Winterpfarrbrief für Zorneding Pöring Harthausen Möschenfeld - November 2019 bis März 2020 - Pfarrgemeinde St. Martin Zorneding
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Impressum Inhalt Redaktionsteam: Ein gesegnetes Weihnachtsfest..................................3 · Ulrike Heit Friedenslicht............................................................................4 · Marlene Karl Ein neues Gesicht im Pfarrbüro...................................5 · Christoph Müller Bitte und Danke....................................................................6 · Dr. Ingeborg Römer · Petra Scheuring Krankensalbung....................................................................8 · Georg Walser Firmung 2020..........................................................................9 30 Jahre Schola................................................................... 10 Design: Unsere Pfarrkirche – 300 Jahre?................................12 Steffi Horn, Zorneding Pöringer Friedenspfähle................................................14 15 Jahre Mesnerdienst.....................................................16 Druck: 80 Jahre................................................................................... 18 Druckerei Brummer 1200 Jahre Möschenfeld................................................. 23 Markt Schwaben Kirchenchor........................................................................... 24 Redaktionsschluss für den Seniorentag.......................................................................... 25 nächsten Pfarrbrief: Vortrags-Rückblick........................................................... 26 09.02.2020 Postkarten-Aktion.............................................................27 Umweltfreundlich gedruckt Weltgebetstag 2020.........................................................28 auf 80% Recyclingpapier! Familienbildung................................................................. 29 Termine der evangelischen Christophorusgemeinde...............................................30 Termine auf einen Blick..................................................31 Kollektenergebnisse.........................................................31 Taufen · Trauungen · Beerdigungen....................... 32 Besondere Gottesdienste............................................. 33 Bilder, wenn nicht anders angegeben: privat Titelbild: Friedbert Simon, pfarrbriefservice.de 2
Ein gesegnetes Weihnachtsfest Liebe Mitchristen, die Sie unseren Pfarrbrief zu Weihnachten lesen. Auf dem Titelbild sahen Sie schon den Wir wünschen Ihnen und ihren Fami- Stern, der den Geburtsort Jesu mar- lien von Herzen ein gesegnetes Weih- kiert. Wer schon einmal in Bethlehem nachtsfest. Gott wird klein, dass wir war, der weiß um diesen ganz besonde- groß sein können. Nehmen Sie dieses ren Ort. Ich war schon sehr oft in Israel. Zusagewort auch in Ihre Zukunft mit! Gerade als Jugendpfleger mit Jugendli- chen. Es ist schon eigenartig: Mathias Häusl, Pfarrer zusammen mit Christoph Müller, Da werden Jugendliche – in der Hit- Pastoralreferent ze des Sommers – ganz sentimental: und Nicola Glonner, PGR-Vorsitzende Jetzt ist für sie Weihnachten. Und ich und Elisabeth Kriegenhofer, Kirchenpflegerin habe mit ihnen Weihnachten auch ge- feiert. Das war stimmig. Draußen 30 Grad! Wir verbinden ja mit Weihnach- ten temperaturmäßig etwas ganz ande- res. Das war aber nicht das Anliegen der Jugendlichen. Sie waren an dem Ort, an dem Christus geboren wurde. Die Hir- tenfelder, die wir dann besuchten – das war für die Jugendlichen ein lebendi- ger Adventskalender. Etwas, das diese Jugendlichen ganz besonders auch er- griffen hat, das war der Eingang zur Ge- burtskirche. Da muss man sich ganz – wirklich ganz klein machen. Aufgrund der Kreuzzüge im Mittelalter wurde die Eingangspforte so verkleinert, dass so- gar wir uns heute tief bücken müssen, um Eingang zu finden. Und jetzt sind wir wieder bei Weihnachten. Wir feiern die Geburt Jesu. Gott wird ganz klein – eben Mensch – dass er bei uns ist. 3
Friedenslicht Die Aktion Friedenslicht gibt es seit 1986. Sie wurde vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind das Friedenslicht an der Flam- me der Geburtsgrotte Christi in Betlehem (siehe Titelbild). Im Rahmen einer Lichtsta- fette wird das Licht in Deutschland an über 500 Orten an „alle Menschen guten Willens“ weitergegeben. In unserer Pfarrkirche ist es ab dem Dienstag, den 17. Dezember erhältlich. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Ingeborg Fritsch, die sich immer darum kümmert, dass das Friedenslicht nach Zorneding kommt. Sie bietet sogar den Zusatz- service an, dass man sich das Licht vor ihrer Haustüre, Schulstr. 22, in Zorneding ab- holen kann. 4
Ein neues Gesicht im Zornedinger Pfarrbüro…. Seit dem 1. September gibt es im Zor- nedinger Pfarrbüro ein neues Gesicht. Dabei handelt es sich um Herrn Andre- as Kemper, der neuerdings in der Pfar- rei St.Martin als Verwaltungsleiter sei- nen Dienst tut. Was bisher nur den Pfarrverbänden vorbehalten war, ist nun auch den Ein- zelpfarreien möglich, nämlich den Pfarrern zur Entlastung in den Verwal- tungsaufgaben einen Mitarbeiter an die Seite zu stellen. Herr Kemper ist nun sowohl dem Pfarr- verband Vaterstetten als auch der Pfar- rei Zorneding zugeordnet. Wobei sich Es werden momentan ca. 60 Stiftungs- sein Stundendeputat in Zorneding auf verwaltungsleiter ausgebildet, die den einen Arbeitstag beläuft. Pfarrern den Rücken freihalten und da- mit mehr Zeit für seelsorgerische Auf- Der studierte Betriebswirt war bislang gaben geben sollen. schwerpunktmäßig in Körperschaft des öffentlichen Rechts tätig und hat sich Beheimatet ist unser neuer Verwal- dort vor allem mit den Themen Verwal- tungsleiter in Höhenkirchen. Von dort tung, Finanzen und Personal beschäftigt. will er im Sommer vielleicht auch das ein oder andere Mal mit dem Fahrrad kom- An seiner neuen Stelle hat ihn vor al- men, denn Radeln gehört genauso wie lem die Aufgabenvielfalt und die Ver- Joggen und Kochen zu seinen Hobbys. antwortung gereizt, spannend findet er auch, dass er es nun mit so vielen un- Bleibt uns nur, ihn in unserer Pfarrei terschiedlichen Menschen und Gruppen herzlich willkommen zu heißen. zu tun hat. Ulrike Heit In den nächsten Monaten wird er immer wieder in Schulungen des Ordinariats für seine neue Position fit gemacht und kommt dort auch in Kontakt mit an- deren Verwaltungsleitern des Bistums. 5
Bitte und Danke Zwei Wörter, die wir gerne hören, aber • die Damen (und Herren), die die heute in der schnelllebigen Zeit oft zu Kirchen putzen kurz kommen. Bitten ist oft leicht und • die den Blumenschmuck machen, man bittet schnell ein mal, das Danke Christbäume aufstellen, usw. sagen fällt da vielen schon viel schwe- • die Herrschaften in den verschiede- rer oder es wird als selbstverständlich nen Gruppen, die die Organisation angesehen, dass man Hilfe bekommt. und die Durchführung übernehmen, z.B. Kinderkirche, Kinderbibelwoche, Jedes Jahr im Januar feiern wir in un- Kommunion, Firmung, Familiengot- serer Pfarrgemeinde ein kleines Fest, tesdienste, Seniorenclub, Besuchs- bei dem allen Ehrenamtlichen ge- dienste (Krankheit und Geburtstag), dankt wird. Da bin ich jetzt schon ein Sabsug, Fairer Handel und und und paar Jahre dabei, weil wir Kirchenver- • die Austräger der Pfarrbriefe und waltungsmitglieder auch ehrenamtlich anderer Informationen z.B. Caritas, unser Amt ausführen. Erst findet in der Kirchengeld Pfarrkirche ein Gottesdienst statt und • unsere Pfarrjugend und Ministranten dann gibt es im Martinstadl für alle, die • die Lektorinnen und Lektoren, sich im letzten Jahr engagiert haben ein Kommunionausteilenden Abendessen. Bisher wurde auch immer • die Mitglieder der Chöre ein kleines Showprogramm zusam- • Pfarrgemeinderat und Kirchen- mengestellt. Es ist jedes Jahr ein sehr verwaltung schöner Abend. Ich hab jetzt garantiert jemanden ver- Ich denke, dass das eine schöne Geste gessen, weil es so viele Helfende gibt, durch die Pfarrei ist, aber dass es auch denen sei natürlich auch gedankt. Bei mal wieder Zeit ist, hier im Pfarrbrief dem Dankabend bin ich immer wieder allen helfenden Händen Danke zu sagen erstaunt, dass es so viele engagierte Eh- und das sind nicht wenige. renamtliche in unserer Pfarrgemeinde gibt. Es geht uns aber wie es vielen Ver- Einige stehen während der Gottes- einen auch geht, die Helfenden werden dienste sichtbar am Altar oder Ambo, älter und können nicht mehr so wie sie aber sehr viele treten nicht für alle gern wollten und Nachwuchs ist schwer sichtbar auf sondern tun ihren Dienst zu finden. im Hintergrund oder sind nur einer be- stimmten Gruppe bekannt. In der Kirchenverwaltung haben wir oftmals das Problem, dass es Aufga- Hier einmal eine kleine Aufstellung der ben gibt, die neu zu vergeben sind. Ein Helfer in der Pfarrei: Beispiel möchte ich hier kurz beschrei- ben: Das Priestergrab hat viele Jah- 6
willigen, der/die sich um das Grab in Zukunft kümmern möchten. Der Ar- beitsaufwand würde sich unserer Mei- nung nach auf 3 - 5 mal jährlich das Be- pflanzen der Schale bzw. den Transport der Schale zum Gärtner und zurück be- schränken. Die Kosten für Blumen bzw. Material wird von der Pfarrei erstattet. Der Umfang der Arbeiten kann jeder- zeit abgesprochen werden. Informatio- nen gibt es im Pfarrbüro. Bild: pfarrbriefservice.de Nicht nur wir als Kirchenverwaltung suchen immer Helfende, sondern auch re die Familie Festl gepflegt. Leider ist in den Gruppen werden immer Interes- das inzwischen nicht mehr möglich. sierte und Helfende gesucht. Auf diesem Wege möchte ich mich recht herzlich bei Familie Festl für ihre Arbeit Also wer sich um das Priestergrab in bedanken. Zukunft kümmern möchte oder sich für einen anderen Dienst in den Grup- In der KV-Sitzung kamen nun verschie- pen interessiert, wendet sich bitte dene Fragen auf: „Sollen wir die Ar- ans Pfarrbüro oder sucht auf unserer beit an eine Gärtnerei vergeben?“, „Wer Homepage www.st-martin-zorneding. könnte das Amt übernehmen?“, „Wie de den entsprechenden Ansprechpart- soll der Aufruf/Ausschreibung der Su- ner der Gruppe. che gestaltet werden?“. Zum Schluss nochmal einen großen Wir haben dann einen Beschluss ge- Dank an alle Ehrenamtlichen in unserer fasst, der beinhaltete, dass wir das Grab Pfarrgemeinde und die Bitte, sich auch erst mal von Grund auf durch eine Gärt- weiterhin ehrenamtlich zu engagieren. nerei neu bepflanzen lassen. Dann soll, Wir brauchen euch. Zusätzlich noch die um einen jahreszeitlichen Akzent zu Bitte an die, die sich noch nicht getraut setzen, eine Schale integriert werden, haben sich zu engagieren: Springt über die entsprechen jahreszeitlich gestaltet euren Schatten! Ehrenamtliches Enga- werden soll. Das Gießen übernimmt der gement tut nicht weh und in unserer Mesner. Pfarrgemeinde gibt es so viele verschie- dene Gruppen und Möglichkeiten, da ist Natürlich sind wir jetzt noch auf der Su- für jeden etwas dabei. che nach einem oder mehreren Frei- Elisabeth Kriegenhofer 7
Krankensalbung Krankensalbung – ein Sakrament des Heiles oder zum Sterben? Zugegeben: eine etwas provozieren- schen Sakramente spenden will. de Überschrift. Erstens sind Sakramen- Hier ein Auszug der Beschreibung der te immer Sakramente zum Leben. Zwei- Krankensalbung von der Webseite des tens: Wir müssen immer mit dem Tod Erzbischöflichen Ordinariates: rechnen. Ob Jung oder Alt. Und dennoch „Das Sakrament der Krankensalbung: ist das Sakrament der Krankensalbung Ein Kranker steht in seiner Leidens- (früher die „Letzte Ölung genannt“ – situation dem leidenden Herrn in be- von daher auch die nachlassende Ak- sonderer Weise, vielleicht sogar in zeptanz dieses Sakramentes) immer ein dramatischer Weise nahe. In dieser he- Sakrament für das Leben. Wie oft wer- rausfordernden Situation seiner Nach- de ich nach dem Tod eines Angehörigen folge des Herrn soll der kranke Mensch angerufen: „Herr Pfarrer, unsere Mut- nicht allein gelassen sein. Das Gebet ter/Vater/Oma/Opa ist verstorben. Kön- des Glaubens wird dem Kranken Heil nen Sie nicht noch vorbeikommen und bringen. Keine Schuld soll ihn von Gott ihr/ihm die letzte Ölung (meist noch trennen. Ja, der Herr, der um das Lei- so im Sprachgebrauch) spenden?“ Und den weiß, weil er selber furchtbar gelit- meine Frage: „Ist das ganz plötzlich ge- ten hat, will ihm ganz nahe sein und ihn schehen?“ „Nein, sie/er war schon lange aufrichten. krank.“ Dann frage ich nach. Haben sie mit ihren Angehörigen schon mal über Der Empfang des Sakramentes der dieses Sakrament gesprochen? Nein, die Krankensalbung soll den Kranken in be- Antwort: Über das Sterben spricht man sonderer Weise mit Christus (d. h. wört- nicht. Warum eigentlich spricht man lich dem Gesalbten Gottes) verbinden. nicht über das Sterben? Es würde beiden Darum soll der Kranke in jeder ernsten Beteiligten – dem im Krankenbett und Krankheit das Sakrament der Kranken- den meist pflegenden Angehörigen – salbung empfangen, um so die stärken- viel helfen, auch darüber zu reden. Denn de Nähe des Herrn zu erfahren. Dieses auch der Tod gehört zum Leben. Sakrament ist ein Sakrament der Le- benden, es will den Kranken keines- Um es noch einmal zu sagen: Kranken- wegs vorzeitig dem Tod überantworten. salbung heißt nicht zugleich, dass jetzt In der Gemeinschaft mit Christus wird der Tod bevorsteht. Sie ist Stärkung und der Kranke aber auch das Sterben beste- Bestärkung in einer schwierigen Zeit ei- hen, denn der Mensch ist zum Leben be- nes Menschen. Wie an allen wegweisen- stimmt und nicht zum Tod.“ den Situationen die Kirche für die Men- Soweit dieser Auszug der Webseite. 8
Meine Bitte: Sprechen Sie mit den Ihnen anvertrauten Menschen darüber, dass die Krankensalbung Heil bringt, nicht „Aufforderung“ zum Sterben. Gehen Sie ruhig und gelassen mit diesem The- ma um. Und zögern Sie nicht, uns anzu- rufen, um einen Termin zu vereinbaren. So danke ich Ihnen, die Sie sich um Ih- nen lieben Menschen bemühen, sich sorgen und sie pflegen. Ihr Pfarrer M. Häusl Bild: Christine Limmer · pfarrbriefservice.de Firmung 2020 Das Sakrament der Firmung wird in unserer Pfarrei voraussichtlich am 28. Juni 2020 um 10.00 Uhr durch Ordinariatsdirektor Monsignore Thomas Schlichting gespendet werden. Alle Jugendlichen, die gegenwärtig die 8. Klasse besuchen, sind eingela- den, sich in einem Firmkurs ab der Fastenzeit darauf vorzubereiten. Ein Informationsbrief mit Anmeldeunterlagen wird Ende Dezember 2019 an alle Jugendliche versandt, von denen uns Daten vorliegen. Wir bitten alle jene um Meldung im Pfarrbüro, die dieser Brief nicht erreichen sollte. 9
30 Jahre Schola! Lebendige Gemeinschaft • darüber hinaus mit der Teilnahme an Die Schola begleitet Gottesdienste mit geistlichen und weltlichen Konzer- modernem geistlichen Liedgut und Gos- ten des Bayerischen Sängerbundes, peln sowohl sängerisch als auch instru- beispielsweise im Seniorenpark Va- mental und ist damit eine feste Größe in terstetten oder auf dem Weihnachts- der Gemeinde. Bis zu vier Erstkommu- markt in Pöring und natürlich im Mar- nion-Gottesdienste am Wochenende, tinstadl. zwei Firmungen nacheinander sowie die Osternacht seien beispielhaft genannt. Diejenigen, die dabei waren, werden Die Schola packt auch an, wenn zum sich vielleicht an ein paar Stücke aus Beispiel Bierbänke für das Sommerfest dem Repertoire erinnern, die eine bunte aufzustellen sind oder der Martinstadl Vielfalt und keine Scheu vor allen Spra- für das Osterfrühstück hergerichtet chen dieser Welt erkennen lassen: werden muss. Gummibaum oder Montag von Maybe- bop, Auszüge aus König der Löwen von Fast jeden Sonntagabend trifft sich die Elton John und Tim Rice, Hallelujah von Schola zur Probe. Einmal im Jahr fin- Leonard Cohen, Do ge da ja von Alex det das gemeinsame Chorwochenen- Haas und Willie Jakob, Te quiero von de statt, das zu intensiven Proben aber Alberto Favero, Skyfall von Adele At- auch zum Singen von 70er/80er Jahre kins und Paul Epworth, das schwedische Oldies bis in die tiefe Nacht hinein ge- Weihnachtslied Jul jul, den alpenländi- nutzt wird. Und natürlich wird ausgiebig schen Andachtsjodler und jede Menge geratscht und gemeinsam etwas unter- afrikanische Lieder. nommen. So wurde beispielsweise die Roseninsel im Starnberger See besucht Mit anspruchsvollen Großprojekten oder an einer Führung durch das Kloster teilweise mit allen Chören der Gemein- Plankstetten teilgenommen. de und einer Reihe von Musikern aus der Gemeinde hat die Schola den Mar- tinstadl gefüllt. Zu nennen sind das Pas- Brücken schlagen sionsspiel, das Singspiel Jakob und seine Immer wieder gelingt der Schola der Söhne sowie das Musical Anatevka mit Brückenschlag aus der Gemeinde hin- insgesamt vier Aufführungen aus: • zur evangelischen Gemeinde unter Singen macht in der Gemeinschaft Spaß! anderem mit der Teilnahme am Ma- Wer das ausprobieren möchte, ist herz- koga Tag, gemeinsame Taizé Abende lich sonntags ab 18:15 Uhr willkommen • zur Gemeinde Zorneding beim Weih- Kontakt: vorstand@schola-zorneding.de nachtssingen im Rathaus, unverges- Stefan Prottung sen im Bierzelt zur 1200 Jahr Feier 10
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Unsere Pfarrkirche – 300 Jahre? Schaut man im Kirchenschiff unserer Abriss der alten Kirche war die neue be- Pfarrkirche nach oben zur großen Uhr, reits im August 1719 zur halben Fenster- kann man es deutlich lesen: höhe aufgeführt. Man konnte bei gutem MDCCXXI, die lateinische Schreibwei- Wetter schon im Rohbau die Messe hal- se für die Jahreszahl 1721. Im Jahr 2021 ten. Sonst feierte man sie bei der St. An- wären es also genau 300 Jahre seit dieser tonius-Kapelle. 1721 waren Gewölbe und Datierung. Deshalb hat uns schon man- Dach fertig. Am 9. September 1723 wur- che Frage erreicht, ob nun nicht bald ein de St. Martin feierlich eingeweiht.“ großes Jubiläumsfest anstehe. Um diese Darstellung des Kirchenfüh- Unser Kirchenfüher vermerkt zur Bau- rers und vor allem das Weihedatum 1723 geschichte unserer Kirche u.a.: zu verifizieren, haben wir uns zusätz- „1685 war die alte (gotische) Kirche lich an das Archiv des Erzbischöflichen schon sehr baufällig, ein Neubau schei- Ordinariats gewandt und folgende Ant- terte jedoch daran, dass wegen des Tür- kenkriegs das angesparte und in der Staatskasse hinterlegte Geld nicht frei- gegeben wurde. 1719 war die Kirche in einem so schlechten Zustand, dass Ein- sturzgefahr bestand. Im März 1719 reichte Pfarrer Melchior Bockmayr die Baupläne des Grafinger Maurermeisters Thomas Mayr ein, der ein vielbeschäftigter Baumeister war (z.B. Pfarrkirche Grafing, Straußdorf etc.). Vielleicht wurde er von der Wirts- familie Grandauer empfohlen. Leider sind seine Pläne vermutlich beim Brand des Pfarrhofs 1802 verloren gegangen. Nach den jetzigen Erkenntnissen dürfte wohl Thomas Mayr als Baumeister der Kirche in Frage kommen. Der Bau der Kirche war ein Kraftakt für die Zornedinger, nicht nur finan- ziell. Mit Sicherheit leisteten sie auch Hand- und Spanndienste. Der Bau ging erstaunlich schnell voran. Nach dem 12
wort per mail bekommen: vorbereiten und dennoch schon jetzt dankbar daran denken, dass die Zorne- „Danke für Ihre Anfrage. Wir besitzen dinger damals alle zur Verfügung ste- zwar keine Weiheurkunde von Zorne- henden Kräfte einbrachten, um ihre ding. Aus den Pfarrakten geht aber her- Kirche zu bauen und dass sie vor bald vor, dass die Kirche im Jahr 1723 geweiht 300 Jahren bereits das Gewölbe und wurde. In einem Brief wird der Wunsch Dach fertigstellen konnten. des Kurfürsten erwähnt, die Kirche noch im Jahr 1723 zu weihen. Ich hoffe, Ein Kirchweihlied mag diese Gedanken diese Information hilft Ihnen weiter!“ vertiefen: Mit diesem Informationsstand können Dach übern Kopf, Menschen zu bergen, wir uns also in aller Ruhe auf die 300- Jahr Feier der Kirchweih im Jahr 2023 Tür, die zur Stille offen steht. Haus, das lebendig wird wie ein Leib, wenn wir nach innen gehen, um recht vor Gott zu stehn. Worte von fern, fallende Sterne, Funken vor Zeiten ausgesät Namen für Ihn, Träume, Signale, tief aus der Welt zu uns geweht, Wunder aus Erde hören und sprechen neu das Wort, von Gott, der uns befreit. Text: Huub Oosterhuis, („Zamaar een dak“), Übertragung: Lothar Zenetti, 1971 Christoph Müller 13
Pöringer Friedenspfähle Einweihung der Pöringer Friedenspfähle Am Freitag, den 8. November, war es Frieden als Urbedürfnis und Sehnsucht so weit, es wurden 4 weithin sichtba- aller Menschen, aber auch den Frieden re Friedenspfähle neben dem Kinder- mit der Natur in den Mittelpunkt ihrer haus St.Georg eingeweiht. Die Idee, die- Ansprache stellte, betonten die beiden se Pfähle zu gestalten und aufzustellen, Kommunalpolitiker, welch großes Glück stammt von der Leitung der Naturkin- wir und unserer Kinder haben, in einem der Gaby Lindinger. Der Ursprung geht Land ohne Krieg leben und groß werden allerdings auf einen japanischen Phi- zu dürfen. Vor allem angesichts der be- losophen in den Sechzigern zurück, der nachbarten Geflüchtetenunterkunft, in auf der Suche nach Wegen zum Frieden der Menschen wohnen, in deren Heimat war und damit die Friedensbotschaft in kein Friede herrscht, wird dieses Privi- das Bewusstsein der Menschen bringen leg ganz besonders deutlich. wollte. Mittlerweile gibt es über 250.000 Pfähle in allen Ländern dieser Erde. Die Enthüllung der Pfähle selbst wurde Gemein ist den Pfählen die Inschrift von den Kindern musikalisch umrahmt. „Möge Frieden auf Erden sein“ – diese Die Hortkinder trugen eigene Gedanken schlichten und doch kraftvollen Worte zu ihrem Verständnis von Frieden vor. sind sowohl Friedensbotschaft als auch Die Krippenkinder durften ihren Pfahl Friedensgebet und der kleinste gemein- zusammen mit ihren Eltern enthüllen. same Nenner, auf den sich Angehörige Drei der vier Pfähle wurden von Krip- aller Nationen, Traditionen und Religi- pe, Kindergarten und Hort gestaltet. onen einigen können. Sie wurden also bemalt, mit Getöpfer- tem verziert und mit Schmucksteinen Zu Beginn des Festes wurden nach einer beklebt. Auf jedem von ihnen sitzt eine kurzen Begrüßung durch Frau Lindinger weiße Friedenstaube. Der vierte Pfahl 12 weiße Tauben in den grauen Novem- stammt aus der Werkstatt des Künstlers berhimmel entlassen, die jedoch zur be- Leonhard Krebs. sonderen Freude der Kinder noch einige Runden über dem Kinderhaus drehten, Die Inschrift „möge Frieden auf Erden bevor sie sich auf den Weg in ihren Tau- sein“ findet sich dabei in allen Sprachen benschlag machten. Dann waren die wieder, die von den Kindern und Mitar- Ehrengäste an der Reihe und so melde- beitern des Kinderhauses gesprochen ten sich der Zornedinger Bürgermeister werden, so in englisch, französisch, un- Piet Mayr und der Landrat Robert Nie- garisch, polnisch, italienisch, chine- dergesäß mit Gedanken zum Frieden sisch, arabisch und vietnamesisch. zu Wort. Während Frau Lindinger den 14
Schließlich wurden die 4 Pfähle von un- nen Suppen und Brotsorten aus aller serem Pfarrer Matthias Häusl gesegnet. Welt stärken. In dieser friedvollen At- mosphäre harrten viele trotz der eisi- Dann konnten noch alle Eltern, Großel- gen Novemberkälte noch lange aus. tern und Geschwister die Pfähle in Au- genschein nehmen und bewundern. Die vier Friedenspfähle findet man auf der kleinen Anhöhe an der Eglhar- Zum Ausklang durfte man sich im La- tiger Strasse neben dem Kinderhaus ternenschein an Kaffee und Apfel- St.Georg. punsch wärmen und mit verschiede- Ulrike Heit 15
15 Jahre Mesnerdienst Waltraud Gassner, 15 Jahre lang Mitglied im Mesnerteam in St. Georg, Pöring hat nun Ihren Dienst beendet. Christoph Müller hat mit ihr gesprochen: Liebe Frau Gassner, am Ende Ihrer langen nen relativ häufigen Priesterwechsel. Dienstzeit gibt es sicher viele Erinnerun- Zum Teil waren es Aushilfen, die nur gen. Aber wie hat es denn überhaupt an- für wenige Monate da waren. Für mich gefangen? Wie sind Sie zu dieser Aufga- war es spannend, die Priester kennen be gekommen? zu lernen; als Mesner vielleicht doch ein bisschen näher als ein normaler Got- Der langjährige Pöringer Mesner Ri- tesdienstbesucher. Ich war jedes Mal chard Ficker ist – ich glaube, es war 2004 neugierig: Wie ist der erste Eindruck? – ganz plötzlich verstorben. Es fand sich Verändert sich dieser Eindruck im Lauf kein Nachfolger. Seine Urlaubsvertre- der weiteren Zusammenarbeit? - Fast terin Marianne Aneder (Mutter von Pfr. bei jedem Priester gab es marginale Va- Herbert Aneder) und Anni Pfluger ver- riationen bei den Gottesdiensten und suchten, die Lücke zu füllen. Das erwies fast jeder hatte kleine Eigenarten oder sich nicht als praktikable Dauerlösung. Wünsche. - Kurze persönliche Gesprä- Anni Pfluger wandte sich deshalb in ei- che nach den Gottesdiensten in der Sa- nem Gottesdienst an die Gemeinde. Der kristei haben mich immer gefreut. Erfolg ihres Appells: Zu den Damen An- eder und Pfluger gesellten sich ab Jah- Woran erinnern Sie sich besonders resbeginn 2005 Willi Steinlehner, Paul gerne? Jaud und ich. Wir hatten jetzt ein Team aus fünf Leuten, auf welche die Mesner- Sehr gern habe ich Hochzeiten und Tau- einsätze verteilt werden konnten. Durch fen gemesnert. Manchmal waren es Tod oder gesundheitliche Probleme än- ehemalige Schüler, die heirateten oder derte sich die Zusammensetzung des ihre Kinder zur Taufe brachten. Das habe Teams in den folgenden Jahren mehre- ich als etwas ganz Besonderes empfun- re Male. In der Zeit von Pfarrer Karmann den. Es war schön für mich, zu erle- kam Richard Roithmayr dazu, seit 2017 ben, dass sie einen guten Weg gehen. hilft Johannes Liebscher mit. Eine sehr berührende Trauung durf- te ich am 28.9.2019 mesnern. Es war In 15 Jahren haben Sie verschiedene mein letzter Dienst. Der Pfarrer hielt Priester in der Sakristei und im Gottes- keine Ansprache. Die Brautleute selber dienst erlebt. Da muss man sich als Mes- sprachen sich gegenseitig zu, was ih- nerin wohl auch immer wieder umstellen. nen wichtig und wesentlich war für ein gutes gemeinsames Leben. An den Ge- Nach Pfarrer Wachinger hatten wir ei- sichtern der beiden konnte man sehen, 16
wie bewegt sie waren. Eine innige Um- ne Ohren sind nicht mehr mesner- armung danach, bei der auch die beiden tauglich, vor allem beim Telefonieren. kleinen Söhne eingeschlossen waren, Ich bin dankbar, dass sich so schnell ergab sich ganz selbstverständlich. Die- eine Nachfolgerin gefunden hat: Frau se ungewöhnliche Form der Trauung war Elfriede Engeler. Sie wohnt noch nicht beim vorausgehenden Brautgespräch lange in Pöring. Ich wünsche ihr viel mit Pfarrer Häusl so vereinbart worden. Freude im Mesneramt und viele berei- chernde Begegnungen. Dieser Dienst Es gibt sicher auch immer wieder beson- ist eine wunderbare Gelegenheit für sie, dere Herausforderungen. in der Pfarrgemeinde und im Dorf hei- misch zu werden. Eine besondere Herausforderung war die erste Pöringer Osternacht 2018 mit Pro- fessor Peter Neuner. Die reiche Liturgie dieses großen Gottesdienstes verlang- te eine detaillierte Planung zusammen mit allen Mitwirkenden: Zelebrant, Or- ganist, Kantor, Ministranten, Lektoren. Mit drei Mesnern ist diese große Feier schließlich würdig und pannenfrei ge- lungen. Auch die seit zwei Jahren neue, aber sehr viel sinnvollere Gestaltung der Erst- kommuniongottesdienste fordert etwas Liebe Frau Gassner, mehr Aufwand. Dank der guten Zusam- menarbeit im Pöringer Mesnerteam war im Namen der Pfarrgemeinde immer alles zu meistern. St. Martin bedanken wir uns für Nach so vielen Jahren ehrenamtlicher Ar- den treuen Dienst, den Sie in den beit braucht es eigentlich keinen beson- vergangen 15 Jahre im Mesner- deren Grund, der ihr Ausscheiden be- team für St. Georg, Pöring geleis- gründen müsste. Sie haben es in jedem tet haben. Wir wünschen Ihnen Fall verdient, etwas kürzer zu treten. Gesundheit, Freude und innere Nur um kürzer zu treten höre ich nicht Zufriedenheit für Ihre Zukunft. mit dem Mesnern auf; jetzt, wo in un- serer Pfarrei gerade alles so gut ist. Gott segne Sie Die eigentliche Ursache ist mein im- Pfr. Mathias Häusl, mer schlechter werdendes Gehör. Mei- PR Christoph Müller 17
80 Jahre Einladung zum 80. Geburtstag „Viel Glück und viel Segen auf all Euren Wegen …“ Dieser bekannte Geburts- tagskanon stand selbstverständlich am Beginn des 80. Geburtstagsfest am Sonntag, den 22.9. 2019 im Martinstadl. 25 Jubilarinnen und Jubilare, die im Zeit- raum zwischen dem 23.9.2018 und dem 22.9.2019 ihren 80. Geburtstag gefeiert hatten, waren der Einladung des Pfarr- gemeinderates und des Seelsorgeteams zu einem gemeinsamen 80. Geburts- tagsfest gefolgt. Als Vertreterinnen des Pfarrgemein- ter bereiterklärt, in einem Vortrag einen derates sorgten Frau Heller-Dietz, Frau Rückblick auf die 80 Jahre ab 1939 zu wa- Heger und Frau Glonner nicht nur für gen. den feierlichen Rahmen mit Sekt, Kaffee und einer Vielzahl von selbstgebacken Nachdenklich, kenntnisreich und im- Kuchen. Sie hatten auch ein abwechs- mer wieder humorvoll beleuchtete sie lungsreiches Programm zusammenge- diese große Zeitspanne vom 2. Welt- stellt. krieg bis in die heutigen Tage mit ihren großen Veränderungen und Umbrüchen. So erfreute das Zornedinger Ensemb- Dazu hatte Sie „stumme Zeitzeigen“ wie le „Die Zauberflöten“, bestehend aus 7 etwa Hausschuhe aus Stroh, ein auf dün- Personen mit ihren Flöten in allen Grö- nes Kriegspapier gedrucktes Märchen- ßen und Stimmlagen die Feiernden in heft und sogar das Telefon Margot Ho- zwei musikalischen Blöcken. Zunächst neckers (das über einen Zufall nach der interpretierten sie Lieder und Melodien Wende in die Hände der Familie Gassner aus den 60er Jahren, wie z.B. „When I´m kam) und einiges mehr zur Präsentation sixty four“ von den Beatles. Im 2. Teil mitgebracht. wurden die Zuhörenden dann auf eine musikalische Reise bis in die Barockzeit Ausschnitte des Vortrages von Frau Gaß- mitgenommen. ner können hier wiedergegeben werden. Den vollständigen Text finden sie auf Frau Waltraud Gaßner, selbst Jubila- unserer Pfarreihomepage unter: rin hatte sich auf Bitten der Veranstal- www.st-martin-zorneding.de. 18
Jahrgang 1939 Der Krieg Wir sind Zeitzeugen: der letzte Jahrgang, Der 2. Weltkrieg hat angefangen mit dem der die 5 Jahre des 2. Weltkriegs zur Gän- deutschen Überfall auf Polen am 1. Sep- ze erlebt hat. Ein guter Jahrgang, ge- tember 1939. (Zahlreiche Medienbeiträ- stählt durch die Kriegsjahre und die har- ge rund um den 1. Sept. 2019 haben das te Nachkriegszeit. Theo Waigel könnte Thema aufgegriffen.) heute hier mit am Tisch sitzen; Rupert Neudeck(+), Peter Kraus, Helmut Haller(+) An den Krieg habe ich kaum Erinne- (Fußballlegende), Tina Turner; alle Jahr- rungen. Die böhmische Kleinstadt Bi- gang 1939. Die Inge-Puppe von Schild- schofteinitz, in der ich meine frühen kröt, auch eine 80-Jährige, jung und fal- Kinderjahre verbracht habe, ist nie bom- tenfrei geblieben. bardiert worden. Das Radio war in den Kriegsjahren ein notwendiger Dauerbe- Was ich heute erzähle aus unseren 80 gleiter. Ich habe im Ohr noch die Durch- Jahren, kann ich aus Zeitgründen nur in sage: „Flieger über Bischofstein“. Wenn Schlaglichtern darstellen. Es sind z. Teil die feindlichen Flieger gefährlich nahe persönliche Erinnerungen. Sie haben si- kamen, rannten wir in den Keller unse- cher manches ganz anders erlebt. Um res Wohnhauses. - Im Gedächtnis ist mir möglichst nichts Wichtiges zu vergessen, auch ein blutroter Nachthimmel. Die Er- habe ich mir von Google helfen lassen. wachsenen sagten: „Nürnberg brennt.“ Wenn ich eine Überschrift finden müsste: Wir Kinder sammelten im Freien lametta- „Tempora mutantur“ – die Zeiten ändern ähnliche Metallfäden, abgeworfen von sich. Für unsere Enkel ist eine Kindheit feindlichen Fliegern. Sie sollten das und Jugend wie unsere nicht vorstell- deutsche Radarsystem stören. Die meis- bar. Andererseits hätten wir uns nicht ten von uns mussten die ersten Kinder- vorstellen können, wie Menschen heu- jahre vaterlos verbringen. Manche sind te leben, wie Politik, Wirtschaft, Wissen- nach dem Kriegsende vaterlos geblieben. schaft, und vor allem die digitalen Kom- In meiner Abiturklasse waren es 5 von 24 munikationsmittel die Welt und unser Schülern, deren Väter gefallen waren. ... Leben in den vergangenen 80 Jahren ver- ändert haben. Die Schreckensphantasi- en von George Orwell in seinem Roman Der Krieg ist zu Ende „1984“ sind Wirklichkeit geworden. Und die Horrorvorstellungen in Aldous Hux- Mit der bedingungslosen Kapitulation leys „Schöne neue Welt“ wären heute Deutschlands - am 8. Mai 1945 - war of- realisierbar. fiziell der Krieg zu Ende. (Der Kapitulati- 19
80 Jahre onsvertrag für Süddeutschland wurde in Fünfmarkscheine, 3 Zweimarkscheine, 2 der Thorak-Halle in Baldham ausgehan- 1-Markscheine, und 4 ½-Markscheine. delt.) Am Tag vor der Währungsreform bekam Meine persönlichen Erinnerungen an das ich zum ersten Mal Geld in die Hand, das Kriegsende sind recht abenteuerlich: Das ich für mich allein ausgeben durfte: ei- Hitlerbild, das in jeder Wohnung Pflicht nen 5- Reichsmarkschein, der am nächs- gewesen war, musste beseitigt werden. ten Tag seine Gültigkeit verlor. Ich kauf- Bei uns war es ein in Metall getriebenes te mir dafür in der Baracke eines aus Profilportrait. Mit einem Hammer klopf- Ostpreußen vertriebenen Buchhändlers te es meine Mutter platt und vergrub es ein Märchenbuch; dünn, und gebunden dann im Garten. Jede Erinnerung an Hit- wie ein Schulheft; aus ganz schlechtem ler musste ausgelöscht werden. Uns Kin- Papier mit Schwarz-weiß- Bildern – ein dern wurde eingeschärft, diesen Namen Kriegsprodukt. … nie wieder zu erwähnen. … In Bischofteinitz marschierten die Ameri- kaner ein; ein langer Konvoi aus Panzern, Deutschland wird zur deut- Tanks und Jeeps. Aus den Fenstern der schen Bundesrepublik Häuser wehten weiße Bettlaken. Ich sah zum ersten Mal leibhaftige dunkelhäuti- Der 24. Mai 1949 ist als Gründungsda- ge Menschen und bekam den ersten Kau- tum der neuen Bundesrepublik in die Ge- gummi meines Lebens. ... schichte eingegangen. Die westlichen Besatzungsmächte brachten bei der Mit dem Kriegsende waren für viele Men- Neugestaltung ihre Vorstellungen ein; schen das Leid und die Grausamkeiten Konrad Adenauer, CDU und Kurt Schuh- nicht zu Ende. In Hiroshima und Naga- macher, SPD, waren wegweisend für das saki fielen im August 1945 die ersten und neue Deutschland. Die Bundesverfas- bisher – Gott sei Dank - einzigen Atom- sung, das Grundgesetz, trat in Kraft. Der bomben. 1. Satz lautet: „Die Würde des Menschen Millionen Menschen in Europa trauer- ist unantastbar.“ … ten um Angehörige. Schuld daran waren nicht nur Krieg und Bomben. Schuld war auch die Wahnidee von der Züchtung ei- Die Not der Nachkriegszeit ner germanischen Herrenrasse. ... (pers. Erinnerungen) Am 20. Juni 1948 kam für die westlichen Deutschland war zerstört und bitterarm. Besatzungszonen die Währungsreform. Es fehlten Wohnungen und Nahrungsmit- Jeder Bewohner erhielt ein Kopfgeld tel. Meine Familie lebte wie viele andere von 40 D-Mark: 1 Zwanzigmarkschein, 2 Flüchtlingsfamilien im Flüchtlingslager. 20
(in Furth im Wald) Familien hatten 1 Zim- notwendig war, gab man im Postamt ein mer in einer Holzbaracke; alleinstehende Telegramm auf. Personen waren zu dritt in einem Raum untergebracht. Zum Straßenbild gehör- (Anm. der Redaktion: Folgende Kapitel ten Männer mit amputierten Gliedma- sind hier im Pfarrbrief nicht wiedergege- ßen, mit entstellten Gesichtern; manche ben: Das deutsche Wirtschaftswunder, hatten ein Glasauge; und Frauen, die ihre Ein Blick auf die Schule, Ein Blick in die Männer im Rollstuhl schoben. Die Mütter Politik, APO und RAF, Die Kirche, Wissen- gingen bei Bauern Lebensmittel „hams- schaft und Technik, Fortschritte in der tern“. ... Medizin seit 1950; (für den vollständigen Vortrag siehe unsere Website) Es gab in den ersten Jahren nach 1945 in Furth im Wald keine Müllabfuhr; Es fiel ja kein Müll an. Lebensmittel wurden in Veränderungen für die Papier verpackt. Tüten wurden mehr- Zornedinger, Pöringer mals verwendet, oder zum Feuer Anzün- und in München den gebraucht. Milch wurde in der Alumi- niumkanne geholt; Unsere Mütter waren Aus Anlass der Sommerolympiade 1972 Meister im Recyclen: Aus zwei zu kleinen in München entstand das U-Bahnnetz. Kleidern wurde ein neues geschneidert; Für das S-Bahnnetz wurden gleichzei- aus aufgetrennten Pullovern wurden tig schon vorhandene Vorortstrecken warme Strümpfe gestrickt. Strumpfho- ausgebaut. Der S-Bahnanschluss in Zor- sen gab es erst in den 60iger Jahren zu neding – die ersten Jahre im 40-Minut- kaufen. Es wurde munter „upgecycled“ entakt – war verlockend für München- und „downgecycled“. Aus den noch gu- pendler. ten Teilen weißer Bettwäsche wurde ein Erstkommunionkleid genäht. (Beisp. für Zorneding wurde begehrtes Bauland. Die Up-cycling) Ein Beispiel für Down-cyc- Daxenbergsiedlung entstand. Die Grund- ling: Klopapier aus Zeitungen. (Ein Ver- stückspreise schnellten in die Höhe. wandter hat aus seinen Jahren im Pries- Der Ort verlor seinen bäuerlichen Cha- terseminar in Dillingen erzählt: Wer zum rakter. 1978 wurden Zorneding und Pö- Klopapierschneiden abgeordnet war, be- ring zu einer Gemeinde zusammengelegt. kam eine strenge Anweisung: Bilder von 1986 wurde der beschrankte Bahnüber- geistlichen Würdenträgern durften nicht gang an der Baywa geschlossen und die für den neuen Gebrauch verarbeitet wer- Umgehungsstraße gebaut. Pöring wur- den. Es war auch verboten, den geweih- de durch ein Gewerbegebiet erweitert; ten Herren die Köpfe abzuschneiden.) mit zwei Supermärkten und einem Dro- Normale Haushalte hatten kein Telefon. geriemarkt. Der letzte Tante-Emma-La- Wenn eine schnelle Benachrichtigung den (Bentele) verschwand; später auch 21
80 Jahre die Bäckerei Abele und die Metzgerei Zit- geworden (er hatte zuletzt 11 ½ Millionen zelsberger (inzwischen mit neuem Päch- Passagiere /Jahr zu bewältigen). 1992 ter wieder geöffnet). wurde er abgelöst durch den FJS-Flugha- fen im Erdinger Moos. (Im Jahr 2018 wur- In Zorneding gab es einen Kathra-Markt den 46,5 Millionen Passagiere gezählt.) (heute Hasi) und einen großen Edeka- Markt am Herzogplatz. Nicht zu verges- Die Zeiten haben sich geändert! sen ist die legendäre Bäckerei Reiche- neder (neben dem Haus der Vereine; am Wir schauen zurück auf 8 ereignisreiche Samstag Schlangen wie zu Kriegszeiten). Jahrzehnte. Wir dürfen dankbar sein für viele Jahre in Frieden, Freiheit und Wohl- Ab Mai 2009 gibt es die Umgehung der stand. Bundesstraße 304; der tägliche Durch- gangsverkehr in Zorneding hat sich Der Vortrag von Frau Gassner bot viel von 20 000 auf 2000 Fahrzeuge verrin- Gesprächsstoff und lud ein, persönli- gert. Die Siedlung am Weiher südlich der che Erinnerungen auszutauschen. Doch Bahngleise entstand. In Pöring war vor- der Blick ging auch voraus auf hoffent- her schon das Gebiet zwischen Burg- lich folgende Geburtstage. Frau Ger- straße und Bahn besiedelt worden. (zu- traud Graß kündigte als Vertreterin des vor gab es auf der Ostseite der Anzinger Besuchsdienstes, der ab dem 81. Ge- Straße nur die evangelische Notkirche, burtstag Grüße und Präsente der Pfarrei das Jünger-Haus und die Mantelfabrik überbringen wird, schon einmal freund- Hartmann). liche Besuche an. Die Volksschule Zorneding war bis in die Den Abschluss dieses besonderen Ge- Mitte der 80-ger-Jahre 9-stufig, dann burtstagsfestes bildete eine Andacht für ein paar Jahre 6-stufig; mit der Ein- und ein Segensgebet, in dem Pfr. Häusl führung der 6-stufigen Realschule fielen u.a. den Dank für je 80 Jahre Lebens- dann auch der 5. und 6. Jahrgang weg. zeit und die Bitte für Beistand und Be- Auch München, die Einkaufsstadt der gleitung Gottes in Freude und Leid zum Zornedinger, hat sich verändert. Mit der Ausdruck brachte. Inbetriebnahme der U-Bahn verschwan- Christoph Müller den Straßenbahnen, Busse und Autos zwischen Marienplatz und Stachus. Weit- läufige Fußgängerzonen entstanden. Die Anfahrt zum Flughafen ist für uns länger geworden. Der Flughafen Mün- chen Riem, eingeweiht 1939, war zu klein 22
1200 Jahre Möschenfeld 1200 Jahre Möschenfeld sind schon ein Und auch das Gut Möschenfeld bzw. Grund zu feiern, und so fand im Rahmen die landwirtschafte Bewirtschaftung des Bartholomäus-Festes am 25. Au- brachte Hans Keller allen Interessierten gust 2019 eine kleine Feier in Möschen- in einer Führung durch die Hallen nahe. feld statt. Die Schenkungsurkunde wur- Rundum ein schönes und gelungenes de am 19. August 819 unterzeichnet, so Fest für alle Besucher. war der August 2019 auch der passende Monat für das Jubiläum. Vergelts Gott an alle Helfer sowie an Maximilian und Jakob Eiba für die schö- Auftakt war der Festgottesdienst in der nen Fotos. Kirche St. Ottilie in Möschenfeld. Herr Marlene Karl Pfarrer Manfred Brandlmeier zeleb- rierte diesen sehr feierlich und stimm- te so alle Anwesenden von nah und fern auf ein schönes Fest ein. Zur Freude des Mesners war die Kirche bis auf den letz- ten Platz besetzt, sodass einige Mitfei- ernde sogar stehen mussten. Mitten in Möschenfeld wurde dann wei- ter gefeiert. Für das leibliche Wohl, vom Braten bis zum Kuchenbuffet, wurde ge- sorgt und zur Unterhaltung spielte die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegerts- brunn, die auch den Festgottesdienst be- gleitete. Sportlich Aktive konnten sich an der „mobilen“ Kegelbahn versuchen. Bis vor einigen Jahren befand sich eine Kegelbahn im Innenhof von Möschen- feld und wurde bei Festen stets bespielt, leider existiert diese nicht mehr. Im hinteren Bereich der Kirche stellte der Heimatkreis Harthausen zahlreiche Tafeln über die Geschichte Möschenfelds aus. Zudem gab es stündlich Kirchen- führungen von Waltraud Keller oder Jo- sef Karl sowie zahlreiche Turmführun- gen durch Maximilian und Jakob Eiba. 23
Kirchenchor Kirchenchor-Probenwochenende im Kloster Niederaltaich Endlich, nach vielen Monaten reger Pla- Rolle der Chorsängerin schlüpfte (klei- nung (herzlichen Dank an Helmut Dusch), ne Verschnaufpause). Großer Dank an war die Vorfreude groß, als eine beträcht- unsere Organistin und Chorleiterin Me- liche Anzahl von Kirchenchormitglie- gumi Onishi für die vielfältige Auswahl dern, um 14:30 Uhr am 20.September der Probenstücke und ihre Geduld mit nach Niederaltaich losgefahren ist. uns SängerInnen. Die Freizeit nach ei- nem üppigen Mittagessen nutzten vie- Nach einer ca. 2-stündigen unbe- le zum ausgiebigen Spaziergang entlang schwerlichen Fahrt, am Ziel angekom- der Donau bei herrlichem Sonnenschein men, hatten wir noch Zeit, das Klos- und zum Plausch bei Kaffee und Kuchen, ter-Gelände zu erkunden. Noch vor dem bevor es mit Singen weiterging („Con- Abendessen fand unsere erste Probe im fitebor“ v. Josef Gabriel Rheinberger und frisch renovierten Salettl statt („A Ga- Psalm 23 „Gott, mein Hirte, hütet mich“ elic Blessing“ von John Rutter). Pünkt- v. Antonin Dvorak). lich zum Essen traf dann auch Pfarrer Häusl ein, der danach frisch gestärkt Wir freuen uns schon auf die Gottes- an der anschließenden Chorprobe teil- dienste, wo wir das Geübte einbrin- nahm (Gloria aus Missa „Aeterna Christi gen können. Nach dem Sonntagsgottes- munera“ v. Giovanni Pierluigi da Pales- dienst in der Basilika St. Mauritius und trina und Kanon „Shalom“). Im Keller- einer letzten Probe mit Austausch von stüberl trafen wir uns hernach in fröhli- persönlichen „Feedbacks“ traten wir cher Runde und ließen den ersten Abend nach dem Mittagessen etwas erschöpft gesellig ausklingen, wobei wir noch jedoch gleichzeitig zufrieden mit die- nachträglich auf den Geburtstag von sem gelungenen Chorwochenende, er- Pfarrer Häusl anstießen. Fast mitten füllt mit unserer Musik und Gottes Se- in der Nacht um 7:15 Uhr begannen wir gen die Heimreise an. den Samstag mit Gesang noch vor dem Myrna Prufling Frühstück. Nach dem Motto „gsunga is doppelt bet“ feierten wir am Vormit- tag gemeinsam mit unserem Pfarrer in der Kapelle des ökumenischen Instituts (nachdem wir alle sie gefunden hatten) die Eucharistie. Später sorgte Micha- el Vodermayr für Abwechslung als er die Probenleitung für die Pastoralmesse von V. Horak übernahm und Megumi in die 24
Seniorentag Unsere Teilnahme am Seniorentag der Gemeinde Zorneding Die Premiere hat Spaß gemacht. Zum ersten Mal haben wir das Angebot der Pfarrgemeinde St. Martin für Senioren zusammen mit dem Kreisbildungswerk am Seniorentag vorgestellt. Nach der Begrüßung der Besucher*innen durch unseren Pfarrer, Herrn Häusl und den Bürgermeister Piet Mayr gab es muntere Gespräche, Kaffee und leckeren Kuchen sowie zahlreiche Angebote. Einige Puzzleteile, auf denen verschie- dene Engagements und Angebote unse- rer Pfarrgemeinde für Senioren abgebil- det waren und die zu einem Gesamtbild mit ursptünglich 80 Teilen gehörten, mit denen sich bei einem Begegnungs- nachmittag im Oktober 2017 alle Eh- öffnen, die Teilnahme am Gottesdienst renamtsgruppen gegenseitig vorgestellt wird durch Hörprobleme beeinträchtigt hatten, boten gute Anknüpfungspunkte oder der Platz in den Kirchenbänken ist für Gespräche. für heutige Menschen recht eng bemes- sen. Die Themen nehmen wir mit in un- Zwischen dem Sozialdienst des Land- sere Pfarrgemeinderatsarbeit auf. Zum ratsamtes und der Nachbarschaftshilfe Abschluss gab es leckere Häppchen vom (Frau Kleinwegen rechts im Bild) fühl- Seniorendomizil Haus Bartholomäus. ten wir uns recht wohl. Die flotte Sitz- gymnastik trug zur Verbrennung der Beim nächsten Seniorentag sind wir zugeführten Kalorien bei. Neben den wieder dabei. Puzzleteilen lieferten ausliegende Flyer Diemut Genal und Nicola Glonner Anregungen zum Austausch. Auch wenn vom Pfarrgemeinderat der inhaltliche Schwerpunkt der Fly- er eher bei Krankheit, Lebensende und Trauerbegleitung lag, es ging bei uns fröhlich zu. Wir erhielten so manche Anregung zur Verbesserung im Gemein- deleben. So ist die Kirchentür schwer zu 25
Vortrags-Rückblick Mutiger Neustart unserer Kirche Für Donnerstag, den 26.09.2019 war in Allmächtigen streng beurteilt und kon- zwei nacheinander erscheinenden Got- trolliert. Je mehr Vorschriften der gläu- tesdienstanzeigern ein Vortrag von Frau bige Israelit befolgte, umso mehr be- Katja Endl angekündigt, der den hier in wies er seine Gottgefälligkeit. Er musste der Überschrift zu lesenden Titel vom sich von Ungläubigen und Sündern sicht- Neustart unserer Kirche ankündigte. bar distanzieren, alle seine Söhne so bald wie möglich beschneiden lassen, die un- Unter dem Begriff „Neustart“ kann man zähligen Regeln zu Arbeit und Muße ein- den Willen zu einer Verbesserung verste- halten, beim Zubereiten und Verzehr von hen, wenn z.B.ein Fußballclub einige Male Speisen fehlerfrei handeln und sämtliche mit erfolglosen Spielen seine Anhänger Waschungen und Gebete korrekt durch- enttäuscht hat, und sich nun die Betreu- führen. er und Spieler vermehrt neu anstrengen. Oder man denke an eine langjährige Ehe Fasziniert vom Leben Jesu, der nicht als oder Freundschaft, in der es heftig kri- Sohn eines strengen, allmächtigen Va- selt, die aber durch vereinbartes liebe- ters, sondern mit der Verkündigung eines volleres Verhalten in eine bereichernde, ganz anderen vor allem warmherzigen reifere, neue Beziehung verwandelt wird. Gottesbildes in seinem irdischen Leben Manchem in unserer Pfarrei fiel bei die- auftrat, schloss sich ihm eine wachsen- sem Titel vielleicht der beinahe sturm- de Gruppe, seine Jünger, männlich und flutartige Schwund von katholischen weiblich, an und lernte eine ganz ande- und evangelischen Gläubigen vornehm- re Beziehung zwischen Schöpfer und Ge- lich in Deutschland in den letzten Jahren schöpf kennen. Sie ruft uns mit unzähli- ein. Wird es unserer Kirche gelingen, die gen bildhaften Erzählungen im N.T. zur von Jesus verkündete Liebe Gottes wieder Nachahmung untereinander und damit glaubhaft zu machen? zum Frieden und zur Bescheidenheit bis zum heutigen Tag auf. Diese neu entstan- Die zweite Ankündigung des Vortrags im denen ersten Gemeinden waren es, die in folgenden Gottesdienstanzeiger erklär- der Verfolgung durchhielten, manche da- te uns den Titel näher: „Die ersten Ver- raus auch ihr Leben für den neuen Glau- sammlungen der Gemeinden Jesu waren ben gaben und die Botschaft Jesu erst im bunt, neu und sehr umstritten. Von ih- Vorderen Orient und dann nach Euro- nen zu lernen lohnt sich ... „ Bis zum Auf- pa und in der Welt verbreiten halfen. Wir treten Jesu in der Öffentlichkeit hatten verdanken den ersten „Christen“ viel. die religiösen Führer wie z.B. Synagogen- Durch ihren Glauben haben sie das Leiden vorsteher, Rabbiner und besonders die Jesu und selbst Verachtung und Tod mit- Gruppe der Pharisäer die Beziehung zum erlebt, aber auch ein erlösendes Ende, wie 26
wir es von der Kreuzigung bis zur Aufer- die Apostelgeschichte, die Briefe des Pau- stehung, Himmelfahrt und dem Pfings- lus und auch das Neue Testament zur terlebnis immer wieder mitfeiern dür- Hand zu nehmen, wo z.B. auch bei Mat- fen. Der Vortrag von Frau Endl hat, wie sie häus vom wichtigsten Gebot berichtet mehrfach empfohlen hatte, sicher man- wird (22,36). chen Besucher dieses Abends veranlasst, Dr. Ingeborg Römer Postkarten-Aktion „#Aufschrei – Seid mutig und laut“. Unter diesem Motto kämpft eine Gruppe junger Pastoralreferenten*ìnnen mit einer Postkarten- Aktion für Veränderungen in der Kirche, aber auch für Visionen, Lob und Ermutigung „Für Wunder muss man beten, für Ver- Der Erzbischof von München und Freising änderungen aber arbeiten“ – ein weiser soll auf diese Weise von der Basis einen Sinnspruch, der Thomas von Aquin zuge- breiten Einblick in die aktuelle Situation schrieben wird. Diese und ähnliche Tex- der Kirche erhalten – und diese Rückmel- te zum Thema „Veränderung“ zieren die dungen möglichst in der Vollversamm- gelben Postkarten, die in der Kirche aus- lung der Deutschen Bischofskonferenz liegen. Hierbei wollen wir all jene, „denen (DBK) und ab Herbst im verbindlichen Sy- noch etwas daran liegt, dass Kirche Zu- nodalen Weg von DBK und Zentralkomi- kunft hat, auffordern, ihre Stimme zu er- tee der deutschen Katholiken (ZdK) ein- heben“. Das soll mittels besagter gelber fließen lassen. Es wäre schön, wenn jeder Postkarte geschehen. Kartenschreiber mit seinem vollem Na- men unterzeichnen würde – denn, es Auf der Postkarte kann jeder, der sich an- gilt die alte Weisheit, anonyme Post hilft gesprochen fühlt, jene Missstände, die nicht weiter. er in der Kirche besonders schmerzlich Der vollständige Brief der Pastoralre- wahrnimmt, aber auch positive Gedan- fernt*Innen ist unter https://pastoral- ken kurz und bündig formulieren. Da- referentenmuenchen.wordpress.com/ nach die Karte frankieren und ab in den „Veränderungen gestalten“ – Vollver- Briefkasten. Der Empfänger ist kein Ge- sammlung 2019 zu lesen. ringerer als Kardinal Reinhard Marx. Diemut Genal für den PGR 27
Weltgebetstag 2020 Steh auf und geh! Steh auf und geh! – so lautet der Titel des Welt- gebetstags 2020 der welt- weit am Freitag, den 6. März gefeiert wird. Frauen aus Simbabwe haben für diesen Welt- gebetstag den Bibeltext aus Johannes 5 zur Hei- lung eines Kranken aus- gelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“, sagt Jesus darin zu einem Kranken. In ih- rem Weltgebetstags-Gottesdienst lassen droht dem Land 2020 eine Hungersnot. Es uns die Simbabwerinnen erfahren: Gott hat mit den Folgen der jahrzehntelangen öffnet Wege zu persönlicher und gesell- Misswirtschaft unter der Federführung schaftlicher Veränderung. Die Frauen aus der Regierung und den Zerstörungen des Simbabwe haben verstanden, dass Jesu Zyklons Idai zu kämpfen. Der ehemalige Aufforderung allen gilt, sie nehmen jeden Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, ist Tag ihre Matte und gehen. Sie geben ei- gestorben. nen Anstoß Wege zu persönlicher und ge- sellschaftlicher Veränderung zu erken- Steh auf und geh! nen und zu gehen. Nach dem Gottesdienst sind Sie eingela- Das ökumenische Vorbereitungsteam aus den bei netten Gesprächen kulinarische Zorneding lädt herzlich zum Weltgebets- Spezialitäten aus Simbabwe zu genießen. tagsgottesdienst ein, der am Freitag, den Lisa Lehmann und Diemut Genal 6. März 2020 um 19:00 Uhr in der Christo- vom WGT-Team phoruskirche stattfindet. Wir lernen Simbabwe, ein Binnenland im Süden von Afrika, kennen. Es gehört zu den Ländern mit den höchsten Schul- den – weltweit. Nicht zum ersten Mal 28
Familienbildung „Und täglich grüßt das Pubertier...!“ Ein KESS-Vortrag für Eltern mit Kindern ab 11 Jahren Pubertät, das ist für Eltern und Jugendliche eine Zeit des Aufbruchs, eine Zeit der He- rausforderungen, der Ablösung. Risikoreich und anstrengend, aber auch mit schönen Seiten. Durchhaltevermögen, Kommunikationsfähigkeit und ein Quantum Humor sind permanent gefordert. Als Phase großer Veränderungen birgt die Pubertät auch Chan- cen. Eltern und Kinder können neue Formen der Beziehung entwickeln. Dabei möch- te der Vortrag interessierte Eltern unterstützen und ihnen helfen, die Zeit der Pubertät gelassener anzugehen. Weitere Informationen finden Sie unter www.kess-erziehen.de Termin: Di, 14.01.2020, 20.00-21.30 Uhr Raum: Zorneding, Martinstadl, Clubraum, Ingelsberger Weg 2, 85604 Zorneding Referentin: Irmgard Bergmeier Gebühr: 6,- EUR Anmeldung für Kursnummer 32102 bis 09.01.2020 im Kreisbildungswerk Ebersberg www.kbw-ebersberg.de Sollte der Vortrag Ihr Interesse geweckt haben, so können Sie im Anschluss den Kurs besuchen: KESS-Kurs für Eltern mit Kindern ab 11 Jahren. Der Kurs knüpft an konkre- ten Erziehungssituationen an und vermittelt eine Einstellung, die den Familienalltag er- leichtern soll. Termine: Di, 04.02.2020, 11.02.2020, 18.02.2020, 03.03.2020, jeweils 19.30-22.00 Uhr Raum: Zorneding, Martinstadl, Clubraum, Ingelsberger Weg 2, 85604 Zorneding Referentin: Irmgard Bergmeier Gebühr: 40,- EUR, zzgl. Elternhandbuch 7,50 EUR Anmeldung für Kursnummer 32101 bis 29.01.2020 im Kreisbildungswerk Ebersberg www.kbw-ebersberg.de 29
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