WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall

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WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall
WIR HALTEN KURS

       GESCHÄFTSBERICHT 2019
  Hohenloher Molkerei eG • Schwäbisch Hall
WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall
WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall
Die Hohenloher Molkerei
                                                           Auf  einen  Blick

 402,80        MIO.
               KG
 MILCHVERARBEITUNG
                                                          97,5 %                      392,87 Mio. kg
                                                                                      Eigenanlieferung

 1,10 Mio. kg Ø Milchverarbeitung pro Tag                  2,5 %                      9,93 Mio. kg
                                                                                      Zukauf

                                                       35,68
                                                                                                   C EgNT
                                                                                                   je k

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                                                          3,4 % Eiw
                                                                    n gs p re is im Durchsc
                                                                                           ei 4,2
                                                        Auszahlu ndabrechnung b ventionelle Milch
                                                                    l. E
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                                                                                 MwSt. fü
                                                                                         r ko n
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                                                                                             hnit t alle und
                                                                                                        e tt

LIEFERANTEN
                                                       39,59
    im Jahresdurchschnitt                                                                          C EgNT
                                                                                                   je k

403.358 KG
                                                                                                                täten
                                                                                                     ller Quali
                                                                                   D u rc h schnitt a      c h n it ts­
                                                                   ngspreis
                                                                               im                  idurchs
                                                       Auszahlu             n u n g b e i Molkere e Milch
                                                                   abrech                     ntionell
                                                       inkl. End                  für konve
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         je Lieferant

    217,0                                            69,37                      Mio. Euro
                                                                                Bilanzsumme

         MIO. EURO                                    4,32                      Mio. Euro
                                                                                Abschreibungen

      UMSATZ                                         45,50                      Mio. Euro
                                                                                Eigenkapital

              171
                                                                                                                          K E N NZ AH LE N

                                 MITARBEITER
                                    inkl. Auszubildende und
                                      Teilzeitbeschäftigte
                                                                                                                             3
WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall
Inhalt
     6 ORGANISATORISCHES
     6 Verwaltungsorgane

     8 MILCHWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
     8 Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen
    10 Internationale Agrarmärkte                      SEHR GEEHRTE MITGLIEDER,
                                                       LIEBE MITARBEITER,
    13 Die Milchwirtschaft in Deutschland und der EU
                                                       VEREHRTE GESCHÄFTSPARTNER UND KUNDEN,

    18 UNSERE MILCHERZEUGER                            die Hohenloher Molkerei konnte das Geschäftsjahr insge-
    18 Milchanlieferung und Anlieferungsstruktur       samt zufriedenstellend abschließen. Der Milchmarkt war
                                                       relativ ausgeglichen, allerdings sind vor allem die Butter-
    21 Milchgeldauszahlung
                                                       preise unter das Vorjahresniveau gefallen. Infolgedessen
                                                       entwickelte sich der Milchpreis für unsere Erzeuger leicht
    22 UNSERE MOLKEREI                                 rückläufig. Sowohl die Milchverarbeitungsmenge mit
                                                       knapp 403 Mio. kg als auch der Umsatz mit 217 Mio. Euro
    22 Vertrieb und Produktion
                                                       lagen leicht unter den Vorjahreswerten. Der Milchaus­
    26 Qualität und Auszeichnungen                     zahlungspreis bewegte sich inklusive der beiden Milch-
    30 Personal                                        geldendabrechnungen dennoch wieder deutlich über dem
                                                       Bundesdurchschnitt.
    34 ERTRAGSLAGE                                     Im aktuellen Geschäftsbericht haben wir, wie in der Ver-
    34 Erläuterungen zur Ertragslage                   gangenheit auch, die Entwicklungen an den internationalen
                                                       Milchmärkten, in Europa und in Deutschland sowie in der
    37 Die Vermögenslage
                                                       Hohenloher Molkerei sehr umfassend dargestellt und
                                                       aufgezeigt. Zum Jahresende 2019 und auch zu Beginn von
    38 BILANZ UND JAHRESABSCHLUSS                      2020 hat sich der Milchmarkt positiv entwickelt. Für das
                                                       laufende Jahr sind wir zunächst insgesamt von stabilen
    38 Bilanz zum 31. Dezember 2019
                                                       und festen Tendenzen ausgegangen. Unsere Marktein-
    40 Gewinn- und Verlustrechnung                     schätzung haben wir Ihnen in den Winterversammlungen
    41 Erläuterungen zum Jahresabschluss               im Januar und Februar vorgestellt. Die von Vorstand und
                                                       Aufsichtsrat einstimmig beschlossenen Investitionen für
                                                       das Jahr 2020 ebenfalls.
    42		 VORSCHLAG FÜR DIE GEWINNVERWENDUNG

    43		 BERICHT DES AUFSICHTSRATES

    44		 AUSSICHTEN 2020

4
WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall
Vorstandsvorsitzender Manfred Olbrich und geschäftsführender
                                                            Vorstand Martin Boschet

Welche Auswirkungen auf die Milchmärkte und unsere          Bereits Anfang März haben wir unsere Mitarbeiter
gesamte Gesellschaft die Corona-Pandemie jetzt bereits      sensibilisiert und auf die großen Herausforderungen
hat und noch haben wird, konnte sich zu diesem Zeitpunkt    vorbereitet. Unser Corona-Koordinierungsstab hat
kaum jemand vorstellen. Erst danach gab es mit dem          Krisenpläne entwickelt, Sicherheitsmaßnahmen be-
Lockdown Beschränkungen der persönlichen Freiheit           schlossen und umgesetzt. Unsere gesamte Belegschaft
durch Ausgangssperren und Besuchsverbote. Infolge           war sofort bereit, sich auf diese für uns alle besondere
dieser Maßnahmen ist es in Deutschland von Anfang           Situation einzustellen. Mit großem Engagement wurde
März bis Mitte April für Produkte des täglichen Bedarfs     für das Unternehmen eingestanden und gearbeitet.
zu regelrechten Hamsterkäufen gekommen. Die von uns
im Wesentlichen produzierten Artikel wie H-Milch, Butter    Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine Prognose abge-
und Frischmilch wurden in einem nie gekannten Ausmaß        ben, wie sich der weltweite Handel und die Warenströme
an unsere Kunden ausgeliefert. Daran anschließend ist       in den nächsten Monaten entwickeln werden. Wir hoffen
es allerdings zu einer beinahe genauso starken Kauf­        aber sehr, dass die Corona-Krise überwunden werden
zurückhaltung gekommen, da die in den Privathaushalten      kann und wir gemeinsam erfolgreich zum Wohle der
auf Lager liegenden Produkte verzehrt werden mussten.       Hohenloher Molkerei arbeiten und wirtschaften können.
Dies alles hat auch in unserer Genossenschaft sehr
schmerzliche Spuren hinterlassen.                           Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die durch ihre
                                                            tägliche Arbeit und ihr Vertrauen zur positiven Weiter­
Wir sind als Hohenloher Molkerei ein Teil der sogenannten   entwicklung unserer Genossenschaft im vergangenen
kritischen Infrastruktur in Deutschland. Wir wurden als     Jahr beigetragen haben.
systemrelevant bezeichnet und konnten durch schnell
eingeleitete Sicherheitsmaßnahmen im Betrieb unsere         Die Hohenloher Molkerei wünscht Ihnen eine gute und
Produktion zu jedem Zeitpunkt aufrechterhalten.             interessante Lektüre des Geschäftsberichts.

                                                            Alles Gute und bleiben Sie gesund!

Schwäbisch Hall, im Juli 2020
                                                                                                                           VO RWO RT

Manfred Olbrich, Vorstandsvorsitzender                      Martin Boschet, geschäftsführender Vorstand

                                                                                                                             5
WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall
Unsere
                                                              Verwaltungsorgane
                                                              VORSTAND
                                                              		Manfred Olbrich                     Sindringen                 Vorsitzender
                                                              		Florian Weiss                       Mögglingen-Sixenhof        stellvertretender Vorsitzender
                                                              		Martin Boschet                      Blaufelden-Saalbach        geschäftsführender Vorstand
                                                              ** Jörg Franz                         Lendsiedel
                                                              		Bernd Lober                         Michelfeld
                                                              		Hans-Jürgen Stängle                 Gerstetten-Dettingen
                                                               * Jürgen Stolz                       Weikersheim

                                                               * = scheiden turnusgemäß aus und stellen sich erneut zur Wahl
                                                              ** = scheidet aus und steht nicht zur Wahl

                                                              AUFSICHTSRAT
                                                              		Ralf Klenk                          Murrhardt-Mettelberg       Vorsitzender
                                                               * Andreas Frey                       Mittelfischach             stellvertretender Vorsitzender
                                                              		Edmund Abele                        Reichenbach
                                                               * Alexander Bühlmeyer                Bopfingen-Kerkingen
                                                              		Eberhard Frenz                      Braunsbach-Hergershof
                                                              		Josef Frosch                        Pfahlheim
                                                              		Gerhard Geisendörfer                Gallmersgarten-Steinach
                                                              		Ulli Glenz                          Erbach
                                                              		Willi Hägele                        Obergröningen
                                                              		Klaus Kempf                         Nagelsberg
                                                              		Jürgen Lang                         Gschwend
                                                               * Armin Rapp                         Lorch-Beutenhof
                                                              		Michael Raunecker                   Dischingen-Frickingen
                                                              		Bernhard Strobel                    Neuler-Ebnat
                                                              		Andreas Thurner                     Lauchheim-Stetten
O RGA NI SATO RI SCH E S – V E R W A LT U N G S O R G A N E

                                                               * Michael Wolf                       Kupferzell-Künsbach

                                                              LEITER DER GESCHÄFTSBEREICHE
                                                              		Arnd Wollinger                      Prokurist, kaufmännischer Leiter
                                                              		Lothar Konle                        Prokurist, Leiter Rechnungswesen
                                                              		Rolf Stäcker                        Prokurist, Betriebsleiter
                                                              		Astrid Masch                        Leiterin Qualitätsmanagement
                                                              		Jürgen Wiedenmann                   Betriebsleiter

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WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall
e G r e m ie n m itg lieder
Unser
           b ei der Arb eit.
                                    7
WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall
Gesamtwirtschaftliche
                                                                                                                  Entwicklungen 2019
                                                                                                                  DEUTLICH GERINGERES
                                                                                                                  WIRTSCHAFTSWACHSTUM                                         SCHWACHER AUSSENHANDEL
                                                                                                                  Nach vielen Jahren des Aufschwungs schwächte sich           Die genannten außenwirtschaftlichen Belastungsfaktoren,
                                                                                                                  der konjunkturelle Auftrieb in Deutschland 2019 merklich    vor allem die von den USA ausgehenden handelspoli­
                                                                                                                  ab. Die Auslastung der Produktionsfaktoren ging erheb-      tischen Konflikte, haben das globale Investitionsklima
                                                                                                                  lich zurück. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt       erheblich eingetrübt und den Welthandel gebremst.
                                                                                                                  (BIP) stieg lediglich um 0,6 % im Vergleich zu 1,5 % im     Deutschland war hiervon besonders betroffen, da die
                                                                                                                  Jahr 2018. Die Gründe hierfür sind vor allem globalen       hiesige Industrie auf die Produktion von Investitions­
                                                                                                                  Ursprungs: Die schwächere Weltwirtschaft, die eskalie-      gütern spezialisiert ist. Der Anstieg deutscher Export­
                                                                                                                  renden Handelskonflikte, die geopolitischen Spannungen      geschäfte ging infolgedessen von 2,1 % in 2018 auf 0,9 %
                                                                                                                  im Nahen Osten und die Unsicherheiten rund um den           in 2019 um mehr als die Hälfte zurück. Das Importwachs-
                                                                                                                  EU-Austritt Großbritanniens belasteten die Geschäfte der    tum schwächte sich trotz der hohen Binnennachfrage
                                                                                                                  außenhandelsorientierten Wirtschaftsbereiche spürbar.       von 3,6 % in 2018 auf 1,9 % in 2019 ebenfalls deutlich ab.
                                                                                                                  Im verarbeitenden Gewerbe kamen neben den interna­          Vor diesem Hintergrund verminderte der Außenhandel als
                                                                                                                  tionalen Belastungsfaktoren auch inländische Probleme       Ganzes den BIP-Anstieg wie bereits im Vorjahr um 0,4 %.
                                                                                                                  zum Tragen. Insbesondere die strukturellen Verände­
M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – G E S A M T W I R T S C H A F T L I C H E E N T W I C K LU N G E N

                                                                                                                  rungen in der Automobilindustrie im Hinblick auf neue,
                                                                                                                  emissionsarme Antriebe wogen schwer. Die überwiegend        STAATLICHER HAUSHALTSÜBERSCHUSS
                                                                                                                  inlandsorientierten Wirtschaftsbereiche präsentierten       GEHT ZURÜCK
                                                                                                                  sich im Gegensatz dazu in einer guten Verfassung.           Der gesamtstaatliche Finanzierungsüberschuss ist leicht
                                                                                                                                                                              zurückgegangen. Er sank nach einem Rekordwert von
                                                                                                                                                                              62,4 Mrd. Euro im Vorjahr auf 49,8 Mrd. Euro. Dies entspricht
                                                                                                                  KONSUMAUSGABEN ALS WACHSTUMSMOTOR                           1,5 % des BIP. Ursächlich hierfür waren die aufgrund der
                                                                                                                  Bei den Konsumausgaben setzte sich das solide Wachs-        konjunkturellen Abkühlung geringeren Steuereinnahmen.
                                                                                                                  tum der Vorjahre fort. Die privaten Konsumausgaben          Ihnen gegenüber standen wachsende staatliche Ausgaben.
                                                                                                                  expandierten 2019 um 1,5 % und damit stärker als im         So steigerte der Staat seine Sozialleistungen deutlich
                                                                                                                  Vorjahr (+1,3 %). Anregende Impulse erhielt der private     und ging mehr in Vorleistung, beispielsweise im Rahmen
                                                                                                                  Verbrauch abermals vom andauernden Beschäftigungs-          des Digitalpaktes für Schulen. Der Schuldenstand der
                                                                                                                  aufbau sowie von den vielfach kräftigen Verdienststeige-    öffent­lichen Hand dürfte in Relation zum BIP erstmals
                                                                                                                  rungen. Private und staatliche Konsumausgaben trugen        seit 2002 leicht unter den Maastricht-Referenzwert von
                                                                                                                  zusammen mit 1,3 Prozentpunkten zum BIP-Anstieg von         60 % gefallen sein.
                                                                                                                  0,6 % bei und waren damit der wichtigste Treiber des
                                                                                                                  Wirtschaftswachstums.
                                                                                                                                                                              BESCHÄFTIGUNGSAUFBAU FLAUT AB
                                                                                                                                                                              Am deutschen Arbeitsmarkt verlor das Beschäftigungs-
                                                                                                                  MODERAT EXPANDIERENDE INVESTITIONEN                         wachstum an Schwung. Die Zahl der Erwerbstätigen
                                                                                                                  Auch die Bruttoanlageinvestitionen blieben 2019 aufwärts­   stieg im Jahresdurchschnitt 2019 um rund 400.000 auf
                                                                                                                  gerichtet. Der Boom in der Bauwirtschaft hielt an und       etwa 45,3 Mio. an. 2018 waren es im Vergleich dazu
                                                                                                                  führte zu einem beschleunigten Investitionszuwachs von      noch 610.000 Neuerwerbstätige. Außerdem beruhte
                                                                                                                  3,8 % im Vergleich zu 2,5 % in 2018. Bei den Wohnungsbau­   der Zuwachs lediglich auf einer Ausweitung der sozial-
                                                                                                                  investitionen konnte das Wachstum nochmals gesteigert       versicherungspflichtigen Beschäftigung. Die Zahl der
                                                                                                                  werden, trotz der Knappheit an Arbeitskräften, Bauland      Selbstständigen sowie der ausschließlich geringfügig
                                                                                                                  und Baumaterialien. Aber auch im Nichtwohnungsbau zog       entlohnten Beschäftigten ging weiter zurück. Bei der
                                                                                                                  das Expansionstempo an, gestützt unter anderem durch        Arbeitslosenquote war ein Rückgang um 0,2 Prozent-
                                                                                                                  Bahn-Investitionsprojekte und den Breitbandausbau. Die      punkte auf 5,0 % zu verzeichnen.
                                                                                                                  Bereitschaft, in Ausrüstungen zu investieren, wurde durch
                                                                                                                  die enormen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten und
                                                                                                                  die rückläufige Kapazitätsauslastung im verarbeitenden
                                                                                                                  Gewerbe spürbar beeinträchtigt.

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WIR HALTEN KURS - GESCHÄFTSBERICHT 2019 Hohenloher Molkerei eG Schwäbisch Hall
LEICHT STEIGENDE VERBRAUCHERPREISE
Der Anstieg der Verbraucherpreise blieb 2019 moderat.
Im Jahresdurchschnitt lag die Inflationsrate bei 1,4 % und
damit etwas niedriger als 2018 (+1,8 %). Maßgeblich für
den Rückgang der Gesamtrate waren die Energiepreise.
Nach einer kräftigen Verteuerung von 4,6 % im Vorjahr
stiegen sie 2019 aufgrund sinkender Rohölnotierungen nur
um 1,4 % an. Auch die Preise für Nahrungsmittel (+1,4 %)
und Dienstleistungen (+1,5 %) erhöhten sich moderat und
nahezu proportional zur Gesamtentwicklung.

                                                                M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – G E S A M T W I R T S C H A F T L I C H E E N T W I C K LU N G E N

Am 31. Oktober 2019 wurden zwei über 40 Jahre alte Milchtanks
durch zwei neue Doppelstocktanks ausgetauscht.
                                                                                         9
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Agrarpolitische
                                                                                                Rahmenbedingungen 2019
                                                                                                INTERNATIONALE AGRARMÄRKTE                                  ENTWICKLUNGEN IN DER GEMEINSAMEN
                                                                                                Der FAO-Preisindex für die wichtigsten weltweit gehan-      AGRARPOLITIK DER EU
                                                                                                delten Agrarrohstoffe erzielte im Dezember 2019 ein         Die Beratungen zu den von der EU-Kommission im Juni
                                                                                                Fünfjahreshoch. Zuvor waren die Preise bereits drei         2018 vorgelegten Vorschlägen zur Reform der Gemein­
                                                                                                Monate in Folge kontinuierlich angestiegen. Vor allem       samen Agrarpolitik (GAP) wurden in 2019 im Ministerrat
                                                                                                der Anstieg bei Milch, Pflanzenölen und Zucker führte       und im Europäischen Parlament fortgesetzt, durch die
                                                                                                zu dem hohen Preisniveau zum Ende des Jahres. Insge-        Neukonstituierung der EU-Institutionen aber verzögert.
                                                                                                samt erreichte der FAO-Preisindex für das Jahr 2019         Der seit dem 1. Dezember 2019 amtierende Agrar­
                                                                                                einen Durchschnittswert in Höhe von 171,5 Punkten.          kommissar Janusz Wojciechowski hat sich bisher nicht
                                                                                                Damit bewegte er sich 1,8 % höher als 2018.                 zu geplanten Änderungen an dem bereits vorliegenden
                                                                                                                                                            legislativen Vorschlag geäußert.
                                                                                                Der FAO-Milchpreisindex lag 3 % über dem Wert von
                                                                                                2018. Die größte Preissteigerung wurde bei Magermilch-      Untrennbar mit der GAP verbunden ist der Mehrjährige
                                                                                                pulver verzeichnet, gefolgt von Käse und Vollmilchpulver.   Finanzrahmen (MFR), mit dem jeweils für sieben Jahre
                                                                                                Der Durchschnittswert für Butter fiel hingegen niedriger    die Höhe der Einnahmen und Ausgaben verbindlich
                                                                                                aus als 2018.                                               festgelegt wird. Derzeit sieht der Kommissionsvorschlag
                                                                                                                                                            eine Mittelkürzung im Agrarhaushalt von insgesamt 5 %
                                                                                                Der internationale Fleischpreis stieg 2019 um 5,7 % im      vor. Die Reduktion bei den Direktzahlungen soll dabei
                                                                                                Vergleich zu 2018. Der Schweinefleischpreis verzeichnete    4 % und bei den Mitteln für die ländliche Entwicklung
                                                                                                dabei die stärksten Steigerungen, gefolgt von Rind- und     15 % betragen. Eine Einigung der Staats- und Regierungs-
                                                                                                Geflügelfleisch.                                            chefs zum Haushaltsrahmen wird im Jahr 2020 erwartet.
M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – I N T E R N AT I O N A L E A G R A R M Ä R K T E

                                                                                                                                                            Möglicherweise unter deutscher Ratspräsidentschaft.
                                                                                                                                                            Bedingt durch die Verzögerungen beim MFR ist mit
                                                                                                                                                            einer Einigung zur GAP-Reform erst im Anschluss an
                                                                                                                                                            den Finanzbeschluss zu rechnen.

                                                                                                                                                            Über die künftige Ausgestaltung der GAP hinaus ist für
                                                                                                                                                            die Belange der Agrarwirtschaft der von der neuen EU-
                                                                                                                                                            Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen
                                                                                                                                                            vorgeschlagene Green Deal wichtig. Mit diesem Projekt
                                                                                                                                                            werden insbesondere ehrgeizige Klimaziele der EU,
                                                                                                                                                            aber auch eine nachhaltigere Nahrungsmittelversorgung
                                                                                                                                                            angestrebt. Im Agrarsektor soll im Rahmen einer „Farm
                                                                                                                                                            to Fork“-Strategie die Nahrungsmittelversorgung in
                                                                                                                                                            Europa nachhaltiger gestaltet und die Kreislaufwirtschaft
                                                                                                                                                            gefördert werden. Geplant ist ein Bündel von Maßnahmen.
                                                                                                                                                            Unter anderem zielen diese auf eine signifikante Reduzie-
                                                                                                                                                            rung des Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmitteln,
                                                                                                                                                            Düngemitteln und Antibiotika ab. In dem Zusammenhang
                                                                                                                                                            wird es auch um die verstärkte Nutzung innovativer
                                                                                                                                                            Methoden zum Schutz gegen Pflanzenkrankheiten etc.
                                                                                                                                                            gehen.

            10
VeränderungEN bei der Milchanlieferung
 (JANUAR–DEZEMBER 2019 GEGEN VORJAHR) IN 1.000 T

           Irland                                                  +417

 Ver. Königreich                                                   +246

           Polen                                                   +242

         Spanien                                                   +106

          Belgien                                                  +96

          Ungarn                                                   +33

       Luxemburg                                                   +15
                                                                                                                      = 50
       Dänemark                                                                -7

         Finnland                                                              -15                                  ZUWACHS INSGESAMT:
         Kroatien                                                              -18                                  +0,795 MIO. TONNEN
       Tschechien                                                              -23

       Österreich                                                              -43

       Frankreich                                                              -44

           Italien                                                             -48

   Deutschland                                                                 -49

       Schweden                                                                -59

   Niederlande                                                                 -93

                       -600            -400            -200                0             200               400             600             800            1.000

 Quelle: ZMB, nationale Statistiken

                                                                                                                                                                  M ILCH W IRT SCH AFTL ICH E E N TW ICK LUN G – I N T E R N AT I O N A L E A G R A R M Ä R K T E
Wachstum der EU-Milchanlieferung
(± % GEGEN VORJAHR)

4,5                                                                                                          +4,6

4,0

3,5

3,0

2,5

                                                                                      +2,3
2,0
                                                                                                                    +2,1
                                                                                                                                    +1,8
1,5

                                     +1,3                                      +1,3
1,0
                                                                                             +1,0
                                                            +0,8                                                                            +0,8
0,5        +0,7
                     +0,5                                                                           +0,5                     +0,5                  +0,5
                                                     +0,3
  0
                                                                    -0,2
                              -0,4
-0,5                                          -0,7

           2002      2003     2004   2005   2006     2007   2008   2009        2010   2011   2012   2013    2014    2015     2016   2017    2018   2019

 Quelle: ZMB                                                                                                                                                                    11
MILCHWIRTSCHAFT INTERNATIONAL
                                                                                                Der Milchmarkt zeigte sich nach den in den Vorjahren zu               erhöhte sich die Milchmenge um 7,7 Mio. t bzw. 4,2 %, in
                                                                                                beobachtenden starken Schwankungen 2019 in einer                      Pakistan um 1,4 Mio. t bzw. 3,0 % und in China um 0,7 Mio. t
                                                                                                ausgeglichenen Verfassung. Während es bei Butter und                  bzw. 2,3 %. Innerhalb der Europäischen Union wuchs die
                                                                                                Magermilchpulver zu deutlichen Preisveränderungen                     Produktion um 0,7 Mio. t bzw. 0,4 % an.
                                                                                                kam, bewegten sich die übrigen Notierungen eher auf
                                                                                                einem konstanten Niveau. In den Sommermonaten kam                     Für den weltweiten Handel von Milchprodukten erwartet
                                                                                                es erneut zur Trockenheit. Dies führte zu einer regional              die FAO gegenüber 2018 einen Anstieg um 0,4 % auf
                                                                                                unterschiedlichen Grundfuttersituation und zu somit                   76,2 Mio. t Milchäquivalent. Damit verlangsamt sich auch
                                                                                                steigenden Kosten für die Milcherzeuger. Die Milcher­                 das Wachstum des Handels gegenüber dem Vorjahr.
                                                                                                zeugerpreise veränderten sich im Jahresverlauf kaum                   Der Anteil an der Weltmilchproduktion lag bei 8,9 %.
                                                                                                und kamen im Durchschnitt nicht ganz an das Vorjahres-                Das gedämpfte Importwachstum ist auf eine verhaltene
                                                                                                ergebnis heran.                                                       Entwicklung chinesischer Einfuhren aufgrund von Im­
                                                                                                                                                                      porteinschränkungen bei Butter und Molkereiprodukten
                                                                                                Das Wachstum der weltweiten Milcherzeugung fiel gegen­                zurückzuführen.
                                                                                                über dem Vorjahr etwas geringer aus. Die FAO schätzt
                                                                                                die Gesamtproduktion im abgelaufenen Jahr 2019 auf                    Die internationalen Preise haben sich in den ersten fünf
                                                                                                852,0 Mio. t. Dies entspricht einem Anstieg um 1,4 % bzw.             Monaten des Jahres 2019 zunächst gefestigt. Ab Mai kam
                                                                                                11,5 Mio. t (Vorjahr +2,0 % auf 840,5 Mio. t). Mit einem              es dann wieder zu einer Abschwächung. Diese betraf vor
                                                                                                Plus von rund 10 Mio. t verzeichnete der asiatische Raum              allem die Notierungen bei Butter und Käse. Die Preise für
                                                                                                den weltweit stärksten Produktionsanstieg. In Indien                  Mager- und Vollmilchpulver blieben davon unbeeindruckt.

                                                                                                EU-28 MILCHANLIEFERUNG IN MIO. T, TAGESDURCHSCHNITT                   WELTMARKTPREISE IN US-DOLLAR/T

                                                                                                         2017       2018       2019
                                                                                                                                                                               VMP       MMP       Butter
                                                                                                15
                                                                                                                                                                      6.000
M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – I N T E R N AT I O N A L E A G R A R M Ä R K T E

                                                                                                14
                                                                                                                                                                      5.000
                                                                                                13
                                                                                                                                                                      4.000
                                                                                                12
                                                                                                                                                                      3.000
                                                                                                11
                                                                                                     Jan. Feb. März Apr.    Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
                                                                                                                                                                      2.000
                                                                                                Quelle: ZMB, Eurostat, nationale Statistiken
                                                                                                                                                                      1.000
                                                                                                                                                                         Jan. 07   Jan. 09   Jan. 11   Jan. 13   Jan. 15   Jan. 17   Jan. 19

                                                                                                                                                                      Quelle: ZMB

            12
Milchaufkommen 2019 in
Deutschland unverändert
Das Milchaufkommen in Deutschland lag bis zur Jahresmitte unter und erst ab August 2019
dann leicht über der Vorjahreslinie. Für das gesamte Jahr 2019 liegt die Anlieferung
deutscher Erzeuger an die Molkereien bei rund 31,7 Mio. t, was in etwa dem Niveau des
Vorjahres entspricht. Insgesamt waren die Inhaltsstoffe gehaltvoller, sodass etwas mehr
Fett und Eiweiß produziert wurden. 2019 wurde in Deutschland erneut mehr Bio-Milch
produziert als im Vorjahr. Allerdings betrug das Wachstum nicht mehr 20 % wie in 2018,
sondern nur noch 6 % bzw. rund 1,2 Mio. t. Der Anteil von Bio-Milch an der Gesamtanlieferung
belief sich damit auf 3,8 %.

                                                                                                                                        M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – D I E M I LC H W I R T S C H A F T I N D E U T S C H L A N D U N D D E R E U
Milchanlieferung in Deutschland
(ERZEUGERSTANDORT) IN MIO. T

32,0

31,0

30,0

29,0

28,0

27,0

26,0
        26,6   27,3   27,1   27,4   26,9    27,3   27,5   28,2   28,7   29,3    29,7   30,3   31,4   31,5   31,3   31,3   31,7   31,7
25,0

24,0
       2002    2003   2004   2005   2006   2007    2008   2009   2010   2011   2012    2013   2014   2015   2016   2017   2018   2019

DRV Milch 2019, Quelle: BLE, ZMB; Anlieferung ohne Lieferungen von Erzeugern aus den EU-Mitgliedstaaten

                                                                                                                                        13
M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – D I E M I LC H W I R T S C H A F T I N D E U T S C H L A N D U N D D E R E U

                                                                                                                            MILCHKÜHE JE HALTER IN DEUTSCHLAND
                                                                                                                            (STAND: NOVEMBER 2019)

                                                                                                                               Ø Deutschland                                       66,9

                                                                                                                            Mecklenburg-Vorp.                                                                                                     231,6

                                                                                                                                Brandenburg                                                                                                     225,2

                                                                                                                              Sachsen-Anhalt                                                                                            199,4

                                                                                                                                   Thüringen                                                                                177,1

                                                                                                                                    Sachsen                                                                         154,3

                                                                                                                             Schleswig-Holst.                                                         101,7

                                                                                                                              Niedersachsen                                                     93,9

                                                                                                                             Nordrhein-Westf.                                            74,6

                                                                                                                                    Saarland                                        69,2

                                                                                                                                 Stadtstaaten                                     66,9                                      = 10 Kühe

                                                                                                                              Rheinland-Pfalz                                     63,7

                                                                                                                                     Hessen                                51,5

                                                                                                                            Baden-Württemb.                                51,7

                                                                                                                                      Bayern                        40,9

                                                                                                                                                0                     50                        100           150                   200

                                                                                                                            DRV Milch – Quelle: Destatis, Viehbestand November 2019, eig. Berechnungen

                14
EU: MODERATE ENTWICKLUNG BEI DER                                         ZAHL DER MILCHKUHHALTER ERSTMALS
MILCHANLIEFERUNG                                                         UNTER 60.000
Auch in der EU-28 entwickelte sich die Milchanlieferung                  Der Strukturwandel in der Milchviehhaltung schritt auch
moderat. Hier ist für 2019 eine Steigerung der Milch­                    2019 weiter voran. Nach den Ergebnissen der Viehzäh-
anlieferung um 0,5 % auf rund 158,1 Mio. t eingetreten.                  lung von November 2019 ging im Vorjahresvergleich die
                                                                         Zahl der Milcherzeuger um 4,6 % auf 59.925 zurück. Die
                                                                         Schwelle von 60.000 Haltungen wurde somit erstmals
                                                                         unterschritten. Die Zahl der Milchkühe verminderte sich
                                                                         im Jahresvergleich um 2,2 % auf 4,01 Mio. Tiere. Die
                                                                         Abnahmerate lag damit leicht über dem langfristigen
                                                                         Trend. Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2014 betrug
                                                                         der Rückgang 6,6 %. Die durchschnittliche Bestandsgröße
                                                                         stieg gegenüber November 2018 um 2,5 % bzw. rech­
                                                                         nerisch von 65,3 auf 66,9 Milchkühe je Betrieb an. Wobei
                                                                         die Viehbestände je Betrieb regional stark variierten.

   EU: Exporte von Milchprodukten

                                                                                                                                                 M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – D I E M I LC H W I R T S C H A F T I N D E U T S C H L A N D U N D D E R E U
   (1.000 T, JANUAR BIS DEZEMBER 2019)

                                                                                                                                 1.161

                                                                                                                   1.033                 1.000
       2017            2018             2019                                                                               997
                                                                             962

                                      880
                          829 832                                      816
                                                                 780                                                                     750

                                                                                                         598 598
                                                                                                   566
                                                                                                                                         500

                                               393

                                                     334
                                                                                   320
                                                           297
                                                                                         276 276                                         250

                 218
     175
           161

                                                                                                                                         0
         Butter*               Käse                  VMP               MMP         Kondensmilch    Molkenpulver    Milch und Sahne

   *einschl. Butteröl in Butterwert
   Quelle: ZMB – EU-Kommission, Eurostat

                                                                                                                                                 15
EU-MILCHMARKT                                                   SCHNITTKÄSEPREISE IN EURO/KG

                                                                                                                            In den Verwertungen entwickelten sich die Fett- und die                  Schnittkäse
                                                                                                                            Eiweißseite gegenläufig. Nachdem es in den letzten Jahren                Jahr Schnittkäse, Brote
                                                                                                                            hohe Fett- und niedrige Eiweißpreise gab, kehrte sich           4,3
                                                                                                                            dies 2019 um. Aufgrund höherer Verfügbarkeit gaben
                                                                                                                            die Butter­preise deutlich nach, womit sie die Milchpreise      4,0
                                                                                                                            weniger gestützt haben, als dies in den Vorjahren der Fall      3,7
                                                                                                                            war. Der Markt für Magermilchpulver hat sich hingegen
                                                                                                                            nach einer mehrjährigen deutlichen Schwächephase 2019           3,4
                                                                                                                            erholt. Nachdem in den Vorjahren hohe Interventionsbe-
                                                                                                                                                                                            3,1
                                                                                                                            stände von bis zu 38.000 t den Markt belasteten, wurden
                                                                                                                            die Restbestände in der ersten Jahreshälfte von der EU-         2,8
                                                                                                                            Kommission verkauft. Zur Marktfestigung hat neben einer
                                                                                                                                                                                            2,5
                                                                                                                            guten Nachfrage im Binnenmarkt auch eine gestiegene
                                                                                                                            Nachfrage vom Weltmarkt beigetragen. Infolgedessen              2,2
                                                                                                                            sind die Ausfuhren der EU auf den Weltmarkt auf etwa
                                                                                                                            980.000 t und damit auf eine neues Allzeithoch gestiegen.       1,9
                                                                                                                                                                                              2001     2003     2005    2007   2009   2011   2013   2015    2017   2019

                                                                                                                                                                                            Quelle: ZMB – Preisnotierungen Kempten, ab 2009 Hannover
                                                                                                                            ERZEUGERPREISE FÜR DEUTSCHE
                                                                                                                            MILCHBAUERN MODERAT ABGESCHWÄCHT
                                                                                                                            Die BLE hat die von den Molkereien im Jahresdurch-
                                                                                                                                                                                            BUTTERPREISE IN EURO/KG
                                                                                                                            schnitt 2019 gezahlten Milchpreise für konventionell
M ILCHW IRTSC HAFT LIC HE E N T WIC KLU NG – D I E M I LC H W I R T S C H A F T I N D E U T S C H L A N D U N D D E R E U

                                                                                                                            sowie biologisch/ökologisch erzeugte Kuhmilch im April
                                                                                                                            veröffentlicht. Der bundesweite Jahresdurchschnittspreis        7,0
                                                                                                                                                                                                     Butter, Blockware
                                                                                                                            für konventionell erzeugte Rohmilch ab Hof bei 4,0 %                     Jahresschnitt
                                                                                                                            Fett und 3,4 % Eiweiß wird mit 33,70 Cent je kg angegeben.      6,0
                                                                                                                            Gegenüber dem Durchschnitt des Jahres 2018 (34,37 ct/kg)
                                                                                                                            bedeutet dies einen Rückgang um 0,67 Cent oder 1,9 %.           5,0
                                                                                                                            Der durchschnittliche Fettgehalt lag bei 4,13 % (Vorjahr
                                                                                                                            4,06 %), der Eiweißgehalt bei 3,47 % (Vorjahr 3,45 %). Der      4,0
                                                                                                                            bundesweite Jahresdurchschnittspreis für biologisch/
                                                                                                                            ökologisch erzeugte Rohmilch ab Hof bei 4,0 % Fett und          3,0
                                                                                                                            3,4 % Eiweiß wird mit 47,64 Cent je kg angegeben. Ge­
                                                                                                                            genüber dem Durchschnitt des Jahres 2018 (48,37 ct/kg)
                                                                                                                                                                                            2,0
                                                                                                                            ging der Preis um 1,5 % oder 0,73 Cent zurück. Der durch-             2004        2006     2008    2010   2012   2014    2016     2018    2020
                                                                                                                            schnittliche Fettgehalt lag hier bei 4,08 % (Vorjahr 4,07 %),
                                                                                                                            der Eiweißgehalt bei 3,34 % (Vorjahr 3,31 %).                   Quelle: ZMB – Notierung Hannover, ab Okt. 2011 nationale Notierung
                                                                                                                                                                                            Kempten

                                                                                                                            DEUTSCHLAND: MEHR KÄSE, BUTTER UND
                                                                                                                            MILCH EXPORTIERT
                                                                                                                                                                                            MAGERMILCHPULVERPREISE IN EURO/KG
                                                                                                                            Die deutsche Milchwirtschaft exportierte 2019 Milchpro-
                                                                                                                            dukte im Wert von 8,73 Mrd. Euro. Das entspricht einer
                                                                                                                            Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 %. 17,9 % der        4,0
                                                                                                                                                                                                     Magermilchpulver
                                                                                                                            Ausfuhren entfielen auf Drittländer. Dies war der höchste                Jahr MMP
                                                                                                                            Drittlandsanteil der vergangenen Jahre. Die größten             3,5
                                                                                                                            Abnehmer von Milchprodukten waren, wie bereits in den
                                                                                                                            Jahren zuvor, die Niederlande, Italien und Frankreich.          3,0
                                                                                                                            China war mit einem Umsatz von 324 Mio. Euro der neunt-
                                                                                                                            größte Abnehmer und der wichtigste Drittlandsmarkt. Die         2,5
                                                                                                                            Lieferungen nach China haben sich 2019 wertmäßig um
                                                                                                                            40 % erhöht und im Vergleich zu 2013 mehr als verdoppelt.       2,0

                                                                                                                                                                                            1,5

                                                                                                                                                                                            1,0
                                                                                                                                                                                              2001     2003    2005     2007   2009   2011   2013   2015    2017   2019

                                                                                                                                                                                            Quelle: ZMB – Preisfeststellung, ab Mai 2009 Kempten

                16
Sorgfältige
                ollen
Qualitätskontr
        im Lab or.

                        17
974 Milcherzeuger
                                                                                                               lieferten 393 Mio. kg Milch
                                                                                                               Die Milcherzeuger der Hohenloher Molkerei lieferten im Jahr 2019 insgesamt 392,87 Mio. kg
                                                                                                               Milch an. Das sind 2,01 Mio. kg weniger als im Vorjahr. Der freie Rohstoffzukauf in Form von
                                                                                                               Rohmilch, Sahne und Magermilch betrug 9,93 Mio. kg.

                                                                                                               DURCHSCHNITTLICH MEHR ALS 1,1 MIO. KG                           Zwischen 500.000 und 1.000.000 kg Milch hatten 180
                                                                                                               MILCHVERARBEITUNG PRO TAG                                       Betriebe. Sie lieferten 102.742.554 kg Milch bzw. 31 %
                                                                                                               Insgesamt wurden in der Hohenloher Molkerei 402,80 Mio. kg      der Gesamtmilch.
                                                                                                               bzw. 1.103.552 kg pro Tag (Vorjahr 1.105.933 kg) verarbeitet.
                                                                                                               Das Werk in Schwäbisch Hall gehört damit unverändert            Über 1 Mio. kg Jahresmilchmenge hatten 90 Betriebe.
                                                                                                               zu den großen Verarbeitungsstandorten von Milch in              Diese Landwirte lieferten uns 149.164.200 kg Milch bzw.
                                                                                                               Süddeutschland. Die verarbeitete Gesamtmilchmenge               38 % der Gesamtmilch.
                                                                                                               im Jahr 2019 reduzierte sich um 0,87 Mio. kg gegenüber
                                                                                                               dem Vorjahr.                                                    Die durchschnittliche Jahresmilchmenge pro Betrieb
                                                                                                                                                                               ist um 13.166 kg auf 403.358 kg gestiegen.
                                                                                                               • D er durchschnittliche Fettgehalt der gesamten
                                                                                                                  Anlieferungsmilch lag bei 4,10 %.                            Die Gesamtanlieferung belief sich 2019 bei unseren
                                                                                                               • Der durchschnittliche Eiweißgehalt betrug 3,48 %.             974 Milcherzeugern auf 392.870.952 kg Milch.
U NSE R E MILCH E RZ E UG E R – M I LC H A N L I E F E R U N G U N D A N L I E F E R U N G S S T R U K T U R

                                                                                                               • Die Milchanlieferung je Lieferant und Jahr steigerte
                                                                                                                  sich 2019 auf 403.358 kg (Vorjahr 390.193 kg).

                                                                                                               38 MILCHERZEUGER WENIGER ALS IM VORJAHR                         ENTWICKLUNG DER ROHMILCHANLIEFERUNG IN MIO. T
                                                                                                               Im Jahr 2019 ist die Anzahl der Milcherzeuger von 1.012
                                                                                                                                                                                     Eigen          Zukauf
                                                                                                               auf 974 gesunken.
                                                                                                                                                                                                                                         10
                                                                                                                                                                               400                                                10
                                                                                                               PRODUKTIONSMENGEN ENTWICKELN SICH                                                                          15
                                                                                                                                                                                                                    7
                                                                                                               UNTERSCHIEDLICH                                                                               8,6                        393
                                                                                                                                                                                                                                 369
                                                                                                               26 % bzw. 255 unserer Milchlieferanten haben im Jahr            300
                                                                                                                                                                                                                   323    326
                                                                                                               2019 bis 100.000 kg Jahresmilchmenge angeliefert. Im                             4        302
                                                                                                               Durchschnitt wurden 50.491 kg Milch bzw. täglich 138 kg
                                                                                                               Milch abgeliefert. Dies entspricht 3 % der Gesamtmilch.         200
                                                                                                                                                                                               231

                                                                                                               310 Betriebe hatten zwischen 100.000 und 300.000 kg                       6
                                                                                                               Milch. Mit 55.808.119 kg lieferten sie 14 % der Gesamt-         100
                                                                                                               milch.
                                                                                                                                                                                        108

                                                                                                               Zwischen 300.000 und 500.000 kg Jahresmilchmenge
                                                                                                               hatten 139 Betriebe. Diese Landwirte lieferten uns                       1990   1995      2000      2005   2010   2015   2019
                                                                                                               54.280.928 kg Milch bzw. 14 % der Gesamtmilch.                  Quelle: Hohenloher Molkerei eG

               18
Anlieferungsstruktur Der Hohenloher Molkerei 2019

Anzahl der                         Milchmenge des       Milchmenge
Milcherzeuger 2019               jeweiligen Betriebs           in %

 90 (9%)

                                  über 1.000.000 kg

 180 (19 %)                                                    38

 139 (14 %)                      500.000–1.000.000 kg

                                                                      U NSE R E MILCH E RZ E UG E R – M I LC H A N L I E F E R U N G U N D A N L I E F E R U N G S S T R U K T U R
                                                               31
                                 300.000–500.000 kg
 310 (32 %)

                                 100.000–300.000 kg
                                                               14

 255 (26 %)

                                                               14

                                   unter 100.000 kg

                                                                3

Quelle: Hohenloher Molkerei eG

                                                                      19
Frische Milch
     dank UnsereR
      Landwirte.
20
Milchgeldauszahlung er­neut
über dem Durchschnitt
MILCHPREIS                                                 MILCHQUALITÄT
Wir freuen uns, dass die Milchauszahlungsleistung          99,7 % der angelieferten Milch wurden in Güteklasse 1
unserer Genossenschaft 2019 erneut deutlich über dem       eingestuft. 85,9 % der Milchmenge erhielt den S-Klasse-
bundesdeutschen Durchschnitt lag. Inklusive der Milch-     Zuschlag.
geldendabrechnung in Höhe von brutto 0,33 Cent/kg
wurde von der Hohenloher Molkerei bei tatsächlichem        Wir möchten uns bei unseren Bäuerinnen und Bauern
Fettgehalt von 4,10 % und einem Eiweißgehalt von 3,48 %    für die hervorragende Qualität der angelieferten Roh-
ein Milchpreis von brutto 39,59 Cent/kg ausbezahlt.        milch bedanken. Sie bildet die zentrale Voraussetzung
Insgesamt flossen brutto 156,0 Mio. Euro Milchgeld an      für die erfolgreiche Weiterveredlung unserer Milch.
unsere Landwirte.

Bei vergleichbarem Fettgehalt von 4,2 % und einem
Eiweißgehalt von 3,4 % errechnet sich ein Bruttoaus­
zahlungspreis im Durchschnitt aller Milchqualitäten
von 39,50 Cent/kg (netto 35,68 Cent/kg) bei konventio­
neller Milch. Der Milchauszahlungspreis inklusive des
S-Klasse-Zuschlages betrug, bei den in Süddeutschland
üblichen Standardwerten von 4,2 % Fett und 3,4 %
Eiweiß, brutto 39,54 Cent/kg.

Für Biomilch betrug der von der Hohenloher Molkerei
ausbezahlte Standardmilchpreis bei 4,2 % Fett und
3,4 % Eiweiß netto 47,33 Cent/kg (brutto 52,39 Cent/kg).

                                                                                          Rohmilch in
                                                                                          b ester Qualität!

                                                                                                                     U NSE R E MILCH E RZ E UG E R – M I LC H G E L D A U S Z A H LU N G

                                                                                                                     21
Hohenloher Molkerei hält
                                                                     Absätze auf hohem Niveau
                                                                     Die Marktbedingungen 2019 waren anspruchsvoll. Dennoch konnte die Hohenloher Molkerei
                                                                     ihre Absätze in den wichtigen Produktkategorien auf hohem Niveau halten.

                                                                     Der Milchmarkt in der EU verhielt sich 2019 ausgeglichener   2019 hat unsere Genossenschaft ihr zukunftsfähiges
                                                                     als in den Vorjahren. Die höheren Preise für Magermilch-     Geschäftsmodell weiter optimiert. In diesem Sinne
                                                                     pulver konnten die deutlich reduzierten Milchfettpreise      bleibt unser Sortiment auf unsere Kerngeschäftsfelder
                                                                     allerdings nicht kompensieren. Insgesamt rückläufige         begrenzt. Alles, was nicht zum Verkaufserfolg beiträgt,
                                                                     Milchauszahlungspreise in Deutschland waren die Folge.       wird nicht produziert.

                                                                     Im weißen Sortiment hat sich der Negativtrend aus den        Die Hohenloher Molkerei arbeitet weiter extrem kosten­
                                                                     Vorjahren fortgesetzt. Die Herstellung von Konsummilch       orientiert. Kontinuierliche Verbesserungen im Hinblick
                                                                     ist in der EU-28 im Schnitt um 3,3 % gesunken. In fast       auf die strategische Ausrichtung und die zentralen Be-
                                                                     allen Ländern wurde die Produktion eingeschränkt.            triebsprozesse tragen ebenso zum Unternehmenserfolg
                                                                                                                                  bei wie unser Blick für relevante Details und unsere
                                                                     In Deutschland ging die Produktion um 2,7 % auf einen        konsequente kaufmännische Vorsicht.
                                                                     neuen Tiefststand von 4,52 Mio. t (Vorjahr 4,65 Mio. t)
                                                                     zurück.                                                      H-MILCH UND MILCHMISCHGETRÄNKE
                                                                                                                                  Unser Absatz bei H-Produkten ging in einem insgesamt
                                                                     In der gesamten EU wurden 29,3 Mio. t Konsummilch            schrumpfenden Markt um 1,5 Mio. kg bzw. 0,6 % auf
                                                                     hergestellt. Außerhalb der EU ist die Herstellung von        264,4 Mio. kg zurück. Allerdings weit weniger deutlich als
                                                                     Konsummilch ebenfalls teilweise eingeschränkt worden.        in der EU und in Deutschland. Infolgedessen erreichte uns
                                                                     So auch in den USA, wo sich der rückläufige Trend mit        auch 2019 eine hohe Anzahl an Auftragseingängen, die
                                                                     einem Minus von ca. 2,5 % ebenfalls fortsetzte.              wir erst am Ende des Jahres durch Inbetriebnahme einer
                                                                                                                                  weiteren Abfüllmaschine besser bewältigen konnten.
                                                                     Die Preise für Konsummilch sind in Deutschland im
                                                                     Verlauf von 2019 leicht gestiegen. Trotzdem blieben sie      FRISCHMILCH „LÄNGER HALTBAR“
                                                                     schlussendlich im Jahresdurchschnitt hinter denen des        UND MILCHFRISCHPRODUKTE
                                                                     Vorjahres zurück, da 2018 von Beginn an mit stärkeren        Unsere Produktionsmengen bei Frischmilch „länger
                                                                     Preisen gestartet war.                                       haltbar“ und bei Milchfrischprodukten gingen um 1,1 %
U NSE R E MO LK E RE I – V E R T R I E B U N D P R O D U K T I O N

                                                                                                                                  auf 59,2 Mio. kg zurück.

                                                                                                                                  BUTTER UND SCHLAGSAHNE
                                                                                                                                  Unser Butterabsatz konnte 2019 um 11 % auf 10.099 t
                                                                                                                                  (Vorjahr 9.100 t) überproportional gesteigert werden.
                                                                                                                                  Um dem gerecht zu werden, haben wir vergangenes
                                                                                                                                  Jahr im regionalen Umfeld weitere Zentralläger in Ab-
                                                                                                                                  stimmung mit unseren Kunden übernommen. Der Absatz
                                                                                                                                  von Sahneprodukten konnte in der Hohenloher Molkerei
                                                                                                                                  gegenüber dem Vorjahr um 6,4 % auf 1,54 Mio. kg ge­
                                                                                                                                  steigert werden. Der Absatz von Sauerrahmprodukten
                                                                                                                                  war hingegen leicht gebremst.

                                                                                                                                  VERSANDMILCH
                                                                                                                                  Das Versandmilchgeschäft haben wir ausgeweitet. Ins­
                                                                                                                                  gesamt gingen 69,2 Mio. kg Milch in den Versand. Die
                                                                                                                                  Erlösmöglichkeiten waren deutlich besser als im Vorjahr.

         22
Mehr dazu:
                  etter-b w.de
le   b ensmittelr                PODIUMSDISKUSSION
                                 IN UNSERER
                                 LANDESVERTRETUNG
                                 Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-
                                 Württemberg startete im Oktober 2019 eine Kampagne unter dem
                                 Motto „Lebensmittelretter – neue Helden braucht das Land“. Staats­
                                 sekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch stellte die Aktion vor, in der es
                                 darum geht, Lebensmittelverluste zu vermeiden.

                                 Im Rahmen einer Abendveranstaltung am 4. November 2019 in der
                                 Baden-Württembergischen Landesvertretung in Berlin diskutierte unser
                                 geschäftsführender Vorstand Martin Boschet gemeinsam mit Staats­
                                 sekretärin Gurr-Hirsch sowie Vertreterinnen und Vertretern des Handels,
                                 der Wirtschaft, der Wissenschaft und von Verbraucherverbänden
                                 darüber, welche Möglichkeiten sich bieten, den Anteil an Lebensmittel­
                                 abfällen entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren. Gedanken
                                 machten sich die Beteiligten der Podiumsdiskussion auch darüber,
                                 welche Rolle das Mindesthaltbarkeitsdatum dabei spielen kann.

                                 Martin Boschet machte deutlich, dass in der Hohenloher Molkerei die
                                 Verschwendung und Vernichtung hochwertiger Lebensmittel bereits
                                 heute praktisch vollständig vermieden werden kann. Dies gelingt
                                 aufgrund hochmoderner Prozess- und Abfüllanlagen, einer ausgeklügel-
                                 ten Logistik, der vollständigen Dokumentation aller internen Prozesse,
                                 ständiger Produktkontrollen, einer lückenlosen Überwachung der
                                 Herstellprozesse sowie regelmäßiger Mitarbeiterschulungen und
                                 einer kontinuierlichen technischen Erneuerung sämtlicher Anlagen.

                                 V. l. n. r.: Franz-Martin Rausch, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes des
                                 Deutschen Lebensmittel­handels e. V., Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Staats­sekretärin
                                 des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg,
                                 Hans Joachim Fuchtel MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesmini­
                                 sterium für Ernährung und Landwirtschaft, Valentin Thurn, Thurn Film GmbH und
                                 Mitbegründer Foodsharing e. V., Martin Boschet, geschäftsführender Vorstand
                                 Hohenloher Molkerei eG

                                                                                                                       23
Danke
für euren engagierten Einsatz.
Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großartigen
Einsatz und ihr Engagement in diesen Tagen. Danke, dass ihr derzeit alles dafür
tut, um die Warenversorgung mit H-Milch, Frischmilch, Butter und anderen
Milchprodukten für die Menschen in der Region sicherzustellen.

Die Hohenloher Molkerei bedankt sich auch bei ihren 930 landwirtschaftlichen
Familienbetrieben, die täglich über 1 Mio. Liter Milch produzieren. Dies ist die
Grundvoraussetzung dafür, dass wir Sie, liebe Verbraucher, gemeinsam mit
unseren Kunden und Partnern mit Milch versorgen können.

Das Engagement aller Beteiligten in der Wertschöpfungskette schätzen wir sehr
und bedanken uns für die Leistung eines jeden Einzelnen. Durch solidarischen
Zusammenhalt und ein partnerschaftliches Miteinander werden wir gemeinsam
die herausfordernde Situation meistern können!
Vielfach
                                                                           ausgezeichneter Genuss
                                                                           Unsere Milchprodukte im Hofgut-Dekor und in der Aufmachung verschiedener Handels­
                                                                           marken werden von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) jährlich mit einer
                                                                           Vielzahl an Medaillen ausgezeichnet. Auch im Jahr 2019 erhielten wir wieder viele Aus­
                                                                           zeichnungen für unsere Milchprodukte.

                                                                           Mit insgesamt 50 Goldmedaillen, drei Silbermedaillen und   Alle Medaillen zusammen dienen uns als Bestätigung für
                                                                           einer Bronzemedaille konnten wir unser gutes Ergebnis      die hohe Qualität der von unseren Milcherzeugern ange-
                                                                           aus dem Vorjahr noch übertreffen. Alle von uns ange­       lieferten und in unserer Molkerei verarbeiteten Rohmilch.
                                                                           meldeten Produkte haben die strengen Labortests sowie      Wir möchten allen, die an der Produktionskette beteiligt
                                                                           Zubereitungs-, Verpackungs- und Kennzeichnungsprü-         sind, zu dieser hervorragenden Leistung gratulieren,
                                                                           fungen der DLG mit Bravour bestanden. Überzeugt hat        ganz besonders unseren Milchtechnologen.
                                                                           die Qualität unserer Produkte im Hinblick auf Aussehen,
                                                                           Konsistenz, Geruch und Geschmack.
U NSE R E MO LK E RE I – Q U A L I TÄT U N D A U S Z E I C H N U N G E N

          26
Unsere Medaillen!

50 X DLG-GOLD
 Hofgut Frische Vollmilch – länger haltbar 3,5 % 1 Liter           Hofgut H-SchokoTrunk 0,3 % 0,5 Liter
 Hofgut Frische fettarme Milch – länger haltbar 1,5 % 1 Liter      Hofgut Joghurt aus Vollmilch 3,8 % 200 g
 Hofgut H-Vollmilch 3,5 % 1 Liter, Tetra Base / Tetra Edge         Hofgut H-Schlagsahne 30 % 1 kg
 Hofgut H-fettarme Milch 1,5 % 1 Liter Tetra Base / Tetra Edge     Hofgut Schlagsahne 30 % 200 g
 Hofgut H-Fitmilch 0,5 % 1 Liter                                   Hofgut Deutsche Markenbutter mildgesäuert 250 g
 Hofgut H-Vollmilch 3,5 % 0,5 Liter                                Hofgut Deutsche Markenbutter Süßrahm 250 g
 Hofgut H-fettarme Milch 1,5 % 0,5 Liter                           Hofgut fettarmer Kawkas Kefir mild 1,5 % 500 g
 Hofgut H-SchokoMilch 3,5 % 0,5 Liter

3 X DLG-SILBER
 Hofgut Saure Sahne 10 % 200 g
                                                                 Die restlichen 33 Goldmedaillen und zwei Silber-
                                                                 medaillen erhielten wir für Produkte, die wir
1 X DLG-BRONZE                                                   im Auftrag unserer Kunden in verschiedenen
  Hofgut Crème Fraîche 32 % 200 g                                Handelsmarken herstellen.

                                                                                                                     U NSE R E MO LK E RE I – Q U A L I TÄT U N D A U S Z E I C H N U N G E N

                                                                                                                     27
Qualität
                                                                           aus Hohenlohe
                                                                           QUALITÄTSBERICHT 2019
                                                                           Lebensmittelsicherheit und Produktschutz genießen bei      Wir bedanken uns bei allen am Qualitätsprozess Betei­
                                                                           uns höchste Priorität. Neben den International Featured    ligten sowie auch bei allen involvierten Behörden und
                                                                           Standards Food (IFS Food) ist deshalb auch das Risiko-     Institutionen für die hervorragende Zusammenarbeit.
                                                                           vermeidungskonzept HACCP (engl. für Hazard Analysis
                                                                           and Critical Control Points) fester Bestandteil unseres
                                                                           ganzheitlichen Qualitätsmanagements.                       ENERGIEMANAGEMENT ERFOLGREICH
                                                                                                                                      Durch den Einsatz modernster Prozesstechnologie und
                                                                           Um den steigenden Qualitätsanforderungen gerecht           umweltschonender Produktionsverfahren ist es uns
                                                                           zu werden, haben wir unsere internen und externen          gelungen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Dies
                                                                           Schulungsangebote erneut ausgebaut.                        wurde bei der bestandenen Auditierung unseres Energie-
                                                                                                                                      managementsystems nach Prüfungsnorm DIN 50001:2011
                                                                           Mit der Weiterentwicklung unseres Dokumentations­sys­      erneut sichtbar.
                                                                           tems PlantMaster von Tetra Pak gehen wir einen weiteren
                                                                           wichtigen Schritt in Richtung Zukunft. Im Rahmen unserer   Aufgrund der erzielten Erfolge wurde unser Unternehmen
                                                                           Qualitätssicherung werden alle Herstellungsschritte in     auch 2019 weitgehend von der EEG-Umlage befreit.
                                                                           kurzen Intervallen von unserem Betriebslabor sowie         Vermutlich letztmals, weil veränderte staatliche Rahmen-
                                                                           auch von namhaften externen Instituten überprüft und       bedingungen dafür sorgen, dass eine Befreiung bereits
                                                                           dokumentiert. Die Automation und Dokumentation im          2020 leider nicht mehr gelingen kann.
                                                                           chemischen und bakteriologischen Labor der Hohenloher
                                                                           Molkerei sind lückenlos gewähr­leistet.
                                                                                                                                      AUSZEICHNUNG FÜR HERVORRAGENDE
                                                                           Auch das Qualitätsmanagement bei unseren Milcher­          BUTTERQUALITÄT
                                                                           zeugern erfüllt höchste Standards. Seit 2014 sind alle     Am 6. Juli 2019 fanden die Mitgliederversammlung und
                                                                           milchwirtschaftlichen Betriebe nach dem Qualitäts­         die Milchwirtschaftliche Tagung des Landesverbandes
                                                                           sicherungssystem „QM-Milch“ erfolgreich zertifiziert.      baden-württembergischer Milchwirtschaftler und
                                                                           Wiederholungsaudits laufen seither kontinuierlich ohne     ehemaliger Molkereischüler an der Staatlichen Milch­
                                                                           Beanstandungen.                                            wirtschaftlichen Lehr- und Forschungsanstalt in Wangen
U NSE R E MO LK E RE I – Q U A L I TÄT U N D A U S Z E I C H N U N G E N

                                                                                                                                      im Allgäu statt. Während der Veranstaltung wurde unser
                                                                           Darüber hinaus arbeiten wir intensiv mit dem Milchprüf-    Milchtechnologe Frederik Belz im Rahmen des Leis­
                                                                           ring Baden-Württemberg e. V. zusammen. Gemeinsam           tungswettbewerbs für hervorragende Qualität bei der
                                                                           nehmen wir ergänzende Keimzahldifferenzierungen vor,       Herstellung Deutscher Markenbutter ausgezeichnet. Wir
                                                                           um die Qualität unserer Rohmilch abgestimmt auf unsere     freuen uns mit Herrn Belz und gratulieren herzlich zu
                                                                           Bedürfnisse weiter zu verbessern.                          dieser hervorragenden Leistung.

          28
Zertifikat
                                                                                                                                                                                       Prüfungsnorm
                                                                                                                                                                                                                      ISO 50001:2011
                                                                                                                                                                                       Zertifikat-Registri
                                                                                                                                                                                                          er-Nr.     01 407 120933

                    KAT
                                                                                                                                                                                      Unternehmen:

                TIFI
ZER
                                                            IT
                                                 AUD                                                                                                                                                                Hohenloher Molkere
                                 TES                                                                                                                                                                                                   i eG
                              DIG                        lle                                                                                                                                                        Raiffeisenstr. 4
                  KÜN Zertifizierun e GmbH
                                                  gsste                                                                                                                                                             74523 Schwäbisch
           NGE
                                                                                                                                                                                                                                     Hall
                                                                                                                                                                                                                    Deutschland
 UNA              stätig
                         t die
                                    t Se
                                          rvic
                                                gen
        Hierm
                it be       emen         izierun igners
                                                        ),
                    anag           Zertif tandarde n
            SÜ   DM            IFS                vo
                          t für s IFS-S ke           iten
     TÜV           ditier      de      tig                                                                                                                                          Geltungsbereich:
            (akkre partner beitungstä                                                                                                                                                                              Herstellung und
                  gs                                                                                                                                                                                                               Vertrieb
           Vertra      Verar                                                                                                                                                                                       sowie Erfrischungsgeträ von Milch und Milchprodukten
        und dass die                                                                                                                                                                                                                       nken
                                                eG    and
                                          erei utschl
                                     Molk h Hall, De
                     en         loher äbisc
                                 hw 4
                  Hoh4, 74523 Sc
                                                                      s:                 utter,
                                   : 51                         Audit
                                                                s               rkenbdukten,
                              COID                        ch de        n, Ma          ro        ,
                    str.                          berei          änke rmilchp chern gen
                                                                                                                                                             Zustimmung.

           eisen                          rungs           hgetr       ue         in Be       nkzü
     Raiff                       rtifizie            misc se, Sa ken wie Ta                                                                                                                                   Durch ein Audit wurde
                            n Ze            , Milch ugnis sgeträn en so                                                                                                                                                             der Nachweis erbracht,
                     für de        milch urterze hung                                                                                                                                                         Forderungen der                               dass die
                                                                    kung               tter,                                                                                                                                   ISO 50001:2011
                           nsum d Jogh Erfrisc verpac
                                                                                                                                                    bedarf der vorherigen

                                                                                                                                                                                                                                              erfüllt sind.
                      n Ko                     d         on                  iry bu ucts,
           tio  n vo ghurt un Tee un dkart                        mi lk, da iry prod
        uk         , Jo         at,         rb un            red          da            ts,         rs
   Prod ahne onzentr und Ve                            flavo      ucts, s in po d tanke
         gs       hk
   Schlagermilc Eimern                           milk, gurt prodft drink ing an
                                           ing
     Ma             n,             drink          d yo       d so packag
            eutel            n of gurt an te, tea an board                                                                                                                       Gültigkeit:
                                                                                                                                               und Verwendung

       uchb           uctio      , yo         tra       card             produ
                                                                                  kte                                                                                                                        Dieses Zertifikat
 Schla          Prod cream concen                                 Milch
                                                                                                                                                                                                                                ist gültig vom 22.05.20
                     ed        lk               inated      od 4:
                                                                                                                                                                                                             Erstzertifizierung
                                                                                                                                                                                                                                 2013
                                                                                                                                                                                                                                                       19 bis 20.08.2021.
            whippskim mi and lam : IFS Fo tränke E, F
                      , bu
                           ckets             opes od 8: Ge B, C, D,
                bags                uct Sc IFS Fo opes:
                                                                                                                                      Marken. Eine Nutzung

              l              Pr od                    Sc                  s
          foi                                       y              n de
                                              nolog          runge
                                      Tech             forde
                                                die An                                   17
                                                              Food              r 20                                                                                                                        09.05.2019
                                                       IFS ovembe r Dokume
                                                                                                nte
                                                             N                 ve
                                                      6.1, er, normati t.
                                                                                                                                sind eingetragene

                                                                                                             TMS
                                                ion                                                    28567
                                                                                                                                                                                                                                                         TÜV Rheinland Cert

                                      Vers zugehörig Level erfüll strier-Nr.: 12 024
                                                                                                                                                                                                                                                       Am Grauen Stein       GmbH
                                                                                                                                                                                                                                                                       · 51105 Köln

                                       an  derer         Hi gh er                 egi
                                                                             at-R 700903
                                                                                             03
                                                                                                        2021        0
                                und                  auf             Zertifik Nr.:
                                                                              gs-                26.05.
                                                                                                 bis:         04.202
                                                                                                                  23.
                                                                                                                                         TUV

                                                                        Auftra          tigkeit            llung:
                                                                                  atsgül             ausste
                                                                                                                         ® TÜV, TUEV und

                                                       0                                    tifikats
                                                03.202                   Zertifik                                                                                           www.tuv.com
                                                                 anne               der Zer
                                        0 - 18.            Zeitsp
                                 03.202              ender 1 oder         Datum
                           : 16.
                    Audits                  alb folg04.202
                des                  innerh      15.
            Tag               dit ist 2021 bis
                        e Au       02.
                  nächsthren: 04.
             Das    ufü       t
              durchz kündig
               unange                                                                      ent
                                                                                     nagem
                                                                               ce Ma 0
                                                                         mplian 04.202
                                                                     t Co en, 23.
                                                               ProducMünch
                                                                                      1
                                                                                1 von
                                                                          Seite

                                                                                                                        HÖCHSTE DEUTSCHE QUALITÄTS-
                                                                                                                        AUSZEICHNUNG ERHALTEN
                                                                                                                        Große Ehre für unsere Hohenloher Molkerei: Das Bundesministerium
                                                                                                                        für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat uns zum ersten Mal den
                                                                                                                        Bundesehrenpreis verliehen. Die höchste Auszeichnung der deutschen
                                                                                                                        Ernährungswirtschaft wird jährlich an neun Unternehmen der deutschen
                                                                                                                        Molkereibranche vergeben. Diese haben im Vorjahr die besten Ergebnis-
                                                                                                                        se bei den umfangreichen Experten-Tests der DLG-Qualitätsprüfungen
                                                                                                                        erzielt. „Die Hohenloher Molkerei setzt richtungsweisende Maßstäbe und
                                                                                                                        darf sich deshalb als Botschafter genussvoller Qualitätsprodukte be-
                                                                                                                        zeichnen“, unterstrich DLG-Präsident Hubertus Paetow unsere Leistung
                                                                                                                        in seiner Laudatio. Seinen Worten zufolge ist der Bundesehrenpreis
                                                                                                                        Anerkennung und Ansporn zugleich. „Denn damit verbunden ist die
                                                                                                                        große Verpflichtung und Verantwortung, auch in Zukunft in eine nach­
                                                                                                                        haltige Produktqualität zu investieren, die für andere Vorbild sein kann.“

                                                                                                                        Ministerialdirektorin Dr. Katharina Böttcher und DLG-Präsident Hubertus Paetow (ganz
                                                                                                                        rechts) überreichen die Urkunde und Medaille an unseren geschäftsführenden Vorstand
                                                                                                                        Martin Boschet.
                                                                                                                                                                                                                                                                                      29
Aus- und Weiterbildung
                                           haben hohe Priorität
                                           Der Erfolg und die hohe Effizienz der Hohenloher Molkerei können auch in Zukunft nur mit
                                           leistungsbereiten und engagierten Mitarbeitern sichergestellt werden. Deshalb müssen wir
                                           ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, der in der Region im Wettbewerb um Auszubildende und
                                           Fachkräfte erfolgreich bestehen kann.

                                           Um den wachsenden Anforderungen in unserer Branche                   SCHULUNGSANGEBOTE
                                           gerecht werden zu können, verbessern wir die bereits                 Unseren Mitarbeitern eröffnen wir maßgeschneiderte
                                           hohe Qualifikation unserer Mitarbeiter gezielt durch an-             Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein
                                           haltende berufliche Weiterbildung.                                   besonderes Augenmerk legen wir dabei vor allem auf
                                           Eine wichtige Aufgabe sehen wir in der Gewinnung junger              die Mitarbeiter im Bereich der Konsummilchherstellung
                                           Menschen für unser Unternehmen. In Zeiten eines starken              und der Qualitätssicherung. Hier nutzen wir gerne externe
                                           Wettbewerbs um Auszubildende und Fachkräfte müssen                   Schulungsangebote von Tetra Pak Packaging und von
                                           wir Rahmenbedingungen schaffen, unter denen uns die                  renommierten externen Instituten, um in diesen für uns
                                           Gewinnung und langfristige Bindung hervorragend aus-                 zentralen Aufgabenfeldern stets auf dem neuesten Stand
                                           gebildeten Personals noch besser gelingt.                            zu sein.

                                                                                                                Unser gesamtes technisches Personal im Bereich Butterei,
                                           BERUFSAUSBILDUNG BEI DER                                             fermentierte Milchprodukte, Frischmilch und H-Milch
                                           HOHENLOHER MOLKEREI                                                  wurde 2019 erneut weitergebildet. Ein wichtiger Schu-
                                           Junge Menschen mit hohem Leistungsniveau können                      lungsbaustein war die Vernetzung zwischen Produktion
                                           heutzutage aus einer Vielzahl von Angeboten wählen.                  und Qualitätsmanagement, durch die wir die Lebens­
                                           Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass interessierte             mittelsicherheit unserer Milchprodukte weiter erhöhen.
                                           Schüler bereits Praktikumswochen bei uns durchführen
                                           können. Diese sind bei Jugendlichen aus der Umgebung
                                           sehr beliebt.

                                           Die Altersstruktur unserer Belegschaft im Jahr 2019
                                           Im Dezember 2019 waren 171 Mitarbeiter in der Hohenloher Molkerei beschäftigt.
                                           Das sind 7 mehr als zum Ende des Jahres 2018.

                                              jünger als   20–29 Jahre      30–39 Jahre        40–49 Jahre             50–59 Jahre   älter als
U NSE R E MO LK E RE I – P E R S O N A L

                                               20 Jahre                                                                              60 Jahre

                                                  3           26              37                  44                      48          13

                                                                                 Durchschnittsalter: 43 Jahre                                              Geschlecht
                                                                                 Jünger als 35 Jahre: 51 Mitarbeiter                                      Männlich: 132
                                                                             mehr als 25 Dienstjahre: 25 Mitarbeiter                                       Weiblich: 39
                                           Quelle: Hohenloher Molkerei eG
     30
PERSONAL- UND SOZIALBERICHT                                EHRUNGEN UND VERABSCHIEDUNGEN
Die Zahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat      Unser besonderer Dank gilt zudem allen
sich im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 7 auf           Mitarbeitern, die wir 2019 für langjährige
171 Beschäftigte erhöht. Unsere Mitarbeiter sind im        Betriebszugehörigkeit ehren konnten.
Durchschnitt 43 Jahre alt. Insgesamt sind 51 Mitarbeiter
jünger als 35 Jahre. 25 Mitarbeiter stehen seit mehr       Zu 25 Jahren Hohenloher Molkerei gratulieren wir:
als 25 Jahren im Dienst des Unternehmens.                  Astrid Masch, Leiterin Qualitätsmanagement
                                                           Tanja Tittel, Mitarbeiterin im Hofgut-Markt
                                                           Thao Ngo, Mitarbeiter im Bereich Reinigung
UNTERSTÜTZUNGSKASSE                                        Sergej Krebs, Maschinenführer Frischmilchabfüllung
Die Unterstützungskasse verfügt zum Jahresende 2019        Juri Siedler, Mitarbeiter in der Butterei
über ein Guthaben von 260.615 Euro. Zum Stichtag
31. Dezember 2019 erhielten 38 Rentner und Hinter­         Sein 40-jähriges Betriebsjubiläum feierte Karl
bliebene Zuwendungen.                                      Hefele-Mosgoll, der bei uns in der Betriebswerk­-
                                                           statt tätig ist. Herzlichen Glückwunsch.

DANK AN DIE BELEGSCHAFT                                    Gisela Baur und Günter Dierolf gehen in Ruhestand
Wir danken unserer gesamten Belegschaft für ihr            Gisela Baur wurde nach über 40 Jahren Betriebs­-
hohes Engagement und ihre stetige Einsatzbereitschaft      zuge­hörigkeit in den wohlverdienten Ruhestand
für die Hohenloher Molkerei.                               verabschiedet. Sie begann im Juni 1978 als Milch­
                                                           wirtschaftliche Laborantin ihre Tätigkeit in der
Das Jahr 2019 war für unser Unternehmen mit hohen          Hohenloher Molkerei. Von 1987 bis 2015 hat Frau
Anforderungen verbunden. Dennoch konnten wir               Baur das Betriebslabor in vorbildlicher Weise
unseren erfolgreichen unternehmerischen Weg                geleitet. Günter Dierolf wurde nach über 41 Jahren
weiter beschreiten, weil auf die Fähigkeiten unserer       Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand verab­-
Mitarbeiter zu jeder Zeit Verlass war.                     schiedet. Herr Dierolf trat im November 1977
                                                           als Verkaufsfahrer in die Dienste der Hohenloher
Beim Betriebsrat möchten wir uns für die gute und          Molkerei. Zuletzt war er als Kraftfahrer im Bereich
konstruktive Zusammenarbeit bedanken.                      H-Milch und Frische tätig.

V. l. n. r.: Martin Boschet (geschäfts-
führender Vorstand), Tanja Tittel,
Günter Dierolf, Sergej Krebs, Gisela
Baur, Karl Hefele-Mosgoll, Astrid
Masch, Juri Siedler, Danny Galauner
(Betriebsratsvorsitzender)

                                                                                                                 31
Die Nacht
     der Aus b ildung
       war spitze!

        Am 26. September 2019 beteiligte sich die Hohenloher Molkerei erfolg-
        reich an der regionalen Recruiting-Veranstaltung „Nacht der Ausbildung“.
        Neben interessanten Gesprächen rund ums Thema Ausbildung, konnten
        die Besucher auch einen Einblick in unsere H-Milch-Produktion erhalten.
        Viele junge Gäste waren sichtlich erstaunt über die großen Abfüllanlagen
        in unserer Produktion.

        „Die meisten können sich einfach nicht vorstellen, wie es hier aussieht
        und was wir hier machen“, sagt Molkereimeister Philipp Deigner. Vor
        dem Verlassen der Molkerei gab es zur Stärkung noch Schokostar und
        Sahnejoghurt zum Probieren.

        Derzeit bildet die Hohenloher Molkerei sowohl Milchtechnologen,
        Milchwirtschaftliche Laboranten, Industriekaufleute, Einzelhandels­
        kaufleute als auch Fachinformatiker für Systemintegration aus.

        „Über die zahlreichen Interessenten haben wir uns sehr gefreut! Wir
        hoffen, dass wir durch unsere Aktivitäten die Jugendlichen neu­gierig
        machen, und freuen uns, wenn sie sich im Nachgang für ein Berufsorien-
        tierungspraktikum oder eine Ausbildung bewerben“, so Ausbildungsleiter
        Friedrich Klenk.

32
Hohenloher Molkerei
              auf der Jobbörse
              Ende Mai 2019 waren unsere Ausbilder
              Friedrich Klenk und Katrin Merkle gemein-
              sam mit Auszubildenden auf der Jobbörse
              in Schwäbisch Hall-Steinbach vertreten.
              Dort haben sie die Interessenten intensiv
              über die Ausbildungsmöglichkeiten in der
              Hohenloher Molkerei informiert.
              Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unse-
              rem Auftritt auf der Jobbörse einmal mehr
              bei vielen Schülerinnen und Schülern das
              Interesse für eine Ausbildung bei uns in der
              Hohenloher Molkerei wecken konnten.

                                                             Auch Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim kam vorbei,
                                                             um sich bei uns umzusehen und mit Hofgut Frucht-Sauermilch zu erfrischen.

                                                                                  UNSER TEAM
                                                                                     GEWINNT DEN
                                                                                  SIEGERPOKAL

Im vergangenen Juli fand das traditionelle Fußballturnier für Lehrgangs- und Betriebsmannschaften statt.
Den Rahmen für das Turnier bildete die Mitgliederversammlung des Landesverbandes baden-württem­
bergischer Milchwirtschaftler und ehemaliger Molkereischüler Wangen/Allgäu. Grund zur Freude hatte
unsere Mannschaft der Hohenloher Molkerei, die sich nach vielen Jahren wieder den Siegerpokal erkämpfte.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg an die Mannschaft und alle mitgereisten Fans.

                                                                                                                                         33
Hohenloher Molkerei
                                                                          ent­wickelt sich konstant
                                                                          positiv
                                                                          Die Hohenloher Molkerei hat im Jahr 2019 insgesamt 402,80 Mio. kg Milch in Schwäbisch
                                                                          Hall verarbeitet. Gegenüber dem Vorjahr blieb die verarbeitete Menge im Wesentlichen
                                                                          stabil. Der Umsatz hat sich bedingt durch deutlich niedrigere Butterpreise und teilweise
                                                                          geringere Konsummilchpreise um 2,16 % auf 217,02 Mio. Euro reduziert.

                                                                          ZIELGERICHTETE INVESTITIONEN SICHERN                       HOHE ENERGIEEINSPARUNGEN FÜR NOCH
                                                                          GUTE MARKTPOSITION                                         MEHR NACHHALTIGKEIT
                                                                          Auch im Jahr 2019 investierte die Hohenloher Molkerei      Bei Betrachtung der Kostenseite der Hohenloher Molkerei
                                                                          wieder zielgerichtet in verschiedene Projekte, um die      wird erkennbar, dass die gesamten ordentlichen Aufwen-
                                                                          Genossenschaft in Zukunft langfristig wettbewerbsfähig     dungen sich um 1,4 % verringert haben.
                                                                          und unabhängig zu halten.
                                                                          Die Investitionsmaßnahmen in Höhe von 4,58 Mio. Euro       Effizienzsteigernde Maßnahmen und eine geringfügig
                                                                          wurden komplett mit Eigenmitteln finanziert.               kleinere Herstellmenge von Konsummilch führten zu
                                                                          Die Abschreibungen beliefen sich im Jahr 2019 auf          einem erheblichen Rückgang des Gasverbrauchs um
                                                                          4,32 Mio. Euro.                                            887.000 kWh und des Stromverbrauchs um 383.000 kWh.
                                                                          Damit zeigt sich sowohl bei den Investitionen als auch     Unseren Verbrauch von frischem Trinkwasser konnten
                                                                          bei den Abschreibungen eine konstante Entwicklung zu       wir im Vergleich zum Vorjahr um 8.991 m³ reduzieren.
                                                                          den Vorjahren.                                             Aufgrund der erzielten Energieeinsparungen wird
                                                                          Der Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeiten lag im     deutlich, wie konsequent und ernsthaft wir unsere
                                                                          Bereich einer neuen UHT-Anlage, mehreren Milchlager-       selbst­gesteckten hohen Umwelt- und Nachhaltigkeits­­-
                                                                          und Prozesstanks sowie in der Installation einer Umkehr-   ziele verfolgen und umsetzen.
                                                                          osmoseanlage (RO-Anlage) zur Konzentration flüssiger
                                                                          Magermilch und Herstellung von Konzentraten.               Die Energiekosten belaufen sich insgesamt auf 3,31 Mio.
E RTR AG SLAG E – E R L Ä U T E R U N G E N Z U R E R T R A G S L A G E

                                                                          Die gute Marktposition unserer Molkerei konnte 2019        Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie um 93.000 Euro
                                                                          gehalten werden.                                           leicht gestiegen. Ursächlich liegt dies daran, dass sich die
                                                                          Für den Bereich H-Milch konnten wir im Inland neue         Stromkosten stark erhöht haben.
                                                                          Zentralläger hinzugewinnen und unsere Zulieferstruktur
                                                                          so weiter optimieren.                                      Für das Jahr 2020 werden die Stromkosten nochmals
                                                                          Durch zielgerichtete Investitionen im Bereich der UHT-     sprunghaft ansteigen, da die seitherige teilweise Be­
                                                                          Technologie haben wir 2019 gute Voraussetzungen            freiung von der EEG-Umlage für unsere Genossenschaft
                                                                          für den erneuten Ausbau unserer Abfüllkapazitäten          ab 01.01.2020 weggefallen ist.
                                                                          geschaffen.
                                                                          Mit der Investition in eine Umkehrosmoseanlage können
                                                                          wir größere Milchmengen einer industriellen Weiter­        PERSONALAUFWAND STEIGT WEITER
                                                                          verarbeitung zuführen. Durch die damit einhergehende       Aufgrund tariflicher Entwicklungen und einer im Jahres-
                                                                          Reduzierung des Frachtaufkommens schonen wir die           durchschnitt gestiegenen Mitarbeiterzahl haben sich die
                                                                          Umwelt.                                                    Löhne und Gehälter 2019 erhöht.

                                                                          Für eine Reihe weiterer Projekte, die 2020 realisiert      Da die Bereitschaft, Überstunden zu leisten, auch bei
                                                                          werden, wurden bereits erste Anzahlungen geleistet.        unserer Belegschaft abnimmt und Freizeitausgleich für
                                                                                                                                     viele immer wichtiger wird, ist davon auszugehen, dass
                                                                                                                                     unsere Mitarbeiterzahl zukünftig weiter ansteigen kann.

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