Weltgarten 2019 17 Ziele an einem Ort - Eine interaktive Ausstellung zur Globalisierung und zu den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen auf der ...

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Weltgarten 2019 17 Ziele an einem Ort - Eine interaktive Ausstellung zur Globalisierung und zu den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen auf der ...
Weltgarten 2019
                           17 Ziele an einem Ort

    Eine interaktive Ausstellung zur Globalisierung und zu den
17 Globalen Nachhaltigkeitszielen auf der Bundesgartenschau
               (BUGA 2019) in Heilbronn, Baden-Württemberg
Weltgarten 2019 17 Ziele an einem Ort - Eine interaktive Ausstellung zur Globalisierung und zu den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen auf der ...
MASSNAHMEN ZUM
                                                                                                                      KLIMASCHUTZ

     Die Erlebnisausstellung „Weltgarten 2019“ auf der         rund 150.000 Menschen den Weltgarten gezielt
     Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn mit ihren             und setzten sich mit einzelnen Themen intensiver
     ­inspirierenden Elementen und den vielfältigen           ­auseinander. Zigtausend weitere spazierten
      Bildungs­angeboten inmitten der Gärten der Umwelt-       durch und nahmen Eindrücke mit.
      verbände war außergewöhnlich – in vielerlei Hinsicht!
                                                              Mit dem Weltgarten waren wir zur richtigen Zeit mit
     Der Weltgarten thematisierte die 17 Globalen             den richtigen Themen am richtigen Ort! Das haben
     Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 und regte           uns die vielen Menschen durch ihr großes Interesse,
     die Besucher*innen, mit kreativen und ansprechen-        viele spannende Gespräche und kleine, persönliche
     den Elementen dazu an, über Nachhaltigkeit, globale      Eintragungen im Gästebuch bestätigt.
     Gerechtigkeit und einen klugen, weltbewussten
     Konsum in unserem Alltag nachzudenken.                   Der Weltgarten und der Garten der Umweltverbände
                                                              waren von Beginn an ein Besuchermagnet im nördli-
     Die BUGA 2019 in Heilbronn hat mit 2,3 Millio-           chen, ruhigeren Bereich der BUGA 2019. Der Garten
     nen Gästen alle Erwartungen übertroffen. Auch in         der Umweltverbände setzte sichtbare Zeichen für
     den Weltgarten kamen weit mehr Besucher*innen            den Klimaschutz und für die biologische Vielfalt. Der
     als wir erwartet hatten: geschätzt besuchten             Weltgarten verdeutlichte die globalen Zusammen-

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KEINE              KEIN              GESUNDHEIT UND      HOCHWERTIGE
ARMUT              HUNGER            WOHLERGEHEN         BILDUNG

                                                                             GESCHLECHTER-       SAUBERES WASSER     BEZAHLBARE UND    MENSCHENWÜRDIGE
                                                                             GLEICHHEIT          UND SANITÄR-        SAUBERE ENERGIE   ARBEIT UND
                                                                                                 EINRICHTUNGEN                         WIRTSCHAFTS-
                                                                                                                                       WACHSTUM

                  INDUSTRIE,                             NACHHALTIGE          NACHHALTIGE/R
                  INNOVATION UND                         STÄDTE UND           KONSUM UND
                  INFRASTRUKTUR                          GEMEINDEN            PRODUKTION

LEBEN UNTER        LEBEN              FRIEDEN,           PARTNER-
WASSER             AN LAND            GERECHTIGKEIT      SCHAFTEN
                                      UND STARKE         ZUR ERREICHUNG
                                      INSTITUTIONEN      DER ZIELE

         hänge mit einem überzeugenden Konzept. Ohne              Baden-Württemberg (DEAB) bisher umgesetzt hat.
         erhobenem Zeigefinger wurden die Besucher*innen          Dieses Projekt war für das DEAB-Team eine große
         mit kreativen Mitteln zum Nachdenken und Mitma-          ­Herausforderung und ein großartiger Erfolg! Mit
         chen motiviert.                                           Stolz ­schauen wir auf die Früchte des Weltgarten-­
                                                                  Projektes.
         Für den Weltgarten auf der BUGA in Heilbronn
         war der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-           Mit dieser Broschüre „Weltgarten 2019 - 17 Ziele
         Württem­berg (DEAB) verantwortlich. Gestartet ist        an einem Ort“ wollen wir gerne die Ergebnisse des
         der Weltgarten als Projekt des Eine Welt Netz NRW.       ­Weltgarten-Projektes mit jenen teilen, die in Zukunft
         Seit 2005 ist er in ganz Deutschland unterwegs und        an der Gestaltung von Gartenschauen, Ausstellun-
         hat bereits mehr als drei Millionen Besucher*innen        gen, Messen oder anderen Orten der Begegnung
         begeistert. Für jeden neuen Standort wird der Welt-       mitwirken werden und dort außergewöhnliche
         garten im Hinblick auf aktuelle Themen und regionale      Räume für entwicklungspolitische Bildungsarbeit
         Bezüge überarbeitet.                                      schaffen wollen.

         Der Weltgarten 2019 war das größte Einzelpro-
         jekt, das der Dachverband Entwicklungspolitik

                                                                                                                              |3
Weltgarten 2019 17 Ziele an einem Ort - Eine interaktive Ausstellung zur Globalisierung und zu den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen auf der ...
Der Leitspruch der Entwicklungspolitik des
     Landes Baden-Württemberg lautet „Welt:Bürger
     gefragt!“. Die Idee des Weltgartens auf der
     Bundesgartenschau passte ideal zu diesem Motto.
     Der Garten bot einen Raum, der die Menschen
     fühlen, erleben und begreifen ließ, welchen globalen
     Herausforderungen wir gegenüberstehen: etwa
     beim Klimaschutz oder beim Ressourcenverbrauch.
     Auch und gerade im eigenen Grün. Besonders              Grußwort von Theresa Schopper,
     eindrücklich und zugleich bei den Besucherinnen         Staatsministerin im Staatsministerium
     und Besuchern beliebt waren die „großen Füße“,          Baden-Württemberg
     mit denen sich der eigene ökologische Fußabdruck
     messen ließ. Spielerisch kamen die Menschen so ins
                                                            war die richtige Entscheidung, dass wir uns von
     Gespräch, reflektierten ihren eigenen Lebensstil und
                                                            Beginn an dem Bündnis angeschlossen haben, das
     brachten ihre Lösungsansätze ein. Rund 150.000
                                                            den Weltgarten gefördert und ermöglicht hat.
     Menschen besuchten den Weltgarten auf der
     Bundesgartenschau. Die Weltnachhaltigkeitsziele
                                                            Ich möchte mich bei allen bedanken, die zum Ge-
     der Vereinten Nationen, die Agenda 2030, erreichten
                                                            lingen des Weltgartens beigetragen haben. Sei es
     damit ein breites Publikum. Zugleich spürten alle,
                                                            bei der Konzeption der Materialien, die bis heute
     dass ihre Umsetzung eben gerade kein Kinderspiel
                                                            weiter genutzt werden, bei der Begleitung der vielen
     ist.
                                                            Besuchergruppen oder beim Standdienst auf der
                                                            schönsten BUGA im ganzen Land. Der Weltgarten
     Für das Land Baden-Württemberg war es beson-
                                                            war bei der Gartenschau eine besondere, wertvolle
     ders schön zu sehen, wie viele Schulklassen und
                                                            und auch ermutigende Blüte, die für die Vielfalt und
     Gruppen aus Kindergärten und Kindertagesein-
                                                            Nachhaltigkeit steht, die wir bei der Bundesgarten-
     richtungen in den Weltgarten gekommen sind. Die
                                                            schau 2019 in Heilbronn erleben konnten. Sie bleibt
     Bildung liegt in der Verantwortung des Landes und
                                                            uns in bester Erinnerung.
     insbesondere die Bildung für nachhaltige Entwick-
     lung ist ein großes Anliegen der Landesregierung.
                                                            Herzlichen Dank!
     Sie ist ein Leitprinzip in den Bildungsplänen der
     Schulen Baden-Württembergs. Und der Erfolg des
     Weltgartens hat gezeigt, dass außerschulische An-
     gebote eine spannende, spielerische und vielleicht
     besonders einprägsame Ergänzung dazu sind. Es

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Weltgarten 2019 17 Ziele an einem Ort - Eine interaktive Ausstellung zur Globalisierung und zu den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen auf der ...
Liebe Leserinnen und Leser, was wächst eigentlich
in einem Weltgarten?

Im ausklingenden Humboldt-Jahr 2019 möchte
ich auf diese Frage, ganz im Sinne des großen
­Forschers, zwei Antworten geben:

Erstens: Pflanzen von allen Kontinenten und aus
                                                         Grußwort von Norbert Barthle, P
                                                                                       ­ arlamentarischer
­allen Klimazonen der Erde, die fleißig zusammen-
                                                         Staatssekretär beim Bundesministerium für
 getragen, vermehrt und für staunende Besucher-
                                                         ­wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
 gruppen in Szene gesetzt werden. Genau dieser
 Zweiklang von Wissenschaft und Naturbewunde-
 rung trieb auch den jungen Alexander von Hum-          Doch viele Gäste haben sich bei Ihnen vielleicht das
 boldt (1769-1859) an. Und auch Ihr Heilbronner         erste Mal mit Entwicklungspolitik beschäftigt. Damit
 Welt­garten war 2019 Teil einer solchen populären      sind Sie für das BMZ wichtige Verbündete, wenn es
 ­„Pflanzenschau“. Aber ganz im Sinne von Hum-          darum geht, die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele im
  boldt war auch er sehr viel mehr: Getreu seiner       Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit zu veran-
  Über­zeugung „Alles ist Wechselwirkung“ (1802)        kern.
  haben Sie mit Ihrem Weltgarten erneut einen Raum
  geschaffen, in dem ökologische, ökonomische           Seit 2005 ist Ihr Weltgarten ein Publikumsmagnet:
  und soziokulturelle Aspekte globaler Nachhaltigkeit   3,5 Millionen Menschen haben ihn besucht. Diese
  ­erfahren und erforscht werden konnten. Die Agenda    „reiche Ernte“ war nur durch den unermüdlichen
   2030 der Vereinten Nationen war dabei quasi Ihr      ­Einsatz von Hauptamtlichen wie Freiwilligen möglich.
   Masterplan.                                           Ich danke allen Beteiligten für ihren großartigen Ein-
                                                         satz und freue mich auf die neue Weltgarten-Saison
Sie haben überdies, ganz im Sinne des BMZ, den           2020 in Kamp-Lintfort.
Blick geschärft und Bewusstsein geschaffen für die
Verflechtungen zwischen eigenem lokalen Handeln         Herzlichst Ihr
und globalen Prozessen. Und Sie haben individuelle
Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Schulwettbewerbe, Aktionstage, Ausstellungen,
Filmfestivals oder Betreuung von Besuchergruppen
sind wichtige Bausteine unserer entwicklungspoliti-
schen Bildungsarbeit in Bonn und Berlin.

                                                                                                                  |5
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„­ Neuen Ufer“, am renaturierten Altneckar und in
                                                                       direkter Nachbarschaft zum Beitrag der Umwelt­
                                                                       verbände, vernetzt sich lokale Heilung einer
                                                                       ­Industriebrache am Pavillon des DEAB mit der
                                                                        ­weltweiten Dimension nachhaltigen Handelns.

                                                                      Die BUGA Heilbronn ist ein gesellschaftspolitisches
Grußwort von Hanspeter Faas, Geschäftsführer der                      Statement und eine inhaltsstarke Austauschplatt-
Bundesgartenschau in Heilbronn (BUGA 2019)                            form für 2.3 Millionen Besucher gewesen. H  ­ ierbei
                                                                      sind die Bildungsveranstaltungen von hoher
                                                                      ­Bedeutung für das Nachwirken dieses sommer­
              Die Bundesgartenschau ist nach über 40 Jahren           langen Events. Das Land Baden-Württemberg
              zurück im Südwesten der Bundesrepublik. Hier in         hat sich im nationalen Schaufenster der Bundes­
              Baden-Württemberg ist Technologieführerschaft           gartenschau Heilbronn 2019 über den DEAB mit
              und Nachhaltigkeit kein Widerspruch und so hat          seinen Nachhaltigkeitszielen positioniert und dies
              die BUGA Heilbronn als Transformation einer alten       mit der Leichtigkeit eines gastfreundlichen Pavillons,
              Bahnbrache die Garten- und Stadtausstellung             mit Workshops und Kulturveranstaltungen über
              als schon bewohntes Reallabor hervorgebracht.           173 Tage.
              Lokal handeln und global denken ist dabei jene
              ­Dualität, die Qualität in diese bauliche Transforma-   Dafür gilt unser Dank an die Referenten und
               tion ­gebracht hat. Die dauerhaften Erholungs- und     ­ehrenamtlichen Helfern der Ausstellung. Der
               ­Naturlandschaften am Neckar sowie die nachhal-         ­gemeinsame Weg hat sich gelohnt und im Herzen
                tigen Bauprinzipien des neuen Stadtteil Neckarbo-       unserer Besucher sind Blüten des Nachhaltigen
                gen verbinden sich mit einer Ausstellung über die       Denkens und Handelns entstanden, die ins Ländle
                Zukunft Stadtleben in Ergänzung zur traditionellen      und weit darüber hinauswirken werden.
                Qualität einer Gartenschau.

              In Zeiten der Ressourcenknappheit spüren wir die
              Endlichkeit des bisherigen Weges und den drin-
              genden Bedarf der Veränderung unseres weltweit
              ­vernetzten Handelns. Der Dachverband Entwick-
               lungspolitik Baden-Württemberg hat in seinem
               ­Beitrag dieses Bindeglied für unsere Ausstellung
                hergestellt. Eingebettet in die Atmosphäre der

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Weltgarten 2019 17 Ziele an einem Ort - Eine interaktive Ausstellung zur Globalisierung und zu den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen auf der ...
Bei allen Mitwirkenden war über die ­gesamte
                                                      ­BUGA-Zeit hinweg so viel Engagement und
                                                       ­Begeisterung zu spüren, dass wir heute mit Stolz
                                                        und Freude sagen können: wir haben mit verein-
                                                        ten Kräften Großartiges geleistet! Wir haben auf
                                                        der BUGA 2019 einen Ort geschaffen, der für viele
                                                        ­Menschen einladend war, Anknüpfungspunkte für
                                                         tolle Gespräche ermöglicht hat und für jede und
Grußwort von Claudia Duppel,
                                                         jeden Anregungen zum Nachdenken, Umdenken,
Geschäftsführerin des Dachverbandes
                                                         Mitmachen und Weitermachen bereithielt.
Entwicklungspolitik Baden-Württem-
berg (DEAB)                                           Sehr gerne möchten wir uns beim Weltgarten-Team
                                                      sowie den vielen Akteur*innen, Mitwirkenden und
                                                      Unterstützer*innen im Weltgarten 2019 für das
Mit dem Weltgarten 2019 wollten wir den Blick für     wunderbare Engagement bedanken. Euer Mitwirken
weltweite Zusammenhänge öffnen, um das Zusam-         war ein wichtiger Baustein für das Gelingen dieses
menleben auf unserem einen Planeten gerechter,        Projektes. Nicht zuletzt danken wir dem Eine-Welt-
zukunftsfähiger und nachhaltiger zu gestalten. Das    Netz NRW für den Weltgarten mit den vielfältigen
Interesse der Menschen an diesen Themen ist groß,     Erlebnisstationen.
wie der enorme Andrang im Weltgarten gezeigt hat.
Im Weltgarten und im Garten der Umwelt­verbände       Wir können den Weltgarten einfach nur weiter­
wurde die Vision der Agenda 2030, die sich als        empfehlen und allen ans Herz legen, die in die
Aktionsplan für die Menschen und den Planeten         Planung großer Gartenschauen oder ähnlicher
definiert für die Besucher*innen der Bundesgarten-    ­Veranstaltungen involviert sind!
schau sichtbar. Und nicht nur das.

Der Weltgarten 2019 hat zahlreiche Initiativen und
Organisationen zusammengeführt und es ermög-
licht, gemeinsame Aktionen im Sinne der Agenda
2030 zu gestalten und damit gleichzeitig die Agenda
2030 und die 17 Ziele bekannter zu machen. Dass
auf einer Bundesgartenschau ­Naturschutzverbände
und Eine Welt Akteure zusammen einen Garten
­gestalten und gemeinsam Bildungsarbeit machen
 war für mich persönlich ein großes Highlight!

                                                                                                            |7
Weltgarten 2019 17 Ziele an einem Ort - Eine interaktive Ausstellung zur Globalisierung und zu den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen auf der ...
Ein Blick über
den Gartenzaun

                                                 von links: Sina Greis, Maria Gaber, Amelie Sternagel, Karin Wirnsberger, Claudia Duppel,
                                                 Mirjam Hitzelberger, Gabriele Radeke, Uta Umpfenbach, Obai Algahed

             Auf der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn
             ­präsentierte der Dachverband Entwicklungspolitik
              Baden-Württemberg e.V. (DEAB) mit dem Welt­
              garten 2019 einen bunten Strauß entwicklungs­
              politischer Themen.

             Der Weltgarten griff aktuelle Themen der Entwick-
             lungspolitik und Nachhaltigkeit, wie z.B. Welternäh-
             rung, Wasser, Fairen Handel und Nachhaltigen
             ­Konsum auf und verband sie mit unserer persön-
              lichen Lebenswelt. Die außergewöhnlichen Elemente
              der interaktiven Erlebnisausstellung und die viel­
              fältigen Angebote im Weltgarten zogen die Blicke
              auf sich und luden zum Mitmachen ein. Der Welt-
              garten machte Globales Lernen zum unterhaltsamen
              Erlebnis für Jung und Alt!

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Weltgarten 2019 17 Ziele an einem Ort - Eine interaktive Ausstellung zur Globalisierung und zu den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen auf der ...
„Willkommen im Weltgarten! Wir wollen hier
mit spannenden Erlebnisstationen eine Vielfalt                               Im Weltgarten war ein Team
                                                                             von 27 engagierten und ge-
an Samen für eine lebenswerte und nachhaltige                                schulten Betreuer*innen (z.B.
Zukunft auf unserem Planeten säen!“                                          Bildungsreferent*in­nen, FÖJ-
                                                                             ler*innen, Praktikant*innen,
                                                                             Student*innen, Weltladen-Mitar­
– mit diesen Worten begrüßten das Weltgarten-
                                                        beiter*innen) für die Besucher*innen da – und das
Team die Besucher*innen im Weltgarten 2019.
                                                        haben diese sehr geschätzt.

Der Weltgarten war ein Ort, wo wir vieles aus­
                                                        Das Weltgarten-Team führte täglich viele Gespräche
probieren konnten – Materialen, Methoden,
                                                        und bot zahlreiche Führungen an – für Einzelperso-
­Mitmach-Angebote. Der Standort inmitten der
                                                        nen, Paare, Familien und Gruppen. Es gab kürzere
 ­Gärten der Umweltverbände war ideal – nicht
                                                        und längere, interessante und spannende, motivie-
  zuletzt, weil hier deutlich wurde, wie eng Umwelt-
                                                        rende und schwierige „Begegnungen“. Es war ein
  bildung, Friedensbildung und Globales Lernen
                                                        ständiges miteinander und voneinander Lernen – für
  ­miteinander verbunden sind und wie wertvoll eine
                                                        eine lebenswerte Zukunft!
   gute Zusammenarbeit der zivilgesellschaftlichen
   ­Akteur*innen aus all diesen Bereichen ist.
                                                        Dieser intensive Austausch war neben den span-
                                                        nenden Erlebnisstationen, den kreativen Bildungs-
Über die gesamte Zeit hinweg kamen mehr Besu-
                                                        angeboten und den vielfältigen Veranstaltungen für
cher*innen in den Weltgarten, als wir erwartet hatten
                                                        alle Beteiligten der großartige Mehrwert im Welt-
und sie blieben im Durchschnitt länger, als wir
                                                        garten – für das Team, die Akteur*innen und für die
vermuteten! Das Weltgarten-Team hat spannende
                                                        Besucher*innen. Und auch für die BUGA selbst.
Gespräche und Diskussionen geführt, Fragen be-
antwortet, und vor allem viel Begeisterung und sehr
                                                        Anfangs konnte sich keiner so richtig vorstellen, wie
positive Rückmeldungen geerntet. Viele interessierte
                                                        der Weltgarten 2019 – ein Garten ohne Blumen, nur
Weltgarten-Fans kamen sogar öfter, z.B. zu spe-
                                                        mit „Samen“ für eine lebenswerte Zukunft – bei den
ziellen Veranstaltungen, um sich weitere Impulse zu
                                                        Besucher*innen ankommen wird. Jetzt nach der
holen oder um ihre alten Handys vorbeizubringen.
                                                        BUGA 2019 in Heilbronn, können und wollen wir
                                                        uns keine Gartenschau mehr ohne den Blick über
Die überwältigende Resonanz hat uns als Bildungs-
                                                        den Gartenzaun hinaus in die Welt, d.h. ohne einen,
akteure vor allem darin bestärkt, dass es wichtig
                                                        wie auch immer gestalteten „Weltgarten“, vorstellen.
ist, mit unseren Themen an die Orte zu gehen, an
denen die Menschen sind – und dort mit ihnen ins
                                                        Karin Wirnsberger und Gabriele Radeke
Gespräch zu kommen.

                                                                                                                |9
Weltgarten 2019 17 Ziele an einem Ort - Eine interaktive Ausstellung zur Globalisierung und zu den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen auf der ...
Daten & Fakten Weltgarten 2019
auf einen Blick

               173 Tage Weltgarten auf der BUGA 2019 in                           80 Bildungsveran-
                                                                Insgesamt gab es rund
               Heilbronn. Der Weltgarten war 10 Stunden         staltungen und Aktionen für ungefähr
               täglich betreut.                                 2.000 Teilnehmende. Über das „Bunte
                                                                Klassenzimmer“ der BUGA gab es mehr als 50
               27 engagierte Mitarbeiter*innen waren
                                                                Angebote für ungefähr 1.500 Kindergarten­kinder
               mehr als 2.500 Stunden im Weltgarten (in der
                                                                und Schüler*innen aller Schularten (Grund-
               Regel waren ein bis zwei Mitarbeiter*innen vor
                                                                schule, Sek I und Sek II sowie Berufsschulen).
               Ort).
                                                                Ergänzend dazu gab es zusätzliche Angebote
               2,3 Millionen Besucher*innen waren               für rund 500 Teilnehmende, die direkt über den
               insgesamt auf der BUGA, davon rund               DEAB organisiert wurden.
               150.000 Besucher*innen gezielt im
               Weltgarten und haben sich die Exponate
               genauer angesehen, zigtausend weitere
               sind durchspaziert und haben Eindrücke
               mitgenommen.

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An rund 70 Tagen sorgten unterschiedliche
Akteur*innen für Stimmung im Weltgarten:
  40 Tage Oikocredit
  10 Tage Weltläden aus der Region
  4 Tage Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)
  2 Tage Hope Theatre Nairobi
  1 Tag Gemeinwohlökonomie-Regionalgruppe Heilbronn, ­kikuna
  e.V. - Zukunft Nachhaltig Gestalten aus Dornstadt, Forum der
  Kulturen aus Stuttgart, Fairhandelsimporteur handtrade aus
  Backnang und Fachgeschäft Wollke aus Heilbronn, Fairhandels­
  genossenschaft Weltpartner, finep - forum für ­internationale
  entwicklung + planung, ...

Früchte der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit
im Weltgarten
  Rund 10.000 Mitmachende beim Ökologischen Fußabdruck
  Rund 2.500 verteilte Näh-Sets mit „stichfesten“ Fakten
  und Anregungen zum Thema „Frauen in der Textilindustrie“ im
  Rahmen der Fairen Woche 2019
  1.823 ausgefüllte Ralley-Bögen und 6 verschickte
  Preise
  Rund 15 angemeldete Spezialführungen
  3 gefüllte Kartons mit gesammelten Althandys für die
  Handy-Aktion
  „Tonnenweise“ Material für die Mitmach-Aktionen und
  ­Infomaterial (Zeitschriften, Broschüren, Flyer)
  Verleih einzelner Elemente aus dem Weltgarten für
  Veranstaltungen in der Region (z.B. SDG-Hocker, Ökologischer
  Fußabdruck, Hippo-Roller, Future-Fashion-Erlebnisstation)
                                                                  | 11
Dr. Maren Urner ist Gründerin des Online-Maga-
                                                                       zins „Perspective Daily“ aus Münster und Dozentin
                                                                       an der Hochschule für Medien, Kommunikation
15 Jahre Weltgarten:                                                   und Wirtschaft in Köln. Sie wirbt in ihrem Buch
                                                                       „Schluss mit dem täglichen Weltuntergang“ (Köln
„Schluss mit dem Weltuntergang!“
                                                                       2019) für die Vermittlung von Informationen, die uns
                                                                       nicht hoffnungslos machen, die aber auch nichts
                                                                       schönreden: „Bekommen wir immer wieder nur das
               Die interaktive Ausstellung „Weltgarten“ des Eine       vorgesetzt, was falsch läuft in der Welt, sorgt das
               Welt Netz NRW ist eines der p ­ ublikumsstärksten       nicht nur für ein zu negatives Weltbild und Stress.
               Projekte zum Globalen Lernen. Über fünf M  ­ illionen   Es lässt uns auch hilflos zurück. Wer nicht bei der
               Gäste haben den Weltgarten bereits besucht,             Problembeschreibung aufhört, liefert am Ende
               seitdem er im Jahr 2005 erstmals auf der                das vollständigere Weltbild.“ Maren Urners Crash-
               ­Landesgartenschau in Leverkusen gezeigt wurde.         kurs in kritischem Denken passt ins Konzept der
                Im Laufe der Jahre wurden die Lernstationen und        ­entwicklungspolitischen Bildungsarbeit im Welt-
                Schul­programme immer wieder überarbeitet und           garten und seiner Lernstationen: „Wenn der Nutzer
                aktualisiert. An den ersten Weltgarten von 2005         mit mehreren Sinnen die Inhalte erfährt, wird er vom
                erinnern heute noch einige Lernstationen wie das        passiven Informationskonsumenten zum aktiven
                „Globarium“, aus dem man wie aus einem Brunnen          Entdecker.“ Die interaktiven Lernstationen sind eine
                Antworten zu Fragen rund um die Globalisierung          Konsequenz dieser Erkenntnis. Jede Station bezieht
                angeln kann. Der Weltgarten zeigt, wie entwick-         sich auf ein Themenfeld, das in Bezug gesetzt wird
                lungspolitische Ausstellungen auf zeitgemäße Weise      zu den jeweiligen Sustainable Development Goals
                ein großes Publikum ansprechen können. Der              der Vereinten Nationen. Alle Stationen werden regel-
                Weltgarten gehört an Orte, die von vielen Menschen      mäßig inhaltlich aktualisiert und teilweise völlig neu
                mit Muße besucht werden, z.B. ein Zoo oder eine         konzipiert. Einerseits wechselt der Weltgarten da-
                Gartenschau. Ausstellungen müssen Aufmerksam-           durch fast jährlich sein Gesicht, andererseits bleiben
                keit erregen und den Besucher aktivieren: Kein          das Grundkonzept und der visuelle Gesamteindruck
                passives Herumstehen vor Ausstellungstafeln. Wir        über die Jahre erhalten.
                müssen Fragen aufwerfen und den Mut haben, auf
                allzu einfache Antworten zu verzichten. Der Welt­      Manfred Belle ist stellvertretender Geschäftsführer
                garten bombardiert die Besucher nicht mit dem          des Eine Welt Netz NRW und als Eine Welt Promo-
                Elend der Welt, sondern schafft eine gastfreundliche   tor für die Sustainable Development Goals auch
                und offene Atmosphäre. Projekte wie der Weltgar-       verantwortlich für das Projekt „Weltgarten“.
                ten müssen mit den Interessen ehrenamtlicher Eine
                Welt-Gruppen übereinstimmen und diese für die
                aktive Mitarbeit gewinnen.

        12 |
KEINE
                      ARMUT

                                 KEIN
                                 HUNGER     GESUNDHEIT UND
                                            WOHLERGEHEN
                                                                                                                                               MENSCHENWÜRDIGE
                                                                                GESCHLECHTER-                                                  ARBEIT UND
                                                                                GLEICHHEIT                                                     WIRTSCHAFTS-         INDUSTRIE,
                                                                                                                                               WACHSTUM             INNOVATION UND
                                                             HOCHWERTIGE                                                                                            INFRASTRUKTUR
                                                             BILDUNG                                SAUBERES WASSER
                                                                                                    UND SANITÄR-          BEZAHLBARE UND
                                                                                                    EINRICHTUNGEN         SAUBERE ENERGIE                                                            PARTNER-
                                                                                                                                                                                                     SCHAFTEN
                                                                                                                                                                                                     ZUR ERREICHUNG
                                                                                                                                                                 LEBEN                               DER ZIELE
17 Ziele an einem Ort
                                                                                                                                                                 AN LAND             FRIEDEN,
                                                                                                                                                                                     GERECHTIGKEIT
                                                                                                NACHHALTIGE/R                                                                        UND STARKE
                                                                                                KONSUM UND                                                                           INSTITUTIONEN
                                                                                                PRODUKTION                                  LEBEN UNTER
                                                                                                                                            WASSER
                                                                           NACHHALTIGE
                                                                           STÄDTE UND
                                                                           GEMEINDEN
Kaum hatten die Besucher*innen den Weltgarten                                                                         MASSNAHMEN ZUM
                                                                                                                      KLIMASCHUTZ
2019 betreten, waren sie gleich umfangen von
Themen der Globalisierung und der Agenda 2030
der Vereinten Nationen mit den 17 Globalen Nach-
haltigkeitszielen, die sich wie ein Roter Faden durch          globale Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 zu
die gesamte Erlebnisausstellung Weltgarten 2019                ­leisten. Der Weltgarten bot den Besucher*innen
zogen. Damit führte der DEAB nach dem erfolgrei-                deshalb die Möglichkeit, sich kreativ und spielerisch
chen Projekt „17 Ziele an 17 Orten“ nun alle 17 Ziele           mit dem Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung und
an einem Ort zusammen.                                          der Agenda 2030 auseinanderzusetzen und sich
                                                                selbst als aktive Gestalter*innen einer global-gerech-
Die große Frage für die Besucher*innen im Welt-                 ten Gesellschaft zu begreifen.
garten war: Was hat das alles mit mir zu tun? Im
September 2015 haben 163 Staaten der Welt                      Die große Motivation, die der Weltgarten weck-
­gemeinsam die Agenda 2030 verabschiedet und                   te, ist sichtbar an drei vollen Kartons mit alten
 sich damit 17 sehr ehrgeizige Ziele für eine gute             Handys, die Besucher*innen für die Handyaktion
 Zukunft auf unserem Planeten gesteckt. Die 17                 abgegeben haben, an 1.823 Rallye-Bögen, die
 Globalen Nachhaltigkeitsziele sind auch bekannt               ausgefüllt abgegeben wurden, am großen Interesse
 als Sustainable Development Goals oder SDGs.                  der Besucher*innen an der Wäscheleine mit der
 Erreichen werden wir diese Ziele nur, wenn alle ihren         Second-Hand-Kleidung, an der Rückmeldung vom
 Beitrag dazu leisten: Regierungen, Organisationen,            Weltladen in Heilbronn, dass durch den Weltgarten
 die Zivilgesellschaft und jede und jeder Einzelne.            neue Kund*innen den Weg in das Fachgeschäft des
                                                               Fairen Handels gefunden haben sowie am großen
Die Angebote im Weltgarten zielten darauf ab, dass             Interesse an einzelnen Bildungselementen (z.B. am
die Besucher*innen die Bedingungen und Folgen                  Ökologischen Fußabdruck, den Hippo-Rollern oder
des eigenen Handelns im globalen Kontext bes-                  den SDG-Hockern) und nicht zuletzt auch daran,
ser verstehen. Sie sollten darüber hinaus motiviert            dass „tonnenweise“ Infomaterial mitgenommen
werden, einen eigenen Beitrag für eine nachhaltige             wurde.

                                                                                                                                                                           | 13
Weitere inspirierende Bildungselemente
                                                                          Ergänzend zu den fix installierten Stationen gab
                                                                          es weitere spannende Angebote im Weltgarten,
                                                                          die die Aufmerksamkeit der Besucher*innen auf
                                                                          sich zogen. Details dazu finden Sie auf Seite 20
                                                                          und 21.

                                                                          Kreativaktionen und anderes
                                                                          Mit Begeisterung gestalteten kleine und große
                                                                          Besucher*innen Schnipselpostkarten, Welt-
                                                                          kugeln, Mini-Gärtchen aus einer Klopapierrolle,
Methodenvielfalt im Weltgarten                                            Friedens­botschaften, Demo-Schilder, Weltbe-
                                                                          schützer-Spiegel oder Samenbomben. Beliebt
                                                                          waren auch die Upcyling-Ideen aus Papier sowie
                                                                          die Weltgarten-Rallyes.
               Wir werden die Globalen Nachhaltigkeitsziele nur
               erreichen, wenn alle ihren Beitrag dazu leisten:        Besonders inspiriert hat uns der Bildungsansatz
               Regierungen, Organisationen, die Zivilgesellschaft      „Casual Learning“, den finep entwickelt hat. Casual
               sowie jede und jeder Einzelne. Das bedeutet, dass       Learning setzt auf ungewöhnliche Lernorte (z. B.
               möglichst viele Menschen für globale Themen             Museum, Dorffest oder eben eine Bundesgarten-
               sensibilisiert und zu alternativem Handeln ange-        schau) und kreative Materialien. Menschen werden
               regt werden müssen. Doch wie lassen sich neue           dort angesprochen, wo sie sich im Alltag oder in der
               gesellschaftliche Gruppen für nachhaltige Themen        Freizeit gerne aufhalten – und zwar mit Inhalten, die
               begeistern und zum Umdenken motivieren?                 sie nebenbei und auf unterhaltsame Weise, eben
                                                                       „casual“, wahrnehmen.
               Im Weltgarten 2019 haben wir dazu eine Vielfalt
               an Veranstaltungen und einen bunten Strauß an           Lassen Sie sich von unseren Tipps für erfolgreiche
               Bildungsangeboten eingesetzt:                           entwicklungspolitische Bildungsangebote im öffentli-
                                                                       chen Raum auf der nächsten Seite inspirieren.
                  Acht interaktive „Weltgarten“
                  Erlebnisstationen
                  Die zweisprachigen Erlebnisstationen (deutsch/
                  englisch) waren ein echter Hingucker, vor allem         Texte und Abbildungen von unter-
                  auch die beiden neu entwickelten Stationen              schiedlichen Weltgarten-Elementen
                  „Future Fashion“ und das „XXL-Smartphone“.              mit methodischen Anregungen zur
                  Details zu allen Stationen finden Sie von Seite 16      Bildungsarbeit finden Sie unter
                  bis 19.
                                                                          www.weltgarten2019.de
        14 |
TIPP!                                                        BESONDERE ORTE SUCHEN, WO VIELE
                                                              MENSCHEN SIND!
                                                                Nutzen Sie Orte, wo viele Menschen zusammen-
                                                                kommen wie z.B. eine Gartenschau, Messen, Zoos,
                                                                Stadtfeste, Hocketse, Wochenmärkte, Grünanlagen,
                                                                Ausstellungen usw.

 ECHTE „HINGUCKER“ SCHAFFEN!
    Gestalten Sie Hingucker, die die Aufmerksamkeit der
                                                             ACTION! ACTION! ACTION!
                                                                Menschen zieht es dorthin, wo etwas los ist. Je mehr
    Besucher*innen wecken. Im und um den Weltgarten             „Action“ die Spezialaktionen boten, umso größer war
    gab es eine Vielfalt an derartigen „Hinguckern“, die        der Zulauf der Besucher*innen. Besonders beliebt
    viele BUGA-Besucher*innen dazu motiviert haben,             waren Mitmach-Aktionen, Vorführungen jeglicher Art
    sich den Weltgarten oder zumindest einzelne Erleb-          oder Kreativ-Angebote. Das Kaffee-Quiz mit der sich
    nisstationen näher anzusehen: beispielsweise der            drehenden Kaffeemühle des Oikocredit-Teams hat
    ansprechend gestaltete Pavillon mit den SDG-Fah-            viele Menschen angelockt. Auch die Trommelmusik
    nen, der Ökologische Fußabdruck, die ausgelegte             vom Hope Theatre Nairobi bzw. die kreativen Ange-
    Weltspielplane im Pavillon, die SDG-Hocker und die          bote wie z.B. die Schnipsel-Postkarten, das Basteln
    eingepflasterten Handys auf dem Weg.                        der Samen-Gärtchen oder das Falten von Kröten und
                                                                Kranichen waren beliebt.

 ERZÄHLEN!
  GESCHICHTEN DES GELINGENS
                                                             VON  MENSCH ZU MENSCH –
    Mit unserer Bildungsarbeit wollen wir eine Ver­           INDIVIDUELLE BETREUUNG!
    änderung bewirken. Konkrete, praktische Anregun-            Wenn es darum geht, Begeisterung zu wecken und
    gen und Handlungsoptionen wirken inspirierend und           Menschen zum Handeln zu motivieren, ist „wo*man-
    motivierend. Die alleinige Darstellung von Problemen        power“ gefragt. Ein persönliches Gespräch mit
    und Herausforderungen macht hilflos und schreckt            freundlichen und kompetenten Mitarbeiter*innen
    eher ab.                                                    verstärkt die Wirksamkeit entwicklungspolitischer
                                                                Bildungsangebote.

 INHALTE KREATIV UND UNTERHALTSAM
  VERMITTELN!
                                    TUN! MACHEN! AUSPROBIEREN!
    Die Texte müssen kurz sein und die Fotos aussage-           Reden Sie nicht nur über Alternativen, sondern zeigen
    kräftig. Spielerische Elemente (Rätselspiele, Such-         Sie auch praktische Beispiele: Installieren Sie z.B.
    aufgaben, Geschicklichkeit oder körperlicher Einsatz)       temporäre Stationen für Second-Hand-Produkte oder
    steigern das Interesse der Besucher*innen und die           Handy-Sammelaktionen. Bieten Sie eine Upcycling-
    Freude am Lernen – vor allem, wenn dabei mehrere            Aktion an, wie z.B. das Gestalten von Taschen aus
    Sinne gleichzeitig angesprochen werden.                     alten T-Shirts.

                                                                                                      | 15
Besucher*innen die Kleidungsstücke mit nach
                                                                      Hause und informierten sich über das Thema
                                                                      ­Transparenz bei der Entsorgung von Altkleidern.

                                                                      Die Aufdrucke auf den T-Shirts unserer Future
                                                                      Fashion Ausstellung gefielen den Besucher*innen
                                                                      so gut, dass wir wiederholt gefragt wurden, ob sie
                                                                      käuflich zu erwerben sind. Viele Besucher*innen
                                                                      hatten auch Spaß daran, die Wäsche aus dem
„Future Fashion“ auf                                                  Wäschekorb zu falten und nach unterschiedlichen
der Wäscheleine                                                       Kriterien zu stapeln. Dabei ergaben sich interes­sante
                                                                      Gespräche.

                                                                      Dass nur eines von hundert T-Shirts aus Bio-Baum-
               Die Wäscheleine voller Kleidungsstücke war ein         wolle ist, hat die meisten Besucher*innen über-
               echter „Hingucker“ und lockte viele Besucher*innen     rascht. Das müssen wir ändern! Im Bio-Anbau gibt
               in den Weltgarten. Das tägliche Wäscheaufhängen        es keine Gentechnik, kein Gift und es wird weniger
               und Wäscheabhängen war für das Weltgarten-Team         Wasser verwendet, weil unbehandelte Böden mehr
               eine Art Fitnessprogramm.                              Wasser speichern können.

               „Kleider machen Leute“ lautet ein altes Sprich-        Brauchen wir Fast Fashion? NEIN! Kleidertausch,
               wort. Heute müssen wir uns vor allem fragen: Was       Second Hand und Future Fashion sind die besseren
               machen die Kleider mit den Leuten, die die Kleider     Alternativen!
               machen? Die dreiteilige Erlebnisstation „Future
               ­Fashion“ zeigte nicht nur die ökologischen Auswir-
                kungen der Produktion unserer Kleidung, sondern
                vor allem auch die sozialen Folgen. Die Besucher
                *innen konnten sich informieren und bekamen
                gleichzeitig ganz praktische Anregungen für einen
                nachhaltigen Umgang mit Textilen. Denn jede und
                jeder einzelne kann etwas tun und mit kleinen Hand-
                lungen viel bewirken!

               Die Lernstation „Future Fashion“ war sehr beliebt,
               v.a. auch die Wäscheleine mit Second-Hand-­
               Kleidern der Aktion Hoffnung. Gerne nahmen die

        16 |
nicht gut! Geschätzt liegen rund 100 Millionen alte
                                                      ­Handys allein in Deutschland in Schubläden und
                                                       damit tonnenweise wertvolle Ressourcen, z.B. 2,4
                                                       Tonnen Gold.

                                                      Im Weltgarten konnten die Besucher*innen aktiv
XXL-Smartphone                                        werden und ihre alten Handys im Rahmen der Han-
                                                      dy-Aktion abgeben – eine Möglichkeit, die vor allem
                                                      Besitzer*innen von BUGA-Jahreskarten nutzten.
                                                      Insgesamt sammelten wir im Weltgarten drei Boxen
Etliche Besucher*innen blieben fasziniert s­ tehen,   mit Althandys für die Handyaktion!
um den Weg vor dem Weltgarten Pavillon zu
­betrachten, der mit unterschiedlichen Steinen,
 ­Ziegeln, Handys, Fernbedienungen u.a. gepflastert
  war. Schnell ließ sich hier im Gespräch eine Ver-
  bindung zu den Inhalten der Erlebnisstation mit
  dem XXL-Smartphone, zur Handy-Sammelaktion im
  Weltgarten und zu den praktischen Tipps im Um-
  gang mit den modernen Kommunikationsgeräten
  auf den Klapptafeln herstellen.
                                                                                                                Hippo-Roller

Unter den als App getarnten Klapptafeln fanden die
Besucher*innen Informationen zur Produktion der       Ein Wettrennen mit dem Hipporoller aus ­Südafrika
Handys und zu alternativen Handyprodukten. Die        rückt den Wert des Wassers als Ressource ins
Rückseite des XXL-Smartphones mit dem Handy-          ­Bewusstsein. In Südafrika werden die Hipporoller
Knigge und den aktuellen Fakten zum Umgang mit         genutzt, um Wasser zu transportieren. Im Welt­
dem Handy war ein besonders beliebtes Fotomo-          garten haben wir sie verwendet, um ­Informationen
tiv. Gut so – denn wir freuen uns, wenn sich viele     über Wasser und den Umgang mit Wasser zu
Menschen an diese sinnvollen Benimm-Regeln im          „transportieren“. Beispielsweise griffen wir das
Umgang mit dem Handy halten!                           ­Thema „Virtuelles Wasser“ auf: Wasser steckt in
                                                        ­vielen Dingen unseres Alltags – von Lebensmitteln
Im Handy stecken wertvolle Ressourcen. Viele             bis hin zur Kleidung. Dieser Wasserverbrauch ist für
­Menschen leiden unter den katastrophalen Be-            uns nicht spürbar, umso mehr aber für die Men-
 dingungen, unter denen die Rohstoffe gewonnen           schen, denen das Wasser zum Leben fehlt. Sehr
 und die Handys zusammengebaut werden. Alle              drastisch war dies z.B. auf den Abbildungen des
 18 Monate ein neues Handy – das tut der Welt            Aralsees bei der Erlebnisstation „Prisma“ sichtbar.

                                                                                                                 | 17
Klappkarten

                                                                      Auf den Klappkarten haben wir eine Vielfalt an
                                                                      ­Impulsen hin zu einer nachhaltigeren Welt gegeben.
                                                                       Wir stellten Ideen und Projekte vor, die neben einer
                                                                       großen Nachhaltigkeit eine hohe Alltagsrelevanz
                                                                       besitzen. Mit dabei waren z.B. Informationen zu
                                                                       nachhaltigen IT-Produkten wie die ­Suchmaschine
                                                                       Ecosia, die Faire Computer-Maus „Nager-IT“
                                                                       sowie zu nachhaltig produzierten Smartphones
                                                                       (Shift-­Phone und FairPhone). Auch entsprechende
                                                                       Produkte mit regionalem Bezug (u.a. foodsharing,
Globarium
                                                                       Weltladen, ­Gemeinwohlökonomie, Schülerfirma
                                                                       ­„Changemaker“, Solidarische Landwirtschaft) wur-
                                                                        den dargestellt, die jede*r sofort und ohne großen
                                                                        Aufwand umsetzen kann. Die inspirierenden Tipps
              Das Fischen im Globarium regte die Besucher*innen
                                                                        auf den Klappkarten haben die Besucher*innen
              zum kritischen Nachdenken über Globalisierung
                                                                        häufig fotografiert, weil sie diese gerne umsetzen
              und Ernährung an. Viele Besucher*innen lasen die
                                                                        wollten.
              ­Fragen vom Globarium, zogen dann neugierig an
               den Antwort-Seilen und lernten entweder Neues
               dazu oder sahen ihr Wissen bestätigt.

              Warum klettern Menschen in China auf Bäume?
              ­Unglaublich - in bestimmten Regionen in China gibt
               es keine Bienen mehr, also müssen die Menschen
               die Bestäubung übernehmen. Oder: Wer ernährt
               die Welt? Tatsächlich – drei Viertel der natürlichen
               Nahrungsmittel auf unserem Teller werden von
               Kleinbauern produziert. Die Produkte der Groß­
               konzerne landen meist nicht auf unserem Teller
               sondern werden zu Tierfutter, Sprit oder Industrie-
               rohstoffen verarbeitet. Wie schmeckt Plastik? Das
               müssten wir wissen, denn über die Nahrungskette
               landet das Plastik wieder auf unserem Teller.

       18 |
Schätzstation

Bei der Schätzstation freuten sich Besucher*innen,
wenn ihnen ein Licht aufging. Denn nur wenn sie
den Infotext dem richtigen Land zuordnen konnten,
leuchtete das kleine grüne Licht. Welches Land hat
2017 das strengste Plastiktütengesetz verabschie-
det, das mit hohen Strafen sehr effektiv umgesetzt
wird? Nur die wenigsten Besucher*innen tippten
­sofort richtig – denn es ist tatsächlich ein afrikani-
 sches Land, nämlich Kenia!

                                                                                                                                        Einkaufswagen im
                                                                                                                                              XXL-Format

Prisma

Ein drehbares Prisma zeigt mit eindrucksvollen
Bildern die drastischen Auswirkungen der Baum-            Shoppen mit Immanuel Kant! Wer kennt den kate-
wollproduktion am Beispiel Aralsee.                       gorischen Imperativ? „Handle nur nach derjenigen
                                                          Maxime, durch die du zugleich wollen kannst,
                                                          dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Wer
                                                                   Der Aralsee heute
                                                          ohne Rücksicht
                                                                   Der Aralsee hat auf     Mensch
                                                                                    nur noch                undFläche.
                                                                                             10% der einstigen      Natur konsu-
                                                          miert, der fällt bei Kants Ethik-Test durch. Alle, die
                                                                   Er ist von 68.000 qkm (1960) auf rund 6.800 qkm
                                                                   (2018) geschrumpft und hat sich 1987 geteilt. Seit
                                                          die ­Anregungen
                                                                   2005 verhindertfür     weltbewusstes,
                                                                                     der Kokaral-Staudamm,    dass Wassernachhaltiges

                                                          ­Handelnvonaus      diesem XXL-Einkaufskorb umsetzen
                                                                        Nord nach Süd abfließt. Der nördliche See wächst
                                                                   seitdem wieder. Durch die Neutralisierung des Salzge-
                                                           (oder zumindest           einen See
                                                                   halts gibt es im nördlichen  Teilauchdavon)
                                                                                                         wieder Fischewerden
                                                                                                                        als   Kants
                                                           Ethik-Test Test mit Leichtigkeit bestehen – und man
                                                                   Nahrungsquelle und für den Handel. Sogar die Luft ist
                                                                   wieder klarer. Der südliche Aralsee ist jedoch fast aus-
                                                           tut dabeigetrocknet.
                                                                       gleich auch etwas Gutes für sich selbst
                                                           und die Welt!
                                                                     The Aral Sea today
                                                                     The Aral Sea has only 10% of its former area. It has shrunk
                                                                     from 68.000 sqkm (1960) to about 6.800 sqkm (2018) and
                                                                     in 1987 it split in several parts. Since 2005, the Kokaral dam
                                                                     has prevented water from flowing from north to south. The
                                                                     northern lake has been growing since then. Due to the neu-
                                                                     tralisation of the salt content, fish are again available in the
                                                                     northern lake as a source of food and for trade. Even the air           | 19
                                                                     is clearer again. However, the southern Aral Sea is almost dry.
Ein besonderes Highlight war der „Ökologische
                                Fußabdruck“, der ab Anfang Juni regelmäßig
                                auf dem Weg zum Weltgarten ausgelegt wurde.
                                Ins­gesamt haben rund 10.000 Menschen ihren
                                persönlichen ökologischen Fußabdruck berech-
Inspiriernde Bildungselemente   net. Sie bekamen gleich beim Berechnen zahlrei-
                                che praktische Tipps, wie sie ihren ökologischen
                                Fußabdruck verbessern können. Weitere umsetz-
                                bare Ideen, wie der eigene Fußabdruck verkleinert
                                werden kann, entwickelten sich im Gespräch mit
                                den Betreuer*innen im Weltgarten, mit anderen
                                Besucher*innen bzw. bei den anderen Stationen im
                                Weltgarten.

                                Beliebt waren auch die unterschiedlichen Welt-
                                garten-Rallyes, die die Besucher*innen spielerisch
                                durch den Weltgarten leiteten. Einmal im Monat
                                wurde aus der Box mit den ausgefüllten Rallye-­
                                Bögen ein*e Gewinner*in gezogen und ein kleines
                                Geschenk verschickt. Insgesamt wurden 1.823
                                Rallye-Bögen abgegeben.

                                Die Weltspielplane, die auf dem Boden im Pavillon
                                ausgebreitet war und die Weltkarte „Perspektiv-
                                wechsel“, die groß hinter dem Tresen hing, boten
                                gute Anknüpfungspunkte, um mit den Besucher*in-
                                nen ins Gespräch zu kommen und ihnen einen
                                anderen Blick auf unsere Welt zu ermöglichen
                                bzw. ihr Bewusstsein für mehr Gerechtigkeit zu
                                schärfen. Auch andere Wandelemente regten zum
                                Nach­denken an, wie z.B. ausgewählte Poster der
                                ­Ausstellung „Armut im Blick“ die das Thema
                                 Armut kreativ aufgriffen oder die Kaffeetassen-­
                                 Installation, die viele Besucher*innen sprachlos
                                 machte, weil tatsächlich nur 5 von 100 Tassen
                                 Kaffee fair gehandelt sind.

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Mit dem Weltgarten 2019 ist es gelungen, die 17
 Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) bekannter zu
 machen und vielen Menschen aufzuzeigen, wie sie
 selbst auf unterschiedlichen Ebenen aktiv werden
 können. Die 17 Globalen Nachhaltigkeitsziele waren
 im Weltgarten omnipräsent: als SDG-Hocker,
 als SDG-Fahnen, als verkleinerte SDG-Tritower-­
 Ausstellung, die von der Decke hing, bei allen
­Erlebnisstationen und natürlich vor allem auch in
 den Gesprächen mit den Mitarbeiter*innen.

Die drei Schatzkisten „Lebensmittel wertschätzen“
von finep lenkten den Blick der Betrachter*innen auf    im Weltladen einzukaufen, wie uns der Heilbronner
den Wert unserer Lebensmittel und die Leistung der      Weltladen zurückgemeldet hat.
Menschen, die diese produzieren. Einzelne Elemente
der „17-Ziele-Kofferausstellung“ von kikuna zeigten     Auf der Friedensbank nahmen Besucher*innen ger-
den Besucher*innen eine kreative Interpretation der     ne Platz und genossen die Stimmung im Weltgarten.
17 Globalen Nachhaltigkeitsziele von Jugendlichen       Die Bank war in den Pausen auch der Lieblingsplatz
und luden zum Nachmachen ein.                           der Friedensaktivistin und Menschenrechtspreis-
                                                        trägerin Heike Kammer. Hier kam sie mit vielen
Viele Besucher*innen interessierten sich für die aus-   Menschen ins Gespräch oder konnte in aller Ruhe
gestellten Produkte aus dem Weltladen und das           Besucher*innen in Aktion beobachten, z.B. beim
Regal mit ausgewählter Literatur zum Schmökern.         Durchspielen des Ökologischen Fußabdrucks oder
So manchen hat es offensichtlich dazu inspiriert,       bei den Weltgarten-Rallyes.

                                                                                                             | 21
Das Bunte Klassenzimmer im Weltgarten

               Im Weltgarten fanden über das Bunte Klassen-            Die älteren Schüler*innen sind mit den positiven und
               zimmer der BUGA 2019 insgesamt 56 Workshop-             negativen Folgen der Globalisierung konfrontiert, als
               Angebote für Schulen und Kindergärten statt. Für        Konsument*innen, als Nutzer*innen von Medien, als
               ältere Schüler*innen standen Themen wie „Einfach        Bürger*innen, die sich gesellschaftlich beteiligen.
               mal die Welt retten“ und „Future Fashion“ auf dem       Im Weltgarten wurden sie dazu angeregt, kom-
               Programm, für die Kleineren (Kindergarten und           plexe Zusammenhänge der Globalisierung kritisch
               Grundschule) gab es mit Rositas Puppenbühne Im-         zu reflektieren und eigene Handlungsoptionen zu
               pulse für ein friedliches und freundschaftliches Mit-   entwickeln, um einen persönlichen Beitrag für einen
               einander. Insgesamt haben rund 1.500 Kinder und         gesellschaftlichen Wandel zu leisten.
               Jugendliche diese Angebote besucht und waren be-
               geistert. Erfahrene und gut ausgebildete Bildungs-      Die Teilnehmer*innen setzten sich mit den Inhalten
               referent*innen führten diese Angebote durch.            der einzelnen Stationen im Weltgarten auseinander

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„Es ist luxuriös, bei
                                                         einem Workshop
und arbeiteten diese dann in kreativen Aufgaben          so viel kreatives
auf. Beispielsweise entwickelten Schüler*innen einen     Bildungsmaterial zu
Werbespot für nachhaltig produzierte Handys oder         verschiedenen, aber
für faire Textilien aus Biobaumwolle. Andere Grup-       doch miteinander
pen berichteten als „Reporters for Future“ über die      verknüpften Themen
Besonderheiten vom Weltgarten. Die Schüler*innen         zur Verfügung zu
hatten Spaß daran, in unterschiedliche Rollen zu         haben.“
schlüpfen, die Auswirkungen unseres alltäglichen
                                                         Misuk
Konsums aus verschiedenen Perspektiven zu
­betrachten und eigene Handlungsoptionen zu ent-
 wickeln. Alle waren mit großer Begeisterung dabei!

Ergänzend zum Bunten Klassenzimmer gab es rund          Vertreter*innen (z.B. Vertreter*innen vom Städtetag
30 Veranstaltungen, offene Angebote, und Führun-        Baden Württemberg, Koordinator*innen Kommunale
gen mit insgesamt mehr als 500 Teilnehmer*innen.        Entwicklungspolitik und Vertreter*innen der BNE-
z.B. Spezialführungen für politische Vertreter*innen,   Kommunen), für Organisationen und Unternehmen
internationale Besucher*innen (z.B. Mamadou             (Entwicklungspädagogisches Informationszentrum
Mbodji, Vizepräsident der NaturFreunde Interna-         Reutlingen (EPiZ), Holzbau Müller Blaustein u.a.),
tional und das Hope Theatre Nairobi), kommunale         offene Workshops, Puppentheater, Kindergeburts-
                                                        tage, Aktionen zu den Nachhaltigkeitstagen und zur
                                                        Fairen Woche, Sonntagsmatinee zur Gemeinwohl-
        „Das Besondere am Weltgarten                    ökonomie, Kinderrechte-Fest, Friedensfest u.v.m.
        war, dass man mit Schülern
        und Schülerinnen über
        Themen ins Gespräch
        kam, die sie bisher noch
        nicht oft in Frage gestellt
        haben. Gemeinsam globale
        Zusammenhänge zu
        diskutieren war spannend und
        hat neue Perspektiven eröffnet.
        Danke für diese Gelegenheit!“
        Viola

                                                                                                              | 23
Alleine schon für
                                                                  diesen Stand hat
                                                                  es sich gelohnt
                                                                  aus Villingen                      Gute
                                                                  hierher zu                         Ideen zum
       Feedback der Besucher*Innen
                                                                  kommen.                            Mitnehmen +
                                                                                                     Mitdenken +
                                                                  Katja R. aus Villingen
                                                                                                     Mitleben!
                             Sehr interessant
                                                                                                     Bettina J.
                             und informativ!
                             Vielen Dank!
Ein sehr informativer
Stand“. Viele                Familie Niklas aus
wertvolle Impulse, die       Michelbach                      Vielen Dank
zum Nachdenken                                               für eure
anregen. Danke,                                              Gastfreundschaft,             Ich hätte nicht gedacht,
liebes Team vom                                              die tollen Gespräche          dass Nachhaltigkeit so
DEAB für Euer tolles                                         und die gute Zeit.            viele Themen umfasst,
Engagement.                                                  Wir freuen uns auf            wo man auch selbst
                                                             ein Wiedersehen!              etwas tun kann. Der
Esther N. aus Herrenberg                                                                   Weltgarten und die
                                                             Eure FÖJtis
                                                                                           freundliche Beratung
                                                                                           haben mich sehr
                                           Schöne Ideen.                                   inspiriert!
                                           Danke für die                                   Isa M.
   Ich kann es kaum glauben,               Anregungen!
   dass nur 5 von 100 Tassen
   Kaffee fair gehandelt sind!             Brigitte M. aus
                                           Stuttgart
   Ich selbst trinke schon
   lange fairen Kaffee und                                                   SUPER! Bester Pavillon
   werde ihn in Zukunft auch                                                 der BUGA! Wichtiges
   konsequent verschenken.                                                   Thema für ALLE!!! Toll
   Danke für die tollen                                                      umgesetzt, hoffentlich
   Inspirationen – mit dem               Jeder Hersteller                    regt es viele Besucher
   Foto der Kaffeetassen-Tafel           muss sein                           zum Nachdenken an
   vom Weltgarten! Danke!                Erzeugnis wieder                    und dann natürlich
                                         zurücknehmen                        auch zum Umsetzen!
                                         und entsorgen,                      Auch wenn es nur
                                         sobald es nicht                     Kleinigkeiten sind!
                                         mehr repariert                      DANKE!
                                         werden kann.
24 |             24 |
Sehr informativer                            Vielen lieben Dank für
                  Stand. Leider ist                            die sehr informativen
                  unser ökologischer                           Gespräche, die ich hier mit
                  Fußabdruck nicht                             dem Weltgarten Team                      Danke für den
                  so, wie er sein sollte.                      führen konnte. Es ist                    informativen
                  Wir arbeiten dran!                           schön mitanzusehen, dass                 Stand, der
                  Schöne Idee mit den                          sich junge Menschen für                  nachhaltig
                  „Schnipselpostkarten“.                       diese wichtigen Themen                   wachrüttelt.
                                                               engagieren und so viel                   Liebe Grüße aus der Pfalz
                  Viele Grüße, Familie Paulus
                                                               darüber wissen!                          Frau R. Trol

                                                               Sina R.

Meine 6-jähjrige
Tochter hat mit großer                                                                  Danke, dass Ihr da seid und
Begeisterung bei euch                Toller Tipp mit dem                                so viel für uns „vorgearbeitet“
gebastelt. In dieser                 Sonnenglas! Ich habe                               habt. Wir brauchten nur zu
Zeit konnte ich mir                  mir im Weltladen                                   euch zu kommen und von
in Ruhe euren Stand                  gleich eins besorgt                                Eurer Arbeit viel Wissen
ansehen.                             und werde das auch                                 und Erfahrung mit in den
                                     in Zukunft bei                                     Alltag nehmen. Ich war hier
Vielen Dank von Besuchern aus
dem Odenwald                         vielen Gelegenheiten                               im Weltgarten praktisch
                                     verschenken.                                       Dauergast und habe teilweise
                                                                                        Stunden hier verbracht. So
                                     Renate P. aus Heilbronn                            gerne!
                                                                                        Eure Pauline Sch.

   Wenn du glaubst, du bist zu
   klein um etwas zu bewirken,                                                   Sehr gut: die
   hattest du noch nie eine                         Vielen Dank                  Weltkarte
   Mücke im Schlafzimmer!                           für diesen                   mit der                Querida
   sagte der Dalai Lama. Wir                        Weltgarten                   Peters-                Weltgarten,
   sind eine kleine Familie –                       und die                      Projektion!            muchas grazias
   und wir wollen etwas tun.                        inspirierenden                                      para todos!
   Hier im Weltgarten haben                         Anregungen…                                         Macht weiter so!
   wir viele tolle Anregungen
                                                                                                        Euer Wohlfahrtswerk
   bekommen. DANKE!                                 Susanne aus Nußloch

   Familie Buck aus Nagold

                                                                                                                               | 25
Das Weltgarten-Team

              Den Weltgarten hat ein Team von 27 ­engagierten       haben, hat sich gelohnt! Der intensive Austausch
              und geschulten Mitarbeiter*innen (z.B. Bildungs­      im Gespräch war neben den spannenden Erleb-
              referent*in­nen, FÖJler*innen, Praktikant*innen,      nisstationen und den kreativen Bildungsangebo-
              Student*innen, Weltladen-Mitar­beiter*innen)          ten für alle Beteiligten der großartige Mehrwert im
              ­betreut – und das haben die Besucher*innen           Weltgarten – für das Team, die Akteur*innen und
               sehr geschätzt.                                      für die Besucher*innen.

              Das Motto für die Weltgarten-Betreuung war             „Der Weltgarten war für mich ein Ort
              „kompetent, freundlich und individuell“ – denn die     des Dialogs, an dem wertvolle Anregun-
              Mitarbeitenden haben neben dem gemeinsamen             gen für einen nachhaltigen Lebensstil
              Grundwissen und Engagement für entwicklungs-           ausgetauscht wurden. Meine Lieblings-
              politische Themen bzw. die Globalen Nach-              station war die Klappkartenstation mit
              haltigkeitsziele auch ihr persönliches Fach- und       den Beispielen, was jede*r selbst für eine
              Spezialwissen, Kompetenzen und Erfahrungen mit         nachhaltige Entwicklung tun kann.
              eingebracht.                                           Mir hat es Freude bereitet, den Leuten
                                                                     neue Handlungsmöglichkeiten auf-
              Das Weltgarten-Team hat täglich viele Gespräche        zuzeigen und mit ihnen darüber ins
              und kleine Führungen durchgeführt – mit Einzel-        ­Gespräch zu kommen. Umgekehrt habe
              personen, Paaren, Familien und Gruppen. Es gab          ich auch viele Anregungen für einen
              kürzere und längere, interessante und spannende,        nachhaltigeren Lebensstil und Engage-
              motivierende und schwierige „Begegnungen“. Es           ment-Möglichkeiten auf politischer Ebe-
              war ein ständiges Miteinander- und Voneinander          ne von den Besucher*innen bekommen.“
              lernen – für eine lebenswerte Zukunft!
                                                                     Amelie

              Alle Betreuer*innen im Weltgarten-Team, die im
              Einsatz waren, sind sich einig: Es war ein tolles
              Projekt und die viele Arbeit, die wir in die Vorbe-
              reitung und Umsetzung vom Weltgarten gesteckt

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„Der Weltgarten auf der BuGa 2019 in Heilbronn
war für mich ein Ort der Begegnung, ein Ort des
Austauschs, des voneinander und miteinander                „Für mich war der Weltgarten
Lernens und vor allem auch ein Ort der Hoffnung.           eine wunderbare Möglichkeit
Der Hoffnung auf Dialog in einer Gesellschaft, in          meine eigene Leidenschaft für
welcher die Gräben zunehmend tiefer werden.                Nachhaltigkeit in verschiede-
                                                           nen Aspekten des Lebens an
Unser bunter Stand mit vielen Informationen und            Mitbürger*innen weiterzu-
Anregungen wäre nichts gewesen ohne unsere zahl-           geben, von ihrer eigenen Er-
reichen Besucher*innen, welche immer wieder neue           fahrung zu lernen und mich
Impulse einbrachten und den Stand erst so richtig          und andere weiterzubilden. Ein
lebendig machten. Für mich nehme ich mit, dass es          wundervoller Ort, um der See-
Mut erfordert, Gespräche auch mit Menschen einzu-          le und der Zukunft Gutes zu
gehen, die eine absolut konträre Meinung vertreten.        tun!“
Mut, welcher sich lohnt - denn dieser Mut, Denk-
und Verhaltensweisen zu überdenken und letztlich           Freya
auch zu ändern, ermöglicht uns neue Erkenntnis-
se, Erfahrung und verändert Leben - unseres und
global gedacht auch an weit entfernten Orten auf
unserem globalisierten Planeten.“
Marc                                       „Was mich im Weltgarten besonders
                                           beeindruckt hat, waren ganz klar die
                                           vielseitigen und durchweg unterschied-
                                           lichen und diskussionsfreudigen
                                           ­Gespräche mit den Besuchern und Besu-
                                            cherinnen. Egal mit welcher Altersstufe
                                            man es zu tun hatte, jeder engagierte
                                            sich auf seine Weise für die Umwelt und
                                            zeigte Interesse für die Themen. Es ent-
                                            wickelte sich das Gefühl, gemeinsam
                                            hinter der Sache zu stehen und nicht
                                            gegen eine Wand anreden zu müs-
                                            sen. Die Arbeit machte mich so wirklich
                                            ­zuversichtlich, zusammen einen Unter-
                                             schied erreichen zu können.“
                                           Maria

                                                                               | 27
Andreas Linsmeier, ­Vorsitzender der NaturFreunde
Highlights im Weltgarten                                                    Württemberg, Alexander ­Habermeier, Koordinator
                                                                            vom Garten der Umweltverbände und Landes-
                                                                            geschäftsführer der NaturFreunde Württemberg.
                                                                            Thomas ­Hoyer, Geschäftsführer von WeltPartner
                Im Weltgarten haben wir viele Geschichten des               Ravensburg, präsentierte ein faires „Ständerling“ m
                                                                                                                              ­ it
                ­Gelingens erzählt, wir wollten motivieren, i­nspirieren,   Burundi-­Kaffee, fairen Tartufis und Gebäck. Die Mu-
                 voneinander und miteinander lernen. Wie soll die           siker Etsu Kwawukume und ­Kwaku Eugen Schütz
                 Welt von Morgen aussehen? Was kann jede*r                  setzten musikalische Akzente. Stephan Bruckmeier
                 ­Einzelne dazu beitragen? Um dieses Ziel zu errei-         von Kenia Art Projects führte durchs Programm.
                  chen gab es zusätzlich zum geplanten Programm
                  rund 30 Spezialaktionen und Veranstaltungen mit           Das Weltgarten-Team war am 21. September 2019
                  verschiedenen entwicklungspolitischen Akteur*innen        beteiligt am bundesweiten Symposium »Garten-
                  aus der Zivilgesellschaft.                                schauen als Lernorte für Nachhaltigkeit« auf der
                                                                            BUGA mit der „Walk and Talk-Station“ unter dem
                Im Rahmen der Spezialaktionen waren immer                   Titel: „BNE im Weltgarten – 17 Ziele für Zukunfts-
                neue spannende Angebote vorhanden – auch für                gestalter“.
                die ­Besucher*innen, die den Weltgarten häufiger
                ­besuchten – und es gab einige „Stammgäste“.                Am 26. und 27. September 2019 war das Weltgar-
                 Es war ein ständiges voneinander und miteinan-             ten-Team beim ersten SDG-Jugendgipfel der Ini-
                 der ­Lernen zwischen den Besucher*innen, den               tiative „Future Fashion at School“ mit rund 1.100
                 ­Expert*innen und dem Weltgarten-Team, ein                 jungen Teilnehmer*innen auf dem Bildungscampus
                  ­fruchtbarer Austausch von Erfahrungen und mit-           in Heilbronn aktiv eingebunden und präsentierte dort
                   unter auch ein kraftvolles Ringen um Argumente.          die beiden Erlebnisstationen „Ökologischer Fuß­
                                                                            abdruck“ und „Future Fashion“.
                Ein Highlight war das Eröffnungsfest am 12. Mai
                2019. Es sprachen Norbert ­Barthle, Parlamenta-
                rischer Staatssekretär im Bundesministerium für
                wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,
                Staatsministerin des Landes Baden-Württemberg
                Theresa Schopper, Hans­peter Faas, Geschäfts-
                führer der Bundesgartenschau 2019 sowie ­
                Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende
                des BUND, Claudia Duppel, Dachverband Ent-
                wicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB),
                Johannes Enssle, Vorsitzender des Naturschutz-
                bund Deutschland (NABU) ­Baden-Württemberg,

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