts zahlreiche Auszeichnungen.
         Der Romanist apl. Prof. Dr. Niklas Bender ist ein pro-
         funder Kenner Flauberts; zurzeit bekleidet er eine
         FONTE-Stiftungsgastprofessur an der Universität des
         Saarlandes.

         Gustave Flaubert: Lehrjahre der Männlichkeit. Aus
         dem Französischen von Elisabeth Edl, München 2020
         (Hanser-Verlag)

         Mitglieder 4 € / Gäste 8 €

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UNTERWEGS
                                                  SPAZIERGANG

     Sonntag, 20. Juni, 11 – 13 Uhr

     AUF DER SUCHE NACH MARCEL
     PROUST IN FRANKFURT

     Spaziergang mit Reinhard Pabst
     —
     Was hat Proust von Goethe gekannt (und gehalten)?
     Wer war die „Tante aus Frankfurt“ im letzten Teil seines
     Romans ‚Auf der Suche nach der verlorenen Zeit‘? Wel-
     chen Frankfurter Hintergrund hatte das reale Vorbild
     für die Hauptfigur des Charles Swann? Warum ließ sich
     Prousts Freund und Porträtist Jacques-Emile Blanche
     1914 in einer hiesigen Augenklinik behandeln? Wen
     besuchte Robert de Montesquiou, der „Ur-­     Charlus“
     (Adorno), 1905 in Sachsenhausen? Und wie kam es, dass
     die Mainmetropole nach 1950 zum deutschen Proust-
     Zentrum wurde?

     Aus Anlass von Prousts 150. Geburtstag geht der Litera­
     turdetektiv Reinhard Pabst diesen Fragen auf einer
     weiteren „Wort und Ort“-Exkursion nach. Von 2010
     bis 2019 Vorstandsmitglied der Marcel Proust Gesell-
     schaft, war er zuletzt an der Ausstellung ‚Marcel Prousts
     Fragebogen‘ (Köln 2019/20) maßgeblich beteiligt. 2017
     moderierte er im Freien Deutschen Hochstift das von
     ihm initiierte ‚Atelier Proust‘ mit Prof. Dr. Luzius Keller.

     Mitglieder 6 € / Gäste 12 €

     Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich

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LESUNG UND GESPRÄCH
WELTLITERATUR IN ÜBERSETZUNGEN

         Dienstag, 22. Juni, 19 Uhr

         ‚DER LEOPARD‘ VON
         TOMASI DI LAMPEDUSA
         in Burkhart Kroebers Neuübersetzung

         Burkhart Kroeber im Gespräch mit Maike Albath
         —
         „Der Leopard“, so der Piper Verlag in seiner Ankün-
         digung der Neuübersetzung von Lampedusas Roman
         durch Burkhart Kroeber, „gehörte schon bald nach sei-
         nem Erscheinen 1958 zur Weltliteratur“. Damit passt
         das Werk hervorragend in die langjährige literarische
         Reihe des Freien Deutschen Hochstifts. Maike Albath
         hat in der Süddeutschen Zeitung vom 6.10.2019 auf den
         Punkt gebracht, was der Übersetzer Burkhart Kroeber
         geleistet hat: „Zum ersten Mal entfaltet Tomasi di Lam-
         pedusas Roman ‚Der Leopard‘ über den Epochenbruch
         nach Garibaldis Eroberung der Insel den Schwung des
         Originals und die vibrierende untergründige Ironie.
         Das liegt an der Präzision auf lexikalischer Ebene, dem
         Sensorium für Soziolekte und vor allem an der Sorg-
         falt im Satzbau. Kroeber setzt Akzente, variiert die
         Verbstellung, arbeitet mit Inversionen, retardiert oder
         rafft, wodurch das Gefüge einen eigenen Rhythmus
         gewinnt.“ Burkhart Kroeber ist u. a. Träger des Deutsch-­­
         Italie­nischen Übersetzerpreises für sein Lebenswerk,
         zu dem bereits 1982 Umberto Ecos ‚Der Name der Rose‘
         gehörte. Die Romanistin Dr. Maike Albath arbeitet als
         Journalistin, Literaturkritikerin und Autorin.

         Giuseppe Tomasi di Lampedusa: Der Leopard. Roman.
         Aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber, München
         2019 (Piper Verlag)

         Mitglieder 4 € / Gäste 8 €
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KONZERT
                                                                                                                   LIED & LYRIK

     Mittwoch, 30. Juni, 19:30 Uhr

     CARL MARIA VON WEBERS
     ‚FREISCHÜTZ‘
     „Sechse treffen, sieben äffen“

     Jana Baumeister, Sopran
     David Pichlmaier, Bariton
     Burkhard Bastuck, Klavier                                         Vor 200 Jahren, am 18. Juni 1821, wurde Carl Maria von
     —                                                                 Webers romantische Oper ‚Der Freischütz‘ in ­Berlin
                                                                       mit beispiellosem Erfolg uraufgeführt. Die Motive des
     Ich bin vertraut mit jenem Grausen, das Mitternacht im
                                                                       ‚Freischütz‘, der Wald, die Jagd, die Liebe, die geheimen
     Walde webt, wenn sturmbewegt die Eichen sausen, der
                                                                       Kräfte der Natur und ihre Wirkung hinein in das Leben
     Häher krächzt, die Eule schwebt. Noch trübt sich nicht die
                                                                       der Menschen, sind Leitmotive der Romantik. Seit sei-
     Mondenscheibe, noch strahlt ihr Schimmer klar und hell,
                                                                       ner Uraufführung gilt der ‚Freischütz‘ als die deutsche
     doch bald wird sie den Schein verlieren.
                                                                       Nationaloper schlechthin und als Schlüsselwerk der
     aus Friedrich Kind: Der Freischütz, Textbuch zum Terzett 2. Akt   deutschen Romantik.

     Mitglieder 8 € / Gäste 16 €                                       Das Textbuch von Friedrich Kind hält sich eng an die
                                                                       Erzählung ‚Der Freischütz‘ aus dem zwischen 1810
                                                                       und 1813 erschienenen ‚Gespensterbuch‘ von Johann
                                                                       August Apel und Friedrich Laun. Das ‚Gespensterbuch‘
                                                                       kann als Inbegriff deutscher „Schauerromantik“ gelten.
                                                                       Für seine Bibliothek erwarb das Hochstift 2019 einen
                                                                       Nachdruck des ‚Gespensterbuches‘.

                                                                       Zu Textauszügen aus dem ‚Freischütz‘ des ‚Gespenster-
                                                                       buches‘ hören Sie Lieder, Arien und Klavierwerke von
                                                                       Carl Maria von Weber, Franz Schubert, Felix Mendels-
                                                                       sohn, Robert und Clara Schumann, Brahms u. a.

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KONZERT
GOETHE UND DIE ROMANTIK

Mittwoch, 7. Juli, 19 Uhr

„… ER WANDELT GÖTTLICH
UNTER DEN STERBLICHEN …“
Beethoven und die Familie Brentano: Zeugnisse
der Freundschaft in Texten und Tönen

Mit Sylvia Ackermann und Ulrike Kienzle
—
Die Frankfurter Familie Brentano pflegte zu Ludwig
van Beethoven innige freundschaftliche Beziehungen.
Franz Brentano, der ältere Halbbruder der roman-
tischen Geschwister Clemens und Bettina, hatte in
Wien die Liebe seines Lebens gefunden: Antonia von
Birkenfeld, die Tochter eines kunstsinnigen Diploma-
ten rheinischer Herkunft, war eine glühende Verehre-
rin des Komponisten, vielleicht sogar seine „Unsterb-
liche Geliebte“. Ihr Neffe Clemens Brentano feierte in
seinem Gedicht ‚Nachklänge Beethovenscher Musik‘
den Komponisten als einsames Genie, seine Schwester
Bettine vermittelte die denkwürdige Begegnung der
geistigen Giganten Goethe und Beethoven in Teplitz.

In dem von Ulrike Kienzle moderierten Abend erle-
ben Sie eine reizvolle Verbindung aus Wort und Musik:
Die Lesung aus Tagebüchern, Briefen und Gedichten
ist eingebettet in die Darbietung zweier Hauptwerke
für Klavier, die Antonie Brentano und ihrer Tochter
Maximiliane gewidmet sind: der ‚Diabelli-Variatio-
­
nen‘ und der Klaviersonate E-Dur opus 109. Die Pia-
nistin Sylvia Ackermann, Spezialistin für historische
Tasteninstrumente, bringt uns auf einem Flügel der
­Beethoven-Zeit den Originalklang nahe.

Mitglieder 6 € / Gäste 12 €

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FEIERN ZU GOETHES GEBURTSTAG
                                GOETHE UND DIE ROMANTIK

     FEIERN ZU GOETHES
     GEBURTSTAG

     Freitag, 27. August, 20 Uhr
     Samstag, 28. August, 20 Uhr
     —
     Im Jahr 2020 mussten die traditionellen Feiern zu
     ­G oethes Geburtstag ausfallen: Stattdessen luden wir
      zur Vorbesichtigung des noch leeren Neubaus des
      ­Deutschen Romantik-Museums. Zum Goethegeburts-
       tag 2021 hoffen wir nun, den Mitgliedern des Freien
       Deutschen Hochstifts im Rahmen einer Vor-Eröffnung
       erste Einblicke in das eingerichtete Museum geben zu
       können. Auf jeden Fall werden sich die Gärten zum dies-
       jährigen Fest endlich wieder öffnen.

     Zwar können wir auch für 2021 nicht versprechen, dass
     „in diesem Duft und Garten … Bulbul ganze Nächte“
     tönt, aber wir wollen für festliche Musik von Menschen-
     hand sorgen. Während im Arkadensaal noch die ‚Bil-
     der einer Baustelle‘ zu sehen sind, soll das musikalische
     Programm poetisch-romantische Akzente rund um die
     Beziehung der beiden neuen Nachbarn setzen. Und wie
     gewohnt wird das Goethe-Haus blumengeschmückt die
     Mitglieder im Kerzenschein zu Rundgängen einladen.

     Reserviert für Mitglieder

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ERÖFFNUNG DES DEUTSCHEN
     ROMANTIK-MUSEUMS
     IN FRANKFURT AM MAIN
 Die Termine rund um die Eröffnung des Museums
 werden im Laufe des Jahres bekanntgegeben.

50                                               51
TAGUNG
                                       ZU GAST IM HOCHSTIFT

     Sonntag, 26. September, 9 – 13 Uhr
     DAS EXIL ALS GEISTIGE
     LEBENSFORM
     Thomas Mann 1933 – 1955

     Eine Veranstaltung der Deutschen Thomas Mann-
     Gesellschaft Lübeck und des Freien Deutschen
     Hochstifts
     —
     Mit dem Schock der unfreiwilligen Exilierung im Früh-
     jahr 1933 beginnt für Thomas Mann eine Lebens- und
     Schaffensphase voller Ungewissheiten. Durch die Ent-
     scheidung „draußen zu bleiben“ scheinen die bürgerliche
     Existenz, die Verlässlichkeit vieler Freundschaften, die
     Reputation als Schriftsteller, nicht zuletzt die gewohn-
     ten Publikationsoptionen auf dem Spiel zu stehen. Dabei
     lassen sich drei Phasen unterscheiden: Die Vorkriegs-
     jahre im europäischen Exil, die Zeit von 1938 bis 1952
     in den USA und schließlich die Rückkehr nach Europa,
     in die Schweiz.

     Die Tagung geht der Frage nach, wie sich dieser radikale
     Wechsel der Lebensform im literarischen und essayisti-
     schen Werk Thomas Manns niederschlägt.

     Herbsttagung 2021 der Deutschen Thomas Mann-
     Gesell­­schaft Lübeck: Am 24. und 25. September im
     Deutschen Exilarchiv, Adickesallee 1, 60322 Frank-
     furt am Main, am 26. September im Freien ­Deutschen
     Hochstift

     Eintritt 22 € / Mitglieder 15 €
     3-Tageskarten 55 € / 38 €

     Anmeldung erforderlich:
     info@thomas-mann-gesellschaft.de
     Tel.: +49 (0)451 580 86-13
     Anmeldeschluss: 30. August

52                                                        53
VORLESEN FÜR KINDER                                                                                               LESUNG UND GESPRÄCH
KINDERBUCHKLASSIKER                                                                                               KINDERBUCHKLASSIKER

                                                                     Donnerstag, 7. Oktober, 19 Uhr
        KINDERBUCHKLASSIKER UND
        IHRE JUNGEN GESCHWISTER                                      WAS SIND KINDERBUCH­
        Eine Vorlesestunde für ältere und jüngere                    KLASSIKER?
        Grundschulkinder
                                                                     Mit Annegret Böhme und Bettina Kümmerling-Meibauer
        Kinder zwischen 5 und 9 Jahren sind wissbegierig und         Moderation: Jasmin Behrouzi-Rühl
        begeisterungsfähig. Sie haben Spaß an Wortwitz, Rei-         Lesungen: Pirkko Cremer
        men, Laut- und Sinnverdrehungen. Dabei übersteigt            —
        ihr Textverständnis meist ihre Lesefähigkeit noch bei
                                                                     Der Literatur für Kinder wurde lange Zeit kaum
        weitem. Durch das Vorlesen witziger, spannender und
                                                                     literarisch­-dichterische Qualität zugebilligt. Unter lite-
        vielschichtiger Geschichten kann man ihre Neugier auf
                                                                     raturästhetischen Gesichtspunkten wurde sie auch des-
        Literatur und auf das Selberlesen wecken. Bis heute
                                                                     halb selten untersucht, weil für die Kinderliteratur bis
        bieten sich dazu viele der bekannten Kinderbuch­
                                                                     in die 1960er Jahre hinein eher Disziplinen wie Päda-
        klassiker an. Doch in der Flut von Neuerscheinungen
                                                                     gogik, Psychologie oder Soziologie zuständig waren.
        ist es gar nicht so leicht, aktuelle Bücher mit ähnlichen
                                                                     Inzwischen wird zu Kinderliteratur auch international
        Qualitäten zu finden.
                                                                     an Universitäten geforscht. Doch viele Literaturwis-
                                                                     senschaftler nehmen sie noch immer nicht recht ernst.
        Die neue Reihe des Freien Deutschen Hochstiftes, die
                                                                     Wir fragen: Was macht die Bücher und Texte aus, die
        im Jahr 2021 im Herbst startet und ab 2022 regelmä-
                                                                     sich zu den berühmten Kinderbuchklassikern entwi-
        ßig stattfinden soll, möchte hier Anregungen geben:
                                                                     ckelt haben? Woran erkennt man neuere Kinderbü-
        Es sollen zum einen Kinderbuchklassiker vorgelesen
                                                                     cher mit in literarischer Hinsicht ähnlichen Qualitäten?
        werden und zum anderen neuere Bücher, die nach
                                                                     Welche Bücher eignen sich besonders zum Vorlesen und
        unserem Dafürhalten „Klassikerqualitäten“ haben, weil
                                                                     warum?
        sie Kindern und ihren Vorleserinnen und Vorlesern
        immer wieder Freude bereiten.
                                                                     Die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Bettina
                                                                     ­Küm­mer­ling-Meibauer (Universität Tübingen) und die
        Termine
                                                                      Jour­na­listin und Kinderbuchautorin Annegret Böhme
        Sa, 6. 11., 11 Uhr	Die kleine Hexe von Otfried P
                                                        ­ reußler,
                                                                      führen in das Thema und seine Geschichte ein und dis-
                           mit Pirkko Cremer
                                                                      kutieren Fragen und Streitfragen. Die Schauspielerin
        Sa, 20.11., 14 Uhr Eddi Error von und mit Anne Böhme
                                                                      Pirkko Cremer sorgt mit kurzen Lesungen aus Kinder-
        Sa, 4.12., 15 Uhr	Dornröschen mit Pirkko Cremer
                                                                      büchern für den spielerischen Ernst.

        Ort: Deutsches Romantik-Museum,
                                                                     Mitglieder 4 € / Gäste 8 €
        Bildung & Vermittlung

        Kinder frei / Erwachsene 10 € / Mitglieder 5 €
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ROMANTIK LESEN
                                            GOETHE UND DIE ROMANTIK

     Mittwoch, 27. Oktober, 19 Uhr

     STADT, MUSIK UND HORROR
     Gespräch mit Hans Richard Brittnacher und
     Dagmar von Wietersheim
     Lesung: Stefan Wilkening
     —
     Dass mit der romantischen Literatur moderne Zeiten
     anbrechen, zeigt sich u. a. an ihrem Interesse für die
     Stadt als Schauplatz des Erzählens, die Musik als Spiel-
     feld multimedialer Inszenierungen und den Horror als
     schockhaften Blick in unsere modernen Psychen. Den
     städtischen Raum präsentiert diese Romantik als Wag-
     nis: Intellektuelle erkunden laufend, sehend, schrei-
     bend und lesend den doppelbödigen Kosmos einer nie
     dagewesenen Urbanität. In der Musik steigert sich die
     Erkenntnis mitunter bis in den Wahnsinn: Sie führt
     in ein Reich, in dem reiner Geist und reines Gefühl zu
     regieren scheinen. Und der Horror öffnet den Blick in
     den Abgrund: Schauergeschichten offenbaren und ver-
     decken zugleich die dunkelsten Geheimnisse der Seele.

     Die Themen Stadt, Musik und Horror versammeln drei
     neue Bände der ‚Handlichen Bibliothek der Romantik‘,
     die seit 2019 im Berliner Secession Verlag erscheint.
     Ausgehend von Lesungen aus den literarischen Texten
     werden die Bände von ihren Herausgebern D   ­ agmar
     von Wietersheim und Hans Richard ­   Brittnacher im
     Gespräch vorgestellt.

     Eine Kooperation mit dem Institut für Deutsche Litera-
     tur und ihre Didaktik der Goethe-Universität Frankfurt

     Mitglieder 4 € / Gäste 8 €

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FREITAGS UM VIER

jeweils 16 Uhr

FREITAGS UM VIER
IM GARTENSAAL

Mit der Eröffnung des Deutschen Romantik-Museums
wollen wir im Freien Deutschen Hochstift neue Ver-
anstaltungsformate erproben. ‚Freitags um vier im
Gartensaal‘ soll ein- bis dreimal im Monat stattfinden.
Umgeben von den Monatsbildern von Seekatz und mit
Blick auf den Garten werden hier in kleinerem Kreis
Themen des Hochstiftes behandelt: Durch gemeinsa-
me Lektüre, Lesungen, Salonspiele, Buchvorstellun-
gen oder Präsentationen aus den Sammlungen.

Termine
29.10. 	Aus der Literatur: ‚Faust‘ mit Anne
       Bohnenkamp
12.11.	Aus den Sammlungen:„... meine Existenz um
        eine Unendlichkeit erweitert“ Goethe und die
        Shakespeare-Feiern 1769 mit Joachim Seng
26.11.	Aus der Literatur: Zum 200. Geburtstag Arm-
        gart von Arnims: ‚Das Heimelchen. Märchen
        für eine Dämmerstunde‘ mit Wolfgang Bunzel
10.12.	Aus der Literatur: Der Untergang des Hau-
        ses Usher von Edgar Allan Poe mit Jasmin
        Behrouzi-Rühl

Ort: Gartensaal

Mitglieder frei / Gäste 10 €

Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung ­erforderlich:
jbehrouzi-ruehl@freies-deutsches-hochstift.de

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KONZERT                                                                                                                        VORTRG
ZU GAST IM HOCHSTIFT                                                                                          GOETHE UND DIE ROMANTIK

         Samstag, 30. Oktober, 17 Uhr                                 Dienstag, 2. November, 19 Uhr

         OST-WESTLICHER DIWAN                                         GUSTAV STRESEMANN
         Nisami Gändschäwi zum 880. Geburtstag                        (1878 – 1929)
                                                                      als Förderer des Freien Deutschen Hochstifts
         Musikalisch-literarischer Abend mit Musikern und
         Künstlern aus Aserbaidschan und Deutschland                  Anja Heuß
         —                                                            —
                                                                      Das Freie Deutschen Hochstift / Frankfurter Goethe-
         Nisami Gändschäwi (1141 – 1209) – der Klassiker
                                                                      Museum wurde und wird unterstützt durch zahlreiche
         der persischsprachigen Literatur – zählt zu den be-
                                                                      Förderer und Mäzene. Dazu gehörten z. B. die Frank-
         deutendsten Epikern im islamischen Kulturkreis.
                                                                      furter Kunstsammler Arthur von Weinberg oder Leo
         Seine fünf Epen – ‚Schatzkammer der Geheimnisse‘,
                                                                      Gans. Weniger bekannt ist die vielfältige politische
         ‚Chosrou und Schirin‘, ‚Leila und Madschnun‘, ‚Die
                                                                      Unterstützung, die das Haus durch Gustav Strese-
         sieben Gestalten‘, ‚Das Alexanderbuch‘ – wurden zum
                                                                      mann (1878 – 1929) erhielt. Stresemann beschäftigte
         Vorbild für die gesamte spätere Romantik im Orient.
                                                                      sich seit seiner Jugend intensiv mit dem Werk Goethes;
         Im deutschen Kulturkreis begann die Nisami-Rezeption
                                                                      im Fokus seines Interesses stand der ‚Wilhelm Meis-
         gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Die ersten Nisami-
                                                                      ter‘ sowie Goethes Verhältnis zur Freimaurerei und zu
         Nachdichtungen stammen von J. v. Hammer-Purgstall,
                                                                      Napoleon. Als Reichskanzler und Reichsaußenminister
         F. Rückert, A. v. Platen und G. F. Daumer. Goethe bezeich-
                                                                      der Weimarer Republik setzte er sich mehrfach für die
         nete Nisami in seinem ‚West-östlichen Divan‘ als zarten,
                                                                      Belange des Hauses ein. Insbesondere gelang es ihm
         hochbegabten Geist, der, „die lieblichsten Wechsel-
                                                                      1925, die Porträts der Familie Textor aus Pallanza /
         wirkungen innigster Liebe zum Stoffe seiner Gedichte
                                                                      Italien nach Frankfurt zurückzuführen. Sie waren vom
         wählt“.
                                                                      italienischen Staat nach dem Ersten Weltkrieg als soge-
                                                                      nanntes „Feindvermögen“ beschlagnahmt worden.
         Das Jubiläumskonzert wird musikalisch mit zahl-
         reichen Musik-Kompositionen und Vertonungen, zu
                                                                      Dr. Anja Heuß hat ihre Dissertation über Kunst- und
         denen Nisami inspirierte, von Musikern aus Aserbaid-
                                                                      Kulturgutraub in Frankreich und der Sowjetunion ver-
         schan und Deutschland begleitet. Durch die poetische
                                                                      fasst. Von 2008 bis 2019 war sie Provenienzforsche-
         Reise führt die Erzählerin und Übersetzerin Rosemarie
                                                                      rin der Staatsgalerie Stuttgart. Seit Januar 2019 ist sie
         Kuper. Als Ehrengast wird der weltweit beste Nisami-
                                                                      Provenienzforscherin am Freien Deutschen Hochstift.
         Kenner und Islamwissenschaftler Dr. Johann Christoph
         Bürgel erwartet.
                                                                      Mitglieder frei / Gäste 4 €

         Eintritt frei / Spenden zu Gunsten des Frankfurter
         Goethe-Hauses erbeten

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