Winterpfarrbrief für Zorneding Pöring Harthausen Möschenfeld - November 2019 bis März 2020 - Pfarrgemeinde St. Martin Zorneding

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Winterpfarrbrief für Zorneding Pöring Harthausen Möschenfeld - November 2019 bis März 2020 - Pfarrgemeinde St. Martin Zorneding
November 2019 bis März 2020

Winterpfarrbrief
           für Zorneding · Pöring
       Harthausen · Möschenfeld
Winterpfarrbrief für Zorneding Pöring Harthausen Möschenfeld - November 2019 bis März 2020 - Pfarrgemeinde St. Martin Zorneding
Impressum                   Inhalt
    Redaktionsteam:             Ein gesegnetes Weihnachtsfest..................................3
    · Ulrike Heit               Friedenslicht............................................................................4
    · Marlene Karl
                                Ein neues Gesicht im Pfarrbüro...................................5
    · Christoph Müller
                                Bitte und Danke....................................................................6
    · Dr. Ingeborg Römer
    · Petra Scheuring           Krankensalbung....................................................................8
    · Georg Walser              Firmung 2020..........................................................................9
                                30 Jahre Schola................................................................... 10
    Design:                     Unsere Pfarrkirche – 300 Jahre?................................12
    Steffi Horn, Zorneding      Pöringer Friedenspfähle................................................14
                                15 Jahre Mesnerdienst.....................................................16
    Druck:                      80 Jahre................................................................................... 18
    Druckerei Brummer
                                1200 Jahre Möschenfeld................................................. 23
    Markt Schwaben
                                Kirchenchor........................................................................... 24

    Redaktionsschluss für den   Seniorentag.......................................................................... 25
    nächsten Pfarrbrief:        Vortrags-Rückblick........................................................... 26
    09.02.2020                  Postkarten-Aktion.............................................................27

    Umweltfreundlich gedruckt
                                Weltgebetstag 2020.........................................................28
    auf 80% Recyclingpapier!    Familienbildung................................................................. 29
                                Termine der evangelischen
                                Christophorusgemeinde...............................................30
                                Termine auf einen Blick..................................................31
                                Kollektenergebnisse.........................................................31
                                Taufen · Trauungen · Beerdigungen....................... 32
                                Besondere Gottesdienste............................................. 33

                                Bilder, wenn nicht anders angegeben: privat
                                Titelbild: Friedbert Simon, pfarrbriefservice.de
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Ein gesegnetes Weihnachtsfest

Liebe Mitchristen, die Sie unseren Pfarrbrief zu Weihnachten lesen.

Auf dem Titelbild sahen Sie schon den        Wir wünschen Ihnen und ihren Fami-
Stern, der den Geburtsort Jesu mar-          lien von Herzen ein gesegnetes Weih-
kiert. Wer schon einmal in Bethlehem         nachtsfest. Gott wird klein, dass wir
war, der weiß um diesen ganz besonde-        groß sein können. Nehmen Sie dieses
ren Ort. Ich war schon sehr oft in Israel.   Zusagewort auch in Ihre Zukunft mit!
Gerade als Jugendpfleger mit Jugendli-
chen. Es ist schon eigenartig:               Mathias Häusl, Pfarrer
                                             zusammen mit Christoph Müller,
Da werden Jugendliche – in der Hit-          Pastoralreferent
ze des Sommers – ganz sentimental:           und Nicola Glonner, PGR-Vorsitzende
Jetzt ist für sie Weihnachten. Und ich       und Elisabeth Kriegenhofer, Kirchenpflegerin
habe mit ihnen Weihnachten auch ge-
feiert. Das war stimmig. Draußen 30
Grad! Wir verbinden ja mit Weihnach-
ten temperaturmäßig etwas ganz ande-
res. Das war aber nicht das Anliegen der
Jugendlichen. Sie waren an dem Ort, an
dem Christus geboren wurde. Die Hir-
tenfelder, die wir dann besuchten – das
war für die Jugendlichen ein lebendi-
ger Adventskalender. Etwas, das diese
Jugendlichen ganz besonders auch er-
griffen hat, das war der Eingang zur Ge-
burtskirche. Da muss man sich ganz –
wirklich ganz klein machen. Aufgrund
der Kreuzzüge im Mittelalter wurde die
Eingangspforte so verkleinert, dass so-
gar wir uns heute tief bücken müssen,
um Eingang zu finden. Und jetzt sind
wir wieder bei Weihnachten. Wir feiern
die Geburt Jesu. Gott wird ganz klein –
eben Mensch – dass er bei uns ist.

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Friedenslicht

    Die Aktion Friedenslicht gibt es seit 1986. Sie wurde vom Österreichischen Rundfunk
    (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind das Friedenslicht an der Flam-
    me der Geburtsgrotte Christi in Betlehem (siehe Titelbild). Im Rahmen einer Lichtsta-
    fette wird das Licht in Deutschland an über 500 Orten an „alle Menschen guten Willens“
    weitergegeben.

    In unserer Pfarrkirche ist es ab dem Dienstag, den 17. Dezember erhältlich.

    An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Ingeborg Fritsch, die sich immer darum
    kümmert, dass das Friedenslicht nach Zorneding kommt. Sie bietet sogar den Zusatz-
    service an, dass man sich das Licht vor ihrer Haustüre, Schulstr. 22, in Zorneding ab-
    holen kann.

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Ein neues Gesicht im Zornedinger Pfarrbüro….

Seit dem 1. September gibt es im Zor-
nedinger Pfarrbüro ein neues Gesicht.
Dabei handelt es sich um Herrn Andre-
as Kemper, der neuerdings in der Pfar-
rei St.Martin als Verwaltungsleiter sei-
nen Dienst tut.

Was bisher nur den Pfarrverbänden
vorbehalten war, ist nun auch den Ein-
zelpfarreien möglich, nämlich den
Pfarrern zur Entlastung in den Verwal-
tungsaufgaben einen Mitarbeiter an die
Seite zu stellen.

Herr Kemper ist nun sowohl dem Pfarr-
verband Vaterstetten als auch der Pfar-
rei Zorneding zugeordnet. Wobei sich       Es werden momentan ca. 60 Stiftungs-
sein Stundendeputat in Zorneding auf       verwaltungsleiter ausgebildet, die den
einen Arbeitstag beläuft.                  Pfarrern den Rücken freihalten und da-
                                           mit mehr Zeit für seelsorgerische Auf-
Der studierte Betriebswirt war bislang     gaben geben sollen.
schwerpunktmäßig in Körperschaft des
öffentlichen Rechts tätig und hat sich     Beheimatet ist unser neuer Verwal-
dort vor allem mit den Themen Verwal-      tungsleiter in Höhenkirchen. Von dort
tung, Finanzen und Personal beschäftigt.   will er im Sommer vielleicht auch das ein
                                           oder andere Mal mit dem Fahrrad kom-
An seiner neuen Stelle hat ihn vor al-     men, denn Radeln gehört genauso wie
lem die Aufgabenvielfalt und die Ver-      Joggen und Kochen zu seinen Hobbys.
antwortung gereizt, spannend findet er
auch, dass er es nun mit so vielen un-     Bleibt uns nur, ihn in unserer Pfarrei
terschiedlichen Menschen und Gruppen       herzlich willkommen zu heißen.
zu tun hat.                                  Ulrike Heit

In den nächsten Monaten wird er immer
wieder in Schulungen des Ordinariats
für seine neue Position fit gemacht und
kommt dort auch in Kontakt mit an-
deren Verwaltungsleitern des Bistums.

                                                                                       5
Winterpfarrbrief für Zorneding Pöring Harthausen Möschenfeld - November 2019 bis März 2020 - Pfarrgemeinde St. Martin Zorneding
Bitte und Danke

    Zwei Wörter, die wir gerne hören, aber      • die Damen (und Herren), die die
    heute in der schnelllebigen Zeit oft zu        Kirchen putzen
    kurz kommen. Bitten ist oft leicht und      • die den Blumenschmuck machen,
    man bittet schnell ein mal, das Danke          Christbäume aufstellen, usw.
    sagen fällt da vielen schon viel schwe-     • die Herrschaften in den verschiede-
    rer oder es wird als selbstverständlich        nen Gruppen, die die Organisation
    angesehen, dass man Hilfe bekommt.             und die Durchführung übernehmen,
                                                   z.B. Kinderkirche, Kinderbibelwoche,
    Jedes Jahr im Januar feiern wir in un-         Kommunion, Firmung, Familiengot-
    serer Pfarrgemeinde ein kleines Fest,          tesdienste, Seniorenclub, Besuchs-
    bei dem allen Ehrenamtlichen ge-               dienste (Krankheit und Geburtstag),
    dankt wird. Da bin ich jetzt schon ein         Sabsug, Fairer Handel und und und
    paar Jahre dabei, weil wir Kirchenver-      • die Austräger der Pfarrbriefe und
    waltungsmitglieder auch ehrenamtlich           anderer Informationen z.B. Caritas,
    unser Amt ausführen. Erst findet in der        Kirchengeld
    Pfarrkirche ein Gottesdienst statt und      • unsere Pfarrjugend und Ministranten
    dann gibt es im Martinstadl für alle, die   • die Lektorinnen und Lektoren,
    sich im letzten Jahr engagiert haben ein       Kommunionausteilenden
    Abendessen. Bisher wurde auch immer         • die Mitglieder der Chöre
    ein kleines Showprogramm zusam-             • Pfarrgemeinderat und Kirchen-
    mengestellt. Es ist jedes Jahr ein sehr        verwaltung
    schöner Abend.
                                                Ich hab jetzt garantiert jemanden ver-
    Ich denke, dass das eine schöne Geste       gessen, weil es so viele Helfende gibt,
    durch die Pfarrei ist, aber dass es auch    denen sei natürlich auch gedankt. Bei
    mal wieder Zeit ist, hier im Pfarrbrief     dem Dankabend bin ich immer wieder
    allen helfenden Händen Danke zu sagen       erstaunt, dass es so viele engagierte Eh-
    und das sind nicht wenige.                  renamtliche in unserer Pfarrgemeinde
                                                gibt. Es geht uns aber wie es vielen Ver-
    Einige stehen während der Gottes-           einen auch geht, die Helfenden werden
    dienste sichtbar am Altar oder Ambo,        älter und können nicht mehr so wie sie
    aber sehr viele treten nicht für alle       gern wollten und Nachwuchs ist schwer
    sichtbar auf sondern tun ihren Dienst       zu finden.
    im Hintergrund oder sind nur einer be-
    stimmten Gruppe bekannt.                    In der Kirchenverwaltung haben wir
                                                oftmals das Problem, dass es Aufga-
    Hier einmal eine kleine Aufstellung der     ben gibt, die neu zu vergeben sind. Ein
    Helfer in der Pfarrei:                      Beispiel möchte ich hier kurz beschrei-
                                                ben: Das Priestergrab hat viele Jah-

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Winterpfarrbrief für Zorneding Pöring Harthausen Möschenfeld - November 2019 bis März 2020 - Pfarrgemeinde St. Martin Zorneding
willigen, der/die sich um das Grab in
                                             Zukunft kümmern möchten. Der Ar-
                                             beitsaufwand würde sich unserer Mei-
                                             nung nach auf 3 - 5 mal jährlich das Be-
                                             pflanzen der Schale bzw. den Transport
                                             der Schale zum Gärtner und zurück be-
                                             schränken. Die Kosten für Blumen bzw.
                                             Material wird von der Pfarrei erstattet.
                                             Der Umfang der Arbeiten kann jeder-
                                             zeit abgesprochen werden. Informatio-
                                             nen gibt es im Pfarrbüro.

           Bild: pfarrbriefservice.de        Nicht nur wir als Kirchenverwaltung
                                             suchen immer Helfende, sondern auch
re die Familie Festl gepflegt. Leider ist    in den Gruppen werden immer Interes-
das inzwischen nicht mehr möglich.           sierte und Helfende gesucht.
Auf diesem Wege möchte ich mich recht
herzlich bei Familie Festl für ihre Arbeit   Also wer sich um das Priestergrab in
bedanken.                                    Zukunft kümmern möchte oder sich
                                             für einen anderen Dienst in den Grup-
In der KV-Sitzung kamen nun verschie-        pen interessiert, wendet sich bitte
dene Fragen auf: „Sollen wir die Ar-         ans Pfarrbüro oder sucht auf unserer
beit an eine Gärtnerei vergeben?“, „Wer      Homepage www.st-martin-zorneding.
könnte das Amt übernehmen?“, „Wie            de den entsprechenden Ansprechpart-
soll der Aufruf/Ausschreibung der Su-        ner der Gruppe.
che gestaltet werden?“.
                                             Zum Schluss nochmal einen großen
Wir haben dann einen Beschluss ge-           Dank an alle Ehrenamtlichen in unserer
fasst, der beinhaltete, dass wir das Grab    Pfarrgemeinde und die Bitte, sich auch
erst mal von Grund auf durch eine Gärt-      weiterhin ehrenamtlich zu engagieren.
nerei neu bepflanzen lassen. Dann soll,      Wir brauchen euch. Zusätzlich noch die
um einen jahreszeitlichen Akzent zu          Bitte an die, die sich noch nicht getraut
setzen, eine Schale integriert werden,       haben sich zu engagieren: Springt über
die entsprechen jahreszeitlich gestaltet     euren Schatten! Ehrenamtliches Enga-
werden soll. Das Gießen übernimmt der        gement tut nicht weh und in unserer
Mesner.                                      Pfarrgemeinde gibt es so viele verschie-
                                             dene Gruppen und Möglichkeiten, da ist
Natürlich sind wir jetzt noch auf der Su-    für jeden etwas dabei.
che nach einem oder mehreren Frei-             Elisabeth Kriegenhofer

                                                                                         7
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Krankensalbung

    Krankensalbung – ein Sakrament des Heiles oder zum Sterben?

    Zugegeben: eine etwas provozieren-         schen Sakramente spenden will.
    de Überschrift. Erstens sind Sakramen-     Hier ein Auszug der Beschreibung der
    te immer Sakramente zum Leben. Zwei-       Krankensalbung von der Webseite des
    tens: Wir müssen immer mit dem Tod         Erzbischöflichen Ordinariates:
    rechnen. Ob Jung oder Alt. Und dennoch     „Das Sakrament der Krankensalbung:
    ist das Sakrament der Krankensalbung       Ein Kranker steht in seiner Leidens-
    (früher die „Letzte Ölung genannt“ –       situation dem leidenden Herrn in be-
    von daher auch die nachlassende Ak-        sonderer Weise, vielleicht sogar in
    zeptanz dieses Sakramentes) immer ein      dramatischer Weise nahe. In dieser he-
    Sakrament für das Leben. Wie oft wer-      rausfordernden Situation seiner Nach-
    de ich nach dem Tod eines Angehörigen      folge des Herrn soll der kranke Mensch
    angerufen: „Herr Pfarrer, unsere Mut-      nicht allein gelassen sein. Das Gebet
    ter/Vater/Oma/Opa ist verstorben. Kön-     des Glaubens wird dem Kranken Heil
    nen Sie nicht noch vorbeikommen und        bringen. Keine Schuld soll ihn von Gott
    ihr/ihm die letzte Ölung (meist noch       trennen. Ja, der Herr, der um das Lei-
    so im Sprachgebrauch) spenden?“ Und        den weiß, weil er selber furchtbar gelit-
    meine Frage: „Ist das ganz plötzlich ge-   ten hat, will ihm ganz nahe sein und ihn
    schehen?“ „Nein, sie/er war schon lange    aufrichten.
    krank.“ Dann frage ich nach. Haben sie
    mit ihren Angehörigen schon mal über       Der Empfang des Sakramentes der
    dieses Sakrament gesprochen? Nein, die     Krankensalbung soll den Kranken in be-
    Antwort: Über das Sterben spricht man      sonderer Weise mit Christus (d. h. wört-
    nicht. Warum eigentlich spricht man        lich dem Gesalbten Gottes) verbinden.
    nicht über das Sterben? Es würde beiden    Darum soll der Kranke in jeder ernsten
    Beteiligten – dem im Krankenbett und       Krankheit das Sakrament der Kranken-
    den meist pflegenden Angehörigen –         salbung empfangen, um so die stärken-
    viel helfen, auch darüber zu reden. Denn   de Nähe des Herrn zu erfahren. Dieses
    auch der Tod gehört zum Leben.             Sakrament ist ein Sakrament der Le-
                                               benden, es will den Kranken keines-
    Um es noch einmal zu sagen: Kranken-       wegs vorzeitig dem Tod überantworten.
    salbung heißt nicht zugleich, dass jetzt   In der Gemeinschaft mit Christus wird
    der Tod bevorsteht. Sie ist Stärkung und   der Kranke aber auch das Sterben beste-
    Bestärkung in einer schwierigen Zeit ei-   hen, denn der Mensch ist zum Leben be-
    nes Menschen. Wie an allen wegweisen-      stimmt und nicht zum Tod.“
    den Situationen die Kirche für die Men-    Soweit dieser Auszug der Webseite.

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Winterpfarrbrief für Zorneding Pöring Harthausen Möschenfeld - November 2019 bis März 2020 - Pfarrgemeinde St. Martin Zorneding
Meine Bitte: Sprechen Sie mit den Ihnen
                                                anvertrauten Menschen darüber, dass
                                                die Krankensalbung Heil bringt, nicht
                                                „Aufforderung“ zum Sterben. Gehen
                                                Sie ruhig und gelassen mit diesem The-
                                                ma um. Und zögern Sie nicht, uns anzu-
                                                rufen, um einen Termin zu vereinbaren.
                                                So danke ich Ihnen, die Sie sich um Ih-
                                                nen lieben Menschen bemühen, sich
                                                sorgen und sie pflegen.
                                                 Ihr Pfarrer M. Häusl
Bild: Christine Limmer · pfarrbriefservice.de

  Firmung 2020
  Das Sakrament der Firmung wird in unserer Pfarrei voraussichtlich am
  28. Juni 2020 um 10.00 Uhr durch Ordinariatsdirektor Monsignore Thomas
  Schlichting gespendet werden.
  Alle Jugendlichen, die gegenwärtig die 8. Klasse besuchen, sind eingela-
  den, sich in einem Firmkurs ab der Fastenzeit darauf vorzubereiten.

  Ein Informationsbrief mit Anmeldeunterlagen wird Ende Dezember 2019 an
  alle Jugendliche versandt, von denen uns Daten vorliegen. Wir bitten alle
  jene um Meldung im Pfarrbüro, die dieser Brief nicht erreichen sollte.

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Winterpfarrbrief für Zorneding Pöring Harthausen Möschenfeld - November 2019 bis März 2020 - Pfarrgemeinde St. Martin Zorneding
30 Jahre Schola!

     Lebendige Gemeinschaft                     • darüber hinaus mit der Teilnahme an
     Die Schola begleitet Gottesdienste mit        geistlichen und weltlichen Konzer-
     modernem geistlichen Liedgut und Gos-         ten des Bayerischen Sängerbundes,
     peln sowohl sängerisch als auch instru-       beispielsweise im Seniorenpark Va-
     mental und ist damit eine feste Größe in      terstetten oder auf dem Weihnachts-
     der Gemeinde. Bis zu vier Erstkommu-          markt in Pöring und natürlich im Mar-
     nion-Gottesdienste am Wochenende,             tinstadl.
     zwei Firmungen nacheinander sowie die
     Osternacht seien beispielhaft genannt.     Diejenigen, die dabei waren, werden
     Die Schola packt auch an, wenn zum         sich vielleicht an ein paar Stücke aus
     Beispiel Bierbänke für das Sommerfest      dem Repertoire erinnern, die eine bunte
     aufzustellen sind oder der Martinstadl     Vielfalt und keine Scheu vor allen Spra-
     für das Osterfrühstück hergerichtet        chen dieser Welt erkennen lassen:
     werden muss.                               Gummibaum oder Montag von Maybe-
                                                bop, Auszüge aus König der Löwen von
     Fast jeden Sonntagabend trifft sich die    Elton John und Tim Rice, Hallelujah von
     Schola zur Probe. Einmal im Jahr fin-      Leonard Cohen, Do ge da ja von Alex
     det das gemeinsame Chorwochenen-           Haas und Willie Jakob, Te quiero von
     de statt, das zu intensiven Proben aber    Alberto Favero, Skyfall von Adele At-
     auch zum Singen von 70er/80er Jahre        kins und Paul Epworth, das schwedische
     Oldies bis in die tiefe Nacht hinein ge-   Weihnachtslied Jul jul, den alpenländi-
     nutzt wird. Und natürlich wird ausgiebig   schen Andachtsjodler und jede Menge
     geratscht und gemeinsam etwas unter-       afrikanische Lieder.
     nommen. So wurde beispielsweise die
     Roseninsel im Starnberger See besucht      Mit anspruchsvollen Großprojekten
     oder an einer Führung durch das Kloster    teilweise mit allen Chören der Gemein-
     Plankstetten teilgenommen.                 de und einer Reihe von Musikern aus
                                                der Gemeinde hat die Schola den Mar-
                                                tinstadl gefüllt. Zu nennen sind das Pas-
     Brücken schlagen                           sionsspiel, das Singspiel Jakob und seine
     Immer wieder gelingt der Schola der        Söhne sowie das Musical Anatevka mit
     Brückenschlag aus der Gemeinde hin-        insgesamt vier Aufführungen
     aus:
     • zur evangelischen Gemeinde unter        Singen macht in der Gemeinschaft Spaß!
        anderem mit der Teilnahme am Ma-        Wer das ausprobieren möchte, ist herz-
        koga Tag, gemeinsame Taizé Abende       lich sonntags ab 18:15 Uhr willkommen
     • zur Gemeinde Zorneding beim Weih-       Kontakt: vorstand@schola-zorneding.de
        nachtssingen im Rathaus, unverges-        Stefan Prottung
        sen im Bierzelt zur 1200 Jahr Feier

10
11
Unsere Pfarrkirche – 300 Jahre?

     Schaut man im Kirchenschiff unserer         Abriss der alten Kirche war die neue be-
     Pfarrkirche nach oben zur großen Uhr,       reits im August 1719 zur halben Fenster-
     kann man es deutlich lesen:                 höhe aufgeführt. Man konnte bei gutem
     MDCCXXI, die lateinische Schreibwei-        Wetter schon im Rohbau die Messe hal-
     se für die Jahreszahl 1721. Im Jahr 2021    ten. Sonst feierte man sie bei der St. An-
     wären es also genau 300 Jahre seit dieser   tonius-Kapelle. 1721 waren Gewölbe und
     Datierung. Deshalb hat uns schon man-       Dach fertig. Am 9. September 1723 wur-
     che Frage erreicht, ob nun nicht bald ein   de St. Martin feierlich eingeweiht.“
     großes Jubiläumsfest anstehe.
                                                 Um diese Darstellung des Kirchenfüh-
     Unser Kirchenfüher vermerkt zur Bau-        rers und vor allem das Weihedatum 1723
     geschichte unserer Kirche u.a.:             zu verifizieren, haben wir uns zusätz-
     „1685 war die alte (gotische) Kirche        lich an das Archiv des Erzbischöflichen
     schon sehr baufällig, ein Neubau schei-     Ordinariats gewandt und folgende Ant-
     terte jedoch daran, dass wegen des Tür-
     kenkriegs das angesparte und in der
     Staatskasse hinterlegte Geld nicht frei-
     gegeben wurde. 1719 war die Kirche in
     einem so schlechten Zustand, dass Ein-
     sturzgefahr bestand.

     Im März 1719 reichte Pfarrer Melchior
     Bockmayr die Baupläne des Grafinger
     Maurermeisters Thomas Mayr ein, der
     ein vielbeschäftigter Baumeister war
     (z.B. Pfarrkirche Grafing, Straußdorf
     etc.). Vielleicht wurde er von der Wirts-
     familie Grandauer empfohlen. Leider
     sind seine Pläne vermutlich beim Brand
     des Pfarrhofs 1802 verloren gegangen.
     Nach den jetzigen Erkenntnissen dürfte
     wohl Thomas Mayr als Baumeister der
     Kirche in Frage kommen.

     Der Bau der Kirche war ein Kraftakt
     für die Zornedinger, nicht nur finan-
     ziell. Mit Sicherheit leisteten sie auch
     Hand- und Spanndienste. Der Bau ging
     erstaunlich schnell voran. Nach dem

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wort per mail bekommen:                     vorbereiten und dennoch schon jetzt
                                            dankbar daran denken, dass die Zorne-
„Danke für Ihre Anfrage. Wir besitzen       dinger damals alle zur Verfügung ste-
zwar keine Weiheurkunde von Zorne-          henden Kräfte einbrachten, um ihre
ding. Aus den Pfarrakten geht aber her-     Kirche zu bauen und dass sie vor bald
vor, dass die Kirche im Jahr 1723 geweiht   300 Jahren bereits das Gewölbe und
wurde. In einem Brief wird der Wunsch       Dach fertigstellen konnten.
des Kurfürsten erwähnt, die Kirche
noch im Jahr 1723 zu weihen. Ich hoffe,     Ein Kirchweihlied mag diese Gedanken
diese Information hilft Ihnen weiter!“      vertiefen:

Mit diesem Informationsstand können
                                            Dach übern Kopf, Menschen zu bergen,
wir uns also in aller Ruhe auf die 300-
Jahr Feier der Kirchweih im Jahr 2023       Tür, die zur Stille offen steht.
                                            Haus, das lebendig wird wie ein Leib,
                                            wenn wir nach innen gehen,
                                            um recht vor Gott zu stehn.

                                            Worte von fern, fallende Sterne,
                                            Funken vor Zeiten ausgesät
                                            Namen für Ihn, Träume, Signale,
                                            tief aus der Welt zu uns geweht,
                                            Wunder aus Erde hören und sprechen
                                            neu das Wort,
                                            von Gott, der uns befreit.

                                            Text: Huub Oosterhuis, („Zamaar een dak“),
                                            Übertragung: Lothar Zenetti, 1971
                                              Christoph Müller

                                                                                         13
Pöringer Friedenspfähle

     Einweihung der Pöringer Friedenspfähle

     Am Freitag, den 8. November, war es         Frieden als Urbedürfnis und Sehnsucht
     so weit, es wurden 4 weithin sichtba-       aller Menschen, aber auch den Frieden
     re Friedenspfähle neben dem Kinder-         mit der Natur in den Mittelpunkt ihrer
     haus St.Georg eingeweiht. Die Idee, die-    Ansprache stellte, betonten die beiden
     se Pfähle zu gestalten und aufzustellen,    Kommunalpolitiker, welch großes Glück
     stammt von der Leitung der Naturkin-        wir und unserer Kinder haben, in einem
     der Gaby Lindinger. Der Ursprung geht       Land ohne Krieg leben und groß werden
     allerdings auf einen japanischen Phi-       zu dürfen. Vor allem angesichts der be-
     losophen in den Sechzigern zurück, der      nachbarten Geflüchtetenunterkunft, in
     auf der Suche nach Wegen zum Frieden        der Menschen wohnen, in deren Heimat
     war und damit die Friedensbotschaft in      kein Friede herrscht, wird dieses Privi-
     das Bewusstsein der Menschen bringen        leg ganz besonders deutlich.
     wollte. Mittlerweile gibt es über 250.000
     Pfähle in allen Ländern dieser Erde.        Die Enthüllung der Pfähle selbst wurde
     Gemein ist den Pfählen die Inschrift        von den Kindern musikalisch umrahmt.
     „Möge Frieden auf Erden sein“ – diese       Die Hortkinder trugen eigene Gedanken
     schlichten und doch kraftvollen Worte       zu ihrem Verständnis von Frieden vor.
     sind sowohl Friedensbotschaft als auch      Die Krippenkinder durften ihren Pfahl
     Friedensgebet und der kleinste gemein-      zusammen mit ihren Eltern enthüllen.
     same Nenner, auf den sich Angehörige        Drei der vier Pfähle wurden von Krip-
     aller Nationen, Traditionen und Religi-     pe, Kindergarten und Hort gestaltet.
     onen einigen können.                        Sie wurden also bemalt, mit Getöpfer-
                                                 tem verziert und mit Schmucksteinen
     Zu Beginn des Festes wurden nach einer      beklebt. Auf jedem von ihnen sitzt eine
     kurzen Begrüßung durch Frau Lindinger       weiße Friedenstaube. Der vierte Pfahl
     12 weiße Tauben in den grauen Novem-        stammt aus der Werkstatt des Künstlers
     berhimmel entlassen, die jedoch zur be-     Leonhard Krebs.
     sonderen Freude der Kinder noch einige
     Runden über dem Kinderhaus drehten,         Die Inschrift „möge Frieden auf Erden
     bevor sie sich auf den Weg in ihren Tau-    sein“ findet sich dabei in allen Sprachen
     benschlag machten. Dann waren die           wieder, die von den Kindern und Mitar-
     Ehrengäste an der Reihe und so melde-       beitern des Kinderhauses gesprochen
     ten sich der Zornedinger Bürgermeister      werden, so in englisch, französisch, un-
     Piet Mayr und der Landrat Robert Nie-       garisch, polnisch, italienisch, chine-
     dergesäß mit Gedanken zum Frieden           sisch, arabisch und vietnamesisch.
     zu Wort. Während Frau Lindinger den

14
Schließlich wurden die 4 Pfähle von un-   nen Suppen und Brotsorten aus aller
serem Pfarrer Matthias Häusl gesegnet.    Welt stärken. In dieser friedvollen At-
                                          mosphäre harrten viele trotz der eisi-
Dann konnten noch alle Eltern, Großel-    gen Novemberkälte noch lange aus.
tern und Geschwister die Pfähle in Au-
genschein nehmen und bewundern.           Die vier Friedenspfähle findet man auf
                                          der kleinen Anhöhe an der Eglhar-
Zum Ausklang durfte man sich im La-       tiger Strasse neben dem Kinderhaus
ternenschein an Kaffee und Apfel-         St.Georg.
punsch wärmen und mit verschiede-          Ulrike Heit

                                                                                    15
15 Jahre Mesnerdienst

     Waltraud Gassner, 15 Jahre lang Mitglied im Mesnerteam in St. Georg, Pöring
     hat nun Ihren Dienst beendet. Christoph Müller hat mit ihr gesprochen:

     Liebe Frau Gassner, am Ende Ihrer langen     nen relativ häufigen Priesterwechsel.
     Dienstzeit gibt es sicher viele Erinnerun-   Zum Teil waren es Aushilfen, die nur
     gen. Aber wie hat es denn überhaupt an-      für wenige Monate da waren. Für mich
     gefangen? Wie sind Sie zu dieser Aufga-      war es spannend, die Priester kennen
     be gekommen?                                 zu lernen; als Mesner vielleicht doch ein
                                                  bisschen näher als ein normaler Got-
     Der langjährige Pöringer Mesner Ri-          tesdienstbesucher. Ich war jedes Mal
     chard Ficker ist – ich glaube, es war 2004   neugierig: Wie ist der erste Eindruck?
     – ganz plötzlich verstorben. Es fand sich    Verändert sich dieser Eindruck im Lauf
     kein Nachfolger. Seine Urlaubsvertre-        der weiteren Zusammenarbeit? - Fast
     terin Marianne Aneder (Mutter von Pfr.       bei jedem Priester gab es marginale Va-
     Herbert Aneder) und Anni Pfluger ver-        riationen bei den Gottesdiensten und
     suchten, die Lücke zu füllen. Das erwies     fast jeder hatte kleine Eigenarten oder
     sich nicht als praktikable Dauerlösung.      Wünsche. - Kurze persönliche Gesprä-
     Anni Pfluger wandte sich deshalb in ei-      che nach den Gottesdiensten in der Sa-
     nem Gottesdienst an die Gemeinde. Der        kristei haben mich immer gefreut.
     Erfolg ihres Appells: Zu den Damen An-
     eder und Pfluger gesellten sich ab Jah-      Woran erinnern Sie sich besonders
     resbeginn 2005 Willi Steinlehner, Paul       gerne?
     Jaud und ich. Wir hatten jetzt ein Team
     aus fünf Leuten, auf welche die Mesner-      Sehr gern habe ich Hochzeiten und Tau-
     einsätze verteilt werden konnten. Durch      fen gemesnert. Manchmal waren es
     Tod oder gesundheitliche Probleme än-        ehemalige Schüler, die heirateten oder
     derte sich die Zusammensetzung des           ihre Kinder zur Taufe brachten. Das habe
     Teams in den folgenden Jahren mehre-         ich als etwas ganz Besonderes empfun-
     re Male. In der Zeit von Pfarrer Karmann     den. Es war schön für mich, zu erle-
     kam Richard Roithmayr dazu, seit 2017        ben, dass sie einen guten Weg gehen.
     hilft Johannes Liebscher mit.                Eine sehr berührende Trauung durf-
                                                  te ich am 28.9.2019 mesnern. Es war
     In 15 Jahren haben Sie verschiedene          mein letzter Dienst. Der Pfarrer hielt
     Priester in der Sakristei und im Gottes-     keine Ansprache. Die Brautleute selber
     dienst erlebt. Da muss man sich als Mes-     sprachen sich gegenseitig zu, was ih-
     nerin wohl auch immer wieder umstellen.      nen wichtig und wesentlich war für ein
                                                  gutes gemeinsames Leben. An den Ge-
     Nach Pfarrer Wachinger hatten wir ei-        sichtern der beiden konnte man sehen,

16
wie bewegt sie waren. Eine innige Um-       ne Ohren sind nicht mehr mesner-
armung danach, bei der auch die beiden      tauglich, vor allem beim Telefonieren.
kleinen Söhne eingeschlossen waren,         Ich bin dankbar, dass sich so schnell
ergab sich ganz selbstverständlich. Die-    eine Nachfolgerin gefunden hat: Frau
se ungewöhnliche Form der Trauung war       Elfriede Engeler. Sie wohnt noch nicht
beim vorausgehenden Brautgespräch           lange in Pöring. Ich wünsche ihr viel
mit Pfarrer Häusl so vereinbart worden.     Freude im Mesneramt und viele berei-
                                            chernde Begegnungen. Dieser Dienst
Es gibt sicher auch immer wieder beson-     ist eine wunderbare Gelegenheit für sie,
dere Herausforderungen.                     in der Pfarrgemeinde und im Dorf hei-
                                            misch zu werden.
Eine besondere Herausforderung war die
erste Pöringer Osternacht 2018 mit Pro-
fessor Peter Neuner. Die reiche Liturgie
dieses großen Gottesdienstes verlang-
te eine detaillierte Planung zusammen
mit allen Mitwirkenden: Zelebrant, Or-
ganist, Kantor, Ministranten, Lektoren.
Mit drei Mesnern ist diese große Feier
schließlich würdig und pannenfrei ge-
lungen.
Auch die seit zwei Jahren neue, aber sehr
viel sinnvollere Gestaltung der Erst-
kommuniongottesdienste fordert etwas
                                            Liebe Frau Gassner,
mehr Aufwand. Dank der guten Zusam-
menarbeit im Pöringer Mesnerteam war
                                            im Namen der Pfarrgemeinde
immer alles zu meistern.
                                            St. Martin bedanken wir uns für
Nach so vielen Jahren ehrenamtlicher Ar-    den treuen Dienst, den Sie in den
beit braucht es eigentlich keinen beson-    vergangen 15 Jahre im Mesner-
deren Grund, der ihr Ausscheiden be-        team für St. Georg, Pöring geleis-
gründen müsste. Sie haben es in jedem       tet haben. Wir wünschen Ihnen
Fall verdient, etwas kürzer zu treten.
                                            Gesundheit, Freude und innere
Nur um kürzer zu treten höre ich nicht      Zufriedenheit für Ihre Zukunft.
mit dem Mesnern auf; jetzt, wo in un-
serer Pfarrei gerade alles so gut ist.      Gott segne Sie
Die eigentliche Ursache ist mein im-        Pfr. Mathias Häusl,
mer schlechter werdendes Gehör. Mei-        PR Christoph Müller

                                                                                       17
80 Jahre

     Einladung zum 80. Geburtstag

     „Viel Glück und viel Segen auf all Euren
     Wegen …“ Dieser bekannte Geburts-
     tagskanon stand selbstverständlich
     am Beginn des 80. Geburtstagsfest am
     Sonntag, den 22.9. 2019 im Martinstadl.
     25 Jubilarinnen und Jubilare, die im Zeit-
     raum zwischen dem 23.9.2018 und dem
     22.9.2019 ihren 80. Geburtstag gefeiert
     hatten, waren der Einladung des Pfarr-
     gemeinderates und des Seelsorgeteams
     zu einem gemeinsamen 80. Geburts-
     tagsfest gefolgt.

     Als Vertreterinnen des Pfarrgemein-          ter bereiterklärt, in einem Vortrag einen
     derates sorgten Frau Heller-Dietz, Frau      Rückblick auf die 80 Jahre ab 1939 zu wa-
     Heger und Frau Glonner nicht nur für         gen.
     den feierlichen Rahmen mit Sekt, Kaffee
     und einer Vielzahl von selbstgebacken        Nachdenklich, kenntnisreich und im-
     Kuchen. Sie hatten auch ein abwechs-         mer wieder humorvoll beleuchtete sie
     lungsreiches Programm zusammenge-            diese große Zeitspanne vom 2. Welt-
     stellt.                                      krieg bis in die heutigen Tage mit ihren
                                                  großen Veränderungen und Umbrüchen.
     So erfreute das Zornedinger Ensemb-          Dazu hatte Sie „stumme Zeitzeigen“ wie
     le „Die Zauberflöten“, bestehend aus 7       etwa Hausschuhe aus Stroh, ein auf dün-
     Personen mit ihren Flöten in allen Grö-      nes Kriegspapier gedrucktes Märchen-
     ßen und Stimmlagen die Feiernden in          heft und sogar das Telefon Margot Ho-
     zwei musikalischen Blöcken. Zunächst         neckers (das über einen Zufall nach der
     interpretierten sie Lieder und Melodien      Wende in die Hände der Familie Gassner
     aus den 60er Jahren, wie z.B. „When I´m      kam) und einiges mehr zur Präsentation
     sixty four“ von den Beatles. Im 2. Teil      mitgebracht.
     wurden die Zuhörenden dann auf eine
     musikalische Reise bis in die Barockzeit     Ausschnitte des Vortrages von Frau Gaß-
     mitgenommen.                                 ner können hier wiedergegeben werden.
                                                  Den vollständigen Text finden sie auf
     Frau Waltraud Gaßner, selbst Jubila-         unserer Pfarreihomepage unter:
     rin hatte sich auf Bitten der Veranstal-     www.st-martin-zorneding.de.

18
Jahrgang 1939                                Der Krieg

Wir sind Zeitzeugen: der letzte Jahrgang,    Der 2. Weltkrieg hat angefangen mit dem
der die 5 Jahre des 2. Weltkriegs zur Gän-   deutschen Überfall auf Polen am 1. Sep-
ze erlebt hat. Ein guter Jahrgang, ge-       tember 1939. (Zahlreiche Medienbeiträ-
stählt durch die Kriegsjahre und die har-    ge rund um den 1. Sept. 2019 haben das
te Nachkriegszeit. Theo Waigel könnte        Thema aufgegriffen.)
heute hier mit am Tisch sitzen; Rupert
Neudeck(+), Peter Kraus, Helmut Haller(+)    An den Krieg habe ich kaum Erinne-
(Fußballlegende), Tina Turner; alle Jahr-    rungen. Die böhmische Kleinstadt Bi-
gang 1939. Die Inge-Puppe von Schild-        schofteinitz, in der ich meine frühen
kröt, auch eine 80-Jährige, jung und fal-    Kinderjahre verbracht habe, ist nie bom-
tenfrei geblieben.                           bardiert worden. Das Radio war in den
                                             Kriegsjahren ein notwendiger Dauerbe-
Was ich heute erzähle aus unseren 80         gleiter. Ich habe im Ohr noch die Durch-
Jahren, kann ich aus Zeitgründen nur in      sage: „Flieger über Bischofstein“. Wenn
Schlaglichtern darstellen. Es sind z. Teil   die feindlichen Flieger gefährlich nahe
persönliche Erinnerungen. Sie haben si-      kamen, rannten wir in den Keller unse-
cher manches ganz anders erlebt. Um          res Wohnhauses. - Im Gedächtnis ist mir
möglichst nichts Wichtiges zu vergessen,     auch ein blutroter Nachthimmel. Die Er-
habe ich mir von Google helfen lassen.       wachsenen sagten: „Nürnberg brennt.“

Wenn ich eine Überschrift finden müsste:     Wir Kinder sammelten im Freien lametta-
„Tempora mutantur“ – die Zeiten ändern       ähnliche Metallfäden, abgeworfen von
sich. Für unsere Enkel ist eine Kindheit     feindlichen Fliegern. Sie sollten das
und Jugend wie unsere nicht vorstell-        deutsche Radarsystem stören. Die meis-
bar. Andererseits hätten wir uns nicht       ten von uns mussten die ersten Kinder-
vorstellen können, wie Menschen heu-         jahre vaterlos verbringen. Manche sind
te leben, wie Politik, Wirtschaft, Wissen-   nach dem Kriegsende vaterlos geblieben.
schaft, und vor allem die digitalen Kom-     In meiner Abiturklasse waren es 5 von 24
munikationsmittel die Welt und unser         Schülern, deren Väter gefallen waren. ...
Leben in den vergangenen 80 Jahren ver-
ändert haben. Die Schreckensphantasi-
en von George Orwell in seinem Roman         Der Krieg ist zu Ende
„1984“ sind Wirklichkeit geworden. Und
die Horrorvorstellungen in Aldous Hux-       Mit der bedingungslosen Kapitulation
leys „Schöne neue Welt“ wären heute          Deutschlands - am 8. Mai 1945 - war of-
realisierbar.                                fiziell der Krieg zu Ende. (Der Kapitulati-

                                                                                           19
80 Jahre

     onsvertrag für Süddeutschland wurde in      Fünfmarkscheine, 3 Zweimarkscheine, 2
     der Thorak-Halle in Baldham ausgehan-       1-Markscheine, und 4 ½-Markscheine.
     delt.)
                                                  Am Tag vor der Währungsreform bekam
     Meine persönlichen Erinnerungen an das      ich zum ersten Mal Geld in die Hand, das
     Kriegsende sind recht abenteuerlich: Das    ich für mich allein ausgeben durfte: ei-
     Hitlerbild, das in jeder Wohnung Pflicht    nen 5- Reichsmarkschein, der am nächs-
     gewesen war, musste beseitigt werden.       ten Tag seine Gültigkeit verlor. Ich kauf-
     Bei uns war es ein in Metall getriebenes    te mir dafür in der Baracke eines aus
     Profilportrait. Mit einem Hammer klopf-     Ostpreußen vertriebenen Buchhändlers
     te es meine Mutter platt und vergrub es     ein Märchenbuch; dünn, und gebunden
     dann im Garten. Jede Erinnerung an Hit-     wie ein Schulheft; aus ganz schlechtem
     ler musste ausgelöscht werden. Uns Kin-     Papier mit Schwarz-weiß- Bildern – ein
     dern wurde eingeschärft, diesen Namen       Kriegsprodukt. …
     nie wieder zu erwähnen. …
     In Bischofteinitz marschierten die Ameri-
     kaner ein; ein langer Konvoi aus Panzern,   Deutschland wird zur deut-
     Tanks und Jeeps. Aus den Fenstern der       schen Bundesrepublik
     Häuser wehten weiße Bettlaken. Ich sah
     zum ersten Mal leibhaftige dunkelhäuti-     Der 24. Mai 1949 ist als Gründungsda-
     ge Menschen und bekam den ersten Kau-       tum der neuen Bundesrepublik in die Ge-
     gummi meines Lebens. ...                    schichte eingegangen. Die westlichen
                                                 Besatzungsmächte brachten bei der
     Mit dem Kriegsende waren für viele Men-     Neugestaltung ihre Vorstellungen ein;
     schen das Leid und die Grausamkeiten        Konrad Adenauer, CDU und Kurt Schuh-
     nicht zu Ende. In Hiroshima und Naga-       macher, SPD, waren wegweisend für das
     saki fielen im August 1945 die ersten und   neue Deutschland. Die Bundesverfas-
     bisher – Gott sei Dank - einzigen Atom-     sung, das Grundgesetz, trat in Kraft. Der
     bomben.                                     1. Satz lautet: „Die Würde des Menschen
     Millionen Menschen in Europa trauer-        ist unantastbar.“ …
     ten um Angehörige. Schuld daran waren
     nicht nur Krieg und Bomben. Schuld war
     auch die Wahnidee von der Züchtung ei-      Die Not der Nachkriegszeit
     ner germanischen Herrenrasse. ...           (pers. Erinnerungen)

     Am 20. Juni 1948 kam für die westlichen     Deutschland war zerstört und bitterarm.
     Besatzungszonen die Währungsreform.         Es fehlten Wohnungen und Nahrungsmit-
     Jeder Bewohner erhielt ein Kopfgeld         tel. Meine Familie lebte wie viele andere
     von 40 D-Mark: 1 Zwanzigmarkschein, 2       Flüchtlingsfamilien im Flüchtlingslager.

20
(in Furth im Wald) Familien hatten 1 Zim-   notwendig war, gab man im Postamt ein
mer in einer Holzbaracke; alleinstehende    Telegramm auf.
Personen waren zu dritt in einem Raum
untergebracht. Zum Straßenbild gehör-       (Anm. der Redaktion: Folgende Kapitel
ten Männer mit amputierten Gliedma-         sind hier im Pfarrbrief nicht wiedergege-
ßen, mit entstellten Gesichtern; manche     ben: Das deutsche Wirtschaftswunder,
hatten ein Glasauge; und Frauen, die ihre   Ein Blick auf die Schule, Ein Blick in die
Männer im Rollstuhl schoben. Die Mütter     Politik, APO und RAF, Die Kirche, Wissen-
gingen bei Bauern Lebensmittel „hams-       schaft und Technik, Fortschritte in der
tern“. ...                                  Medizin seit 1950; (für den vollständigen
                                            Vortrag siehe unsere Website)
Es gab in den ersten Jahren nach 1945 in
Furth im Wald keine Müllabfuhr; Es fiel
ja kein Müll an. Lebensmittel wurden in     Veränderungen für die
Papier verpackt. Tüten wurden mehr-         Zornedinger, Pöringer
mals verwendet, oder zum Feuer Anzün-       und in München
den gebraucht. Milch wurde in der Alumi-
niumkanne geholt; Unsere Mütter waren       Aus Anlass der Sommerolympiade 1972
Meister im Recyclen: Aus zwei zu kleinen    in München entstand das U-Bahnnetz.
Kleidern wurde ein neues geschneidert;      Für das S-Bahnnetz wurden gleichzei-
aus aufgetrennten Pullovern wurden          tig schon vorhandene Vorortstrecken
warme Strümpfe gestrickt. Strumpfho-        ausgebaut. Der S-Bahnanschluss in Zor-
sen gab es erst in den 60iger Jahren zu     neding – die ersten Jahre im 40-Minut-
kaufen. Es wurde munter „upgecycled“        entakt – war verlockend für München-
und „downgecycled“. Aus den noch gu-        pendler.
ten Teilen weißer Bettwäsche wurde ein
Erstkommunionkleid genäht. (Beisp. für      Zorneding wurde begehrtes Bauland. Die
Up-cycling) Ein Beispiel für Down-cyc-      Daxenbergsiedlung entstand. Die Grund-
ling: Klopapier aus Zeitungen. (Ein Ver-    stückspreise schnellten in die Höhe.
wandter hat aus seinen Jahren im Pries-     Der Ort verlor seinen bäuerlichen Cha-
terseminar in Dillingen erzählt: Wer zum    rakter. 1978 wurden Zorneding und Pö-
Klopapierschneiden abgeordnet war, be-      ring zu einer Gemeinde zusammengelegt.
kam eine strenge Anweisung: Bilder von      1986 wurde der beschrankte Bahnüber-
geistlichen Würdenträgern durften nicht     gang an der Baywa geschlossen und die
für den neuen Gebrauch verarbeitet wer-     Umgehungsstraße gebaut. Pöring wur-
den. Es war auch verboten, den geweih-      de durch ein Gewerbegebiet erweitert;
ten Herren die Köpfe abzuschneiden.)        mit zwei Supermärkten und einem Dro-
Normale Haushalte hatten kein Telefon.      geriemarkt. Der letzte Tante-Emma-La-
Wenn eine schnelle Benachrichtigung         den (Bentele) verschwand; später auch

                                                                                         21
80 Jahre

     die Bäckerei Abele und die Metzgerei Zit-   geworden (er hatte zuletzt 11 ½ Millionen
     zelsberger (inzwischen mit neuem Päch-      Passagiere /Jahr zu bewältigen). 1992
     ter wieder geöffnet).                       wurde er abgelöst durch den FJS-Flugha-
                                                 fen im Erdinger Moos. (Im Jahr 2018 wur-
     In Zorneding gab es einen Kathra-Markt      den 46,5 Millionen Passagiere gezählt.)
     (heute Hasi) und einen großen Edeka-
     Markt am Herzogplatz. Nicht zu verges-      Die Zeiten haben sich geändert!
     sen ist die legendäre Bäckerei Reiche-
     neder (neben dem Haus der Vereine; am       Wir schauen zurück auf 8 ereignisreiche
     Samstag Schlangen wie zu Kriegszeiten).     Jahrzehnte. Wir dürfen dankbar sein für
                                                 viele Jahre in Frieden, Freiheit und Wohl-
     Ab Mai 2009 gibt es die Umgehung der        stand.
     Bundesstraße 304; der tägliche Durch-
     gangsverkehr in Zorneding hat sich          Der Vortrag von Frau Gassner bot viel
     von 20 000 auf 2000 Fahrzeuge verrin-       Gesprächsstoff und lud ein, persönli-
     gert. Die Siedlung am Weiher südlich der    che Erinnerungen auszutauschen. Doch
     Bahngleise entstand. In Pöring war vor-     der Blick ging auch voraus auf hoffent-
     her schon das Gebiet zwischen Burg-         lich folgende Geburtstage. Frau Ger-
     straße und Bahn besiedelt worden. (zu-      traud Graß kündigte als Vertreterin des
     vor gab es auf der Ostseite der Anzinger    Besuchsdienstes, der ab dem 81. Ge-
     Straße nur die evangelische Notkirche,      burtstag Grüße und Präsente der Pfarrei
     das Jünger-Haus und die Mantelfabrik        überbringen wird, schon einmal freund-
     Hartmann).                                  liche Besuche an.

     Die Volksschule Zorneding war bis in die    Den Abschluss dieses besonderen Ge-
     Mitte der 80-ger-Jahre 9-stufig, dann       burtstagsfestes bildete eine Andacht
     für ein paar Jahre 6-stufig; mit der Ein-   und ein Segensgebet, in dem Pfr. Häusl
     führung der 6-stufigen Realschule fielen    u.a. den Dank für je 80 Jahre Lebens-
     dann auch der 5. und 6. Jahrgang weg.       zeit und die Bitte für Beistand und Be-
     Auch München, die Einkaufsstadt der         gleitung Gottes in Freude und Leid zum
     Zornedinger, hat sich verändert. Mit der    Ausdruck brachte.
     Inbetriebnahme der U-Bahn verschwan-         Christoph Müller
     den Straßenbahnen, Busse und Autos
     zwischen Marienplatz und Stachus. Weit-
     läufige Fußgängerzonen entstanden.
     Die Anfahrt zum Flughafen ist für uns
     länger geworden. Der Flughafen Mün-
     chen Riem, eingeweiht 1939, war zu klein

22
1200 Jahre Möschenfeld

1200 Jahre Möschenfeld sind schon ein       Und auch das Gut Möschenfeld bzw.
Grund zu feiern, und so fand im Rahmen      die landwirtschafte Bewirtschaftung
des Bartholomäus-Festes am 25. Au-          brachte Hans Keller allen Interessierten
gust 2019 eine kleine Feier in Möschen-     in einer Führung durch die Hallen nahe.
feld statt. Die Schenkungsurkunde wur-      Rundum ein schönes und gelungenes
de am 19. August 819 unterzeichnet, so      Fest für alle Besucher.
war der August 2019 auch der passende
Monat für das Jubiläum.                     Vergelts Gott an alle Helfer sowie an
                                            Maximilian und Jakob Eiba für die schö-
Auftakt war der Festgottesdienst in der     nen Fotos.
Kirche St. Ottilie in Möschenfeld. Herr      Marlene Karl
Pfarrer Manfred Brandlmeier zeleb-
rierte diesen sehr feierlich und stimm-
te so alle Anwesenden von nah und fern
auf ein schönes Fest ein. Zur Freude des
Mesners war die Kirche bis auf den letz-
ten Platz besetzt, sodass einige Mitfei-
ernde sogar stehen mussten.

Mitten in Möschenfeld wurde dann wei-
ter gefeiert. Für das leibliche Wohl, vom
Braten bis zum Kuchenbuffet, wurde ge-
sorgt und zur Unterhaltung spielte die
Blaskapelle       Höhenkirchen-Siegerts-
brunn, die auch den Festgottesdienst be-
gleitete. Sportlich Aktive konnten sich
an der „mobilen“ Kegelbahn versuchen.
Bis vor einigen Jahren befand sich eine
Kegelbahn im Innenhof von Möschen-
feld und wurde bei Festen stets bespielt,
leider existiert diese nicht mehr.

Im hinteren Bereich der Kirche stellte
der Heimatkreis Harthausen zahlreiche
Tafeln über die Geschichte Möschenfelds
aus. Zudem gab es stündlich Kirchen-
führungen von Waltraud Keller oder Jo-
sef Karl sowie zahlreiche Turmführun-
gen durch Maximilian und Jakob Eiba.

                                                                                       23
Kirchenchor

     Kirchenchor-Probenwochenende im Kloster Niederaltaich

     Endlich, nach vielen Monaten reger Pla-      Rolle der Chorsängerin schlüpfte (klei-
     nung (herzlichen Dank an Helmut Dusch),      ne Verschnaufpause). Großer Dank an
     war die Vorfreude groß, als eine beträcht-   unsere Organistin und Chorleiterin Me-
     liche Anzahl von Kirchenchormitglie-         gumi Onishi für die vielfältige Auswahl
     dern, um 14:30 Uhr am 20.September           der Probenstücke und ihre Geduld mit
     nach Niederaltaich losgefahren ist.          uns SängerInnen. Die Freizeit nach ei-
                                                  nem üppigen Mittagessen nutzten vie-
     Nach einer ca. 2-stündigen unbe-             le zum ausgiebigen Spaziergang entlang
     schwerlichen Fahrt, am Ziel angekom-         der Donau bei herrlichem Sonnenschein
     men, hatten wir noch Zeit, das Klos-         und zum Plausch bei Kaffee und Kuchen,
     ter-Gelände zu erkunden. Noch vor dem        bevor es mit Singen weiterging („Con-
     Abendessen fand unsere erste Probe im        fitebor“ v. Josef Gabriel Rheinberger und
     frisch renovierten Salettl statt („A Ga-     Psalm 23 „Gott, mein Hirte, hütet mich“
     elic Blessing“ von John Rutter). Pünkt-      v. Antonin Dvorak).
     lich zum Essen traf dann auch Pfarrer
     Häusl ein, der danach frisch gestärkt        Wir freuen uns schon auf die Gottes-
     an der anschließenden Chorprobe teil-        dienste, wo wir das Geübte einbrin-
     nahm (Gloria aus Missa „Aeterna Christi      gen können. Nach dem Sonntagsgottes-
     munera“ v. Giovanni Pierluigi da Pales-      dienst in der Basilika St. Mauritius und
     trina und Kanon „Shalom“). Im Keller-        einer letzten Probe mit Austausch von
     stüberl trafen wir uns hernach in fröhli-    persönlichen „Feedbacks“ traten wir
     cher Runde und ließen den ersten Abend       nach dem Mittagessen etwas erschöpft
     gesellig ausklingen, wobei wir noch          jedoch gleichzeitig zufrieden mit die-
     nachträglich auf den Geburtstag von          sem gelungenen Chorwochenende, er-
     Pfarrer Häusl anstießen. Fast mitten         füllt mit unserer Musik und Gottes Se-
     in der Nacht um 7:15 Uhr begannen wir        gen die Heimreise an.
     den Samstag mit Gesang noch vor dem           Myrna Prufling
     Frühstück. Nach dem Motto „gsunga is
     doppelt bet“ feierten wir am Vormit-
     tag gemeinsam mit unserem Pfarrer in
     der Kapelle des ökumenischen Instituts
     (nachdem wir alle sie gefunden hatten)
     die Eucharistie. Später sorgte Micha-
     el Vodermayr für Abwechslung als er die
     Probenleitung für die Pastoralmesse von
     V. Horak übernahm und Megumi in die

24
Seniorentag

Unsere Teilnahme am Seniorentag der Gemeinde Zorneding

Die Premiere hat Spaß gemacht. Zum
ersten Mal haben wir das Angebot der
Pfarrgemeinde St. Martin für Senioren
zusammen mit dem Kreisbildungswerk
am Seniorentag vorgestellt. Nach der
Begrüßung der Besucher*innen durch
unseren Pfarrer, Herrn Häusl und den
Bürgermeister Piet Mayr gab es muntere
Gespräche, Kaffee und leckeren Kuchen
sowie zahlreiche Angebote.

Einige Puzzleteile, auf denen verschie-
dene Engagements und Angebote unse-
rer Pfarrgemeinde für Senioren abgebil-
det waren und die zu einem Gesamtbild
mit ursptünglich 80 Teilen gehörten,
mit denen sich bei einem Begegnungs-
nachmittag im Oktober 2017 alle Eh-        öffnen, die Teilnahme am Gottesdienst
renamtsgruppen gegenseitig vorgestellt     wird durch Hörprobleme beeinträchtigt
hatten, boten gute Anknüpfungspunkte       oder der Platz in den Kirchenbänken ist
für Gespräche.                             für heutige Menschen recht eng bemes-
                                           sen. Die Themen nehmen wir mit in un-
Zwischen dem Sozialdienst des Land-        sere Pfarrgemeinderatsarbeit auf. Zum
ratsamtes und der Nachbarschaftshilfe      Abschluss gab es leckere Häppchen vom
(Frau Kleinwegen rechts im Bild) fühl-     Seniorendomizil Haus Bartholomäus.
ten wir uns recht wohl. Die flotte Sitz-
gymnastik trug zur Verbrennung der         Beim nächsten Seniorentag sind wir
zugeführten Kalorien bei. Neben den        wieder dabei.
Puzzleteilen lieferten ausliegende Flyer    Diemut Genal und Nicola Glonner
Anregungen zum Austausch. Auch wenn         vom Pfarrgemeinderat
der inhaltliche Schwerpunkt der Fly-
er eher bei Krankheit, Lebensende und
Trauerbegleitung lag, es ging bei uns
fröhlich zu. Wir erhielten so manche
Anregung zur Verbesserung im Gemein-
deleben. So ist die Kirchentür schwer zu

                                                                                     25
Vortrags-Rückblick

     Mutiger Neustart unserer Kirche

     Für Donnerstag, den 26.09.2019 war in         Allmächtigen streng beurteilt und kon-
     zwei nacheinander erscheinenden Got-          trolliert. Je mehr Vorschriften der gläu-
     tesdienstanzeigern ein Vortrag von Frau       bige Israelit befolgte, umso mehr be-
     Katja Endl angekündigt, der den hier in       wies er seine Gottgefälligkeit. Er musste
     der Überschrift zu lesenden Titel vom         sich von Ungläubigen und Sündern sicht-
     Neustart unserer Kirche ankündigte.           bar distanzieren, alle seine Söhne so bald
                                                   wie möglich beschneiden lassen, die un-
     Unter dem Begriff „Neustart“ kann man         zähligen Regeln zu Arbeit und Muße ein-
     den Willen zu einer Verbesserung verste-      halten, beim Zubereiten und Verzehr von
     hen, wenn z.B.ein Fußballclub einige Male     Speisen fehlerfrei handeln und sämtliche
     mit erfolglosen Spielen seine Anhänger        Waschungen und Gebete korrekt durch-
     enttäuscht hat, und sich nun die Betreu-      führen.
     er und Spieler vermehrt neu anstrengen.
     Oder man denke an eine langjährige Ehe        Fasziniert vom Leben Jesu, der nicht als
     oder Freundschaft, in der es heftig kri-      Sohn eines strengen, allmächtigen Va-
     selt, die aber durch vereinbartes liebe-      ters, sondern mit der Verkündigung eines
     volleres Verhalten in eine bereichernde,      ganz anderen vor allem warmherzigen
     reifere, neue Beziehung verwandelt wird.      Gottesbildes in seinem irdischen Leben
     Manchem in unserer Pfarrei fiel bei die-      auftrat, schloss sich ihm eine wachsen-
     sem Titel vielleicht der beinahe sturm-       de Gruppe, seine Jünger, männlich und
     flutartige Schwund von katholischen           weiblich, an und lernte eine ganz ande-
     und evangelischen Gläubigen vornehm-          re Beziehung zwischen Schöpfer und Ge-
     lich in Deutschland in den letzten Jahren     schöpf kennen. Sie ruft uns mit unzähli-
     ein. Wird es unserer Kirche gelingen, die     gen bildhaften Erzählungen im N.T. zur
     von Jesus verkündete Liebe Gottes wieder      Nachahmung untereinander und damit
     glaubhaft zu machen?                          zum Frieden und zur Bescheidenheit bis
                                                   zum heutigen Tag auf. Diese neu entstan-
     Die zweite Ankündigung des Vortrags im        denen ersten Gemeinden waren es, die in
     folgenden Gottesdienstanzeiger erklär-        der Verfolgung durchhielten, manche da-
     te uns den Titel näher: „Die ersten Ver-      raus auch ihr Leben für den neuen Glau-
     sammlungen der Gemeinden Jesu waren           ben gaben und die Botschaft Jesu erst im
     bunt, neu und sehr umstritten. Von ih-        Vorderen Orient und dann nach Euro-
     nen zu lernen lohnt sich ... „ Bis zum Auf-   pa und in der Welt verbreiten halfen. Wir
     treten Jesu in der Öffentlichkeit hatten      verdanken den ersten „Christen“ viel.
     die religiösen Führer wie z.B. Synagogen-     Durch ihren Glauben haben sie das Leiden
     vorsteher, Rabbiner und besonders die         Jesu und selbst Verachtung und Tod mit-
     Gruppe der Pharisäer die Beziehung zum        erlebt, aber auch ein erlösendes Ende, wie

26
wir es von der Kreuzigung bis zur Aufer-      die Apostelgeschichte, die Briefe des Pau-
stehung, Himmelfahrt und dem Pfings-          lus und auch das Neue Testament zur
terlebnis immer wieder mitfeiern dür-         Hand zu nehmen, wo z.B. auch bei Mat-
fen. Der Vortrag von Frau Endl hat, wie sie   häus vom wichtigsten Gebot berichtet
mehrfach empfohlen hatte, sicher man-         wird (22,36).
chen Besucher dieses Abends veranlasst,        Dr. Ingeborg Römer

                                                              Postkarten-Aktion
„#Aufschrei – Seid mutig und laut“. Unter diesem Motto kämpft
eine Gruppe junger Pastoralreferenten*ìnnen mit einer Postkarten-
Aktion für Veränderungen in der Kirche, aber auch für Visionen,
Lob und Ermutigung

„Für Wunder muss man beten, für Ver-          Der Erzbischof von München und Freising
änderungen aber arbeiten“ – ein weiser        soll auf diese Weise von der Basis einen
Sinnspruch, der Thomas von Aquin zuge-        breiten Einblick in die aktuelle Situation
schrieben wird. Diese und ähnliche Tex-       der Kirche erhalten – und diese Rückmel-
te zum Thema „Veränderung“ zieren die         dungen möglichst in der Vollversamm-
gelben Postkarten, die in der Kirche aus-     lung der Deutschen Bischofskonferenz
liegen. Hierbei wollen wir all jene, „denen   (DBK) und ab Herbst im verbindlichen Sy-
noch etwas daran liegt, dass Kirche Zu-       nodalen Weg von DBK und Zentralkomi-
kunft hat, auffordern, ihre Stimme zu er-     tee der deutschen Katholiken (ZdK) ein-
heben“. Das soll mittels besagter gelber      fließen lassen. Es wäre schön, wenn jeder
Postkarte geschehen.                          Kartenschreiber mit seinem vollem Na-
                                              men unterzeichnen würde – denn, es
Auf der Postkarte kann jeder, der sich an-    gilt die alte Weisheit, anonyme Post hilft
gesprochen fühlt, jene Missstände, die        nicht weiter.
er in der Kirche besonders schmerzlich        Der vollständige Brief der Pastoralre-
wahrnimmt, aber auch positive Gedan-          fernt*Innen ist unter https://pastoral-
ken kurz und bündig formulieren. Da-          referentenmuenchen.wordpress.com/
nach die Karte frankieren und ab in den       „Veränderungen gestalten“ – Vollver-
Briefkasten. Der Empfänger ist kein Ge-       sammlung 2019 zu lesen.
ringerer als Kardinal Reinhard Marx.           Diemut Genal für den PGR

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Weltgebetstag 2020

     Steh auf und geh!

     Steh auf und geh! – so
     lautet der Titel des Welt-
     gebetstags 2020 der welt-
     weit am Freitag, den 6.
     März gefeiert wird.

     Frauen aus Simbabwe
     haben für diesen Welt-
     gebetstag den Bibeltext
     aus Johannes 5 zur Hei-
     lung eines Kranken aus-
     gelegt: „Steh auf! Nimm
     deine Matte und geh!“,
     sagt Jesus darin zu einem Kranken. In ih-
     rem Weltgebetstags-Gottesdienst lassen      droht dem Land 2020 eine Hungersnot. Es
     uns die Simbabwerinnen erfahren: Gott       hat mit den Folgen der jahrzehntelangen
     öffnet Wege zu persönlicher und gesell-     Misswirtschaft unter der Federführung
     schaftlicher Veränderung. Die Frauen aus    der Regierung und den Zerstörungen des
     Simbabwe haben verstanden, dass Jesu        Zyklons Idai zu kämpfen. Der ehemalige
     Aufforderung allen gilt, sie nehmen jeden   Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, ist
     Tag ihre Matte und gehen. Sie geben ei-     gestorben.
     nen Anstoß Wege zu persönlicher und ge-
     sellschaftlicher Veränderung zu erken-      Steh auf und geh!
     nen und zu gehen.
                                                 Nach dem Gottesdienst sind Sie eingela-
     Das ökumenische Vorbereitungsteam aus       den bei netten Gesprächen kulinarische
     Zorneding lädt herzlich zum Weltgebets-     Spezialitäten aus Simbabwe zu genießen.
     tagsgottesdienst ein, der am Freitag, den    Lisa Lehmann und Diemut Genal
     6. März 2020 um 19:00 Uhr in der Christo-    vom WGT-Team
     phoruskirche stattfindet.

     Wir lernen Simbabwe, ein Binnenland
     im Süden von Afrika, kennen. Es gehört
     zu den Ländern mit den höchsten Schul-
     den – weltweit. Nicht zum ersten Mal

28
Familienbildung

„Und täglich grüßt das Pubertier...!“
Ein KESS-Vortrag für Eltern mit Kindern ab 11 Jahren

Pubertät, das ist für Eltern und Jugendliche eine Zeit des Aufbruchs, eine Zeit der He-
rausforderungen, der Ablösung. Risikoreich und anstrengend, aber auch mit schönen
Seiten. Durchhaltevermögen, Kommunikationsfähigkeit und ein Quantum Humor sind
permanent gefordert. Als Phase großer Veränderungen birgt die Pubertät auch Chan-
cen. Eltern und Kinder können neue Formen der Beziehung entwickeln. Dabei möch-
te der Vortrag interessierte Eltern unterstützen und ihnen helfen, die Zeit der Pubertät
gelassener anzugehen. Weitere Informationen finden Sie unter www.kess-erziehen.de

Termin:       Di, 14.01.2020, 20.00-21.30 Uhr
Raum:         Zorneding, Martinstadl, Clubraum, Ingelsberger Weg 2, 85604 Zorneding
Referentin:   Irmgard Bergmeier
Gebühr:       6,- EUR

Anmeldung für Kursnummer 32102 bis 09.01.2020 im Kreisbildungswerk Ebersberg
www.kbw-ebersberg.de

Sollte der Vortrag Ihr Interesse geweckt haben, so können Sie im Anschluss den Kurs
besuchen: KESS-Kurs für Eltern mit Kindern ab 11 Jahren. Der Kurs knüpft an konkre-
ten Erziehungssituationen an und vermittelt eine Einstellung, die den Familienalltag er-
leichtern soll.

Termine:      Di, 04.02.2020, 11.02.2020, 18.02.2020, 03.03.2020, jeweils 19.30-22.00 Uhr
Raum:         Zorneding, Martinstadl, Clubraum, Ingelsberger Weg 2, 85604 Zorneding
Referentin:   Irmgard Bergmeier
Gebühr:       40,- EUR, zzgl. Elternhandbuch 7,50 EUR

Anmeldung für Kursnummer 32101 bis 29.01.2020 im Kreisbildungswerk Ebersberg
www.kbw-ebersberg.de

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