Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen

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Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen
Geschäftsbericht 2015
Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen
Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen
Inhaltsverzeichnis

                         Das Jahr 2015 in Kürze                              2
                     
                         Ausblick                                            4

                      LANDI                                                  6
                     LANDI – angenehm anders                                 6
                     LANDI Agrarhandel und UFA-Mischfutter                   8

                      AGROLA                                                10
                     Brenn- & Treibstoffe, Tankstellenshops & Waschanlagen

                      Früchte und Gemüse                                    14
                     caviezel giovanettoni ag

                      LV-Maschinencenter                                    16
                     Land- und Kommunaltechnik, Motorgeräte
                     und Rasenpflege

                         farmenergie                                        17

                      Jahresrechnung  19
                     Umsatz20
                     Erfolgsrechnung21
                     Bilanz22
                     Geldflussrechnung24
                     Anhang25
                     Lagebericht28
                     Revisionsbericht29

                         LV-Kontakt30

                                                                                  1
Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen
2015
    Rubrik

    Das Jahr 2015 in Kürze

    Die Neueröffnung LANDI Teufen ist auf Mitte Juni 2016 geplant.

    Das vergangene Geschäftsjahr war aus Sicht des LV-St.Gallen      wurden erfolgreich regional umgesetzt. Im Rahmen der Aus-
    von besonderen Ereignissen geprägt: Durch das per 1. Januar      und Weiterbildung fand ein Kurs «Rechte und Pflichten des
    2013 in Kraft getretene neue Rechnungslegungsgesetz ist          Verwaltungsrates» statt, der bei den Verwaltungsratsmitglie-
    der LV-St.Gallen als LV-Gruppe verpflichtet, neu einen Kon-      dern grossen Anklang fand. Der LV-St.Gallen treibt die Ent-
    zernabschluss auszuweisen. An den Grundsätzen und Leit­          wicklung des LANDI-LV-Netzwerks stetig voran. Per 1. Januar
    ideen des LV-St.Gallen ändert sich durch die Entwicklung zur     2015 wurden die LV-Eigenbetriebe Buchs und St. Margrethen
    LV-Gruppe aber nichts. Das Zusammenwirken zwischen dem           zu zwei separaten Aktiengesellschaften mit 100% LV-Anteil
    LV-St.Gallen und seinen Mitgliedern richtet sich weiterhin       umgewandelt. Mitte 2015 unterzeichnete die LANDI BV
    nach den Grundsätzen des LANDI-LV-Netzwerks.                     March in Siebnen die Mitgliedschaft beim LV-St.Gallen.
                                                                     Die positive Entwicklung des LANDI-LV-Netzwerks hat es er-
    «gemeinsam – arbeitsteilig – erfolgreich»                        laubt, bedeutende Investitionen in den Markt zu tätigen. In
    Der Strukturwandel in der Landwirtschaft setzt sich weiter       Einsiedeln steht ein LANDI Neubau unmittelbar vor der Voll-
    fort. Für die LANDI bedeutet das, sich laufend an das sich       endung. Die LANDI Säntis AG konnte im Herbst 2015 den
    verändernde Marktumfeld anzupassen. Die LANDI wachsen            Spatenstich für eine neue LANDI in Teufen feiern. Der LANDI
    mit den erhöhten Anforderungen der Kunden und ihr                Neubau in Appenzell konnte im vergangenen Jahr projektiert
    Spezialisierungsgrad nimmt dabei zu. Durch die stetige An-       werden und es liegen keine Einsprachen mehr vor. Aktuell
    passung der Leistungen im LANDI-LV-Netzwerk an das Markt­        laufen die Planungen für eine neue LANDI in Gossau.
    umfeld unter dem Motto «gemeinsam – arbeitsteilig – erfolg-
    reich» sollen auch in Zukunft regionale ganzheitliche            Erfreuliche Getreideernte
    Konzepte ins Netzwerk übernommen und umgesetzt wer-              Im Berichtsjahr 2015 konnte die UFA dank der bewährten
    den. Als lokaler Partner für die Endkunden will die LANDI        Zusammenarbeit mit den LANDI im LV-Marktgebiet die Ab-
    auch in Zukunft die Bedürfnisse der Kunden zu deren Zufrie-      satzmengen aller UFA-Produkte trotz des starken Schweizer
    denheit erfüllen.                                                Frankens auf dem Vorjahresniveau halten. Das Pflanzenbau-
    Im Berichtsjahr wurde bei verschiedenen Gelegenheiten            jahr erlebte aufgrund des trockenen und schönen Sommers
    auf die Grundsätze unserer verbindlichen Partnerschaft im        eine erfreuliche Getreideernte. Der Feuerbrand und die
    LANDI-LV-Netzwerk sensibilisiert. Die nationalen Konzepte        Kirschessigfliege waren im vergangenen Jahr weniger ein

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Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen
The­ma als noch im Jahr zuvor. Der attraktive Franken-Euro-    ten die Schweizerinnen und Schweizer vermehrt im Ausland.
Kurs machte dem Düngerpreis aufgrund von Importen etwas        Positiv zu erwähnen ist die erfolgreiche Integration der Gio-
zu schaffen, weshalb der durchschnittliche Düngerpreis im      vanettoni AG in die S. Caviezel AG. Ende Dezember 2015
Berichtsjahr um einige Prozentpunkte sank. Der Bereich LV-     konnte der für die Zusammenführung der beiden Betriebe
Schwilch konnte mit seinen individuell auf den Kunden abge-    benötigte Neubau am künftigen gemeinsamen Standort in
stimmten Produkten weitere Kundschaft dazugewinnen.            Arbon der Bauherrschaft übergeben werden. Durch den Zu-
                                                               sammenschluss der beiden Unternehmen unter dem neuen
Verkauf von Brennstoffen                                       Namen «caviezel giovanettoni ag» können Synergien ge-
Positive Auswirkungen auf den Verkauf von Brennstoffen         nutzt und damit die Marktposition gefestigt werden.
hatten die auf 1. Januar 2016 angekündigte Erhöhung der
CO2-Abgaben und der kalte Winter. Es konnten Absatz­           «farmenergie»
zunahmen im zweistelligen Prozentbereich verzeichnet           Im Geschäftsbereich Technik & Umwelt tat sich im letzten
werden. Als wichtiger Wettbewerbsfaktor haben sich im          Jahr einiges. Das LV-Maschinencenter Netstal AG konnte
Berichtsjahr ebenfalls die AGROLA Tankstellen entwickelt. Es   durch fristgerechte Durchführungen von Servicearbeiten im
konnten rund 72% des gesamten Treibstoffabsatzes über die      bestehenden Kundenkreis sein Jahresergebnis leicht stei-
Tankstellen abgesetzt werden. Zudem haben sich die Umsät-      gern. Die Technikcenter Uznach AG hat im Jahr 2015 einige
ze der AGROLA Tankstellenshops auf hohem Niveau konsoli-       Umstellungen und Erneuerungen durchgeführt und blickt
diert. Die Mengen im Bereich AdBlue konnten im Vergleich       nun erwartungsvoll auf das kommende Geschäftsjahr. Im
zum Vorjahr wiederum gesteigert werden.                        Rahmen der Umstrukturierung wurden das LV-Maschinen-
                                                               center Wittenbach AG und das LV-Maschinencenter Sevelen
Früchte & Gemüse                                               AG an neue Eigentümer veräussert. Im Bereich «Neue Ener-
Das Jahr 2015 brach alle Wärmerekorde, was wiederum di-        gien» konnte das Geschäftsfeld «PV-Anlagen» erfolgreich
rekten Einfluss auf das Gemüsejahr hatte. Die Gemüsepreise     ausgebaut werden. Neu wird die Abteilung «Neue Energien»
entwickelten sich im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich.    unter der Marke «farmenergie» am Markt auftreten.
Die Apfelernte lag, auch wegen der warmen Temperaturen,
rund 5% unter dem Durchschnitt der Vorjahre. Die Birnen­       Dank
ernte überstieg den inländischen Bedarf, wodurch empfindli-    Der Verwaltungsrat und die Unternehmensleitung bedanken
che Rückbehalte bei den Mostbirnen verzeichnet werden          sich bei allen Mitarbeitenden für ihren grossen Einsatz und
mussten. Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses Anfang           die gute Zusammenarbeit. Wir freuen uns, auch im neuen
2015 spielte auch im Bereich Früchte & Gemüse eine wichti-     Geschäftsjahr zugunsten unserer Mitglieder und Kunden die
ge Rolle. Zum einen machte sich der tiefe Euro im Gastgewer-   nachgefragten Leistungen im LANDI-LV-Netzwerk zuverläs-
be und Tourismus bemerkbar und zum anderen konsumier-          sig zu erbringen.

Der Feuerbrand war im Jahr 2015 weniger ein The­ma als noch im Jahr zuvor.

                                                                                                                               3
Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen
Ausblick

    Jahresbericht

    Am 1. Januar 2013 ist das neue Rechnungslegungsgesetz als
    Teilrevision des Obligationenrechts in Kraft getreten. Die Än-
    derungen in der Rechnungslegung sind erstmals in diesem
    Geschäftsbericht im wesentlich umfangreicheren Anhang
    zur Jahresrechnung und in der Mittelflussrechnung erkenn-
    bar. Von diesen Änderungen sind auch die meisten Mitglied-
    genossenschaften mehr oder weniger betroffen. Zusätzlich
    muss der LV-St.Gallen aufgrund seiner wirtschaftlichen Be-
    deutung einen Konzernabschluss erstellen. Dieser wird den
    Mitgliedern an der Delegiertenversammlung 2017 erstmals
    präsentiert.

    LV-Gruppe
    Als Konzernabschluss bezeichnet man den Zusammenschluss
    mehrerer abhängiger Unternehmen zu einer wirtschaftlichen
    Einheit. Im Falle des LV-St.Gallen sprechen wir bei der
    LV-Gruppe von einer solchen wirtschaftlichen Einheit. Die
    LV-Gruppe umfasst den LV-St.Gallen sowie die Gesellschaf-
    ten, an denen der LV-St.Gallen mitbeteiligt ist. Seit dem Jahr
    2013 erfolgt die schrittweise Anpassung der LV-Unterneh-
    mung zur LV-Gruppe. So werden laufend Prozesse wie bei-
    spielsweise die strategische Planung, die Risikobeurteilung
    oder die Berichterstattung auf die LV-Gruppe ausgeweitet.
    Aber was bedeutet dies nun für die einzelnen Mitglieder
    oder die Mitgliedschaft des LV-St.Gallen? Muss der Genos-
    senschaftsgedanke dadurch neu interpretiert werden? Wie
    verhält sich der LV-St.Gallen mit seinen Mehrheitsbeteiligun-
    gen in Bezug auf den Genossenschaftsgedanken?
    Die Grundlage für das Wirken des LV-St.Gallen bilden die Sta-
    tuten. Die Statuten des LV-St.Gallen sind das Rezeptbuch für     LANDI-LV-Netzwerkmotto: gemeinsam – arbeitsteilig – erfolgreich.
    alle Rechte und Pflichten des LV-St.Gallen, der Mitglieder und
    Eigentümer des LV-St.Gallen. Zwar gab es immer wieder An-        Das Umfeld entwickelt sich
    passungen der Statuten, mit denen Entwicklungen wie zum          Der Drang der Schweiz, sich dem Wirtschaftsraum der EU
    Beispiel die Ablösung der Rückvergütung zur Leistungsprä-        anzugleichen, setzt die Landwirtschaft durch den Abbau von
    mie nachvollzogen wurden.                                        Handelshemmnissen an den Grenzen noch mehr unter
    Am Grundgerüst der Statuten wurde jedoch nichts verän-           Druck. Der Strukturwandel setzt sich fort, die Landwirt-
    dert. Zu diesem Grundgerüst gehört auch der genossen-            schaftsbetriebe werden grösser und spezialisierter.
    schaftliche Aufbau nach genossenschaftlichen Grundsätzen.        Dementsprechend müssen sich auch die vor- und nachgela-
    Nach den genossenschaftlichen Grundsätzen der Selbsthilfe,       gerten Betriebe anpassen. Die LANDI werden grösser. Der
    Selbstverwaltung und Selbst­verantwortung werden Unter-          Spezialisierungsgrad der LANDI nimmt parallel zur Grösse zu,
    nehmen sehr nachhaltig geführt. Die Grundsätze müssen            da die Geschäftsfelder von Spezialisten professionell betreut
    aber immer wieder in Erinnerung gerufen werden. Danach           werden.
    entstanden, ergänzend zu den bestehenden Grundlagen, die
    Grundsätze und Leitideen des LANDI-LV-Netzwerks nach             Im LANDI-LV-Netzwerk gemeinsam erfolgreich
    dem Motto «gemeinsam – arbeitsteilig – erfolgreich».             Die Leistungen im LANDI-LV-Netzwerk müssen sich laufend
    An diesen Grundsätzen und Leitideen ändert auch die Ent-         den Marktverhältnissen anpassen. Das bedingt auch eine
    wicklung des LV-St.Gallen zur LV-Gruppe nichts. Das Zusam-       laufende Anpassung der Strukturen und Prozesse. Nur wenn
    menwirken zwischen dem LV-St.Gallen und seinen Mitglie-          die LANDI und der LV-St.Gallen gemeinsam leistungsfähiger
    dern richtet sich unverändert nach den Grundsätzen und           werden, kann das Netzwerk erfolgreich sein.
    Leitideen des LANDI-LV-Netzwerks.                                LANDI und LV-St.Gallen sind als Partner im LANDI-LV-Netz-
    Die LANDI und der LV-St.Gallen sind weiterhin gefordert,         werk aufeinander angewiesen. Bestimmte Aufgaben lassen
    Marktpotenziale zu erkennen, die Herausforderungen des           sich national, regional oder lokal zusammenfassen.
    Marktes positiv umzusetzen und leistungsstarke Strukturen        Nationale Zweckgesellschaften wie die UFA AG oder die
    zu fördern. Eine erfolgreiche Zukunft hat Herkunft. Dabei        LANDI Schweiz AG entwickeln nationale Konzepte, die in
    geht es nicht darum, die Asche zu verehren, sondern darum,       enger Zusammenarbeit in und mit den LANDI umgesetzt
    das Feuer am Leben zu erhalten.                                  werden. Nebst anderem umfasst die Aufgabe der Zweckge-

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Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen
sellschaften auch die nationale und internationale Warenbe-      Investitionen in das Netzwerk
schaffung und -bereitstellung.                                   Investitionen in nachhaltige, leistungsfähige Projekte müssen
Der LV-St.Gallen übernimmt eine regionale, ganzheitliche         laufend getätigt werden. Dabei sollen Neuinvestitionen
und strategische Verantwortung innerhalb des Netzwerks.          wenn immer möglich aus dem erarbeiteten Cashflow getä-
Die Mitglieder-LANDI haben auf die strategische Entwick-         tigt werden. Der LV-St.Gallen beteiligt sich an den LANDI AG
lung des LV-St.Gallen mittels Einsitz im LV-Verwaltungsrat       mit mindestens 35% des Aktienkapitals. Das finanzielle En-
direkten Einfluss. Die Mehrheit der LV-Verwaltungsräte sind      gagement und Risiko soll sich im Aktienanteil spiegeln.
Vertreter aus dem Kreis der Mitglieder-LANDI. Ebenfalls ha-
ben die Mitglieder Einfluss auf die Entwicklung in der Fach-     Investitionen in die Zweckgesellschaften
gruppe Netzwerk. Eine paritätisch zwischen LV-St.Gallen und      Damit die Zweckgesellschaften der Verbände (z.B. UFA AG,
Mitglieder-LANDI zusammengesetzte Gruppe, in der Fragen          LANDI Schweiz AG) ihre Aufgaben erfüllen und die Produkti-
zur Zusammenarbeit oder zum Marktverhalten diskutiert            vität steigern können, müssen auch diese laufend investie-
werden, garantiert dafür.                                        ren. Der LV-St.Gallen unterstützt solche Investitionen.
Die LANDI ist über die Mitarbeitenden in den Dörfern und
Agglomerationen solid verankert. Als lokaler Endverkäufer        Mitgliedschaft ist zu bewirtschaften
wickelt die LANDI das operative Geschäft mit den Kunden          Die Mitgliedschaft der LANDI ist nicht ausschliesslich auf die
ab. Die LANDI ist der Partner für die Endkunden. Die LANDI       bäuerliche Bevölkerung ausgerichtet. In den LANDI Aktien-
ist offen und bereit, sich vor Ort strukturell und organisato-   gesellschaften sind ebenfalls nichtbäuerliche Aktionäre er-
risch im Sinne der grösstmöglichen Leistungsfähigkeit des        wünscht. Dadurch entsteht vor Ort eine starke und breite
gesamten Netzwerks zu entwickeln.                                Verankerung in der Bevölkerung. Dies ist nicht nur für die
                                                                 LANDI eine Chance, sondern auch für die Landwirtschaft. Sie
Zusammenarbeit lohnt sich                                        erhält dadurch eine wertvolle Kommunikationsplattform.
Die Zusammenarbeit im LANDI-LV-Netzwerk wird durch zu-
sätzliche Anreizsysteme gefördert. Damit soll dem Netzwerk       Paul Egger, Verwaltungsratspräsident
dienliches Verhalten gefördert werden.                           Peter Bruhin, Gesamtleiter

                                                                                                                                  5
Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen
LANDI

    LANDI – angenehm anders

    LANDI-LV-Netzwerk                                                Herzogenbuchsee beeindruckten die Teilnehmenden sicht-
    Das Zusammenwirken im LANDI-LV-Netzwerk steht unter              lich.
    dem Leitgedanken «gemeinsam – arbeitsteilig – erfolgreich»       Eine grosse Zahl von Verwaltungsratsmitgliedern und Ge-
    und trägt zur gemeinsamen Entwicklung bei.                       schäftsführern durften wir wiederum an den beiden Vorstän-
    Bei verschiedenen Gelegenheiten, sei es im Tagesgeschäft         detagungen in Walenstadt und Kirchberg verzeichnen. Unter
    oder an Kursen und Tagungen, sensibilisieren wir im Netz-        dem Begriff «Professionelle Kundenorientierung» themati-
    werk auf die Grundsätze unserer verbindlichen Partnerschaft.     sierte der Gastreferent Dr. Michael Betz das betriebliche Den-
    Es gilt dabei die Stärken unseres bewährten Systems aufzu-       ken und Handeln, das wesentlich auf die Bedürfnisse, Wün-
    zeigen und auszubauen. Im Fokus steht immer auch die Zu-         sche und Probleme der Kunden ausgerichtet werden soll.
    sammenarbeit mit unseren nationalen Partnern wie LANDI
    Schweiz, UFA, LANDOR usw.                                        Entwicklung im LANDI Kanal
    Unter der Dachmarke LANDI setzen wir in unserer Region die       2015 kamen wieder grosse LANDI Projekte ins Rollen: In
    nationalen Konzepte regional um. In definierten netzwerk-        Einsiedeln steht der stattliche LANDI Neubau mit einer Ver-
    dienlichen Leitplanken gewähren wir auf allen Ebenen den         kaufsfläche von 1800 m2 unmittelbar vor der Vollendung. Die
    nötigen Spielraum für unternehmerisches Handeln und un-          LANDI Säntis AG konnte im Herbst 2015 den Spatenstich für
    terstützen so leistungsstarke, zukunftsgerichtete Strukturen.    die neue LANDI in Teufen feiern. Schlechtes Wetter und ein
                                                                     teilweise sehr schlechter Baugrund verzögerten den Baufort-
    Aus- und Weiterbildungen                                         schritt allerdings massiv. Trotz allem wird mit der Eröffnung
    Im Aus- und Weiterbildungsangebot 2015 fand neben den            Mitte Juni 2016 gerechnet. Der LANDI Neubau in Appenzell
    üblichen Kursen vor allem der Kurs «Rechte und Pflichten des     beschäftigt die Verantwortlichen seit Jahren. Nachdem im
    Verwaltungsrates» grossen Anklang.                               Herbst 2015 die letzten Einsprachen gegen die Quartierpla-
    Vor zahlreichen Verwaltungsratsmitgliedern konnten die sta-      nung bereinigt werden konnten, konnte im Januar 2016 das
    tutarischen Aufgaben im Verwaltungsrat beleuchtet und dis-       Bauprojekt «Neue LANDI in der Mettlen» aufgelegt werden.
    kutiert werden. Dabei wurden verschiedene Unklarheiten           Einsprachen gegen das Projekt mussten keine behandelt wer-
    über Haftungsfragen geklärt.                                     den. Mit der Eröffnung der neuen LANDI in Appenzell wird
    Auf breites Interesse waren auch die Betriebsbesichtigungen      im Herbst 2017 gerechnet. Auch die LANDI Fürstenland AG
    der LANDI Schweiz und des UFA-Werks Biblis gestossen. Das        beschäftigt sich seit Längerem mit einer neuen LANDI in
    imposante Lager in Dotzigen und die gigantischen Anlagen in      Gossau. Der vor einigen Jahren gekaufte Holzmarkt an der

    Geranien pflegen, düngen, giessen, überwintern ... Tipps erhalten Sie in Ihrer LANDI.

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Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen
LANDI – an der OLMA, seit es sie gibt.

Bischofszellerstrasse soll zu einer LANDI umgebaut werden.       Ausbildung in der LANDI
Einsprachen gegen das Projekt und Auflagen der Behörden          In 29 LANDI im Gebiet des LV-St.Gallen können interessierte
verursachten auch bei diesem LANDI Projekt lange Verzöge-        und fähige Schulabgänger die Ausbildung als Detailhandels-
rungen. Nachdem man sich mit den Einsprechern und den            fachfrau/-fachmann Polynatura LANDI absolvieren. Am
Behörden einigen konnte, ist wieder Schwung in die Sache         Hauptsitz des LV-St.Gallen wird die Ausbildung zur/zum
gekommen. Aktuell laufen die Planungen rund um die neue          Kauffrau/Kaufmann angeboten. Geeigneten Mitarbeitenden,
LANDI in Gossau auf Hochtouren.                                  aber auch Quereinsteigern bietet sich zudem die Möglichkeit,
                                                                 die LV-interne Kaderausbildung zu absolvieren. Sowohl den
Strukturentwicklung                                              Lehrabgängern wie auch den Absolventen der Kaderausbil-
Die Weiterentwicklung der LANDI-Strukturen ist ein ständiger     dung kann in der Regel eine interessante Anstellung bzw.
Prozess. Per 1. Januar 2015 wurden die LV-Eigenbetriebe          eine verantwortungsvolle Kaderposition angeboten werden.
Buchs und St. Margrethen zu Aktiengesellschaften mit 100%
LV-Anteil umgewandelt.                                           LANDI an OLMA und OFFA
Nach dem letzten Verkaufstag der LANDI in Mels Ende März         Organisiert durch den LV-St.Gallen präsentiert sich die LANDI
2015 zügelte das Team der LANDI Sarganserland AG das ver-        seit Jahren erfolgreich an den Messen OFFA und OLMA. Den
bleibende Warenlager in die LANDI in Flums.                      Fokus richtet die LANDI auf den Auftritt an der OLMA. Die
Per Mitte 2015 unterzeichnete die LANDI BV March in Sieb-        Präsenz der LANDI an der grössten Schweizer Publikums­
nen die Mitgliedschaft beim LV-St.Gallen. In Planung steht ein   messe ist unübersehbar und wirkt sich für das gesamte
grosses Neubauprojekt in Wangen.                                 LANDI-LV-Netzwerk imagefördernd aus.

                                                                                                                                 7
Geschäftsbericht 2015 - LV-St.Gallen
LANDI

    LANDI Agrarhandel und
    UFA-Mischfutter
    UFA-Mischfutter-Vermarktung                                      Saatgetreide
    Das Jahr 2015 war geprägt durch einen nassen Vorsommer           Die Getreide- und Maisaussaaten waren im Berichtsjahr volu-
    und einen sehr trockenen Sommer und Herbst. Das schwieri-        menmässig analog dem Vorjahr, jedoch wurden die Ver-
    ge und unsichere Umfeld, in welchem sich die Milchpro­           kaufsumsätze des Vorjahrs nicht erreicht. Die verschiedenen
    duzenten befinden, hatte einen grossen Einfluss auf die          Preisreduktionen, die an unsere Kunden weitergegeben wur-
    Umsätze der Mischfutterprodukte.                                 den, haben zu Umsatzrückgängen geführt.
    Das Marktumfeld in der Tierproduktion war im vergangenen
    Jahr ebenfalls schwierig. Der starke Franken verleitete viele    Pflanzenschutz
    Konsumenten dazu, ihre Einkäufe im benachbarten Ausland          Im Berichtsjahr war der Feuerbrand kein allzu grosses Thema.
    zu tätigen. Am spürbarsten war das bei der Vermarktung von       Daher mussten keine zusätzlichen Pflanzenschutzeinsätze
    Schweinefleisch. Aber die geringere Nachfrage nach Schwei-       beantragt werden. Die Verkaufsumsätze Pflanzenschutz lie-
    nefutter hatte auch produktionstechnische Gründe, denn die       gen im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Die
    Professionalität der Betriebe ist auf einem sehr hohen Niveau.   LANDI, das Zentrallager in Bischofszell und die Beratungs-
    Dank der bewährten Zusammenarbeit der UFA mit den                dienste der verschiedenen Organisationen und Unternehmen
    LANDI konnte in unserem Marktgebiet die Absatzmenge aller        leisteten hervorragende Arbeit für die Qualitätspflanzen-
    UFA-Produkte von 69‘170 Tonnen auf dem Vorjahresniveau           schutzmittel. Verschiedene Neuheiten der forschenden In-
    gehalten (-0,2%) werden.                                         dustrie konnten im Markt erfolgreich eingeführt werden. Die
    Die einzelnen Produktegruppen haben sich im Vergleich zum        Pflanzenschutzneuheiten helfen umweltfreundlicher zu pro-
    Vorjahr wie folgt entwickelt: Rindviehfutter -0,9%, Schwei-      duzieren.
    nefutter -0,8%, Geflügelfutter +1,5% und Mineralsalze            Das Bayer-Produkt «Moon Privilege» gab im Rebbau viel zu
    +10,5%. Beim Verkauf von Kälbermilchprodukten konnten            diskutieren. Glücklicherweise übernimmt Bayer die Schäden,
    die Vorjahresabsatzmengen mit -4,7% jedoch nicht mehr            die entstanden sind – es freut uns, dass wir in einer solchen
    ganz erreicht werden.                                            Situation auf unsere Lieferanten zählen dürfen, was nicht
    Noch vor der OLMA 2015 wurden sämtliche Alpsteinfut-             selbstverständlich ist.
    ter-Kunden und die Mitglieder des Bauernverbands Appen-          Die Kirschessigfliege bereitete im Jahr 2014 das erste Mal so
    zell über die geplante Stilllegung des Mischfutterwerkes in      richtig Sorgen. Bei Beeren, Steinobst, Reben und Herbst-
    Appenzell informiert. In der Futtermühle erreichen im Jahr       früchten mussten grosse Schäden hingenommen werden.
    2016 verdiente Mitarbeitende das Pensionsalter. Kompetente       Die Kulturschäden für 2015 sind geringer ausgefallen als im
    Nachfolger zu finden, gestaltet sich schwierig. Auch stehen      Jahr 2014. Wir hatten einen heissen, trockenen Sommer und
    bedeutende Investitionen an, die aber aus wirtschaftlicher       Herbst, dadurch konnte sich die Population nicht aufbauen
    Sicht für den Mischfutterbetrieb schwer finanzierbar sind. Die   und in der Folge gab es weniger Fliegen zu bekämpfen. Für
    Kundenbedürfnisse werden künftig zusammen mit der                das Jahr 2016 sind wir sehr froh, wenn die Population durch
    LANDI Appenzell AG erfüllt. Die Losefutterkunden werden ab       die landwirtschaftlichen Beratungszentren gut beobachtet
    dem Mischfutterwerk St.Margrethen beliefert und gesackte         wird und nötigenfalls Spezialbewilligungen von Pflanzen-
    Futterwaren können künftig bei der LANDI bezogen werden.         schutzmitteln wieder möglich sind.
    Die LANDI Appenzell AG wird den AGRO-Bereich so auf­
    bauen, wie es für die Kundschaft in anderen LANDI zum            Pflanzennahrung
    Standard gehört.                                                 Die Düngerpreise sind im Berichtsjahr durchschnittlich um
                                                                     6% gesunken. Grund dafür ist vor allem der für den Import
    LV-Agrarhandel Sämereien                                         attraktivere Franken-Euro-Kurs. Der Umsatz ist durch die tie-
    Das Pflanzenbaujahr 2015 war geprägt von sehr vielen Nie-        feren Preise und einen leichten Mengenrückgang wieder auf
    derschlägen bis Ende Juni, anschliessend erlebten wir einen      das Niveau der Jahre 2012 und 2013 zurückgegangen. Zuge-
    sehr trockenen und schönen Sommer, was für die Ge-               nommen haben die verkauften Mengen an Biodüngern wie
    treideernte erfreulich war. Der Sommerzwischenfutterbau          zum Beispiel Azoplum und Vivasol-Hühnermist. Auch Landor
    konnte an manchen Orten nicht gesät werden. Die heissen          Schwefel, welcher im Frühjahr in die Gülle gemischt wird,
    Temperaturen liessen die Saaten vertrocknen, deshalb wurde       wurde deutlich mehr verkauft.
    teilweise zweimal gesät.                                         Die Abteilung Dünger in St.Gallen konnte mithilfe ausge-
    Im langjährigen Kunstfutterbau finden die Highspeedmi-           wählter Transportunternehmen, der Logistikplattform der
    schungen mit Keimbeschleuniger bei der Wiesenrispe weiter-       LANDI See AG sowie dem Zentrallager Bischofszell dafür
    hin guten Absatz. Der Zuckerrübenanbau wurde im 2015             sorgen, dass die Dünger, Kalke und Hofdüngerzusätze zur
    leicht reduziert.                                                gewünschten Zeit in die LANDI oder direkt auf die Höfe gelie-
    Beim «Profi Grün» konnten die Rasen- und Wildblumenver-          fert wurden.
    käufe gegenüber dem Vorjahr wiederum leicht gesteigert
    werden. Die rege Bautätigkeit und das tiefe Zinsniveau helfen    Holzbriketts und Holzpellets
    in diesem Bereich. Die Rollrasenumsätze waren im Berichts-       Im Jahr 2015 konnte die verkaufte Menge Holzpellets um
    jahr sehr gut.                                                   13% gesteigert werden. Die Umstellung auf die Marke

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AGROLA Holz-Pellets kommt bei den Kunden gut an. Unsere
                                                       Produktionspartner Bartholdi Pellets AG und Tschopp Holzin-
                                                       dustrie AG stellten uns qualitativ sehr gute Holzpellets zur
                                                       Verfügung. Auch die Lieferungen der Holzpellets mit mo-
                                                       dernsten Fahrzeugen direkt zu den Kunden haben sehr gut
                                                       funktioniert. Die Holzpellets bewähren sich und es kann wei-
                                                       terhin von einem kontinuierlichen Marktwachstum ausge-
                                                       gangen werden. Der Umsatz bei den Holzbriketts konnte
                                                       ebenfalls leicht gesteigert werden.

                                                       Salz
                                                       Der Verkauf von Auftausalz schwankt wetterbedingt stark.
                                                       Gegenüber dem Vorjahr konnte die Menge um 84% gestei-
                                                       gert werden. Die verkaufte Menge aller Salzsorten ist um
                                                       18% gestiegen.
                                                       Die Schweizer Salinen AG stellt mit einer Produktion von rund
                                                       600‘000 Tonnen Salz pro Jahr die inländische Versorgung si-
                                                       cher. Der Konkordatsrat, der die 26 Kantone repräsentiert,
                                                       hat im Mai 2015 entschieden, dass diese einheimische Salz-
                                                       produktion auch über das aktuelle Konzessionsende von
                                                       2025 hinaus sichergestellt werden soll.

                                                       Getreide und Ölsaaten
                                                       Die Rapsernte 2015 überraschte mit einer Produktion von
                                                       87‘000 Tonnen. Der Durchschnittsertrag von 37 Dezitonnen
                                                       pro Hektare war sehr hoch. Somit bleiben weiterhin Lagerbe-
                                                       stände, welche abgebaut werden müssen. Für die Ernte 2016
                                                       wurden daher von der Agrosolution AG kleinere Mengen
                                                       zugeteilt. Die zugeteilten Mengen und die Übermengen
                                                       werden in den Sammelstellen separat abgerechnet. Für Über-
                                                       mengen gibt es seitens der Ölmühlen keine Abnahmegarantie.
                                                       Die Brotgetreideernte war von einwandfreier Qualität und
                                                       auch ertragreich. Einem geschätzten Bedarf von 410‘000
                                                       Tonnen an inländischem Brotgetreide stand ein Angebot von
                                                       rund 465‘000 Tonnen mahlfähiger Ware gegenüber. Um ei-
                                                       nen Preiszusammenbruch zu verhindern, deklassierte der
                                                       Schweizer Getreideproduzentenverband über 50‘000 Tonnen
                                                       Brotweizen.
                                                       Die Sammelstellen Niederuzwil, St. Margrethen, Buchs und
                                                       Schaan haben das Getreide und die Ölsaaten übernommen
                                                       und zu bestmöglichen Bedingungen vermarktet.

                                                       LV-Schwilch
                                                       Die Umsätze des Vorjahres konnten nicht erreicht werden.
                                                       Die Obsternte fiel einiges kleiner aus als im Vorjahr. Verschie-
                                                       dene Neuheiten und bestehende Produkte erfreuten sich
                                                       einer grossen Beliebtheit, teilweise über die Landesgrenzen
                                                       hinaus. Die Schwilch-Ditzler-Produkte sind sehr saisonal und
                                                       deshalb schwierig zu disponieren.
                                                       Das Sandstrahlen von Gläsern und Flaschen hat auf Ende Jahr
                                                       viele erfreut, durften wir doch für verschiedene Unterneh-
                                                       men Weihnachtsgeschenke produzieren. Ausserdem konn-
                                                       ten wir verschiedene Aufträge mit farbigem Sujet auf Kaffee-
                                                       und Teetassen ausführen. Beide Angebote können individuell
Beim LV-Schwilch können Sie Gläser und Flaschen nach   auf die Kunden abgestimmt werden, und dies zu bezahlba-
Wunsch verschönern lassen.                             ren Preisen.

                                                                                                                          9
AGROLA

     Brenn- & Treibstoffe, Tankstellen,
     Shop & Waschanlagen

     Pro Tankstelle wurden durchschnittlich 1,41 Millionen Liter Treibstoff verkauft.

     Erdölpreis als Waffe                                               Wie weiter mit dem Erdölpreis?
     Im vergangenen Jahr haben wir auf dramatische Weise mit­           Die Internationale Energieagentur prognostiziert, dass die Be-
     erlebt, wie der Ölpreis Opfer der Spekulation und des Macht-       stände bis Ende 2017 weiterwachsen werden. Ihre Lagerung
     pokers der grossen Förderstaaten wurde. Saudi-Arabien ver-         kostet viel Geld, die Bestände aufzulösen ebenfalls und könn-
     suchte Amerikas Ölkonzerne im Jahr 2015 durch ungezügelte          te Jahre dauern. Am Ende dieses Jahres dürften die Bestände
     Förderung in den Ruin zu treiben und nahm dabei einen noch         der westlichen Welt bei 3,6 Milliarden Barrel liegen – mehr als
     nie da gewesenen Zerfall des Ölpreises in Kauf. Damit sollte       eine Milliarde mehr als noch Ende 2014. Die Experten rech-
     die Erdölförderung in den USA unrentabel gemacht werden,           nen damit, dass es bis 2021 dauert, ehe der Überschuss ab-
     was teilweise auch gelang. Aber der Preiszerfall betraf eben       gebaut ist. Für das Jahr 2016 rechnen sie mit einem durch-
     auch die andern Ölförderstaaten wie Russland und Venezue-          schnittlichen Preis von 33 Dollar pro Fass und mit 38 Dollar
     la, die auf die Einnahmen aus der Förderung dringend ange-         für das Folgejahr. Nach ihrer Prognose dürften die Notierun-
     wiesen sind. Die OPEC erwies sich aber als unfähig, durch          gen daher bis zum Jahr 2019 unter der Marke von 50 Dollar
     eine gemeinsame Drosselung der Fördermenge höhere Preise           bleiben.
     durchzusetzen, weil dem die Eigeninteressen der Mitglieder-
     staaten entgegenstanden. Doch der Triumph der Saudis ist           Brennstoff
     teuer erkauft und dürfte sich für sie langfristig als kontrapro-   In diesem Geschäftsjahr bewegten sich die Handelspreise für
     duktiv erweisen.                                                   Heizöl extraleicht in einer Bandbreite von Fr. 78.– pro 100 Li-

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Der Konsumentenpreis
           Heizöl EL – Konsumentenpreise                                                                                                                           für Heizöl verlief 2015 auf
           Preis per 10'000 Liter inkl. MwSt.
                                                                                                                                        2015         2014          tiefem Niveau.
 CHF 110

     105

     100

      95

      90

      85

      80

      75

      70

      65

      60

      55

      50
       Januar     Februar      März        April       Mai            Juni         Juli          August       September    Oktober     November     Dezember

ter im April und Fr. 58.90 pro 100 Liter im Dezember. Die Er-                                                  trugen Tankstellen, die über einen Shop verfügen, 72% zum
höhung der CO2-Abgabe per 1. Januar 2016 und der kältere                                                       gesamten Treibstoffabsatz bei und sind somit ein wichtiger
Winter mit einer Zunahme der Heizgradtage um 10% gegen-                                                        Wettbewerbsfaktor unter den Markengesellschaften. Je nach
über dem Vorjahr führten zu einer Absatzzunahme von                                                            Bedienungsart, Ausstattung und Lage der Tankstelle variier-
15,8%. Die AGROLA konnte ihrerseits von dieser positiven                                                       ten die mittleren Absatzmengen. Pro Tankstelle wurden
Entwicklung profitieren und verzeichnete ein Absatzplus von                                                    durchschnittlich 1,41 Millionen Liter Treibstoff verkauft.
16,9% gegenüber dem Vorjahr. Es wird erwartet, dass im
kommenden Jahr, infolge der grossen Nachfrage im Herbst                                                        Tankstellenshop
2015 und des um 10% höheren Tankfüllgrades, eine Absatz-                                                       Die Umsätze bei allen unseren AGROLA Tankstellenshops
abnahme im zweistelligen Bereich resultieren wird.                                                             haben sich auf hohem Niveau konsolidiert. Unser neuer
                                                                                                               Tankstellenshop in Lachen entwickelte sich über den Erwar-
Tankstellenmarkt                                                                                               tungen. Dank unserem bewährten Shop-Konzept und moti-
Am 1. Januar 2015 wurden in der Schweiz 3‘461 öffentlich                                                       viertem Verkaufspersonal konnte der Kundenfranken pro
zugängliche Markentankstellen gezählt. Gegenüber dem                                                           Verkaufstransaktion auf hohem Niveau gehalten werden. Die
Vorjahr sind dies 86 Tankstellen weniger. Insgesamt boten                                                      gute Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Lieferanten
1‘344 Tankstellenshops ihren Kunden die Möglichkeit, kleine-                                                   hat sich sehr bewährt. Wir werden in den kommenden Jah-
re Einkäufe mit dem Tanken zu verbinden. Im Berichtsjahr                                                       ren weiter in dieses Geschäftsfeld investieren.

                                                              Entwicklung Brent-Rohöl
                                                                                                                                                                               2014                2015
                                                   CHF 120
                                                      115
                                                      110
                                                      105
                                                      100
                                                       95
                                                       90
                                                       85
                                                       80
                                                       75
                                                       70
                                                       65
                                                       60
                                                       55
                                                       50
                                                       45
Der Preis für das Brent-                               40

Rohöl notierte Ende Jahr                               35
                                                             Januar      Februar          März        April          Mai        Juni         Juli        August   September   Oktober   November    Dezember
auf einem Rekordtief.

                                                                                                                                                                                                               11
AGROLA

     Brenn- & Treibstoffe, Tankstellen,
     Shop & Waschanlagen

     Die Umsätze bei allen unserer AGROLA Tankstellenshops haben sich auf hohem Niveau konsolidiert.

     GAV für Tankstellenshops                                           des BV March ab. An acht grosszügigen Tankplätzen kann
     Während eineinhalb Jahre hat der Verband der Tankstel-             rund um die Uhr Treibstoff bezogen werden.
     lenshop-Betreiber der Schweiz (VTSS) mit den Gewerkschaf-
     ten UNIA und SYNA sowie dem Kaufmännischen Verband                 Benzinabsatz
     Schweiz einen Gesamtarbeitsvertrag ausgehandelt. Im Herbst         Die schon seit einigen Jahren abnehmende Nachfrage nach
     2015 konnten sich die Sozialpartner auf einen Vertragstext         Autobenzin setzte sich 2015 mit -6,7% gegenüber dem Vor-
     einigen. Dieser legt u.a. Mindestlöhne fest, regelt die Arbeits-   jahr fort. Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt in der
     zeiten und sichert die Sozialleistungen. Der neue Gesamtar-        kontinuierlich verbesserten Treibstoffeffizienz neuer Motoren
     beitsvertrag tritt per 1. Januar 2017 in Kraft.                    und der Tendenz hin zum Kauf weniger leistungsstarker Per-
                                                                        sonenwagen. Als Folge der Aufhebung des Euromindestkur-
     Erweiterung AGROLA Tankstellennetz                                 ses am 15. Januar 2015 kam es beim Absatz von Benzin in
     Im Berichtsjahr konnte unser AGROLA Tankstellennetz erfreu-        den Schweizer Grenzregionen zu teils massiven Absatz­ein­
     licherweise mit einer neuen AGROLA Tankstelle in Siebnen im        bus­sen, dies trotz eines um 1,8% höheren Motorwagenbe-
     Kanton Schwyz erweitert werden. Nach einer langjährigen            stands. Wir verzeichneten an unserer AGROLA Grenzshop-
     Planungszeit und einer 6-monatigen Bauzeit konnte die              Tankstelle in Schaanwald FL leider ebenfalls einen massiven
     gross­zügige Selbstbedienungstankstelle im August eröffnet         Absatzeinbruch. Trotz diesem schwierigen Marktumfeld ent-
     werden. Sie befindet sich in der Nähe des Bahnhofs in Sieb-        wickelten sich die Absatzzahlen bei den bestehenden AGRO-
     nen und löste die bereits in die Jahre gekommene Tankstelle        LA Tankstellen über dem gesamtschweizerischen Trend.

12
Dieselölabsatz
Der Absatz von Diesel in der Schweiz, der zu einem grossen
Teil im Bau- und Transportgewerbe eingesetzt wird, nahm im
Jahr 2015 mit 0,7% erstmals seit Jahren leicht ab. Haupt-
grund für den Absatzrückgang war der Tanktourismus ins
grenznahe Ausland. Wir hingegen verzeichneten eine erfreu-
liche Absatzzunahme von 2,7% beim Dieselöl. Damit liegen
wir über dem gesamtschweizerischen Trend. Dieser Absatz-
kanal ist für unser Unternehmen von grosser Bedeutung, da
wir die Belieferung von Landwirten, Bau- und Transportge-
werbe als unser Kerngeschäft einstufen.

AdBlue
AdBlue wird bei Nutzfahrzeugen der neueren Generationen
(EURO 5–6) eingesetzt. Dieses Harnstoffprodukt reduziert die
NOX-Emissionen und damit den Schadstoffausstoss dieser
Fahrzeuge. Die Motorenentwicklung bei den EURO-6-Gene-
rationen setzt weiter auf diese Technik. In diesem Berichtsjahr
ergänzten wir an den AGROLA Tankstellen in Siebnen und
Altstätten unser Angebot mit dem Produkt AdBlue. Nun kann
an dreizehn öffentlichen Tankstellen in der Ostschweiz Ad-
Blue getankt werden. Gegenüber dem Vorjahr konnten die
Mengen um 33% auf über 917 m3 gesteigert werden. In
den kommenden Jahren ergänzen wir laufend ausgewählte
Standorte unseres Tankstellennetzes mit dem Produkt
AdBlue.
                                                                  Der Absatz von Schmierstoffen konnte um 15% gesteigert
                                                                  werden.

                                                                  Schmiermittel
                                                                  Intensive Verkaufsanstrengungen verhalfen zu neuen Kun-
                                                                  den vor allem in den Bereichen Transporte und Kältemittel
                                                                  (Kühlaggregate). Somit konnte der bestehende Kunden­
                                                                  stamm erweitert werden. Der Absatz von Schmierstoffen
                                                                  konnte um 15% gesteigert werden. Das Sortiment wird lau-
                                                                  fend mit neuen Produkten ergänzt, damit unsere Kunden
                                                                  von der neusten Schmiermitteltechnologie profitieren kön-
                                                                  nen.

                                                                  Tankrevisionen
                                                                  Der LV-St.Gallen baut den Bereich Tankrevision kontinuierlich
                                                                  aus. Es werden sämtliche Arbeiten und Dienstleistungen rund
                                                                  um Tankanlagen ausgeführt, d.h. Bau, Rückbau (Ausserbe-
                                                                  triebsetzungen) und Unterhalt aller Tankanlagen. Weiter ge-
                                                                  hören Leitungsbau, Installation und Zusatzgeräte und deren
                                                                  Unterhalt und Service dazu. Die Arbeiten werden von qualifi-
                                                                  zierten und konzessionierten Fachleuten ausgeführt. Im Jahr
                                                                  2015 erzielten wir einen Umsatz von Fr. 592‘000.

                                                                  TAWAG Tanklager Walenbüchel AG
                                                                  Das Tanklager Walenbüchel in St.Gallen erreichte eine Um-
                                                                  schlagsmenge von 91‘719 m3. Es wurden 65 Blockzüge mit
                                                                  1‘200 Tonnen abgeladen beziehungsweise eingelagert. Im
                                                                  Berichtsjahr wurde die Planung des neuen Geschäftshauses
In den kommenden Jahren werden unsere Tankstellen lau-            abgeschlossen. Der Baubeginn wurde auf den Januar 2016
fend mit dem Produkt AdBlue ergänzt.                              festgesetzt.

                                                                                                                                  13
Früchte und Gemüse

     Lagerung und Gemüsehandel
     für die Lebensmittelindustrie
     2015 brach alle Wärmerekorde
     2015 war nicht nur ein warmes, es war auch ein sehr trocke-
     nes Jahr. Dass das Jahr 2015 Rekorde brechen würde, war
     schon früh erkennbar: Bereits am 10. Januar wurde in der
     Innerschweiz der mildeste Wintertag seit Messbeginn regis­
     triert. In Luzern wurden 19,3 Grad gemessen, auf der Alpen-
     südseite erreichten die Tageswerte sogar 20 bis 23 Grad.
     Aber auch der Monat Mai brach Rekorde. Einige Orte erleb-
     ten den nassesten Mai seit Beginn der Aufzeichnungen. Viel
     mehr Regen sollte im Sommer dann aber nicht mehr fallen
     – dafür wurde geschwitzt, was das Zeug hält: Die erste Juli-
     woche gehörte zur extremsten Hitzeperiode seit über 150
     Jahren. Zwar wurde es im September schlagartig kälter, die
     Trockenheit des Sommers zog sich aber auch durch den
     Herbst. So folgte die Schweiz dem weltweiten Trend: Das
     Jahr 2015 brach alle Wärmerekorde.

     Ernte / Preisentwicklung
     2015 entwickelten sich die Preise von Gemüse unterschied-
     lich. Während Rüebli mehr kosteten, waren Gurken günsti-
     ger zu haben. Die Detailhandelspreise für Salatgurken und
     Kopfsalat lagen das ganze Jahr unter dem Preismittel der
     Jahre 2011 bis 2014. Bei den Salatgurken spielte das Wetter
     mit, sodass das Angebot während der ganzen Saison gut
     war. Dies drückte die Preise. Kopfsalat spürte die starke Kon-
     kurrenz anderer Salatsorten und auch das Angebot war
     überdurchschnittlich. Anders sah es bei Tomaten (rund) aus.
     Sie waren teurer als im Schnitt der Vorjahre. Die Kulturen
     waren vom trockenen und warmen Wetter geprägt. Unter-

                                                                        Die Apfelernte 2015 lag rund 5% unter dem Durchschnitt.

                                 caviezel • giovanettoni ag             durchschnittlich fiel die Kartoffelernte aus. Verglichen mit
                                  früchte • gemüse • tiefkühlprodukte   den letzten fünf Jahren lagen die Erträge 25% unter dem
                                                                        Durchschnitt. Die Kaliber waren klein, die äusseren und inne-
                                                                        ren Qualitäten aber mehrheitlich gut. Als Hauptmängel lies-
                                                                        sen sich Formmängel und Schorf feststellen. Auch bei den
                                                                        Bio-Kartoffeln waren die Erträge deutlich tiefer als im Vorjahr.

                                                                        Marktkonforme Obstmengen
                                                                        Die Apfelernte 2015 lag rund 5% unter dem Durchschnitt
                                                                        der Vorjahre. Rund 100‘000 Tonnen wurden als Tafeläpfel
                                                                        vermarktet, gut 80‘000 Tonnen gingen zu den Mostereien
                                                                        und in die Industrie. Anders als in früheren Jahren waren kei-
                                                                        ne Exporte erforderlich, was sich positiv auf die Preise aus-
                                                                        wirkte. Bei den Birnen fiel die Ernte mit 35‘000 Tonnen
                                                                        durchschnittlich aus, trotzdem überstieg sie den inländischen
                                                                        Bedarf. Empfindliche Rückbehalte bei den Mostbirnen waren
                                                                        die Folge.
                                                                        Bei Kirschen, Aprikosen und Zwetschgen war die Qualität
                                                                        gut, die Mengen aber bis 30% tiefer als im guten Vorjahr. Die
                                                                        Vermarktung war entsprechend problemlos. Der heisse Som-
     Firmensitz der caviezel giovanettoni ag in Arbon.                  mer führte zu etwas kleineren Kalibern. Auch bei den Beeren

14
war der Ertrag 5 bis 15% tiefer als 2014. Entgegen vielen        Fusion S. Caviezel AG und Giovanettoni AG
Befürchtungen liess sich die Kirschessigfliege gut kontrollie-   In diesem von aussergewöhnlichen Wetter- und Erntekaprio-
ren. Der Infektionsdruck des Feuerbrands war mittel.             len bestimmten Jahr gelang es der caviezel giovanettoni ag,
                                                                 sich im schwierigen Marktumfeld zu behaupten. Umsatz und
Konsumentenstimmung                                              Ertrag entsprachen trotz Währungs- und Preiskorrekturen
Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses Anfang 2015 mach-           ungefähr dem Vorjahr.
te sich im Gastgewerbe und im Tourismus schnell bemerkbar.       Per 1. Januar 2015 wurden die beiden Firmen S. Caviezel AG
Viele Gäste aus dem Euroraum blieben aus, Schweizerinnen         und Giovanettoni AG zusammengeschlossen.
und Schweizer konsumierten vermehrt im Ausland und auf           Am 22. Dezember 2015 wurde der für die Zusammen­           -
den Unternehmen lastete ein hoher Kostendruck. Betriebe          le­gung der beiden Betriebe benötigte Neubau am künftigen
und Arbeitsplätze sind seither bedroht. Laut der Konjunktur­     gemeinsamen Standort in Arbon der Bauherrschaft über-
umfrage «Gastgewerbe» der Konjunkturforschungsstelle             geben.
KOF ist der Umsatz allein in den ersten drei Monaten um          Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen ent-
5,4% gesunken. Dieser Trend setzte sich in den folgenden         stand unter der neuen Firmenbezeichnung caviezel giovanet-
Quartalen fort. In den Sommermonaten Mai bis Oktober             toni ag ein bedeutendes Gemüsehandelsunternehmen mit
2015 buchten die europäischen Gäste 11% weniger Logier-          rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
nächte in der Schweiz als noch 2014. Als Folge der schwieri-     Die gewohnten Ansprechpartner bleiben erhalten und garan-
gen Rahmenbedingungen mussten im Jahr 2015 rund 385              tieren auch in Zukunft einmalige Kundennähe, Frische, Qua-
Beherbergungsbetriebe schliessen. Das entspricht 13% mehr        lität, Sortenvielfalt und hohe Lieferbereitschaft. Durch das
Schliessungen als 2014 und somit dem höchsten Wert seit          erhöhte Einkaufsvolumen entstehen Preisvorteile, die an die
Jahrzehnten.                                                     Kunden weitergegeben werden.

                                                                                                                                15
Technik und Umwelt

     Land- und Kommunaltechnik,
     Motorgeräte und Rasenpflege
     Technikcenter Uznach AG                                        LV-Maschinencenter Netstal AG
     Zu Beginn des Jahres 2015 wurden Umstellungen und              Der Betrieb, im vorderen Glarnerland (Glarus Nord) an der
     Erneuerungen bei der IT-Infrastruktur sowie der personellen    Kantonsstrasse kurz vor dem Dorf Netstal gelegen, hat im
     Betreuung des Betriebssystems vorgenommen. Das Produk-         Jahr 2015 viele schöne Erfolge verzeichnen können. Das
     teangebot wurde gestrafft, neu organisiert und den Kunden-     Wetter, meist sonnig und warm, war für unsere Kunden
     bedürfnissen angepasst.                                        ideal und half mit, dass das Heu ohne Stress und Regenhut
     Kurz nach der Frühlingsausstellung am 14. und 15. März         eingebracht werden konnte, was auch weniger Schäden we-
     2015 erwachte der Frühling auch im Verkauf von Maschinen.      gen Überlastung der Geräte zur Folge hatte. Unsere Haupt-
     Dank dem anhaltend schönen Wetter im Jahr 2015 konnten         aufgabe bestand in der Auslieferung von Arbeitsmaschinen
     wir zusätzliche Maschinen im Bereich Heuernte verkaufen.       und Werkzeugen für die Landwirte, Rasenmähern und der-
     Mit guter Arbeit und speziellen Kundenevents wie der Früh-     gleichen für Einfamilienhausbesitzer und die fristgerechte
     lingsausstellung, dem Frühbezug von «Vicon»-Geräten so-        Durchführung von Servicearbeiten im Kundenkreis, was uns
     wie dem Weihnachtsapéro konnten wir das Vertrauen unse-        ein ansprechendes Jahresergebnis bescherte.
     rer bestehenden Kundschaft erhalten, aber auch neue            Unser Lehrling hat die Lehrzeit erfolgreich abgeschlossen.
     Kunden von unserem Dienstleistungsangebot überzeugen.          Unser Team war auch dieses Jahr von Unfällen verschont. Ich
     Anfang März 2015 startete ein neuer Mitarbeitender als Lei-    danke allen Mitarbeitenden für die nötige Sorgfalt in diesem
     ter «Ersatzteillager und Laden». Damit können wir unseren      sehr wichtigen Bereich und unseren Kunden für das uns ge-
     Einkauf optimieren und neue Strukturen in unser Ersatzteil­    schenkte Vertrauen.
     lager bringen. Um einen verbesserten Ablauf der Verkaufs-
     prozesse zu erreichen, tätigten wir weitere Investitionen im   Maschinencenter Wittenbach AG und Maschinencenter
     Bereich der Infrastruktur.                                     Sevelen AG
     Unsere beiden Lehrlinge schlossen im Sommer ihre Berufs-       Im Laufe der Umstrukturierung des Geschäftsbereichs Technik
     ausbildung als Landmaschinenmechaniker erfolgreich ab.         und Umwelt wurden die beiden Aktiengesellschaften Maschi-
     Wir konnten beide als Landmaschinenmechaniker bei uns          nencenter Wittenbach und Maschinencenter Sevelen an ihre
     einstellen.                                                    jeweiligen Geschäftsführer veräussert. Der LV-St.Gallen dankt
     Anfang Dezember genossen wir das schöne Wetter bei             Christoph Freund, Mathias Sprecher und Michael Giger für die
     einem Firmenausflug auf das Jungfraujoch. Trotz dem            lang­jährige gute Zusammenarbeit. Den neuen Eigentümern
     wolkenlosen Himmel und den warmen Temperaturen hatten          Christoph Freund (Maschinencenter Wittenbach AG), Mathias
     einige mit der Höhe und der dünnen Luft zu kämpfen.            Sprecher und Michael Giger (Maschinencenter Sevelen AG)
     Nichts­destotrotz genossen alle den gemeinsamen Ausflug.       wünscht der LV-St.Gallen viel Erfolg und gutes Gelingen.

     Kundenevent «Frühlingsausstellung» im Technikcenter Uznach AG.

16
Neue Marke «farmenergie»

Der Landwirt als Energiewirt.

Energiewende, erneuerbare Energien, Energiestrategie           – Bau von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen): Einerseits
2050 – diese Themen sind heute in der Politik und in den          bauen wir PV-Anlagen auf eigenen Liegenschaften. So
Medien prominent vertreten und werden in der Öffentlichkeit       gingen im Herbst 2015 und Frühling 2016 unsere ersten
dementsprechend breit diskutiert. Für unsere Unternehmung         sechs Anlagen auf Dächern der LANDI in Betrieb. Ande­
sind sie von vorrangiger Bedeutung, da der Verkauf von            rerseits bieten wir in Zusammenarbeit mit der Firma Heiz-
Brenn- und Treibstoffen in unserem Netzwerk ein wichtiges         plan AG aus Gams unseren Mitgliedern und Landwirten
Standbein geworden ist. Wir müssen uns schon heute um             einen optimierten 30-kWp-PV-Kit mit einem sehr attrakti-
den Wandel in der Energieproduktion kümmern und der               ven Preis-Leistungs-Verhältnis an. Mit der Installation einer
künftigen Bedeutung der erneuerbaren Energien ange­               Anlage bis 30 kWp entfallen in den meisten Fällen zusätz-
messen Rechnung zu tragen.                                        liche Kosten für Netzausbau und Lastgangmessung, wel-
Den Landwirt mit Hilfsstoffen zu versorgen, gehört zu den         che heute für grössere Anlagen oftmals unumgänglich
Kernaufgaben des LV-St.Gallen und der LANDI. Ebenso ist es        sind.
unsere Aufgabe, die Produkte des Landwirts zu übernehmen       – Regionaler Solarstrom: Wir verkaufen den auf unseren
und zu vermarkten. Hier sehen wir Parallelen zum Markt mit        Solaranlagen produzierten Solarstrom. Mit den eingekauf-
den erneuerbaren Energien: Der Landwirt als Energiewirt hat       ten Solarstrom-Herkunftsnachweisen kann der Strombe-
das Potenzial, im Bereich der erneuerbaren Energien eine          zug zu einem guten Teil ökologisch und nachhaltig zertifi-
zentrale Rolle zu spielen. Aus diesem Grund schaffte der          ziert und das Image des Betriebs gesteigert werden.
LV-Verwaltungsrat die Abteilung «Neue Energien», um viel-      – Stromeinkauf über den freien Markt: Mitglieder mit
fältige Dienstleistungen in unserem LANDI-LV-Netzwerk auf-        einem jährlichen Stromverbrauch von über 100 MWh un-
zubauen. Damit wird die Kompetenz von LV-St.Gallen und            terstützen wir bei der Beschaffung des Stroms zu günsti-
LANDI im Bereich Energie an die zukünftigen Entwicklungen         gen Marktkonditionen. Durch die Beschaffung auf dem
angepasst.                                                        freien Markt und die Bündelung des Stromeinkaufs kön-
Mit der Abteilung «Neue Energien» möchte der LV-St.Gallen         nen Einsparungen erzielt werden, die der nachhaltigen
für seine Mitglieder und die Landwirte der erste Ansprech-        Entwicklung des Betriebs zugutekommen.
partner bei Fragen bezüglich Energie werden. Im Aufbau ist     – Zentrale Stromdatenverwaltung: Wir möchten die
ein umfassendes Angebot des LV-St.Gallen in Zusammenar-           LANDI Betriebe im Gebiet des LV-St.Gallen unterstützen,
beit mit der LANDI für die Landwirte.                             dass sie in ihrem Betrieb möglichst tiefe Stromkosten ha-
Unter der neu geschaffenen Marke «farmenergie» bietet der         ben. Mit einer zentralen Verwaltung der Stromdaten kön-
LV-St.Gallen Unterstützung bei der Nutzung der Potenziale         nen wir insbesondere Leistungsspitzen evaluieren. Durch
und der Schaffung eines Mehrwertes in den Bereichen Ener-         die Verminderung der Leistungsspitzen werden Stromkos-
gieeffizienz, -versorgung, -produktion und -handel.               ten eingespart. Zudem möchten wir Betriebe mit einer ei-
Im Vordergrund stehen Kundennutzen und Nachhaltigkeit.            genen PV-Anlage unterstützen, einen möglichst hohen
Hierfür wird mit verschiedenen Fachpartnern zusammenge-           Anteil ihres Stromverbrauchs über die eigene Produktion zu
arbeitet. Enger Kontakt besteht zu Organisationen, die auch       decken.
in diesem Bereich aktiv sind: St.Galler Bauernverband, Land-   – Energieeffizienz: Eine erste Evaluation verschiedener
wirtschaftliches Zentrum SG, Energieagentur St.Gallen und         Energieeffizienzmassnahmen hat Potenziale unter anderen
AgroCleanTech. Konkret arbeiten wir von der Abteilung             in den Bereichen Beleuchtung, Kühlung, aber auch beim
«Neue Energien» an folgenden Themen:                              Verbraucherverhalten aufgezeigt.

                                                                                                                                  17
Finanzielle Berichterstattung
für das Geschäftsjahr 2015

Umsatz
Erfolgsrechnung vom 1.1.2015 bis 31.12.2015
Bilanz per 31.12.2015
Geldflussrechnung vom 1.1.2015 bis 31.12.2015
Anhang
Revisionsbericht
Jahresrechnung

     Umsatz

     1. Januar – 31. Dezember
     Konsolidiert in tausend Franken           2015      %          2014       %       Veränderung     %

     Geschäftsbereich LANDI                  151'464   38%      161'173      36%            -9'709   -6%
     Futterwaren/UFA-Futter/Ölsaaten          40'383             42'388                     -2'005
     Salze und übriger Handel                  2'985                2'831                      154
     Pflanzenbau                              14'372             15'434                     -1'062
     Haus- und Gartensortiment/Food           91'316             96'872                     -5'556
     Brenn- und Treibstoffe                    1'432                2'310                     -878
     Dienstleistungen/Diverses                  344                  595                      -251
     Schwilch                                   632                  743                      -111

     Geschäftsbereich AGROLA                 248'490   61%      284'818      63%           -36'328   -15%
     Treibstoffe                             163'644            187'990                    -24'346
     Brennstoffe                              64'730             76'742                    -12'012
     Schmiermittel/ARC/Diverses                2'204                2'212                       -8
     Shop und Waschanlagen                    17'912             17'874                         38

     Zentrale Dienste                          4'916    1%          5'314     1%              -398   -8%

     LV-Gesamtumsatz                         404'870   100%     451'305     100%           -46'435   -11%

                                            Umsatzverteilung in Prozent
                                       1%
                                                              38%
     61%
                                                                               Geschäftsbereich
                                                                            Geschäftsbereich AGROLALANDI
                                                                            Geschäftsbereich LANDI
                                                                               Geschäftsbereich AGROLA
                                                                            Zentrale Dienste

20
Erfolgsrechnung

CHF 1‘000                                                                Anhang         31.12.2015          31.12.2014
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen                                                 395'699              448'262
Waren- und Materialaufwand                                                                -377'848             -424'950
Bruttogewinn                                                                                17'851               23'312
Dienstleistungs-, Liegenschafts- und übriger Ertrag                                          9'263                8'393
Betriebsertrag                                                                              27'114               31'705
Personalaufwand                                                                             -9'462              -11'465
Betriebsertrag nach Personalaufwand                                                         17'652               20'241
Raumaufwand                                                                                 -3'673               -4'047
Unterhalt, Reparaturen und Ersatz Sachanlagen                                                 -689                 -738
Fahrzeug- und Transportaufwand                                                                  -52                -168
Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren, Bewilligungen                                          -397                 -396
Energie- und Entsorgungsaufwand                                                               -309                 -449
Verwaltungs- und Informatikaufwand                                                          -1'713               -1'750
Werbe- und Verkaufsaufwand                                                                  -1'104               -1'184
Sonstiger Betriebsaufwand                                                                     -111                 -301
Total übriger betrieblicher Aufwand                                                         -8'047               -9'035
Betriebsergebnis vor Finanzerfolg, Steuern und Abschreibungen                                9'605               11'206
EBITDA
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Positionen                                        -8'686               -8'900
des Anlagevermögens
Betriebsergebnis vor Finanzerfolg und Steuern EBIT                                             919                2'306
Finanzaufwand                                                                                 -847               -1'020
Finanzertrag                                                                                 1'230                1'344
Betriebsergebnis vor Steuern EBT                                                             1'302                2'630
Betriebsfremder Aufwand                                                       9               -111                 -141
Betriebsfremder Ertrag                                                        9                 88                  165
  sonstiger ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand                           0                   -1
Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand                                       0                   -1
  Gewinn aus Verkauf Anlagevermögen                                                          2'028                   21
  sonstiger ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag                       1'922                    2
Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag                   10              3'950                   23
Jahresgewinn vor Steuern                                                                     5'229                2'676
Direkte Steuern                                                                               -989                 -500
Jahresgewinn                                                                                 4'240                2'176

Die Jahresrechnung wurde für das Geschäftsjahr erstmals nach dem neuen Rechnungslegungsrecht erstellt. Die entsprechenden
Werte des Vorjahres wurden nicht neu beurteilt, sondern lediglich an das neue Gliederungsschema angepasst, um eine minimale
Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

                                                                                                                           21
Jahresrechnung

     Bilanz

     Aktiven
     CHF 1‘000                                        Anhang   31.12.2015           31.12.2014
     Flüssige Mittel                                               8'742                5'154
     Kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs                      0                  320
     Forderungen aus Lieferungen und Leistungen                   13'467               17'554
       gegenüber Dritten                                          10'364               11'124
       gegenüber Beteiligten                                         620                  768
       gegenüber Organen                                               1                    0
       gegenüber Beteiligungen                                     2'482                5'662
     Übrige kurzfristige Forderungen                               4'903                2'544
       gegenüber Dritten                                           4'903                2'544
     Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen                6'000               11'000
     Aktive Rechnungsabgrenzungen                                  1'164                  380
     Total Umlaufvermögen                                         34'276    29 %       36'952    30 %
     Finanzanlagen                                                  9'045              10'132
       Darlehen                                                     2'835                4'023
       – gegenüber Dritten                                           981                 2'017
       – gegenüber Beteiligungen                                    1'855                2'006
       Beteiligungswertschriften                                    6'014                6'014
       Übrige Finanzanlagen                                          195                   95
     Beteiligungen                                         3      12'929               12'733
     Sachanlagen                                                  63'336               62'243
       Mobile Sachanlagen                                            331                  126
       Immobile Sachanlagen                                       63'006               62'117
     Total Anlagevermögen                                         85'310    71 %       85'108    70 %
     Total Aktiven                                               119'586    100 %     122'060 100 %

22
Bilanz

Passiven
CHF 1‘000                                          Anhang   31.12.2015           31.12.2014
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen               15'982               21'583
  gegenüber Dritten                                            15'902               21'583
  gegenüber Organen                                                 3                    0
  gegenüber Beteiligungen                                          78                    0
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten                    25'481               22'701
  gegenüber Banken                                              4'888                5'995
  gegenüber Dritten                                             9'568                8'598
  gegenüber Beteiligten                                         3'469                1'734
  gegenüber Beteiligungen                                       7'556                6'374
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten                           2'378                3'840
  gegenüber Dritten                                             2'376                3'840
  gegenüber Vorsorgeeinrichtungen                                   2                    0
Passive Rechnungsabgrenzungen                                   8'772                8'399
Total kurzfristiges Fremdkapital                               52'613    59 %       56'522    59 %
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten            11      33'543               36'374
  Hypotheken                                                   18'076               18'669
  Obligationen                                                 15'467               17'706
Rückstellungen                                                   3'500                3'500
Total langfristiges Fremdkapital                               37'043    41 %       39'874    41 %
Total Fremdkapital                                             89'657    75 %       96'397    79 %
Anteilscheinkapital                                              8'540                8'032
Gesetzliche Gewinnreserve                                        1'606                1'606
Freiwillige Gewinnreserven                                     19'783               16'025
  Freie Reserven                                               15'543               13'849
  Bilanzgewinn                                                   4'240                2'176
Total Eigenkapital                                             29'929    25 %       25'664    21 %
Total Passiven                                                119'586    100 %     122'060 100 %

                                                                                                     23
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