WDC UNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE - im Jahr 2021 Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben.
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WDC UNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE im Jahr 2021 Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben.
WDC im Einsatz FÜR SCHWEINSWALE 2021 nimmt die im November des Vorjahrs lancierte WDC-Kampagne „Stellnetze raus aus Schutz- gebieten“ Fahrt auf. Anfang April 2021 schließen sich 115 Wissenschaftler*innen aus aller Welt, darunter 76 Expert*innen aus Europa, in einem Schreiben von WDC an Deutschlands damalige Bun- deslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner an. Die Forderung: ein vollständiges und dauerhaftes Verbot von Stellnetzen in deutschen Meeresschutzgebieten. Das mediale Echo ist groß und erhöht den Druck auf die Bundesministerin, die noch im gleichen Monat antwortet. In ihrem Schreiben an WDC stimmt sie uns in einigen Punkten zu und kündigt weitere Maßnahmen zum Schutz der Schweinswale an. Die Schweinswal-Kampagne wurde von GOT BAG unterstützt und von der Bees & Trees Stiftung gefördert. Bis September 2021 unterzeichnen über 101.000 Menschen unsere Petition. Bei der symbolischen Übergabe der Unterschriften an Vertreter*innen des Bundeslandwirt- schaftsministeriums bringt WDC-Meeres- biologe Fabian Ritter erneut unsere Forde- rungen, aber auch die Lösungsansätze für eine reformierte Fischerei vor und macht auf die prekäre Lage des Schweinswals in der zentralen Ostsee aufmerksam. whales.org/stellnetze-raus
WDC im Einsatz FÜR GESTRANDETE WALE UND DELFINE Im Herbst 2021 nimmt das neue WDC-Strandungsteam in Nordamerika seine Arbeit auf und kümmert sich bereits im ersten Monat seines Bestehens um mehrere, gestrandete Tiere, darunter ein lebend gestrandeter Delfin und zwei Robben, bei denen das Team Wunden von Zusammenstößen mit Haien feststellen konnte. Das neue Strandungsprogramm von WDC ist von NOAA legitimiert und einberufen worden. NOAA ist die für die Meere zuständige US-Behörde, die auch für das Strandungsnetzwerk in der gesamten USA verantwortlich ist. Das WDC-Rettungsteam ist beauftragt, auf Strandungen von Marshfield bis Plymouth, in Massachusetts, zu reagieren, den Gesundheitszustand der Tiere zu beurteilen und die daraus abzuleitenden notwendigen Maßnahmen zu treffen. Während eines Einsatzes sammelt das Team umfangreiche Daten und Proben für Diagnostik, Forschung und Aufklärung. „Meeressäuger spielen eine wesentliche Rolle für das Ökosystem Meer, die Gesundheit des Planeten und unsere eigene Zukunft. Indem wir Informationen von gestrandeten Meeressäugern sam meln, lernen wir Neues über diese wichtigen Arten“, erklärt WDC-Biologin WDC-Biologin Regina Asmutis-Silvia vermisst Regina Asmutis-Silvia, die das WDC- einen gestrandeten Gemeinen Delfin. Büro in Nordamerika leitet. whales.org
WDC im Einsatz FÜR EINE WELT OHNE DELFINARIEN 2021 führt WDC eine repräsentative Umfrage in Deutschland durch: 60 Prozent der Befragten finden es demnach inakzeptabel, Wale und Delfine in Becken zu halten. Mehr als 50 Prozent geben an, nach dem Lockdown mehr Empathie für Wale und Delfine in Gefangenschaft zu empfinden. Mit der Kampagne #LockdownNeverEnds leistet WDC Überzeugungsarbeit, Delfinarien und das damit verbundene Leid von Walen und Delfinen in Gefangenschaft nicht länger zu unterstützen. Unser Ziel ist es, Reiseveranstalter wie TUI davon zu überzeugen, dem Beispiel von anderen großen Reiseanbietern wie Virgin Holidays, British Airways und TripAdvisor zu folgen. Diese haben nach früheren Kampagnen von WDC und anderen Organisationen Delfinarien bereits aus ihrem Angebot genommen. Im Sommer 2021 schicken WDC-Unterstützer*innen zahlreiche E-Mails an TUI und teilen auf ihren Social-Media-Kanälen unseren Aufruf an TUI, Delfinarien aus dem Angebot zu streichen. Das klare Ziel von WDC ist ein Ende der Haltung von Walen und Delfinen in Gefangenschaft: Abschaffung der Shows, keine weitere Zucht, Beendigung von Wildfängen und Transporten sowie die Errichtung von Meeresrefugien. Daran arbeiten wir auch 2022. whales.org/lockdownneverends
WDC in Aktion FÜR SAUBERE MEERE Mit weiteren zwei Clean-Ups schließt WDC im Jahr 2021 eine Serie von insgesamt zehn Clean-Ups an deutschen Flussufern ab, die mit Unterstützung des Trinkwasserfilterherstellers BRITA organisiert wurden. Das Resümee kann sich sehen lassen: Mehr als 300 Teilnehmer*innen füllen insgesamt mehr als 200 Säcke mit Müll. Dieser wird fachgerecht entsorgt und kann somit keine Gefahr mehr für Wale und Delfine darstellen. Denn Plastikteile, Plastiknetze und Mikroplastik in Flüssen und Meeren sind erwiesenermaßen eine Bedrohung für alle Bewohner dieser Lebensräume. Ebenfalls mit der Unterstützung unseres langjährigen Kooperationspartners BRITA erstellt WDC 2021 einen umfassenden Bericht über Plastikmüll im Meer – von den geschätzten Mengen, über deren Toxizität und Auswirkungen bis zu den Möglichkeiten, die uns Menschen bleiben, um den Irrsinn zu stoppen. Der WDC-Bericht „Message in a Bottle“ ist ein wichtiges Instrument für unsere politi- sche Lobbyarbeit zum Schutz der Meere vor Müll. WDC bedankt sich herzlich bei BRITA für die Finanzierung dieses hilfreichen Doku- Plastikmüll stellt nicht nur für Wale und Delfine eine Bedrohung dar. ments. whales.org/notwhalefood whales.org/cleanup
WDC im Einsatz FÜR DEN KLIMASCHUTZ WDC nimmt im November 2021 erstmals an einer UN-Klimakonferenz teil. In Glasgow sprechen die internationalen Kampagnenleiter für den Grünen Wal, Vanesa Tossenberger und Ed Goodall aus dem englischen WDC-Büro, vor einem breiten und interessierten Publikum: Sie referieren im „Wasser pavillon“ in Zusammenarbeit mit der Marine Conservation Society, dem Wildfowl and Wetlands Trust und dem SIWI (Stockholm International Water Institute) über die Bedeutung eines ganzheitlichen und vernetzten Managements von den Flüssen bis zum Meer. Am Ende der ersten Woche der Klimakonferenz schließt sich WDC dem „Global Day of Climate Acti- on“ Demo-Lauf durch Glasgow an und organisiert gemeinsam mit der Marine Conservation Society einen Weckruf an die Regierungen, bei dem aus Lautsprechern wunderschöne Walgesänge ertönen. Eine beeindruckende Menge von 100.000 Menschen nehmen an der Demonstration teil und setzen ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz. Im Südosten Alaskas fördert WDC ein wichtiges Forschungsprojekt, das sich ein- gehend mit dem Beitrag von Buckelwalen zum Klimaschutz auseinandersetzt, denn ein Wal entzieht der Atmosphäre im Durch- Der Grüne Wal steht symbolisch für den schnitt so viel CO2 wie 30.000 Bäume. Das wichtigen Beitrag der Wale zum Klimaschutz. Projekt wird 2022 fortgesetzt. whales.org/gruenerwal
WDC im Einsatz FÜR COMMERSON-DELFINE WDC-Deutschland übernimmt im Jahr 2021 die gesamte Finanzierung für die Feldforschungssaison zum Schutz der Commerson-Delfine in Patagonien. Das Forschungsteam um Vanesa Tossenberger und Miguel Iñíguez arbeitet bereits seit 25 Jahren vor Ort, mit dem Fokus auf Forschung, Bildung und Schutz der ca. 100 Delfine, von denen inzwischen 93 Individuen mittels Fotos identifiziert werden konnten. Jedes Jahr werden Beobachtungen vom Boot und von Land aus durchgeführt, um Aussagen über die Populationsentwicklung treffen zu können. Die dabei gesammelten Daten fließen in verschiedene Studien und Berichte ein: Mehrere Delfine weisen z.B. Verletzungen in Folge von Schiffskollisionen auf. Diese Aufzeichnungen werden an die zuständige Arbeitsgruppe der Internationalen Walfangkom- mission (IWC) weitergeleitet. Ebenfalls besorgniserregend ist, dass bei vielen Delfinen Hautläsionen auftreten, deren Ursache noch von Tierärzt*innen und internationalen Walpatholog*innen untersucht wird. Dieses Projekt ist eines der ältesten zur Erforschung einer lokalen Population von Delfinen. Über die drei erwähnten Säulen (Forschung, Bildung und Schutz) hinausgehend bietet das Projekt die Möglichkeit, die Auswirkungen des Kli- mawandels zu beobachten oder andere Commerson-Delfine sind an ihrer einzigartigen, vom Menschen verursachte Bedrohun- schwarz-weißen Färbung gut zu erkennen. gen zu bewerten. whales.org/commerson-delfine
WDC FINANZEN im Jahr 2020/2021 Im Finanzjahr 2020/21 erreichten die zugeflossenen Gesamtspenden an WDC Deutschland € 852.766,361. Die Arbeit von WDC Deutschland wird zu 98 Prozent aus Patenschafts-Spenden, Förderbeiträgen und Nachlässen finanziert. Zum 31. Oktober 2021 haben 8.254 Menschen WDC Deutschland gefördert. Die tragende Säule sind dabei die vielen jährlichen Spenden und Zuwendun- gen von bis zu € 100 pro Person. Die Ausgaben für Projekte, Programmarbeit und sonstige Aufwendungen von WDC Deutschland beliefen sich auf € 643.063,79 (gegenüber € 558.536,75 im Finanzjahr 2019/20)2. Spenden und sonstige Erlöse Projektausgaben, Programm arbeit, Aufwendungen Spenden/Patenschaften € 640.298,83 Management und Verwaltung Stiftungen € 95.602,07 € 16.846,00 Kampagnen/Öffentlichkeitsarbeit/ Spenden aus Nachlässen Bildung € 180.854,25 € 211.200,20 Merchandising Programmarbeit und Feldprojekte € 7.837,28 € 332.374,87 Sonstige betriebliche Aufwendungen Sponsoring € 3.886,65 € 6.180.00 Sonstige Erlöse € 750,00 * Vergleichszahlen stammen aus dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr 2019/2020. 1,2 Stand: 4. Januar 2022 Unsere Jahresabschlüsse werden von einer unabhängigen Steuer beratungskanzlei erstellt und von einer Wirtschaftsprüfungskanzlei WDC, Whale and Dolphin Conservation überprüft. Wir danken allen Spender*innen, Pat*innen Kooperations partner*innen und Stiftungen für ihre Unterstützung! Im Einsatz für Bank für Sozialwirtschaft Wale und Delfine sind wir so stark wie Sie uns machen. Spenden Sie IBAN: DE74 7002 0500 0008 8643 00 sicher und bequem online. Jetzt auch mit Paypal! BIC: BFSWDE33MUE Impressum/Herausgeber: WDC Deutschland gGmbH, Implerstraße 55, 81371 München | T 089 6100 2393 | F 089 6100 2394 | E kontakt@whales.org | W whales.org Redaktion und Koordination: Julia Neider | Gestaltung: Roman Richter | Druck: Druckerei Moser | Grafik Titelbild: Miguel Iñiguez | Fotos: Klein/DUH, Bianca König, WDC WDC Deutschland gGmbH ist eine als gemeinnützig anerkannte Körperschaft, Geschäftsführer*innen: Franziska Walter, Christopher Butler-Stroud, Christopher Vick, Sian Davies-Hamilton | AG München HRB 126158 | © WDC 01/2022
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