"versteckt" Ausgabe 5/2022 - Gemeinde Hombrechtikon
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EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Mit der vorliegenden und der nächsten Aus- zufällig erscheint in dieser Ausgabe ein anderer gabe 6/22 der «Ährenpost» geht eine Ära mit Artikel über versteckte «Energiefresser». Über dem Verlag IEB-Medien, aber auch mit dem das im Verborgenen liegende, Geheimnisvolle bestehenden Redaktionsteam in dieser Kon- führt uns ein weiterer Beitrag in das Schöne, stellation zu Ende. Was noch bis zur Ausgabe aber auch Vergangene in unserer Gegend. Von 3/22 durch ein fünfköpfiges und fest ange- Menschen ohne Papiere und über versteckte stelltes Team erledigt wurde, wird nun noch Armut in unserem Dorf erfahren Sie aus einem bis zur letzten Ausgabe in diesem Jahr durch bewegenden Bericht, der zum Nachdenken eine Ad-interim-Redaktion erledigt – teilweise anregt. Selbstverständlich finden Sie auch in bis an die Grenzen des Machbaren. Wie es mit dieser Ausgabe Einladungen und Mitteilun- der «Ährenpost» ab 2023 weitergeht – und es gen von unseren Vereinen und Institutionen. wird weitergehen –, wird in der Ausgabe 6/22 Gerade für diese Verfassenden war es in der durch den Gemeindeschreiber an dieser Stelle Vergangenheit fast unmöglich, die richtigen bekanntgegeben. Ansprechpartner seitens Verlag und Redaktion Trotzdem finden Sie in dieser Ausgabe sehr auf Anhieb zu finden – weil schlicht und einfach interessante und informative Beiträge, die die Adressen fehlten. Das wollen wir ab dieser hauptsächlich von meinen Kollegen Heinz Ausgabe ein für alle Mal aus der Welt schaffen. Brunner-Buchli, Rolf Bezjak, Markus Thürig und Sie finden nun jeweils im Impressum die gül- mir verfasst wurden. Illustriert werden diese tigen Mailadressen für die Redaktion und für Berichte mehrheitlich von Andreas Dändliker, die Inserate und Publireportagen. Denken Sie der über einen immensen Fundus an Bildern daran, dass Sie Ihre elektronische Post mit aus seiner eigenen privaten Sammlung verfügt. einer Empfangsbestätigung versehen, entwe- Für diese Ausgabe wurde bereits Anfang Jahr der elektronisch (Win) oder mit einer Auffor- das Thema «versteckt» festgelegt. So soll ein derung im Klartext (Mac). Bericht über die versteckte Friedhofskunst an das künstlerische Schaffen des gebürtigen Wir wünschen Ihnen viel Informatives und Hombrechtikers und Bildhauers Paul Speck Unterhaltendes beim Lesen dieser Ausgabe. erinnern, das leider wenig bekannt ist und unsere Aufmerksamkeit verdient. Nicht ganz Hans J. Tobler, Redaktionsleiter ad interim Redaktionssitzung des Ad-interim-Teams, v.l. Rolf Bezjak, Hans Tobler, Markus Thürig. Auf dem Bild fehlen: Heinz Brunner-Buchli und natürlich der Fotograf Andreas Dändliker. Editorial 3
INHALTSVERZEICHNIS Oktober-Ausgabe 5/2022 Editorial 3 Gewerbe, Kirche, Kultur und Vereine StäfART 2022 Gastgemeinde Hombrechtikon 36 Thema «versteckt» Verein Kinderkrippe: Wir suchen Vorstandsmitglieder 37 Versteckt ist ein Wort mit vielerlei Bedeutung 5 Veranstaltungskalender 39 Sans-Papiers 7 Ref. Kirche: Die Band N.B.A. / CH spielt 40 Versteckte Armut 10 Ref. Kirche: Konzert Orchester Stäfa-Ürikon 41 Versteckte Friedhofskunst 13 Winterbörse Hombi-Skifest: Endlich wieder Winterbörse 43 Versteckte Energiefresser 19 Turnverein TVH: Herbstzeit – Chränzlizeit 45 Versteckte Impressionen 22 Gewerbeverein GVH: Das Gewerbe sucht dich 47 Versteckte Impressionen, Fortsetzung 50 Wettbewerb 50-Franken-Bild 53 Gemeinde und Schule Publireportagen / Verlagsreportagen Der Gemeinderat informiert 25 Solarsys, erneuerbare Energie aus Hombrechtikon 24 Würdigungen 10 Jahre Hörspezialist von Kameke, mit Toni Vescoli 44 André Gerber, Urs Bachmann und Dr. Klaus Dorn 26 Florhof Getränke, wo Genuss im Vordergrund steht 46 Sportbox 29 Vinothek Wäspi, 25 Jahre Zeit für Genuss 49 Schule: Gemeindeumgang der 5. Klasse 30 MOJUGA: Wie Jugendliche die Gemeinde prägen 32 Notfallnummern / Impressum Bibliothek mit ProSpecieRara: Saatgut-Workshop 35 (Achtung: neue Adressen) 54 Die Heizungsprofis. Für Ihre Heizung und Ihr Wohlbefinden tun wir alles. Und das mit langjähriger Erfahrung und mit viel Leidenschaft. Kay maz Ibrahim er H F chnik Dipl. Te ait.ch 079 844 80 00 4 Ährenpost 5/2022
VERSTECKT IST EIN WORT MIT VIELERLEI BEDEUTUNG Das Geheimnisvolle liegt im Verborgenen – mit vielen Facetten Nun komme ich mir vor wie der ehema- Geheimnisvolle Erinnerungen lige Viertklässler in der Schule Feldbach. Rückblickend auf die frühere Kindheit stecken Der Lehrer spricht mit klarer Stimme: Erlebnisse tief in bleibender Erinnerung. Da «Hefte hervornehmen, wir schreiben kam, wie jedes Jahr, der «Samichlaus». Das einen Aufsatz.» Thema: «Mein schönster Geheimnis war, wer versteckte sich wohl unter Ferientag». Einige hätten sich wohl lieber dem langen weissen Bart und unter der roten unter dem Pult versteckt. Zipfelmütze? Wir Kinder hatten unsere Vermu- tungen, aber im Vordergrund stand bei aller Kauen am Schreibgerät half auch nicht, die Ehrfurcht der Inhalt des mitgebrachten Sacks. Seiten wollten sich nicht füllen. Dafür sind Nur zu schnell haben sich die schönsten Kind- diese Schüler in der Mathe gut gewesen und heitserinnerungen an den Samichlaus, das zeigten dort ihre Stärke. Schon damals moch- Christkind und den Osterhasen vom versteck- te ein Schüler gewisse Schwächen nicht gerne ten Geheimnisvollen zu gängigen Gewohnhei- zeigen. Das liess sich aber nicht gut vermei- ten gewandelt. Die Wünsche und Ansprüche Heinz Brunner-Buchli. den. In Feldbach wurde noch parallel in zwei für Geschenkartikel haben sich ebenfalls stark Dreijahrgangsklassen unterrichtet. Ein abso- geändert. Damals wurden meist praktische luter pädagogischer Höhepunkt war, wenn es Sachen mit schönem, buntem Papier und mit hiess: «Alle aufstehen … kopfrechnen!» Nach viel Geschick kunstvoll eingepackt. Darin fand schnellstem Nennen des richtigen Resultats sich manchmal, etwas versteckt und geheim- durfte man sich wieder hinsetzen. Der klei- nisvoll, ein spezieller Gruss mit einem gern ner werdende Kreis im «Ständerat» hätte sich gesehenen Zustupf von der Gotte oder vom aber lieber in ein Mausloch verkrochen. Zum Götti. Heute erkennt man geschenkte Artikel Glück läutete bald die sehnlichst erwartete bereits in der durchsichtigen Wegwerfver- Pausenglocke. Draussen an der frischen Luft packung. Kaum ist eine absolut neue Errun- lösten sich die trockenen, verwirrenden Zah- genschaft im Handel erschienen, gibt es kurz lengebilde schnell wieder auf. darauf wieder etwas Neues, noch Besseres. Naturschönheit. Thema 5
Auch Erinnerungen dürfen hervorgeholt wer- thologische Verein. Trotz intensiver Bautätig- den. Diese sind sofort wieder gegenwärtig, keit in unserem Dorf, das einwohnermässig geprägt vom Leben mit guten und schweren bald Stadtgrösse erreichen wird, ist sein ein- Zeiten. Dabei sollten am Ende immer die Zu- zigartiger und ländlicher Stil bewahrt geblie- friedenheit und ein wohltuendes Wertgefühl ben. Das Naherholungsgebiet vom Lützelsee bleiben. Vielleicht erinnert man sich im spä- bis zum Zürichsee, umgeben von einem ein- teren Alter mit leiser, heimlicher Wehmut an drücklichen, herrlichen Alpenpanorama, ist das ungezwungene Spielen im Freien. Wäl- unbeschreiblich schön. Im abendlichen Son- der, Hecken und alte Hochbaumbestände nenschein leuchten die glühenden Berge und boten genügend geheime Verstecke. In und in versteckten Gedanken strahlen sie Ruhe, um die noch vorhandenen Scheunen, Gar- Zufriedenheit und Sicherheit aus. Mit den tenhäuschen und Schuppen gab es so vie- Fotos soll den Naturschönheiten besonde- le Möglichkeiten. Der weite Freiraum zeigte re Beachtung geschenkt werden. Mit einem praktisch keine Grenzen. Beliebt war früher achtsamen Blick entdeckt man weitere, zahl- das Versteckspiel, leider ist es heute nicht reiche verborgene Idyllen in der Natur. mehr so aktuell. Das suchende Kind musste sich, am sogenannten Ziel, mit geschlossenen Verschwunden, unauffindbar Augen – ohne zu blinzeln und laut zählend bis Ungewollt oder auch absichtlich hat man 50, seiner Aufgabe stellen. Die letzten Worte schnell etwas verlegt oder versteckt und lauteten jeweils «1, 2, 3, ich chume!». Danach es lässt sich einfach nicht mehr finden. Da konnte die Suche beginnen. Der oder die können sich Frust und Ärger einstellen. Alte erste «Entdeckte», die das Ziel nicht vor dem Geschichten erzählen gar von Geldnoten, die Spielmacher erreichen konnte, war die nächs- manchmal unter den Matratzen verschwun- te Suchende. Diese und ähnliche Spielarten den und versteckt wurden. Ja gut, im Bank- bildeten damals schon eine wichtige Sozial- tresor wäre das Geld besser aufgehoben. komponente und stellten eine gesunde kör- Etwas würde aber keine grosse Rolle spielen: perliche und geistige Herausforderung dar. Es schlummert heute, auch dort ohne grosse Wertvermehrung, vor sich hin. Meist sind es Versteckte Spazierwege und Pfade alltägliche Gebrauchsgegenstände die plötz- Ob in der Freizeit oder beim Abendspazier- lich unerklärbar und unauffindbar vom Erdbo- gang, sind die Wälder in unserer Gegend den verschwinden. Wie verhext, da hat man willkommene Erholungsorte. Versteckte doch den Haus- oder Autoschlüssel, die Brille, Fuchshöhlen verraten nach gründlicher Un- den Postizettel gerade noch in den Händen tersuchung, ob da kürzlich noch jemand ge- gehabt. Dafür gibt es leider noch keine Han- wohnt hat. Nicht nur die noch heimischen dy-App, wo einfach der Name oder Code des Waldtiere lassen sich auf offenem und freiem Gegenstands eingegeben werden kann und Feld beobachten. Um den Weiterbestand der schon tönt es aus dem Versteck: «Da bin ich!» Insekten, Igel, Kriechtiere und Vögel kümmert sich pro Natura und der ortsansässige orni- Heinz Brunner-Buchli Gut versteckt. 6 Ährenpost 5/2022
SANS-PAPIERS … Menschen im Versteck Stellen Sie sich vor: Sie sind ein «anstän- gung griff auf die Westschweiz über, Kirchen diger» Mensch. Sie haben sich nie etwas boten Asyl an. Das Problem wurde lautstark zuschulden kommen lassen. Sie gehen öffentlich, parlamentarische Vorstösse folg- einer regelmässigen Arbeit nach. Sie fal- ten. Allerdings alle praktisch ohne Erfolg. Aber len nie ungewöhnlich auf. Im Gegenteil: die sozialpolitische Diskussion in weiten Teilen Sie achten darauf, ihr Leben möglichst der Gesellschaft war angestossen. Es gab eine unauffällig zu gestalten. Und dennoch: Sensibilisierung für die Umstände, unter de- Sie leben in der ständigen Angst, «ent- nen die «Arbeitsmigrantinnen und -migran- deckt» zu werden … ten» bei uns in der Schweiz leben müssen. (Aktuell: Die Staatspolitische Kommission Schätzungsweise 100 000 (wahrscheinlich viel des Nationalrats stimmte Anfang Juni 2022 mehr) Menschen leben so in der Schweiz, da- einem Vorschlag zu, der bewirken soll, dass von 19 000 (wahrscheinlich viel mehr) bei uns den Sans-Papiers ein besserer Zugang zur Be- im Kanton Zürich. Hauptsächlich in der Stadt, rufsausbildung gewährt wird. Die unhaltbare Rolf Bezjak. aber auch auf dem Land. Vielleicht auch bei Situation für die betroffenen Menschen ist uns in Hombrechtikon: die «Sans-Papiers». offensichtlich. Mal sehen, was diesmal dabei Ein Leben in Angst! rauskommt …) Anfang der 2000er-Jahre konnte ich als Ohne Papiere – geht das? Seelsorger in einer Pfarrei (nicht in Hom- Wer nun sind diese «Sans-Papiers»? Es sind, brechtikon) mit der dort seit Jahren tätigen wie der Name sagt, Menschen «ohne Papie- «Fremdsprachigengruppe» zum jährlichen re». Gemeint ist dabei nicht in jedem Fall, dass Ausländerfest einen Anlass planen, zu dem sie sich nicht ausweisen könnten, um ihre wir «Sans-Papiers» als Gäste einluden. Sie herkunftsstaatliche Identität nachzuweisen, sollten über ihre Erfahrungen und ihr Leben vielmehr haben sie keinen geregelten und an- bei uns berichten. Glauben Sie mir: Das war erkannten Aufenthaltsstatus in der Schweiz eine sehr interessante, spannende, auch auf- und deshalb keine Papiere, die sie berechti- regende Erfahrung. gen würden, bei uns zu leben. Interessant, weil ich bis dahin wenig bis Nicht zuletzt einst willkommen geheissene nichts von den Menschen wusste, die in un- ehemalige «Saisonniers» gehören dazu, die Menschen am Bellevue. serer Gesellschaft vor lauter Angst, entdeckt vor 25 Jahren keine Arbeitserlaubnis mehr Foto: Reto Schlatter. zu werden, «versteckt» (siehe Thema dieser «Ährenpost»!) leben müssen. Spannend, weil ihre Geschichten von der Einreise in die Schweiz und dem Alltag in unserem Land für Aussenstehende (wie mich) mehr als aben- teuerlich klangen. Und aufregend, weil wir als Veranstalter damit rechnen mussten, dass der Anlass – der ja der Pfarreiöffentlichkeit zugänglich war – vielleicht denunziert würde und unsere Gäste grosse Nachteile, bis hin zu Ausschaffung, gewärtigen mussten. Mein Risiko als Pfarreileiter war dagegen mehr als klein. Es ging gut! Erst wenige Jahre zuvor, 2001, war die Situa- tion dieser Menschen bei uns in der Schweiz zu einem öffentlich diskutierten Thema ge- worden, dies, nachdem in Frankreich bereits 1996 «Sans-Papiers» für Anerkennung und mehr Rechte protestiert hatten. Die Bewe- Thema 7
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erhalten hatten. Wir erinnern uns: 1997 wa- ren die letzten Aufenthaltsbewilligungen von «Saisonniers» abgelaufen. Demnach durften Arbeitskräfte pro Kalenderjahr nur neun Mo- nate in der Schweiz arbeiten, dies getrennt von den Familien, ihren Frauen und Kindern. Der Wirtschaft zugute, der Würde und den Men- schenrechten zuwider. Manche, die treu Jahr für Jahr zur Arbeit angereist waren, sind da- mals dann geblieben – auch ohne Bewilligung. Menschen, die einst legal in die Schweiz ge- kommen waren, deren Aufenthaltsberechti- gung aber irgendwann nicht mehr verlängert wurde, wurden so zu «Sans-Papiers», oder Asylsuchende mit einem Negativentscheid, die aber in ihr Heimatland nicht zurückkehren können – aus welchen Gründen auch immer. Und nicht zuletzt: Alle hier geborenen Kinder aus diesen Familien. Nun leben sie bei uns, mitten unter uns. Sie vention), andererseits auch die in der Bun- SPAZ-Beratung. arbeiten, sie gehen zur Schule, sie treffen desverfassung verankerten Grundrechte, die Foto: zvg. sich im Bekanntenkreis – immer unter dem für alle Menschen, die in der Schweiz leben, Damoklesschwert, dass die Behörden von gelten. Dazu gehören Arbeitsrechte, wie an- ihrer Existenz keine Kenntnis haben und sie gemessener Lohn und Arbeitsbedingungen, als «Sans-Papiers» entdeckt werden könnten. ebenso das Recht auf Sozial-, Unfall- und Mit der Konsequenz, ausgewiesen zu werden Krankenversicherung. Kinder von «Sans-Pa- – oder: erneut untertauchen zu müssen. Wie piers», manche hier geboren und nie woan- schwer es ist, bei uns ein «Dach über dem ders gelebt, haben gemäss Bundesverfas- Kopf» zu finden, zumal ohne finanziellen Rück- sung das Recht auf Bildung, das heisst auf halt, das wissen wir alle. So lese ich auch in den obligatorischen Schulbesuch. Die Kampa- einem Bericht: «Eine der grössten Schwierig- gne «Kein Kind ist illegal» (wer von uns würde keiten von Sans-Papiers in der Schweiz ist das das bestreiten?) hat in besonderer Weise auf Wohnen.» dieses Problem hingewiesen. Entsprechend hat auch die Erziehungsdirektorenkonferenz Die «Sans-Papiers» arbeiten, wie sie leben: im (EDK) mehrfach in Empfehlungen den Schul- Versteckten. Dort sind sie – wie beim Woh- behörden mitgeteilt, dass alle in der Schweiz nen – auf den Goodwill ihrer «Unterstützer» lebenden Kinder, unabhängig vom Aufent- angewiesen, besser: ihnen ausgeliefert. Denn haltsstatus, in den öffentlichen Schulbetrieb nicht alle Wohnungs- und Arbeitgeber sind integriert werden sollen. Die Schulbehörden menschenfreundlich. Manche nützen die und Lehrerinnen und Lehrer sind angewiesen, schwache Position der «Sans-Papiers» aus: dies vertraulich zu behandeln. Laut Berichten Von schlechter Bezahlung, gar Verweigerung geschieht dies in der Regel, aber nicht immer! des Lohns bis hin zu übergriffiger Behandlung Hier sind sie wieder, die Abhängigkeit und die ist die Rede. Ängste, «entdeckt» zu werden… was macht das mit Kindern? Die Drohung, die abhängigen Mitbewohner oder Angestellten von jetzt auf nachher zu In zehn Kantonen finden sich Beratungs- entlassen, sie unverzüglich aus der Wohnung stellen für «Sans-Papiers». Der Zürcher An- zu weisen oder den Behörden zu melden, ist laufstelle verdanke ich im Wesentlichen die übermächtig. Der Status, der keiner ist, liefert Informationen für diesen Bericht. Wer mehr aus! wissen möchte, kann sich unter www.sans-pa- piers.ch informieren. Meine Empfehlung: Bitte Alle Menschen haben Rechte! tun Sie das! Es gilt, allen Menschen, die bei Dennoch: Auch «Sans-Papiers» haben Rechte! und mit uns leben, die ihnen eigene Würde Einerseits die völkerrechtlich abgesicherten zuzugestehen. (abgeleitet aus der Europäischen Menschen- rechtskovention und der Kinderrechtskon- Rolf Bezjak Thema 9
VERSTECKTE ARMUT … auch in Hombrechtikon! «Es liegt nicht in unseren Händen, wie viel wir haben. KOSTBAR Aber wir können beeinflussen, was wir damit machen.» Der Reihe nach: Warum Lebensmittel aus Vol- ketswil? Ich ging vor meinem Besuch davon Dieser Satz findet sich auf der Homepage der aus, dass die Hombrechtiker Detailhandelsge- Vineyard-Kirche in Hombrechtikon unter dem schäfte die KOSTBAR-Tafel mit Nahrung ver- Titel: «KOSTBAR – ein Gemeinschaftswerk der sorgen würden. Die Organisatoren von KOST- Kirchen in Hombrechtikon». BAR dachten das ursprünglich wohl auch und fragten dort nach. Offensichtlich aber Jeden Montagnachmittag – ausser an Feier- sind Migros, Coop und Denner gehalten, die tagen – werden aus Volketswil Lebensmittel, überschüssigen Waren an ihre Zentralstellen insbesondere Obst und Gemüse, nach Hom- oder an von diesen festgelegte Destinationen brechtikon gebracht. Fleissige Hände sortie- zurückzugeben. Einzig zur Rütner Bäckerei ren die Ware und legen sie übersichtlich auf Voland kann jeweils am Montagabend nach den bereitgestellten Tischen aus. Und am 18.30 Uhr ein KOSTBAR-Freiwilliger fahren frühen Abend, gegen 19 Uhr, kommt richtig und die im Laden übriggebliebenen Backwa- Leben in den Gemeinschaftsraum der Vine- ren holen, damit sie verteilt werden können. yard-Kirche. Menschen, die dankbar sind, zum Rolf Bezjak. bescheidenen Beitrag von 5 Franken für sich Der Verein Remar (REhabilitation MARgina- und ihre Familie Nahrungsmittel zu erhal- lisierter Menschen), der sich nach eigenen ten, finden sich ein. Viele Migrantinnen und Angaben für Menschen einsetzt, «die von Migranten sind darunter, aber – wenn auch der Gesellschaft übersehen werden oder be- wenige – Schweizer, die bei uns in Hombrech- reits aufgegeben wurden», hat sich auf das tikon leben. Sammeln übrig gebliebener – nicht alter oder verdorbener! – Waren spezialisiert und belie- Bevor die Waren eintreffen und die ersten fert darum die KOSTBAR-Tafel in Hombrechti- Kunden kommen, treffe ich mich mit Barbara kon von seinem Lagerort Volketswil aus. Was und Daniel Egli. Beide leiten das Projekt, das heisst «beliefert», auch hier: Freiwillige holen im Februar 2021 gestartet wurde und sich die Lebensmittel mit ihren Privatautos. Über- inzwischen, trotz (oder gerade auch wegen?) haupt kann der Betrieb nur durch den Einsatz Coronazeiten, herumgesprochen und für viele von Freiwilligen bewerkstelligt werden. Etwa Barbara und Daniel Egli. Menschen grosse Bedeutung hat. zwei Dutzend Frauen und Männer haben die Eglis auf ihrer Liste zum Helfen, einige zusätz- lich, die sie spontan anfragen können. Es dürf- ten gerne mehr sein, denn pro Ausgabetag braucht es etwa 12 bis 14 Helferinnen und Helfer. Und wie das so ist: Manche können es sich fast jeden Montag einrichten, andere nur ein- oder zweimal im Monat. Aber: Jeder Einsatz wird geschätzt! Wer nun sind die Kunden? Es sind Menschen, die für diese Form der Lebensmittelabgabe sehr dankbar sind, da sie mit einem knappen Budget leben müssen und Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen erhalten. Eine Unter- suchung vom Februar dieses Jahres zeigt auf, dass bei uns in der Schweiz fast eine Drei- viertelmillion Menschen von Armut betroffen sind. Das heisst: jede elfte Person. Und noch- mals mehr als eine halbe Million leben an der 10 Ährenpost 5/2022
nicht leisten können und die man ihnen so Die Ware wird bereitgestellt. sehr gönnt. Ich bin tief beeindruckt von diesem Angebot, das Barbara und Daniel Egli gemeinsam mit ihrem sichtlich hochmotivierten Team in den Räumlichkeiten ihrer Vineyard-Kirche jede Woche auf die Beine stellen. Hier leisten die Hombrechtiker Kirchen einen wesentlichen Beitrag an der Gesellschaft: Als Christen si- cher zunächst einem Auftrag des Evangeliums folgend, aber als Staatsbürger nicht weniger in der Verantwortung gegenüber den Mit- menschen, die bei uns leben – ob Schweizer oder nicht. Wie heisst es in der Präambel der Armutsgrenze. Wie hoch ist die Dunkelziffer? Bundesverfassung der Schweizerischen Eid- Bei uns in der Schweiz sind die Schamgrenze genossenschaft: (es ist) «gewiss … dass die und die Angst vor Stigmatisierung so gross, Stärke des Volkes sich misst am Wohl der dass viele Menschen, die berechtigt wären, Schwachen …» schon gar nicht erst Sozialleistungen bean- tragen. Rolf Bezjak … bis das Los sie aufruft P.S. Die erwähnten 5 Franken, die pro Einkauf Wer zur Lebensmittelabgabe bei KOSTBAR zu zahlen sind, gehen vollumfänglich an den kommt, bringt die Bestätigung mit, dass sie/er Verein Remar. Das KOSTBAR-Team arbeitet zum Bezug der angebotenen Ware berechtigt unentgeltlich. Es ist auf die Unterstützung ist. Beim ersten Besuch wird der Antrag für der Kirchen und insbesondere auf Spenden die Bezugskarte abgegeben. Liegt das Kärt- angewiesen. chen vor, kann der «Einkauf» beginnen. Von Reich gedeckter Tisch. einer Helferin oder einem Helfer begleitet, kann aus den vorhandenen Lebensmitteln ge- wählt werden. Die Menge richtet sich nach der Anzahl Berechtigter. Eine Familie mit Kindern erhält einsichtigerweise mehr als eine Einzel- person. Die Reihenfolge der Bedienung wird ausgelost, da nicht alle Bezüger die Möglich- keit haben, schon lange vor der Öffnung der Ausgabe um 19 Uhr da zu sein. Wer dran ist, geht Schritt für Schritt, begleitet von einem KOSTBAR-Teammitglied, an den Tischen mit den «gluschtig» präsentierten Waren entlang und wählt seinen Bedarf. Immer streng nach vorgegebener Menge, damit alle zum Zug kommen. Ich empfinde die Stimmung als ruhig und freundlich, ja fast besinnlich – trotz rechtem Andrang. Und im Vorraum des «Verkaufs- Früchte und Gemüse in Hülle und Fülle lokals» warten Eltern, auch Männer, geduldig mit ihren Kindern, bis das Los sie aufruft. Ich treffe bei dem Anlass Heidi. Sie ist – wie auch zwei Frauen aus der Ukraine – Bezügerin und Helferin zugleich. Sie kommt aus Deutschland, Es ist Ende September, Erntezeit: Ein grosses lebt seit vielen Jahren in der Schweiz und seit 2015 in Hombrechtikon. Angebot an Früchten und Gemüse ist aufge- Krankheitshalber kann sie nicht voll und regelmässig arbeiten, zum Leben tischt. Aber auch die Bäckerei Voland hat mit reicht es knapp. Sie suche den Kontakt mit Menschen, sagt sie mir. Kaum den vom Verkaufstag übrigen frischen Back- nach Hombrechtikon umgezogen, habe sie sich in der Brocki engagiert, waren aus ihrer Rütner Filiale den Gabentisch seit Anfang des Jahres hilft sie beim KOSTBAR mit. Das gebe ihrem Leben reicht bestückt: Brot, Sandwiches, viele Gipfeli nicht nur eine Struktur, sondern diese Aufgabe erfülle sie mit Dankbarkeit und Patisserie – verlockende Köstlichkeiten, und mache Sinn. So möchte Heidi etwas an die Gesellschaft zurückgeben. die sich die Menschen, die gekommen sind, Thema 11
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VERSTECKTE FRIEDHOFSKUNST Der gebürtige Hombrechtiker Bildhauer Paul Speck hat für Hombrechtikon ein Kunstwerk geschaffen, das wenig bekannt ist und unsere Aufmerksamkeit verdient. Der einfache, aber stimmige Bau gefällt mir. Über den mit kleinen runden Bollensteinen besetzten Boden schweift mein Blick weiter über den grünen Rasen, vorbei an steinernen Skulpturen, prächtigen Bäumen zu den un- terhalb gelegenen Gräbern. Meine Aufmerk- samkeit jedoch gilt den Steinskulpturen gleich vor dem Unterstand. Durch die hohen Bäume und die Verlegung des neuen Friedhofs auf die andere Seite scheinen die Skulpturen «Lie- gender Engel» und «Mädchen mit Kalb» etwas verloren und vergessen. Das Gesicht des auf Sockeln liegenden Engels mit geschlossenen Augen wirkt sehr friedlich und entspannt und Markus Thürig. er bildet mit seinen Armen eine umfassende Umarmung. Er scheint zu schweben und wirkt vergeistigt. Engel verstehen wir als Botschaf- ter einer höheren Wirklichkeit. Sie vermitteln Liebe und Geborgenheit. Beim zweiten Werk ist der Stein zwischen dem Mädchen und den Hinterbeinen des Kalbs durchbrochen. Diese Skulptur vermittelt etwas Naturverbundenes, Bodenständiges. Eventuell ein Symbol für das Irdische? Kaum jemand ahnt, welch bedeu- «Liegender Engel» tendes Kunstwerk da vor uns steht. Und es und «Mädchen mit Kalb». braucht wohl etwas Hintergrundwissen, um An einem sonnigen Sommervormittag führt diese Kunstwerke gebührend würdigen zu Ruhehäuschen mich mein Weg auf den Friedhof Hombrech- können. Dies möchte ich gerne mit diesen mit Skulpturen. tikon. Gemütlich schlendere ich den Kiesweg Zeilen versuchen. Fotos: Andreas Dändliker. entlang. Der stahlblaue Himmel, nur von einigen zarten Federwolken verziert, die dun- kelgrünen mächtigen Tannen und die bunten Farben des Grabschmucks erfreuen das Auge, wirken beruhigend, gar etwas meditativ. Wei- ter vorne, unterhalb der reformierten Kirche, erblicke ich im Schatten der Bäume, etwas versteckt und vergessen ein kleines Gebäude. Aus der Nähe erkenne ich, dass es sich um ei- nen Unterstand handelt, da er auf zwei Seiten offen ist und den Ausblick auf den Friedhof frei gibt. Durch einen bogenförmigen Durch- gang gelange ich ins Innere des Baus und bli- cke um mich. Das ziegelbedeckte Giebeldach mit Sichtbalken, das den Besucher vor der Witterung schützt, wird getragen von einem Sichtmauerwerk aus verschiedenfarbigen Na- tursteinen unterschiedlicher Grösse. Heute an diesem warmen Sommermorgen genies- se ich die Kühle, die dieser Raum abstrahlt. Thema 13
Wie kam Hombrechtikon zu diesem Paul Speck in seinem Zürcher Atelier Mitte der 30er-Jahre. Kunstwerk? Foto entnommen. (gemäss Protokoll Nr. 1791 der Regierungs- ratssitzung aus dem Jahr 1944 im Zürcher Staatsarchiv) – 1944 stellte der Gemeinderat Hombrechti- kon ein Gesuch um Subvention einer Brun- nenanlage auf dem Friedhof nach dem Ent- wurf des Bildhauers Paul Speck. – Die kantonale Natur- und Heimatschutz- kommission hob die ausserordentlich ho- hen Qualitäten des Projekts hervor. – Die eidgenössische Kunstkommission schloss sich dieser Meinung an und stellte eine Bundessubvention in Aussicht. – Die Kosten für das Projekt wurden vom Kan- tonsbaumeister auf Fr. 14 500 geschätzt. Die Gemeindeversammlung bewilligte am 11. Juni 1944 einen Beitrag von Fr. 3000. Der Bund stellte denselben Betrag an Subven- tionen in Aussicht und freiwillige Spender in unserem Dorf. Als 18-Jähriger reiste er nach Hombrechtikon steuerten weitere Fr. 5500 München, wo er als Schüler des Malers Sta- dazu bei. Die Restfinanzierung erfolgte nislaus Stückgold (ein Schüler von Henri Ma- durch einen Staatsbeitrag, aufgrund des tisse) lernte. Circa zwei Jahre später begann hohen künstlerischen Werts des Projekts. er eine Ausbildung zum Keramiker in den – Die NZZ schrieb am 17. August 1949: «Eine «Münchner Werkstätten». Nach Abschluss der wagemutige Schöpfung der Steinplastik ist Meisterprüfung übernahm er die Leitung der nun am 14. August in Hombrechtikon der Fachklasse und war 1919 Mitbegründer ei- Öffentlichkeit übergeben worden … Nach- ner eigenen keramischen Werkstätte. In einer dem Pfarrer Bäumle, Dr. Peter Meyer und Gedächtnisschrift schrieb Hans Curjel: «Un- der Künstler selbst das Ihrige zur Deutung vergessen bleiben seine einfach geformten des gar nicht monumental aus der Um- Gefässe und Platten … Nähme man sie heute gebung herausgehobenen, sondern har- zur Hand, man wäre betroffen von der hand- monisch in die Grünanlage eingegliederten werklichen Poesie.» Bereits ein Jahr später Bildwerks beigetragen hatten, fand auf dem wurde er Leiter der baukeramischen Abteilung Friedhof die Übergabe der Skulptur an den der «Grossherzoglichen Majolika Manufaktur Gemeindepräsidenten E. Kunz statt.» Karlsruhe». Mehr und mehr wandte sich Paul Speck der Bildhauerei zu. Im Zuge dieser Ent- Wer ist Paul Speck? wicklung wurde er vorerst als Lehrbeauftrag- Elisabeth Leuenberger. Foto: Andreas Dändliker. Paul Speck, geboren am 10. Juni 1896 in Hom- ter für Bildhauerei an die Landeskunstschule brechtikon, verbrachte seine Jugendjahre in Karlsruhe berufen und erhielt dort 1929 eine Professur für dekorative Plastik. 1933 kün- digte das Naziregime den Dienstvertrag des Freidenkers Paul Speck (wie vielen anderen auch) und vertrieb ihn. Zuflucht fand er in seiner Geburtsgemeinde Hombrechtikon, wo er bald wieder Arbeiten in Angriff nahm. Später wirkte er als Künstler in Zürich und zu- sammen mit seinem Bildhauerkollegen Pier- ino Selmoni in Tegna TI. Beide Orte wurden seine Schaffens- und Lebensheimat. Diese Zeit widmete er der Kunst im öffentlichen Raum. Er schuf zahlreiche Werke für Brunnen und Gartenanlagen (siehe Kasten). Darunter die Plastiken im Friedhof Hombrechtikon, den Forel-Brunnen beim Hauptportal des Univer- Teedose 1924 von Paul Speck kreiert (Karlsruher Majolika) sitätsspitals Zürich, ein Werk im Schulhaus Foto entnommen. Rämibühl und viele mehr. 14 Ährenpost 5/2022
In den 60er-Jahren ging Speck dazu über, nichtfigurative Werke zu schaffen. Gegen- Paul Speck – Werke (Auswahl) ständliche Motive und Symbole des mensch- 1937 Antonius-Altar in der Altarnische auf der Ostseite der St. Karls-Kirche lichen Körpers fanden in einer neuen freien Luzern, (Keramik-Relief) 1937–39 Kongresshaus-Garten, Zürich Schaffensweise Form in seinen plastischen 1938–40 Friedhofanlage Oberkulm Arbeiten. Speck sagte schon früher: «Figur 1944–49 Friedhofanlage Hombrechtikon und reine Form sind dasselbe.» Jetzt setzte 1949 Forel-Brunnen vor dem Universitätsspital Zürich er es in seinen Werken konsequent um. Hans 1952–54 Gartenanlage im Stadtspital Waid, Zürich Curjel formulierte es in einer Würdigung so: 1952–54 Brunnenanlage Friedhof Seuzach «Specks Weg von der Figur über eine Abs- 1955 Altar der St. Martins-Kirche, Zuchwil traktion, welche die Freude am Gegenstand 1959 «Stapel» am See während der Gartenbau-Ausstellung Zürich nie verlor, zur durchgeistigten, geläuterten 1960 «Pane e Vino», Schulhaus Gutschick Winterthur 1960–62 «Camino» im Treppenaufgang Schulhaus Rämibühl, Zürich Figürlichkeit ist persönlich und einmalig. Er 1961–62 Altar und Vortragkreuz in der St. Johannis-Kirche Döttingen war beseelt von der Tendenz, ins Herz der Din- 1962 Eingang mit Brunnen für die Kantonalbank, Zürich ge, des Wesens, der Vorgänge zu dringen. Er 1965 Grabstätte der Familie Grosse, Pforzheim hat mit seinen Werken schwer gerungen, sich immer wieder neue künstlerische Bereiche erarbeitet und am Schluss in voller Freiheit Lob…» Über die Beiträge der anderen Redner über jedes Format, jedes Material und jede an dieser Feier schrieb er später Folgendes: Möglichkeit der Gestaltung verfügt. Durch sein «Die drei Vorredner haben jeder in seiner Wei- Schaffen stellte Paul Speck die künstlerische se gut und vorzüglich geredet, aber keiner Gestalt der Erkenntnis zur Verfügung.» hat das Wesentliche gesagt, nämlich dass wir in erschreckenden Zeiten stehen, aus noch Sein Name und sein Renommee in der Kunst- erschreckenderen kommen und in Not sind. welt strahlten weit über die Schweizer Grenze Dass wir nicht aus Kunstsinn oder sonstigem hinaus und ermöglichten ihm Ausstellungen Übermut zu diesen Figuren kamen, sondern im Kunsthaus Zürich, an der Biennale in Vene- aus Kummer.» dig, im Musée Rodin in Paris und zahlreichen «Pane et vino», 1957; anderen Orten, die lediglich ausgewiesenen Was sagten die Kritiker? (Eduard Briner Schulhaus Gutschick, Künstlern zugänglich waren. 1949; Zeitschrift «Kunst und Volk») Winterthur. «Paul Speck plante einen skulptural ge- Foto entnommen. Was meinte der Künstler schmückten Ruheplatz für Friedhofsbesucher, zu seinem Werk? die nicht selten bis zu einer Stunde Weg zu- «Es ist ein grosses Stück Arbeit mit diesen Stei- rücklegen mussten, wenn sie das Grab ihrer nen. Ursprünglich ist der Plan dazu vielleicht Verwandten aufsuchen wollten. Sechs Jahre aus Heimatliebe gefasst worden, aber die Aus- dauerte die Planungsphase bis zur Realisie- dauer, die die Arbeit dafür forderte, scheint rung des Projekts. Paul Speck wünschte eine mir, hat den Grund mehr im tiefen Kummer offene Anlage mit intimer Ruhehalle. In einer unserer Zeit.» Tatsächlich war Paul Speck tief Nische hat Hans Stocker ein kleines Fresko erschüttert und geprägt vom Elend, der Not (Pietà) gemalt. Die drei Gestalten der Skulp- und dem Leid, die der Zweite Weltkrieg der Menschheit bescherte. «Dem Kummer, dieser Paul Speck – Ausstellungen tiefen Kammer», wie Paul Speck es nannte. Kunsthalle Mannheim 1929 An der Einweihungsfeier am 14. August 1949 Kunsthalle Bern 1935, 1946 sagte er Folgendes: « …Während der Arbeit bin Schweizerische Nationale Kunstausstellung 1936, 1956 ich mir oft vorgekommen wie eine Hausfrau, Schweizerische Landesausstellung 1939 die alles für ein Essen schön herrichtet, so Kunsthaus Zürich 1940,1949/1950, 1951, 1954 dass es den Gästen recht wohl sein solle und Plastik im Freien, Biel 1954, 1958 damit sie lange bleiben mögen. Nun haben wir XXVII. Biennale Venedig 1954 es gerade so gemacht mit der Hütte da unten XXXI. Biennale Venedig 1962 Helmhaus Zürich 1955 bei den Figuren. Ich habe versucht, alles schön Galleria La Citadella Ascona 1962 herzurichten. Und nun, liebe Zuhörer, das darf Musée Rodin Paris 1963 ich sagen, das Plätzchen ist gut geworden, und Kunsthaus Zürich 1970 ihr dürft dort schon – ob die Figuren euch zu- Badisches Landesmuseum Karlsruhe 1997 nächst gefallen oder nicht – hie und da etwas 1974 erschien im Nachgang zur Ausstellung 1970 im Kunsthaus Zürich die länger hocken bleiben. Von den Figuren dürft Künstler-Monographie «Paul Speck» bei NZN Buchverlag AG Zürich. ihr sagen, alles, was gut ist daran, hat er abge- 1997 erschien in der Arnoldschen Verlagsanstalt Stuttgart der Katalog zur schaut, und alles was schlecht ist daran, hat er Ausstellung in Karlsruhe «Paul Speck und die Karlsruher Majolika». selbst gemacht. Ja, das wäre kein schlechtes Thema 15
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turen versinnbildlichen das Zusammenspiel Steinfiguren versinnbildlichte, verständlich zu der unbewussten Natur, des ahnungsvollen machen. In kurzen Aufsätzen haben die Kinder Menschenwesens und der leisen Macht des das Geschaute festgehalten. Dabei schien es, Geistigen. Das Skulpturwerk ist harmonisch als würden Kinder und Künstler einander in ih- in die herrliche Landschaft eingebettet und rem Wesen nahestehen, indem beiden die an- lädt zum Verweilen ein. Von hervorragender deutende Form schon genügt, um ihr inneres Schönheit ist auch die Steinbearbeitung, die Erleben wach werden zu lassen.» Auszüge aus geglättete und raue Flächen nebeneinander den Aufsätzen: «Wir sahen den Engel schwe- setzt, einzelne Formen nur andeutet und den bend liegen. Er behütet die Hirten und das Charakter der Steinblöcke naturhaft mitspre- Kälbchen. Durch das Loch des Engelsflügels chen lässt.» sieht man den blauen Himmel. Das Kälbchen hat die Hirten sehr lieb, es lehnt sich zutraulich Der Kunstkritiker Fritz Laufer meinte zur Figu- an sie an.» «Wenn man mit dem Finger auf den rengruppe in Hombrechtikon: «Es geht Paul Engelsflügel klopft, gibt es einen leisen Klang. Speck nicht um ein gewaltsames Verarbeiten Das Friedhofsmonument gefällt mir gut und und Umarbeiten des Steines. Es genügt ihm, ich werde noch viele Male hingehen.» den Stein aus seiner Stummheit zu erlösen und ihm eine Sprache zu verleihen, die man Wie geht es weiter? fast wieder als ein beredtes Schweigen be- Noch immer sitze ich im Ruhehäuschen, be- zeichnen kann.» trachte Paul Specks Steinskulpturen und folge meinen inneren Bildern und Gedanken. In den Im Schweizer «Familien-Wochenblatt» vom Jahren nach der Einweihung wurde der Unter- 19. November 1949 erschien auch ein Bei- stand, in dem ich nun sitze, bei schlechtem trag zur Einweihung der Skulpturen: «Es ist Wetter auch als «Abdankungshalle» benutzt. nicht immer leicht, sich beim Betrachten eines Nachdem vormittags die Familie mit den engs- Kunstwerkes in die Gedanken des Künstlers ten Verwandten in der Kirche vom Verstorbe- hineinzufühlen. Viele Dorfbewohner fan- nen Abschied genommen hatten, traf sich am den keinen rechten Kontakt mit dem neuen frühen Nachmittag die ganze Trauergemeinde Skizze von Paul Speck Bildwerk. Umso bemerkenswerter war der beim Wohnort des Verstorbenen. Mit Pferd zur Friedhofsanlage Versuch eines Primarlehrers, seinen Dritt- und Wagen fuhren die Friedhofswärter den Hombrechtikon, um 1945, klässlern das, was der Bildhauer mit seinen Sarg zum Friedhof, zu Fuss gefolgt von der Tempera. Foto entnommen. Thema 17
ganzen Trauergemeinde, die dem Verstorbe- geschieht mit den Skulpturen und dem Ruhe- nen die letzte Ehre erweisen wollte. Schliess- häuschen, die uns Hombrechtikern gehören lich versammelten sich die Trauernden um das und in der Verantwortung der Gemeinde sind? Grab, oder bei schlechtem Wetter hier beim Denn sie hat das Projekt in Auftrag gegeben Unterstand, wo der Pfarrer noch tröstende und für die Finanzierung gesorgt, wie wir oben Worte an die Trauergemeinde richtete, bevor erfahren haben. Im Wissen um die Bedeutung der Sarg ins Erdreich eingelassen wurde. Im dieser «Hütte mit den Figuren» (Paul Specks Laufe der 70er-Jahre wurde dann aufgrund Worte) erscheint es mir wichtig, diesem Ort die des aufkommenden Verkehrs auf das Geleit Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die ihm verzichtet und Abdankungsfeier und Bestat- gebührt. Ich hoffe darum und vertraue darauf, tung zusammengelegt. dass für die Pflege der Steinfiguren und den Unterhalt des Ruhehäuschens gesorgt wird, Bald ist auch die Grabesruhe der verbleiben- auf dass der Ort den ursprünglichen Sinn und den Gräber auf dieser Seite des Friedhofs Zweck, ein einladender Platz zu sein, der zum abgelaufen und sie werden aufgehoben. Die Verweilen einlädt, weiterhin erfüllen kann. Gemeinde, in derer Zuständigkeit der Fried- hof ist, wird das Grundstück wieder an die Elisabeth Leuenberger reformierte Kirche zurückgeben. Doch was Markus Thürig Zeichnung des neunjährigen Koni Witzig (langjähriger Arzt in Hombrechtikon). Foto entnommen TRA EC Seit 1973 Öffnungszeiten ELECTRA AG AG EL W Montag bis Freitag st S I S S fir 7.00 bis 12.00 Uhr Haushaltgrossapparate 13.30 bis 18.00 Uhr Hauptstrasse 55, 8632 Tann, 055 251 41 00 Samstag www.electra-ag.ch, info@electra-ag.ch 8.00 bis 12.00 Uhr Grosser Showroom mit Apparaten der besten Marken: verifizierter Reparatur- SCHULTHESS-Regionalvertretung – ELECTROLUX – und Servicedienst V-ZUG – AEG – BOSCH – SIEMENS – MIELE etc. für alle Marken 18 Ährenpost 5/2022
VERSTECKTE ENERGIEFRESSER Energie ist wie Wasser – kostbar – einfach anders Wie warm wir uns für den kommenden sächlich darum geht, den Energie- und Res- Winter anziehen müssen, steht noch in sourcenverbrauch zu reduzieren, befasste ich den Sternen. Dass wir Energie sparen mich vertieft mit dieser Problematik. Dabei sollten, war uns aber noch nie so klar kamen die Ursachen zu Tage, wo die Verwal- wie jetzt: beim Tanken an der Zapfsäu- tung am meisten Energie verbraucht und le, womit die Abhängigkeit von fossilen damit die Umwelt belastet: Dienstreisen und Energieträgern in Zusammenhang steht. Stromverbrauch stehen nach wie vor an ers- Auch die steigenden Strompreise zeigen ter Stelle. Das Betreiben von Rechenzentren uns, dass wir um ein Umdenken im Um- ist unwahrscheinlich stromintensiv, aber auch gang mit diesen Quellen nicht mehr he- dort sind Einsparungen möglich, und zwar rumkommen. nicht wenige. Auch das Reisen mit der Bahn hat sich beim Bund mittlerweile nicht nur he- Wir haben neben dem Energieverbrauch rumgesprochen, sondern wird mehrheitlich noch ein weiteres Problem zu lösen: Bis 2050 konsequent umgesetzt. Hans Tobler. müssen wir unsere Treibhausgasemissionen auf Netto null reduzieren, wenn wir die not- Bleiben wir beim Stromverbrauch wendigen Klimaziele erreichen wollen, um Wissen Sie, wie viel Strom Sie für ihren Haus- damit die Klimaerwärmung einigermassen in halt verbrauchen? Wenn Sie diese Frage mit den Griff zu bekommen. einem Ja beantworten können, sind Sie den anderen schon mal weit voraus – weil Sie sich Über die Auswirkungen des Klimawandels offenbar Gedanken darüber machen und es wissen wir eigentlich alle bestens Bescheid, genauer wissen wollen. Es gibt für den Ver- wenn wir uns nur an den vergangenen Som- brauch für einen Haushalt Richtwerte, die mer erinnern. Klar sind wir hier in der Schweiz aber davon abhängig sind, wo Sie wohnen, nicht die Einzigen, die den ökologischen Haus- wie Sie wohnen und mit wie vielen Personen halt unseres Planeten überstrapazieren, aber zusammen. Wie Ihr Haus isoliert ist, welche wir wollen uns ja nicht mit den Schlechteren Verbraucher Sie am Stromnetz haben und wie vergleichen. Sie diese betreiben, sind weitere Variablen. Ein Zweipersonenhaushalt in einer Wohnung Aus meiner früheren Tätigkeit als «RUMBA»- in einem Mehrfamilienhaus kommt im Schnitt Berater der Bundesverwaltung, wo es haupt- auf etwa 2200 kWh pro Jahr, was aber einen sehr tiefen Verbrauch beziffert. Eine vier- köpfige Familie in einem Einfamilienhaus mit Wärmepumpe und allen weiteren möglichen Verbrauchern kommt gut und gerne auf 4000 bis 6000 kWh/a, ob jetzt nur zwei oder mehr Personen darin wohnen. Wo haben wir beim Strom Sparpotenzial? Diese Frage wird in den Medien zur Genü- ge und mehrheitlich richtig, zum Teil jedoch auch unrealistisch, d.h. kaum umsetzbar, be- antwortet. Was können wir sofort tun? Bleiben wir bei den Massnahmen, die nicht so weh tun: De- ckel auf die Kochtöpfe und Pfannen ist wohl der Klassiker in dieser Disziplin. Alle Verbrau- cher, die Licht produzieren, wäre die nächste Kategorie: Haben Sie alle Lampen und sons- tigen Beleuchter durch LED ersetzt? Das geht Solar-Wäschetrockner. Thema 19
Sie diese Geräte vom Stromnetz nehmen, wenn diese auch im Standby-Betrieb, ohne Last spürbar warm werden, was aber klar bei Netzadaptern für das Festnetztelefon nicht geht. Drucken Sie nur wenn wirklich notwen- dig auf Papier aus und denken Sie dabei an den letzten Umzug ihres Haushalts. Haben Sie‘s gewusst: Ein einziges A4-Frischfaserpa- pierblatt benötigt unglaubliche 90 Wh (Watt- stunden) Energie für die Herstellung, vom Wasserverbrauch gar nicht zu reden. Was haben wir sonst noch für Geräte im Haushalt? «Die Wäsche trocknet man heute mit einem Tumbler» ist eine weit verbreitete Meinung. Aus heutiger Sicht ist das nicht immer rich- Die entsprechende jedoch nicht immer ohne ein paar Elektriker- tig, wenn man dabei an den Stromverbrauch Energieetikette beachten. tricks, v.a. bei Dimmern und anderen geregel- denkt. Klar, für einen mehrköpfigen Haushalt ten Steuerungen, aber das geht auch dort. Ja mit Kleinkindern sieht die Sache anders aus. klar, es kostet etwas, hier umzustellen, aber Und hier sind wir bereits bei den Elefanten, dafür haben Sie für Jahre «Ruhe im Haus». wenn man diese von den Mäusen unterschei- den will. Mit den heutigen hochwirksamen Wie steht es mit ihrer Stereoanlage und dem Waschmitteln kann man sehr gut von 60° auf TV-Gerät? Sind die immer am Strom, auch 40° wechseln, sofern nicht aus gesundheitli- wenn Sie diese gerade nicht in Betrieb ha- chen Gründen keimtötend heiss gewaschen ben? Ein Mehrfachsteckerbrett (mit Leucht- werden muss. Wäsche lässt sich auch am schalter) schafft hier Abhilfe, denn der Stand- «Stewi» an der Sonne oder im Winter in der by-Verbrauch ist nicht zu unterschätzen – also Waschküche trocknen. nehmen Sie diese Geräte vom Netz v.a. wenn Sie in die Ferien fahren oder nicht dauernd Auch das Geschirrabwaschen gehört punk- betreiben. Bei Computern ist die Sache etwas to Energiebedarf zur Kategorie «Elefanten». komplizierter. Monitore und andere Periphe- Vor allem in einem Einpersonenhaushalt riegeräte, die kaum Zeit benötigen, um aus lohnt sich eine Geschirrspülmaschine kaum, dem Standby- in den Aktivmodus zu gelangen, besonders wenn man das verschmutzte Ge- kann man gut über so einen Stromverteiler schirr eine Woche lang nicht vorgespült in vom Netz nehmen. Den Desktop-Computer der Maschine lässt. Wer unter dem laufen- schalten Sie besser nicht über diese Stecker- den Hahnenwasser von Hand vorspült, sollte leiste, jedoch den Laptop und Ihr Handy und wenigstens den Abguss verschliessen. Mit weitere Geräte dieser Art. Vor allem sollten diesem noch warmen Wasser kann man gut Kochgeschirr und Rüstwerkzeug mit Zugabe von etwas Handabwaschmittel reinigen. Hier geht so oder so sehr viel Energie den Ablauf runter, v.a. wenn Sie heiss vorspülen. Das sind Vorgänge, die viele fast täglich wiederholen und sich nicht bewusst sind, wie viel Energie da vergeudet wird. Über das richtige Heizen und Lüften im Winter möchte ich mich nicht auch noch substan- ziell äussern, doch zu bedenken geben, dass 1 °C tiefere Heiztemperatur etwa 6% weni- ger Energiebedarf bedeutet. Sie entscheiden selber, ob Sie sich im Winter im T-Shirt und kurzen Hosen in der Wohnung oder Haus auf- halten wollen? Die Erkenntnis, dicht verschlos- sene Innenräume durch kräftiges Stosslüften Schön, aber doch nicht zu «spülen», ist allgemein bekannt. Weniger die ganze Nacht? bekannt ist der Spareffekt bei Minustempera- 20 Ährenpost 5/2022
turen, indem man nachts Jalousien herunter- In diesem Zusammenhang seien als länger- lässt und Fensterläden v.a. auf der Windseite fristige Planung in diese Richtung auch ein schliesst. paar Ideen für die eigene Produktion von elek- trischer Energie erwähnt. Die bevorstehende Um dieses Kapitel «schnelle Massnahmen» Verknappung der Energie hat in vielen Köpfen abzuschliessen, sollte man sich auch Gedan- von Politikern in den letzten Monaten einiges ken machen, wie viel Energie gefrorene Le- ausgelöst, nicht nur bei den europäischen Rä- bensmittel benötigen und ob saisonale und ten, auch bei unseren Parlamentariern. frische eine Alternative wären. Abschliessend möchte ich Sie noch zu einem Was man mittel- Gedanken zur nahen Advents- und Weih- und langfristig tun kann nachtszeit anregen. Die Beleuchtung, die auf Beim Kauf von neuen Geräten für den Haus- diese Festivitäten aufmerksam macht, ist halt sollte man auf die neue Energieetikette feierlich und teilweise wunderschön. Dazu achten (vgl. Bild). Das gilt v.a. bei Investitionen trotzdem die Frage: Muss die Weihnachtsbe- in Gegenstände, die relativ viel Energie be- leuchtung die ganze Nacht leuchten – oder nötigen: Haushaltsgeräte, Gartengeräte, aber genügt es auch, diese erst bei Dämmerung auch Fahrzeuge. Wer sich heute damit ausei- einzuschalten und spätestens mitternachts nandersetzt, ob das nächste Auto ein E-Mo- über eine Schaltuhr wieder auszuschalten? bil sein soll oder nicht, tut gut daran, v.a. die Vor allen und allem würde die schlafende Vorteile eines elektrischen Fortbewegungs- Vogelwelt diese Geste gerne und dankend und Materialtransportmittels zu studieren. annehmen Verbrennungsmotoren, die auf fossile Ener- gieträger angewiesen sind, stellen ein mas- Hans J. Tobler sives Umweltproblem dar, um damit auf den Eingang meines Berichts zurückzukommen. Digital, Print und Verlag Teamwork – für Ihren Erfolg. Begeistern Sie Ihre Kunden mit massgeschneiderter, treffsicherer Kommunikation. Wir haben genau ein Ziel: FO-Fotorotar | Gewerbestrasse 18 | 8132 Egg bei Zürich Sie dabei zu unterstützen. 044 986 35 00 | info@fo-fotorotar.ch | www.fo-fotorotar.ch Thema 21
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