Wasserwirtschaftlicher Monatsbericht Hessen - Mai 2021
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Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geolo- gie Wasserwirtschaftlicher Monatsbericht Hessen Mai 2021
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 Allgemeines zum Bericht Neue Referenzperiode 1991 – 2020 eingeführt / Verwendung von Klimareferenzperioden Zur Einordnung und Bewertung der aktuellen Klimadaten werden sogenannte Klimareferenzperioden verwen- det. Klimatologische Referenzperioden umfassen in der Regel 30 Jahre, damit die statistischen Kenngrößen der verschiedenen klimatologischen Parameter mit befriedigender Genauigkeit bestimmt werden können. Län- gere Zeiträume werden nicht verwendet, da dann Klimaänderungen die Reihen beeinflussen und auch in vielen Fällen die Datenbasis zu knapp wird (DWD Wetterlexikon https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Func- tions/glossar.html?lv2=101334&lv3=101456). Für die letzten Jahre wurde für die Wasserwirtschaftlichen Monatsberichte die Referenzperiode 1981-2010 verwendet. Ab Anfang dieses Jahres wird nun zum Vergleich die Referenzperiode 1991-2020 genutzt. Da in der letzten Periode die Mitteltemperaturen und Sonnenscheindauern deutlich höher als vorher sind, kann sich die Bewertung beispielsweise der mittleren monatlichen Temperatur ändern. Was beim Vergleich mit dem Wert der vorigen Periode zu warm war, könnte jetzt normal sein. 1 Witterung Viel zu kalt und etwas zu nass Für Deutschland war es der kälteste Mai seit 2010 mit viel Regen und wenig Sonnenschein. Grund dafür war ein umfangreicher Tiefdruckkomplex über Nordeuropa, an dessen Südflanke die Zufuhr kühler Atlantikluft nicht enden wollte. In Hessen erreichte der für die Vegetation wichtige Regen in größeren Mengen nur einige Teile, wie der Abbildung 4 zu entnehmen ist. Die mittlere Lufttemperatur betrug im Mai 10,5 °C und lag damit 2,5°C unter dem lang- Mittlere Monatstemperaturen Juni 2020 - Mai 2021 jährigen Mittelwert (Abb. 1). Wärmster Mai: 24 2018 mit 15,9 °C, kältester Mai: 1902 mit 20 Lufttemperatur [Grad °C] 8,4 °C. 16 12 8 4 0 -4 Monatsmittel Mittelwert 1991-2020 Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 1: Mittlere Monatstemperaturen der letzten zwölf Monate 2 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 Die Sonnenscheindauer betrug im Gebietsmit- Sonnenscheindauer Hessen tel 158 Stunden und lag damit etwa 23 % un- Juni 2020 - Mai 2021 ter dem langjährigen Mittel (Abb. 2). Der son- 280 nigste Mai war im Jahr 1989 mit 313 h und der 240 Sonnenscheindauer [h] trübste Mai im Jahr 1984 mit 103 h Sonnen- 200 schein im Gebietsmittel. 160 120 80 40 0 Monatsmittel Mittelwert 1991-2020 Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 2: Sonnenscheindauer der letzten zwölf Monate Insgesamt betrug der Gebietsniederschlag in Hessen im Mai 80 l/m² und lag damit 17 % Niederschlagshöhen Hessen Juni 2020 - Mai 2021 über dem langjährigen Monatsmittel (Abb. 3). 100 Nassester Mai war im Jahr 1984 mit 174 mm Niederschlag [mm/ Monat] 80 und trockenster Mai im Jahr 1919 mit 18 mm. 60 40 20 0 Monatssumme Mittelwert 1991-2020 Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 3: Mittlere monatliche Niederschlagshöhen der letzten zwölf Monate Die folgende Karte zeigt die Niederschlagsverteilung im Mai in Hessen (Abb. 4). Höhere Niederschläge gab es in Mittelhessen mit Regenhöhen 135 mm im Westen und Regenmengen zwischen 105 und 135 mm im Vogels- berggebiet. Ebenfalls höhere Niederschläge fielen in der Rhön und im Spessart. Trockener war es im südlichen hessischen Ried und in Nordhessen. Hier fielen jeweils maximal 60 mm. 3 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 Abbildung 4: Flächenhafte Niederschläge in Hessen im Mai 2021 Im Folgenden sind die monatlichen Nieder- Niederschlagshöhen Station Bebra 192 m über NN schlagshöhen der hessischen Stationen Be- 80 bra, Marburg-Lahnberge und Frankfurt am 70 Niederschlag [mm/ Monat] Main-Flughafen den langjährigen monatli- 60 chen Mittelwerten gegenübergestellt (Abb. 50 5 – Abb. 7). 40 Im Mai betrug der Monatsniederschlag an 30 der Station Bebra 63 l/m² und lag damit 20 5 % über dem langjährigen Mittelwert 10 (Abb. 5). 0 Monatssumme Mittelwert 1991-2020 Abbildung 5: Monatliche Niederschlagshöhen Station Bebra der letzten zwölf Monate 4 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 An der Station Marburg-Lahnberge (Abb. 6) fielen 80 l/m² Niederschlag. Der Niederschlagshöhen Station Marburg-Lahnberge Referenzwert wurde damit um 23 % über- 325 m über NN 90 schritten. 80 Niederschlag [mm/ Monat] 70 60 50 40 30 20 10 0 Monatssumme Mittelwert 1991-2020 Abbildung 6: Monatliche Niederschlagshöhen Station Marburg-Lahnberge der letzten zwölf Monate An der Station Frankfurt am Main-Flugha- Niederschlagshöhen Station Frankfurt am Main - fen (Abb. 7) wurde mit 67 l/m² 11 % mehr Flughafen 112 m über NN Niederschlag als im langjährigen Mittel re- 90 Niederschlag [mm/ Monat] 80 gistriert. 70 60 50 40 30 20 10 0 Monatssumme Mittelwert 1991-2020 Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 7: Monatliche Niederschlagshöhen Station Frankfurt am Main- Flughafen der letzten zwölf Monate Die Abbildung 8 zeigt die Nieder- schlagsverteilung im Mai 2021 an der Niederschlaghöhen Station Frankfurt am Main- 14 Flughafen 80,0 Station Frankfurt am Main-Flughafen. Niederschlag [mm/ Tag] 12 70,0 60,0 10 Summe [mm] 50,0 8 40,0 6 30,0 4 20,0 2 10,0 0 0,0 Tagessumme Summenlinie Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 8: Niederschlagsverteilung Station Frankfurt am Main-Flughafen im Berichtsmonate 5 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 In Frankfurt am Main-Flughafen wurde das Lufttemperatur Mai 2021 Maximum der Lufttemperatur am 9. Mai Station Frankfurt am Main-Flughafen 35 mit 28,9 °C registriert. Das Minimum der 30 28,9 Lufttemperatur [Grad C] Lufttemperatur wurde am 3. Mai mit einem 25 Wert von 1,4 °C gemessen (Abb. 9). 20 15 10 5 0 -1,4 -5 Tagesmitteltemperatur Tages-Max Tages-Min Gleitende 5-Tagesmittel 1991-2020 Monats-Max Monats-Min Daten: Deutscher Wetterdienst Abbildung 9: Lufttemperatur Station Frankfurt am Main-Flughafen im Berichtsmonate 6 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 2 Grundwasser Überwiegend unterdurchschnittliche bis durchschnittliche Grundwasserstände mit überwiegend abnehmenden Entwicklungstendenzen am Monatsende Aufgrund des sich seit dem Jahr 2018 entwickelten Niederschlagsdefizits sind die Grundwasserstände in Hes- sen in den letzten drei Jahren vielerorts deutlich zurückgegangen. Das zurückliegende Hydrologische Winter- halbjahr (November – Mai) hat nur regional zu einer moderaten Erholung der Grundwasserstände geführt. Nach einem deutlich zu kühlen April war auch der Mai kühler als im langjährigen Mittel. Als erster Monat des hydrologischen Sommerhalbjahres (Mai – Oktober) fiel der Mai mit 80 mm Niederschlag zudem etwas zu nass (+ 17 % gegenüber dem langjährigen Mittel 1991-2020) aus. Durch die niedrigen Temperaturen, den teilweise ergiebigen Niederschlag und das verzögerte Pflanzenwachstum konnte zumindest regional noch Grundwas- serneubildung stattfinden. Ende Mai wurde an 36 % der Messstellen steigende, an 9 % der Messstellen stag- nierende und an 59 % der Messstellen fallende Grundwasserstände registriert. Ende Mai bewegten sich die Grundwasserstände in Hessen an 39 % der Messstellen auf einem durchschnittli- chen Niveau. Rund 19 % der Messstellen wiesen unterdurchschnittliche Grundwasserstände auf. Sehr niedrige Grundwasserstände wurden an 19 % der Messstellen, vor allem in den zentralen und nordöstlichen Landestei- len, beobachtet. Überdurchschnittliche Grundwasserstände wurden dagegen nur an 5 % der Messstellen, sehr hohe Grundwasserstände an 7 % der Messstellen beobachtet. Für 11% der Grundwassermessstellen lagen für Mai keine Werte vor. Im Jahresvergleich lagen die Grundwasserstände an rund zwei Drittel der Messstellen auf einem etwas niedrigerem Niveau als Ende Mai 2020, an rund einem Drittel der Messstellen war das Grund- wasserstandsniveau höher als vor einem Jahr. Die aktuellen Defizite im Grundwasser sind immer noch zum großen Teil auf das hohe Niederschlagsdefizit des extrem trockenen Jahres 2018 zurückzuführen. Wegen der ungleichen Niederschlagsverteilung und der unterschiedlichen Gebietseigenschaften sind fol- gende regionale Unterschiede zu beobachten: In Mittel- und Nordhessen bewegten sich die Grundwasserstände Ende Mai überwiegend auf unterdurchschnittli- chen bis durchschnittlichen Höhen. Vielerorts wurden auch noch sehr nied- rige Grundwasserstände beobachtet. Beispiel Bracht Nr. 434028: Die Grund- wasserstände der Messstelle Bracht la- gen im Mai 70 cm unterhalb des Vorjah- resniveaus (Monatsmittel) und deutlich unterhalb der Niedriggrundwasserstände aus dem Jahr 1977 (Abb. 10). In der Hessischen Rheinebene (Hessi- sches Ried) wurden im Mai überwiegend durchschnittliche bis unterdurchschnittli- che Grundwasserstände beobachtet. Sehr niedrige Grundwasserstände waren hier die Ausnahme. Folgende Details wa- ren zu beobachten: In der unmittelbaren Nähe des Rheins Abbildung 10: Grundwasserganglinien Messstelle Bracht werden die Grundwasserstände vom 7 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 Rheinwasserstand beeinflusst. Die Grundwasserstände lagen hier Ende Mai auf einem unterdurchschnittlichen Ni- veau. Beispiele Gernsheim Nr. 544135 und Biebrich Nr. 506034: An der Mess- stelle Gernsheim Nr. 544135 lag der Wasserstand (Monatsmittel) im Mai 13 cm oberhalb des Vorjahresniveaus. An der Messstelle Biebrich Nr. 506034 la- gen wegen eines Geräteausfalls keine ak- tuellen Messdaten vor. Im nördlichen Hessischen Ried und un- mittelbar südlich des Mains bewegten sich die Grundwasserstände im Mai zwi- schen unterdurchschnittlichen und durchschnittlichen Höhen. Beispiele Bauschheim Nr. 527055 und Offenbach Nr. 507155: An der Messstelle Bausch- heim Nr. 527055 bewegte sich der Grundwasserstand im Mai knapp unter- Abbildung 11: Grundwasserganglinien Messstelle Bauschheim halb des sehr niedrigen Niveaus von 1976 und lag 4 cm unterhalb des Vorjah- resniveaus (Abb. 11). An der Messstelle Offenbach Nr. 507155 bewegte sich der Grundwasserstand am Monatsende auf durchschnittlichen Höhen und lag 2 cm unterhalb des Niveaus des Vorjahres. Die Grundwasserstände in typischen ver- nässungsgefährdeten Gebieten (Hähn- lein, Groß-Rohrheim, Worfelden, Waller- städten) bewegten sich im Mai im Be- reich von überwiegend unterdurch- schnittlichen Werten mit leicht abneh- mender Tendenz am Monatsende. In den infiltrationsgestützten mittleren Bereichen des Rieds bewegten sich die Grundwasserstände im Mai überwiegend auf dem Niveau der mittleren Richt- werte. Die Steuerung durch Infiltration Abbildung 12: Grundwasserganglinien Messstelle Bürstadt und Grundwasserentnahmen zeigt hier die gewünschte Wirkung. Im südlichen Hessischen Ried bewegten sich die Grundwasserstände Ende Mai auf überwiegend durch- schnittlichen bis unterdurchschnittlichen Höhen. Vereinzelt wurden auch sehr niedrige Grundwasserstände beobachtet. Die Grundwasserstände zeigten hier somit ein uneinheitliches und differenziertes Bild. 8 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Grundwasserstände meist auf einem etwas niedrigeren Niveau als im Mai 2020. Beispiele Bürstadt Nr. 544007 und Viernheim Nr. 544271: An der Messstelle Bürstadt Nr. 544007 be- wegte sich der Grundwasserstand (Monatsmittel) im Mai 14 cm unterhalb des Vorjahresniveaus (Abb. 12). An der Messstelle Viernheim Nr. 544271 lag der Grundwasserstand (Monatsmittel) 13 cm unterhalb des Vor- jahresniveaus. Prognose: Mit dem Monat Mai hat das hydrologische Sommerhalbjahr, das bis Oktober andauert, begonnen. Im hydrologischen Sommerhalbjahr sind in der Regel rückläufige Grundwasserverhältnisse zu erwarten. Mit zunehmenden Pflanzenwachstum, höheren Temperaturen und zunehmender Verdunstung verschlechtern sich die Randbedingungen für die Grundwasserneubildung. Mit Beginn des hydrologischen Sommerhalbjah- res wird es immer unwahrscheinlicher, dass Niederschlagsereignisse zur Grundwasserneubildung führen. Das durch die zuletzt gehäuft aufgetretenen Trockenjahre bedingte Defizit im Grundwasser kann nicht durch einzelne Niederschlagsereignisse ausgeglichen werden. Für eine nachhaltige Erholung der Grundwasserspei- cher in Hessen werden über längere Zeiträume andauernde und ergiebige Niederschläge benötigt. Mit einer Regeneration der Grundwasserverhältnisse kann wahrscheinlich erst wieder im kommenden hydrologischen Winterhalbjahr gerechnet werden. 9 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 3 Oberirdische Gewässer In Mittelhessen normale, sonst unterdurchschnittliche Abflüsse Im Mai waren die Abflüsse in den oberirdi- Relative Abweichung des mittleren monatlichen schen Gewässern in Hessen leicht unter- Durchflusses vom Mittel 1991-2020 durchschnittlich. Die Abflüsse auf Basis ei- 100 ner Auswertung von 11 ausgewählten Pe- 80 60 46 Abweichung [%] geln (Referenzpegeln) in Hessen lagen in 40 diesem Monat 8 % unter den langjährigen 20 Beobachtungswerten für Mai der Reihe 0 -20 -8 1991- 2020 (Abb. 13). -40 -20 -22 -26 -60 -45 -41 -51 -48 -39 -50 -80 -66 Für die Pegel Helmarshausen / Diemel für -100 Nordhessen, Bad Hersfeld 1 / Fulda für Osthessen, Marburg / Lahn für Mittelhes- sen, Hanau / Kinzig für das Maingebiet und Abbildung 13: Abweichung MQ vom langjährigen Mittel (1991-2020) für 11 Lorsch / Weschnitz für das Rheingebiet wird Referenzpegel der letzten zwölf Monate der mittlere tägliche Durchfluss dargestellt (Abb. 14 - 18). Die Auswertungen zeigen, dass das Abflussgeschehen regional unter- schiedlich war. Während es in Nordhessen relativ trocken war, lagen die Durchfluss- mengen in Mittelhessen über dem Durch- schnitt. Im Süden waren sie unterdurch- schittlich. Am Pegel Helmarshausen lagen die Durch- flüsse im Mai 2021 im unterdurchschnittli- Durchfluss Pegel Helmarshausen / Diemel 70 chen Bereich. Mit 8,8 m³/s lagen sie 23 % 60 unter dem langjährigen Monatsmittel von 50 11,4 m³/s (Abb. 14). Der mittlere monatli- 40 che Durchfluss lag bei 77 % des langjährigen Q [m³/s] 30 Durchschnittswertes. 20 10 0 Durchfluss Tagesmittel Durchfluss Monatsmittel 1991-2020 Abbildung 14: Durchflüsse am Pegel Helmarshausen / Diemel der letzten zwölf Monate 10 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 Am Pegel Bad Hersfeld 1 waren im Mai Durchfluss Pegel Bad Hersfeld 1 / Fulda 2021 die Abflussmengen geringer als die 250 langjährigen Vergleichswerte. Der mittlere 200 monatliche Durchfluss war 11,6 m³/s und damit ca. 18 % niedriger als das langjährige 150 Q [m³/s] Mittel von knapp 14,2 m³/s (Abb. 15). Der 100 mittlere monatliche Abfluss betrug hier 50 82 % des Referenzwertes. 0 Durchfluss Tagesmittel Durchfluss Monatsmittel 1991-2020 Abbildung 15: Durchflüsse am Pegel Bad Hersfeld 1 / Fulda der letzten zwölf Monate Am Pegel Marburg wurden im Mittel Durchfluss Pegel Marburg / Lahn 9,8 m³/s gemessen. Damit lag der mittlere 140 Monatsdurchfluss bei 108 % des Referenz- 120 wertes von 9,1 m³/s. Der Wert war um 100 0,7 m³/s höher als der langjährigen Mo- 80 Q [m³/s] natsmittelwert (Abb. 16). 60 40 20 0 Durchfluss Tagesmittel Durchfluss Monatsmittel 1991-2020 Abbildung 16: Durchflüsse am Pegel Marburg / Lahn der letzten zwölf Monate Beim Pegel Hanau waren die Abflussmen- Durchfluss Pegel Hanau / Kinzig gen im Mai unterdurchschnittlich. Der mitt- 140 lere monatliche Durchfluss lag mit 6,4 m³/s 120 um 0,7 m³/s unter dem langjährigen Mo- 100 Q [m³/s] natsmittel von 7,1 m³/s. Der Durchfluss be- 80 trug damit rd. 91 % des langjährigen Mo- 60 natsmittels (Abb. 17). 40 20 0 Durchfluss Tagesmittel Durchfluss Monatsmittel 1991-2020 Abbildung 17: Durchflüsse am Pegel Hanau / Kinzig der letzten zwölf Monate 11 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 Beim Pegel Lorsch lag der mittlere monatli- che Durchfluss bei ca. 1,7 m³/s und war so- Durchfluss Pegel Lorsch / Weschnitz 14 mit 0,9 m³/s geringer als der langjährige 12 monatliche Durchfluss von 2,8 m³/s. Er be- 10 trug 62 % des Mittels. (Abb. 18). 8 Q [m³/s] 6 4 2 0 Durchfluss Tagesmittel Durchfluss Monatsmittel 1991-2020 Abbildung 18: Durchflüsse am Pegel Lorsch / Weschnitz der letzten zwölf Mona- te 12 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 4 Talsperren Edertalsperre Vollfüllung und Überlauf Die Edertalsperre war Anfang Mai (1. und 2. Beckenfüllung der Edertalsperre, Aeo = 1442,7 km² Mai) voll eingestaut und die Überläufe 225 sprangen wie im Vormat an. Der Inhalt im 200 Fassungsraum = 199,3 Mio. m³ Monat Mai lag zwischen 194 und 200 175 Mio. m³, also zwischen ca. 97 und 100 %. 150 Volumen [Mio m³] 125 Am Monatsende betrug die Füllung fast 100 100 % und das verfügbare Hochwasser- 75 rückhaltevolumen lag somit bei 0. 50 Die durchschnittliche Füllung betrug rd. 196 25 0 Mio. m³ (98 %) und lag damit über dem langjährigen Mittelwert des Monats Mai von 179 Mio. m³/s (Abb. 19) Beckeninhalt Beckeninhalt Monatsmittel 1991-2020 Daten: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Abbildung 20 zeigt den Verlauf der Füll- Abbildung 19: Beckenfüllung der Edertalsperre der letzten zwölf Monate.. mengen seit 2003. Beckenfüllung der Edertalsperre 2003 - 2021 250 Volumen [Mio. m³] Tageswerte 200 150 100 50 0 Volumen [Mio.m³] Tageswerte mittleres Füllvolumen ab 2003 Daten: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Abbildung 20: Beckenfüllung der Edertalsperre ab 2003 13 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 Diemeltalsperre Vollfüllung Die Diemeltalsperre war Anfang Mai voll ein- Beckenfüllung der Diemeltalsperre, Aeo = 102 km² 25 gestaut. Ende des Monats lag die Füllmenge Fassungsraum: 19,93 Mio bei 97 %, somit lag der vorhandene Hoch- 20 wasserrückhalteraum bei nur 3 %. Volumen [Mio m³] 15 Die durchschnittliche Füllung betrug 19,6 Mio. m³ (99 %) und lag über dem lang- 10 jährigen Mittelwert des Monats Mai von 5 17,5 Mio. m³ (Abb. 21). 0 Abbildung 22 zeigt den Verlauf der Füllmen- gen seit 2003. Beckeninhalt Beckeninhalt Monatsmittel 1991/2020 Daten: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Abbildung 21: Beckenfüllung der Diemeltalsperre der letzten zwölf Monate.. Beckenfüllung der Diemeltalsperre 2003 - 2021 25 Volumen [Mio. m³] Tageswerte 20 15 10 5 0 Volumen [Mio.m³] Tageswerte mittleres Füllvolumen ab 2003 Daten: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Abbildung 22: Beckenfüllung der Diemeltalsperre ab 2003.. 14 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
Monatsbericht über die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in Hessen – Mai 2021 5 Übersicht Messstellen Abbildung 23: Messstellenübersicht. 15 Die Darstellungen und Auswertungen beruhen auf ungeprüften Rohdaten
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