Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2018 - WFS im Wandel der Zeit

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Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2018 - WFS im Wandel der Zeit
Weibelfeldschule
Schulzeitung Winter 2018

Neue Schulleitung
        25 Jahre Oberstufe
                   WFS im Wandel der Zeit
    Deutscher Lesepreis      Chinaaustausch
                   Musical

Dreieich, Kreis Offenbach                     43
Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2018 - WFS im Wandel der Zeit
Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2018 - WFS im Wandel der Zeit
INHALTSVERZEICHNIS
          K ollegium             S. 41   9. Kl.: Besuch im
                                         Buddhistischen Tempel
                                                                                                       S. 53           Impressum
                                                                                                       S. 54           Termine
S. 4    Grußwort der                     Götzenhain
                                                                                                       S. 54           Ansprechpartner
        Schulleitung             S. 42   5f: Besuch BASF
S. 5    Interview mit Frau       S. 43   Jugend forscht
        Strauß-Chiacchio         S. 44   5b: Tierisch interessant
S. 6    Neue Gesichter           S. 45   LK13: Neuronen
S. 8    Tagebucheinträge einer   S. 46   5c: Bühnenklasse in
        Examenskandidatin                Action
S. 10   Caféteria                S. 46   6d: Skyliner-Profi
S. 10   Online-Kalender                  unterrichtet
S. 11   YouTube, der             S. 47   Schreibwerkstatt
        Nachhilfelehrer?         S. 47   Le Cinéfête
S. 11   Kunstkalender            S. 48   Mentoren
                                 S. 49   WP-Koch-Kurs
  S chwerpunkt : J ubiläum       S. 50   Projekt Junge Zeitung
                                 S. 52   Filmkritik
S. 12   Einleitung Special
                                 S. 53   Serien-Umfrage
S. 12   Wer bin ich?
                                 S. 55   Kollegiumsbilder
S. 13   Grußwort A. Schobbe
S. 14   Chronik WFS                                                                             Dieses Projekt wird vom Förderverein der WFS unterstützt.
S. 18   25 Jahre Oberstufe
S. 19   Herr Rettig berichtet
        aus der Oberstufe
S. 20   Weibel forever
S. 21   Best of Stuss
S. 22   Best of Abibücher
S. 24   Schule vs. Studium

   M ehr als U nterricht
S. 24   Schüler zu Rettungs-
        schwimmern
        ausgebildet
S. 25   Italienisch
S. 26   USA-Austausch
S. 28   China-Austausch
S. 30   Musical 2017
S. 34   Kunst
S. 36   Bücherei
                                            Foto Titelbild: Fassade Weibelfeldschule vor dem Umbau (Archiv) und von heute (Linda Hein), 40 aus Schülern: Fabienne Kullmann und Linda Hein
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Schulzeitung Weibelfeldschule

                 Grußwort der Schulleitung
    Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und            auf dem Programm. Kurz danach konnte ich der Podiumsdis-
    Kollegen,                                                        kussion zur Bundestagswahl als Zuschauerin beiwohnen. Im
    liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Eltern, liebe      schnellen Tempo ging es für die Schulgemeinde weiter. Klas-
    Leserinnen und Leser,                                            senfahrten im Jg. 6, in R10 und G10 sowie die Kursfahrt in der
    ich wünsche allen ein gesundes und erfolgreiches 2018.           Q3, Praktikum in H8 und H9, die Durchführung von KomPo 7,
                                                                     die erste Gesamtkonferenz und erste SEB-Sitzung mit neuer
    Geht es euch bzw. Ihnen ähnlich wie mir? Jedes Mal, wenn
                                                                     Schulleiterin, das White Horse Theatre zu Gast an der Weibel-
    sich das Jahr dem Ende neigt und das neue schon in den
                                                                     feldschule, der Festakt zur 40-Jahr-Feier der Stadt Dreieich
    „Startlöchern“ steht, dann springen sie mir förmlich in die
                                                                     und das wundervoll inszenierte Musical „Das mechanische
    Augen. Und jedes Mal frage ich mich, soll ich sie lesen? Und
                                                                     Herz“.
    wie viel Wahrheit steckt wirklich dahinter? Und ja – ich lese,
    kurzweilig, meist vergesse ich, was ich gelesen habe. Ich neh-   Kurze Verschnaufpause in den Herbstferien. Nicht für die
    me mir vor, es aufzuheben und am Ende des Jahres nochmal         Kolleginnen und Schülerinnen und Schüler, die am Gegen-
    nachzulesen. Auch das vergesse ich.                                                  besuch unserer chinesischen Partnerschule
                                                                                         in Yiwu teilnahmen, wo sie zwei Wochen zu
    Diesmal fängt mein Horoskop für das Jahr
                                                                                         Gast waren.
    2018 folgendermaßen an:
                                                                                         Der November war besonders spannend.
    „Ihr Leben war schon immer von Aktivität
                                                                                         Gleich zu Beginn des Monats gewann die
    geprägt. Das hat Ihnen viele tolle Chancen
                                                                                         Weibelfeldschule den Deutschen Lesepreis
    und spannende Begegnungen beschert.“
                                                                                         und belegte den 1. Platz in der Kategorie
    Ich las sie – die Stellenausschreibung im In-                                        „Herausragende Leseförderung an Schu-
    ternet. Direktorin einer Gesamtschule mit                                            len“.
    gymnasialer Oberstufe und Förderstufe.
                                                                                         Am 10. November fand dann die 20. Aus-
    Welche berufliche Chance ergibt sich hier
                                                                                         bildungsmesse der Weibelfeldschule statt.
    für mich? Schule gestalten zu dürfen. Ich
                                                                                         Dem Team um Frau Sonja Roy (Förderver-
    zögerte keinen Moment und bewarb mich,
                                                                                         ein) ist es erneut in herausragender Weise
    begleitet von dem Wissen und Vertrauen,
                                                                                         gelungen, den so wichtigen Baustein im Be-
    dass Zukunft und in diesem Fall Schule
                                                                                         reich der Studien- und Berufsorientierung
    gestaltbar ist. Gestaltbar im Miteinander
                                                                                         weiter auszubauen. Ca. 3000 Schülerinnen
    – zwischen allen Mitgliedern der Schul-
                                                                                         und Schüler besuchten mit ihren Lehrerin-
    gemeinde. Dies wiederum impliziert ganz
                                                                                         nen und Lehrern unsere Aubildungsmesse,
    maßgeblich die Mit-Übernahme von Ver-
                                                                                         auf der etwas über 100 Unternehmen und
    antwortung, bei gleichzeitiger Akzeptanz
                                                                                         Universitäten vertreten waren.
    klarer Verantwortlichkeiten. Ich frage mich: Bin ich Optimis-
    tin?                                                             Eine Woche später wurden durch großes Engagement der
                                                                     Eltern, hier stellvertretend durch Herrn Klaus Laue (Vorsitzen-
    Ja – ich verfüge über eine positive Einstellung zum Leben.
                                                                     der des SEB), unterstützt durch die SKE und die Landschafts-
    Mein Wunsch? Schule mit euch / Ihnen gemeinsam gestalten.
                                                                     baufirma Ehlers einige Bereiche unseres Schulhofs neu be-
    Den Bildungs- und Erziehungsauftrag erfolgreich erfüllen.
                                                                     pflanzt und damit ein weiterer Baustein der Projektgruppe
    Dem unterschiedlichen Wissen und Können, den Interessen
                                                                     „Schulhof in Bewegung“ erfolgreich umgesetzt.
    und Begabungen unserer Schülerschaft gerecht zu werden,
    ihr mit Offenheit, Wertschätzung und Unterstützung zu be-        Ende November und Anfang Dezember legten die Schülerin-
    gegnen, sich an ihrem Bedürfnis zu orientieren. Denn Schule      nen und Schüler der Abschlussklassen H9, H10 und R10 mit
    ist Lern- und Lebensort, bereichert durch Partizipation aller,   den Projekt- bzw. Präsentationsprüfungen den ersten Teil ih-
    auch durch Schulaufsicht und Schulträger in ihrer deutlichen     rer Abschlussprüfungen ab. Einigen Prüfungen konnte ich als
    Verantwortung der Weibelfeldschule gegenüber.                    Prüfungsvorsitzende beiwohnen. Beeindruckt haben mich
                                                                     die vielfältigen Fragestellungen, die Schwerpunktsetzungen
    Viele spannende Begegnungen wurden mir auch beschert.
                                                                     und die unterschiedliche Herangehensweise durch die Prüf-
    An den schulischen nehmen Sie mit der vorliegenden Schul-
                                                                     linge.
    zeitung teil. Eine kurze Zusammenfassung vorne weg.
                                                                     Zum Schluss meines Vorwortes verbleibt es mir Danke zu
    Mein erster richtiger Schultag war gleichzeitig der erste
                                                                     sagen: Danke für den äußerst herzlichen und aufgeschlosse-
    Schultag unserer neuen 5er. Es war warm in der Aula und ich
                                                                     nen Empfang durch alle Mitglieder der Schulgemeinde, der
    weiß nicht, wer aufgeregter war. 184 Mädchen und Jungen,
                                                                     Schulaufsicht und des Schulträgers.
    die an der Weibelfeldschule eingeschult wurden, Sie liebe
    Eltern, die Sie Ihre Kinder begleitet haben, oder ich? Zum       Und nun viel Freude beim Lesen und Betrachten des Schul-
    ersten Mal wurden die Themenklassen gebildet. Vorgestellt        lebens der Weibelfeldschule in unserer Jubiläumsausgabe
    habe ich mich an diesem Tag auch den Schülerinnen und            zum 40-jährigen Bestehen der Weibelfeldschule. 40 Jahre
    Schülern des Jahrgangs 7, der H10 und der E-Phase. In der        sind eine gute Mischung aus Erfahrung, dem Reifen bewuss-
    gleichen Woche waren unsere langjährigen Freunde aus Chi-        ter Tradition und Neugier auf Neues, Lust zum Ausprobieren,
    na zu Gast. Der Aktionstag des TV Dreieichenhain unter dem       Freude am Entwickeln und Gestalten.
    Motto „Sport bildet und bewegt“ stand für die Woche darauf                                             Susanne Strauß-Chiacchio

4
Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2018 - WFS im Wandel der Zeit
Heft 43, Februar 2018

      „Verschiedenheit als Chance“                                                                   Tag ist wie der andere. Jeden Tag strö-
                                                                                                     men neue Eindrücke auf mich ein, jeden
                                                                                                     Tag sind viele Entscheidungen zu tref-
Sie ist DAS neue Gesicht an unserer Schule: Frau Strauß-Chiacchio – unsere neue Schulleiterin! Wo-   fen. Und die größte Herausforderung ist
chenlang hat die Schulgemeinde gerätselt, wer die Nachfolge von Herrn Kemmerer antreten wird:        es, den verschiedenen Anforderungen
Es wurden die wildesten Vermutungen angestellt, verschiedenste Gerüchte machten den Umlauf           gerecht zu werden und die Balance zwi-
– und dann, kurz vor dem Ende der Sommerferien wurde endlich Licht ins Dunkel gebracht: Frau         schen Kontinuität und Veränderung zu
Strauß-Chiacchio, 44 Jahre, Mutter zweier Kinder - wird die Leitung der Weibelfeldschule überneh-    halten.
men. Viele von euch haben Frau Strauß-Chiacchio wahrscheinlich schon auf dem Gang gesehen,
                                                                                                     Was wollen Sie an unserer Schule verändern
einige haben sie vielleicht sogar schon persönlich kennengelernt – aber für diejenigen unter euch,
                                                                                                     oder erreichen?
die immer noch im Dunkeln tappen, haben Valentina und Chantal aus der Schülerzeitungsredakti-
on ein Interview mit Frau Strauß-Chiacchio geführt.                                                  Zunächst gilt es die Schule in ihrer Ge-
                                                                                                     samtheit kennenzulernen. Erst wenn
Frau Strauß-Chiacchio: Wie sind Sie zu uns an     das hat mich sofort angesprochen und               mir das gelungen ist, kann ich einen
die Weibelfeldschule gekommen – und wo ha-        diese Dinge „gefallen“ mir besonders               so genannten Soll – Ist-Wert Abgleich
ben Sie vorher gearbeitet?                        gut.                                               vornehmen, um dann zu schauen, in
Irgendwann kommt man in seinem Le-                Was mir nicht gefällt, ist, wenn der Un-           welche Richtung möchten wir uns als
ben an einen Punkt, da fragt man sich,            terricht nicht pünktlich beginnt. Oder             Weibelfeldschule verändern. Hier gilt
wie geht es beruflich weiter? Meist               wenn Schülerinnen und Schüler das                  es möglichst viele Menschen mitzuneh-
denke ich mir, stellt man sich die Frage,         Schulgelände verlassen, egal aus wel-              men und an Veränderungsprozessen
wenn man mit seiner eigenen berufli-              chem Grund. Und Rauchen – das „geht                teilhaben und aktiv mitgestalten zu las-
chen Situation nicht rundum zufrieden             gar nicht“ und ist nicht mehr zeitge-              sen.
ist: „Möchte man so weiter machen? Ist            mäß. Ich mag nicht, wenn ich höre,                 Was waren Ihre Lieblingsfächer in der Schule
man neugierig auf anderes? Wie entwi-             dass Schülerinnen und Schüler sich auf             - und stimmen diese mit den Fächern überein,
ckelt man sich weiter?“ Ich war an die-           den Toiletten nicht so verhalten, wie              die Sie heute unterrichten?
sem Punkt angekommen. Ich habe für                sie es zu Hause tun würden. Zu guter               Zu meinen Lieblingsfächern in der
mich keine Entwicklungsmöglichkeit                Letzt: Elterntaxis! Wir brauchen keine             Schule zählten immer die mathema-
mehr gesehen. (Nur 11 von 150 Kolle-              Smartwatches, die unsere Schritte zäh-             tisch-naturwissenschaftlichen Fächer
ginnen und Kollegen waren länger an               len und die uns dazu motivieren uns                und Sport. Studiert habe ich Chemie
der Bertha-von-Suttner-Schule als ich.)           zu bewegen, wenn wir morgens schon                 und Sport. Passt also.
Ich habe mein Wissen weiter gegeben,              in die Schule gefahren werden. Es gibt             Warum wollten Sie eigentlich Lehrerin bzw.
aber das Gefühl gehabt, selbst keine neu-         nämlich viele gute Gründe, warum ihr               Schulleiterin werden?
en grundlegenden Erfahrungen mehr zu              Schülerinnen und Schüler nicht von
                                                                                                     Lehrerin wollte ich schon immer wer-
machen. Aus diesem Grund ist in mir die           den Eltern gefahren werden solltet, z.B.
                                                                                                     den. Ich weiß nicht, wie der Wunsch
Idee gereift, selbst Schulleiterin zu wer-        der sozialer Kontakt mit Gleichaltrigen
                                                                                                     entstanden ist. Das wusste ich schon in
den, natürlich in der Hoffnung, eigene            schon vor der Schule und zwar im Ge-
                                                                                                     der Grundschule. Später war ich bei den
Entscheidungen treffen zu können und              spräch, dann müsst ihr nicht mehr im
                                                                                                     Ferienspielen aktiv und Übungsleiterin
auch mehr mitgestalten zu können.                 Unterricht privat quatschen und ihr ge-
                                                                                                     im Verein, dann kam eins zum anderen.
Dann kam eins zum anderen: Ich sah                winnt an Verkehrssicherheit und könnt
die Stellenausschreibung im Internet              Gefahren viel besser einschätzen und               Schulleiterin ist eigentlich ein anderer
und dachte, die Weibelfeldschule ist              Handlungen eurer Mitmenschen viel-                 Beruf, wenn man es streng genommen
eine interessante Schule. Auch eine Ge-           leicht sogar antizipieren                          sieht. Ich verwalte mehr und organisie-
samtschule.                                                                                          re, immer mehr Managementtätigkei-
                                                  Wenn ihr meinen Aufzählungen genau
                                                                                                     ten - wie man so schön sagt - werden
Was gefällt Ihnen an der WFS besonders bzw.       gefolgt seid, dann sind die Dinge, die
                                                                                                     verlangt. Z.B. den ganzen Haushalt,
gibt es auch Dinge, die Sie nicht mögen?          mir nicht gefallen, auf jede Schule in
                                                                                                     die Personalplanung, die dienstlichen
Mir gefällt das Konzept Gesamtschule              jedem Ort übertragbar. Einige Punkte
                                                                                                     Beurteilungen, die Begleitung der LiV.
– die Heterogenität der Schüler – und             waren schon zu meiner Schulzeit The-
                                                                                                     [= Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst,
die Idee Verschiedenheit als Chance               ma und andere werden in 30 Jahren
                                                                                                     Anm. der Redaktion], um nur einige we-
wahrzunehmen und zu begreifen. Jeder              vermutlich immer noch Thema sein.
                                                                                                     nige Beispiele zu nennen. Die dem Sys-
Mensch kann etwas besonders gut - so              Sind Sie mit Ihrer neuen Tätigkeit zufrieden?      tem geschuldete Entfernung von euch
ist das auch im täglichen Leben - und             Im Großen und Ganzen bin ich mit                   Schülerinnen und Schülern stimmt
die Gesamtheit dieser Heterogenität               meiner Tätigkeit zufrieden. Klar gibt es           mich nachdenklich. Und ich vermisse es
verschärft den eigenen Blick auf die              Tage, da läuft es nicht gut oder nicht so          auch, zu unterrichten, in den Dialog zu
Stärken und Bedürfnisse des Einzel-               wie ich es mir vorstelle, aber unter dem           treten. Vielleicht ändert sich dies, wenn
nen. Die Weibelfeldschule bietet ihren            Strich - wie man so schön sagt - war es            alle Stellen unserer Schulleitung wieder
Schülerinnen und Schülern vielfältige             die richtige Entscheidung eine neue be-            voll besetzt sind.
Möglichkeiten zur Persönlichkeitsent-             rufliche Herausforderung anzunehmen.
wicklung: Das AV-Studio, die Schul- und
                                                  Was war bisher Ihre größte Herausforderung an      Wir danken für das nette Gespräch und
Stadtteilbücherei, die Kooperationen
                                                  dieser oder eventuell an einer anderen Schule?     das strukturierte Interview und wünschen
mit dem TVD, der Feuerwehr, den Skyli-
ners, die Themenklassen, die Austausch-           Jeder Tag hier an der Weibelfeldschule             ihr alles Gute!
fahrten, unsere Ausbildungsmesse… all             ist eine große Herausforderung. Kein

                                                                                                                                                      5
Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2018 - WFS im Wandel der Zeit
Schulzeitung Weibelfeldschule

       Neue Gesichter an der Weibelfeldschule - die Ladies Edition ;-)
                    Kurzvorstellung neuer KollegInnen und LiVs (Lehrer im Vorbereitungsdienst)

    Iris Pavlakis                                 Karina Lecke                             Sabine van Haaren
                     (Sport, evangel. Religion)      (FB-Leitung Mathematik und NaWi ;               (evangel. Religion, Spanisch)
                                                               Fächer: Biologie, Chemie)

                                                  Der beste Start in den Tag:
                                                  guter Kaffee, Musik und – wenn ich
                                                  Zeit habe – Zeitung lesen
                                                  Das Leckerste auf der Welt für mich:
                                                  Erdbeeren in allen Variationen
                                                  Mein Traumberuf aus Kindertagen:
                                                  Lehrerin
                                                  Mein größter Traum:
                                                  ein Gespräch mit Herrn Prof. Werner
                                                  Heisenberg
                                                  Meine Hobbys:
                                                  Berlin erkunden, Reisen allgemein,
                                                  Lesen
    Der beste Start in den Tag:                   Der Satz, den ich am meisten hasse:      Der schönste Start in den Tag...
    mit Sonnenschein und einem guten              Ich hatte keine Zeit dafür.              ... ist für mich mit einen Kaffee in der
    Frühstück mit Freunden
                                                  Was ich von Schülerinnen und Schülern    Hand auf Gassirunde zu gehen.
    Das Leckerste auf der Welt für mich:          erwarte:                                 Mein Traumberuf als Kind:
    süße Pfannkuchen und mediterranes             Engagement, rücksichtsvolles Ver-        Ingenieurin der Abfallwirtschaft -
    Essen                                         halten                                   ich wollte die Umwelt retten, leider
    Mein Traumberuf aus Kindertagen:              Lehrerin sein bedeutet für mich ...      hatte ich für den Job die falsche Ein-
    Archäologin                                   ... einen Beruf zu haben, den seine      stellung und ein zu gutes Gewissen.
    Mein größter Traum ist, ...                   Vielfältigkeit interessant macht und     Die lustigste Frage, die mir von Schülern
    ...dass es allen Menschen auf dieser          der nie langweilig wird                  gestellt wurde:
    Erde gut geht und jeder Mensch in                                                      Müssen alle Lehrer im Lehrerzimmer
    Frieden leben kann.                                                                    schlafen oder wird da nach Frauen
    Meine Hobbys:                                                                          und Männer getrennt? (Unterrichts-
    Fußball, Bouldern, reisen, essen und                                                   gespräch 5. Klasse).
    faul in der Sonne liegen                                                               Den Spruch mag ich nicht:
    Der Satz den ich am meisten hasse:                                                     Schüler lernen für ihr Leben. Diese
    „Das kann ich nicht!“                                                                  Aussage ist meiner Meinung nach
    Die lustigste Frage, die mir von Schülern                                              falsch. Schüler lernen, weil sie etwas
    gestellt wurde:                                                                        wissen wollen, oder einfach nur gute
    „Wie alt sind Sie? Vielleicht 14?“                                                     Noten erreichen wollen. Der Mensch
    Was ich von Schülerinnen und Schülern                                                  lernt nicht des Lernens Willen.
    erwarte:                                                                               Lernen ist anstrengend. Es muss ein
    Ehrlichkeit, Fairness, Offenheit für                                                   Erfolg mit dem Lernen verbunden
    Neues, Verständnis für Besonderhei-                                                    sein, dann ist man motiviert.
    ten anderer und Mut, die eigenen                                                       Für mich bedeutet Lehrerin sein ...
    Gedanken und Meinungen zu äußern                                                       ... jeden Tag eine neue Welt zu er-
    (das ist mein Wunsch und keine                                                         kunden (ganz im Sinne von Captain
    Erwartung)                                                                             Jean-Luc Picard - Star Trek),
    Lehrerin sein bedeutet für mich ...                                                    Menschen auf Ihren Weg zum
    ... die Schülerinnen und Schüler                                                       Menschsein (Gen 1-2) zu begleiten
    auf ihrem individuellen Weg zum                                                        und jeden Tag „endlich“ zu leben
    Erwachsenwerden zu begleiten und
    in ihren Höhen und Tiefen zur Seite
    zu stehen.

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Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2018 - WFS im Wandel der Zeit
Heft 43, Februar 2018

Verena Stefanski                           Susanne Strauß-Chiacchio                  Verena Lehr
       (Kunst, Deutsch, Erdkunde)                                  (Schulleiterin)                       (Geschichte, PoWi)

Der beste Start in den Tag:                                                          Der beste Start in den Tag:
ausschlafen!                                                                         Milchcafé, Zeitung, Zeit, sie zu lesen
Das Leckerste auf der Welt für mich:                                                 Das Leckerste auf der Welt:
Süßigkeiten                                                                          Ich liebe nahezu alle Gemüsesorten;
Mein Traumberuf aus Kindertagen:                                                     und Kuchen, wenn er frisch aus dem
Architekt                                                                            Ofen kommt, noch warm ist und die
                                                                                     Schokolade zerläuft.
Mein größter Traum:
Skifahren in den Rocky Mountains                                                     Mein Traumberuf aus Kindertagen:
                                                                                     Ich glaube, ich hatte als Kind nie im
Meine Hobbys:
                                                                                     Sinn, einmal arbeiten zu müssen
kochen, essen, Sport
                                                                                     oder zu wollen, je nachdem wie man
Den Satz, den ich am meisten hasse: „War                                             es nimmt.
doch nur Spaß!“
                                                                                     Meine Hobbys:
Was ich von Schülerinnen und Schülern                                                Ich koche gerne, mache gerne Städ-
erwarte:                                                                             tetrips, lese und schaue gerne Filme
Ehrlichkeit                                Der beste Start in den Tag:               (und Serien)
Lehrerin sein bedeutet für mich...         Wenn meine Kinder gut gelaunt sind,
                                                                                     Die lustigste Frage, die mir je von Schülern
Hoffnung haben, dass ein paar              besonders mein Sohn.
                                                                                     gestellt wurde:
Schüler durch mich etwas fürs              Das Leckerste auf der Welt für mich:      Schüler: „Der Text ist voll komisch.“
Leben lernen                               Oh je – es gibt so viele Leckerrein und
                                                                                     Ich: „Ja, ich weiß. Das ist kein Schul-
                                           ich probiere auch gerne, da fällt mir
                                                                                     buchtext. Das ist eine Originalquelle.“
                                           festlegen schwer, aber gute Schokola-
                                           de geht immer.                            Schüler: „Echt?! (zeigt auf sein Blatt)
                                                                                     Was bekomme ich dafür, wenn ich
                                           Mein Traumberuf aus Kindertagen:
                                                                                     das jetzt auf Ebay reinstelle?“
                                           Lehrerin.
                                                                                     Was ich von Schülerinnen und Schülern
                                           Meine Hobbys:
                                                                                     erwarte:
                                           Von meiner Familie mal abgesehen,
                                                                                     Respekt und Wertschätzung für ihre
                                           mich mit Freunden treffen, Sporttrei-
                                                                                     Mitmenschen, die Bereitschaft, sich
                                           ben, Lesen, Kochen und anregende
                                                                                     auf andere Menschen mit ihren Stär-
                                           Gespräche führen.
                                                                                     ken und Schwächen, Positionen und
                                           Der Satz den ich am meisten hasse:        Eigenheiten einzulassen.
                                           Man müsste mal... Wer ist man?
                                                                                     Lehrerin sein bedeutet für mich ...
                                           Was ich von Schülerinnen und Schülern     ... junge Menschen ernst zu nehmen
                                           erwarte:                                  in ihren Interessen, Stärken, in ihrer
                                           Vieles, der Einfachheit halber probiere   Unterschiedlichkeit und sie bei ihren
                                           ich es mit drei Erwartungen:              Entwicklungsprozessen hin zu selbst-
                                           1. Verantwortung für sich und den         ständigen und sich selbst vertrauen-
                                           eigenen Lernprozess übernehmen.           den Erwachsenen zu unterstützen.
                                           2. Einsatz auch für andere und für das    Bereit sein, mich ernsthaft mit
                                           Gemeinwohl z.B. der Klasse.               meinem Gegenüber auseinander-
                                                                                     zusetzen und auch meine eigenen
                                           3. Reflektion des eigenen Verhaltens
                                                                                     Positionen zu hinterfragen. Ein Job,
                                           mit der entsprechenden Konsequenz.
                                                                                     bei dem ich nie „ausgelernt“ habe.
                                           Lehrer/in sein bedeutet für mich ...
                                           ... einen der schönsten Berufe der Welt
                                           zu haben. Kinder und Jugendliche
                                           in ihrem Leben zu begleiten und zu
                                           unterstützen, sich an den Fortschritten
                                           zu erfreuen um am Ende der Schulzeit
                                           in das Gesicht einer /eines jungen Er-
                                           wachsenen zu schauen und festzustel-
                                           len, hey – da steht ein toller Mensch,
                                           und einen Beitrag zu ihrer / seiner
                                           Entwicklung hast du geleistet, ist ein
                                           sehr zufriedenstellendes Gefühl.

                                                                                                                                      7
Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2018 - WFS im Wandel der Zeit
Schulzeitung Weibelfeldschule

                    Tagebucheinträge einer Examenskandidatin
                                                       von Rebecca Ermisch

    Zwei Monate vor dem „Tag der Tage“:                             aufbauen sollen – „When life puts you in tough situations,
    Ich habe Angst davor, mich auf Stundenfragen, Lernziele und     don’t say 'Why me?', say 'Try me!'“ oder „Wir müssen ja sowie-
    Differenzierungsmaßnahmen festzulegen. Stattdessen pro-         so denken, warum dann nicht gleich positiv?“. Ich möchte
    krastiniere [auch bekannt als Aufschieberitis, Anm. d. Red.]    wein-schreien. Auch genial: „Man sollte viel häufiger einen
    ich. Ich organisiere 85% aller Weihnachtsgeschenke und jage     Mutausbruch haben.“ Ab jetzt bin ich im Flugzeugmodus.
    Fotos meiner Freunde durch eine Face-Swap-App. Des Weite-       Später am Tag erhalte ich noch eine Nachricht von Frau Roth.
    ren trainiere ich meine Geschicklichkeit, indem ich (durchaus   Sie sendet mir das No Drama-Llama, woraufhin ich ihr meine
    erfolgreich) mehrere Runden Sockengolf absolviere.              Liebe gestehe. Die letzte Amtshandlung für diesen Tag: Ich
                                                                    lade ein Bild von einem Lama, das einen Sombrero trägt, her-
    Einen Monat vor dem „Tag der Tage“:                             unter und installiere es als Desktophintergrund. Ich fühle den
                         Ein Spontantrip nach Strasbourg steht      Swag.
                         an. Ich freue mich riesig darauf, die
                         Menschen dort mit meinen atembe-           3 Tage vor dem „Tag der Tage“:
                         raubenden Französischkenntnissen zu        Um 10 Uhr 47 Minuten und 32 Sekunden drücke ich auf Sen-
                         beeindrucken. Am ersten Tag reicht es      den und meine Examensentwürfe landen in den E-Mail-Post-
                         immerhin für Baguette und zwei Café au     fächern meiner Prüfungskommission. Ich atme tief ein und
                         lait. Ich versuche jeden einzelnen Son-    aus, denn immerhin handelte es sich vor ein paar Monaten
                         nenstrahl aufzusaugen und den Kopf         ausschließlich um klitzekleine Gedankenblitze, die keimten,
                         freizubekommen.                            wuchsen und in ständigem Austausch mit anderen klugen
                         Zudem trägt sich ein schicksalhaftes Er-   Köpfen zu etwas Größerem wurden. Etwas kitschig, dennoch
    eignis in der Lehrerzimmerküche zu. Ich bin selbstverständ-     bin ich in diesem Moment unheimlich stolz und erleichtert.
    lich überzeugt, dass es sich um eine Art Omen handeln muss.     Der Tag wird noch besser. Ich bekomme Kartoffelpüree ge-
    Die Zuversicht steigt.                                          kocht und schlage mir damit den Bauch voll. Zufrieden und
                                                                    satt schlafe ich ein und wache erst am späten Nachmittag auf.
    Zwei Wochen vor dem „Tage der Tage“:
                                                                    Ein Tag vor dem „Tag der Tage“:
    Meine Einheiten sind geplant und ich schwöre (mir selbst)
    feierlich absolut nichts mehr an diesen zu verändern. Um die-   Lernposter haben die Tapete unserer Wohnung ersetzt. Ich
    sen Schwur tatsächlich aufrechterhalten zu können, beginne      öffne die Balkonfenster, um mein Hirn mit Sauerstoff zu ver-
    ich damit einen beträchtlichen Teil meiner Zeit auf Pinterest   sorgen. Regelmäßige Jump Squats und saure Schnüre sollen
    zu verbringen. Ich sammele Rezepte (beispielsweise für die      der Müdigkeit die Stirn bieten. Gegen 16 Uhr fahre ich zur
    leckerste vegane Karamellsauce der Welt) und lerne, wie         Schule, um die Examensräume vorzubereiten. Das bedeu-
    man Möbel aus alten Paletten baut – theoretisch. Des Wei-       tet Tischeschieben, Tafelputzen, Namensschildchenkleben
    teren nehme ich an verschiedenen „Psychotests“ teil - Ich er-   und Arbeitsblätterrascheln. Abends lege ich alle benötig-
    fahre nicht nur was meine heimliche Obsession ist und wie       ten Materialien zurecht, darunter befinden sich 150 farbige
    mein Hipster-Name lautet, sondern auch, welcher Edelstein       Moderationskarten, 50 Magnete und zwei Sätze Eddings,
    meine Seele widerspiegelt und am allerwichtigsten, welche       die man brauchen könnte. Ich möchte für jede Eventualität
    Wurstsorte meine Persönlichkeit repräsentiert. Für alle, die    gewappnet sein, weshalb ich die vernünftige Entscheidung
    es interessiert: Schokolade, Zara Moon, Opal und *drum roll*    treffe, acht verschiedene Weckzeiten auf meinem Handy ein-
    MORTADELLA. Ich freue mich darüber, meinen Humor nicht          zustellen, die mich in Fünf-Minuten-Abständen mit Andreas
    verloren zu haben und setze Schoki und Mortadella auf die       Bouranis „Ultraleicht“ wecken sollen. Als ich meine Augen um
    Einkaufsliste.                                                  05:30 Uhr zum ersten Mal öffne, fühle ich mich alles andere
                                                                    als ultraleicht.
    Eine Woche vor dem „Tag der Tage“:
    Ich hinterfrage meine Ernährung. Momentan besteht diese         Am Tag der Tage (früher Abend):
    aus Kaffee, Käsestangen, Gummibärchen und dem, was ich          Überraschend leichtfüßig tanze ich zu Pharrell Williams durch
    im Lehrerzimmer finde. Meine Kolleginnen und Kollegen lä-       meine Wohnung und reiße die Lernposter von den Wänden.
    cheln mich mitleidsvoll an.                                     Zu Recht!!

    Fünf Tage vor dem „Tag der Tage“:                               Liebe ehemalige E-e, G10b und jetztige E-a und G9c – danke,
    Ich folge der Empfehlung eines Schülers, einen meiner heiß-     dass ich mit euch lachen und lernen durfte und darf. Ihr seid
    geliebten Kaffees mit einem koffeinhaltigen Kakaogetränk zu     großartig!
    ersetzen, das ich ab jetzt jeden Abend zu mir nehme. Außer-     Zu guter Letzt möchte ich mich von ganzem Herzen bei allen
    dem werde ich rührselig, wobei es mir besonders glückliche      Menschen bedanken, die für mich da waren und es immer
    Familiengesichter in Versicherungswerbeanzeigen angetan         noch sind. Ihr seid das Butterbrot für meine Mortadella.
    haben.
    Ich überarbeite meine Entwürfe und erhalte unentwegt            Ich bin euch zutiefst dankbar.
    WhatsApp-Nachrichten mit motivational quotes, die mich          #thestruggleisreal #endlichrichtigelehrerin #niemehrfertig-
                                                                    kuchen

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Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2018 - WFS im Wandel der Zeit
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                                                                         re nu er
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                                                                               re
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                                                                                              isc un
                                                                                                 h
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Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2018 - WFS im Wandel der Zeit
Schulzeitung Weibelfeldschule

     Gemeinsam schmeckt‘s noch besser!
     Geld übrig haben - das ist mal eine      Tablett mit dem Essen und ein Glas
     feine Sache. Doch was sollte die 6d      Wasser. Nach dem Essen haben wir
     mit dem kleinen Überschuss von           noch gewichtelt. Es hat sehr viel
     der Klassenfahrt anstellen? Ein Mit-     Spaß gemacht. Es war eine schöne
     tagessen im Klassenverbund war           Klassenlehrerstunde mit viel Spaß,
     der gemeinsame Wunsch! Nuria             Lachen und Freude.
     und Irem aus der 6d berichten, wie
                                                          Nuria Weiland Ortiz und
     das war:
                                                                Irem Göktepe, 6d
     Am Dienstag, den 21.11.2017, wa-
                                              Übrigens: Unser Förderverein be-
     ren wir, die Klasse 6d, in der Ca-
                                              zuschusst einmalig solch ein ge-
     feteria Mittagessen. Wir konnten
                                              meinsames Mittagessen mit je 1,-
     zwischen zwei Menüs und Pizza
                                              pro Essen, vielleicht macht auch
     wählen. Die meisten haben sich
                                              bald deine Klasse mal gemeinsam
     für Pizza Margherita entschieden.
                                              Mittagspause?
     Es war sehr lecker. Jeder hatte ein

     Auf einen Blick - mit einem Klick: der neue Online-Kalender

     Zum Beginn des Schuljahres 2017/2018     passieren, von uns einfach eingepflegt    den sich auch weiterführende Informa-
     haben wir den Kalender mit den schuli-   werden können und automatisch im          tionen, um den Kalender zum Beispiel
     schen Terminen auf den elektronischen    Kalender aktualisiert werden. Der Ka-     auf dem Smartphone einzubinden.
     "Google Kalender" umgestellt. Das hat    lender kann auf der Homepage im                                 Oliver Schneider
     den großen Vorteil, dass nachträgliche   Bereich "Termine und Aktuelles" > "Ter-
     Änderungen, wie sie immer wieder         minplan" eingesehen werden. Dort fin-

10
Heft 43, Februar 2018

YouTube, der Nachhilfelehrer?
   Ein Student hakt nach!
„Wie recherchieren Schüler über Physik im Internet?“
Unter dieser Fragestellung habe ich im September
eine Befragung in der Jahrgangsstufe 9 sowie im
Physik-LK der Q1 an der Weibelfeldschule, meiner ei-
genen ehemaligen Schule, durchgeführt. Diese Befra-
gung diente mir als Grundlage für die Abschlussarbeit
meines Lehramtsstudiums in den Fächern Physik und
Geschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt. In
dem Fragebogen habe ich nach der Häufigkeit der In-
ternetnutzung, der Internetrecherche im Allgemeinen
sowie der Internetrecherche zu physikalischen The-
men gefragt.                                              Kunstkalender jetzt sichern!
Bevor ich die Ergebnisse präsentiere, bedanke ich
mich bei der Schulleitung sowie den Lehrern, die mir      Ästhetisch und farbenfroh kann das neue Jahr losgehen - am
die Befragung ermöglichten, und natürlich allen Schü-     besten mit dem Kunstkalender der Weibelfeldschule. Über
lern für deren Teilnahme.                                 100 Bilder und Fotografien von Kunstwerken wurden von un-
                                                          seren KunstlehrerInnen eingereicht. Der Förderverein hatte
     Es verwundert nicht: Nahezu jeder Schüler            die Aktion bereits 2006 initiiert, um schöne Kunstwerke unse-
            nutzt das Internet täglich!                   rer Schülerschaft zu würdigen. Frau Witt setzt die passenden
                                                          Bilder dann jeweils zu einer Kollage zusammen und fügt die
Zur Recherche für die Schule setzen 3 von 4 Schülern      Kalenderdaten hinzu.
das Internet einmal in der Woche oder öfter ein. Die
mit Abstand am häufigsten verwendete Seite für die           Den Kalender kann jeder in der Bücherei erwerben:
schulische Recherche ist Wikipedia (80 %). Keine ande-                            DIN-A4: 10,-
re Seite wird auch nur von annähernd so vielen Schü-
lern verwendet. Daneben nutzen die Schüler vor allem                              DIN-A3: 15,-
Übersetzungsseiten, wie z. B. Leo oder den Google-                                Karten: 2,-
Übersetzer.
Zu physikalischen Themen recherchieren die meisten
Schüler dagegen eher selten online. Jedoch verwen-
den die Schüler dazu neben dem allgegenwärtigen
Wikipedia auch YouTube in nicht nur geringem Um-
fang.

 „TheSimplePhysics“ und „100SekundenPhysik“ sind
   die in der Befragung am meisten angegebenen
         YouTube-Kanäle zum Thema Physik.
Beide YouTube-Kanäle liefern gute Erklärungen zu
physikalischen Phänomenen. Zwei weitere Internet-
seiten kommen zum Einsatz: Gutefrage.net und LEIFI-
Physik. Bei Gutefrage.net sind die Antworten des Öfte-
ren falsch oder irreführend. Im Gegensatz dazu eignet
sich LEIFI-Physik hervorragend für die physikalische
Recherche, da dort nicht nur ausführliche und einfach
verständliche Informationen geliefert werden, son-
dern auch Übungsaufgaben und Beispielsimulationen
zu den einzelnen Themen enthalten sind.
Falls Ihr ein weiteres Interesse an den Ergebnissen der
Befragung habt, könnt ihr Euch an Frau Hein in der
Schulbücherei wenden. Sie wird eine Kopie der voll-
ständigen Arbeit erhalten.

                                     Alexander Lenz
    (Ehemaliger Schüler der Weibelfeldschule, aktuell
Lehramtsstudent an der Goethe-Universität Frankfurt)

                                                                                                                              11
Schulzeitung Weibelfeldschule

                               Wer bin ich?
                               jung... alt... älter... noch nicht
                               uralt... (m)ein Leben in der Weibel-
                               feldschule
                               In jungen Jahren freut man sich auf sein
                               Leben, plant oder lässt einiges auf sich
                               zukommen. Oft weiß man Wege, Tragwei-
                               te von Handlungen und Entscheidungen die
                               man begeht gar nicht einzuschätzen. Die Trag-
                               weite der Jugend wird einem erst später klar,
                               wenn überhaupt!

                               So begab es sich Mitte der siebziger
                               Jahre...
                               Ein 13-Jähriger weihte 1975
                                                                              ial:                                                   Oberstufe
                                                                      Spec -                            5 Jahre
                                                                                       40 Jahre WFS & 2
                               als Teilnehmer eines Hand-
                                                                                  l
                               ballspieles die Sporthalle der
                                                                         Schu !
                               Weibelfeldschule ein. Auch
                                                                                 um
                               wurde dieser Jugendliche im             jubilä
                               Schuljahr `76/`77 Schüler der
                               WFS, räumlich gesehen. Der
                                                                                      Immer noch die alte und immer im Wandel
                               gesamte Jahrgang 9 der RHS war in
                                                                                      Die Weibelfeldschule ist        pfeiler der Schulgeschichte -
                               die WFS verlegt, da dort durch den Neubau
                                                                                      eine sehr junge Schule,         denn sie sind maßgeblich da-
                               mehr Platz war. Lehrer der WFS unterrichteten
                                                                                      gerade mal 40 Jahre - ein       für verantwortlich, warum die
                               auch die RHS Schüler, auch später an der RHS.
                                                                                      junger Hüpfer quasi. Und        Schule heute so ist, wie wir
                               Die Schüler kannten Lehrer, Räume, Sporthalle
                                                                                      Sprünge macht sie sowieso:      sie kennen. Zahlreiche Kolle-
                               und Intimitäten der beiden Schulen.
                                                                                      sie probiert Neues aus, traut   gen haben die Beiträge zum
                               Nun zurück zur Geschichte. Es verging eine Zeit,       sich was, sie wandelt sich -    Themenschwerpunkt mit In-
                               in der der nun junge Mann ausschließlich in der        und trotzdem spürt man ir-      formationen, eigenen Texten
                               Sporthalle der WFS zugange war. Der Schweiß            gendwie immer: ja, typisch      und Bildern unterstützt. Da-
                               floss. Sportliche Erfolge (auch Pleiten), intensi-     Weibelfeldschule eben.          für ein großes Dankeschön!
                               ve und menschliche Gefühle wurden erlebt und
                               ausgelebt.                                             Das Jubiläum fällt in einen     Auf die Aufführung sämtli-
                                                                                      Zeitraum des Schulleitungs-     cher Auszeichnungen der
                               Lehrer lernen an der WFS                               wechsels und in eine Phase,     Schule haben wir bewusst
                               Nach dem Studium ging es auf zum Referenda-            in der viele KollegInnen, die   verzichtet. Nicht, weil die vie-
                               riat, Lehrer lernen an der WFS. Kollegen, die mal      lange an der Schule tätig       len tollen Projekte wie Jugend
                               die eigenen Lehrer waren, Räume, in denen man          waren, in den Ruhestand         forscht (Frau Dr. Reiffen) oder
                               selbst gepaukt hat und die Sporthalle als neuen        gegangen sind oder an eine      die langjährige engagierte
                               Lehrerlernraum erleben. Neue Gefühle in Verbin-        andere Schule gewechselt        Arbeit der Lesescouts (Herr
                               dung mit der Schule, Prüfungsstress... - Prüfung       haben.                          Meeth und Frau Salomon) es
                               bestanden. Warten auf einen Lehrerjob, 7 Jahre                                         nicht würdig gewesen wä-
                                                                                      Welch Tragik und Glück
                               warten an der WFS, mit Aushilfsverträgen, Ar-                                          ren, sie zu erwähnen, aber
                                                                                      zugleich! Denn für die Re-
                               beitslosigkeit, aber nie verlorener Verbindung.                                        das hätte den Rahmen dieser
                                                                                      daktion war die Recherche
                               Und plötzlich der erlösende Vertrag. Mit ver-                                          Ausgabe gesprengt! So viele
                                                                                      nun gleichwohl schwieriger.
                               schiedenen Aufgaben in der WFS eingebettet,                                            Aktionen und Projekte berei-
                                                                                      Ehemalige Kollegen und
                               die Sporthalle mit renoviert, die Schule mit reno-                                     chern unseren Schulalltag,
                                                                                      Schulleitungsmitglieder
                               viert, immer wieder Sportevents, Übernachtun-                                          über die aktuellen berichten
                                                                                      waren nun nicht mehr täg-
                               gen, Feste, und viele viele Schü-                                                      wir natürlich wie auch in den
                                                                                      lich ansprechbar für Rück-
                               ler, so verging die Zeit...                                                            vergangenen Jahren weiter-
                                                                                      fragen. Und welch ein Glück,
                                                                                                                      hin in der Schulzeitung.
                                40 Jahre ist die WFS mein zweites zu                  denn so bekommen alle
                               Hause, die Sporthalle mein Wohnzim-                    neuen KollegInnen, Schüle-      Viel Spaß bei unserem The-
Bild Kopf: Pixabay.com (GDJ)

                               mer. Fast alles an der WFS erlebt! Ich                 rInnen und Eltern einen gu-     menschwerpunkt!
                               bin immer noch gerne hier und hoffe,                   ten Überblick, was unsere
                                                                                                                                  Die Redaktion der
                               dass ich Job und Gefühl zur Schule gut                 Schule eigentlich so beson-
                                                                                                                                       Schulzeitung
                               verbinden kann. Und nun... Wer bin                     ders macht. In einer groben
                               ich ?                                                  Chronik zeigen wir die Eck-

                               Danke fürs Lesen

12
Heft 43, Februar 2018

Februar 1974 - Bau des Hauptgebäudes                                         März 1974 - Hauptgebäude Rohbau

      „40 Jahre Weibelfeldschule Dreieich – Grußwort eines Ehemaligen“
Zum Jubiläum meinen herzlichen Glück-                     Schulleitung, diese Entwicklung mitgetra-
wunsch.                                                   gen. Es war eine schöne und häufig auch
Eine engagierte und in der Region anerkann-               sehr anstrengende Zeit, an die ich gerne
te Gesamtschule wird 40. Wer die Chronik                  zurückdenke. Vor allem die Arbeit mit den
dieser Schule liest, erkennt eine anspruchs-              Schülerinnen und Schülern hat mir bis zum
volle Entwicklung der Struktur und der päda-              letzten Arbeitstag Spaß gemacht.
gogischen Schwerpunkte.                                   Ein paar Ereignisse sind mir besonders in
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir                 Erinnerung geblieben: Die erste Abiturfeier
die Entwicklung unserer 10. Hauptschul-                   unserer neuen Oberstufe findet im Juli 1995
klasse, in der man, gut vorbereitet von en-               statt.
gagierten Lehrerinnen und Lehrern, den                    Die erste Nummer der Schulzeitung er-
Realschulabschluss erreichen kann. Auch die               scheint im September 1996.
Förderstufe als gute Vorbereitung auf alle                Ein Konzept zum „Sozialen Lernen“ wird ab
Schulzweige der Mittelstufe hat sich über                 August 2000 umgesetzt; erarbeitet im Mo-
viele Jahre weiterentwickelt. Gemeinsam                   dellversuch „Verbund Selbstwirksamer Schu-
haben alle Gremien der Schulgemeinde ihr                  len“.
Weiterbestehen verteidigt, als ihr Bestand
                                                          Das erste EDV-Konzept für die Jahrgänge
durch die Einführung des verkürzten gym-
                                                          5-13 wird im Herbst 2001 vorgestellt.
nasialen Bildungsgangs G8 in Gefahr war.
                                                          Unsere Schul- und Stadtteilbücherei wird im
Die ganze Schulgemeinde, besonders aber
                                                          Herbst 2008 eröffnet.
ein für pädagogische Weiterentwicklungen
offenes Kollegium hat diese Entwicklung                   Einen herzlichen Dank an alle Mitstreiterin-
mitgetragen. Über viele Jahre hat auch der                nen und Mitstreiter in der Schulleitung, dem
Förderverein eine besonders wichtige Rolle                Kollegium, der Schüler/innenvertretung,
gespielt, weil er nicht nur für eine großzü-              dem Schulelternbeirat und dem Förderver-
gige finanzielle Unterstützung der Schule                 ein.
sorgte, sondern immer wieder pädagogi-                    Gemeinsam haben wir diese Schule über vie-
sche Impulse gegeben hat.                                 le Jahrzehnte gestaltet und vorangebracht.
                                                                                                                                              Special
30 Jahre habe ich als Schulleiter, zusammen                                                                                                           :
mit meinen Kolleginnen und Kollegen der                                                       Albert Schobbe                                  Schul-
                                                                                                                                            jubiläum
                                                                                                                                                      !

Entwurf Sanierung und Erweiterung WFS 2004, Bauleiter: Kai Sigel, Architekturbüro Betz und Schaaf (Neu-Isenburg), Baufirma Ehrenfels (Karlstadt/Main)

                                                                                                                                                            13
Schulzeitung Weibelfeldschule

 1976 - Weibelfeldschule Hauptgebäude                                            1986 - Neugestaltung der Fassade durch Schüler

     ial:
                                                                                  4-jähriger Modellversuch
Spec -                                                                            „PUSCH“: SFD entsteht (zunächst
       l
 Schu !
                                                                                  als „Seniorenfernsehen Dreieich“)
       um
jubilä                                     Einführung H10

                                           Erste Aufnahmen im AV-Studio                                    Erster Frankreich-Schüleraus-
                                                                                                           tausch

                                                                                                           10-Jahresfeier, Kernforderung der
                                                                                                           Feier: wir wollen eine Oberstufe
        Noch im Baulärm
        startet der Unterricht                              Waldspiele starten
        in einem halbfertigen
        Gebäude für die För-                                Gründung einer
        derstufe                                            Bücherei

   1975         1976          1977      1978 1979       1980           1982    1983                                       1989
                                                                                         1986           1987

                                                   Mai 1979: Albert
                                                   Schobbe wird                              Neugestaltung der
                                                   Schulleiter,                              Schulfassade durch
                                                   Stellvertreter:                           Schüler
                                                   Heinrich Knebel
                                                                         Gründung der „offenen“ Video-AG des
                                                   Erstes Schulfest      AV-Studios: Mo 19:30 bis 22:00 Uhr

                                                   Erste Skifreizeit
                                                                                                                             Gründung des
                                                                                                                             Fördervereins
                                   planmäßige Aufnahme des
                                   Schulbetriebs (1280 Schüler)

                                   Kommissarischer Schulleiter:
                                   Heinrich Knebel

                      Gründung des AV-Studio-Schülerteams
   14
Heft 43, Februar 2018

Mai 2000 - AV-Studio-Team in Aula               2001 - Start Erweiterungsbau Oberstufe            Dez. 2002 - Albert Schobbe

               erstes Abitur an der Weibelfeldschule

               Fertigstellung des (älteren Teils des) Oberstufengebäudes

               Juli: Beginn der Teilnahme am Modellversuch „Selbstwirksame Schulen“ der „Bund-Länder-Kommission für Bildungs-
               planung (Ziel: Strukturen aufbauen zur Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung von SchülerInnen und Lehrkräften)

               Erste Pompeji-Fahrt, Erster USA-Austausch
                                                                  Mai: WFS wird Grün-                  August: Fertigstellung des
                                                                  dungsmitglied im                     ersten Schulprogramms
                                                                  „Verbund Selbstwirk-
                                                                  samer Schulen e.V.“                  Konzeptionelle Vorarbeit für
                                          Erste                                                        eine Schul- und Stadtteilbü-
                                          Ausbildungsmesse                                             cherei beginnt

1992       1995            1996       1997             1999    2000                      2001       2002

    Start der Oberstufe:
    erste 11er starten

                                                                                            Neuausstattung der EDV im Gesamtwert
                                                                                            von damals etwa 1 Mio. DM

                                                           SFD erhält Sendelizenz,
                                                           Ausstrahlung im Kabelnetz

                                                                                            August: Beginn der Teilnahme am inter-
                                                                                            nat. Netzwerk INIS (International Net-
                             Start einer Schulzeitung                                       work of Innovative Schools) der Bertels-
                             (nach mehreren Vorgänger-                                      mann-Stiftung zur Qualitätssicherung
                             Zeitungen)                                                     von Schulen (bis 2004), Ziel: Entwicklung
                                                                                            eines Evaluationsinstrumentes zur inne-
                                                                                            ren Schulentwicklung
                                                                                                                                        15
Zeichnung: Madiha Khan
Schulzeitung Weibelfeldschule

     Erster Kunstkalender                   2008: Erweitere Oberstufe ist fertig              Oktober 2010: jährlicher Betriebsausflug der Lehrer

                         01.10.2004: Start der Sanierung (Haupt-                                         04.02.2009: Eröffnung Schul- und Stadt-
                         gebäude, Haustechnik, Fachräume) im                                             teilbücherei
                         Rahmen eines „Public-Private-Partnership-
                         Projektes“ des Schulträgers                                                     14.05.2009: Erstes Musical mit Sonja
                                                                             Erster Kunstkalender
                                                                                                         Kraushofer
                         08.10.2004: Schwelbrand im Keller                   erscheint
                                                                                                         Start bilingualer Unterricht an WFS
                         Unterricht teilweise in 12 Containern (bis          09.02.2007: AV-Studio
                         2013)                                               geht nach techn. und
                                                                                                         Neuer Schulleiter: Gerhard Kemmerer
                                                                             räuml. Komplettsanie-
                                                                             rung wieder auf Sen-
                                                                                                         1. Spendenlauf: 16.400 € (für Schulhof )
                                                                             dung
                                                                                                         24.09.2009: hr Info sendet live von WFS
                                                                             Antrag auf Anerkennung
                                                                             als ganztägig arbeitende
                                                                                                         Vorstellung eines Konzeptes zur Schulhof-
                                                                             Schule (Pädagogische
                                                                                                         neugestaltung
                                                                             Mittagsbetreuung)

                                       25.11.2005: Erstes Weibelfelder
                                       Allerlei (sammeln Spenden für
                                       Flutopfer Sri Lanka nach dem
                                       verheerenden Tsunami)

                    2004                                                                  2008          2009
 2003                                2005          2006                   2007

                                                       01.04.2006: erster Spatenstich
                                                       Erweiterungsbau Oberstufe

                                                       28.09.2006: Beendigung Sanie-
         Darstellendes Spiel                           rungsarbeiten Hauptgebäude
         startet als WPK
                                                       Einführung Bläserklasse
                                                                                             Januar: Beginn der Teilnahme am Projekt „Gemeinsam
                                                       Start der engen Kooperation mit
                                                                                             gesunde Schule entwickeln“ der DAK u. der Leuphana
                                                       dem TV Dreieichenhain: gemein-
                                                                                             Univ. Lüneburg (bis 2010)
                                                       same AGs
                                                                                             Beschluss Rückkehr zu G9 ab Schuljahr 2009/10
                                                       AV-Studio sendet wegen Baumaß-
                                                       nahmen aus einem Notstudio im
                                                                                             Fertigstellung des erweiterten Oberstufengebäudes
                                                       Keller
                                                                                             (mit Bücherei)
                                                       Erstmals werden die Vincent-
                                                                                             Erster China-Austausch
16                                                     Stipendien vergeben
Heft 43, Februar 2018

Bläserklasse 2011                                         2014: Herr Kemmerer         Schulfest Sommer 2016
                                                          bei der Pflanzaktion

                                     März: Kooperationsver-
                                     einbarung zwischen
                                     Kreis Offenbach, Wei-
                                     belfeldschule und Stadt
                                     Dreieich über die Arbeit
                                     der Schul- und Stadt-        Start der Forscher- und      März: Gründung einer Intensiv-Klasse
                                     teilbücherei Dreieich -      Entdeckerklasse
                                     Weibelfeldschule                                          2. Schul-Sommerfest
                                                                  Start Neugestaltung des
                                                                  Schulhofs

                    10.08.2011:                                   1. Schul-Sommerfest
                    hr Info sendet
                    erneut live                                   Neue Handyregelung
                    von WFS                                       WFS wird Schule mit musi-
                                                                  kalischem Schwerpunkt                       Start der Themenklassen
                                                                                                              für gesamte Förderstufe
                                                                  Erster Südafrika-
                                                                  Austausch                                   Neue Schulleiterin:
                                                                                                              Susanne Strauß-
                                                                                                              Chiacchio

               2011              2012        2013               2014          2015          2016        2017
Folgezeit

                                                 Osterferien: die letzten         3. Spendenlauf (für Schulhof )
                                                 Container verschwinden
                                                 vom Schulgelände                 01.07.2015: Gütesiegel für
                                                                                  Hochbegabungs-Programm
                                                 02.05.2013: Neugestaltung
      Baumaßnahmen, Unterricht in Contai-        Schulhof bekommt Slogan          22.04.2015: Jubiläumsveranstaltung
      nern, Schulhofgestaltung verschoben        „Schulhof in Bewegung“           „25 Jahre Förderverein Weibelfelschule e.V.“
      2010: Litauen-Austausch                    25.09.2013: 2. Spendenlauf
                                                 (23.000 € für Schulhof )

                                                 Erster Spanien-Austausch
                                                                                                                                           17
Schulzeitung Weibelfeldschule

                                                                                                                         ial:
                                                                                                                    Spec -
                      25 Jahre WFS-Oberstufe                                                                         Schu !
                                                                                                                           l
                                                                                                                           um
     Bereits vor den Sommerferien 2017 wurde von der Projektgruppe Jubiläum unter                                   jubilä
     der Leitung von Frau Bretzer und Frau Salomon ein Interview mit Maria Strobel
     (ehem. Oberstufenleiterin, Foto) und Albert Schobbe zum Thema Oberstufe geführt.
     Aufgrund der Länge des Gesprächs wird der Inhalt hier in gekürzter Form widerge-
     geben.

      Wozu braucht eine Gesamtschule eine            mangel der ers-                              Schulhaus oder schreiten elegant im Stil
                  Oberstufe?                         ten Oberstufen-                              der 50er Jahre durch die Räume. Beim
                                                     jahre konnte der                             Abi-Gag vermisste Maria Strobel in ihren
     Zehn Jahre nachdem die WFS eröffnet
                                                     Unterricht auch                              letzten Jahren an unserer Schule aber die
     worden war, zeigte sich, dass viele Re-
                                                     schließlich     im                           Kreativität. Brachten früher witzige Spiele
     alschüler auch gern in eine Oberstufe
                                                     neuen Gebäude                                und Dekorationen Abwechslung in den
     gegangen wären – das war an der WFS
                                                     stattfinden. Ziel                            Schulalltag, empfand sie in ihren letzten
     bis dahin nicht möglich. Nachbarschu-
                                                     der Schule war                               Jahren den Abi-Gag eher als fantasielo-
     len nahmen natürlich zunächst ihre ei-
                                                     es damals, mög-                              ser. Aber sie denkt gern zurück an ihre
     genen Schüler in die Oberstufe auf, die
                                                     lichst alle Fächer                           Zeit an der WFS.
     Weibelfeldschüler mussten zusehen,
                                                     auch als LK anbieten zu können (aus-                                         Linda Hein
     wo sie unterkamen – nicht immer war
                                                     genommen Ethik und Religion). Für die
     das auch ihre Wunschschule und alle
                                                     beteiligten Kolleginnen und Kollegen,
     bekamen fremde Lehrer. Einige Eltern
                                                     die die ungeheure Mehrarbeit gestemmt
     schickten ihre Kinder gar direkt auf
                                                     haben, vor allem in den ersten Jahren
     eine Schule mit gymnasialer Oberstufe,
                                                     der Oberstufe, hat Maria Strobel (ehem.
     wenn schon recht früh klar war, dass
                                                     Oberstufenleitung) im Interview noch
     das Abitur das Ziel war.
                                                     immer lobende Worte.
                      Ein Kraftakt                           Landesabitur – oh weh!?
     Seit 1987 kämpfte die Schule also für
                                                     Dann kam das große „Schreckgespenst“
     eine eigene Oberstufe und setzte sich
                                                     Landesabitur! Vergleichbar sollten die
     schließlich gegen alle Widerstände
                                                     Abiturzeugnisse werden, im ganzen
     durch. Die Bedenken waren groß: der
                                                     Land. Lehrer und Schüler fürchteten da-
     Schulträger (Kreis Offenbach) woll-
                                                     mals, dass die Aufgaben nun viel schwe-
     te zunächst nicht die Kosten für ein
                                                     rer werden könnten, was Maria Strobel
     Oberstufengebäude übernehmen, die
                                                     aus eigener Sicht rückblickend so nicht
     Schulaufsicht sah keine Notwendig-
                                                     bestätigen kann. Hatte zuvor jeder Lehrer
     keit, für eine Oberstufe neue Stellen zu
                                                     jeweils zwei Prüfungsvorschläge ange-
     schaffen und es gab auch Gemunkel,
                                                     fertigt, die dann intensiv von verschiede-
     ob man die eigene Oberstufe denn
                                                     nen Stellen geprüft worden waren, soll-
     auch mit genügend Schülern versor-
                                                     ten jetzt alle Abiturienten landesweit die
     gen könnte. Das Kultusministerium
                                                     gleichen Aufgaben lösen. Dafür wurden
     unterstützte schließlich das Anliegen
                                                     die Lehrpläne vorgegeben, die fortan
     der WFS und nach dem extremen Platz-
                                                     behandelt werden sollten. Die Aufgaben
                                                     waren nun allgemeiner gestellt, damit sie
                                                     auch auf alle passten. Den befürchteten
                                                     Noteneinbruch nahm Maria Strobel nicht
                                                     wahr. Für spontane Ideen, kreative Unter-
                                                     richtsprojekte oder Wettbewerbe blieb
                                                     nun aber kaum noch Zeit, denn die Lehr-
                                                     pläne waren straff durchgeplant.
                                                                 Die Mottowoche
                                                     Doch die Oberstufenzeit ist nicht nur
                                                     vom Lernen geprägt – die Mottowoche
                                                     und der Abi-Gag haben seit vielen Jah-
                                                     ren Tradition an unserer Schule. Kreative
                                                     Plakate zieren in den Frühlingswochen
                                                     mittlerweile die Zäune um die Schule
                                                     und sprechen den Prüflingen Mut zu.
                                                     In der Mottowoche laufen plötzlich alle
                                     Frühjahr 1992
                                                     Abiturienten wie Schlümpfe durch das

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Heft 43, Februar 2018

                                            Masse statt Klasse?
                           Die gymnasiale Oberstufe aus Sicht unseres Oberstufenleiters Roger Rettig

Albert Schobbes Engagement                                                                                     wären da nicht ständig auch
vor 25 Jahren hat sich gelohnt:                                                                                subjektive, individuelle Prob-
Insgesamt gab es bereits 2800                                                                                  lemlösungen im Umgang mit
Abitur-Prüflinge an der WFS!                                                                                   Schülerinnen und Schülern er-
Jahr für Jahr erhalten von an-                                                                                 forderlich.
fänglich 60 auf heute durch-                                                                                         Schülern Mut machen!
schnittlich 150 und in Spitzen-
zeiten sogar 180 Schülerinnen                                                                                          So stehen alle Lehrkräfte jeden
und Schüler bei uns ihr Abitur.                                                                                        Tag vor der Aufgabe, Schülerin-
Inzwischen sind wir mit regel-                                                                                         nen und Schülern Mut zu ma-
mäßig über 500 Schülerinnen                                                                                            chen, sie zu bestärken und der
und Schülern eine der größten                                                                                          Notwendigkeit, ihnen realistisch
Oberstufen im Kreis Offenbach.                                                                                         ihre Grenzen aufzuzeigen, sie zu
Wer hätte das erwartet? Ich                                                                                            beraten, ihnen unter Umstän-
selbst zumindest nicht, als ich                                                                                        den sogar einen anderen Weg
                                                 Frau Tauchert (ehem. Sekretärin) und Herr Rettig - vor vielen Jahren
vor 25 Jahren an diese Schule kam und                                                                                  zu empfehlen.
die Oberstufe als Lehrkraft mit aufbau-      Schülerinnen und Schüler von außerhalb                          Bei all diesen Schwierigkeiten, die die
en durfte. Leider ist unsere Kapazitäts-     an unsere Oberstufe. Zusammen mit un-                           Arbeit an unserer gymnasialen Ober-
grenze aber längst erreicht - es ist eng     seren eigenen Schülerinnen und Schü-                            stufe ohne Zweifel in höchstem Maße
geworden. Mehr geht wirklich nicht           lern - die übrigens einer konstant brei-                        anspruchsvoll machen und die es an an-
mehr.                                        ten Förder- und Mittelstufe entstammen                          deren Schulen so nicht gibt, dürfen wir
                                             - wurde es möglich, dass wir eine große                         nicht vergessen, was die Weibelfeldschu-
      Dennoch ist die Nachfrage              Anzahl von unterschiedlichen Leistungs-                         le und damit auch unsere Oberstufe seit
       nach wie vor sehr groß                kursfächern anbieten können. Parallel zu                        Jahren auszeichnet.
In Kooperation mit umliegenden Zulie-        dieser Entwicklung vergrößerte sich das                                  Wir waren, sind und bleiben
ferschulen aus Sprendlingen und Lan-         Lehrerkollegium der Weibelfeldschule
gen zieht es Jahr für Jahr an die hundert    auf inzwischen stolze 130 Lehrkräfte.                                        eine Schule für alle
                                                                                                             Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht,
                                                   Aber was ist der Preis für diesen                         auch den Schülerinnen und Schülern den
                                                      Anstieg der Schülerzahlen?                             Weg zum höchsten deutschen Schulbil-
                                             Diese Frage ist immer wieder Gegenstand                         dungsabschluss zu ermöglichen, die an
                                             von Diskussionen. Unsere Oberstufe be-                          anderen Schulen vielleicht chancenlos
                                             findet sich permanent in einem Span-                            wären. Und das ist gut so! Streben wir
                                             nungsfeld, auf einer Gratwanderung zwi-                         weiterhin danach, wofür unsere Schule
                                             schen Qualität und Quantität. Seit Jahren                       bekannt ist: Respekt, Wertschätzung und
                                             arbeiten alle Lehrkräfte erfolgreich an                         Fairness im Umgang mit Schülerinnen
                                             der Verbesserung der Unterrichtsqualität                        und Schülern bei qualitativ gutem Un-
                                             und versuchen, die Abiturergebnisse zu                          terricht. Diese Tugenden müssen unsere
                                             optimieren. Hier sind wir auf einem guten                       Lernatmosphäre weiterhin prägen. Ge-
                                             Weg. Die große Anzahl von Schülerinnen                          nau das ist es, was unsere Schülerinnen
                                             und Schülern steht dem scheinbar kon-                           und Schüler ins Leben mitnehmen, wenn
                                             traproduktiv entgegen. Besonders der                            sie unsere Schule verlassen.
                                             Jahrgang 11, die Einführungsphase, ist                          Aus all diesen Gründen sollten wir wei-
                                             geprägt durch eine extreme Heteroge-                            terhin ganz bewusst den Weg gehen im
                                             nität der Schülerschaft. Gymnasial- und                         Spannungsfeld zwischen Qualität und
                                             Realschülerinnen und -schüler aus den                           Quantität – ich meine, wir sind klasse
                                             unterschiedlichsten Schulen mit den un-                         trotz Masse!
                                             terschiedlichsten Lernvoraussetzungen                                                          Roger Rettig
                                             machen den nachvollziehbaren Wunsch
                                             nach homogenen Lerngruppen zunichte.
                                             Gerne würden die Lehrkräfte vermehrt
                                             die Starken fordern, müssen aber tag-
                                             täglich auch viele Schwache fördern. Wie
                                             einfach wäre es, sich ausschließlich nach
                                             objektiven und damit (vermeintlich) ge-
                                             rechten Kriterien bei der Bewertung von
                         Abiplakate 2014     Schülerleistungen richten zu müssen,

                                                                                                                                                        19
Schulzeitung Weibelfeldschule

                                     Weibel forever! - Als Schüler und als Lehrer an WFS
                                                                     von Markus Kurbel

     ial:
Spec -
       l
                          Es war wohl im
                           Sommer 1986, als
                                                  le anders aussieht, denn natürlich war
                                                  früher nicht jedes Bild oder Motiv wirklich
                                                                                                 Frau Salomon, Herr Rettig oder Frau
                                                                                                 Haimerl-Trach. Außerdem wurde ich
 Schu !                  ich die WFS zum ers-     ansehnlich. Und so verbrachte ich dann         von diesen nie unterrichtet. Darüber
       um                ten Mal betrat – und     neun lange Jahre an der WFS, bis ich sie       hinaus gibt es auch noch weitere Kol-
jubilä                zwar als Schüler. Ich       mit meinem Abizeugnis in der Hand (ich         legen, wie etwa Frau Cuoio oder Herr
                      erinnere mich nicht,        gehörte zum ersten Abiturjahrgang 1995)        Kirchberger, die auch selbst Schüler an
                schon einmal vorher, etwa         wieder verlassen durfte.                       der „Weibel“ waren. Allerdings sind die-

                                                  U
                zu einem Tag der offenen              nd was ich niemals gedacht, geschwei-      se um einige Jahre jünger als ich.

                                                                                                 G
       Tür, dort gewesen zu sein. Damals              ge denn geplant hatte, das trat ein: Ich        efühlt bin ich also einer der Men-
     war am Ende der vierten Klasse, sofern       kehrte 2008 nach 13 Jahren Abwesen-                 schen, die schon am längsten
     man aus Offenthal, Götzenhain oder           heit als Lehrer an die WFS zurück. Es war      an dieser Schule sind – von 1986 bis
     Dreieichenhain stammte, ohnehin klar,        wohl eher ein Zufall, aber ein glücklicher.    2017. Die 13 Jahre zwischen Abitur
     dass man auf die WFS gehen würde. In         Natürlich kannte ich noch einige Lehrer        und Dienstantritt lasse ich einfach mal
     Hessen existierte meines Wissens nach        und Lehrerinnen, von denen ich selbst          unter den Tisch fallen. Ich betrat die
     noch eine Pflicht zur Förderstufe, die       unterrichtet worden war und deren Kolle-       Schule, als noch heftigst über die Ge-
     RHS konnte erst ab der siebten Klasse        ge ich nun war. Mir fiel es die ersten Tage    fahren des Supergaus von Tschernobyl
     besucht werden und bis zur HHS oder          unglaublich schwer, auf Augenhöhe mit          diskutiert wurde, ich erlebte und dis-
     zur Goetheschule (die gab es damals          meinen ehemaligen Lehrern zu sprechen.         kutierte im Sozialkundeunterricht die
     noch), war es einfach zu weit. So wech-      Mich überkam eine fast schon natürliche        Wende und die Wiedervereinigung, ich
     selte also unsere gesamte vierte Klasse      Scheu, die die meisten Menschen erleben,       war da, als die ersten Schüler aus den
     aus Offenthal ausnahmslos in die För-        wenn sie ehemaligen Lehrern gegenüber          neuen Bundesländern an die „Weibel“
     derstufe der WFS. Damals gab es an           stehen. Man stellt dann erstaunt fest, dass    kamen, ich war da, als es noch einen
     der „Weibel“, wie wir alle sagten, noch      Lehrer doch irgendwie auch nur Menschen        eigenen SV-Raum für die Schülerver-
     keine Oberstufe und natürlich auch           sind, und das ist gleichzeitig beruhigend      tretung gab (mit Kaffeemaschine und
     kein Oberstufengebäude.                                                                                        Sofas), ich erlebte mit,
     Doch das Hauptgebäude                                                                                          wie zwei politisch
     war für uns Knirpse riesig                                                                                     sehr      unterschiedli-
     und zum ersten Mal sah                                                                                         che Schülerzeitungen
     ich also Schüler, die Teen-                                                                                    miteinander konkur-
     ager waren und z.B. rauch-                                                                                     rierten (wo sind diese
     ten. Es war eine neue Welt.                                                                                    Zeitungen eigentlich
     Allerdings geht das den                                                                                        heute?), ich saß als
     Fünftklässlern heutzutage                                                                                      Förderstufensprecher
     natürlich kaum anders. Wir wurden im         und irritierend. Doch nach einigen Tagen       mit der SV im Büro des damaligen Bür-
     gelben Bereich untergebracht und wa-         hatte ich mich sogar an das von den meis-      germeisters Abeln und warb für einen
     ren die Klasse 5e von Frau Schneider.        ten Kollegen angebotene „Du“ gewöhnt           eigenen Bahnhof Weibelfeld, ich erleb-
     Die Bereiche im Hauptgebäude gab es          und konnte sie ohne ein leises Kichern mit     te die Einweihung dieses Bahnhofes
     also damals schon und auch sonst hat         dem Vornamen anreden. Ich stellte dann         mit deftiger Erbsensuppe in der Drei-
     sich an der Struktur im Hauptgebäude         doch schnell fest, dass 13 Jahre eine lange    eichbahn, ich erlebte und durchlitt die
     nur wenig geändert. Ein paar gläserne        Zeit sind und im Gegensatz zu mir meine        herbeigesehnte Einführung der Ober-
     Klassenräume sind heute blickdicht,          ehemaligen Lehrer und jetzigen Kollegen        stufe (endlich mussten wir Schüler der
     die naturwissenschaftlichen Hörsäle          mich gar nicht mehr als Schüler betrach-       „Weibel“ nach der zehnten Klasse nicht
     im Erdgeschoss sind verändert, es gibt       teten, sondern eher erfreut waren, dass es     mehr auf die „Ricarda“ wechseln, um
     eine Cafeteria und unser heißgeliebtes,      jemand zurück geschafft hatte. So war ich      Abitur zu machen), ich war da, als es
     weil zum Spielen einladendes, „Aquari-       also wieder an der „Weibel“, nur eben jetzt    noch eine Raucherecke für Oberstu-
     um“ heißt heute Aula und ist meist mit       in einer anderen Rolle.                        fenschüler und eine für die anderen
     Wänden abgetrennt. Der größte Unter-
                                                  E  s gibt jetzt an der WFS nur noch einen      Schüler gab, ich fieberte täglich mit,
     schied besteht für mich darin, dass die                                                     ob das Oberstufengebäude für die Ab-
                                                     einzigen Kollegen, von dem ich selbst
     „Weibel“ früher extrem bunt war. Fast                                                       iturprüfungen 1995 fertig werden wür-
                                                  unterrichtet wurde: Herr Wunderlich. Herr
     alle Wände in der Schule waren von                                                          de (es wurde!), ich war dabei, als zum
                                                  Wunderlich machte sein Referendariat
     den Klassen oder in Projektwochen                                                           Zeichen des Abschieds ein altes Auto
                                                  an unserer Schule, als ich in der neunten
     farblich „verschönert“ worden. Über-                                                        vor dem Sportplatz in den Hof einbe-
                                                  Klasse war und unsere Klasse gehörte zu
     all sah man bunte Bilder oder Motive.                                                       toniert wurde und ich bin jetzt wieder
                                                  seinen Ausbildungsklassen. Nur Frau Höf-
     So war eben die Zeit damals. Heute ist                                                      da, seit neun Jahren, und erlebe, wie
                                                  ling ist schon länger an der Schule. Einige
     alles eher einheitlich weiß, etwas „steri-                                                  diese Schule, meine „Weibel“, immer
                                                  andere Kollegen und Kolleginnen waren
     ler“, und die Wände dürfen nicht mehr                                                       noch meine Schule ist und es hoffent-
                                                  zwar schon an der „Weibel“, als ich Abitur
     bemalt werden. Manchmal vermisse                                                            lich noch lange bleiben wird.
                                                  machte, sie kamen aber erst Anfang/Mitte
     ich diese Buntheit, meistens aber bin
                                                  der 90er Jahre fest an die Schule wie etwa     Vielleicht ist es jetzt mal an der Zeit für
     ich dankbar dafür, dass heute die Schu-
                                                                                                 ein Tattoo: Weibel forever!

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