VR-MEDICUS SERVICEMAGAZIN FÜR ÄRZTE UND APOTHEKER - Westerwald Bank eG

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VR-MEDICUS SERVICEMAGAZIN FÜR ÄRZTE UND APOTHEKER - Westerwald Bank eG
VR-MEDICUS
                                                     AUSGAB E 4
                                                     MAI/J U N I 2018

SERVICEMAGAZIN FÜR ÄRZTE UND APOTHEKER

                             Rheinland-Pfalz: Masterplan zur Sicherung
                             des ärztlichen Nachwuchses
                             Beratung in unserem Kompetenz-Center Freie Berufe
                             Zahnärztliche MVZ – eine Bestandsaufnahme
                             Landkreis Altenkirchen fördert
                             den ärztlichen Nachwuchs
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                                                                                                              Krankenversicherung

                                                                                                                                    Krankenversicherung
                                                                      Rentenversicherung

Neben der bereits etablierten betrieblichen
                                                                                           Altersversorgung

Altersversorgung (bAV) stellt die betriebliche
                                                                         Gesetzliche

                                                                                                                  Gesetzliche
                                                                                              Betriebliche

                                                                                                                                        Betriebliche

Krankenversicherung eine immer wichtiger
werdende weitere Säule der Vorsorge dar.
Denn der gesetzliche Krankenversicherungs-
schutz entwickelt sich seit Jahren mehr und
mehr zu einer Grundversorgung.

Für beispielsweise Zahnersatz, Brille,
Chefarztbehandlung und Unterbringung im
Ein- oder Zweibettzimmer müssen gesetzlich
Versicherte einen Großteil oder sogar alle
Kosten selbst tragen.
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VORWORT FREIBERUFLER-BETREUUNG

Sehr geehrte
 Damen und Herren,
zur diesjährigen Ausgabe des VR-Medicus dürfen wir Sie           So auch die Entwicklung der zahnärztlichen MVZ. Die Er­
ganz herzlich begrüßen. Unsere Westerwald Bank eG hat im         leichterungen seit Inkrafttreten des Versorgungsstärkungs­
vergangenen Jahr die Weichen für die Zukunft gestellt. Durch     gesetzes bringen signifikante Veränderungen mit sich. Das
die Fusion mit der Volksbank Montabaur-Höhr-Grenzhausen          Modell MVZ kommt wieder in Mode.
eG erweitert sich das Geschäftsgebiet und unser Angebot
der qualifizierten Betreuung der Heilberufler im Kompe­          Unser Ärzte- und Apothekertag in Kooperation mit der Lan­
tenz-Center Freie Berufe. Hierfür setzen wir neben der ge­       desärztekammer Rheinland-Pfalz bietet auch in diesem Jahr
zielten Weiterentwicklung von digitalen Angeboten weiter­        wieder eine informative Mischung aus medizinischem und
hin auch auf die persönliche Betreuung unserer Kunden vor        betriebswirtschaftlichem Know-how. Am 20. Juni 2018 freu­
Ort und bei Ihnen in der Apotheke bzw. Praxis. Kernelemente      en wir uns im Cinexx Hachenburg ab 18:30 Uhr auf den Fach­
unseres Betreuungsverständnisses stellen wir Ihnen in dieser     vortrag von Universitätsprofessor Dr. med. Andreas Schwar­
Ausgabe vor.                                                     ting, Ärztlicher Direktor des ACURA Rheuma-Akutzentrums,
                                                                 Bad Kreuznach, der das neue Früh-Diagnoseprojekt „Rheu­
In den Gesprächen mit unseren Kunden wird immer wieder           ma-VOR“ für Ärzte und Apotheker vorstellen wird.
das Problem der Praxisnachfolge und die Suche nach dem
Niederlassungswilligen thematisiert. Die zuletzt steigende       Einen Überblick über die zahlreichen Förderungen im Apo­
Anzahl der Studierenden im Bereich der Humanmedizin ist in       theken- und Praxisalltag verschafft uns Frau Lara Bäumer,
dieser Hinsicht zumindest als positives Signal zu werten. Für    Gesellschafterin der praxisstark GbR, Siegen, im zweiten
das Wintersemester 2017/2018 wurden ca. 176.000 Medizin­         Vortrag des Abends. Anmeldungen nehmen wir unter
studenten gezählt, was einem Plus von etwa 5.000 Studenten       www.westerwaldbank.de/heilberufe gerne entgegen.
zum Vorjahr entspricht. Auch bei den Studienanfängern gab
es Zuwachs. Doch wie viele der rund 39.000 Studienanfänger       Freuen Sie sich auf unsere diesjährige Ausgabe unseres
werden den Schritt in die Selbstständigkeit einmal tatsächlich   VR-Medicus und auf einen interessanten Ärzte- und Apothe­
wagen?                                                           kertag!

Der Hausärztemangel hat Rheinland-Pfalz längst erfasst. Wie
auf der nachfolgenden Seite beschrieben, versucht das neu
geschaffene Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemein­
medizin an der Universität Mainz, den Fachbereich aufzuwer­
ten und so dem Trend entgegenzuwirken. Dem schließt sich
die neue Bundesregierung in Bezug auf die Sicherung der flä­
chendeckenden Versorgung an. Die Ansätze aus dem neuen
Koalitionsvertrag stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe ebenso
vor.

Für die Apotheker bietet sowohl der Bereich der Digitalisie­     Ihr
rung als auch jener der Filialisierung Chancen. Die mit der      Jörg Metternich
„Apotheke 4.0“ verbundenen Möglichkeiten und Herausfor­
derungen werden im Nachgang thematisiert.

                                                                                                            VR-MEDICUS   3
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REGIONAL

Rheinland-Pfalz: Masterplan zur Sicherung
des ärztlichen Nachwuchses
Der Hausärztemangel wird zunehmend in ganz Deutschland spürbar. Zwar ist die Lage in Rheinland-Pfalz noch
relativ stabil. Doch ist anhand der Altersstruktur davon auszugehen, dass es auch hier zumindest in einigen
Regionen zu Versorgungsproblemen kommen wird. Mit einem bereits 2007 verabschiedeten und mehrfach
überarbeiteten Masterplan verfügt die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) über ein breites
Instrumentarium im Kampf gegen die Nachwuchsprobleme.

Im Januar 2018 waren laut einer Umfrage der Rheinischen                             Eine aktuelle Antwort der Bundesregierung auf eine kleine
Post bereits 2.613 vakante Hausarztsitze in Deutschland ge­                         Anfrage von Abgeordneten der FDP (Drucksache 19/751 vom
meldet. Dabei ist mit einer weiteren Verschärfung der Lage                          14.02.2018) belegt für Rheinland-Pfalz ebenfalls einen Rück­
zu rechen. In den kommenden fünf Jahren werden sich vo­                             gang bei den Hausarztsitzen, der zwischen 2012 und 2016
raussichtlich bis zu 25 % der niedergelassenen Ärzte in den                         mit 0,85 % leicht über dem Bundesdurchschnitt von 0,42 %
Ruhestand verabschieden. Bis zum Jahr 2030 sollen gemäß ei­                         lag.
ner Prognose der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)
bundesweit mehr als 10.500 Allgemeinmediziner fehlen – ins­                         Die Gründe für den rückläufigen Versorgungsumfang bei
besondere in den ländlichen Gebieten und zunehmend auch                             steigenden Arztzahlen sind vor allem in den geänderten
in kleineren Städten.                                                               Präferenzen der nachrückenden Ärztegeneration zu suchen.
                                                                                    Junge Ärzte wählen immer häufiger eine Anstellung, um
Nachwuchsprobleme bei den Hausärzten zeichnen sich auch                             über mehr Flexibilität hinsichtlich Arbeitsumfang und somit
in Rheinland-Pfalz vor allem auf dem Land ab. Auch wenn                             über einen größeren Freiraum für das Privatleben zu verfü­
von einem generellen Ärztemangel in der Region derzeit                              gen. Auch bei den Vertragsärzten zeigt sich ein Trend zur Ar­
nicht gesprochen werden kann, gibt es dennoch besorgnis­                            beitszeitverkürzung. Dies hat zur Folge, dass die durchschnitt­
erregende Trends. Laut Versorgungsatlas 2016 der KV RLP                             liche Arbeitszeit je Mediziner sinkt und immer mehr Ärzte
lässt sich in den vergangenen Jahren zwar ein Anstieg der                           notwendig sind, um das bestehende Versorgungsniveau zu
Anzahl der Hausärzte im KV-Bereich beobachten. Der von ih­                          halten. Laut Landesärztekammer Rheinland-Pfalz sind ge­
nen geleistete Versorgungsumfang nimmt jedoch trotzdem                              genwärtig für die Erfüllung des Arbeitsvolumens von 600
ab (vgl. Abb.). So erhöhte sich im Reportzeitraum 2005 – 2015                       ärztlichen Vollkräften rund 1.000 Ärzte erforderlich. Gleich­
die Zahl der Hausärzte geringfügig um 11 Köpfe (bei insge­                          zeitig erhöht sich aufgrund der demografischen Entwicklung
samt leicht abnehmender Tendenz), während gleichzeitig der                          und des medizinischen Fortschritts die Nachfrage nach ärzt­
Versorgungumfang um 44 Vertragsarztsitze zurückging.                                lichen Leistungen.

      KV Rheinland-Pfalz: Hausärzte nach Köpfen und Versorgungsumfang im Zeitverlauf

  2.800

                                    2.750
  2.750                                                    2.740
                                                                            2.731
                                                                                                 2.718            2.720           2.715
                 2.704
  2.700

  2.650                                                             2.635
                                               2.623                                   2.620
                         2.608                                                                            2.606
  2.600                                                                                                                   2.592
                                                                                                                                          2.564
  2.550

  2.500

  2.450
                     2005                   2010               2011             2012                  2013            2014            2015
                                                       Hausärzte Kopfzahl           Hausärzte Versorgungsumfang

Quelle: KV RLP   Grafik: REBMANN RESEARCH

4 VR-MEDICUS
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REGIONAL

Anlass zur Sorge bietet neben den tendenziell abnehmenden
Versorgungsumfängen auch die hausärztliche Altersstruk­
tur. Gegenwärtig sind 38 % der Hausärzte in Rheinland-Pfalz
bereits älter als 59 Jahre. Laut KV RLP ergibt sich allein bei
diesem Versorgungsbereich bis zum Jahr 2022 ein Nachbe­
setzungsbedarf von 62 % bzw. 1.579 Sitzen.

Bereits seit geraumer Zeit hat die KV RLP mit unterschied­
lichen Instrumenten auf den sich abzeichnenden Mangel
reagiert. Bereits im Jahr 2007 wurde mit dem sogenannten
„Masterplan zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versor­
gung“ – einem gemeinsamen Projekt von Sozialministerium,
KV, der Landesärztekammer sowie der Universitätsmedizin
Mainz und dem Hausärzteverband Rheinland-Pfalz – ein
umfangreiches Maßnahmenpaket zur Sicherstellung der am­
bulanten Versorgung auf den Weg gebracht. Der ursprüngli­
che Masterplan aus dem Jahr 2007 umfasste unter anderem

    Maßnahmen Masterplan 2017/2018
     Ärztliche Ausbildung: Studienbegleitende Förde­
       rung von Medizinstudierenden, Umsetzung Master­
       plan Medizinstudium 2020, Überarbeitetes Verfah­
       ren zur Zulassung zum Medizinstudium, Stärkung
       der Allgemeinmedizin im Studium, Projekt „Mainzer         Image- und Informationskampagnen, Maßnahmen zur Ver­
       Allgemeinmedizin – Begleitetes Studieren“ (MA-BS),        besserung der Arbeitsbedingungen und der Aus- und Wei­
       Mentoringprogramme etc.                                   terbildung sowie zur Sicherstellung der ambulanten Versor­
     
     Ärztliche Weiter- und Fortbildung: Weiterbildungs­          gung. Daneben wurden die Kommunen als wichtige Partner
     förderung und Ausbau der Verbundweiterbildung,              bei der der Versorgungssicherung identifiziert.
     Kompetenzzentrum Allgemeinmedizin, Wiederein­
     stiegskurs für Ärztinnen und Ärzte etc.                     Im Jahr 2011 verständigten sich die Initiatoren auf weitere
     Ärztliche Berufsausübung: Niederlassungsförde­            Maßnahmen wie die Förderung der ärztlichen Tätigkeit in
       rung für Hausärzte in ländlichen Regionen, Bereit­        ländlichen Regionen sowie den Ausbau von Maßnahmen im
       schaftspraxen, Förderung der Delegation, KV-Eigen­        Zuständigkeitsbereich der Kommunen, des Landes und des
       einrichtungen                                             Bundes. Erneute Beratungen seit dem Jahr 2016 brachten
     
     Sonstige  Maßnahmen auf Landesebene: Erleich­               nun den aktuellen Masterplanprozess für das Jahr 2017/18
     terung des Quereinstiegs in die Allgemeinmedizin,           hervor (vgl. Infobox).
     Niederlassungskampagne „arzt.nah.dran. – Willkom­
     men in Rheinland-Pfalz!”, Zulassungs- und Koope­            Jüngste Maßnahme des Masterplans ist das „Kompetenzzen­
     rationsberatung, betriebswirtschaftliche Beratung,
                                                                 trum Weiterbildung Allgemeinmedizin“, das im Januar 2018
     Unterstützungsangebote für ausländische Ärztinnen
                                                                 seinen Betrieb aufgenommen hat. Mit dem Ziel, die hausärzt­
     und Ärzte aus Nicht-EU-Ländern
                                                                 liche Weiterbildung zu stärken, hat der Gesetzgeber die För­
     
     Maßnahmen       auf regionaler bzw. kommunaler
                                                                 derung der Kompetenzzentren im Jahr 2015 mit dem Ver­
     Ebene: Lokale Zukunftswerkstätten zur Sicherung
                                                                 sorgungsstärkungsgesetz beschlossen. In Ermangelung eines
     der ärztlichen Versorgung, Unterstützung von Kom­
     munen und Regionen – Einrichtung einer Beratungs­           bundeseinheitlichen Konzepts haben die Akteure vor Ort ei­
     stelle ärztliche Versorgung, Veranstaltungsreihe            nen relativ großen Gestaltungsspielraum. Das neue Zentrum
     „KV-Initiativ“, Online-Angebot „Ort sucht Arzt“             ist am Zentrum für Allgemeinmedizin und Geriatrie in der
    Detaillierte Informationen zum Masterplan 2017/2018          Abteilung Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Mainz
    finden sich unter https://bit.ly/2I3aBVk .                   angesiedelt. Vertragspartner sind die Landesärztekammer,
                                                                 die KV und die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz.

                                                                                                              VR-MEDICUS   5
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REGIONAL

  Ziel ist es, Medizinstudierende durch intensive Begleitung         weitere Mittel von der Kassenärztlichen Vereinigung Rhein­
  und Unterstützung während der Weiterbildung zum Allge­             land-Pfalz sowie von den privaten Krankenversicherungen
  meinmediziner mit dem Fachgebiet vertraut zu machen. Der           und den gesetzlichen Krankenkassen. Als Berechnungsgrund­
  Fachbereich Allgemeinmedizin soll durch einen verbesserten         lage für die Fördersumme dient die Anzahl der eingeschrie­
  Praxisbezug aufgewertet und die Akzeptanz des Faches er­           benen Ärzte.
  höht werden. Hierzu greifen bei kontinuierlicher Evaluation
  des eigenen Angebots und Qualitätssicherung folgende, für          Die in Rheinland-Pfalz bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt
  eine gesetzliche Förderung verpflichtende Maßnahmen:               eingeleiteten Maßnahmen zur Sicherung der ambulanten
     m die Qualität der Weiterbildung zu verbessern, erhal­
    U                                                                Versorgung – vor dem Auftreten akuter Unterversorgungs­
    ten weiterbildende Ärzte Unterstützung in Form spezieller        probleme – machen sich bezahlt. Die bisher im Rahmen des
    Train-to-Train-Fortbildungsprogramme zur Verbesserung            Masterplans umgesetzten Instrumente zeigen Erfolg. Neben
    ihrer medizindidaktischen Kompetenzen und zum Ausbau             einer besseren regionalen Vernetzung tragen beispielsweise
    ihrer Kernkompetenzen.                                           neu gegründete Gesundheitszentren, wie das Hausarztzent­
     ie Weiterzubildenden profitieren von Begleitseminaren
    D                                                                rum Simmern und das Ärzterathaus Manderscheid, zur Auf­
    (die zum Ziel haben, die praktische Weiterbildung intensi­       rechterhaltung der Versorgung bei.
    ver zu gestalten und die erworbenen Fachkompetenzen
    zu vertiefen) und Mentoringprogrammen sowie von der              Um eine dauerhafte Sicherung der ambulanten Versorgung
    Einrichtung strukturierter, kontinuierlicher und verlässlicher   zu garantieren, bedarf es jedoch weiterhin konzertierter Be­
     Rotationen.                                                     mühungen aller Akteure im Rahmen ihrer Handlungsmög­
    In Rheinland-Pfalz ist zusätzlich auf freiwilliger Basis eine   lichkeiten und -kompetenzen. Über den regionalen „Master­
    engere Verknüpfung von Aus- und Weiterbildung im Be­             plan zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung“
    reich Allgemeinmedizin geplant. Das Zentrum ist Ansprech­        hinaus versprechen sich die Beteiligten von der Umsetzung
    partner für alle Fragen rund um die Themen Weiterbildung         des „Masterplans Medizinstudium 2020“ auf Bundesebene ei­
    und Niederlassung. Geplant sind ferner gemeinsame Ver­           nen zusätzlichen positiven Effekt auf die medizinische Versor­
    anstaltungen mit Einbindung der Studierenden sowie die           gung. Auch bei der neuen Bundesregierung steht die Siche­
    Förderung des Austauschs von Weiterzubildenden und Stu­          rung der Grundversorgung auf dem Land ganz oben auf der
    dierenden.                                                       gesundheitspolitischen Agenda. Die wohnortnahe ärztliche
                                                                     Versorgung und die Sicherung der Attraktivität des Arztbe­
  Die Finanzierung erfolgt aus dem Topf der gesetzlichen             rufes werden jedoch auch weiterhin ein zentrales Anliegen
  Weiterbildungsförderung nach §75a SGB V. Hinzu kommen              der Landesregierung und der KV in Rheinland-Pfalz bleiben.

      Gesunde Finanzierungslösungen
      für Ärzte und Apotheker.

      Wir finanzieren,
      was Sie unternehmen.

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  6 VR-MEDICUS
VR-MEDICUS SERVICEMAGAZIN FÜR ÄRZTE UND APOTHEKER - Westerwald Bank eG
WESTERWALD BANK EG: KOMPETENZ-CENTER FREIE BERUFE

Beratung in unserem Kompetenz-Center Freie Berufe
Die Westerwald Bank eG setzt auf die Beratung und Betreuung der Heilberufe und möchte hier eine intensive und
partnerschaftliche Zusammenarbeit leben. Hierbei wird engagiert, individuell und kompetent beraten.

Eine kompetente Beratung und Betreuung setzen genaue           wie Mitarbeiterbindung und -gewinnung, Praxisnachfolge
Kenntnisse über die Branche, den Bedarf und die besonde­       oder Arbeitsunfähigkeit offen besprochen und Lösungswe­
ren Anforderungen an die heilberuflich selbstständig Tätigen   ge gemeinsam gefunden. Rund 90 % der Gespräche finden
voraus. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, beschäftigt      dabei in der Praxis statt, was eine hohe Zeitersparnis für die
die Westerwald Bank eG erfahrene Firmenkundenbetreuer,         Kunden bedeutet. Den Bedürfnissen der Kunden trägt die
die speziell für den Heilberufebereich besondere Qualifizie­   Bank auch über eigene Produkte oder Spezialprodukte ihrer
rungsmaßnahmen durchlaufen haben. Diese Fachabteilung          Verbundpartner Rechnung. So wurden z. B. Finanzierungslö­
innerhalb der Bank setzt zur Unterstützung ihrer Beratung      sungen mit einer flexiblen Rückzahlungsoption bis zu 100 %
verschiedene Programme wie z. B. die Software ATLAS            entwickelt; bei gleichzeitiger Zinssicherheit über die gesamte
MEDICUS® ein. Das Programm verwaltet über 40 Fachgrup­         Laufzeit. Für die Finanzierung einer Praxisnachfolge bietet die
pen im (zahn)ärztlichen Bereich, aufgeschlüsselt nach der      Bank auf den Nachfolger zugeschnittene Lösungswege an,
jeweiligen K(Z)V-Region. Von diesem einzigartigen Wis­         die auch öffentliche Förderkredite beinhalten.
senspool in der ambulanten Versorgung profitieren die
Kunden. Durch einen integrierten Infodienst erhalten die       Ihrer regionalen Verantwortung möchte die Bank ebenfalls
Betreuer des Kompetenz-Centers Freie Berufe umfangrei­         nachkommen. So wird jährlich ein – von der Landesärztekam­
che betriebswirtschaftliche Daten zu den jeweiligen Fach­      mer Rheinland-Pfalz unterstützer – Ärzte- und Apothekertag
gruppen. Dies erlaubt es – aufbauend auf einer Analyse der     im Hause der Westerwald Bank eG ausgerichtet. An diesem
Praxis unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten – Op­    Tag stehen fachliche Themen rund um den Heilberufebereich
timierungsansätze in Zusammenarbeit mit dem Kunden zu          im Fokus. Ferner dient er als Plattform für fachlichen Aus­
entwickeln.                                                    tausch und Diskussionen.

Um noch tiefer in die jeweilige Praxis einzusteigen, ermög­    All diese Maßnahmen stoßen auf sehr gute Resonanz, was
licht der Vergleichsrechner eine Auswertung der Einzelposi­    die jährlich zweistelligen Neukundenzugänge seit der Eta­
tionen aus den betriebswirtschaftlichen Daten des Steuer­      blierung des Betreuungskonzepts in 2014 belegen. Viele
beraters in einem Betriebsvergleich. Hierbei wird die Praxis   Investitionen und Wünsche der Mediziner wie Ärztehäuser,
in den Vergleich zum Branchenschnitt gesetzt, aber auch        Praxisgründungen und -übergaben, Investitionen in die bauli­
zur jeweiligen Umsatzklasse. Der aktuelle Datenbestand er­     che und apparative Praxisausstattung oder auch private Bau­
möglicht eine Analyse hinsichtlich Umsatzstruktur (GKV und     finanzierungen wurden umgesetzt. Für die Zukunft ist unter
PKV), Fallwerte, Fallzahlen, Einzelkostenbereich, Cashflow,    anderem geplant, einen Leitfaden für potenzielle Abgeber zu
Gewinn und freie Liquidität – auch mit Blick auf den priva­    erstellen, der den Heilberufler bei der frühzeitigen Weichen­
ten Vermögensaufbau bzw. Vorsorge. Die digitale Stand­         stellung für eine erfolgreiche Abgabe unterstützen soll.
ortanalyse ist vor allem für Niederlassungswillige oder auch
für Praxis­abgeber interessant. Sie zeigt unter anderem auf,                        Jörg Metternich
welche GKV- und PKV-Umsatzpotenziale vorhanden sind,                                Firmenkundenbetreuer
wie sich diese zusammensetzen oder ob der Planungsbe­                               Fachberater für den Heilberufebereich
reich gesperrt ist. Ausgewählte Faktoren werden über ein                            Tel. 02623 899-342
Punktesystem komprimiert und eine Gesamtbewertung aus­                              joerg.metternich@westerwaldbank.de
gegeben. Hierdurch lassen sich subjektive Entscheidungen
mit Fakten unterlegen.
                                                                                    Torsten Gerhardt
Die Kunden der Bank schätzen neben der Aktualität der                               Firmenkundenbetreuer
Daten auch die Fachexpertise und Beratungsphilosophie.                              Fachberater für den Heilberufebereich
Die Betreuer werden als strategische Partner wahrgenom­                             Tel. 02681 809-372
men. Neben den klassischen Bankthemen wie „Alles rund                               torsten.gerhardt@westerwaldbank.de
um Konto, Karten und Kredit“ werden strategische Fragen

                                                                                                             VR-MEDICUS     7
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APOTHEKEN

Nachholbedarf in Richtung Apotheke 4.0 ist groß
Der Handel steckt mitten in der digitalen Disruption, die ganze Branche ist derzeit einem radikalen Wandel unter-
worfen. Für Apotheken gelten zwar eigene Gesetze und Regeln. Dennoch geht auch an ihnen die Digitalisierung
nicht spurlos vorüber – sie sind gefordert, mehr digitalen Service und Content anzubieten.

Patienten informieren sich über Krankheiten und Medikamen­        Zu ähnlichen Ergebnissen kommt die Netzwerkagentur Ha­
te zusehends bei „Dr. Google“, sie tauschen sich über Plattfor­   vas, die zusammen mit den Marktforschern von concept m
men darüber aus, sie messen über Apps Ernährungs- und Be­         den Medien- und Werbemitteleinsatz von Apotheken unter
wegungsgewohnheiten, screenen ihren Gesundheitszustand            die Lupe genommen hat und darauf aufbauend zwischen
oder ihre Patientencompliance hinsichtlich der Einnahme von       vier unterschiedlichen Apotheken-Typen differenziert:
Medikamenten (Medikationsmanagement). Damit werden                   raditionelle Apotheke (21 %)
                                                                    T
aber auch Datenströme kreiert und erfasst, die wiederum            Apotheke zwischen den Welten (34 %)
mit anderen vernetzt und anders genutzt werden können.              Spezialisierte Apotheke (36 %)
Bereits jetzt wird das Internet mit 27 % für Gesundheits- bzw.     Progressiv-fortschrittliche Apotheke (8 %)
Medikationsthemen als Informationsquelle häufiger genutzt
als Apotheker (25 %) und Ärzte (21 %) aufgesucht. Zudem           Insbesondere die „spezialisierte Apotheke“ und die „progres­
bedienen sich viele Patienten Preisvergleichsportalen etc.,       siv-fortschrittliche Apotheke“ verwenden bereits vielfach
weswegen alle Wertschöpfungspartner ihre Zielgruppenan­           digitale Medien und sind auch innovativen Lösungen wie
sprachen, Distributionskanäle etc. anpassen (müssen).             Augmented Reality-Anwendungen gegenüber aufgeschlos­
                                                                  sen. Während jedoch die individuelle Beratung und damit
Obwohl sich fast alle Apotheker darin einig sind, dass die        die persönliche Bindung bei der spezialisierten Apotheke im
Digitalisierung ein zentraler Treiber der Branche ist, sind sie   Vordergrund steht und digitale Angebote dieser fachlichen
selbst – so die Ergebnisse der Apothekenstudie von Aliud          und persönlichen Schwerpunktsetzung dienen, bildet die
Pharma – eher zögerlich, wenn es um entsprechende Maß­            progressiv-fortschrittliche Apotheke quasi den durchdigita­
nahmen geht: zwar bieten bereits drei Viertel der Apothe­         lisierten Gegenentwurf. Zu diesem Apothekentypus zählen
ken Online-Bestellungen via E-Mail oder Chat an, jede zweite      jene 400 Apotheken, die ihr Sichtwahl-Sortiment bereits
Apotheke auch über mobile Bestellwege wie SMS, WhatsApp           ganz oder teilweise auf virtuelle Flächen umgestellt haben.
oder eine eigene App, aber 15 % der Apotheken besitzen
noch immer keine Website. 27 % und damit nahezu ein Drit­         Weitere Angebote, die bei diesen digitalen Apothekenpio­
tel der Apotheken plant im nächsten Jahr keine Investitionen      nieren zum Einsatz kommen, sind interaktive Service-Points
für digitale Leistungen und nur jede sechste Apotheke bietet      oder Bewegtbildangebote im Schaufenster. Potenzial liegt
einen Webshop an.                                                 unter anderem in der Nutzung von Info-Points: Denkbar sind

8 VR-MEDICUS
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APOTHEKEN

neben dem Abrufen von beratungs- und verkaufsunterstüt­            In Bayern werden beispielsweise drei digitale Einkaufs­städte
zenden Fakten (über Co-Medikation, Unverträglichkeiten             – Pfaffenhofen, Günzburg und Coburg – als Modellkommu­
etc.) auch Online-Übersetzungshilfen in andere Sprachen,           nen vom Wirtschaftsministerium gefördert. Der Anbieter
der Gebrauch von Visualisierungen und Anwendungsvideos             Atalanda verwaltet elf Städte/Regionen bundesweit – und
im Kundengespräch oder der Verweis auf Cross-Selling-Op­           noch nicht überall sind Apotheken vertreten.
tionen, um Zusatzverkäufe gezielter durch das Apotheken­
personal anzusprechen bzw. anzubieten. Aber auch in an­            Wie ambivalent sich die Apothekerschaft zum Thema Digi­
deren Wertschöpfungsbereichen – z. B. wenn es um digitale          talisierung verhält, zeigt jedoch auch die Tatsache, dass ei­
Schulungsformate geht – besteht noch Nachholbedarf. Nicht          nerseits ein Viertel der Apotheker bereit ist, künftig Amazon
immer liegt das an den Apothekern selbst, denn die entspre­        Prime Partner zu werden – aktuell sind es 6 %, so eine von
chenden Inhalte für digitale Medien – seien sie zur Qualifizie­    Sempora im Zeitraum Februar bis Mai 2017 durchgeführte
rung des Apothekenpersonals oder zum Einsatz am Handver­           Studie – während andererseits der o. g. Apothekenreport
kaufstisch – müssen auch zur Verfügung stehen. Hier ist dann       eine von nahezu allen Apothekern geteilte ablehnende Hal­
beispielsweise die vorgelagerte Industrie gefragt.                 tung dem Versandhandel gegenüber verzeichnet. Die Apo­
                                                                   thekerschaft dürfte sich also freuen über die Pläne der GroKo
Die größten Schwierigkeiten auf dem Weg zur Apotheke 4.0           bzw. das im Koalitionsvertrag vorgesehene Versandhandels­
liegen jedoch im fehlenden Know-how der meisten Apothe­            verbot für Rx-Arzneien.
ken, dem Zeitaufwand, sich darum zu kümmern sowie den
damit verbunden Kosten bzw. Investitionen. Unterstützung
bei Fragestellungen nach Apotheken-TV, Social Media Porta­
len, Online-Auftritt und Co. kann sich der Apotheker holen
bei:
 spezialisierten Agenturen und Beratern,
 Apothekenkooperationen mit ihren digitalen Angeboten,
  Verlagen, Großhandel und Pharmaunternehmen,
 regionalen Handelsverbänden bzw. Kommunen.

So wie der inhabergeführte Apotheker im Stadtbild sichtbar
und bekannt ist, gilt es auch seine digitale Sichtbarkeit zu er­
höhen: Das kann nicht nur über Suchmaschinen, Facebook
Ads, Versandhandel etc. erfolgen, sondern auch über regio­
nale Online-Handelsportale, die meist von Kommunen bzw.
entsprechend beauftragten Gesellschaften betrieben wer­
den. Ziel ist die Stärkung der regionalen Webpräsenz durch
diese digitalen Schaufenster des lokalen Handels, um dem
überregionalen Versandhandel zu begegnen und regionale
Versorgungsengpässe zu schließen. Da Apotheken noch eher                Zusammen mehr bewegen ...
selten auf solchen kommunalen Plattformen vertreten sind,
bieten sich entsprechende Positionierungsvorteile. In Thürin­
gen hat kürzlich sogar ein Apotheker zugunsten eines lokalen            Unsere Stiftung fördert unverschuldet in Not
Portals seine eigene Versandapotheke vom Netz genommen.                 geratene Menschen und Projekte in der Region.

                                                                        Sie benötigen Unterstützung?
Schrittweise können auf solchen Plattformen Services auf-
                                                                        Auch Sie möchten helfen?
und ausgebaut werden: von gemeinschaftlichen Angeboten,
                                                                        Infos unter: www.westerwaldbank.de/stiftung
Gutscheinen, interaktiven Elementen, über Kleinanzeigen,
Termin-/Veranstaltungsübersichten bis hin zu dazugehörigen
Apps und natürlich um Waren bestellen, zurücklegen und/
oder liefern zu lassen. Gerade eine taggleiche Lieferung kann
dann ein Wettbewerbsvorteil zum überregionalen Versand­
handel sein.

                                                                                                                  VR-MEDICUS   9
VR-MEDICUS SERVICEMAGAZIN FÜR ÄRZTE UND APOTHEKER - Westerwald Bank eG
APOTHEKEN

10 VR-MEDICUS
PRAXIS-TIPP

Öffentliche Fördermittel für Ihre Praxis: Unterstützung bei
Gründung – Abgabe – Erweiterung – Fortbildung
Ob für die Praxisgründung, die Optimierung einer Bestandspraxis, die Erweiterung um eine Filiale, anstehende
Investitionen, die Praxisabgabe oder für erforderliche Qualifikationen der Mitarbeiter – für alle Themenfelder
stehen zahlreiche Fördermittel zur Verfügung, die individuell recherchiert und genutzt werden sollten.

Praxisgründung                                                    Die Beratungen können in hohem Maße gefördert werden.
                                                                  So sind Zuschüsse im Rahmen des bundesweiten Programms
Viele Ärzte stehen im Laufe ihres Arbeitslebens vor der Ent­      unternehmensWert:Mensch möglich, wenn vor Ort prozess­
scheidung, eine eigene Praxis zu gründen, eine bestehende         orientiert gearbeitet wird. Diese belaufen sich in der Regel
zu übernehmen oder sich an einer Praxis zu beteiligen. In al­     auf 80 % der Beratungskosten (maximal 9.520 €). Auch für
ler Regel wird zur Begleitung einer Praxisgründung externe        Bestandpraxen können aufgrund des stetigen Investitionsbe­
Beratung in Anspruch genommen. Diese Vorgründungsbera-            darfs Förderkredite von Relevanz sein. Die Einbindung ist je
tung ist in nahezu allen Bundesländern förderfähig. In Rhein­     nach Bedarf sinnvoll, die Konditionen sind oft sehr gut. Die
land-Pfalz können Praxisgründer 6 – 9 Beratungstage geför­        Qualifizierung des Personals ist ständiges Thema, hier kom­
dert bekommen. Pro Beratungstag wird ein Zuschuss von             men Weiterbildungszuschüsse in Betracht. Für die Neuein­
400 € gewährt. Voraussetzung ist, dass der gewählte Berater       stellung von Personal stehen gegebenenfalls Einstellungszu-
für die geförderte Beratung autorisiert ist. Eine Praxisgrün­     schüsse zur Verfügung.
dung erfordert in der Regel auch einen Gründungskredit.
Hierfür gibt es spezielle Förderkredite mit interessanten Kon­    Praxisabgabe
ditionen. Es empfiehlt sich oftmals, diese in eine Finanzierung
mit einzubinden. Und auch nach der Gründung stehen die            Eine erfolgreiche Nachfolgeregelung erfordert eine gute
frisch gebackenen Chefs immer wieder vor neuen Heraus­            Planung und Vorbereitung. Der Übergabeprozess ist immer
forderungen, für deren Lösung meist eine externe Beratung         komplexer geworden. Es sollten alle Möglichkeiten der Pra­
sinnvoll ist. Ab dem 1. Arbeitstag können daher weitere Be­       xisnachfolge dargestellt werden, um ein persönliches Über­
ratungsförderungen genutzt werden, für die Zuschüsse von          gabemodell zu erarbeiten. Die Vorbereitungen der Praxis­
50 – 80 % möglich sind. Sonstige Zuschüsse wie die Förderung      abgabe und damit die Chance, dass der Wunschkandidat im
der hausärztlichen Versorgung in ländlichen Regionen in           Zulassungsausschuss den Zuspruch für den Vertragsarztsitz
Rheinland-Pfalz, der Gründungszuschuss der Agentur für Ar­        erhält, sollten unbedingt begleitet werden – Fehler im Nach­
beit, die Bildungsprämie des Bundes als Zuschuss für Weiter­      folgeprozess sind sehr zeit- und kostenintensiv. Die Nachfol­
bildungen, Einstellungszuschüsse für Mitarbeiter etc. runden      gersuche, die strategische Abgabeberatung, die Kaufpreis­
das breite Angebot ab.                                            findung und -verhandlung sowie die Praxiswertermittlung
                                                                  unter Einbeziehung der individuellen Praxispotenziale sollten
Bestandspraxen                                                    Experten übergeben werden. Diese Beratung und Beglei­
                                                                  tung ist ebenfalls förderfähig, insbesondere vor dem Hinter­
Praxen unterliegen einem stetigen Wandel, welcher häufig          grund der Sicherung der Arbeitsplätze. In der Regel erhalten
eine Anpassung der Strukturen, Abläufe und Zuständigkei­          Sie einen Zuschuss von 80 % der Beratungskosten über das
ten an veränderte Situationen erfordert. Gefördert werden         Programm unternehmensWert:Mensch. Die Einbindung der
u. a. begleitende Beratungen zu den Themen                        Mitarbeiter und die Kenntnisse über die Praxis machen eine
  rbeitsprozesse/QM
 A                                                                erfolgreiche Übergabe deutlich wahrscheinlicher. Auch hier
 Organisationsoptimierung/Einbestellung                          müssen die Berater eine entsprechende Autorisierung haben.
  Praxiserweiterung/Filialpraxis, Aufnahme weiterer Ärzte
 Personalmanagement/Delegation/Zuständigkeiten                                       Lara Bäumer
  Hygienemanagement                                                                  Praxisstark GbR
 Abrechnungsoptimierung                                                              Tel. 0271 38799067
  Allgemeine BWL/Liquiditätsplanung                                                  info@praxisstark.de
 Praxisabgabeberatung                                                                www.praxisstark.de

                                                                                                              VR-MEDICUS    11
ZAHNÄRZTE

Zahnärztliche MVZ – eine Bestandsaufnahme
Der Trend zur Kooperation ist bei den Zahnärzten lange nicht so ausgeprägt wie bei den Humanmedizinern. Nach
wie vor dominieren die Einzelpraxen mit einem Anteil von rund 82 % den Markt. Nachdem seit Inkrafttreten des
GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes im Juli 2015 auch fachgleiche Ärzte ein MVZ gründen dürfen, ist die Anzahl
der zahnärztlichen MVZ signifikant gestiegen.

                                                               stelltentätigkeit in einem MVZ wird die Schwierigkeit, einen
                                                               geeigneten Praxisnachfolger zu finden, zusätzlich erhöhen
                                                               und damit die Versorgungssituation im ländlichen Raum wei­
                                                               ter verschlechtern.

                                                               Trend zur Anstellung wird durch wachsende
                                                               Zahl zahnärztlicher MVZ verstärkt

                                                               Die Regelung, dass ein Vertragszahnarzt höchstens zwei
                                                               vollzeitbeschäftigte Zahnärzte anstellen darf, greift für MVZ
                                                               nicht. MVZ besitzen eine eigene Zulassung und unterliegen
                                                               (im Gegensatz zu Einzelpraxen oder BAGs) keiner Einschrän­
                                                               kung bei der Zahl der angestellten Zahnärzte. Die Zunahme
                                                               der zahnärztlichen MVZ führt zu einer Beschleunigung des
Rund 82 % aller Zahnarztpraxen werden immer noch als Ein­      allgemeinen Trends zur Anstellung bei den Zahnärzten – ins­
zelpraxen geführt. Innerhalb der Gemeinschaftspraxen wie­      besondere, da der überwiegende Teil (ca. 70 %) der MVZ rein
derum dominieren die kleineren Praxisstrukturen mit zwei       mit angestellten (Zahn-)Ärzten als sogenanntes Angestell­
Inhabern (rund 87 %). Seit dem Jahr 2004 sind neben Einzel­    ten-MVZ betrieben wird. Dieser Trend hat verschiedene Ursa­
praxen und (überörtlichen) Berufsausübungsgemeinschaften       chen: Aufgrund des wachsenden Anteils von Zahnärztinnen
(BAG/ÜBAG) auch Medizinische Versorgungszentren (MVZ)          steigt die Nachfrage nach angestellten Beschäftigungsver­
zur Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung berech­     hältnissen bzw. Teilzeitarbeitsplätzen. Derzeit liegt der Frau­
tigt. MVZ stehen dabei als spezielle Kooperationsform auch     enanteil bei den behandelnd tätigen Zahnärzten bei ca. 45 %,
Zahnmedizinern offen – unter der Voraussetzung einer Ein­      Tendenz steigend – eine Prognose des Instituts der Deutschen
tragung ins Zahnarztregister. Bis Mitte 2015 waren jedoch      Zahnärzte (IDZ) sagt für 2033 einen Frauenanteil von 60 %
lediglich fachübergreifende MVZ erlaubt, die mit Ärzten        voraus. Ein weiterer Grund liegt in den ständig steigenden In­
verschiedener Facharzt- oder Schwerpunktbezeichnungen          vestitionssummen bei Praxisgründungen und -übernahmen.
besetzt waren.
                                                                      An der zahnärztlichen Versorgung teilnehmende MVZ
Obwohl bei einigen Krankheitsbildern nachweisbar Zusam­
menhänge mit bestimmten Zahnerkrankungen bestehen
                                                                                                                                                    1.466

                                                                          Anzahl zahnärztlicher MVZ (rein zahnärztliche und
(z. B. von Herzerkrankungen oder Diabetes mit Parodonto­                  fachgruppengemischte, in denen Zahnärzte tätig sind)

se), wurden kaum interdisziplinäre MVZ zwischen Zahnärz­                  in MVZ tätige Zahnärzte (angestellte und Vertragszahnärzte)

ten und Ärzten anderer Fachgruppen gegründet. Erst nach­
dem im Zuge des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes Mitte
                                                                                                                                        607

2015 die Gründung fachgleicher MVZ ermöglicht wurde, ist
die Zahl der MVZ unter zahnärztlicher Beteiligung stark ge­
                                                                                                                                              349

stiegen. Zum 31.3.2017 gab es bereits 303 rein zahnärztliche
                                                                                                                            166

MVZ, in denen 254 Vertragszahnärzte und 911 angestellte
                                                                                                             144

                                                                                                                                  132
                                                                                                 116
                                                                                    83

Zahnärzte tätig waren. Mit ca. 79 % konzentrieren sich die
                                                                        41

                                                                                                        24

                                                                                                                    27
                                                                                           21
                                                                               16
                                                                   9

Gründungen überwiegend auf den städtischen Bereich. Im
                                                                   1/2011      1/2012       1/2013      1/2014       1/2015       1/2016      1/2017*
ländlichen Raum, in dem in den nächsten Jahren viele Zahn­
ärzte ihre Praxis altersbedingt schließen, liegt die Quote     Werte jeweils zum Ende des 1. Quartals. * Stand: 30.6.2017
bei nur ca. 21 %. Die zunehmende Attraktivität einer Ange­     Quelle: KBV (2017)   Grafik: REBMANN RESEARCH

12 VR-MEDICUS
ZAHNÄRZTE

Viele junge Zahnärzte scheuen das finanzielle Risiko, das mit     Buchhaltung und Abrechnung) einen höheren Bedarf an Ver­
einer Praxisgründung oder -übernahme verbunden ist und            waltungspersonal und externen Beratern. Der Branchenspe­
schätzen eine angestellte Tätigkeit als attraktive Möglichkeit,   zialist REBMANN RESEARCH weist zudem in seinen Branchen­
die berufliche Tätigkeit und Familienaufgaben gleichermaßen       news vom 9.6.2017 darauf hin, dass ein angestellter Arzt trotz
wahrnehmen zu können.                                             hohen Patientenaufkommens (zum Teil 400 – 800 Patienten
                                                                  pro Jahr und Behandler) oft nur einen Produktivitätswert
Wettbewerbsvorteile gegenüber Einzelpraxen                        von rund 56 % erreicht. Auch Zahnarztexperte Mathias Leyer
                                                                  von ML Praxisanalysen betont, dass in einem Zahnarzt-MVZ
Das durchschnittliche Finanzierungsvolumen bei Neugrün­           mit angestellten Zahnärzten nur ca. 50 % der Zahnärzte rund
dung einer zahnärztlichen Einzelpraxis lag im Jahr 2016 dem       80 % aller Honorarumsätze erwirtschaften. Die restlichen
Informationsdienst des Instituts der deutschen Zahnärzte          50 % arbeiten zum Teil nicht einmal kostendeckend.
(IDZ) zufolge bei) rund 528.000 €. Im Vergleich zu anderen
Facharztgruppen sind insbesondere die Investitionsvolumina        KZBV und VDZI lehnen zahnärztliche MVZ ab
in die technische Ausstattung bei der Einrichtung zahnärzt­
licher Praxen vergleichsweise hoch – bei einem unterdurch­        Die KZBV und der Verband Deutscher Zahntechniker-Innun­
schnittlichen Einkommen. In größeren Kooperationen, in            gen e. V. (VDZI) lehnen rein zahnärztliche MVZ ausdrücklich
denen mehrere (Zahn)Ärzte die Praxiseinrichtungen gemein­         ab. KZBV und VDZI sehen in den sogenannten Z-MVZ eine
sam nutzen, amortisieren sich Investitionen in teure Diagno­      Verstärkung von Zentralisierungs- und Kommerzialisierungs­
se- und Behandlungsgeräte oder in ein Eigenlabor aufgrund         tendenzen. Diese stünden im Widerspruch zu den grundle­
der besseren Auslastung deutlich schneller als in kleineren       genden berufsrechtlichen Grundsätzen des Zahnarztes und
Praxisstrukturen. Aufgrund der besseren technischen und           stellten vor allem eine Gefährdung der wohnortnahen Ver­
personellen Ausstattung ist es den MVZ ferner möglich,            sorgung dar, die zukünftig in die städtischen Ballungsräume
ein größeres Behandlungsspektrum anzubieten. Vorteilhaft          verlagert würde. Die Zahntechniker befürchten zudem einen
für MVZ sind zudem die besseren Einkaufskonditionen (z. B.        unfairen Wettbewerb im Laborbereich durch die als Profitcen­
durch den höheren Bedarf an Verbrauchsmaterialien). Die­          ter betriebenen MVZ-Praxislabore, in denen sie eine Gefähr­
se Vorteile ermöglichen es, den Patienten, insbesondere im        dung für die spezialisierten zahntechnischen Meisterbetriebe
Selbstzahlerbereich, günstigere Konditionen anzubieten.           sehen. Beide Verbände sprechen sich daher dafür aus, rein
                                                                  zahnärztliche MVZ zu verbieten. Der VDZI setzt sich zudem
Größere Strukturen bedeuten jedoch nicht zwingend eine            dafür ein, zahnärztlichen MVZ zumindest den Betrieb eines
größere Rentabilität. Verglichen mit Kooperationen, die als       Praxislabors zu untersagen. Die KZBV fordert, die für Einzel-
Personengesellschaft von Vertragszahnärzten betrieben             und Gruppenpraxen geltende Beschränkung der Anstellung
werden, haben als GmbH betriebene Angestellten-MVZ in­            von Zahnärzten sowie die Anleitungs- und Beaufsichtigungs­
folge des höheren administrativen Aufwands (u. a. bei der         pflicht auch auf MVZ auszudehnen.

                                                    4. Ärzte- und Apothekertag
                                                    4. Ärzte- und Apothekertag
                               20. Juni 2018 | 18:30Ärzte-
                                                    4.        und Apothekertag
                                                       Uhr | Cinexx Hachenburg
                               20. Juni 2018 | 18:304. Ärzte- und Apothekertag
                                                       Uhr | Cinexx Hachenburg
                               20. Juni 2018 | 18:30 Uhr | Cinexx Hachenburg
              „Rheuma-VOR“ für 20.
                               ÄrzteJuni  2018 | 18:30 Uhr | Cinexx Hachenburg
                                     und Apotheker
             „Rheuma-VOR“
             Referent:       für Ärzte und Apotheker
                         Universitätsprofessor  Dr. med. Andreas Schwarting,
             „Rheuma-VOR“
             Referent:       für Ärzte und Apotheker
                         Universitätsprofessor  Dr. med.Rheumaklinik,
                                                         Andreas Schwarting,
                         Ärztlicher Direktor der Acura                  Bad Kreuznach
             „Rheuma-VOR“
             Referent:       für Ärzte
                         Ärztlicher    und Apotheker
                         Universitätsprofessor
                                    Direktor derDr.Acura
                                                    med.Rheumaklinik,
                                                         Andreas Schwarting,
                                                                        Bad Kreuznach
                                                                                                           Jet zztt
             Referent:   Universitätsprofessor
                         Ärztlicher Direktor derDr.Acura
                                                    med.Rheumaklinik,
                                                         Andreas Schwarting,
                                                                        Bad Kreuznach
             Förderungen für Praxen und Apotheken
             Förderungen Ärztlicher
                          für PraxenDirektor der Acura Rheumaklinik, Bad Kreuznach
                                      und Apotheken                                                        Jeteld t e n!
                                                                                                           me t
                                                                                                        anJ ezldz   e n!
             „Praxisgründung   - Erweiterung  - Abgabe - so hilft der Staat“
             Förderungen  für
             „Praxisgründung   Praxen
                               -      und  Apotheken
                                 Erweiterung
             Referentin: Lara Bäumer
             Förderungen  für  Praxen und
                                              - Abgabe - so hilft der Staat“
                                           Apotheken                                                        m t   t
                                                                                                        a Je elden!
                                                                                                          n
                                                                                                        anmelden!
             „Praxisgründung
             Referentin: Lara  - Erweiterung
                               Bäumer         - Abgabe - so hilft der Staat“
                         Gesellschafterin der praxisstark GbR, Siegen
                                                                                                        a nm
             „Praxisgründung   - Erweiterung
             Referentin: Gesellschafterin
                         Lara Bäumer      der praxisstark- GbR,
                                              - Abgabe     so hilft der Staat“
                                                                Siegen
             Referentin: Lara  Bäumer
                         Gesellschafterin der praxisstark GbR, Siegen
            Anmeldungen unter: www.westerwaldbank.de/heilberufe
                         Gesellschafterin der praxisstark GbR, Siegen
            Anmeldungen unter: www.westerwaldbank.de/heilberufe
            Anmeldungen unter: www.westerwaldbank.de/heilberufe
            Anmeldungen unter: www.westerwaldbank.de/heilberufe                                                VR-MEDICUS    13
VERMÖGENSAUFBAU

Vermögen braucht eine flexible Struktur
Eine der Grundregeln bei der Vermögensanlage ist eine ausbalancierte Verteilung des Vermögens. Insbesondere im
aktuellen Umfeld niedriger Zinsen kann dieser Faktor Ertragschancen deutlich erhöhen und Verlustrisiken begrenzen.

Veränderung ist der Lauf der Welt. Ein Blick zurück auf die            und ein Gefühl der Sicherheit besonders wichtig sind. „Die
vergangenen Jahre zeigt es: Unberechenbare geopolitische               Menschen suchen nach einer Geldanlage, auf die sie sich zu
und ökonomische Krisen, der Niedrigzinskurs der Zentral­               jeder Zeit verlassen können“, erklärt sie.
banken und die Börsenentwicklung der letzten Jahre. Die
Parameter der Weltwirtschaft sind ständig im Wandel. Dies              Ertragschancen verbessern und Risiken reduzieren
alles hat auch erheblichen Einfluss auf die Vermögensanlage:
Anlageentscheidungen sind heute komplexer, und es müssen               Starre Anlageformen waren gestern, heute müsse man bei
gewisse Risiken in Kauf genommen werden, um auskömmli­                 der Vermögensanlage flexibel und vor allem schnell reagie­
che Renditen zu erzielen.                                              ren können, rät Christof Stahl, Private Banking Berater, Wes­
                                                                       terwald Bank eG: „Vermögen braucht Struktur – und die
„Heute stellt sich für Anleger vermehrt die Frage, wie sie ihr         muss sich laufend neuen Situationen anpassen können.“ Mit
Vermögen noch sinnvoll anlegen können. Schließlich möch­               einer gut durchdachten Vermögensstruktur verbesserten
ten sie ihren erworbenen Wohlstand auch in Zukunft auf­                Anleger ihre Chancen auf Erträge, erklärt er eine der Grund­
rechterhalten“, sagt Christina Engels, Private Banking Berate­         regeln von Geldanlagen. Eine ausbalancierte Verteilung des
rin bei der Westerwald Bank eG. Aber selten war das Umfeld             Vermögens sei insbesondere im aktuellen Umfeld niedriger
an den Kapitalmärkten so herausfordernd wie heute. Es gilt             Zinsen ein entscheidender Faktor. Gleichzeitig lasse sich das
neue Weg zu gehen, die bisherigen Strategien zu überden­               Risiko reduzieren, indem das Vermögen auf verschiedene An­
ken und neu auszurichten. Sie weiß aus ihrer Beratungspraxis,          lageformen verteilt wird. „Dann fällt das Auf und Ab einzel­
dass ihren Kunden vor diesem Hintergrund auch Vertrauen                ner Anlagen – zum Beispiel Aktien, Anleihen, Immobilien und
                                                                       Rohstoffe – tendenziell nicht so sehr ins Gewicht“, informiert
                                                                       Christof Stahl.
  VR-InvestitionsOffensive Heilberufe

                                                                       Qualität kann man erkennen

                                                                       „Aktives Vermögensmanagement – in Sachen Geldanlage ist
                                                                       das die Antwort auf die Herausforderungen im Heute und
                                                                       in der Zukunft“, sagt Christina Engels. „Unsere Kunden kön­
                                                                       nen die richtige Verteilung des Vermögens in die Hände von
                                                                       Union Investment geben, unserem Fondspartner, der schon

    „Mit der Zeit
                                                                       über Jahre mit aktivem Vermögensmanagement erfolgreich
                                                                       ist. Die Spezialisten beherrschen die Regeln der Märkte so­

    gehen.“                                                            wohl in guten wie in schwachen Marktphasen sehr genau.
                                                                       Und wir von der Westerwald Bank eG verstehen unsere Kun­
                                                                       den und wissen, worauf es diesen ankommt.“ Alle zusammen
    Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.                          arbeiteten mit ihren Kompetenzen zum Wohle des jeweiligen
                                                                       Kunden und passend zu den aktuellen Marktgegebenheiten.
                                            Wir machen den Weg frei.

    Gutes Umfeld für Praxisinvestitionen
                                                                       Beim Vermögensmanagement können Privatanleger voll auf
    Sie möchten Ihre Praxis im Wettbewerb neu aufstellen?
                                                                       die genossenschaftliche FinanzGruppe, die Westerwald Bank
    Für den Fortbestand und die optimale Betreuung Ihrer
    Patienten ist es wichtig, dass Sie die technische Ausrüstung       und Union Investment zählen. „Sprechen Sie jetzt am besten
    in Ihrer Praxis immer auf dem neuesten Stand halten.               auch mit Ihrem Berater“, bekräftigt Christof Stahl. Er berate
                                                                       Sie umfassend vor dem Hintergrund Ihrer individuellen Situa­
                                                                       tion, und das nicht nur zu den Chancen, sondern auch zu den
                                                                       Risiken bestimmter Formen der Vermögensanlage, wie etwa
                                                                       im Fall marktbedingter Kursschwankungen.

14 VR-MEDICUS
REGIONAL

Landkreis Altenkirchen fördert den ärztlichen Nachwuchs
Viele Ärzte im Landkreis Altenkirchen haben das Rentenalter schon überschritten oder hören in den nächsten
Jahren auf. Auch bundesweit wird nur jede fünfte Stelle eines Hausarztes neu besetzt werden können.

Um dem drohenden Ärztemangel frühzeitig entgegenzuwir­
ken, hat die Kreisverwaltung Altenkirchen im April 2017 das
Netzwerk „Ärztliche Versorgung im Landkreis Altenkirchen“
gegründet. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss von Kreis­
verwaltung, Kreisärzteschaft, Akteuren und Institutionen aus
dem Gesundheitswesen, sozialen Organisationen und weite­
ren Mitgliedern mit dem Ziel, ärztlichen Nachwuchs für die
Region zu gewinnen und die Kommunikation nach innen und
außen zu stärken. Unterstützt wird das Netzwerk unter an­
derem vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und
Demografie (MSAGD), von der Kassenärztlichen Vereinigung
Rheinland-Pfalz (KV RLP) sowie der Landes- und Bezirksärz­         Erster Famulant im Landkreis erhielt Förderung. V. l. n. r.: Dr. Michael
                                                                   Theis und Dr. Kian-Larissa Ferdows-Theis, Famulant Martin Klauke,
tekammer. Wichtig ist dabei vor allem die enge Zusammen­
                                                                   Landrat Michael Lieber, Berno Neuhoff, Leiter Regionalentwicklung
arbeit mit allen Beteiligten am Gesundheitswesen. Nur im
                                                                   Kreis Altenkirchen und Netzwerk-Koordinatorin Jennifer Siebert.
engen Austausch können Projekte zur Sicherstellung der
wohnortnahen Versorgung vorangebracht werden.                      Thema ärztliche Versorgung, Praxisnachfolge oder Förderun­
                                                                   gen im Landkreis Altenkirchen zur Verfügung. Gerne können
In erster Linie sind die Praxen zwar selbst gefordert, Nach­       Sie auch als Mitglied im Netzwerk „Ärztliche Versorgung“ ak­
wuchs zu finden und für die nötige Attraktivität zu sorgen,        tiv an Lösungen für eine gesicherte ärztliche Versorgung im
etwa durch Gründung von Gemeinschaftspraxen oder An­               Landkreis mitwirken.
stellung von Weiterbildungsassistenten. Kommunen wie der
Kreis Altenkirchen und die Verbandsgemeinden wollen im
Rahmen des Netzwerks dabei aber, z. B. durch Werbemaß­
                                                                       Nutzen Sie jetzt das Zinstief
nahmen und die Anwerbung von Quereinsteigern als Wei­                  mit Top-Konditonen.
terbildungsassistenten, flankierend helfen. Daher fördert der
Landkreis Altenkirchen seit Anfang des Jahres Famulanten,
die ihre Hausarztfamulatur in einer Praxis im Kreis ableisten.
                                                                                                                            Topzins auch r!
                                                                                                                                         fle
                                                                                                                            für Freiberu
500 € pro Famulant im Kreis ergänzend oder als Ersatz
zur Förderung der Kassenärztlichen Vereinigung

Seit dem 1. Januar können bis zu zehn Famulanten pro Jahr
im Landkreis eine Förderung in Höhe von einmalig 500 €
beantragen, wenn sie ihre Famulatur in einer Hausarzt­
praxis im Landkreis ableisten. Die Förderung kann bei der
Kreisverwaltung beantragt werden und ist zusätzlich zur
Förderung der KV möglich. Der Landkreis behält sich aller­
                                                                       Jetzt besonders günstig Wohnwünsche erfüllen.
dings vor, den ausgezahlten Betrag zurückzufordern, falls
                                                                       Angebot in Ihrer Bank vor Ort oder bei Ihrem Heimatexperten von Schwäbisch Hall.
die hausärztliche Famulatur vorzeitig abgebrochen werden                            Ihr Bezirksleiter                        Ihre Bezirksleiterin
                                                                                    Marcus André
sollte. Studierende, die die Famulaturförderung beantra­                            In der Wolfsgrube 10,
                                                                                                                             Kerstin Jacobsen
                                                                                                                             Schulstr. 19,
                                                                                    56566 Neuwied                            57638 Neitersen
gen möchten, erhalten das Antragsformular bei Jennifer                              Tel. 01522 2684087                       Tel. 01522 2685543
                                                                                    marcus.andre@                            kerstin.jacobsen@
Siebert, Regionalentwicklung (jennifer.siebert@kreis-ak.de,                         schwaebisch-hall.de                      schwaebisch-hall.de

Tel. 02681-81 2089). Frau Siebert ist gleichzeitig Koordinatorin
des „Netzwerks Ärztliche Versorgung im Kreis Altenkirchen“
und steht Ihnen gerne als Ansprechpartnerin bei Fragen zum

                                                                                                                                   VR-MEDICUS             15
TREND

Das MEDI-HAUS – die Antwort auf den
demografischen Wandel
An die fünfzehn Millionen Deutsche sind zwischen 65 und 85 Jahre alt. Tendenz steigend. In Rheinland-Pfalz
beispielsweise wird der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung bis 2035 voraussichtlich auf
über 30 % ansteigen.*

                                                                Auf bundes- und landespolitischer Ebene ist die Autonomie
                                                                im Alter in den eigenen vier Wänden schon lange ein zen­
                                                                trales Thema. Strategische Arbeitsgruppen, Wohnberatungs­
                                                                stellen und themenbezogene Aktionspläne sind an der Ta­
                                                                gesordnung.

                                                                Das Angebot: MEDI-HAUS, ein barrierearmes
                                                                ganzheit­liches Wohnkonzept

                                                                Einen in Rheinland-Pfalz bisher einmaligen und vor allen Din­
                                                                gen ganzheitlichen Lösungsansatz zu dieser Problemstellung
                                                                bietet das MEDI-HAUS im Gewerbepark in Mülheim-Kärlich.
                                                                Das MEDI-CENTER hat als herstellerneutraler Leistungser­
                                                                bringer in Koblenz Zugriff auf ein extrem umfangreiches
                                                                Sortiment an technischen Hilfsmitteln, das auf maximale Au­
                                                                tonomie und sicheres Wohnen im Alter ausgerichtet ist. Prä­
Wie möchte ich im Alter wohnen? Wie erhalte ich meine Mo­       sentiert wird dieses Komplettsortiment für alle Lebens- und
bilität in Haus und Garten? Wie bleibe ich im Alter möglichst   Wohnbereiche unter realen Bedingungen auf 200 m2 Wohn­
lange zu Hause und autonom? Vor dem Hintergrund des de­         fläche plus Garten im MEDI-HAUS, für jedermann zugänglich.
mografischen Wandels sind dies Fragen, die häufig gestellt
werden (müssen). Sowohl von den Angehörigen älterer oder        Alles unter einem Dach und in dieser
pflegebedürftiger Menschen als auch von den Betroffenen         Form einmalig in Rheinland-Pfalz
selbst. Die meisten Menschen möchten auch im Alter und
trotz Pflegebedarfs so lange wie möglich in ihrer gewohnten     Auf altersgerechte Barrierefreiheit ausgerichtete Zimmer,
Umgebung leben und selbstständig bleiben. Natürlich nur,        Türen und Treppenflure befinden sich in einem ehemaligen
solange sie ein gutes Gefühl dabei haben und sicher sein kön­   Musterhaus. Höhenverstellbare Küchenmöbel, Treppenlifter
nen, dass nichts passiert.                                      und individuell angefertigte Rampen sorgen für eine perfek­
                                                                te Zugänglichkeit aller Räume. Im MEDI-HAUS lassen sich al­
Die Nachfrage nach altersgerechter                              tersgerechte Wohnkonzepte erleben und testen. Fachkompe­
Wohnraumgestaltung steigt                                       tente Berater stehen den Besuchern jederzeit zur Verfügung,
                                                                und helfen, eine maßgeschneiderte Lösung für die eigenen
Schon kleine Veränderungen erhöhen die Sicherheit und           vier Wände zu finden.
Selbständigkeit im Alter zu Hause: Wie komme ich mit mei­
nem Rollator über die Schwelle in den Garten? Wie in den        Es muss nicht immer der aufwändige und kostspielige Kom­
ersten Stock? Wie alleine die Treppe hinauf oder hinunter?      plettumbau sein. Oft reichen kleinere Einzelmaßnahmen
Wie gelingt die tägliche Hygieneversorgung meiner pflege­       aus, um die Lebensqualität und die Sicherheit im Alter zu
bedürftigen Mutter im Badezimmer? Darüber hinaus stehen         Hause deutlich zu steigern. Sturzprävention, Notrufsysteme,
manchmal aber auch größere Änderungen an: Wer kann mich         Deckenlifter, Aufstehhilfen, Spezialgeschirr, Greifhilfen, Rol­
durch den Dschungel an Fördermöglichkeiten von notwendi­        latoren - für ältere Menschen unüberwindbare Hindernisse
gen Umbaumaßnahmen lotsen? Wer kann mich zum Thema              sind plötzlich kein Thema mehr. Auch die Erleichterung des
absenkbare Küchenschränke beraten?                              Alltags der pflegenden Angehörigen steht im Mittelpunkt:

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