Viel Gold und Silber in der Frühjahrsauktion bei Felzmann

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Viel Gold und Silber in der Frühjahrsauktion bei Felzmann
Auktionshaus Felzmann, Vorbericht Numismatik 171. Auktion, 16. & 17. März 2021

Viel Gold und Silber in der Frühjahrsauktion bei Felzmann
Die Auflösung einer großen Sammlung Goldmünzen von der Antike bis zur Neuzeit sowie
Silbermedaillen von Karl Goetz prägen die Münzauktion am 16. & 17. März 2021 bei
Felzmann in Düsseldorf.

Es gibt immer wieder Stücke und Einlieferungen, die eine Auktion besonders bereichern. So
ist es diesmal u.a. ein versierter Sammler, der selbst über viele Jahre Kunde des
Auktionshauses war und das Sammeln nun altersbedingt aufgibt, welcher seine über
Jahrzehnte gesammelten Goldmünzen in die Auktion gegeben hat. Diese finden sich nun, zur
Freude der aktiven Sammler, verteilt in den jeweiligen Zeit- und Themengebieten des
Kataloges wieder.

Die Auktion startet mit einem guten Angebot antiker Münzen. Schöne Stücke finden sich
gleich zu Beginn, wie der Dekadrachme, Agathokles (317-289 v.u.Z) in ansprechender
Erhaltung (Ausruf: 2.500 €, Los 316) oder aus der Kaiserzeit dem AV Solidus aus Trier, Constans
I. (333-350), welcher in dieser vorzüglichen Erhaltung nur selten zu finden ist (Ausruf: 2.000 €,
Los 610).

Ein wahres Prachtexemplar des Münzmeisters Johann Christoph Busch ist ein wunderschön
geschnittener Dukat (ohne Jahr) aus Regensburg (Reichsstadt) mit Titel Kaiser Franz I. (1765-
90) (Ausruf: 2.500 €, Los 697).

Weiter geht es mit einem Doppeldukaten aus dem Jahr 1711 aus Dresden unter Friedrich
August I. dem Starken (1694-1733) (Ausruf: 2.500 €, Los 734) und einem schönen Rheingold-
Dukaten aus Karlsruhe von 1846 unter Carl Leopold Friedrich (1830-1852) (Ausruf: 2.500 €,
Los 754).

Auch ein französischer Ecu d‘or a la chaise (ohne Jahr) unter Philipp VI. Valois (1328-1359)
gehört zum Angebot (Ausruf: 3.500 €, Los 1213), ebenso ein Habsburger Doppeldukat von
1632 aus Kremnitz unter Ferdinand II. (1616-1637) (Ausruf: 2.500 €, Los 1247).

Noch mehr Gold kommt aus einer Goldmünzensammlung Alt-Indien eines Freiburger
Professors, die einige Weltraritäten enthält. Eines dieser Goldstücke ist ein Mohur aus dem
Fürstenstaat Tehri Garhwal, welcher unter Sudarshan Shah im Jahr 1815 (VS 1872) geprägt
wurde (Ausruf: 7.000 €, Los 1734). Ein weiterer Mohur aus Kalkutta von 1884 stammt aus der
Zeit der britischen Herrschaft in Indien unter der Königin von England und damaligen Kaiserin
Indiens Victoria (1837-1901) (Ausruf: 3.000 €, Los 1737). Ein schönes Stück, das nur noch sehr
selten zu finden ist.

Eine große Rarität stellt auch das Münzset von Ahmad bin Rashid Al Mu’alla (1929-1981) von
1970 dar, das in gelber Originalschatulle mit Zertifikat vorliegt. Das gesamte Set besteht aus
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1-2-5-10 Riyals in 999er Silber und 25-50-100-200 Riyals in 900er Gold. Von diesem Set wurden
nur 300 Stück herausgegeben, von denen heute nur noch ein Bruchteil vorhanden sein dürfte
(Ausruf: 9.000 €, Los 1822).

Schon mit Spannung erwartet wird der zweite Teil der großen Goetz-Medaillen-Sammlung.
Der Spezialkatalog präsentiert dieses Mal insgesamt 285 Lose, darunter vorrangig
Silbermedaillen. Schon der erste Teil wurde mit hohen Zuschlägen in der Herbstauktion bei
Felzmann (Auktion 170) ausnahmslos leergekauft. Dieser zweite Goetz-Sonderkatalog bildet,
mit Medaillen zwischen 1905 und 1943, erneut fast die gesamte Schaffensphase des großen
Künstlers ab. Wurden in der Herbstauktion vorwiegend Bronzemedaillen offeriert, so liegt der
Schwerpunkt dieses Mal auf den silbernen Ausgaben, davon alleine 76 Ausgaben aus der Zeit
des III. Reiches. Etliche Medaillen sind nicht nur in einem Material vertreten, sondern gleich
in verschiedenen Ausführungen im Angebot. Darunter Stücke, welche seit langem nicht mehr
am Markt zu finden waren. Neben den Medaillen aus den Jahren 1933-1943 sind auch die
früheren Schaffensphasen von Karl Goetz gut vertreten: 52 Stücken aus dem Kaiserreich
folgen 48 Ausgaben des 1. Weltkrieges und 109 Stücke seiner satirischen Phase aus der Zeit
der Weimarer Republik. Besonders hervorzuheben sind sicher die zahlreichen Münzproben,
welche meist in verschiedenen Materialien ausgeführt angeboten werden können.

Die Versteigerung findet am 16. & 17. März 2021 statt und startet jeweils um 10 Uhr. Gebote
können ab sofort schriftlich oder über den Online-Katalog unter auktionen.felzmann.de
abgegeben werden. Im Anschluss an die Münzauktion findet die Briefmarkenauktion bei
Felzmann vom 18. bis 20. März 2021 statt. Für das LiveBidding während der Auktion ist eine
einmalige Registrierung auf auktionen.felzmann.de notwendig. Weitere Informationen sowie
aktuelle Hinweise zur Auktion sind auf der Webseite www.felzmann.de zu finden.
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Bilder und Katalogtexte

Los 316: Syracus, Agathokles (317-289 v.u.Z.), AV Dekadrachme, 317-310 v.u.Z., Av.: Apollokopf mit Lorbeerkranz
nach links, Rv.: Biga nach rechts, darunter Triskelis, starkes Portrait und ansprechende Erhaltung, vz, Ausruf: 2.500
€

Los 610: Kaiserzeit, Constans I. (333-350), AV Solidus (347-348), Trier, Av.: CONSTANS - AVGVSTVS, Büste mit
Perlendiadem, Drapierung und Kürass nach rechts, Rv.: VICTORIAE DD NN AVGG, im Abschnitt TR, zwei Victorien
vis-à-vis halten gemeinsam Kranz, darin VOT / X / MVLT / XX, Goldpatina, vz, Ausruf: 2.000 €

Los 697: Regensburg, Reichsstadt, Dukat (ohne Jahr 1765-90), mit Titel von Franz I., Av.: strahlender Gottesname
zwischen DVCATVS - RATISBON über Stadtansicht mit Steinerner Brücke, rechts I · L · Œ · (Johann Leonhard
Oexlein, Stempelschneider in Regensburg und Nürnberg, 1737-1787) sowie im Abschnitt gekreuzte Schlüssel
zwischen I - C - B (Münzmeister Johann Christoph Busch), links Lorbeer- und rechts Palmzwig, Rv.: geharnischtes
Brustbild des Kaisers mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel nach rechts, FRANCISC. - D · G · R · I · S · A ·,
Prachtexemplar mit hervorragender Wirkung, vz+, Ausruf: 2.500 €

Los 734: Sachsen, Friedrich August I. (der Starke) (1694-1733), Doppeldukat, 1711, Dresden, auf das Vikariat,
Av.: bekrönter und geharnischter Kurfürst auf sich aufbäumendem Pferd nach rechts, unten vierfeldiges, polnisch-
litauisches Wappen mit kursächsischem Herzschild, Rv.: zwei mit einen Tuch behangene Tische, auf dem linken
Krone, Zepter und Reichsapfel, auf dem rechten Kurhut und Kurschwert, winziges Zainende, Prachtexemplar, vz-,
Ausruf:. 2.500 €

Los 754: Baden, Carl Leopold Friedrich (1830-1852), Dukat, 1846, Karlsruhe, Rheingold-Dukat, Stempel von Carl
Wilhelm Doell, Av.: LEOPOLD GROSHERZOG VON BADEN, Kopf des Großherzogs nach rechts, Rv.: EIN DUCAT
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AUS RHEINGOLD ZU 22 K. 6 G. *1846* (die 1 retrograd), gekrönter Schild Baden in Lorbeerkranz, Riffelrand,
Auflage nur 1.950 Exemplare, seit 1832 prägte Baden Rheingolddukaten gleichbleibenden Typs zu 22 Karat 6 Grän
fein = 935/1.000; dies entsprach nicht dem gesetzlichen Feingehalt von 987/1.000 für Dukaten, daher wurden die
Stücke schwerer ausgebracht, so dass der Wert dem normaler Dukaten entsprach, Prachtexemplar, vz+, Ausruf:
2.500 €

Los 1213: Frankreich, Philipp VI. Valois (1328-1350), Ecu d'or a la chaise , ohne Jahr, Av.: + PHILIPPVS ** DEI **
GRATIA ** FRANCORVM ** REX, König thront auf gotischem Thron, Rv.: + XPC °°° VINCIT °°° XPC °°° REGNAT
°°° XPC °°° IMPERAT, Blumenkreuz im Vierpass, in den Winkeln Kronen, starker Bug mit Durchbruch am Hals des
Königs, sonst fast stempelfrisches Kabinettstück, vz, Ausruf: 3.500 €

Los 1247: Habsburg, Ferdinand II. (1619-1637), 2 Dukaten, 1632, Av.: · FERDINAN · II · D · G · - R - · - · S · A ·
G · H · B · REX - ·, König steht im Ornat zwischen K - B halbrechts im Perlkreis, Rv.: + · ARC · AV · DV · BV · MA
· - · MO · CO · TY · 1632 ·, nimbierte Madonna im Strahlenkranz thront auf Mondsichel, das nimbierte Kind in ihrer
Linken, in der Rechten ein Zepter, alles im Perlkreis, unten gekröntes ungarisches Wappen, kl. Rf., leicht wellig,
vz-, Ausruf: 3.500 €

Los 1734: Indien - Fürstenstaat Tehri Garhwal, Sudarshan Shah, VS 1872-1906 (1815-1859), AV Mohur, VS 1872
= 1815, Badrinatha, Diese Stücke müssen bei mindestens zwei Gelegenheiten geprägt worden sein, da sie erstens
als handgeprägte Münzen mit normalem Mohur-Gewicht von etwa 10.8 g und zweitens als maschinell geprägte
Münzen mit der vollständigen Legende bei demselben Gewicht vorkommen, wie es die Briten für ihre Mohurs nach
1835 verwendeten. Es ist daher wahrscheinlich, dass letztere in oder nach 1835 geprägt wurden. Das auf den
Münzen zitierte Badrinath bezieht sich vermutlich auf den berühmten Hindu-Tempel, der in der Nähe der Quelle
des Alakananda-Flusses, einem der Hauptarme des Ganges, liegt. Vor der Eroberung durch Gorkha lag der Tempel
innerhalb der Grenzen des Garhwal-Königreichs, nach 1815 jedoch in dem Teil von Garhwal, der direkt von den
Briten regiert wurde. Für weitere Informationen und mögliche Gründe für die Prägung dieser Münzen siehe "The
Gold Coins of Sudarshan Shah of Tehri Garhwal" von Nicholas Rhodes im ONS Newsletter 134, Prachtexemplar
auf breitem Schrötling, st, Ausruf: 7.000 €
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Los 1737: Indien-Britische Herrschaft, Victoria (1837-1901), Mohur, 1884, Kalkutta, Obv.: Crowned & robed bust
to left, two flowers in bottom panel of jabot, tiny "V" in relief centre of the bust on the line of the truncation, English
legend "VICTORIA EMPRESS", Rev.: English legend & date "ONE/ MOHUR/ INDIA/ 1884" within a beaded circle,
outside the circle & within a beaded ring a ten pointed star with entwined scroll- work, as per mint record only 8643
Mohurs were minted, vz, Ausruf: 3.000 €

Los 1822: Umm al Qaiwain, Ahmad bin Rashid Al Mu'alla (1929-1981), 1970, Karlsruhe, offizielles Münzset in der
gelben Originalschatulle, 1-2-5-10 Riyals in 999er Silber und 25-50-100-200 Riyals in 900er Gold, Av.: je
Staatsemblem, Rv.: alte Kanone (1 + 25 R.), Kanone vor portugiesischem Fort (2 + 50 R.), Edmigazellen (5 + 100
R.), Abu Simbel (10 R.) sowie Büste des Scheichs halblinks (200 R.), zusammen mit dem offiziellen
Ankündigungsschreiben (gefaltet) und dem Originalzertifikat No. 116, die Auflagen der Goldmünzen liegen
zwischen 300 und 500 Stück, so dass maximal 300 Sets verausgabt werden konnten, von denen heute wohl nur
noch ein Bruchteil übrig sein wird, in dieser Ausführung große Rariät, pp/proof, Ausruf: 9.000 €

Spezialsammlung GOETZ-Medaillen:

Los 123: Goetz-Medaille, 1924, Silbermedaille auf 800 Jahre Christianisierung Pommerns, Av.: Otto von
Bamberg zwischen zwei Wappen, Rv.: Jesus am Kreuz, dahinter der pommerische Greif, min. Rf., vz, Ausruf: 150
€

Los 21: Goetz-Medaille, 1910, mattierte Silbermedaille auf den Halley'schen Kometen, Av.: freundlich lächelnde
Sonne mit Gesicht über Kometen, in den sie umgebenden Wolken kleine Sternenkinder, Rv.: Allegorie in einem
Kranz aus Tierkreiszeichen, Randpunze: BAYER. HAUPTMÜNZAMT·FEINSILBER, feine Tönung, vz, Ausruf:
300 €
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Los 150: Goetz-Medaille, 1927, mattierte Silbermedaille auf den 100. Todestag Ludwig van Beethovens, Av.:
dessen Büste fast von vorn, Rv.: brennendes Herz vor Krone mit Lorbeerzweigen über MISSA · SO - LEMNIS,
Randpunze: BAYER. HAUPTMÜNZAMT· SILBER 900 f, Niggl 142 b, Slg. Böttcher 60, die von Ludwig van
Beethoven zwischen 1819 und 1823 komponierte Missa solemnis in D-Dur, op. 123, gilt als eine der größten
Leistungen des Komponisten insgesamt und zählt zu den berühmtesten Messen der abendländischen Klassik, vz+,
Ausruf: 150 €
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