Wald wirtschaft Einblicke und Aussichten - der AGDW
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Grußwort Philipp zu Guttenberg in Sehr geehrte Damen und Herren, im vergangenen Jahr haben wir findet auf der politischen Bühne eine ganze Reihe dicker Bretter ge- statt. Wir waren auf den diversen halt bohrt. Eines der dickeren war der Messen präsent, hatten interessante Klimaschutzplan 2050: An dem Debatten beim BUKO, beim KWF so- Dialogprozess hatten wir über wie bei den vielen Foren der Bun- viele Monate hinweg teilgenom- desministerien. Und auch in Brüs- men und am Ende ein respekta- sel gab es einen Grund zur Freude: bles Ergebnis erzielt. Die Leistun- Unser europäischer Waldbesitzer- gen der nachhaltigen Forstwirtschaft für den verband CEPF ist dem Teenageralter entwach- Klimaschutz werden deutlich benannt, Maß- sen, er hatte vergangenes Jahr sein 20-jähriges nahmen zur Unterstützung für den Wald- und Jubiläum. Holzbau angekündigt. Auch gab es mit dem 1. Deutschen Waldtag des Bundeslandwirt- Außerdem haben wir eine Initiative Waldei- 3 Grußwort Philipp zu Guttenberg schaftsministeriums und mit dem Engagement gentümerinnen mit Christiane Underberg als des Bundestagsabgeordneten Cajus Caesar Rü- Schirmherrin ins Leben gerufen, um die Frauen 4 Grußwort der Geschäftsführung ckenwind aus der Politik. Unsere Arbeit in Ber- in unserem Verband zu stärken. Wir haben Pro- 5 AGDW erzielt Erfolge für Waldeigentümer lin hat sich gelohnt! Holz Austria dabei unterstützt, gleich zweimal mit ihrer Woodbox nach Berlin zu kommen. 7 Nachhaltig und verantwortungsvoll mit PEFC Andere Themen sind noch im Gesetzgebungs- Und wir haben einen borstigen Bayern in Berlin verfahren: So setzten wir uns dafür ein, dass es aufgenommen: Den Eberkopf aus dem Land- 10 Waldeigentümer auf der Berliner Bühne beim Thema „invasive Arten“ für die Land- und kreis Ebersberg, der seit Mitte 2016 unsere Ge- Forstwirtschaft wieder einen genehmigungs- schäftsstelle personell verstärkt. 12 Initiative Waldeigentümerinnen gestartet freien Anbau von Baumarten gibt, die für uns 13 Ein Blick hinter die Kulissen wichtig sind. Erreicht haben wir, dass die kurz- Das laufende Jahr hält neue Herausforderun- fristige Holzlagerung wieder in den Entwurf gen für uns bereit: die Landtagswahl in Nord- 14 Zu Guttenberg für weitere vier Jahre gewählt des Hochwasserschutzgesetz II genommen rhein-Westfalen und die Bundestagswahl. Mit wurde. Und – ganz wichtig – wir konnten Teil- rund zwei Millionen Waldeigentümern stel- 15 AGDW startet Imagekampagne für die Waldwirtschaft erfolge beim Pflanzenschutzmitteleinsatz im len wir ein starkes Wählerpotenzial. Dieses Forst erzielen. Außerdem wird die Charta für sollte in aktuelle Auseinandersetzungen ein- 16 Die AGDW mischt mit im Blätterwald Holz neu aufgelegt. Und wir haben den Grund- bezogen werden. Sonst folgen Politikverdros- 17 Wälder auf Klimawandel einstellen stein für eine stärkere Beteiligung der Wald- senheit und Europamüdigkeit – ein schlechter eigentümer in der SVLFG gelegt und sind zur Begleiter für Politik und Demokratie in der ak- 18 Rückenwind für den Kleinprivatwald Sozialwahl 2017 mit einer eigenen Liste in die tuellen Zeit. Doch lassen Sie uns mit unserem Wahl gezogen. Jahresbericht zurückblicken. Denn: Wir haben 19 Betriebsleiterkonferenz mit eigenem Referenten mit einem kleinen, aber hochmotivierten Team Des Weiteren hatten wir eine Vielzahl an Ge- viel erreicht. Und auf das Erreichte können wir 20 AGDW mobilisiert für die Sozialwahl 2017 sprächen mit Spitzenvertretern aus Politik, wirklich stolz sein! 21 Meldungen Wirtschaft, Verbänden und Medien auf EU-, Bundes- und Landesebene, in denen wir die Ihr 23 Die Vielfalt Wald GmbH und das Wald-WIKI Interessen der Waldeigentümer in Gesetzent- würfe und Debatten eingebracht haben. Dies 24 Mein Herz schlägt für den Wald ist das Kerngeschäft der Verbandsarbeit, die Philipp zu Guttenberg wiederum ein Bestandteil von Demokratie ist. Präsident 26 Rückblick in Bildern Nur wer seinen Interessen Gehör verschafft, AGDW – Die Waldeigentümer 2 3
Grußwort der Geschäftsführung Die AGDW im politischen Berlin Liebe Leserinnen agdw erzielt erfolge für und Leser! Eine Vielzahl von The- Gleichzeitig haben wir im men hat im vergangenen Jahr unsere Arbeit im po- litischen Berlin bestimmt. vergangenen Jahr nicht nur das politische Berlin, sondern auch die Hauptstadtbühne waldeigentümer Mit unseren Stellungnah- bespielt: Dazu zählten unsere men und Gesprächen mit beiden mittlerweile zur Tradi- Ministern, Staatssekretä- tion gewordenen Großereig- ren, Bundestagsabgeord- nisse, der Empfang zu Jahres- neten, mit Mitarbeitern aus Ministerien, Abge- beginn und die Übergabe der Kanzlertanne am Politisch war das vergangene Jahr durch- ordnetenbüros und Verbänden haben wir in Jahresende. Hinzu kam ein erster Auftritt mit wachsen. Die politische Gemengelage, in über vierzig Verfahren zu Gesetzes- und Ver- einem eigenen Stand auf dem Bürgerfest des der sich die AGDW – Die Waldeigentümer ordnungsänderungen die Interessen der Wald- Bundespräsidenten, den wir gemeinsam mit bewegt, ist keine einfache. Wir sind kon- eigentümer eingebracht. dem Waldbesitzerverband Niedersachsen und frontiert mit einer gesellschaftlichen Stim- den Waldmärkern aus Uelzen gestaltet haben. mung, die den Wald in erster Linie als Außerdem haben wir für den Verband eine Dabei hatten wir nicht nur das Staatsoberhaupt Sehnsuchts- und Erholungsort sieht. Im Strukturreform auf den Weg gebracht und un- zu Gast am Stand, sondern wir konnten auch Bund und in vielen Bundesländern orien- ser Team in der Geschäftsstelle verstärkt. Wir das ehrenamtliche Engagement vieler Wald- tieren sich die für Wald und Forst zustän- haben die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eigentümer zur Geltung bringen. digen Ministerien an dieser Stimmungs- professionalisiert und dafür gesorgt, dass sich lage und arbeiten an einer Modellierung die Gesamtwahrnehmung unseres Verbandes In diesem Jahr zählen zu unseren zentralen der Wälder für das urbane Publikum. Die- und klimatoleranten Baumarten – eine be- deutlich verbessert hat. Wir haben neue Mate- Handlungsfeldern die Sozialwahl der SVLFG, jenigen, die vom Wald und mit dem Wald reits langjährige Forderung der Waldeigen- rialien für die Darstellung des Verbandes und bei der wir mit einer eigenen Liste unter dem leben, werden in diesem Spielfeld auf die tümer. Ebenso der Abbau von Barrieren, der Waldeigentümer entwickelt und eine Viel- Namen „Waldbesitzerverbände“ antreten, und Rolle von Zuschauern und Zaungästen die den Einsatz von langlebigen Holzpro- zahl von Presseaktivitäten entfacht, die zu die bevorstehende Bundestagswahl. Wir wer- reduziert. Dabei stehen viele Menschen in dukten aufgrund von Baurecht oder Mate- einem Mediawert in Höhe von über einer hal- den dafür sorgen, dass den Interessen der Wald- den Städten der Waldbewirtschaftung mit rialtechnik erschweren, und die Stärkung ben Million Euro in den vergangenen zwei eigentümer auch hier Gewicht verliehen wird. Sympathie gegenüber. Dies sollte bedacht der Forschung im Bereich innovativer Jahren geführt haben. Außerdem waren wir werden bei der Interessenvertretung der Holzprodukte – alles sinnvolle und zu- innovativ: Unter dem Motto „Wald natürlich Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr, in dem Waldeigentümer und Forstbetriebe ge- kunftsweisende Vorschläge. Dieses Ergeb- nutzen“ wurde eine Kampagne gestartet. Eine wir gemeinsam mit Ihnen die Freiheit unseres genüber Politik, Wirtschaft und Medien. nis hat deutlich gemacht, dass sich der Reihe von Materialien wurde entworfen, die Eigentums verteidigen, und wünschen Ihnen Einsatz der AGDW lohnt und dass es ohne von allen Waldeigentümern bei ihrer Öffent- viel Spaß beim Lesen unseres Jahresberichts! Zu den positiven Ergebnissen im vergan- ein solches Engagement eben keine guten lichkeitsarbeit eingesetzt werden können. genen Jahr zählt der Klimaschutzplan Fortschritte gibt. Ihr 2050, der deutlich die Leistungen der Die Interessenvertretung der Waldeigentümer nachhaltigen Forstwirtschaft für den Wenig erfreulich war die Bundestagsab- bei Gesetzesvorhaben, politischen Initiativen Klimaschutz und die Substitutionswirkung stimmung zum Bundeswaldgesetz kurz vor und in den begleitenden Debatten ist unser Alexander Zeihe von Holz benennt und darüber hinaus Jahresende. Diese – auch noch so einmüti- Kerngeschäft. Wir stellen immer wieder fest, Hauptgeschäftsführer Maßnahmen aufzeigt. So heißt es in dem ge – Abstimmung hat das Urteil des Ober- dass dies – gerade mit einer überschaubaren AGDW – Die Waldeigentümer Dokument, dass „die nachhaltige Wald- landesgerichtes Düsseldorf erfolglos ver- Mannschaft – ein oftmals zähes und langwie- bewirtschaftung ein geeignetes und kos- riges Geschäft ist. Aber am Ende stellen sich Ihre tengünstiges Mittel zur Reduzierung des Erfolge ein, die dem Einzelnen nutzen. Treibhausgasausstoßes“ sei. Zu diesem Ergebnis sind auch der Wissenschaft- Petra Sorgenfrei liche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung Geschäftsführerin und gesundheitlichen Verbraucherschutz AGDW – Die Waldeigentümer sowie der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik beim Bundeslandwirtschafts- ministerium (BMEL) in einem Gutach- ten gekommen, das bereits im Septem- ber letzten Jahres veröffentlicht wurde. Artur Auernhammer, Mitglied des Bundestages Die deutlichen Aussagen im Klimaschutz- und BBE-Vorstandsvorsitzender, Philipp zu plan 2050 wiederum sind das Ergebnis Guttenberg, AGDW-Präsident, Jochen Flasbarth, eines zähen Ringens und einer engagierten BMUB-Staatssekretär, Xaver Haas, DHWR-Präsi- Mitarbeit von Seiten der AGDW an dem dent, und Leonhard Nossol, AGR-Präsident, bei vorangegangenen Dialogprozess, zu dem einem Gespräch im Dezember 2016 das Bundesumweltministerium (BMUB) eingeladen hatte. „Der Wald hat viele nütz- sucht zu beeinflussen, mit dem über die liche Funktionen und viele starke Seiten – Beschwerde des Landes Baden-Württem- dieser Tatsache trägt der Klimaschutzplan berg gegen das vom Bundeskartellamt Rechung“, so die Einschätzung von verfügte Kartellverbot forstbehördlicher AGDW-Präsident Philipp zu Guttenberg. Privilegien entschieden wurde. Die Rechts- Zu den aufgezeigten Maßnahmen zählt unsicherheit hat sich damit für unsere Mit- etwa die Anpassung an den Klimawandel glieder wieder verstärkt. Aber: Es muss mittels Anpflanzung von standortgerechten nach vorne geschaut werden. 4 5
Interview Die AGDW wird sich weiterhin für die eingeladen hatte. Die Veranstaltung war Professionalisierung der Strukturen im Kleinprivatwald stark machen. Nur so kön- nen die Wettbewerbsfähigkeit der Forst- von lebendigen Debatten gekennzeichnet, teilgenommen hatten vorwiegend Bran- chenvertreter aus der deutschen Forstwirt- Nachhaltig und wirtschaft am Standort Deutschland, die Holzvermarktung und -mobilisierung verbessert werden. schaft. Brücken zu anderen Wirtschafts- zweigen zu schlagen müsste Aufgabe für die Folgeveranstaltungen sein, damit die verantwortungsvoll Kritisch begleitet haben wir im vergange- nen Jahr die erstarkenden Debatten um Forstwirtschaft auch in anderen Branchen Impulse setzen kann, für Austausch sorgt und Sympathisanten gewinnt. Begeis- mit PEFC die Einrichtung sogenannter Wildnisgebie- tert waren die 22 Waldarbeiterinnen und Prof. Dr. Andreas W. Bitter te. So plädierte das Umweltgutachten 2016 Waldarbeiter aus ganz Deutschland, die des Sachverständigenrates für Umwelt- am Vortag in Berlin-Schmöckwitz an einer Prof. Dr. Andreas W. Bitter über das Erfolgsmodell PEFC, fragen für die Schaffung solcher Gebie- Baumpflanzaktion auf dem Gelände des die nachhaltige Waldwirtschaft und seinen Lieblingsbaum te auf mindestens zwei Prozent der Lan- ehemaligen Reifenwerkes teilgenommen desfläche in Deutschland. Begründet wird haben. Die Waldarbeiterinnen und Waldar- dies mit der Sehnsucht nach „unberühr- beiter kamen aus privaten Forstbetrieben, PEFC IST ERST KÜRZLICH VON DER BUN- immer stärker auf nachhaltige, „gute“ ter Natur“ und einem „Thrill-Erlebnis“. Für aus Kommunalwäldern und Landesforsten. DESREGIERUNG ALS VERTRAUENSLABEL oder „grüne“ Produkte achten, bietet die die Waldbewirtschafter ist dies schlicht UND VOM UMWELTBUNDESAMT ALS PEFC-Zertifizierung für beide Gruppen ein ein ideologisches Strohfeuer: Steuergelder Ein großer Dank von AGDW-Präsident „TOP-SIEGEL“ BEZEICHNET WORDEN. geeignetes Instrument, um traditionelle werden verschwendet, gehegter und ge- zu Guttenberg geht an den Bundestags- WARUM IST PEFC EIN ERFOLGSMODELL? Märkte zu sichern und neue, attraktive pflegter Wald wird zerstört, Holzernte ist abgeordneten Cajus Caesar, der leider Kundenkreise zu erschließen. Wir wissen nicht mehr möglich, der Verbreitung von kein weiteres Mal als Abgeordneter an- Die Auszeichnungen, die Sie ansprechen, zudem aus zahlreichen Gesprächen mit Schädlingen wird Tür und Tor geöffnet. treten wird (siehe Interview auf Seite 24). haben uns in der Tat sehr gefreut. Sie sind Waldbesitzern, dass immer mehr Holzab- Am Ende kann dieser „wilde Wald“ nicht Über viele Jahre hinweg hat er sich mit ein weiterer Beweis dafür, dass PEFC sich nehmer nach zertifiziertem Holz verlangen. mehr betreten werden. Dabei kann sich einem hohen Engagement und starker in den vergangenen Jahren als ein verläss- Nachdenklich stimmt jedoch der Eindruck, ein dicht besiedeltes Land wie Deutsch- Sachkompetenz für die nachhaltige und licher Partner für Waldbesitzer, Unterneh- dass die Käufer in der Regel keine Möglich- land die Herausnahme von Wald aus Be- multifunktionale Waldbewirtschaftung ein- men der Forst- und Holzindustrie, aber keit sehen, ein entsprechendes Angebot wirtschaftung und Pflege nicht leisten. gesetzt. Erst im vergangenen Jahr noch auch eine Vielzahl weiterer „Stakeholder“ der Waldbesitzer durch höhere Holzpreise hat er für die Erhöhung der Bundesmit- etabliert hat. PEFC ist ein Erfolgsmodell, zu honorieren. Angesichts der aktuellen Zu den Leuchttürmen im vergangen tel für die nachhaltige Waldbewirtschaf- weil sich alle Beteiligten auf das PEFC- umweltpolitischen Debatten und der Jahr zählte der 1. Deutsche Waldtag, zu tung gesorgt. Alles Gute Cajus Caesar! Siegel als einen gleichermaßen überzeu- genannten Verbraucherpräferenzen ist zu dem das BMEL im Herbst nach Berlin genden wie praktikablen Nachweis für Holz erwarten, dass sich der Trend zu zertifi- aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung ziertem Holz weiter verstärken wird. Des- verlassen können. Allen Waldbesitzern halb müssen wir uns bei PEFC besonders steht mit PEFC ein Instrument zur Verfü- um die Ausweitung der CoC-Zertifizierung gung, bei dem die Einhaltung ökologischer, bemühen. Wie man es dreht und wendet, ökonomischer und sozialer Nachhaltig- wir haben immer die Lösung. keitskriterien durch unabhängige Dritte WAS IST EIGENTLICH DIE CHAIN-OF- bestätigt wird. Sämtliche Unternehmen im CUSTODY-ZERTIFIZIERUNG? Alles für den Privatwald! Cluster Forst und Holz können mit Hilfe Unter Chain-of-Custody verstehen wir den des PEFC-Siegels den verantwortungsbe- 6× im Jahr gebündelte Information: wussten Umgang mit dem Rohstoff Holz Nachweis der Produktkette vom zertifizier- dokumentieren. So bietet das Siegel den ten Wald bis zum Endverbraucher. Eine ertragreiche und nachhaltige Nutzung auch Verbrauchern eine glaubwürdige Orientie- lückenlose CoC-Zertifizierung ist notwen- kleiner Waldflächen rungshilfe bei ihren Einkäufen. dig, damit sich diejenigen, die Produkte erfolgreiche Vermarktungsstrategien mit dem PEFC-Siegel erwerben, darauf forstpolitische Entwicklungen und aktuelle WIESO IST ES WICHTIG, DASS SICH verlassen können, dass sie tatsächlich Holz Holzmarktlage WALDBESITZER UND UNTERNEHMEN aus nachhaltiger Waldwirtschaft erhalten. ZERTIFIZIEREN LASSEN? Lückenlos bedeutet, dass nach dem PEFC- zertifizierten In Zeiten, in denen private Verbraucher Forstbetrieb und Beschaffer der öffentlichen Hand auch alle anderen Im Abo nur 39,90 €! Die ante - Gruppe ist mit vier Standorten in Deutschland und Polen einer der namenhaften Arbeitgeber der Holz- branche. Was vor mehr als 80 Jahren als Sägewerk in Winterberg (NRW) begann, hat sich über die beständige Arbeit der Generationen zu einem vollintegrierten Holzindustrieunternehmen entwickelt. Das innovative Familienunternehmen produziert und liefert weltweit Schnittholz, Konstruktionsvollholz (KVH®), Brettschichtholz (BSH), Abbund sowie Produkte für Haus und Garten und Pellets. Durch die breit aufgestellten Vertriebsaktivitäten ist die ante - Gruppe in der Lage, alle 2167 MP Gratis zum Abo: das sägefähigen Nadelholzsortimente zu verarbeiten. Deutscher Waldbesitzer- Die langjährigen, partnerschaftlichen Beziehungen zum Taschenmesser Forst- und Waldbesitz sind die Voraussetzung für eine Jetzt abonnieren: vertrauensvolle Zusammenarbeit. 089-12705-398 www.forstpraxis.de/waldbesitzer-abo ante - Gruppe Im Inkerfeld 1 59969 Bromskirchen - Somplar Die Medienkompetenz 6 für Land und Natur info@ante-holz.de 7 www.ante-holz.de
EIN FUCHS, WER Unternehmen vom Holzhändler über das Sägewerk bis hin zu dem Papierhersteller WAS SIND DIE GRÖSSTEN HERAUS- FORDERUNGEN FÜR DIE WALDEIGEN- AUF DAS SIEGEL oder dem Pelletwerk, also jedes einzel- TÜMER IN DEUTSCHLAND? ne Kettenglied, PEFC-zertifiziert ist und damit nachweisen kann, dass es PEFC- zertifiziertes Holz eingesetzt hat. Allein in Die Waldbesitzer sind gerade in der heu- tigen Zeit mit einer Vielzahl von unter- ACHTET. Deutschland sind bereits über 2.300 holz- schiedlichen Themen konfrontiert: Von und papierverarbeitende Betriebe PEFC- den waldbaulichen Herausforderungen zertifiziert – weltweit fast 11.000. Wie durch den Klimawandel über die Dynamik DENN WER SEINEN WALD bereits gesagt, möchten wir hier deutlich am Holzmarkt oder neu zu diskutierende wachsen, damit noch mehr Produkte mit Umweltrichtlinien bis hin zu Konflikten mit ZERTIFIZIERT, MACHT MIT dem PEFC-Siegel am Markt erhältlich sind Naturschützern und Erholungssuchenden – und die Bekanntheit von PEFC bei den eigentlich kann sich der Waldbesitzer SEINEN PRODUKTEN DIE Verbrauchern weiter steigt. jeden Tag einer neuen Baustelle widmen. WARUM IST EIN PEFC-ZERTIFIZIERTER Da fragt sich sicher mancher, ob er sich auch noch mit dem Thema PEFC-Zertifizie- MENSCHEN NACHHALTIG HOLZTISCH BESSER ALS EIN NICHT- ZERTIFIZIERTER? rung befassen soll? Wir sagen: Ja, unbe- dingt! Denn die PEFC-Zertifizierung bietet GLÜCKLICH. die große Chance, eine zeitgemäße Form Ganz klar: Weil er besser für den Wald und einer gleichermaßen umweltgerechten für alle diejenigen ist, die den Wald nach- wie wirtschaftlich erfolgreichen nachhal- haltig bewirtschaften und vom Wald leben! tigen Waldbewirtschaftung einer Vielzahl Das Ausmaß unkontrollierter, illegaler von gesellschaftlichen Interessengruppen Waldnutzung ist in vielen Gegenden der gegenüber beweiskräftig zu dokumen- Erde leider immer noch enorm – und ge- tieren. In diesem Sinne bemühen wir uns, rade diese Form der Waldnutzung, die in den Waldbesitzern weitere Angebote zu Zeiten der Globalisierung zu einer unfairen, machen, von denen sie direkt profitieren. wettbewerbsverzerrenden Konkurrenz auf Aus dieser Überlegung heraus ist etwa das den Holzmärkten führt, schließt das PEFC- PEFC-Erholungswaldzertifikat entwickelt Siegel aus. Verbraucher können beim Kauf worden, mit welchem PEFC-zertifizierte von PEFC-zertifizierten Produkten mit Waldbesitzer über die nachhaltige Bewirt- gutem Gewissen behaupten: Wir tragen schaftung ihrer Wälder hinaus ein beson- zum Schutz des Waldes und damit aktiv deres Engagement für Erholungsuchende zum Umweltschutz bei. Zudem zollen sie belegen können. ebenfalls unseren Waldbesitzern Respekt, die seit Generationen eine nachhaltige PEFC HAT ZU JAHRESBEGINN EINE Waldbewirtschaftung betreiben. UMFRAGE GEMACHT ZUM WALD DER WÜNSCHE. WIE SIEHT IHR WUNSCH- MIT EINER WALDFLÄCHE VON RUND WALD AUS? 7,3 MILLIONEN HEKTAR SIND BEREITS RUND ZWEI DRITTEL DER DEUTSCHEN Mein Wunschwald besteht aus struktur- WÄLDER PEFC-ZERTIFIZIERT. WANN reichen Mischbeständen mit führenden ERREICHEN WIR DIE 100-PROZENT- Nadelbaumarten, bei denen es sich je nach MARKE? Standortsverhältnissen um Fichte, Dou- glasie oder Kiefer handeln kann, und einer Ja, 66 Prozent der deutschen Waldfläche ökologischen Beimischung aus verschie- sind bereits PEFC-zertifiziert – das ist eine denen Laubbaumarten in Verbindung mit stolze Zahl, aber wir lassen nicht nach und einer vitalen Naturverjüngung. streben noch mehr an! Gute Fortschritte So bestehen beste Voraussetzungen für haben wir gerade im Jahr 2016 gemacht: eine langfristig stabile Waldentwicklung Denn in den neuen Bundesländern, in und ein nachhaltiges Angebot an vielfäl- denen der Zertifizierungsgrad meist noch tigen Ökosystemleistungen. nicht so hoch ist, konnten wir in größerer Anzahl sowohl Privat- als auch Kommunal- UNTER WELCHEM BAUM FÜHLEN SIE waldbesitzer von einer PEFC-Zertifizierung SICH AM WOHLSTEN? Unser Wald – unersetzlich für das Klima, überzeugen und als neue Teilnehmer be- kostbar als Naherholungsgebiet für uns grüßen. Hierbei zahlt sich auch der Einsatz Lacht – Unter einem großen, festlich ge- unserer PEFC-Regionalassistenten aus, schmückten und hell erleuchteten Weih- Menschen und wichtig als Lebensgrundlage die seit Mitte 2015 auf der Fläche unter- nachtsbaum aus dem eigenen Wald! Da für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Damit er wegs sind und bei interessierten Wald- erscheinen Glaube und Welt, Gegenwart und Unendlichkeit auf eine wundersame erhalten bleibt, stellt die PEFC-Zertifizierung besitzern vielfältige Überzeugungsarbeit leisten konnten. Diese Entwicklung ist der Weise verbunden und viele Menschen ge- eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sicher. Grund für meinen Optimismus, dass wir in nerationsübergreifend für einen magischen Machen Sie mit und achten Sie auf Holz- und den kommenden Jahren weiter zulegen Augenblick mit nahezu allem versöhnt! werden. Aber 100 Prozent? – nein, die Papierprodukte mit PEFC-Siegel. erreichen sie auf Erden nie! Das Interview führte Larissa Schulz-Trieglaff ZUR PERSON Prof. Dr. Andreas W. Bitter ist Vorsitzender von PEFC Deutschland und Vorsitzender des Sächsischen Waldbesitzerverbandes 8 9
Veranstaltungen Veranstaltungen empfang der waldeigentümer An der Übergabe des Baumes hatten au- ßerdem die Spitzen des Waldbesitzerver- Waldeigentümer Die AGDW hat eine Reihe erfolgreicher Veranstaltungen und Auftritte ausgerich- bandes Rheinland-Pfalz sowie der Stadt Boppard teilgenommen. Bei dem Baum handelte es sich um einen „Bürgerbaum“, auf der tet. Dazu zählte der traditionelle Empfang der Waldeigentümer im Januar 2017, der immer als Auftakt der Internationalen da er von einem Ehepaar aus Boppard – dem Ehepaar Gröning – zur Verfügung ge- stellt wurde. „Angesichts der aktuellen He- Berliner Bühne Grünen Woche stattfindet. Unter dem Mot- rausforderungen sorgt eine Tanne vor dem to „Wald natürlich nutzen“ sind auch in Haus für Bodenhaftung, Geradlinigkeit und diesem Jahr wieder rund 1.200 Gäste aus Stabilität“, sagte der AGDW-Präsident zu Politik, Wirtschaft und Verbänden in das Guttenberg während der feierlichen Zere- Palais am Funkturm gekommen. In diesem monie im Ehrenhof. Jahr war der Waldbauernverband Nord- rhein-Westfalen Mitausrichter der Groß- bürgerfest veranstaltung. „Wir wollen deutlich machen, dass wir unsere Wälder nutzen Ein Höhepunkt war im September das müssen, und dass wir Nachhaltigkeit leben, Bürgerfest des Bundespräsidenten im Park weil wir mit unserem Wald wirtschaftlich von Schloss Bellevue, bei dem die AGDW und emotional verbunden sind“, so die zum ersten Mal einen eigenen Stand hatte. Botschaft des AGDW-Hauptgeschäfts- Im Zentrum dieser Veranstaltung, auf der führers Alexander Zeihe. sich insgesamt rund 40 Unternehmen und Institutionen beteiligt hatten, stand das Der Empfang hatte – wie jedes Jahr – wie- Ehrenamt. „Die vielen öffentlichen Leistun- der hochkarätige Gäste: So waren Bundes- gen und das Engagement gerade in landwirtschaftsminister Christian Schmidt unseren Verbandsstrukturen wären ohne und NRW-Landesumweltminister Johannes das Ehrenamt undenkbar“, sagte AGDW- Remmel unter den Gastrednern. Hauptgeschäftsführer Alexander Zeihe. Die Aachener Prinzengarde, eine Gruppe von Jagdhornbläsern und die Band Helena Daher war das Bürgerfest ein idealer Rah- and the Twilighters sorgten für Abwechs- men, um diese Seite der Waldeigentümer lung und Unterhaltung. und des Verbandlebens in den Vorder- grund zu rücken. Mit ihrem Stand stellten Auch hatte die AGDW mit dem Waldbau- sich die AGDW gemeinsam mit dem Wald- ernverband aus NRW einen starken Part- besitzerverband Niedersachsen und den Übergabe der Kanzlertanne 2016 ner: Rund 150.000 Waldeigentümer sind in Waldmärkern, einer Forstwirtschaftlichen dem Landesverband zusammengeschlos- Vereinigung mit rund 2.600 Waldeigen- sen. Auch dessen Vorsitzender, Dr. Philipp tümern aus Uelzen, vor. Empfang der Waldeigentümer 2017 Heereman, betonte: „Die Balance zu halten zwischen der Nutz-, Schutz- und Erho- Der Stand kam bei den Gästen sehr gut lungsfunktion ist das Kernanliegen unserer an. Denn die AGDW nutzte ihren Auftritt nachhaltigen Forstwirtschaft. In diesem gleichzeitig für das Pre-Opening der Gefüge darf es zu keiner Verschiebung Imagekampagne „Wald natürlich nutzen“ kommen.“ und stellte die ersten Motive vor, mit denen die Stärken der nachhaltigen Waldwirt- Kanzlertanne schaft – ihr Beitrag zu Klimaschutz, Nach- haltigkeit und Wertschöpfung – deutlich Wenige Wochen vorher – noch im alten gemacht werden (siehe auch Seite 15). Jahr 2016 – hatte AGDW-Präsident Philipp zu Guttenberg den traditionellen Weih- Höhepunkt war der Besuch des damaligen nachtsbaum an Bundeskanzlerin Angela Bundespräsidenten Joachim Gauck am Merkel übergeben. Dabei handelte es sich Stand: Dort hat ihm zu Guttenberg eine um eine 15 Meter hohe Tanne aus Boppard Baumscheibe übergeben, die mit Zitaten in Rheinland-Pfalz. Als einen „fulminanten des Bundespräsidenten versehen war. und wirklich beeindruckenden Baum“ be- Als ein sehr „originelles Geschenk“ hatte zeichnete Bundeskanzlerin Angela Merkel Joachim Gauck die Baumscheibe bezeich- die Tanne aus Rheinland-Pfalz. „Diese Eh- net, die von einer 250 Jahre alten meck- renhoftanne ist ein Symbol für die nachhal- lenburgischen Eiche stammt. Dieses Bürgerfest im Schloss Bellevue tige Bewirtschaftung der Wälder und für Geschenk steht für Verwurzelung und die über Generationen reichende Verant- Verbundenheit zum Wald. wortung der Waldbesitzer“, sagte die Bun- deskanzlerin. Neujahrsempfang 2017 des Bundespräsidenten Joachim Gauck 10 11
Auftakt im Haus Underberg AGDW– DIE WALDEIGENTÜMER Initiative Ein Blick Waldeigentümerinnen hinter die PETRA ALEx AN gestartet Kulissen SO D R G R E ZE E N IH FR E EI DR. CHRIST GUIDO Rund ein Vier- Ziel der Initia- DIE AGDW-GESCHÄFTSSTELLE tel der Wald- tive ist es, die OP SC besitzenden in Waldeigen- Im vergangenen Jahr hat sich die H H D W IC A Deutschland tümerinnen in EL Geschäftsstelle der AGDW personell und HT MA EN sind Frauen. ihrer Kompe- NN räumlich verändert. Neue Kolleginnen BERG Um die Leis- tenz als Unter- und Kollegen sind hinzugekommen, tung der Wald- nehmerinnen die weitere Themenbereiche übernom- eigentümerin- zu stärken. Zu men haben. Dazu zählen Laurence Greeb, LARISSA SC nen sichtbarer Guttenberg: der die Sozialwahl 2017 und die dazuge- zu machen und „Die Professio- hörende Kampagne organisiert hat, ihre Position nalisierung der außerdem Detlev Stöhr, Referent der CLA als Unterneh- Privatwaldbe- Betriebsleiterkonferenz, dessen Stelle neu UD H merinnen im sitzerinnen eingerichtet wurde. U IA Z L -T H RI Ey Cluster Forst und Holz zu stärken, hat die führt zu einer besseren Waldpflege und zu EG N LAFF AGDW – Die Waldeigentümer im April 2016 einer stärkeren Holzmobilisierung.“ Auch Neu dazu gekommen ist David Ris, eine Initiative Waldeigentümerinnen ge- die Geschäftsführerin der AGDW, Petra Referent für WIKI4KoNeKKTiW. startet. „In der Forstwirtschaft spielen Sorgenfrei, betonte, dass die Waldeigen- Ines Rottwilm ist bereits im Jahr 2015 Frauen eine wichtige Rolle“, sagte AGDW- tümerinnen in ihrem unternehmerischen zur AGDW gestoßen, sie ist jetzt – nachdem Präsident Philipp zu Guttenberg anlässlich Handeln mehr Unterstützung anfragen: „Je Stephanie Ambrosius-Groß in Elternzeit der Auftaktveranstaltung im nordrhein- professioneller die Frauen ihren Wald be- gegangen ist – verantwortlich für INE DET westfälischen Rheinberg. „Mit ihrem Enga- wirtschaften, desto mehr und desto besse- Kommunikation, Kooperation und S R LE gement und ihren Ideen stärken sie das res Holz steht dem Markt zur Verfügung.“ Sponsoring, dazu zählt die Organisation O V T T Fundament der nachhaltigen Waldbewirt- W des Waldeigentümerempfangs. T S IL Ö HR M schaftung.“ Für diese Initiative konnte der Die Unternehmerin Christiane Underberg Neu dabei – seit Jahresbeginn 2016 – ist Verband Christiane Underberg, Unterneh- betonte die Wichtigkeit von Netzwerken, außerdem Susan Sünnemann, die merin und Geschäftsführerin der Firma damit sich die Frauen in der Branche aus- gemeinsam mit Camilla Grei im Underberg, als Schirmherrin gewinnen. tauschen und voneinander lernen können. Sekretariat ein starker Pfeiler der Weitere Unterstützung erfolgte von der „Wir müssen die Wälder fit für die Zukunft Geschäftsstelle ist. Bundestagsabgeordneten Sylvia Jörrißen machen und den gesellschaftlichen Anfor- SUSA und der Landtagsabgeordneten Marie- derungen gerecht werden“, sagte Under- Last but not least: Luise Fasse. berg. Der AGDW-Präsident forderte seine N Die AGDW ist im vergangenen Jahr SÜ CA Branchenkollegen auf, die Waldeigentüme- N umgezogen, quasi einmal um die Ecke, N E IL M rinnen verstärkt in die bestehenden Netz- M LA Mit dieser Initiative sollen die Waldeigentü- AN vom Hauptgebäude des HDLE ins GR N EI merinnen gezielt angesprochen und in den werke einzubeziehen. Gartenhaus. Damit hat die AGDW- Vordergrund gerückt werden. Zu den Geschäftsstelle weiterhin ihren Platz Waldeigentümerinnen zählen Frauen, die Auf die Gründung der Initiative folgte ein mitten im politischen Berlin. ST als Unternehmerin einen Wald selber be- Schritt in die Praxis: Ende März 2017 trafen EPHANIE wirtschaften, als urbane Erbin zu einem sich Waldeigentümerinnen und Unterneh- Waldstück gekommen oder als Ehefrauen merinnen beim Kuratorium für Waldarbeit LAUR in die familiären Forstbetriebe eingebun- und Forsttechnik. Dort nahmen sie an The- AM EN den sind. „Wir haben eine starke emotiona- mentagen teil, bei denen ihnen Holzernte- C B le Bindung und große Freude an unserem verfahren vorgestellt wurden. O E G R RE SI EB US Wald“, sagte Schirmherrin Christiane Un- Michael Freiherr von der Tann, Präsident -GR OSS derberg, die in den Jahren 2007 und 2008 des Hessischen Waldbesitzerverbandes, Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwick- Christiane Underberg, KWF-Direktorin lung war. „Bei der Bewirtschaftung unseres Prof. Dr. Ute Seeling und Annegret Wah- Waldes spielt der Gedanke der Nachhaltig- lers-Dreeke von der Wahlers Forsttechnik keit die zentrale Rolle, die für mich Enkel- GmbH haben die Thementage eröffnet. fähigkeit bedeutet.“ DA VI D R IS KONTAKT ANFAHRT GESCHÄFTSSTELLE Petra Sorgenfrei, AGDW-Geschäftsführerin, Die Geschäftsstelle der AGDW in Berlin-Mitte erreichen Sie über den Haupteingang des Hauses Telefon 030 – 311 6676 – 41, Psorgenfrei@waldeigentuemer.de der Land- und Ernährungswirtschaft in der Claire-Waldoff-Straße 7 (diese Straße befindet sich gegenüber dem Friedrichstadtpalast). Oder Sie klingeln gleich in der Reinhardtstraße 18A. 12 13
AGDW– DIE WALDEIGENTÜMER AGDW– DIE WALDEIGENTÜMER Zu Guttenberg AGDW startet für weitere Imagekampagne für die vier Jahre gewählt Waldwirtschaft DAS PRÄSIDIUM DER AGDW „Die Interessen der Waldeigentümer zu stär- Zu Guttenberg Philipp zu Guttenberg, Wald natürlich nutzen: Mit dieser Jetzt heißt es Mitmachen! Die AGDW ken und die Verbandsentwicklung weiter machte bei die- Präsident der AGDW zentralen Botschaft startet die AGDW stellt mit dem Konzept der Kampagne voranzutreiben ist mir eine Herzensangelegen- ser Gelegenheit Prof. Dr. Andeas W. Bitter, – Die Waldeigentümer eine Imagekam- außerdem einen Rahmen zur Ver- heit“, sagte Philipp zu Guttenberg, der auf der deutlich, dass die Vorsitzender des Sächsischen pagne für die nachhaltige Forstwirtschaft in fügung, in dem sich die einzelnen Akteure in 218. Hauptausschusssitzung der AGDW – Die vielen privaten Waldbesitzerverbandes Deutschland, um die Stärken der Waldbewirt- ihrem Wirkungsbereich engagieren können. Waldeigentümer im April 2016 als Präsident und kommu- Bürgermeister Roland Burger, schaftung herauszustellen und die Leistungen Einheitliche Plakate, Flyer und andere Materi- für eine weitere Amtszeit wiedergewählt wur- nalen Waldei- Präsident der Forstkammer der Waldeigentümer sichtbar zu machen. Ziel alien können bei Veranstaltungen vor Ort ein- Baden-Württemberg de. Ebenfalls für weitere vier Jahre bestätigt gentümer mit der Kampagne ist, Informationen zu vermit- gesetzt und mit eigenem Logo versehen wer- wurden die beiden Vizepräsidenten Norbert ihren unter- Norbert Leben, teln und insgesamt ein waldwirtschaftsfreund- den. Diese ermöglichen den Forstbetrieben, Präsident des Waldbesitzer- Leben und Bürgermeister Roland Burger sowie schiedlichen licheres Klima zu schaffen. Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen, verbandes Niedersachsen die Präsidiumsmitglieder Prof. Dr. Andreas W. Flächengrößen Kommunen und Unternehmen aus der Bran- Michael von der Tann, Bitter und Michael Freiherr von der Tann. außerdem dafür „Die Forstwirtschaft braucht aussagekräftige che, Teil dieser Kampagne zu werden. Wir freu- Präsident des Hessischen sorgen würden, Waldbesitzerverbandes Bilder und Botschaften, um ihre Stärken und en uns auf viele Teilhaber, die mitmachen und „Eines meiner Kernanliegen ist, die Leistungen dass Deutsch- ihre vielfältigen Beiträge, die sie für die Gesell- das Kampagnen-Material bei uns bestellen! der Waldeigentümer und die Bedeutung der land über einen schaft leistet, deutlich herauszustellen“, sagt nachhaltigen Forstwirtschaft für den Klima- ausreichenden Holzvorrat verfügt. „Ich werde Alexander Zeihe, Hauptgeschäftsführer der schutz, den Naturschutz und den ländlichen mich auch in Zukunft dafür stark machen, dass AGDW – Die Waldeigentümer. Vor allem muss Raum in der Öffentlichkeit bekannter zu der ökologische Rohstoff Holz klimaschädliche sie die urbane Bevölkerung erreichen, der die machen“, sagte der Präsident. Dieser gesell- Baustoffe wie Beton oder Stahl ersetzt“, so der Branche weitgehend unbekannt ist. Es gibt schaftliche Beitrag, den die Waldeigentümer wiedergewählte Präsident. Deutschland könne insgesamt wenig Wissen über die nachhaltige erbringen, werde zu wenig berücksichtigt oder mit Wald und Holz seine Klimaziele deutlich Bewirtschaftung unserer Wälder durch die einfach unterschätzt. Diese Leistungen deut- verstärken. Zu Guttenberg: „Wer allerdings für Waldeigentümer. licher zu machen sei daher eine der zentralen die Stilllegung des Waldes sorgt, umarmt da- Aufgaben für die nächsten Jahre. mit die Ölkonzerne und schadet der Umwelt.“ Das Kampagnenlogo zur Botschaft „Wald natürlich nutzen“ kommuniziert selbstbewusst die Vereinbarkeit der drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Dabei schafft es eine grafische Klammer zwischen Traditionsbe- wusstsein und Naturnähe. Gleichzeitig greift es den Retro-Stil der urba- nen Moderne auf. Die zentrale Botschaft be- steht aus vier Kernbotschaften, die sich um Wirtschaft, Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie Holzprodukte ranken. Foto Präsidium KONTAKT Ines Rottwilm, Referentin für Kommunikation, Kooperationen und Sponsoring, Telefon 030 – 311 6676 – 32, rottwilm@vielfaltwald.de, www.waldeigentuemer.de/imagekampagne Zahlen und Fakten DIE WALDEIGENTÜMER Die größte Eigentümergruppe DER WALD An die 90 Milliarden Fichten, als 100 Jahre, 14 Prozent sogar DIE WALDWIRTSCHAFT sind damit die rund zwei Millio- Kiefern, Buchen, Eichen und älter als 120 Jahre. 393.000 Von den 11,4 Millionen Hektar nen privaten Waldeigentümer, Deutschland zählt zu den wald- weitere Baumarten prägen das Hektar sind seit 2002 zuätzlich Das Cluster Forst und Holz ist Wald in Deutschland sind 67 die mit ihrer multifunktionalen, reichen Ländern innerhalb der Gesicht des Waldes. in den Altbestand von über mit einer jährlichen Wertschöp- Prozent Privatwald sowie Kom- nachhaltigen Forstwirtschaft Europäischen Union: Mit einer 100 Jahren hineingewachsen. fung von rund 181 Mrd. Euro, mit munal- und Körperschaftswald. etwa die Hälfte der deutschen Waldfläche, die gut ein Drittel Die Waldbäume sind heute im fast 130.000 Unternehmen und Waldfläche bewirtschaften. unseres Landes bedeckt, liegt Durchschnitt 77 Jahre alt. 2002 Die Altersstruktur des Waldes mit rund 1,1 Mio. Beschäftigten Die Eigentümer des Waldes die Bundesrepublik fast an der waren es erst 72,5 Jahre - der in Deutschland ist durch die ein starker Wirtschaftszweig. bestehen aus drei großen Der Privatwald in Deutschland Spitze. Wald wird also im Durchschnitt umfangreichen Wiederauf- Gruppen: die Körperschaften ist überwiegend klein struk- älter. Eichen erreichen dabei forstungen nach dem Zweiten Im Jahr 2007 haben der (z.B. Kirchen) und Kommunen turiert und zersplittert. Rund Die größten Waldanteile bezo- 102 Jahre, Buchen 100 und Weltkrieg geprägt. Nie wieder Deutsche Forstwirtschaftsrat verfügen über 19 Prozent des die Hälfte der Privatwaldfläche gen auf die Landesfläche haben Tannen 96 Jahre. Die Douglasie mussten in Deutschland so viele (DFWR) und der Deutsche Waldes, Bund und Länder teilen sich Betriebe mit weniger die Bundesländer Rheinland- ist mit 45 Jahren im Mittel die Waldflächen neu aufgeforstet Holzwirtschaftsrat (DHWR) über 33 Prozent und die pri- als 20 Hektar. Nur 13 Prozent Pfalz mit 42,1 Prozent und Hes- jüngste Baumart. werden wie in den 50er und die Plattform Forst und Holz vaten Waldeigentümer über des Privatwaldes gehören zu sen mit 41,7 Prozent. 60erJahren des letzten Jahr- gegründet. Diese vertritt die 48 Prozent. Betrieben mit einer Größe über Knapp ein Viertel des deutschen hunderts. gesamte Wertschöpfungskette 1.000 Hektar. Waldes (24 Prozent) ist älter vom Wald bis zum Holzprodukt. 14 15
AGDW– DIE WALDEIGENTÜMER Waldklimafonds – Kompetenz für den Wald Die AGDW Wälder mischt mit im auf Klimawandel Blätterwald einstellen Die AGDW hatte im vergangenen Jahr eine Veranstaltungen wie den Waldeigentümer- Vielzahl politischer Themen und Veranstal- empfang, das Bürgerfest und die Übergabe der KoNeKKTiW steht für „Kompetenz-Netz- Federführung inne. Dr. Schwichtenberg tungen auf der Agenda, zu denen sich AGDW- Kanzlertanne. werk Klimawandel, Krisenmanagement hatte die Eingaben der Naturschutzver- Präsident Philipp zu Guttenberg in Presse- und Transformation in Waldökosyste- bände aus Sicht der Waldeigentümer mitteilungen, Interviews oder Gastbeiträgen Auch über die Baumpflanzaktion in Berlin men“. Das Projekt wird vom Waldklima- kommentiert und für die AGDW weitere geäußert hat. Dazu zählt der Dialogprozess um im Rahmen des 1. Deutschen Waldtages, an fonds gefördert und seit 2016 von drei Punkte eingebracht. den Klimaschutzplan 2050, in den die AGDW der sich die AGDW mit Personen betrieben: Dr. Guido Schwich- die Interessen von Waldeigentümern und der Entsendung von tenberg mit Sitz bei der AGDW, Markus Bei der Herbstsitzung wird jedes Jahr Forstwirtschaft aktiv hineingetragen hat. Dazu Waldarbeitern beteiligt Lohr mit Sitz beim Sächsischen Waldbe- der Entwurf des Klimaschutzberichts der zählten das Bundeswaldgesetz, die Debatten hatte, fand ausreichend sitzerverband in Tharandt und yvonne Bundesregierung vorgestellt und disku- um Klimapolitik, Erholung, Flächenstillle- Platz. Ebenso wurde der Hengst-Ehrhart, die ihren Sitz bei der tiert. Im Nachgang an die Sitzung kann gungen und Pflanzenschutz. Hinzu kamen Gastauftritt der Wood- Forstkammer Baden-Württemberg hat. dann jeweils der Entwurf von Seiten der aktuelle Ereignisse und Jahrestage sowie eine box dokumentiert, für Zum Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten zäh- Verbände kommentiert werden. Die ein- Reihe von Veranstaltungen (Empfang der deren Aufstellung in len die Teilnahme an Veranstaltungen gereichten Änderungsvorschläge wurden Waldeigentümer, Grüne Woche, Bürgerfest, der Hauptstadt – einmal vor allem mittels Vorträgen. Insgesamt leider nicht in den finalen Klimaschutz- Übergabe Kanzlertanne), über die an Medien- auf der Grünen Woche, 73 Veranstaltungen wurden in 2016 bericht 2016 aufgenommen. Die Klima- vertreterinnen und -vertreter sowie an die ein zweites Mal auf dem durchgeführt, begleitet oder besucht mit schutzwirkungen von Wald- und Forst- Öffentlichkeit berichtet wurde. Alexanderplatz – sich die rund 2.000 Gästen. wirtschaft spielen in diesem Bericht AGDW eingesetzt hatte. daher unverständlicherweise keine grö- Allein 45 Pressemitteilungen hatte die AGDW Beim zweiten Mal beglei- Dr. Guido Schwichtenberg hatte im ver- ßere Rolle. im vergangenen Jahr an Medien in Bund, Län- tete die Woodbox die Aus- gangenen Jahr für die AGDW als Dele- dern und in der Branche herausgegeben. Da- stellung „Bauen mit Holz“, gierter im Dialogprozess Klimaschutzplan Neben diesen forstpolitischen Schwer- rüber hinaus hatte sich zu Guttenberg mit In- die im letzten Quartal des 2050 der Bundesregierung teilgenom- punkten beriet Dr. Schwichtenberg terviews und Gastbeiträgen in die politischen vergangenen Jahres im men. In den Maßnahmenkatalog konnte private Forstbetriebe und forstwirt- Debatten rund um die Waldwirtschaft ein- Martin-Gropius-Bau zu er eine Vielzahl von Punkten einbringen, schaftliche Zusammenschlüsse über das gebracht. Mit ihren Presseaktivitäten kommt sehen war. die für die Waldeigentümer wesentlich Risikomanagement. Diese Beratung ist die AGDW in den vergangenen zwei Jahre auf sind. Die Landesverbände sind darüber ein wichtiger Teil der Projekttätigkeit einen Mediawert von über einer halben Million Außerdem wurde inner- ausführlich informiert worden. aller KoNeKKTiW-Mitarbeiter geworden, Euro. Im vergangenen Jahr 2016 lag der Me- halb der Branche die Ima- da diese sehr stark auf der Fläche nach- diawert bei rund 200.000 Euro. Immer wieder gekampagne vorgestellt, Zweimal jährlich findet zudem eine Sit- gefragt wird. Durch das Projekt kann ging es darum, die Stärken der nachhaltigen die unter dem Motto zung zum Aktionsbündnis 2020 der diese Beratung kostenlos angeboten Waldbewirtschaftung, den Beitrag von Wald „Wald natürlich nutzen“ Bundesregierung statt. Dieses Aktions- werden. Es entstehen dem Forstbetrieb und Forstwirtschaft zum Klimaschutz, das En- im vergangenen Jahr bündnis soll die Bundesregierung unter- und dem forstwirtschaftlichen Zusam- gagement der vielen Waldeigentümer deut- durch die AGDW gestartet stützen, ihre im Aktionsprogramm 2020 menschluss (bis auf die investierte Ar- lich zu machen und für einen stärkeren Einsatz wurde. Das Pre-Opening gesteckten Ziele zu erreichen. Auch an beitszeit) keine weiteren Kosten. Perso- des ökologischen Rohstoffes Holz zu plädieren. fand beim Bürgerfest des diesen Sitzungen nahm Dr. Schwichten- nal-, Fahrt- und Unterkunftskosten der Darüber hinaus waren die Mobilisierung zur Bundespräsidenten statt, berg für die AGDW teil. KoNeKKTiW-Mitarbeiter werden vollstän- Sozialwahl 2017, die Gründung der Initiati- auf dem die AGDW die Die Frühjahrssitzung hatte er für die dig aus Projektgeldern übernommen. ve Waldeigentümerinnen mit Schirmherrin ersten Motive an ihrem AGDW mit vorbereitet; sie hatte die Christiane Underberg sowie der Start eine Ima- Stand vorstellte. Mit einer Land- und Forstwirtschaft zum Thema, gekampagne Themen der Pressearbeit. kräftigen Bildsprache und einem retro-moder- der Deutsche Bauernverband hatte die nen Claim machen die Waldeigentümer ihre Gleichzeitig wurde die Homepage der AGDW Wirtschaftskraft, ihre nachhaltige Wirtschafts- weiterentwickelt: neue Themen (Sozialwahl, weise, ihren vielfältigen Beitrag zur Gesell- gefördert durch WALDKLIMAFONDSPROJEKT KoNeKKTiW Initiativkreis, Imagekampagne), Bilder, Verlin- schaft und ihre Verbundenheit zum Wald KoNeKKTiW ist ein Verbundprojekt der Forst- kungen und Optimierungen sind hinzugekom- deutlich. Inhaltliche Botschaften mit kräftigen lichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) men. Geschäftsführung und Geschäftsstelle Bildern zu verknüpfen – dies wird auch das Ziel Baden-Württemberg, des Deutschen Forst- wurden mit Portraits erstmals deutlich sicht- der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in den aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages wirtschaftsrates (DFWR) und der AGDW – Die bar. Bildergalerien dokumentierten aktuelle nächsten Monaten sein. Waldeigentümer. Es wird durch das Bundes- ministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geför- dert. www.waldklimafonds.de KONTAKT KONTAKT Larissa Schulz-Trieglaff, Pressesprecherin, Dr. Guido Schwichtenberg, Referent Waldklimafonds (Projekt KoNeKKTiW), Telefon 030 – 311 6676 – 25, lschulz-trieglaff@waldeigentuemer.de Telefon 030 – 311 6676 – 44, gschwichtenberg@waldeigentuemer.de 16 17
Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse BLK jetzt auch mit Interessenvertretung in Berlin Rückenwind für den Kleinprivatwald Ein zentrales Anliegen der AGDW – Die möglichst viele Vertreter in die SVLFG Waldeigentümer ist der Transfer von Infor- entsenden können, die ihre Interessen ein- mationen und Erfahrungen an die Forst- bringen, müssen sie ausreichend Wähler wirtschaftlichen Zusammenschlüsse (FwZ) mobilisieren. Vor dem Hintergrund der sowie zwischen den Zusammenschlüssen. Dieses Ziel wird durch den AGDW-Aus- künftigen Beitragsgestaltung ist die Sozial- wahl 2017 für die Waldeigentümer daher besonders wichtig. Betriebsleiter schuss für überbetriebliche Zusammenar- beit (AfüZ) und den alljährlich stattfinden- den Bundeskongress für Führungskräfte Im Arbeitskreis 2 befassten sich die Teil- nehmer und Mitarbeiter von AGDW und konferenz mit eigenem Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüs- se (BuKo) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft Landesverbänden mit der Frage, wie man die Zusammenarbeit und die Kommunika- tion innerhalb der Verbandsebene und den Referenten und Ernährung (BMEL) umgesetzt. FwZ verbessern kann. Eine gute Interes- sensvertretung, Fach- und Lob- Die Betriebsleiterkonferenz, kurz BLK, ist hat Detlev Stöhr die AGDW bei zwei Fach- byarbeit wird ein lockerer Zusammenschluss von Er- tagungen für Steuerfragen der Waldeigen- auch in der werbsforstbetrieben. Im Gegensatz zum tümer und bei den regelmäßigen Steuer- Forstwirtschaft Initiativkreis der forstwirtschaftlichen Zu- Austauschrunden in Berlin vertreten. Auch immer wichtiger. sammenschlüsse, der sich in der Regel aus hat er die Umsetzung der Erbschaftssteu- Kleinprivatwaldbesitzern zusammensetzt, erreform und die erste Anhörung für eine Der Arbeits- stehen hinter den Betrieben der Betriebs- künftige Grundsteuerreform begleitet. kreis 3 wurde leiterkonferenz Eigentümerfamilien, die zum zweiten Mal den größten oder zumindest einen erhebli- Für die BLK hat Detlev Stöhr zudem das in Folge von den chen Teil ihres Einkommens aus dem Forst- Thema Natura 2000 vertieft und bundes- Mitarbeitern betrieb erwirtschaften. landübergreifend aufgearbeitet. Wichtig des Projekts war auch die Beantwortung zahlreicher KoNeKKTiW Gegenwärtig setzt sich die Betriebsleiter- Anfragen einzelner Mitgliedsbetriebe zu geleitet. In die- konferenz aus rund 60 Einzelbetrieben zu- juristischen Themen wie Wegesicherungs- sem Jahr wur- sammen. Diese haben seit Januar 2016 pflicht und Jagdhaftpflichtschutz sowie zu Die rund hundert Teilnehmer machen sich stark für die Sozialwahl den die wichti- eine Referentenstelle bei der AGDW einge- den Anforderungen und Dokumentations- gen Fragen zum richtet, die als Interessenvertretung und pflichten im Zusammenhang mit dem Min- Risikomanage- Bindeglied zwischen den Betrieben und destlohngesetz. Beim BuKo 2016 in Wernigerode fanden ment anhand eines Beispielbetriebes von der AGDW fungiert. Referent der Betriebs- sich wie bereits in den Vorjahren über allen Teilnehmern gemeinsam erörtert und leiterkonferenz ist Detlev Stöhr, Ingenieur Darüber hinaus hat er aktuelle forstpoliti- 100 Teilnehmer aus den FwZ ein, um sich Lösungen erarbeitet. In Hinblick auf die für Forstwirtschaft und seit zehn Jahren sche Entwicklungen und Projekte wie den zu folgenden Themen auszutauschen. neue EU-Förderperiode ab 2020 ermittel- als Rechtsanwalt tätig. Regelermittlungsausschuss für die Vermes- ten die Teilnehmer, welche Änderungen sung von Rundholz begleitet und in Form Der Arbeitskreis 1 zum Thema „Öffentlich- bzw. Neuerungen in der Förderung für die Zu seinen ersten Aufgaben gehörte das von Newslettern mit Hintergrundinformati- keitsarbeit mit Schwerpunkt Sozialwahl FwZ nötig sind. Hierzu sollten sich die FwZ Kennenlernen der Einzelbetriebe und die onen für die Betriebe aufgearbeitet. 2017“ bereitete die Teilnehmer auf die am rechtzeitig aufstellen. Die lebendigen De- Abfrage ihrer Interessen und Problemla- Für aktuelle politische Initiativen und For- 31. Mai 2017 stattfindende Wahl zur Vertre- batten haben wieder einmal deutlich ge- gen. Darüber hinaus hat der Referent im schungsvorhaben – beispielsweise den terversammlung der Sozialversicherung für macht, wie wichtig eine Plattform wie der vergangenen Jahr die Interessen der Ein- Waldvertragsnaturschutz, die Initiative Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau BuKo ist. zelbetriebe in Gesetzgebungsverfahren Wald 4.0 oder mögliche Forschungsfelder (SVLFG) vor. Damit die Waldeigentümer eingebracht unter anderem bei den The- in der privaten Forstwirtschaft – hat der men Hochwasserschutz, Holzhandels- BLK-Referent Fachtagungen besucht so- verordnung und Umweltverträglichkeits- wie Themenvorschläge und Stellungnah- prüfung. men erarbeitet. Auch ist das Thema „Steuern“ ist bei der AGDW schwerpunktmäßig beim BLK-Refe- renten verortet. In diesem Zusammenhang KONTAKT KONTAKT Claudia Heyn, Referentin des Initiativkreises Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse, Detlev Stöhr, Referent für die Betriebsleiterkonferenz, Telefon 030 – 311 6676 – 43, cheyn@waldeigentuemer.de Telefon 030 – 311 5576 – 45, dstoehr@waldeigentuemer.de 18 19
AGDW mobilisiert für die Sozialwahl 2017 Meldungen DE ZE MB ER OKTO BE R Zum Gesprä ch bei BM UB-S taats- Woodbox gastier te sekretär Jochen Fla auf Berliner sbar th Alexand erplatz und Spitzenvertreter des Messe Berlin Clusters Forst und Ho haben sich kurz vor lz Zweimal hat es die Jahresende mit Joc WOODBOx im letzten Flasbarth, Staatssek hen nach Berlin geschafft. Jahr retär im Bundesmin Im Januar gastierte für Umwelt, Naturschu isterium auf der Grünen Woche sie tz, Bau und Reaktor- neben dem Gemein- sicherheit (BMUB), schaftsstand der For getroffen. Schwerpu stwirtschaft. Und im Gesprächs war der nkt des tober hatte sie einen Ok- Beitrag des Clusters prominenten Platz in und Holz zum Klimasc Forst Berliner Mitte auf dem der hutz, den der Klima- Alexanderplatz. Anlass Eure Stimme für mehr Mitsprache schutzplan 2050 deu im Oktober war die tlich benennt. Ausstellung „Bauen in der SVLFG In dem Gespräch hab Holz – Wege in die Zuk mit en die Branchenvert unft“ im die Martin-Gr zudem auf Widersprü reter pius-Bau, die viel Zus o- che aufmerksam gem pruch fand. Die Holzb Auf der einen Seite acht: in der Form eines Fra ox übernehme die Bun chtcontainers informi gierung eine Vorreit desre- als begehbare Ausst ert errolle beim globalen ellung über die ökolog schutz. Auf der and Klima- schen Vorteile der Wa i- eren Seite würden Wa ldbewirtschaftung und chen aus der nachha ldflä- über die Vielseitigkeit ltigen Bewirtschaftu der Holzverwendung genommen und Bau ng Anhand von 50 realisie . marten wie Douglasie rten Architekturproje Roteiche auf eine „sc oder ten visualisiert die WO k- hwarze Liste“ gesetz ODBOx, welche Bau „Das Gespräch war t. jekte mit Holz – von pro- konstruktiv. Wir mü Sanierungen bis zum Austausch fortsetze ssen den von Hochhäusern, Sch Bau n und diese Widersprü ulen und Pflegeheim diskutieren“, so die che – möglich sind. en Bewertung von AGDW Präsident zu Guttenbe - www.wooddays.eu rg. Für die Beteiligung der Waldeigentü- Grundlage zur Wahlteilnahme und für ei- nen aktiven Wahlkampf unter dem Mot- Schulterschluss von mer bei der Sozialwahl 2017 hat die Forstwirt- Fichte ist Baum des AGDW im vergangenen Jahr die Voraus- to „Wählt Wald!“ geschaffen. Dieser Wahl- schaft und Holzindustr Jahres ie setzungen geschaffen. Eine eigene Lis- kampf bezieht sich nicht auf die anderen Die Spitzen der deu Die „Baum des te wurde eingereicht und zugelassen. Listen - vielmehr ist es das Wahlkampfziel, tschen Forstwirtscha und der heimischen ft Holzindustrie wollen Jahres – Dr. Silvius die Beteiligung an sich an dieser so wich- enger zusammenarbei ten, vereinbarten der Wodarz Stiftung“ Ziel ist es, die Interessen der tigen Wahl zu erhöhen. Bei all der Arbeit Präsident des Hauptv hat die Fichte zum erbandes der Deuts Waldeigentümer in den Spitzen- für die Wahl ist für Laurence Greeb auch Holzindustrie (HDH), chen Johannes Schwörer, Baum des Jahres AGDW-Präsident zu und gremien der SVLFG zu verankern die Beratung der Waldeigentümer zu ei- Guttenberg, kürzlich 2017 ausgerufen. © A. Roloff Berlin. Gemeinsam mü in nem wichtigen Thema geworden. Darüber sse man gegenüber Damit wurde vom Politik die nachhaltig der Daher hat sie die Stelle eines Sozialre- hinaus wurde im vergangenen Jahr eine e Forstwirtschaft und Kuratorium erstmals nachhaltige Produk die tion von Holz vertre der wichtigste Holz- ferenten und Beauftragten für die So- Vielzahl von Gesprächen geführt: sowohl Schwörer betonte, das ten. lieferant in Deutschl and gewürdigt. AGDW s „in einer gemeinsa- Präsident Philipp zu - zialwahl 2017 geschaffen, die seit März mit Vertretern aus Politik und Verbän- men Kommunikatio Guttenberg begrüß nsstrategie die Klamm Entscheidung. „Für t die 2016 von Laurence Greeb ausgefüllt wird. den wie auch mit den Spitzen der SVLFG. zwischen Klimaschut er unsere nachhaltige z und einer nachhaltig wirtschaft ist die Fic Forst- Waldbewirtschaftung en Schnell wurde klar, dass neben der for- geschlossen werden hte ein wichtiger Bau m. muss“. Es sei wichtig Sie verkörpert Ökono mellen Funktion dieser Stelle eine be- Die Arbeit im vergangenen Jahr hat deut- , dass mehr über die mie und Ökologie in gesellschaftliche Bed einem, da sie wertv eutung von Waldwirt- olles Holz für den Bau ratende Arbeit für die Waldeigentümer lich gezeigt, welche Themen die Menschen schaft und Holzprod Häusern und Möbel von uktion informiert we n liefert.“ Gleichzeitig wichtig ist. Mit der Konkretisierung der im sozialen System der landwirtschaft- Laut zu Guttenberg rde. sie zum Klimaschutz trage gelte es, die gesamte bei, weil der Kohlen Ambitionen im Rahmen der Sozialwahl lichen Unfallversicherung bewegen. Nach im Fichtenholz langfr stoff Wertschöpfungskett istig gebunden werde e von der Baumpflan forderte für Deutschl . Er kam darüber hinaus der gesamte Bereich der Wahl wird dieses Aufgabenpaket den bis zum Holzprodukt zung and eine wesentlich abzubilden. „Wir mü re Holzbauquote. Nu höhe- die Brücke schlagen ssen des Kampagnenmanagements hinzu. Vertretern der Waldwirtschaft von der Waldbewirts r so könnten klimasc häd- tung zu den vielen att chaf- liche Baustoffe wie mitgegeben, um raktiven Holzprodukt Stahl und Beton dau en, ersetzt werden. erhaft die nachhaltig sind Somit gliedert sich aktuell die Stelle in die Stimme für den und von vielen Mensc www.baum-des-jahre geschätzt werden.“ hen s.de drei Funktionsbereiche: Durch die for- Waldbesitz in der melle Betreuung der Liste wurde die SVLFG zu stärken. KONTAKT Laurence Greeb, Sozialreferent und Beauftragter für die Sozialwahl, Telefon 030 – 311 6676 – 47, lgreeb@waldeigentuemer.de sowie unter www.waldeigentuemer.de/sozialwahl 20 21
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