Verwaltungswissenschaften - Zeitschrift des Fachbereichs - Hochschule Harz
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Zeitschrift des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften Ausgabe 01/2015 Themen Campusfieber in Wernigerode und Halberstadt ein großer Erfolg Exkursion nach Barcelona Dem Klimawandel auf der Spur Vortrag von Prof. Dr. Ruppel Projektarbeit in der Samtgemeinde Grasleben
02 Inhalt Inhaltsverzeichnis 03 Editorial 06 Aus dem Fachbereich 21 Interview 06 Exkursion nach Barcelona im Rahmen 21 Katja Pinkert 04 Kurzmeldung der Projektwoche 2014 22 Prof. Dr. Ruppel 04 INTREST - blickt auf eine tolle 07 Exkursion Hamburg 23 Prof. Dr. Roschmann Veranstaltung im SoSe 2014 zurück 08 Exmatrikulation 04 Prozessmanagement – Studierende 10 Konzept Nachbarschaftshilfe 24 Forschung und Koorperation »veredeln« Projektergebnis 11 PuMa Rollenspiel 24 CeBIT 05 Wissenmanagement in öffentlichen 12 »Silver Clips« 24 Evaluationsbericht Verwaltungen – Studierende 13 Vortrag Prof. Dr. Ruppel 25 Forschungslehrprojekt entwickeln Einführungs- und 14 Kommunale IT-UNION eG (KITU) 26 Beitrag Forschungsfeld Umsetzungskonzept 15 Arbeitsweisen der Europäischen Union 27 Beitrag Opava 16 Wanderkarten 27 Beitrag Vilnius 16 Personlia – Andreas Schmid 28 Projekt Grasleben 17 Zertifikationsstudium 30 Wie zufrieden sind die Bürger? 17 Beruflicher Wechsel für Honorarprofessor 18 Aus der Hochschule 18 Campusfieber 20 Fit 4 Abi & Study Campus Halberstadt - Blick auf den Halberstädter Dom Studierende im Innenhof
Editorial 03 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, den guten alten und mittlerweile in die Jahre gekommenen „News- Problem der inhaltlichen und formalen Einordnung zahlreicher Bei- letter“ am Fachbereich Verwaltungswissenschaften gibt es nicht träge gehabt. Durch die neue Zweiteilung erhoffen sich die Heraus- mehr! Er wird ersetzt durch ein zweigeteiltes Medium, das unter geber am Fachbereich Verwaltungswissenschaften vor allem die dem Headliner „Verwaltungswissenschaften“ firmiert. Während Möglichkeit noch zielgruppenspezifischer Informationen und Bei- das erste Produkt „Verwaltungswissenschaften – Schlaglichter“ träge auszurichten. Und nicht zuletzt können diese beiden Medien die direkte Nachfolge des Newsletters mit den gewohnt aktuel- getrennt vertrieben und ausgeteilt werden, was wiederum weitere len und kurzen Berichterstattungen antritt, soll das neue Format Möglichkeiten der Professionalisierung bietet. „Verwaltungswissenschaften – Praxisreport“ vor allem Hochschul- Wir hoffen natürlich, dass diese neue Ausrichtung auch Ihnen ge- und studentische Projekte mit der Praxis vertiefend behandeln und fällt und freuen uns über alle Rückmeldungen. darstellen. Mindestens zwei Gründe waren für die Neuauflage in 2014 verant- Eine aufregende Lektüre wünscht Ihnen Ihr wortlich: Zum einen wollten wir uns ohnehin zumindest design- technisch auf das neue Corporate Design der Hochschule umstel- len und zum anderen haben wir durch das Wachstum des News- letters von anfangs 16 auf nunmehr 32 Seiten immer wieder das Prof. Dr. Jürgen Stember Dekan jstember@hs-harz.de
04 Kurzmeldung INTREST blickt auf tolle Veranstaltungen im Sommersemester 2014 zurück * Birgit Apfelbaum & Viviane Elhaus Die studentische Initiative „Internationaler dokumentiert das große Interesse und die Treff für Studierende“ – kurz INTREST - hat Offenheit der Studierenden am Fachbe- auch im Sommersemester 2014 wieder zu reich Verwaltungswissenschaften gegen- einer Reihe von Veranstaltungen am Fach- über dem Thema „internationales Studi- bereich Verwaltungswissenschaften ein- um“. INTREST freut sich daher besonders geladen. auf die International Days. Besonders viele Studierende kamen zu den Natürlich sind auch andere Veranstaltun- Treffen, die unter dem Motto „Lust auf ein gen geplant! Fest angedacht ist, den im Praktikum im Ausland?“ und „Auslandsse- Sommersemester 2014 eingeführten Spie- mester = Verlorenes Semester?“ standen. leabend in der Alten Kanzlei, in Koopera- Da es für die Studiengänge Öffentliche tion mit der studentischen Initiative JEF, Verwaltung und Verwaltungsökonomie kei- weiter zu führen. Alle Termine und Veran- ne Wahlmöglichkeit zwischen Praktikum staltungen werden über Aushänge und Fa- oder Studiensemester im Ausland gibt, cebook rechtzeitig bekannt gegeben! interessierten sich viele Studierende dafür, wie sich ein Auslandsaufenthalt in der Stu- Wir freuen uns auf Eure Teilnahme! dienzeit organisieren lässt. Die Resonanz * Prof. Dr. Birgit Apfelbaum * Studierende Viviane Elhaus Professur für Kommunikations- und Sozialwissenschaften Studiengang Verwaltungsökonomie bapfelbaum@hs-harz.de u27088@hs-harz.de Prozessmanagement Studierende „veredeln“ Projektergebniss * Jürgen Stember Mit viel eigenem oder externem Know-How, mit Beratungen von außen und mit oftmals noch mehr Geld gibt es Verwaltungen, die schon sehr große Erfolge im Prozessmanagement erzielt haben. Die breite Masse der Verwaltungen hat bislang jedoch noch kei- nen nachhaltigen Zugang zu diesem wichtigen Modernisierungs- bereich gefunden. Deshalb haben es sich Studierende in einem Projekt mit der Deutschen Post und der Stadt Halle zum Ziel ge- setzt, einen webbasierten Zugang für Verwaltungen zu optimieren, die eben nicht zu der „erlesenen Gruppe der Spitzenverwaltungen“ zählen. Das Ergebnis einer webbasierten Anwendung haben jetzt Master-Studierende nicht nur in Form umfangreicher neuer Funk- tionen und Informationen veredelt und auch gleichzeitig evaluiert, sondern auch mit einer eigenen Namensidee versehen. „ProzessIDee“ beschreibt eine Webanwendung für Kommunen, bei der es sich zum einen um Prozessmanagement dreht, aber wo zum anderen den Kommunen ein breiter und vor allem einfacher Bild: (stehend v.l.n.r.) Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Stember, Einstieg in das Thema geboten wird. Dirk Funke, Anke Siebert, (sitzend v.l.n.r.) Silke Schneider und Ste- fanie Peckhaus. * Prof. Dr. Jürgen Stember Professur für Verwaltungswissenschaften jstember@hs-harz.de
Kurzmeldung 05 Wissensmanagement in öffentlichen Verwaltungen Studierende entwickeln Einführungs- und Umsetzungskonzept * Jürgen Stember Wissensmanagement gilt heutzutage in vielen Verwaltungen als schaften der Hochschule Harz wissenschaftlich begleitet. Die wis- wichtige Strategie, um die noch nicht abzusehenden Folgen von senschaftliche Begleitung stütze sich u.a. auch auf studentische jahrelangem Personalabbau auf der einen und dem an Dynamik Projekte. Die Beschäftigung mit der konkreten Umsetzung und der wachsenden demographischen Wandlungsprozess auf der ande- Einführung war somit ein Thema für eine Arbeitsgemeinschaft in- ren Seite in den Griff bekommen zu können. Als typisches Quer- nerhalb des Master-Studiengangs „Public Management“. schnittsgebiet zwischen IT, Personal und Organisation gibt es viele Instrumentenbündel, die in den öffentlichen Verwaltungen genutzt Bild: (v.l.n.r.) Michael Fricke, Martin Lehwald, Friedrike Rösler, werden können. Ein Forschungsprojekt mit einer Pilotverwaltung, Marco Juhnke, Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Stember und nämlich dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Lan- Caroline Rinke (sitzend). des Sachsen-Anhalt, wurde vom Fachbereich Verwaltungswissen- * Prof. Dr. Jürgen Stember Professur für Verwaltungswissenschaften jstember@hs-harz.de
06 Aus dem Fachbereich Exkursion nach Barcelona im Rahmen der Projektwoche 2014 Auf den Spuren von Antoni Gaudí in einer Region Spaniens, die unabhängig werden will. * Manfred Miller In der Zeit vom 9.-14. Juni 2014 fand im Rahmen der jährlichen veranstalteten Projektwoche des Fachbereiches die inhaltlich sehr interessante Exkursion nach Barcelona statt. Inhaltlich geplant und organisiert wurde die Veranstaltung in vorbildlicher Weise von Kevin Otto, Student der Verwaltungsöko- nomie, geleitet von den Dozenten Dr. Man- fred Miller und Holger Selig. Barcelona hat eine lange und wechselvolle Geschichte. 218 v. Chr., zu Beginn des 2. Punischen Krieges, wurde die Gegend von den Kar- abstimmung sowie zur wirtschaftlichen Kathedrale de la Santa Creu i Santa Eulàlia, thagern erobert. Diese militärische Beset- und sozialen Situation Kataloniens zu stel- den Port Vell (alter Hafen) den Olympiaha- zung wird oft mit der Gründung Barcelo- len. Ein weiterer fachlicher Schwerpunkt fen, das Olympiastadion von 1992, das nas gleichgesetzt. Es folgten die Römer, war der Besuch des Deutschen General- Camp Nou (Stadion des FC Barcelona) und die Westgoten, die Mauren, Karl der Gro- konsulats, das in der 30. Etage des Torre last but not least die eindrucksvollen Was- ße – von der neueren Geschichte ganz zu Mapfre direkt am Meer untergebracht ist, serspiele „font màgic“ am Plaça d‘Espa- schweigen von wo eine fantastische Aussicht auf Bar- nya. celona besteht. Den TeilnehmerInnen wur- Selbstverständlich bestand auch ausrei- Anreise, Parlamentsbesuch und de ein interessanter Einblick in die Arbeit chend Gelegenheit, um in einem der vie- Besuch im Deutschen Generalkonsulat einer Auslandsvertretung und in die aktuel- len Straßenlokale die einheimische Küche le Situation Kataloniens aus der Sicht eines und das landestypische Nationalgetränk Bereits am Tag der Anreise begann das deutschen Diplomaten geboten. „Sangria“ oder an dem kilometerlangen Programm mit einer anstrengenden Stadt- Sandstrand ein Eis unter Palmen zu genie- erkundungs-Rallye. Ziel war es, einen ers- Touristisches Programm und kontext- ßen. ten Überblick über die Stadt mit ihren vielen bezogene Referate An allen Tagen wurden auf der Terrasse des Bauwerken und dem dichten Metronetz zu Höhepunkt des touristischen Programms gut angenommenen Aparthotels Montjuic gewinnen. Highlight des zweiten Tages war war der Besuch der Sagrada Família (Süh- vorwiegend nach dem reichhaltigen Früh- ein Besuch des katalonischen Parlaments nekirche der heiligen Familie), einer rö- stück die bereits in Halberstadt vergebe- (www.parlament.cat), in dem sich die Ab- misch-katholischen Basilika in Barcelona. nen Referate gehalten. Themen waren u. geordnete Frau Marta Pascal i Capdevila Die Fertigstellung der von Antoni Gaudí a. die lange und wechselvolle Geschichte von der Grup Parlamentari- de Convergèn- (1852-1926) im neukatalanischen Stil ent- Spaniens, Kataloniens und Barcelonas, cia i Unió Zeit nahm, um den Aufbau, die worfenen Kirche ist für 2026 geplant. Klei- selbstverständlich die angestrebte Unab- Arbeitsweise des Parlaments und dessen nere Gruppen haben sich gebildet, um hängigkeit Kataloniens von Spanien, aber Einbindung in das politisch-administrative weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt zu auch die Bauwerke und Kulturgüter von System vorzustellen. In dem eindrucksvol- erkunden, darunter Museen, Gebäude wie Barcelona. len Plenarsaal hatten die TeilnehmerInnen das Kloster von Sant Pau del Camp, das Gelegenheit, Fragen zur aktuellen Diskus- Castell de Montjuïc, das gotische Viertel Bild: Die ehemalige Stierkampfarena, sion um die katalonische Unabhängigkeit sowie die Markthalle Mercat de la Boqueria in der heute Geschäfte und Restaurants und der am 9.11.2014 stattfindenden Volks- direkt an der Flaniermeile La Rambla,die untergebracht sind. * Dr. Manfred Miller Dozent für Verwaltungswissenschaften mmiller@hs-harz.de
Aus dem Fachbereich 07 Studierende der Hochschule Harz erlernen die elektronische Akte Fabasoft Deutschland GmbH spendiert Basisschulung *Andrè Göbel Im Rahmen der langjährigen Zusam- menarbeit zwischen dem Wirtschafts- förderungslabor am Fachbereich Verwaltungswissenschaften und der Fabasoft Deutschland GmbH konnten Studierende sich für ein kostenfreies Zertifikatsprogramm bewerben. Dass die öffentliche Verwaltung ohne Akten nicht arbeitsfähig ist, wissen die Studieren- den der Verwaltungswissenschaften an der Hochschule Harz aus ihren Seminaren und den zahlreichen Praktika während des Stu- diums. Aber wie funktioniert eigentlich eine moderne Verwaltung im digitalen Zeitalter? Dieser Frage gingen interessierte Studie- beiter angewiesen ist, die Kompetenzen im Einstündiger Abschlusstest ermöglich- rende am Campus Halberstadt im neusten Umgang mit elektronischen Verwaltungs- te das Zertifikat IT-Labor des Fachbereichs Verwaltungs- systemen mitbringen.“ Nach einem einstündigen Abschlusstest wissenschaften in einer zweitägigen Schu- aus theoretischen und praktischen Aufga- lung nach. Intensive Schulung zur elektronischen ben absolvierten die Studierenden die Ba- Aktenführung sisschulung am zweiten Schulungstag mit Zwölf Studierende wurden zugelassen Diese Chance nahmen die Halberstädter einem Zertifikat. Professor Göbel dankt der Gemeinsam mit der Fabasoft Deutschland Studierenden wahr. Sie erhielten durch Fabasoft Deutschland GmbH ausdrücklich GmbH initiierte Laborleiter Prof. Dr. André die Schulung einen tiefen Einblick in die für ihre langjährige Kooperation mit dem Göbel am 6. und 7. November 2014 erst- Funktionen des E-Aktesystems „Fabasoft Wirtschaftsförderungslabor am Campus mals eine zweitägige Basisschulung zur eGov-Suite“ und wurden neben Grundla- Halberstadt: „Ohne maßgebliche Digita- Anwendung der „Fabasoft eGov-Suite“ – genaspekten auch in der praktischen Be- lisierungen sind die großen Herausforde- eines der führenden Systeme zur elektro- arbeitung digitaler Verwaltungsvorgänge rungen der Verwaltungsmodernisierung nischen Akten- und Vorgangsbearbeitung geschult. Von der Posteingangserfassung, nicht zu schaffen. Die moderne Ausbildung für den öffentlichen Sektor. Insgesamt dem Aktenzeichen, dem Verfügungslauf an der Hochschule Harz trägt dazu bei, zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus bis zum Postversand und den notwendigen dass unsere Studierenden die Zukunft der den Studiengängen Öffentliche Verwal- Rollenkonzepten sowie der informellen Zu- öffentlichen Verwaltung auf Basis neuster tung, Verwaltungsökonomie und Verwal- sammenarbeit außerhalb der Aktenführung Erkenntnisse mitgestalten können.“ tungsmanagement/E-Government wurden wurden alle wesentlichen Kniffe der digita- nach einem offenen Bewerbungsverfahren len Verwaltung behandelt. Dave Howaldt, Bilder: (v.l.n.r.) Fabasoft Schulungsleiter zu dieser freiwilligen Fortbildung zugelas- Student der Verwaltungsökonomie freute Julian Gödicke, die Absolventen der Schu- sen. Matthias Wodniok, Leiter Fabasoft sich: „Es wurde viel Input gegeben und das lung und Prof. Dr. André Göbel. Professional Services Deutschland betont, Programm wurde ausreichend vorgestellt, dass „die öffentliche Verwaltung dringen- um die wichtigsten Funktionen zu verste- der denn je auf Mitarbeiterinnen und Mitar- hen und dementsprechend zu verwenden.“ * Prof. Dr. André Göbel Vertretungsprofessur für Verwaltungsmanagement und Wirtschaftsförderung agoebel@hs-harz.dee
08 Aus dem Fachbereich Feierliche Exmatrikulation am Fachbereich Verwaltungswissenschaften * Anne Herrmann Am 04.07.2014 fand innerhalb eines feier- Auch der Dekan des Fachbereiches, Prof. Bild 1: Prof. Dr. Angela Kolb, Ministerin für lichen Rahmenprogramms die Exmatriku- Dr. Jürgen Stember, beglückwünschte die Justiz und Gleichstellung rief die Absolven- lation der diesjährigen Absolventinnen und Absolventen und motivierte diese durch tinnen und Absolventen zur aktiven Gestal- Absolventen des Fachbereiches Verwal- eine von der Hochschule durchgeführte tung der Verwaltung auf. tungswissenschaften der Hochschule Harz Umfrage, nach der von 80 befragten Ab- statt. Insgesamt 161 Bachelor- und 9 Mas- solventen 68 innerhalb eines Jahres eine Bild 2: Prof. Dr. Jürgen Stember, ter-Absolventen (und 2 Diplomabschlüsse) Anstellung fanden und dafür nicht einmal Dekan des Fachbereichs Verwaltungs- konnte die Hochschule in diesem Jahr ver- mehr als 10 Bewerbungen brauchten. Auf wissenschaften. abschieden. das hohe Interesse nach einem anschlie- ßenden Master-Studiengang müsse die Bild 3: Absolventen der Hochschule Harz, Der Rektor der Hochschule Harz, Prof. Hochschule mit Gedanken an ein konseku- Fachbereich Verwaltungswissenschaften. Dr.Armin Willingmann, widerlegte in seiner tives Master-Angebot reagieren, so Stem- Begrüßungsrede mit viel Witz das Vorurteil, ber. Bild 4: Ensemble des Kammerchors Studenten seien faul und beglückwünschte Wernigerode. die Alumni, alle Zitterpartien vor den harten Auszeichnung besonders aktueller und Prüfungsphasen hinter sich gebracht und qualitativer Arbeiten den langen Weg zum Abschluss bewältigt Zum Ende der Veranstaltung überreichten zu haben. Frau Prof. Dr. Angela Kolb, Prof. Dr. Jürgen Stember und Prof. Dr. Thorsten Franz die Ministerin verdeutlicht Chancenvielfalt Abschlussurkunden und Zeugnisse und nach dem Studium zeichneten die Studierenden mit den bes- Als besonderen Gast der Veranstaltung ten Leistungen der jeweiligen Studiengän- durfte die Hochschule die Ministerin für ge aus. Der Förderkreis der Hochschule Justiz und Gleichstellung des Landes Harz e. V. prämierte in diesem Jahr zwei Sachsen-Anhalt, Frau Prof. Dr. Ange- Bachelorarbeiten von Studierenden auf- la Kolb, begrüßen, welche den Studen- grund der hohen Qualität und Aktualität der ten ihre Wertschätzung aussprach und Themen. Musikalisch untermalt wurde die verdeutlichte, welche bedeutende Rolle Exmatrikulationsfeier von einem Ensemb- Absolventen des Fachbereiches Verwal- le des Kammerchors Wernigerode, der mit tungswissenschaften in Sachsen-Anhalt seiner tollen Musikauswahl für Gänsehaut einnehmen. Sie forderte die Absolventen bei den Zuschauern sorgte. dazu auf, die Chance Verwaltung aktiv zu gestalten, wahrzunehmen sowie die beste- Im Anschluss an die Feier ließen Studie- henden Dinge immer zu hinterfragen und rende, Familien und Lehrkräfte den Nach- eigene Erfahrungen mit einzubringen. Nur mittag bei einem kühlen Glas Sekt und an- so sei die Verwaltung in der Lage, sich ste- geregten Zukunftsgesprächen ausklingen. tig weiterzuentwickeln. * Anne Herrmann, LL.M. Beauftragte für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Fachbereich Verwaltungswissenschaften aherrmann@hs-harz.de
10 Aus dem Fachbereich Studierende des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften entwickeln gemeinsam mit dem Verein „Freunde fürs Leben e.V.“ und der Wohnungsbaugenossenschaft Halberstadt eG (WGH) Konzept für Nachbarschaftshilfe * Birgit Apfelbaum Der Verein „Freunde fürs Leben e.V.“ im Harzkreis und aktive terstützt wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Familie, Nachbarschaften Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) durch das Förderpro- Der Verein „Freunde fürs Leben e.V.“ zählt zu den großen sozia- gramm „Anlaufstellen für ältere Menschen“. len Vereinen im Harzkreis. Rund 380 Mitglieder sind in dem Verein organisiert, der in Halberstadt zwei Vereinstreffpunkte unterhält Befragung zum Wohlfühl-Klima und älteren Domstädtern in über 30 Interessengruppen ganz un- Als ersten Schritt startet der Verein im Sommer 2014 eine Befra- terschiedliche Mitmach-Angebote unterbreitet. Handarbeit, Sport, gung, in der die Mitglieder der WGH das Wohlfühl-Klima in ihrer Gedächtnistraining oder Chor und Computerkurse stehen jede Nachbarschaft einschätzen können. Auch Vorschläge, wie man Woche auf dem Plan.Ein weiteres Thema, dem sich der Verein nun Gemeinsamkeit fördern und Anonymität entgegenwirken kann, verstärkt widmen will, ist die Pflege von aktiven Nachbarschaften, sind willkommen. Die Auswertung wird dann zeigen, wo es in den wie Vereinsvorsitzender Karl-Heinz Schönfeld sagt. „Es ist doch Nachbarschaften schon gut klappt und bei welchen Themen Nach- wichtig, dass man auf andere Menschen zählen kann, gerade, holbedarf besteht. An dem Vorhaben arbeiten auch Wissenschaft- wenn Sie nur einen Treppenabsatz entfernt wohnen. Nachbarn ler und Studierende vom Fachbereich Verwaltungsschaften mit. sind oft die ersten, die Hilfe geben oder Hilfe gebrauchen können. Unter Leitung von Prof. Dr. Birgit Apfelbaum und Thomas Schatz Gute Nachbarschaften sollten wir pflegen.“ M.A. entwickeln die jungen Menschen Konzepte, die ehrenamtli- ches Engagement in der Nachbarschaft fördern. Die wissenschaft- Anlaufstellen für ältere Menschen liche Begleitung des Projektes leistet damit auch einen Beitrag zu Deshalb wollen der Verein und die Wohnungsbaugenossenschaft der Frage, wie Kommunen zusammen mit anderen Akteuren die Halberstadt eG (WGH) gemeinsam versuchen, eine „Kontaktbör- Folgen des demografischen Wandels kreativ gestalten können. se“ zu etablieren, an die man sich wenden kann, wenn man Unter- stützung geben will oder braucht. „Wir wollen Vertrauen schaffen Bild: Der Vereinsvorsitzende Karl-Heinz Schönfeld (2.v.l.) mit und Menschen so ermutigen, sich in schwierigen Situationen nicht Studierenden des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften und zurückzuziehen. Eine Atmosphäre guter Nachbarschaft ist dafür Prof. Dr. Birgit Apfelbaum (1.v.l.). sehr wichtig“, meint auch Vereinskoordinatorin Heike Elfaza. Un- * Prof. Dr. Birgit Apfelbaum Professur für Kommunikations- und Sozialwissenschaften bapfelbaum@hs-harz.de
Aus dem Fachbereich 11 Grünes Licht für ein Mietrechtsnovellierungsgesetz Studierende des berufsbegleitenden Public Management-Master-Studienganges erproben sich in parlamentarischer Arbeit * Torsten Wehrmann Simulation einer Beratung und Anhörung Seitenhiebe auf den politischen Gegner Im Rahmen des Moduls „Normentwicklung und Recht“ simulierten Nach gut viereinhalbstündiger Sitzung waren alle Stellungnah- Studierende des 2. Semesters des berufsbegleitenden Masterstu- men vorgetragen. Insbesondere die Abgeordneten würzten ihre diengangs Public Management einen entscheidenden Abschnitt Stellungnahmen mit dem einen oder anderen Seitenhieb auf den des Gesetzgebungsverfahrens: Die Beratung und Anhörung in ei- politischen Gegner. Die Ausschussvorsitzende ließ die Diskussi- nem Ausschuss des Deutschen Bundestages. Beratungsgrundla- on jedoch nie ins „Populistische“ abgleiten. Erinnerungen an die ge war der Referentenentwurf des Mietrechtsnovellierungsgeset- „Würde des Hauses“ oder gar Ordnungsrufe waren daher nicht nö- zes des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz tig. Die fundierten Stellungnahmen der beiden Sachverständigen vom 18.03.2014. Das von Prof. Dr. Wolfgang Beck vorgeschlagene trugen ohnehin dazu bei, die Mühen der Formulierungsarbeit zu Rollenspiel bereiteten die Studierenden vor, welche die Rollen der verdeutlichen. Ausschussmitglieder, Referenten, Sachverständigen und Ver- bandsvertreterInnen übernahmen. Gegensätzliche Interessen deutlich herausgearbeitet Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass in der Veranstaltung Alle anwesenden Akteure kamen zu Wort die unterschiedlichen Rollen und Funktionen, vor allem die teils ge- Die Master-Studierende Anke Dietrich war Ausschussvorsitzende gensätzlichen Interessen der am Gesetzgebungsverfahren betei- und leitete die in weiten Teilen sachbezogene und inhaltlich gut ligten Akteure anschaulich herausgearbeitet wurden. „Die da oben vorbereitete Sitzung. Alle anwesenden Akteure kamen zu Wort: als in Berlin“ haben es in der Tat wohl nicht ganz einfach, den ge- Abgeordnete der im Bundestag vertretenen Fraktionen, Referen- sellschaftlichen und politischen Gruppierungen in den jeweiligen ten des federführenden Ministeriums, Sachverständige für Miet- Gesetzesvorhaben gerecht zu werden. Der „Ausschuss im Rollen- und Maklerrecht, Interessenvertreter des Mieterbundes sowie der spiel“ zog übrigens einige Änderungsanträge zum vorliegenden Immobilien- und Wohnungsmakler und schließlich Vertreterinnen Referentenentwurf in Erwägung. Wie der echte Bundestagsaus- und Vertreter der Bundesländer und der Städte und Gemeinden. schuss und der Bundestag selbst mit dem Reformvorhaben um- geht, bleibt hingegen abzuwarten! Bild: (v.l.n.r.) Tino Sattler, Ines Bender, Paulina Eichhorst. * Studierender Torsten Wehrmann Master-Studiengang Public Management u28749@hs-harz.de
12 Aus dem Fachbereich „Silver Clips“ Senioren aus dem Harzkreis werden zu Hauptdarstellern in der Alters- und Demografieforschung * Birgit Apfelbaum Ungewöhnliche Dreharbeiten fanden im Sommer 2014 in der Musterwohnung der Wernigeröder Wohnungsgenossen- schaft eG (WWG) in der Kopernikusstraße 8 in Wernigerode statt: Vor der Kamera stand ein Senioren-Ehepaar aus dem Harzkreis – dahinter junge Studierende der Hochschule Harz, die Filme zur Techniknutzung im Alter herstellen. Dr. Siegfried Libora ist hochkonzentriert. Der 76-Jährige hält ein Tablet in der Hand. „Bin ich zu hören?“, fragt Libora auf das Ge- rät gerichtet. Vor ihm steht ein Kamerateam aus Medieninforma- tik-Studenten. Die Kamera läuft. Zusammen mit seiner 72-jährigen Ehefrau Sigrun ist Siegfried Libora Hauptdarsteller in einem For- schungsprojekt. Zwei Tage lang drehten drei Studierende unter Anleitung von Daniel Ackermann, Professor für Produktion Inter- aktiver Medien am Standort Wernigerode, und Birgit Apfelbaum, Professorin für Kommunikations- und Sozialwissenschaften am Standort Halberstadt, in der WWG-Musterwohnung, die von ver- schiedenen Wissenschaftlern der Hochschule Harz als „Innovati- onslabor Technikakzeptanz“ genutzt wird, mit dem Ehepaar Libora Crowdfunding - Test eines Finanzierungsmodells eine Serie kurzer Filme. Zu Beginn des Wintersemesters sollen die Unser Projekt soll helfen, Antworten darauf zu finden“, erklärt „Silver Clips“ fertig sein. Die Filme werden zunächst für die For- Christian Reinboth von der Stabstelle Forschung, die das Vorha- schung zum Umgang mit den Folgen des demografischen Wan- ben bei der Suche nach finanziellen Unterstützern von Anfang an dels genutzt und sollen später in Beratungsstellen Senioren moti- begleitet hat. Gemeinsam mit Ideengeber Thomas Schatz M.A. vieren, moderne technische Geräte auszuprobieren. vom Fachbereich Verwaltungswissenschaften hat Reinboth auf einer Internetplattform ein neuartiges Finanzierungsmodell, das Alterspioniere in Szene gesetzt sog. Crowdfunding, getestet. Dabei wurden von insgesamt 29 In den Filmszenen benutzen die Eheleute technische Errungen- Unterstützern aus ganz Deutschland, darunter auch einige Firmen schaften der heutigen Zeit wie beispielsweise ein sensorge- und Privatpersonen aus der Harzregion, Spenden im Umfang von steuertes Bügeleisen, lesen ein elektronisches Buch mit einem 4.500 Euro für die Initiierung des Vorhabens eingeworben. E-Book-Reader oder skypen mit der Enkelin am Laptop. Auch zu Hause benutzen die beiden Laiendarsteller viel Technik. Mit den Eine umfassende Dokumentation des Projektvorhabens Silver Clips sollen Rollenvorbilder – in der Fachliteratur „Alterspi- findet man unter folgendem Link: oniere“ genannt – in Szene gesetzt und auf ihre Wirkungsmecha- https://www.sciencestarter.de/silverclips nismen überprüft werden. Die Idee kommt aus der sozialwissen- schaftlichen Alters- und Demografieforschung. Man weiß, dass Bild: (v.l.n.r.) Jan Severloh, Jennifer Kolz und Lauritz Brinkmann, Gleichaltrige für Senioren eher eine Vorbildfunktion einnehmen alle Medieninformatik-Studenten an der Hochschule Harz, dreh- und andere zu Technikakzeptanz animieren können. „Es gibt aber ten unter wissenschaftlicher Anleitung von Christian Reinboth, noch keine wissenschaftliche Begründung dafür, warum das so ist Professorin Birgit Apfelbaum und Thomas Schatz mit Siegfried und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. und Sigrun Libora die Kurzfilme. ( Uljana Klein) * Prof. Dr. Birgit Apfelbaum Professur für Kommunikations- und Sozialwissenschaften bapfelbaum@hs-harz.de
Aus dem Fachbereich 13 Dem Klimawandel auf der Spur... Vortrag von Prof. Dr. Oliver C. Ruppel * Anne Herrmann Zum Thema Klimaschutz und Klimawandel und der Bedeu- Vor diesem Hintergrund ist eine gemeinsame Betrachtung der inter- tung des Internationalen Rechts auf diesem Gebiet durfte die nationalen Klima- und Entwicklungspolitik unerlässlich. Nötig ist also Hochschule Harz im Juni zwei Experten begrüßen, die nach ein grundlegender Paradigmenwechsel hin zu nachhaltigen Wirt- gemeinsam geleisteter Entwicklungsarbeit in Südafrika von schafts- und Gesellschaftsmodellen. Um Antworten auf die Frage wie ihren Erfahrungen berichteten. Klimaschutz und Wirtschaftswachstum verbunden werden können, zu finden, bedarf es einer Wachstumsstrategie, die nicht mehr allein Am 17. Juni 2014 konnte der Fachbereich Verwaltungswissen- und überwiegend auf der Nutzung fossiler Brennträger aufbaut. Da- schaften der Hochschule Harz einen Experten auf dem Gebiet mit stellen sich nicht nur besondere Herausforderungen für die poli- des Internationalen Rechts, Herrn Prof. Dr. Oliver Ruppel von der tischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträger, sondern es erge- Stellenbosch Universität in Südafrika, begrüßen. Gemeinsam mit ben sich auch Chancen für neue seinem Kollegen und nach 8 Jahren Entwicklungsarbeit zurück- Entwicklungen im industriellen Bereich. gekehrten Dozenten der Hochschule Harz, Prof. Dr. Christian Roschmann, widmete er sich in seinem Vortrag den Aufgaben und Klimaschutz als Gesamtheit von Maßnahmen Möglichkeiten des Internationalen Rechts im Umgang mit dem Es ist unerlässlich, globale Kooperationen sowie nationale und regi- Klimawandel. onale Umsetzungen zu födern. Klimaschutz ist als Gesamtheit von Maßnahmen zu begreifen, deren Ziel es sein muss, die Natur und den Klimawandel als Risiko für den globalen Frieden vom Menschen gestalteten ökologischen und ökonomischen Raum Der Klimawandel stellt eine enorme wirtschaftliche und politische als auch den damit zwingend verbundenen Rechtsraum vor Schäden Herausforderung dar. Häufigere Naturkatastrophen, zunehmende und Beeinträchtigungen zu bewahren,dauerhaft zu sichern und um- Wetterextreme, steigende Wasserknappheit, überflutete Küsten- weltbewusst weiter zu entwickeln. Prof. Dr. Oliver Ruppel ermöglichte gebiete, Nahrungsmittelunsicherheit und beschleunigtes Arten- seinen Zuhörern einen interessanten Einblick in die Welt des Interna- sterben sind nur ein paar seiner unmittelbaren Folgen. Aufgrund die- tionalen Rechts und des Klimawandels und förderte sicher auch ei- ser und vieler weiterer Tatsachen wurde der Klimawandel im Jahr niges Nachdenken über die eigenen Möglichkeiten zum Klimaschutz 2011 vom UN-Sicherheitsrat zu einem Risiko für globalen Frieden zutage, sodass am Ende des Vortrags das Fazit stand: Klimaschutz und Sicherheit erklärt.Am stärksten vom Klimawandel betroffen sind ist nicht jedermanns Sache, aber jedermanns Angelegenheit. immer noch die ärmsten Länder der Erde, wohingegen die Industrie- nationen sich als größte Emittenten von CO2 darstellen. Diese müs- Bild: Prof. Dr. Oliver Ruppel – Professor für Internationales Recht an sen für die Auswirkungen des Klimawandels die Hauptverantwortung der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Stellenbosch, übernehmen. Südafrika * Anne Herrmann, LL.M. Beauftragte für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Fachbereich Verwaltungswissenschaften aherrmann@hs-harz.de
14 Aus dem Fachbereich Hochschule Harz und die Kommunale IT-UNION eG (KITU) kooperieren bei Forschung über Web 2.0-Anwendungen in Kommunen * Jens Weiß Am 22. Oktober 2014 wurde auf dem KITU –– Welche Web 2.0-Anwendungen werden Im Rahmen der Studie sind die Durchfüh- Tag in Barleben eine konkrete Zusammen- in Kommunen in rung einer Befragung der Kommunen in arbeit der Kommunalen IT-UNION eG (KITU) Sachsen-Anhalt genutzt? Sachsen-Anhalt sowie vertiefende Inter- mit dem Fachbereich Verwaltungswissen- views in Kommunen mit besonderen Erfah- schaft der Hochschule Harz für ein studen- –– Welche Erfahrungen haben Kommunen rungen beim Einsatz von Web 2.0-Anwen- tisches Forschungsprojekt vereinbart. Das in Sachsen-Anhalt dungen geplant. Ein Ergebnisbericht soll Projekt wird bis Juni 2015 die Nutzung von mit der Einführung und dem Betrieb von im Juni 2015 vorliegen. Web 2.0-Anwendungen in Kommunen und Web 2.0-Anwendungen gesammelt? mögliche Nutzungspotenziale erforschen. Weitere Infos und Kontakt finden Während Twitter, Facebook und Co. wesent- –– Wo liegen Anwendungsmöglichkeiten Sie unter: liche Veränderungen für die Privatwirtschaft mit einem klaren Web20@hs-harz.de und das tägliche Leben gebracht haben, ist Mehrwert für Kommunen, Bürgerinnen der Nutzen sozialer Netzwerke und anderer und Bürger und Bild: Prof. Dr. Jens Weiß (rechts) und Dr. Web 2.0-Anwendungen in der kommuna- Unternehmen? Michael Wandersleb (Vorstandsvorsitzender len Verwaltung durchaus noch umstritten. der KITU, 2.v r.) mit Studierenden der Hoch- Die Studie soll daher folgende Fragen klären: schule Harz auf dem KITU Tag in Barleben. * Prof. Dr. Jens Weiß Professur für Verwaltungswissenschaften jweiss@hs-harz.de
Aus dem Fachbereich 15 Einblicke in die Arbeitsweisen der Europäischen Union Gastvorlesung von Frau Katrin Teschner (Journalistin) * Holger Selig Am 11. Dezember 2014 war die leitende Redakteurin der Chefre- oder Lobbyisten in ihrer freien Berichterstattung manipuliert bzw. daktion des Braunschweiger Zeitungsverlages, Katrin Teschner, missbraucht zu werden. Gastreferentin am Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Katrin Teschner begründete ausführlich, dass sie ihre Arbeit als Hochschule Harz in Halberstadt. Journalistin in erster Linie als „Übersetzerin“ oder „Erklärerin“ po- Frau Teschner berichtete über ihre dreijährige Tätigkeit als Europa- litischer Entscheidungsprozesse für den zeitunglesenden Bürger korrespondentin für die WAZ-Mediengruppe in Brüssel. Sie schil- sieht, um ihn gut und umfassend zu informieren. Die häufig in der derte, wie sie die führenden Spitzenpolitiker der Europäischen Öffentlichkeit gebrauchte Formel der „Presse als vierte Macht im Union (z.B. Herman Van Rompuy, José Manuel Barroso und Martin Staat“ verneinte sie in der Weise, dass aus ihrer Sicht ein verant- Schulz) im Rahmen ihrer Arbeit aus unmittelbarer Nähe erlebt hat. wortungsbewusster Journalist kein „Machtmensch“ sei. Katrin Te- Dabei vermittelte sie den Anwesenden u.a. Einblicke, wie Kon- schner sieht sich in ihrem Beruf als eine Person, die der objektiven sens- bzw. Mehrheitsbeschlüsse des Europäischen Rates und des Berichterstattung möglichst nahe kommen will, damit der Bürger Rates der Europäischen Union bei sehr konträren Ausgangslagen allumfassend informiert wird, was sie sehr sympathisch macht. der 28 europäischen Mitgliedstaaten hinter verschlossenen Türen Die ca. 140 erschienenen Studierenden, die einige Fragen zum Zu- im Rahmen bilateraler Konsultationen zustande kommen. standekommen des Vertrages von Lissabon und zu den Wahlen Sehr interessant war zu es zu erfahren, welchen besonderen Ge- der führenden Unionsrepräsentanten, dem VW-Gesetz-Urteil des fahren Journalisten im Rahmen ihrer Berichterstattung ausgesetzt EuGH sowie zum Ukraine-Konflikt an Frau Teschner hatten, waren sind. So müssen sie gewappnet sein, keinen bewusst gestreuten am Ende beeindruckt über ihr kompetentes Fachwissen, das sie in Fehlinformationen aufzusitzen oder von europäischen Politikern authentischer, angenehmer und freundlicher Art vermittelte. * Dr. Holger Selig Lehrbeauftragter für die Fächer Europarecht/Politik in Europa am Fachbereich Verwaltungswissenschaften hselig@hs-harz.de
16 Aus dem Fachbereich Wanderkarte mit neuen Wanderrouten Studierende entwickeln ein touristisches Projekt zur erlebnisreichen Erkundung der Halberstädter Berge * Sabine Elfring Die Studierenden des Semesterübergreifenden Projektes „Touris- tische Aufwertung der Halberstädter Berge“ blicken zusammen mit Frau Prof. Dr. Elfring, dem Verein Halberstädter Berge e.V. und der Stadt Halberstadt auf eine erlebnisreiche Projektzeit zurück. Im Wintersemester 2013/2014 erfassten die Studierenden das ge- samte Wegesystem der Spiegels-, Klus- und Thekenberge. Dar- aus entwickelten sie drei Wanderrouten, um die Berggebiete von ihrer spannenden Seite kennen zu lernen. Der Verein Halberstäd- ter Berge e.V. nutzte seine Chance und erstellte aus den bereitge- stellten Daten eine Wanderkarte. Diese bietet einen Überblick zu den Sehenswürdigkeiten, einen geschichtlichen Abriss sowie die Wanderrouten. Die Wanderkarte ist käuflich in der Halberstädter Touristinformation zu erwerben. Doch das ist nur eine Vermarktungsmaßnahme, von der der Verein Halberstädter Berge e.V. und die Stadt Halberstadt profitieren kön- nen. Die Studierenden geben Handlungsempfehlungen für die zu- künftige Entwicklung der Thekenberge, erstellten ein Imagevideo über die Halberstädter Berge, entwickelten eine Fitnessstrecke in Bild: (v.l.n.r.) Studierenden des Semesterübergreifenden Projek- den Klusbergen und erstellten QR-Codes als neues Medium zur tes, Roswitha Hutfilz (Halberstädter Berge e.V., Frau Prof. Dr. El- Informationsweitergabe auf den Wanderwegen. fring, Chris Schöne (Jagdschloss und Halberstädter Berge e.V.). * Prof. Dr. Sabine Elfring Professur für BWL, Schwerpunkt Verwaltungsführung, Organisation und Personalwirtschaft selfring@hs-harz.de PERSONALIA Andreas Schmid Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann und einer Dienst- zeit als Zeitsoldat studierte Andreas Schmid im Zeitraum 1995- 1999 an der Hochschule Harz in Wernigerode. Er schloss das Stu- dium „Öffentliche Wirtschaft“ als Diplom-Kaufmann (FH) ab und startete seine berufliche Karriere als Unternehmensberater bei der KPMG Consulting GmbH. Seit 2006 ist er bei der Managementbe- ratung Horváth & Partners in einer Führungsposition tätig. Neben- beruflich erwarb er im Jahr 2004 einen Master mit dem Schwer- punkt „Finanzmanagement“ und promovierte an der Technischen Universität Kaiserslautern. Die Promotion zum Dr. phil. in Politik- wissenschaften schloss er im Jahr 2012 mit dem Gesamtergebnis „sehr gut“ ab. Seit dem Wintersemester 2014/15 hat er die Profes- sur ABWL/Öffentliches Haushalts- und Rechnungswesen am FB Verwaltungswissenschaften inne.
Aus dem Fachbereich 17 Zertifikatsstudium für Wirtschaftsförderer gestartet * André Göbel Kostenfreies Weiterbildungsangebot am Fachbereich für – Verwaltung und Wirtschaftsförderung als Standortfaktor, Verwaltungswissenschaften im Rahmen des Bundesprojekts – Kundenorientiertes Verwaltungs- und Wirtschaftsförderungs- „Offene Hochschule Harz“ zum Thema Wirtschaftsförderungen management –– Modul 4: Neue Technologien in der Wirtschaftsförderung Im Rahmen des Bundesprojektes „Offene Hochschule Harz“ wird – Informationstechnologien in der Wirtschaftsförderung, seit Juni 2014 ein Weiterbildungsangebot für Wirtschaftsförde- – CRM-Systeme, rungen am Fachbereich Verwaltungswissenschaften erbracht, der – Controlling, bundesweit mit den einzigartigen Wirtschaftsförderungslaboren – Adressaten und Datenbanken bekannt wurde. Die Realisierung der Weiterbildung erfolgt in einem engen Netzwerk aus Praktikern, Lösungsanbietern und wissen- Der Unterricht findet in berufsbegleitenden Blockveranstaltungen schaftlichen Partnern. Im ersten Hochschulzertifikatskurs „Wirt- und in Form von E-Learning-Angeboten statt, sodass Teile des schaftsförderung“ erwarten die Teilnehmer folgende vier Module: Studiums aus der Ferne, zum Beispiel vom Arbeitsplatz oder von zu Hause aus, absolviert werden können. –– Modul 1: Grundlagen der Wirtschaftsförderung Im Rahmen des Bundesprojektes „Offene Hochschule Harz“ ist – Theorien und Entwicklungen das Studium in diesem Weiterbildungsangebot kostenfrei. Darüber – Praxis, Trends und Organisation hinaus laufen derzeit intensive Bemühungen das Angebot bis hin –– Modul 2: Steuerung, Methoden und Netzwerke zum berufsbegleitenden Master auszubauen. Dieser umfasst zwei – Steuerung in der Wirtschaftsförderung weitere Zertifikate, die flexibel belegt werden können, sowie eine – Netzwerke und Cluster praxisbegleitende Projektarbeit (z.B. in der Behörde/Wirtschafts- – Kooperationsmanagement förderung des Studierenden) und die abschließende Masterarbeit. –– Modul 3: Serviceorientierte Verwaltung und Für regelmäßige Informationen wird auf der Webseite http://wi- Wirtschaftsförderung foe-lab.hs-harz.de/studieren auch ein Newsletter angeboten. * Prof. Dr. André Göbel Vertretungsprofessur für Verwaltungsmanagement und Wirtschaftsförderung agoebel@hs-harz.de PERSONALIA Beruflicher Wechsel für Honorarprofessor Professor Dr. Dirk Furchert, Inhaber der ersten Honorarprofessur am Fachbereich Verwaltungswissenschaften, ist seit Juni 2014 als Geschäftsführer bei der Beratungsgesellschaft des Kommunalen Studieninstituts SIKOSA beschäftigt. Dort ist er vor allem für die Beratung und Betreuung von Kommunen zu verschiedensten The- men der Personal- und Organisationsentwicklung verantwortlich. Als erfahrener Verwaltungsmanager kennt er die konkreten Anfor- derungen der Gemeinden, Städte und Landkreise in und außerhalb des Landes aus langjähriger Praxis gut. Seine vielfältigen Kontakte kommen Dirk Furchert, der bisher als Personal- und Organisati- onsleiter den Fachbereich Verwaltungsmanagement der Stadt Halle leitete und in dieser Rolle auch E-Government in der größten Stadt des Landes einführte, zugute. So ist er nebenberuflich auch als Partner beim Leipziger Unternehmen AviloX als Experte für ver- netztes Arbeiten tätig, arbeitet als Mitglied des Expertenrats des Netzwerks „heartleaders“ und ist als Seminarleiter und Coach für Fach- und Führungskräfte tätig.
18 Aus der Hochschule „Campusfieber“ in Wernigerode und Halberstadt ein großer Erfolg Tag der offenen Tür, Campusfest und Alumni-Treffen lockten viele Besucher an die Hochschule Harz * Andreas Schneider Am Samstag, dem 24. Mai, lud die Hochschule Harz bereits ser“, deren Beleuchtung und Heizung per Smartphone zu bedie- zum zweiten Mal zu drei Veranstaltungen - dem Tag der nen sind. Prof. Daniel Ackermann betonte: „Mich erfreut beson- offenen Tür, dem Campusfest und dem Alumni-Treffen - nach ders der sehr kontinuierliche Besucherstrom, durch den ein reges Wernigerode und Halberstadt ein. Das vielseitige Informa- Interesse auch bei potentiellen Studienanfängern ablesbar ist. Der tionsprogramm, das nachmittägliche Familienfest und die Tag der offenen Tür bietet für technische Studiengänge eine sehr große Party mit Live-Musik am Abend lockten insgesamt gute Gelegenheit, sich mit ihren innovativen Projekten zu präsen- etwa 3.000 Besucher an, darunter auch ca. 200 „heimgekehr- tieren“, so der Hochschullehrer für interaktive Medien. te“ Absolventen. Neue „Hoodies“ mit Hochschullogo erfreuten Der Tag begann 10 Uhr mit der Begrüßung durch Prof. Dr. Armin sich großer Beliebtheit Willingmann, seit 2003 Rektor der Hochschule Harz. „Nutzen Sie Auch die zahlreichen studentischen Initiativen präsentierten sich heute die Chance, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und und trumpften mit aufwendig dekorierten Ständen und viel Fach- lassen Sie sich von Hochschullehrern und Studierenden unsere wissen auf. Nico Mischke, Mitglied des Orga-Teams, ist sicher: mehr als 20 Studienangebote vorstellen. Die Vertreter zahlreicher „Das Campusfieber war der Höhepunkt des Sommersemesters studentischer Initiativen bieten Ihnen darüber hinaus die Möglich- 2014“. Gemeinsam mit seinem Team präsentierte der Vorsitzen- keit, Angebote rund ums Studiums kennenzulernen und bereits de des Studierendenrates erstmals offizielle „Hochschulkleidung“. heute ‚Studienluft‘ zu schnuppern“, so der Hochschulleiter anläss- „Unsere Kapuzenpullover – sogenannte ‚Hoodies‘ – mit Hoch- lich der Eröffnungsveranstaltung. Bis nachmittags informierten schullogo kamen super an, inzwischen gibt es aufgrund der hohen Schnuppervorlesungen, Führungen und Vorträge über alle Studi- Nachfrage Wartelisten, natürlich sorgen wir schnellstmöglich für engänge und auf jede Frage rund um Auslandsaufenthalte, Prakti- Nachschub“, verriet der 22-Jährige und betonte: „Es ist schön zu ka, Finanzierung und Hochschulsport gab es eine Antwort. sehen, dass sich die Studierenden so stark mit ihrer Hochschule identifizieren, das macht das Campusleben hier so einzigartig“. Am Fachbereich Verwaltungswissenschaften konnten sich Inter- essierte über Karrieremöglichkeiten im öffentlichen Sektor infor- Höhepunkt des Sommersemesters mieren. Dabei standen auch erfolgreiche Absolventen Rede und Parallel zur Information kam auch der Spaß nicht zu kurz. Kleine Antwort. Alumna Linda Granowske (23) hielt eine „Tandem-Vorle- Besucher und Familien verwandelten das Wernigeröder Hoch- sung“ mit Studiengangskoordinatorin Prof. Dr. Sabine Elfring: „Ich schulgelände tagsüber in einen großen Spielplatz. Ballonkünstler bin schon zum zweiten Mal beim ‚Tag der offenen Tür‘ dabei. Letz- Jan Sörensen, das Kindertheaterstück „Das blaue Herz“ und jede tes Jahr konnte ich noch vor Beendigung meiner Bachelor-Arbeit Menge Spiel, Spaß und Action hielten nicht nur Gäste aus der Re- erfolgreich ins Berufsleben starten, ich freue mich, anderen ange- gion auf Trab sondern auch Absolventen, die teils gemeinsam mit henden Akademikern vom Studium in Halberstadt zu berichten“, ihren Familien den Weg an die Alma Mater zurück gefunden hatten. verriet die Verwaltungsökonomin, die bereits seit Februar 2013 für „Es ist fantastisch, dass das Campusfest an einem Samstag statt- die Landtagsfraktion Die Linke in Magdeburg tätig ist. findet und wir alle eingeladen sind, noch einmal die beste Party In Wernigerode standen Wirtschaftswissenschaften auf dem des Studiums zu erleben“, meinte Veronika Schenk, Absolventin Programm. Julia Lachmuth, Studentin der International Business des Studiengangs Tourismusmanagement, die – wie im vergange- Studies, war extra zwischen ihrem Auslandsstudium in Frankreich nen Jahr – extra aus Berlin gekommen war. und dem anstehenden Auslandspraktikum in New York auf den heimischen Campus zurückgekehrt, um von ihrem Fachbereich zu Am Abend stürzten sich Studierende, Absolventen, Mitarbeiter so- überzeugen: „Vor Ort spürt man am besten, was ein Studium an wie zahlreiche Gäste gemeinsam ins bunte Campus-Nachtleben der Hochschule Harz neben der sehr guten Ausbildung und dem und genossen echte „Festival-Atmosphäre“. Für die musikalische hohen Praxisbezug ausmacht: Die familiäre Atmosphäre“, so die Umrahmung sorgten die „Rockbusters“ mit studentischer Unter- 21-Jährige. stützung, die Leipziger Elektro-Pop-Band „Heinrich“, „Mateo“ aus Bautzen mit vielseitigem Indie-Rock und die Berliner Punk-Rocker Auch am Fachbereich Automatisierung und Informatik gab es eini- „Radio Havanna“. Freunde elektronischer Musik kamen in der ges zu sehen: Industrieroboter zum Anfassen, die virtuellen Welten Chill-Out Lounge am Grillplatz mit Deep-House-Star „Pretty Pink“ der Medieninformatik mit der Vorstellung des neuen Touch-Tables auf ihre Kosten. für die Bibliothek, ferngesteuerte Multikopter oder „Puppenhäu- * Dipl. -Kfm. (FH) Andreas Schneider Pressesprecher der Hochschule Harz aschneider@hs-harz.de
Aus der Hochschule 19 1 Bild 1: Zahlreiche Interessierte nutzten anlässlich des Tages der offenen Tür die Gelegenheit, sich von Professoren und Studieren- den Studienangebote vorstellen zu lassen. Bild 2: Am Abend wandelte sich der Wernigeröder Campus an- lässlich des Campusfestes 2014 in ein Festivalgelände und Bür- gerinnen und Bürger feierten gemeinsam mit Hochschulkollegium und Studierenden bis in die Nacht. 2
20 Aus der Hochschule Abitur-Vorbereitungskurs lockte 150 Schülerinnen und Schüler auf den Wernigeröder Campus „Fit 4 Abi & Study“ weckte Spaß an Mathematik und bereitete auf Prüfungen vor * Andreas Schneider Vom 14. bis 17. April nutzten 150 angehende Abiturienten die fung vorbereitet fühlten. „Der Kurs war eine gute Zusammenfas- Möglichkeit, sich während der Osterferien an der Hoch- sung vieler Themen. Manches brauche ich weniger und anderes schule Harz im Mathematik-Intensivkurs „Fit 4 Abi & Study“ mehr. Ich kann jetzt mit einem besseren Gefühl ins Mathe-Abi star- optimal auf Schulabschluss und Studium vorzubereiten. ten“, so die Schülerinnen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Gardelegen. Die beiden 18- und 19-Jährigen freuten sich zudem „Das Interesse an der Veranstaltung war enorm, lange vor Ablauf über die spannende Chance, neue Lösungsmethoden zu erlernen der Anmeldefrist waren wir schon komplett ausgebucht“, so Stu- und den Hochschulalltag einmal hautnah zu erleben. dienberaterin Katja Uebelhör, die mit der Organisation betraut war. Da es in den Ferien aber nicht allein ums Lernen gehen kann, er- Auf dem Unterrichtsplan standen neben mathematischen Grund- wartete die Schülerinnen und Schüler zur Erholung ein abwechs- lagen auch zentrale Bereiche wie Wahrscheinlichkeitsrechnung, lungsreiches Freizeitprogramm. Alle Teilnehmer waren zu einer Lineare Algebra, Analysis sowie Differential- und Integralrechnung. gemeinsamen Stadtrundfahrt zum Wernigeröder Schloß eingela- Die Professoren Dr. Tilla Schade, Dr. Gert-Harald Fröhlich, Dr. Mar- den. Der Besuch des Hochschulkinos und ein gemütlicher Abend tin Wiese sowie Dozent Michael Neumann vermittelten vormittags mit Hot-Dogs, Musik und studentischer Gesellschaft rundeten in Vorlesungen den Lernstoff. Am Nachmittag wurde das gewonne- das Programm ab. „Wir freuen uns über den großen Zuspruch der ne Wissen in kleinen Übungsgruppen vertieft. „Die Veranstaltung Schülerinnen und Schüler, auch im nächsten Jahr wollen wir mit dient dazu, die Themen des Mathematik-Abiturs zusammenzufas- ‚Fit 4 Abi & Study‘ wieder für Mathematik begeistern“, betont Or- sen, zu wiederholen und an einigen Stellen auch darüber hinaus ganisatorin Katja Uebelhör. einen kleinen Einblick zu geben. Natürlich kann man in vier Tagen nicht alles aufarbeiten, was in zwei Jahren Mathematik-Unterricht durchgenommen wurde. Auf jeden Fall gab es aber viele Gelegen- heiten Lücken zu füllen und Unklarheiten auszuräumen“, so Prof. Dr. Tilla Schade. Als Campusbesucher sammelten die Schülerin- nen und Schüler vor allem neue Motivation für das anstehende Ab- itur oder die kommende Studienzeit. „Insbesondere in diesem Jahr ist mir aufgefallen, wie viele gezielte Fragen die Schüler stellen. Mit einem guten Gefühl ins Mathe-Abitur So gab es auch in den Pausen Gespräche sowohl zum grundle- genden Verständnis als auch zu konkreten Abitur-Aufgaben. Die meisten Teilnehmer waren mit voller Konzentration dabei“, so die Hochschullehrerin für Mathematik, Statistik und Operations Rese- arch. Die 17- bis 21-jährigen Teilnehmer kamen aus verschiedenen Bun- desländern, darunter auch Berlin und das Saarland. Ziel war es, Bild: 150 Schülerinnen und Schüler nahmen in den Osterferien am junge Rechenkünstler zu fördern und jenen zu helfen, denen Ma- Mathe-Kurs „Fit 4 Abi & Study“ der Hochschule Harz teil. thematik nicht so leicht fällt. Der Berliner Tilmann Dietzel von der Hans-Carossa-Oberschule gehört zu den Mathe-Fans: „Mathema- tik ist eines meiner Lieblingsfächer, daher nutze ich jede Chance, meine Abiturnote zu verbessern“, so der 18-Jährige. Marvin Manke (19) hat durch die Kursteilnahme vor allem „alternative Denkweisen und Strukturen“ kennen gelernt. „Mathematische Probleme werde ich in Zukunft weitsichtiger und lockerer betrachten“, meinte der Niedersachse. Die beiden Freundinnen Gina Wernecke und Fran- ziska Itagaki hatten sich gemeinsam entschieden, auf den Campus zu kommen, da sie sich noch nicht ideal auf die anstehende Prü- * Dipl. -Kfm. (FH) Andreas Schneider Pressesprecher der Hochschule Harz aschneider@hs-harz.de
Interview 21 Interview Katja Pinkert – Bachelor-Studiengang Verwaltungsökonomie; Abschluss Sommersemster 2014 Derzeitige Beschäftigung: Sachbearbeiterin kommunaler Finanzbereich HS Welchen Weg haben Sie nach dem Studium in Halberstadt genossen. sich persönlich mitnehmen, was sicher Studium der Verwaltungsökonomie Natürlich gibt es in jedem Studium jeder anders definiert. Neben den eingeschlagen? Höhen und Tiefen. So war es bei mir ganzen Pflichten sollte die freie Stu- KP Ich habe relativ spät begonnen auch. Meiner Ansicht nach spricht aber dienzeit nicht aus den Augen verloren Bewerbungen zu schreiben, was sich viel für ein Studium in Halberstadt. Die werden. Vielleicht bleibt neben dem rückblickend nicht als nachteilig erwie- persönliche Atmosphäre, die Kommu- Feiern auch noch ein bisschen Zeit sen hat. Es hat schnell mit der ersten nikation innerhalb verschiedener Jahr- für Engagement. Was auf den ersten Stelle geklappt. Ursprünglich habe ich gänge und auch der direkte Kontakt Blick vielleicht wie ein „Streber-Dasein“ meinen Interessen entsprechend eine zu den Dozenten. Ich hatte eine sehr wirkt, kann so manche Türen öffnen. Stelle im Bereich Personalentwicklung schöne Zeit in Halberstadt und habe oder Öffentlichkeitsarbeit angestrebt. viele tolle Menschen um mich gehabt. HS Können Sie sich vorstellen am Seit Juni bin ich als Sachbearbeiterin Fachbereich ein berufsbegleitendes im Finanzbereich einer Kommune HS Wie fühlen Sie sich durch das Studi- Masterstudium zu absolvieren? tätig. Es kommt eben immer ganz um auf die Praxis vorbereitet? KP Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt anders als man denkt. Schlussendlich KP Diese Frage kann ich nicht pauschal noch nicht sagen. Prinzipiell kommt ein haben mich Aspekte wie die zwischen- beantworten. Natürlich bekommt man berufsbegleitendes Master-Studium menschliche Basis sowie die guten rechtliche Grundkenntnisse auf breiter langfristig gesehen für mich in Frage. Arbeitsbedingungen überzeugt, doch Ebene vermittelt, die jedoch in der Momentan würde ich mich aber eher zunächst einmal in einem anderen Praxis so nicht verlangt werden. Ich für einen Master in Human Resource Bereich zu arbeiten. kann natürlich nur für mein derzeitiges Management entscheiden. Einsatzgebiet sprechen, wo selbst- HS Zu welcher Thematik haben Sie Ihre verständlich auch haushaltsrechtliche HS Wie glauben Sie, werden die Absol- Abschlussarbeit geschrieben? Kenntnisse gefragt sind. Mir persönlich venten in der Praxis aufgenommen? KP Ich habe meine Bachelorarbeit zum haben aber vor allem die zwischen- KP Das ist schwer zu sagen. Wenn ich Thema „Erfolgsfaktor behördliches Ge- menschlichen Aspekte des Studiums das Verhältnis der Anzahl meiner sundheitsmanagement - Der Umgang weitergeholfen. Innerhalb der Projekte Bewerbungen zur Anzahl der darauf mit psychischen Arbeitsbelastungen im Hauptstudium war man praktisch folgenden Vorstellungsgespräche in der sächsischen Ministerialverwal- gezwungen, sich mit verschiedenen betrachte, würde ich sagen, dass die tung“ geschrieben. Ich habe mich im Menschen auseinanderzusetzen um Chancen gut stehen. Andere Kommili- Rahmen meines Bachelorpraktikums in ein gemeinsames Ziel zu erreichen. tonen hatten weniger gute Rückläufe. einem Unternehmen für Personal- und Das waren wichtige Erfahrungen, Es hängt meiner Ansicht nach weniger Organisationsentwicklung in Dresden die sich in jedem Fall positiv auf die von der Abschlussnote als vielmehr mit psychischen Gefährdungsbeur- praktische Tätigkeit nach dem Studium von den Bereichen ab, in denen man teilungen als Präventionsinstrument ausgewirkt haben. sich bewirbt. Außerdem kann sich beschäftigen dürfen. In Bezugnahme der Eine oder Andere aufgrund seiner auf das Studium hat sich daraus eine HS Welche Ratschläge würden Sie den Persönlichkeit gut oder weniger gut Kombination aus psychologisch- heutigen Studierenden mit auf den präsentieren. arbeitsrechtlichen Aspekten und der Weg geben? öffentlichen Verwaltung ergeben. KP Mir persönlich ist erst zum Ende Auch rückblickend finde ich es immer Studiums bewusst geworden, welchen noch gut, ein für diesen Studiengang Sinn die vermeintlich „überflüssigen“ eher exotisches Themengebiet aufge- Module haben. Während meiner griffen zu haben. Bachelorarbeit habe ich die eine oder andere Unachtsamkeit meinerseits HS Wenn Sie auf Ihre Studienzeit zu- während der Vorlesungen verflucht. Am rückblicken, wie lautet Ihr Fazit? Ende ergibt alles irgendwie einen Sinn. KP Im Großen und Ganzen habe ich das Man sollte aus jedem Modul etwas für * Studierende Katja Pinkert Sachbearbeiterin im Baudezernat der Landeshauptstadt Magdeburg katjapinkert@googlemail.com
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