WIR BAUEN . . . AUF SIE - Hilfseinsätze mit Herz - Schweizer Bauorden
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«Es ist besser, das winzigste Lämpchen zu entzün- den, als sich über Dunkelheit zu beklagen.» (Konfuzius) Auch im neuen Jahr wollen wir uns der Ärmsten annehmen. Gemeinsam können wir die Welt verändern und den Notlei- denden wieder Zuversicht, Hoffnung und Lebensmut schenken. Einen Einzahlungsschein finden Sie auf der Seite 7. 2
Liebe Leserin, lieber Leser Sagenhafter Reichtum und bittere Armut: Indien, das Land der Gegensätze. Indien ist die Heimat von hun- dert Millionen Armen – und von immer mehr Milliar- dären. Die Reichen verdienen ihr Geld vor allem mit Gas, Pharmaprodukten oder Software. Vor Kurzem habe ich einen Artikel entdeckt, der einen superreichen indischen Milli- ardär porträtiert hat: Er ist der wohlhabendste Mann auf dem Subkon- tinent, besitzt ein 27-stöckiges Haus mit Platz für 168 Autos. Drei Helikopterlandeplätze, neun Aufzüge, ein Kino und ein Tempel runden seine luxuriöse Residenz ab. Zugleich gibt es kein anderes Land auf der Welt, indem so viele Men- schen in Armut leben: Rund 750 Millionen Betroffene müssen hier mit weniger als zwei Dollar im Tag über die Runden kommen. Am stärksten darunter leiden Frauen und Kinder. In aus Wellblechhütten bestehen- den Megaslums, ohne ausreichende Trinkwasserversorgung, ohne Müllab- fuhr und in vielen Fällen auch ohne Elektrizität. Auch Kinder müssen teilweise zum Lebensunterhalt beitrage; statt Lernen und Spielen, kennen sie nur den bitteren Arbeitsalltag. Obwohl bei den einen ein Überfluss an allem besteht, haben viele Reiche in Indien nur wenig Bereitschaft, etwas gegen die Not zu unternehmen, sich für die Wohl- tätigkeit einzusetzen. Aus diesem Grund haben wir auf den Seiten 4 bis 6 ein Projekt ausge- wählt, welches Bedürftige in Nordindien unterstützt und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Wir wollen diesen Menschen helfen, gemein- sam etwas gegen die Armut zu unternehmen, eine Perspektive schaffen. So können auch die Ärmsten einmal spüren, was ein kleiner Reichtum bedeuten könnte... Herzlichst, Magdalena Mattle-Frei
Ein Entwicklungszentrum für alle In Nordindien hilft ein Projekt ganzen Dörfern Das Mahatma Gandhi (MG) College für rigste aller indischen Bundesstaaten. Eben- Sozialarbeit ist ein Projekt, das Sozial- falls sind die gezielten Abtreibungen weib- arbeiter ausbildet, welche ihr Wissen an licher Föten ein ernstes Problem, die zu die Ärmsten weitergeben können. So einem verzerrten Geschlechterverhältnis können ganze Dörfer profitieren! führen. Das Mahatma Gandhi (MG) College für Distrikt West Champaran Sozialarbeit in Nordindien befindet sich seit Im Distrikt West Champaran liegt die 2009 im Aufbau. Alphabetisierungsrate gerade einmal bei 40 % (Schweiz 99,9 %). Die tiefe Bildungsrate Was tönt wie eine normale Schule, ist weit ist keine Überraschung, denn im ganzen mehr als das. Es handelt sich beim Projekt Distrikt mit rund vier Mio. Einwohnern hat um den Aufbau eines regionalen sozialen es nur gerade drei öffentliche Colleges, in Entwicklungszentrums im Distrikt West welchen eine höhere Ausbildung gemacht Champaran, im Bundesstaat Bihar. werden kann. «Mahatma Gandhi College of Social Work» – Hilfe zur Selbsthilfe Es fehlt insbesondere an ausgebildeten Sozialarbeitern (social worker), welche die verschiedenen staatlichen und privaten Programme zur Verbesserung der Lebens- umstände vorantreiben können. Um diese Situation zu ändern, sollen am MG College für Sozialarbeit in Zukunft Sozialarbeiter ausgebildet werden. Mit diesen motivierten jungen Fachkräften werden die weiteren Projekte im Bereich der Existenzsicherung, Gesundheitsförde- rung, Ausbildung und im Umweltschutz umgesetzt. Das Projekt wurde initiiert und vorange- Der Bundesstaat Bihar trieben von Birendra Kumar Soni, einem Bihar zählt rund 104 Millionen Einwohner, sehr engagierten jungen Mann, der in West seine Hauptstadt ist Patna. Die Region gilt Champaran aufgewachsen ist. Birendra als ärmste und zugleich einer der instabils- hätte nach dem Abschluss seines Studiums ten Bundesstaaten Indiens, bedingt etwa in Mumbai in einer der boomenden indi- durch kulturelle und religiöse Unterschiede schen Metropolen bleiben können. Doch er zwischen den Hindus und Muslimen. So ist entschied sich, in seine Heimat West Cham- auch die Alphabetisierungsrate die nied- paran zurückzukehren, um sein Wissen 4
Birendra Kumar Soni und seine Frau Prathima auf einem Friedensmarsch in Bihar, 2012 dort einzusetzen, wo es am meisten bewir- Jahr 60 Studenten einen Masterabschluss ken kann. in Sozialarbeit machen können. Das Projekt und Mahatma Gandhi Birendra ist inspiriert von Mahatma Gan- dhi. So ist es vielleicht kein Zufall, dass der Ort, an dem das MG College für Sozialar- beit entsteht, eine ehemalige Wirkungs- stätte von Mahatma Gandhi selbst ist. Es war an jenem Ort (Bithiharwa), von dem aus Mahatma Gandhi seinen ersten Protest- marsch für Gewaltlosigkeit und die benach- teiligte Bevölkerung Indiens startete. Leider hat sich auch nach dieser langen Zeit zu wenig an den Lebensumständen verbessert. Das Studium verfolgt einen für Indien neu- Anerkennung als öffentliches College en und innovativen Ansatz. Die Aneignung Das College steht heute kurz davor, als von theoretischem Wissen wird mit der öffentliches College anerkannt zu wer- begleiteten Umsetzung von konkreten Pro- den. Es ist geplant, dass in Zukunft jedes jekten kombiniert. Jeder der Studenten 5
Ein Entwicklungszentrum für alle Fortsetzung wird während seines fünfjährigen Studi- werden für das Projekt etwa 225'000 Euro ums für die Entwicklung eines Dorfes mit benötigt. circa 1'500 Einwohnern zuständig sein. Bei den konkreten Projekten, welche im Laufe seines Studiums umgesetzt werden müs- sen, geht es um die Weitergabe von Fach- wissen (z. B. im Bereich der Nahrungsmit- telproduktion oder der Gesundheitsvor- sorge) und immer um den Aufbau und Erhalt von Schulen. Letztlich werden vor allem Kinder von diesen Projekten profitie- ren. In den nächsten zwei Jahren sollen circa 85'000 Euro investiert werden. Dieses Geld wird eingesetzt für den Bau des zweiten und dritten Stocks des Schulgebäudes sowie für den Bau der Bibliothek. Es sind Menschen wie Sie und ich, welche nachhaltige Veränderung bewirken kön- nen. Das Projekt verdient unsere Unterstüt- zung! Wir freuen uns über Ihre Spende Ein Ausbildungsgang, von dem (Einzahlungsschein auf Seite 7)! alle profitieren können! Wenn jedes Jahr 60 junge Männer und Frauen zu Sozialarbeitern ausgebildet wer- den, können mit jedem Jahrgang 90'000 Men- schen profitieren. So wird das MG College für Sozialarbeit zu einem intel- ligenten Zentrum für Entwicklungshilfe. Das MG College ist kein Traum mehr. Mit grossen Anstrengungen konnte eine bis- lang ungenutzte und heruntergekommene Infrastruktur in den Zustand gebracht wer- den, sodass die ersten Jahrgänge des Colle- ges untergebracht werden können. Weitere Spenden dringend benötigtUm alle fünf Jahrgänge des Colleges unterzubringen, 6
warz TONE Warm red U ES-Grundfilm für Rotdruck, Querformat, Standardausführung POST, Millimeter-Zuschnitt Raster 48, Dichte 9% Film de base BV pour l’impression en rouge, format horizontal, modèle standard de LA POSTE, coupe en millimètres Trame 48, densité 9% Einzahlungsschein 441.02 12.2007 PF Film bitte di basemit Schere PV per aus la stampa in rosso, Broschüre der formato entnehmen! orizzontale, esecuzione standard POSTA, taglio in millimetri Retino 48, densità 9% Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Versement Virement Versamento Girata Einzahlung für / Versement pour / Versamento per Einzahlung für / Versement pour / Versamento per Zahlungszweck / Motif versement / Motivo versamento Meine Spende soll wie folgt verwendet werden: Bauorden Kondolenzkarten Geschenkkarten Hilfe für Mahatma Gandhi College Schweizer Bauorden Schweizer Bauorden Spenden für Baulager Sekretariat Sekretariat Verdanken Ja Nein 9443 Widnau 9443 Widnau Konto / Compte / Conto 90-1093-6 Konto / Compte / Conto 90-1093-6 Einbezahlt von / Versé par / Versato da CHF CHF ▼ ▼ ▼ ▼ • • Einbezahlt von / Versé par / Versato da 441.02 105 Die Annahmestelle 900010936> L’office de dépôt L’ufficio d’accettazione 900010936>
Auf dich kommt es an! Eine kleine Geschichte zum Nachdenken «Was kann ich allein schon machen?», «Das Wenn ein Sonnenstrahl denken würde: bringt nichts, wenn nur ich alleine ... etwas «Ein einzelner Sonnenstrahl kann keinen dazu beitrage!» – solche oder ähnliche Aus- Tag erhellen», gäbe es kein Licht. sagen hat wohl jeder von uns schon mal gehört oder selbst getätigt. Wenn der Mensch denken würde: «Eine einzelne Liebesgeste rettet die Menschheit Dass es auf jeden Einzelnen ankommen nicht», gäbe es weder Freundschaft noch kann, will uns der folgende Text aus Afrika Frieden auf der Welt. sagen: Wie das Haus jeden Stein benötigt, Wenn der Stein denken würde: «Ein einzel- der Ozean jeden Wassertropfen, ner Stein kann keine Mauer aufrichten», die Ernte jedes Weizenkorn, gäbe es keine Häuser. das Licht jeden Sonnenstrahl, so benötigt der Friede dich, Wenn ein Wassertropfen denken würde: deine Einzigartigkeit «Ein einzelner Wassertropfen kann keinen und deine Liebe. Fluss bilden», gäbe es keinen Ozean. Wenn das Weizenkorn denken würde: «Ein Nach einer afrikanischen Weisheit einzelnes Weizenkorn kann keinen Acker besäen», gäbe es keine Ernte. 9
Geschäftsjahr 2016 des Bauordens Die detaillierten Zahlen der Ein- und Ausgänge Die Jahresrechnung 2016 schliesst Fr. 43'401.75 besser ab als budgetiert. Im Budget 2016 haben wir mit einem Verlust von Fr. 104'200.00 gerechnet, schlussendlich weist die Rechnung 2016 nur einen Verlust von Fr. 60'708.25 aus. In diesem Verlust sind Abschreibungen von drei Zinslosen Darlehen von total Fr. 60'000.00 enthalten. Zudem haben wir bei den Ausgaben circa Fr. 26'000.00 mehr ausgegeben als budgetiert. Gleichzeitig sind aber bei den Spenden rund Fr. 70'000.00 mehr eingegangen als budgetiert, wovon rund Fr. 35'000.00 beim Martini- mahl/Knöpfli-Zelt und bei den übrigen Spenden rund Fr. 35,'000.00 mehr eingegangen sind. Dank diesen Mehreinnahmen und der Einsparungen bei der Verwaltung resultiert ein tieferer Verlust als budgetiert. Von der im Budget 2016 vorgesehenen Entnahme aus dem Baulager- fonds von Fr. 104'200.00 mussten nur Fr. 60'708.25 ausgebucht werden. Das Budget 2016 schliesst mit Fr. 308'800.00 Einnahmen und Fr. 380'500.00 Ausgaben mit einem Verlust von Fr. 71'700.00 ab. Dieser Verlust wird aus dem Baulagerfonds abgebucht. In diesem Verlust sind wiederum Fr. 60'000.00 für Abschreibungen der zinslosen Darlehen vor- sehen. An dieser Stelle sei unserem Präsidenten Martin Frei und seiner Frau Ruth für den unermüd- lichen Einsatz zum Wohle des Schweizer Bauordens herzlich gedankt. Ertrag Rechnung '15 Budget '16 Rechnung '16 Budget '17 Spenden Bauten und Lager 219'454.82 210'000.00 246'204.17 215'000.00 Spenden für heilige Messen 9'796.00 10'000.00 8'743.00 24'000.00 Spenden für Missionen 1'300.00 1'300.00 1'066.00 1'000.00 Spenden für best. Projekte 92'180.00 65'000.00 99'920.00 65'000.00 Total Spenden 322'730.82 286'300.00 355'933.17 305'000.00 Mitgliederbeiträge 1'960.00 2'000.00 2'050.00 2'000.00 Zinserträge 2'932.79 3'000.00 2'189.40 1'800.00 Fondsentnahme (Baulager) 0.00 0.00 0.00 0.00 Währungsgewinne 150.00 0.00 444.00 0.00 Total diverse Einnahmen 5'042.79 5'000.00 4'683.40 3'800.00 Total Erträge 327'773.61 291'300.00 360'616.57 308'800.00 Aufwand Rechnung '15 Budget '16 Rechnung '16 Budget '17 Büro- und Werbekosten 31'080.08 33'000.00 27'659.25 31'500.00 IBO, gem. Projekte 22'560.00 19'500.00 16'600.00 18'000.00 Bauprojekte, Baulager 380'978.36 316'000.00 352'061.50 304'000.00 Messgeldgaben 33'000.00 27'000.00 24'000.00 27'000.00 Währungsverluste 13'064.20 0.00 1'004.07 0.00 Fondseinlage (Baulager) 0.00 0.00 0.00 0.00 Allg. Reserve (E’überschuss) 0.00 0.00 0.00 0.00 Total Aufwendungen 480'682.64 395'500.00 421'324.82 380'500.00 Verlust 152'909.03 104'200.00 60'708.25 71'700.00 10
Entwicklung der Spenden: Spendenart 2012 2013 2014 2015 2016 Für Bauten und Lager 348'000 294'300 212'500 219'400 246'200 Für heilige Messen 16'000 11'800 10'800 9'800 8'700 Für Missionen 1'000 2'000 3'000 1'300 1'100 Für bestimmte Projekte 80'000 98'200 112'200 92'200 100'000 Total Spenden 445'000 406'300 338'500 322'700 356'000 10.01.2017 Der Kassier: Weder Fredi Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender! Der Vorstand des Schweizer Bauordens möchte es nicht unterlassen, allen Spenderinnen und Spendern für ihre Grosszügigkeit recht herzlich zu danken. Wir können allen Geld- gebern versichern, dass die Gelder zweckbestimmt und sinnvoll verwendet werden. Auch darf gesagt werden, dass der ganze Vorstand ehrenamtlich und ohne jede Entschädigung arbeitet. Die Kontrollstelle prüft jährlich die Bilanz und die Erfolgsrechnung und erstattet jeweils an der Mitgliederversammlung schriftlichen Bericht. Bitte an alle Leserinnen und Leser: Die Not auf der Welt ist gross. Fast täglich treffen Bittgesuche beim Bauorden ein, in denen dem Vorstand grosses Elend und viel Not geschildert wird. Helfen Sie uns helfen und Freude bereiten, indem Sie den Einzahlungsschein von Seite 7 für eine Spende benützen. Für jede noch so kleine Spende bedankt sich der Vorstand ganz herzlich. Vergelts Gott! Der Präsident: Die Sekretärin: Frei Martin Köppel Maria 11
AZB 9450 Altstätten ZEITSCHRIFT «LIEBE BAUT» Einladung zur Hauptversammlung des Schweizer Bauordens Samstag, 29. April 2017, um 14.00 Uhr Hotel Metropol (Saal im zweiten Stock, «Rhysääli», Bahnhofstrasse 28, 9443 Widnau; Bahnstation Heerbrugg, Bus nach Widnau, Haltestelle Metropol, oder zu Fuss 5 Minuten) Traktanden: 1. Begrüssung 2. Wahl der Stimmenzähler 3. Protokoll der letzten Hauptversammlung 4. Jahresbericht des Präsidenten 5. Rechnung 2016 / Budget 2017 6. Revisorenbericht 7. Varia 8. Allgemeine Umfrage Anschliessend berichtet Edgar Grämiger über das Projekt vom «Mahatma Gandhi College of Social Work» über : «Der Aufbau eines sozialen Entwicklungszentrums in Bihar, Nord- indien». Wir freuen uns, wenn möglichst viele Mitglieder und Interessierte an der Hauptversamm- lung teilnehmen. Zum Abschluss gibts einen kleinen Imbiss. Der Vorstand Vierteljährlich erscheinende Zeitschrift des Schweizer Bauordens, Postadresse: Sekretariat Bauorden, Aegetholz- strasse 11, 9443 Widnau, Maria Köppel, Tel./Fax 071 755 16 71 Öffnungszeiten: Mo./Mi./Fr. 8.30 – 10.30 Uhr, www.bauorden.ch, E-Mail: info@bauorden.ch, Postkonto 90-1093-6 Redaktion: Magdalena Mattle-Frei, 9443 Widnau, Tel. 071 720 08 28, E-Mail: mag_frei@gmx.ch Druck: galledia ag, Berneck Fr. 5.00/Jahresabo
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