WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall
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Die Hohenloher Molkerei Auf einen Blick 402,80 MIO. KG MILCHVERARBEITUNG 97,5 % 392,87 Mio. kg Eigenanlieferung 1,10 Mio. kg Ø Milchverarbeitung pro Tag 2,5 % 9,93 Mio. kg Zukauf 35,68 C EgNT je k 974 täten in k 3,4 % Eiw n gs p re is im Durchsc ei 4,2 Auszahlu ndabrechnung b ventionelle Milch l. E eiß ohne MwSt. fü r ko n % F r Quali- hnit t alle und e tt LIEFERANTEN 39,59 im Jahresdurchschnitt C EgNT je k 403.358 KG täten ller Quali D u rc h schnitt a c h n it ts ngspreis im idurchs Auszahlu n u n g b e i Molkere e Milch abrech ntionell inkl. End für konve durchschnittliche Anlieferung rt e n in k l. MwSt. we je Lieferant 217,0 69,37 Mio. Euro Bilanzsumme MIO. EURO 4,32 Mio. Euro Abschreibungen UMSATZ 45,50 Mio. Euro Eigenkapital 171 K E N NZ AH LE N MITARBEITER inkl. Auszubildende und Teilzeitbeschäftigte 3
Inhalt 6 ORGANISATORISCHES 6 Verwaltungsorgane 8 MILCHWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG 8 Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen 10 Internationale Agrarmärkte SEHR GEEHRTE MITGLIEDER, LIEBE MITARBEITER, 13 Die Milchwirtschaft in Deutschland und der EU VEREHRTE GESCHÄFTSPARTNER UND KUNDEN, 18 UNSERE MILCHERZEUGER die Hohenloher Molkerei konnte das Geschäftsjahr insge- 18 Milchanlieferung und Anlieferungsstruktur samt zufriedenstellend abschließen. Der Milchmarkt war relativ ausgeglichen, allerdings sind vor allem die Butter- 21 Milchgeldauszahlung preise unter das Vorjahresniveau gefallen. Infolgedessen entwickelte sich der Milchpreis für unsere Erzeuger leicht 22 UNSERE MOLKEREI rückläufig. Sowohl die Milchverarbeitungsmenge mit knapp 403 Mio. kg als auch der Umsatz mit 217 Mio. Euro 22 Vertrieb und Produktion lagen leicht unter den Vorjahreswerten. Der Milchaus 26 Qualität und Auszeichnungen zahlungspreis bewegte sich inklusive der beiden Milch- 30 Personal geldendabrechnungen dennoch wieder deutlich über dem Bundesdurchschnitt. 34 ERTRAGSLAGE Im aktuellen Geschäftsbericht haben wir, wie in der Ver- 34 Erläuterungen zur Ertragslage gangenheit auch, die Entwicklungen an den internationalen Milchmärkten, in Europa und in Deutschland sowie in der 37 Die Vermögenslage Hohenloher Molkerei sehr umfassend dargestellt und aufgezeigt. Zum Jahresende 2019 und auch zu Beginn von 38 BILANZ UND JAHRESABSCHLUSS 2020 hat sich der Milchmarkt positiv entwickelt. Für das laufende Jahr sind wir zunächst insgesamt von stabilen 38 Bilanz zum 31. Dezember 2019 und festen Tendenzen ausgegangen. Unsere Marktein- 40 Gewinn- und Verlustrechnung schätzung haben wir Ihnen in den Winterversammlungen 41 Erläuterungen zum Jahresabschluss im Januar und Februar vorgestellt. Die von Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig beschlossenen Investitionen für das Jahr 2020 ebenfalls. 42 VORSCHLAG FÜR DIE GEWINNVERWENDUNG 43 BERICHT DES AUFSICHTSRATES 44 AUSSICHTEN 2020 4
Vorstandsvorsitzender Manfred Olbrich und geschäftsführender Vorstand Martin Boschet Welche Auswirkungen auf die Milchmärkte und unsere Bereits Anfang März haben wir unsere Mitarbeiter gesamte Gesellschaft die Corona-Pandemie jetzt bereits sensibilisiert und auf die großen Herausforderungen hat und noch haben wird, konnte sich zu diesem Zeitpunkt vorbereitet. Unser Corona-Koordinierungsstab hat kaum jemand vorstellen. Erst danach gab es mit dem Krisenpläne entwickelt, Sicherheitsmaßnahmen be- Lockdown Beschränkungen der persönlichen Freiheit schlossen und umgesetzt. Unsere gesamte Belegschaft durch Ausgangssperren und Besuchsverbote. Infolge war sofort bereit, sich auf diese für uns alle besondere dieser Maßnahmen ist es in Deutschland von Anfang Situation einzustellen. Mit großem Engagement wurde März bis Mitte April für Produkte des täglichen Bedarfs für das Unternehmen eingestanden und gearbeitet. zu regelrechten Hamsterkäufen gekommen. Die von uns im Wesentlichen produzierten Artikel wie H-Milch, Butter Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine Prognose abge- und Frischmilch wurden in einem nie gekannten Ausmaß ben, wie sich der weltweite Handel und die Warenströme an unsere Kunden ausgeliefert. Daran anschließend ist in den nächsten Monaten entwickeln werden. Wir hoffen es allerdings zu einer beinahe genauso starken Kauf aber sehr, dass die Corona-Krise überwunden werden zurückhaltung gekommen, da die in den Privathaushalten kann und wir gemeinsam erfolgreich zum Wohle der auf Lager liegenden Produkte verzehrt werden mussten. Hohenloher Molkerei arbeiten und wirtschaften können. Dies alles hat auch in unserer Genossenschaft sehr schmerzliche Spuren hinterlassen. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die durch ihre tägliche Arbeit und ihr Vertrauen zur positiven Weiter Wir sind als Hohenloher Molkerei ein Teil der sogenannten entwicklung unserer Genossenschaft im vergangenen kritischen Infrastruktur in Deutschland. Wir wurden als Jahr beigetragen haben. systemrelevant bezeichnet und konnten durch schnell eingeleitete Sicherheitsmaßnahmen im Betrieb unsere Die Hohenloher Molkerei wünscht Ihnen eine gute und Produktion zu jedem Zeitpunkt aufrechterhalten. interessante Lektüre des Geschäftsberichts. Alles Gute und bleiben Sie gesund! Schwäbisch Hall, im Juli 2020 VO RWO RT Manfred Olbrich, Vorstandsvorsitzender Martin Boschet, geschäftsführender Vorstand 5
Unsere Verwaltungsorgane VORSTAND Manfred Olbrich Sindringen Vorsitzender Florian Weiss Mögglingen-Sixenhof stellvertretender Vorsitzender Martin Boschet Blaufelden-Saalbach geschäftsführender Vorstand ** Jörg Franz Lendsiedel Bernd Lober Michelfeld Hans-Jürgen Stängle Gerstetten-Dettingen * Jürgen Stolz Weikersheim * = scheiden turnusgemäß aus und stellen sich erneut zur Wahl ** = scheidet aus und steht nicht zur Wahl AUFSICHTSRAT Ralf Klenk Murrhardt-Mettelberg Vorsitzender * Andreas Frey Mittelfischach stellvertretender Vorsitzender Edmund Abele Reichenbach * Alexander Bühlmeyer Bopfingen-Kerkingen Eberhard Frenz Braunsbach-Hergershof Josef Frosch Pfahlheim Gerhard Geisendörfer Gallmersgarten-Steinach Ulli Glenz Erbach Willi Hägele Obergröningen Klaus Kempf Nagelsberg Jürgen Lang Gschwend * Armin Rapp Lorch-Beutenhof Michael Raunecker Dischingen-Frickingen Bernhard Strobel Neuler-Ebnat Andreas Thurner Lauchheim-Stetten O RGA NI SATO RI SCH E S – V E R W A LT U N G S O R G A N E * Michael Wolf Kupferzell-Künsbach LEITER DER GESCHÄFTSBEREICHE Arnd Wollinger Prokurist, kaufmännischer Leiter Lothar Konle Prokurist, Leiter Rechnungswesen Rolf Stäcker Prokurist, Betriebsleiter Astrid Masch Leiterin Qualitätsmanagement Jürgen Wiedenmann Betriebsleiter 6
Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen 2019 DEUTLICH GERINGERES WIRTSCHAFTSWACHSTUM SCHWACHER AUSSENHANDEL Nach vielen Jahren des Aufschwungs schwächte sich Die genannten außenwirtschaftlichen Belastungsfaktoren, der konjunkturelle Auftrieb in Deutschland 2019 merklich vor allem die von den USA ausgehenden handelspoli ab. Die Auslastung der Produktionsfaktoren ging erheb- tischen Konflikte, haben das globale Investitionsklima lich zurück. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt erheblich eingetrübt und den Welthandel gebremst. (BIP) stieg lediglich um 0,6 % im Vergleich zu 1,5 % im Deutschland war hiervon besonders betroffen, da die Jahr 2018. Die Gründe hierfür sind vor allem globalen hiesige Industrie auf die Produktion von Investitions Ursprungs: Die schwächere Weltwirtschaft, die eskalie- gütern spezialisiert ist. Der Anstieg deutscher Export renden Handelskonflikte, die geopolitischen Spannungen geschäfte ging infolgedessen von 2,1 % in 2018 auf 0,9 % im Nahen Osten und die Unsicherheiten rund um den in 2019 um mehr als die Hälfte zurück. Das Importwachs- EU-Austritt Großbritanniens belasteten die Geschäfte der tum schwächte sich trotz der hohen Binnennachfrage außenhandelsorientierten Wirtschaftsbereiche spürbar. von 3,6 % in 2018 auf 1,9 % in 2019 ebenfalls deutlich ab. Im verarbeitenden Gewerbe kamen neben den interna Vor diesem Hintergrund verminderte der Außenhandel als tionalen Belastungsfaktoren auch inländische Probleme Ganzes den BIP-Anstieg wie bereits im Vorjahr um 0,4 %. zum Tragen. Insbesondere die strukturellen Verände M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – G E S A M T W I R T S C H A F T L I C H E E N T W I C K LU N G E N rungen in der Automobilindustrie im Hinblick auf neue, emissionsarme Antriebe wogen schwer. Die überwiegend STAATLICHER HAUSHALTSÜBERSCHUSS inlandsorientierten Wirtschaftsbereiche präsentierten GEHT ZURÜCK sich im Gegensatz dazu in einer guten Verfassung. Der gesamtstaatliche Finanzierungsüberschuss ist leicht zurückgegangen. Er sank nach einem Rekordwert von 62,4 Mrd. Euro im Vorjahr auf 49,8 Mrd. Euro. Dies entspricht KONSUMAUSGABEN ALS WACHSTUMSMOTOR 1,5 % des BIP. Ursächlich hierfür waren die aufgrund der Bei den Konsumausgaben setzte sich das solide Wachs- konjunkturellen Abkühlung geringeren Steuereinnahmen. tum der Vorjahre fort. Die privaten Konsumausgaben Ihnen gegenüber standen wachsende staatliche Ausgaben. expandierten 2019 um 1,5 % und damit stärker als im So steigerte der Staat seine Sozialleistungen deutlich Vorjahr (+1,3 %). Anregende Impulse erhielt der private und ging mehr in Vorleistung, beispielsweise im Rahmen Verbrauch abermals vom andauernden Beschäftigungs- des Digitalpaktes für Schulen. Der Schuldenstand der aufbau sowie von den vielfach kräftigen Verdienststeige- öffentlichen Hand dürfte in Relation zum BIP erstmals rungen. Private und staatliche Konsumausgaben trugen seit 2002 leicht unter den Maastricht-Referenzwert von zusammen mit 1,3 Prozentpunkten zum BIP-Anstieg von 60 % gefallen sein. 0,6 % bei und waren damit der wichtigste Treiber des Wirtschaftswachstums. BESCHÄFTIGUNGSAUFBAU FLAUT AB Am deutschen Arbeitsmarkt verlor das Beschäftigungs- MODERAT EXPANDIERENDE INVESTITIONEN wachstum an Schwung. Die Zahl der Erwerbstätigen Auch die Bruttoanlageinvestitionen blieben 2019 aufwärts stieg im Jahresdurchschnitt 2019 um rund 400.000 auf gerichtet. Der Boom in der Bauwirtschaft hielt an und etwa 45,3 Mio. an. 2018 waren es im Vergleich dazu führte zu einem beschleunigten Investitionszuwachs von noch 610.000 Neuerwerbstätige. Außerdem beruhte 3,8 % im Vergleich zu 2,5 % in 2018. Bei den Wohnungsbau der Zuwachs lediglich auf einer Ausweitung der sozial- investitionen konnte das Wachstum nochmals gesteigert versicherungspflichtigen Beschäftigung. Die Zahl der werden, trotz der Knappheit an Arbeitskräften, Bauland Selbstständigen sowie der ausschließlich geringfügig und Baumaterialien. Aber auch im Nichtwohnungsbau zog entlohnten Beschäftigten ging weiter zurück. Bei der das Expansionstempo an, gestützt unter anderem durch Arbeitslosenquote war ein Rückgang um 0,2 Prozent- Bahn-Investitionsprojekte und den Breitbandausbau. Die punkte auf 5,0 % zu verzeichnen. Bereitschaft, in Ausrüstungen zu investieren, wurde durch die enormen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten und die rückläufige Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe spürbar beeinträchtigt. 8
LEICHT STEIGENDE VERBRAUCHERPREISE Der Anstieg der Verbraucherpreise blieb 2019 moderat. Im Jahresdurchschnitt lag die Inflationsrate bei 1,4 % und damit etwas niedriger als 2018 (+1,8 %). Maßgeblich für den Rückgang der Gesamtrate waren die Energiepreise. Nach einer kräftigen Verteuerung von 4,6 % im Vorjahr stiegen sie 2019 aufgrund sinkender Rohölnotierungen nur um 1,4 % an. Auch die Preise für Nahrungsmittel (+1,4 %) und Dienstleistungen (+1,5 %) erhöhten sich moderat und nahezu proportional zur Gesamtentwicklung. M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – G E S A M T W I R T S C H A F T L I C H E E N T W I C K LU N G E N Am 31. Oktober 2019 wurden zwei über 40 Jahre alte Milchtanks durch zwei neue Doppelstocktanks ausgetauscht. 9
Agrarpolitische Rahmenbedingungen 2019 INTERNATIONALE AGRARMÄRKTE ENTWICKLUNGEN IN DER GEMEINSAMEN Der FAO-Preisindex für die wichtigsten weltweit gehan- AGRARPOLITIK DER EU delten Agrarrohstoffe erzielte im Dezember 2019 ein Die Beratungen zu den von der EU-Kommission im Juni Fünfjahreshoch. Zuvor waren die Preise bereits drei 2018 vorgelegten Vorschlägen zur Reform der Gemein Monate in Folge kontinuierlich angestiegen. Vor allem samen Agrarpolitik (GAP) wurden in 2019 im Ministerrat der Anstieg bei Milch, Pflanzenölen und Zucker führte und im Europäischen Parlament fortgesetzt, durch die zu dem hohen Preisniveau zum Ende des Jahres. Insge- Neukonstituierung der EU-Institutionen aber verzögert. samt erreichte der FAO-Preisindex für das Jahr 2019 Der seit dem 1. Dezember 2019 amtierende Agrar einen Durchschnittswert in Höhe von 171,5 Punkten. kommissar Janusz Wojciechowski hat sich bisher nicht Damit bewegte er sich 1,8 % höher als 2018. zu geplanten Änderungen an dem bereits vorliegenden legislativen Vorschlag geäußert. Der FAO-Milchpreisindex lag 3 % über dem Wert von 2018. Die größte Preissteigerung wurde bei Magermilch- Untrennbar mit der GAP verbunden ist der Mehrjährige pulver verzeichnet, gefolgt von Käse und Vollmilchpulver. Finanzrahmen (MFR), mit dem jeweils für sieben Jahre Der Durchschnittswert für Butter fiel hingegen niedriger die Höhe der Einnahmen und Ausgaben verbindlich aus als 2018. festgelegt wird. Derzeit sieht der Kommissionsvorschlag eine Mittelkürzung im Agrarhaushalt von insgesamt 5 % Der internationale Fleischpreis stieg 2019 um 5,7 % im vor. Die Reduktion bei den Direktzahlungen soll dabei Vergleich zu 2018. Der Schweinefleischpreis verzeichnete 4 % und bei den Mitteln für die ländliche Entwicklung dabei die stärksten Steigerungen, gefolgt von Rind- und 15 % betragen. Eine Einigung der Staats- und Regierungs- Geflügelfleisch. chefs zum Haushaltsrahmen wird im Jahr 2020 erwartet. M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – I N T E R N AT I O N A L E A G R A R M Ä R K T E Möglicherweise unter deutscher Ratspräsidentschaft. Bedingt durch die Verzögerungen beim MFR ist mit einer Einigung zur GAP-Reform erst im Anschluss an den Finanzbeschluss zu rechnen. Über die künftige Ausgestaltung der GAP hinaus ist für die Belange der Agrarwirtschaft der von der neuen EU- Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen vorgeschlagene Green Deal wichtig. Mit diesem Projekt werden insbesondere ehrgeizige Klimaziele der EU, aber auch eine nachhaltigere Nahrungsmittelversorgung angestrebt. Im Agrarsektor soll im Rahmen einer „Farm to Fork“-Strategie die Nahrungsmittelversorgung in Europa nachhaltiger gestaltet und die Kreislaufwirtschaft gefördert werden. Geplant ist ein Bündel von Maßnahmen. Unter anderem zielen diese auf eine signifikante Reduzie- rung des Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmitteln, Düngemitteln und Antibiotika ab. In dem Zusammenhang wird es auch um die verstärkte Nutzung innovativer Methoden zum Schutz gegen Pflanzenkrankheiten etc. gehen. 10
VeränderungEN bei der Milchanlieferung (JANUAR–DEZEMBER 2019 GEGEN VORJAHR) IN 1.000 T Irland +417 Ver. Königreich +246 Polen +242 Spanien +106 Belgien +96 Ungarn +33 Luxemburg +15 = 50 Dänemark -7 Finnland -15 ZUWACHS INSGESAMT: Kroatien -18 +0,795 MIO. TONNEN Tschechien -23 Österreich -43 Frankreich -44 Italien -48 Deutschland -49 Schweden -59 Niederlande -93 -600 -400 -200 0 200 400 600 800 1.000 Quelle: ZMB, nationale Statistiken M ILCH W IRT SCH AFTL ICH E E N TW ICK LUN G – I N T E R N AT I O N A L E A G R A R M Ä R K T E Wachstum der EU-Milchanlieferung (± % GEGEN VORJAHR) 4,5 +4,6 4,0 3,5 3,0 2,5 +2,3 2,0 +2,1 +1,8 1,5 +1,3 +1,3 1,0 +1,0 +0,8 +0,8 0,5 +0,7 +0,5 +0,5 +0,5 +0,5 +0,3 0 -0,2 -0,4 -0,5 -0,7 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Quelle: ZMB 11
MILCHWIRTSCHAFT INTERNATIONAL Der Milchmarkt zeigte sich nach den in den Vorjahren zu erhöhte sich die Milchmenge um 7,7 Mio. t bzw. 4,2 %, in beobachtenden starken Schwankungen 2019 in einer Pakistan um 1,4 Mio. t bzw. 3,0 % und in China um 0,7 Mio. t ausgeglichenen Verfassung. Während es bei Butter und bzw. 2,3 %. Innerhalb der Europäischen Union wuchs die Magermilchpulver zu deutlichen Preisveränderungen Produktion um 0,7 Mio. t bzw. 0,4 % an. kam, bewegten sich die übrigen Notierungen eher auf einem konstanten Niveau. In den Sommermonaten kam Für den weltweiten Handel von Milchprodukten erwartet es erneut zur Trockenheit. Dies führte zu einer regional die FAO gegenüber 2018 einen Anstieg um 0,4 % auf unterschiedlichen Grundfuttersituation und zu somit 76,2 Mio. t Milchäquivalent. Damit verlangsamt sich auch steigenden Kosten für die Milcherzeuger. Die Milcher das Wachstum des Handels gegenüber dem Vorjahr. zeugerpreise veränderten sich im Jahresverlauf kaum Der Anteil an der Weltmilchproduktion lag bei 8,9 %. und kamen im Durchschnitt nicht ganz an das Vorjahres- Das gedämpfte Importwachstum ist auf eine verhaltene ergebnis heran. Entwicklung chinesischer Einfuhren aufgrund von Im porteinschränkungen bei Butter und Molkereiprodukten Das Wachstum der weltweiten Milcherzeugung fiel gegen zurückzuführen. über dem Vorjahr etwas geringer aus. Die FAO schätzt die Gesamtproduktion im abgelaufenen Jahr 2019 auf Die internationalen Preise haben sich in den ersten fünf 852,0 Mio. t. Dies entspricht einem Anstieg um 1,4 % bzw. Monaten des Jahres 2019 zunächst gefestigt. Ab Mai kam 11,5 Mio. t (Vorjahr +2,0 % auf 840,5 Mio. t). Mit einem es dann wieder zu einer Abschwächung. Diese betraf vor Plus von rund 10 Mio. t verzeichnete der asiatische Raum allem die Notierungen bei Butter und Käse. Die Preise für den weltweit stärksten Produktionsanstieg. In Indien Mager- und Vollmilchpulver blieben davon unbeeindruckt. EU-28 MILCHANLIEFERUNG IN MIO. T, TAGESDURCHSCHNITT WELTMARKTPREISE IN US-DOLLAR/T 2017 2018 2019 VMP MMP Butter 15 6.000 M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – I N T E R N AT I O N A L E A G R A R M Ä R K T E 14 5.000 13 4.000 12 3.000 11 Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 2.000 Quelle: ZMB, Eurostat, nationale Statistiken 1.000 Jan. 07 Jan. 09 Jan. 11 Jan. 13 Jan. 15 Jan. 17 Jan. 19 Quelle: ZMB 12
Milchaufkommen 2019 in Deutschland unverändert Das Milchaufkommen in Deutschland lag bis zur Jahresmitte unter und erst ab August 2019 dann leicht über der Vorjahreslinie. Für das gesamte Jahr 2019 liegt die Anlieferung deutscher Erzeuger an die Molkereien bei rund 31,7 Mio. t, was in etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht. Insgesamt waren die Inhaltsstoffe gehaltvoller, sodass etwas mehr Fett und Eiweiß produziert wurden. 2019 wurde in Deutschland erneut mehr Bio-Milch produziert als im Vorjahr. Allerdings betrug das Wachstum nicht mehr 20 % wie in 2018, sondern nur noch 6 % bzw. rund 1,2 Mio. t. Der Anteil von Bio-Milch an der Gesamtanlieferung belief sich damit auf 3,8 %. M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – D I E M I LC H W I R T S C H A F T I N D E U T S C H L A N D U N D D E R E U Milchanlieferung in Deutschland (ERZEUGERSTANDORT) IN MIO. T 32,0 31,0 30,0 29,0 28,0 27,0 26,0 26,6 27,3 27,1 27,4 26,9 27,3 27,5 28,2 28,7 29,3 29,7 30,3 31,4 31,5 31,3 31,3 31,7 31,7 25,0 24,0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 DRV Milch 2019, Quelle: BLE, ZMB; Anlieferung ohne Lieferungen von Erzeugern aus den EU-Mitgliedstaaten 13
M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – D I E M I LC H W I R T S C H A F T I N D E U T S C H L A N D U N D D E R E U MILCHKÜHE JE HALTER IN DEUTSCHLAND (STAND: NOVEMBER 2019) Ø Deutschland 66,9 Mecklenburg-Vorp. 231,6 Brandenburg 225,2 Sachsen-Anhalt 199,4 Thüringen 177,1 Sachsen 154,3 Schleswig-Holst. 101,7 Niedersachsen 93,9 Nordrhein-Westf. 74,6 Saarland 69,2 Stadtstaaten 66,9 = 10 Kühe Rheinland-Pfalz 63,7 Hessen 51,5 Baden-Württemb. 51,7 Bayern 40,9 0 50 100 150 200 DRV Milch – Quelle: Destatis, Viehbestand November 2019, eig. Berechnungen 14
EU: MODERATE ENTWICKLUNG BEI DER ZAHL DER MILCHKUHHALTER ERSTMALS MILCHANLIEFERUNG UNTER 60.000 Auch in der EU-28 entwickelte sich die Milchanlieferung Der Strukturwandel in der Milchviehhaltung schritt auch moderat. Hier ist für 2019 eine Steigerung der Milch 2019 weiter voran. Nach den Ergebnissen der Viehzäh- anlieferung um 0,5 % auf rund 158,1 Mio. t eingetreten. lung von November 2019 ging im Vorjahresvergleich die Zahl der Milcherzeuger um 4,6 % auf 59.925 zurück. Die Schwelle von 60.000 Haltungen wurde somit erstmals unterschritten. Die Zahl der Milchkühe verminderte sich im Jahresvergleich um 2,2 % auf 4,01 Mio. Tiere. Die Abnahmerate lag damit leicht über dem langfristigen Trend. Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2014 betrug der Rückgang 6,6 %. Die durchschnittliche Bestandsgröße stieg gegenüber November 2018 um 2,5 % bzw. rech nerisch von 65,3 auf 66,9 Milchkühe je Betrieb an. Wobei die Viehbestände je Betrieb regional stark variierten. EU: Exporte von Milchprodukten M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – D I E M I LC H W I R T S C H A F T I N D E U T S C H L A N D U N D D E R E U (1.000 T, JANUAR BIS DEZEMBER 2019) 1.161 1.033 1.000 2017 2018 2019 997 962 880 829 832 816 780 750 598 598 566 500 393 334 320 297 276 276 250 218 175 161 0 Butter* Käse VMP MMP Kondensmilch Molkenpulver Milch und Sahne *einschl. Butteröl in Butterwert Quelle: ZMB – EU-Kommission, Eurostat 15
EU-MILCHMARKT SCHNITTKÄSEPREISE IN EURO/KG In den Verwertungen entwickelten sich die Fett- und die Schnittkäse Eiweißseite gegenläufig. Nachdem es in den letzten Jahren Jahr Schnittkäse, Brote hohe Fett- und niedrige Eiweißpreise gab, kehrte sich 4,3 dies 2019 um. Aufgrund höherer Verfügbarkeit gaben die Butterpreise deutlich nach, womit sie die Milchpreise 4,0 weniger gestützt haben, als dies in den Vorjahren der Fall 3,7 war. Der Markt für Magermilchpulver hat sich hingegen nach einer mehrjährigen deutlichen Schwächephase 2019 3,4 erholt. Nachdem in den Vorjahren hohe Interventionsbe- 3,1 stände von bis zu 38.000 t den Markt belasteten, wurden die Restbestände in der ersten Jahreshälfte von der EU- 2,8 Kommission verkauft. Zur Marktfestigung hat neben einer 2,5 guten Nachfrage im Binnenmarkt auch eine gestiegene Nachfrage vom Weltmarkt beigetragen. Infolgedessen 2,2 sind die Ausfuhren der EU auf den Weltmarkt auf etwa 980.000 t und damit auf eine neues Allzeithoch gestiegen. 1,9 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 Quelle: ZMB – Preisnotierungen Kempten, ab 2009 Hannover ERZEUGERPREISE FÜR DEUTSCHE MILCHBAUERN MODERAT ABGESCHWÄCHT Die BLE hat die von den Molkereien im Jahresdurch- BUTTERPREISE IN EURO/KG schnitt 2019 gezahlten Milchpreise für konventionell M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – D I E M I LC H W I R T S C H A F T I N D E U T S C H L A N D U N D D E R E U sowie biologisch/ökologisch erzeugte Kuhmilch im April veröffentlicht. Der bundesweite Jahresdurchschnittspreis 7,0 Butter, Blockware für konventionell erzeugte Rohmilch ab Hof bei 4,0 % Jahresschnitt Fett und 3,4 % Eiweiß wird mit 33,70 Cent je kg angegeben. 6,0 Gegenüber dem Durchschnitt des Jahres 2018 (34,37 ct/kg) bedeutet dies einen Rückgang um 0,67 Cent oder 1,9 %. 5,0 Der durchschnittliche Fettgehalt lag bei 4,13 % (Vorjahr 4,06 %), der Eiweißgehalt bei 3,47 % (Vorjahr 3,45 %). Der 4,0 bundesweite Jahresdurchschnittspreis für biologisch/ ökologisch erzeugte Rohmilch ab Hof bei 4,0 % Fett und 3,0 3,4 % Eiweiß wird mit 47,64 Cent je kg angegeben. Ge genüber dem Durchschnitt des Jahres 2018 (48,37 ct/kg) 2,0 ging der Preis um 1,5 % oder 0,73 Cent zurück. Der durch- 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 schnittliche Fettgehalt lag hier bei 4,08 % (Vorjahr 4,07 %), der Eiweißgehalt bei 3,34 % (Vorjahr 3,31 %). Quelle: ZMB – Notierung Hannover, ab Okt. 2011 nationale Notierung Kempten DEUTSCHLAND: MEHR KÄSE, BUTTER UND MILCH EXPORTIERT MAGERMILCHPULVERPREISE IN EURO/KG Die deutsche Milchwirtschaft exportierte 2019 Milchpro- dukte im Wert von 8,73 Mrd. Euro. Das entspricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 %. 17,9 % der 4,0 Magermilchpulver Ausfuhren entfielen auf Drittländer. Dies war der höchste Jahr MMP Drittlandsanteil der vergangenen Jahre. Die größten 3,5 Abnehmer von Milchprodukten waren, wie bereits in den Jahren zuvor, die Niederlande, Italien und Frankreich. 3,0 China war mit einem Umsatz von 324 Mio. Euro der neunt- größte Abnehmer und der wichtigste Drittlandsmarkt. Die 2,5 Lieferungen nach China haben sich 2019 wertmäßig um 40 % erhöht und im Vergleich zu 2013 mehr als verdoppelt. 2,0 1,5 1,0 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 Quelle: ZMB – Preisfeststellung, ab Mai 2009 Kempten 16
Sorgfältige ollen Qualitätskontr im Lab or. 17
974 Milcherzeuger lieferten 393 Mio. kg Milch Die Milcherzeuger der Hohenloher Molkerei lieferten im Jahr 2019 insgesamt 392,87 Mio. kg Milch an. Das sind 2,01 Mio. kg weniger als im Vorjahr. Der freie Rohstoffzukauf in Form von Rohmilch, Sahne und Magermilch betrug 9,93 Mio. kg. DURCHSCHNITTLICH MEHR ALS 1,1 MIO. KG Zwischen 500.000 und 1.000.000 kg Milch hatten 180 MILCHVERARBEITUNG PRO TAG Betriebe. Sie lieferten 102.742.554 kg Milch bzw. 31 % Insgesamt wurden in der Hohenloher Molkerei 402,80 Mio. kg der Gesamtmilch. bzw. 1.103.552 kg pro Tag (Vorjahr 1.105.933 kg) verarbeitet. Das Werk in Schwäbisch Hall gehört damit unverändert Über 1 Mio. kg Jahresmilchmenge hatten 90 Betriebe. zu den großen Verarbeitungsstandorten von Milch in Diese Landwirte lieferten uns 149.164.200 kg Milch bzw. Süddeutschland. Die verarbeitete Gesamtmilchmenge 38 % der Gesamtmilch. im Jahr 2019 reduzierte sich um 0,87 Mio. kg gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittliche Jahresmilchmenge pro Betrieb ist um 13.166 kg auf 403.358 kg gestiegen. • D er durchschnittliche Fettgehalt der gesamten Anlieferungsmilch lag bei 4,10 %. Die Gesamtanlieferung belief sich 2019 bei unseren • Der durchschnittliche Eiweißgehalt betrug 3,48 %. 974 Milcherzeugern auf 392.870.952 kg Milch. U NSE R E MILCH E RZ E UG E R – M I LC H A N L I E F E R U N G U N D A N L I E F E R U N G S S T R U K T U R • Die Milchanlieferung je Lieferant und Jahr steigerte sich 2019 auf 403.358 kg (Vorjahr 390.193 kg). 38 MILCHERZEUGER WENIGER ALS IM VORJAHR ENTWICKLUNG DER ROHMILCHANLIEFERUNG IN MIO. T Im Jahr 2019 ist die Anzahl der Milcherzeuger von 1.012 Eigen Zukauf auf 974 gesunken. 10 400 10 PRODUKTIONSMENGEN ENTWICKELN SICH 15 7 UNTERSCHIEDLICH 8,6 393 369 26 % bzw. 255 unserer Milchlieferanten haben im Jahr 300 323 326 2019 bis 100.000 kg Jahresmilchmenge angeliefert. Im 4 302 Durchschnitt wurden 50.491 kg Milch bzw. täglich 138 kg Milch abgeliefert. Dies entspricht 3 % der Gesamtmilch. 200 231 310 Betriebe hatten zwischen 100.000 und 300.000 kg 6 Milch. Mit 55.808.119 kg lieferten sie 14 % der Gesamt- 100 milch. 108 Zwischen 300.000 und 500.000 kg Jahresmilchmenge hatten 139 Betriebe. Diese Landwirte lieferten uns 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2019 54.280.928 kg Milch bzw. 14 % der Gesamtmilch. Quelle: Hohenloher Molkerei eG 18
Anlieferungsstruktur Der Hohenloher Molkerei 2019 Anzahl der Milchmenge des Milchmenge Milcherzeuger 2019 jeweiligen Betriebs in % 90 (9%) über 1.000.000 kg 180 (19 %) 38 139 (14 %) 500.000–1.000.000 kg U NSE R E MILCH E RZ E UG E R – M I LC H A N L I E F E R U N G U N D A N L I E F E R U N G S S T R U K T U R 31 300.000–500.000 kg 310 (32 %) 100.000–300.000 kg 14 255 (26 %) 14 unter 100.000 kg 3 Quelle: Hohenloher Molkerei eG 19
Frische Milch dank UnsereR Landwirte. 20
Milchgeldauszahlung erneut über dem Durchschnitt MILCHPREIS MILCHQUALITÄT Wir freuen uns, dass die Milchauszahlungsleistung 99,7 % der angelieferten Milch wurden in Güteklasse 1 unserer Genossenschaft 2019 erneut deutlich über dem eingestuft. 85,9 % der Milchmenge erhielt den S-Klasse- bundesdeutschen Durchschnitt lag. Inklusive der Milch- Zuschlag. geldendabrechnung in Höhe von brutto 0,33 Cent/kg wurde von der Hohenloher Molkerei bei tatsächlichem Wir möchten uns bei unseren Bäuerinnen und Bauern Fettgehalt von 4,10 % und einem Eiweißgehalt von 3,48 % für die hervorragende Qualität der angelieferten Roh- ein Milchpreis von brutto 39,59 Cent/kg ausbezahlt. milch bedanken. Sie bildet die zentrale Voraussetzung Insgesamt flossen brutto 156,0 Mio. Euro Milchgeld an für die erfolgreiche Weiterveredlung unserer Milch. unsere Landwirte. Bei vergleichbarem Fettgehalt von 4,2 % und einem Eiweißgehalt von 3,4 % errechnet sich ein Bruttoaus zahlungspreis im Durchschnitt aller Milchqualitäten von 39,50 Cent/kg (netto 35,68 Cent/kg) bei konventio neller Milch. Der Milchauszahlungspreis inklusive des S-Klasse-Zuschlages betrug, bei den in Süddeutschland üblichen Standardwerten von 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß, brutto 39,54 Cent/kg. Für Biomilch betrug der von der Hohenloher Molkerei ausbezahlte Standardmilchpreis bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß netto 47,33 Cent/kg (brutto 52,39 Cent/kg). Rohmilch in b ester Qualität! U NSE R E MILCH E RZ E UG E R – M I LC H G E L D A U S Z A H LU N G 21
Hohenloher Molkerei hält Absätze auf hohem Niveau Die Marktbedingungen 2019 waren anspruchsvoll. Dennoch konnte die Hohenloher Molkerei ihre Absätze in den wichtigen Produktkategorien auf hohem Niveau halten. Der Milchmarkt in der EU verhielt sich 2019 ausgeglichener 2019 hat unsere Genossenschaft ihr zukunftsfähiges als in den Vorjahren. Die höheren Preise für Magermilch- Geschäftsmodell weiter optimiert. In diesem Sinne pulver konnten die deutlich reduzierten Milchfettpreise bleibt unser Sortiment auf unsere Kerngeschäftsfelder allerdings nicht kompensieren. Insgesamt rückläufige begrenzt. Alles, was nicht zum Verkaufserfolg beiträgt, Milchauszahlungspreise in Deutschland waren die Folge. wird nicht produziert. Im weißen Sortiment hat sich der Negativtrend aus den Die Hohenloher Molkerei arbeitet weiter extrem kosten Vorjahren fortgesetzt. Die Herstellung von Konsummilch orientiert. Kontinuierliche Verbesserungen im Hinblick ist in der EU-28 im Schnitt um 3,3 % gesunken. In fast auf die strategische Ausrichtung und die zentralen Be- allen Ländern wurde die Produktion eingeschränkt. triebsprozesse tragen ebenso zum Unternehmenserfolg bei wie unser Blick für relevante Details und unsere In Deutschland ging die Produktion um 2,7 % auf einen konsequente kaufmännische Vorsicht. neuen Tiefststand von 4,52 Mio. t (Vorjahr 4,65 Mio. t) zurück. H-MILCH UND MILCHMISCHGETRÄNKE Unser Absatz bei H-Produkten ging in einem insgesamt In der gesamten EU wurden 29,3 Mio. t Konsummilch schrumpfenden Markt um 1,5 Mio. kg bzw. 0,6 % auf hergestellt. Außerhalb der EU ist die Herstellung von 264,4 Mio. kg zurück. Allerdings weit weniger deutlich als Konsummilch ebenfalls teilweise eingeschränkt worden. in der EU und in Deutschland. Infolgedessen erreichte uns So auch in den USA, wo sich der rückläufige Trend mit auch 2019 eine hohe Anzahl an Auftragseingängen, die einem Minus von ca. 2,5 % ebenfalls fortsetzte. wir erst am Ende des Jahres durch Inbetriebnahme einer weiteren Abfüllmaschine besser bewältigen konnten. Die Preise für Konsummilch sind in Deutschland im Verlauf von 2019 leicht gestiegen. Trotzdem blieben sie FRISCHMILCH „LÄNGER HALTBAR“ schlussendlich im Jahresdurchschnitt hinter denen des UND MILCHFRISCHPRODUKTE Vorjahres zurück, da 2018 von Beginn an mit stärkeren Unsere Produktionsmengen bei Frischmilch „länger Preisen gestartet war. haltbar“ und bei Milchfrischprodukten gingen um 1,1 % U NSE R E MO LK E RE I – V E R T R I E B U N D P R O D U K T I O N auf 59,2 Mio. kg zurück. BUTTER UND SCHLAGSAHNE Unser Butterabsatz konnte 2019 um 11 % auf 10.099 t (Vorjahr 9.100 t) überproportional gesteigert werden. Um dem gerecht zu werden, haben wir vergangenes Jahr im regionalen Umfeld weitere Zentralläger in Ab- stimmung mit unseren Kunden übernommen. Der Absatz von Sahneprodukten konnte in der Hohenloher Molkerei gegenüber dem Vorjahr um 6,4 % auf 1,54 Mio. kg ge steigert werden. Der Absatz von Sauerrahmprodukten war hingegen leicht gebremst. VERSANDMILCH Das Versandmilchgeschäft haben wir ausgeweitet. Ins gesamt gingen 69,2 Mio. kg Milch in den Versand. Die Erlösmöglichkeiten waren deutlich besser als im Vorjahr. 22
Mehr dazu: etter-b w.de le b ensmittelr PODIUMSDISKUSSION IN UNSERER LANDESVERTRETUNG Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden- Württemberg startete im Oktober 2019 eine Kampagne unter dem Motto „Lebensmittelretter – neue Helden braucht das Land“. Staats sekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch stellte die Aktion vor, in der es darum geht, Lebensmittelverluste zu vermeiden. Im Rahmen einer Abendveranstaltung am 4. November 2019 in der Baden-Württembergischen Landesvertretung in Berlin diskutierte unser geschäftsführender Vorstand Martin Boschet gemeinsam mit Staats sekretärin Gurr-Hirsch sowie Vertreterinnen und Vertretern des Handels, der Wirtschaft, der Wissenschaft und von Verbraucherverbänden darüber, welche Möglichkeiten sich bieten, den Anteil an Lebensmittel abfällen entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren. Gedanken machten sich die Beteiligten der Podiumsdiskussion auch darüber, welche Rolle das Mindesthaltbarkeitsdatum dabei spielen kann. Martin Boschet machte deutlich, dass in der Hohenloher Molkerei die Verschwendung und Vernichtung hochwertiger Lebensmittel bereits heute praktisch vollständig vermieden werden kann. Dies gelingt aufgrund hochmoderner Prozess- und Abfüllanlagen, einer ausgeklügel- ten Logistik, der vollständigen Dokumentation aller internen Prozesse, ständiger Produktkontrollen, einer lückenlosen Überwachung der Herstellprozesse sowie regelmäßiger Mitarbeiterschulungen und einer kontinuierlichen technischen Erneuerung sämtlicher Anlagen. V. l. n. r.: Franz-Martin Rausch, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels e. V., Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Staatssekretärin des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Hans Joachim Fuchtel MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesmini sterium für Ernährung und Landwirtschaft, Valentin Thurn, Thurn Film GmbH und Mitbegründer Foodsharing e. V., Martin Boschet, geschäftsführender Vorstand Hohenloher Molkerei eG 23
Danke für euren engagierten Einsatz. Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großartigen Einsatz und ihr Engagement in diesen Tagen. Danke, dass ihr derzeit alles dafür tut, um die Warenversorgung mit H-Milch, Frischmilch, Butter und anderen Milchprodukten für die Menschen in der Region sicherzustellen. Die Hohenloher Molkerei bedankt sich auch bei ihren 930 landwirtschaftlichen Familienbetrieben, die täglich über 1 Mio. Liter Milch produzieren. Dies ist die Grundvoraussetzung dafür, dass wir Sie, liebe Verbraucher, gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern mit Milch versorgen können. Das Engagement aller Beteiligten in der Wertschöpfungskette schätzen wir sehr und bedanken uns für die Leistung eines jeden Einzelnen. Durch solidarischen Zusammenhalt und ein partnerschaftliches Miteinander werden wir gemeinsam die herausfordernde Situation meistern können!
Vielfach ausgezeichneter Genuss Unsere Milchprodukte im Hofgut-Dekor und in der Aufmachung verschiedener Handels marken werden von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) jährlich mit einer Vielzahl an Medaillen ausgezeichnet. Auch im Jahr 2019 erhielten wir wieder viele Aus zeichnungen für unsere Milchprodukte. Mit insgesamt 50 Goldmedaillen, drei Silbermedaillen und Alle Medaillen zusammen dienen uns als Bestätigung für einer Bronzemedaille konnten wir unser gutes Ergebnis die hohe Qualität der von unseren Milcherzeugern ange- aus dem Vorjahr noch übertreffen. Alle von uns ange lieferten und in unserer Molkerei verarbeiteten Rohmilch. meldeten Produkte haben die strengen Labortests sowie Wir möchten allen, die an der Produktionskette beteiligt Zubereitungs-, Verpackungs- und Kennzeichnungsprü- sind, zu dieser hervorragenden Leistung gratulieren, fungen der DLG mit Bravour bestanden. Überzeugt hat ganz besonders unseren Milchtechnologen. die Qualität unserer Produkte im Hinblick auf Aussehen, Konsistenz, Geruch und Geschmack. U NSE R E MO LK E RE I – Q U A L I TÄT U N D A U S Z E I C H N U N G E N 26
Unsere Medaillen! 50 X DLG-GOLD Hofgut Frische Vollmilch – länger haltbar 3,5 % 1 Liter Hofgut H-SchokoTrunk 0,3 % 0,5 Liter Hofgut Frische fettarme Milch – länger haltbar 1,5 % 1 Liter Hofgut Joghurt aus Vollmilch 3,8 % 200 g Hofgut H-Vollmilch 3,5 % 1 Liter, Tetra Base / Tetra Edge Hofgut H-Schlagsahne 30 % 1 kg Hofgut H-fettarme Milch 1,5 % 1 Liter Tetra Base / Tetra Edge Hofgut Schlagsahne 30 % 200 g Hofgut H-Fitmilch 0,5 % 1 Liter Hofgut Deutsche Markenbutter mildgesäuert 250 g Hofgut H-Vollmilch 3,5 % 0,5 Liter Hofgut Deutsche Markenbutter Süßrahm 250 g Hofgut H-fettarme Milch 1,5 % 0,5 Liter Hofgut fettarmer Kawkas Kefir mild 1,5 % 500 g Hofgut H-SchokoMilch 3,5 % 0,5 Liter 3 X DLG-SILBER Hofgut Saure Sahne 10 % 200 g Die restlichen 33 Goldmedaillen und zwei Silber- medaillen erhielten wir für Produkte, die wir 1 X DLG-BRONZE im Auftrag unserer Kunden in verschiedenen Hofgut Crème Fraîche 32 % 200 g Handelsmarken herstellen. U NSE R E MO LK E RE I – Q U A L I TÄT U N D A U S Z E I C H N U N G E N 27
Qualität aus Hohenlohe QUALITÄTSBERICHT 2019 Lebensmittelsicherheit und Produktschutz genießen bei Wir bedanken uns bei allen am Qualitätsprozess Betei uns höchste Priorität. Neben den International Featured ligten sowie auch bei allen involvierten Behörden und Standards Food (IFS Food) ist deshalb auch das Risiko- Institutionen für die hervorragende Zusammenarbeit. vermeidungskonzept HACCP (engl. für Hazard Analysis and Critical Control Points) fester Bestandteil unseres ganzheitlichen Qualitätsmanagements. ENERGIEMANAGEMENT ERFOLGREICH Durch den Einsatz modernster Prozesstechnologie und Um den steigenden Qualitätsanforderungen gerecht umweltschonender Produktionsverfahren ist es uns zu werden, haben wir unsere internen und externen gelungen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Dies Schulungsangebote erneut ausgebaut. wurde bei der bestandenen Auditierung unseres Energie- managementsystems nach Prüfungsnorm DIN 50001:2011 Mit der Weiterentwicklung unseres Dokumentationssys erneut sichtbar. tems PlantMaster von Tetra Pak gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunft. Im Rahmen unserer Aufgrund der erzielten Erfolge wurde unser Unternehmen Qualitätssicherung werden alle Herstellungsschritte in auch 2019 weitgehend von der EEG-Umlage befreit. kurzen Intervallen von unserem Betriebslabor sowie Vermutlich letztmals, weil veränderte staatliche Rahmen- auch von namhaften externen Instituten überprüft und bedingungen dafür sorgen, dass eine Befreiung bereits dokumentiert. Die Automation und Dokumentation im 2020 leider nicht mehr gelingen kann. chemischen und bakteriologischen Labor der Hohenloher Molkerei sind lückenlos gewährleistet. AUSZEICHNUNG FÜR HERVORRAGENDE Auch das Qualitätsmanagement bei unseren Milcher BUTTERQUALITÄT zeugern erfüllt höchste Standards. Seit 2014 sind alle Am 6. Juli 2019 fanden die Mitgliederversammlung und milchwirtschaftlichen Betriebe nach dem Qualitäts die Milchwirtschaftliche Tagung des Landesverbandes sicherungssystem „QM-Milch“ erfolgreich zertifiziert. baden-württembergischer Milchwirtschaftler und Wiederholungsaudits laufen seither kontinuierlich ohne ehemaliger Molkereischüler an der Staatlichen Milch Beanstandungen. wirtschaftlichen Lehr- und Forschungsanstalt in Wangen U NSE R E MO LK E RE I – Q U A L I TÄT U N D A U S Z E I C H N U N G E N im Allgäu statt. Während der Veranstaltung wurde unser Darüber hinaus arbeiten wir intensiv mit dem Milchprüf- Milchtechnologe Frederik Belz im Rahmen des Leis ring Baden-Württemberg e. V. zusammen. Gemeinsam tungswettbewerbs für hervorragende Qualität bei der nehmen wir ergänzende Keimzahldifferenzierungen vor, Herstellung Deutscher Markenbutter ausgezeichnet. Wir um die Qualität unserer Rohmilch abgestimmt auf unsere freuen uns mit Herrn Belz und gratulieren herzlich zu Bedürfnisse weiter zu verbessern. dieser hervorragenden Leistung. 28
Zertifikat Prüfungsnorm ISO 50001:2011 Zertifikat-Registri er-Nr. 01 407 120933 KAT Unternehmen: TIFI ZER IT AUD Hohenloher Molkere TES i eG DIG lle Raiffeisenstr. 4 KÜN Zertifizierun e GmbH gsste 74523 Schwäbisch NGE Hall Deutschland UNA stätig t die t Se rvic gen Hierm it be emen izierun igners ), anag Zertif tandarde n SÜ DM IFS vo t für s IFS-S ke iten TÜV ditier de tig Geltungsbereich: (akkre partner beitungstä Herstellung und gs Vertrieb Vertra Verar sowie Erfrischungsgeträ von Milch und Milchprodukten und dass die nken eG and erei utschl Molk h Hall, De en loher äbisc hw 4 Hoh4, 74523 Sc s: utter, : 51 Audit s rkenbdukten, COID ch de n, Ma ro , str. berei änke rmilchp chern gen Zustimmung. eisen rungs hgetr ue in Be nkzü Raiff rtifizie misc se, Sa ken wie Ta Durch ein Audit wurde n Ze , Milch ugnis sgeträn en so der Nachweis erbracht, für de milch urterze hung Forderungen der dass die kung tter, ISO 50001:2011 nsum d Jogh Erfrisc verpac bedarf der vorherigen erfüllt sind. n Ko d on iry bu ucts, tio n vo ghurt un Tee un dkart mi lk, da iry prod uk , Jo at, rb un red da ts, rs Prod ahne onzentr und Ve flavo ucts, s in po d tanke gs hk Schlagermilc Eimern milk, gurt prodft drink ing an ing Ma n, drink d yo d so packag eutel n of gurt an te, tea an board Gültigkeit: und Verwendung uchb uctio , yo tra card produ kte Dieses Zertifikat Schla Prod cream concen Milch ist gültig vom 22.05.20 ed lk inated od 4: Erstzertifizierung 2013 19 bis 20.08.2021. whippskim mi and lam : IFS Fo tränke E, F , bu ckets opes od 8: Ge B, C, D, bags uct Sc IFS Fo opes: Marken. Eine Nutzung l Pr od Sc s foi y n de nolog runge Tech forde die An 17 Food r 20 09.05.2019 IFS ovembe r Dokume nte N ve 6.1, er, normati t. sind eingetragene TMS ion 28567 TÜV Rheinland Cert Vers zugehörig Level erfüll strier-Nr.: 12 024 Am Grauen Stein GmbH · 51105 Köln an derer Hi gh er egi at-R 700903 03 2021 0 und auf Zertifik Nr.: gs- 26.05. bis: 04.202 23. TUV Auftra tigkeit llung: atsgül ausste ® TÜV, TUEV und 0 tifikats 03.202 Zertifik www.tuv.com anne der Zer 0 - 18. Zeitsp 03.202 ender 1 oder Datum : 16. Audits alb folg04.202 des innerh 15. Tag dit ist 2021 bis e Au 02. nächsthren: 04. Das ufü t durchz kündig unange ent nagem ce Ma 0 mplian 04.202 t Co en, 23. ProducMünch 1 1 von Seite HÖCHSTE DEUTSCHE QUALITÄTS- AUSZEICHNUNG ERHALTEN Große Ehre für unsere Hohenloher Molkerei: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat uns zum ersten Mal den Bundesehrenpreis verliehen. Die höchste Auszeichnung der deutschen Ernährungswirtschaft wird jährlich an neun Unternehmen der deutschen Molkereibranche vergeben. Diese haben im Vorjahr die besten Ergebnis- se bei den umfangreichen Experten-Tests der DLG-Qualitätsprüfungen erzielt. „Die Hohenloher Molkerei setzt richtungsweisende Maßstäbe und darf sich deshalb als Botschafter genussvoller Qualitätsprodukte be- zeichnen“, unterstrich DLG-Präsident Hubertus Paetow unsere Leistung in seiner Laudatio. Seinen Worten zufolge ist der Bundesehrenpreis Anerkennung und Ansporn zugleich. „Denn damit verbunden ist die große Verpflichtung und Verantwortung, auch in Zukunft in eine nach haltige Produktqualität zu investieren, die für andere Vorbild sein kann.“ Ministerialdirektorin Dr. Katharina Böttcher und DLG-Präsident Hubertus Paetow (ganz rechts) überreichen die Urkunde und Medaille an unseren geschäftsführenden Vorstand Martin Boschet. 29
Aus- und Weiterbildung haben hohe Priorität Der Erfolg und die hohe Effizienz der Hohenloher Molkerei können auch in Zukunft nur mit leistungsbereiten und engagierten Mitarbeitern sichergestellt werden. Deshalb müssen wir ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, der in der Region im Wettbewerb um Auszubildende und Fachkräfte erfolgreich bestehen kann. Um den wachsenden Anforderungen in unserer Branche SCHULUNGSANGEBOTE gerecht werden zu können, verbessern wir die bereits Unseren Mitarbeitern eröffnen wir maßgeschneiderte hohe Qualifikation unserer Mitarbeiter gezielt durch an- Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein haltende berufliche Weiterbildung. besonderes Augenmerk legen wir dabei vor allem auf Eine wichtige Aufgabe sehen wir in der Gewinnung junger die Mitarbeiter im Bereich der Konsummilchherstellung Menschen für unser Unternehmen. In Zeiten eines starken und der Qualitätssicherung. Hier nutzen wir gerne externe Wettbewerbs um Auszubildende und Fachkräfte müssen Schulungsangebote von Tetra Pak Packaging und von wir Rahmenbedingungen schaffen, unter denen uns die renommierten externen Instituten, um in diesen für uns Gewinnung und langfristige Bindung hervorragend aus- zentralen Aufgabenfeldern stets auf dem neuesten Stand gebildeten Personals noch besser gelingt. zu sein. Unser gesamtes technisches Personal im Bereich Butterei, BERUFSAUSBILDUNG BEI DER fermentierte Milchprodukte, Frischmilch und H-Milch HOHENLOHER MOLKEREI wurde 2019 erneut weitergebildet. Ein wichtiger Schu- Junge Menschen mit hohem Leistungsniveau können lungsbaustein war die Vernetzung zwischen Produktion heutzutage aus einer Vielzahl von Angeboten wählen. und Qualitätsmanagement, durch die wir die Lebens Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass interessierte mittelsicherheit unserer Milchprodukte weiter erhöhen. Schüler bereits Praktikumswochen bei uns durchführen können. Diese sind bei Jugendlichen aus der Umgebung sehr beliebt. Die Altersstruktur unserer Belegschaft im Jahr 2019 Im Dezember 2019 waren 171 Mitarbeiter in der Hohenloher Molkerei beschäftigt. Das sind 7 mehr als zum Ende des Jahres 2018. jünger als 20–29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre älter als U NSE R E MO LK E RE I – P E R S O N A L 20 Jahre 60 Jahre 3 26 37 44 48 13 Durchschnittsalter: 43 Jahre Geschlecht Jünger als 35 Jahre: 51 Mitarbeiter Männlich: 132 mehr als 25 Dienstjahre: 25 Mitarbeiter Weiblich: 39 Quelle: Hohenloher Molkerei eG 30
PERSONAL- UND SOZIALBERICHT EHRUNGEN UND VERABSCHIEDUNGEN Die Zahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Unser besonderer Dank gilt zudem allen sich im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 7 auf Mitarbeitern, die wir 2019 für langjährige 171 Beschäftigte erhöht. Unsere Mitarbeiter sind im Betriebszugehörigkeit ehren konnten. Durchschnitt 43 Jahre alt. Insgesamt sind 51 Mitarbeiter jünger als 35 Jahre. 25 Mitarbeiter stehen seit mehr Zu 25 Jahren Hohenloher Molkerei gratulieren wir: als 25 Jahren im Dienst des Unternehmens. Astrid Masch, Leiterin Qualitätsmanagement Tanja Tittel, Mitarbeiterin im Hofgut-Markt Thao Ngo, Mitarbeiter im Bereich Reinigung UNTERSTÜTZUNGSKASSE Sergej Krebs, Maschinenführer Frischmilchabfüllung Die Unterstützungskasse verfügt zum Jahresende 2019 Juri Siedler, Mitarbeiter in der Butterei über ein Guthaben von 260.615 Euro. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 erhielten 38 Rentner und Hinter Sein 40-jähriges Betriebsjubiläum feierte Karl bliebene Zuwendungen. Hefele-Mosgoll, der bei uns in der Betriebswerk- statt tätig ist. Herzlichen Glückwunsch. DANK AN DIE BELEGSCHAFT Gisela Baur und Günter Dierolf gehen in Ruhestand Wir danken unserer gesamten Belegschaft für ihr Gisela Baur wurde nach über 40 Jahren Betriebs- hohes Engagement und ihre stetige Einsatzbereitschaft zugehörigkeit in den wohlverdienten Ruhestand für die Hohenloher Molkerei. verabschiedet. Sie begann im Juni 1978 als Milch wirtschaftliche Laborantin ihre Tätigkeit in der Das Jahr 2019 war für unser Unternehmen mit hohen Hohenloher Molkerei. Von 1987 bis 2015 hat Frau Anforderungen verbunden. Dennoch konnten wir Baur das Betriebslabor in vorbildlicher Weise unseren erfolgreichen unternehmerischen Weg geleitet. Günter Dierolf wurde nach über 41 Jahren weiter beschreiten, weil auf die Fähigkeiten unserer Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand verab- Mitarbeiter zu jeder Zeit Verlass war. schiedet. Herr Dierolf trat im November 1977 als Verkaufsfahrer in die Dienste der Hohenloher Beim Betriebsrat möchten wir uns für die gute und Molkerei. Zuletzt war er als Kraftfahrer im Bereich konstruktive Zusammenarbeit bedanken. H-Milch und Frische tätig. V. l. n. r.: Martin Boschet (geschäfts- führender Vorstand), Tanja Tittel, Günter Dierolf, Sergej Krebs, Gisela Baur, Karl Hefele-Mosgoll, Astrid Masch, Juri Siedler, Danny Galauner (Betriebsratsvorsitzender) 31
Die Nacht der Aus b ildung war spitze! Am 26. September 2019 beteiligte sich die Hohenloher Molkerei erfolg- reich an der regionalen Recruiting-Veranstaltung „Nacht der Ausbildung“. Neben interessanten Gesprächen rund ums Thema Ausbildung, konnten die Besucher auch einen Einblick in unsere H-Milch-Produktion erhalten. Viele junge Gäste waren sichtlich erstaunt über die großen Abfüllanlagen in unserer Produktion. „Die meisten können sich einfach nicht vorstellen, wie es hier aussieht und was wir hier machen“, sagt Molkereimeister Philipp Deigner. Vor dem Verlassen der Molkerei gab es zur Stärkung noch Schokostar und Sahnejoghurt zum Probieren. Derzeit bildet die Hohenloher Molkerei sowohl Milchtechnologen, Milchwirtschaftliche Laboranten, Industriekaufleute, Einzelhandels kaufleute als auch Fachinformatiker für Systemintegration aus. „Über die zahlreichen Interessenten haben wir uns sehr gefreut! Wir hoffen, dass wir durch unsere Aktivitäten die Jugendlichen neugierig machen, und freuen uns, wenn sie sich im Nachgang für ein Berufsorien- tierungspraktikum oder eine Ausbildung bewerben“, so Ausbildungsleiter Friedrich Klenk. 32
Hohenloher Molkerei auf der Jobbörse Ende Mai 2019 waren unsere Ausbilder Friedrich Klenk und Katrin Merkle gemein- sam mit Auszubildenden auf der Jobbörse in Schwäbisch Hall-Steinbach vertreten. Dort haben sie die Interessenten intensiv über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Hohenloher Molkerei informiert. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unse- rem Auftritt auf der Jobbörse einmal mehr bei vielen Schülerinnen und Schülern das Interesse für eine Ausbildung bei uns in der Hohenloher Molkerei wecken konnten. Auch Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim kam vorbei, um sich bei uns umzusehen und mit Hofgut Frucht-Sauermilch zu erfrischen. UNSER TEAM GEWINNT DEN SIEGERPOKAL Im vergangenen Juli fand das traditionelle Fußballturnier für Lehrgangs- und Betriebsmannschaften statt. Den Rahmen für das Turnier bildete die Mitgliederversammlung des Landesverbandes baden-württem bergischer Milchwirtschaftler und ehemaliger Molkereischüler Wangen/Allgäu. Grund zur Freude hatte unsere Mannschaft der Hohenloher Molkerei, die sich nach vielen Jahren wieder den Siegerpokal erkämpfte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg an die Mannschaft und alle mitgereisten Fans. 33
Hohenloher Molkerei entwickelt sich konstant positiv Die Hohenloher Molkerei hat im Jahr 2019 insgesamt 402,80 Mio. kg Milch in Schwäbisch Hall verarbeitet. Gegenüber dem Vorjahr blieb die verarbeitete Menge im Wesentlichen stabil. Der Umsatz hat sich bedingt durch deutlich niedrigere Butterpreise und teilweise geringere Konsummilchpreise um 2,16 % auf 217,02 Mio. Euro reduziert. ZIELGERICHTETE INVESTITIONEN SICHERN HOHE ENERGIEEINSPARUNGEN FÜR NOCH GUTE MARKTPOSITION MEHR NACHHALTIGKEIT Auch im Jahr 2019 investierte die Hohenloher Molkerei Bei Betrachtung der Kostenseite der Hohenloher Molkerei wieder zielgerichtet in verschiedene Projekte, um die wird erkennbar, dass die gesamten ordentlichen Aufwen- Genossenschaft in Zukunft langfristig wettbewerbsfähig dungen sich um 1,4 % verringert haben. und unabhängig zu halten. Die Investitionsmaßnahmen in Höhe von 4,58 Mio. Euro Effizienzsteigernde Maßnahmen und eine geringfügig wurden komplett mit Eigenmitteln finanziert. kleinere Herstellmenge von Konsummilch führten zu Die Abschreibungen beliefen sich im Jahr 2019 auf einem erheblichen Rückgang des Gasverbrauchs um 4,32 Mio. Euro. 887.000 kWh und des Stromverbrauchs um 383.000 kWh. Damit zeigt sich sowohl bei den Investitionen als auch Unseren Verbrauch von frischem Trinkwasser konnten bei den Abschreibungen eine konstante Entwicklung zu wir im Vergleich zum Vorjahr um 8.991 m³ reduzieren. den Vorjahren. Aufgrund der erzielten Energieeinsparungen wird Der Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeiten lag im deutlich, wie konsequent und ernsthaft wir unsere Bereich einer neuen UHT-Anlage, mehreren Milchlager- selbstgesteckten hohen Umwelt- und Nachhaltigkeits- und Prozesstanks sowie in der Installation einer Umkehr- ziele verfolgen und umsetzen. osmoseanlage (RO-Anlage) zur Konzentration flüssiger Magermilch und Herstellung von Konzentraten. Die Energiekosten belaufen sich insgesamt auf 3,31 Mio. E RTR AG SLAG E – E R L Ä U T E R U N G E N Z U R E R T R A G S L A G E Die gute Marktposition unserer Molkerei konnte 2019 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie um 93.000 Euro gehalten werden. leicht gestiegen. Ursächlich liegt dies daran, dass sich die Für den Bereich H-Milch konnten wir im Inland neue Stromkosten stark erhöht haben. Zentralläger hinzugewinnen und unsere Zulieferstruktur so weiter optimieren. Für das Jahr 2020 werden die Stromkosten nochmals Durch zielgerichtete Investitionen im Bereich der UHT- sprunghaft ansteigen, da die seitherige teilweise Be Technologie haben wir 2019 gute Voraussetzungen freiung von der EEG-Umlage für unsere Genossenschaft für den erneuten Ausbau unserer Abfüllkapazitäten ab 01.01.2020 weggefallen ist. geschaffen. Mit der Investition in eine Umkehrosmoseanlage können wir größere Milchmengen einer industriellen Weiter PERSONALAUFWAND STEIGT WEITER verarbeitung zuführen. Durch die damit einhergehende Aufgrund tariflicher Entwicklungen und einer im Jahres- Reduzierung des Frachtaufkommens schonen wir die durchschnitt gestiegenen Mitarbeiterzahl haben sich die Umwelt. Löhne und Gehälter 2019 erhöht. Für eine Reihe weiterer Projekte, die 2020 realisiert Da die Bereitschaft, Überstunden zu leisten, auch bei werden, wurden bereits erste Anzahlungen geleistet. unserer Belegschaft abnimmt und Freizeitausgleich für viele immer wichtiger wird, ist davon auszugehen, dass unsere Mitarbeiterzahl zukünftig weiter ansteigen kann. 34
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