Entscheide dich! - Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2022 - Weibelfeldschule Dreieich
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Weibelfeldschule Schulzeitung Winter 2022 Hinter den Kulissen der Caféteria Entscheide dich! Löwenstarke Projekte Begabtenförderung Kinderfotos Lehrkräfte Schönstes Klassenzimmer Ausbildungswoche Dreieich, Kreis Offenbach 51
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INHALT N ews vom F lurfunk S. 4 Editorial 4 S. 5 Neue Gesichter dich!“ S. 1 ntscheide S. 6 Projekt Löwenstark Special „E S chule und mehr S. 8 Förderverein: Bewegte Pause S. 8 Förderverein: Neuer Vorstand S. 9 Interview Sonja Roy S. 12 Begabtenförderung S. 13 6g pflanzt Baum Die SV ge gen Hass S. 16 S pecial : E ntscheide dich ! S. 14 Einleitung S. 14 Themenklassen S. 18 Schulplaner S. 19 Wie wird man Lehrer*in? S. 21 Wer ist das denn? S. 22 Ausbildungswoche S. 23 Schule ohne Rassismus S. 24 Ehemalige Schüler*innen S. 30 Apfeltage S. 26 Experience Democracy S. 26 Juniorwahlen S. 26 Jugendparlament P läne , P ausen & P rojekte S. 28 Caféteria: Hinter den Kulissen S. 39 Dreieicher Weihnachtskalender KUNSTKALENDE S. 30 Apfeltage S. 40 Leben & Wohnen 2050 AB SOFORT IN R DE BÜCHEREI ERHÄ R S. 31 Mathe im Advent S. 42 Meinung in Bildern (12,-) LTLICH! S. 31 Dechemax S. 44 Wichteln in Coronazeiten S. 31 Physik im Advent S. 46 Interview Sylvie Schnock S. 33 Im Labyrinth des Schweigens S. 48 Brandschutztage 2022 S. 33 Schwimmendes Museum S. 48 112-AG Jubiläumsjahr S. 33 Ukulelen-Fortbildung S. 49 Wir gehen auf die Nerven S. 34 Müllsammelaktion S. 50 ECHT KRASS! S. 35 Energie-Parcour-Boxen S. 51 Bücherei News S. 36 6e Fotostories S. 52 Schreibwerkstatt S. 37 Französisch S. 53 Writers Concept KUN WEIBELFELDSS T K A LE N D ER CHULE DRE S. 38 Das schönste Klassenzimmer S. 55 Grußwort Frau Kullmann IEICH S. 39 Ausstellung Traum Zuhause Dieses Projekt wird oder wurde vom Förderverein der WFS unterstützt. S. 55 Impressum Titelbild: Yesilbas - abgebildet sind Mitglieder der Redaktion der Schulzeitung S. 55 Kontakt
Schulzeitung Weibelfeldschule Editorial Liebe Schülerinnen und Schüler, chen. Das System selbst wird durch Gesetze, Verordnungen liebe Kolleginnen und Kollegen, und Erlasse relativ klar geregelt. Mitbestimmungs- und Ent- liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, scheidungsrechte schulischer Gremien sind fest verankert. liebe Eltern, liebe Leserinnen und Leser, Meine Aufgabe als Schulleiterin ist es, Entscheidungen für das System zu treffen und gleichzeitig die Interessen aller Ak- ich wünsche allen ein gesundes und glückliches 2022. teure in Schule im Blick zu haben. Geht es um die Weiterent- „Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir wicklung von Schule, so müssen in den Prozess der Entschei- haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.“ (Peter Parker, Spi- dungsfindung eben diese einbezogen und Entscheidungen derman 3, 2007). begründet werden, denn nicht die Entscheidung, sondern erst ihre Umsetzung macht sie wirksam. Mit zunehmender Lebenserfahrung und je häufiger und län- ger ich das Zitat auf mich wirken lasse, desto mehr frage ich Und umsetzen konnten wir im letzten Jahr eine Menge. Mit mich, ob wir immer die Wahl haben, die dem pädagogischen Tag zum Thema richtige Entscheidung zu treffen. „Schulportal“ gleich zu Beginn des Schul- jahres haben die Kolleginnen und Kol- Unser Alltag besteht aus einer unend- legen die vielen Funktionen des Schul- lichen Folge von Entscheidungen, be- portals kennen und für den schulischen ruflich und privat. Ständig müssen wir Alltag nutzen gelernt. Organisationsab- bestimmen, was zu tun ist oder man er- läufe wurden erleichtert und wir haben wartet von uns, eine Entscheidung zu uns gemeinsam dazu entschieden, die treffen. Wir treffen Entscheidungen für Möglichkeiten, die die Digitalisierung in das Hier und Jetzt, für die Zukunft, wir Schule bietet, noch intensiver zu nutzen. treffen Entscheidungen in verschiedenen Rollen. Manche Entscheidungen treffen Die Schulentwicklungsgruppe hat sich wir nach sorgfältiger Überlegung, andere auf den Weg gemacht, Feedbackstruktu- eher nebenbei. Und selbst die Tatsache, ren einzuführen. Die Fachschaften haben keine Entscheidung treffen zu wollen, ist sich noch in den Sommerferien beraten eine Entscheidung. und gemeinsam entschieden, wie sie die Mittel des Förderprogramms Löwenstark Das Motto der aktuellen Ausgabe „Ent- gewinnbringend nutzen können. Und die scheide dich“, hat mich zum einen dazu Weibelfeldschule ohne Ausbildungsmes- veranlasst, intensiver über die Kunst des se? Kaum vorstellbar! Eine tolle Alternati- richtigen Entscheidens und über meine ve war eine Ausbildungswoche für unsere Rolle im System Schule nachzudenken. Schülerinnen und Schüler. Zum anderen aber auch darüber zu reflektieren, welche Ent- scheidungen wir als Schulgemeinde in der Vergangenheit Unser Themenklassenkonzept haben wir auf den Prüfstand getroffen haben, um das Profil der Weibelfeldschule zu schär- gestellt und weiterentwickelt. Neu hinzugekommen ist die fen. Umweltklasse. Ich finde es großartig, dass wir die Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit fest in unse- Wie kann es dem Menschen in der Gesellschaft gelingen, die rem Schulprogramm verankern werden. richtige Entscheidung zu treffen? Diese Frage kann ich nicht beantworten, zumal die Entscheidung von der Situation und Mit den Projekten „Experience Democracy“ und „Juniorwahl“ der Dringlichkeit, in der wir agieren und von den Menschen, haben unsere Schülerinnen und Schüler Prozesse und Abläu- die vielleicht betroffen sind, abhängig ist. Gleichwohl kann fe im politischen Raum nachgestellt und erfahren, wie sich ich aber darstellen, was mir im Entscheidungsprozess hilft. Meinungen bilden und Entscheidungen gefällt werden. Viel- leicht haben sie auch erlebt, dass Empathie Entscheidungen Ich sammle Fakten bzw. Argumente und gewichte diese. beeinflussen kann und dass der Mensch auf die Gemeinschaft Ich versuche mich auf die Aspekte zu konzentrieren, die für angewiesen ist. Und dies veranlasst uns manchmal dazu, Din- die jeweilige Situation relevant sind. Manchmal wäge ich ab ge zu tun, die uns zuwiderlaufen, um nicht allein zu sein. oder ich entscheide aus der Erfahrung heraus – frei nach dem Motto, was beim letzten Mal gut funktioniert hat, wird auch Ich bin mir aber sicher, dass wir als Weibelfeldschule unseren dieses Mal gut funktionieren. Und ja – ich höre auch auf mein Schülerinnen und Schülern diese zentrale Botschaft vorleben Bauchgefühl. Ich habe vor allem in den letzten beiden Jahren konnten bzw. vorleben und sie dies auch gelernt haben: während der Corona-Pandemie gelernt, Unsicherheit auszu- Der Mensch ist grundsätzlich frei in seinen Entscheidungen. halten, denn nicht immer sind alle Faktoren, die in eine Ent- scheidung einfließen, kalkulierbar. Ich vermeide es, Entschei- Herzliche Grüße dungen aus einer emotionalen Lage heraus zu fällen und ich lerne aus meinen Fehlentscheidungen. Schule hat die Aufgabe, Kinder auf dem Weg zum Erwachsen- werden zu begleiten und ihnen die nötigen Kompetenzen zu Susanne Strauß-Chiacchio vermitteln, die ihnen ein Leben in der Gesellschaft ermögli- 4
Heft 51, Februar 2022 Neue Gesichter an der Weibelfeldschule Kurzvorstellung neuer Lehrkräfte und LiV (Lehrer*innen in Vorbereitung) Marijana Bogdanovic Celina Arman Deutsch, PoWi PoWi, Englisch Ein guter Arbeitstag beginnt mit einem Lächeln. Als Kind wollte ich Pilotin werden. Als Kind wollte ich Popstar werden. Die Zeit vergesse ich, wenn ich mit tollen Die Zeit vergesse ich, wenn ich ein gutes Buch Menschen unterwegs bin. lese. Am liebsten esse ich Mongolian Beef. Am liebsten esse ich Lasagne. Mein Traum ist es, die Welt zu bereisen. Mein Traum ist es, irgendwo am Meer zu leben. Diesen Satz hasse ich am meisten: Auch ein Diesen Satz hasse ich am meisten: „Früher war blindes Huhn findet mal ein Korn. alles besser.“ Mein Lieblingsspruch: Everyone should Mein Lebensmotto: „Nichts ist unmöglich.“ believe in something. I believe I will have another coffee. Ich wollte Lehrer*in werden, weil mir die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern großen Spaß macht und ich mich in der Schule wohl fühle. Ein guter Arbeitstag beginnt ohne Zeitdruck, auf dem Fahrrad und mit gut ge- planten Unterrichtstunden: Dann kann (fast) nichts schief gehen! Als Kind wollte ich älter werden, jetzt wo ich schon alt bin, möchte ich wieder jünger werden. Das Leben ist voller Widersprüche! Die Zeit vergesse ich, wenn ich auf mein Rennrad steige und eine lange Strecke durch Wiesen und Wälder fahre. Am liebsten esse ich mit meiner ganzen Familie einen „Arroz Negro mit Calama- res“ und dazu „Gambas rojas“ in Casa Julio am Strand in Alicante mit direktem Blick zum Meer: Einfach ein unvergessliches Ereignis. Ernesto Molledo Mein Traum ist es im Sommer mit einem Bulli oder Wohnmobil einfach einen Monat lang durch Frankreich zu fahren und in jeder Stadt oder Dorf leckere Spanisch, Ethik, DaZ Croissants zum Frühstück holen und am Abend was Leckeres genießen. Diesen Satz hasse ich am meisten (zu sagen): “Ich werde deinen Eltern eine E-Mail senden bla, bla, bla...” Mein Lebensmotto: All you need is love. Im Schuljahr 2021/22 wurde der neue Vorstand des Schulelternbeirats der Weibelfeldschule ge- wählt. Den Vorsitz übernehmen Friederike Brüssau und Heiner Bruns. Der Schulelternbeirat setzt Schulelternbeirat SEB sich aus den gewählten Klassenelternbeiräten zusammen und übt das Mitbestimmungsrecht der Eltern an der Schule aus. Der Schulelternbeirat muss beispielsweise Entscheidungen zum Schul- programm, zu Grundsätzen für Hausaufgaben und Klassenarbeiten oder zu Grundsätzen für die Einrichtung und den Umfang freiwilliger Unterrichts- und Betreuungsangebote zustimmen. Hinzu kommen Anhörungsrechte, Informationsrechte und Initiativrechte. In seiner Arbeit wird der Schu- lelternbeirat von den Kreis- und Stadtelternbeiräten unterstützt. Details finden Sie in den §§ 100 bis 120 im Hessischen Schulgesetz. Kontakt: seb@weibelfeldschule.de 5
Schulzeitung Weibelfeldschule Löwe oder Kätzchen? Der BildungsKICK in seiner praktischen Umsetzung D istanzunterricht, behalt der Genehmigung zugewiesen. Doch die ho- ten darlegen muss, was die Freunde nur im Haushalt des Landes) hen Erwartungen und die konkret mit dem Geld ge- im Videostream voraussichtlich zwei Jahre vielen Ideen verpufften schehen soll. Im Sommer und viele Lehrkräfte, die laufen. teilweise angesichts eng gab es in der letzten Feri- motiviert versuchen, je- gesteckter Förderrichtli- enwoche Fachkonferenz- Das schürt Erwartungen des Kind mitzunehmen… nien, kurzer Fristen und Tagungen. Dabei wurde und Hoffnung… Trotzdem gibt es Lücken strenger Vorgaben. auch gleich beraten, wie im Lernstoff. Trotzdem Gut gedacht, Dass es das Förderpro- das Geld eingesetzt wer- sind manche Kinder und gut gemacht? den soll. In den ersten gramm gibt, war in den Jugendliche nicht hinter- zwei Schulwochen sind Auch die Weibelfeldschu- Schulen lange gar nicht hergekommen oder taten aber auch gleich viele le kann von diesem För- bekannt. So erfuhren die sich mit den besonderen Dinge zu regeln wie Stun- dertopf profitieren. Nach Fachschaften eine Woche Lernumständen in der denpläne, Organisatori- einem Schlüssel vom Land vor den Sommerferien, Zeit des corona-beding- sches, neue Klassen, die bekam die Schule Gelder dass sie bis zur dritten ten Homeschooling sehr sich finden müssen… und im fünfstelligen Bereich Schulwoche mit Konzep- schwer. Manche hatten das Geld musste bis zum nicht die technischen 3. Dezember ausgegeben Möglichkeiten, um im Das kann u.a. geförder sein. Die Erstellung der Schulstoff am Ball zu blei- t werden Konzepte eben mal zwi- ben, bei anderen fehlte durch schendurch war also eine „Löwenstark - der Bild schlicht die Ruhe daheim, ungsKICK“: Herausforderung. Die Um- wenn alle Geschwister • Lernbegleitung im setzbarkeit der Richtlinien Unterricht ebenso zuhause sind. • Zusätzliche Förderk gestaltete sich zudem als urse • Hausaufgabenhilfe schwierig. Die so entstandenen Lernlücken sollen nun ge- • Angebote in den Fe Grundsätzlich begrüße rien schlossen werden. Darum • Online-/Selbstlernan man die Förderung und gebote hat das Land Hessen das • Bewegungsangebot solche Programme, so e Projekt „Löwenstark – Der • Kulturelle Angebote Schulleiterin Susanne BildungsKICK“ ins Leben • Angebote im Bereich Strauß-Chiacchio. Auch Übergang Schule gerufen. Mit dem Förder- und Beruf die Selbstbestimmung programm sollen dieje- • Sozialpädagogische der Schulen sei hilfreich, und psychologische nigen gefördert werden, Unterstützung weil man vor Ort wisse, denen diese Zeit beson- • Schwimmkurse was konkret fehlt. Doch ders zu schaffen gemacht • Lernmaterialien für maximale Entschei- Schüler*innenhand hatte. Das Programm „Lö- • Software, Lizenzen dungsfreiheit bedeute für Apps wenstark“ soll (unter Vor- eben auch: allein die Ver- 6
Heft 51, Februar 2022 antwortung tragen zu müssen. Rückfragen der Unterricht verzahnt wird, ist in Planung. Im Dezem- Löwenstark – ging es hoch hinaus! Schulleiterin zum Projekt ber konnte noch eine wei- über die offizielle Kontakt- tere Theaterveranstal- stelle liefen ins Leere. tung realisiert werden. Trotzdem haben die Fach- Ob ein Nachhilfepro- schaften viele sinnvolle jekt von Oberstufen- Ideen eingebracht, wie schüler*innen für jün- sie mit dem Geld den gere Schüler*innen Schüler*innen in ihrem umgesetzt werden kann, Fach helfen wollen, nicht ist gerade noch in der Gelerntes aufzuholen. Schwebe. Bedarfe müs- Die Schulleitung musste sen ermittelt, mögliche dann wieder Posten von Oberstufenschüler*innen den Wunschlisten strei- für die Deckung dieses chen, denn viele der Din- Bedarfs müssen gefunden Die beiden „Bewegten Klassen“ 5d und 6d der Weibel- ge, die den Fachschaften werden. Und auch hier feldschule wollten mal ganz nach oben. Hierfür konnte vorschwebten, dürfen mit müssen noch rechtliche das Hessische Landesprojekt „Löwenstark“, welches fi- diesem speziellen Förder- und bürokratische Hür- nanziell die Förderung von Kindern in ihrem Lehr- und geld nicht gemacht wer- den genommen werden. Lernumfeld unterstützt, genutzt werden. Das Kletterm- den. Differenzierendes obil der Sportjugend Hessen kam mit zwei Teamern, Eine Lizenz für die App einem Wagen und einer Kletterwand am Donnerstag, Material für Lehrkräfte für ANTON wurde ange- die bessere Unterrichts- den 25.Oktober 2021 auf den Pausenhof der Weibel- schafft. Die Lernplattform feldschule. Die Kinder der Bewegten Klassen konnten vorbereitung darf zum hilft beim Üben und kann Beispiel von diesem Geld ihre Sportlichkeit, ihren Mut sowie ihre Geschicklichkeit in verschiedenen Fächern mit Klettergurt, Kletterpfaden und Seilen unter Beweis nicht erworben werden. eingesetzt werden. Bälle und Seile für mehr stellen und meisterten sogar knifflige Partneraufgaben Bewegung in den Pausen Eine studentische Hilfs- beim Klettern mit zusammengebundenen Füßen oder sind ebenfalls nicht för- kraft konnte zur Unter- Händen. derwürdig, denn sie sind stützung eingestellt wer- Wer gerade nicht angeseilt in Höhen von bis zu 6m klet- Sache des Kreises, nicht den, denn auch Lehrkräfte terte, der konnte auf dem Sportplatz Disc-Golf spielen des Landes. sind rar gesät derzeit. Die und sich austoben oder mit der Weibelfelder Jonglier- Idee, Kurse zu verkleinern, kiste Kunststücke üben und seine Koordination verbes- Löwenstark-Projekte an um so Lernstoff aufzuho- sern. der WFS len, ist nicht umsetzbar aufgrund fehlenden Per- Ein riesigen Spaß hatten alle aber bereits beim Zu- Trotz Zeitdruck und Bü- schauen, beim Anfeuern und Applaudieren. Wer hoch sonals. rokratie kamen dennoch hinausgeklettert ist, weiß nun, was es heißt: „sich selbst viele gute Projekte und Grundsätzlich ist es also und manchmal auch seine Angst zu überwinden“. Am Aktionen zustande, so gelungen, die Gelder Ende dieses Tages stand eines ganz sicher fest. Die dass immerhin die Hälfte zielführend einzusetzen. Schülerinnen und Schüler des Kletterprojekts waren des zugewiesenen Geldes Nach den Widrigkeiten und fühlten sich – Löwenstark. sinnvoll eingesetzt wer- des Bürokratie-Laby- den konnte: rinths, die schon seit Jah- ren auf vielen Ebenen kri- Unter anderem wurde tisiert werden, hätte hier ein Klettermobil für die ein niederschwelligeres Bewegte Klasse auf den Programm helfen können, Schulhof für einen Tag noch mehr Lernlücken zu geholt, das Requisit-The- schließen. ater gastierte im Herbst 2021 und es wurden meh- Linda Hein rere moderne Klassensät- ze Lektüre in einfacher Sprache erworben. Eine Ernährungsberatung für die Oberstufe, die in den 7
Schulzeitung Weibelfeldschule Bewegung in der Pause - Danke an den Förderverein! Mit der Pause kommt das kurze mit Bällen und anderen Equipment gesetzt werden. Die 6c (Foto) freut Verschnaufen - und Spaß an Bewe- zum Spielen animieren sollen. Die sich über die Abwechslung in den gung! Für die Klassenstufen 5 und Kisten werden in den Pausen geöff- Pausen. Danke an den Förderverein 6 hat unser Förderverein jetzt Kis- net und die Materialien können auf für die Spende! ten mit Materialien angeschafft, die dem Schulhof oder Sportplatz ein- Susan Hebeisen Neuer Vorstand im Förderverein gewählt! Was in der Schule mitgestalten, was er- fahren und ganz viel Herzblut investieren - unser Förderver- ein lebt von vielen engagierten Müt- tern und Vätern, die sich einbringen! Ob mit Ideen, durch die Mitgliedschaft, beim Kuchenverkauf oder bei Informationsver- anstaltungen: unser Förderverein ist eine top Anlaufstelle für alle, die die Weibel- Im Foto oben v.l.n.r.: feldschule mitgestal- -> Bettina Trumbull (Kassenwartin - Finanzen) ten möchten. Und -> Thomas Kandsperger (stellv. Vorsitzender - Mitglieder und Marketing) im September 2021 -> Isolde Husung (Vorsitzende - Vereinsmanagement) wurde auch der neue -> Felix von der Planitz (stellv. Vorsitzender - Musikinstrumente) Vorstand gewählt. -> Yvonne Staubach (stellv. Vorsitzende - Veranstaltungen und Projekte) 8
Heft 51, Februar 2022 „Da läuft sie - der Förderverein!“ Jahrzehnte hat sie den Förderverein aufgebaut und die Schule mit geprägt: Sonja Roy! Alexandra Janocha hat sie zum Interview getroffen. Wie kam es denn zu Ihrer Ent- ist ein Beispiel dafür, dass scheidung, die Weibelfeldschu- man mal reinhört, was le zu unterstützen? läuft, wo wollen die hin, und dann überlegt man, Ganz schnell. Und zwar: Die Unterstützung ging welche Vorstellungen hat schon am ersten SEB*- man selbst und welchen Abend [SEB = Schuleltern- Beitrag kann der Förder- beirat, Anm. d. Red.] los, verein leisten? ich war ja auch gewählte Wenn ich das richtig sehe, dann Elternvertreterin der fünf- bestand der Förderverein be- ten Klasse meines Sohnes, reits seit 1989? das war 1993, damals ka- Ja, damals - in meiner An- men wir (sie lacht) neu in fangsphasen in der WFS diese Schule, und das war - machte ich mir deswe- genau der Abend, als der gen noch nicht so viele damalige Elternbeirats- Gedanken. Es gab damals vorstand verkündete, sie Gespräche mit Herrn machten nicht weiter. Ich Schobbe, er war eines der kannte ja bisher nur die ersten Mitglieder. Vor der Elternvertretung in der „Was hast du dir da ange- wird und wenn es nichts Gründung des Förder- Grundschule, alles klein, tan?“, aber am Ende ging wird, dass es eben nichts vereins gab es zwar Pro- alles fein, und hier sitzt es dann doch. wird. bleme, Sponsoren nicht man dann in einer Masse An der Stelle konnten Sie sich Ja, auch dabei eine entspannte anzuwerben, aber man von Eltern bzw. Elternver- sicher noch nicht vorstellen, Haltung zu haben, die Fähig- konnte ihnen keine Spen- tretern, dann ist man erst welche Dimensionen das an- keit, sich zurückzulehnen und denbescheinigungen u.ä. einmal erschlagen und nehmen würde und dass Sie zu sagen, nun denken wir mal ausstellen. Es ging wohl denkt ‚Mein Gott‘. Damals dann heute, an diesem Tag darüber nach... damals darum, einen saß Herr Hildebrand zu- im Jahr 2021, hier sitzen und Funktionsträger zu fin- fällig neben mir, so kamen Ja, genau, überlegen wir die Weibelfeldschule für eine den, der Spendenbeschei- wir ins Gespräch. Und um mal, wohin wir wollen, derartig lange Zeit unterstützt nigungen ausstellen kann uns herum saßen einige, setzen uns Prioritäten! Es haben. und das Anwerben noch die mitbekommen hatten, kommt immer darauf an, ein bisschen zu verstärkt über was wir uns unter- Ja, aber mir war schon wie früh man sich Priori- u.s.w. Im Grunde ging es hielten, dann kam auf ein- immer wichtig, dass eine täten setzt, wie früh man darum, Finanztöpfe zu mal der Vorschlag „nehmt gewisse Konstanz in die erkennt, wo man hinwill, generieren, die der Schule doch den und nehmt Dinge hineinkommt. Kon- ohne dass man perma- weiterhelfen. doch die“ und schon wa- stanz bietet zumindest nent neue Strategien er- ren wir gewählt. eine hohe Chance, eine Wie kam es dann zu Ihrer Ent- sinnt. Wirkung zu entfalten, scheidung, im Förderverein Die Wahl war der erste Grundsätzlich hat sich also Ihre mitzumachen? Tagesordnungspunkt, da- wenn man persönlich lan- Arbeit über die Mitarbeit im El- nach kamen dann die Pro- ge dranbleibt. Das hängt Es läuft vieles über die ternbeirat entwickelt… bleme zur Sprache [lacht]. immer von Personen ab, Menschen. Von der Da denkt man, wenn man die die Themen tragen. Ja, da habe ich angedockt. Grundschule her kannte so neu gewählt ist: ohje, Solange man Mitstreiter Es gab halt auch wichtige ich Frau Konstas (zusam- davon hast du ja noch nie findet, ist das wunderbar Themen, zum Beispiel men mit ihrem Mann war etwas gehört, sachlich, und wichtig, aber man „Suchtprävention“. Es ist ich an der Grundschule El- fachlich, keine Ahnung! muss auch selbst bereit nicht so, dass es damals in ternvertreterin in unserer Und dementsprechend sein, die Dinge länger zu der Hinsicht noch nichts Klasse) und sie war damals schlief ich die folgen- verfolgen und sich selbst gab, die Schule war auf bereits viele Jahre Vor- de Nacht sehr schlecht, die Chance zu geben, zu dem Weg, war offen da- sitzende des Förderver- machte mir Gedanken: erleben, dass es etwas für. Gerade dieses Thema eins in der Schillerschule. 9
Schulzeitung Weibelfeldschule Da sie irgendwann dann on anderen zu lassen... auch hier (in der WFS) im Unsere Zusammenarbeit Förderverein stärker aktiv lief auf einer freiwilligen wurde, da unsere Kinder Ebene sehr gut, man muss miteinander spielten, wir dazu ja nicht im Vorstand uns immer wieder sahen, von beidem sein. Ich bin, ergab sich das Weitere. glaube ich, erst 1996 in Wir entwickelten uns ge- den Förderverein einge- meinsam weiter, redeten treten. miteinander, verständig- Das hat sich dann ergeben mit ten uns miteinander. Was der Zeit? soll der Beitrag des För- dervereins sein? Was hat Nein, irgendwann habe der SEB vor? Ich empfand mir gesagt, jetzt macht es immer als eine gute es Sinn, Mitglied zu sein Strategie, Dinge gemein- und mich auch langsam sam weiterzuentwickeln, stärker zu engagieren. dass die Organisationen, Ich erkannte nun, dass in denen Eltern aktiv sind, Ämterhäufung nicht das in der Schule zusammen Problem ist. Denn in man- arbeiten. Solche kurzen chen Fällen, wenn man Verbindungen sind ideal. intensiver diskutieren will, Was war Ihre Rolle in der För- ist es nicht schlecht, wenn dervereinsarbeit? man eine gewählte Funk- tion hat. Man kann dann Im Grunde ist es der Vor- die anstehenden Themen stand, der Themen mo- auf einem anderen Level deriert und anbahnt. Es bearbeiten und fördern. gibt (gemäß der Satzung des Fördervereins) einen Sie waren Klassenelternbeirä- ist wohl bei sehr engagierten ist eine komfortable An- Bewilligungsausschuss, tin, seit Ihr Sohn in der 5. Klasse Menschen, wie Sie es sind, gelegenheit, wir gaben in den sich Lehrer und war... nicht der Wunsch... uns aber auch immer red- Eltern je für ein Jahr rein- Ja, und im Vorstand des liche Mühe, zu schauen, Jetzt arbeiten wir gerade wählen lassen und dann Schulelternbeirats war ich wo wir Geld herbekom- an einer pfleglichen Über- zuständig sind, sich mit bis 2002, als mein Sohn, men, man muss „rasseln“ gabe an die Nachfolger. Anträgen auf Unterstüt- und sich regen... als wir [lacht] „exmatri- Wenn man so lange dabei zung zu befassen, sich kuliert wurden“. Ich war war, will man auch Erfah- Ja, das haben Sie viele Jahre auszutauschen und sich konstant dabei... rungen weitergeben... sehr erfolgreich gemacht... zu überlegen, ob sie noch Große Projekte des Förderver- mehr wissen wollen, um Also wirklich, eine hohe Kons- Gab es immer genügend finan- eins waren ja die Bläserklas- die Strategie des Antrags tanz ist es, was ich und viele an- zielle Unterstützung durch Mit- se, die Ausbildungsmesse, die zu verstehen und dann dere mit Ihnen verbinden. Man glieder und Eltern? gerade wieder stattgefunden berät der Bewilligungs- weiß seit langem, mit wem Was bedeutet genügend? hat, die Bücherei, die schon so ausschuss, unter welchen man redet. Sie waren ganz lan- Die Frage ist doch, wie lange erfolgreich geführt wird, Bedingungen was, wo, ge die Frau, quasi die Personifi- zierung des Fördervereins... früh berücksichtigt man der Kunstkalender, dann auch wie genehmigt wird. in seiner eigenen Planung ab 2007 die Musicalaufführun- Ich wurde erst etwas spä- Ja, quasi „da läuft sie, der die finanzielle Grundlage, gen... ter Mitglied im Förderver- Förderverein“ (lacht). die man hat? Man muss Ja, da haben wir vorfinan- ein, damals war ich noch ... auch heute noch, wenn Sie in nicht weiter denken, als es ziert... über die Eintritts- der Meinung, dass Ämter- der WFS erscheinen? die Finanzlage erlaubt... gelder haben wir einen häufung „Mist ist“ [lacht]. Oder man muss überle- guten Teil wieder zurück- Meine Grundeinstellung Es hat sich noch nicht so gen, wo man das nötige bekommen. Dazu ist ein war damals, dass es nicht herumgesprochen, dass Geld herbekommt. Sagen Förderverein da, dass sein kann, dass ganz we- ich es nicht mehr bin. wir mal so – wir haben nie überhaupt etwas loslau- nige ganz viel wissen und Aber das ist wohl, denke ich, etwas ablehnen müssen, fen kann, danach hofften entscheiden. Da war ich auch in Ihrem Sinne... Von heu- weil der Förderverein ge- wir darauf, dass man uns eher dafür, diese Positi- te auf morgen alles abzugeben rade kein Geld hatte. Das beim „Rückspülen“ des 10
Heft 51, Februar 2022 Geldes berücksichtigt... Mit Albert Schobbe hat Sie eine es die IT-Firmen). Damals ich schon intensiv zusam- Das ist im besten Falle ein sehr enge Zusammenarbeit setzten sich die IT-Firmen mengesessen habe, mit Kreislauf. verbunden. zusammen, um Schwung ihm wird es eine geordne- Was mich noch interessieren in die IT-Ausstattung der te Übergabe geben. Ja, er war ein sehr fähi- würde, gab es Projekte, die Ih- ger Schulleiter. Damals Schulen zu bringen. Also komplett in den Ruhe- nen besonders wichtig waren? war er eines der treiben- In dem Zusammenhang stand gehen Sie nicht? Was ich besonders toll den Mitglieder der GEW* sollten auch die Lehrer Für eine ordentliche Über- fand, war die Grundidee, [Gewerkschaft Erziehung qualifiziert werden. Bei gabe muss man sich Zeit der Schule einen musika- und Wissenschaft]. Er war der Ausstattung der WFS nehmen und die Nachfol- lischen Schwerpunkt zu sehr kreativ, geradezumu- kümmerte sich HP* [Hew- ger einarbeiten. geben. Das war damals tig. Er hatte eine Gabe, in lett Packard, Anm. der unserem „Beamtenstaat“ Red.] um die Geräteaus- Und die Gedanken an das „da- Albert Schobbe, der fand, die Mechanismen zu er- stattung, Microsoft um nach“, sind das gute oder eher die Einführung einer Blä- kennen, Dinge zu lancie- die Software, Cisco um wehmütige? serklasse könnte Sinn ma- chen. Dann überlegten ren, an Stellen, wo andere die Switches für die Ver- Na ja, ich hoffe doch, dass wir, wie man das stem- aufgeben. Er hatte ein Ge- netzung der Schule. Mit ich gelegentlich noch men kann. Das war eine spür für das „what to do“. Albert Schobbe besprach einmal eingeladen wer- Hausnummer, finanziell ich die Organisation und de, ein bisschen Wehmut Mich würden noch die pädago- und administrativ, die das Umsetzung in der Schu- ist immer dabei, aber gischen Impulse des Förderver- bisher Gekannte über- le, wie zum Beispiel EDV- ich habe auch eine Men- eins interessieren, die Albert stieg. Da mussten wir uns Kurse in den Jahrgängen ge anderes, das erledigt Schobbe in der Jubiläums- zusammensetzen, damals 5 und 6. Lehrer mussten werden muss… Nach der schulzeitung (Anm. d. Red.: Heft noch mit Vera Konstas. Wir qualifiziert werden... Und Ausbildungsmesse war so 45 - online einsehbar) erwähnt rechneten im Grunde eine es gab damals nur ganz viel bei mir zuhause lie- hatte... Projektkalkulation durch. wenige Lehrer, die ihr gen geblieben… Der Förderverein steckte Ich vermute mal, dass er Studium mit der entspre- Ich möchte aber noch einen Zuschussbetrag aus das EDV-Konzept meinte. chenden Qualifikation einen weiteren Schwer- den vorhandenen Mit- Das war ein Impuls, der vom abschlossen. In meiner punkt ansprechen: teln in das Projekt hinein, Förderverein ausging? Erwartung stellte dies das „Schulhof in Bewegung“, damals 5.000€, den Rest Hauptproblem des neuen Vom Schulelternbeirat… gemeinsam mit dem trauten wir uns damals, EDV-Konzepts dar. Schulelternbeirat. Es fand als Kredit über das Musik- Von Ihnen? Es sprach sich sehr jedoch sich ein neuer Arbeits- haus zu finanzieren. Wir schnell herum, dass an kreis aus Lehrern, Eltern, Ja, eine ganz einfache hofften und vertrauten der WFS „etwas läuft“, und Elternvertretern und dem Idee: Der Antrag an den darauf, dass uns die El- es kamen tatsächlich ex- Förderverein. Der Förder- Schulelternbeirat, an tern durch die Gebühren terne Bewerbungen von verein hatte hier die „Kas- die Gesamtkonferenz mithelfen, die Kosten zu interessierten Lehrkräften se in der Hand“. Auf dem der Lehrer und an die finanzieren. Wir organi- und dies in der benötig- Schulhof hat sich eine Schulkonferenz lautete sierten den Verleih der In- ten Anzahl von Lehrkräf- Menge getan. Mittlerwei- damals: Alle Schüler sol- strumente, machten Ver- ten. le werden auch Schülerin- len die Schule mit einer träge mit den Eltern und nen und Schüler im Unter- Grundqualifikation in EDV Dies alles waren Erfahrun- bekamen Geld für den richt intensiv an Flora und verlassen. Eine Arbeits- gen, man kann sich nicht Instrumentenverleih. Das Fauna herangeführt. gruppe beschäftigte sich ausdenken, wie sich alles Musikhaus hatte uns das dann damit, wie das hin- ergibt, was dann über- Und für die „Hausaufga- Darlehen gegeben (Gott zubekommen ist. An der raschenderweise dann benhilfe“ engagierte sich sei Dank!), daran zahlten Stelle hatte ich monetär doch funktioniert und der Förderverein auch wir einige Jahre zurück. die Unterstützung mei- was nicht…. lange Jahre, inzwischen Und die Kalkulation ging auf... nes Mannes, ich holte mir hat das die pädagogische bei ihm Rat (zuletzt war Machen Sie die Ausbildungs- Ja, die Kalkulation ging Mittagsbetreuung über- er bei Microsoft Deutsch- messe nächstes Jahr noch wei- auf, im nächsten Jahr kam nommen. land). Zu der Zeit lief die ter? die nächste Bläserklasse! Danke für das Interview! Das war schon eine Phase, „Agenda 2000“ von Bun- Das ist noch nicht raus. als wir auch ein bisschen deskanzler Schröder an, Ich habe einen fachli- Alexandra Janocha mutig sein mussten, Ver- er wollte die Schulen mit chen, sachlichen Nach- trauen in die Schule ha- IT weiter entwickeln (das folger, zum Beispiel für ben mussten… heißt, eigentlich waren die Bläserklasse, mit dem 11
Schulzeitung Weibelfeldschule „Jede*r hat das Recht auf Förderung!“ Eric Lindner über das Hochbegabtenprogramm und den Skills-Kurs Seit 2015 verfügt die Weibelfeld- völkerung von etwa 2 %. Doch um üben. Wieder andere arbeiten am schule über das Gütesiegel Hoch- gefördert zu werden, ist ein solcher Aufbau von Roboterkits, um diese begabtenförderung des Landes Test nicht notwendig. Ob der Be- im nächsten Schritt zu program- Hessen. Damit verbunden steht der reich der Begabtenförderung der mieren. Anspruch, besonders begabte und richtige Ansprechpartner für ein Fehlt bestimmtes Material, um Ide- motivierte Schüler*innen zu för- Kind ist, findet man eher im direkten en umzusetzen, wird dies nach Mög- dern und ihnen die Möglichkeit zu Gespräch mit den Schüler*innen lichkeit organisiert. Die Schule hat bieten, ihr hohes intellektuelles Po- und den Eltern heraus. Entschei- das Siegel „Hochbegabtenförde- tential zu entfalten. Verantwortlich dend ist hier auch der Wille, das ei- rung“, wodurch bis in das Jahr 2021 für die (Hoch)begabtenförderung gene Potential auszuschöpfen, sich auch Gelder vom Land Hessen be- ist neben Herrn Lindner als Leiter in unbekannte Inhalte einzuarbei- reitgestellt wurden. Diese sind auf- Frau Stollberg, die den Bereich seit ten, eigene Projekte zu entwickeln grund von einer Umstrukturierung zwei Jahren unterstützt. Eine be- und diese auch zielgerichtet und Gütesiegelprogramms im kom- sondere Form der Förderung bie- kreativ umzusetzen. Der Bereich menden Jahr jedoch leider nicht tet der zweistündige Kurs „Skillz“, der (Hoch)begabtenförderung mehr vorgesehen. Sind die Projek- der jeweils wöchentlich von Herrn kann hier sowohl innerschulische te aus dem „Skillz“-Kurs schließlich Lindner geleitet wird. als auch außerschulische Angebo- erfolgreich abgeschlossen, können Warum Begabte noch mehr fördern? te machen, die Motivation zur Um- sie z.B. bei Wettbewerben einge- „Jede*r“ hat das Recht auf eine För- setzung muss allerdings von den reicht, der Öffentlichkeit präsen- derung!“ so Eric Lindner, der Leiter Schüler*innen selbst kommen. tiert und ggf. können auch weitere des Bereichs (Hoch)begabtenför- Was sind „Skillz“? Kooperationspartner*innen hinzu- derung der Weibelfeldschule. Das „Skills“ ist der neue Name eines gezogen werden, um bei bestimm- Frustlevel kann hoch sein, wenn speziellen Kurses, den die Weibel- ten Themen noch mehr in die Tiefe bereits bekannte Sachverhalte im feldschule bereits im dritten Jahr zu gehen. Unterricht behandelt werden oder anbietet und der sich an begabte Versteckte Hochbegabung: Underachie- man selbst mit Aufgaben immer sowie motivierte Schüler*innen der vement viel früher fertig ist als die restliche Klassenstufen 5-10, die gleichzeitig Dass Noten nicht alles sind, zeigen Klasse. Negativen Auswirkungen aber auch hochleistend sind, richtet. manche Schüler*innen, die trotz einer Unterforderung kann aller- Der Kurs findet parallel zum regulä- eines großen intellektuellen Po- dings auf verschiedene Arten ent- ren Unterricht einmal wöchentlich tentials ebendieses nicht umsetzen gegengewirkt werden. Ein Ansatz unter der Leitung von Eric Lindner können. In extremen Fällen kann stellt die Differenzierung im regu- statt. Für die Teilnahme sind hierbei eine intellektuelle Hochbegabung lären Unterricht dar. Aufgaben in nicht nur die Noten ausschlagge- durch Verhaltensauffälligkeiten verschiedenen Schwierigkeitsgra- bend, sondern die Leistungsbereit- bis hin zur kompletten Leistungs- den, unterschiedliche Ansätze oder schaft. Verpasster Unterricht muss verweigerung verdeckt werden. zusätzliche Lernmaterialien sollen schließlich selbstständig aufgeholt Dennoch, von den 2 % der Hoch- den individuellen Ansprüchen der werden und auch im Kurs geben begabten rechnet man nur etwa Schüler*innen gerecht werden. Ziel die Teilnehmer*innen in Eigenini- 7 % dieser Gruppe zu, also eine ist es dabei nicht nur bestehende tiative vor, was geschieht. Es gibt sehr kleine Anzahl an Personen in Stärken zu fördern, sondern auch keinen Lehrplan für den Kurs. Die der Bevölkerung. Eine versteckte langfristig die Lernmotivation zu Teilnehmer*innen bekommen den Hochbegabung zu identifizieren ist erhalten und die Leistungsgrenzen Raum, eigene Ideen und Projekte nicht einfach. Im Zweifelsfall bie- der Schüler*innen Stück für Stück zu entwickeln, einzelne Schritte mit ten sich Intelligenztests an. Wichti- zu erweitern. der Unterstützung von Herrn Lind- ge Ansprechpartner*innen hierfür Das Hochbegabten-Programm – wer ner zu planen und am Ball zu blei- sind u.a. der schulpsychologische kommt rein? ben, bis das Projekt abgeschlossen Dienst am Schulamt Offenbach, Der Begriff „Hochbegabte“ ist wis- ist. So beschäftigen sich die aktuell hier insbesondere der Spezialist für senschaftlich definiert und umfasst sieben Teilnehmer*innen gerade das Thema Hochbegabung, Herr Dr. Menschen, die mindestens über ei- mit Themen wie Kommunismus Pauckert, sowie die Begabungsdia- nen IQ von 130 Punkten verfügen. und Kunst oder sie nutzen die Zeit, gnostische Beratungsstelle BRAIN Das entspricht einem Anteil der Be- um für einen Musikwettbewerb zu der Uni Marburg. Ist eine Hochbe- 12
Heft 51, Februar 2022 gabung einmal entdeckt, sollte der auskenne und eine Vielzahl hoch den sollen. Die Lösung könnte hier Fokus zunächst darin liegen, das engagierter Kolleg*innen, die ihren in einem rein digitalen Angebot be- eigene Leistungspotential für die Schüler*innen und deren Bedürf- stehen. In jedem Klassenraum ein Schüler*innen auch sichtbar wer- nissen zugewandt sind, tolle Pro- Tablet mit den Aufgaben wäre ein den zu lassen. jektideen haben, für ihre Fächer be- guter Schritt, die Praxis bringt hier Und was geht noch so? geistern können. Diese vielfältigen allerdings die Probleme mit sich, Anlagen miteinander zu vernetzen, dass die Geräte sicher verwahrt Neben dem „Skillz“-Kurs gibt es um noch gezielter fördern zu kön- und trotzdem schnell und leicht zu- noch weitere Fördermöglichkeiten nen, wird eine wesentliche Aufgabe gänglich sein sollten. Auch ein un- außerhalb des Unterrichts. Hier sei der kommenden Jahre sein.“ komplizierter Onlinezugang wäre z.B. auf das breite Angebot der AGs Eine weitere Herausforderung be- eine wichtige Voraussetzung. Nicht verwiesen. Im außerschulischen steht in der konkreten Förderung zuletzt möchten Schüler*innen für Bereich unterstützt Herr Lindner die erledigten Aufgaben auch auch bei der Bewerbung um Sti- eine Rückmeldung seitens der pendien und verfasst Empfeh- Lehrkraft haben. Leicht gesagt, lungsschreiben für Schüleraka- doch anspruchsvoll in der Um- demien. Auch die Teilnahme am setzung in einer großen und Unterricht in höheren Klassen heterogenen Lerngruppe. Trotz (ohne Benotung) oder das Über- aller Hürden, die Binnendifferen- springen von Klassenstufen kann zierung ist die wirksamste För- eine Möglichkeit der Förderung dermöglichkeit, um beispielsweise begabter Schüler*innen im Unter- sein. Wichtig ist, Förderung ist im- Lernschwächen zu begegnen. Sie richt. Um die Kolleg*innen zukünf- mer ein individueller Prozess, der bildet aber auch die Grundlage tig hierbei zu unterstützen, wurde von allen Seiten getragen werden zur Förderung besonders lern- und bereits eine Vielzahl an Förderma- muss. „Standardrezepte gibt es hier leistungsstarker Schüler*innen. terialien für die Klassenstufen fünf nicht“, so Herr Lindner. Der Blick auf diese Schüler*innen und sechs entwickelt, um schnell Wie geht’s weiter mit dem Programm? und effektiv begabte Kinder zu und ihre speziellen Bedürfnisse ist „Die Rahmenbedingungen an unse- fördern. Allerdings gestaltet sich daher nicht nur wichtig, sondern rer Schule sind gut“, so Herr Lindner. die Umsetzung als schwierig. Die dringend geboten, um Leistungs- Trotzdem sieht er noch Möglich- Bereitstellung der Materialien über potentiale entfalten und Motivati- keiten: „Wir haben Verantwortliche Papier-Ordner hält Eric Lindner für on langfristig erhalten zu können. für Wettbewerbe in verschiedenen unzeitgemäß und wenig praktika- „Das sind unsere Ziele und dafür Fachbereichen, Fachleute, die sich bel, wenn die Übungen und Mate- arbeiten wir“, so Herr Lindner. mit der Förderung in ihren Fächern rialien immer aktuell gehalten wer- Von Papierkranichen zum Baum! Ein Nachhaltigkeitsprojekt der 6g Die 6g hatte im letzten Schuljahr ihr Klassenzimmer mit hunderten Papierkranichen geschmückt. Ge- rade im Corona-Schuljahr sollte so ein Funke der Hoffnung wachsen. Die Papierkraniche sollten schließ- lich eine*n Paten/in bekommen! Die Patenschaft brachte so viel Geld ein, dass die Klasse nicht nur eine schon stattliche Sommerlinde auf dem Sportgelände der Weibelfeld- schule pflanzen konnte, sondern werden könnte und half am Pflanz- Er war im Sommer - gerade frisch gleich noch etliche Frühjahrsblüher tag auch tatkräftig mit. eingepflanzt - ausgegraben und auf den Wiesen des Schulhofes in Die Firma KOREAL konnte zudem geklaut worden. Der neue Baum die Erde setzen konnte. Frau Stau- noch einen im Sommer abhanden steht wieder am ursprünglichen bach vom Förderverein hatte Herrn gekommenen Baum ersetzen, den Platz hinter der Turnhalle - gut fest- Lindner und seine Klasse zuvor be- zurvor die Abiturient*innen des gebunden. raten, wo am besten was gepflanzt Jahrgangs 2021 gestiftet hatten. 13
Schulzeitung Weibelfeldschule Neue Schule - neue Fünf Schüler*innen der ! M it 10 Jahren ändert sich für Kinder ganz h e i d e d i c h viel: eine neue Schule, eine andere Klasse, Entsc der Schulweg ist anders, der ganze Alltag SPECIAL ist auf den Kopf gestellt! Während viele Kinder Hessens sich dann aber auch noch für einen Schul- zweig entscheiden müssen, geht die Weibelfeld- schule seit vielen Jahren einen anderen Weg mit der Förderstufe. In den Schuljahren fünf und sechs Täglich treffen wir hunderte kleine Entscheidun- lernen die Kinder in der Förderstufe gemeinsam. gen. Stehe ich pünktlich auf und habe dann kei- nen Stress oder genieße ich noch 5 Minuten das Mit der Einführung der Bläserklasse begann da- kuschelige Bett? Gebe ich mein Geld fürs Mit- mals die besondere inhaltliche Ausgestaltung der tagessen aus oder hol ich mir Süßkram? Wann Förderstufe. Inzwischen haben sich auch weitere fange ich an, für die Arbeit zu lernen? Themenklassen etabliert: Bühnenklasse, Beweg- te Klasse, Forscherklasse, Reporterklasse und die Und doch können wir auch so viele Entschei- Kreativklasse. Jedes Kind kann wählen, welches dungen nicht treffen, denn unser Alltag hat sei- Thema in den nächsten Jahren im Vordergrund ne Regeln. Oft fühlt es sich an, als hecheln wir stehen soll. In den Themenklassen gibt es zwei fremdbestimmt durch den Tag. Immer scheint Extrastunden – je nach Thema in einem anderen uns jemand anderes zu sagen, was wir jetzt zu Fach. Diese Stunden dienen der Vertiefung eines machen haben. Themas und dem praktischen Arbeiten an größe- Und trotzdem gibt es sie, die vielen Möglichkei- ren Projekten. Eine iPad-Klasse gibt es nicht, der ten, die Welt anders zu sehen, den Tag so anzu- Umgang mit modernen Medien soll in allen Klas- nehmen wie er ist und gelassen statt meckernd sen und Fächern geschult werden, dazu entsteht durch den Tag zu gehen. gerade das Medienbildungskonzept. Ob Schüler*innen, Lehrkräfte, unsere Haus- meister, die Mitarbeiter*innen im Sekretariat und in der Caféteria - Entscheidungen selber treffen können ist toll. Und es ist anstrengend. Manchmal ist es auch angenehm, wenn man so toll, einfach auf den Mathelehrer stinkig sein kann, war es nicht Am Anfang leer weil der schon wieder so viele Hausaufgaben u n se r K la ss enzimmer so weil so. aufgegeben hat. lt w a r, k e in e Deko und und k a nser Letztlich können wir uns bei ganz vielen Dingen schule war u In der Grund voller auch entscheiden, sie nicht zu tun. In der Coro- ss e n zi m m er bunt und K la er. na-Zeit sind viele auch mal runter gekommen ste lz e u g . Je tzt ist es bess Ba und haben entdeckt, wie entspannt ein faules Wochenende ohne Termine daheim sein kann - diese Entscheidung wurde uns abgenommen. Nicht jeden Nachmittag ausgebucht zu sein mit Vereinsterminen kann auch heilsam sein. Ande- ren fehlt wieder dann was. Letztlich kann jede*r von uns seine ganz per- sönlichen Entscheidungen treffen - und muss die Verantwortung auch dafür in Kauf nehmen. Um so besser, Kinder früh einzubeziehen, wenn es um ihre eigene Zukunft geht. Welche Schule, welche Themenklasse soll es denn werden? Wir haben nachgefragt... Samuel, 11. J. 14
Heft 51, Februar 2022 Herausforderung - neue Chancen! 5f berichten über ihren ganz persönlichen Schulstart an der Weibelfeldschule (Oktober 2021 - Die Interviews führte Olga Milke) neue Schuljahr erlebt? Wie hast du den Start in das COOL! „Insgesamt w Ein paar meiner Freunde sind ar es ganz gu Angst davor“ (M t, ich hatte ke schon hier und ich bin nun auch ats) ine „Ich fand den Schüler an der Weibelfeldschule. Ich Anfang schön durfte auch selbst den Brief einwer- aufregend!“ (J und es war se onathan) hr fen und der Online-Rundgang, den „Es war gut, d ich vor der Einschulung machen ass ich schon Schule kannte jemanden an konnte, war auch cool. .“ (Sarah) der „Mein neuer Sc hulweg ist coo dem Zug zur l ist, weil ich m Schule fahre! it war toll.“ (Rodas Die Einschulu ). n g Wer hat die Entscheidu ng getroffen, die Weibelfeldschule zu besuchen? und die Schule so groß! „Ich! Die Bücherei war cool findet sich gut zurecht, Ich finde die WFS cool, man und Jonathan) obwohl sie so groß ist.“ (Mats unde waren schon hier „Ich wollte hierher! Meine Fre Mats, 10. J. en cool!“ (Sarah) und die Themenklassen klang spannend. Ich kannte „Die Themenklassen klangen andere Schüler hier.“ (Samuel) Welche Themenklasse ist die richtige? nntest, Für die Wahl der richtigen Klasse ist entscheidend, m W o rt b e schreiben kö ine dass man Interesse am Thema hat! Für Sportmuf- n Start mit e u dir aussuc hen? Wenn du de rt w ü rd e st d fel wird die Bewegte Klasse eher keine gute Wahl welches Wo sein, zumal der „Bronzene Freischwimmer“ hier ich schon und da gibt es so Zugangsvoraussetzung ist. Die Bläserklasse ist „COOL! Die Bücherei kannte mag ich die Konsolenspie- mit dem Mieten eines Blasinstruments verknüpft. viele tolle Sachen! Besonders Sollte die finanzielle Hürde hier aber der einzige le!“ (Jonathan) ue Gesichter und Namen! Grund sein, die Klasse nicht anzuwählen, wird ein „UNGEWOHNT - so viele ne isen konnte ich mir am An- Gespräch mit der Förderstufenleitung empfoh- Den Namen von Frau Hebe rdem will ich noch das Wort len, um eine Lösung zu finden. Für Kinder, die in fang gar nicht merken. Auße r neuen Schule sind so viele bestimmten Fächern eher eine Förderung benö- „ANGST“ hinzufügen. An de he um mich herum, in der tigen, gibt es andere Angebote jenseits der The- größere Kinder und Jugendlic ße.“ (Sarah) menklassen. Carolin Schmitt gibt den wichtigen Grundschule war ich die Gro Hinweis, dass „bei der Interessensbekundung der viele neue Freunde finden. Erst- UND der Zweitwunsch sehr wichtig sind.“ Das „SCHÜCHTERN! - Ich musste (Rodas) Schwerpunktthema wird in jedem Fall von einer Das war am Anfang schwer.“ Schule ist so groß und der Fachlehrkraft unterrichtet. Dass dies immer auch „GROSS und KOMISCH! - Die viel Neues gab!“ (Samuel) die Klassenlehrkraft sein kann, wird angestrebt, Start war komisch, weil es so kann aber nicht garantiert werden. 15
Schulzeitung Weibelfeldschule Mein Bruder ist auf der Wie laufen die Themenklassen WFS und ich wollte aktuell? auf die gleiche Schule gehen. „Sehr gut!“ freut sich Susan Hebeisen, die Leiterin unserer Förderstufe. Bei der Anmeldung zur Weibelfeldschule ge- ben die Kinder eine Interessensbekun- dung ab, in welche Themenklasse sie am liebsten kommen möchten, auch der Zweitwunsch ist hier wichtig! Frau Hebeisen erklärt: „Wir achten darauf, dass die Klassen auch gut gemischt sind und wir keine reinen Jungs- oder Mädchenklassen haben. Bisher konn- ten wir einem der beiden Wünsche aber immer nachkommen!“. Rodas, 10. J. Einige Lehrkräfte finden diese Themen- sonders für den Klassen- klassen für ihr Fach besonders span- Die ersten Wochen waren be kann der Zusammenhalt nend und bringen sich bei der Erstel- zusammenhalt wichtig. Wie rden und was wurde für lung der Curricula mit ein! „Das freut in der Klasse beschrieben we macht? uns natürlich sehr, dass auch bei den den Zusammenhalt alles ge Lehrkräften die Themenklassen gut an- kommen. Gemeinsam wurden Konzep- Alle Schüler- tonen, dass si und Schülerin te für jede Klasse erarbeitet und jede e Frau Kullman nen be- besonders beg n, die sie am Lehrkraft bringt dazu noch eigene Stär- leitet hat, seh Anfang auch, dass die r vermissen, sa neue Klassenle gen aber ken und Interessen für die Ausgestal- hab schnell Freu hrerin auch co nde gefunden ol ist. „Ich tung mit ein.“, so Susan Hebeisen. „Die “ (Mats) einzelnen Fachschaften können sich „Die Spiele zu m Kennenlern Ball waren gut“ en am Anfang in Zukunft noch stärker in die entspre- (Jonathan) mit einem chenden Themenklassen einbringen. „Ich hab gleic h viele Mitsch Die Synergieeffekte der Fachschaften hab Freunde g üler angespro efunden! In d chen und zu den entsprechenden Themen helfen gemerkt, wer Li er Klassenrally nks- oder Rech e hab ich beim Entwickeln der Experimente - der tshänder ist.“ (S amuel) direkte Bezug ist einfach durch das Un- In den Pausen terrichten in einem bestimmten Fach habe ich Freundschafte bereits gegeben.“, ergänzt die Förder- n geschlossen! stufenleiterin weiter. Themenklasse im Unterricht – oder mehr? In einer Themenklasse zu sein, bedeutet natürlich auch: alle Kids in der Klasse tei- len ein Interesse mit mir. Diese Gemein- schaft wird gelebt – auch über den Un- terricht hinaus! Besonders schön ist das sichtbar, die Bühnen- und Bläserklasse bei Veranstaltungen auftreten, die Be- wegte Klasse gemeinsam auf bestimm- te Sportabzeichen hinarbeitet und die Reporterklasse Berichte in der Schulzei- Sarah, 10. J. tung abdrucken kann. Ob Wettbewer- 16
Heft 51, Februar 2022 be, Aktionen oder eigene Ideen... Ihr seid in der in den Themenklassen ist Raum für Forscherklasse Deshalb: Waru . m ausgerechn Projekte jenseits des Lehrplans. et die? r Und wie geht’s weiter? „Mein Kumpel ist auch in de Forscherklasse“ (Mats) Durch die pandemische Lage der l ein Mikroskop aus- vergangenen Monate konnten „Ich wollte schon immer ma sich die Themenklassen leider probieren!“ (Jonathan) dieser Themenklasse nur virtuell im Videoformat den „Mein Cousin war auch in Meinung, dass man in neuen Weibelfeldschüler*innen und meine Eltern waren der rs viele interessante präsentieren, zudem konnten die einer Forscherklasse besonde Bläser*innen ihr Instrument an- Dinge lernt.“ (Sarah) fangs nicht spielen, weil Verord- r Grundschule haben „Ich liebe Experimente! In de nungen dies nicht zuließen. So kam le Experimente ge- wir schon zum Thema Luft vie man auch die Idee, die Bläserklasse macht!“ (Rodas) zur „Musikklasse“ zu wandeln. Hier fach Spaß!“ (Samuel) werden künftig zwei Schwerpunk- „Experimentieren macht ein te angeboten: Gesang und Instru- mente. Auch bei der Forscherklasse tut sich und Nachhaltigkeit sind für alle Und wie geht’s weiter ab der Generationen fundamental wich- was! Da eigentlich in allen Themen- tig und der spielerische, entdecke- Mittelstufe? klassen „geforscht“ wird, wird nun rische Ansatz dafür soll in diesen Einmal in der Kreativklasse gewe- diese Klasse in „NaWi-Klasse“ um- Themen im Mittelpunkt stehen. Die sen und ab Klasse sieben dann ist benannt, so dass der Schwerpunkt Experimentierkisten, die 2021 mit Schluss mit Zeichnen und Entwer- deutlicher auch im Namen mit- Hilfe der Bürgerstiftung Dreieich fen? Damit eben das nicht passiert, schwingt. und der VDR-Stiftung für Erneuer- gibt es ein buntes AG-Angebot an Zudem wird auch eine weitere Klas- bare Energien angeschafft werden der Schule. Hier werden verschie- se eingerichtet: die Umwelt-Klasse! konnten, werden hier zum Einsatz dene Bereiche abgedeckt und man Die Themen Umwelt, Klimaschutz kommen. kann seinen Interessen hier weiter nachgehen. „Wie die Caféteria funktioniert, Linda Hein war schwer. Wir wussten nicht, ob ma n sich anmelden muss, aber jetzt hol en wir uns in den Pausen immer mal was. Schulanfa ng Aber es ist immer so voll und viele dränge ie ri g ke ite n gab es beim ln, Welche Schw Schule? vor allem die Älteren. Die Bestellunge an der neuen n dauern manchmal lange und die Pau se ist dann schnell rum.“ (Jonathan und Mat „In der Grundschule waren die Klas s) - sen viel kleiner, wir waren nur 20 Kin der in einer Klasse. Das ist noch schwierig und ungewohnt.“ (Sarah) „Es war nicht ganz einfach, Freunde zu finden, aber jetzt habe ich einige Freunde in der Klasse.“ (Rodas) „Es fällt mir so schwer, früher auf zustehen. Die Grundschule war näher und da kon nte ich länger schlafen. Die erste Stunde hier beg innt 15 Minu- ten früher als die erste Stunde in der Grundschu- le.“ (Samuel) Jonathan, 10. J. 17
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