Verwaltungsbericht 2017 - Das Bürgerheim Chur

 
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Verwaltungsbericht 2017 - Das Bürgerheim Chur
Verwaltungsbericht 2017
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Verwaltungsbericht 2017 - Das Bürgerheim Chur
Vorwort des
 Bürgermeisters

 I Liebe Mitbürgerinnen und
   Mitbürger
 Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Ein
 Jahr, das wir wiederum proaktiv gestalten und
 erfreulicherweise mit überwiegend positiven
 Ergebnissen abschliessen durften. Dies gilt
 sowohl für die teils anspruchsvollen Routine-
 geschäfte, als auch für die Projekte grösseren
 Ausmasses.

 Auf politischer Ebene wurde das vergangene
 Jahr geprägt von der Totalrevision des Ge-                                                               Bürgermeister Andreas Brunold.

 meindegesetzes des Kantons Graubünden.
 Das Geschäft hatte nicht nur für die Bürger-     sammenhang speziell Ratsherr und Grossrat
gemeinde Chur, sondern für alle Bündner           Bruno W. Claus dankenswert erwähnen. Er
Bürgergemeinden einen existenziellen Cha-         vertrat unsere Interessen im Kantonsparla-
rakter, stand doch unsere Institution als sol-    ment und insbesondere in der vorberatenden
che auf dem Prüfstein.                            Kommission vehement und mit grossem po-
                                                  litischen Engagement. Mit Erfolg. Die Bürger-
Nach einer intensiven Vernehmlassungsphase        gemeinden blieben im Rahmen der Gesetzes-
wurde die Gesetzesrevision schliesslich in der    revision unbestritten und mit ihnen das Bo-
Oktober-Session durch den Grossen Rat be-         denerlöskonto in der heutigen Form.
handelt. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zu-
frieden. Die Bürgergemeinden wurden in den        Nun gilt es, das gesetzmässig geschaffene
für sie wichtigen Punkten gestützt und dürf-      Fundament zu nutzen, um unser vielfältiges
ten somit ihre Position gestärkt haben. Insbe-    Wirken zum Wohle der Gesamtbevölkerung
sondere für den Erhalt des sogenannten            weiterzuführen. Hierfür wollen wir den ein-
Bodenerlöskontos setzten sich einzelne Ver-       geschlagenen Weg konsequent fortschreiten
treter der Bürgergemeinden sowie der Kan-         und die Bürgergemeinde in eine moderne Zu-
tonalverband im Vorfeld stark ein. Seitens der    kunft überführen. Denn letztlich vermag die
Bürgergemeinde Chur darf ich in diesem Zu-        Bürgergemeinde primär dann Mehrwerte zu

                                                                                                  I   1
Verwaltungsbericht 2017 - Das Bürgerheim Chur
Vorwort des Bürgermeisters

    schaffen, wenn sie ihre Rolle aktiv und zu-      ständigen städtischen und kantonalen Amts-
    kunftsgerichtet ausfüllt. Eine stetige Weiter-   stellen sowie die politischen Behörden. Nicht
    entwicklung ist deshalb unabdingbar.             zuletzt gebührt ein grosses Dankeschön dem
                                                     Bürgerverein, der mit seinen gelungenen An-
    Ich freue mich, diese Weiterentwicklung mit      lässen ein perfektes Bindeglied zwischen Bür-
    meinen Kolleginnen und Kollegen im Bürger-       gerschaft und Behörde darstellt. Alles wäre
    rat angehen zu dürfen. Sie stellen nicht nur     aber nichts ohne die stets spürbare Unter-
    ihre Zeit und ihr Wissen zur Verfügung, son-     stützung seitens unserer Bürgerinnen und
    dern bringen sich auch immer wieder mit          Bürger.
    neuen Ideen ein. Für die belebende Zusam-
    menarbeit danke ich an dieser Stelle herzlich.   In diesem Sinne freue ich mich auf die
    In diesen Dank einschliessen möchte ich auch     nächste Begegnung mit Ihnen.
    die externen Kommissionsmitglieder, die GPK
    und das Verwaltungsteam im Türligarten, die
    Belegschaft des Bürgerheims sowie die Ge-
    meindegüterinspektoren. Ein weiterer Dank
    richtet sich ferner an die verschiedenen zu-     Andreas Brunold, Bürgermeister

2   I
Verwaltungsbericht 2017 - Das Bürgerheim Chur
Organisation

                          Bürgerschaft
                          4'915 Bürgerinnen und Bürger = 13.19 % der Einwohnerschaft
                          4'235 davon stimmberechtigt

                    Bürgerrat                                  Geschäftsprüfungs-
                    Andreas Brunold, Bürgermeister             kommission
                    Thomas Mettler, Vizebürgermeister          Iris Polinelli, Präsidentin
                    Romano Cahannes, Mitglied                  Fritz Imholz, Mitglied
                    Bruno W. Claus, Mitglied                   Beni Peder, Mitglied
                    Reto Mani, Mitglied                        Thomas Coray, Stellvertreter
                    Martin Studer, Mitglied
                    Gabi Suter, Mitglied
                    Andrea Thür-Suter, Mitglied
                    Susanne Willi, Mitglied
                    Sandra Adank-Arioli, Stellvertreterin
                    Marco Gujan, Stellvertreter

Bürgerratsschreiber
Marco Caduff

Bürgerratskanzlei
Katharina Guyan
Andrea Capozzi
Manuela Peng

Domänen-          Einbürgerungs-         Finanz-            Betriebs-        Gemeindegüter-
kommission        kommission             kommission         kommission       inspektoren
                                                            Bürgerheim

Personelles
Katharina Guyan feierte im Berichtsjahr ihr 25-jähriges Dienstjubiläum als Mitarbeiterin der
Bürgergemeinde. Für die langjährige Treue, den wertvollen Einsatz und ihr überdauerndes
Engagement wird Ihr auch an dieser Stelle herzlich gedankt.

Per Ende Juli trat Margaritta Gradolf in den wohlverdienten Ruhestand. 21 Jahre lang arbeitete
sie mit grosser Hingabe auf der Bürgerratskanzlei. Ihre Loyalität und Verbundenheit sowie ihre
Freude an der Arbeit waren bis zum letzten Arbeitstag spürbar. Das grosse Dankeschön für
ihren unermüdlichen Einsatz wird verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft.

                                                                                                 I   3
Verwaltungsbericht 2017 - Das Bürgerheim Chur
Das Churer Bürgerheim an der Cadonaustrasse.
Verwaltungsbericht 2017 - Das Bürgerheim Chur
Aus der
Betriebskommission Bürgerheim
Zusammensetzung der Betriebskommission:            Mit beratender Stimme:
Gabi Suter, Präsidentin                            Damian Meienhofer, Heimleiter
Andreas Brunold, Mitglied                          Alejandra Trippel, Leiterin Pflege und Bildung
Bruno W. Claus, Mitglied                           Jachen Vonzun, Heimarzt
Anna Hunger, Mitglied
Susanne Willi, Mitglied

l Digitalisierung in aller Munde                  die Organisation der jährlichen Ausbildungs-
Die Digitalisierung ist in aller Munde. Sie       wochen mit Angehörigen des Zivilschutzes
durchdringt in rasantem Tempo all unsere Le-      oder generationenübergreifende Projekte mit
bensbereiche und wie jede neue Technik            der Kinderkrippe Wigwam, dem Quartierver-
bringt sie grosse Veränderungen und Umbrü-        ein Masans oder der Freiwilligenorganisation
che mit sich. Sowohl Staat, Politik, Wirtschaft   BENEVOL Graubünden. Durch den Grundsatz
als auch Zivilgesellschaft sind gefordert, sich   «ambulant vor stationär» wandelt sich das
mit den damit verbundenen Chancen und Ri-         Bürgerheim Chur immer mehr zum Pflege-
siken auseinanderzusetzen. Welchen Nutzen         heim. Alte Menschen möchten aber da sein,
und welches Potenzial die Digitalisierung für     wo Leben ist, auch wenn sie pflegebedürftig
ein gutes Zusammenleben, für eine gute Zu-        sind und in einer Altersinstitution leben – je-
sammenarbeit und die Integration von Zuge-        doch immer mit der Möglichkeit, sich zurück-
wanderten hat, davon sind wir mit unseren         ziehen zu können, wenn sie Ruhe brauchen.
Mitarbeitenden aus ca. 20 verschiedenen Na-       Umso wichtiger ist, die Aussenwelt nach in-
tionen in besonderem Masse gefordert. Dies        nen zu holen und das Heim nach aussen hin
nicht nur im Sinne der digitalen Integration      gut zu vernetzen. Dafür haben sich viele Mit-
von Software, in bestimmten Lebenssituatio-       arbeitende und Freiwillige im vergangenen
nen ist es wichtig, schriftliche Fachinforma-     Jahr eingesetzt und engagiert.
tionen in einer gut verständlichen Sprache
verfügbar zu haben. Vor dieser Herausforde-
rung scheint es uns auch richtig, die wichtige
Software Mensch zu integrieren.

l Die Aussenwelt nach innen holen
Je länger wir darüber nachdachten, desto
mehr Einsatzmöglichkeiten erkannten wir im
vergangenen Geschäftsjahr. Beispielsweise
die Koordination des Übergangs von Zuhause
ins Heim, die dabei intensiveren Gespräche,
Besuche und Beratungen von zukünftigen Be-
                                                                                              Generationenübergreifendes Malen im Bürgerheim.
wohnerinnen, Bewohnern und Angehörigen,

                                                                                                    I   5
Verwaltungsbericht 2017 - Das Bürgerheim Chur
Aus der Betriebskommission Bürgerheim

        l Babyboomer                                    Lehrern, unseren Schulkolleginnen und -kol-
        Auch in unserer Branche ist von Veränderun-     legen. Später sind wir abhängig vom Arbeitge-
        gen die Rede. Die Babyboomer kommen,            ber, von Kunden, vom Partner, der Partnerin
        heisst es da zum Beispiel. Diese neuen Alten    oder den Kindern, den Freundinnen und
        (Sie sind gemeint, wenn Sie zwischen 1945       Freunden etc. Diese sind jedoch auch abhän-
        und 1965 geboren sind) werden mit ihrer In-     gig von uns. Obschon wir unser Leben gestal-
        dividualität und ihrem hohen Anspruch an        ten, werden wir auch gestaltet. Nicht alles,
        Autonomie und Selbstbestimmung die Land-        was wir erleben, haben wir freiwillig gewählt,
        schaft des Alters verändern. Stimmt, als 1959   haben wir die Kontrolle darüber, wie z.B. bei
        Geborener kann ich das bestätigen. Aber wie     einer unverschuldeten Kündigung oder einer
        kommen wir von alten Überzeugungen weg?         Erkrankung. Oft wird suggeriert, dass das
        Wir mussten uns im vergangenen Jahr immer       Leben in den eigenen vier Wänden die Vor-
        wieder die Frage stellen, welches Angebot wir   aussetzung für ein selbständiges und selbst-
        künftig für diese Kunden bereitstellen. Uns     bestimmtes Leben ist, dass das Leben in einer
        wurde und wird täglich vor Augen geführt,       Institution fremdbestimmt ist. Es ist jedoch
        dass die Adjektive selbstbestimmt und auto-     nicht die Wohnform, die entscheidet, ob man
        nom nicht nur Begriffsdefinitionen sind, son-   selbständig und selbstbestimmt lebt, sondern
        dern dass wir Inhalte und gelebte Leitbilder    wie wir im Bürgerheim Chur Unterstützung
        brauchen. Es ist gut zu wissen, dass wir uns    anbieten und Abhängigkeit bewerten, sowohl
        im Bürgerheim bereits auf den Weg gemacht       vom Betroffenen selber als auch von seinem
        haben, uns diesen Fragen, Chancen und Risi-     Umfeld, der Gesellschaft und von uns Mitar-
        ken zu stellen. Wir müssen uns mit dem Wer-     beitenden.
        tewandel und den Ansprüchen und Bedürf-
        nissen der heutigen und zukünftigen alten       l Wir müssen mehr Leute ausbilden
        Menschen auseinandersetzen. Organisatori-       Wir werden in Zukunft sicher massiv mehr
        sche Strukturen müssen angepasst werden.        Leute ausbilden müssen. Ein Problem sehen
                                                        wir darin, dass die hohen schulischen Anfor-
        l Mut zur Abhängigkeit                          derungen einen Teil der jungen Leute vom
        Mal ehrlich, ganz so autonom und selbstbe-      Pflegeberuf ausschliessen, die in der prakti-
        stimmt, wie wir meinen, sind wir nicht. Als     schen Arbeit durchaus viel Gutes leisten
        Kinder sind wir abhängig von den Eltern, den    könnten. Damit wollen wir nicht sagen, dass

6   I
Verwaltungsbericht 2017 - Das Bürgerheim Chur
Aus der Betriebskommission Bürgerheim

es nicht auch genügend Pflegende mit einer           l Dankeschön
höheren Ausbildung braucht. Aber wir mach-           Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen
ten uns Gedanken darüber, ob nicht auch eine         und Mitarbeitern ganz herzlich. Eure auf-
Ausbildung für die eher praktisch Begabten           munternden Worte, euer fröhliches Lachen,
mit dem Herzen am richtigen Ort sinnvoll             eure wohlwollenden Gesten, eure geduldi-
wäre. Sonst fehlen uns irgendwann die Hän-           gen Handlungen zum Wohle unserer Bewoh-
de. Mit den im Geschäftsjahr 2017 eingelei-         nerinnen und Bewohner haben uns immer
teten Massnahmen werden wir uns für die              wieder beeindruckt. Bei der Betriebskommis-
Zukunft rüsten, um weiterhin engagierte Hän-        sion bedanken wir uns für die erneut kon-
de in verschiedenen Ausbildungsstufen zur           struktive und vertrauensvolle Zusammenar-
Verfügung zu haben.                                 beit. Für all die Anregungen und Vorschläge
                                                    die in den Heimalltag einfliessen und vor
                                                    allem die hohe Bereitschaft, sich ständig mit
                                                    Neuem auseinander zu setzen, dafür möch-
                                                    ten wir uns bei allen Beteiligten, Engagierten
                                                    und Mitwirkenden wie auch den freiwilligen
                                                    Helferinnen und Helfern ganz herzlich bedan-
                                                    ken.

                                                    Alejandra Trippel, Leiterin Pflege und Bildung
                                                    Damian Meienhofer, Heimleiter

     Liebevoll dekorierte Tische im Wintergarten.

                                                                                                     I   7
Verwaltungsbericht 2017 - Das Bürgerheim Chur
Altersstruktur der Bewohnerschaft per 31. Dezember 2017
        Anzahl
        14

        12

        10

         8

         6

         4

         2

         0
        Alter 50-59      60-64    65-69    70-74   75-79   80-84     85-89     90-94    95-99 über 100

                                               männlich      weiblich

        Bewohnerstatistik vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

                                                                   Männer         Frauen         Total

        Bewohner per 1. Januar 2017                                       27           39           66
        Eintritte                                                         19           18           37
        Austritte                                                         17           22           39
         Todesfälle                                                       15           20           35
         Andere Austritte                                                  2            2            4

        Bewohner per 31. Dezember 2017                                    29           35           64
        Anzahl behandelte Personen                                        46           57          103

        Durchschnittsalter Neueintritte:                            81.40          82.74         82.05
        Durchschnittsalter Austritte:                               81.42          78.12         79.77
        Durchschnittsalter Todesfälle:                              83.40          89.12         86.67
        Durchschnittsalter Anwesende:                               78.45          80.14         79.38

        Bettenbestand und Belegung im Berichtsjahr

        Anzahl Betten:                                               66
        Anzahl Aufenthaltstage:                                      24347
        Durchschnittliche Belegung:                                  98.09%
        Höchste Belegung:                                            100.00% (Januar)
        Tiefste Belegung:                                            93.12% (Dezember)

8   I
Wohnort der Bewohnerschaft vor Eintritt ins Bürgerheim

                             0 6                         Ausserkantonal
                                                         Gemeinden Chur-Regio
                                   26
                                                         Kanton Graubünden
                                                         Stadt Chur

                71

Personalbestand

Bereich                                                                      Anzahl Stellen

Verwaltung                                                                            2.30
Pflege / Betreuung                                                                    36.00
Aktivierung / Beratung                                                                1.20
Ökonomie                                                                             14.40
Technische Dienste                                                                    1.00
Cafeteria                                                                             1.80
Lernende Fachfrau/Fachmann Gesundheit (FaGe)                                          7.00
Lernende Assistent/in Gesundheit und Soziales (AGS)                                   1.00
Lernende Fachfrau Hauswirtschaft                                                      1.00
Praktikanten Pflege                                                                    3.00

Total                                                                                68.70

Dienstjubiläen 2017

20 Jahre      Ruza Makivic              Pflege                     15.01.2017
              Claudia Riedmayer         Pflege                     01.05.2017
              Francisco Gomes Ferreira Verpflegung                 01.07.2017
15 Jahre      Vroni Loretz              Pflege                     01.03.2017
              Carla Guetg               Pflege                     01.04.2017
              Manuel Alves Rui          Verpflegung                01.09.2017
              Marija Brateli            Hauswirtschaft            01.09.2017
              Gabi D'Aquino             Pflege                     01.11.2017
10 Jahre      Verena Hemmi              Pflege                     01.05.2017

                                                                                              I   9
Bilanz Bürgerheim per 31. Dezember 2017

                                                                    2017            2016

         AKTIVEN                                            24'997'141.87   27'438'177.46

         Umlaufvermögen                                      7'918'966.42    9'620'293.82
         Flüssige Mittel                                     7'018'887.27    8'664'563.17
         Forderungen aus Lieferungen und Leistungen           837'299.75      883'437.60
         Andere kurzfristige Forderungen                         1'465.75        2'265.75
         Vorräte                                                50'480.00       54'460.00
         Aktive Rechnungsabgrenzung                             10'833.65       15'567.30

         Anlagevermögen                                     17'078'175.45   17'817'883.64
         Finanzanlagen                                               1.00            1.00
         Sachanlagen                                        17'078'174.45   17'817'882.64

         PASSIVEN                                           24'997'141.87   27'438'177.46

         Fremdkapital                                       18'824'446.12   21'439'721.57
         Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen       66'748.90       57'507.35
         Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten                        0.00    2'000'000.00
         Andere kurzfristige Verbindlichkeiten                450'679.97      419'126.26
         Zweckgebundene Fonds (kurzfristig)                   642'330.60      654'911.61
         Passive Rechnungsabgrenzung                          134'348.25      135'507.35
         Langfristige Finanzverbindlichkeiten                3'000'000.00    3'000'000.00
         Zweckgebundene Fonds (langfristig)                 14'530'338.40   15'172'669.00

         Organisationskapital                                6'172'695.75    5'998'455.89
         Grundkapital                                        2'998'000.00    2'998'000.00
         Reserve für Instandsetzung- und Erneuerung          4'025'756.02    3'571'845.07
         Gewinnreserve                                        -851'060.27     -571'389.18

10   I
Erfolgsrechnung Bürgerheim 1. Januar bis 31. Dezember 2017

                                                                2017           2016

AUFWAND                                                  7'768'067.95   7'750'931.53

Personalkosten                                           5'224'968.00   5'211'165.78
Medizinischer Bedarf                                       87'203.46      78'006.21
Lebensmittel und Getränke                                 315'354.33     309'327.89
Haushalt                                                  299'130.23     292'935.22
Unterhalt und Reparaturen                                  86'375.77      73'124.03
Aufwand für Anlagennutzung                                790'563.27     790'896.35
Energie und Wasser                                         94'297.74      96'094.01
Kapitalzinsen und -spesen                                  49'781.47      60'245.06
Büro und Verwaltung                                        90'053.08      97'028.94
Übriger bewohnerbezogener Aufwand                          17'765.20      21'835.29
Übriger Sachaufwand                                       712'575.40     720'272.75

ERTRAG                                                   7'488'396.86   7'610'228.40

Pensions- und Pflegetaxen                                5'732'502.20   5'856'435.40
Medizinische Nebenleistungen                               56'094.55      57'357.80
Übrige Leistungen für Heimbewohner                         64'656.90      60'546.10
Miet- und Kapitalzinsen                                        73.15          48.55
Erträge Caféteria                                         183'778.55     179'717.45
Erträge Personal und Dritte                                37'910.85      31'756.10
Beiträge und Zuweisungen                                  606'190.00     618'190.00
Entnahmen Fonds                                           807'190.66     806'177.00

ERFOLG                        (-) Verlust / (+) Gewinn   -279'671.09    -140'703.13

                                                                                       I   11
Blick vom Weisshorn auf die Churer Alpen in Arosa.
Aus der
 Domänenkommission
 Zusammensetzung der Domänenkommission:             Gemeindegüterinspektoren:
 Thomas Mettler, Präsident                          Ulrich Hartmann jun., Gebiet Obertor
 Andreas Brunold, Mitglied                          Reto Mani, Gebiet Untertor
 Reto Mani, Mitglied
 Ulrich Hartmann jun., Mitglied
 Martin Studer, Mitglied
 Marco Gujan, Stellvertreter

 Die Domänenkommission – als vorberatende           tung des aktuellen Mietkomplexes zum Inhalt
 Instanz in sämtlichen Belangen des Grundei-        hatten. Die Bürgergemeinde unterstützt im
 gentums – bearbeitete wiederum eine Viel-          Grundsatz einen solchen Erweiterungs- bzw.
 zahl unterschiedlicher Projekte und Anfragen.      Neubau auf dem Areal des ehemaligen Wai-
 Der Nachhaltigkeit kommt dabei stets eine          senhauses.
 zentrale Rolle zu. Einerseits, weil dadurch Er-
 träge gesichert oder generiert werden kön-         Bei den bestehenden Liegenschaften beweg-
 nen, die zur Erfüllung der vielfältigen sozialen   te sich die Bewirtschaftung im ordentlichen
 und kulturellen Aufgaben benötigt werden.          Rahmen. Grössere Investitionen fielen keine
 Andererseits, weil auf diese Weise zu einer        an. Einzige Ausnahme bildet der altersbeding-
langfristig positiven Stadtentwicklung beige-       te Komplettersatz der Liftanlage in der Lie-
tragen werden kann. Diesem Ansatz folgend,          genschaft Goldgasse 22.
wurde im Berichtsjahr u.a. mitgeholfen, die
problematische Parkplatzsituation beim Fürs-        l Interaktives Schaufenster
tenwald zu verbessern. Hierfür wurde der            An prominenter Lage, direkt neben dem
Stadt Chur ein Baurecht zum Ausbau des              Obertorturm, konnte die Bürgergemeinde am
Parkplatzes unterhalb des Friedhofs einge-
räumt. Ebenfalls über einen Baurechtsvertrag
wurde die vom Amt für Natur und Umwelt
und der Stadt Chur befürwortete Reaktivie-
rung der Deponie Geissweid geregelt. Bei der
Landfläche an der Gemeindegrenze zu Domat/
Ems handelt es sich um eine ausgewiesene
Deponiezone, welche nun ab 1. Januar 2019
von der Kieswerk Calanda AG auch als solche
genutzt wird.

Mit den Vertretern der Kinder- und Jugend-
psychiatrie Graubünden und der Psychiatri-
schen Dienste Graubünden wurden erste Ge-
spräche geführt, die eine mögliche Auswei-                                                 Einweihung des interaktiven Schaufensters beim Obertor.

                                                                                                      I   13
Aus der Domänenkommission

      13. Juli ihr interaktives Schaufenster einweihen.   l Überbauung «Vier Jahreszeiten»
      Über ein Bedienpanel wird den Passanten er-         Basierend auf dem genehmigten Quartierplan
      möglicht, sich selbst durch eine Präsentation       wurde das Bauprojekt für die neue Wohn-
      zu manövrieren und auf diese Weise interes-         überbauung an der Austrasse verfeinert. Ent-
      sante Informationen über die Bürgergemein-          standen ist ein durchdachtes Gebäude, das
      de zu erhalten. So werden u.a. Orte und An-         zwar verschiedene Wohnungstypen und -grös-
      lässe vorgestellt, welche mit der Bürgerge-         sen anbietet, bei dem aber dennoch die in-
      meinde oder mit Chur in enger Beziehung             nere Raumorganisation und -struktur durch-
      stehen. Ebenso findet man Portraits zu den          gängig gleichbleibt. Dies garantiert eine kos-
      Ehrenbürgern der Stadt. Mit der Realisierung        tengünstige und rationelle Bauweise. Mit
      dieses Schaufensters konnte die Neugestal-          dem Erhalt der Baubewilligung konnte im Ok-
      tung des Erdgeschosses in der Liegenschaft          tober ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur
      Obere Gasse 54 abgeschlossen werden.                Realisierung vollzogen werden. Bei Einhaltung
                                                          des Bauprogramms dürften die ersten Mieter
                                                          im Herbst 2019 ihr neues Zuhause im längs-
                                                          ten Gebäude Graubündens beziehen können.

                                                          l Ansiedlung Schrebergärten
                                                          Aufgrund der bevorstehenden Realisierung
                                                          der neuen Wohnüberbauung mussten jene
                                                          Schrebergärten aufgehoben werden, welche
                                                          sich in der Bauzone befanden. Der Bürgerge-
                                                          meinde war es ein grosses Anliegen, den be-
                                                          troffenen Mietern einen adäquaten Ersatz
                                                          anbieten und das wichtige Gartenangebot
                                                          aufrecht erhalten zu können. Deshalb wurden
                                                          direkt angrenzend – auf einer Fläche von gut
                                                          5'300 m 2 – insgesamt 52 neue Schrebergär-
                                                          ten geschaffen. Nach rund sechs Monaten
                                                          Bauzeit, konnten die Mieter ihre neuen Gär-
     Innenansicht Wohnüberbauung «Vier Jahreszeiten».     ten schliesslich per 1. Oktober übernehmen.

14    I
Aus der Domänenkommission

                                                      Areal für die Neuansiedlung der Schrebergärten.

 l Territorium Arosa                                 Generell wurden viele Gesuche rund um das
 Die Arosa Bergbahnen und Arosa Tourismus           Grundeigentum in Arosa behandelt. Auf diese
 setzen sich mit grossem Engagement und             Weise beschäftigte sich die Bürgergemeinde
immer neuen Ideen für die Weiterentwicklung         u.a. mit dem Umbau des Golfplatzes oder
der Destination Arosa ein. Die Bürgergemeinde       dem Aufbau eines zusätzlichen Gastrono-
versucht, dieses Bestreben – unter Berücksich-      mieangebotes im Skigebiet. Überdies konnte
tigung der Interessen der Alpwirtschaft – wenn      nach jahrelangen Verhandlungen mit der Ge-
immer möglich zu unterstützen. Dank des             meinde der sogenannte «Rössliparkplatz» im
guten Zusammenspiels zwischen der Grundei-          Rahmen einer Teilrevision der Ortsplanung
gentümerin und den touristischen Leistungs-         von der Zone für öffentliche Bauten und An-
trägern konnten im abgelaufenen Jahr diverse        lagen in die Dorfzone überführt werden. Die-
Angebote neu geschaffen (z.B. Honigland, Kuh-        se Umzonung ermöglicht es der Bürgerge-
bar Tschuggen) oder bestehende Infrastruktu-        meinde, die Parzelle am Dorfeingang einer
ren verbessert werden (z.B. Trasseekorrek-          neuen Nutzung zuzuführen. In diesem Zu-
turen). Ein weiteres Beispiel hierfür ist das Bä-   sammenhang wurden im Berichtsjahr bereits
renland, welches auf Boden der Bürgerge-            die ersten Schritte eingeleitet.
meinde entsteht und mit dem Spatenstich vom
31. August einen Meilenstein feiern durfte.

                                                                                                        I   15
Sternenwarte Arosa.
Aus der
Einbürgerungskommission
Zusammensetzung der Einbürgerungskommission:
Romano Cahannes, Präsident
Andreas Brunold, Mitglied
Andrea Thür-Suter, Mitglied
Sandra Adank-Arioli, Stellvertreterin

l Entwicklung Bürgerschaft
Während die Gesamteinwohnerzahl der Stadt
leicht zunahm und per Ende 2017 bei 37'240
lag, blieb die Zahl der in Chur lebenden Orts-
bürger im Vergleich zum Vorjahr identisch. Die
per 31. Dezember registrierten 4'915 Orts-
bürger entsprechen gemessen an der Gesamt-
bevölkerung weiterhin einem Anteil von rund
13%.

Die Einbürgerungskommission bearbeitete im
Berichtsjahr 66 Einbürgerungsgesuche. Deren                                   Andrea Thür-Suter überreicht den Bürgerbrief an die Neubürger.

53 konnten nach erfolgreichem Gespräch und
positiver Beurteilung der gesetzlichen Voraus-   l Neubürgerfeier
setzungen durch den Bürgerrat genehmigt          Am 15. September nahmen die zahlreichen
werden. Auf diesem Weg erlangten insgesamt       Neu-Churerinnen und Neu-Churer strahlend
106 Personen aus 21 verschiedenen Nationen       ihren Bürgerbrief entgegen und feierten in
das Churer Bürgerrecht (64 Erwachsene und        sehr sympathischer und ungezwungener At-
42 Minderjährige). Rund 16 % davon waren         mosphäre den erfolgreichen Abschluss ihres
bereits Schweizer.                               Einbürgerungsverfahrens. Das B12 bot den
                                                 rund 120 Anwesenden dabei den perfekten
                                                 Rahmen. Ergänzt wurde das Programm durch
                                                 das Referat von Andy Müller (Leiter Stv. Ab-
                                                 teilung Wald und Alpen), der voller Leiden-
                                                 schaft über die Abläufe auf den Churer Alpen
                                                 und in der Sennerei Maran sprach.

                                                                                                I   17
Aus der Einbürgerungskommission

     l Optimierung des Verfahrens
     Ausländische Gesuchsteller konnten im Be-
     richtsjahr erstmals ein spezifisches Kursange-
     bot der Bürgergemeinde nutzen. Pro Quartal
     wurden nebst der obligatorischen Informati-
     onsveranstaltung jeweils zwei Unterrichtsblö-
     cke angeboten, an denen die Teilnehmer auf
     freiwilliger Basis und unter fachmännischer
     Begleitung relevante Einbürgerungsthemen
                                                                          Strahlende Gesichter bei den neuen Churer Stadtbürger.
     erarbeiten bzw. vertiefen konnten. Dieses An-
     gebot soll den Zugang zu politischen und
     rechtsstaatlichen sowie geografischen und ge-      l Schenkungen
     sellschaftlichen Themen vereinfachen. Zudem       Die ehemalige Stadträtin Doris Caviezel-Hid-
     dient er als wertvolle Vorbereitung auf den       ber, der aktuelle Stadtrat Tom Leibundgut
     schriftlichen Einbürgerungstest, der seit dem     sowie die Direktorin von Chur Tourismus, Leo-
     1. Januar 2017 von allen volljährigen Gesuch-     nie Liesch, wurden von der Bürgergemeinde
     stellern zu absolvieren ist. Die ersten Erfah-    mit dem Churer Bürgerrecht beschenkt. Mit
     rungen zeigen, dass durch diese Professiona-      dieser Geste drückt die Bürgergemeinde ihre
     lisierung nicht nur eine einheitliche und faire   grosse Wertschätzung aus und sagt Danke für
     Vorgehensweise sichergestellt werden kann,        die erbrachten Leistungen sowie insbeson-
     sondern auch, dass die Systemumstellung von       dere für den wertvollen Einsatz zum Wohle
     den Gesuchstellern durchgängig positiv auf-       der Stadt Chur. Die drei Beschenkten üben
     genommen und als Hilfestellung wahrgenom-         oder übten ihr Amt mit viel Herzblut, Leiden-
     men wird.                                         schaft und Überzeugung aus. Sie alle haben
                                                       der Stadt wichtige Impulse verliehen und
                                                       waren über die letzten Jahre massgeblich mit-
                                                       beteiligt an der Gestaltung und Weiterent-
                                                       wicklung der selbigen. Die tiefe Verbunden-
                                                       heit zu jener Stadt, in der sie leben und wir-
                                                       ken, spiegelt sich nun auch in ihrem Bürgerort
                                                       wider.

18   I
Aus der Einbürgerungskommission

Im Berichtsjahr eingebürgerte Personen
Staatsangehörigkeit              Erwachsene       Minderjährige        Total         Anteil
Bündner                                    2                    -            2       1.89 %
Übrige Kantone                            12                    3           15      14.15 %
Albanien                                   1                    -            1       0.94 %
Belarus                                    1                    -            1       0.94 %
Bosnien und Herzegowina                    4                    4            8       7.55 %
Brasilien                                  1                    -            1       0.94 %
China                                      1                    1            2       1.89 %
Deutschland                                5                    4            9       8.49 %
Iran                                       1                    -            1       0.94 %
Irak                                       2                    2            4       3.77 %
Italien                                    8                    2           10       9.43 %
Kirgisistan                                -                    1            1       0.94 %
Kosovo                                     6                    6           12      11.32 %
Kroatien                                   3                    3            6       5.66 %
Mazedonien                                 2                    3            5       4.71 %
Myanmar                                    1                    -            1       0.94 %
Österreich                                 1                    -            1       0.94 %
Portugal                                   1                    3            4       3.77 %
Serbien                                    5                    2            7       6.60 %
Sri Lanka                                  5                    7           12      11.32 %
Staatsangehörigkeit ungeklärt,
Tibetischer Herkunft                          1                 -            1       0.94 %
Türkei                                        1                 1            2       1.89 %

Total                                     64                   42          106     100.00 %

Entwicklung der eingebürgerten Personen
Personen
280

240

200

160

120

 80

 40

  0
Jahr    2008    2009     2010    2011   2012      2013   2014       2015    2016    2017

                                  Schweizer        Ausländer
Erläuterungen
2010: Werbekampagne «Khur - mini Stadt»

                                                                                              I   19
Die Bürgergemeinde unterstützt u.a. Konzert- und Theaterproduktionen.
Aus der
 Finanzkommission
 Zusammensetzung der Finanzkommission:
 Andreas Brunold, Präsident
 Marco Caduff, Mitglied
 Thomas Mettler, Mitglied

 I Sponsoring
 Im Rahmen des jährlichen Budgets will die
 Bürgergemeinde mit der punktuellen Unter-
 stützung ausgewählter Anlässe und Projekte
 die kulturelle Angebotsvielfalt in der Stadt
 Chur fördern. Vor diesem Hintergrund wur-
 den auch im Berichtsjahr wiederum diverse
 Sponsoringbeiträge gesprochen.
                                                                                                    Todesbild Domschatz

 Speziell zu erwähnen gilt es an dieser Stelle
 die Unterstützung im Zusammenhang mit           Des Weiteren erhielten folgende Gesuchstel-
 dem Domschatzmuseum. Der Bürgerrat sieht        ler Beiträge:
 im Bistum Chur einen elementaren Teil der
 Stadtgeschichte und zählt die Gebäulichkei-     Musik:
 ten auf dem Hof zu den bedeutendsten Kul-       Bertogg Nora
turgütern von Chur. Kulturgüter, die aber auch   Bündner Singkreis
über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind        Kantorei St. Martin
und gar eine nationale Ausstrahlung besitzen.    Cantio Antiqua
Vor diesem Hintergrund wird dem Restaurie-       Fleury Henri
rungsprojekt grosse Bedeutung für die Stadt      Hug Martina und Walther Romana
Chur zugemessen. Der Bürgerrat ist über-         Konzert Studio Chur
zeugt, dass insbesondere die öffentliche Zu-     Männerchor Chur
gänglichkeit des Domschatzes konfessions-        Musikprogramm Stadtgarten/Churer Fest
übergreifend eine Aufwertung des kulturellen     Verein FiftyFifty
Angebots bedeutet. Aus diesem Grund wurde        Verein Musiksalon
beschlossen, die Restaurierung eines Todes-
bildes zu übernehmen und sich auf diese          Theater:
Weise an der Gestaltung des Museums zu be-       Evang.-reformierte Landeskirche Graubünden
teiligen. Dies unter der zwingenden Voraus-      Freie Theatertruppe
setzung, dass das Museum für jedermann           Senn Sören
offensteht.                                      Theater Graubünden

                                                                                           I   21
Aus der Finanzkommission

     Literatur:                                           Zulasten des Bavier-Haltmeyer-Fonds wurde
     Kulturbuchverlag/Stadtarchiv Chur                    die Ausrichtung eines Stipendiums beschlos-
                                                          sen. Der Gesuchstellerin wurde ein Betrag
     Diverses:                                            von insgesamt CHF 8'000.00 zugesprochen.
     Caflisch-Desax Riccarda                              Die Auszahlung wird gleichmässig auf vier Se-
     Kulturraum Chur                                      mester verteilt.

     Abseits des kulturellen Bereichs wurde auch          Dank der Kostengutsprache aus dem Bürger-
     die Aids-Hilfe Graubünden mit einem finan-           heimfonds konnte allen Bewohnern des Bür-
     ziellen Beitrag berücksichtigt. Dieser half bei      gerheims ein kleines Weihnachtspräsent über-
     der Durchführung diverser Kurse für Frauen           reicht werden.
     und Mädchen im Bereich der Gewaltpräven-
     tion.                                                l Bürgerliche Fürsorge
                                                          Die administrativen Aufgaben im Zusammen-
     l Verwendung Bürgerliche Fonds                       hang mit der bürgerlichen Fürsorge wurden
     Die Sing- bzw. Musikschule und die Kindergar-        bereits vor mehreren Jahren an die Sozialen
     tenskiwoche wurden wiederum mit einem                Dienste der Stadt Chur überbunden. Die Bür-
     Beitrag von je CHF 5'000.00 unterstützt.             gergemeinde trägt demgegenüber nach wie
                                                          vor die durch Churer Bürgerinnen und Bürger
                                                          ausgelösten Sozialhilfekosten. Im Berichtsjahr
                                                          wurden insgesamt 23 Personen mit einem
                                                          Gesamtbetrag von CHF 162'709.00 zu Lasten
                                                          der Fürsorge unterstützt. Rückerstattungen
                                                          konnten in Höhe von CHF 5'012.30 verzeich-
                                                          net werden.

             Die Singschule Chur probt für ein Musical.

22   I
Bilanz konsolidiert per 31. Dezember 2017

                                                     2017            2016

AKTIVEN                                     22'895'460.71    22'567'868.36

Umlaufvermögen                              18'847'614'.71   19'451'746.31
Flüssige Mittel                              9'349'649.56    10'073'957.36
Kontokorrent                                    -42'448.50     -177'789.45
Rückerstattungen                                29'710.60        29'674.95
Festverzinsliche Anlagen                     9'500'001.00     9'500'200.00
Vorräte                                          2'357.85         1'404.95
Aktive Rechnungsabgrenzung                       8'344.20        24'298.50

Finanzielles Anlagevermögen                    405'819.10      448'960.85
Aktien                                               5.00             5.00
Darlehen                                       405'814.10      448'955.85

Materielles Anlagevermögen                   3'642'023.90     2'667'158.20
Liegenschaften                               3'642'001.90     2'667'135.20
Parkplätze                                           2.00             2.00
Baurechtsparzellen                                  12.00           12.00
Baulandparzellen                                     4.00             4.00
Pachtland                                            2.00             3.00
Übrige Gebäude Arosa                                 2.00           2.000

Nutzungsvermögen                                     3.00             3.00

PASSIVEN                                    22'895'460.71    22'567'868.36

Fremdkapital                                 1'029'604.45      843'240.00
Kreditoren                                     106'467.02        86'790.57
Rückstellungen                                 837'388.00      650'000.00
Passive Rechnungsabgrenzungen                   85'749.43     106'449.430

Eigenkapital                                21'865'856.26    21'724'628.36
Kapitalkonto Bürgerliche Fürsorge                    0.00     6'355'115.93
Kapitalkonto Gemeindegüter                  21'865'853.26    15'369'509.43
Kapitalkonto Nutzungsvermögen                        3.00           3.000

                                                                             I   23
Erfolgsrechnung konsolidiert 1. Januar bis 31. Dezember 2017

                                                                              2017             2016

         AUFWAND                                                     3'040'220.78      6'819'993.23

         Personalaufwand                                               562'669.90        577'902.40
         Sachaufwand                                                   665'326.75        721'534.30
         Abschreibungen                                                806'010.40      4'546'583.50
         Beiträge                                                    1’006'213.73        973'973.03

         ERTRAG                                                      3'181'448.68      6'983'691.76

         Vermögenserträge                                            2'150'374.60      2'057'992.72
         Entgelte                                                      246'923.95      4'161'814.96
         Interne Verrechnung Ergebnis Verwaltungsrechnung              707'632.60        687'105.30
         Beiträge für eigene Rechnung                                    76'517.53        76'778.78

         ERFOLG                      (-) Verlust / (+) Gewinn         +141'227.90       +163'698.53

         Bodenerlöskonto
         Das Bodenerlöskonto stellt ein gemeinsames Gefäss der Bürger- und Stadtgemeinde dar. Seit
         dem Jahr 2014 erfolgt eine jährliche Entnahme in Höhe von CHF 200'000.00 zugunsten der
         Stadt Chur. Der Betrag fällt der Abteilung Wald und Alpen zu, welche diesen zur Verbesserung
         des Nutzungsvermögens einsetzt. Zur Kompensation des Weideverlustes im Zusammenhang
         mit dem Bärenland, wurden dem Bodenerlöskonto zudem CHF 150'000.00 zugunsten des
         Senntums Sattel belastet. Per 31. Dezember 2017 beläuft sich der Saldo des Bodenerlöskontos
         auf CHF 3'252'530.93. Die Führung des gemeinsamen Kontos ist gemäss Gemeindegesetz der
         politischen Gemeinde zugewiesen.

         Bürgerliche Fürsorge
         Die Bürgerliche Fürsorge wurde per 31. Dezember 2017 mit dem Gemeindegütervermögen
         vereint.

         Fondsrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2017

         Fonds                  Gewinnvortrag      Zu-/Abnahme            Kapital    Total Vermögen
                                per 01.01.2017                                        per 31.12.2017

         Bürgerheim                 101'751.30         +5'603.50      284'000.00         391'354.80
         Waisenhaus                  12'299.65        -14'966.01      153'000.00         150'333.64
         Fürsorge                    24'065.12           +499.00      150'000.00         174'564.12
         Bavier-Haltmeyer            60'595.99         -1'869.20      433'000.00         491'726.79
         Total                      198'712.06        -10'732.71    1'020'000.00       1'207'979.35

24   I
Revisionsbericht

Als gewählte Geschäftsprüfungskommission der Bürgergemeinde Chur haben wir die Ge-
schäftsführung des Bürgerrates, der Verwaltung und der Institutionen der Bürgergemeinde
für das Geschäftsjahr 2017 stichprobenweise geprüft.

Aufgrund unserer Prüfungs- und Kontrolltätigkeit stellen wir fest, dass
• die Geschäfte des abgelaufenen Jahres ordnungsgemäss geführt wurden,

• die Buchführungen und Jahresrechnungen der Bürgergemeinde, abgeschlossen per 31. De-
  zember 2017, gemäss dem Reglement der Geschäftsprüfungskommission durch die Firma
  Bärlocher Treuhand GmbH geprüft und mit Bericht vom 4. April 2018 vorbehaltlos bestätigt
  worden sind,

• die Buchführung und Jahresrechnung des Bürgerheims Chur, abgeschlossen per 31. De-
  zember 2017, gemäss Reglement der Geschäftsprüfungskommission durch die Pricewater-
  houseCoopers AG (PWC) eingehend geprüft und mit Bericht vom 19. April 2018 ebenfalls
  vorbehaltlos bestätigt worden ist,

• gemäss der Firmen Bärlocher Treuhand GmbH sowie PWC die Buchhaltungen ordnungs-
  gemäss geführt, die Bewertungs- und Rechnungslegungsgrundsätze eingehalten wurden
  und das Rechnungswesen zweckmässig und übersichtlich organisiert ist.

Wir empfehlen, die vorliegenden Jahresrechnungen 2017 zu genehmigen und den verant-
wortlichen Organen für ihre Arbeit und die kooperative und einvernehmliche Zusammenar-
beit den besten Dank auszusprechen.

Chur, 17. April 2018

Geschäftsprüfungskommission der Bürgergemeinde Chur

Die Präsidentin:

Iris Polinelli

Beni Peder                                         Fritz Imholz

                                                                                             I   25
Das Gasthaus Gansplatz in der Churer Altstadt.
Aus dem
 Bürgerverein

 Der Bürgerverein Chur organisierte im Ver-
 einsjahr 2017 neben der ordentlichen Mit-
 gliederversammlung, einen Fondueplausch
 auf dem Kornplatz sowie einen Bürgerausflug
nach Arosa.

Am 19. Februar fand der zweite Fondue-
plausch auf dem Kornplatz in Chur statt. Wie-
derum fand der Anlass grossen Anklang und
das beheizte Zelt war mit rund 500 Personen
voll besetzt. Die Bauerngenossenschaft Chur,
welche für den Betrieb der Sennerei Maran
                                                                                          Fleissige Helfer am diesjährigen Fondueplausch.
verantwortlich ist, lieferte das feine Fondue
und verkaufte weitere Käseköstlichkeiten vor
dem Zelt. Die teilnehmenden Bürgerinnen         che am 15. September stattfand, den Neubür-
und Bürger genossen bei Speis, Trank und        gerinnen und Neubürgern vorstellen. Der Ver-
Musik einen gemütlichen gemeinsamen Nach-       einsvorstand freut sich, wenn möglichst viele
mittag.                                         von ihnen auch als Neumitglieder im Bürger-
                                                verein willkommen geheissen werden kön-
Die ordentliche Mitgliederversammlung fand      nen.
am 12. April 2017 im Saal des Restaurant
Marsöl statt. Insgesamt nahmen 193 Vereins-     Der alle zwei Jahre stattfindende Bürgeraus-
mitglieder teil. Dabei wurden Ines Follador,    flug führte die Bürgerinnen und Bürger auf
Sandra Adank-Arioli und Ruedi Burkhalter neu    den Guisanplatz oberhalb von Arosa. Bei herr-
in den Vorstand gewählt. Nach den statutari-    lichem Wetter genossen die Teilnehmenden
schen Traktanden trugen Mattias Müller (Ba-     die Gesellschaft und die vor Ort zubereitete
riton) und Duri Collenberg (Klavier) gekonnt    Gerstensuppe, die Pizzoccheri mit Würsten
bekannte Opernarien vor.                        sowie die obligaten Cremeschnitten. Einige
                                                Mitglieder wanderten oder fuhren anschlies-
Der Präsident durfte den Bürgerverein an der    send über die Ochsenalp nach Tschiertschen
Einbürgerungsfeier der Bürgergemeinde, wel-     und Chur.

                                                                                                I   27
Aus dem Bürgerverein

                                                             Der Vorstand traf sich im vergangenen Ver-
                                                             einsjahr zu sechs Sitzungen. Dabei wurden
                                                             die erwähnten Veranstaltungen organisiert,
                                                             weitere Geschäfte behandelt und das Pro-
                                                             gramm des Vereinsjahres 2018 definiert.

                                                             Der Mitgliederbestand des Bürgervereins ist
                                                             nach wie vor sehr erfreulich und beläuft sich
                                                             auf über 2'100 Personen.

                                                             Gerne möchte ich mich bei meinen Vor-
                                                             standskolleginnen und Kollegen für die super
                                                             Zusammenarbeit, der Bürgergemeinde für
                                                             die wertschätzende Unterstützung und allen
                                                             Gästen für die sehr gut besuchten Veranstal-
                                                             tungen bedanken! Es bereitet mir viel Freude,
                                                             in diesem Team zu agieren.

         Geselliges Mittagessen am Bürgerausflug in Arosa.
                                                             Martin Studer, Präsident Bürgerverein

28   I
Impressum

Herausgeber
Bürgergemeinde
Chur

Gestaltung    und
Bürgerratskanzlei Chur        Bürgerheim Chur
Bodmerstrasse 2               Cadonaustrasse 64
7000 Chur                     7000 Chur
Telefon 081 254 49 81         Telefon 081 354 24 24
Fax 081 254 58 39             Fax 081 354 24 01
brk@chur.ch                   info@buergerheim-chur.ch
www.buergergemeinde-chur.ch   www.buergerheim-chur.ch
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